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E_1931_Zeitung_Nr.057

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Luf-tf-aRtt^t ' etzt wohnen Vertreter der englischen Elug- flugzeugen, fliegt in Luftschiffen, in Segel- Kenntnissen gebaut und an fliegerischen<br />

—-TfHTimMii^iii—^^ gesellschaften den Schneider-Pokal-Flugver- flugzeugen. Kenntnissen auf kurzen Flügen geflogen<br />

suchen bei, denn in der ganzen Welt erstre- Während im Jahr 1927 in Deutschland, der werden können; Schulflugzeuge, die zum<br />

Deti 1000'km/St, entgegen. ben die Fluggesellschaften eine Erhöhung. Wiege der Segelfliegerei, nur etwa tausend Zweck der Anfangsschulung gute Flugeigen-<br />

Nur spärlich erreichen Nachrichten über ^er Geschwindigkeiten auch der grossen junge Leute praktisch den Segelflug ausüb- schatten, Sicherheit, Billigkeit und Reparadie<br />

neuesten Flugversuche der englischen Passagierflugzeuge, um auf diese Weise Im- ten, hat sich diese Zahl bis zum Ende des turfähigkeit besitzen müssen,; Uebungsilug-<br />

Marineoffiziere, die für das am 12. Septetnmer<br />

erfolgreicher gegenüber den anderen vergangenen Jahres auf fast 7000 erhöht, zeuge, meist geschlossene Rumpfbauarten,<br />

ber stattfindende Rennen um den Schneider- Verkehrsmöglichkeiten, insbesondere der nicht eingerechnet die grosse Masse derer, die bereits beschränkte Segelfähigkeit be-<br />

Pokal, «das blaue Band» der Luft, in Aus- Eisenbahn, bestehen zu können. Bekannt- die zwar nicht selbst praktisch fliegen, sich sitzen und ein Kreuzen am Hang ermögsicht<br />

genommen sind, die Oeffentlichkeit. Die '' cn s d in England bereits mehrere Projekte aber beim Bau der Flugzeuge betätigen. Den liehen, also höhere Bewertung des ilachen<br />

Bucht von Southampton ist für Unbefugte ernsthaft erwogen worden, die die Einrieb' Deutschen war nach dem Krieg die Motor- Gleitwinkels mit geringer Sinkgeschwindigstrengstens<br />

abgesperrt und schon jetzt übt<br />

tur| £ von Expressflugverbindüngen mit be- füegerei zunächst vollkommen verboten, und keit; Hochleistungsflugzeuge, die mit erfaheine<br />

Kompagnie von Marinetruppen einen sonders schnellen Maschinen zwischen Lon- aus diesem Verbot heraus wurde der Qe- renem Führerpersonal Streckensegelflüge erscharfen<br />

Kontrolldienst aus.<br />

don und den anderen europäischen Haupt- danke des Segelflugs wenn auch nicht gebo- möglichen; Forschungsflugzeuge, die zur Er-<br />

Unr so eifriger ist das Bestreben der Re- Städten vorsehen. Es handelt sich in erster ren, so doch tatkräftig gefördert. Hinzu kam probung neuer Flugzeugtypen dienen (Entenporter,<br />

insbesondere auch aus Amerika, Linie um einen Postverkehr, indessen ist noch, was besonders in den letzten Jahren flugzeuge, schwanzlose Flugzeuge); Anhänaucn<br />

Frankreich und Italien, die als Gegner Eng' die Einsetzung von Expresspassagier- für die beispiellose Entwicklung ausschlag- gerflugzeuge, die unbedingte Festigkeit und<br />

lands in Frage kommen, etwas über das Er- maschinen ins Auge gefasst. In diesem Zu- gebend gewesen sein mag, dass die Kosten Steifigkeit der Flügel und der Leitwerksgebnis<br />

der ersten Probeflüge zu erfahren, samnienhang wird erklärt, dass Entschlies- beim Segelflug wesentlich niedriger liegen flächen besitzen müssen.<br />

Amtlicherseits wurde bisher mitgeteilt, dass sungen in diesem Sinne nicht vor dem dies- als beim Motorflug. Zuerst also lediglich Betrachtet man die Segelflugzeuge nach<br />

es Leutnant Orlebar gelungen sei, mit einer Jährigen Schneider - Pokal - Rennen fallen Ersatzmittel für den Motorflug, ergab sich der Art der Steuerung, so unterscheidet man<br />

Schneider-Pokal-Maschine aus dem Jahre würden. aber bald der Wert des Gleit- und Segel- Flugzeuge gesteuert durch Gewichtsverle-<br />

