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E_1931_Zeitung_Nr.056

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 7. Juli <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27. Jährgang. — N° 56<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PBEISE: Erscheint Jeden Dlenstao .und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portoroschlag, REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

•aieru nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtltcbe Bestellung 30<br />

Rappen. Postcheck-Reehnung 111/414.<br />

Telephon Bollwerk 39.84<br />

Telegramm-Adresse: .Autorevue, Bern<br />

Die Toleranzfrist zu Ende..<br />

herrschte Toleranz nicht mehr gewährt werden<br />

könne und die Verkehrspolizei angewiesen<br />

worden sei, Personen, die sich nicht an<br />

die Vorschriften der neuen bernischen Ver-<br />

Zur kantonal-bernischen Verkehrsordnung.<br />

kehrsordnung zu halten gedenken, unter<br />

Unsere Leser haben gewiss alle von deT15. September 1930 genehmigt und sie am Strafanzeige zu stellen.<br />

schweizerischen Fussgängerliga gehört oder<br />

Wir können diesen Schritt nur begrüssen,<br />

gelesen. Im Zeitalter der Organisation, stehen<br />

Gründungen beruflicher oder gesell-<br />

Strassenbenützer. Er ist verankert im Be-<br />

denn er liegt tatsächlich im Interesse aller<br />

schaftlicher Art an der Tagesordnung. Eine<br />

streben, einen geordneten, modernen Strassenverkehr<br />

zu erreichen, der sich auf der Grund-<br />

Fussgängerliga ist allerdings etwas unerwartet<br />

gekommen, denn Fussgänger sind<br />

lage gegenseitigen Entgegenkommens abspielen<br />

muss. Der Automobilist wird seiner-<br />

wir ja schliesslieh alle. Sogar die eifrigsten<br />

Automobilisten können nicht beständig am<br />

Volant sitzen. Umgekehrt gibt es heutzutage<br />

nur noch wenige Fusgänger, die nicht<br />

eine Automobilfahrt genossen hätten. Ist doch<br />

das Automobil heute bereits zum allgemeinen<br />

Gut geworden. V<br />

Kurz und gut, die Fussgängerliga besteht<br />

und macht sich bemerkbar. Sie will den<br />

Kampf gegen das Automobil aufnehmen und<br />

wie das schöne Sätzlein ganz allgemein<br />

heisst: die Interessen ihrer Mitglieder wahren.<br />

Sie hat denn auch bei der Beratung des<br />

Automobilgesetzes im Nationalrat ihre<br />

Stimme kundgetan, — mit welchem Erfolge<br />

bleibt sohlussendlich abzuwarten. Offen<br />

gestanden, vermögen wir den Wert eines solchen<br />

Zusammenschlusses nicht einzusehen,<br />

da die Trennung unseres Volkes in Automobilisten<br />

und Fussgänger eine unnatürliche<br />

isf, und wir übrigens sogenannte Kampforganisationen<br />

genug besitzen, welche die Zusammenarbeit<br />

des Volkes beständig in Frage<br />

stellen.<br />

Es wird niemand behaupten wollen, dass<br />

die Fussgänger in unserem heutigen Verkehrsleben<br />

nicht geschützt werden sollten.<br />

Mehr und mehr sind solche Schutzmassnah-,<br />

men von dem Automobilisten befürwortet<br />

und bei den Behörden gefördert worden.<br />

Dies nicht nur aus rein sachlichen Motiven<br />

bezüglich der Verkehrssicherheit, sondern<br />

auch aus menschlichen Gründen, weil Jedem<br />

Automobilisten ein Verkehrsunfall, wobei er<br />

und seine event. Mitfahrer, nicht nur der<br />

Fussgänger, in Gefahr stehen, nicht gleichgültig<br />

sein kann.<br />

Auch die Behörden haben keineswegs auf<br />

die Tätigkeit der Fussgängerliga gewartet.<br />

Sie sind aus eigener Initiative in verkehrsgesetzgeberischer<br />

Weise vorgegangen und<br />

haben darnach getrachtet, die Strassenpolizei-Vorschriften<br />

in Einklang mit den heutigen<br />

modernen Verkehrsmethoden zu bringen.<br />

So hat beispielsweise der bernische Grossrat<br />

die neue bernische Verkehrsordnung am<br />

F E U I L L E T O N<br />

'<br />

Blitz:<br />

Der Roman eines Wolfshundes.<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlag Georg Müller, München.)<br />

(21. Fortsetzung}<br />

1. Januar <strong>1931</strong> in Kraft gesetzt. In dieser<br />

Verkehrsordnung ist in weitgehendem Masse<br />

auf den Schutz der Fussgänger Bedacht genommen<br />

worden.<br />

Man hat gewiss die Verkehrspolizei nicht<br />

nur wegen den Automobilisten geschaffen,<br />

sondern man wollte zugleich den Fussgänfer<br />

durch sie auf die Gefahren der Strassen aufmerksam<br />

machen, ihm zeigen, wann und wo<br />

er die Strassen zu passieren hätte und seine<br />

Aufmerksamkeit auf die Signale der Fahrzeuge<br />

hinlenken. Zum Schütze der Fussgänger<br />

schuf man nicht nur in Bern, sondern<br />

auch andernorts Verkehrsinseln oder Schutzzonen,<br />

damit der Passant mit aller Sicherheit<br />

die Strasse überqueren, oder auch mitten<br />

in der Fahrbahn auf das Tram warten könne.<br />

An besonders verkehrsreichen Strassen und<br />

Plätzen wurden zur Erleichterung des Verkehrs<br />

besondere Fussgänger-Gehstreifen vorgesehen<br />

und zu deren Kenntlichmachung<br />

kostspielige Strassenmarkierungen angebracht,<br />

die durch Tafeln mit entsprechenden<br />

Aufschriften noch gekennzeichnet wurden.<br />

Durch diese reservierten Uebergangsstellen<br />

wollte man den Fussgänger bei der Ueberquerung<br />

der Fahrbahn besonders schützen.<br />

Man wollte ihn auch zur Vermeidung von Unglücksfällen<br />

dazu erziehen, die Fahrbahn auf<br />

dem kürzesten Weg'zu überqueren. Kurz,<br />

und gut, man versuchte auf alle erdenkbare<br />

Weise den Fussgänger zu schützen.<br />

Und der Erfolg? Er ist, was Schutzinseln<br />

und Fussgängerstreifen anbetrifft, noch sehr<br />

bescheiden. Viele empfinden den Tritt auf<br />

die erhöhte Insel als unbequem, oder sie liegt<br />

nicht gerade « auf dem Wege » und so werden<br />

sie wirklich wie Inseln « umfahren ». Auf<br />

die Gehstreifen achten nur die wenigsten und<br />

vielfach erst dann, wenn sie zufällig über die<br />

Um Blitz wäre es jetzt sicher geschehen<br />

gewesen, hätte nicht der zweite Mann ebenso<br />

plötzlich in den Kampf eingegriffen wie Harte<br />

selbst. Er hatte den Angriff des Hundes auf<br />

den Mann, der sich am Abhang erhob, gesehen<br />

und sprang im gleichen Augenblick sechs<br />

Fuss von dem Mädchen fort. Mit der Hand<br />

fuhr er in die Innenseite seines Rockes, wo<br />

er die Pistole verborgen hatte.<br />

Auch jetzt, angesichts dieser verzweifelten<br />

Situation, verlor Harte seine Ruhe nicht. Anstatt<br />

auf Blitz zu schiessen, richtete er die<br />

Pistole, die er mit der heilen, linken Hand<br />

ergriffen hatte, auf den Mann unten, seinen<br />

verletzten rechten Arm bog er ein, um seine<br />

Kehle vor einem neuen Angriff des Wolfes<br />

zu schützen. Zwei Schüsse knallten gleichzeitig<br />

und kaum hatte Blitz seine Zähne in<br />

Hartes Schultern geschlagen, so stürzte sein<br />

Opfer hinter der Deckung zusammen. Wie ein<br />

Pfeil schnellte Blitz hinweg und schon sah er<br />

den zweiten Mann schlaff niedersinken und<br />

auf dem Pfad zusammenbrechen.<br />

Blitz suchte Schutz hinter einem Baumstamm.<br />

Beide Männer lagen stumm und reglos<br />

auf dem Boden. Er hörte Betty aufschluchzen,<br />

während sie neben dem älteren<br />

Mann niederkniete, dann erblickte er Moran,<br />

der in langen Sätzen herbeieilte, durch das<br />

krachende Unterholz brach und über Baumstämme<br />

sprang, die ihm den Weg versperrten.<br />

Blitz zog sich noch weiter zurück. Er<br />

spürte, dass zwei Menschen im Sterben lagen,<br />

ahnte auch, dass hier nicht alles in Ordnung<br />

sei und er selbst vielleicht für das Geschehene<br />

verantwortlich gemacht werden<br />

könnte. Der Menschen Denkungsweise war<br />

manchmal recht merkwürdig. Blitz hielt sich<br />

versteckt.<br />

Moran fand Betty neben dem Unbekannten<br />

kniend.<br />

«Wo ist der Zweite?» fragte er.<br />

«Dort oben,» antwortete sie, den Abhang<br />

hinaufzeigend. «Aber er ist tot, geh' nicht<br />

hin — ich brauche dich hier — hilf meinem<br />

Vater!»<br />

Moran kniete neben ihr nieder und begann<br />

das Flanellhemd des Verwundeten aufzuknöpfen.<br />

«Ich will tun, was ich kann,» sagte er.<br />

Der Sterbende öffnete die Augen und<br />

schüttelte den Kopf.<br />

«Zu spät, mein Sohn,» sagte er, «es ist gut,<br />

dass es so gekommen ist. Kümmere dich nur<br />

um Betty und rette sie vor Nash!» Er lächelte<br />

seiner Tochter zu und schloss die Augen.<br />

Markierungsknöpfe stolpern. Die Versuchung,<br />

die Strasse dort zu überqueren, wo es sich<br />

eben gibt und wo man gerade steht, ist viel<br />

zu gross und solange kein Geländer den Weg<br />

versperrt oder die Polizei für Aufsicht und<br />

Beachtung des besonderen Weges sorgt, wird<br />

auch der Fussgänger-Streifen seinen Zweck<br />

nie ganz erfüllen.<br />

Nun hat aber auch die Geduld, der bernischen<br />

Polizeidirektion einmal ein Ende. Sie<br />

gebietet dem gedankenlosen Bummeln auf<br />

der Strasse ein entschiedenes Halt und erklärt,<br />

dass ab 1. Juli <strong>1931</strong> die bis heute ge-<br />

seits alle V.orsichtsmassnahmen treffen, um<br />

das Begehen der Fussgängerzonen möglichst<br />

sicher und bequem zu gestalten. Er wird<br />

gerne alles überflüssige Hupen und Signalgeben<br />

unterlassen, um den Lärm der Städte<br />

eindämmen zu helfen. Der Fussgänger aber<br />

muss sich nun endlich auf den neuen Verkehr<br />

umstellen und das Seinige dazu beitragen,<br />

damit die Gefahrenquellen der Strasse auf<br />

ein Minimum herabgesetzt werden können.<br />

Nachdem ihm während 6 Monaten Zeit eingeräumt<br />

war, sich ohne weiteres Zutun an<br />

die wenigen und einfachen Neuerungen zu<br />

gewöhnen, sollte der sanfte Druck, den die<br />

Polizei nun anzuwenden gedenkt, ihm eigentlich<br />

gar nicht zum Bewusstsein kommen. •<br />

Alkohol und Reaktionszeit.<br />

(Aus dem Burtdesgericht.)<br />

Am 6. November 1927 ereignete sich in<br />

'Rdrschach ein Zusammenstoss zwischen<br />

einem Auto und einem Motorrad, der zwar<br />

keine besonders schweren Folgen hatte,<br />

aber doch zu einem Schadenersatzprozess<br />

führte, der am 1. Juli vor Bundesgericht seinen<br />

Abschluss gefunden hat. Der Automobilist<br />

wollte des Nachts und auf einem unbeleuchteten<br />

Platze seinen Wagen wenden,<br />

hatte daher die Fahrt verlangsamt und ein<br />

Hupensignal abgegeben. Als er jedoch mit<br />

seinem Wagen eine Schwenkung nach links<br />

machte, stiess er mit einem in gleicher Richtung<br />

fahrenden Motorrad zusammen, dessen<br />

Lenker sein Signal nicht beachtet hatte und<br />

ohne rechtzeitige Abgabe eines Hupensignals<br />

vorfahren wollte. Der Motorradfahrer, der<br />

am Nachmittag mit seinem Fahrzeug einen<br />

Pintenkehr unternommen hatte und sich immer<br />

noch in angeheitertem Zustande befand,<br />

klemmte seinen rechten Fuss zwischen dem<br />

Fussraster des Rades und dem Trittbrett<br />

des Wagens ein, so dass er eine längere Spitalbehandlung<br />

nötig hatte und als bleibenden<br />

Nachteil 15 Prozent seiner Erwerbsfähigkeit<br />

einbüsste. Eine Schadenersatzklage<br />

des Motorradfahrers gegen den Autofahrer<br />

wurde zunächst vom Bezirksgericht Ror-<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundteile ode*<br />

deren Raum 45 Cts. tür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />

Inserntenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />

schach für 12,500 Franken gutgeheissen, da<br />

dieses Gericht zwar ein Verschulden beider<br />

Teile am Unfall annahm, aber dem Automobilisten<br />

zwei Drittel, dem Motorradfahrer<br />

bloss' ein Drittel des Verschuldens zuwies<br />

und deshalb den Beklagten verpflichtete,<br />

zwei Drittel des Schadens zu ersetzen. Dagegen<br />

hat das St. Galler Kantonsgericht das<br />

beidseitige Verschulden gerade umgekehrt<br />

eingeschätzt, also das Verschulden des Motorradfahrers<br />

auf zwei Drittel, dasjenige des<br />

Autofahrers auf ein Drittel bemessen und<br />

demgemäss die Klage bloss für 6740 Fr.<br />

geschützt. Dieses Urteil ist vom Bundesgericht<br />

am 1. Juli mit 4 gegen 3 Stimmen<br />

bestätigt worden.<br />

Die Meinungsverschiedenheit in der<br />

obersten Instanz drehte sich dahei hauptsächlich<br />

darum, wie weit in dem<br />

Zustand des Motorradfahrers, der bei dem<br />

Unfall den gerichtlichen Feststellungen zufolge<br />

nicht schwer betrunken, sondern nur<br />

leicht angeheitert war, ein Verschulden erblickt<br />

werden müsse. Die Mehrheit betrachtete<br />

dieses Verschulden als ein recht erhebliches,<br />

da auch eine kleinere Dosis Alkohol<br />

die Reaktionszeit des Führers eines Motorfahrzeuges<br />

verlangsame und seine Aufmerksamkeit<br />

beeinträchtige, also eine Gefährdung<br />

des Verkehrs bewirke. Im vorliegenden<br />

Falle muss es dem Alkoholgenuss<br />

zuzuschreiben sein, dass der Kläger das<br />

Hupensignal des vor ihm in verlangsamter<br />

Fahrt sich bewegenden Wagens nicht beachtete;<br />

andernfalls hätte er sich auch<br />

ohnedies einer schwerwiegenden Unaufmerksamkeit<br />

schuldig gemacht. Der Motorradfahrer<br />

konnte sich nicht darauf verlassen,<br />

dass der Wagen anhalten wolle und er<br />

hätte, namentlich zur Nachtzeit und mit<br />

einem ungenügend beleuchteten Motorrade,<br />

nicht vorfahren sollen, ohne den Automobilisten<br />

rechtzeitig durch ein Hupensignal zu<br />

warnen, Indem er die gegebenen Vorsichtsmassnahmen<br />

beim Vorfahren unterliess, hat<br />

er das Hauptverschulden am Unfall auf sich<br />

geladen. Was das Verschulden des beklagten<br />

Autofahrers betrifft, so durfte er freilich<br />

mit seinem Wagen nach links ausbiegen,<br />

nachdem er auf sein Hupensignal keine<br />

Antwort erhalten hatte. Dagegen hätte er<br />

vor dem Manöver rückwärtsschauen oder<br />

sich aus dem Wagen beugen sollen, um vor<br />

allfällig von hinten kommenden Fahrzeugen<br />

sicher zu sein. Dass er kein Handzeichen<br />

abgab, ist ihm nicht als kausales Verschulden<br />

anzurechnen, weil ein solches Zeichen<br />

in der dunklen Nacht auf dem unbeleuchteten<br />

Platze nicht wahrgenommen worden<br />

wäre.<br />

Wp.<br />

Im Gehölz draussen erhob Blitz ein Ge-solcheheul — es klang nicht wie sonst, sondern wie langen!»<br />

Dienst dürfen sie von mir nicht ver-<br />

das Klagen eines Hundes; nie vorher hatte er Nach einem kurzen Schweigen kam er auf<br />

einen solchen Ton gefunden.<br />

seine ursprüngliche Frage zurück.<br />

Moran sprang plötzlich auf. Aus dem<br />

Dickicht, wenige Fuss über ihm auf dem Abhang<br />

ward eine Stimme hörbar: «Wie kommt<br />

es nur, dass ein Hund es fühlt, wenn ein<br />

Mensch im Sterben liegt?»<br />

Moran fand Harte ausgestreckt hinter<br />

einem Baumstamm liegen.<br />

«Sie kennen mich nicht, Moran?» sagte er.<br />

«Ich bin Calvin Harte; es ist zu sonderbar,<br />

wie's manchmal .im Leben zugeht. Kein<br />

Mensch konnte mich unterkriegen, solange ich<br />

meiner Sinne mächtig war. Ein einziges Mal<br />

in meinem Leben habe ich den Kopf verloren<br />

und da liege ich nun. Ich hatte das Mädchen<br />

schon früher einmal gesehen, da hat man<br />

mich hergeschickt, um mit Ihnen abzurechnen.<br />

Ich bekam das Mädchen zum zweitenmal<br />

vor die Augen, und ihr Anblick stieg mir<br />

derart zu Kopf, dass ich hier herumlümmelte<br />

und mich nicht sattsehen konnte. Ich wollte<br />

das Mädchen für mich nehmen, sobald ich mit<br />

Ihnen fertig geworden wäre. Dieses verdammte<br />

Zaudern habe ich jetzt zu büssen.<br />

Ja, so geht es immer: einmal den Verstand<br />

verloren, und schon ist auch das Leben hin.»<br />

«Wer hat Sie hergeschickt?» fragte Moran.<br />

Harte schüttelte lächelnd den Kopf.<br />

«Wenn's auch mit mir zu Ende geht, einen<br />

«Wie ist es nur zu erklären, dass ein Hund<br />

zu melden vermag, wenn ein Mensch im Sterben<br />

liegt?» fragte er. «Sie sind doch Naturforscher,<br />

erzählt man mir, da müssten Sie<br />

doch Bescheid wissen!»<br />

Moran glaubte zu träumen, so unwirklich<br />

erschien ihm diese Szene. Dort kniete Betty<br />

neben ihrem Toten, und dieser Mann hier, der<br />

mit dem Tode rang, quälte sich mit einem<br />

Naturrätsel ab und stellte seine Frage mit<br />

einer Ruhe, als ob er noch hundert Jahre zu<br />

leben hätte, nicht aber bloss wenige Sekunden.<br />

Harte erriet diese Gedanken.<br />

«Ich will das Weilchen, das ich noch Zeit<br />

habe, doch lieber verplaudern, als dummen<br />

Gedanken nachgehen,» sagte er. «Und dieser<br />

Gegenstand ist passend wie kaum ein anderer.<br />

Sagen Sie mir doch endlich, wie ist das zu<br />

erklären?»<br />

«Der Hund riecht es,» sagte Moran,. der<br />

Laune des Sterbenden willfahrend. «Ein Geflügelhund<br />

erkennt sofort, ob er ein totes oder<br />

wundes Tier vor sich hat. Vor einer verwundeten<br />

Wachtel macht er halt und erst in dem<br />

Augenblick, da sie verendet, apportiert er sie.<br />

Das macht der Unterschied im Geruch. Darin<br />

liegt wahrscheinlich auch die Erklärung


Das Spiel mit dem Feuer!<br />

Die Einstellung unserer öffentlichen Transportanstalten<br />

gegenüber dem Automobil hat in<br />

der letzten Zeit eine nicht zu verkennende<br />

Aenderung erfahren. Vor zehn Jahren wurde<br />

hauptsächlich geklagt. Heute ist aus der ehemaligen<br />

passiven Klage ein regelrechter konzentrischer<br />

Angriff geworden. Und zwar geht<br />

es ums Ganze, nicht nur gegen Lastwagenkonkurrenz<br />

und entgeltliche Personentransporte.<br />

Seit Jahren machen die öffentlichen Transportanstalten<br />

in Tageszeitungen, in ihren<br />

Verbands- und Spezialorganen, mittelst Broschüren,<br />

Vorträgen, Beeinflussung von kantonalen<br />

und eidgenössischen Behörden und<br />

Parlamenten systematisch Stimmung gegen<br />

den privaten Automobilbetrieb jeglicher Art.<br />

Die immer wieder gesteigerten kantonalen<br />

Automobilsteuern, und namentlich die masslosen<br />

Benzinzölle des Bundes, die heute 50%<br />

des Detailpreises überschritten haben, sind zu<br />

einem guten Teil das Werk dieser Art « Aufklärungsarbeit<br />

».<br />

Anlässlich der Erhöhung der Eingangszölle<br />

für Automobile und Bestandteile im Jahre<br />

1927 hat man die Konstrukteure, namentlich<br />

die Lastwagenfabrikanten bearbeitet, um im<br />

Sinne einer Zollerhöhung zu wirken, um der<br />

ganzen Geschichte einen industriellen Hintergrund<br />

zu verleihen. In Wirklichkeit war es<br />

aber gar nicht um den Schutz der einheimischen<br />

Industrie zu tun. Die Eingabe der Bundesbahnen<br />

an das Eisenbahndepartement<br />

rückte die eigentlichen Motive der geplanten<br />

Zollerhöhung in das richtige Licht: Der Bund<br />

hatte 10 Millionen für seine Kasse nötig. Auch<br />

in der neuerlichen Diskussion über das Automobilgesetz<br />

hat sich wieder wie ein roter<br />

Faden der Einfluss der öffentlichen Transportanstalten<br />

gezeigt. Je schlechter die Bilanzen<br />

aussehen, desto aggressiver wird der<br />

Ton. Die letzthin von der « Automobilrevue »<br />

etwas tiefer gehängten Auslassungen im<br />

« Eisenbahner » bilden offenbar Marksteine in<br />

dem Kurs, den die Bahnen gegenüber dem<br />

privaten Automobilverkehr neuerdings einzuschlagen<br />

belieben.<br />

Ueber diese Kampfrichtung unserer Regiebetriebe<br />

kann keine technische Zusammenarbeit<br />

zwischen Schiene und Auto hinwegtäuschen.<br />

Die Bahnen suchen sich zwar die<br />

Vorteile eines rationellen Automobiltransportes<br />

ebenfalls zu sichern, belasten aber damit<br />

ihren Personal- und Anlageetat in sehr<br />

bedeutender Weise, ohne gleichzeitig ihre bisherigen<br />

Anlagen abzubauen.<br />

Das Unerquickliche bei dieser Einstellung<br />

unserer öffentlichen Transportanstalten ist,<br />

dass sich auch das Personal in den Kampf<br />

gegen das Automobil vorschiebt. Wie diesem<br />

Kampfruf Folge geleistet wird, geht wieder<br />

einmal aus einer letzten Nummer des « Eisenbahner<br />

» hervor.<br />

Zunächst wird die laue Haltung vieler<br />

Eisenbahner beklagt. Es sei bedauerlich, zu<br />

argumentieren: Was kümmert mich die Konkurrenz<br />

der Automobile, ich bekomme ja meinen<br />

Lohn doch. Mit eisernem Willen sollte<br />

vielmehr der Benzinflut begegnet werden.<br />

Und nun folgt ein förmlicher Kriegsruf, eine<br />

detaillierte Anleitung, in welcher Weise die<br />

Wühlarbeit in der ganzen Bevölkerung vorzunehmen<br />

sei:<br />

« Man kann dabei zum Beispiel den Nah-Nutzverkehr<br />

und den Eisenbann-Zubringerdienst des<br />

grossen volkswirtschaftlichen Nutzens wegen billigen,<br />

— den Luxus und den Fern-Warenverkehr<br />

aber wegen der Vergasung unserer schönen Städte<br />

und Kurorte verpönen, — den schrecklichen Lärm<br />

und die Gefährdungen durch das Auto als menschenunwürdig<br />

erklären, — die ungeheuren Summen,<br />

die für Benzin und Luxusautos ins Ausland<br />

wandern, betonen, — und die Herrlichkeit der reinen<br />

« weissen Kohle » gebührend preisen. »<br />

Sodann wird speziell die Hotellerie gewarnt:<br />

« Unsere Hoteliers befinden sich in einem furchtbaren<br />

Irrtum, wenn sie das stinkende Auto den reinen<br />

elektrischen Fahrzeugen vorziehen. Ist der<br />

gute Ruf der Schweiz als Luftkurort einmal dahin,<br />

so wird er schwer wieder zurückzuerobern sein. ><br />

Nun, unsere Hoteliers sind bekanntlich dem<br />

Fortschritt offen. Die furchtbare Warnung<br />

des «Eisenbahner» wird also hier gewiss<br />

keinen Schaden stiften. Wenigstens ist dem<br />

Schreiber dieser Zeilen bisher noch kein Fall<br />

bekannt geworden, wo ein Hotelgast deshalb<br />

zurückgewiesen wurde, weil er nicht statt mit<br />

stinkenden Automobil mit dem reinen elektrischen<br />

Fahrzeug des Eisenbahners angefahren<br />

kam. Immerhin genügt wohl der erneute Hinweis<br />

auf die 167,000 Automobile, die im Jahre<br />

1930 in die Schweiz einreisten und die über<br />

50 Millionen Franken, welche sie im Lande<br />

Hessen, um die ganze Schreiberei im «Eisenbahner»<br />

ins richtige Licht zu rücken.<br />

Zum Schluss der Hetze fordert der « Eisenbahner<br />

» zum regelrechten Boykott des Automobils<br />

auf: Die Form, in der dies geschieht,<br />

wirkt besonders naiv:<br />

« Oft werden wir von Verwandten oder Freunden<br />

zu einer Autofahrt eingeladen. Da heisst es,<br />

Rasse zeigen und das Anerbieten sehr höflich, aber<br />

bestimmt, als mit dem Gewissen unvereinbar, abweisen.<br />

Das kann und wird einen tiefen Eindruck<br />

machen. (Sicher! Die Red.)<br />

« Durchschnittlich sterben in der kleinen Schweiz<br />

alltäglich 2—3 Personen wegen der Motorfahrzeuge.<br />

Die Fussgänger sollten sich vereinigen und verpflichten,<br />

ohne zwingenden Grund kein Auto zu<br />

benützen. ><br />

Zuletzt passiert dem Eisenbahner» allerdings<br />

ein fatales Missgeschick. In der nämlichen<br />

Nummer, wo am Motorfahrzeug kein<br />

guter Faden gelassen wird, ist nämlich ein<br />

statistischer Artikel abgedruckt, in welchem<br />

auf die grosse Bedeutung des motorischen<br />

Fahrzeuges hingewiesen wird. Der Anteil der<br />

Motorräder sei im allgemeinen um so stärker,<br />

je geringer die Kaufkraft der Bevölkerung<br />

sei. Dies ist zweifellos richtig, ebenso ist es<br />

ganz richtig, wenn der «Eisenbahner» berichtet:<br />

« Aus diesen Zahlen geht hervor, welch grosse<br />

Rolle das motorische Fahrzeug spielt. Der durch<br />

die Krise verursachte Absatz im letzten Jahre bedeutet<br />

sicherlich nur einen kurzen Unterbruch in<br />

der raschen Vermehrung der Automobile. Die Zunahme<br />

der Motorräder, namentlich in Deutschland,<br />

ist wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />

der Arbeiter gezwungen ist, in den prossen Industriestädten<br />

seinen Wohnsitz an der Peripherie : SfitT<br />

nehmen. Das Motorrad ermöglicht, den Arbeitsort<br />

ohne allzu grossen Zeitaufwand zu erreichen. »<br />

Wie gesagt — sehr richtig! — Nur hätte<br />

eben gerade diese Feststellung dem «.Eisenbahnen»<br />

nicht mitunterlaufen sollen, wenn er<br />

mit seinen übrigen Ausführungen ernst genommen<br />

werden will.<br />

Wir müssen die Bahnen leider für diese<br />

Hetze mitverantwortlich machen. Sie haben<br />

selber das schlechte Beispiel gegeben und den<br />

Anfang gemacht. Dabei möchten wir der Verwaltung<br />

empfehlen, einmal folgende Ueberlegung<br />

anzustellen: Die 80,000 Automobilisten<br />

der Schweiz mit ihrer intensiven wirtschaftlichen<br />

Tätigkeit sind wohl auch heute noch<br />

Kunden unserer öffentlichen Transportanstalten,<br />

und zwar für den Gütertransport, wie für<br />

ihre persönlichen Reisen, die noch nicht restlos<br />

im Automobil absolviert werden. Diese<br />

schweizerischen Automobilisten haben ferner<br />

eine ganz ausserordentliche, eine erstaunliche<br />

Geduld. Wie wäre es aber, wenn angesichts<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />

der ständigen Rückenschüsse und Attacken,<br />

diese langgeübte Geduld doch einmal ausginge<br />

und nach dem Rezept des «Eisenbahner<br />

» die Automobilisten ihrerseits daran<br />

gingen, die Eisenbahn zu boykottieren, regelrecht<br />

zu boykottieren!<br />

Wir haben die Bundesbahnen schon gebeten:<br />

Machen Sie bessere Reklame. Wir<br />

möchten heute den Eisenbahnern und ihrer<br />

Redaktion die weitere Bitte anfügen: Spielen<br />

Sie nicht mit dem Feuer! 4*<br />

Für.eine rechtsufrige<br />

Wallenseestrasse.<br />

Aus St. Galler Verkehrskreisen erhalten<br />

wir folgende Zuschrift:<br />

In Nr. 55 der «Automobil-Revue» vom letzten<br />

Freitag nimmt ein Einsender Stellung<br />

zugunsten des Projektes für eine linksufrige<br />

Wallenseestrasse und hat die Freundlichkeit,<br />

die Befürworter der rechtsufrigen Strasse<br />

auf den Plan zu rufen. Vom automöbilistischen<br />

Standpunkt betrachtet, wird man den<br />

recht baldigen Bau einer Wallenseestrasse,<br />

ob rechts- oder linksufrig, nur begrüssen.<br />

Dass dabei örtliche und kantonale Interessen<br />

mehr für die eine oder andere Uferseite sprechen,<br />

liegt auf der Hand, und es ist auch begreiflich,<br />

wenn die Seegemeinden, die von<br />

einer linksufrigen Strasse direkt berührt<br />

würden, sich mit besonderem Eifer dafür einsetzen.<br />

_Es ist daran zu erinnern, dass die Regierungen<br />

von St. Gallen und Glarus Projekte<br />

haben ausarbeiten lassen für den Bau einer<br />

links- und einer rechtsufrigen Wallenseestrasse.<br />

Da für das linksseitige Projekt das<br />

Teilstück Murg-Wallenstadt von der Regierung<br />

des Kantons Glarus in die Planaufnahme<br />

nicht aufgenommen werden konnte, beauftragte<br />

das Aktionskomitee für eine Wallenseestrasse<br />

einen anerkannten Fachmann mit<br />

der Projektierung dieses Endstückes. Diese<br />

drei Projekte werden nun Mitte Juli, also in<br />

einer Woche, herauskommen und zur öffentlichen<br />

Diskussion bereitstehen. Es dürfte sich<br />

empfehlen, bis dahin mit weiteren Erörterungen<br />

über die Zweckmässigkeit einer linksoder<br />

rechtsufrigen Strasse zuzuwarten.<br />

Ein technischer Ausschuss, in welchem<br />

sowohl das Aktionskomitee wie auch die direkt<br />

interessierten Kantone vertreten sind,<br />

stellte vor einiger Zeit die Grundsätze über<br />

die zur Projektierung auf gleicher Grundlage<br />

nötigen Normalien auf. Die allernächstens<br />

herauskommenden Projekte werden auch<br />

über die finanzielle Seite der Frage eine<br />

Orientierung geben. Dass die Finanzierung<br />

zu den ausschlaggebenden Faktoren gehört,<br />

wird ohne weiteres klar sein. Ueber die<br />

Vorteile touristischer und militärischer Art,<br />

die der Herr Einsender des obenerwähnten<br />

Artikels berührt, kann man in guten Treuen<br />

verschiedener Meinung sein. Die Bewohner<br />

am Südufer des Wallensees haben gewiss<br />

ein Anrecht auf eine richtige Strassenverbindung.<br />

Der Kanton St. Gallen hat denn<br />

auch in letzter Zeit die Strasse von Wallenstadt<br />

nach Mühlehorn mit einem neuen Belag<br />

in 4—5 m Breite versehen, und die glaTnerische<br />

Regierung ist bemüht, die Kerenzenbergstrasse<br />

besser auszubauen. Das Projekt<br />

für eine Strasse am linken Ufer entlang<br />

wird Einblicke gewähren in die Vor. und<br />

Nachteile einer solchen Strassenführung. Jedenfalls<br />

.darf nicht übersehen werden, dass<br />

das Nordufer bedeutend sonniger ist, was<br />

auf die Strasse während den schwankenden<br />

Witterungs Verhältnissen bekanntlich nicht<br />

ohne Bedeutung ist. Es ist für den Fahrverkehr,<br />

aber auch für die Instanzen, welche<br />

für den Unterhalt der Strasse zu sorgen<br />

haben, nicht gleichgültig, ob die Strasse längere<br />

Zeit mit Schnee bedeckt oder vom Regen<br />

benässt bleibt, weil die Strasse auf der<br />

Schattenseite liegt, oder ob eine rasche<br />

Trocknung und Befreiung von Schnee erfolgt.<br />

Das Nordufer ist, von dieser Seite betrachtet,<br />

entschieden günstiger. E. B.<br />

AtJSBLANH*<br />

Europäische Omnibus A.-G.<br />

So bezeichnet sich ein in Berlin gegründetes<br />

Konsortium privater Finanzleute, das sich<br />

die Organisation von regelmässigen Vergnügungsreisen<br />

im Auto auf bestimmten durch<br />

verschiedene Länder führenden Routen zur<br />

Aufgabe gemacht hat. Das erste Projekt der<br />

Gesellschaft, welches vor seiner Verwirklichung<br />

steht, ist eine Autobuslinie Paris-Berlin-Warschau.<br />

Die Zustimmung der französischen.<br />

Behörden für das Teilstück Parisdeutsche<br />

Grenze liegt bereits vor. Von dort<br />

aus führt die Route weiter über Aachen-Köln-<br />

Düsseldorf-Magdeburg-Berlin und von hier<br />

zur polnischen Grenze und nach Warschau.<br />

Bei der Organisation dieses internationalen<br />

Fernverkehrs ist keine Konkurrenzierung der<br />

Eisenbahn beabsichtigt, da die Strecke Berlin-Paris,<br />

welche in löstündiger Eisenbahnfahrt<br />

zurückgelegt werden kann, im Autobus<br />

zwei Tage beansprucht und ein Aufenthali<br />

mit Uebernachten in Aachen vorgesehen ist.<br />

Der Omnibus soll in engerer Verbundenheit<br />

mit der Landschaft stehen und deshalb nicht<br />

zum Schnellverkehr ausgebaut werden. Dafür<br />

wird um so mehr Sorge für den Komfort<br />

der Reisenden getragen. Die Wagen werden<br />

zu diesem Zweck besonders karossiert und<br />

werden maximal 40 Passagiere befördern<br />

können. Neben einem luxuriösen Reiseabteil<br />

sind Waschraum, Schreibzimmer und Küche<br />

vorgesehen.<br />

Sobald die Konzession der preussischen<br />

Behörde für die deutsche Linie vorliegt, soll<br />

der Betrieb aufgenommen und gleichzeitig<br />

das Gesuch für neue Konzessionen eingereicht<br />

werden. Es sind weitere Verbindungen<br />

zwischen Berlin und Rom und Berlin-Prag-<br />

Wien mit Anschluss an die bereits bestehende<br />

Fernlinie Wien-Budapest vorgesehen. Die<br />

Gesellschaft hat der Deutschen Reichsbahn<br />

die Ausgabe von kombinierten Fahrkarten<br />

vorgeschlagen, welche zum Umsteigen von<br />

einem in das andere Verkehrsmittel berechtigen.<br />

Der Beförderungspreis in diesen modernen<br />

Luxusautomobilen, von welchen vorläufig<br />

14 Wagen in Auftrag gegeben werden<br />

sollen, wird dem Eisenbahnbillett zweiter<br />

Klasse mit Schnelteugszuschlag entsprechen.<br />

Die Eröffnung der ersten Linie war bereits<br />

für die ersten Sommermonate vorgesehen.<br />

Die Schwierigkeiten betreffend der Konzessionserteilung<br />

sind aber grösser als erwartet<br />

wurde, indem wahrscheinlich die Eisenbahnverwaltung<br />

sich beim Verkehrsministerium<br />

ins Mittel gelegt hat, so dass im günstigsten<br />

Falle zu Beginn der nächstjährigen<br />

Reisesaison mit der Betriebseröffnung gerechnet<br />

werden kann. B.<br />

Die nächste Nummer der Illustrierten Ausgäbe<br />

ist in Vorbereitung und erscheint als<br />

Karosserie-Sonderausgabe.<br />

dafür, dass er den Moment wittert, da eines<br />

Menschen Leben zu Ende geht.»<br />

«Klingt nicht dumm,» sagte Harte. «Ich<br />

danke! Will hoffen, dass Sie Glück haben,<br />

Moran! Sieht aber leider nicht so aus!» Er<br />

schloss die Augen.<br />

Zum zweitenmal erhob sich jetzt das Klagegeheul<br />

des Hundes und begleitete die<br />

Menschenseele, die eben hinüberwanderte. —<br />

Sinnend stand Moran da und blickte auf den<br />

Toten nieder, da hörte er Blitz' warnendes<br />

Knurren. Ein Stampfen von Hufen und ein<br />

Geräusch wie von schwer bepackten Tieren<br />

war hörbar. Vater Kinneys Packpferde kamen<br />

langsam den Wildpfad herauf.<br />

Achtzehntes Kapitel.<br />

Kinney und Moran sassen auf dem Felsenplätzchen<br />

oberhalb der Hütte, Blitz lag ausgestreckt<br />

neben ihnen. Misstrauisch heftete<br />

er. seinen Blick auf Kinney, so oft dieser ein<br />

Wort sprach oder die geringste Bewegung<br />

machte. Seit Blitz bei dem Mädchen lebte,<br />

hatte sich sein Wesen nach und nach wieder<br />

geändert. Er war fast derselbe wie damals,<br />

als ihn Moran in der Bar T Farm zurückgelassen<br />

hatte. Die Ankunft Morans hatte<br />

diesen Wechsel noch deutlicher gemacht.<br />

Blitz selbst war sich dieser Aenderung nicht<br />

bewusst, die eine ganz natürliche Folge seiner<br />

erneuten Verbindung mit Menschen war. Aber<br />

Moran entging sie nicht. Sein Verhalten<br />

gegen die Menschen war jetzt mehr das eines<br />

Hundes als eines Wolfes. Er fürchtete Kinney<br />

nicht, aber er nahm es ihm sehr übel, dass er<br />

in sein Leben voll Glück und Zufriedenheit<br />

eingedrungen war. Das .einzige, was ihn an<br />

Kinneys Ankunft freute, waren die Pferde,<br />

die der Alte mitgebracht hatte. Diese seine<br />

alten Lieblinge hatten in Blitz das stolze Verantwortungsgefühl<br />

längst vergangener Tage<br />

wieder erweckt, da er noch Nacht für Nacht<br />

Aufseher über Morans Pferde gewesen war.<br />

Kinney hatte die Tiere am Abend seiner Ankunft<br />

auf die Weide getrieben und von da ab<br />

hielt Blitz eifersüchtig Wache. Er machte<br />

keinen Unterschied zwischen Kinneys und<br />

Morans Pferden, die er alle auf einer Wiese<br />

ungefähr eine Meile unterhalb der Hütte beisammenhielt.<br />

Sie waren ermüdet von der langen<br />

Reise über die Wapiti-Wasserscheide<br />

und weideten und ruhten abwechselnd, ohne<br />

zu versuchen, durchzugehen. Dies war für<br />

Blitz eine leichte Enttäuschung, denn er<br />

sehnte sich nach einer der langen Jagden<br />

hinter solchen Ausreissern. Von seinem Platz<br />

aus konnte er sie überblicken, wie sie auf der<br />

offenen Wiese grasten.<br />

Kinney und Moran waren sehr einsilbig.<br />

Beide mussten an Bettys Vater denken, den<br />

sie eben begraben hatten, nahe der Hütte, die<br />

er vor langer Zeit gebaut. Ausser diesen<br />

drei Menschen hier und Nash wusste keine<br />

Seele, dass der gesetzte New Yorker Geschäftsmann<br />

und der wilde Reiter aus den<br />

Tetons, dessen Tollkühnheit vor nahezu fünfzig<br />

Jahren fast sprichwörtlich gewesen war,<br />

ein und dieselbe Person waren. Kinney schien<br />

des Toten Vergangenheit genau zu kennen,<br />

und wieder musste Moran an die Gerüchte<br />

denken, die Vater Kinney mit Teton Jacksons<br />

Bande in Verbindung brachten.<br />

«Er war mein Freund, Moran!» unterbrach<br />

der Alte sein nachdenkliches Schweigen. «Als<br />

junger Bursche war er wilder als ein Raubvogel<br />

— aber ein braver, aufrechter Kerl war<br />

er immer. Damals herrschten andere Anschauungen<br />

als heutzutage, es war ein frischerer<br />

Zug in allem, man hatte ein weiteres<br />

Gewissen und war nicht engherzig. Wenn<br />

ich an diese Jahre zurückdenke, so muss ich<br />

mir zwar sagen, dass mein Weg nicht immer<br />

der beste gewesen ist, aber vergiss nicht,<br />

Moran, damals hiess man noch nicht unehrlich,<br />

wenn man wacker zuzugreifen verstand.<br />

Fast jeder zweite von den Leuten, die heute<br />

in dieser Gegend in behaglichem Wohlstand<br />

leben, hat vor Jahren mit nichts anderem begonnen<br />

als mit Lasso und Flinte. Die Hälfte<br />

dieses Landstriches stand auf Teton Jacksons<br />

Seite. Er war sozusagen der König dieser<br />

Gegend. Ich habe gehört, dass man ihn hie<br />

und da in einem Atemzug mit dem Gesindel<br />

nennt, das sich jetzt hier verborgen halten<br />

soll. Man behauptet sogar, dass sie mit ihm<br />

etwas zu tun haben. Das ist alles Lüge. Wenn<br />

solches Gesindel sich hier herumtreibt, so ist<br />

das bloss darauf zurückzuführen, dass diese<br />

Gegend eine Unzahl natürlicher Schlupfwinkel<br />

bietet, nicht aber weil sie irgend etwas<br />

mit Teton Jackson gemein hätten. Im Gegenteil,<br />

er würde diesem jämmerlichen Diebsvolk<br />

übel mitgespielt haben, hätte er noch hier<br />

seinen Aufenthalt gehabt. Das sind Kerle<br />

einer ganz anderen Sorte. Hüte dich, mein<br />

Sohn, Bettys Vater derart zu beurteilen.<br />

Teton Jackson war ein ganzer Mann!»<br />

Moran legte seine Hand auf des Alten Arm.<br />

«Keine Verteidigung, Vater Kinney,» sagte<br />

er. «Er hat sein Leben geändert, als er sah,<br />

dass es schlecht war. Und sein neues Leben<br />

war mehr als versöhnlich. Ich danke dir für<br />

die Aufklärung, deine Worte haben mir wohlgetan!»<br />

Blitz hatte inzwischen unausgesetzt in eine<br />

bestimmte Richtung geblickt. Moran fiel dieses<br />

Benehmen auf. Er richtete seinen Blick<br />

dorthin. Die Pferde waren ruhig. Irgend<br />

etwas anderes musste es sein, was des Hundes<br />

Interesse so lange in Anspruch nahm. Er<br />

blickte wieder hinaus, das Tal hinunter. Ungefähr<br />

fünf Meilen weit, wo es sich verbreiterte<br />

und die Wiesen des Thoroughfare begannen,<br />

sah er eine Rauchsäule aufsteigen.<br />

Moran stellte sein Glas darauf ein. «Ein<br />

Lagerplatz,» sagte er nach einigen Minuten.<br />

«Ich kann ihn nicht sehen, ein Hügel versperrt<br />

mir die Aussicht, aber ein Mann treibt<br />

gerade die Pferde auf die Wiesen hinaus. Es<br />

muss eine grössere Gesellschaft sein, ich<br />

zähle mehr als dreissig Pferde. Ich will hinunter<br />

und sehen, was das für Leute sind.»<br />

«Kann nicht schaden,» antwortete Kinney<br />

und nickte zustimmend.<br />

(Fortsetzung im €Autler-FeierabendO


N«56 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

SpoptnadiFiefetesi<br />

Vor der Internat. Alpenfahrt.<br />

Die Meldungen bis zum ersten Nennungsschluss.<br />

Wir haben bereits in der letzten Nummer<br />

darauf hingewiesen, dass schon jetzt die<br />

Zahl der Meldungen für die Internationale<br />

Alpenfahrt eine vielversprechende Höhe erreicht<br />

hat. Bis zum ersten Meldeschluss, der<br />

auf den 30. Juni festgesetzt war, waren folgende<br />

Nennungen eingegangen:<br />

Equipen IndvldueUe<br />

heim A. C.S. 5 18<br />

beim A.C. von Deutschland 1 20<br />

beim A. G. von Oesterreioh — 8<br />

Total 6 46<br />

Was die Meldungen anbetrifft, die bis jetzt<br />

bei den Automobil-Clubs von Frankreich und<br />

Italien eingelaufen sind, kann mit Sicherheit<br />

angenommen werden, dass trotz der nicht<br />

bekannten Ziffern auch aus diesen Ländern<br />

sich eine erhebliche Zahl von Konkurrenten<br />

rekrutieren wird. Bis zum ersten Meldeschluss<br />

waren insgesamt gegen 70 Fahrzeuge<br />

zur Teilnahme eingeschrieben.<br />

Wir haben ebenfalls bereits in letzter Nummer<br />

die für die Alpenfahrt verantwortlichen<br />

Sportkommissäre genannt, auch die in der<br />

Schweiz für die Organisation und Kontrolle<br />

der Internationalen Alpenfahrt verantwortlichen<br />

Herren wurden bereits erwähnt. Dagegen<br />

ist noch nachzutragen, dass für die Ankünfte<br />

in den einzelnen Etappen lokale Kommissionen<br />

eingesetzt wurden; das Komitee in<br />

St. Moritz wird durch Herrn Lareida präsidiert,<br />

dasselbe von Genf durch Herrn Cuendet,<br />

Präsident der Sportkommission der Sektion<br />

Genf des A. C. S., dasselbe in Bern durch<br />

Herrn Huber, Sportpräsident der Sektion<br />

Bern des A. C. S. Unter dem Präsidium von<br />

Herrn A. Marbach, Präsident der Sektion Bern<br />

des A.C.S., bildet sich nun in Bern ein Komitee<br />

für den Empfang der Konkurrenten.<br />

Die Ankunft der Alpenfahrer in Bern wird<br />

bei den Ausstellungsgebäuden der Hyspa<br />

stattfinden, und am Abend des 6. August werden<br />

die Ergebnisse der internationalen Konkurrenz<br />

anlässlich eines Schlussdiners bekanntgegeben,<br />

mb.<br />

Der Automobilsport an der Hyspa. Es ist<br />

selbstverständlich, dass an einer Schau, wie<br />

der I. Schweizerischen Ausstellung für Gesundheitspflege<br />

und Sport in Bern (24. Juli—<br />

20. September), die sich zum Ziele setzt,<br />

einen Ueberblick über alle Sportarten, über<br />

die gesamte Sportbewegung zu geben, die<br />

den einzelnen Zweigen eingeräumten Abschnitte<br />

an Umfang gewisse Proportionen<br />

bewahren müssen. Es war deshalb ausgeschlossen,<br />

die Entwicklung und Bedeutung<br />

des Automobilismus innerhalb der Ausstellungshallen<br />

zur Darstellung zu bringen. Die<br />

Automobilverbände haben in weiser Einsicht<br />

der Sachlage sich darauf beschränkt, den von<br />

ihnen gepflegten Sport in der Hauptsache in<br />

lebendiger Ausführung zur Darstellung zu<br />

bringen.<br />

Der Automobilclub der Schweiz hat eine<br />

Sternfahrt an die «Hyspa » in Aussicht gestellt.<br />

Wahrscheinlich wird sich daran eine<br />

Schönheitskonkurrenz anschliessen, die einen<br />

recht ansehnlichen Ueberblick über die neuen<br />

Richtlinien im Automobilbau, über die aufkommenden<br />

Farbtöne, die modernste Linienführung,<br />

die Fortschritte in der Raumdisposition<br />

und in der Inneneinrichtung bieten<br />

dürfte.<br />

Die Sektion des Touring-Club Bern dagegen<br />

wird mit der Veranstaltung eines Lampionkorsos,<br />

einer nächtlichen Kreuz- und<br />

Querfahrt durch die Hauptstrassen der Bundesstadt<br />

mit dem Ausstellungsgelände als<br />

Endpunkt ein buntbewegtes und eindrucksvolles<br />

Schauspiel bieten.<br />

Das bedeutendste automobilistische Ereignis<br />

im Rahmen der während der Ausstellungsdauer<br />

durchgeführten Sportanlässe, dem<br />

alle Freunde des Automobilsportes mit grösster<br />

Spannung entgegensehen, ist die Ankunft<br />

der Teilnehmer an der internationalen Alpenfahrt,<br />

die ihr Schlussziel am 6. August im<br />

Ausstellungsgelände der « Hyspa » erreicht.<br />

Wenn auch eine umfassende Darstellung<br />

des Automobilsportes einer besondern Ausstellung<br />

vorbehalten bleiben muss, so wird<br />

die « Hyspa» gleichwohl ihren Besuchern<br />

manchen wertvollen Aufschluss und vielerlei<br />

nützliche Winke in automobilistischen Dingen<br />

erteilen. In den verschiedenen Abteilungen<br />

wird dem Sportfahrer und Touristen eine<br />

sehr instruktive Uebersicht geboten über alles,<br />

was er zu seinem Sporte braucht, über<br />

zweckmässige Kleidung, Kartenmaterial und<br />

die übrigen Zubehörartikel.<br />

pd.<br />

Grosser Marne-Preis.<br />

Sieg von Lehoux auf Bugattl.<br />

Der Grosse Marne-Preis bei Reims, der<br />

Jedes Jahr über eine Distanz von 400 km auf<br />

einer 8 km langen Rundstrecke ausgefahren<br />

wird, zählte beim diesjährigen Rennen vom<br />

letzten Sonntag 26 Konkurrenten, von denen<br />

11 mit ihren Wagen in der Klasse 1500<br />

ccm, 5 in der Klasse 2000 ccm und ferner 10<br />

in der Klasse über 2000 ccm konkurrierten.<br />

Wie wir bereits früher erwähnt haben, erfeute<br />

sich das Rennen der persönlichen Teilnahme<br />

mehrerer internationaler Fahrer. Mit<br />

besonderer Spannung erwartete man die<br />

Teilnahme Chirons auf Bugatti; ein widriges<br />

Pech zwang jedoch den Fahrer bereits nach<br />

der zweiten Runde zum Ausscheiden. Das<br />

Publikum zeigte sich begreiflicherweise durch<br />

den Ausfall des Siegers des Grossen Preises<br />

von Frankreich sichtlich enttäuscht.<br />

Der an erster Stelle liegende Chiron wurde<br />

nach seinem Ausscheiden von Lehoux auf<br />

Bugatti abgelöst, der mit 140 km Stundengeschwindigkeit<br />

ein auffallend gutes Rennen<br />

fuhr. Lehoux wurde ständig von Dreyfus auf<br />

Maserati attackiert; es gelang denn auch dem<br />

letzteren, eine Zeitlang Lehoux die Siegesstellung<br />

wirkungsvoll streitig zu machen.<br />

Nach der neunten Runde drängte sich jedoch<br />

Lehoux an Dreyfus wieder vorbei an die<br />

Spitze, deren Führung er bis zum Schlüsse<br />

des Rennens beibehielt. Das Stundenmittel<br />

der beiden Konkurrenten hielt sich fast ständig<br />

über 140 km. Die Stundengeschwindigkeit<br />

von Lehoux mit 143,3 km verdient als<br />

besondere Leistung gewürdigt zu werden.<br />

Die Resultate:<br />

Lehoux (Bufratti), 2 • 47 • 37,4 (StundenmUtel<br />

143.318 km), neuer Rekord); 2. Dreyfus (Maserati),<br />

2:50:01,8; 3. Czaikowski (Bugatti), 2:51:08,2; 4.<br />

Etancelin (Bugatti).<br />

24-Stundenrennen in Belgien.<br />

Sieger Dordjadze-Zehender au! Mercedes.<br />

Auf der bekannten Rundstrecke von Spa-<br />

Francorchamps in Belgien wurde am letzten<br />

Samstag und Sonntag der Grosse 24-Stunden-Preis<br />

von Belgien, organisiert durch den<br />

belgischen Automobilclub, ausgefahren. Zum<br />

Start, der Samstag nachmittags 16 Uhr erfolgte,<br />

waren 34 Wagen bereit, die in vier<br />

verschiedenen Klassen der Tourenwagen und<br />

drei Klassen der Sportwagen konkurrierten.<br />

Das Wetter begünstigte das grosse Rennen,<br />

dem eine grosse Zuschauermenge während<br />

allen 24 Stunden beiwohnte. Der interessanteste<br />

Kampf auf der 14,9 km langen Rundstrecke<br />

entspann sich von Anfang an zwischen<br />

den das Feld der Konkurrenten dominierenden<br />

Sportwagen. Der von Ivanowsky<br />

und Stoffel geführte Mercedes legte bereits<br />

die erste Runde in der schönen Zeit von<br />

FREmAr.c<br />

Die schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1931</strong> nach Rheineck-Walzenhausen<br />

Kategon. ||<br />

7 Min. und 34 Sek. zurück. Beim Beginn der<br />

zweiten Runde verunfallte bei einer Kurve<br />

Galtet auf T-racta, ohne sich jedoch schwerere<br />

Verletzungen zuzuziehen. Der Mercedes<br />

von Ivanowsky und Stoffel wurde im Laufe<br />

des Rennens immer mehr von dem Alfa-Romeo<br />

von Birkin und Eyston bedrängt; es<br />

gelang den letzteren, nach vieT Stunden des<br />

Rennens bereits als Erste mit einem Vorsprung<br />

von drei Minuten Zeit zu konkurrieren.<br />

Auch bei den Wagen mit kleineren Zylinderinhalten<br />

der Sportwagenkategorie belegte<br />

ein Alfa Romeo die Spitze. In derTourenwagenkategorie<br />

führte bei Anbrechen der<br />

Nacht ein Chrysler in der Klasse über 3000<br />

ccm, ein Hotchkiss in der Klasse bis 2000<br />

ccm und ein B. N. C. in der Klasse bis<br />

11Ö0 ccm.<br />

Nach dem ersten Viertel des Kampfes<br />

führten Birkin und Eyston auf Alfa Romeo<br />

mit 722 km, gefolgt von dem Mercedes von<br />

Stoffel und Ivanowsky mit 690 km. Schon<br />

nach kurzer Zeit waren bereits verschiedene<br />

Ausfälle zu konstatieren. Auf den Verlauf<br />

des ganzen Kampfes werden wir in der nächsten<br />

Nummer noch näher zu sprechen kommen.<br />

rrnrAfF Aftt\ fQATmu KAPIM? tfhiBirt nawciKi/ipAr.FC<br />

FatoM M « ke Sät!« GurnlseI | JSL T ° M<br />

Tonrenwagen<br />

(2. Serie) 1 A. Muff Chrysler 100.00 99.56 98.04 297.60<br />

2 Mme Dold-Uster Bugatti . 89.48 91.46 92.47 273.41<br />

3 R. Duval Chrysler 94.93 90.94 — 185.87<br />

4 „Netloohs" Lancia 88.15 91.81 — 179.96<br />

5 O. Zwimpfer Chrysler 99.55 — — 99.55<br />

6 G. Gunten Bugatti 53.81 — — 53.81<br />

Sportwagen<br />

(2. Serie) 1 Dr J. Karrer Bugatti 95.85 100.00 100.00 295.85<br />

"2 B. Sohneider Derby - 71.72 87.47 85.29 244.48<br />

3 H. Wehrli Alfa Romeo 100.00 91.02 — 191.02<br />

4 G. Willy Rally 48.15 — — 48.15<br />

Rennwagen<br />

(1. Serie) 1<br />

2<br />

H. Kessler<br />

H. Stuber<br />

Amilcar<br />

Peugeot<br />

100.00<br />

—<br />

100.00<br />

—<br />

100.00<br />

—<br />

300.00<br />

—<br />

(2. Serie) •«„ 1 H. Stuber Bugatti 100.00 100.00 100.00 300.00<br />

2 Mlle Münz Bugatti 90.37 78.14 82.58 251.09<br />

3 Dr A. Avondet Bugatti 90.53 — — 90.53<br />

4 L. Wittwer Bugatti 66.32 — — 66.32<br />

Die Resultate:<br />

Sportwagen-Kategorie, Klasse bis 2000 ccm:<br />

1. Dordjadze- ZehendeT (Mercedes-Benz), 2543.5 km<br />

(Stundenmittel 105,980 km); 2. Gebrüder Rouleau<br />

(Alfa Romeo), 2322,5 km. — Klasse über 200O ccm:<br />

l.'Ppsato-Felix (Alfa Romeo), 2489.5 km (Stundenmittel<br />

103,730 km). — Klasse Ms 1100 com: 1.<br />

Charlier-Duray (B.N.C.), 1847,5 km (Stundenmittel<br />

67,980 km).<br />

Tourenwaflen-KateBorle (Wagen des dominierenden<br />

Typs). Klasse über 3 Liter: 1. Sommer-Dehner<br />

(Chrysler), 2413,6 km (100,570 km). — Klasse 2—3<br />

Liter: 1. Helaers-VaseJlel (Hotchkiss), 2354,2 km<br />

(98,090 km). — Klasse bis 2 Liter: 1. Naden-deTurage<br />

(Rally), 2120,2 km (88,430 km); 2. Evrard-<br />

Durand (Bugatti), 1979 km. — Klasse bis 1100 ccm:<br />

1. Goomans-Blin d'Orimont (Morris), 1667,9 km<br />

(69,490 km).<br />

Varzl gewinnt das Europa-Bergmelsterschafts-Rennen<br />

Susa-Mont Cenis. Das für<br />

die europäische Bengmeisterschaft geltende<br />

ßergrennen Susa-Mont Cenis in Italien, das<br />

letzten Sonntag in Italien ausgetragen wurde,<br />

ergab einen schönen Sieg von Varzi auf Bugatti.<br />

Die bekanntesten italienischen Fahrer<br />

stritten sich bei diesem Rennen, das einen<br />

grossen Erfolg verzeichnete, um die Siegespalme.<br />

Die Resultate.<br />

Rennwagen, Klasse bis 1100 ccm: 1. Premöli<br />

(Salmson), 18:04,6 (Stundenmittel 73,354 km); 2.<br />

De Caroli (Bugatti), 18:22. — Klasse über 1100<br />

ccm: 1. Varzi (Bugatti), 16:25,2 (Stundenmittel<br />

80,753 km), neuer Rekord; 2. Fagioli (Maserati),<br />

16:30,4; 3. Maserati (Maserati), 16:47; 4. Ghersi<br />

(Maserati), 16:48,2; 5. Gampari (Alfa Romeo),<br />

16:54; 6. Zanelli (Nacional-Pescara), 17:11.<br />

Sportwagen, Klasse bis 1100 ccm: 1. Trevisan<br />

(Austin), 21:17,8 (62,263 km). — Klasse bis 1500<br />

ccm: 1. Castelbarco (Bugatti), 18:08,8 (73,077 km).<br />

— Klasse bis 20O0 ccm: 1. Biondetti (Bujratti),<br />

17:18,4 (76,616 km); 2. Cararoli (Alfa Romeo),<br />

17:39,8. — Klasse bis 3000 ccm: 1. Marinoni (Alfa<br />

Romeo), 17:11 (77,166 km); 2. Pastore (Maserati),<br />

17:33,8. — Klasse über 3000 ccm: 1. Straaza (Mercedes-Benz),<br />

17:32 (75,626 km). " X<br />

Bergrennen Shelsley—Walsh. Am nächsten<br />

Samstag folgt als fünfter Lauf für die<br />

Europäische Bergmeisterschaft das Bergrennen<br />

von Shelsley-Walsh in England. Die<br />

Rennstrecke zeichnet sich in erster Linie<br />

durch ihre Kürze aus: sie ist nur 915 m lang!<br />

Dafür trumpft, die Strecke von Shelsley-<br />

Walsh jedoch mit einer ungewöhnlich starken<br />

Höhensteigung auf; sie beträgt durchschnittlich<br />

11 Prozent. Die vom Midland-<br />

Automobilclub jeweils vorzüglich organisierte<br />

Veranstaltung wird am Samstag zum 21. Mal<br />

abgehalten werden. Da in England bekanntlich<br />

eine Verfügung besteht, nach der auf den<br />

öffentlichen Strassen kein Rennen stattfinden<br />

darf, wird der fünfte Lauf für die Europäische<br />

Bergmeisterschaft auf einem von<br />

einem Sportfreund zur Verfügung gestellten<br />

guten Privatweg ausgetragen. Die Preise für<br />

das Rennen sind wie gewohnt zahlreich und<br />

wertvoll.<br />

mb.<br />

Grosser Preis von San Sebastian. Der<br />

Grosse Preis von San Sebastian für Rennwagen,<br />

auf den man anfänglich wie letztes<br />

Jahr schon glaubte verzichten zu müssen,<br />

wird dieses Jahr doch wieder durchgeführt.<br />

Allerdings ist das genaue Datum des Rennens,<br />

das in der zweiten Hälfte September<br />

stattfinden soll, noch nicht bekannt. Die Veranstaltung<br />

wird wiederum auf der Lasarte-<br />

Rundstrecke, die 17,3 km lang ist, ausgetragen.<br />

Die Teilnehmer halben insgesamt 40<br />

Runden, demnach 692 km zurückzulegen. An<br />

Preisen gelangen zur Verteilung: dem Ersten<br />

15,000 Pesetas und der Ehrenbecher des<br />

Präsidenten der Spanischen Republik, dem<br />

Zweiten 6000 Pesetas, dem Dritten 4000 Pesetas<br />

usw. Die Regierung wird mit einer<br />

grossen Summe dem organisierenden Automobilclub<br />

von San Sebastian beistehen, bo.<br />

Avusrennen in Berlin. Nach einer Pause<br />

von 5 Jahren wird auf der Avusbahn in Berlin,<br />

organisiert vom A. D. A. C, am kommenden<br />

2. August wieder ein Automobilrennen<br />

durchgeführt. Nach der soeben erschienenen<br />

Ausschreibung werden für Wagen bis<br />

750, bis 1500 ccm und über 1500 ccm Zylitlderinhält<br />

Einzelrennen ausgetragen, die über<br />

je 100, 200 oder 300 km führen. An Geldpreisen<br />

sind für die kleinste Klasse 3000<br />

Mark, für die mittlere Klasse 3500 Mark und<br />

für die grosse Klasse 13300 Mark ausgesetzt.<br />

Das Nenngeld beträgt 50 Mark und<br />

muss bis zum 21. Juli, 18 Uhr, beim A. D.<br />

A. C, Präsidalvertretung in Berlin W. 62,<br />

Landgrafenstr. 16, eingetroffen sein. mb.


A. D. A. C.-Bergrekord <strong>1931</strong>. Das Rennen<br />

um den A. D. A. C.-Bergrekord <strong>1931</strong> auf der<br />

12 km langen Bergstrecke zum Schauinsland<br />

bei Freiburg i. Br. findet dieses Jahr am<br />

26. Juli statt. Zur Veranstaltung sind Sportund<br />

Rennwagen zugelassen. Die Resultate<br />

werden indessen nicht wie letztes Jahr für<br />

die europäische Bergmeisterschaft gelten* da<br />

bereits der Kesselberg für diese internationale<br />

Ausschreibung in Deutschland zum Austrag<br />

gelangte. Es sind eine schöne Anzahl<br />

von Preisen für die Sieger ausgeschrieben;<br />

je der beste Fahrer der Sportwagen- und der<br />

Rennwagen-Kategorie erhält 2000 Reichsmark,<br />

der je zweitbeste Fahrer 1500 Reichsmark<br />

etc. Für jede Verbesserung der bestehenden<br />

Bestzeit einer Wertungsgruppe<br />

wurde ausserdem ein Geldpreis von 500<br />

Reichsmark ausgesetzt und für die beste Zeit<br />

aller Automobile ein Preis von 1000 Reichsmark.<br />

Die Gesamtdotierung des Rennens<br />

beläuft sich auf 12 000 Reichsmark. Neben<br />

den Barpreisen kommen A. D. A. C.-Preisbecher<br />

und Medaillen zur Verteilung. Definitiver<br />

Meldungsschluss für den A. D. A. C.-<br />

Bergrekord <strong>1931</strong> ist der 16. Juli, mittags<br />

12 Uhr. Das Nenngeld von 20 Reichsmark<br />

zusammen mit der Nennung ist an die Sportabteilung<br />

des A.D.A.C., München 2, N.-O.,<br />

Königinstrasse lla, zu richten.<br />

Die äusserst kurvenreiche Rennstrecke, die<br />

eine Höhendifferenz von 800 m überwindet,<br />

stellt an die Fahrer hohe Anforderungen. Jedes<br />

Jahr erfreut sich das Rennen eines ständig<br />

sich vermehrenden Rufes; letztes Jahr<br />

beispielsweise massen sich die Fahrer von<br />

acht Nationen auf dieser Strecke im Wettbewerb.<br />

Rekordhalter bei den Sportwagen ist Caracciola<br />

auf Mercedes-Benz mit 9 Min. 38,1<br />

Sek. (74,71 Stundenkilometer), bei den Rennwagen<br />

besitzt von Morgen auf Bugatti mit<br />

9 Min. 23,2 Sek. den Kategorien- und zugleich<br />

den absoluten Rekord (76,6 km Stundengeschwindigkeit),<br />

mb.<br />

Bergrennen Aosta—Qrosser St. Bernhard.<br />

Am 9. August findet wiederum das traditionelle<br />

italienische Bergrennen Aosta-Grosser<br />

St. Bernhard statt, das durch die Sektion<br />

Aosta des königlichen italienischen Automobilcflubs<br />

organisiert wird. Da die Strecke von<br />

Aosta bis zum Hospiz 34 km misst, zählt das<br />

Rennen neben dem italienischen Bergrennen<br />

Caneo-CoUe della Maddalena zu den längsten<br />

Bergrennen von Europa. Interessant ist<br />

die Tatsache, dass ungefähr ein Kilometer<br />

des Rennens über schweizerisches Gebiet<br />

führt. Das Ziel befindet sich einige hundert<br />

Meter vom Hospiz entfernt in der Schweiz.<br />

Diese Tatsache lockt jedes Jahr sportlich<br />

interessierte schweizerische Automobilisten<br />

nach dem Grossen St. Bernhard. Es werden<br />

an Preisen 12,000 Lire zur Verteilung gelangen,<br />

auch besondere Ehrenpreise, werden den<br />

Fahrern verabreicht. Die Strecke überwindet<br />

einen Höhenunterschied von 2000 m<br />

und zählt 418 Kurven. X<br />

Tourist-Trophy. Für die automobilistische<br />

Tourist-Trophy, die am 22. August als eine<br />

der wichtigsten Sportsanlässe wiederum in<br />

Belfast in Irland ausgetragen wird, wurden<br />

bis zum ersten Meldeschluss 45 Wagen eingeschrieben,<br />

unter denen sich folgende Marken<br />

befinden:<br />

Alfa Romeo, Harold-Aster! Austin, Bugatti,<br />

Frazer-Nash, Invicta, Lea-Franeis, Maserati,<br />

Mercedes, Midget und Riley. x.<br />

Baile» Notizen<br />

Verkehrsschwierigkeiten<br />

in Basel.<br />

Ein neuer Bebauungsplan.<br />

Der Grosse Rat von Basel-Stadf befasst<br />

sich gegenwärtig mit dem Antrag des Regierungsrates<br />

über die Festsetzung eines generellen<br />

Bebauungsplanes. Die Motive, die<br />

den Regierungsrat veranlassten, in dieser<br />

Sache einen Schritt nach vorwärts zu machen,<br />

sind mannigfach, liegen aber zur<br />

Hauptsache in den sich stetig mehrenden<br />

Verkehrsschwierigkeiten. Zur Behebung derselben<br />

wird in erster Linie eine genügend<br />

breite Talstrasse gewünscht, auf der reichlicher<br />

Platz für den Tramverkehr verfügbar<br />

sein muss.<br />

Als überwiegende Ursache der Verkehrsstockungen<br />

wird der Tramverkehr betrachtet,<br />

dem allerdings vorgehalten wird, es könne<br />

durch rationellere Betriebsmassnahmen,<br />

durch Ueberprüfung der Fahrzeiten und<br />

durch Anschaffung zweckmässigern Wagenmaterials<br />

(Vierachser statt Zweiachser)<br />

mehr zur Behebung der Verkehrsmisere getan<br />

werden.<br />

Der Kommissionsreferent sprach das Begehren<br />

aus, das Stadtplanbureau sollte bald<br />

eröffnet und dessen Vorsteher demnächst ernannt<br />

werden. Derselbe hätte zugleich die<br />

Aufgabe, den Vorsitz einer Arbeitsgemeinschaft<br />

von Fachleuten zu übernehmen und<br />

einen Kreis weiterer Leute zur Mitarbeit heranzuziehen,<br />

die über den Bau und die Verkehrsverhältnisse<br />

der Stadt Basel gut orientiert<br />

sind.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />

Im Kommissionsantrag wird dem Regie- seinen dritten «Continental run» herausgerungsrat<br />

die Forderung gestellt, einen neuen geben, ein 53 Seiten starkes Büchlein, das<br />

generellen Bebauungsplan auszuarbeiten, In mit allen erdenklichen Einzelheiten über die<br />

welchem die Bebauung der innern Stadt im Route von Boulogne bis St. Moritz aufwarengen<br />

Zusammenhang mit den Ausfallstras- tet, ein Itineraire, wie es vollständiger kaum<br />

sen und den Hauptverkehrsadern gebracht gedacht werden kann, und das gleichzeitig<br />

wird. Der Regierungsrat hat ferner für so- die Bedeutung dokumentiert, die man in den<br />

fortige Errichtung des Stadtplanbureaus zu Kreisen des Clubs der Fahrt London—St. Mosorgen<br />

und im Bebauungsplan noch folgende<br />

Ergänzungen vorzunehmen :<br />

ritz beimisst. Wie gründlich die Sache übrigens<br />

vorbereitet wurde und wie weite Kreise<br />

Eventuelle Verwertung der Vorschläge im Plan sj. c h damit beschäftigten, davon mag der Um-<br />

Andres punkto Verkehrsleitung und Verbindung zum t d ^ Begriff vermitteln, daSS neben<br />

Westplateau. Verbreiterung der Entlastungsstrasse *r-c- JJ I- U D IA*~<br />

und deren Einführung in den Barfüsserplatz. Even- dem A.C.S. und dem englischen Royal AutOtuelle<br />

Kassierung der Spiegelgasse und Verbreite- mobile Club auch die schweizerische und<br />

rung der Marktgasse. Verbreiterung der Hutgasse französische Gesandtschaft in London und<br />

nach der Südseite von ß auf 12 Meter, eventuell die A.J.A.C.R. an der Organisation mitge-<br />

^^^^U&^^B2^X<br />

wirkt haben. Ein Verdienst um das Zustan-<br />

Steinentorstrasse und des Petersgrabens bis zur dekommen des Plans hat sich auch Herr<br />

Einmündung beim Totentanz. Neue Rheinbrücke im Oberst Hans Bon vom Suvretta House in St.<br />

Zuge des Petersgrabens. Ueberdeckung des Birsigs ]yi or }t z erworben.<br />

zwischen der Heuwage und Steinenbrücke als Par- ' ,<br />

kingplatz. Sparsame Anwendung von Arkaden-An- Die Fahrt steht unter dem Kommando des<br />

lagen.<br />

Sekretärs der C.S.M.A., V. T. Brennan, und<br />

Der Regierungsrat wird eingeladen, baldmög- wj r d j n zwe j Q rU ppen durchgeführt, deren<br />

liehst «inen Ausführungsbeschluss für die Korrek- t 4 T ,= • RnnWnp etartpt IJpher<br />

tion des Blumenrains, oberhalb der Petersgasse, erste am 4. JUli in XrSoulOgne Startet. UeDer<br />

vorzulegen.<br />

Reims-Vittel wird am 7. Juli Basel erreicht.<br />

In der Diskussion wurde auf die Bedeu- wo die dortige Sektion des A.C.S. die Gäste<br />

tung des Tramverkehrs und der Tramanlage in Empfang nimmt. Als nächste Etappen führ!<br />

für die Verkehrsgestaltung im Innern der das Programm auf : Zürich (8. Juli), Chur (9.<br />

Stadt und für die Verkehrsentwicklung auf Juli) und St. Moritz (10. Juli). Ueberall hiei<br />

den Ausfallsfrassen hingewiesen und gleich- ist eine Begrüssung der Teilnehmer durch<br />

zeitig der Vorteile gedacht, die durch die die A.CS.Sektionen und Ortsgruppen vorge-<br />

Erstellung eines Birsigtunnels für den Tram- sehen. Einen Tag später trifft auf derselben<br />

verkehr erzielt werden können. In Basier Route die zweite Gruppe am Ziel in St. Mo-<br />

Verkehrskreiseti wird ferner die Estelhing ritz ein. In den 17 Wagen der ersten Partie<br />

eines Steinengraben-Viaduktes als notwendig treten 39 Teilnehmer die Reise an, währenderachtet,<br />

um den Verkehrskalamitäten Ab- dem die zweite Gruppe 37 Personen mit 13<br />

bruch zu tun..<br />

Autos und 7 Motorrädern umfasst. Um in ge-<br />

In seiner Replik erklärte der Vertreter der schlossener Kolonne in St. Moritz-Bad einzu-<br />

Regierung, der Steinengraben-Viadukt werde fahren, sammeln sich die Wagen und Motorwohl<br />

zur Durchführung kommen, aber erst räder auf der Julierhöhe,<br />

nach dem Dorenbach-Viadukt.<br />

Im Grand Hotel Victoria, St. Moritz-Bad,<br />

In der Besprechung dieser Fragen, die wird für vier Tage Standquartier bezogen,<br />

übrigens in der Sitzung vom 2. Juli nicht zu Der 11. Juli führt die erste Gruppe nach Ma-<br />

Ende beraten werden konnten, herrschten loja und auf die Aussichtswarte der Corvistark<br />

divergierende Auffassungen, die noch glia. Einem gemeinsamen Ausflug beider<br />

mühsame Beratunigen ahnen lassen. go. Gruppen nach dem Morteratschgletscher ist<br />

Tn|)r»•«»»•BZ ^er 12- •*"'' vorbehalten; und der 13. Juli gilt<br />

emer<br />

mmiinmm«i«i^M<br />

s ememscnaftlicnen Tour ülber 0 * en -<br />

"'""• ' "IIIMIIII-I ..JHIIÜ1I pass umj Umbrail nach dem Stilifserjoch. Die-<br />

EngHsche Automobilisten in der Schweiz, weil für die erste Partie die Tour am 14. Juli<br />

Es war in unserm Blatte bereits einmal die endet, unternimmt die zweite ihren noch fäl-<br />

Rede von der Clubtour, welche die Civil ligen Abstecher nach Maloja und nach der<br />

Service Motoring Association im Juli nach Corviglia. Dass sich die Ortsgruppe Oberder<br />

Schweiz und St. Moritz unternimmt. Der engadin der Sektion Graubünden A.C.S. der<br />

