E_1931_Zeitung_Nr.021
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Dia Preisfrage auf internationalen Brennstoffmärkten<br />
;<br />
(Schluss von Seite 2) ,<br />
Ein deutsches Benzinmonopol ?<br />
Im Zusammenhang mit der gegenwärtigen<br />
Preispolitik auf den internationalen Brennstoff<br />
markten steht auch der Kampf um den<br />
deutschen Benzinmarkt. Wie man seinerzeit<br />
vor, dem Zustandekommen der Zündholztransaktion<br />
mit Ivär Kreuger jede Verhandlung<br />
zwischen dem Reich und dem Zündholzkönig<br />
! aufs strengte dementierte, so verfuhr<br />
man auch unlängst bei der Anwesenheit<br />
Henry Deterdings in Berlin, wo von Monopolgeriichten<br />
die Rede war. Die akuten Budgetdefizite<br />
des deutschen Reiches lassen eine<br />
derartige Entwicklung nicht so ohne weiteres<br />
von der Hand weisen. Wie im einzelnen ein<br />
deutsches .Benzinmonopol aussehen würde,<br />
Iässt Sich zurzeit natürlich noch nicht übersehen..<br />
Für den Benzinkonsumenten wäre<br />
eine derartige Lösung des Benzinproblems<br />
sicherlich mit Nachteilen verbunden und gerade<br />
*bei der gegenwärtigen Krise in der<br />
Autoirtohilindusirie müsste sich gegen eine<br />
solche' ..Regelung stärkere Opposition bemerkbar<br />
machen. Der deutsche Automobilist<br />
ist;,trotz erhöhter Zölle und trotz des<br />
Spiritusbeimischungszwanges in einzelnen<br />
Teilen des Reiches in der Lage, Benzin für<br />
20-^25 Pfennig pro Liter zu kaufen. Nachdeni<br />
die deutsche Benzinkonverition infolge<br />
rumänischen Preisunterbietens Ende vorigen<br />
Jahres aufgeflogen ist, besteht an sich die<br />
Wahrscheinlichkeit weiterer Preisredüktionen,<br />
falls nicht die Bildung einer neuen Konvention<br />
gelingt. Die Hauptschwierigkeit, die<br />
einer solchen Einigung der Interessenten im<br />
Wege steht; ist auch auf dem deutschen Inlandsmarkt<br />
das russische Petroleum. Während<br />
Russland seit 1926 seinen Benzinexport<br />
nach Deutschland nahezu verfünffachen<br />
konnte, haben die Vereinigten Staaten und<br />
Rumänien ihre Benzinausfuhr in der gleichen<br />
Periode nur verdreifacht Trotz der relativ<br />
grcjsseren Steigerung des russischen Einfuhrkontingentes<br />
ist das amerikanische Petroleum<br />
am deutschen Markt immer noch dominierend.<br />
In den ersten elf Monaten 1930 importierte<br />
Deutschland an amerikanischem Benzin<br />
665 000 ~t, während sich die russischen Importe<br />
auf 171 000 t stellten. Im Rahmen des<br />
Fünfjahrespla.nes. ist eine weitere Steigerung<br />
der; russischen Naphtaproduktion vorgesehen,<br />
so dass den Amerikanern Und Engländern<br />
von dieser Seite eine Konkurrenz droht, die<br />
ihnen hauptsächlich deswegen so unangenehm<br />
ist, weil sie den Bedürfnissen des deutschen<br />
Konsums weit eher Rechnung trägt als die<br />
anglo-amerikanische Gruppe. Es ist deshalb<br />
kein Zufall, dass Deterding auf eine mehr<br />
oder weniger starke Ausschaltung der Russen<br />
vom deutschen Benzinmarkt hinzielt. Die<br />
Schaffung eines deutschen Benzinmonopöls<br />
unter Führung und Finanzhilfe, der Royal<br />
Dutch-Qruppe müsste selbstverständlich die<br />
deutsch - russischen Wirtschaftsbeziehungen<br />
ausserordentlich belasten.<br />
Gefährdete Restriktionsbestrebunsen.<br />
Nachdem im letzten Jahr die Erdölgewinnung<br />
in den Vereinigten Staaten durch die<br />
bekannten Restriktionsabkormnen unter .den<br />
grossen Erdölkonzernen wesentlich eingeschränkt<br />
