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E_1931_Zeitung_Nr.046

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att<br />

BERN, 2. Juni <strong>1931</strong><br />

N°46<br />

II. Blatt<br />

BERN, 2. Juni <strong>1931</strong><br />

T«e«§«•». Rundschau<br />

Das Auto seine eigene Garage. Dieser<br />

Satz stimmt nur scheinbar nicht. Wenn man<br />

nicht gleich darauf kommt, was er bedeutet,<br />

so liegt das vermutlich nur daran, dass man<br />

auch die Sache selbst erst langsam zu erkennen<br />

beginnt. Die Tatsache nämlich, dass<br />

der moderne geschlossene Wagen seine Garage<br />

gewissermassen- mit sich selber herumträgt.<br />

Der moderne, geschlossene Wagen<br />

ist ja schon so wetterfest geworden,<br />

dass man mit ihm durch den grössten Wolkenbruch<br />

und durch den ärgsten Schneesturm<br />

fahren kann, ohne auch nur einen<br />

Tropfen Nässe zu verspüren.<br />

Wagen wirklich schon fast so wohl geborgen<br />

wie zu Hause, wie überhaupt in einem<br />

Haus. Mit seiner Oberfläche aus Nitrozellulose<br />

und Chrom, seinen Beschlägen aus<br />

rostfreiem oder parkerisiertem Stahl, besitzt<br />

der moderne geschlossene Waigen gegen<br />

die langsam korrodierenden Einflüsse der<br />

Feuchtigkeit schon eine solche Widerstandsfähigkeit,<br />

dass man ihn ruhig<br />

wochen- oder monatelang im Freien<br />

stehen lassen kann, ohne dass er merklich<br />

leidet. Zum wachsenden Kummer der Polizeibehörden<br />

nützen das auch böse, geizige<br />

Grossstadtfahrer in immer grösserem Umfang<br />

aus.<br />

Die Frage, ob ein geschlossener Wagen<br />

für die Betriebspausen noch eines besonderen<br />

schützenden Gehäuses bedürfe, wird jedenfalls<br />

mit der technischen Weiterentwicklung<br />

je länger je diskutabler. Wer weiss,<br />

ob der Wagen wicht einmal zum integrierenden<br />

Bestandteil einer Wohnung wird, sozusagen<br />

zu einem fahrbaren Zimmer? Tags<br />

ein «Fahrzimmer», nachts, nach dem Umklappen<br />

einiger Polster, ein Schlafzimmer?<br />

Schlafen und Fahren kann man ja ohnehin<br />

nicht gleichzeitig.<br />

Heute allerdings sind wir noch nicht ganz<br />

'50 weit. Die Polizei will von permanenten<br />

«Freiluft--Garagen» auf der Strasse noch<br />

nichts wissen und der Wohnlbau-Arcfoitekt<br />

bezieht offene Stationierplätze selten in seine<br />

Pläne ein. Mancher Autler ist überdies auch<br />

noch etwas Bastler und will seinen Wagen<br />

unter Dach pflegen und hätscheln können.<br />

Schliesslich gibt es immer auch, noch einige<br />

nötige und unnötige Utensilien, die auch<br />

irgendwo versteckt untergebracht sein wollen,<br />

wie leere Benzin- und Oelkannen, verbrauchte<br />

Reifen, Putzlappen und -schwämme,<br />

Bürsten, defekte Wagenheber, ausgetragene<br />

Trench-Coats, usw.<br />

Aber es sieht ganz danach aus, als ob in<br />

einem noch rationelleren Zeitalter diesen<br />

Dingen die Lebensberechtigung abgesprochen<br />

und jeder geschlossene Wagen zu seiner<br />

eigenen Garage werden könnte. m.<br />

Eine neue automatische Bremse für Lastwagen-Anhänger.<br />

Um auch bei schweren<br />

Man ist im Lastzügen ein rasches Bremsen zu ermöglichen<br />

und um die Notwendigkeit, einen<br />

Bremser auf dem Anhänger mitzunehmen, zu<br />

vermeiden, wurden schon vor längerer Zeit<br />

sog. automatische Anhängerbremsen geschaffen.<br />

Diese Bremsen treten im allgemeinen<br />

dann in Funktion, sobald der Anhänger Neigung<br />

zeigt, auf den Zugwagen aufzulaufen.<br />

In der Ausführung solcher Bremsen sind jedoch<br />