Verband, der sich ausschliesslich aus Beam- Gäste während ihres Aufenthaltes in St. Moten<br />

der englischen Regierung zusammen- ritz annehmen wird, darin erblickt sie ihre<br />

setzt, hat soeben das-Programm für diesen selbstverständliche Pflicht. 0r)<br />

ROYAL CO., S.A<br />

Hauptsitz:<br />

ÖLTEN


56 <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Auto und Wirtschaft im Ausland<br />

i Die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie<br />

für die dortige Wirtschaft geht<br />

deutlich aus einem Protestschreiben des<br />

Reichsverbandes der Automobilindustrie hervor,<br />

in welchem gegen die durch Notverordnung<br />

erfolgte Erhöhung der Brennstoffzölle<br />

Stellung genorrftnen wird. Der Umsatz der<br />

Automobilbranche betrug im abgelaufenen<br />

Jahre rund 4,5 Milliarden Mark und erreichte<br />

damit die Höhe der Umsätze der Reichseisenbahnen.<br />

Die Zahl der in der Automobilwirtschaft<br />

beschäftigten Personen wird auf rund<br />

550,000 veranschlagt. Mit Recht wird auch<br />

darauf hingewiesen, dass mit einem weiteren<br />

Anziehen der Steuerschraube hauptsächlich<br />

Gewerbetreibende und Kleinunternehmer getroffen<br />

werden, indem 80 Prozent aller<br />

Motorräder sich im Besitze von Angestellten,<br />

Landwirten, Kleingewerblern und Arbeitern<br />

befinden und 77 Prozent der deutschen Automobile<br />

dem Mittelstand gehören. Diese Kreise<br />

haben heute schon alle Mühe, den Betrieb des<br />

Automobils in ihr Budget einzupassen, so dass<br />

eine weitere Belastung Tausende von Fahrern<br />

zwingen wird, das Automobil aufzugeben, womit<br />

die auf dem Papier errechnete Mehreinnahme<br />

aus den erhöhten Zöllen vollständig<br />

illusorisch gemacht wird. , B.<br />

Rückgängiger deutscher Mineralöl-Import.<br />

Unter den Auswirkungen der Wirtschafts,<br />

krise hat die Mineralöleinfuhr Deutschlands<br />

einen aussergewöhnlichen Rückgang erfahren.<br />

In den Monaten Januar bis Mai <strong>1931</strong><br />

wurden 1,2 Millionen Tonnen Erdölprodukte<br />

aller Art importiert, gegenüber 1,6 Millionen<br />

Tonnen in der entsprechenden Periode des<br />

Vorjahres, was einem Rückgang um 25,1 %<br />

entspricht. Noch stärker hat sich der Wert<br />

der eingeführten Erzeugnisse im Zusammenhang<br />

mit der auf dem Weltmarkt eingetretenen<br />

Preisbaisse sämtlicher Derivate ermässigt,<br />

und zwar von Rm. 204 Millionen auf<br />

Rm. 132,5 Millionen oder um 35,7 %. Von der<br />

Einfuhrabnahme wurden ohne Ausnahme alle<br />

Produkte betroffen. Am auffälligsten ist die<br />

Importschrumpfung bei den Treibstoffen. Der<br />

Benzinimport zeigt einen Rückfall von 738,Q00<br />

Tonnen in den ersten fünf Monaten 1930 auf<br />

568,000 Tonnen in der gleichen Zeit des laufenden<br />

Jahres. Einen relativ noch stärkeren<br />

Abfall verzeichnet die Benzoleinfuhr, da im<br />

laufenden Jahre nur 46,500 Tonnen, gegenüber<br />

115,000 Tonnen in den entsprechenden<br />

5 Monaten des Vorjahres importiert wurden.<br />

'Die Schmierölimporte reduzieren sich von<br />

180,375 auf 135,816 Tonnen, während Rohöl<br />

von 124,817 auf 111,047 Tonnen zurückfällt.<br />

Wenn auch die Einfuhrziffern nicht ohne<br />

weiteres mit dem Inlandskonsum gleichzustellen<br />

sind und wenn berücksichtigt werden<br />

muss, dass im Vorjahr© die Importe in Erwartung<br />

der Zollerhöhungen besonders stark<br />

waren, so hat anderseits auch bei den Maiziffern<br />

des laufenden Jahres ein ähnliches<br />

Moment eine Rolle gespielt. Nach den vorliegenden<br />

Angaben geht man nicht fehl, wenn<br />

man den Minderkonsum, namentlich was die<br />

Treibstoffe anbetrifft, in den ersten 5 Monaten<br />

des laufenden Jahres gegen 1930 auf etwa<br />

20 Prozent veranschlagt. ,Wy.<br />

Abnahme der amerikanischen Benzinvorräte.<br />

In der per 20. Juni endenden Woche<br />

haben die Benzinvorräte der Vereinigten<br />

Staaten eine Abnahme um 1428 000 auf<br />

41 982 000 Fass erfahren. Gegenüber dem<br />

Ende März verzeichneten Höchstbestande<br />

dieses Jahres sind die Benzinvonräte um<br />

4 034 000 Fass gegenüber der entsprechenden<br />

Periode des Vorjahres um 8 174 000 Fass<br />

zurückgegangen.<br />

Aus der amerikanischen Bereifungsindustrie.<br />

In Verbindung mit der ungünstigen Entwicklung<br />

des Automobilgeschäftes und dem<br />

damit zusammenhängenden Absatzrückgang<br />

hat die Bereifungsindustrie ihre Produktion<br />

im laufenden Jahre weiter stark einschränken<br />

müssen. Die Produktion von Laufdecken<br />

ist in den ersten 4 Monaten des laufenden<br />

Jahres im Vergleich zur entsprechenden Periode<br />

des Vorjahres um 11,7 %, und die Erzeugung<br />

von Schläuchen um 15,7 % zurückgegangen.<br />

In der Vergleichsperiode wurden<br />

an Decken vom Januar bis April 1930<br />

19.5 Millionen Stück gegen 17,2 Millionen im<br />

Jahre <strong>1931</strong> produziert. Die entsprechende<br />

Produktion ati Schläuchen stellt sich auf<br />

19.6 Mill. gegenüber 16,6 Atoll. Da die Produktion<br />

der amerikanischen Bereifungsindustrie<br />

nicht erst im laufenden Jahre, sondern<br />

bereits im Vorjahre erheblich stärker eingeschränkt<br />

wurde, als es dem Absatzrückgang<br />

entsprochen hätte, so war sie in der Lage,<br />

die Handels- und Industrielagerbeständ'e an<br />

unverkauften Bereifunigen weitgehend albzubauen.<br />

Die Bestände an Laufdecken haben<br />

sich in den 12 Monaten von Ende April 1930<br />

bis Ende April <strong>1931</strong> um 3 Millionen Stück<br />

oder um 23,3 Prozent auf 10 Millionen Stück<br />

verringert, während die Schlauchvorräte in<br />

der gleichen Periode eine Abnahme um 24,4<br />

Prozent erfahren haben. Die statistische Lage<br />

des Absatzes der Bereifungsindustrie kann<br />

somit als gut bezeichnet werden. In Amerika<br />

selbst werde» die Aussichten auf eine Absatzbelebung<br />

vorläufig noch nicht günstig<br />

beurteilt.<br />

Wy.<br />

Automobilsteuerklagen in Amerika. Nicht<br />

nur schweizerische oder deutsche Automobilverbände<br />

beklagen sich über allzuhohe<br />

Belastung der Automobilfahrzeughaltung,<br />

sondern in einer soeben veröffentlichten<br />

Denkschrift des New Yorker Automobilclubs<br />

wird ebenfalls die Forderung nach einer<br />

Reorganisation des gesamten Automobilsteuerwesens<br />

aufgestellt. Der Club begründet<br />

diese Forderung damit, dass die Belastung<br />

de.r Automoibilbesitzer in Amerika<br />

durch Benzinsteuer und Lizenzabgaben von<br />

127,9 Mill. Dollar im Jahre 1921 auf 877,7<br />

Millionen Dollar im letzten Jahre, also um<br />

586 % gestiegen sei, während sich der Automobilbestand<br />

der Vereinigten Staaten von<br />

Amerika in der entsprechenden Periode nur<br />

um rund 150%, von 10,5 auf 26,5 Mill. Wagen,<br />

erhöht habe und die Strassenbau- und<br />

Verwaltungskosten sogar nur um 50%. von<br />

rund 1 Milliarde Dollar auf 1,5 Milliarden<br />

Dollar gesteigert worden seien. Mit andern<br />

Worten : die Steuerlasten haben sich in den<br />

letzten zehn Jahren annähernd viermal so<br />

stark wie der Automobilbestand und zwölfmal<br />

so stark wie die Ausgaben für Wegbau<br />

und -Unterhaltung erhöht. In diesem Sinne<br />

fordert der New Yorker Automobilclub einen<br />

Abbau der Automobilsteuern, ferner die<br />

Einführung einer einheitlichen Steuer und<br />

Garantie dafür, dass die Abgaben aus der<br />

Automobilsteuer ausschliesslich zu Strassenbau-<br />

und -Unterhaltungszwecken verwendet<br />

werden.<br />

wy.<br />

Bahnen<br />

Zusammenarbeit von Automobil und Eisenbahn<br />

in der Tschechoslowakei. In Prag wurden<br />

die Südböhmischen Unternehmungen für<br />

Automobilverkehr A.-G. mit einem vorläufigen<br />

Kapital von 5 Millionen Kronen gegründet.<br />

Das Eisenbahn- und Postministerium<br />

hat sich mit 51 Prozent an der Kapitalzeichnung<br />

beteiligt. Die Gesellschaft beabsichtigt<br />

das weitmaschige Eisenbahnnetz<br />

Südböhmens durch die Organisation eines<br />

zweckentsprechenden Autoverkehrs zu ergänzen,<br />

und zwar sowohl auf dem Gebiete<br />

des Personenverkehrs wie des Gütertransportes.<br />

Die neue Gesellschaft soll die staatlichen<br />

Eisenbahnen in ihren Funktionen ergänzen,<br />

ohne dass die private Initiative auf<br />

diesem Gebiete künstlich gedrosselt werde.<br />

Die Gesellschaft hat den Betrieb auf verschiedenen<br />

Linien mit neun Fahrzeugen bereits<br />

aufgenommen und steht ein weiterer beträchtlicher<br />

Ausbau der Organisation bevor.<br />

B.<br />

Auto und Eisenbahn in Grossbritannien.<br />

Seit Beginn des laufenden Jahres sind in<br />

Grosbritannien nicht weniger als 176 Eisenbahnstationen<br />

geschlossen worden, welche<br />

Anzahl sich auf die vier grossen Eisenbahnnetze<br />

des Landes wie folgt verteilt : London<br />

and North Eastern 88, London-Midland and<br />

Scottish 60, Great Western 24 und Southern 4.<br />

Diese Massnahmen sind lediglich auf die Notwendigkeit<br />

von Einsparungen zurückzuführen,<br />

die ihrerseits dadurch bedingt gewesen<br />

sind, dass sich der Betrieb auf jenen Linien<br />

infolge der Konkurrenz seitens des Automobils<br />

als unrentabel herausgestellt hat. Daran<br />

kann auch die Tatsache nichts ändern, dass<br />

die Mehrzahl der geschlossenen Bahnhöfe<br />

auf kleinen Seiten- und Nebenlinien liegen,<br />

wovon wiederum eine grössere Anzahl lediglich<br />

Haltestationen gewesen sind.<br />

Naturgemäss wird von den verschiedenen<br />

britischen Eisenbahngesellschaften nichts unterlassen,<br />

um den durch die Aussertoetriebsetzung<br />

jener Stationen und Stilliegung mancher<br />

Nebenlinie entstandenen Verdienstausfall<br />

wieder wettzumachen. In der Mehrzahl<br />

der Fälle sind zur Erreichung dieses Zweckes<br />

durch die betreffenden Eisenbahngesellschaften<br />

selbst Autobuslinien eingerichtet oder<br />

wenigstens in Regie genommen worden. Es<br />

ist unschwer vorauszusehen, dass die britischen<br />

Eisenbahngesellschaften säch den veränderten<br />

Verhältnissen, wie sie durch den<br />

Siegeszug des Automobils geschaffen worden<br />

sind, in Zukunft in einem noch viel stärkeren<br />

Masse anpassen werden, als es bislang<br />

bereits der Fall gewesen ist. Drepi.<br />

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N«J 56 — <strong>1931</strong><br />

V^*l*«-I*»<br />

Strassenbahnen<br />

und Vorortsverkehr.<br />

Verhältnisse in Bern.<br />

Obschon die Stadt Bern für den Vorortsverkehr<br />

drei gut frequentierte Vorortsbahnen<br />

aufweist, gelang es der städtischen Autobusunternehmung,<br />

die Lücken im Vorortsnetz auf<br />

zweckmässige Weise zu ergänzen und den<br />

Autobusbetrieb rentabel zu gestalten. Die<br />

Besiedelung der Vororte erhielt durch die<br />

Verkehrsverbesserung einen deutlich sichtbaren<br />

Impuls. Neben der Bewältigung des<br />

ortsbahnen fällt dem Autobus noch die Aufgabe<br />

zu, jene Quartiere der Stadt zu bedienen,<br />

denen der Tramverkehr nicht genügt.<br />

Auch hier erfüllt der Autobus seine Verpflichtungen<br />

in anerkennenswerter Weise.<br />

Es mag daher leicht verständlich sein, dass<br />

man dem städtischen Autobusbetrieb die<br />

Uebernahme neuer Linien zumuten will, die<br />

nicht von Anfang an eine, wenn auch noch so<br />

bescheidene Rendite garantieren. Die Stimmen<br />

mehren sich, die für das Brunnadernquartier,<br />

das Murifeld und das Egghölzliquartier<br />

eine bessere Verbindung wünschen. Wir<br />

hegen nicht die Auffassung, dass man nur<br />

dann eine Autobuslinie einrichten soll, wenn<br />

zum vornherein eine währschafte Rendite gesichert<br />

ist. Selbst wenn nur eine geringe<br />

Rendite zu erwarten ist, dürfte sich die Einführung<br />

von Autobuskursen rechtfertigen, da<br />

verbesserte Verkehrsverhältnisse innert kurzer<br />

Zeit das Verkehrsbedürfnis steigern und<br />

eine erhöhte Bautätigkeit anregen.<br />

In der bernischen Presse wird Klage geführt,<br />

dass es sich die Statdverwaltung nicht<br />

angelegen sein lasse, durch den Bau neuer<br />

Strassenbahnlinien die Besiedlung der Aussenquartiere<br />

zu steigern. Es wird als Absonderlichkeit<br />

der Stadt Bern gebrandmarkt, sie<br />

habe eine Abneigung gegen den Bau neuer<br />

Tramlinien. Im gleichen Artikel wird die Erstellung<br />

einer Tramlinie nach dem Brunnadern-<br />

und Egghölzliquartier verlangt und als<br />

vorläufige Lösung die Führung einer Autobuslinie<br />

von der Endstation Burgernziel durch<br />

das Brunnadernquartier und zurück verlangt.<br />

Am Schlüsse jenes Artikels finden wir noch<br />

einen Gefüh'sausbruch, indem dort gesagt<br />

wird: «Die Strassenbahn sei nicht das Hilfsmittel<br />

des Autobus. Bern hätte zuviel Autobus,<br />

aber zu wenige Strassenbahnlinien ».<br />

An allen diesen Vorschlägen, lässt sich, die<br />

eine Anregung diskutieren, die eine Anschlussautobuslinie<br />

vom Burgernziel in das<br />

Brunnadern- und Murifeldquartier wünscht.<br />

Als Voraussetzung müsste aber die Gültigkeit<br />

der Billete für Autobus und Tram zugleich<br />

verlangt werden.<br />

Der Bau neuer Strassenbahnlinien wäre indessen<br />

ein Unterfangen, das in der heutigen<br />

Zeit keine vernünftige Strassenbahndirektion<br />

wagen würde. Das Einzugsgebiet des Brunnadernquartiers<br />

würde nicht einmal zu einer<br />

Verzinsung des Baukapitals reichen. Viel<br />

richtiger wäre das Studium einer annähernd<br />

parallelen Linie zum Kirchenfeldtram mit Verlängerung<br />

in das Brunnadernquartier. Ein der-<br />

Vorortsverkehrs, gemeinsam mit den Vor-artiger Versuch ist bereits letztes Jahr gemacht<br />

worden (Linienführung über Bärengraben<br />

und Muristrasse). Der grosse Verkehr<br />

blieb indessen aus. Eine Autobuslinie kann sich<br />

nur zu Rentabilität aufschwingen, wenn sie<br />

vom Stadtzentrum ausgeht und unterwegs<br />

Quartiere bedient, denen das Tram nicht entgegenkommen<br />

kann.<br />

Interessant, aber noch in weiter Ferne liegend<br />

scheint uns die Errichtung einer Ringlinie<br />

mit Autobussen, die aber erst dann in<br />

greifbare Nähe rücken wird, wenn die Stadt<br />

es wagen wird, eine direkte Brückenverbindung<br />

zwischen dem Kirchenfeld oder dem<br />

Brunnadernquartier über die Aare nach Wabern<br />

zu bauen. Die Errichtung neuer Tramlinien<br />

kommt hingegen für Jahre hinaus für<br />

Bern nicht in Frage.<br />

lt.<br />

AUTOMOBIL-REVUt<br />

Tramlinienverlängerung in Bern? Dem<br />

Berner Stadtrat wurde in der Sitzung vom<br />

3 Juli eine Interpellation eingereicht, die den<br />

Gemeinderat befragt, wie weit die Verhandlungen<br />

mit dem Staate Bern, betreffend Verlängerung<br />

der Tramlinie vom Bärengraben<br />

nach dem Obstberg und vom Burgernziel<br />

nach dem Egghölzli gediehen seien.<br />

Wir haben in unserm Artikel « Strassenbahnen<br />

und Vorortverkehr » angedeutet, dass<br />

der Bau neuer Strassenbahnlinien in heutiger<br />

Zeit kein vernünftiges Unterfangen wäre, da<br />

sich gegenwärtig die relativ hohen Kosten<br />

für den Unterbau und für den Oberbau einer<br />

Tramvenbindüng weder amortisieren noch<br />

verzinsen lassen. Sieht man in der Regel,<br />

dass die Stadt Bern ihren Autobushetrieb'<br />

günstig entwickeln konnte, so wäre es angebracht,<br />

nicht die Verlängerung der Tramlinien<br />

weiter zu verfolgen, sondern den Ausbau<br />

des städtischen Omnibusnetzes zu studieren.<br />

Ob die Grosse des Egghölzliquartiers<br />

Autostrasse auf der Manhattanbrücke zwischen New York und Brooklyn. Im Juni wurde die neue Oberdeck-Autostrasse<br />

auf der Manhattanbrücke, die New York mit Brooklyn verbindet, eröffnet. Diese<br />

Aiitostrasse ermöglicht es. dass täglich 95 000 Automobile die Brücke passieren können.<br />

als Einzugsgebiet die Verlängerung der roten<br />

Tramlinie in das Burgernziel hinaus rechtfertigen<br />

würde, möchten wir füglich bezweifeln.<br />

Anders liegen hingegen die Verhältnisse im<br />

Obstberg- und Schosshaldenquartäer, das<br />

wohl eher für eine genügende Frequenz<br />

einer Tramlinie garantieren könnte. Wir<br />

würden in beiden Fällen den Anschluss an<br />

das städtische Omnibusnetz empfehlen. In<br />

welcher Welse diese Anschlüsse am besten<br />

gemacht werden, können nur Versuche, die<br />

jeweilen zirka drei Monate dauern würden,<br />

darlegen. Die weitere Entwicklung dieser<br />

Quartiere ist aber vom Ausbau der Verkehrslinien<br />

direkt abhängig.<br />

lt.<br />

Wallis delegiert das Recht der Abgabe von<br />

Fahrbewilligungen. Im Kanton Genf haben<br />

die .automobilistischen Verbände durch die<br />

Regierung des Recht erhalten, den Automobilbesitzern<br />

Verkehrsbewilligungen und Fahrbewi'lligungen<br />

internationaler Natur auszustellen.<br />

Dieses System bietet den Automobilfahrern,<br />

die stets- mit dem Sekretariat ihrer<br />

Sektion in Verbindung stehen, wertvolle Vorteile.<br />

Nun autorisierte die Regierung des<br />

Kantons Wallis die Sektion Wallis des A.C.S.<br />

zur Ausstellung internationaler Fahr- und<br />

Verkehrsibewilligungen. Es ist zu hoffen, das<br />

Vorgehen der beiden welschen Kantone werde<br />

Schule machen.<br />

lt.<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 3. Juli <strong>1931</strong>.<br />

Schweiz: Alle Alpenstrassen sind dem Verkehr<br />

geöffnet.<br />

Die Strasse durch das Toggenburg von Wattwil<br />

nach Garns, welche in den letzten Wochen zwischen<br />

Ebnat und Krummenau umgebaut worden ist. ist<br />

nun dem Verkehr wieder ganz geöffnet.<br />

Die zufolge Rutschungen gesperrte Strasse von<br />

Altstätten (Kt. St. Gallen) über den Stoss Dach Gaia<br />

(Appenzell A.-Rh.) ist nun wieder passierbar.<br />

Immerhin muss die Strasse im Rutschgebiet (zirka<br />

2 km) sehr vorsichtig befahren werden, da dortselbst<br />

eine Steigung von 19% vorkommt und die<br />

Breite der Fahrbahn teilweise nur 3,5 bis 4 Meter<br />

beträgt. Mit dem Neubau der Strasse über den<br />

Stoss dürfte im kommenden Herbst begonnen werden.<br />

Strasse über den KeTenzerberg von Mollis nach<br />

Mühlehörn immer noch im Umbau begriffen und<br />

für tastwag-en gesperrt. Besondere Vorsicht sehr<br />

angezeigt.<br />

Der neue, verstärkte<br />

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hat seit der kurzen Zeit seiner Einführung Tausende begeisterter neuer Anhänger gefunden.<br />

Womit begründet sich diese Favorisierung?<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N» 56<br />

Autobus und Eisenbahn<br />

In Italien.<br />

Es ist genau ein Vierteljahrhundert her<br />

seit jenem Tage, an dem in Italien der erste<br />

Autobus seinen 68 km langen Weg angetreten<br />

hat. Die Ansichten der Oeffentlichkeit<br />

über das weitere Schicksal dieses Unternehmens<br />

waren sehr verschieden. Der<br />

Autobusverkehr hat in Italien einen kolossalen<br />

Aufschwung genommen. Mit dieser<br />

einzigen, 68 km langen Linie hat man im<br />

Jahre 1905 begonnen. Fünf Jahre später<br />

wurden- bereits 2000 km befahren, 1917<br />

mehr als 17 000 km, 1927 etwas über 63 000<br />

km und 1929 ungefähr 67 500 km, wozu<br />

noch 34 500 km für den Grosstöuristenverkehr<br />

hinzuzurechnen sind. Es wurde festgestellt,<br />

dass der jährliche Verkehr auf den<br />

regelmässig befahrenen Linien allein ungefähr<br />

80 Millionen Wagenkilometer beträgt<br />

und 90 Millionen Passagiere befördert<br />

werden. Zählt man den Grosstouristenver-<br />

kehr dazu, so kommt man für die italienischen<br />

Autobuslinien auf rund 1 Milliarde<br />

Reisende. Berechnet man das beförderte<br />

Gepäck durchschnittlich mit 2 Meterzentnern<br />

für einen Omnibus, so muss man<br />

ca. 8 Millionen Meterzentner Gepäck jährlich<br />

annehmen.<br />

Um die Frage beantworten zu können, ob<br />

die Eisenbahnen durch die Einrichtung<br />

regelmässig befahrener Autobusstrecken tatsächlich<br />

einen bedeutenden Schaden erleiden,<br />

ist es notwendig, hervorzuheben, dass<br />

die Bodenbeschaffenheit und geographische<br />

Lage Italiens niemals ermöglicht hätten,<br />

ein den Erfordernissen und der Entwicklung<br />

der Wirtschaft Rechnung tragendes<br />

Eisenbahnnetz zu erbauen. Dadurch erklärt<br />

es sich auch, wanm Italien über ein<br />

Eisenbahnnetz verfüg«, das sich weder in<br />

bezug auf die Oberfläche des Landes noch<br />

auf die Stärke der Bevölkerung mit der<br />

Dichte der Betriebe der meisten europäischen<br />

Staaten messen kann. Aus diesem<br />

Grunde erklärt sich, warum der regelmässige<br />

Automobilverkehr in Italien eine so<br />

bedeutende Rolle spielt, ohne der Eisenbahn<br />

erheblichen Schaden zuzufügen. In Italien<br />

ist der Betrieb von Autobuslinien konzessionspflichtig.<br />

Dadurch wird es dem Staate<br />

möglich, Fahrpreis und Fahrplan mitzubestimmen.<br />

Er sorgt auch dafür, dass die<br />

Autobuslinien so weit als möglich das Eisenbahnnetz<br />

ergänzen. In der Tat sind 68 %<br />

der bestehenden Autobuslinien an das Eisenbahnnetz<br />

angeschlossen, während 22%<br />

ausserhalb der für die Eisenbahn in Betracht<br />

kommenden Verkehrszone ihren<br />

Dienst versehen und nur 10% als Konkurrenten<br />

der Eisenbahn in Betracht kommen.<br />

Italien besitzt aber auch eine ganze Reihe<br />

von fragmentarischen, improvisierten Autobuslinien,<br />

die dem erwähnten Verkehrsnetz<br />

zum Schaden gereichen und den Unternehmern<br />

nicht den erhofften Nutzen abwerfen.<br />

Es bestehen nämlich zahlreiche Linien,<br />

die vom Staate bloss eine provisorische Betriebsbewilligung<br />

erhalten haben. Genau<br />

betrachtet, gibt es doppelt so viel provisorische<br />

Linien wie definitive. Daher kann<br />

man es verstehen, wenn in der Presse die<br />

Einführung eines allen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Rechnung tragenden Planes für<br />

den Ausbau des Autoliniennetzes verlangt<br />

wird, wodurch ein organisches Verkehrsnetz<br />

geschaffen würde. Sonderbarerweise<br />

verfügt Italien nicht über ein Netz für<br />

Dauerbeförderung für die vom allgemeinen<br />

Verkehrsnetz abgeschnittenen Gebiete mit<br />

reicher Bodenwirtschaft. Jetzt geht das<br />

vom Staate geförderte und von den Staatsbahnen<br />

eingerichtete Institut «Instituto Nazionale<br />

Transporti» daran, diesen Uebelstand<br />

zu beseitigen. Es will einen Autodienst<br />

für die Dauerbeförderung organisieren,<br />

der im direkten Anschluss an die Bahnlinien<br />

geplant ist. Fe.<br />

In Amerika.<br />

mcht nur bei uns in der Schweiz steht<br />

die Frage des Wettbewerbes der Verkehrsmittel<br />

zur Zeit im Vordergrund des Interesses,<br />

sondern es macht sich in allen Kulturländern<br />

eine ähnliche Entwicklung bemerkbar.<br />

In den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

hat sich besonders in den beiden letzten<br />

Jahren die Behandlung des Problems<br />

ausserordentlich vertieft. Die Konkurrenz<br />

zwischen Eisenbahn und Automobil spitzt<br />

sich in den Vereinigten Staaten immer<br />

mehr und mehr zu, wobei neben wirtschaftlichen<br />

auch politische Kampfmittel zur Anwendung<br />

kommen. Wie in der Schweiz<br />

wird auch in der Union die öffentliche Meinung,<br />

die Volksvertretung und die Regierung<br />

auf jede Art und Weise bearbeitet; um<br />

sie für die Auffassung zu gewinnen, dass die<br />

Obrigkeit den Eisenbahnen gegen die immer<br />

ernstlichere Konkurrenz des organisierten<br />

Autobus- und Frachtautoverkehrs<br />

energisch zu Hilfe kommen müsse. Bei der<br />

Beurteilung dieser Verhältnisse ist jedoch<br />

zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zu<br />

uns in Amerika alle Bahnen von Privatgesellschaften<br />

betrieben werden.<br />

Der Kampf der Eisenbahnen gegen das<br />

Auto ist in ein mehr oder weniger akutes<br />

Stadium getreten. Das Auto findet hierbei<br />

die mächtige und finanzkräftige Petroleumindustrie<br />

an seiner Seite, da diese sich für<br />

den Transport ihrer Erzeugnisse mittels Anlage<br />

von Röhrenleitungen mehr und mehr<br />

von den Eisenbahnen unabhängig gemacht<br />

hat. Schon im Laufe der nachkriegswirtschaftlichen<br />

Entwicklung haben auch in den<br />

Vereinigten Staaten die Eisenbahnen infolge<br />

der Veränderungen in der wirtschaftlichen<br />

Struktur der Union nicht mehr denselben<br />

grossen Einfluss auf das wirtschaftliche<br />

Leben wie in den Vorkriegszeiten.<br />

Auch die Intensität des Bahntransportes<br />

kann heute nicht mehr als Hauptmassstab<br />

für die Konjunktur herbeigezogen werden.<br />

Die Automobilindustrie einerseits und der<br />

Autobus- und Frachtverkehr anderseits haben<br />

die Eisenbahnen in den letzten Jahren<br />

aus ihrer dominierenden Stellung etwas<br />

verdrängt. In den abgelaufenen 10 Jahren<br />

hat die Personenbeförderung mit der Bahn<br />

in den Vereinigten Staaten um ca. 50% abgenommen<br />

und befindet sich trotz der Bevölkerungszunahme<br />

auf dem Niveau des<br />

Jahres 1906. Trotz gewaltiger Industrialisierung<br />

wuchs der Frachtentransport nur<br />

um weniger als 10%. Zur Zeit besitzen die<br />

Vereinigten Staaten 2,3 Mill. Personenwagen,<br />

3,5 Mill. Lastwagen und 50000 Autoomnibusse,<br />

die als direkte Konkurrenten<br />

der Eisenbahn auftreten. Während vor 10<br />

Jahren von einer ausgedehnten und regelmässigen<br />

Personenbeförderung per Autobus<br />

noch kaum die Rede war, existieren heute<br />

bereits 50 Unternehmen mit einem Park<br />

von 12 300 Wagen. Der Autobusverkehr erstreckt<br />

sich jetzt über eine Weglänge von<br />

350 000 Meilen, während das Eisenbahnnetz<br />

nur 250 000 Meilen umfasst. Einen Nachteil<br />

für die Eisenbahngesellschaften bilden<br />

natürlich ihre wegen der teuren Bahnanlagen<br />

viel schwereren Kapitalisationen,<br />

während die Kraftwagen, die von öffentlichen<br />

Wegen Gebrauch machen, nur eine<br />

geringe Steuer bezahlen. Diese Argumente<br />

werden von den Bahnen natürlich in den<br />

Vordergrund geschoben. Die I. C. C. neigt<br />

in letzter Zeit einer entgegenkommenden<br />

Haltung zu. Sie hat beim Kongress den<br />

Antrag eingereicht, die Bestimmung aufzuheben,<br />

wonach jeder Gewinn über 6% des<br />

Wertes der Aktiven an den Staat ausgeschüttet<br />

werden muss. Auch Eisenbahnfusionen<br />

gegenüber nimmt die Kommission<br />

in letzter Zeit eine nachgiebigere Haltung<br />

ein, und deshalb ist es möglich, dass der<br />

Antrag der 4 östlichen Haupteisenbahngesellschaften<br />

um Tariferhöhungen voraussichtlich<br />

Erfolg haben wird. Tatsache ist<br />

indessen, dass bei der Durchführung einer<br />

Tariferhöhung, welche bereits auf starke<br />

Opposition gestossen ist, das Konkurrenzvermögen<br />

des Automobils<br />

grösser wird-<br />

entsprechend<br />

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Ausstellungen<br />

Kalender<br />

der Automobilausstellungen.<br />

(Autorisiert durch das ständige internationale Bureau<br />

der Automobilkonstrukteure.)<br />

31. Mal bis 30. September: Ausstellung für Körperkultur<br />

und Sport in Pardubice (Tschechoslowakei).<br />

24. Juli bis 20. September: Hygiene- und Sportausstellung<br />

in Bern, Hyspa (nur für Motorräder).<br />

29. August bis 9. September: Internationale Herbstmesse<br />

in Ljubljana (Jugoslawien).<br />

Ende August bis Anfang September: Nord-Messe in<br />

Wilna (Polen).<br />

5. bis 15. September: XI. Internationale Ost-Mustermesse<br />

In twow (Polen).<br />

8. bis 17. September: Messe von Utrecht in Utrecht<br />

(Lastwagen und Autobusse), Holland.<br />

1. bis 11. Oktober: Tourenwagen-Salon in Paris<br />

(Frankreich) «.<br />

22. bis 28. Oktober: Internationale Automobilaus-T-<br />

Stellung in Prag (Tschechoslowakei).<br />

15. bis 24. Oktober: Tourcnwagen-Salon In London<br />

(Grossbritannien).<br />

5. bis 14. November: Nutzfahrzeug-Salon in London<br />

(Grossbritannien).<br />

13. bis 21. November: Automobllausstellung in Glasgow<br />

(Schottland).<br />

November (noch zu bestimmen): Kopenhagener Salon<br />

(für Lastwagen, Autobusse und Motorräder).<br />

28. November bis 6. Dezember: Salon für Nutzfahrzeuge<br />

in Paris (Frankreich).<br />

9. bis 20. Dezember: XXV. Salon von Brüssel (Belgien).<br />

Nationaler Sportkalender.<br />

30. August: Kilometer laneß von Giublasco.<br />

(A. C. S. Sektton Tessln.)<br />

6. September: Krlens-Eigenthal-Bergrennen<br />

(A. C. S. Sektion Luzern.)<br />

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remboursement des Irats de MUphone.<br />

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An die Administration der Automobil-Revue, Bern<br />

A l'administration de la Revue Automobile, Berne<br />

1. loh interessiere mich tür folgende Frachtgelegenheit:<br />

/* Je ntint&resse ü Poffre de eamtonnage suivante:<br />

2. Ich bitte um Aufnahme tolgender Fracht:<br />

2» Veuillez insirer le camionnage que voieii<br />

Bemerku ngen<br />

Observations<br />

Transportgelegenheit wird gesucht - Occasion de transport est demandee<br />

554 20.-28. Juli<br />

555 9.-10. Juli<br />

556 8.-10. Juli<br />

557 10.-15. Juli<br />

B E R N A<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

BERNA<br />

H (!••••••<br />

IHBBHBB<br />

Möbel<br />

gedeckter Wagen<br />

gedeckter Wagen<br />

gedeckter Wagen<br />

Ort and Datum:<br />

Lieu et date:<br />

Name und Adresse:<br />

Nom et adresse:<br />

Ausschneiden u. an die Administration der Automobil-Revue, Bern, senden.<br />

Dicouper et adresser ä i'adminialration de la Reime Au'omobüe, Berne


10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> _ N° 56<br />

Blank geputzt,<br />

geölt und geschmiert<br />

so müssen Sie am frühen Morgen Ihren<br />

Wagen haben, wenn Sie Ihre Tagestour<br />

wieder beginnen. Lassen Sie das durch<br />

uns besorgen, während Sie sich ausruhen;<br />

Sie werden nicht nur mit unserer<br />

Arbeit, sondern auch mit unsern An-<br />

Wir werben um Ihr Vertrauen<br />

Garage<br />

Ef fingerst raste A. G.<br />

Bern<br />

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Bollwerk<br />

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Komplettes FIAT-Ersatzteil-Lager<br />

