E_1931_Zeitung_Nr.056
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN, Dienstag, 7. Juli <strong>1931</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
27. Jährgang. — N° 56<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PBEISE: Erscheint Jeden Dlenstao .und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
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Telegramm-Adresse: .Autorevue, Bern<br />
Die Toleranzfrist zu Ende..<br />
herrschte Toleranz nicht mehr gewährt werden<br />
könne und die Verkehrspolizei angewiesen<br />
worden sei, Personen, die sich nicht an<br />
die Vorschriften der neuen bernischen Ver-<br />
Zur kantonal-bernischen Verkehrsordnung.<br />
kehrsordnung zu halten gedenken, unter<br />
Unsere Leser haben gewiss alle von deT15. September 1930 genehmigt und sie am Strafanzeige zu stellen.<br />
schweizerischen Fussgängerliga gehört oder<br />
Wir können diesen Schritt nur begrüssen,<br />
gelesen. Im Zeitalter der Organisation, stehen<br />
Gründungen beruflicher oder gesell-<br />
Strassenbenützer. Er ist verankert im Be-<br />
denn er liegt tatsächlich im Interesse aller<br />
schaftlicher Art an der Tagesordnung. Eine<br />
streben, einen geordneten, modernen Strassenverkehr<br />
zu erreichen, der sich auf der Grund-<br />
Fussgängerliga ist allerdings etwas unerwartet<br />
gekommen, denn Fussgänger sind<br />
lage gegenseitigen Entgegenkommens abspielen<br />
muss. Der Automobilist wird seiner-<br />
wir ja schliesslieh alle. Sogar die eifrigsten<br />
Automobilisten können nicht beständig am<br />
Volant sitzen. Umgekehrt gibt es heutzutage<br />
nur noch wenige Fusgänger, die nicht<br />
eine Automobilfahrt genossen hätten. Ist doch<br />
das Automobil heute bereits zum allgemeinen<br />
Gut geworden. V<br />
Kurz und gut, die Fussgängerliga besteht<br />
und macht sich bemerkbar. Sie will den<br />
Kampf gegen das Automobil aufnehmen und<br />
wie das schöne Sätzlein ganz allgemein<br />
heisst: die Interessen ihrer Mitglieder wahren.<br />
Sie hat denn auch bei der Beratung des<br />
Automobilgesetzes im Nationalrat ihre<br />
Stimme kundgetan, — mit welchem Erfolge<br />
bleibt sohlussendlich abzuwarten. Offen<br />
gestanden, vermögen wir den Wert eines solchen<br />
Zusammenschlusses nicht einzusehen,<br />
da die Trennung unseres Volkes in Automobilisten<br />
und Fussgänger eine unnatürliche<br />
isf, und wir übrigens sogenannte Kampforganisationen<br />
genug besitzen, welche die Zusammenarbeit<br />
des Volkes beständig in Frage<br />
stellen.<br />
Es wird niemand behaupten wollen, dass<br />
die Fussgänger in unserem heutigen Verkehrsleben<br />
nicht geschützt werden sollten.<br />
Mehr und mehr sind solche Schutzmassnah-,<br />
men von dem Automobilisten befürwortet<br />
und bei den Behörden gefördert worden.<br />
Dies nicht nur aus rein sachlichen Motiven<br />
bezüglich der Verkehrssicherheit, sondern<br />
auch aus menschlichen Gründen, weil Jedem<br />
Automobilisten ein Verkehrsunfall, wobei er<br />
und seine event. Mitfahrer, nicht nur der<br />
Fussgänger, in Gefahr stehen, nicht gleichgültig<br />
sein kann.<br />
Auch die Behörden haben keineswegs auf<br />
die Tätigkeit der Fussgängerliga gewartet.<br />
Sie sind aus eigener Initiative in verkehrsgesetzgeberischer<br />
Weise vorgegangen und<br />
haben darnach getrachtet, die Strassenpolizei-Vorschriften<br />
in Einklang mit den heutigen<br />
modernen Verkehrsmethoden zu bringen.<br />
So hat beispielsweise der bernische Grossrat<br />
die neue bernische Verkehrsordnung am<br />
F E U I L L E T O N<br />
'<br />
Blitz:<br />
Der Roman eines Wolfshundes.<br />
Von H. G. Evarts.<br />
(Verlag Georg Müller, München.)<br />
(21. Fortsetzung}<br />
1. Januar <strong>1931</strong> in Kraft gesetzt. In dieser<br />
Verkehrsordnung ist in weitgehendem Masse<br />
auf den Schutz der Fussgänger Bedacht genommen<br />
worden.<br />
Man hat gewiss die Verkehrspolizei nicht<br />
nur wegen den Automobilisten geschaffen,<br />
sondern man wollte zugleich den Fussgänfer<br />
durch sie auf die Gefahren der Strassen aufmerksam<br />
machen, ihm zeigen, wann und wo<br />
er die Strassen zu passieren hätte und seine<br />
Aufmerksamkeit auf die Signale der Fahrzeuge<br />
hinlenken. Zum Schütze der Fussgänger<br />
schuf man nicht nur in Bern, sondern<br />
auch andernorts Verkehrsinseln oder Schutzzonen,<br />
damit der Passant mit aller Sicherheit<br />
die Strasse überqueren, oder auch mitten<br />
in der Fahrbahn auf das Tram warten könne.<br />
An besonders verkehrsreichen Strassen und<br />
Plätzen wurden zur Erleichterung des Verkehrs<br />
besondere Fussgänger-Gehstreifen vorgesehen<br />
und zu deren Kenntlichmachung<br />
kostspielige Strassenmarkierungen angebracht,<br />
die durch Tafeln mit entsprechenden<br />
Aufschriften noch gekennzeichnet wurden.<br />
Durch diese reservierten Uebergangsstellen<br />
wollte man den Fussgänger bei der Ueberquerung<br />
der Fahrbahn besonders schützen.<br />
Man wollte ihn auch zur Vermeidung von Unglücksfällen<br />
dazu erziehen, die Fahrbahn auf<br />
dem kürzesten Weg'zu überqueren. Kurz,<br />
und gut, man versuchte auf alle erdenkbare<br />
Weise den Fussgänger zu schützen.<br />
Und der Erfolg? Er ist, was Schutzinseln<br />
und Fussgängerstreifen anbetrifft, noch sehr<br />
bescheiden. Viele empfinden den Tritt auf<br />
die erhöhte Insel als unbequem, oder sie liegt<br />
nicht gerade « auf dem Wege » und so werden<br />
sie wirklich wie Inseln « umfahren ». Auf<br />
die Gehstreifen achten nur die wenigsten und<br />
vielfach erst dann, wenn sie zufällig über die<br />
Um Blitz wäre es jetzt sicher geschehen<br />
gewesen, hätte nicht der zweite Mann ebenso<br />
plötzlich in den Kampf eingegriffen wie Harte<br />
selbst. Er hatte den Angriff des Hundes auf<br />
den Mann, der sich am Abhang erhob, gesehen<br />
und sprang im gleichen Augenblick sechs<br />
Fuss von dem Mädchen fort. Mit der Hand<br />
fuhr er in die Innenseite seines Rockes, wo<br />
er die Pistole verborgen hatte.<br />
Auch jetzt, angesichts dieser verzweifelten<br />
Situation, verlor Harte seine Ruhe nicht. Anstatt<br />
auf Blitz zu schiessen, richtete er die<br />
Pistole, die er mit der heilen, linken Hand<br />
ergriffen hatte, auf den Mann unten, seinen<br />
verletzten rechten Arm bog er ein, um seine<br />
Kehle vor einem neuen Angriff des Wolfes<br />
zu schützen. Zwei Schüsse knallten gleichzeitig<br />
und kaum hatte Blitz seine Zähne in<br />
Hartes Schultern geschlagen, so stürzte sein<br />
Opfer hinter der Deckung zusammen. Wie ein<br />
Pfeil schnellte Blitz hinweg und schon sah er<br />
den zweiten Mann schlaff niedersinken und<br />
auf dem Pfad zusammenbrechen.<br />
Blitz suchte Schutz hinter einem Baumstamm.<br />
Beide Männer lagen stumm und reglos<br />
auf dem Boden. Er hörte Betty aufschluchzen,<br />
während sie neben dem älteren<br />
Mann niederkniete, dann erblickte er Moran,<br />
der in langen Sätzen herbeieilte, durch das<br />
krachende Unterholz brach und über Baumstämme<br />
sprang, die ihm den Weg versperrten.<br />
Blitz zog sich noch weiter zurück. Er<br />
spürte, dass zwei Menschen im Sterben lagen,<br />
ahnte auch, dass hier nicht alles in Ordnung<br />
sei und er selbst vielleicht für das Geschehene<br />
verantwortlich gemacht werden<br />
könnte. Der Menschen Denkungsweise war<br />
manchmal recht merkwürdig. Blitz hielt sich<br />
versteckt.<br />
Moran fand Betty neben dem Unbekannten<br />
kniend.<br />
«Wo ist der Zweite?» fragte er.<br />
«Dort oben,» antwortete sie, den Abhang<br />
hinaufzeigend. «Aber er ist tot, geh' nicht<br />
hin — ich brauche dich hier — hilf meinem<br />
Vater!»<br />
Moran kniete neben ihr nieder und begann<br />
das Flanellhemd des Verwundeten aufzuknöpfen.<br />
«Ich will tun, was ich kann,» sagte er.<br />
Der Sterbende öffnete die Augen und<br />
schüttelte den Kopf.<br />
«Zu spät, mein Sohn,» sagte er, «es ist gut,<br />
dass es so gekommen ist. Kümmere dich nur<br />
um Betty und rette sie vor Nash!» Er lächelte<br />
seiner Tochter zu und schloss die Augen.<br />
Markierungsknöpfe stolpern. Die Versuchung,<br />
die Strasse dort zu überqueren, wo es sich<br />
eben gibt und wo man gerade steht, ist viel<br />
zu gross und solange kein Geländer den Weg<br />
versperrt oder die Polizei für Aufsicht und<br />
Beachtung des besonderen Weges sorgt, wird<br />
auch der Fussgänger-Streifen seinen Zweck<br />
nie ganz erfüllen.<br />
Nun hat aber auch die Geduld, der bernischen<br />
Polizeidirektion einmal ein Ende. Sie<br />
gebietet dem gedankenlosen Bummeln auf<br />
der Strasse ein entschiedenes Halt und erklärt,<br />
dass ab 1. Juli <strong>1931</strong> die bis heute ge-<br />
seits alle V.orsichtsmassnahmen treffen, um<br />
das Begehen der Fussgängerzonen möglichst<br />
sicher und bequem zu gestalten. Er wird<br />
gerne alles überflüssige Hupen und Signalgeben<br />
unterlassen, um den Lärm der Städte<br />
eindämmen zu helfen. Der Fussgänger aber<br />
muss sich nun endlich auf den neuen Verkehr<br />
umstellen und das Seinige dazu beitragen,<br />
damit die Gefahrenquellen der Strasse auf<br />
ein Minimum herabgesetzt werden können.<br />
Nachdem ihm während 6 Monaten Zeit eingeräumt<br />
war, sich ohne weiteres Zutun an<br />
die wenigen und einfachen Neuerungen zu<br />
gewöhnen, sollte der sanfte Druck, den die<br />
Polizei nun anzuwenden gedenkt, ihm eigentlich<br />
gar nicht zum Bewusstsein kommen. •<br />
Alkohol und Reaktionszeit.<br />
(Aus dem Burtdesgericht.)<br />
Am 6. November 1927 ereignete sich in<br />
'Rdrschach ein Zusammenstoss zwischen<br />
einem Auto und einem Motorrad, der zwar<br />
keine besonders schweren Folgen hatte,<br />
aber doch zu einem Schadenersatzprozess<br />
führte, der am 1. Juli vor Bundesgericht seinen<br />
Abschluss gefunden hat. Der Automobilist<br />
wollte des Nachts und auf einem unbeleuchteten<br />
Platze seinen Wagen wenden,<br />
hatte daher die Fahrt verlangsamt und ein<br />
Hupensignal abgegeben. Als er jedoch mit<br />
seinem Wagen eine Schwenkung nach links<br />
machte, stiess er mit einem in gleicher Richtung<br />
fahrenden Motorrad zusammen, dessen<br />
Lenker sein Signal nicht beachtet hatte und<br />
ohne rechtzeitige Abgabe eines Hupensignals<br />
vorfahren wollte. Der Motorradfahrer, der<br />
am Nachmittag mit seinem Fahrzeug einen<br />
Pintenkehr unternommen hatte und sich immer<br />
noch in angeheitertem Zustande befand,<br />
klemmte seinen rechten Fuss zwischen dem<br />
Fussraster des Rades und dem Trittbrett<br />
des Wagens ein, so dass er eine längere Spitalbehandlung<br />
nötig hatte und als bleibenden<br />
Nachteil 15 Prozent seiner Erwerbsfähigkeit<br />
einbüsste. Eine Schadenersatzklage<br />
des Motorradfahrers gegen den Autofahrer<br />
wurde zunächst vom Bezirksgericht Ror-<br />
INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundteile ode*<br />
deren Raum 45 Cts. tür die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentaril.<br />
Inserntenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmern<br />
schach für 12,500 Franken gutgeheissen, da<br />
dieses Gericht zwar ein Verschulden beider<br />
Teile am Unfall annahm, aber dem Automobilisten<br />
zwei Drittel, dem Motorradfahrer<br />
bloss' ein Drittel des Verschuldens zuwies<br />
und deshalb den Beklagten verpflichtete,<br />
zwei Drittel des Schadens zu ersetzen. Dagegen<br />
hat das St. Galler Kantonsgericht das<br />
beidseitige Verschulden gerade umgekehrt<br />
eingeschätzt, also das Verschulden des Motorradfahrers<br />
auf zwei Drittel, dasjenige des<br />
Autofahrers auf ein Drittel bemessen und<br />
demgemäss die Klage bloss für 6740 Fr.<br />
geschützt. Dieses Urteil ist vom Bundesgericht<br />
am 1. Juli mit 4 gegen 3 Stimmen<br />
bestätigt worden.<br />
Die Meinungsverschiedenheit in der<br />
obersten Instanz drehte sich dahei hauptsächlich<br />
darum, wie weit in dem<br />
Zustand des Motorradfahrers, der bei dem<br />
Unfall den gerichtlichen Feststellungen zufolge<br />
nicht schwer betrunken, sondern nur<br />
leicht angeheitert war, ein Verschulden erblickt<br />
werden müsse. Die Mehrheit betrachtete<br />
dieses Verschulden als ein recht erhebliches,<br />
da auch eine kleinere Dosis Alkohol<br />
die Reaktionszeit des Führers eines Motorfahrzeuges<br />
verlangsame und seine Aufmerksamkeit<br />
beeinträchtige, also eine Gefährdung<br />
des Verkehrs bewirke. Im vorliegenden<br />
Falle muss es dem Alkoholgenuss<br />
zuzuschreiben sein, dass der Kläger das<br />
Hupensignal des vor ihm in verlangsamter<br />
Fahrt sich bewegenden Wagens nicht beachtete;<br />
andernfalls hätte er sich auch<br />
ohnedies einer schwerwiegenden Unaufmerksamkeit<br />
schuldig gemacht. Der Motorradfahrer<br />
konnte sich nicht darauf verlassen,<br />
dass der Wagen anhalten wolle und er<br />
hätte, namentlich zur Nachtzeit und mit<br />
einem ungenügend beleuchteten Motorrade,<br />
nicht vorfahren sollen, ohne den Automobilisten<br />
rechtzeitig durch ein Hupensignal zu<br />
warnen, Indem er die gegebenen Vorsichtsmassnahmen<br />
beim Vorfahren unterliess, hat<br />
er das Hauptverschulden am Unfall auf sich<br />
geladen. Was das Verschulden des beklagten<br />
Autofahrers betrifft, so durfte er freilich<br />
mit seinem Wagen nach links ausbiegen,<br />
nachdem er auf sein Hupensignal keine<br />
Antwort erhalten hatte. Dagegen hätte er<br />
vor dem Manöver rückwärtsschauen oder<br />
sich aus dem Wagen beugen sollen, um vor<br />
allfällig von hinten kommenden Fahrzeugen<br />
sicher zu sein. Dass er kein Handzeichen<br />
abgab, ist ihm nicht als kausales Verschulden<br />
anzurechnen, weil ein solches Zeichen<br />
in der dunklen Nacht auf dem unbeleuchteten<br />
Platze nicht wahrgenommen worden<br />
wäre.<br />
Wp.<br />
Im Gehölz draussen erhob Blitz ein Ge-solcheheul — es klang nicht wie sonst, sondern wie langen!»<br />
Dienst dürfen sie von mir nicht ver-<br />
das Klagen eines Hundes; nie vorher hatte er Nach einem kurzen Schweigen kam er auf<br />
einen solchen Ton gefunden.<br />
seine ursprüngliche Frage zurück.<br />
Moran sprang plötzlich auf. Aus dem<br />
Dickicht, wenige Fuss über ihm auf dem Abhang<br />
ward eine Stimme hörbar: «Wie kommt<br />
es nur, dass ein Hund es fühlt, wenn ein<br />
Mensch im Sterben liegt?»<br />
Moran fand Harte ausgestreckt hinter<br />
einem Baumstamm liegen.<br />
«Sie kennen mich nicht, Moran?» sagte er.<br />
«Ich bin Calvin Harte; es ist zu sonderbar,<br />
wie's manchmal .im Leben zugeht. Kein<br />
Mensch konnte mich unterkriegen, solange ich<br />
meiner Sinne mächtig war. Ein einziges Mal<br />
in meinem Leben habe ich den Kopf verloren<br />
und da liege ich nun. Ich hatte das Mädchen<br />
schon früher einmal gesehen, da hat man<br />
mich hergeschickt, um mit Ihnen abzurechnen.<br />
Ich bekam das Mädchen zum zweitenmal<br />
vor die Augen, und ihr Anblick stieg mir<br />
derart zu Kopf, dass ich hier herumlümmelte<br />
und mich nicht sattsehen konnte. Ich wollte<br />
das Mädchen für mich nehmen, sobald ich mit<br />
Ihnen fertig geworden wäre. Dieses verdammte<br />
Zaudern habe ich jetzt zu büssen.<br />
Ja, so geht es immer: einmal den Verstand<br />
verloren, und schon ist auch das Leben hin.»<br />
«Wer hat Sie hergeschickt?» fragte Moran.<br />
Harte schüttelte lächelnd den Kopf.<br />
«Wenn's auch mit mir zu Ende geht, einen<br />
«Wie ist es nur zu erklären, dass ein Hund<br />
zu melden vermag, wenn ein Mensch im Sterben<br />
liegt?» fragte er. «Sie sind doch Naturforscher,<br />
erzählt man mir, da müssten Sie<br />
doch Bescheid wissen!»<br />
Moran glaubte zu träumen, so unwirklich<br />
erschien ihm diese Szene. Dort kniete Betty<br />
neben ihrem Toten, und dieser Mann hier, der<br />
mit dem Tode rang, quälte sich mit einem<br />
Naturrätsel ab und stellte seine Frage mit<br />
einer Ruhe, als ob er noch hundert Jahre zu<br />
leben hätte, nicht aber bloss wenige Sekunden.<br />
Harte erriet diese Gedanken.<br />
«Ich will das Weilchen, das ich noch Zeit<br />
habe, doch lieber verplaudern, als dummen<br />
Gedanken nachgehen,» sagte er. «Und dieser<br />
Gegenstand ist passend wie kaum ein anderer.<br />
Sagen Sie mir doch endlich, wie ist das zu<br />
erklären?»<br />
«Der Hund riecht es,» sagte Moran,. der<br />
Laune des Sterbenden willfahrend. «Ein Geflügelhund<br />
erkennt sofort, ob er ein totes oder<br />
wundes Tier vor sich hat. Vor einer verwundeten<br />
Wachtel macht er halt und erst in dem<br />
Augenblick, da sie verendet, apportiert er sie.<br />
Das macht der Unterschied im Geruch. Darin<br />
liegt wahrscheinlich auch die Erklärung
Das Spiel mit dem Feuer!<br />
Die Einstellung unserer öffentlichen Transportanstalten<br />
gegenüber dem Automobil hat in<br />
der letzten Zeit eine nicht zu verkennende<br />
Aenderung erfahren. Vor zehn Jahren wurde<br />
hauptsächlich geklagt. Heute ist aus der ehemaligen<br />
passiven Klage ein regelrechter konzentrischer<br />
Angriff geworden. Und zwar geht<br />
es ums Ganze, nicht nur gegen Lastwagenkonkurrenz<br />
und entgeltliche Personentransporte.<br />
Seit Jahren machen die öffentlichen Transportanstalten<br />
in Tageszeitungen, in ihren<br />
Verbands- und Spezialorganen, mittelst Broschüren,<br />
Vorträgen, Beeinflussung von kantonalen<br />
und eidgenössischen Behörden und<br />
Parlamenten systematisch Stimmung gegen<br />
den privaten Automobilbetrieb jeglicher Art.<br />