1929 . mit einem neu eingebauten Versuchs- Das deutsche Interesse für die Vorberel- flugs als Sport. Der Drang der Jugend nach gung, die sogenannten Hängegleiter, bei demotor<br />

seinen eigenen, im vorigen Jahre auf- tungen zum Schneider-Pokal-Rennen ist na- Erweiterung ihres technischen Könnens fand nen der Führer seine Beine zur Gleichgegestellten<br />

Geschwindigkeitsweltrekord mit türlich ebenfalls gross. Man bedauert es Im- in ihm seine Befriedigung; körperliche und wichtshaltung frei schwenken kann; Flug-<br />

575,5 Stundenkilometer um ein erhebliches zu mer wieder lebhaft, dass die schlechten fl- geistige Gesundung gehen Hand in Hand mit zeuge, gesteuert durch ein Schwanzruder,<br />

überbieten. Ueber die Flugergebnisse des nanziellen Verhältnisse es Deutschland nicht Erziehung zu Mut und Entschlossenheit, zu die in Anlehnung an die Motorflugzeuge entneuen<br />

englischen Rennflugzeuges, eines ganz gestatten, ebenfalls Rennflugzeuge zu bauen Zucht und Disziplin. Hinzu kam die Möglich- standen; Flugzeuge, gelenkt durch Kopfrukleinen<br />

Eindeckers mit einem 1800-PS-Mo- und die zehn Millionen Mark aufzubringen, keit zur Erprobung neuer Flugzeugtypen, die der, bei denen Windschwellungen bemerkt<br />

tor, der «Goldener Pfeil» heisst, wird in dem die für die Teilnahme an dem Schneider-Po- — gerade wegen der Billigkeit der Herstel- und ausgenutzt werden können, ehe sie das<br />

amtlichen Bericht nichts gesagt. Man hört kal-Rennen unter allen Umständen notwen- lung — im Gleit- und Segelflug ausgebildet Tragwerk erreicht haben; Flugzeuge schliessjedoch<br />

aus verlässlicher Quelle, dass Leut- dig sind. Wie wichtig man auch in U. S. A. und dann für den Motorflug ausprobiert wer- lieh, gesteuert durch die Tragflügel selbst,<br />

nant Orlebar mit dieser kleinen Maschine das Rennen nimmt, geht daraus hervor, dass ' den können. Heute ist der Segelflug mitten wodurch die Zeit zwischen Erkennen und<br />

Geschwindigkeiten erzielt hat, die man trotz von privater Seite ein Konsortium gebildet in der Entwicklung und, wenn nicht alles tatsächlicher Ausnutzung einer Böe wesentder<br />

gerade in letzter Zeit stark erhöhten Ver- wurde, das sogar fünf Millionen Dollar, also täuscht, an einem Wendepunkt angelangt. lieh verkürzt werden kann,<br />

voilkommnung der Flugtechnik als phanta- 25 Millionen Franken, zur Verfügung stellt. Beim Segelflug wird die zum Schweben Soweit jemand etwas vom Segelflug verstisch<br />

bezeichnen muss. Orlebar selbst in der Luft notwendige Leistung nicht durch steht, weiss er, dass die Segelflugzeuge<br />

Kraftmascnirien<br />

wurde in einem Interview nach seinem Flug- Cnhijl-Senelflienen In der Ebene<br />

erzeugt, sondern den. Ener- durch Gummiseile in die Luft gerissen —<br />

versuch gefragt, ob der «Goldene Pfeil» set- * JUMUI •»«saou liegen uci i_u o giequelleti des Windes entnommen, in dem geschossen — werden. So war es bisher —<br />

nes Erachtens das blaue Band der Lüfte für So alt wie das Menschengeschlecht sein der Flug ausgeführt wird. Man unterschei- dass aber die Zukunft des Segelflugs dem<br />

dieses Jahr sichern werde. Der Weltrekord- mag, der Segelflug des Vogels, sein schein- det zwischen dem statischen und dynami- Auto- und Flugzeugschleppzug gehören, ist<br />

inhaber berief sich auf seine Schweigepilicht, bar müheloses stunden- und tagelanges Flie- sehen Segelflug. Statischer Segelflug ist mo- eine Erkenntnis, die sich immer mehr durchbetonte<br />

indessen, dass, nach den Leistungen gen mit bewegungslosen Flügeln, unabhän- torloser Flug ohne Höhenverlust, hervorge- setzt. Während in Amerika und England bedes<br />