••BHBBIBHBUa<br />

RIE<br />

Verreisen Sie nicht, ohne vorher Ihre<br />

Zündkerzen auszuwechseln.<br />

Haben Sie schon<br />

so werden Sie wieder diese Marke kaufen,<br />

denn es ist die beste.<br />

Haben Sie X, Y oder Z-Kerzen, so ersetzen<br />

Sie dieselben durch CHAMPION<br />

und Sie werden zufrieden sein.<br />

Wählen Sie dabei die Kerzen-Nummer,<br />

welche CHAMPION speziell für Ihren<br />

Motor geschaffen hat und dessen Leistung<br />

wird einwandfrei sein.<br />

Die Zündungstabelle CHAMPION gibt<br />

Ihnen hierüber Aufschluss.<br />

Die Marke CHAMPION ist auf dem Porzellan<br />

jeder Kerze aufgedruckt.<br />

Überall erhältlich!<br />

Generalvertretung für die Schweiz:<br />

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•NB<br />

Genf» 8, A.v. Pictet de Rocheraont<br />

Zürich, Talstrasse 32<br />

Monbijoustraße 16<br />

Strassen und Verkehr im Ausland<br />

Vom tschechoslowakischen Strassenwesen.<br />

Die Vergebung der diesjährigen Strassenarieiten<br />

ist vom Ministerium für öffentliche Arieiten<br />

genehmigt worden. Den bezüglichen<br />

Dekreten ist zu entnehmen, dass rund 320<br />

Kilometer Hauptstrassen mit schweren Strasendecken<br />

versehen werden sollen, wofür ein<br />

Kredit von 200 Millionen Kronen ausgesetzt<br />

worden ist, der bis im Juni 1932 erschöpft<br />

werden soll. Bei der Vergebung ist besonders<br />

auch auf die Arbeitslosenverhältnisse in<br />

den einzelnen Ländern Rücksicht genommen<br />

worden. B.<br />

Ungarn baut Strassen. Eine Gegend, in<br />

die sich der Automobilist noch selten wagt,<br />

ist « Europas Wilder Osten >. Wien, Prag,<br />

vielleicht noch Budapest sind im allgemeinen<br />

die äussersten Punkte, bis zu denen der<br />

schweizerische Fahrer vordringt. Diese Scheu<br />

ist nicht ganz uniberechtigt. Bisher wenigstens.<br />

Wenn auch Ungarn absolut nichts<br />

Hunnenmässiges an sich hat, wie noch vielfach<br />

geglaubt wird, sondern ganz im Gegenteil<br />

sehr sauber, sehr modern ist und mit allem<br />

versehen, was zivilisationsgewöhnte<br />

Reisende nur immer verlangen können, so<br />

waren doch bisher die Strassenverhältnisse<br />

recht unerfreulich. Von weitem sehen sie<br />

gar nicht übel aus, diese ungarischen Strassen,<br />

die sich durch diese Landschaft von<br />

seltener Schönheit ziehen und winden: breit,<br />

einsam, mit recht wenig Kurven, in den Dörfern<br />

gerade, übersichtlich und von erstaunlicher<br />

Breite. Glatt und eben, wie die schönste<br />

rnakadamisierte Autochaussee, dehnt sich<br />

'das weisse Band vor den Augen hin. Aber<br />

nur allzubald entdeckt man, dass sie von trügerischem<br />

Glänze war. Zentimeterhoch liegt<br />

eine Staufodecke auf der Strasse, bereit, sich<br />

unter den Rädern in eine undurchsichtige<br />

Staubwolke aufzulösen. Darunter, hinterlistig<br />

verborgen, ruht die eigentlich^ Strasse,<br />

von Schlaglöchern besät, wie ein Kirschkuchen,<br />

aus dem die Früchte sorgfältig herausgeknabbert<br />

worden sind. Trotzdem hat<br />

es sich sicher gelohnt, einige Wegunbequemlichkeiten<br />

mit in Kauf zu nehmen, um sich<br />

die gewaltigen lansdchaftlichen<br />

nicht entgehen zu lassen.<br />

Eindrücke<br />

Immerhin werden manche Automobilisten<br />

freudig überrascht sein, zu vernehmen, dass<br />

man in kurzer Zeit zu Tokayer, Weiden,<br />

Pferden, Schlössern, Zigeunern und ungarischer<br />

Lebenslust gelangen kann, ohne Achsen,<br />

Motor, Federn, Gehirn und Nerven besonderen<br />

Strapazen auszusetzen. In Ungarn baut<br />

man nämlich mit Hochdruck Strassen. Ungarn<br />

wird nach den Projekten ein Strassennetz<br />

erhalten, das selbst die berühmten<br />

Strassen Kataloniens in den Schatten stellen<br />

soll. -1.<br />

Glas und Porzellan als StrassenbaumateriaL<br />

Im November des letzten Jahres wurden<br />

in der Tschechoslowakei auf der Staatsstrasse<br />

bei Stupava Versuche mit einem neuartigen<br />

Baumaterial « Sibedyr » gemacht, deren<br />

Resultate die Strassenfachleute mit grösstem<br />

Interesse erwarteten. Nach dortigen Mitteilungen<br />

hat sich dieses Baumaterial sehr<br />

gut bewährt und die Ueberprüfung durch die<br />

staatliche Forschungsanstalt in Brunn ergab<br />

eine doppelt so hohe Festigkeit (gegenüber<br />

Druck als gewöhnlicher Beton. Das neue<br />

Material wird durch Beimengung von Glas<br />

oder Porzellan in pulverisiertem Zustand<br />

zum Beton erzielt, wobei das Gemisch nach<br />

einem neuen Verfahren noch mit Wasserglas<br />

durchtränkt wird. Sibedyr ergibt eine sehr<br />

rauhe und. griffige Strassendecke, so dass<br />

auch punkto Fahrsicherheit sehr befriedigende<br />

Ergebnisse registriert werden konnten.<br />

Leider ist der Mitteilung nicht zu entnehmen,<br />

ob das neue Material nunmehr in grösserem<br />

Umfang für den kommenden Strassenbau<br />

Verwendung finden wird. ß<br />

Eine neue Fernomnibuslinie in Deutschland.<br />

Bereits im vergangenen Jahre wurde<br />

im Anschluss an die Einrichtung der Omnibuslinie<br />

Kassel-Bremen das Projekt einer<br />

Fernverbindung zwischen dem Rheinland<br />

und Kassel lebhaft erörtert. In diesem Jahre<br />

soll nun ein Teil dieses Projektes verwirklicht<br />

werden. Mit Beginn der Hochsaison<br />

will die Deutsche Reichspost, um den Ausflugverkehr<br />

zwischen Köln und Kassel zu<br />

erleichtern (die Bahnlinie zwischen diesen<br />

zwei Orten beschreibt nämlich einen ziemlichen<br />

Bogen) einen regelmässigen Dienst<br />

mit bequemen Schnellomnibussen über das<br />

Sauerland und das Lahntal einrichten. Zunächst<br />

sollen einmal wöchentlich Ausflugsfahrten<br />

mit festem Programm durchgeführt<br />

werden. An besonders schöngelegenen Punkten,<br />

wie die Burg an der Wupper, Talsperren<br />

usw. sollen Besichtigungspausen eingeschaltet<br />

werden. Da die Fahrpläne so eingerichtet<br />

werden, dass am folgenden Tag<br />

Anschluss an die Omnibuslinie Kassel-Bremen<br />

besteht, so wird man die ganze Reise<br />

durch die prächtigen Gegenden zwischen<br />

Kassel und Bremen im Auto zurücklegen<br />

können. -1.<br />

Historischer Autokorso in Berlin. Neulich<br />

fand in Berlin ein Festzug ältester und neuester<br />

Wagen statt. Hochräder des vorigen<br />

Jahrhunderts leiteten den Zug ein. An den<br />

Steuerrädern sassen zum Teil Rennfahrer,<br />

die schon in der Jahrhundertwende eine<br />

Rolle gespielt haben. Als Vorläufer des Automobils<br />

konnte eine eisenbereifte Draisine<br />

aus dem Jahre 1860 bewundert werden.<br />

Auch das berühmte 3-PS-Benz-Veloziped<br />

aus dem Jahre 1893 fehlte nicht. Es war<br />

dem Deutschen Reichs-Auto-Club, dem Veranstalter<br />

dieses interessanten Festzuges,<br />

ausserdem gelungen, die ältesten deutschen<br />

Modelle (Daimler-Benz, N.A.G., Opel, Brennabor,<br />

Stoewer, und Adler, sämtliche aus<br />

dem vorigen Jahrhundert stammend) ausfindig<br />

zu machen und heranzuziehen.<br />

Als Gegensatz dazu, eine sehr deutliche<br />

Illustration des ungeheuren Weges, den die<br />

Autobaukunst in diesen 30 Jahren zurückgelegt<br />

hat, gebend, wurdem die rassigsten<br />

Rennwagen führender deutscher Automobilfirmen,<br />

zum Teil Weltrekordmaschinen', vorgeführt<br />

Auch einige markante Typen moderner<br />

Lastwagen wurden dem Publikum<br />

gezeigt.<br />

Der Zug führte durch die belebtesten<br />

Strassen Berlins nach dem Grunewald, wo<br />

die, ebenfalls vom Deutschen Auto-Club organisierte<br />

Schönheitskonkurrenz stattfand.<br />

-y-<br />

Farbenvorschriften für England? Noch immer<br />

ereignen sich die Mehrzahl, oder doch<br />

ein recht beträchtlicher Teil, der Unglücks^<br />

fälle bei Kurven und bei Strassenkreuzungen.' 1<br />

Die Unübersichtlichkeit der Strecke an sich<br />

spielt dabei oft eine viel geringere Rolle als<br />

der Grad der beim Führer vorhandenen Aufmerksamkeit.<br />

Es folgt daraus, dass man, um Unglücksfälle<br />

zu verhüten, vor allem die Aufmerksamkeit<br />

des Fahrers, speziell an gefährlichen<br />

Stellen, wachhalten muss. So ist erwiesen,<br />

dass in der Nacht prozentual viel weniger<br />

Zusammenstösse erfolgen als in den Tagstunden.<br />

Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen,<br />

dass der Führer den Scheinwerfer<br />

des ihm entgegenkommenden Wagens besser<br />

« sieht », sondern dass der Scheinwerfer<br />

eine alarmierende Wirkung hat. iEs liegt<br />

deshalb nahe, die Aufmerksamkeit des Führers<br />

auf die Farbe des Wagens zu lenken.<br />

Es gibt Farben, die man von weitem «sieht»,<br />

die in die Augen springen, und solche, die<br />

man leichter « übersieht >, nicht beachtet. In<br />

automobilistischen Kreisen Englands ist deshalb<br />

erwogen worden, ob nicht nur bestimmte,<br />

gut sichtbare, auffallende Farben für Verkehrsfahrzeuge<br />

zugelassen werden sollten.<br />

Wahrscheinlich die auffallendste und unter<br />

allen Umständen bestsichtbare Farbe<br />

dürfte ein lebhaftes Rot sein. Auch Hellgelb,<br />

Hellblau und Hellgrün wirken gut. Hingegen<br />

werden schwarze und dunkelblaue Wagen<br />

oft übersehen, hauptsächlich wenn sie sich<br />

ungenügend von nassen Asphaltstrassen abheben.<br />

Gelb, hauptsächlich mattes Gelb, kann<br />

Schwierigkeiten bieten, namentlich wenn<br />

auf den Strassen heller Staub liegt. Man beabsichtigt<br />

in England Versuche durchzuführen,<br />

inwiefern Fahrzeuge mit lebhaften Far-,<br />

ben Kollisionsgefahr weniger ausgesetzt sind?<br />

als weniger in die Augen fallende.<br />

Unter « Schutzfarben » würde man 1 also in<br />

Zukunft wesentlich andere Fanbgruppen verstehen<br />

als während des Krieges, wo man,<br />

ganz im Gegenteil, auf der Suche nach Farben<br />

war, die sich dem Landschaftsbilde möglichst<br />

eingliedern und der Aufmerksamkeit<br />

des Beobachters entgehen.<br />

Ob die Verkehrssicherheit die Bevorzugung<br />

derselben Töne verlangen würde, wie<br />

die Mode und Ästhetik, ist mindestens zweifelhaft.<br />

-1.<br />

Die Zentral-Aslen-Expedition von Citroen<br />

nähert sich dem Ziel. Die beiden Gruppen<br />

der Zentral-Asien-Expedition von Citroen<br />

konnten in den letzten Wochen sich stetig<br />

ihrem Ziele nähern. Die unter der Leitune<br />

von Haardt stehende Gruppe Pamir hat Kafooul,<br />

die Hauptstadt von Afghanistan erreicht,<br />

nachdem sie unter grossen, allerdings<br />

nicht unüberwindlichen Schwierigkeiten das<br />

persische Hochland durchquerte. Mehr als<br />

600 Fahrkilometer wurden in einer Höhe von<br />

2000 Meter zurückgelegt.<br />

Die Gruppe China unter der Führung von<br />

Leutenant Point kam am 9. Juni an den Ufern<br />

des Flusses Edsingol an. Die Traversierung<br />

der Mongolei gelang ohne bedeutende Zwischenfälle,<br />

zo.<br />

Touristische Auskünfte.<br />

wenn Sie Auskunft über eine touristisch<br />

Frage wünschen, fragen Sie bitte möglich<br />

frühzeitig ah, da es uns dann eher möglich<br />

ist, jede Anfrage eingehend zu beantworten.<br />

Bern, Breitenrainstrasse 97, (Bollwerk 39.84)<br />

Touristikbureau der « Automobil'Revue ».


No 56 - <strong>1931</strong><br />

Sv» »«wdhi.<br />

Anfrage 1045. Schadenersatz aus Werkvertrag.<br />

Ich hatte meinen Wagen in Revision; dabei versprach<br />

mir der Garagier Fertigstellung des Wagens<br />

innert 8 Tagen. Derselbe wurde mir dann, trotzdem<br />

ich selbst noch 7 Tage dazu gab, 8 Tage später<br />

fertig zugestellt. Ich verzichtete auf eine Entschädigung.<br />

Nach einigen Tagen stellten sich aber noch<br />

einige Mängel heraus. Der Garagier musste mir<br />

noch drfiimal am Morgen helfen. Ich sollte aber auf<br />

die Reise und liess dann den Motor zirka 50 Stunden<br />

bei mir vor der Garage einlaufen. Kann ich<br />

da für das verbrauchte Benzin Ersatz verlangen?<br />

Für die Instandstellung des Anlassers und Beseitigung<br />

von einem sonst noch sehr störenden Nebengeräusch<br />

musste ich den Wagen mitten in der<br />

Arbeit einen halben Tag dort lassen. Einige Tage<br />

darauf konnte ich nicht mehr fahren, da die Kupplung<br />

schliff. Drei Tage später musste ich den Wagen<br />

wieder einen ganzen Tag in die Garage geben,<br />

da sich der gleiche Defekt herausstellte. Der Garagier<br />

konnte mir nun während dieser Zeit keinen<br />

andern Wagen zur Verfügung stellen. Als Reisender<br />

ist mir der Wagen unentbehrlich. Kann ich<br />

nun für die verlorene Zeit Entschädigung, entsprechend<br />

meinem Verdienst, verlangen? Ich habe den<br />

Wagen extra in der Festzeit in Arbeit gegeben, da<br />

ich da nicht auf die Reise kann. Das war dem<br />

Manne bekannt.<br />

F CA.).<br />

Antwort: Ein Revisionsauftrag eines Automobils<br />

ist ein Werkvertrag im Sinne des Schweiz.<br />

Obligationenrechtes. Sie können deshalb nur Schadenersatz<br />

fordern sofern den Garascisten ein Verschulden<br />

für die nach der Revision von Ihnen gerügten<br />

Mängel trifft, d. h. wenn die Revision nicht<br />

fachmännisch und mit der gebührenden Sorgfalt<br />

ausgeführt worden ist. Können Sie dies beweisen<br />

sei es durch Zeugen oder Expertise, so können Sie<br />

vom GaTagisten wegen des Ihnen dadurch entstandenen<br />

Schadens Schadenersatz verlangen.<br />

Sind hingegen die Mängel nach Ansicht von<br />

Fachleuten nicht vermeidbar, d. h. muss auch bei<br />

sorgfältiger Revisionsarbeit damit gerechnet werden,<br />

so können Sie keinen Schadenersatz verlangen.<br />

Sie werden deshalb gut tun. einen Fachmann<br />

beizuziehen und sich von ihm die Sache auf Ihre<br />

Kosten begutachten zu lassen. *<br />

Anfrage 1046. Spesenvergütung für Automobile<br />

fm Gesellschaftsvertrag. Da wir uns mit der Abfassung<br />

eines neuen Gesellschaftsvertrages beschäftigen,<br />

erlauben wir uns hiermit, mit der höflichen<br />

Bitte an Sie zu gelangen, ob Sie uns eventuell Beispiele<br />

für die Verrechnung von Autospesen geben<br />

könnten, um solche unter bezüglicher Klausel in den<br />

Vertrag aufnehmen zu können.<br />

Es ist nur die grosse Frage, wie hat derjenige<br />

Teilhaber, welcher ausserhalb des Geschäftes arbeitet,<br />

jedoch meistens nur nachmittags, die Spesen<br />

zu stellen, wenn solcher sein eigenes Auto dem Geschäft<br />

zur Verfügung stellt? B. in 0.<br />

Antwort: Nach Ihrer knapp gehaltenen Anfrage<br />

würde sich das neue Gesellschaftsverhältnis<br />

so gestalten, dass ein Teilhaber offenbar sich der<br />

Reisetätigkeit widmet, und zwar jeweils nur nachmittags.<br />

Hierfür stellt er nach Ihren Angaben sein<br />

eigenes Automobil dem Geschäfte zur Verfügung.<br />

Um diesem Teilhaber eine angemessene Entschädigung<br />

für seine Autospesen zu bezahlen, würden<br />

wir Jhnen empfehlen, vorzugehen wie folgt, damit<br />

Sie einen annähernd richtigen Wert für die Spesenvergütung<br />

erhalten: Sie stellen die fixbleibenden<br />

Auslagen für das Automobil, wie Steuern, Versicherungsprämien<br />

etc., fest, sowie den Benzin- und Oelverbrauch<br />

pro 100 km. Ferner suchen Sie aus den<br />

vergangenen Reisen des Teilhabers die ungefähre<br />

jährliche Kilometerzahl zu ermitteln, die er mit<br />

seinem Wagen für das Geschäft zurücklegen muss.<br />

Diese Zahl wird Ihnen die Grundlage für die Berechnung<br />

des Oel- und Benzinverbrauches, resp.<br />

der hierfür notwendigen Auslagen abgeben. Dazu<br />

sind die Steuern. Prämien, also die fixbleibenden<br />

Auslagen zu rechnen und eine Abschreibung von<br />

mindestens 20% pro Jahr auf dem Werte des Wagens<br />

bei Abschluss des Gesellschaftsvertrages. Dieses<br />

Total der Summe ist durch die Zahl der Kilometer<br />

za dividieren, woraus Sie dann die Gestehungskosten<br />

für den Kilometer erhalten. Ob irgendwelche<br />

weitern Zuschläge entrichtet werden sollten,<br />

hängt von der Ausgestaltung des Teilhaberverhältnisses<br />

ab.<br />

Bei der Berechnung der Gestehungskosten pro<br />

Kilometer müssen Sie aber folgende Tatsachen berücksichtigen:<br />

Je grösseT die Anzahl der gefahrenen<br />

Kilometer ist, desto mehr verringern sich die Gestehungskosten,<br />

da die fixbleibenben Auslagen umgekehrt<br />

proportional mit der Zunahme der Kilometerzahl<br />

für den einzelnen Kilometer abnehmen.<br />

Es wird deshalb angezeigt sein, wenn Sie für die<br />

voraussichtlich und errechnete Zahl der jährlichen<br />

Fahrkilometer einen Minimalpreis für die Gestehungskosten<br />

pro Kilometer festsetzen, aber folgenden<br />

Zusatz machen:<br />

Wird die errechnete Kilometerzahl tatsächlich<br />

im Rechnungsjahr aus irgendwelchem Grunde nicht<br />

ausgeführt, d. h. wenn sie unter der vorausgesehenen<br />

Ziffer bleibt, so wird dem Teilhaber am<br />

Schlüsse des Jahres ein Zuschlag zum Minimum<br />

der Gestehungskosten gewährt. Dieser Zuschlag wird<br />

errechnet als Differenz, die sich ergibt zwischen<br />

den effektiven Auslagen für gefahrene Kilometerzahl<br />

und dem minimalen Gestehungspreis für die<br />

im voraus berechnete Kilometerzahr; denn, wenn<br />

Ihr Teilhaber z. B. statt 20000 km jährlich nur<br />

10000 km fahren konnte, würden die fixbleibenben<br />

Unkosten den einzelnen Kilometer natürlich mehr<br />

belasten. Diesen Umständen können Sie aber auf<br />

die vorbesehriebene Weise Rechnung tragen *<br />

Anfrage 1047. Garantie und Reparaturen. Fragender<br />

ist im Besitze einer neuen 500-ccm-Maschine.<br />

Modell 1929, mit 6 Monaten Garantie. Kurz vor<br />

Ablauf der Garantie musste ich die Motorgetriebekette,<br />

weil verstreckt, ersetzen. Bei Inbetriebnahme<br />

der neuen Kette verschwand das Geräusch; es tauchte<br />

, aber ein anderes auf. und ich musste zu meinem<br />

grossen Erstaunen erfahren, dass das Geräusch<br />

vom Pleuellager herrührte und dasselbe 0,3 mm<br />

Spiel hatte, nach kaum 8 Monaten Fahrzeit. Bin<br />

ich nun verpflichtet, die Rechnung für ein neues<br />

Lager während der Garantiezeit zu bezahlen? Zudem<br />

sagte ich meinem Vertreter ausdrücklich, er<br />

müsse nur das Pleuellager instandstellen. Die<br />

übrige Maschine werde ich als Maschinenschlosser<br />

über den Winter selbst revidieren. Das Ende vom<br />

Lied war nun eine übertrieben hohe Rechnung für<br />

Totalrevision samt Pleuellager. Kann man mich<br />

nun verpflichten, die ganze Rechnung samt allem<br />

zu bezahlen? Das Spiel im Pleuellager schreibe ich<br />

entweder dem minderwertigen Material oder dem<br />

unrichtigen Härtegrad zu.<br />

M. CM.)<br />

Antwort: Wenn eine Maschine mit Garantie<br />

während bestimmter Frist verkauft wird, so müssen<br />

Reparaturen, welche während der Garantiezeit<br />

trotz normaler und fachmännischer Benutzung des<br />

Motorrades notwendig werden und noch vor Ablauf<br />

der Garantieperiode beim Verkäufer angemeldet<br />

worden sind, von diesem gratis behoben werden.<br />

Aus Ihrem Schreiben geht nicht eindeutig hervor,<br />

ob Sie die Reparatur des Pleueflagers noch binnen<br />

der Garantiefrist oder erst nachher forderten. Geschah<br />

es nach Ablauf von 6 Monaten, so müssen<br />

Sie die Kosten tragen, andernfalls der Verkäufer<br />

die Reparaturen ausführen.<br />

Nach Ihrer Darstellung dürfte allerdings geschlossen<br />

werden, dass die Garantiefrist abgelaufen<br />

und Sie demnach grundsätzlich zur Bezahlung der<br />

njtwendig gewordenen Reparatur verpflichtet gewesen<br />

seien. Nun führt aber der Reparateur nicht<br />

nur die von Ihnen angeordnete Reparatur des<br />

Pleuellagers aus, sondern entgegen Ihrem Willen<br />

nimmt ^r eine Totalrevision vor. Die Ihnen von<br />

ihm gestellte Rechnung gliedert sich demnach in<br />

einen Posten für die angeordnete Reparatur des<br />

Pleuellagers und den Posten für die nicht bestellte<br />

Totalrevision.<br />

Den Posten für die Pleuellagerreparatur sind<br />

Sie verpflichtet zu bezahlen, sofern er nicht übersetzt<br />

ist; wenn dies offensichtlich der Fall sein<br />

sollte, so verlangen Sie zuerst gütlich eine Herabsetzung,<br />

gelingt eine Einigung nicht, so können<br />

Sie den Richter anrufen.<br />

Den zweiten Posten für die nicht verlangte Totalrevision<br />

und ändere nicht bestellte Arbeiten an der<br />

Maschine können Sie als Geschäftsführung ohne<br />

Auftrag behandeln, sofern Sie durch Zeugen oder<br />

Schriftstücke beweisen können, dass Sie diese Arbeiten<br />

nicht bestellt haben.<br />

Ist Ihnen dieser Beweis möglich, so müssen Sie<br />

den Reparateur nur so weit entschädigen, als Sie<br />

durch die Arbeiten bereichert sind, d. h. Sie müssen<br />

dem Reparateur diese Summe bezahlen, um die<br />

Ihre Maschine durch die vorgenommenen, aber nicht<br />

bestellten Arbeiten mehr wert geworden ist.<br />

Wir erwähnen noch zum Schlüsse, dass der Reparateur<br />

für diese Arbeiten an der Maschine berechtigt<br />

ist, dieselbe zurückzubehalten, bis er in der<br />

oben beschriebenen Weise entschädigt ist. *<br />

Anfrage 1048. Reparaturenvertraa. Wir haben<br />

mit einer Garage einen Vertrag, der bestimmt, dass<br />

wir sämtliche Reparaturen daselbst machen lassen<br />

müssen. Neuanschaffungen sind ebenfalls, jedoch<br />

zu Konkurrenzpreisen, bei der gleichen Garage zu<br />

beziehen. Diese Garage ist bei uns mit Fr. 6000.—<br />

beteiligt, bekommt aber statt einem eventuellen Gewinnanteil<br />

einfach einen normalen Zins.<br />

Genannte Garage gehörte bis letzten Herbst zwei<br />

Brüdern. Der eine davon hat sich nun zurückgezogen,<br />

und der jüngere hat die Garage und auch<br />

unsern Vertrag übernommen. Seit der Trennung<br />

erhalten wir für Reparaturen und ßestandteile geradezu<br />

horrende Rechnungen. Wir möchten Sie<br />

nun höfl bitten, uns wissen zu lassen, ob wir gezwungen<br />

sind, diese überforderten Preise zu bezahlen<br />

oder ob sich die Garage nicht an die hiesigen<br />

Verhältnisse zu halten hat.<br />

Es handelte sich speziell um eine Motorrevision.<br />

, Für Arbeitslohn verlangte man uns Fr. 740. Wir<br />

erkundigten uns über die Arbeitsstunden bei einem<br />

tüchtigen Mechaniker, der uns sagte, für diese Arbeiten<br />

könnten ca. 130 Lehrlingsstunden und ca.<br />

70 Mechanikerstunden in Betracht kommen. Der<br />

Garagier selbst sagt, der Lehrling habe ca. 190<br />

Stunden gebraucht und sei einem Mechaniker ebenbürtig.<br />

Er selbst habe für Kontrolle und Mitarbeit<br />

ca. 50 Stunden gehabt. Darf der Meister für einen<br />

Lehrling Fr. 3. — pro Stunde verlangen? Es interessiert<br />

uns. zu erfahren, wieviel der Meister für<br />

eine Lehrlingsstunde verlangen darf, und ob er<br />

sich mit einem Zuschlag von 50% auf die Ankaufspreise<br />

der Bestandteile begnügen muss oder oh er<br />

mehr Verdienst darauf haben darf. D. (A.).<br />

Antwort: Aus Ihrer Darstellung ist nicht<br />

klar ersichtlich, ob der Reparaturenvertrae mit<br />

Ihrem Gesellschaftsvertrag irgendwie verquickt ist<br />

Zudem sollte man den genauen Wortlaut des Reparaturenvertrages<br />

kennen, um sich Rechenschaft<br />

geben zu können, wie stark Thre vertragliche Bindung<br />

ist. Aus der uns gegebenen Darstellung würde<br />

sich scheinbar ergeben, dass Sie sämtliche Reparaturen<br />

an den Garagier vergeben müssten. und<br />

zwar zu Konkurrenzpreisen, d. h. wohl zu den üblichen<br />

Geschäftspreisen, also ohne irgendwelchen<br />

besondern Vorteil für Sie.<br />

Ist der Reparaturenvertrag nicht mit Ihrem Gesellschaftsvertrag<br />

verquickt, sondern besteht separat,<br />

so schränkt dieser Reparaturenvertrag Ihre<br />

wirtschaftliche Freiheit derart ein. dasa dies nach<br />

der Rechtsauffassung unseres Zivilgesetzbuches<br />

gegen die guten Sitten verstösst; Sie können deshalb<br />

die Nichtigkeit des Reparaturenvertrages anrufen.<br />

Allerdings könnte dies zur Folge haben, dass<br />

Ihnen der Garagier seine Einlage auf den ordnungsgemässen<br />

Kündigungstermin aufkündet und<br />

zurückzieht.<br />

Aus Ihrer Darstellung ist nicht genau ersichtlich,<br />

ob die Einlage des Garagiers ein Darlehen<br />

oder eine Kommanditsumme ist. Wurde diese Einlage<br />

als Darlehen s?es;eben und mit dem Reparaturenvertrag<br />

verquickt, so kann man sich auch hier<br />

noch fragen, ob nicht trotz dieses durch die Einlage<br />

Ihnen entstandenen Vorteils die wirtschaftliche<br />

Bindung durch den Reparaturenvertrag nach der<br />

allgemeinen Rechtsauffassung zu cross ist, so dass<br />

Sie den Vertrag nichtig erklären könnten, unter<br />

gleichzeitiger Rückgabe der Einlage. Voraussetzung,<br />

um die Nichtigkeit des Reparaturenvertrages<br />

anrufen zu können, wäre in diesem Falle, dass Sie<br />

der Reparaturenvertrag in seiner Auswirkung in<br />

Ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährden würde.<br />

Diese Entscheidung könnte man nur bei genauer<br />

Kenntnis aller Umstände treffen.<br />

Gab der Garagier die Einlage als Kommanditsumme<br />

und erhält er hierfür nur einen normalen<br />

Zins statt des Gewinnes, obschon er mit der Kommandite<br />

?uch das Verlustrisiko zu tragen hat. so<br />

würde der damit verbundene Reparaturenvertrae<br />

einen Ausgleich bilden dafür, dass der Garagier<br />

nicht an einem den normalen Zins übersteigenden<br />

Gewinn partizipieren kann. Unter diesen Umständen<br />

könnte der Vertrag kaum als nichtig angefochten<br />

werden<br />

Hingegen bleibt Ihnen unbenommen, bei mangelhaften<br />

Reparaturen eine entsprechende Preisreduktion<br />

zu verlangen. Glauben Sie ferner, dass<br />

Reparaturen übersetzt sind and können Sie dies<br />

beweisen, so können Sie ebenfalls eine Preisreduktion<br />

verlangen, denn der Garagier soll nach dem<br />

Reparaturenvertrag zu Konkurrenzpreisen arbeiten.<br />

Ob die Ansätze für Arbeitsstunden gerechtfertigt<br />

sind, können wir nicht entscheiden, da die Art<br />

der Berechnung nach den Gegenden ändert. Wir<br />

empfehlen Ihnen, sich dafür an einen Experten zu<br />

wenden.<br />

•<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

GENEVE 16, ßue du Mont-Blanc<br />

Membre de l'Assodation<br />

su'sse des importateurs<br />

de benzine hors trust<br />

„Die Steuerung hat versagt. Der Wagen fuhr über das Strassenbord, überschlug sich usw.,<br />

So liest man fmst tiglich in den <strong>Zeitung</strong>en. War die Steuerung vielleicht stark abgenütett!<br />

schützt die Steuerung vor rascher Abnützung,<br />

beseitigt Shimmy und Vibration am<br />

Lenkrad DAUERND and gibt dem Wagen<br />

auch bei gtoemr Geschwindigkeit einen angenehmen, ruhigen Gang. Warum<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 56<br />

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der tölschberqbahn<br />

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N° 56 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

A. C. S.<br />

SEKTION ZÜRICH. Autavla Zürich <strong>1931</strong>. Bereits<br />

liegen gegen 20 Anmeldungen vor. so dass<br />

auch dieses Jahi mit einer sehr starken Beteiligung<br />

gerechnet werden kann. An Neuanmeldungen sind<br />

noch zu nennen: die Piloten Oblt. Berger, Lt. Hug,<br />

Hptm. Asper, Hptai. Comte; die Beobachter Oblt.<br />

Collet, Lt. Wertli, Lt. Bindschädler; die Automobilisten<br />

Veladini. de Trey. Doge, Steinlin, Zehnder,<br />

Schmidt, Haug und Küderli.<br />

Die Organisation liegt in den Händen der Herren<br />

Oblt. Bleuler, Präsident der Avia Zürich, und<br />

W Badertscher, Präsident der Sportkommission<br />

der Sektion Zürich des A.C.S.<br />

Als Chronometreure amten die Herren Th. Beyer<br />

und F. Frey. In der Festlegung des definitiven<br />

Programms hat sich eine Aenderung in der Weise<br />

ergehen, dass die Zusammenkunft nach der Veranstaltung<br />

(21 Uhr) sowie die Preisverteilung (22<br />

Uhr) nicht im Hotel «St. Gotthard», sondern im<br />

«Kursaal» (1. Stock), Stockerstrasse 1, Zürich, stattfinden.<br />

Die Besammlung der gemeldeten Equipen<br />

erfolgt 13.30 Uhr auf dem Flieger waffenplatz Dübendorf,<br />

die Befehlsausgabe um 14.00 Uhr. Das<br />

Einziehen der ausgelegten Zeichen an den beiden<br />

Kommandoposten ist für 17.30 Uhr vorgesehen.<br />

Auslandsbesuch. Der für den 11. und 12. Juli<br />

<strong>1931</strong> angesagte Besuch des Automobile-Club d'Alsace<br />

dürfte sich zu einem interessanten Anlass gestalten.<br />

Die Elsässer Automobilisten werden um 12 Uhr von<br />

einer Delegation der Sektion Zürich des A.C.S. abgeholt.<br />

15.30 Uhr fahren die Teilnehmer mit einem<br />

Extrazug vom Bahnhof Selnau auf den Uetliberg,<br />

wo ihnen von der Sektion Zürich des A.G.S. ein<br />

Aperitif offeriert wird. Nach der Rückkehr nach<br />

Zürich finden sich die Elsässer und Zürcher Automobilisten<br />

zu einem gemeinsamen Nachtessen im<br />

Hotel «St. Gotthard», Zürich, das von einem Tanzvergnügen<br />

gefolgt sein wird.<br />

Für Sonntag, den 12. Juli, ist eine Besichtigung<br />

der Stadt Zürich in Autocars vorgesehen. Um 11<br />

Uhr findet man sich zu einem Aperitif im «Grand<br />

Hotel Dolder», Zürich, um alsdann um 12.00 Uhr<br />

das Mittagessen im Restaurant «Metropol» einzunehmen.<br />

Die Sektion ladet ihre Mitglieder ein, den<br />

Elsässer Automobilisten eine möglichst gastfreundliche<br />

Aufnahme in Zürich zu bereiten.<br />

Wallensee-Fahrt.<br />

Bei der Fahrt zum Wallensee und durch den<br />

Linthkanal hat die Sektion Zürich des A.G.S. einen<br />

neuartigen Weg begangen, indem sie das «Schwergewicht»<br />

der Fahrt auf das Wasser verlegte. Nach<br />

dem regnerischen Samstag war ein sonnenklarer<br />

Sonntag aufgestiegen, und bei ausserordentlich<br />

günstigen Witterungsverhältnissen nahm diese<br />

Fahrt, welche unter der Leitung von Herrn Ingenieur<br />

Stäubli, Zürich, stand, einen sehr günstigen<br />

Verlauf. Man hatte es in letzter Stunde vorgezogen,<br />

an Stelle der vorgesehenen Weidlinge ein grosses<br />

Ledischiff zu chartern, auf dem die ganze Reisegesellschaft<br />

sehr gut Platz fand. Nach 9 Uhr wurden<br />

die Autos in Rapperswil parkiert, und per<br />

Bahn fuhr man dem Startplatz Weesen zu. Die<br />

Einschiffung wurde in der schönen Bucht von Weesen<br />

vollzogen, und zur Abfahrt hatten sieb noch<br />

weitere drei grosso Motorboote eingefunden, so dass<br />

die ganze Reisegesellschaft zirka 80 Personen umfasste<br />

Man fuhr von Weesen den schönen Wallensee<br />

mit seinen imposanten Ufern hinauf zu dem<br />

idyllisch gelegenen Quinten, wo man beim Gasthof<br />

«Dampfschifflände» im herrlichsten Sonnenschein<br />

vergnügtes Picknick hielt. Herr Kantonsrat J. Larcher,<br />

Meilen, benützte die Gelegenheit, um den<br />

Fahrtteilnehmern die Grüsse des Vorstandes zu<br />

übermitteln.<br />

Zirka 15 Uhr wurden die Anker aufs neue gelichtet,<br />

und nun ging's den Wallensee abwärts, vorbei<br />

am schönen Strandbad Weesen und hübschen<br />

Sommersitzen. Und dann kam die «piece de resistance»,<br />

die Fahrt durch den Linthkanal. Fast allen<br />

Teilnehmern war diese Kanalfahrt noch unbekannt;<br />

sie vermittelte denn auch eine reiche Fülle schönster<br />

Fahrteindrücke. Die Schnellen bei Ziegolbrücke,<br />

von denen man so viel Unangenehmes erzählte, boten<br />

dank des hohen Wasserstandes keine grossen<br />

Schwierigkeiten, und nur allzu rasch war man,<br />

nachdem man noch am alten Schlossturm von Grienau<br />

vorbeigefahren war und den ebenfalls in einem<br />

Boot anwesenden Sektionspräsidenten, Herrn Heinrich<br />

Hürlimann, begrüsst hatte, am Zürcher Obersee<br />

angelangt, wo man in Sohmerikon kurze Rast<br />

hielt. Auch die Weiterfahrt, den Obersee hinab,<br />

gestaltete sich zu einem schönen Erlebnis, zumal<br />

ein herrlicher Sommerabend aufgezogen war.<br />

So kam die ganze Reisegesellschaft nach 19 %<br />

Uhr, begeistert von all den schönen Fahrterlebnissen<br />

und bei bester Stimmung, wohlbehalten in der<br />

alten Rosenstadt Rapperswil an, wo sich noch Gelegenheit<br />

zu einem kurzen Beisammensein mit einigen<br />

Mitgliedern der Ortsgruppe Rapperswil der<br />

Sektion St. Gallen-Appenzell des A. C. S., unter<br />

Führung ihres Präsidenten Herrn Dr. Gschwend,<br />

im Hotel «Du Lac» bot. Die Heimfahrt von hier<br />

aus wurde mit dem Auto angetreten.<br />

Alle Teilnehmer waren begeistert von dieser<br />

Wasserfahrt auf dem Wallensee und Obersee und<br />

hegten nur den einen Wunsch, dass dieser Anlass<br />

auch im nächsten Jahr seine Wiederholung finden<br />

möge. Es zeigte sich auch, dass sich solche Fahrten<br />

ohne jede Gefahr für. die Teilnehmer in angenehmster<br />

und lohnendster Weise durchführen lassen<br />

und dass Bedenken gegen die Fahrsicherheit keineswegs<br />

am Platze sind.<br />

T. C.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />

Tessinerfahri. Mehr als dreissig Wagen mit über<br />

hundert Personen Besatzung starteten am Sonntag<br />

in St. Gallen zur dreitägigen Tessinerfahrt. Die<br />

Reiseroute sah das Durchfahren folgender Orte vor:<br />

Altstätten, ChuT, Thusis, San Bernardino, Bellinzona,<br />

Locarno (Tagesleistung 242 km). Der Montag<br />

war für sämtliche Teilnehmer frei. Sofern genügend<br />

Anmeldungen vorhanden sind, ist eine gemeinschaftliche<br />

Seefahrt zum Besuch der Borromäischen Inseln<br />

geplant. Die Kolonne verlässt Locarno Dienstag<br />

morgen um 8 Uhr SO und wird über Airolo.<br />

St. Gotthard. Schwyz, Rapperswil, Lichtensteig den<br />

Heimatort St. Gallen erreichen (Tagesleistung 257<br />

Kilometer). Während der Fahrt steht den Teilnehmern<br />

ein Mechaniker zur Verfügung.<br />

Die landschaftlichen Reize dieser Fahrt sind<br />

ausserordentlicb. so dass die Teilnehmer am Dienstagabend<br />

sicherlich mit frohen Erinnerungen vollbepackt<br />

nach Hause kehren werden. lt.<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Der Clubfahrt nach den Freibergen war ein rechtguter<br />

Erfolg besshieden. Es nahmen daran 16 Wa-;<br />

gen mit 54 Personen teil. Das schöne Wetter mag aber folgte getreulich dem Präsidenten, wobei unauch<br />

zum Erfolge beigetragen haben. Auffallend terwegs nach bewährtem System noch Stationen<br />

war der pünktliche Start. Das akademische und Statiönohen gemacht wurden.<br />

Viertel war kaum verflossen, und schon war Immerhin hatten gegen 8 Uhr abends die meiniemand<br />

mehr da. Der Weg führte durch sten die heimatliche Schwelle wieder wohlbehalten<br />

anmutiges, hügeliges Gelände über Sursee-Zell- und munter erreicht, nicht ohne viele schöne Er-<br />

Affoltern-Burgdorf-Hindelbank nach Lyss, wo im innerungen.<br />

bestbekannten Clubhotel der Sektion Seeland, dem Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus,<br />

Hotel zum Kreuz, ein Zobighalt gemacht wurde, und wenn wir heute über diese sehr gut verlau-<br />

Wir hatten daselbst auch die Ehre und das Ver- fene Ausfahrt berichtet haben, so dürfen wir Ihnen<br />

gnügen, von Herrn Direktor Strehler, Präsident der auch verraten, dass Ende Juli wiederum eine Za-<br />

Sektiön Seeland des T. C. S., begrüsst zu werden, verlas sigkei.tsfahrt organisiert wird, ahn-<br />

Die Fahrt ging dann weiter über Aarberg-Ins- lieh wie letztes Jahr, wobei als Manövergebiet der<br />

St. Blaise nach dem amphitheatralisch gelegenen " Gotschalkenberg in Aussicht genommen ist. Sieger<br />

Neuenburg und von hier hinauf auf 1290 m zur wird wiederum der sein, wer schön langsam und<br />

Vue des Alpes, einem Aussichtspunkt von seltener regelmässig fährt. Dafür werden offene und die<br />

Schönheit, um dann wieder hinunter auf 1000 m so beliebten geheimen Kontrollen sorgen. Das Weinach<br />

La Chaux-de-Fonds, dem «grössten Dorf der tere wird' den Mitgliedern zu gegebener Zeit »och<br />