Die immer wieder gesteigerten kantonalen<br />
Automobilsteuern, und namentlich die masslosen<br />
Benzinzölle des Bundes, die heute 50%<br />
des Detailpreises überschritten haben, sind zu<br />
einem guten Teil das Werk dieser Art « Aufklärungsarbeit<br />
».<br />
Anlässlich der Erhöhung der Eingangszölle<br />
für Automobile und Bestandteile im Jahre<br />
1927 hat man die Konstrukteure, namentlich<br />
die Lastwagenfabrikanten bearbeitet, um im<br />
Sinne einer Zollerhöhung zu wirken, um der<br />
ganzen Geschichte einen industriellen Hintergrund<br />
zu verleihen. In Wirklichkeit war es<br />
aber gar nicht um den Schutz der einheimischen<br />
Industrie zu tun. Die Eingabe der Bundesbahnen<br />
an das Eisenbahndepartement<br />
rückte die eigentlichen Motive der geplanten<br />
Zollerhöhung in das richtige Licht: Der Bund<br />
hatte 10 Millionen für seine Kasse nötig. Auch<br />
in der neuerlichen Diskussion über das Automobilgesetz<br />
hat sich wieder wie ein roter<br />
Faden der Einfluss der öffentlichen Transportanstalten<br />
gezeigt. Je schlechter die Bilanzen<br />
aussehen, desto aggressiver wird der<br />
Ton. Die letzthin von der « Automobilrevue »<br />
etwas tiefer gehängten Auslassungen im<br />
« Eisenbahner » bilden offenbar Marksteine in<br />
dem Kurs, den die Bahnen gegenüber dem<br />
privaten Automobilverkehr neuerdings einzuschlagen<br />
belieben.<br />
Ueber diese Kampfrichtung unserer Regiebetriebe<br />
kann keine technische Zusammenarbeit<br />
zwischen Schiene und Auto hinwegtäuschen.<br />
Die Bahnen suchen sich zwar die<br />
Vorteile eines rationellen Automobiltransportes<br />
ebenfalls zu sichern, belasten aber damit<br />
ihren Personal- und Anlageetat in sehr<br />
bedeutender Weise, ohne gleichzeitig ihre bisherigen<br />
Anlagen abzubauen.<br />
Das Unerquickliche bei dieser Einstellung<br />
unserer öffentlichen Transportanstalten ist,<br />
dass sich auch das Personal in den Kampf<br />
gegen das Automobil vorschiebt. Wie diesem<br />
Kampfruf Folge geleistet wird, geht wieder<br />
einmal aus einer letzten Nummer des « Eisenbahner<br />
» hervor.<br />
Zunächst wird die laue Haltung vieler<br />
Eisenbahner beklagt. Es sei bedauerlich, zu<br />
argumentieren: Was kümmert mich die Konkurrenz<br />
der Automobile, ich bekomme ja meinen<br />
Lohn doch. Mit eisernem Willen sollte<br />
vielmehr der Benzinflut begegnet werden.<br />
Und nun folgt ein förmlicher Kriegsruf, eine<br />
detaillierte Anleitung, in welcher Weise die<br />
Wühlarbeit in der ganzen Bevölkerung vorzunehmen<br />
sei:<br />
« Man kann dabei zum Beispiel den Nah-Nutzverkehr<br />
und den Eisenbann-Zubringerdienst des<br />
grossen volkswirtschaftlichen Nutzens wegen billigen,<br />
— den Luxus und den Fern-Warenverkehr<br />
aber wegen der Vergasung unserer schönen Städte<br />
und Kurorte verpönen, — den schrecklichen Lärm<br />
und die Gefährdungen durch das Auto als menschenunwürdig<br />
erklären, — die ungeheuren Summen,<br />
die für Benzin und Luxusautos ins Ausland<br />
wandern, betonen, — und die Herrlichkeit der reinen<br />
« weissen Kohle » gebührend preisen. »<br />
Sodann wird speziell die Hotellerie gewarnt:<br />
« Unsere Hoteliers befinden sich in einem furchtbaren<br />
Irrtum, wenn sie das stinkende Auto den reinen<br />
elektrischen Fahrzeugen vorziehen. Ist der<br />
gute Ruf der Schweiz als Luftkurort einmal dahin,<br />
so wird er schwer wieder zurückzuerobern sein. ><br />
Nun, unsere Hoteliers sind bekanntlich dem<br />
Fortschritt offen. Die furchtbare Warnung<br />
des «Eisenbahner» wird also hier gewiss<br />
keinen Schaden stiften. Wenigstens ist dem<br />
Schreiber dieser Zeilen bisher noch kein Fall<br />
bekannt geworden, wo ein Hotelgast deshalb<br />
zurückgewiesen wurde, weil er nicht statt mit<br />
stinkenden Automobil mit dem reinen elektrischen<br />
Fahrzeug des Eisenbahners angefahren<br />
kam. Immerhin genügt wohl der erneute Hinweis<br />
auf die 167,000 Automobile, die im Jahre<br />
1930 in die Schweiz einreisten und die über<br />
50 Millionen Franken, welche sie im Lande<br />
Hessen, um die ganze Schreiberei im «Eisenbahner»<br />
ins richtige Licht zu rücken.<br />
Zum Schluss der Hetze fordert der « Eisenbahner<br />
» zum regelrechten Boykott des Automobils<br />
auf: Die Form, in der dies geschieht,<br />
wirkt besonders naiv:<br />
« Oft werden wir von Verwandten oder Freunden<br />
zu einer Autofahrt eingeladen. Da heisst es,<br />
Rasse zeigen und das Anerbieten sehr höflich, aber<br />
bestimmt, als mit dem Gewissen unvereinbar, abweisen.<br />
Das kann und wird einen tiefen Eindruck<br />
machen. (Sicher! Die Red.)<br />
« Durchschnittlich sterben in der kleinen Schweiz<br />
alltäglich 2—3 Personen wegen der Motorfahrzeuge.<br />
Die Fussgänger sollten sich vereinigen und verpflichten,<br />
ohne zwingenden Grund kein Auto zu<br />
benützen. ><br />
Zuletzt passiert dem Eisenbahner» allerdings<br />
ein fatales Missgeschick. In der nämlichen<br />
Nummer, wo am Motorfahrzeug kein<br />
guter Faden gelassen wird, ist nämlich ein<br />
statistischer Artikel abgedruckt, in welchem<br />
auf die grosse Bedeutung des motorischen<br />
Fahrzeuges hingewiesen wird. Der Anteil der<br />
Motorräder sei im allgemeinen um so stärker,<br />
je geringer die Kaufkraft der Bevölkerung<br />
sei. Dies ist zweifellos richtig, ebenso ist es<br />
ganz richtig, wenn der «Eisenbahner» berichtet:<br />
« Aus diesen Zahlen geht hervor, welch grosse<br />
Rolle das motorische Fahrzeug spielt. Der durch<br />
die Krise verursachte Absatz im letzten Jahre bedeutet<br />
sicherlich nur einen kurzen Unterbruch in<br />
der raschen Vermehrung der Automobile. Die Zunahme<br />
der Motorräder, namentlich in Deutschland,<br />
ist wohl nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />
der Arbeiter gezwungen ist, in den prossen Industriestädten<br />
seinen Wohnsitz an der Peripherie : SfitT<br />
nehmen. Das Motorrad ermöglicht, den Arbeitsort<br />
ohne allzu grossen Zeitaufwand zu erreichen. »<br />
Wie gesagt — sehr richtig! — Nur hätte<br />
eben gerade diese Feststellung dem «.Eisenbahnen»<br />
nicht mitunterlaufen sollen, wenn er<br />
mit seinen übrigen Ausführungen ernst genommen<br />
werden will.<br />
Wir müssen die Bahnen leider für diese<br />
Hetze mitverantwortlich machen. Sie haben<br />
selber das schlechte Beispiel gegeben und den<br />
Anfang gemacht. Dabei möchten wir der Verwaltung<br />
empfehlen, einmal folgende Ueberlegung<br />
anzustellen: Die 80,000 Automobilisten<br />
der Schweiz mit ihrer intensiven wirtschaftlichen<br />
Tätigkeit sind wohl auch heute noch<br />
Kunden unserer öffentlichen Transportanstalten,<br />
und zwar für den Gütertransport, wie für<br />
ihre persönlichen Reisen, die noch nicht restlos<br />
im Automobil absolviert werden. Diese<br />
schweizerischen Automobilisten haben ferner<br />
eine ganz ausserordentliche, eine erstaunliche<br />
Geduld. Wie wäre es aber, wenn angesichts<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />
der ständigen Rückenschüsse und Attacken,<br />
diese langgeübte Geduld doch einmal ausginge<br />
und nach dem Rezept des «Eisenbahner<br />
» die Automobilisten ihrerseits daran<br />
gingen, die Eisenbahn zu boykottieren, regelrecht<br />
zu boykottieren!<br />
Wir haben die Bundesbahnen schon gebeten:<br />
Machen Sie bessere Reklame. Wir<br />
möchten heute den Eisenbahnern und ihrer<br />
Redaktion die weitere Bitte anfügen: Spielen<br />
Sie nicht mit dem Feuer! 4*<br />
Für.eine rechtsufrige<br />
Wallenseestrasse.<br />
Aus St. Galler Verkehrskreisen erhalten<br />
wir folgende Zuschrift:<br />
In Nr. 55 der «Automobil-Revue» vom letzten<br />
Freitag nimmt ein Einsender Stellung<br />
zugunsten des Projektes für eine linksufrige<br />
Wallenseestrasse und hat die Freundlichkeit,<br />
die Befürworter der rechtsufrigen Strasse<br />
auf den Plan zu rufen. Vom automöbilistischen<br />
Standpunkt betrachtet, wird man den<br />
recht baldigen Bau einer Wallenseestrasse,<br />
ob rechts- oder linksufrig, nur begrüssen.<br />
Dass dabei örtliche und kantonale Interessen<br />
mehr für die eine oder andere Uferseite sprechen,<br />
liegt auf der Hand, und es ist auch begreiflich,<br />
wenn die Seegemeinden, die von<br />
einer linksufrigen Strasse direkt berührt<br />
würden, sich mit besonderem Eifer dafür einsetzen.<br />
_Es ist daran zu erinnern, dass die Regierungen<br />
von St. Gallen und Glarus Projekte<br />
haben ausarbeiten lassen für den Bau einer<br />
links- und einer rechtsufrigen Wallenseestrasse.<br />
Da für das linksseitige Projekt das<br />
Teilstück Murg-Wallenstadt von der Regierung<br />
des Kantons Glarus in die Planaufnahme<br />
nicht aufgenommen werden konnte, beauftragte<br />
das Aktionskomitee für eine Wallenseestrasse<br />
einen anerkannten Fachmann mit<br />
der Projektierung dieses Endstückes. Diese<br />
drei Projekte werden nun Mitte Juli, also in<br />
einer Woche, herauskommen und zur öffentlichen<br />
Diskussion bereitstehen. Es dürfte sich<br />
empfehlen, bis dahin mit weiteren Erörterungen<br />
über die Zweckmässigkeit einer linksoder<br />
rechtsufrigen Strasse zuzuwarten.<br />
Ein technischer Ausschuss, in welchem<br />
sowohl das Aktionskomitee wie auch die direkt<br />
interessierten Kantone vertreten sind,<br />
stellte vor einiger Zeit die Grundsätze über<br />
die zur Projektierung auf gleicher Grundlage<br />
nötigen Normalien auf. Die allernächstens<br />
herauskommenden Projekte werden auch<br />
über die finanzielle Seite der Frage eine<br />
Orientierung geben. Dass die Finanzierung<br />
zu den ausschlaggebenden Faktoren gehört,<br />
wird ohne weiteres klar sein. Ueber die<br />
Vorteile touristischer und militärischer Art,<br />
die der Herr Einsender des obenerwähnten<br />
Artikels berührt, kann man in guten Treuen<br />
verschiedener Meinung sein. Die Bewohner<br />
am Südufer des Wallensees haben gewiss<br />
ein Anrecht auf eine richtige Strassenverbindung.<br />
Der Kanton St. Gallen hat denn<br />
auch in letzter Zeit die Strasse von Wallenstadt<br />
nach Mühlehorn mit einem neuen Belag<br />
in 4—5 m Breite versehen, und die glaTnerische<br />
Regierung ist bemüht, die Kerenzenbergstrasse<br />
besser auszubauen. Das Projekt<br />
für eine Strasse am linken Ufer entlang<br />
wird Einblicke gewähren in die Vor. und<br />
Nachteile einer solchen Strassenführung. Jedenfalls<br />
.darf nicht übersehen werden, dass<br />
das Nordufer bedeutend sonniger ist, was<br />
auf die Strasse während den schwankenden<br />
Witterungs Verhältnissen bekanntlich nicht<br />
ohne Bedeutung ist. Es ist für den Fahrverkehr,<br />
aber auch für die Instanzen, welche<br />
für den Unterhalt der Strasse zu sorgen<br />
haben, nicht gleichgültig, ob die Strasse längere<br />
Zeit mit Schnee bedeckt oder vom Regen<br />
benässt bleibt, weil die Strasse auf der<br />
Schattenseite liegt, oder ob eine rasche<br />
Trocknung und Befreiung von Schnee erfolgt.<br />
Das Nordufer ist, von dieser Seite betrachtet,<br />
entschieden günstiger. E. B.<br />
AtJSBLANH*<br />
Europäische Omnibus A.-G.<br />
So bezeichnet sich ein in Berlin gegründetes<br />
Konsortium privater Finanzleute, das sich<br />
die Organisation von regelmässigen Vergnügungsreisen<br />
im Auto auf bestimmten durch<br />
verschiedene Länder führenden Routen zur<br />
Aufgabe gemacht hat. Das erste Projekt der<br />
Gesellschaft, welches vor seiner Verwirklichung<br />
steht, ist eine Autobuslinie Paris-Berlin-Warschau.<br />
Die Zustimmung der französischen.<br />
Behörden für das Teilstück Parisdeutsche<br />
Grenze liegt bereits vor. Von dort<br />
aus führt die Route weiter über Aachen-Köln-<br />
Düsseldorf-Magdeburg-Berlin und von hier<br />
zur polnischen Grenze und nach Warschau.<br />
Bei der Organisation dieses internationalen<br />
Fernverkehrs ist keine Konkurrenzierung der<br />
Eisenbahn beabsichtigt, da die Strecke Berlin-Paris,<br />
welche in löstündiger Eisenbahnfahrt<br />
zurückgelegt werden kann, im Autobus<br />
zwei Tage beansprucht und ein Aufenthali<br />
mit Uebernachten in Aachen vorgesehen ist.<br />
Der Omnibus soll in engerer Verbundenheit<br />
mit der Landschaft stehen und deshalb nicht<br />
zum Schnellverkehr ausgebaut werden. Dafür<br />
wird um so mehr Sorge für den Komfort<br />
der Reisenden getragen. Die Wagen werden<br />
zu diesem Zweck besonders karossiert und<br />
werden maximal 40 Passagiere befördern<br />
können. Neben einem luxuriösen Reiseabteil<br />
sind Waschraum, Schreibzimmer und Küche<br />
vorgesehen.<br />
Sobald die Konzession der preussischen<br />
Behörde für die deutsche Linie vorliegt, soll<br />
der Betrieb aufgenommen und gleichzeitig<br />
das Gesuch für neue Konzessionen eingereicht<br />
werden. Es sind weitere Verbindungen<br />
zwischen Berlin und Rom und Berlin-Prag-<br />
Wien mit Anschluss an die bereits bestehende<br />
Fernlinie Wien-Budapest vorgesehen. Die<br />
Gesellschaft hat der Deutschen Reichsbahn<br />
die Ausgabe von kombinierten Fahrkarten<br />
vorgeschlagen, welche zum Umsteigen von<br />
einem in das andere Verkehrsmittel berechtigen.<br />
Der Beförderungspreis in diesen modernen<br />
Luxusautomobilen, von welchen vorläufig<br />
14 Wagen in Auftrag gegeben werden<br />
sollen, wird dem Eisenbahnbillett zweiter<br />
Klasse mit Schnelteugszuschlag entsprechen.<br />
Die Eröffnung der ersten Linie war bereits<br />
für die ersten Sommermonate vorgesehen.<br />
Die Schwierigkeiten betreffend der Konzessionserteilung<br />
sind aber grösser als erwartet<br />
wurde, indem wahrscheinlich die Eisenbahnverwaltung<br />
sich beim Verkehrsministerium<br />
ins Mittel gelegt hat, so dass im günstigsten<br />
Falle zu Beginn der nächstjährigen<br />
Reisesaison mit der Betriebseröffnung gerechnet<br />
werden kann. B.<br />
Die nächste Nummer der Illustrierten Ausgäbe<br />
ist in Vorbereitung und erscheint als<br />
Karosserie-Sonderausgabe.<br />
dafür, dass er den Moment wittert, da eines<br />
Menschen Leben zu Ende geht.»<br />
«Klingt nicht dumm,» sagte Harte. «Ich<br />
danke! Will hoffen, dass Sie Glück haben,<br />
Moran! Sieht aber leider nicht so aus!» Er<br />
schloss die Augen.<br />
Zum zweitenmal erhob sich jetzt das Klagegeheul<br />
des Hundes und begleitete die<br />
Menschenseele, die eben hinüberwanderte. —<br />
Sinnend stand Moran da und blickte auf den<br />
Toten nieder, da hörte er Blitz' warnendes<br />
Knurren. Ein Stampfen von Hufen und ein<br />
Geräusch wie von schwer bepackten Tieren<br />
war hörbar. Vater Kinneys Packpferde kamen<br />
langsam den Wildpfad herauf.<br />
Achtzehntes Kapitel.<br />
Kinney und Moran sassen auf dem Felsenplätzchen<br />
oberhalb der Hütte, Blitz lag ausgestreckt<br />
neben ihnen. Misstrauisch heftete<br />
er. seinen Blick auf Kinney, so oft dieser ein<br />
Wort sprach oder die geringste Bewegung<br />
machte. Seit Blitz bei dem Mädchen lebte,<br />
hatte sich sein Wesen nach und nach wieder<br />
geändert. Er war fast derselbe wie damals,<br />
als ihn Moran in der Bar T Farm zurückgelassen<br />
hatte. Die Ankunft Morans hatte<br />
diesen Wechsel noch deutlicher gemacht.<br />
Blitz selbst war sich dieser Aenderung nicht<br />
bewusst, die eine ganz natürliche Folge seiner<br />
erneuten Verbindung mit Menschen war. Aber<br />
Moran entging sie nicht. Sein Verhalten<br />
gegen die Menschen war jetzt mehr das eines<br />
Hundes als eines Wolfes. Er fürchtete Kinney<br />
nicht, aber er nahm es ihm sehr übel, dass er<br />
in sein Leben voll Glück und Zufriedenheit<br />
eingedrungen war. Das .einzige, was ihn an<br />
Kinneys Ankunft freute, waren die Pferde,<br />
die der Alte mitgebracht hatte. Diese seine<br />
alten Lieblinge hatten in Blitz das stolze Verantwortungsgefühl<br />
längst vergangener Tage<br />
wieder erweckt, da er noch Nacht für Nacht<br />
Aufseher über Morans Pferde gewesen war.<br />
Kinney hatte die Tiere am Abend seiner Ankunft<br />
auf die Weide getrieben und von da ab<br />
hielt Blitz eifersüchtig Wache. Er machte<br />
keinen Unterschied zwischen Kinneys und<br />
Morans Pferden, die er alle auf einer Wiese<br />
ungefähr eine Meile unterhalb der Hütte beisammenhielt.<br />
Sie waren ermüdet von der langen<br />
Reise über die Wapiti-Wasserscheide<br />
und weideten und ruhten abwechselnd, ohne<br />
zu versuchen, durchzugehen. Dies war für<br />
Blitz eine leichte Enttäuschung, denn er<br />
sehnte sich nach einer der langen Jagden<br />
hinter solchen Ausreissern. Von seinem Platz<br />
aus konnte er sie überblicken, wie sie auf der<br />
offenen Wiese grasten.<br />
Kinney und Moran waren sehr einsilbig.<br />
Beide mussten an Bettys Vater denken, den<br />
sie eben begraben hatten, nahe der Hütte, die<br />
er vor langer Zeit gebaut. Ausser diesen<br />
drei Menschen hier und Nash wusste keine<br />
Seele, dass der gesetzte New Yorker Geschäftsmann<br />
und der wilde Reiter aus den<br />
Tetons, dessen Tollkühnheit vor nahezu fünfzig<br />
Jahren fast sprichwörtlich gewesen war,<br />
ein und dieselbe Person waren. Kinney schien<br />
des Toten Vergangenheit genau zu kennen,<br />
und wieder musste Moran an die Gerüchte<br />
denken, die Vater Kinney mit Teton Jacksons<br />
Bande in Verbindung brachten.<br />
«Er war mein Freund, Moran!» unterbrach<br />
der Alte sein nachdenkliches Schweigen. «Als<br />
junger Bursche war er wilder als ein Raubvogel<br />
— aber ein braver, aufrechter Kerl war<br />