mehrere Varianten festzustellen, wobei<br />

nicht immer allen Anforderungen entsprochen<br />

ist. Es geht z. B. nicht an, Zugwagen und<br />

Anhänger einfach so zu verkuppeln, dass die<br />

Kraft, mit welcher der Anhänger auf den<br />

Zugwagen aufzulaufen strebt, sich unmittelbar<br />

als Zug auf das Anhänger-Bremsgestänge<br />

umsetzt, denn sonst käme es zu einem ununterbrochenen<br />

stossenden Hin- und Herpendeln<br />

des Anhängers, was grosse Beanspruchungen<br />

und Abnützungen verursachen<br />

würde. Um solche Pendelungen zu verhindern,<br />

muss ein dämpfendes Organ eingeschaltet<br />

werden. Die Dämpfung kann beispielsweise<br />

hydraulisch sein. Ganz besonders einfach<br />

und billig kommt sie bei der neuen<br />

Blum-Anhängerbremse, einer Schweizer Konstruktion,<br />

durch ein Organ zustande, das ähnlich<br />

wie ein Federstossdämpfer aus einzelnen<br />

Lamellen besteht, die durch eine starke Feder<br />

gegeneinander gepresst werden. Durch mehr<br />

oder weniger starkes Einstellen der Feder<br />

hat es der Fahrer in der Hand, die Dämpfung<br />

dem jeweiligen Belastungszustand des Anhängers<br />

oder dem Strassenzustand entsprechend<br />

einzustellen und damit eine verschieden<br />

starke Bremswirkung am Anhänger<br />

zu erzielen.<br />

Zwei wertvolle Vorteile bietet die Blum-<br />

Anhängerbremse vor anderen Konstruktionen<br />

noch damit, dass sie sich durch Einstecken<br />

eines Bolzens rasch ausser Funktion setzen<br />

lässt, wenn z.B. der Anhänger eine kurze<br />

Strecke rückwärts geschoben und dass sie<br />

sich ebenso leicht in angezogenem Zustand<br />

feststellen lässt, wenn der Anhänger allein<br />

stehen gelassen werden soll.<br />

Die Handhabung der Kupplung ist dabei<br />

gegenüber derjenigen eines Anhängers ohne<br />

automatische Bremse in keiner Weise erschwert.<br />

Bremsversuche, die mit einem Lastzug, bestehend<br />

aus einem 5-Tonnen-Saurerwaigen<br />

mit 300 kg Nutzlast und einem 5-Tonnen-<br />

Saurer-Anhänger mit 4 Tonnen Nutzlast nach<br />

mehrwöchigem Probebetrieb angestellt wurden,<br />

ergaben bei 15 km-Std.-Geschwindigkeit<br />

einen Bremsweg von 2,2 m, bei 20 km-Std.<br />

von 3,10 m und. bei 30 km-Std. von 7,5 m.<br />

Diese Bremswege entsprechen den Bremswegen,<br />

wie sie im Mittel bei Personenwagen<br />

mit Vierradbremsen<br />

können.<br />

angenommen werden<br />

-s.<br />

Vom Einfahren neuer Wagen.<br />

Bei manchen neuen Wagen ist auf der<br />

Windschutzscheibe die Vorschrift aufgeklebt,<br />

dass während einer «Einlaufperiode»<br />

von 1000 oder mehr Kilometer eine bestimmte<br />

Maximalgeschwwindigkeit nicht<br />

übertreten werden dürfe. Trotzdem sich<br />

die meisten Besitzer neuer Fahrzeuge wirklich<br />

bemühen, dieser Vorschrift nachzu-<br />

Ein hochinteressanter neuer Sportwagen ist der englische «AHa», der mit seinem 1100-ccm-Vierzylindermotor Geschwindigkeiten von 160 km/St, erreichen<br />

soll. DeT Motor hat zwei obenliegende Nockenwellen und schräghängende Ventile, besteht grösstenteils aus einer Aluminiumlegierung und<br />

wiegt nur 60 kg. Die Magnesiumkolben laufen in eingesetzten Graugussbüchsen; die Pleuelstangen bestehen ebenfalls aus Leichtmetall. In der Skizze<br />

sind vor allem noch die originelle, einfache Lenkung und die interessante Kombination von Handbremse und Fussbremse zu beachten. Der Wagen soll für<br />

350 Pfund Sterling auf den Markt gebracht werden. (Cliche «AutocarO<br />

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