E_1931_Zeitung_Nr.003
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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />
liertem) in Lösung befindlichen Chloride, sowie<br />
geringer Mengen Sauerstoff und Kohlensäure'<br />
zurückzuführen ist Zu allem Ueberfluss<br />
begünstigt noch der Kesselstein die<br />
Korrosion, indem sich in den Hohlräumen<br />
zwischen ihm und der Kühlerwand die<br />
schädlichen Bestandteile des Wassers anreichern<br />
können; tatsächlich sind auch derartige<br />
Anfressungen unter den Steinablagerungen<br />
zuerst anzutreffen.<br />
Nach Schaffung eines Präparates auf Grund<br />
der neuesten Erfahrungen der physikalischen<br />
und Kolloid-Chemie ist es sehr einfach, sich<br />
gegen Kesselsteinbildung und Korrosion im<br />
Automobilkühler zu schützen. Ausgehend von<br />
den Bedürfnissen des Dampfkesselbetriebes,<br />
bei dem sich die genannten Erscheinungen<br />
besonders empfindlich bemerkbar machen,<br />
kam man zu der Erkenntnis, dass die Kesseisteinbildung<br />
durch Zusatz von ganz geringen<br />
Mengen sogenannter suspensoider<br />
Kolloide zum Wasser verhütet wird. Die<br />
Wirkung der suspensoiden Kolloide beruht<br />
in ihrer fein verteilten Form; die einzelnen<br />
Teilchen sind weniger als ein Zehn- oder<br />
Hunderttausendste! Millimeter gross. In einem<br />
Lösungsmitte! bleiben sie in dieser fein<br />
verteilten Form in Schwebe und bilden eine<br />
kolloidale Lösung. Infolge der durch die<br />
feinste Verteilung ungeheuer vergrösserten<br />
Oberfläche zeigen nun die Suspensoide ein<br />
ausserordentlich starkes Absorptionsvermögen<br />
gegenüber den im Wasser sich ausscheidenden<br />
Steinbildnern- Dies hat zur Folge,<br />
dass die sich ausscheidenden Stoife von der<br />
Kühlerwand abgehalten werden, eine Kesselsteinbiidung<br />
also verhindert wird.<br />
Für die speziellen Anforderungen der Automobilkühler<br />
hat sich im Verlaufe entsprechender<br />
Versuche der kolloidale Kohlenstoff<br />
als besonders geeignet erwiesen, der aus gereinigtem<br />
und vorbereitetem Graphit hergestellt<br />
wird. Dieses « Kohydrol» hat gleichzeitig<br />
die Eigenschaft, stark korrosionshemrnend<br />
zu wirken, indem es auch bei recht<br />
ungünstigen Verhältnissen das Rosten zurückhält<br />
und den Angriff von Kohlensäure,<br />
Sauerstoff und Salzen weitgehend hemmt.<br />
Besonders bemerkenswert ist noch, dass das<br />
Kohydro! auch bereits vorhandene Kesselsteinansätze<br />
nach und nach zermürbt und<br />
ablöst. Hierauf ist es auch zurückzuführen,<br />
wenn Kühler kurze Zeit, nachdem man erstmalig<br />
dem Wasser das Präparat zugesetzt<br />
hat, zu lecken anfangen, da manchmal unter<br />
dem Kesselstein Anfressungen bestehen, die<br />
aber nicht lecken, weil sie durch die Stein-<br />
Dio diesjährige Attacke auf den üescliwinctigkeiis VVultiekord von »esrave ^372 k m 47g rn StundenmittcO,<br />
wird von Malcolm Qarapbell mit 1400 PS Wagen (Blue Bird II » gefahren, dessen Chassis<br />
hier vorgeführt ist.<br />
kruste verschlossen sind. Da ganz geringe<br />
Mengen des Kolloids bereits die schädHche<br />
Wirkung des Wassers beseitigen, stehen die<br />
Kosten dieser Schutzmassnahme in gar keinem<br />
Verhältnis zu den durch sie zu erzielenden<br />
Vorteilen, besonders dann, wenn man<br />
gleich von vornherein dem Wasser ständig<br />
das Kohydrol zusetzt.<br />
T«?«S.<br />
S»<br />
A.T.K.<br />
Frage 7782. Uebermässiger Oelverbrauch. Mit<br />
meinem Wagen, 6 Zylinder, 13 PS, habe ich ca.<br />
35.000 km gefahren. Seit einigen Monaten hat sich<br />
der Oelveibrauch fortwährend gesteigert, so dass<br />
ich gegenwärtig ca. 2 Liter auf 100 km brauche.<br />
Beim Ventileinschleifen habe ich konstatiert, dass<br />
die Kolben ordentlich Spiel haben und dass sich<br />
oben auf denselben ziemlich Oel befand. Der Wagen<br />
zieht aber besser als je, und die Kompression<br />
ist gut. Auch raucht der Auspuff nicht anormal.<br />
Nach langeT Fahrt tropft wohl etwas Oel ab, aber<br />
die Packung ist noch dicht. Könnten wohl neue<br />
Kolben- oder Oela^bstreifringe Besserung bringen?<br />
Eine Umfrage ergab ein «für» und «gegen«, so dass<br />
ich nicht weiss, was ich tun soll, da ich mir die<br />
Kosten für neue Kolben vorläufig noch ersparen<br />
möchte. Für Ihren erfahrenen Rat wäre ich Ihnen<br />
sehr dankbar. J. W. in B.<br />
Antwort: Die Beobachtung, dass die Kolben<br />
ziemlich viel Spiel haben und dass sich auf ihnen<br />
Camobell's neuer Rennwaqen<br />