er immer. Damals herrschten andere Anschauungen<br />
als heutzutage, es war ein frischerer<br />
Zug in allem, man hatte ein weiteres<br />
Gewissen und war nicht engherzig. Wenn<br />
ich an diese Jahre zurückdenke, so muss ich<br />
mir zwar sagen, dass mein Weg nicht immer<br />
der beste gewesen ist, aber vergiss nicht,<br />
Moran, damals hiess man noch nicht unehrlich,<br />
wenn man wacker zuzugreifen verstand.<br />
Fast jeder zweite von den Leuten, die heute<br />
in dieser Gegend in behaglichem Wohlstand<br />
leben, hat vor Jahren mit nichts anderem begonnen<br />
als mit Lasso und Flinte. Die Hälfte<br />
dieses Landstriches stand auf Teton Jacksons<br />
Seite. Er war sozusagen der König dieser<br />
Gegend. Ich habe gehört, dass man ihn hie<br />
und da in einem Atemzug mit dem Gesindel<br />
nennt, das sich jetzt hier verborgen halten<br />
soll. Man behauptet sogar, dass sie mit ihm<br />
etwas zu tun haben. Das ist alles Lüge. Wenn<br />
solches Gesindel sich hier herumtreibt, so ist<br />
das bloss darauf zurückzuführen, dass diese<br />
Gegend eine Unzahl natürlicher Schlupfwinkel<br />
bietet, nicht aber weil sie irgend etwas<br />
mit Teton Jackson gemein hätten. Im Gegenteil,<br />
er würde diesem jämmerlichen Diebsvolk<br />
übel mitgespielt haben, hätte er noch hier<br />
seinen Aufenthalt gehabt. Das sind Kerle<br />
einer ganz anderen Sorte. Hüte dich, mein<br />
Sohn, Bettys Vater derart zu beurteilen.<br />
Teton Jackson war ein ganzer Mann!»<br />
Moran legte seine Hand auf des Alten Arm.<br />
«Keine Verteidigung, Vater Kinney,» sagte<br />
er. «Er hat sein Leben geändert, als er sah,<br />
dass es schlecht war. Und sein neues Leben<br />
war mehr als versöhnlich. Ich danke dir für<br />
die Aufklärung, deine Worte haben mir wohlgetan!»<br />
Blitz hatte inzwischen unausgesetzt in eine<br />
bestimmte Richtung geblickt. Moran fiel dieses<br />
Benehmen auf. Er richtete seinen Blick<br />
dorthin. Die Pferde waren ruhig. Irgend<br />
etwas anderes musste es sein, was des Hundes<br />
Interesse so lange in Anspruch nahm. Er<br />
blickte wieder hinaus, das Tal hinunter. Ungefähr<br />
fünf Meilen weit, wo es sich verbreiterte<br />
und die Wiesen des Thoroughfare begannen,<br />
sah er eine Rauchsäule aufsteigen.<br />
Moran stellte sein Glas darauf ein. «Ein<br />
Lagerplatz,» sagte er nach einigen Minuten.<br />
«Ich kann ihn nicht sehen, ein Hügel versperrt<br />
mir die Aussicht, aber ein Mann treibt<br />
gerade die Pferde auf die Wiesen hinaus. Es<br />
muss eine grössere Gesellschaft sein, ich<br />
zähle mehr als dreissig Pferde. Ich will hinunter<br />
und sehen, was das für Leute sind.»<br />
«Kann nicht schaden,» antwortete Kinney<br />
und nickte zustimmend.<br />
(Fortsetzung im €Autler-FeierabendO
N«56 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
SpoptnadiFiefetesi<br />
Vor der Internat. Alpenfahrt.<br />
Die Meldungen bis zum ersten Nennungsschluss.<br />
Wir haben bereits in der letzten Nummer<br />
darauf hingewiesen, dass schon jetzt die<br />
Zahl der Meldungen für die Internationale<br />
Alpenfahrt eine vielversprechende Höhe erreicht<br />
hat. Bis zum ersten Meldeschluss, der<br />
auf den 30. Juni festgesetzt war, waren folgende<br />
Nennungen eingegangen:<br />
Equipen IndvldueUe<br />
heim A. C.S. 5 18<br />
beim A.C. von Deutschland 1 20<br />
beim A. G. von Oesterreioh — 8<br />
Total 6 46<br />
Was die Meldungen anbetrifft, die bis jetzt<br />
bei den Automobil-Clubs von Frankreich und<br />
Italien eingelaufen sind, kann mit Sicherheit<br />
angenommen werden, dass trotz der nicht<br />
bekannten Ziffern auch aus diesen Ländern<br />
sich eine erhebliche Zahl von Konkurrenten<br />
rekrutieren wird. Bis zum ersten Meldeschluss<br />
waren insgesamt gegen 70 Fahrzeuge<br />
zur Teilnahme eingeschrieben.<br />
Wir haben ebenfalls bereits in letzter Nummer<br />
die für die Alpenfahrt verantwortlichen<br />
Sportkommissäre genannt, auch die in der<br />
Schweiz für die Organisation und Kontrolle<br />
der Internationalen Alpenfahrt verantwortlichen<br />
Herren wurden bereits erwähnt. Dagegen<br />
ist noch nachzutragen, dass für die Ankünfte<br />
in den einzelnen Etappen lokale Kommissionen<br />
eingesetzt wurden; das Komitee in<br />
St. Moritz wird durch Herrn Lareida präsidiert,<br />
dasselbe von Genf durch Herrn Cuendet,<br />
Präsident der Sportkommission der Sektion<br />
Genf des A. C. S., dasselbe in Bern durch<br />
Herrn Huber, Sportpräsident der Sektion<br />
Bern des A. C. S. Unter dem Präsidium von<br />
Herrn A. Marbach, Präsident der Sektion Bern<br />
des A.C.S., bildet sich nun in Bern ein Komitee<br />
für den Empfang der Konkurrenten.<br />
Die Ankunft der Alpenfahrer in Bern wird<br />
bei den Ausstellungsgebäuden der Hyspa<br />
stattfinden, und am Abend des 6. August werden<br />
die Ergebnisse der internationalen Konkurrenz<br />
anlässlich eines Schlussdiners bekanntgegeben,<br />
mb.<br />
Der Automobilsport an der Hyspa. Es ist<br />
selbstverständlich, dass an einer Schau, wie<br />
der I. Schweizerischen Ausstellung für Gesundheitspflege<br />
und Sport in Bern (24. Juli—<br />
20. September), die sich zum Ziele setzt,<br />
einen Ueberblick über alle Sportarten, über<br />
die gesamte Sportbewegung zu geben, die<br />
den einzelnen Zweigen eingeräumten Abschnitte<br />
an Umfang gewisse Proportionen<br />
bewahren müssen. Es war deshalb ausgeschlossen,<br />
die Entwicklung und Bedeutung<br />
des Automobilismus innerhalb der Ausstellungshallen<br />
zur Darstellung zu bringen. Die<br />
Automobilverbände haben in weiser Einsicht<br />
der Sachlage sich darauf beschränkt, den von<br />
ihnen gepflegten Sport in der Hauptsache in<br />
lebendiger Ausführung zur Darstellung zu<br />
bringen.<br />
Der Automobilclub der Schweiz hat eine<br />
Sternfahrt an die «Hyspa » in Aussicht gestellt.<br />
Wahrscheinlich wird sich daran eine<br />
Schönheitskonkurrenz anschliessen, die einen<br />
recht ansehnlichen Ueberblick über die neuen<br />
Richtlinien im Automobilbau, über die aufkommenden<br />
Farbtöne, die modernste Linienführung,<br />
die Fortschritte in der Raumdisposition<br />
und in der Inneneinrichtung bieten<br />
dürfte.<br />
Die Sektion des Touring-Club Bern dagegen<br />
wird mit der Veranstaltung eines Lampionkorsos,<br />
einer nächtlichen Kreuz- und<br />
Querfahrt durch die Hauptstrassen der Bundesstadt<br />
mit dem Ausstellungsgelände als<br />
Endpunkt ein buntbewegtes und eindrucksvolles<br />
Schauspiel bieten.<br />
Das bedeutendste automobilistische Ereignis<br />
im Rahmen der während der Ausstellungsdauer<br />
durchgeführten Sportanlässe, dem<br />
alle Freunde des Automobilsportes mit grösster<br />
Spannung entgegensehen, ist die Ankunft<br />
der Teilnehmer an der internationalen Alpenfahrt,<br />
die ihr Schlussziel am 6. August im<br />
Ausstellungsgelände der « Hyspa » erreicht.<br />
Wenn auch eine umfassende Darstellung<br />
des Automobilsportes einer besondern Ausstellung<br />
vorbehalten bleiben muss, so wird<br />
die « Hyspa» gleichwohl ihren Besuchern<br />
manchen wertvollen Aufschluss und vielerlei<br />
nützliche Winke in automobilistischen Dingen<br />
erteilen. In den verschiedenen Abteilungen<br />
wird dem Sportfahrer und Touristen eine<br />
sehr instruktive Uebersicht geboten über alles,<br />
was er zu seinem Sporte braucht, über<br />
zweckmässige Kleidung, Kartenmaterial und<br />
die übrigen Zubehörartikel.<br />
pd.<br />
Grosser Marne-Preis.<br />
Sieg von Lehoux auf Bugattl.<br />
Der Grosse Marne-Preis bei Reims, der<br />
Jedes Jahr über eine Distanz von 400 km auf<br />
einer 8 km langen Rundstrecke ausgefahren<br />
wird, zählte beim diesjährigen Rennen vom<br />
letzten Sonntag 26 Konkurrenten, von denen<br />
11 mit ihren Wagen in der Klasse 1500<br />
ccm, 5 in der Klasse 2000 ccm und ferner 10<br />
in der Klasse über 2000 ccm konkurrierten.<br />
Wie wir bereits früher erwähnt haben, erfeute<br />
sich das Rennen der persönlichen Teilnahme<br />
mehrerer internationaler Fahrer. Mit<br />
besonderer Spannung erwartete man die<br />
Teilnahme Chirons auf Bugatti; ein widriges<br />
Pech zwang jedoch den Fahrer bereits nach<br />
der zweiten Runde zum Ausscheiden. Das<br />
Publikum zeigte sich begreiflicherweise durch<br />
den Ausfall des Siegers des Grossen Preises<br />
von Frankreich sichtlich enttäuscht.<br />
Der an erster Stelle liegende Chiron wurde<br />
nach seinem Ausscheiden von Lehoux auf<br />
Bugatti abgelöst, der mit 140 km Stundengeschwindigkeit<br />
ein auffallend gutes Rennen<br />
fuhr. Lehoux wurde ständig von Dreyfus auf<br />
Maserati attackiert; es gelang denn auch dem<br />
letzteren, eine Zeitlang Lehoux die Siegesstellung<br />
wirkungsvoll streitig zu machen.<br />
Nach der neunten Runde drängte sich jedoch<br />
Lehoux an Dreyfus wieder vorbei an die<br />
Spitze, deren Führung er bis zum Schlüsse<br />
des Rennens beibehielt. Das Stundenmittel<br />
der beiden Konkurrenten hielt sich fast ständig<br />
über 140 km. Die Stundengeschwindigkeit<br />
von Lehoux mit 143,3 km verdient als<br />
besondere Leistung gewürdigt zu werden.<br />
Die Resultate:<br />
Lehoux (Bufratti), 2 • 47 • 37,4 (StundenmUtel<br />
143.318 km), neuer Rekord); 2. Dreyfus (Maserati),<br />
2:50:01,8; 3. Czaikowski (Bugatti), 2:51:08,2; 4.<br />
Etancelin (Bugatti).<br />
24-Stundenrennen in Belgien.<br />
Sieger Dordjadze-Zehender au! Mercedes.<br />
Auf der bekannten Rundstrecke von Spa-<br />
Francorchamps in Belgien wurde am letzten<br />
Samstag und Sonntag der Grosse 24-Stunden-Preis<br />
von Belgien, organisiert durch den<br />
belgischen Automobilclub, ausgefahren. Zum<br />
Start, der Samstag nachmittags 16 Uhr erfolgte,<br />
waren 34 Wagen bereit, die in vier<br />
verschiedenen Klassen der Tourenwagen und<br />
drei Klassen der Sportwagen konkurrierten.<br />
Das Wetter begünstigte das grosse Rennen,<br />
dem eine grosse Zuschauermenge während<br />
allen 24 Stunden beiwohnte. Der interessanteste<br />
Kampf auf der 14,9 km langen Rundstrecke<br />
entspann sich von Anfang an zwischen<br />
den das Feld der Konkurrenten dominierenden<br />
Sportwagen. Der von Ivanowsky<br />
und Stoffel geführte Mercedes legte bereits<br />
die erste Runde in der schönen Zeit von<br />
FREmAr.c<br />
Die schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1931</strong> nach Rheineck-Walzenhausen<br />
Kategon. ||<br />
7 Min. und 34 Sek. zurück. Beim Beginn der<br />
zweiten Runde verunfallte bei einer Kurve<br />
Galtet auf T-racta, ohne sich jedoch schwerere<br />
Verletzungen zuzuziehen. Der Mercedes<br />
von Ivanowsky und Stoffel wurde im Laufe<br />
des Rennens immer mehr von dem Alfa-Romeo<br />
von Birkin und Eyston bedrängt; es<br />
gelang den letzteren, nach vieT Stunden des<br />
Rennens bereits als Erste mit einem Vorsprung<br />
von drei Minuten Zeit zu konkurrieren.<br />
Auch bei den Wagen mit kleineren Zylinderinhalten<br />
der Sportwagenkategorie belegte<br />
ein Alfa Romeo die Spitze. In derTourenwagenkategorie<br />
führte bei Anbrechen der<br />
Nacht ein Chrysler in der Klasse über 3000<br />
ccm, ein Hotchkiss in der Klasse bis 2000<br />
ccm und ein B. N. C. in der Klasse bis<br />
11Ö0 ccm.<br />
Nach dem ersten Viertel des Kampfes<br />
führten Birkin und Eyston auf Alfa Romeo<br />
mit 722 km, gefolgt von dem Mercedes von<br />
Stoffel und Ivanowsky mit 690 km. Schon<br />
nach kurzer Zeit waren bereits verschiedene<br />
Ausfälle zu konstatieren. Auf den Verlauf<br />
des ganzen Kampfes werden wir in der nächsten<br />
Nummer noch näher zu sprechen kommen.<br />
rrnrAfF Aftt\ fQATmu KAPIM? tfhiBirt nawciKi/ipAr.FC<br />
FatoM M « ke Sät!« GurnlseI | JSL T ° M<br />
Tonrenwagen<br />
(2. Serie) 1 A. Muff Chrysler 100.00 99.56 98.04 297.60<br />
2 Mme Dold-Uster Bugatti . 89.48 91.46 92.47 273.41<br />
3 R. Duval Chrysler 94.93 90.94 — 185.87<br />
4 „Netloohs" Lancia 88.15 91.81 — 179.96<br />
5 O. Zwimpfer Chrysler 99.55 — — 99.55<br />
6 G. Gunten Bugatti 53.81 — — 53.81<br />
Sportwagen<br />
(2. Serie) 1 Dr J. Karrer Bugatti 95.85 100.00 100.00 295.85<br />
"2 B. Sohneider Derby - 71.72 87.47 85.29 244.48<br />
3 H. Wehrli Alfa Romeo 100.00 91.02 — 191.02<br />
4 G. Willy Rally 48.15 — — 48.15<br />
Rennwagen<br />
(1. Serie) 1<br />
2<br />
H. Kessler<br />
H. Stuber<br />
Amilcar<br />
Peugeot<br />
100.00<br />
—<br />
100.00<br />
—<br />
100.00<br />
—<br />
300.00<br />
—<br />
(2. Serie) •«„ 1 H. Stuber Bugatti 100.00 100.00 100.00 300.00<br />
2 Mlle Münz Bugatti 90.37 78.14 82.58 251.09<br />
3 Dr A. Avondet Bugatti 90.53 — — 90.53<br />
4 L. Wittwer Bugatti 66.32 — — 66.32<br />
Die Resultate:<br />
Sportwagen-Kategorie, Klasse bis 2000 ccm:<br />
1. Dordjadze- ZehendeT (Mercedes-Benz), 2543.5 km<br />
(Stundenmittel 105,980 km); 2. Gebrüder Rouleau<br />
(Alfa Romeo), 2322,5 km. — Klasse über 200O ccm:<br />
l.'Ppsato-Felix (Alfa Romeo), 2489.5 km (Stundenmittel<br />
103,730 km). — Klasse Ms 1100 com: 1.<br />
Charlier-Duray (B.N.C.), 1847,5 km (Stundenmittel<br />
67,980 km).<br />
Tourenwaflen-KateBorle (Wagen des dominierenden<br />
Typs). Klasse über 3 Liter: 1. Sommer-Dehner<br />
(Chrysler), 2413,6 km (100,570 km). — Klasse 2—3<br />
Liter: 1. Helaers-VaseJlel (Hotchkiss), 2354,2 km<br />
(98,090 km). — Klasse bis 2 Liter: 1. Naden-deTurage<br />
(Rally), 2120,2 km (88,430 km); 2. Evrard-<br />
Durand (Bugatti), 1979 km. — Klasse bis 1100 ccm:<br />
1. Goomans-Blin d'Orimont (Morris), 1667,9 km<br />
(69,490 km).<br />
Varzl gewinnt das Europa-Bergmelsterschafts-Rennen<br />
Susa-Mont Cenis. Das für<br />
die europäische Bengmeisterschaft geltende<br />
ßergrennen Susa-Mont Cenis in Italien, das<br />
letzten Sonntag in Italien ausgetragen wurde,<br />
ergab einen schönen Sieg von Varzi auf Bugatti.<br />
Die bekanntesten italienischen Fahrer<br />
stritten sich bei diesem Rennen, das einen<br />
grossen Erfolg verzeichnete, um die Siegespalme.<br />
Die Resultate.<br />
Rennwagen, Klasse bis 1100 ccm: 1. Premöli<br />
(Salmson), 18:04,6 (Stundenmittel 73,354 km); 2.<br />
De Caroli (Bugatti), 18:22. — Klasse über 1100<br />
ccm: 1. Varzi (Bugatti), 16:25,2 (Stundenmittel<br />
80,753 km), neuer Rekord; 2. Fagioli (Maserati),<br />
16:30,4; 3. Maserati (Maserati), 16:47; 4. Ghersi<br />
(Maserati), 16:48,2; 5. Gampari (Alfa Romeo),<br />
16:54; 6. Zanelli (Nacional-Pescara), 17:11.<br />
Sportwagen, Klasse bis 1100 ccm: 1. Trevisan<br />
(Austin), 21:17,8 (62,263 km). — Klasse bis 1500<br />
ccm: 1. Castelbarco (Bugatti), 18:08,8 (73,077 km).<br />
— Klasse bis 20O0 ccm: 1. Biondetti (Bujratti),<br />
17:18,4 (76,616 km); 2. Cararoli (Alfa Romeo),<br />
17:39,8. — Klasse bis 3000 ccm: 1. Marinoni (Alfa<br />
Romeo), 17:11 (77,166 km); 2. Pastore (Maserati),<br />
17:33,8. — Klasse über 3000 ccm: 1. Straaza (Mercedes-Benz),<br />
17:32 (75,626 km). " X<br />
Bergrennen Shelsley—Walsh. Am nächsten<br />
Samstag folgt als fünfter Lauf für die<br />
Europäische Bergmeisterschaft das Bergrennen<br />
von Shelsley-Walsh in England. Die<br />
Rennstrecke zeichnet sich in erster Linie<br />
durch ihre Kürze aus: sie ist nur 915 m lang!<br />
Dafür trumpft, die Strecke von Shelsley-<br />
Walsh jedoch mit einer ungewöhnlich starken<br />
Höhensteigung auf; sie beträgt durchschnittlich<br />
11 Prozent. Die vom Midland-<br />
Automobilclub jeweils vorzüglich organisierte<br />
Veranstaltung wird am Samstag zum 21. Mal<br />
abgehalten werden. Da in England bekanntlich<br />
eine Verfügung besteht, nach der auf den<br />
öffentlichen Strassen kein Rennen stattfinden<br />
darf, wird der fünfte Lauf für die Europäische<br />
Bergmeisterschaft auf einem von<br />
einem Sportfreund zur Verfügung gestellten<br />
guten Privatweg ausgetragen. Die Preise für<br />
das Rennen sind wie gewohnt zahlreich und<br />
wertvoll.<br />
mb.<br />
Grosser Preis von San Sebastian. Der<br />
Grosse Preis von San Sebastian für Rennwagen,<br />
auf den man anfänglich wie letztes<br />
Jahr schon glaubte verzichten zu müssen,<br />
wird dieses Jahr doch wieder durchgeführt.<br />
Allerdings ist das genaue Datum des Rennens,<br />
das in der zweiten Hälfte September<br />
stattfinden soll, noch nicht bekannt. Die Veranstaltung<br />
wird wiederum auf der Lasarte-<br />
Rundstrecke, die 17,3 km lang ist, ausgetragen.<br />
Die Teilnehmer halben insgesamt 40<br />
Runden, demnach 692 km zurückzulegen. An<br />
Preisen gelangen zur Verteilung: dem Ersten<br />
15,000 Pesetas und der Ehrenbecher des<br />
Präsidenten der Spanischen Republik, dem<br />
Zweiten 6000 Pesetas, dem Dritten 4000 Pesetas<br />
usw. Die Regierung wird mit einer<br />
grossen Summe dem organisierenden Automobilclub<br />
von San Sebastian beistehen, bo.<br />
Avusrennen in Berlin. Nach einer Pause<br />
von 5 Jahren wird auf der Avusbahn in Berlin,<br />
organisiert vom A. D. A. C, am kommenden<br />
2. August wieder ein Automobilrennen<br />
durchgeführt. Nach der soeben erschienenen<br />
Ausschreibung werden für Wagen bis<br />
750, bis 1500 ccm und über 1500 ccm Zylitlderinhält<br />
Einzelrennen ausgetragen, die über<br />
je 100, 200 oder 300 km führen. An Geldpreisen<br />
sind für die kleinste Klasse 3000<br />
Mark, für die mittlere Klasse 3500 Mark und<br />
für die grosse Klasse 13300 Mark ausgesetzt.<br />
Das Nenngeld beträgt 50 Mark und<br />
muss bis zum 21. Juli, 18 Uhr, beim A. D.<br />
A. C, Präsidalvertretung in Berlin W. 62,<br />
Landgrafenstr. 16, eingetroffen sein. mb.