werden korinte, machte sich<br />
neuerdings wiederum eine beachtenswert<br />
steigende Tendenz in den Förderziffern bemerkbar.<br />
Innerhalb des letzten Monats ist<br />
eine Steigerung von arbeitstäglich 1,9 auf<br />
2,17 Mill. Fass und damit seit Jahresbeginn<br />
eine solche von 4,3 Prozent festzustellen.<br />
Wenn auch die,se Produktionszunahme, an<br />
und für sich betrachtet, keine speziellen Gefahren<br />
verkörpert, so erhält sie ein anderes<br />
Gesicht und einen beunruhigenden Charakter,<br />
weil die Steigerung zu einem wesentlichen<br />
Teil der enorm wachsenden Erdölgewinnung<br />
in dem im östlichen Texas neu entdeckten<br />
Rusk-Bezirk zuzuschreiben ist. Dieses Territorium<br />
ist mit mehr als einen Drittel an der<br />
in der letzten Januarwoche zu yerzeichnenden<br />
Produktionszunahme um 37 500 Fass<br />
arbeitstäglich beteiligt. Dass die bei amerikanischen<br />
Grossproduzenten vertretenen Befürchtungen,<br />
wonach die rege Bohrtätigkeit<br />
in dem neuen Bezirk eine ernste Gefährdung<br />
der Restriktiönsbestrebungen darstelle, nicht<br />
unbegründet sind, wird jetzt neben der Nieder<br />
im Steigen begriffenen Produktion durch<br />
die Tatsache bewiesen, da selbst die Standard<br />
Oil of New Jersey, in ihrer letzten Ver|<br />
öffentlichung auf die vom östlichen Texas<br />
ausgehende Gefahr einer neuen Ueberproduktionskrise<br />
glaubt hinweisen zu müssen. Diese<br />
Gefahr erscheint um so grösser, als die Produktionskosten<br />
in dem in unmittelbarer Nähe<br />
grösserer Petröleumröhrenleitungen und» günstiger<br />
Wasserwege-" gelege'nefV"Rüsk'-Bezirte<br />
AUTQMOBIL-JRöS'UE <strong>1931</strong> — N» 21<br />
Spät war es, schon zeigte die Uhr auf<br />
10 Uhr abends, als am letzten Samstag vor<br />
dem, Hotel des Bergues in Genf Automobil<br />
um Automobil in dein stiebenden Schneefall<br />
hielt, und. vermummte Gestalten sich aus dem<br />
Fonds der Wagen in die hellerleuchteten<br />
Räume des Hotels retteten. Glanz und Licht<br />
empfing die Gäste zu Genfs erstem gesellschaftlichem<br />
Ereignis der Saison, zumvSalon-<br />
Ball. In dem grossen Gesellschaftssaal flutete<br />
farbiges Licht, rote und goldene Bänder<br />
spannten sich in kühnen Bögen durch den<br />
Raum, ein stilisiertes automobilistisches Motiv<br />
erinnerte,an die Bedeutung des Abends,<br />
und die dekorierten Leuchter spendeten diskrete<br />
Beleuchtung. Die vielen kleinen Tischchen,<br />
um sie sich bequeme Sessel gruppierten,<br />
wurden frühzeitig in Besitz genommen,<br />
Und als auf dem Podium die zwanzig Mann<br />
des berühmten Tanzorchesters auf Dajos Belas<br />
Taktstock-Befehl zum ersten Tanz losspielten,<br />
dass die Luft unter den weichen,<br />
innigen Tönen zu schwingen beginnen schien,<br />
hub auf dem spiegelglatten Parkett ein hingegebenes<br />
und .gleitendes Tanzen an. Ersterbend<br />
elegante Frauen warfen lässige<br />
Blicke umher, ihre Körper umflossen kostbare<br />
Stoffe, die Herren, alle in Schwarz, kompensierten<br />
ihren Nachteil an individueller<br />
fiigenart durch strenge ;Betönung ihrer^ern*<br />
steh' Mienen."..' Unter der eleganten 'Gesell-<br />
im Vergleich zu der standortsdynamischen entdeckte mäh bald viele Persönlichkeiten<br />
aus automobilistischen Kreisen; auch<br />
Lage anderer Petroleumfelder aussergewöhnlich<br />
niedrig sind. Nach den neuesten bisherigen<br />
Ergebnissen sollen die Produktionsmerkte<br />