Schweiz>, zu gelangen.<br />

mitgeteilt werden. Einstweilen noch etwas Geduld!<br />

Man traf sich im Hotel Fleur de Lys und fand Dr. R. Z.<br />

für Passagiere und Wagen sehr gute Unterkunft. ALux d«&n Veibanden<br />

Die lange Fahrt und der Aufenthalt in würziger mn . ' "<br />

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Alpenluft bewirkten, dass man der guten Küche ^w^. OHAII-FFIIRUFRFIM 7flRirH<br />

des Wirtes alle Ehre antat, und Fisch und Braten y ^ 2 ? V CHAUrFEURVERElN ZÜRICH.<br />

verschwanden innert kürzester Zeit. Nach dem /^flfe^S M°natsvers amm |ung vom 1# j u ,<br />

Nachtessen schlenderte ein Teil unter der Führung fMmGmS,<br />

lm f 0 Es<br />

" *"«*:<br />

wurde " ^° "<br />

des Präsidenten auf den Boulevards herum, wie es $ f^^tf§i i f " d< f \ Mutationen genehmig :<br />

hiess auf der Suche nach einem Kabarett, während 5 VhgMSE} 5 ^fn^me . a l s £We: L. Dumat,<br />

andere unter Leitung der beiden Kassiere im gros- kXM^lW/ * l *. Zllr » < *' * ?ehtpierre, als<br />

sen Saal nach den Klängen zügiger Melodien Tanz- ^%dPV ^> S wSr w Ä" Ä<br />

Produktionen zum besten Raben. Letztere hatten *~*^gfr^ M Weih F. Bntt. Hartmann<br />

die Ovation die beim Bankett Fraulem Caroline fo d Ersatzwahl für Britt als 2. Beisitzer wird<br />

Brun dargehracht wurde, die schon viele grosse Q Baumber„ er einstimmig gewählt<br />

Ausflüge. |o auch die Fahrt nach dem Ballon d'Al- • Die Stam^tisoh . und standarteneinweilnin? wird<br />

sace als Selbstfahrerin mitgemacht hatte und auch auf den lß Juli ab g Uhp fegt setzt. Freibier und<br />

heute mit ihren 70 Jahren noch selbst, trotz Hitze Gra>t]- g ., Zabi , g> gowie musika i isc h e Unterhaltung lasund<br />

weite« Weg. die Ausfahrt mitgemacht hatte. sen einen recht gemütlichen Abend voraussohen.<br />

Bei diesem Anlasse möchten wir nicht verfeh- Dj e Abrechnung des Gartenfestes vom 7. Juni<br />

len, auch unserm bewährten und langjährigen Au- sehliesst mit einem kleinen Defizit ab.<br />

tomobildoktor, Herrn Hans Güdel, dem erprobten Den Firmen Scintilla und Autometro werden<br />

Leiter unserer Motorenkurse, den besten Dank der die Tischstandarten bestens verdankt.<br />

Sektion auszusprechen, der es in freundlicher Der Monat August ist Ferienmonat; es findet<br />

Weise übernommen hatte, als Autosanität zu funk- keine Versammlung statt. Immerhin findet jeden<br />

tionieren.<br />

Donnerstag der Stammtisch statt.<br />

Der Sonntägmorgen sah die Waldstätter schon Vom Schreiben des Schweizer. Chauffeur-Clubs,<br />

früh auf den Beinen, wenn auch einige sitzfeste in welchem dieser seine Auflösung mitteilt, wird<br />

Clübler am Vorabend nach dem offiziellen Schluss Kenntnis genommen.<br />

noch grosses Beharrungsvermögen bewiesen hatten. Auf Antrag von Kassier Müller soll noch eine<br />

Schon vor 7 Uhr war es um das Hotel und in den eintägige Autofahrt veranstaltet werden. Interessen-<br />

Garagen lebendig, doch wurde es fast 9 Uhr, bevor ten möchten sich an den Kassier wenden,<br />

die ersten den «Abfahrtsstart rissen». Der Ausflug Um 10 Uhr sind die Traktanden beendet und<br />

nach Saut du Doubs fand wenig Anklang, hingegen man versammelt sich noch zu einem gemütlichen<br />

Hessen es sich die meisten nicht nehmen, als gute Jass. E. G.<br />

Patrioten dem wirkungsvollen Soldatendenkmal auf ^MMmaBKmKHBBMraMBai^nBmuiWHBHi<br />

Les Rangiers einen Besuch abzustatten.<br />

Gegen Mittag versammelte man sich in Dels-<br />

GlltG StrSSSBII<br />

berg zum Mittagessen, diesmal nfcht bei Suppe und . , . .,,. r. . , . , . „<br />

Spatz, auch nicht bei Habersuppe und Käse, son- sind ein wichtiges Erfordernis bei Tourendem<br />

im Hotel Sonne zn einem sonntäglichen Fest- fahrten.. Je weniger Sie die Führung der<br />

mahl, das wiederum dem Wirt alle Ehre antat. Route durch Angabe von zu durchfahrenden<br />

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II. Blaff<br />

BERN, 7. Juli <strong>1931</strong><br />

El. Blatt<br />

BERN, 7. Juli <strong>1931</strong><br />

«d«e:<br />

Fahrten im Gebirge.<br />

Nach der Freilegung der Alpenpässe und<br />

mit zunehmender Sommerhitze verlegt man<br />

als Autler seine touristischen Ausfahrten mit<br />

Vorliebe ins Gebirge. Fahrten in die gewaltige<br />

Naturpracht der Alpenwelt gehören ja<br />

auch unbestreitbar zu den schönsten Erlebnissen,<br />

die sich ein von den Segnungen und<br />

Unbillen moderner alltäglicher Kultur iiberhäufter<br />

Mensch leisten kann.<br />

Ungetrübter Qenuss einer Qebirgsfahrt<br />

setzt jedoch einige unumgängliche Vorbereitungen<br />

und richtiges Verhalten voraus. Die<br />

Länge der Strecke muss von vornherein vernünftig<br />

bemessen und mit der Leistungsfähigkeit<br />

des Wagens in Einklang gebracht<br />

werden. Man halte sich immer vor Augen,<br />

dass bei einer Gebirgsfahrt ja die grössten<br />

Schönheiten auf der Strecke selbst zu finden,<br />

sind, während vielleicht bei einer Reise über<br />

Land erst das Endziel lockt. Man nehme sich<br />

Zeit, diese Schönheiten auch wirklich auszukosten<br />

und sehe von vornherein genügend<br />

Zwischenhalte vor.<br />

Wer bei Gebirgsfahrten so vorgeht, wird<br />

allerdings nur mit etwa einem Drittel seiner<br />

sonstigen Reisegeschwindigkeit rechnen können.<br />

Dem richtigen Autotouristen und dem<br />

Naturfreund, dem das grösste Anrecht auf<br />

unsere herrlichen Alpenstrassen zukommt,<br />

genügt aber auch das vollkommen.<br />

Die technischen Schwierigkeiten einer Ge-<br />

Das Zurückfahren ohne Gegeneinschlatr. (Wer<br />

nicht vor dem Anhalten die Steuerung einschlägt,<br />

verliert im Rückwärtsfahren einen beträchtlichen<br />

Teil durch Befahren der gekommenen Strecke.)<br />

Das Zurückfahren mit Gegenemschlag. (Der grosse<br />

Vorteil des Gegeneinschlages ist aus dem Vergleich<br />

der linken Abbildung mit der rechten ohne •weiteres<br />

ersieh tlich.}<br />

birgsfahrt sind gegenüber früher verschwindend<br />

klein geworden. Jeder moderne Wagen infolge eines vernachlässigten Antriebes nur<br />

und arbeitet vielleicht noch der Ventilator<br />

überwindet die normalerweise vorkommenden<br />

Steigungen und Gefälle mit spielender dermassen, dass das Wasser nach kurzer,<br />

ganz ungenügend, so staut sich die Wärme<br />

Leichtigkeit, wenn er »uch nur einigermassen<br />

richtig behandelt und instandgehalten wird. zu kochen beginnt. Eine ebenso unerwünschte<br />

stärkerer Anstrengung des Motors unfehlbar<br />

Die Voraussetzungen an die Fahrkunst des Wirkung haben eine zu brennstoffreiche oder<br />

Lenkers sind ebenfalls nicht mehr übermässig zu brennstoffarme Vergasereinstellung, zu<br />

hoch, seitdem die meisten grösseren Passstrassen<br />

auf den Automobilverkehr hin auswendung<br />

eines minderwertigen oder ver-<br />

späte Zündungseinstellung oder die Vergebaut<br />

und die Fahreigenschaften der Automobile<br />

immer mehr verbessert worden sind. Auf der Fahrt selbst ist für die Erhitzungsbrauchten<br />

Oels.<br />

Die besonders im Ausland noch vielfach anzutreffenden<br />

Märchen von den tödlichen Ri-<br />

wann geschaltet wird. Sucht man an einer<br />

tendenz des Motors von grosser Bedeutung,<br />

siken, die jeder Alpenfahrer zu gewärtigen langen Steigung um jeden Preis im direkten<br />

habe, wenn er nicht schwindelfrei und ein Garig durchzukommen oder wählt man überhaupt<br />

einen so grossen Gang, dass der Mo-<br />

vollendeter Fahrvirtuose sei, sind jedenfalls<br />

für unsere Verhältnisse reichlich übertrieben. tor nur gerade noch knapp durchzuziehen<br />

Selbstverständlich wollen wir damit nicht vermag, trotzdem er mit Vollgas läuft, dann<br />

etwa zum Leichtsinn herausfordern. Wer ist die Ueberhitzung meist nach kurzer Zeit<br />

frisch von der Fahrprüfung kommt, eignet da. Sehr fördernd auf ein Kochen des Kühlwassers<br />

ist auch ein Fahren mit zuviel Nach-<br />

sich für eine Alpenfahrt so wenig wie ein<br />

Seemann in Lackschuhen für eine Matterhornbesteigung.<br />

Wer jedoch seinen Wagen nachgestellt werden, als notwendig ist, dazündung.<br />

Die Zündung soll nur gerade soviel<br />

auch in nicht ausgesprochen gebirgigem Gelände<br />

sicher in der Hand hat, sich vor allem stung verliert.<br />

mit der Motor nicht klopft und nicht an Lei-<br />

auf korrektes, verkehrstechnisch richtiges Neigt ein Wagen «von Hause aus» zum<br />

Fahren versteht und auch etwas technisches Heisslaufen, so halte man sich beim Befahren<br />

längerer Steigungen an die Faustregel,<br />

Verständnis für den Motor besitzt, wird auch<br />

dann immer gut durchkommen, v wenn der das Gaspedal nie mehr als halb durchzutreten.<br />

Man wird dann ganz von selbst zum<br />

Schauplatz der Ereignisse anstatt im Tiefland<br />

2000 Meter über Meer liegt.<br />

rechtzeitigen Herunterschalten gezwungen,<br />

wenn der Motor im höheren Gang nicht mehr<br />

recht durchzuziehen vermag. Die Schaltung<br />

selbst nehme man sofort vor, sobald man<br />

merkt, dass die Motortourenzahl im höheren<br />

Vom technischen Verständnis<br />

hängt es hauptsächlich ab, wie der Fahrer<br />

seinen Wagen auszunützen und zu schonen<br />

versteht. Es zeigt sich vielfach, dass Wagen<br />

einer bestimmten gleichen Marke und Typs<br />

sich ganz verschieden verhalten, je nachdem<br />

sie vom einen oder anderen Fahrer behandelt<br />

werden. Während der eine vielleicht<br />

schon nach wenigen Kilometern einer Passsteigung<br />

zu kochen beginnt, überwindet der<br />

andere den ganzen Pass ohne jede anormale<br />

Erwärmung.<br />

Der Zustand des Wagens wie auch die Art<br />

und Weise, wie er gefahren wird, können die<br />

Neigung des Motors zur Ueberhitzung ebenso<br />

stark beeinflussen. Ist das gesamte<br />

Kühlsystem eines Motors durch regelmässige<br />

rücksichtslose Verwendung von stark kalkhaltigem<br />

Wasser verschmutzt, sind der Motor<br />

und die Auspuffleitung stark verrusst<br />

Gang sinkt. Es ist also falsch, damit zuzuwarten,<br />

bis der Wagen schon allen<br />

Schwung verloren hat, und nun im kleineren<br />

Gang von neuem zu beschleunigen. Durch<br />

die Beachtung der oben angegebenen Faustregel<br />

wird anderseits ein Durchbrennen des<br />

Motors im niedrigeren Gang unmöglich gemacht;<br />

eine zu hohe Motortourenzahl wäre<br />

ebenso ungünstig wie die zu niedrige, weil<br />

nun die innere Reibungsarbeit plötzlich stark<br />

zunähme.<br />

Lässt sich ein<br />

Kochen des Kühlwassers<br />

trotzdem nicht vermeiden, so mache man den<br />

Entschluss zum Anhalten von der noch voraus<br />

liegenden Steigung abhängig. Länger als<br />

Richtig ausgebaute Haarnadelkurve.<br />

etwa 3 Minuten sollte mit kochendem Motor<br />

nicht weitergefahren werden. Solange, als<br />

die Zylinder noch mit Wasser umgeben sind,<br />

besteht allerdings keine Gefahr; eine Erhitzung<br />

der Zylinderwände beträchtlich über<br />

100 Grad ist solange ja ebenfalls ausgeschlossen.<br />

Hält man an, um den Motor sich abkühlen<br />

zu lassen, so lasse man diesen im<br />

Leerlauf langsam weiterdrehen. Die Abkühlung<br />

geht so schneller vor sich als bei ganz<br />

abgestelltem Motor, weil der Ventilator noch<br />

ständig frische Luft durch den Ventilator<br />

saugt.<br />

Unbedingt zu vermeiden ist die noch hie<br />

und da anzutreffende Praxis, das heisse Wasser<br />

abzulassen und durch kaltes zu ersetzen.<br />

Wenn vielleicht nicht beim erstenmal, so<br />

werden sich bei diesem Vorgehen früher oder<br />

später Zylinderrisse einstellen, die vielleicht<br />

zu einem kostspieligen Ersatz des ganzen<br />

Zylinderblocks zwingen. Kaltes Wasser darf<br />

auch dann nur ganz langsam zugefügt werden,<br />

wenn der Verlust an verdampftem Wasser<br />

ersetzt werden soll. Der Motor soll da-<br />

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Aaran: Garage W. Knapp.<br />

Ieelweld.<br />

AlKle: Garage Fr. Lanz.<br />

Arth am See: Garaze Rigl.<br />

E. Kenel.<br />

Baar(ZuK): Garaee Falken.<br />

Jos. Stierli & Cie.<br />

Baden: Garage B. Leonl.<br />

Bäles Garaze C. Schlotterbeck.<br />

Vladuktstr. 40.<br />

Garaee Percy Wledmer.<br />

Aeschenzraben 13.<br />

Berne: Garare Gebr. Marti.<br />

Elzerplatz 2.<br />

Blenne: Garaee Peter Konrad<br />

& Cie.. Golfflstr. 17<br />

Bnigg: Garage A. SchQrch.<br />

Brunnen: Caraze AI. Theller.<br />

Gersauerstrasse.<br />

Buchs (Rheintal): Garage<br />

Alfr. Sulzer.<br />

Balle: Garaee Modern« A.<br />

Lothv.<br />

La Chaux-de-Fonds: Garaze<br />

Peter Konrad & Cie.,<br />

rue de la Serre.<br />

Delgmont: Garaee Moderne.<br />

A. IH.<br />

Echallens: Garaee Pittet &<br />

Rochat.<br />

Frauenleld: Schloss-Garage.<br />

Gebr. Tuchschmld.<br />

Frfbonre: Garaee de Ü<br />

Gare. Solcher & Cie.<br />

Geneve: Garaze Ern. Bally.<br />

43. Rue des Päauls.<br />

Garaee Fleury. Avenue<br />

de Fronten« 30.<br />

Garaee des Nation!,<br />

73 Bd de la Close.<br />

Pnen Service S. A.. '4.<br />

Place Montbrillant.<br />

Claras: Auto-Garage E.Ryffel-Aftmann.<br />

Kreuzungen: Gee. O.Rnedl.<br />

Lausanne' Garaze J. Flueler.<br />

Pr« du March« 20.<br />

Garaee Red-Star. S. A«<br />

2. Av. dn Leman.<br />

Locarno: Garaee Motta &<br />

Bfffonl.<br />

Lugano: Garaee Fiat. Morell<br />

& Cie.<br />

Lucerne: Garaee Koch.<br />

Friedensstrasse.<br />

Garaee Maihof. W.Herbst<br />

Maihofstrasse.<br />

Montreux-Terrltet? Grand<br />

Garaee. A. Belhl.<br />

Morges: Garaze W.Clarrer-<br />

Laffely.<br />

Morat (Murten): Garaee G.<br />

Tschänoeler.<br />

Neochätel: Garaee Seeessemann<br />

& Perret. Prebarrean.<br />

Garaze de la Rotonde.<br />

Ch. H. Schweinzruber.<br />

Nvon: Garaee A. Schenkel.<br />

Ölten: Grand Garaze Central.<br />

Distell & Cie..<br />

Aarburestrasse 39.<br />

Bhelnlelden: Garaze Gebr.<br />

Grell. Wasserstrasse.<br />

Rolle: Garaze Alb. Fleury,<br />

ROtl-ZCrlch: Garage Citroen,<br />

Auto-Has.<br />

St-Gall: Garaze St-Leonhard.<br />

Malier & Häne.<br />

Boeenstrasse 9.<br />

Schaffhousc: Kreuz-Garage.<br />

Ch. Bever Mnhlenstr.<br />

Slonj Garaee Mascotte.<br />

Ch. Pauli. Azence Che»<br />

vrolet.<br />

Solothurn: Garaze Peter<br />

& Cie.<br />

Tavannes: Garage J. Mordaslni.<br />

Renseignements :<br />

Versoix (Geneve): Garaze<br />

de Versoix. J. Villars.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A.<br />

Wrnterthour: Garaee Erb.<br />

SchSntalstrasse I.<br />

Yverdon: Garaze du Pont<br />

de Clevres. Ch. Calame.<br />

Zoug: Garaze Jon. Kaiser.<br />

Baarerstrasse 42.<br />

Zürich: Garaze Haldenbach.<br />

C. Dattllneer, Haldenbachstrasse<br />

8.<br />

Garaee H. Pfennlngei,<br />

Reinhardstrasse 7.<br />

Garaee Schmohl & Co~<br />

Gasometerstrasse 9.<br />

Slhloort-Garaze. H. Wieland.<br />

Löwenstrasse 3.<br />

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Aaran: Garage W. Knapp. Basel: Garaee C. Schlotleelweid.<br />

terbeck. Viaduktstr. 40.<br />

leelweld<br />

Alzle: Garage Fr. Lanz.<br />

Arth am See: Garaze Rizt.<br />

E. Kenel.<br />

Baar (Zue): Garage Falken.<br />

Jos. Stierli & Cie.<br />

Baden: Garage B, Leonl.<br />

Der kluge Automobilist lässt seinen Wagen<br />

OFFIZIELLER TECALEIMT-STATIOI!<br />

Garaeje Percy Wledmer.<br />

Aescheneraben 13.<br />

Bern: Garaze Gebr. Marti.<br />

Eieemlatz 2.<br />

Blei: Garage Peter Konrad<br />

& Cie.. Goliiistr. 17.<br />

Brueg: Garaee A. SchOrch.<br />

Brunnen: Garaee AI. Theller.<br />

Gersauerstrasse<br />

Buchs (Rheintal): Garaee<br />

Alfr. Sulzer.<br />

Bulle: Garaee Moderne A.<br />

Lnthv<br />

La Chaux-de-Fonds:Garaee<br />

Peter Konrad & Cie..<br />

rne de la Serre.<br />

Delsbere: Garaze Moderne.<br />

A. Iff.<br />

Eehallens: Garaee PittetS<br />

Rochat.<br />

v<br />

Frauenfeld: Schloss-Garaee.<br />

Gebr. Tuchschmid.<br />

Frelbnrc: Garaee de la<br />

Gare. Solcher & Cie.<br />

Genf: Garaee Ern. Bally.<br />

43 Rue des Paquls.<br />

Garaee Fleury. Avenue<br />

de Frontenex 30.<br />

Garaee des Natlons,<br />

73 Bd de la Cluse.<br />

Pnen Service S. A.. 4.<br />

Place Montbrillant.<br />

Glarus: Auto-Garaze E.Ryffel-Altmann.<br />

Kreuzungen: Gsce. O.Ruedl.<br />

Lausanne: Garaze I Flueler.<br />

Pre dn Marche 20.<br />

Garaze Red-Star S. A*<br />

2. Av. du L£man.-<br />

Locarno: Garaze Ifotta &<br />

Biffoni.<br />

lueano: Garaze Fiat. Mo«<br />

rell & Cie.<br />

Luzern: Garaze Koch.<br />

Friedensstrasse.<br />

Garaee Maihof,W.Herbst.<br />

Maihofstrasse.<br />

Uontreux-Terrltet: Grand<br />

Garaee. A. Belhl.<br />

Morses: Garaee W. Clarrer-<br />

Laffely.<br />

Murten (Morat): Garage G.<br />

Tschäooeler.<br />

Neuenburg: Garaze Seeesse.<br />

mann & Perret, Pre><br />

barrean.<br />

Garaee de la Rotonde.<br />

Ch. H. Schwelnernber.<br />

Nyon: Garaee A. Schenkel.<br />

Ölten: Grand Garaee Central.<br />

Distell & Cie.,<br />

Aarburestrasse 39.<br />

Rlielnlcldcn: Garaee Gebr.<br />

Grell. Wasserstrasse.<br />

Rolle: Garaffe Alb. Fleury.<br />

Ronte de Lausanne.<br />

ROtl-Zflrlch: Garaee Citroin.<br />

Auto-Has.<br />

St.Gallen: Garaze St.Leonhard.<br />

Müller & Häne.<br />

Boeenstrasse 9.<br />

Schallhausen: Kreuz-Garage<br />

Ch. Bever. MOhlenstr.<br />

Sitten: Garaze Mascotte,<br />

Ch. Pauli. Aeence Chevrolet.<br />

Solothurn: Garaee Peter<br />

& Cie.<br />

Tavannes: Garaze J. Uordasinl.<br />

Versoix (Geneve): Garaee<br />

de Versoix. .1. Villars.<br />

Vevey: Auto-Stand S. A..<br />

27. Avenue de Plan.<br />

Wlnterthnr: Garaze Erb.<br />

S


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />

bei ebenfalls laufen, damit die Wasserpumpe<br />

eine gleichmässige Durchmischung bewirkt.<br />

In manchen Fällen erweist sich als ein<br />

ziemlich wirksames Mittel gegen eine Ueberhitzung<br />

des Motors ein Abnehmen der Motorhaube.<br />

Dadurch, dass die Luft nun hinter<br />

dem Kühler rascher abfliesseti kann, verstärkt<br />

sich auch der Luftzug durch den Kühler<br />

hindurch und die Wasserkühlung ist entsprechend<br />

intensiver.<br />

Das Kurvenfahren auf Passstrassen<br />

erfordert, abgesehen von der Gefahr eines<br />

Absturzes an exponierten Stellen, schon deshalb<br />

besondere Vorsicht, weil die Passstrassen<br />

meist ziemlich schmal und die Kurven<br />

selbst häufig unübersichtlich sind. Unter<br />

keinen Umständen lasse man sich verleiten,<br />

eine unübersichtliche Kurve zu schneiden.<br />

Man bedenke, dass selbst im günstigsten Fall<br />

und einem Fahrtempo von nur 20 km.-Std.<br />

der Wagen erst auf ungefähr 9 m zum Stillstand<br />

gebracht werden kann. Kommt einem<br />

ein anderer Wagen mit gleicher Geschwindigkeit<br />

entgegen, so kann, wenn ein Abschwenken<br />

nicht mehr möglich ist, ein Zusammenstoss<br />

nur vermieden werden, wenn<br />

man ihn auf eine Distanz von 2mal 9 m, also<br />

volle 18 m sieht! Auf die Möglichkeit, im<br />

letzten Moment ausweichen zu können, soll<br />

man aber schon deshalb nicht bauen, weil es<br />

doch viel sicherer ist, von vorneherein die<br />

richtige Strassenseite einzuhalten. Mit an-<br />

Der von e kommende Fahrer «schneidet die Kurve,<br />

um die Wölbung der Strasse auszunützen und einen<br />

grösseren Kurvenradius r zu erzielen. Die Schleudersefahr<br />

wird dadurch vermindert, aber es entsteht<br />

die neue Gefahr eines ZusammQnstosses. wenn<br />

Von A her ein anderes Fahrzeug einfährt. Das<br />

Schneiden von Linkskurven ist deshalb bei nicht<br />

ganz übersichtlichen Kurven strengstens zu vermeiden.<br />

deren Worten: Das Abschwenkmanöver bei<br />

der Gefahr eines Zusammenstosses ist, selbst<br />

wenn es gelingt, ungleich viel gefährlicher<br />

als ein gleichschnelles Befahren der Kurve<br />

«aussen herum». Warum sich also einem<br />

doppelten Risiko aussetzen, wenn man dabei<br />

gar nichts zu gewinnen hat?<br />

Die allergrösste Vorsicht erfordert'das Befahren<br />

unübersichtlicher Kurven beim Bergabfahren.<br />

Man sei sich bewusst, dass der<br />

Bremsweg durch das Gefälle nun noch grösser<br />

wird, und dass bei sehr starkem Gefälle,<br />

schlüpfrigem Boden oder auf feinem Geröll<br />

vielleicht eine Bremsung in der Kurve oder<br />

unmittelbar vor ihr überhaupt unmöglich<br />

wird. Häufig haben sich vor den Kurven<br />

durch das starke Bremsen der Fahrzeuge im<br />

Bodenbelag auch Wellen gebildet, welche die<br />

Strassenhaltung des Wagens gerade an diesen<br />

kritischen Stellen stark vermindern. Ein<br />

erfahrener Lenker stoppt deshalb seinen Wagen<br />

immer schon so früh ab, dass selbst die<br />

unmittelbar vor der Kurve liegende Wegstrecke<br />

nicht mehr zum Bremsen in Anspruch<br />

genommen werden muss. Da dann<br />

vielfach schon in der Kurve wieder beschleunigt<br />

werden kann, geht trotzdem nicht mehr<br />

Zeit verloren.<br />

Auch beim Befahren von Steigungen empfiehlt<br />

sich übrigens diese Fahrtechnik. Nur<br />

genügt dann meist, wenn die Steigung stärker<br />

ist, ein Wegnehmen des Gases an Stelle<br />

des Bremsens. Das Wieder-Beschleunigen<br />

in der Kurve selbst bietet dann noch den<br />

Vorteil, dass der Wagen nicht zu stark aus<br />

dem Schwung gerät. Selbstverständlich wird<br />

man erst dann auf den Gashebel übergehen,<br />

wenn man die Kurve schon in ihrem vollständigen<br />

Verlauf überblicken kann.<br />

Ein<br />

Schalten in der Kurve ist zu vermeiden,<br />

da man seine Aufmerksamkeit in erster Linie<br />

auf die Beobachtung der Fahrbahn und die<br />

genaue Handhabung der Lenkung zu richten<br />

hat. An stärkeren Steigungen und vor scharfen<br />

Kurven schalte man deshalb schon vor<br />

dem Kurveneinlauf. Routinierte Fahrer verstehen<br />

die beim Hinunterschalten eintretende<br />

Wagenverzögerung zur Bremsung auszunützen<br />

und können deshalb mehr oder weniger<br />

auf die Betätigung der Bremse verzichten.<br />

Der Durchschnittsfahrer führt jedoch die beiden<br />

Manöver besser getrennt durch, indem er<br />

den Wagen zuerst auf das zulässige Kurventempo<br />

abstoppt und den niedrigeren Gang<br />

einschaltet. ><br />

Ein Fehler in der Abschätzung der zulässigen<br />

Kurvengeschwindigkeit kann auf Alpenpässen<br />

leicht verhängisvoll werden, besonders<br />

wenn der Fahrer dann vielleicht noch<br />

den Kopf verliert. Ein nachträgliches Bremsen<br />

in der Kurve selbst verschlimmert die<br />

Lage meist mehr als es ihr nützt. Scharfes<br />

Bremsen in der Kurve hat fast sicher ein<br />

Schleudern des Wagens zur Folge. In kritischen<br />

Situationen suche man deshalb, wenn<br />

irgend möglich, nur mit geeigneten Lenkungs-<br />

Manövern durchzukommen.<br />

Nicht jedes Schneiden von Kurven bedeutet<br />

einen Fahrfehler. Ist die Kurve vollkommen<br />

übersichtlich und besteht keine Gefahr,<br />

dass sich plötzlich auf der Fahrbahn<br />

Hindernisse einstellen, so kann eine solche<br />

Fahrweise nur Vorteile bieten. Durch das<br />

Schneiden wird ja der Kurvenradius vergrössert<br />

und die Zentrifugalkraft entsprechend<br />

vermindert; ausserdem kann man sich<br />

dabei meist noch die Wölbung der Strasse<br />

zunutze machen und gleichsam mit den Rädern<br />

innen an der Kurve «einhängen». Das Schneiden<br />

der Kurve wird im Gebirge sogar vielfach<br />

zur Notwendigkeit, wenn Haarnadelkurven<br />

umfahren werden müssen.<br />

Haarnadelkurven weisen in ihrer Anlage<br />

häufig den prinzipiellen Fehler auf, dass ihre<br />

grösste Breite in der Kurvenmitte liegt, wie<br />

in Skizze 4 bei B angedeutet, und dass ihr<br />

äusserer Rand keinen Kreisbogen darstellt.<br />

Hält man sich deshalb, von 1 herkommend,<br />

an die rechte Strassenseite, so bleibt man bei<br />

2 stecken. Kommt man von 3 her und nimmt<br />

die Rechtskurve vorschriftsgemäss eng, so<br />

gelangt man nach 4 und ist auch hier zum<br />

Anhalten gezwungen. Der von 3 herkommende<br />

Fahrer kann die Kurve nur dann in<br />

einem Zug umfahren, wenn er, wie angedeutet,<br />

zuerst möglichst weit nach links ausholt<br />

und dann sofort die Räder vollständig nach<br />

rechts einschlägt. Umgekehrt muss der von<br />

1 herkommende Automobilist in einem gewissen<br />

Moment die rechte Strassenseite verlassen<br />

und scharf auf die Kurvenzunge 2 hinlenken.<br />

Beide Fahrzeuge benützen dabei notgedrungen<br />

die gleiche Fahrbahn, wie es aus<br />

der Skizze hervorgeht. Ein Kreuzen in einer<br />

solchen Kurve wäre also unmöglich.<br />

Beim Manövrieren in einer exponiert liegenden<br />

Haarnadelkurve ist grosse Vorsicht<br />

und Ruhe am Platz. Viele Fahrer empfinden<br />

es als eine Erleichterung, während des<br />

Manövrierens an einer in der Steigung liegenden<br />

Haarnadelkurve eine bestimmte<br />

Motortourenzahl mit dem Handgashebel ein<br />

IA.58541<br />

Eine Haarnadelkurve, wie man sie auf Bergstrassen<br />

noch häufig antrifft. Die grosse Breite bei B nützt<br />

nichts. Beim Einhalten e der rechten Strassenseite<br />

wird ein von 1 kommendes Fahrzeug bei 2 anstossen<br />

und ein von 3 herkommendes Fahrzeug<br />

bei 4. Ein Durchfahren in einem Zug ist nur beim<br />

Schneiden der Kurve möglich.<br />

für allemal einzustellen. Die beiden Füsse<br />

können dann während des Hin- und Herfahrens<br />

dauernd auf dem Kupplungs- resp.<br />

dem Bremspedal bleiben, und ein Verwechseln<br />

des Brems- und Gaspedals in solchen<br />

Situationen, das schon oft verhängnisvoll geworden<br />

ist, kann nicht eintreten. Andere<br />

Fahrer benützen wieder lieber den Handbremshebel<br />

und behalten dafür den einen<br />

Fuss beständig auf dem Gaspedal. Wenn die<br />

Handbremse genügend kräftig wirkt, ziehen<br />

wir diese"zweite Methode der ersten vor. m.<br />

AUF DEM LUNDE:<br />

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26. IV. 31. 4 GROSSER PREIS VON GENF<br />

LEHOUX AUF BUGATTI<br />

7. VI. 31. GROSSER PREIS VON LEMBERG<br />

STUCK AUF MERCEDES<br />

7. VI. 31. GROSSER PREIS VON ROM<br />

21.VI. 31.<br />

IN DER LUFT:<br />

MASERATI AUF MASERATI Z" OREYFUSS AUF MASERATI<br />

GROSSER PREIS VON FRANKREICH<br />

VARZ<br />

66°/ 0 DER KLASSIERT.<br />

1-CHlRO N AUF BUGATTI<br />

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WELTRUNDFLUG VON POST UND GATTY 23580 K/V\ IN 8 TAGEN 10 STUNDEN<br />

WELTDISTANZREKORD VON PAILLARD-MERMOZ 9100 K/Y\ IN 59 STUNDEN<br />

WELTDISTANZREKORD VON DORET-EE BRIX 10500 K/Y\ IN 71 STUNDEN<br />

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Bahnstation bis zum Bestimmungsort besonders<br />