A. D. A. C.-Bergrekord <strong>1931</strong>. Das Rennen<br />
um den A. D. A. C.-Bergrekord <strong>1931</strong> auf der<br />
12 km langen Bergstrecke zum Schauinsland<br />
bei Freiburg i. Br. findet dieses Jahr am<br />
26. Juli statt. Zur Veranstaltung sind Sportund<br />
Rennwagen zugelassen. Die Resultate<br />
werden indessen nicht wie letztes Jahr für<br />
die europäische Bergmeisterschaft gelten* da<br />
bereits der Kesselberg für diese internationale<br />
Ausschreibung in Deutschland zum Austrag<br />
gelangte. Es sind eine schöne Anzahl<br />
von Preisen für die Sieger ausgeschrieben;<br />
je der beste Fahrer der Sportwagen- und der<br />
Rennwagen-Kategorie erhält 2000 Reichsmark,<br />
der je zweitbeste Fahrer 1500 Reichsmark<br />
etc. Für jede Verbesserung der bestehenden<br />
Bestzeit einer Wertungsgruppe<br />
wurde ausserdem ein Geldpreis von 500<br />
Reichsmark ausgesetzt und für die beste Zeit<br />
aller Automobile ein Preis von 1000 Reichsmark.<br />
Die Gesamtdotierung des Rennens<br />
beläuft sich auf 12 000 Reichsmark. Neben<br />
den Barpreisen kommen A. D. A. C.-Preisbecher<br />
und Medaillen zur Verteilung. Definitiver<br />
Meldungsschluss für den A. D. A. C.-<br />
Bergrekord <strong>1931</strong> ist der 16. Juli, mittags<br />
12 Uhr. Das Nenngeld von 20 Reichsmark<br />
zusammen mit der Nennung ist an die Sportabteilung<br />
des A.D.A.C., München 2, N.-O.,<br />
Königinstrasse lla, zu richten.<br />
Die äusserst kurvenreiche Rennstrecke, die<br />
eine Höhendifferenz von 800 m überwindet,<br />
stellt an die Fahrer hohe Anforderungen. Jedes<br />
Jahr erfreut sich das Rennen eines ständig<br />
sich vermehrenden Rufes; letztes Jahr<br />
beispielsweise massen sich die Fahrer von<br />
acht Nationen auf dieser Strecke im Wettbewerb.<br />
Rekordhalter bei den Sportwagen ist Caracciola<br />
auf Mercedes-Benz mit 9 Min. 38,1<br />
Sek. (74,71 Stundenkilometer), bei den Rennwagen<br />
besitzt von Morgen auf Bugatti mit<br />
9 Min. 23,2 Sek. den Kategorien- und zugleich<br />
den absoluten Rekord (76,6 km Stundengeschwindigkeit),<br />
mb.<br />
Bergrennen Aosta—Qrosser St. Bernhard.<br />
Am 9. August findet wiederum das traditionelle<br />
italienische Bergrennen Aosta-Grosser<br />
St. Bernhard statt, das durch die Sektion<br />
Aosta des königlichen italienischen Automobilcflubs<br />
organisiert wird. Da die Strecke von<br />
Aosta bis zum Hospiz 34 km misst, zählt das<br />
Rennen neben dem italienischen Bergrennen<br />
Caneo-CoUe della Maddalena zu den längsten<br />
Bergrennen von Europa. Interessant ist<br />
die Tatsache, dass ungefähr ein Kilometer<br />
des Rennens über schweizerisches Gebiet<br />
führt. Das Ziel befindet sich einige hundert<br />
Meter vom Hospiz entfernt in der Schweiz.<br />
Diese Tatsache lockt jedes Jahr sportlich<br />
interessierte schweizerische Automobilisten<br />
nach dem Grossen St. Bernhard. Es werden<br />
an Preisen 12,000 Lire zur Verteilung gelangen,<br />
auch besondere Ehrenpreise, werden den<br />
Fahrern verabreicht. Die Strecke überwindet<br />
einen Höhenunterschied von 2000 m<br />
und zählt 418 Kurven. X<br />
Tourist-Trophy. Für die automobilistische<br />
Tourist-Trophy, die am 22. August als eine<br />
der wichtigsten Sportsanlässe wiederum in<br />
Belfast in Irland ausgetragen wird, wurden<br />
bis zum ersten Meldeschluss 45 Wagen eingeschrieben,<br />
unter denen sich folgende Marken<br />
befinden:<br />
Alfa Romeo, Harold-Aster! Austin, Bugatti,<br />
Frazer-Nash, Invicta, Lea-Franeis, Maserati,<br />
Mercedes, Midget und Riley. x.<br />
Baile» Notizen<br />
Verkehrsschwierigkeiten<br />
in Basel.<br />
Ein neuer Bebauungsplan.<br />
Der Grosse Rat von Basel-Stadf befasst<br />
sich gegenwärtig mit dem Antrag des Regierungsrates<br />
über die Festsetzung eines generellen<br />
Bebauungsplanes. Die Motive, die<br />
den Regierungsrat veranlassten, in dieser<br />
Sache einen Schritt nach vorwärts zu machen,<br />
sind mannigfach, liegen aber zur<br />
Hauptsache in den sich stetig mehrenden<br />
Verkehrsschwierigkeiten. Zur Behebung derselben<br />
wird in erster Linie eine genügend<br />
breite Talstrasse gewünscht, auf der reichlicher<br />
Platz für den Tramverkehr verfügbar<br />
sein muss.<br />
Als überwiegende Ursache der Verkehrsstockungen<br />
wird der Tramverkehr betrachtet,<br />
dem allerdings vorgehalten wird, es könne<br />
durch rationellere Betriebsmassnahmen,<br />
durch Ueberprüfung der Fahrzeiten und<br />
durch Anschaffung zweckmässigern Wagenmaterials<br />
(Vierachser statt Zweiachser)<br />
mehr zur Behebung der Verkehrsmisere getan<br />
werden.<br />
Der Kommissionsreferent sprach das Begehren<br />
aus, das Stadtplanbureau sollte bald<br />
eröffnet und dessen Vorsteher demnächst ernannt<br />
werden. Derselbe hätte zugleich die<br />
Aufgabe, den Vorsitz einer Arbeitsgemeinschaft<br />
von Fachleuten zu übernehmen und<br />
einen Kreis weiterer Leute zur Mitarbeit heranzuziehen,<br />
die über den Bau und die Verkehrsverhältnisse<br />
der Stadt Basel gut orientiert<br />
sind.<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />
Im Kommissionsantrag wird dem Regie- seinen dritten «Continental run» herausgerungsrat<br />
die Forderung gestellt, einen neuen geben, ein 53 Seiten starkes Büchlein, das<br />
generellen Bebauungsplan auszuarbeiten, In mit allen erdenklichen Einzelheiten über die<br />
welchem die Bebauung der innern Stadt im Route von Boulogne bis St. Moritz aufwarengen<br />
Zusammenhang mit den Ausfallstras- tet, ein Itineraire, wie es vollständiger kaum<br />
sen und den Hauptverkehrsadern gebracht gedacht werden kann, und das gleichzeitig<br />
wird. Der Regierungsrat hat ferner für so- die Bedeutung dokumentiert, die man in den<br />
fortige Errichtung des Stadtplanbureaus zu Kreisen des Clubs der Fahrt London—St. Mosorgen<br />
und im Bebauungsplan noch folgende<br />
Ergänzungen vorzunehmen :<br />
ritz beimisst. Wie gründlich die Sache übrigens<br />
vorbereitet wurde und wie weite Kreise<br />
Eventuelle Verwertung der Vorschläge im Plan sj. c h damit beschäftigten, davon mag der Um-<br />
Andres punkto Verkehrsleitung und Verbindung zum t d ^ Begriff vermitteln, daSS neben<br />
Westplateau. Verbreiterung der Entlastungsstrasse *r-c- JJ I- U D IA*~<br />
und deren Einführung in den Barfüsserplatz. Even- dem A.C.S. und dem englischen Royal AutOtuelle<br />
Kassierung der Spiegelgasse und Verbreite- mobile Club auch die schweizerische und<br />
rung der Marktgasse. Verbreiterung der Hutgasse französische Gesandtschaft in London und<br />
nach der Südseite von ß auf 12 Meter, eventuell die A.J.A.C.R. an der Organisation mitge-<br />
^^^^U&^^B2^X<br />
wirkt haben. Ein Verdienst um das Zustan-<br />
Steinentorstrasse und des Petersgrabens bis zur dekommen des Plans hat sich auch Herr<br />
Einmündung beim Totentanz. Neue Rheinbrücke im Oberst Hans Bon vom Suvretta House in St.<br />
Zuge des Petersgrabens. Ueberdeckung des Birsigs ]yi or }t z erworben.<br />
zwischen der Heuwage und Steinenbrücke als Par- ' ,<br />
kingplatz. Sparsame Anwendung von Arkaden-An- Die Fahrt steht unter dem Kommando des<br />
lagen.<br />
Sekretärs der C.S.M.A., V. T. Brennan, und<br />
Der Regierungsrat wird eingeladen, baldmög- wj r d j n zwe j Q rU ppen durchgeführt, deren<br />
liehst «inen Ausführungsbeschluss für die Korrek- t 4 T ,= • RnnWnp etartpt IJpher<br />
tion des Blumenrains, oberhalb der Petersgasse, erste am 4. JUli in XrSoulOgne Startet. UeDer<br />
vorzulegen.<br />
Reims-Vittel wird am 7. Juli Basel erreicht.<br />
In der Diskussion wurde auf die Bedeu- wo die dortige Sektion des A.C.S. die Gäste<br />
tung des Tramverkehrs und der Tramanlage in Empfang nimmt. Als nächste Etappen führ!<br />
für die Verkehrsgestaltung im Innern der das Programm auf : Zürich (8. Juli), Chur (9.<br />
Stadt und für die Verkehrsentwicklung auf Juli) und St. Moritz (10. Juli). Ueberall hiei<br />
den Ausfallsfrassen hingewiesen und gleich- ist eine Begrüssung der Teilnehmer durch<br />
zeitig der Vorteile gedacht, die durch die die A.CS.Sektionen und Ortsgruppen vorge-<br />
Erstellung eines Birsigtunnels für den Tram- sehen. Einen Tag später trifft auf derselben<br />
verkehr erzielt werden können. In Basier Route die zweite Gruppe am Ziel in St. Mo-<br />
Verkehrskreiseti wird ferner die Estelhing ritz ein. In den 17 Wagen der ersten Partie<br />
eines Steinengraben-Viaduktes als notwendig treten 39 Teilnehmer die Reise an, währenderachtet,<br />
um den Verkehrskalamitäten Ab- dem die zweite Gruppe 37 Personen mit 13<br />
bruch zu tun..<br />
Autos und 7 Motorrädern umfasst. Um in ge-<br />
In seiner Replik erklärte der Vertreter der schlossener Kolonne in St. Moritz-Bad einzu-<br />
Regierung, der Steinengraben-Viadukt werde fahren, sammeln sich die Wagen und Motorwohl<br />
zur Durchführung kommen, aber erst räder auf der Julierhöhe,<br />
nach dem Dorenbach-Viadukt.<br />
Im Grand Hotel Victoria, St. Moritz-Bad,<br />
In der Besprechung dieser Fragen, die wird für vier Tage Standquartier bezogen,<br />
übrigens in der Sitzung vom 2. Juli nicht zu Der 11. Juli führt die erste Gruppe nach Ma-<br />
Ende beraten werden konnten, herrschten loja und auf die Aussichtswarte der Corvistark<br />
divergierende Auffassungen, die noch glia. Einem gemeinsamen Ausflug beider<br />
mühsame Beratunigen ahnen lassen. go. Gruppen nach dem Morteratschgletscher ist<br />
Tn|)r»•«»»•BZ ^er 12- •*"'' vorbehalten; und der 13. Juli gilt<br />
emer<br />
mmiinmm«i«i^M<br />
s ememscnaftlicnen Tour ülber 0 * en -<br />
"'""• ' "IIIMIIII-I ..JHIIÜ1I pass umj Umbrail nach dem Stilifserjoch. Die-<br />
EngHsche Automobilisten in der Schweiz, weil für die erste Partie die Tour am 14. Juli<br />
Es war in unserm Blatte bereits einmal die endet, unternimmt die zweite ihren noch fäl-<br />
Rede von der Clubtour, welche die Civil ligen Abstecher nach Maloja und nach der<br />
Service Motoring Association im Juli nach Corviglia. Dass sich die Ortsgruppe Oberder<br />
Schweiz und St. Moritz unternimmt. Der engadin der Sektion Graubünden A.C.S. der<br />
Verband, der sich ausschliesslich aus Beam- Gäste während ihres Aufenthaltes in St. Moten<br />
der englischen Regierung zusammen- ritz annehmen wird, darin erblickt sie ihre<br />
setzt, hat soeben das-Programm für diesen selbstverständliche Pflicht. 0r)<br />
ROYAL CO., S.A<br />
Hauptsitz:<br />
ÖLTEN
56 <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Auto und Wirtschaft im Ausland<br />
i Die Bedeutung der deutschen Automobilindustrie<br />
für die dortige Wirtschaft geht<br />
deutlich aus einem Protestschreiben des<br />
Reichsverbandes der Automobilindustrie hervor,<br />
in welchem gegen die durch Notverordnung<br />
erfolgte Erhöhung der Brennstoffzölle<br />
Stellung genorrftnen wird. Der Umsatz der<br />
Automobilbranche betrug im abgelaufenen<br />
Jahre rund 4,5 Milliarden Mark und erreichte<br />
damit die Höhe der Umsätze der Reichseisenbahnen.<br />
Die Zahl der in der Automobilwirtschaft<br />
beschäftigten Personen wird auf rund<br />
550,000 veranschlagt. Mit Recht wird auch<br />
darauf hingewiesen, dass mit einem weiteren<br />
Anziehen der Steuerschraube hauptsächlich<br />
Gewerbetreibende und Kleinunternehmer getroffen<br />
werden, indem 80 Prozent aller<br />
Motorräder sich im Besitze von Angestellten,<br />
Landwirten, Kleingewerblern und Arbeitern<br />
befinden und 77 Prozent der deutschen Automobile<br />
dem Mittelstand gehören. Diese Kreise<br />
haben heute schon alle Mühe, den Betrieb des<br />
Automobils in ihr Budget einzupassen, so dass<br />
eine weitere Belastung Tausende von Fahrern<br />
zwingen wird, das Automobil aufzugeben, womit<br />
die auf dem Papier errechnete Mehreinnahme<br />
aus den erhöhten Zöllen vollständig<br />
illusorisch gemacht wird. , B.<br />
Rückgängiger deutscher Mineralöl-Import.<br />
Unter den Auswirkungen der Wirtschafts,<br />
krise hat die Mineralöleinfuhr Deutschlands<br />
einen aussergewöhnlichen Rückgang erfahren.<br />
In den Monaten Januar bis Mai <strong>1931</strong><br />
wurden 1,2 Millionen Tonnen Erdölprodukte<br />
aller Art importiert, gegenüber 1,6 Millionen<br />
Tonnen in der entsprechenden Periode des<br />
Vorjahres, was einem Rückgang um 25,1 %<br />
entspricht. Noch stärker hat sich der Wert<br />
der eingeführten Erzeugnisse im Zusammenhang<br />
mit der auf dem Weltmarkt eingetretenen<br />
Preisbaisse sämtlicher Derivate ermässigt,<br />
und zwar von Rm. 204 Millionen auf<br />
Rm. 132,5 Millionen oder um 35,7 %. Von der<br />
Einfuhrabnahme wurden ohne Ausnahme alle<br />
Produkte betroffen. Am auffälligsten ist die<br />
Importschrumpfung bei den Treibstoffen. Der<br />
Benzinimport zeigt einen Rückfall von 738,Q00<br />
Tonnen in den ersten fünf Monaten 1930 auf<br />
568,000 Tonnen in der gleichen Zeit des laufenden<br />
Jahres. Einen relativ noch stärkeren<br />
Abfall verzeichnet die Benzoleinfuhr, da im<br />
laufenden Jahre nur 46,500 Tonnen, gegenüber<br />
115,000 Tonnen in den entsprechenden<br />
5 Monaten des Vorjahres importiert wurden.<br />
'Die Schmierölimporte reduzieren sich von<br />
180,375 auf 135,816 Tonnen, während Rohöl<br />
von 124,817 auf 111,047 Tonnen zurückfällt.<br />
Wenn auch die Einfuhrziffern nicht ohne<br />
weiteres mit dem Inlandskonsum gleichzustellen<br />
sind und wenn berücksichtigt werden<br />
muss, dass im Vorjahr© die Importe in Erwartung<br />
der Zollerhöhungen besonders stark<br />
waren, so hat anderseits auch bei den Maiziffern<br />
des laufenden Jahres ein ähnliches<br />
Moment eine Rolle gespielt. Nach den vorliegenden<br />
Angaben geht man nicht fehl, wenn<br />
man den Minderkonsum, namentlich was die<br />
Treibstoffe anbetrifft, in den ersten 5 Monaten<br />
des laufenden Jahres gegen 1930 auf etwa<br />
20 Prozent veranschlagt. ,Wy.<br />
Abnahme der amerikanischen Benzinvorräte.<br />
In der per 20. Juni endenden Woche<br />
haben die Benzinvorräte der Vereinigten<br />
Staaten eine Abnahme um 1428 000 auf<br />
41 982 000 Fass erfahren. Gegenüber dem<br />
Ende März verzeichneten Höchstbestande<br />
dieses Jahres sind die Benzinvonräte um<br />
4 034 000 Fass gegenüber der entsprechenden<br />
Periode des Vorjahres um 8 174 000 Fass<br />
zurückgegangen.<br />
Aus der amerikanischen Bereifungsindustrie.<br />
In Verbindung mit der ungünstigen Entwicklung<br />
des Automobilgeschäftes und dem<br />
damit zusammenhängenden Absatzrückgang<br />
hat die Bereifungsindustrie ihre Produktion<br />
im laufenden Jahre weiter stark einschränken<br />
müssen. Die Produktion von Laufdecken<br />
ist in den ersten 4 Monaten des laufenden<br />
Jahres im Vergleich zur entsprechenden Periode<br />
des Vorjahres um 11,7 %, und die Erzeugung<br />
von Schläuchen um 15,7 % zurückgegangen.<br />
In der Vergleichsperiode wurden<br />
an Decken vom Januar bis April 1930<br />
19.5 Millionen Stück gegen 17,2 Millionen im<br />
Jahre <strong>1931</strong> produziert. Die entsprechende<br />
Produktion ati Schläuchen stellt sich auf<br />
19.6 Mill. gegenüber 16,6 Atoll. Da die Produktion<br />
der amerikanischen Bereifungsindustrie<br />
nicht erst im laufenden Jahre, sondern<br />
bereits im Vorjahre erheblich stärker eingeschränkt<br />
wurde, als es dem Absatzrückgang<br />
entsprochen hätte, so war sie in der Lage,<br />
die Handels- und Industrielagerbeständ'e an<br />