«Goldenen Pfeils» gemessen, der Zeit- gig vom Wind, hat wegen seiner Schönheit rufen durch aufwärtsgerichtete Bewegung reits entsprechende Schulungsmethoden entpunkt<br />

nahe bevorstehe, der Fluggeschwln- die Aufmerksamkeit des erdgebundenen der Luft; beim dynamischen Segelflug ist wickelt wurden, hat man bis vor kurzem<br />

digkeiten von 1000 km pro Stunde bringe. In Menschen wohl immer auf sich gelenkt. Das die Windrichtung im Mittel waagerecht. Sta- bei uns das Flugzeug- und Autoschleppen<br />

den nächsten Wochen werden die englischen um so mehr, als die Leichtigkeit des Vogel- tischer Segelflug ist dort ausführbar, wo auf- mehr als ein Kunststück für ausgebildete<br />

Pokalflieger ihr Hauptquartier, wie all jähr- flugs mit allen Naturgesetzen im Wider- steigende Luftströme entsprechender Stärke Flieger betrachtet.<br />

lieh, in der Marinestation Calhot aufschlagen, spruch zu stehen schien. Der nie rastende anzutreffen sind. Aufwinde selbst können Nachdem in England theoretische und<br />

wo die Möglichkeiten der Kontrolle zwecks Menschengeist arbeitete unverdrossen und wieder statisch, dynamisch oder thermisch praktische Erfahrungen in den Methoden des<br />

Geheimhaltung der Flugzeiten weit besser hoffnungsfreudig, trotz aller Fehlschläge, an (uogleichmässige Erwärmung der Erde) sein. Autoschlepps gesammelt wurden, geht man<br />

sind als in Southampton. dem schier unlösbar scheinenden Problem': "Die Segelflugzeuge kann man einteilen jetzt überall an ihre Nutzanwendung. Es hat<br />

Es ist besonders bemerkenswert, dass von Otto Lilienthal, der Dädalus der Neuzeit; nach ihfem Verwendungszweck oder nach sich gezeigt, dass man auf jedem normalen<br />

prominenter Fachseite dem Schneider-Pokal- war ernsthafter Ausgangspunkt einer dann;. * der Art der Steuerung. Gemäss dem Ver- Flugplatz auch in vollständiger Ebene mit nur<br />

Rennen, einer ursprünglich rein sportlichen mit Tatkraft durchgeführten Entwicklung ; wenduriiszweck- : kann man folgende Grup- 3—4 Mann Hilfsmannschaft, unabhängig vom<br />

eranstaltung, grosse Bedeutung iür die Ver- Heute ist der Menschheit Traum erfüllt, sie pen unterscheiden: Vorschulflugzeuge, die Wetter, von den ersten Anfängen auf einfakehrsfliegerei<br />

beigemessen wird, und schon fliegt — fliegt in Fesselballonen, in Motor- mit einem Mindestmass an technischen chen Schuleleitern bis zu dem Hochleistunes-<br />

^^B3^Bffigfj|gg8Kg|Baii!%$iJSKil^^<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> —<br />

N« 57<br />

Sieg mit Mobiloil<br />

Am Motorradrennen Bionay—Bains de<br />

l'AUia2 vom 5. Juli klassierte sich<br />

E. HÄNNI auf Condor ERSTER<br />

der Kategorie Experten 350 ccm anc<br />

erzielte die<br />

absolut beste Tageszeit<br />

Hänni nai alle Chancen an sich zu relssen<br />

vermocht, indem er die Schmierung<br />

seines Motors dem unvergleichlichen ö 1<br />

Mobt'ol 1 ' anvertraute<br />

s» »ie wünsohen weiche und präzise Lenkung,<br />

die sofort auf den geringsten Druck Ihrer<br />

Hand reagiert. Die Verwendung von Mobilcompound<br />

- dem hervorragenden Schmierfett,<br />

das unlängst von den Herstellern des Mobiloil<br />

für die Chassisschmierung geschaffen wurde -<br />

gibt Ihnen ein neues Gefühl von überraschend<br />

leichter Lenkbarkeit.<br />

Wenn Sie die Funktionen des Lenkmechanismus<br />

aus nächster Nähe betrachten könnten,<br />

würden Sie sehen, dass er häufig schweren<br />

Erschütterungen ausgesetzt ist. Die Verwendung<br />

von Mobilcompound verhindert frühzeitigen<br />

Verschleiss und erleichtert Ihnen die<br />

Lenkung Ihres Wagens, weil es ihr höchste<br />

Geschmeidigkeit und Sicherheit Verleiht.<br />

700 Fabrikanten auf der ganzen Welt, darunter<br />

CitroSn, Peugeot, Chenard & Walcker, Rosengart,<br />

Salmson empfehlen ausschliesslich<br />

Mobiloil-Erzeugnisse. Vertrauen Sie auf deren<br />

Erfahrung.<br />

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