bei längeren Strecken noch nicht ideal.<br />

Wenn auch im Hochsommer solche Transporte<br />

auf die kühlern Tagesstunden oder<br />

gar auf die Nacht verlegt werden, so lässt<br />

sich doch eine Beeinträchtigung des frischen<br />

Züstandes von Fischen, Butter, Eier, Gemüse,<br />

Fleisch usw. nicht vermeiden. Das<br />

Durchsetzen der Waren mit Eis ist kein einwandfreier<br />

Ausweg, denn die Ware darf nicht<br />

unter Feuchtigkeit leiden.<br />

Nun hat die Elektrizität wieder eine beachtenswerte<br />

Lösung ermöglicht, nämlich<br />

das Automobil mit Kühlanlage, das einen<br />

Kühlraum von 4 Kubikmeter Fassungsvermögen,<br />

eine Kompressorenkammer (mit dem<br />

elektromotorisch bewegten Kältekompressor)<br />

und einen Raum zur Aufnahme der<br />

Stromerzeugungsanlage enthält, der aus<br />

einer durch besondern Benzinmotor angetriebenen<br />

Dynamomaschine besteht. Die Einrichtung<br />

ist halbautomatisch. Steigt im Kühlraum<br />

die Temperatur auf über 6 Grad C, so<br />

leuchtet vor dem Chauffeursitz eine Kontrollampe<br />

auf. Bei stillstehendem Automobil<br />

wird jetzt sowohl die Stromerzeugungsanlage<br />

wie der Kompressor in Betrieb gesetzt,<br />

eine Operation, die nur wenige Minuten<br />

dauert, und das Automobil kann weiterfahren.<br />

Der Kompressor ist so lange im Betrieb,<br />

bis die Temperatur auf 2 Grad C gesunken<br />

ist, worauf er automatisch stillgesetzt<br />

wird. Am Bestimmungsort angekommen,<br />

kann die Einrichtung als ortsfeste<br />

Kühlanlage beliebig läng weiter funktionieren.<br />

Nur wird jetzt der Motor des Kompressors<br />

vorteilhaft an das vorhandene elektrische<br />

Verteilnetz angeschlossen. Man erzielt<br />

dadurch nicht nur eine grössere Wirtschaftlichkeit,<br />

sondern kann den Betrieb auch auf<br />

einfache Weise vollautomatisch gestalten.<br />

Das Kühlauto ermöglicht also, die Ware<br />

ab Bahnstation in einer zwischen 2 und 6<br />

Grad C gekühlten Raumatmosphäre zu<br />

transportieren und derart die Konservierung<br />

durch Kälte ohne Unterbruch durchzuführen,<br />

weil ja nur der Kühlwagen der Eisenbahn<br />

durch den Kühlraum des Automobils ersetzt<br />

wird. Die Elektrizität ist deshalb eine ideale<br />

Lösung, weil sie die unveränderliche Umdreliunsrszahl<br />

des Kompressormotors sichert.<br />

TecBa<br />

Si><br />

Frage 7973. Rückschläge statt Anspringen. Ein<br />

obengesteuerter Vierzylinder-Motor,, den ich seit<br />

einem Jahr im Betrieb habe, springt mit dem Anlasser,<br />

auch in warmem Zustande, nicht an. Die<br />

Batterie wurde ganz neu revidiert. Der Abstand<br />

der Elektroden ist richtig, und der Vergaser ist sehr<br />

gut reguliert.<br />

Wenn man aber den Anlasser in Gang setzt und<br />

den Zündhebel langsam von der Nachzündung auf<br />

die Vorzündung verschiebt, gibt es starke Rückschläge,<br />

wobei der Motor natürlich nicht anspringt.<br />

Warum entzündet sich das Gasgemisch nur bei<br />

Frühzündung und nicht bei Normal- und bei Nachzündung?<br />

A. A. in L.<br />

Antwort: Wenn die Zündung auch bei Nachzündung<br />

kräftig funktioniert, was Sie bei herausgeschraubten<br />

Kerzen kontrollieren können, so bleibt<br />

nur die Annahme übrig, dass das Gasgemisch ungünstig<br />

ist. Das kann geschehen, wenn die Leerlaufvorrichtung<br />

nicht gut eingestellt ist. Die Ursache,<br />

dass die Gase bei Frühzündung besser explodieren<br />

als bei Nach- oder Normalzündung, ist die,<br />

dass sie unter geringerer Kompression stehen und<br />

dem Ueberspringen des Zündfunkens einen geringeren<br />

Widerstand entgegensetzen.<br />

Frage 7974. Ausschleifen der Zylinder. Verliert<br />

ein Motor durch das Ausschleifen der Zylinder<br />

und Ersetzen der Kolben an Wert, d. h. wird seine<br />

Widerstandsfähigkeit und Lebensdauer dadurch<br />

herabgesetzt? Kan man erwarten, dass ein solcher<br />

Motor nachher wieder einigermassen die Leistung<br />

aufweist, die er im Neuzustand hatte?<br />

H.K. in T.<br />

Antwort: Es ist eine Erfahrungstatsache, dass<br />

ausgeschliffene Zylinder (auch geschweisste) sich<br />

nachher bei normaler Betriebstemperatur weniger<br />

verziehen als neue Zylinder, die vorher nicht geglüht<br />

worden sind. Der Grauguss hat durch die<br />

vielen Temperaturwechsel seine Giess-Spannungen<br />

verloren. Ausserdem sind alle Zylinder mit Wandstärken<br />

gegossen, welche ein Nachschleifen der<br />

Bohrungen gestatten.<br />

Ini allgemeinen kann ebenfalls behauptet werden,<br />

dass ein eventuelles Ausschleifen mit neuen<br />

Kolben unter fachmännischer Kontrolle ein besseres<br />

Arbeiten des Motors gewährleistet, als dies<br />

bei fabrikneuen Motoren, die in Serien hergestellt<br />

werden, der Fall ist.<br />

Frage 7975. Entrussen des Auspuffrohres mit<br />

Aetznatron. Stimmt es, dass man Auspuffrohre mit<br />

kaustischer Soda entrussen kann? Wie muss man<br />

dieses Mittel verwenden? H. J. in Z.<br />

Antwort: Man kann sehr gut den Auspufftopf<br />

und das Auspuffrohr mit Aetznatron reinigen,<br />

sofern sie nicht aus Aluminium gebaut sind, da<br />

dieses Metall sehr leicht von Aetznatron angegriffen<br />

wird.<br />

•<br />

Um dieses Mittel anzuwenden,, mischt man auf<br />

je ein Liter Wasser 300 Gramm kaustische Soda<br />

bei. Ist sie im Wasser gut gelöst, taucht man das<br />

Rohr und den Topf in die Flüssigkeit ein und lässt<br />

sie drei bis vier Stunden darin. Spült man dann<br />

mit sauberem, frischem Wasser ab, wird damit der<br />

Russ leicht weggeschwemmt.<br />

Frage 7976. Schlechtes Anspringen des Wagens.<br />

Mein neuer Wagen ist morgens im kalten Zustande<br />

nur unter Schwierigkeiten in Gang zu<br />

setzen. Wenn er einmal richtig warm ist, springt<br />

er dagegen überraschend gut an. Die Batterie ist<br />

stets nach wenigen Versuchen erschöpft, obgleich<br />

nach bewährtem Brauch alle Hilfsmittel (Startklappe,<br />

Benzinverstäubung, Ueberschwemmen des<br />

Vergasers, Auffüllen heissen Wassers in den<br />

Kühler) angewendet wurden. Erst wenn längere<br />

Zeit kräftig gedreht wurde, erfolgen schwache<br />

Zündungen, bis der Motor nach mehrmaliger Wiederholung<br />

dieses Manövers endlich in Gang kommt.<br />

Es handelt sich um einen sehr hochtourigen<br />

Sportmotor.<br />

Der Vertreter des Wagens behauptet, der Uebelstand<br />

werde sich nach 2500 km von selbst beheben.<br />

Kann ich damit rechnen, dass der Motor besser<br />

anspringen wird oder ist dieser Mangel für ventillose<br />

Motoren typisch? P. G. in J.<br />

Antwort: Schweres Anspringen ist ein Mangel,<br />

den alle hochtourigen Motoren mehr oder weniger<br />

besitzen. Bei solchen Motoren müssen die<br />

Zuleitungsrohre sehr weit sein, um genügend Gasgemisch<br />

durchzulassen. Diese weiten Rohre haben<br />

aber den Nachteil, dass in ihnen die Gasgeschwindigkeit<br />

im niederen Drehzahlbereich gering ist und<br />

der Brennstoff aus der Luft leicht auskondensiert<br />

und" sich im Ansaugrohr niederschlägt. Ist der<br />

Motor warm, so erwärmt sieh auch die Saugleitung<br />

und der auskondensierte Brennstoff verdampft. Dadurch<br />

bekommt der Motor im kalten Zustande zu<br />

wenig Brennstoff, springt aber leicht an, wenn er<br />

warm ist. Dieser Fehler verschwindet zum Teil,<br />

wen der Motor gut eingelaufen ist, weil dann der<br />

innere Reibungswiderstand geringer wird.<br />

Der Starter vermag dann dem Motor eine grössere<br />

Drehzahl zu geben. Die Gasgeschwindigkeit in<br />

der Saugleitung wächst somit; dabei wird mehr<br />

Benzin mitgerissen.<br />

Frage 7977. Bremsleistung, indizierte Leistung.<br />

Was bedeuten die Begriffe «Bremsleistung» und<br />

«indizierte Leistung»? Wie werden bei einem Automobilmotor<br />

diese Leistungen gemessen?<br />

H. K. in L.<br />

Antwort: Die Bremsleistung ist die Leistung,<br />

in PS gemessen, die der Motor bei günstigster Vergasereinstellung<br />

und günstigster Zündeinstellung<br />

als Spitzenleistung für eine kurze Zeit zu schaffen<br />

vermag. Die tatsächliche Gebrauchs- und Dauerleistung<br />

der Maschina liegt unter dieser Bremsleistung<br />

und ist je nach Konstruktion und Behandlungsart<br />

verschieden. Die Feststellung dieser Leistung<br />

geschieht durch Abbremsen des Motors, bei<br />

kleineren Typen sehr oft mit Luftflügeln, zumeist<br />

aber mit Wasserbremsen oder elektrischer Bremsung.<br />

«Indizierte PS» heisst wörtlich zunächst nichts<br />

weiter als «angezeigte PS». Es ist die Angabe der<br />

sekundlich an den Kolben abgegebenen mittleren<br />

Arbeitsleistung und wird mittelst Indikators festgestelllt.<br />

Der Indikator ist, ganz kurz ausgedrückt,<br />

eine Apparatur, die mit dem Motorenzylinder in<br />

direkter Verbindung steht, so dass in ihr dieselben<br />

Druckverhältnisse herrschen wie im Motorenzylinder<br />

selbst. Eine zweckentsprechend konstruierte<br />

Schreibapparatur zeichnet nun die herrschenden<br />

Druckverhältnisse in Diagrammform auf, und man<br />

errechnet dann aus diesem Diagramm den mittleren<br />

Druck im Zylinder, den man für die Berechnung<br />

der «Indizierten PS» braucht, die nach der Formel:<br />

Ni (Indizierte PS) =<br />

F. pm. s . n<br />

2-£0.75<br />

. l<br />

errechnet werden. Hierbei ist<br />

F = die wirksame Kolbenfläche in cm 2 (r s ),<br />

pm = der mit dem Indikator ermittelte mittler«<br />

Druck,<br />

s = der Kolbenhub oder Kolbenweg in mm,<br />

n<br />

i<br />

= die Tourenzahl des Motors pro Minute,<br />

= die Zahl der Zylinder.<br />

Die auf diese Weise ermittelte Leistung ist die<br />

«Indizierte Leistung» der Maschine. Die tatsächliche<br />

Brems- und Nutzleistung ist kleiner, da die<br />

Maschine für sich selbst zum Ansaugen des Gasgemisches,<br />

zum Vorkomprimieren desselben, zur<br />

Ueberwindung der Reibung in den Lagern und all<br />

den anderen Widerständen einen Teil der Kraft<br />

verbraucht. Die indizierte Leistung hat praktisch<br />

weniger Wert; sie ist wichtiger für den Wissenschafter,<br />

der daraus seine Schlüsse zieht, wie die<br />

thermische Ausnutzung des Treibstoffes ist, wie<br />

sich die Form von Zylinder, Kolben und Ventilen<br />

und was der Dinge mehr sind, auswirken. +<br />

Mitteilung 7978. Brennstoff-Zufuhrstörung am<br />

Berg. Immer wieder lese ich in Ihrer gesch. <strong>Zeitung</strong><br />

Anfragen wegen Störungen der Brennstoffzufuhr<br />

bei Bergfahrten, ein Kapitel, für welches<br />

ich mich brennend interessierte, da auch ich «glücklicher<br />

Besitzer einer solchen Kutsche» war. Vielleicht<br />

interessiert Sie die Art der Störung und noch<br />

vielmehr deren Behebung, um so mehr, als ich mehr<br />

als einmal bei Ihnen Rat und Auskunft einholte.<br />

Das Fahrzeug: Pic-Pic R II, 4 Zyl., 15 HP, Modell<br />

1920/21, Limousine.<br />

Die Störung bestand anfänglich, in sofortigem<br />

Kochen am Berg, kein Durchzugsvermögen, sondern<br />

Abfallen der Touren bis zum Stillstand. Nach Ersetzen<br />

des Kühlers durch neue Elemente, Einbau<br />

von Simdural-Kolben, neuem VakuumappaTat,<br />

neuem Zenithvergaser etc. etc. reduzierte sich die<br />

Sache wie folgt: prächtiges Durchzugsvermögen,<br />

mehr Rasse, niedere Betriebstemperatur in der<br />

Ebene. — Am Berg zog der Wagen wie verrückt<br />

los. Nach kurzer Zeit verlor aber der Motor wieder<br />

langsam an Touren — ich musste in den II.,<br />

dann in den I. Gang zurück; schliesslich blieb der<br />

Motor sogar beinahe stehen. Ich kuppelte einen Moment<br />

aus, und der Motor zog wieder los wie vorher.<br />

Diose portionenweise Fahrerei konnte sich am<br />

Berg z. B. alle 800 Meter wiederholen.- Kein Knallen<br />

oder Husten des Vergasers.<br />

Die Behebung: Seit Jahren doktere ich an dieser<br />

Sache herum. Alle hiesigen Pic-Pic-« Sachverständigen»<br />

waren daran. Bei jedem fehlte ,es wo anders.<br />

Alle Ratschläge wurden befolgt (siehe oben),<br />

doch ohne den geringsten Erfolg. Da ich sonst mit<br />

dem Wagen sehr zufrieden bin, versuchte ich, nachdem<br />

alle Fachleute versagten, selbst mein Heil. An<br />

einer steilen Bergstrasse setzte ich mich neben den<br />

Motor und zog die Schwimmernadel hoch während<br />

der Fahrt. Statt zu ersaufen, zog der Motor ganz<br />

prächtig durch ohne «Portionen». Der Schwimmer<br />

war -ganz einfach zu leicht. Ich habe nun ein Bidonringli<br />

abgeklemmt und über den Schwimmer gelegt,<br />

und seither ist der Fall endsültig erledigt!<br />

Ich hätte sparen können: Vakuumapparat und<br />

neuen Vergaser, sowie einen ganzen Rattenkönig<br />

von Expertisen-, Reparateur- und Chefmechaniker-<br />

Rechnunsjen.<br />

Aus jedem Fall kann man lernen. Sollte Thnen<br />

und damit einem Automobilisten meine Ausführungen<br />

jemals von Nutzen .sein, so ist mein Zweck erreicht.<br />

•••• B. S. in B.<br />

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N° 56 - 195. AUTOMOBIL-REVUE lfl<br />

Neuer Rechts-Fall<br />

oder neue Falle?<br />

Die «Freundlichkeit» der Gerichte in<br />

Uster ist allen Automobilisten, die jemals in<br />

die Lage kamen, sich dort verteidigen oder<br />

anklagen zu müssen, hinlänglich bekannt.<br />

Es gibt eben noch Gemeinden «hinterm<br />

Wald», die jedes Automobil und seinen Besitzer<br />

als vogelfreies Objekt ansehen, das einzig<br />

dazu da ist, um den öffentlichen Finanzen<br />

aufzuhelfen.<br />

Das neueste Schildbürger-Stücklein vom<br />

Gestade des Greifensees sollte aber doch<br />

zu denken Anlass geben. Nicht jedermann ist<br />

in der glücklichen Lage, die Wochentage<br />

zum Baden benützen zu können; wer dann<br />

einmal den arbeitsfreien Sonntag nicht gerade<br />

im überfüllten Zürcher Strandbad verbringen<br />

will und glücklicher Besitzer- eines<br />

WS<br />

NIC<br />

eURO<br />

MEIN<br />

Binders. Richi, Sr.GaHen<br />

Wagens ist, denkt etwa, an den lieblichen oder eine deutliehe Verbottafe] wird wohl<br />

Ufern des Greifensees Einsamkeit und Ruhe erst dann erlassen, wenn es die Gemeindebeim<br />

Bade zu finden. Weit gefehlt! finanzen, dank- der Bussen, erlauben.<br />

Es mögen etwa 100 Zürcher Wagen gewe- Wir sind es gewohnt, dass man uns in unsen<br />

sein, die am letzten Sonntag erstmals serer Bewegungsfreiheit hindert und wissen»<br />

oder gewohnheitsgemäss die schöne Wald- dass dies sehr oft aus Gründen der öffentparzelle<br />

zwischen Uster und Greifensee als liehen Ordnung notwendig ist. Dass man<br />

Naturbadeplatz ausersehen hatten. Längs der aber solchen «Ordnungsbussen» durch Be-<br />

Waldstrasse und im Walde selbst wurden Zahlung einer kleinen Gebühr aus demWedie<br />

Wagen parkiert und alles wäre in bester ge gehen kann, ist sicherlich neu und stellt<br />

Ordnung gewesen, würde nicht die hohe dem Unternehmungsgeist der Usterer ein<br />

Obrigkeit von Uster hier ein Geschäftchen glänzendes Zeugnis aus. Der Polizeivorstand<br />

gewittert haben. Sie erschien in Begleitung von Uster hielt die anfängliche Gebühr von<br />

eines Securitas-Wächters — und schon wa- Fr. 2.— zu hoch, aber für Fr. 1.— durfte man<br />

ren Notizblock und Bleistift zur Hand und auf dem verbotenen Territorium ruhig pardie<br />

Nummern notiert. Im «Anzeiger von kieren. Ein blaues, mit einer Nummer verse-<br />

Uster» hätte man nachlesen sollen, dass das henes Zettelchen war die Bescheinigung für<br />

Parkieren der Autos in diesem Gebiet jüngst erlegte Gebührt und Parkbewilligung,<br />

verboten wurde. Eine allgemeine, allen Entweder man zahlt sofort Fr. 1.— Park-<br />

Automobilisten zugängliche Verlautbarung gebühr oder nachträglich Fr. 10.— Busse !<br />

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Welche neue Aussichten für Automobilisten<br />

und welche unbegrenzte Möglichkeiten<br />

für Gemeinden mit leeren Kassen! Man wird<br />

Strassen und Wege sperren, Gebühren erheben,<br />

Bussen ausschreiben und die romantischen<br />

Zeiten des Mittelalters sind wiederauferstanden.<br />

Aber was werden die Gast*-<br />

wirte rund um den Greifensee und die zahlreichen<br />

fliegenden Händler am Badestrande<br />

sagen, die alle sehr gut an den Automobili-<br />

'sten verdienten, wenn man eines Tages die<br />

Parole ausgeben wird, Uster zu meiden und<br />

das Baden im Greifensee zu unterlassen?<br />

'Vielleicht wird das gar nicht notwendig<br />

werden, .da die Automobilisten solche Orte<br />

von. selbst meiden, wo man so unsichere<br />

Rechtsbegriffe vorfindet und es nur auf ihre<br />

Geldbörse abgesehen hat. T.<br />

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Bern, Dienstag, 7. Juli <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 56<br />

Die Eheliebste treibt<br />

Autosport<br />

Von Georg Oswald Bayer.<br />

Es begann damit, dass meine Frau sich<br />

ernes Tages in ein Auto verschaute und den<br />

Wunsch ausdrückte, ich möchte ihr zum Geburtsfest<br />

einen zumindest ebenso schönen<br />

Wagen schenken wie derjenige es war, den<br />

Ihre Freundin Maud seit zwei Monaten mit<br />

' Eleganz zu steuern verstand. Obzwar es mir<br />

gelang, sie davon zu überzeugen, dass meine<br />

finanziellen Mittel gegenwärtig eine derart<br />

starke Belastungsprobe nicht vertragen würden,<br />

vermochte ich sie dennoch nicht davon<br />

abzubringen, dass sie sich für die Geheimnisse<br />

motorisch bewegter Fahrzeuge mit<br />

einer Intensität zu interessieren begann, die<br />

mich mehr als einmal zwang, mein Mittagessen<br />

im Hotel einzunehmen.<br />

Das Unglück wollte es, dass eine ihrer<br />

Freundinnen eine begeisterte Motorradfahrerin<br />

war, die sie eines Tages auf dem Soziussitz<br />

ihres Rades mit sich nahm und<br />

solcherart eine so hohe Begeisterung meiner<br />

Eheliebsten hervorrief, dass sie am gleichen<br />

Abend erklärte, ein beträchtlicher Teil ihres<br />

Glückes hinge davon ab, dass ich ihr das<br />

Erlernen des Motorradsportes noch vor dem<br />

allfälligen Ankauf eines Automobiles ermöglichen<br />

würde. Ich kannte die Beharrlichkeit<br />

meiner Frau, begab mich zu Süssbruch, einem<br />

Bekannten, der seit Jahren dem Motorsport<br />

huldigte, machte ihn mit den Wünschen meiner<br />

Gattin bekannt und bat ihn, ihre Ausbildung<br />

zu übernehmen. Er sagte zu und versprach,<br />

in einigen Tagen mit seiner Maschine<br />

bei uns zu sein. Seine Aufwartung bei uns<br />

benützte er dazu, um einiges Mitleid mit mir<br />

zu zeigen, indem er meiner Frau gegenüber<br />

die Aeusserung tat, ich sei ein Nervenbündel<br />

und deshalb für jeden Sport,ungeeignet; dies<br />

sei ein bedauerlicher Umstand, mit Rücksicht<br />

auf die ausgesprochen sportliche Natur<br />

der Lebensgefährtin... Ich fand ihn weniger<br />

sympathisch als sonst und vergrub mich, als<br />

sie sich Verabschiedet hatten, in meine Arbeit,<br />

ohne dass es mir gelingen wollte, der Wahnvorstellungen<br />

Herr zu werden, die mich mit<br />

wirren und keineswegs freundlichen Bildern<br />

immer wieder befielen, und ich atmete erst<br />

richtig wieder auf, als meine Frau am Abend<br />

wohlbehalten wieder vor mir stand.<br />

Nach kaum einer Woche erklärte meine<br />

Frau, in die Kunst des Fahrens soweit eingeweiht<br />

zu sein, dass es an der Zeit wäre,<br />

ihr eine Maschine zu erwerben, und so kam<br />

auch der Tag, an dem sie, begleitet von<br />

meinen heissen Wünschen, zum erstenmal<br />

ohne Schutz und Begleitung auf dem Höllenrad<br />

losfuhr und in einer wirbelnden Staubwolke<br />

meinen Blicken entschwand. Das<br />

einzige Zugeständnis, das sie mir auf meine<br />

flehentliche Bitte hin gemacht, war ein vernünftiges,<br />

geruhsames Tempo. Ich sah ihr<br />

FEUILLET O N<br />

Blitz;<br />

Der Roman eines Wolfhundes.<br />

Von H. G. Evarts.<br />

(Verlajf Georjt Müller. München.)<br />

flPortsetznnsr ans dem HauDtblatO<br />

Moran rief den Hund und machte sich nach<br />

dem Lagerplatz auf. Als sie an ihren Pferden<br />

vorbeikamen, überzeugte sich Blitz noch<br />

rasch, ob hier alles in Ordnung sei. Je näher<br />

sie ihrem Ziele kamen, desto unruhiger wurde<br />

der Hund. Sie trafen auf zahlreiche Menschenspuren.<br />

Moran wendete keinerlei Vorsicht an<br />

und ging geradewegs auf den Lagerplatz los.<br />

Blitz schloss daraus, dass sein Herr dort<br />

Freunde anzutreffen hoffte. Mancherlei böse<br />

Erfahrungen aus früheren Tagen hatten ihn<br />

belehrt, dass er nur in Begleitung eines Menschen<br />

vor anderen sicher sei. War er allein,<br />

so schoss man auf ihn, kaum dass er sich<br />

zeigte. Deshalb hütete er sich auch vorauszueilen,<br />

um als erster den Lagerplatz der<br />

Fremden zu besehen, wie es jeder andere<br />

Hund unfehlbar getan hätte, sondern blieb<br />

vorsichtig einige Schritte hinter Moran zurück.<br />

Einige Männer, die in der Nähe des Lagers<br />

beschäftigt waren, musterten neugierig die<br />

beiden Ankömmlinge. Als Moran auf fünfzig<br />

sYard herangekommen war, setzte sich einer<br />

!der Leute, die ums Feuer lagen, auf und<br />

schob lässig einen mächtigen, russgeschwärzten<br />

Kaffeetopf mit einer Fussbewegung an<br />

den Rand des qualmenden Feuers. Die Entfernungen<br />

in den Gebirgen des Westens sind<br />

vom Fenster aus nach und bat des Himmels<br />

Segen auf diese Fahrt herab.<br />

Bei sinkender Nacht läutete es an der<br />

Korridortür. Ich öffnete. Die Eheliebste<br />

stand da. Sie fiel mir um den Hals und<br />

weinte. Sie wollte nicht weiter. «Ich kann<br />

nichts dafür,» behauptete sie, «ich kann wirklich<br />

nichts dafür...»<br />

Mit einiger Mühe brachte ich sie ins Zimmer.<br />

Sie sah verstaubt und müde aus. Ich<br />

gab ihr zu trinken, löste ihr die Haube und<br />

drückte sie sanft in den Sessel.<br />

«Es ist weg,» sagte sie nach einer Weile,<br />

während welcher sie zu Boden geblickt, leise.<br />

«Was ist weg?»<br />

«Das Rad.»<br />

Sie erzählte.<br />

Sie war etwa eine Stunde dahingefahren,<br />

als die Maschine zu bocken begann. Der<br />

Motor veranlasste sie endlich abzusteigen<br />

und die Ursache zu untersuchen. Während<br />

'<br />

Wer erinnert sich nicht des eindrucksvollen<br />

Simbafilmes, der zu.den glänzendsten gehört, flie<br />

je in Afrikas .Busch und Steppe gedreht worden<br />

sind! Seine Hersteller, Martin Johnson und dessen<br />

tapfere Frau und Begleiterin Osa, haben ihn<br />

anlässlich einer vielmonatigen und beschwerlichen<br />

Expedition nach Tanganjika, dem ehemaligen<br />

Deutsch-Ostafrika, gedreht. Die Geschichte<br />

der Expedition, welche die kühnen Photographen<br />

vielfach in Reichweite von Hunderten<br />

von Löwen brachte, ist lebendig und fesselnd in<br />

Johnson's Roisebuch geschildert, das er einfach<br />

und schlicht «Das Löwenbuch» nennt. (Erschienen<br />

bei F A. Brockhaus, Leipzig.) 42 prachtvolle<br />

Aufnahmen, die den König der afrikanischen<br />

Steppe und seine.Lebensgewohnheiten in all ihrer<br />

wuchtigen und achtunggebietenden Natürlichkeit<br />

vermitteln, sind dem Buche beigegeben. Johnson<br />

zeigt sich, in seinen. Schilderungen dicht nur aisein<br />

grosser Kenner des afrikanischen Tierlebens,<br />

sondern auch als grosser Tierfreund, der dem<br />

systematischen Abschiessen der Löwen wenig Geschmack<br />

abgewinnen kann. Er.greift nur in Augenblicken<br />

der Gefahr zur Büchse, weil ihm seine<br />

Filme und Plntten viel wertvollere Trophäen sind<br />

als hundert Löwenhäute.<br />

Aus dem prachtvollen Werk, das Bernhard<br />

R. Friedrichs mit Recht als das tierfreundlichste<br />

•und friedlichste Löwenbuch bezeichnet, das je<br />

geschrieben wurde, vermitteln wir nachstehend<br />

einen interessanten Abschnitt, de;r die Schwierigkeiten<br />

trefflich beleuchtet, mit welchen das kühne<br />

amerikanische Paar zu rechnen hatte. Die Red.<br />

Wir hatten gerade richtig mit unserer Löwenarbeit<br />

angefangen, als die lang erwarteten<br />

Regenfälle einsetzten. Wir waren infolgedessen<br />

auf die unmittelbare Nachbarschaft<br />

beträchtliche und naturgemäss ist das erste,<br />

woran man denkt, wenn Besuch erscheint,<br />

eine entsprechende Bewirtung. Des Mannes<br />

Bewegung geschah nahezu unbewusst, lediglich<br />

aus alter Gewohnheit. Sie begrüssten<br />

Moran mit einem kurzen Nicken und als er<br />

bei ihnen stand, hob ein anderer ein Tuch auf,<br />

sie noch damit beschäftigt war, trat ein Mann<br />

zu ihr, kniete neben ihr im Staub nieder, bot<br />

seine Hilfe an und tat einige so geschickte<br />

Griffe in das Getriebe, dass sie sogleich den<br />

Fachmann in ihm erkannte. Schliesslich erklärte<br />

der Fremde den Schaden für behoben,<br />

nahm das Rad vom Ständer, trat es auf Leerlaufen<br />

und schob es einige Male, während er<br />

den Motor abhörte, auf der Strasse hin und<br />

her. Auf einmal aber<br />

«Auf einmal, weisst du,» erzählte meine<br />

Frau, «sehe ich, wie der Mann den Gang einschaltet,<br />

sich auf das Rad schwingt und davonfahren<br />

will. Ich rufe ihm nach, aber er<br />

wendet den Kopf und antwortet: ,Ich komme<br />

gleich wieder zurück. Ich probiere nur, ob<br />

der Motor intakt ist!'»<br />

Sie ist ein paar Stunden dort gestanden,<br />

die arme Frau. Der Mann ist nicht zurückgekommen.<br />

«Vielleicht ist ihm etwas zugestossen?»<br />

Sie war in grosser Sorge* «Bist du dafür<br />

haftbar?»<br />

«Der Mann war ein Dieb!» stellte ich nach<br />

drei Tagen fest. «Selbst wenn ihm etwas geschehen<br />

wäre, hätte man von ihm hören müssen.<br />

Das Rad ist weg!»<br />

«Gott sei Dank!» sagte meine Frau, und<br />

da ich sie verwundert ansah, schmiegte sie<br />

sich mir an, legte die Arme um meinen Hals<br />

und sagte glücklich: «Es ist besser, das Rad<br />

ist weg. Es hätte ja auch das Auto sein können,<br />

nicht wahr?»<br />

Die Löwenjagd mit der Kamera<br />

des Lagers beschränkt, da wir nur die Wege<br />

benutzen konnten, die sich durch unser ständiges<br />

Kommen und Gehen in der nächsten<br />

Umgebung von selbst befestigt hatten«<br />

Eines Morgens rückten Osa und ich bei<br />

leichtem Sprühregen aus in der Hoffnung,<br />

dass es sich später aufklären würde und wir<br />

dann Gelegenheit haben würden, einige<br />

Löwenaufnahmen zu machen. Statt dessen<br />

wurde der Sprühregen zum Landregen, der<br />

Landregen zum Platzregen, der Platzregen<br />

zu einem richtigen guten alten Wdlkenbruch.<br />

Infolgedessen schwoll der kleine. Fluss Seranio,<br />

den wir frühmorgens durchquert hatten,<br />

zum reissenden .Strom an. Mit der grössten<br />

Cjieschwiridigkeit, die wir nur wagen konnten,<br />

etften wir zurück, wobei der Wägen fast dauernd<br />

schleuderte. ''' " "' ' '" '"'<br />

Als wir den Fluss erreichten, sah ich, dass<br />

er,sein Bett beinahe bis zum Ueberströmen<br />

füllte.<br />

«Ich glaube,' wir bleiben am besten eine<br />

Weile hier,» sagte ich zu Osa. «Wenn wir in<br />

den Fluss hineinfahren, bleiben wir todsicher<br />

stecken. Und ich will lieber die Nacht in einem<br />

trokenen Wagen auf nassem Land verbringen,<br />

als in. einem nassen Wagen auf dem Grund<br />

der freien Natur gewöhnt waren. Das war<br />

keine Gesellschaft von Ausflüglern. Pistolentaschen,<br />

Patronengürtel und Gewehre waren<br />

alt und abgenützt, ebenso ihre Kleider. Die<br />

Sättel, die auf einem Baumstamm in der Nähe<br />

beisammen lagen, hatten zerschlissene Dekken<br />

und an den Gewehrkolben, die darunter<br />

hervorguckten, erkannte man, dass die Waf-<br />

fen alle gleichen Systems waren — durchwegs<br />

Winchester-Karabiner. Aus irgendeinem<br />

Grunde wollten sie ihn scheinbar in dem<br />

Glauben belassen, dass sie bloss der Bärenjagd<br />

wegen ins Gebirge heraufgekommen<br />

wären.<br />

Moran lächelte und die Leute merkten bald,<br />

das die Reste ihrer Mittagsmahlzeit bedeckte. * dass sie keinen Neuling, sondern einen ihresgleichen<br />

vor sich hatten, der recht gut wusste,<br />

«Vielen Dank, Kameraden, bin nicht hungrig,»<br />

lehnte Moran ab. Er setzte sich ans dass sie ihn anschwatzten. Aber kein einziger,<br />

Feuer und drehte sich eine Zigarette aus dem von ihnen zeigte Lust zu einer freiwilligen<br />

Tabak, den man ihm anbot.<br />

Auskunft über die wahren Gründe ihres Hierseins.<br />

Allerdings belästigten sie ebensowenig<br />

Einer aus der Gesellschaft befragte Moran<br />

über die Aussichten einer Bärenjagd hier und Moran mit ähnlichen Fragen.<br />

sofort besprachen alle mit Begeisterung diesen<br />

Gegenstand. «Hab' zeitlebens in Vermont Kaffeetopf. Alle drehten sich um und warfen<br />

«Famoser Hund,» sagte der mit dem<br />

gelebt,» sagte der Mann, der den Kaffeetopf bewundernde Blicke auf Blitz.<br />

ans Feuer geschoben hatte. «Möchte zu gerne «Zum Teil Wolf — zum Grossteil Wolf,><br />

einmal einen Bären schiessen.»<br />

sagte er mit Kennermiene. Er streckte seine<br />

Moran sah ihn erstaunt an. Sein instinktives<br />

Heranschieben des Kaffeetopfes war rief er in befehlendem Tone.<br />

Hand nach Blitz aus. «Komm her, Bursche!»<br />

charakteristisch für den Westler. Die Gastlichkeit<br />

eines Mannes aus dem zivilisierten «Er hat seine Eigenarten,» erklärte Moran.<br />

Blitz wich steif zurück.<br />

Osten wäre vielleicht ebenso prompt gewesen,<br />

hätte aber niemals gerade diese Form von niemanden berühren als von mir.»<br />

«Ich habe ihn. aufgezogen und er lässt sich<br />

angenommen. Die lederne Gesichtsfarbe und «Wir würden trotzdem bald gute Freunde<br />

das durch die unausgesetzte Einwirkung der sein,» erwiderte de/ andere hartnäckig.<br />

Sonne erworbene Blinzeln der Augen bewiesen,<br />

dass diese Männer an ein Leben in besitze ein Packpferd,» betonte er mit<br />

«Diesen Hund möchte ich gerne haben. Ich<br />

unverkennbarer<br />

Absicht, «das sieht fast so bös<br />

drein wie Ihr Wolf. Es stösst, schlägt, bockt<br />

und beisst zu gleicher Zeit, aber Mensch —<br />

Sie sollten sehen, wie es gebaut ist! Und<br />

was es schleppen kann! Ist gar nicht dick<br />

und wiegt doch volle elfhundert Pfund, ist<br />

übrigens auch in den Bergen aufgewachsen.»<br />

Fortsetzung folgt.<br />

des Flusses.»<br />

Osa schaute um den Rand unserer triefenden<br />

Windschutzscheibe herum. In-der Ferne<br />

war unser Lager durch den Regen, der für<br />

einen Augenblick etwas nachgelassen hatte,<br />

schwach zu erkennen. Deutlich hob sich unser<br />

bequemes Zelt von den 1 andern ab. Da drinnen<br />

gab es Feldbetten mit frischem weissen Leinen,<br />

Seife, Handtücher und einen Tisch für<br />

eine schöne, heisse Tasse Tee.<br />

«Ach komm, wir -wollen's versuchen,»<br />

drängte Osa.<br />

«Ja, aber wenn wir im Fluss steckenbleiben!»<br />

« Nun, und wenn wir steckenbleiben?»<br />

« Dann müssen wir vielleicht schwimmen.»<br />

«Wir werden hier schwimmen, ehe wir zu<br />

einem Ende kommen,» versetzte Osa und<br />

wischte sich ihr nasses Gesicht mit dem<br />

Khakitaschentuch ab.<br />

Diesmal schaute ich um die Windschutzscheibe<br />

herum. Es war ein trauriger Anblick.<br />

Die ganze Landschaft, wenigstens das, was<br />

davon durch den Guss zu sehen war, bot ein<br />

schmutziges, fahles Bild. Nahe Hügel türmten<br />

sich wie Gespenster hinter weiten Morästen<br />

auf, die von tausend Bächen durchschnitten<br />

wurden. Hier und dort stand ein<br />

vereinzelter Dornbaum und sah aus, als ob<br />

er sich unter dem Regen frierend zusammengekauert<br />

hätte. Weit und breit war kein Tier<br />

zu sehen.<br />

Ich warf einen langen, sorgenvollen Blick<br />

auf den gelben Wildstrom vor uns und begann<br />

die Verhandlungen aufs neue, wobei ich<br />

schreien musste, um mich über den laufenden<br />

Motor verständlich zu machen. (Ich wagte<br />

nicht den Motor abzustellen).<br />

Sei doch vernünftig. Wenn wir in der Mitte<br />

des Flusses steckenbleiben, müssen wir den<br />

Wagen dort preisgeben. Vielleicht können wir<br />

an Land schwimmen, was aber, wenn wir in<br />

Schwemmsand geraten?»<br />

«Wir sind jetzt schon drin. Sieh! »<br />

Ich beugte mich auf Osas Seite hinüber und<br />

sah, dass eines 1 der Hinterräder beinahe bis<br />

zur Achse eingesunken war.<br />

«Na schön»; ich unterwarf mich und<br />

schmiss sie (ich meine die Karre) in den<br />

ersten Gang.<br />

Langsam fuhren wir über das schlüpfrige<br />

Ufer. Osa hielt sich mit beiden Händen fest,<br />

und wir bremsten scharf, als wir abwärts<br />

glitten. Sofort stand das Wasser bis an unsere<br />

'Bodenbretter. Die Fahrt wurde so langsam,<br />

dass wir schon beinahe hielten. Für einen<br />

Augenblick dachte ich, dass jetzt schon alles<br />

zu Ende sei; doch der Wagen kroch mit<br />

kreischenden Getrieben vorwärts.<br />

So ist's richtig!» schrie Osa aufmunternd.<br />

Langsam näherten wir uns der Strommitte.<br />

Die gelben Fluten um uns kochten bis zu<br />

unseren Füssen auf. Kleine Wellen spritzten<br />

gegen die Kotflügel und überschütteten uns<br />

mit einem schlammigen Sprühregen. Der<br />

Regen selbst schien stärker zu werden.<br />

Als wir die Mitte des Flusses beinahe erreicht<br />

hatten, war das Wasser fast tief genug,<br />

um die Maschine zu ersäufen. Sollte das geschehen,<br />

so würden wir zum Halten kommen<br />

und die Räder würden binnen weniger Minuten<br />

im Schwemmsand begraben sein. Ob wir<br />

dann das Ufer zu Fuss oder schwimmend er-<br />

Man schmeichelt dem<br />

Hund u. meint die Herrin..<br />

Man'Spricht von der Schönheit einer<br />

Frau und meint doch ihre Gesamterscheinung,<br />

ihr Auftreten, ihre Sprechweise,<br />

ihre Ruhe, ihre Sicherheit. Nervösen<br />

und gereizten Menschen wird man<br />

nie das Prädikat „schön" zuerkennen.<br />

Innere Unruhe zeichnet sich immer im<br />

Gesichtsausdruck oder in Haltung und<br />

Gebärde ab. Zur Schönheitspflege gehört<br />

Nervenpflege und zur Nervenpflege gehört<br />

Kaffee Hag, der coffeinfreie, völlig unschädliche<br />

Bohnenkaffee.<br />

Man sagt Hag und meint<br />

Genuss und Gesundheit


22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 56<br />

reichen könnten, war ein Problem, dessen<br />

Lösung mir zu ersparen ich den Himmel anrief.<br />

Wir wurden langsamer. Entweder drehten<br />

sich die Räder auf dem schlammigen Grund<br />

im Leerlauf, oder Wasser drang in den Vergaser<br />

ein. Als ich jedoch mehr Gas gab, arbeitete<br />

die treue Maschine wieder.<br />

Immer tiefer ging's, bis ich sicher war, dass<br />

der Motor ersäuft sein müsste. Wir bewegten<br />

uns so langsam, dass ich mehrmals dachte,<br />

wir ständen still. Da, plötzlich, erhob sich das<br />

gegenüberliegende Ufer vor uns.<br />

«Ich sagte dir, dass wir es schaffen würden<br />

», bemerkte Osa laut.<br />

Ohne sie einer Antwort zu würdigen, verlangsamte<br />

ich die Fahrt noch mehr und gab<br />

dann Vollgas, um mit Schwung auf die<br />

Böschung hinaufzukommen. Es war ein heldenmütiges<br />

Beginnen; auf halber Höhe kamen<br />

wir jedoch langsam zum Halten, standen eine<br />

Sekunde lang und glitten dann schmählich<br />

in die Fänge des Flusses zurück.<br />

Dreimal versuchten wir hinaufzukommen<br />

— und dreimal glitten wir wieder zurück.<br />

Beim letzten Versuch rutschte die ganze<br />

Böschung ab, und wir hätten uns beinahe<br />

überschlagen. Die Maschine blieb stehen, und<br />

wir staken im Fluss fest, etwa 3 Meter vom<br />

nächsten Land entfernt.<br />

« Ja, du hast mir gesagt, dass ich es schaffen<br />

würde«, sagte ich bitter zu Osa. «Und<br />

deshalb stecken wir jetzt in diesem Fluss<br />

fest! Wahrscheinlich ist der Wagen verloren.<br />

Vielleicht ertrinken wir. Und wenn wir's mit<br />

einem richtigen Tanganjikaregen zu tun<br />

haben, dann können wir in 14 Tagen auch<br />

noch hier sitzen, ohne dass das Wetter im<br />

geringsten besser wird ».<br />

- Nachdem ich dies Ultimatum von mir gege"ben<br />

hatte, fischte ich in meinem Rucksack<br />

nach einer Zigarre, die ich mir für den Nachmittag<br />

aufgehoben hatte. Sie war feucht und<br />

zerkrumpelt. Unsere Streichhölzer waren<br />

nass. Das Dach begann leck zu werden. Das<br />

Toben des Sturmes und des Flusses machte<br />

jeden Versuch aussichtslos, uns durch Abfeuern<br />

eines Schusses mit dem Lager zu verständigen.<br />

Willst du ein Butterbrot haben?» fragte Osa<br />

fröhlich und reichte mir ein nasses Etwas, das<br />

einmal die Hälfte eines Käsebrotes gewesen<br />

war.<br />

Ich lehnte dieses Friedensangebot ab. Ich<br />

wollte nichts zu essen; ich wollte aus dem<br />

verdammten Fluss herauskommen. Wenn wir<br />

uns für eine Weile auch noch in verhältnismässiger<br />

Sicherheit befanden, so wurde unsere<br />

Lage in verschiedener Hinsicht gefährlich,<br />

wenn wir länger blieben, wo wir waren.<br />

Der Verlust des Wagens würde sich in der<br />

Ausführung unserer Zukunftspläne ernstlich<br />

fühlbar machen. Er war für unsere Arbeit im<br />

Löwenland besonders vorgerichtet; was<br />

Schnelligkeit und Ausdauer anbelangte- so<br />

konnten wir uns auch da auf ihn verlassen,<br />

wo die beiden andern versagten; er war stark<br />

und neu, während die beiden andern alte<br />

Kämpen waren.<br />

Ich konnte kaum meiner ersten Eingebung<br />

widerstehen, auszusteigen und es mit Schwimmen<br />

zu versuchen. Dem standen jedoch we-<br />

könnte es sich auch fügen, dass wir ihn nur<br />

verwundeten, und dann wäre die Lage sehr,<br />

ernst geworden.<br />

Jetzt packte m?ch Osa beim Arm und kletterte<br />

auf den Sitz in kniende Stellung.<br />

« Der Fluss bricht über uns herein !» schrie<br />

sie.<br />

Mit einem Blick sah ich, dass sie recht hatte;<br />

das Wasser stieg und überspülte beinahe den<br />

Boden des Wagens. Blitzschnell überlegte<br />

ich: Wenn in unserm Benzinbehälter und andern<br />

leichten Teilen des Wagens ein gewisser<br />

Auftrieb geblieben war, so würden wir sehr<br />

bald von der reissenden Strömung empor-<br />

sentliche Gründe entgegen. Der Abstand<br />

zwischen uns und dem Ufer erweiterte sich<br />

mit jedem Augenblick — ein Schlund, den wir<br />

nicht durchwaten und vielleicht auch nicht<br />

durchschwimmen konnten. Auserdem hatte<br />

sich gerade unter uns ein böser Wirbel gebildet,<br />

der ganz so aussah, als ob er uns in<br />

den Strom hinaustreiben würde, wenn wir in<br />

seinen Bereich kämen; in diesem Falle wären<br />

wir sicher ertrunken. Ferner hätten wir unsere<br />

Gewehre nicht mitnehmen können, zumindest<br />

hätten wir sie nicht schussfertig ans Ufer gebracht.<br />

Wir wussten aus Erfahrung, wie gefährlich<br />

es war, selbst das kurze Stück bis<br />

zum Lager zurückzulegen, ohne gegen einen<br />

umherstreifenden Löwen gewappnet zu sein.<br />

Mussten wir einige Zeit am Platze verharren,<br />

so bedeutete das Heimmarsch bei Nacht,<br />

selbst wenn der Regen nachliess und das<br />

Wasser etwas fiel. Aber Roosevelt sagt:<br />

«Löwen sind bei Nacht angriffslustig und für<br />

Menschen gefährlich, und zwar um so mehr,<br />

je dunkler die Nacht ist; die Kühnheit des<br />

Löwen in einer finsteren Sturmnacht grenzt<br />

manchmal beinahe an das Unglaubliche».<br />

« Nun, was wollen wir machen?» fragte Osa<br />

in einem Tone, der zeigte, dass ihre Zuversicht<br />

etwas ins Wanken kam.<br />

Ich wollte gerade einige weitere, völlig<br />

überflüssige Bemerkungen machen, als ich<br />

sah, dass etwas wie ein gelblichgrauer Schatten<br />

über die triefende Windschutzscheibe<br />

huschte. Ich warf einen schnellen Blick um<br />

den Rahmen herum und erkannte, dass ein<br />

ziemlich grosser Löwe auf die Böschung getrabt<br />

war und uns unverwandt anschaute. Er<br />

schien sich gar nichts aus dem Regen zu<br />

machen, ja, er sah gar nicht einmal sehr nass<br />

aus.<br />

Natürlich kann ich nicht sagen, ob dieser<br />

Löwe jemals ein Flusspferd gesehen hatte.<br />

Wenn ja, dann hielt er uns sicher für ein<br />

solches Tier. Er hatte gar keine Angt, sondern<br />

war nur höchst neugierig. Er senkte den<br />

Kopf und sah uns an, als ob er sagen wollte:<br />

Du dicker grosser Tolpatsch. So ein Unsinn,<br />

ins Wasser zu steigen und sich nass zu<br />

machen »•<br />

Das Flusspferd ist das eine von den drei<br />

ausgewachsenen afrikanischen Tieren, die der<br />

Löwe nicht angreift, obwohl er auf die Jungen<br />

aller drei Arten pirscht. Die beiden andern<br />

sind das Rhinozeros und der Elefant. Selbstverständlich<br />

konnte der Löwe uns nicht für<br />

ein Krokodil halten, auch wenn er in der Vergangenheit<br />

schon einmal mit solchem Flusstier<br />

zu tun gehabt hätte. Soviel ich wejss,<br />

wird berichtet, dass Löw,en Krokodile- -fangen.<br />

und töten, wenn diese am Straride1Iegen. v Zs^. >-ganze Röhrensystem mit * seinen<br />