unverkauften Bereifunigen weitgehend albzubauen.<br />
Die Bestände an Laufdecken haben<br />
sich in den 12 Monaten von Ende April 1930<br />
bis Ende April <strong>1931</strong> um 3 Millionen Stück<br />
oder um 23,3 Prozent auf 10 Millionen Stück<br />
verringert, während die Schlauchvorräte in<br />
der gleichen Periode eine Abnahme um 24,4<br />
Prozent erfahren haben. Die statistische Lage<br />
des Absatzes der Bereifungsindustrie kann<br />
somit als gut bezeichnet werden. In Amerika<br />
selbst werde» die Aussichten auf eine Absatzbelebung<br />
vorläufig noch nicht günstig<br />
beurteilt.<br />
Wy.<br />
Automobilsteuerklagen in Amerika. Nicht<br />
nur schweizerische oder deutsche Automobilverbände<br />
beklagen sich über allzuhohe<br />
Belastung der Automobilfahrzeughaltung,<br />
sondern in einer soeben veröffentlichten<br />
Denkschrift des New Yorker Automobilclubs<br />
wird ebenfalls die Forderung nach einer<br />
Reorganisation des gesamten Automobilsteuerwesens<br />
aufgestellt. Der Club begründet<br />
diese Forderung damit, dass die Belastung<br />
de.r Automoibilbesitzer in Amerika<br />
durch Benzinsteuer und Lizenzabgaben von<br />
127,9 Mill. Dollar im Jahre 1921 auf 877,7<br />
Millionen Dollar im letzten Jahre, also um<br />
586 % gestiegen sei, während sich der Automobilbestand<br />
der Vereinigten Staaten von<br />
Amerika in der entsprechenden Periode nur<br />
um rund 150%, von 10,5 auf 26,5 Mill. Wagen,<br />
erhöht habe und die Strassenbau- und<br />
Verwaltungskosten sogar nur um 50%. von<br />
rund 1 Milliarde Dollar auf 1,5 Milliarden<br />
Dollar gesteigert worden seien. Mit andern<br />
Worten : die Steuerlasten haben sich in den<br />
letzten zehn Jahren annähernd viermal so<br />
stark wie der Automobilbestand und zwölfmal<br />
so stark wie die Ausgaben für Wegbau<br />
und -Unterhaltung erhöht. In diesem Sinne<br />
fordert der New Yorker Automobilclub einen<br />
Abbau der Automobilsteuern, ferner die<br />
Einführung einer einheitlichen Steuer und<br />
Garantie dafür, dass die Abgaben aus der<br />
Automobilsteuer ausschliesslich zu Strassenbau-<br />
und -Unterhaltungszwecken verwendet<br />
werden.<br />
wy.<br />
Bahnen<br />
Zusammenarbeit von Automobil und Eisenbahn<br />
in der Tschechoslowakei. In Prag wurden<br />
die Südböhmischen Unternehmungen für<br />
Automobilverkehr A.-G. mit einem vorläufigen<br />
Kapital von 5 Millionen Kronen gegründet.<br />
Das Eisenbahn- und Postministerium<br />
hat sich mit 51 Prozent an der Kapitalzeichnung<br />
beteiligt. Die Gesellschaft beabsichtigt<br />
das weitmaschige Eisenbahnnetz<br />
Südböhmens durch die Organisation eines<br />
zweckentsprechenden Autoverkehrs zu ergänzen,<br />
und zwar sowohl auf dem Gebiete<br />
des Personenverkehrs wie des Gütertransportes.<br />
Die neue Gesellschaft soll die staatlichen<br />
Eisenbahnen in ihren Funktionen ergänzen,<br />
ohne dass die private Initiative auf<br />
diesem Gebiete künstlich gedrosselt werde.<br />
Die Gesellschaft hat den Betrieb auf verschiedenen<br />
Linien mit neun Fahrzeugen bereits<br />
aufgenommen und steht ein weiterer beträchtlicher<br />
Ausbau der Organisation bevor.<br />
B.<br />
Auto und Eisenbahn in Grossbritannien.<br />
Seit Beginn des laufenden Jahres sind in<br />
Grosbritannien nicht weniger als 176 Eisenbahnstationen<br />
geschlossen worden, welche<br />
Anzahl sich auf die vier grossen Eisenbahnnetze<br />
des Landes wie folgt verteilt : London<br />
and North Eastern 88, London-Midland and<br />
Scottish 60, Great Western 24 und Southern 4.<br />
Diese Massnahmen sind lediglich auf die Notwendigkeit<br />
von Einsparungen zurückzuführen,<br />
die ihrerseits dadurch bedingt gewesen<br />
sind, dass sich der Betrieb auf jenen Linien<br />
infolge der Konkurrenz seitens des Automobils<br />
als unrentabel herausgestellt hat. Daran<br />
kann auch die Tatsache nichts ändern, dass<br />
die Mehrzahl der geschlossenen Bahnhöfe<br />
auf kleinen Seiten- und Nebenlinien liegen,<br />
wovon wiederum eine grössere Anzahl lediglich<br />
Haltestationen gewesen sind.<br />
Naturgemäss wird von den verschiedenen<br />
britischen Eisenbahngesellschaften nichts unterlassen,<br />
um den durch die Aussertoetriebsetzung<br />
jener Stationen und Stilliegung mancher<br />
Nebenlinie entstandenen Verdienstausfall<br />
wieder wettzumachen. In der Mehrzahl<br />
der Fälle sind zur Erreichung dieses Zweckes<br />
durch die betreffenden Eisenbahngesellschaften<br />
selbst Autobuslinien eingerichtet oder<br />
wenigstens in Regie genommen worden. Es<br />
ist unschwer vorauszusehen, dass die britischen<br />
Eisenbahngesellschaften säch den veränderten<br />
Verhältnissen, wie sie durch den<br />
Siegeszug des Automobils geschaffen worden<br />
sind, in Zukunft in einem noch viel stärkeren<br />
Masse anpassen werden, als es bislang<br />
bereits der Fall gewesen ist. Drepi.<br />
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V^*l*«-I*»<br />
Strassenbahnen<br />
und Vorortsverkehr.<br />
Verhältnisse in Bern.<br />
Obschon die Stadt Bern für den Vorortsverkehr<br />
drei gut frequentierte Vorortsbahnen<br />
aufweist, gelang es der städtischen Autobusunternehmung,<br />
die Lücken im Vorortsnetz auf<br />
zweckmässige Weise zu ergänzen und den<br />
Autobusbetrieb rentabel zu gestalten. Die<br />
Besiedelung der Vororte erhielt durch die<br />
Verkehrsverbesserung einen deutlich sichtbaren<br />
Impuls. Neben der Bewältigung des<br />
ortsbahnen fällt dem Autobus noch die Aufgabe<br />
zu, jene Quartiere der Stadt zu bedienen,<br />
denen der Tramverkehr nicht genügt.<br />
Auch hier erfüllt der Autobus seine Verpflichtungen<br />
in anerkennenswerter Weise.<br />
Es mag daher leicht verständlich sein, dass<br />
man dem städtischen Autobusbetrieb die<br />
Uebernahme neuer Linien zumuten will, die<br />
nicht von Anfang an eine, wenn auch noch so<br />
bescheidene Rendite garantieren. Die Stimmen<br />
mehren sich, die für das Brunnadernquartier,<br />
das Murifeld und das Egghölzliquartier<br />
eine bessere Verbindung wünschen. Wir<br />
hegen nicht die Auffassung, dass man nur<br />
dann eine Autobuslinie einrichten soll, wenn<br />
zum vornherein eine währschafte Rendite gesichert<br />
ist. Selbst wenn nur eine geringe<br />
Rendite zu erwarten ist, dürfte sich die Einführung<br />
von Autobuskursen rechtfertigen, da<br />
verbesserte Verkehrsverhältnisse innert kurzer<br />
Zeit das Verkehrsbedürfnis steigern und<br />
eine erhöhte Bautätigkeit anregen.<br />
In der bernischen Presse wird Klage geführt,<br />
dass es sich die Statdverwaltung nicht<br />
angelegen sein lasse, durch den Bau neuer<br />
Strassenbahnlinien die Besiedlung der Aussenquartiere<br />
zu steigern. Es wird als Absonderlichkeit<br />
der Stadt Bern gebrandmarkt, sie<br />
habe eine Abneigung gegen den Bau neuer<br />
Tramlinien. Im gleichen Artikel wird die Erstellung<br />
einer Tramlinie nach dem Brunnadern-<br />
und Egghölzliquartier verlangt und als<br />
vorläufige Lösung die Führung einer Autobuslinie<br />
von der Endstation Burgernziel durch<br />
das Brunnadernquartier und zurück verlangt.<br />
Am Schlüsse jenes Artikels finden wir noch<br />
einen Gefüh'sausbruch, indem dort gesagt<br />
wird: «Die Strassenbahn sei nicht das Hilfsmittel<br />
des Autobus. Bern hätte zuviel Autobus,<br />
aber zu wenige Strassenbahnlinien ».<br />
An allen diesen Vorschlägen, lässt sich, die<br />
eine Anregung diskutieren, die eine Anschlussautobuslinie<br />
vom Burgernziel in das<br />
Brunnadern- und Murifeldquartier wünscht.<br />
Als Voraussetzung müsste aber die Gültigkeit<br />
der Billete für Autobus und Tram zugleich<br />
verlangt werden.<br />
Der Bau neuer Strassenbahnlinien wäre indessen<br />
ein Unterfangen, das in der heutigen<br />
Zeit keine vernünftige Strassenbahndirektion<br />
wagen würde. Das Einzugsgebiet des Brunnadernquartiers<br />
würde nicht einmal zu einer<br />
Verzinsung des Baukapitals reichen. Viel<br />
richtiger wäre das Studium einer annähernd<br />
parallelen Linie zum Kirchenfeldtram mit Verlängerung<br />
in das Brunnadernquartier. Ein der-<br />
Vorortsverkehrs, gemeinsam mit den Vor-artiger Versuch ist bereits letztes Jahr gemacht<br />
worden (Linienführung über Bärengraben<br />
und Muristrasse). Der grosse Verkehr<br />
blieb indessen aus. Eine Autobuslinie kann sich<br />
nur zu Rentabilität aufschwingen, wenn sie<br />
vom Stadtzentrum ausgeht und unterwegs<br />
Quartiere bedient, denen das Tram nicht entgegenkommen<br />
kann.<br />
Interessant, aber noch in weiter Ferne liegend<br />
scheint uns die Errichtung einer Ringlinie<br />
mit Autobussen, die aber erst dann in<br />
greifbare Nähe rücken wird, wenn die Stadt<br />
es wagen wird, eine direkte Brückenverbindung<br />
zwischen dem Kirchenfeld oder dem<br />
Brunnadernquartier über die Aare nach Wabern<br />
zu bauen. Die Errichtung neuer Tramlinien<br />
kommt hingegen für Jahre hinaus für<br />
Bern nicht in Frage.<br />
lt.<br />
AUTOMOBIL-REVUt<br />
Tramlinienverlängerung in Bern? Dem<br />
Berner Stadtrat wurde in der Sitzung vom<br />
3 Juli eine Interpellation eingereicht, die den<br />
Gemeinderat befragt, wie weit die Verhandlungen<br />
mit dem Staate Bern, betreffend Verlängerung<br />
der Tramlinie vom Bärengraben<br />
nach dem Obstberg und vom Burgernziel<br />
nach dem Egghölzli gediehen seien.<br />
Wir haben in unserm Artikel « Strassenbahnen<br />
und Vorortverkehr » angedeutet, dass<br />
der Bau neuer Strassenbahnlinien in heutiger<br />
Zeit kein vernünftiges Unterfangen wäre, da<br />
sich gegenwärtig die relativ hohen Kosten<br />
für den Unterbau und für den Oberbau einer<br />
Tramvenbindüng weder amortisieren noch<br />
verzinsen lassen. Sieht man in der Regel,<br />
dass die Stadt Bern ihren Autobushetrieb'<br />
günstig entwickeln konnte, so wäre es angebracht,<br />
nicht die Verlängerung der Tramlinien<br />
weiter zu verfolgen, sondern den Ausbau<br />
des städtischen Omnibusnetzes zu studieren.<br />
Ob die Grosse des Egghölzliquartiers<br />
Autostrasse auf der Manhattanbrücke zwischen New York und Brooklyn. Im Juni wurde die neue Oberdeck-Autostrasse<br />
auf der Manhattanbrücke, die New York mit Brooklyn verbindet, eröffnet. Diese<br />
Aiitostrasse ermöglicht es. dass täglich 95 000 Automobile die Brücke passieren können.<br />
als Einzugsgebiet die Verlängerung der roten<br />
Tramlinie in das Burgernziel hinaus rechtfertigen<br />
würde, möchten wir füglich bezweifeln.<br />
Anders liegen hingegen die Verhältnisse im<br />
Obstberg- und Schosshaldenquartäer, das<br />
wohl eher für eine genügende Frequenz<br />
einer Tramlinie garantieren könnte. Wir<br />
würden in beiden Fällen den Anschluss an<br />
das städtische Omnibusnetz empfehlen. In<br />
welcher Welse diese Anschlüsse am besten<br />
gemacht werden, können nur Versuche, die<br />
jeweilen zirka drei Monate dauern würden,<br />
darlegen. Die weitere Entwicklung dieser<br />
Quartiere ist aber vom Ausbau der Verkehrslinien<br />
direkt abhängig.<br />
lt.<br />
Wallis delegiert das Recht der Abgabe von<br />
Fahrbewilligungen. Im Kanton Genf haben<br />
die .automobilistischen Verbände durch die<br />
Regierung des Recht erhalten, den Automobilbesitzern<br />
Verkehrsbewilligungen und Fahrbewi'lligungen<br />
internationaler Natur auszustellen.<br />
Dieses System bietet den Automobilfahrern,<br />
die stets- mit dem Sekretariat ihrer<br />
Sektion in Verbindung stehen, wertvolle Vorteile.<br />
Nun autorisierte die Regierung des<br />
Kantons Wallis die Sektion Wallis des A.C.S.<br />
zur Ausstellung internationaler Fahr- und<br />
Verkehrsibewilligungen. Es ist zu hoffen, das<br />
Vorgehen der beiden welschen Kantone werde<br />
Schule machen.<br />
lt.<br />
Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />
vom 3. Juli <strong>1931</strong>.<br />
Schweiz: Alle Alpenstrassen sind dem Verkehr<br />
geöffnet.<br />
Die Strasse durch das Toggenburg von Wattwil<br />
nach Garns, welche in den letzten Wochen zwischen<br />
Ebnat und Krummenau umgebaut worden ist. ist<br />
nun dem Verkehr wieder ganz geöffnet.<br />
Die zufolge Rutschungen gesperrte Strasse von<br />
Altstätten (Kt. St. Gallen) über den Stoss Dach Gaia<br />
(Appenzell A.-Rh.) ist nun wieder passierbar.<br />
Immerhin muss die Strasse im Rutschgebiet (zirka<br />
2 km) sehr vorsichtig befahren werden, da dortselbst<br />
eine Steigung von 19% vorkommt und die<br />
Breite der Fahrbahn teilweise nur 3,5 bis 4 Meter<br />
beträgt. Mit dem Neubau der Strasse über den<br />
Stoss dürfte im kommenden Herbst begonnen werden.<br />
Strasse über den KeTenzerberg von Mollis nach<br />
Mühlehörn immer noch im Umbau begriffen und<br />
für tastwag-en gesperrt. Besondere Vorsicht sehr<br />
angezeigt.<br />
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Womit begründet sich diese Favorisierung?<br />
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8 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N» 56<br />
Autobus und Eisenbahn<br />
In Italien.<br />
Es ist genau ein Vierteljahrhundert her<br />
seit jenem Tage, an dem in Italien der erste<br />
Autobus seinen 68 km langen Weg angetreten<br />
hat. Die Ansichten der Oeffentlichkeit<br />
über das weitere Schicksal dieses Unternehmens<br />
waren sehr verschieden. Der<br />
Autobusverkehr hat in Italien einen kolossalen<br />
Aufschwung genommen. Mit dieser<br />
einzigen, 68 km langen Linie hat man im<br />
Jahre 1905 begonnen. Fünf Jahre später<br />
wurden- bereits 2000 km befahren, 1917<br />
mehr als 17 000 km, 1927 etwas über 63 000<br />
km und 1929 ungefähr 67 500 km, wozu<br />
noch 34 500 km für den Grosstöuristenverkehr<br />
hinzuzurechnen sind. Es wurde festgestellt,<br />
dass der jährliche Verkehr auf den<br />
regelmässig befahrenen Linien allein ungefähr<br />
80 Millionen Wagenkilometer beträgt<br />
und 90 Millionen Passagiere befördert<br />
werden. Zählt man den Grosstouristenver-<br />
kehr dazu, so kommt man für die italienischen<br />
Autobuslinien auf rund 1 Milliarde<br />
Reisende. Berechnet man das beförderte<br />
Gepäck durchschnittlich mit 2 Meterzentnern<br />
für einen Omnibus, so muss man<br />
ca. 8 Millionen Meterzentner Gepäck jährlich<br />
annehmen.<br />
Um die Frage beantworten zu können, ob<br />
die Eisenbahnen durch die Einrichtung<br />
regelmässig befahrener Autobusstrecken tatsächlich<br />
einen bedeutenden Schaden erleiden,<br />
ist es notwendig, hervorzuheben, dass<br />
die Bodenbeschaffenheit und geographische<br />
Lage Italiens niemals ermöglicht hätten,<br />
ein den Erfordernissen und der Entwicklung<br />
der Wirtschaft Rechnung tragendes<br />
Eisenbahnnetz zu erbauen. Dadurch erklärt<br />
es sich auch, wanm Italien über ein<br />
Eisenbahnnetz verfüg«, das sich weder in<br />
bezug auf die Oberfläche des Landes noch<br />
auf die Stärke der Bevölkerung mit der<br />
Dichte der Betriebe der meisten europäischen<br />
Staaten messen kann. Aus diesem<br />
Grunde erklärt sich, warum der regelmässige<br />
Automobilverkehr in Italien eine so<br />
bedeutende Rolle spielt, ohne der Eisenbahn<br />
erheblichen Schaden zuzufügen. In Italien<br />
ist der Betrieb von Autobuslinien konzessionspflichtig.<br />
Dadurch wird es dem Staate<br />
möglich, Fahrpreis und Fahrplan mitzubestimmen.<br />
Er sorgt auch dafür, dass die<br />