ziemlich viel Oel befindet, Iässt mit einiger Sicherheit<br />
daran! schlieasen, dass der anormale Oelverbrauch<br />
durch die Undichtigkeit der Kolben oder<br />
Kolbenringe verursacht wird. Haben die Kolbenringe<br />
in ihren Nuten vertikales Spiel, so übon sie<br />
auf das an den Zylinderwänden haftende Oel fortwährend<br />
eine Art Pumpwirkung aus und können<br />
so mit der Zoit beträchtliche Oelmengon in die Vorbrennungsräume<br />
fördern. Die Abdichtung der Kolben<br />
gegen Gasdruck braucht dabei gar nicht<br />
schlecht zu sein, was damit übereinstimmen würde,<br />
dass, wie Sie erwähnen, die Kompression gut und<br />
die Leistung des Motors sogar noch besser ist als<br />
je. Das vertikale Spiel der Kolbenringe beeinträchtigt<br />
eben die Abdichtung gegen Gasdruck nicht oder<br />
doch nur unmerklich wonig.<br />
Damit Sie sicher sind, dass nicht etwa auf der<br />
Fahrt Oel auch noch beim vorderen oder hinteren<br />
Kurbelwellenlager entweicht, bringon Sie ganz einfach<br />
an geeigneten Stellen darunter ein Blech- oder<br />
Kartonstück an, auf das das Oel abtropfen müsste.<br />
Bleibt aber dann das Blech auch nach längerer<br />
Fahrt sauber, so braucht wohl an der Dichtigkeit<br />
der Lager nicht gezweifelt zu werden.<br />
Wenn Ihr Motor nicht raucht, so bedeutet das<br />
keinen Gegenbeweis für das Uebertreten von Oel in<br />
die Verhrennungsrüume. Ob sich Auspuff-Rauch<br />
entwickelt und wie stark er ist. hängt bei gleiche?<br />
in die Verbrennungsräume gelangender Oelmenge<br />
noch von der Kompression, der Temperatur des<br />
Motors und der Temperatur der Auspuffleitung ab.<br />
Ein überhitzter Motor ist z. B. schwer zum Rauchen<br />
zu bringen, während der kalte Motor wieder sehr<br />
bald raucht.<br />
<strong>1931</strong> — N° 8<br />
In Ihrem Fall würde es sich nun wohl in erster<br />
Linie empfohlen, das Spiel der Kolben und Kolbenringe<br />
nochmals genmi festzustellen. Wenn die Ai>nüUung<br />
dor Kolben noch nicht so gross ist, dass<br />
die Kolben klappern, würde wahrscheinlich vorläufig<br />
der Ersatz der Kolbenringe, wie man Ihnen<br />
ganz richtig angeraten hat, das Einsetzen eines<br />
Oelabstreifi-inges genügen. Ideal wird allerdings<br />
dann die Abdichtung auch nicht mehr werden, weil<br />
sehr wahrscheinlich die Zylinder ja mehr oder weniger<br />
oval abgenützt sind, und die neuen Kolhenringe<br />
sich don Zylinderwänden nicht mehr genau<br />
anschmiegen werden.<br />
a *"<br />
Frage 7783. Stossdämpfer mit Fernregulierung.<br />
Ein Mechaniker glaubt die StrassoahaUung meines<br />
Wagens und dessen allgemeine Abfwderungseigonsehaften<br />
dadurch wpjtgobond verbessern zu können,<br />
dass er Stosfidämpfer einbaut, die vom Führersitz<br />
aus in ihrer Wirkung regliert werden können. Ich<br />
habe aber solche Stossdämpfor noch nie angewandt<br />
gesehen und bin deshalb noch nicht ganz von ihrem<br />
Wort überzeugt. Bevor ich mich in grössere Kosten<br />
stürze, möchte ich jedenfalls Ihre Meinung über<br />
diese Stossdämpfer hören. A. T. in G.<br />
Einbau eines Stossdämpfers mit Fernreglierune.<br />
A = Stossdämpfer. C = Kabel-Spannvorricbtung.<br />
Antwort: Im Prinzip ist der vom Führersita<br />
aus verstellbare Stosa dämpfe r seit mehreren Jahren<br />
bekannt Dass er sich nicht ebensolange schon<br />
eingeführt bat, lag nur im Ma-ngel an einer marktfähigen<br />
Konstruktion begründet. Am letzten Pariser-<br />
und Londoner-Salon hat nun aber diesor<br />
Stossdäinpfer eine vielversprechende Auferstehung<br />
gefeiert Bei den teureren Wagen, bei denen man.!<br />
es wirklich auf bestmögliche Abfederungseigenschaften<br />
ankommen lassen wollte, waren die ferneinstellbaren<br />
Stossdämpfer sogar schon sehr häufig<br />
anzutreffen.<br />
Es kann kein Zweifel bestehen, dass der während<br />
der Fahrt verstellb'aro Stossdämpfer dem bisherigon<br />
unverstellbaren Stossdämpfer überlegen ist.<br />
Nur durch die Verstellbarkeit ist man überhaupt<br />
in der Lage, dio Federung den verschiedenen Geschwindigkeiten,<br />
Strassenbeschaffenheiten und Wagenbelastungen<br />
cinigermassen anzupassen. Beim<br />
bisherigen unverstellbaren Stossdämpfer konnte<br />
höchsten« eine Kompromiss-Einstelhmsj gefunden<br />
werden ; rwan stellte die Dämpfer meist auf mittleres<br />
Tempo und mittlere Wagenbelastang ein, wobei<br />
sich dann bei geringeren Geschwindigkeiten der<br />
Wagen «hart», bei hoben Geschwindigkeiten noch<br />
zu «weich» fuhr.<br />
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