feilos sind umgekehrt schon Löwen von hungrigen<br />

Krokodilen gepackt und unter Wasser<br />

gezogen worden. Jedenfalls mochten wir bei<br />

dem Burschen ohne unser Wissen irgendeine<br />

Erinnerung wecken, die sein Interesse an uns<br />

erklärte.<br />

Was mich hauptsächlich beschäftigte, war<br />

die Tatsache, dass wir nur aus dem Rachen<br />

des Stromes entsteigen könnten, um vor dem<br />

Rachen des Löwen zu stehen. Natürlich konnten<br />

wir schiessen, wir hatten uns jedoch gelobt,<br />

wenn es irgend 'ginge, keine Löwen in<br />

der Nähe des Lagers zu töten; ausserdem<br />

gehoben und umgeworfen werden. Damit<br />

würden wir gezwungen sein, den Wagen<br />

preiszugeben und um unser Leben zu schwimmen<br />

— nur um dann dem Löwen gegenüberzustehen.<br />

Einer plötzlichen Eingebung folgend, versuchte<br />

ich zu hupen. Es erklang jedoch nur<br />

ein lächerlicher, gurgelnder Laut, der unsere<br />

ganze Hilflosigkeit kundmachte. Der Löwe<br />

antwortete sogleich mit einem Knurren, das<br />

ich zwar im Sturm nicht hören konnte, das<br />

aber durch die Art und Weise, wie er durch<br />

Herabziehen der Unterlippe die Zähne zeigte,<br />

deutlich erkennbar war.<br />

Sehr bald stieg das Wasser so hoch, .dass<br />

wir die Sitze ganz und gar verlassen mussten.<br />

Nachdem wir uns so fest als möglich in unsere<br />

Regenmäntel verpackt hatten, krochen<br />

wir mühselig in den Regen hinaus und kletterten<br />

auf das Dach des Wagens.<br />

Unsere Diskussion.<br />

Unsere Leser erinnern sich des männlichen<br />

Notschreis, der in Nr. 50 gegen die unhygienische<br />

Männerkleidung, die im Sommer zu einer wahren<br />

Folter werde, ausgestossen wurde. Nachdem<br />

in Nr. 54 der gegenteilige Standpunkt laut wurde,<br />

erreicht uns nun im richtigen Momente die<br />

Mitteilung, dass sich in Stuttgart eine «Internationale<br />

Gesellschaft für Reform der Männerkleidung»<br />

(IBD, Stuttgart) konstituiert habe, an<br />

deren Spitze der «Schneiderschreck» Curt Hagen<br />

steht, der in den letzten Jahren viel gegen die<br />

gewohnte Männerbekleidung wütete. Die Gesellschaft<br />

erlässt folgenden «Aufruf»:<br />

•<br />

«Wenn Kleidung Ausdruck der Zeit ist, dann<br />

haben wir den Höhepunkt kulturellen Tief stanerreicht,<br />

dann werden spätere Generationen<br />

ganz gewaltige intellektuelle und materialistische<br />

Verirrungen an Hand des Unfugs<br />

unserer augenblicklichen Männerkleidung erkennen<br />

! Daher Männer : « ermannet» euch !<br />

Macht endlich Schluss mit den ungesunden<br />

Modetorheiten! Kleidet euch gesund! Das<br />

gefütterten,<br />

wattierten, geleimten Anzügen; die geradezu<br />

geschmacklose Farbenarmut, die<br />

verlogene Weste, der «StoffpanzeT», Smoking,<br />

die dicken und schweren Stoffe überhaupt,<br />

steife Hemden und Kragen, schwere<br />

Hüte, Hosenträger, Strumpfhalter, Manschetten<br />

u. v. a. m. gehören schon längst ins<br />

«Museum für Modetorheiten»! Es lebe der<br />

«Luft-Zug» im «Schlupfzug»! Es lebe die<br />

neue Sachlichkeit in der Männerkleidung!<br />

Der berühmte Modediktator Prince of<br />

Wales hat sich bereit erklärt, den von<br />

Kurt rfacren propagierten Schlunfzua: aus-<br />

Frühlingsfahrten<br />

machen mehr Vergnügen,<br />

wenn Du ein<br />

mit Dir führst. Gute<br />

Glaser in allen Preislagen<br />

bei<br />

(Fortsetzung siehe Seite 24)<br />

„Kleider machen Leute "<br />

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SPITALGASSE 18<br />

Geburtstag<br />

Am Geburtstag ist der Tisch reich gedeckt.<br />

Der Braten dampft und ein Kuchen bleckt.<br />

Die Familie küsst das Glückskind ab,<br />

Weil es um ein Jährchen sich nähert dem<br />

Grab.<br />

Der Betroffene wischt sich die 'Augenflossen<br />

(Wenn er über vierzig); wenn er drunter dagegen,<br />

Spürt er im Busen sich etwas regen,<br />

Doch beherrscht sich sehr und nickt nur verdrossen.<br />

Dann geht er aus und ist sehr oetrüöt,<br />

Rührung und Besinnlichkeit loszuwerden,<br />

Und erstt wenn er eine Zigarre in den Mund<br />

geklebt<br />

Und fünf Bier getrunken, fühlt er sich wieder<br />

wohl auf Erden.<br />

Jochen.<br />

zuprobieren. Hagens Bestrebungen zielen<br />

in erster Linie auf Vereinfachung, Verbilligung<br />

und Reformierung des Alltags- und<br />

Sportanzuges; deshalb schuf er zunächst<br />

einen Einheits-« Schlupfzug», gewissermassen<br />

eine «neue Sachlichkeit» in der Kleidung;<br />

auf Grund derer die Fachleute individuell<br />

auf- und ausbauen sollen. Selbstverständlich<br />

ist auch die Gesellschaftskleidung<br />

reformbedürftig; zur Hebung der<br />

Volksgesundheit und Arbeitsfreude muss aber<br />

in erster Linie der Arbeits- und Strassenanzug<br />

leichter gestaltet werden. »<br />

Der temperamentvolle Leiter der Keformbestrebungen<br />

donnert in den folgenden Ausführungen<br />

weiter über die Nachteile der Herrenmode.<br />

Wir lassen es unsern Lesern anheimgestellt, über<br />

die Berechtigung dieser Behauptungen zu urteilen:<br />

«Die Männerkleidung von heute und gestern<br />

ist ungesund, nicht waschbar, farbenarm,<br />

lichtundurchlässig, kompliziert, steil,<br />

unästhetisch, unzeitgemäss.<br />

Hässliche, langweilige Herdenmenschen,<br />

Massentypen (Einheitskleidung!); fahle, ungesunde<br />

Haut ist infolge Wärmestauung von<br />

ermüdendem Troipenklima umgeben; Hautfunktion<br />

verkümmert, überempfindlich bei<br />

Witterungsumschlag (Erkältungen!).<br />

Viel zu teuer, da gesundheitschädlich! Allmonatlich<br />

hohe Extraausgaben für Bügeln,<br />

Kragen usw.<br />

3—6000! gr. (das 5—lOfache des Normal-<br />

Gewichts!) 10—16 Teile! 30—60 Knöpfe!<br />

Viele die Blutzufuhr unterbindende, Aerger<br />

und Verdruss verursachende Modefoltern!<br />

Umständliches Ankleiden (30—60 Minuten!),<br />

mit Flüchen und unästhetischen Anblicken<br />

verbunden (Schlitz, Kragenknopftragödien);<br />

3 Jahre vergeudet ein 50jähriger<br />

allein mit Umkleiden!<br />

Rasche Abnützung, da zu straffer Sitz; In<br />

der freien Bewegung gehemmt!<br />

Kratzige, unangenehme, schwere, dicke<br />

Stoffe (Staubfänger!), unsaubere Polsterungen<br />

(Rosshaar, Watte); gestärkte Wäsche,<br />

geleimte Futterstoffe erzeugen üblen Geruch<br />

und lästiges Schwitzen!<br />

Ignoriert Form und Anatomie! «tote»<br />

Kleidung verunstaltet «lebenden» Körper!<br />

(«Röhrensvstem» nach Bernhard Shaw)<br />

Wenn nach Tagen der Arbeit und angestrengten Schaffens das Wochenende<br />

koinmt, oder Ihre Ferien, dann hinaus in die Natur} mit Ihrem Auto in die<br />

weite Welt, irgendwo • wo ea Ihnen gefallt • stellen Sie das Ruda-Zelt auf.<br />

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56 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

MDB t£<br />

EDKDP<br />

Früher brannte noch ein Licht, wenn ich vom So war dies alles nur ein Traum, ach, nein —<br />

Wirtshaus heimkam. ß en schwersten Traum wird ein Erwachen<br />

Meine Lieblingsspeise duftete schön im Zimmer. enden,<br />

Jetzt mag kein Hund sich, ach, um mich be- ^ ^ fcft' erwache nie md Und> mich nimmer<br />

kümmern.<br />

drein<br />

In wieviel Kinos lachten einst wir hold ge- Dass dn' st da Wärme war md Güteschenken.<br />

Die^äscheist zerfranst, die Knöpfe sind ver- ° kldne Zauberin, die einst mich überraschte...<br />

l oren<br />

Ich wusste, dass ich nicht allein auf dieser<br />

Und komm' ich müde heim, muss ich erst Welt<br />

Feuer machen,<br />

Und bin ich krank, wird niemand meine Hände<br />

Dort liegen noch von ihr einst lieb benützte fassen...<br />

Sachen<br />

Was soll ich grosses Kind, ach, noch so ohne<br />

Und ich binselbst so wie ein Knopf verlor'n. dich in dieser harten Welt!<br />

Leid und<br />

Unglück<br />

ist schon über manchen Automobilisten<br />

und Beine Familie gekommen, weil die<br />

Nerven für einen Augenblick versagten.<br />

Wenn Sie durch eine schlaflose Nacht<br />

od. langes Fahren übermüdet sind, einer<br />

bewegten Konferenz beiwohnten, Kopfweh<br />

oder sonst Ihren schlechten Tag<br />

haben, dann nehmen Sie eine halbe oder<br />

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Von Fritz Kaiser.<br />

Der Schmetterling.<br />

Mit dem feinen, zarten Schmetterling, der<br />

durch das offene Fenster zu mir hereingeflattert<br />

ist, habe ich seltsam schöne Vorstellungen<br />

verbunden, dass hier ein Gruss von<br />

dir lebendigen Ausdruck gefunden hat. Wiegend<br />

und taumelnd, von Anmut getragen,<br />

kam er durch den Sonnenschein und die<br />

Düfte meines blühenden Gartens und Hess<br />

sich nieder auf dem Sims meines Fensters,<br />

wo die roten Pelargonien leuchten. Mein<br />

Blick glitt auf vom Schreibtisch und flog ihm<br />

grüssend entgegen, noch ehe sein sommerseliger<br />

Flug in meiner friedlichen Nähe endete.<br />

Ein Kohlweissling ist es, dessen Flügel in<br />

durchschimmerndem Licht so duftig sind wie<br />

die Zartheit deines lichten Sommergewandes,<br />

in dem die Schönheit deines schlanken,<br />

elastischen Körpers elfenhaft Ausdruck gewinnt.<br />

Selbst die Erinnerung daran ist für<br />

mich noch selige Berauschung.<br />

Und als sich der Falter erhebt und mit leisem<br />

Flügelschlag an der obern Fensterscheibe<br />

steigt und fällt, durchglüht mich der Gedanke<br />

an das köstliche Temperament deiner<br />

stolzen, starken Liebe. Sehnsucht flattert in<br />

„CITAN-TABLETTEN"<br />

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mir auf und will mich packen wie mit mächtigen<br />

Schwingen. Heisse Sehnsucht, die um<br />

Erlösung fleht, unablässig, wie der Falter in<br />

seinem freiheitsuchenden Flügelschlag gegen<br />

die Scheibe. Unterzutauchen in Glück und<br />

Seligkeit, trunken zu sein vor so viel Lebenswonne,<br />

das ist sein und mein Begehren. Als<br />

könnte ich mit dem seinen auch meinen<br />

Wunsch erfüllen, strecke ich meine Hand<br />

aus, erfasse ihn behutsam und lasse ihn auffliegen<br />

in Sonnenschein und Blütenduft. Er<br />

schaukelt dahin in köstlichem Freudenrausch.<br />

Hilflos schaue ich ihm nach, bis er entschwe'bt<br />

wie eine Vision.<br />

Roter Klee.<br />

Warum ich dich küssen wollte, Annemarie<br />

?<br />

Das will ich dir sagen.<br />

Dein Mund war so rot, so rot wie roter<br />

Klee. Und gerade an jenem Sommerabend<br />

besann ich mich, niemals ein schöneres Rot<br />

an diesen Blüten gesehen zu haben. Von<br />

meinen Kinderjahren her aber weiss ich,<br />

dass der heissfarbige Klee immer der süsseste<br />

war. Wir pflegten den Honig aus den<br />

Blüten zu ziehen. Und nun habe ich es<br />

schon so lange nicht mehr getan.<br />

Darum wollte ich dich küssen.<br />

Kannst du mich jetzt verstehen, Annemarie<br />

?<br />

Feldmohn.<br />

Der rote Mohn, der gastern abend in der<br />

schlanken, kristallenen Vase wie eine festliche<br />

Fackel lohte auf dem kleinen, weissgedeckten<br />

Tisch, an dem wir beide bei goldig<br />

perlendem Wein sassen, entblättert heute<br />

langsam und versonnen. Rund um die Vase<br />

färbt sich die Decke wie Blut so rot. Mir<br />

ist es, als wäre die tiefe Glut deiner lieben<br />

Augen von den Blüten aufgesogen worden<br />

und spiegelte sich nun wider in ihrem betäubenden<br />

Farbenrausch. Etwas in mir<br />

brennt auf, so wild, so heiss und so schön,<br />

wie diese leidenschaftlichste aller Blumen,<br />

und meine Gedanken gehen zu dir — unab,-<br />

lässig, wie die seidigen, feinen Blätter in ihrem<br />

Herniedergleiten.<br />

Mein Herz kommt nie mehr zur Ruhe. Ihm<br />

geht es wie diesem Strauss, der sich langsam<br />

verblutet in köstlicher Berauschung.<br />

Bilder oder glatte Wand?<br />

Der Standpunkt des Malers.<br />

Die Frage, ob der moderne Wohnraum an<br />

seinen Wänden Bilder «vertrage» oder nicht,<br />

ist in den letzten Jahren vielfach diskutiert<br />

worden. Ein Maler gibt im «Kunstfreund» der<br />

ein wenig müssigen Debatte jene Wendung<br />

ins Geistige, wo allein die Entscheidung fallen<br />

kann:<br />

«Mit aller Schärfe muss hier auf einen trüben<br />

Denkfehler, eben auf eine Kategorienverwechslung,<br />

hingewiesen werden. Ein Bild<br />

gehört nämlich nicht in dem Sinne zum Raum<br />

wie die Möbel, die Vorhänge, der Bodenbelag,<br />

sondern in dem Sinne, wie die Musik, die<br />

dort ertönt, die Gespräche, die dort geführt<br />

oder die Bücher, die hier gelesen werden.<br />

Denn es ist seiner Essenz nach ein Geistiges,<br />

ein Lebendiges, ein Souveränes, und nur seiner<br />

Erscheinung nach ein Dekoratives. Ein<br />

Architekt, der verbietet, in einem Zimmer<br />

ein Bild aufzuhängen, überschreitet, seinen<br />

Machtbereich in genau demselben Masse, als<br />

wenn er die Rezitation einer Dichtung oder<br />

das Spielen einer Sonate untersagen wollte,<br />

und ebenso, wie er einem musikliebenden<br />

Bauherrn einen akustisch guten Raum mit<br />

Platz für den Flügel schaffen muss, so in<br />

einem andern" Falle Wände und Umgebung,<br />

innerhalb derer ein Bild zu seiner Wirkung<br />

kommt.<br />

In der Beziehung verdient übrigens die<br />

moderne Architektur ein hohes Lob. Denn<br />

erstenmal seit etwa 100 Jahren schafft<br />

Filmausschnitt<br />

Aus dem ersten Film eines Amateurs: «Das Baby».<br />

(Saturday Ev. Post.)<br />

sie wieder Räume, die diesen Bedingungen<br />

entsprechen, indem sie mit dem sinnlosen<br />

Tand einer dekorativen Formenwelt aufräumt,<br />

die Wand und Decke überzogen hatte,<br />

sowie mit den überflüssigen Produkten einer<br />

«Kleinkunst», die oft gar nicht so klein und<br />

fast niemals Kunst war, und deren Wirrwarr<br />

die Ausstrahlung eines Kunstwerks störte<br />

wie ein Drahtverhau den Blick auf die Landschaft.<br />

Der moderne Raum ist eine gute, bereite<br />

und gastliche Stätte für das Kunstwerk,<br />

mehr noch, es ist ihm nötig. Besonders am<br />

An die Automobilisten<br />

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bis auf 24 Stunden ausgedehnt<br />

werden, daa notwendige Trockeneis<br />

wird zu Selbstkosten angerechnet.<br />

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Pension ab Fr. 9— Direktion: J. GREGORI, bisher Alvaneu-Bad. Mitgl. des A.C.S. u. T.C.S.<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />

Abend, wenn statt des hineinleuchtenden<br />

Draussen eine Reihe senkrechter Vorhangfalten<br />

den Blick abfängt und der Raum ihm<br />

zum Kerker wird, wenn nicht ein menschlicher<br />

Ton die Starre der Wände löst. Ein<br />

menschlicher Ton! Nicht nur der berühmte<br />

farbige Fleck, den können Kretonnevorhänge<br />

und Aehnliches auch leisten, und zwischen<br />

Schmuckwert und Ausdruckswert ist scharf<br />

zu unterscheiden. Ein Bild, eine Zeichnung,<br />

ein plastisches Kunstwerk (nicht eine<br />

Reproduktion, oder doch in sehr viel geringerem<br />

Masse) sind ausser den Zimmerpflanzen<br />

fast der einzige Punkt des modernen<br />

Raumes, wo die Atmosphäre des Serienhaften<br />

durchbrochen werden kann, diese gewiss<br />

reinliche und unbelastende, aber auch<br />

unpersönliche Umgebung des heutigen Menschen.<br />

Die Sprache der Bilder ist diskreter<br />

als der Lautsprecher. Sie verlangen auch gar<br />

nicht, dass man sie fortwährend anschaut.<br />

Ihr Dasein wirkt sich auf eine geheimnisvolle<br />

Weise aus, denn auch sie senden Wellen in<br />

den Raum, die seine geistige Atmosphäre beeinflussen.»<br />

Löwenjagd mit der<br />

Kamera<br />

(Fortsetzung von Seite 22)<br />

Diese Darbietung schien die Neugier des<br />

Löwen mehr als alles andere zu erregen. Er<br />

lief ein paar Schritte, verdrehte den Hals und<br />

ging wieder auf seinen alten Platz zurück.<br />

Wenn er jemals junges Flusspferd gekostet<br />

hatte, so lief ihm jetzt sicher das Wasser im<br />

Mund zusammen, obwohl wir von einer merkwürdigen,<br />

gelblichen Art (unsere Regenmäntel!)<br />

waren, die er niemals zuvor gesehen<br />

hatte.<br />

Die erste Stunde auf dem Dach des Wagens<br />

verging wegen des Löwen verhältnismässig<br />

schnell. Er war sichtbarer Gegenstand unserer<br />

Furcht und unserer Beratungen.<br />

«Warum wollen wir ihn nicht von hier aus<br />

erschiessen?» meinte Osa. Das Wasser floss<br />

ihr beim Sprechen in Strömen über die Lippen.<br />

«Warum sollen wir uns noch grössere<br />

Schwierigkeiten machen?» war meine Antwort.<br />

«Wenn wir ihn verwunden und er kommt<br />

herüber und wir haben Schwierigkeiten mit<br />

einer nassen Flinte, dann können wir was erleben.»<br />

«Glaubst du, dass er herüberschwimmen<br />

würde?»<br />

Ich sagte ihr, dass ich keine Ahnung davon<br />

hätte. Aber ich weiss, dass man Löwen beobachtet<br />

hat, die in einen Fluss hineinwateten.<br />

Na, das war nicht sehr erfreulich, aber doch<br />

immerhin eine Beschäftigung, auf dem Dach<br />

des Wagens zu streiten in der Erwartung,<br />

dass er jeden Augenblick umkippen könne,<br />

und im Zweifel sein, was der Löwe mit uns<br />

anfangen würde, wenn es endlich soweit<br />

wäre.<br />

Plötzlich verschwand jedoch der Löwe. Es<br />

wurde ihm zu dumm oder zu langweilig, und<br />

er mochte denken, dass er sich besser um<br />

seine eigenen Angelegenheiten kümmern<br />

könne. Infolgedessen verging die zweite<br />

Stunde ohne mehr als den Austausch der normalen<br />

leichten Liebenswürdigkeiten, die man<br />

von einem Ehepaar erwarten kann, das bei<br />

strömendem Regen auf dem Dach eines ersoffenen<br />

Wagens inmitten eines tobenden afrikanischen<br />

Wildstromes hockt.<br />

Ab und zu schauten wir mit tragischer<br />

Miene nach dem fernen Lager. Sturm und<br />

Fluss tobten noch viel zu laut, als dass man<br />

dort einen Qewehrschuss hätte hören können.<br />

Unsere einzige Hoffnung war Bukari. Er hätte<br />

vielleicht klug genug sein können, um zum<br />

Fluss herabzukommen, ob etwas von uns zu<br />

sehen sei. Er war es aber nicht; wahrscheinlich<br />

hatte er sich voll Poscho gefressen und<br />

lag zusammengerollt unter seinem Schaffell<br />

und träumte süss von einer schwarzen Schönen<br />

in Nairobi.<br />

Die dritte Stunde war recht kläglich. Es war<br />

nicht mehr zu verkennen, dass der Tag zu<br />

Ende ging. Eine leichte Dämmerung setzte<br />

ein, und die schattenhaften Hügel waren endgültig<br />

verschwunden. Ich gestehe, dass ich<br />

jetzt zum ersten Male von grosser Sorge erfüllt<br />

war. Der Wagen musste sicher vor<br />

am Bahnhof<br />

Haus II. Ranges, renoviert<br />

1927. 140 Betten.<br />

Fliess. Wasser, Lifts,<br />

Zentralheizung. Amtstelephon,<br />

Lichtsignal.<br />

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Hotel-Telephon 39.790.<br />

Restaurant-Tel. 39.792<br />

Morgengrauen umkippen oder vollständig unter<br />

Wasser stehen. Wenn wir es ermöglichen<br />

sollten, in der Dunkelheit an Land zu kommen,<br />

selbst mit Waffen, so war es nicht unwahrscheinlich,<br />

dass wir den Löwen oder<br />

einige seiner Freunde treffen würden, ehe wir<br />

das Lager erreichten.<br />

Es war eine höchst unangenehme Lage, aus<br />

der jeder Ausweg gefährlich war.<br />

Schliesslich kam ich zu der Ueberzeugung,<br />

dass das einzig Vernünftige sei, zu schwimmen<br />

und ein Gewehr mitzunehmen. Osa<br />

stimmte mutvoll bei. So zwängte ich mich<br />

vom Dach nach dem Vordersitz zurück, um<br />

das Gewehr zu holen, das regensicher verpackt<br />

war.<br />

Als ich — in der Erwartung, in tiefes Wasser<br />

zu treten — behutsam meinen Fuss auf<br />

den Boden des Wagens setzte, fand ich zu<br />

meinem Erstaunen, dass der Wasserspiegel<br />

bis unter die Bodenbretter gefallen war.<br />

«Hurra!» schrie ich zu Osa hinauf. «Er<br />

sinkt!»<br />

«Wir sinken? » klang es verzweifelt zurück.<br />

«Nein, der Fluss!»<br />

Und so war es in der Tat. Jetzt erst merkten<br />

wir, dass der Regen stark nachgelassen<br />

hatte. Offensichtlich hatte er weiter flussauf<br />

ganz aufgehört.<br />

Wir kletterten beide in den Wagen zurück<br />

und lehnten uns fröhlich hinaus, um die Lage<br />

zu erkunden. Trotz der wachsenden Dunkelheit<br />

konnten wir sehen, dass das Wasser sehr<br />

schnell sank. Nach einer weiteren Viertelstunde<br />

kamen die Kotflügel heraus, darnach<br />

das oberste Stück des Vorderrades.<br />

Längeres Warten war gefährlich. In wenigen<br />

Minuten würde es zu dunkel sein, um den<br />

Pfad nach dem Lager zu erkennen. So beluden<br />

wir uns mit so viel von den wertvollen<br />

Gegenständen im Wagen, als wir tragen<br />

konnten, und stiegen in den Fluss.<br />

«Puh! » rief Osa, als ihr Fuss im Schlamm<br />

versank.<br />

Es blieb nichts anderes übrig, als gute<br />

Miene zum bösen Spiel 'zu machen. Wir sahen<br />

schön aus, als wir schliesslich die Böschung<br />

erklettert hatten und schnaufend und triefend<br />

nach Löwen ausschauten. Da kein Lebewesen<br />

in Sicht war, marschierten wir mühselig nach<br />

dem Lager und kamen wohlbehalten heim.<br />

«Vielleicht sollte Bwana Memsab an solch<br />

einem nassen Tag nicht mitnehmen», war<br />

Bukaris einzige Bemerkung, als ich ihm unsere<br />

schlimmen Erlebnisse erzählte.<br />

In andern Worten — ich sollte klug genug<br />

sein, mich in den Kämpfen mit den Tücken<br />

der Natur nicht auch noch mit einer Frau zu<br />

beladen. Ich kenne indessen keinen Mann, der<br />

sich in ähnlicher Lage männlicher gezeigt<br />

hätte als Osa..„<br />

Heiraten gefährlicher als Fliegen!<br />

«Ob das Fliegen gefährlich ist? Aber!<br />

Aber! Keine Spur!» meinte Zaro Agha, der<br />

türkische Methusalem. Der angeblich 156<br />

Jahre alte Weltreisende unternahm kürzlich<br />

in London seinen ersten Flug und erklärte anschliessend,<br />

nichts seit den Tagen des grossen<br />

Napoleon habe solchen Eindruck bei ihm<br />

hinterlassen wie dieser herrliche Flug. « Seit<br />

130 Jahren, als ich meinen ersten Heiratsantrag<br />

machte — (Zaro hatte im ganzen elf<br />

Frauen!) —, war ich nicht mehr so aufgeregt,»<br />

erklärte der Türke später, dem der Flug<br />

anscheinend sehr gut bekommen war. « Fliegen<br />

ist weniger gefährlich als das Heiraten<br />

— und macht mehr Spass», fügte er<br />

lustig blinzelnd hinzu. «Ich sollte das doch<br />

wohl eigentlich wissen! ><br />

Die kostspieligen Fliegen.<br />

Nach einer Aufstellung der amerikanischen<br />

Tonfilmindustrie verursachen die Stubenfliegen<br />

jeden Tag Schäden in Höhe von 5000<br />

Dollar. Gerade die besten Szenen bei Tonfilmaufnahmen<br />

werden nämlich oft dadurch wertlos<br />

gemacht, dass sich eine Fliege auf dem<br />

Gesicht des Filmstars niedersetzt oder die<br />

Linse verdeckt. Geraten die Fliegen aber in<br />

die Nähe des Mikrophons, so ergibt die Probeabnahme<br />

ein Getöse wie bei einem Schlachtenungewitter!<br />

Zürich<br />

ESPLANADE<br />

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die moderne Unterhaltnngsstätte.<br />

Zürich 1<br />

Restaurant Sihleck<br />

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FB. SPRING.


N«56 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 25<br />

Im Auto vom Schwarzen Meer<br />

zum Rhein<br />

Vor einiger Zeit fand bekanntlich die internationale<br />

Sternfahrt zu « Ford am Rhein > statt;<br />

wie wir in unserm Sportsteil berichteten, nahm<br />

daran auch ein Automobilist auf einem Methusalem<br />

von Ford teil, mit dem er samt Frau und<br />

Kinder von Konatantza nach Köln fuhr.<br />

Ein Berichterstatter fand auf dem Gelände<br />

fn Köln unter den vielen hundert schönen und<br />

gepflegten Fahrzeugen, die bereits auf dem<br />

Parkplatz standen, einen besonders alten, besonders<br />

verstaubten und verschmutzten<br />

Kasten mit einer exotischen Nummer. Der<br />

Wagen erregte naturgemäss sein Interesse.<br />

Und das Interesse wuchs, als aus dem Innern<br />

dieses Wagens ein Kinderkopf auftauchte, aus<br />

dem zwei weit aufgerissene Jungensaugen das<br />

Qewühle und Gewirre anstarrten, das sich<br />

ringsum auftat. Zu dem Jungen gehörte, wie<br />

sich dann ergab, auch eine Mutter, eine sonnengebräunte<br />

junge Frau. Und nach einigen<br />

Minuten stellte sich auch der Vater ein, der<br />

gerade von der Zimmersuche kam. Die drei<br />

sind, wie sie erzählten und wie ihre Kontrollkarte<br />

zeigt, geradewegs von Konstantza, vom<br />

Schwarzen Meer an den Rhein gekommen.<br />

Und sie waren über das Gelingen ihrer Fahrt<br />

so ausser sich vor Freude, dass es einige Mühe<br />

bereitete, sie zu einer zusammenhängenden<br />

Darstellung ihrer Erlebnisse zu bewegen.<br />

Das, was der Vater an sachlichen Daten<br />

vorbrachte, das, was die Mutter an Gefühlsausbrüchen<br />

zum besten gab, das, was der<br />

Junge an begeisterten Zwischenrufen hervorsprudelte,<br />

ist in diesen Zusammenhang gebracht,<br />

den wir unseren Lesern nachfolgend<br />

unterbreiten.<br />

«Ich stamme aus Koblenz. Mit 22 Jahren<br />

bin ich — 1919 — nach Rumänien ausgewandert.<br />

Ich arbeitete zunächst in einer Kistenfabrik<br />

in Czernowitz, kam später als Packer<br />

nach Bukarest, lag auch monatelang arbeitslos<br />

auf der Strasse, verdiente einiges Geld als<br />

Reisender für ein Sägewerk und konnte<br />

schliesslich 1924 einen kleinen eigenen Betrieb<br />

in Konstantza aufmachen, in dem ich Kisten<br />

für den Seetransport von Teigwaren herstellte.<br />

1922 hatte ich geheiratet. Es ging uns<br />

anfangs nicht gerade gut. Erst 1927 hatten wir<br />

feste Aufträge, so dass wir den Betrieb ver-'<br />

grössern konnten. Jetzt beschäftigen wir<br />

einen Vorarbeiter, fünf Arbeiter und eine<br />

Bureaukraft. Sie sehen — eine Grossindustrie<br />

ist das noch nicht. Aber wir konnten doch<br />

schon vor zwei Jahren beginnen, etwas Geld<br />

für eine Reise zurückzulegen — denn wir<br />

wollten in unsere westliche Heimat fahren.<br />

Meine Frau stammt aus Berlin. Sie ist 1920,<br />

als sie 18 Jahre alt war, als Erzieherin nach<br />

Bukarest gekommen. Wir waren in der Zwischenzeit<br />

beide nicht mehr zu Hause, die<br />

Sehnsucht war gross. Unser Junge ist 1923 in<br />

Bukarest geboren, er ist zum erstenmal hier.<br />

Im Vorjahr hatten wir uns einen alten Fordwagen<br />

angeschafft. Der Verkäufer sagte, er<br />

sei nur sechs Jahre alt, aber ich glaube, dass<br />

er Jahrgang 1914 ist. (So sieht er auch tatsächlich<br />

aus). Wir benützen ihn als Pritschenwagen<br />

für den Kistentransport, können aber<br />

auch — wie Sie sehen — eine Personenkarosserie<br />

darauf setzen. Für die Fahrten von meiner<br />

Werkstatt zum Bahnhof oder Hafen hat er<br />

immer genügt, mehr hatte ich nicht von ihm<br />

zu fordern.<br />

Mitte Mai sah ich im Schaufenster eines<br />

Autohändlers das Plakat der Europafahrt. Ich<br />

ging hinein und bekam einen Prospekt. Zu<br />

Hause sagte ich meiner Frau: wenn wir jetzt<br />

einen anständigen Wagen hätten, könnten wir<br />

an den Rhein fahren! Ja, sagte meine Frau,<br />

wenn wir einen anständigen Wagen hätten...<br />

da kannst du noch zehn Jahre warten. Der<br />

Junge rief aus seinem Bett: «Papi, warum<br />

fahren wir nicht in unserem Wagen?» Wir<br />

haben beide sehr gelacht.<br />

Am nächsten Tag ging mir das nicht aus<br />

dem Kopf. Ich Hess meinen Wagen tüchtig<br />

ZÜRICH, Bahnhofplatz<br />

Restaurant DU NORD<br />

Dtners u. Soupers ä Fr. 3.50 u. 4.50<br />

Familie Rob. Steffen.<br />

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KONDITOREI & CAFE<br />

J.MAURER, Nachf. v. A. SCHEUBLE<br />

Nächst Baknhofstrasse. Telephon 61.452j<br />

Tourtsmus<br />

auslaufen, er kam auf 60 Kilometer. Ich sagte<br />

mir: warum soll dieser Kasten nicht bis Köln<br />

fahren, wenn er seit bald zwanzig Jahren auf<br />

diesen schlechten Strassen herumgondeln<br />

kann? Meine Frau lachte mich aus. Aber am<br />

nächsten Tag hatte ich meinen Entschluss:<br />

Wir versuchen es. Wenn wir bis Bukarest<br />

kommen, wird es auch weiter gehen<br />

Der Autohändler stellte mir kopfschüttelnd<br />

die Nennung aus. Vielleicht kauft Ford Ihren<br />

Wagen für sein Museum, sagte er. Schön,<br />

erwiderte ich, dann soll er mir einen neuen<br />

dafür geben. Es blieb dabei.<br />

Am 29. Mai, früh um fünf, sind wir losgefahren.<br />

Mit Proviant für zwei Wochen, einem<br />

Zelt und zwei Feldbetten. Die Strasse war<br />

entsetzlich schlecht. Nachmittags waren wir<br />

an der Donau. Meine Frau wollte umkehren.<br />

Ich musste ein Machtwort sprechen. Ich<br />

sagte: jetzt sind wir schon an der Donau, der<br />

Rhein kann nicht mehr weit sein. Aber meine<br />

Frau glaubte nicht an diese Geographie.<br />

In der Nacht frassen uns in den Donausümpfen<br />

fast die Moskitos. Aber zu Mittag<br />

waren wir in Bukarest. Unser Wimpel wurde<br />

bestaunt und belacht. Die Tankleute sagten,<br />

wenn wir in Köln wären, würde es keine Benzinautos<br />

mehr geben. Ob sie uns vielleicht<br />

ein Depot einrichten sollten? Wir fuhren<br />

weiter. Der Junge hat uns immer angetrieben.<br />

Papi, wann sind wir am Rhein? Fahr<br />

doch schneller!<br />

Am 31. Mai blieben wir in Ploesti. Ruhepause!<br />

Ich wollte die Fahrt nicht überhetzen,<br />

denn das Geschüttel auf den furchtbaren<br />

Strassen nahm uns alle her, den Wagen und<br />

die Menschen. In Sinaia hatten wir am 1. Juni<br />

eine Panne, es war aber nur ein Zündkabel<br />

gebrochen. Die Nacht brachten wir schon in<br />

den Karpathen zu; der Junge war ganz ausser<br />

sich, er hatte niemals ein Gebirge gesehen.<br />

Auf einer herrlichen, gewundenen Strasse<br />

ging es dann talwärts nach Kronstadt. Am<br />

3. Juni fuhren wir auf einer leidlich guten<br />

Strasse bis nach Hermannstadt, entlang den<br />

transsylvanischen Alpen, auf denen noch<br />

Schnee lag — eine wundervolle Strecke. Und<br />

Hermannstadt gefiel uns so, dass wir einen,<br />

Tag Station machten. Ist das schon die Heimat?<br />

fragte mein Junge. Ich konnte selber<br />

kaum glauben, dass es in Rumänien eine so<br />

saubere und schöne Stadt gibt. Die Leute<br />

waren sehr freundlich, schüttelten aber doch<br />

die Köpfe.<br />

v<br />

Kreuz und Quer durch<br />

die Schweiz<br />

17 Möglichkeiten. Wir wollen mal zusammensitzen,<br />

die Karte der Schweiz aufs Knie nehmen<br />

und ein paar schöne Sonntags- und Ferienfahrtsziele<br />

austifteln. TJm ein Sprichwort umzukehren:<br />

Oft sieht man vor lauter Wald den Baum nicht.<br />

Die Schweiz ist nämlich trotz ihrer Kleinheit ganz<br />

anständig gross und wir wollen uns auf 2 Ausgangspunkte<br />

beschränken, auf Spiez und Interlaken.<br />

Von diesen zwei Zentren aus werden wir<br />

einige Punkte anvisieren.<br />

Da fällt unser Auge zuerst auf einen Namen<br />

südöstlich von Spiez. Dort liegt Wimmis, der<br />

Schlüssel zum Simmental. Das stattliche Darf am<br />

Nordfuss des Niesen, als Sommerfrische sehr beliebt,<br />

wird für viele gerade das Richtige sein. Weil<br />

wir doch gerade am Eingang ins Simmental sind,<br />

folgen wir ihm noch etwas weiter aufwärts. Bei<br />

Oey werden wir den Abstecher nach der hochgelegenen<br />

GrimmiaJp nicht unterlassen dürfen.<br />

Dann aber folgen wir weiter der Talstrasse bis<br />

nach B o 11 i g e n, das wieder manchen zum Aufenthalt<br />

locken wird. Etwa 10 km weiter oben finden<br />

wir einen grösseren Ort: -Zweisimmen,<br />

Bezirkshauptort, für einen SQmmeraufenthalt herrlich<br />

geeignet. Zwei Täler lun sich auf. wir zögern,<br />

^welcher Strasse wir folgen sollen. Nach Lenk,<br />

das sich in grossaTtiger Landschaft am Fusse des<br />

Wildstrubel ausbreitet, führt die Strasse durch das<br />

Obersimmental. Die Hauptstrasse steigt zur Wasserscheide<br />

hinan. Sasncnmösei. im Sommer<br />

so berühmt wie im Winter, liegt dort in gesunder,<br />

frischer Höhe. Dann zieht die Strasse nach<br />

S a a n e n, dem blühenden, heimeligen Hauptort<br />

dos Saanenländchens. Nur ein kurzeT Sprung ist<br />

iifil Restaurant<br />

Wll REBSTOCK<br />

Spezialität: ff. Bachforellen<br />

u. Qualitäts-Weine. Zirlle Pralse.<br />

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HERRLIBERG<br />

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350 Betten. Sommer- und Wintersaison: Juni-<br />