Autobuslinien so weit als möglich das Eisenbahnnetz<br />
ergänzen. In der Tat sind 68 %<br />
der bestehenden Autobuslinien an das Eisenbahnnetz<br />
angeschlossen, während 22%<br />
ausserhalb der für die Eisenbahn in Betracht<br />
kommenden Verkehrszone ihren<br />
Dienst versehen und nur 10% als Konkurrenten<br />
der Eisenbahn in Betracht kommen.<br />
Italien besitzt aber auch eine ganze Reihe<br />
von fragmentarischen, improvisierten Autobuslinien,<br />
die dem erwähnten Verkehrsnetz<br />
zum Schaden gereichen und den Unternehmern<br />
nicht den erhofften Nutzen abwerfen.<br />
Es bestehen nämlich zahlreiche Linien,<br />
die vom Staate bloss eine provisorische Betriebsbewilligung<br />
erhalten haben. Genau<br />
betrachtet, gibt es doppelt so viel provisorische<br />
Linien wie definitive. Daher kann<br />
man es verstehen, wenn in der Presse die<br />
Einführung eines allen Entwicklungsmöglichkeiten<br />
Rechnung tragenden Planes für<br />
den Ausbau des Autoliniennetzes verlangt<br />
wird, wodurch ein organisches Verkehrsnetz<br />
geschaffen würde. Sonderbarerweise<br />
verfügt Italien nicht über ein Netz für<br />
Dauerbeförderung für die vom allgemeinen<br />
Verkehrsnetz abgeschnittenen Gebiete mit<br />
reicher Bodenwirtschaft. Jetzt geht das<br />
vom Staate geförderte und von den Staatsbahnen<br />
eingerichtete Institut «Instituto Nazionale<br />
Transporti» daran, diesen Uebelstand<br />
zu beseitigen. Es will einen Autodienst<br />
für die Dauerbeförderung organisieren,<br />
der im direkten Anschluss an die Bahnlinien<br />
geplant ist. Fe.<br />
In Amerika.<br />
mcht nur bei uns in der Schweiz steht<br />
die Frage des Wettbewerbes der Verkehrsmittel<br />
zur Zeit im Vordergrund des Interesses,<br />
sondern es macht sich in allen Kulturländern<br />
eine ähnliche Entwicklung bemerkbar.<br />
In den Vereinigten Staaten von Amerika<br />
hat sich besonders in den beiden letzten<br />
Jahren die Behandlung des Problems<br />
ausserordentlich vertieft. Die Konkurrenz<br />
zwischen Eisenbahn und Automobil spitzt<br />
sich in den Vereinigten Staaten immer<br />
mehr und mehr zu, wobei neben wirtschaftlichen<br />
auch politische Kampfmittel zur Anwendung<br />
kommen. Wie in der Schweiz<br />
wird auch in der Union die öffentliche Meinung,<br />
die Volksvertretung und die Regierung<br />
auf jede Art und Weise bearbeitet; um<br />
sie für die Auffassung zu gewinnen, dass die<br />
Obrigkeit den Eisenbahnen gegen die immer<br />
ernstlichere Konkurrenz des organisierten<br />
Autobus- und Frachtautoverkehrs<br />
energisch zu Hilfe kommen müsse. Bei der<br />
Beurteilung dieser Verhältnisse ist jedoch<br />
zu berücksichtigen, dass im Gegensatz zu<br />
uns in Amerika alle Bahnen von Privatgesellschaften<br />
betrieben werden.<br />
Der Kampf der Eisenbahnen gegen das<br />
Auto ist in ein mehr oder weniger akutes<br />
Stadium getreten. Das Auto findet hierbei<br />
die mächtige und finanzkräftige Petroleumindustrie<br />
an seiner Seite, da diese sich für<br />
den Transport ihrer Erzeugnisse mittels Anlage<br />
von Röhrenleitungen mehr und mehr<br />
von den Eisenbahnen unabhängig gemacht<br />
hat. Schon im Laufe der nachkriegswirtschaftlichen<br />
Entwicklung haben auch in den<br />
Vereinigten Staaten die Eisenbahnen infolge<br />
der Veränderungen in der wirtschaftlichen<br />
Struktur der Union nicht mehr denselben<br />
grossen Einfluss auf das wirtschaftliche<br />
Leben wie in den Vorkriegszeiten.<br />
Auch die Intensität des Bahntransportes<br />
kann heute nicht mehr als Hauptmassstab<br />
für die Konjunktur herbeigezogen werden.<br />
Die Automobilindustrie einerseits und der<br />
Autobus- und Frachtverkehr anderseits haben<br />
die Eisenbahnen in den letzten Jahren<br />
aus ihrer dominierenden Stellung etwas<br />
verdrängt. In den abgelaufenen 10 Jahren<br />
hat die Personenbeförderung mit der Bahn<br />
in den Vereinigten Staaten um ca. 50% abgenommen<br />
und befindet sich trotz der Bevölkerungszunahme<br />
auf dem Niveau des<br />
Jahres 1906. Trotz gewaltiger Industrialisierung<br />
wuchs der Frachtentransport nur<br />
um weniger als 10%. Zur Zeit besitzen die<br />
Vereinigten Staaten 2,3 Mill. Personenwagen,<br />
3,5 Mill. Lastwagen und 50000 Autoomnibusse,<br />
die als direkte Konkurrenten<br />
der Eisenbahn auftreten. Während vor 10<br />
Jahren von einer ausgedehnten und regelmässigen<br />
Personenbeförderung per Autobus<br />
noch kaum die Rede war, existieren heute<br />
bereits 50 Unternehmen mit einem Park<br />
von 12 300 Wagen. Der Autobusverkehr erstreckt<br />
sich jetzt über eine Weglänge von<br />
350 000 Meilen, während das Eisenbahnnetz<br />
nur 250 000 Meilen umfasst. Einen Nachteil<br />
für die Eisenbahngesellschaften bilden<br />
natürlich ihre wegen der teuren Bahnanlagen<br />
viel schwereren Kapitalisationen,<br />
während die Kraftwagen, die von öffentlichen<br />
Wegen Gebrauch machen, nur eine<br />
geringe Steuer bezahlen. Diese Argumente<br />
werden von den Bahnen natürlich in den<br />
Vordergrund geschoben. Die I. C. C. neigt<br />
in letzter Zeit einer entgegenkommenden<br />
Haltung zu. Sie hat beim Kongress den<br />
Antrag eingereicht, die Bestimmung aufzuheben,<br />
wonach jeder Gewinn über 6% des<br />
Wertes der Aktiven an den Staat ausgeschüttet<br />
werden muss. Auch Eisenbahnfusionen<br />
gegenüber nimmt die Kommission<br />
in letzter Zeit eine nachgiebigere Haltung<br />
ein, und deshalb ist es möglich, dass der<br />
Antrag der 4 östlichen Haupteisenbahngesellschaften<br />
um Tariferhöhungen voraussichtlich<br />
Erfolg haben wird. Tatsache ist<br />
indessen, dass bei der Durchführung einer<br />
Tariferhöhung, welche bereits auf starke<br />
Opposition gestossen ist, das Konkurrenzvermögen<br />
des Automobils<br />
grösser wird-<br />
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der Automobilkonstrukteure.)<br />
31. Mal bis 30. September: Ausstellung für Körperkultur<br />
und Sport in Pardubice (Tschechoslowakei).<br />
24. Juli bis 20. September: Hygiene- und Sportausstellung<br />
in Bern, Hyspa (nur für Motorräder).<br />
29. August bis 9. September: Internationale Herbstmesse<br />
in Ljubljana (Jugoslawien).<br />
Ende August bis Anfang September: Nord-Messe in<br />
Wilna (Polen).<br />
5. bis 15. September: XI. Internationale Ost-Mustermesse<br />
In twow (Polen).<br />
8. bis 17. September: Messe von Utrecht in Utrecht<br />
(Lastwagen und Autobusse), Holland.<br />
1. bis 11. Oktober: Tourenwagen-Salon in Paris<br />
(Frankreich) «.<br />
22. bis 28. Oktober: Internationale Automobilaus-T-<br />
Stellung in Prag (Tschechoslowakei).<br />
15. bis 24. Oktober: Tourcnwagen-Salon In London<br />
(Grossbritannien).<br />
5. bis 14. November: Nutzfahrzeug-Salon in London<br />
(Grossbritannien).<br />
13. bis 21. November: Automobllausstellung in Glasgow<br />
(Schottland).<br />
November (noch zu bestimmen): Kopenhagener Salon<br />
(für Lastwagen, Autobusse und Motorräder).<br />
28. November bis 6. Dezember: Salon für Nutzfahrzeuge<br />
in Paris (Frankreich).<br />
9. bis 20. Dezember: XXV. Salon von Brüssel (Belgien).<br />
Nationaler Sportkalender.<br />
30. August: Kilometer laneß von Giublasco.<br />
(A. C. S. Sektton Tessln.)<br />
6. September: Krlens-Eigenthal-Bergrennen<br />
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/* Je ntint&resse ü Poffre de eamtonnage suivante:<br />
2. Ich bitte um Aufnahme tolgender Fracht:<br />
2» Veuillez insirer le camionnage que voieii<br />
Bemerku ngen<br />
Observations<br />
Transportgelegenheit wird gesucht - Occasion de transport est demandee<br />
554 20.-28. Juli<br />
555 9.-10. Juli<br />
556 8.-10. Juli<br />
557 10.-15. Juli<br />
B E R N A<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
BERNA<br />
H (!••••••<br />
IHBBHBB<br />
Möbel<br />
gedeckter Wagen<br />
gedeckter Wagen<br />
gedeckter Wagen<br />
Ort and Datum:<br />
Lieu et date:<br />
Name und Adresse:<br />
Nom et adresse:<br />
Ausschneiden u. an die Administration der Automobil-Revue, Bern, senden.<br />
Dicouper et adresser ä i'adminialration de la Reime Au'omobüe, Berne
10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> _ N° 56<br />
Blank geputzt,<br />
geölt und geschmiert<br />
so müssen Sie am frühen Morgen Ihren<br />
Wagen haben, wenn Sie Ihre Tagestour<br />
wieder beginnen. Lassen Sie das durch<br />
uns besorgen, während Sie sich ausruhen;<br />
Sie werden nicht nur mit unserer<br />
Arbeit, sondern auch mit unsern An-<br />
Wir werben um Ihr Vertrauen<br />
Garage<br />
Ef fingerst raste A. G.<br />
Bern<br />
Telephon<br />
Bollwerk<br />
70.11<br />
Komplettes FIAT-Ersatzteil-Lager<br />
••BHBBIBHBUa<br />
RIE<br />
Verreisen Sie nicht, ohne vorher Ihre<br />
Zündkerzen auszuwechseln.<br />
Haben Sie schon<br />
so werden Sie wieder diese Marke kaufen,<br />
denn es ist die beste.<br />
Haben Sie X, Y oder Z-Kerzen, so ersetzen<br />
Sie dieselben durch CHAMPION<br />
und Sie werden zufrieden sein.<br />
Wählen Sie dabei die Kerzen-Nummer,<br />
welche CHAMPION speziell für Ihren<br />
Motor geschaffen hat und dessen Leistung<br />
wird einwandfrei sein.<br />
Die Zündungstabelle CHAMPION gibt<br />
Ihnen hierüber Aufschluss.<br />
Die Marke CHAMPION ist auf dem Porzellan<br />
jeder Kerze aufgedruckt.<br />
Überall erhältlich!<br />
Generalvertretung für die Schweiz:<br />
BBBBflflBBBflBBflBflflBflBBBBB<br />
•NB<br />
Genf» 8, A.v. Pictet de Rocheraont<br />
Zürich, Talstrasse 32<br />
Monbijoustraße 16<br />
Strassen und Verkehr im Ausland<br />
Vom tschechoslowakischen Strassenwesen.<br />
Die Vergebung der diesjährigen Strassenarieiten<br />
ist vom Ministerium für öffentliche Arieiten<br />
genehmigt worden. Den bezüglichen<br />
Dekreten ist zu entnehmen, dass rund 320<br />
Kilometer Hauptstrassen mit schweren Strasendecken<br />
versehen werden sollen, wofür ein<br />
Kredit von 200 Millionen Kronen ausgesetzt<br />
worden ist, der bis im Juni 1932 erschöpft<br />
werden soll. Bei der Vergebung ist besonders<br />
auch auf die Arbeitslosenverhältnisse in<br />
den einzelnen Ländern Rücksicht genommen<br />
worden. B.<br />
Ungarn baut Strassen. Eine Gegend, in<br />
die sich der Automobilist noch selten wagt,<br />
ist « Europas Wilder Osten >. Wien, Prag,<br />
vielleicht noch Budapest sind im allgemeinen<br />
die äussersten Punkte, bis zu denen der<br />
schweizerische Fahrer vordringt. Diese Scheu<br />
ist nicht ganz uniberechtigt. Bisher wenigstens.<br />
Wenn auch Ungarn absolut nichts<br />
Hunnenmässiges an sich hat, wie noch vielfach<br />
geglaubt wird, sondern ganz im Gegenteil<br />
sehr sauber, sehr modern ist und mit allem<br />
versehen, was zivilisationsgewöhnte<br />
Reisende nur immer verlangen können, so<br />
waren doch bisher die Strassenverhältnisse<br />
recht unerfreulich. Von weitem sehen sie<br />
gar nicht übel aus, diese ungarischen Strassen,<br />
die sich durch diese Landschaft von<br />
seltener Schönheit ziehen und winden: breit,<br />
einsam, mit recht wenig Kurven, in den Dörfern<br />
gerade, übersichtlich und von erstaunlicher<br />
Breite. Glatt und eben, wie die schönste<br />
rnakadamisierte Autochaussee, dehnt sich<br />
'das weisse Band vor den Augen hin. Aber<br />
nur allzubald entdeckt man, dass sie von trügerischem<br />
Glänze war. Zentimeterhoch liegt<br />
eine Staufodecke auf der Strasse, bereit, sich<br />
unter den Rädern in eine undurchsichtige<br />
Staubwolke aufzulösen. Darunter, hinterlistig<br />
verborgen, ruht die eigentlich^ Strasse,<br />
von Schlaglöchern besät, wie ein Kirschkuchen,<br />
aus dem die Früchte sorgfältig herausgeknabbert<br />
worden sind. Trotzdem hat<br />
es sich sicher gelohnt, einige Wegunbequemlichkeiten<br />
mit in Kauf zu nehmen, um sich<br />
die gewaltigen lansdchaftlichen<br />
nicht entgehen zu lassen.<br />
Eindrücke<br />
Immerhin werden manche Automobilisten<br />
freudig überrascht sein, zu vernehmen, dass<br />
man in kurzer Zeit zu Tokayer, Weiden,<br />
Pferden, Schlössern, Zigeunern und ungarischer<br />
Lebenslust gelangen kann, ohne Achsen,<br />
Motor, Federn, Gehirn und Nerven besonderen<br />
Strapazen auszusetzen. In Ungarn baut<br />
man nämlich mit Hochdruck Strassen. Ungarn<br />
wird nach den Projekten ein Strassennetz<br />
erhalten, das selbst die berühmten<br />
Strassen Kataloniens in den Schatten stellen<br />
soll. -1.<br />
Glas und Porzellan als StrassenbaumateriaL<br />
Im November des letzten Jahres wurden<br />
in der Tschechoslowakei auf der Staatsstrasse<br />
bei Stupava Versuche mit einem neuartigen<br />
Baumaterial « Sibedyr » gemacht, deren<br />
Resultate die Strassenfachleute mit grösstem<br />
Interesse erwarteten. Nach dortigen Mitteilungen<br />
hat sich dieses Baumaterial sehr<br />
gut bewährt und die Ueberprüfung durch die<br />
staatliche Forschungsanstalt in Brunn ergab<br />
eine doppelt so hohe Festigkeit (gegenüber<br />
Druck als gewöhnlicher Beton. Das neue<br />
Material wird durch Beimengung von Glas<br />
oder Porzellan in pulverisiertem Zustand<br />
zum Beton erzielt, wobei das Gemisch nach<br />
einem neuen Verfahren noch mit Wasserglas<br />
durchtränkt wird. Sibedyr ergibt eine sehr<br />
rauhe und. griffige Strassendecke, so dass<br />
auch punkto Fahrsicherheit sehr befriedigende<br />
Ergebnisse registriert werden konnten.<br />
Leider ist der Mitteilung nicht zu entnehmen,<br />
ob das neue Material nunmehr in grösserem<br />
Umfang für den kommenden Strassenbau<br />
Verwendung finden wird. ß<br />
Eine neue Fernomnibuslinie in Deutschland.<br />
Bereits im vergangenen Jahre wurde<br />
im Anschluss an die Einrichtung der Omnibuslinie<br />
Kassel-Bremen das Projekt einer<br />
Fernverbindung zwischen dem Rheinland<br />
und Kassel lebhaft erörtert. In diesem Jahre<br />
soll nun ein Teil dieses Projektes verwirklicht<br />
werden. Mit Beginn der Hochsaison<br />
will die Deutsche Reichspost, um den Ausflugverkehr<br />
zwischen Köln und Kassel zu<br />
erleichtern (die Bahnlinie zwischen diesen<br />
zwei Orten beschreibt nämlich einen ziemlichen<br />
Bogen) einen regelmässigen Dienst<br />
mit bequemen Schnellomnibussen über das<br />
Sauerland und das Lahntal einrichten. Zunächst<br />
sollen einmal wöchentlich Ausflugsfahrten<br />
mit festem Programm durchgeführt<br />
werden. An besonders schöngelegenen Punkten,<br />
wie die Burg an der Wupper, Talsperren<br />
usw. sollen Besichtigungspausen eingeschaltet<br />
werden. Da die Fahrpläne so eingerichtet<br />
werden, dass am folgenden Tag<br />
Anschluss an die Omnibuslinie Kassel-Bremen<br />
besteht, so wird man die ganze Reise<br />
durch die prächtigen Gegenden zwischen<br />
Kassel und Bremen im Auto zurücklegen<br />
können. -1.<br />
Historischer Autokorso in Berlin. Neulich<br />
fand in Berlin ein Festzug ältester und neuester<br />
Wagen statt. Hochräder des vorigen<br />
Jahrhunderts leiteten den Zug ein. An den<br />
Steuerrädern sassen zum Teil Rennfahrer,<br />
die schon in der Jahrhundertwende eine<br />
Rolle gespielt haben. Als Vorläufer des Automobils<br />
konnte eine eisenbereifte Draisine<br />
aus dem Jahre 1860 bewundert werden.<br />
Auch das berühmte 3-PS-Benz-Veloziped<br />
aus dem Jahre 1893 fehlte nicht. Es war<br />
dem Deutschen Reichs-Auto-Club, dem Veranstalter<br />
dieses interessanten Festzuges,<br />
ausserdem gelungen, die ältesten deutschen<br />