Herrn Dr. Mende, Zentralpräsident<br />
die Behörden waren vertreten. 'Man bekosten<br />
für das Rohöl des Rusk-Bezirkes teilweise<br />
nicht einmal halb so hoch sein wie in Herrn Marchand, den berühmten Konstruk-<br />
des A. C. S., den Präsidenten des Salons,<br />
andern Gebieten Texas. Unter diesen Umständen<br />
ist es nicht ausgeschlossen, dass die des T.C.S., Louis Chiron, A. G> S^Sportteur<br />
Mark-Birkigt, Dr. Henneberg, Präsident<br />
übrigen Petroleumproduzenten angesichts der Präsident Decrauzat und viele andere Pei*-<br />
steigenden Rohölfluten des Rusk-Territoriums<br />
kaum geneigt sein werden, die teilweise mit<br />
empfindlichen finanziellen Opfern verbundenen<br />
Restriktionsverträge weiter zu erfüllen.<br />
Eine Ahnung von der Schwere der finanziellen<br />
Opfer gewährt der Januarbericht der<br />
Cities Service Co., wonach der Rückgang des<br />
Reingewinnes vom Januar 1929 auf den Januar<br />
1930 von 4,04 Mill. Dollar auf 1,87 Mill.<br />
Doflaf auf die freiwillige Produktionsdrosselung<br />
der Öelgewinnung dieses Konzerns zurückgeführt<br />
wird,<br />
Wy.<br />
G^wrmf^w -S«al«»n<br />
: Der Ball am Salon.<br />
sönlichkeiten aus dem automobilistischen.<br />
Leben mehr. Um 12 Uhr nachts dankte Dajos<br />
Bela mit seinen Getreuen für kurze Zeit ab<br />
und ein neues Orchester schmolz Tangos,<br />
als die Mannequins vorbei-«flössen», in flatternden<br />
Sommerstoffen, köstlich duftig, leicht<br />
den Körper umspielend, in modernen Pyjamas,<br />
in Abendkleidern, in Pelzmänteln; alle<br />
Toiletten geeignet, das Herz der Därtten in<br />
Entzücken zu versetzen und die Brieftaschen<br />
der Herren in — Entsetzen! Die Damen spendeten<br />
lebhaften Beifall, manchmal applaudierten<br />
auch Herren aus scheinbar abgrundtiefer<br />
Sachkenntnis heraus, oder war es, weil<br />
die vorführende Dame eben ihr allerreizendstes<br />
Lächeln entzündet hatte, als sie kokett<br />
den elegant bekleideten Körper aus dem hüllenden<br />
Mantel schälte? Beifall rauschte An<br />
Fontänen auf, wenn neue Kreationen im blendendem.<br />
Lichte auftauchten.<br />
Dann aber nahm Dajos Bela wieder djfr<br />
Sinne gefangen mit seinem ^zaubervollen<br />
Orchester,. das Wiener Gertiü.tseligkejt und<br />
moderne Sachlichkeit der englischen Musik<br />
ineinander auflöste, bestrickend vermischte<br />
und so gewinnend servierte, dass man fäszi-^<br />
niert zu den Klängen über das Parkett glitt.<br />
Oft schimmerte dunkel eine köstliche Sentimentalität<br />
auf, wenn ein Wienerwalzer zu<br />
gedämpftem Lichte 20—30 Instrumenten entquoll<br />
und über den Tanzenden dahinstrich,<br />
oder wenn ein dunkelroter Tango aufglühte.<br />
Musik, farbiges Licht, schöne Frauen, kluge ;<br />
Männer, das Ganze wirkte wie eine fast unglaubhafte<br />
Symphonie wirklicher Eleganz und<br />
Kultur.<br />
Zwischen den Tänzen.gönnte man sich eine<br />
kurze Zeit des Ausruhens, während der man:<br />
sich an dem kalten Souper gütlich tat, das<br />
zur Verfügung stand. Die Herren der Presse<br />
hatten durch einen Zufall das Glück» Herrn<br />
Chiron beim Souper begrüssen zu können»<br />
und wer einen so liebenswürdigen, unterhaltenden<br />
Tischnachbarn, wie wir ihn nun<br />
besassen, neben sich hatte, dem konnte es<br />
sogar passieren, dass vergeblich Dajos Beläs.<br />
unvergessltche Musik zum Tanz mit schönen,<br />
schlanken Frauen reizte!, " ' * ~bör *<br />
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