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Ferien, sowie Week-End-Aufenthalt.<br />

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Schwarzsee<br />

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Schwarzenburg-Guggisberg-PUffeien.<br />

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900 rad.M. Idyll. eesch.Lage. Eisenquelle.<br />

Renomm. Butter-Küche.<br />

Forellen. Güggeli.Bauernschinken.<br />

Gr. WSlder, Ruhebänke. Garage.<br />

Tel.ft. Prospekt. H. Prledil-Locher.<br />

Muri<br />

Hotel Sternen<br />

Gasthof z.<br />

LÖWEN<br />

Altbekannter Lftndruthot. — Vorzügliche<br />

Küche u. Keller. Spezialitäten;<br />

Stets Forellen n. Schinken<br />

Auto-Garage. — Telephon Nr. 1<br />

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Gasthof z. Rössli, ZÄZIWIL<br />

Tel. Nr. 4. Strasse Thun-ljmgnau,<br />

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schöner Musik, ist ein<br />

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Küche und Keller. Neuer Saal.<br />

Grosse VereinslokalitJten. Eigene<br />

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T»' •»«' R '1RARRR Ron<br />

Qasthaus<br />

80 dort<br />

z. Landhaus<br />

Bestbekanntes Hans an der Darchptanjisstraase.<br />

VoTzütiicue Küche<br />

and Keller. Gar&ce. Tel. Nr. 92.<br />

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T.C.S. an der Züricn-Bern-Strassa<br />

Bestbekannt für Küche und Keller.<br />

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Nene Garem. Tel. 7. F. Kttncli, Boa<br />

Beim Hotel<br />

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Gesellschaften. Heim.Lokale. Bürgerl.<br />

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Fam. JOH. SCHWAB. Wirt.<br />

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Restaurant. Ia. Küche u. Keller. Forellen.<br />

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Garage. — Benzin. — Telephon 114.<br />

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Forellen. — Banernschinken.<br />

Schöne Fahrstrasse. Garage<br />

Tnlwbon


26 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 56<br />

es TOH hier nach G s t a a d. dem •weitbekannten<br />

und prächtig im Kreuzungspunkt mehrerer Täler<br />

liegenden Kur- und Ferienort. Wer noch näher<br />

an die Berge will und gern darin herumsteigt,<br />

geht weiter bis G s t e i g, über dem die Gipfel<br />

des Wildhorn- und des Diablerets-Massivs grüssen.<br />

Nun aber schleunigst zurück nach Spiez. Wir<br />

wollen in etwas anderer Richtung suchen. Da fallen<br />

wir schon zuerst auf Hondrich, das gerade<br />

über Spiez gelegen ist und von 3 Seiten her<br />

per Auto erreicht werden kann. Nich viel weiter,<br />

aber auf der andern Seite der Strasse, grüsst<br />

Bad Heustrich am Niesen. Wer die Wahl<br />

hat, hat die Qual. Das Strässchen führt weiter<br />

gen Frutigen, auch wieder ein Ort, wo man<br />

gern verweilen möchte (es hat auch niemand<br />

etwas dagegen, dass man es tut). Für die, die<br />

höher wollen, ist Kandersteg mit seinem<br />

prächtigen Landschaftsrahmen, mit dem nahen<br />

Oeschinensee und guten Sport- und Tourenmöglichkeiten<br />

das lockende Ziel.<br />

Zuviel des Guten, möchte man fast sagen. Jawohl,<br />

und dabei w -ren wir noch gar nicht in<br />

Interlaken, unserem zweiten Ausgangspunkt.<br />

Nun, wir- werden von hier aus nicht mehr zu<br />

weit gehen. Grad zuerst finden wir da Zwcilütschinen,<br />

Schlüsselpunkt zweier Täler und<br />

Ötartort für schöne Touren. Der schwarzen Lütschine<br />

entlang führt ein Strässchen nach G r i n -<br />

d e 1 w a 1 d. Von seiner Landschaft, von seiner<br />

wlndges-hützten Lage, von seinen übrigen Vorzügen<br />

zu reden, scheint überflüssig. Sie sind<br />

genug beschrieben und besungen worden. Folgen<br />

wir der weissen Lütschine, stehen uns nicht minder<br />

grosse Ueberraschungen bevor. Lauter-<br />

Ihre Ferien<br />

Sind nur halbe Ferien,<br />

wenn Sie sie nicht bildlich<br />

festhalten.<br />

FOr die Ferien eine<br />

Kamera von<br />

Foto-Haab, Mescherg.3, Zürich u.Ascona<br />

BIEL, Cafe-Restaurant zum Jura<br />

Telephon 44.86. Neumarktplatz<br />

Prima Küche und Keller. Qrosser Auto-<br />

Park. W. WYSS-WINKLER. Bes.<br />

Besuchen Sie bei nlchster Gelegenheit<br />

das „JAPAN-HAUS". Sie<br />

finden dort die grfisste Auswahl In<br />

echt Japanischen Spezialitäten wie<br />

feine Seidenkimonos, Jacken, Pyjamas,<br />

Seidenstoffe, Porzellan-,<br />

Vasen.TeeservIces, einzelne Tassen<br />

usw.<br />

Direkter Import aas Ostasltn.<br />

WPAN<br />

AlbertGasser&Co.<br />

Ämthäusdässe 7 Bern<br />

Näfels (Gl.), Gasthof Schützenhof<br />

an der Klausen-Route. Grosser und kleiner<br />

Saal. Garagen. Grosser Autoparkplatz.<br />

Terrasse. Prima selbstgeführte Küche.<br />

Telephon 11. Frau Wwe. HASLER.<br />

i»r u n n e n, im schmalen, von fast senkrechten<br />

Felsen eingeschlossenen Tal, Ausganespunkt für<br />

viele der schönsten Bergtouren und beliebter Sommeraufent:*alt,<br />

liegt da und ein wenig weiter hinten<br />

im Tal rauschen die Fälle des Trümmelb<br />

a c h inmitten einer grossartigen Umgebung<br />

und laden zum Bleiben ein.<br />

Wir haben von Spiez und Interlaken aus ein<br />

paar Möglichkeiten für Sonntags- oder Ferienziele<br />

ins Auge gefasst. Es ist kein grosses Gebiet, das<br />

wir durchstreifen, aber gross genug, um trotz<br />

Beschränkung auf das Wichtigste sage und<br />

schreibe — 17 Möglichkeiten zu ergeben.<br />

Autofahrten im Luzerner- und Aargauerland.<br />

Wir starten in Ölten, nicht speziell deshalb,<br />

weil es Eisenbahnknotenpunkt ist, sondern weil uns<br />

schon lange eine Besichtigung des sehr belebten<br />

Verkehrsstädtchens im Automobil reizte. Ölten wird<br />

von der stolzen Aare durchflössen, hat in seinem<br />

Rücken gegen Norden den Hauenstein, und im<br />

Süden, unmittelbar über den letzten Häusern ansteigend,<br />

einen bewaldeten Bergkegel mit dem Aussichtspunkt<br />

«Säli» und der Wartburg in einiger<br />

Entfernung. — Der Wigger entlang, über Aarburgj<br />

ist schon nach 10 km Fahrt Zofingen erreicht.<br />

Hier im gewerbereichen Städtchen findet auch der<br />

Wissensdurstige und Kunstbeflissene einige interessante<br />

Objekte: die spätgotische Mauritiuskirche<br />

mit Glasmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Museum<br />

und reiche Bibliothek. Die Mineralquelle Römerbad<br />

liegt südlich vor der Stadt. — Weiter auf<br />

der sehr guten Strasse folgt das Auto der Eisenbahn<br />

nach Dagmersellen, verlässt sie dort und fliegt<br />

S u r s e e zu, 21 km von Zofingen. Sehenswert ist<br />

das Rathaus aus dem Jahre 1538. Die natürliche<br />

Lage in der unmittelbaren Nähe des Sempachersees.<br />

eingesäumt von prächtigen Obstbaumgärten,<br />

ist recht idyllisch. Von hier aus lockt es zu einer<br />

Seerundfahrt, auf der wir über Eich nach dem historisch<br />

bekannten Städtchen S e m p ach gelangen<br />

Auf dem Kirchplatz steht eine Gedenksäule an 'die<br />

Schlacht bei Sempach und unweit des Städtchens<br />

die alte Schlachtkapelle. Nachdem Sursee wieder<br />

gewonnen ist, zieht es uns ein wenig berswärts.<br />

Wir grüssen das freundliche Städtchen W i111 s a u<br />

am Zusammenfluss von Enziwigger und Buchwigger.<br />

Eine schöne Kirche und ein altes Schloss gehören<br />

zu dessen Schmuckstücken. Eine hübsche<br />

Bergfahrt führt nach dem schönen Dorf Luthern<br />

auf 780 m Höhe, am gleichnamigen Bach gelegen<br />

und angelehnt an die bekannten Voralpenberge<br />

«Schilt» und «Napf». — Nach Rückgewinnung von<br />

Willisau setzt die Fahrt fort gegen Südosten über<br />

Menznau mit einem lohnenden Abstecher nach dem<br />

bekannten Luftkurort Menzberg auf 1025 m ü. M.<br />

W o 1 h u s e n liegt 10 km von Willisau an der<br />

Hauptstrasse Luzern-Bern.<br />

Auch hier kommt uns ein Abstecher sehr gelegen.<br />

Wir besuchen den Kurort Romoos und<br />

steuern erst nachher Richtung L u z e r n, dem Lauf<br />

der Emme folgend. — Aber wir ruhen nicht in der<br />

«Leuchtestadt», sondern starten zu einer neuen<br />

Rundfahrt in Richtung Cham. Die gute Strasse<br />

führt uns nach R o o t. sehr schön gelegen am Fusse<br />

des Rooter-Berg (838 m). Bei Gisikon lassen wir<br />

die Hauptstrasse und halten nördliche Richtung<br />

über Sins, Muri im Aargau nach Villmergen,<br />

wo im hübschen Dorf die Aargauer Strohindustrie<br />

einen Stützpunkt besitzt. Villmergen hat auch einen<br />

guten historischen Klang, denn dort haben seinerzeit<br />

verschiedene Gefechte stattsefunden. Es zieht<br />

uns an den Hallwilersee. Wir folgen dessen linkem<br />

Ufer, fahren in südlicher Richtung über Beinwil,<br />

Reinach, Menziken nach dem luzernischen Münster,<br />

das eine erhöhte Bedeutung erlangt hat,<br />

nachdem dort vor kurzem der schweizerische Landessender<br />

eingeweiht wurde. Eine halbstündige<br />

Fahrt versetzt uns wiederum nach Luzern. wo wir<br />

unsere Autoreise durch ein Stück schönes Schweizerland<br />

beschliessen. i.<br />

Ruhe im Maderanertal! Auch der Automobilist<br />

rnu^s eine kleine Zeit des Jahres dazu benützen,<br />

seine verbrauchte Nervenkraft wieder zu ersetzen.<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. G. S.<br />

das lohnendste , Ausflugsziel<br />

für Automobilisten!<br />

Veranden, «chattige Gärten,<br />

Garagen, vorzügliche Küche,<br />

dipl. Chef. - Prospekte durch<br />

A. Schmidlin, Tel. 101.2<br />

Mitgl. des A.C.S. u. T.C. S. MENZBERG<br />

1000 Meter über Meer, ob willisau n\Bem<br />

Frick<br />

Aiiller Ausflugsziele aus derMilleischweizj<br />

Gasthof zum Adler<br />

Gut gerührte Küche, reelle Weine.<br />

Absteigequartier der Jagdherren.<br />

Garage. Telephon Nr. 3u.<br />

Familie ItUtenaeht.<br />

Luthern l<br />

ON<br />

Gute i'ahrstrasse zwischen Huttwil-Willisau<br />

(Abzweiqrune Hüswib.<br />

Spezialit.: Stets leitende Bachforellen.<br />

Bescheidene Pre se.<br />

Tel. Mr. 9. Kam. B1RREK.<br />

HOTEL MOHREN<br />

A.C.S. ______________ T.C.S.<br />

Rendez-vous der Automobilfahrer. — Spezialität:<br />

Lebende Forellen. — Gartenrestaurant. Garage.<br />

Telephon Nr. 10. Werner Schmitt.<br />

Hotel Rössli<br />

A.O.8.<br />

T.C S.<br />

das Haus für rassige Wchweizerwelne.<br />

Hausmarken: Stammheimer Beerli, Schloss Teufener etc.<br />

Prima Butter-Küche. Lebende Forellen, Poulets etc. Zimmer mit<br />

Messendem Wasser. Billard. Kegelbahn. Gesellschaftssäle. Heizbare<br />

Garasre. Benzin. Oel. Tel. 2.94. W. fjgcher-Ruvlimann.<br />

Bad Lauterbach bei Oftringen<br />

an der Strasse Üftnngen-Safenwil.<br />

Altbekanntes Kurhaus inmitten<br />

prächt. Walder. Gute Autostrasse.<br />

Vorzügl. Küche ti. Keller. Lebende<br />

Forellen, Güggeli etc. Schattige<br />

Terrasse, eros er Garten. Tel. 23.<br />

Besitzer: H. LANZ Küchenchef.<br />

Miins<br />

!©r Hirschen<br />

(Luzern A. C S.<br />

Bekannt guteeführt. Landgasthof.<br />

Grosse u. kleine Gesellschaftssäle.<br />

Selbstgef. Küche. Prima Weine.<br />

Autogarage. Telephon Nr. l.<br />

F. Wllest-Hiibscher. Bes.<br />

Hunzenschwil<br />

Gasthof z. Rössli<br />

(bei Aarau)<br />

Altbekannter Landgasthof an der<br />

Durchgangsstrasse. - Prima Küche<br />

und Keller. — Freundl. Zimmer. —<br />

Garage. — Benzintank. — Tel 27.<br />

Bad Ammannsegg<br />

bei Solothurn. Herrlich gelegen,<br />

mit prächtigem fllpenpanorama,<br />

prächtige Waldspaziergänge —<br />

Grosser Garten. — Angenehmer<br />

Ferienaufenthalt Prospekte<br />

durch FHMILIE TSCHHN.<br />

Er muss weg aus dem Alltag, wenn er richtig wieder<br />

einmal Erholung pflegen will. Einmal soll er<br />

auch wandern in frischer, reiner Bergluft mit echtem<br />

Fichtenparfüm, unter uralten Tannenwäldern,<br />

über saftige Alpweiden, wo heimeliges Kuhgeläute<br />

die Ohren umschmeichelt.<br />

Das ist die Medizin, die Ihnen hilft, und der<br />

Arzt, den Sie brauchen. Hier werden Sie die verbrauchte<br />

Lebenskraft ersetzen und nach einigen<br />

Wochen doppelt froh, gesund an Körper und Geist,<br />

die Leitung Ihres Geschäftes wie diejenige Ihres<br />

Wagens wieder in die Hand nehmen.<br />

An wenig Orten finden Sie diese grosse Ruhe<br />

wie im Maderanertal. Alles, was Sie auch in der<br />

Sommerfrische nicht missen mögen, kommt dazu:<br />

das angenehme Heim nämlich und die gute Küche.<br />

Der Appetit, den Sie daheim nicht zwingen können,<br />

kommt wie von selbst; doppelt angenehm deshalb<br />

die Freuden einer guten Tafel. Hier, unter Firnen<br />

und Gletschern, im würzigen Bergwald, inmitten<br />

stolzer Schweizerberge, da ist die Ruhe daheim,<br />

ohne Kompromiss, vollkommen!<br />

Schon ein Weekend wird Sie überzeugen. Parken<br />

Sie den Wagen in unserer Garage im Weissen<br />

Kreuz in Amsteg, und dann mutig den Weg unter<br />

die Füsse genommen! Schon nach 2 Stunden leuchtet<br />

Ihnen das Kurhaus entgegen; dem rassigen<br />

Bergbach entlang zu wandern ist an sich schon<br />

ein Genuss. Eine tags darauf erfolgende Entdekkungsfahrt<br />

in die Umgebung lässt Sie allerlei erleben.<br />

Ein Bad in einem Bergsee auf 1400 Meter<br />

mit einer schönen Wassertemperatur ist eine wl!lkommene<br />

Abwechslung. Und alles das erleben Sie<br />

mit Ihrem «Fussmotor»! Und trägt Sie abends der<br />

Wagen wieder heim, so haben Sie die Gewissheit,<br />

dass in Uri's Bergen manch schönes Plätzchen vorhanden<br />

ist, deren schönstes eines Sie gesehen haben.<br />

Von dieser Erkenntnis zu gesundheitbringenden<br />

Ferien ist nur ein Schritt. J.<br />

und<br />

ren<br />

* RESTAURANT<br />

> ,,©ei?t!i"<br />

ZUR GÜGGELISTUBE<br />

An der Seestrasse zwischen Meilen nnd<br />

Obermeilen, bei derLacktabrik. Qualitätsweine<br />

- Butterküche - ff. Hürlimann-Bier.<br />

Spezialität 1 Güggeli zu jeder Tageszeit<br />

(sep. Speisesäü). Autopark. Tel. 328.<br />

Mit höfl. Empfehlung<br />

H. OERTLI-BÄRTSCHL MEILEN.<br />

(Schwyz), Hotel RÖSSLI<br />

befriedigt alle Automobilisten.<br />

A. J. WYSS, Küchenchef. Telephon 56.<br />

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R 4100/a<br />

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Zenitb auf UiremEmpiänger<br />

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„ „ Bender<br />

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J. RENAUD &Co.<br />

Neuenburg, Sabions 32-34<br />

Gasthof z. fldlßr<br />

Fremdenzimmer. Prima Küche<br />

Keller. Den Herren Autobesitzern n. Chauffeubestens<br />

empfohlen. Tel 617. A. GRÜTTEK.<br />

IDEALES AUSFLUGSZIEL Kantons - Hauptort<br />

Viele Sehenswürdigkeiten. Passanten- u. Kurhäuser<br />

Ausgezeichnet in Küche und Keller. Brünlg-Sarnen-<br />

Stans- Luzern oder Luzern - Stans - Beckenried - Auto<br />

fähre- Gersau. Landschaftlich reizvolle, abwechs-<br />

'ungsrelehe Rundfahr+en<br />

Stans, Hotel Adler<br />

STANS, Hotel Engel<br />

Grösste Säle, eigene Garage.<br />

STAKS, Hotel Krone<br />

ehe.<br />

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JANS. Hotel Stanserhof<br />

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Butterkuche.<br />

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Mlljl. A.C-S T.C.S<br />

Garten. Garage.<br />

Conters i. 0. Hotel Post u. Villa Bellavista<br />

Julier-Koute, 1200 m ü.M. Vorteilhafte Uebergangsstation<br />

nach dem Engadin. Vorzügliche<br />

Küche und Keller Massige Preise. Neue<br />

Garage. Benzin. Oele. Telephon 8.<br />

Besitzer: P Ä. SCARPÄTETTI.<br />

71 n.-ftif 1 (Baseiand) Gasthof<br />

rl.IiWll zum lägersfübli<br />

Altbekannter Landgasthof. Vorzügl. Küche u. Keller. ßauern-<br />

»chinken. Güggeli. Heimelige Gastzimmer. Schattiger Garten.<br />

Während der Jagdsaison Spezialität: Reh- und Hasenpfeffer.<br />

Telephon Kr 18.<br />

Fam. GALLMANN.<br />

Liesta<br />

(gegenwärtig im Umbau begriffen)<br />

empfiehlt ab Juli <strong>1931</strong>: Schönen Saal 140 Pers.,<br />

grosse Terrasse 200 Personen. — Autoboxen<br />

mit Zentralheizung; 7 Wagen<br />

Langenbruck, KurtiausA.c.s.<br />

Erstes Haus am Platz, grosse,<br />

schattige Terrassen und Park.<br />

Bestbekannt für Küche und<br />

Keller. Massige Preise. Garage.<br />

Grosser Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 7. F. RENGGL1.<br />

Hotel Bahnhof<br />

Laufenburg<br />

Automobilisten<br />

sind gute Kunden.<br />

am<br />

Rhein<br />

Bestbekannter Kurund<br />

Ausflugsort<br />

Prospekte d. d. VerfcehrsTerein.<br />

BADEN, Restaurant Oberstadt<br />

Solothurn M£<br />

Die besthek. Butterküche. Lebende Forellen. Hors-d oeuvres.<br />

Neu renovierte, sehr schöne Lokalitäten. Gunst. Parkierung<br />

Badens. Zu- u. Abfahrt von der Zürcher- u. Mellingerstrasse.<br />

Mit höfl. Empfehlung A. Seiler, Küchenchef. Mitgl. d. T.C.S.<br />

„Säumärit 62. A.CS. Telephon 2.81<br />

KUnstlerzunit-Stube. Restauration zu<br />

jeder Tageszeit. Stets lebende Forellen.<br />

Spezialität in offenen u. Flaschenweinen.<br />

Sorgfältig geführte Küche.<br />

Massige Preise. Eigene Garage.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

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Autler- Feierabend<br />

Lauienburg<br />

Gasthof z.<br />

meerirauiem<br />

bei der Rheinbrücke. Alte Weinstube.<br />

gemüU, Aufenthalt. Feine<br />

franz. Küche. Selbstgekelterte<br />

Weine. Bachtorellen. Mäss. Preise<br />

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Europa Touring, Bern<br />

Breitenrainstr. 97<br />

Tel. Bollwerk 39.84


No56 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 27<br />

Touren-Antworten<br />

T. A. 706. Lausanne-Ragaz. Sie -wünschen die<br />

kürzeste Route Lausanne—Ragaz sowie eine Route<br />

Lausanne—Ragaz über Luzern. Da nun die Route<br />

über Luzern zugleich die kürzeste ist. geben wir<br />

Ihnen nur diese an:<br />

Lausanne, Moudon, Payerne, Murten, Bern,<br />

Worb, Grosshöchstetten, Signau. Langnau, Schüpfheim,<br />

Wolhusen, Malters, Luzern. Küssnacht,<br />

Arth, Sattel, Biberbrücke. Päffikon. Reiehenburg,<br />

Näfeis, Mühlehorn, Wallenstadt, Sargans, Ragaz,<br />

314 km.<br />

Noch um weniges kürzer wäre die Strecke über<br />

Fribourg, Bern, Luzern, doch wiegen die guten<br />

Strassen der Route über Payerne den Unterschied<br />

auf. M. G. in R.<br />

T. A. 707. Bern—Nürburgring. Wir empfehlen<br />

Ihnen, die Fahrt in 2 Tagen zu machen und folgende<br />

Route zu benützen:<br />

Bern, Ölten, Basel. Müllheim. Freiburg i. B.,<br />

Herbolzheim, Offenburg, Bühl, Rastatt. Karlsruhe.<br />

Mittag in FieibuTg, 171 km, Etappe in Karlsruhe,<br />

311 km.<br />

Karlsruhe, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim,<br />

Ludwigshafen, Worms, Oppenheim. Wörrstadt,<br />

Bad Kreuznach, Gräfenbacher Hütte, Simmern, Kastellaun,<br />

Lahr, Kochern, Ulmen. Adenau (Nürbuxgring).<br />

Mittag in Bad Kreuznach, 168 km. Etappe<br />

Nürburgring 305 km. W. A. in B.<br />

Touren 'Fragen<br />

T. P. 708. Salzburg-Salzkammergut. Welche<br />

Route wäre von Salzburg ans einzuschlagen, um<br />

in 3 Tagen die schönsten Teile des Salzkammergutes<br />

zu besuchen? Wenn möglich möchte ich<br />

wieder nach Salzburg zurückkehren, also die Tour<br />

als Rundreise durchführen. W. R. in St.<br />

T. F. 709. Solothurn—Vittel. Welches ist die<br />

beste Route Solothurn—Vittel? Wie sind die Strassen<br />

und wieviel km sind es? Ist die Fahrt in<br />

einem Tag ausführbar? R. G. in L.<br />

Aus unserem Leserkreis<br />

« Fisch und Poulet. » Forellen sogar und Foulet<br />

mit Salat, fein, exquisit, aber auf die Dauer, neinl<br />

Seit wir glückliche Besitzer eines Automobils<br />

sind, freuen wir uns wie Kinder auf den Sonntag.<br />

Wir gehören uns allein, meine Familie und ich.<br />

Samstags wird der Wagen gewaschen, geschmiert,<br />

Oel und Benzin aufgefüllt, kurz, alles in Ordnung<br />

gebracht. Sonntags geht's früh aus den Federn.<br />

Das Reisefieber lässt uns kaum Zeit zu einem richtigen<br />

Frühstück und dann hinaus in die prächtigen<br />

Gauen unseres lieben Landes. Man ist losgelöst von<br />

allen Kleinlichkeiten des Alltags. Doch wir sind<br />

keine Picknickfreunde, auf jeden Fall nicht für die<br />

Hauptmahlzeit. Wir möchten einmal in der Woche<br />

der Alltagskrämerei enthoben sein, uns einmal bedienen<br />

lassen. Aber, da kommt nun der Haken.<br />

Fahren wir an die Gestade des schwäbischen Meeres<br />

oder in Bündens prächtige Alpenlandschaft,<br />

überall gibt's meistens als Sonntagsmenü das ewige<br />

Fisch und Poulet mit Salat. Das ist kein Essen<br />

nach östündiger, 150 oder mehr Kilometer langer<br />

Fahrt. Da muss etwas Währschafteres her. Warum<br />

nicht ein saftiger Schweine- oder Rostbraten mit<br />

grünen Bohnen, Kohlraben etc. Ist das die ganze<br />

Kunst, das ewigo Fisch und Poulets? Eine rühmliche<br />

Ausnahme erlebten wir vor kurzem. Es War<br />

im Bernbiet, in einem rühmlichst bekannten Gasthause.<br />

Es gab auch Forellen und Poulet, aber dazwischen<br />

eine Berner Platte. Das war wieder einmal<br />

ein Essen, das gründlich mit Waadtländer bespült<br />

wurde. (Schade, dass die Strasse dorthin<br />

zur Zeit korrigiert wird. Diesen Weg würden wir<br />

noch öfters einschlagen.) Wenn Ihr Herren Gastwirte<br />

nichts anderes als so oft Eure Fische und<br />

Poulets aufzutischen, wisst, müsst Ihr Euch nicht<br />

wundern, wenn die meisten ihr Picknick selbst mitnehmen.<br />

Ich lasse in Zukunft meinen Wagen mit<br />

den Insassen in einiger Entfernung vor dem Gasthause<br />

stehen. Sobald ich merke, dass der dienstbare<br />

Geist das Münclchen zu rfpTn ominösen «Fisch><br />

öffnet, laufe ich davon. Nichts für ungut, aber<br />

wenn man sieben Sonntage immer Fisch und Foulet<br />

serviert bekommt, hört denn doch verschiedenes<br />

auf...<br />

Nachsatz der Redaktion. Wir geben<br />

der vorstehenden Stimme aus dem Kanton Zürich<br />

gerne Raum, ohne uns indessen ganz mit den Behauptungen<br />

einverstanden zu erklären. Auch -wir<br />

kommen oft in die Lage, in allen Landesteilen der<br />

Schweiz am Sonntag die Menüs praktisch zu studieren,<br />

und da müssen wir denn doch sagen, dass<br />

unsere Herren Gastwirte in Küche und Keller noch<br />

verschiedenes anderes auf Lager haben, das nicht<br />

unbedingt auf Fisch und Poulet hinausläuft. Wenn<br />

wir dem Einsender dennoch Raum gewähren, so<br />

geschieht es deshalb, weil er vielleicht mehrmals<br />

zufällig — wenn man so will — das Pech hatte,<br />

mit Fisch und Poulet traktiert zu werden, und da<br />

können -wir vielleicht jenen Gastwirten, die sich<br />

besonders auf diese Spezialität konzentrierten, einen<br />

wertvollen Wink gebcm. Auf alle Fälle, glauben<br />

wir, geht es nicht an, allen unseren guten Gastwirten<br />

diese Fisch- und Pouletmanie anzukreiden.<br />

Nicht so laut.<br />

Dem vor einigen Wochen verstorbenen<br />

grossen Geiger Ysaye wurde vor zwei Jahren<br />

ein Bein amputiert. Er genass sehr<br />

schnell und besuchte kurz darauf einen noch<br />

altern Freund, der auch gerade von einer<br />

Krankheit genesen war. Lächelnd sagte der:<br />

«Uns beide hat anscheinend der Tod vergessen.<br />

> — « Pst! » sagte Ysaye und. legte<br />

den Finger an die Lippen.<br />

Lob der Dicken.<br />

• - Die wohlbeleibten Männer, die Cäsar )n.<br />

Shakespeares Drama um sich versammelt<br />

wünscht, erhalten von den modernen Aerzten<br />

keine gleiche Anerkennung, aber wenn man<br />

ihnen auch aus Gesundheitsrücksichten viel<br />

zusetzt, so dürfen sie sich doch jetzt wenigstens<br />

eines Trostes erfreuen. Ein Gefangenenarzt<br />

in Japan hat soeben den Doktortitel einer<br />

heimischen Universität mit einer Abhandlung<br />

erworben, in der er nach eingehender Durchforschung<br />

der japanischen Gefängnisse feststellt,<br />

dass sich unter den Verbrechern selten<br />

dicke Leute befinden und dass die von ihnen<br />

begangenen Uebeltaten meist geringfügiger<br />

Natur sind. Er vertritt daher die Ansicht, dass<br />

Wohlbeleibtheit einen gewissen Schutz gegen<br />

verbrecherische Instinkte gewährt, und dass<br />

demzufolge die Mageren mit viel mehr Argwohn<br />

betrachtet werden müssen.<br />

Die Fortpflanzungsfähigkeit der Fliegen.<br />

Ein amerikanischer Professor, der offenbar<br />

über viel freie Zeit verfügt, hat sich ein-<br />

cWas soll ich nocn auflegen?»<br />

cDen Deckel, Liebling, den Deckel!»<br />

(Münch. T. Z.)<br />

«Herrgott nochmal, ein<br />

Vierblatt, — da werde ich<br />

aber heute sicher Glück<br />

haben...»<br />

(Prager Fresse.)<br />

Unsere humoristische Ecke<br />

gehend mit der Frage der .Fortpflanzungsfähigkeit<br />

der Fliegen beschäftigt und ist zu<br />

-dem Ergebnis gekommen, dass eine Fliege,<br />

die Mitte April zur Welt kommt, eine Nachkommenschaft<br />

erzeugen kann, die, wenn die<br />

fliege nicht vorzeitig verendet und alle Lai><br />

ven ausschlüpfen, Mitte September die unerhörte<br />

Zahl von 336 Trillionen Fliegen ergeben.<br />

<br />

«Hat man aber eine Panne, ist bald eine Volksversammlung<br />

beieinander!» (The Autocar.)<br />

lensäureschnee hat die Liebenswürdigkeit, vom<br />

gefrorenen Zustand aus minus ca. 70 Grad direkt<br />

in Gasform überzugehen, wenn er auftaut. Er<br />

ver-«duftet> nicht einmal, denn das Gas ist eben-<br />

Kälte in den Hosentaschen! Wir nähern unsso geruchlos wie unsichtbar und unschädlich. In<br />

den Hundstagen und der berüchtigten Saure-Gurken-Zeit.<br />

Die ganze uns umgebende Menschheit<br />

Haushaltungen, Lebensmittelgeschäften und anderen<br />

Etablissementen hat man sich diese wertvollen<br />

Eigenschaften des Gar ha—Trocken-<br />

lechzt nach Erfrischung, soweit sie nicht das<br />

"Glück hatte, in äquatorialen Zonen geboren worden<br />

zu sein. Wer an einer Flucht in kühlere Geeises<br />

schon weitgebend zunutzen gemacht. Anstatt<br />

dass man die bekannten Kühlkästen mit'Eis<br />

filde verhindert ist, hat die raffiniertesten Tricks<br />

beschickt und sie dadurch teilweise zum Aquarium<br />

auszuhecken, um den Wärmehaushalt seines Körpers<br />

einigermassen im Gleichgewicht zu halten.<br />

macht, setzt man ein Stück Trockeneis ein und<br />

kann so im Kasten ein gesundes, trockenes Nord-<br />

Man zieht aus, was irgendwie auszuziehen ist. Man<br />

wirft sich mit krampfveraerrten Zügen in kalte<br />

Flüsse. Man kämpft in der Strassenbahn um den<br />

Platz am luftzugumsäuselten Eingang, klappt im<br />

Auto alle erdenklichen Scheiben auf oder nieder,<br />

respektive man versenkt sie oder nimmt sie überhaupt<br />

weg. Man schluckt ungesunde Quantitäten<br />

verschiedener Getränke, Man wechselt dreimal im<br />

Tag das Hemd. Und man kommt sich trotz alledem<br />

ganz ungebührlich geplagt und gepeinigt vor.<br />

Ist es zu verwundern, wenn sich einem in solcher<br />

Verfassung die verwunderlichsten Gedanken<br />

einstellen? (Nein). Man kann sich beispielsweise<br />

fragen, was uns denn verhindert. Kälte in den<br />

Taschen herumzutragen? Die technische Möglichkeit<br />

liegt vor, so komplett und einwandfrei, wie<br />

man sie sich wünschen kann. In jeder Schweizerstadt<br />

sind Geschäfte, in denen man Kälte kiloweise<br />

kaufen kann. In der Form von sog. Trokkeneis,,<br />

fachmännisch Kohlensäureschnee genannt.<br />

Keine Angst, dass die Taschen nass werden. Koh-<br />

polklimaj herstellen. Die modernsten, speziell für<br />

die Verwendung von Trockeneis gebauten Kühlschränke<br />

stellen direkt Oasen im Glutmeer des<br />

Sommers dar, erlauben die tagelange Konservierung<br />

der empfindlichsten Speisen und die Herstellung<br />

der herrlichsten Kühlgetränke. Schon der<br />

blosse Anblick eines solchen Schlankes erfrischt.<br />

Nur schade, dass man sich nicht auch noch in den<br />

Schrank hineinsetzen kann, weil mafn pTomptest<br />

erfröre.<br />

Aber vielleicht versucht es doch einmal einer<br />

unserer Leser mit «Kälte in den Hosentaschen»?<br />

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