Modelle (Daimler-Benz, N.A.G., Opel, Brennabor,<br />
Stoewer, und Adler, sämtliche aus<br />
dem vorigen Jahrhundert stammend) ausfindig<br />
zu machen und heranzuziehen.<br />
Als Gegensatz dazu, eine sehr deutliche<br />
Illustration des ungeheuren Weges, den die<br />
Autobaukunst in diesen 30 Jahren zurückgelegt<br />
hat, gebend, wurdem die rassigsten<br />
Rennwagen führender deutscher Automobilfirmen,<br />
zum Teil Weltrekordmaschinen', vorgeführt<br />
Auch einige markante Typen moderner<br />
Lastwagen wurden dem Publikum<br />
gezeigt.<br />
Der Zug führte durch die belebtesten<br />
Strassen Berlins nach dem Grunewald, wo<br />
die, ebenfalls vom Deutschen Auto-Club organisierte<br />
Schönheitskonkurrenz stattfand.<br />
-y-<br />
Farbenvorschriften für England? Noch immer<br />
ereignen sich die Mehrzahl, oder doch<br />
ein recht beträchtlicher Teil, der Unglücks^<br />
fälle bei Kurven und bei Strassenkreuzungen.' 1<br />
Die Unübersichtlichkeit der Strecke an sich<br />
spielt dabei oft eine viel geringere Rolle als<br />
der Grad der beim Führer vorhandenen Aufmerksamkeit.<br />
Es folgt daraus, dass man, um Unglücksfälle<br />
zu verhüten, vor allem die Aufmerksamkeit<br />
des Fahrers, speziell an gefährlichen<br />
Stellen, wachhalten muss. So ist erwiesen,<br />
dass in der Nacht prozentual viel weniger<br />
Zusammenstösse erfolgen als in den Tagstunden.<br />
Dies ist nicht nur darauf zurückzuführen,<br />
dass der Führer den Scheinwerfer<br />
des ihm entgegenkommenden Wagens besser<br />
« sieht », sondern dass der Scheinwerfer<br />
eine alarmierende Wirkung hat. iEs liegt<br />
deshalb nahe, die Aufmerksamkeit des Führers<br />
auf die Farbe des Wagens zu lenken.<br />
Es gibt Farben, die man von weitem «sieht»,<br />
die in die Augen springen, und solche, die<br />
man leichter « übersieht >, nicht beachtet. In<br />
automobilistischen Kreisen Englands ist deshalb<br />
erwogen worden, ob nicht nur bestimmte,<br />
gut sichtbare, auffallende Farben für Verkehrsfahrzeuge<br />
zugelassen werden sollten.<br />
Wahrscheinlich die auffallendste und unter<br />
allen Umständen bestsichtbare Farbe<br />
dürfte ein lebhaftes Rot sein. Auch Hellgelb,<br />
Hellblau und Hellgrün wirken gut. Hingegen<br />
werden schwarze und dunkelblaue Wagen<br />
oft übersehen, hauptsächlich wenn sie sich<br />
ungenügend von nassen Asphaltstrassen abheben.<br />
Gelb, hauptsächlich mattes Gelb, kann<br />
Schwierigkeiten bieten, namentlich wenn<br />
auf den Strassen heller Staub liegt. Man beabsichtigt<br />
in England Versuche durchzuführen,<br />
inwiefern Fahrzeuge mit lebhaften Far-,<br />
ben Kollisionsgefahr weniger ausgesetzt sind?<br />
als weniger in die Augen fallende.<br />
Unter « Schutzfarben » würde man 1 also in<br />
Zukunft wesentlich andere Fanbgruppen verstehen<br />
als während des Krieges, wo man,<br />
ganz im Gegenteil, auf der Suche nach Farben<br />
war, die sich dem Landschaftsbilde möglichst<br />
eingliedern und der Aufmerksamkeit<br />
des Beobachters entgehen.<br />
Ob die Verkehrssicherheit die Bevorzugung<br />
derselben Töne verlangen würde, wie<br />
die Mode und Ästhetik, ist mindestens zweifelhaft.<br />
-1.<br />
Die Zentral-Aslen-Expedition von Citroen<br />
nähert sich dem Ziel. Die beiden Gruppen<br />
der Zentral-Asien-Expedition von Citroen<br />
konnten in den letzten Wochen sich stetig<br />
ihrem Ziele nähern. Die unter der Leitune<br />
von Haardt stehende Gruppe Pamir hat Kafooul,<br />
die Hauptstadt von Afghanistan erreicht,<br />
nachdem sie unter grossen, allerdings<br />
nicht unüberwindlichen Schwierigkeiten das<br />
persische Hochland durchquerte. Mehr als<br />
600 Fahrkilometer wurden in einer Höhe von<br />
2000 Meter zurückgelegt.<br />
Die Gruppe China unter der Führung von<br />
Leutenant Point kam am 9. Juni an den Ufern<br />
des Flusses Edsingol an. Die Traversierung<br />
der Mongolei gelang ohne bedeutende Zwischenfälle,<br />
zo.<br />
Touristische Auskünfte.<br />
wenn Sie Auskunft über eine touristisch<br />
Frage wünschen, fragen Sie bitte möglich<br />
frühzeitig ah, da es uns dann eher möglich<br />
ist, jede Anfrage eingehend zu beantworten.<br />
Bern, Breitenrainstrasse 97, (Bollwerk 39.84)<br />
Touristikbureau der « Automobil'Revue ».
No 56 - <strong>1931</strong><br />
Sv» »«wdhi.<br />
Anfrage 1045. Schadenersatz aus Werkvertrag.<br />
Ich hatte meinen Wagen in Revision; dabei versprach<br />
mir der Garagier Fertigstellung des Wagens<br />
innert 8 Tagen. Derselbe wurde mir dann, trotzdem<br />
ich selbst noch 7 Tage dazu gab, 8 Tage später<br />
fertig zugestellt. Ich verzichtete auf eine Entschädigung.<br />
Nach einigen Tagen stellten sich aber noch<br />
einige Mängel heraus. Der Garagier musste mir<br />
noch drfiimal am Morgen helfen. Ich sollte aber auf<br />
die Reise und liess dann den Motor zirka 50 Stunden<br />
bei mir vor der Garage einlaufen. Kann ich<br />
da für das verbrauchte Benzin Ersatz verlangen?<br />
Für die Instandstellung des Anlassers und Beseitigung<br />
von einem sonst noch sehr störenden Nebengeräusch<br />
musste ich den Wagen mitten in der<br />
Arbeit einen halben Tag dort lassen. Einige Tage<br />
darauf konnte ich nicht mehr fahren, da die Kupplung<br />
schliff. Drei Tage später musste ich den Wagen<br />
wieder einen ganzen Tag in die Garage geben,<br />
da sich der gleiche Defekt herausstellte. Der Garagier<br />
konnte mir nun während dieser Zeit keinen<br />
andern Wagen zur Verfügung stellen. Als Reisender<br />
ist mir der Wagen unentbehrlich. Kann ich<br />
nun für die verlorene Zeit Entschädigung, entsprechend<br />
meinem Verdienst, verlangen? Ich habe den<br />
Wagen extra in der Festzeit in Arbeit gegeben, da<br />
ich da nicht auf die Reise kann. Das war dem<br />
Manne bekannt.<br />
F CA.).<br />
Antwort: Ein Revisionsauftrag eines Automobils<br />
ist ein Werkvertrag im Sinne des Schweiz.<br />
Obligationenrechtes. Sie können deshalb nur Schadenersatz<br />
fordern sofern den Garascisten ein Verschulden<br />
für die nach der Revision von Ihnen gerügten<br />
Mängel trifft, d. h. wenn die Revision nicht<br />
fachmännisch und mit der gebührenden Sorgfalt<br />
ausgeführt worden ist. Können Sie dies beweisen<br />
sei es durch Zeugen oder Expertise, so können Sie<br />
vom GaTagisten wegen des Ihnen dadurch entstandenen<br />
Schadens Schadenersatz verlangen.<br />
Sind hingegen die Mängel nach Ansicht von<br />
Fachleuten nicht vermeidbar, d. h. muss auch bei<br />
sorgfältiger Revisionsarbeit damit gerechnet werden,<br />
so können Sie keinen Schadenersatz verlangen.<br />
Sie werden deshalb gut tun. einen Fachmann<br />
beizuziehen und sich von ihm die Sache auf Ihre<br />
Kosten begutachten zu lassen. *<br />
Anfrage 1046. Spesenvergütung für Automobile<br />
fm Gesellschaftsvertrag. Da wir uns mit der Abfassung<br />
eines neuen Gesellschaftsvertrages beschäftigen,<br />
erlauben wir uns hiermit, mit der höflichen<br />
Bitte an Sie zu gelangen, ob Sie uns eventuell Beispiele<br />
für die Verrechnung von Autospesen geben<br />
könnten, um solche unter bezüglicher Klausel in den<br />
Vertrag aufnehmen zu können.<br />
Es ist nur die grosse Frage, wie hat derjenige<br />
Teilhaber, welcher ausserhalb des Geschäftes arbeitet,<br />
jedoch meistens nur nachmittags, die Spesen<br />
zu stellen, wenn solcher sein eigenes Auto dem Geschäft<br />
zur Verfügung stellt? B. in 0.<br />
Antwort: Nach Ihrer knapp gehaltenen Anfrage<br />
würde sich das neue Gesellschaftsverhältnis<br />
so gestalten, dass ein Teilhaber offenbar sich der<br />
Reisetätigkeit widmet, und zwar jeweils nur nachmittags.<br />
Hierfür stellt er nach Ihren Angaben sein<br />
eigenes Automobil dem Geschäfte zur Verfügung.<br />
Um diesem Teilhaber eine angemessene Entschädigung<br />
für seine Autospesen zu bezahlen, würden<br />
wir Jhnen empfehlen, vorzugehen wie folgt, damit<br />
Sie einen annähernd richtigen Wert für die Spesenvergütung<br />
erhalten: Sie stellen die fixbleibenden<br />
Auslagen für das Automobil, wie Steuern, Versicherungsprämien<br />
etc., fest, sowie den Benzin- und Oelverbrauch<br />
pro 100 km. Ferner suchen Sie aus den<br />
vergangenen Reisen des Teilhabers die ungefähre<br />
jährliche Kilometerzahl zu ermitteln, die er mit<br />
seinem Wagen für das Geschäft zurücklegen muss.<br />
Diese Zahl wird Ihnen die Grundlage für die Berechnung<br />
des Oel- und Benzinverbrauches, resp.<br />
der hierfür notwendigen Auslagen abgeben. Dazu<br />
sind die Steuern. Prämien, also die fixbleibenden<br />
Auslagen zu rechnen und eine Abschreibung von<br />
mindestens 20% pro Jahr auf dem Werte des Wagens<br />
bei Abschluss des Gesellschaftsvertrages. Dieses<br />
Total der Summe ist durch die Zahl der Kilometer<br />
za dividieren, woraus Sie dann die Gestehungskosten<br />
für den Kilometer erhalten. Ob irgendwelche<br />
weitern Zuschläge entrichtet werden sollten,<br />
hängt von der Ausgestaltung des Teilhaberverhältnisses<br />
ab.<br />
Bei der Berechnung der Gestehungskosten pro<br />
Kilometer müssen Sie aber folgende Tatsachen berücksichtigen:<br />
Je grösseT die Anzahl der gefahrenen<br />
Kilometer ist, desto mehr verringern sich die Gestehungskosten,<br />
da die fixbleibenben Auslagen umgekehrt<br />
proportional mit der Zunahme der Kilometerzahl<br />
für den einzelnen Kilometer abnehmen.<br />
Es wird deshalb angezeigt sein, wenn Sie für die<br />
voraussichtlich und errechnete Zahl der jährlichen<br />
Fahrkilometer einen Minimalpreis für die Gestehungskosten<br />
pro Kilometer festsetzen, aber folgenden<br />
Zusatz machen:<br />
Wird die errechnete Kilometerzahl tatsächlich<br />
im Rechnungsjahr aus irgendwelchem Grunde nicht<br />
ausgeführt, d. h. wenn sie unter der vorausgesehenen<br />
Ziffer bleibt, so wird dem Teilhaber am<br />
Schlüsse des Jahres ein Zuschlag zum Minimum<br />
der Gestehungskosten gewährt. Dieser Zuschlag wird<br />
errechnet als Differenz, die sich ergibt zwischen<br />
den effektiven Auslagen für gefahrene Kilometerzahl<br />
und dem minimalen Gestehungspreis für die<br />
im voraus berechnete Kilometerzahr; denn, wenn<br />
Ihr Teilhaber z. B. statt 20000 km jährlich nur<br />
10000 km fahren konnte, würden die fixbleibenben<br />
Unkosten den einzelnen Kilometer natürlich mehr<br />
belasten. Diesen Umständen können Sie aber auf<br />
die vorbesehriebene Weise Rechnung tragen *<br />
Anfrage 1047. Garantie und Reparaturen. Fragender<br />
ist im Besitze einer neuen 500-ccm-Maschine.<br />
Modell 1929, mit 6 Monaten Garantie. Kurz vor<br />
Ablauf der Garantie musste ich die Motorgetriebekette,<br />
weil verstreckt, ersetzen. Bei Inbetriebnahme<br />
der neuen Kette verschwand das Geräusch; es tauchte<br />
, aber ein anderes auf. und ich musste zu meinem<br />
grossen Erstaunen erfahren, dass das Geräusch<br />
vom Pleuellager herrührte und dasselbe 0,3 mm<br />
Spiel hatte, nach kaum 8 Monaten Fahrzeit. Bin<br />
ich nun verpflichtet, die Rechnung für ein neues<br />
Lager während der Garantiezeit zu bezahlen? Zudem<br />
sagte ich meinem Vertreter ausdrücklich, er<br />
müsse nur das Pleuellager instandstellen. Die<br />
übrige Maschine werde ich als Maschinenschlosser<br />
über den Winter selbst revidieren. Das Ende vom<br />
Lied war nun eine übertrieben hohe Rechnung für<br />
Totalrevision samt Pleuellager. Kann man mich<br />
nun verpflichten, die ganze Rechnung samt allem<br />
zu bezahlen? Das Spiel im Pleuellager schreibe ich<br />
entweder dem minderwertigen Material oder dem<br />
unrichtigen Härtegrad zu.<br />
M. CM.)<br />
Antwort: Wenn eine Maschine mit Garantie<br />
während bestimmter Frist verkauft wird, so müssen<br />
Reparaturen, welche während der Garantiezeit<br />
trotz normaler und fachmännischer Benutzung des<br />
Motorrades notwendig werden und noch vor Ablauf<br />
der Garantieperiode beim Verkäufer angemeldet<br />
worden sind, von diesem gratis behoben werden.<br />
Aus Ihrem Schreiben geht nicht eindeutig hervor,<br />
ob Sie die Reparatur des Pleueflagers noch binnen<br />
der Garantiefrist oder erst nachher forderten. Geschah<br />
es nach Ablauf von 6 Monaten, so müssen<br />
Sie die Kosten tragen, andernfalls der Verkäufer<br />
die Reparaturen ausführen.<br />
Nach Ihrer Darstellung dürfte allerdings geschlossen<br />
werden, dass die Garantiefrist abgelaufen<br />
und Sie demnach grundsätzlich zur Bezahlung der<br />
njtwendig gewordenen Reparatur verpflichtet gewesen<br />
seien. Nun führt aber der Reparateur nicht<br />
nur die von Ihnen angeordnete Reparatur des<br />
Pleuellagers aus, sondern entgegen Ihrem Willen<br />
nimmt ^r eine Totalrevision vor. Die Ihnen von<br />
ihm gestellte Rechnung gliedert sich demnach in<br />
einen Posten für die angeordnete Reparatur des<br />
Pleuellagers und den Posten für die nicht bestellte<br />
Totalrevision.<br />
Den Posten für die Pleuellagerreparatur sind<br />
Sie verpflichtet zu bezahlen, sofern er nicht übersetzt<br />
ist; wenn dies offensichtlich der Fall sein<br />
sollte, so verlangen Sie zuerst gütlich eine Herabsetzung,<br />
gelingt eine Einigung nicht, so können<br />
Sie den Richter anrufen.<br />
Den zweiten Posten für die nicht verlangte Totalrevision<br />
und ändere nicht bestellte Arbeiten an der<br />
Maschine können Sie als Geschäftsführung ohne<br />
Auftrag behandeln, sofern Sie durch Zeugen oder<br />
Schriftstücke beweisen können, dass Sie diese Arbeiten<br />
nicht bestellt haben.<br />
Ist Ihnen dieser Beweis möglich, so müssen Sie<br />
den Reparateur nur so weit entschädigen, als Sie<br />
durch die Arbeiten bereichert sind, d. h. Sie müssen<br />
dem Reparateur diese Summe bezahlen, um die<br />
Ihre Maschine durch die vorgenommenen, aber nicht<br />
bestellten Arbeiten mehr wert geworden ist.<br />
Wir erwähnen noch zum Schlüsse, dass der Reparateur<br />
für diese Arbeiten an der Maschine berechtigt<br />
ist, dieselbe zurückzubehalten, bis er in der<br />
oben beschriebenen Weise entschädigt ist. *<br />
Anfrage 1048. Reparaturenvertraa. Wir haben<br />
mit einer Garage einen Vertrag, der bestimmt, dass<br />
wir sämtliche Reparaturen daselbst machen lassen<br />
müssen. Neuanschaffungen sind ebenfalls, jedoch<br />
zu Konkurrenzpreisen, bei der gleichen Garage zu<br />
beziehen. Diese Garage ist bei uns mit Fr. 6000.—<br />
beteiligt, bekommt aber statt einem eventuellen Gewinnanteil<br />
einfach einen normalen Zins.<br />
Genannte Garage gehörte bis letzten Herbst zwei<br />
Brüdern. Der eine davon hat sich nun zurückgezogen,<br />
und der jüngere hat die Garage und auch<br />
unsern Vertrag übernommen. Seit der Trennung<br />
erhalten wir für Reparaturen und ßestandteile geradezu<br />
horrende Rechnungen. Wir möchten Sie<br />
nun höfl bitten, uns wissen zu lassen, ob wir gezwungen<br />
sind, diese überforderten Preise zu bezahlen<br />
oder ob sich die Garage nicht an die hiesigen<br />
Verhältnisse zu halten hat.<br />
Es handelte sich speziell um eine Motorrevision.<br />
, Für Arbeitslohn verlangte man uns Fr. 740. Wir<br />
erkundigten uns über die Arbeitsstunden bei einem<br />
tüchtigen Mechaniker, der uns sagte, für diese Arbeiten<br />
könnten ca. 130 Lehrlingsstunden und ca.<br />
70 Mechanikerstunden in Betracht kommen. Der<br />
Garagier selbst sagt, der Lehrling habe ca. 190<br />
Stunden gebraucht und sei einem Mechaniker ebenbürtig.<br />
Er selbst habe für Kontrolle und Mitarbeit<br />
ca. 50 Stunden gehabt. Darf der Meister für einen<br />
Lehrling Fr. 3. — pro Stunde verlangen? Es interessiert<br />
uns. zu erfahren, wieviel der Meister für<br />
eine Lehrlingsstunde verlangen darf, und ob er<br />
sich mit einem Zuschlag von 50% auf die Ankaufspreise<br />
der Bestandteile begnügen muss oder oh er<br />
mehr Verdienst darauf haben darf. D. (A.).<br />
Antwort: Aus Ihrer Darstellung ist nicht<br />
klar ersichtlich, ob der Reparaturenvertrae mit<br />
Ihrem Gesellschaftsvertrag irgendwie verquickt ist<br />
Zudem sollte man den genauen Wortlaut des Reparaturenvertrages<br />
kennen, um sich Rechenschaft<br />
geben zu können, wie stark Thre vertragliche Bindung<br />
ist. Aus der uns gegebenen Darstellung würde<br />
sich scheinbar ergeben, dass Sie sämtliche Reparaturen<br />
an den Garagier vergeben müssten. und<br />
zwar zu Konkurrenzpreisen, d. h. wohl zu den üblichen<br />
Geschäftspreisen, also ohne irgendwelchen<br />
besondern Vorteil für Sie.<br />
Ist der Reparaturenvertrag nicht mit Ihrem Gesellschaftsvertrag<br />
verquickt, sondern besteht separat,<br />
so schränkt dieser Reparaturenvertrag Ihre<br />
wirtschaftliche Freiheit derart ein. dasa dies nach<br />
der Rechtsauffassung unseres Zivilgesetzbuches<br />
gegen die guten Sitten verstösst; Sie können deshalb<br />
die Nichtigkeit des Reparaturenvertrages anrufen.<br />
Allerdings könnte dies zur Folge haben, dass<br />
Ihnen der Garagier seine Einlage auf den ordnungsgemässen<br />
Kündigungstermin aufkündet und<br />
zurückzieht.<br />
Aus Ihrer Darstellung ist nicht genau ersichtlich,<br />
ob die Einlage des Garagiers ein Darlehen<br />
oder eine Kommanditsumme ist. Wurde diese Einlage<br />
als Darlehen s?es;eben und mit dem Reparaturenvertrag<br />
verquickt, so kann man sich auch hier<br />
noch fragen, ob nicht trotz dieses durch die Einlage<br />
Ihnen entstandenen Vorteils die wirtschaftliche<br />
Bindung durch den Reparaturenvertrag nach der<br />
allgemeinen Rechtsauffassung zu cross ist, so dass<br />
Sie den Vertrag nichtig erklären könnten, unter<br />
gleichzeitiger Rückgabe der Einlage. Voraussetzung,<br />
um die Nichtigkeit des Reparaturenvertrages<br />
anrufen zu können, wäre in diesem Falle, dass Sie<br />
der Reparaturenvertrag in seiner Auswirkung in<br />
Ihrer wirtschaftlichen Existenz gefährden würde.<br />
Diese Entscheidung könnte man nur bei genauer<br />
Kenntnis aller Umstände treffen.<br />
Gab der Garagier die Einlage als Kommanditsumme<br />
und erhält er hierfür nur einen normalen<br />
Zins statt des Gewinnes, obschon er mit der Kommandite<br />
?uch das Verlustrisiko zu tragen hat. so<br />
würde der damit verbundene Reparaturenvertrae<br />
einen Ausgleich bilden dafür, dass der Garagier<br />
nicht an einem den normalen Zins übersteigenden<br />
Gewinn partizipieren kann. Unter diesen Umständen<br />
könnte der Vertrag kaum als nichtig angefochten<br />
werden<br />
Hingegen bleibt Ihnen unbenommen, bei mangelhaften<br />
Reparaturen eine entsprechende Preisreduktion<br />
zu verlangen. Glauben Sie ferner, dass<br />
Reparaturen übersetzt sind and können Sie dies<br />
beweisen, so können Sie ebenfalls eine Preisreduktion<br />
verlangen, denn der Garagier soll nach dem<br />
Reparaturenvertrag zu Konkurrenzpreisen arbeiten.<br />
Ob die Ansätze für Arbeitsstunden gerechtfertigt<br />
sind, können wir nicht entscheiden, da die Art<br />
der Berechnung nach den Gegenden ändert. Wir<br />
empfehlen Ihnen, sich dafür an einen Experten zu<br />
wenden.<br />
•<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
GENEVE 16, ßue du Mont-Blanc<br />
Membre de l'Assodation<br />
su'sse des importateurs<br />
de benzine hors trust<br />
„Die Steuerung hat versagt. Der Wagen fuhr über das Strassenbord, überschlug sich usw.,<br />
So liest man fmst tiglich in den <strong>Zeitung</strong>en. War die Steuerung vielleicht stark abgenütett!<br />
schützt die Steuerung vor rascher Abnützung,<br />
beseitigt Shimmy und Vibration am<br />
Lenkrad DAUERND and gibt dem Wagen<br />
auch bei gtoemr Geschwindigkeit einen angenehmen, ruhigen Gang. Warum<br />
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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 56<br />
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N° 56 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />
A. C. S.<br />
SEKTION ZÜRICH. Autavla Zürich <strong>1931</strong>. Bereits<br />
liegen gegen 20 Anmeldungen vor. so dass<br />
auch dieses Jahi mit einer sehr starken Beteiligung<br />
gerechnet werden kann. An Neuanmeldungen sind<br />
noch zu nennen: die Piloten Oblt. Berger, Lt. Hug,<br />
Hptm. Asper, Hptai. Comte; die Beobachter Oblt.<br />
Collet, Lt. Wertli, Lt. Bindschädler; die Automobilisten<br />
Veladini. de Trey. Doge, Steinlin, Zehnder,<br />
Schmidt, Haug und Küderli.<br />
Die Organisation liegt in den Händen der Herren<br />
Oblt. Bleuler, Präsident der Avia Zürich, und<br />
W Badertscher, Präsident der Sportkommission<br />
der Sektion Zürich des A.C.S.<br />
Als Chronometreure amten die Herren Th. Beyer<br />
und F. Frey. In der Festlegung des definitiven<br />
Programms hat sich eine Aenderung in der Weise<br />
ergehen, dass die Zusammenkunft nach der Veranstaltung<br />
(21 Uhr) sowie die Preisverteilung (22<br />
Uhr) nicht im Hotel «St. Gotthard», sondern im<br />
«Kursaal» (1. Stock), Stockerstrasse 1, Zürich, stattfinden.<br />
Die Besammlung der gemeldeten Equipen<br />
erfolgt 13.30 Uhr auf dem Flieger waffenplatz Dübendorf,<br />
die Befehlsausgabe um 14.00 Uhr. Das<br />
Einziehen der ausgelegten Zeichen an den beiden<br />
Kommandoposten ist für 17.30 Uhr vorgesehen.<br />
Auslandsbesuch. Der für den 11. und 12. Juli<br />
<strong>1931</strong> angesagte Besuch des Automobile-Club d'Alsace<br />
dürfte sich zu einem interessanten Anlass gestalten.<br />
Die Elsässer Automobilisten werden um 12 Uhr von<br />
einer Delegation der Sektion Zürich des A.C.S. abgeholt.<br />
15.30 Uhr fahren die Teilnehmer mit einem<br />
Extrazug vom Bahnhof Selnau auf den Uetliberg,<br />
wo ihnen von der Sektion Zürich des A.G.S. ein<br />
Aperitif offeriert wird. Nach der Rückkehr nach<br />
Zürich finden sich die Elsässer und Zürcher Automobilisten<br />
zu einem gemeinsamen Nachtessen im<br />
Hotel «St. Gotthard», Zürich, das von einem Tanzvergnügen<br />
gefolgt sein wird.<br />
Für Sonntag, den 12. Juli, ist eine Besichtigung<br />
der Stadt Zürich in Autocars vorgesehen. Um 11<br />
Uhr findet man sich zu einem Aperitif im «Grand<br />
Hotel Dolder», Zürich, um alsdann um 12.00 Uhr<br />
das Mittagessen im Restaurant «Metropol» einzunehmen.<br />
Die Sektion ladet ihre Mitglieder ein, den<br />
Elsässer Automobilisten eine möglichst gastfreundliche<br />
Aufnahme in Zürich zu bereiten.<br />
Wallensee-Fahrt.<br />
Bei der Fahrt zum Wallensee und durch den<br />
Linthkanal hat die Sektion Zürich des A.G.S. einen<br />
neuartigen Weg begangen, indem sie das «Schwergewicht»<br />
der Fahrt auf das Wasser verlegte. Nach<br />
dem regnerischen Samstag war ein sonnenklarer<br />
Sonntag aufgestiegen, und bei ausserordentlich<br />
günstigen Witterungsverhältnissen nahm diese<br />
Fahrt, welche unter der Leitung von Herrn Ingenieur<br />
Stäubli, Zürich, stand, einen sehr günstigen<br />
Verlauf. Man hatte es in letzter Stunde vorgezogen,<br />
an Stelle der vorgesehenen Weidlinge ein grosses<br />
Ledischiff zu chartern, auf dem die ganze Reisegesellschaft<br />
sehr gut Platz fand. Nach 9 Uhr wurden<br />
die Autos in Rapperswil parkiert, und per<br />
Bahn fuhr man dem Startplatz Weesen zu. Die<br />
Einschiffung wurde in der schönen Bucht von Weesen<br />
vollzogen, und zur Abfahrt hatten sieb noch<br />
weitere drei grosso Motorboote eingefunden, so dass<br />
die ganze Reisegesellschaft zirka 80 Personen umfasste<br />
Man fuhr von Weesen den schönen Wallensee<br />
mit seinen imposanten Ufern hinauf zu dem<br />
idyllisch gelegenen Quinten, wo man beim Gasthof<br />
«Dampfschifflände» im herrlichsten Sonnenschein<br />
vergnügtes Picknick hielt. Herr Kantonsrat J. Larcher,<br />
Meilen, benützte die Gelegenheit, um den<br />
Fahrtteilnehmern die Grüsse des Vorstandes zu<br />
übermitteln.<br />
Zirka 15 Uhr wurden die Anker aufs neue gelichtet,<br />
und nun ging's den Wallensee abwärts, vorbei<br />
am schönen Strandbad Weesen und hübschen<br />
Sommersitzen. Und dann kam die «piece de resistance»,<br />
die Fahrt durch den Linthkanal. Fast allen<br />
Teilnehmern war diese Kanalfahrt noch unbekannt;<br />
sie vermittelte denn auch eine reiche Fülle schönster<br />
Fahrteindrücke. Die Schnellen bei Ziegolbrücke,<br />
von denen man so viel Unangenehmes erzählte, boten<br />
dank des hohen Wasserstandes keine grossen<br />
Schwierigkeiten, und nur allzu rasch war man,<br />
nachdem man noch am alten Schlossturm von Grienau<br />
vorbeigefahren war und den ebenfalls in einem<br />
Boot anwesenden Sektionspräsidenten, Herrn Heinrich<br />
Hürlimann, begrüsst hatte, am Zürcher Obersee<br />
angelangt, wo man in Sohmerikon kurze Rast<br />
hielt. Auch die Weiterfahrt, den Obersee hinab,<br />
gestaltete sich zu einem schönen Erlebnis, zumal<br />
ein herrlicher Sommerabend aufgezogen war.<br />
So kam die ganze Reisegesellschaft nach 19 %<br />
Uhr, begeistert von all den schönen Fahrterlebnissen<br />
und bei bester Stimmung, wohlbehalten in der<br />
alten Rosenstadt Rapperswil an, wo sich noch Gelegenheit<br />
zu einem kurzen Beisammensein mit einigen<br />
Mitgliedern der Ortsgruppe Rapperswil der<br />
Sektion St. Gallen-Appenzell des A. C. S., unter<br />
Führung ihres Präsidenten Herrn Dr. Gschwend,<br />
im Hotel «Du Lac» bot. Die Heimfahrt von hier<br />
aus wurde mit dem Auto angetreten.<br />
Alle Teilnehmer waren begeistert von dieser<br />
Wasserfahrt auf dem Wallensee und Obersee und<br />
hegten nur den einen Wunsch, dass dieser Anlass<br />
auch im nächsten Jahr seine Wiederholung finden<br />
möge. Es zeigte sich auch, dass sich solche Fahrten<br />
ohne jede Gefahr für. die Teilnehmer in angenehmster<br />
und lohnendster Weise durchführen lassen<br />
und dass Bedenken gegen die Fahrsicherheit keineswegs<br />
am Platze sind.<br />
T. C.<br />
Autosektion St. Gallen-Appenzell.<br />
Tessinerfahri. Mehr als dreissig Wagen mit über<br />
hundert Personen Besatzung starteten am Sonntag<br />
in St. Gallen zur dreitägigen Tessinerfahrt. Die<br />
Reiseroute sah das Durchfahren folgender Orte vor:<br />
Altstätten, ChuT, Thusis, San Bernardino, Bellinzona,<br />
Locarno (Tagesleistung 242 km). Der Montag<br />
war für sämtliche Teilnehmer frei. Sofern genügend<br />
Anmeldungen vorhanden sind, ist eine gemeinschaftliche<br />
Seefahrt zum Besuch der Borromäischen Inseln<br />
geplant. Die Kolonne verlässt Locarno Dienstag<br />
morgen um 8 Uhr SO und wird über Airolo.<br />
St. Gotthard. Schwyz, Rapperswil, Lichtensteig den<br />
Heimatort St. Gallen erreichen (Tagesleistung 257<br />
Kilometer). Während der Fahrt steht den Teilnehmern<br />
ein Mechaniker zur Verfügung.<br />
Die landschaftlichen Reize dieser Fahrt sind<br />
ausserordentlicb. so dass die Teilnehmer am Dienstagabend<br />
sicherlich mit frohen Erinnerungen vollbepackt<br />
nach Hause kehren werden. lt.<br />
Autosektion Waldstätte<br />
Der Clubfahrt nach den Freibergen war ein rechtguter<br />
Erfolg besshieden. Es nahmen daran 16 Wa-;<br />
gen mit 54 Personen teil. Das schöne Wetter mag aber folgte getreulich dem Präsidenten, wobei unauch<br />
zum Erfolge beigetragen haben. Auffallend terwegs nach bewährtem System noch Stationen<br />
war der pünktliche Start. Das akademische und Statiönohen gemacht wurden.<br />
Viertel war kaum verflossen, und schon war Immerhin hatten gegen 8 Uhr abends die meiniemand<br />
mehr da. Der Weg führte durch sten die heimatliche Schwelle wieder wohlbehalten<br />
anmutiges, hügeliges Gelände über Sursee-Zell- und munter erreicht, nicht ohne viele schöne Er-<br />
Affoltern-Burgdorf-Hindelbank nach Lyss, wo im innerungen.<br />
bestbekannten Clubhotel der Sektion Seeland, dem Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus,<br />
Hotel zum Kreuz, ein Zobighalt gemacht wurde, und wenn wir heute über diese sehr gut verlau-<br />
Wir hatten daselbst auch die Ehre und das Ver- fene Ausfahrt berichtet haben, so dürfen wir Ihnen<br />
gnügen, von Herrn Direktor Strehler, Präsident der auch verraten, dass Ende Juli wiederum eine Za-<br />
Sektiön Seeland des T. C. S., begrüsst zu werden, verlas sigkei.tsfahrt organisiert wird, ahn-<br />
Die Fahrt ging dann weiter über Aarberg-Ins- lieh wie letztes Jahr, wobei als Manövergebiet der<br />
St. Blaise nach dem amphitheatralisch gelegenen " Gotschalkenberg in Aussicht genommen ist. Sieger<br />
Neuenburg und von hier hinauf auf 1290 m zur wird wiederum der sein, wer schön langsam und<br />
Vue des Alpes, einem Aussichtspunkt von seltener regelmässig fährt. Dafür werden offene und die<br />
Schönheit, um dann wieder hinunter auf 1000 m so beliebten geheimen Kontrollen sorgen. Das Weinach<br />
La Chaux-de-Fonds, dem «grössten Dorf der tere wird' den Mitgliedern zu gegebener Zeit »och<br />
Schweiz>, zu gelangen.<br />
mitgeteilt werden. Einstweilen noch etwas Geduld!<br />
Man traf sich im Hotel Fleur de Lys und fand Dr. R. Z.<br />
für Passagiere und Wagen sehr gute Unterkunft. ALux d«&n Veibanden<br />
Die lange Fahrt und der Aufenthalt in würziger mn . ' "<br />
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Alpenluft bewirkten, dass man der guten Küche ^w^. OHAII-FFIIRUFRFIM 7flRirH<br />
des Wirtes alle Ehre antat, und Fisch und Braten y ^ 2 ? V CHAUrFEURVERElN ZÜRICH.<br />
verschwanden innert kürzester Zeit. Nach dem /^flfe^S M°natsvers amm |ung vom 1# j u ,<br />
Nachtessen schlenderte ein Teil unter der Führung fMmGmS,<br />
lm f 0 Es<br />
" *"«*:<br />
wurde " ^° "<br />
des Präsidenten auf den Boulevards herum, wie es $ f^^tf§i i f " d< f \ Mutationen genehmig :<br />
hiess auf der Suche nach einem Kabarett, während 5 VhgMSE} 5 ^fn^me . a l s £We: L. Dumat,<br />
andere unter Leitung der beiden Kassiere im gros- kXM^lW/ * l *. Zllr » < *' * ?ehtpierre, als<br />
sen Saal nach den Klängen zügiger Melodien Tanz- ^%dPV ^> S wSr w Ä" Ä<br />
Produktionen zum besten Raben. Letztere hatten *~*^gfr^ M Weih F. Bntt. Hartmann<br />
die Ovation die beim Bankett Fraulem Caroline fo d Ersatzwahl für Britt als 2. Beisitzer wird<br />
Brun dargehracht wurde, die schon viele grosse Q Baumber„ er einstimmig gewählt<br />
Ausflüge. |o auch die Fahrt nach dem Ballon d'Al- • Die Stam^tisoh . und standarteneinweilnin? wird<br />
sace als Selbstfahrerin mitgemacht hatte und auch auf den lß Juli ab g Uhp fegt setzt. Freibier und<br />
heute mit ihren 70 Jahren noch selbst, trotz Hitze Gra>t]- g ., Zabi , g> gowie musika i isc h e Unterhaltung lasund<br />
weite« Weg. die Ausfahrt mitgemacht hatte. sen einen recht gemütlichen Abend voraussohen.<br />
Bei diesem Anlasse möchten wir nicht verfeh- Dj e Abrechnung des Gartenfestes vom 7. Juni<br />
len, auch unserm bewährten und langjährigen Au- sehliesst mit einem kleinen Defizit ab.<br />
tomobildoktor, Herrn Hans Güdel, dem erprobten Den Firmen Scintilla und Autometro werden<br />
Leiter unserer Motorenkurse, den besten Dank der die Tischstandarten bestens verdankt.<br />
Sektion auszusprechen, der es in freundlicher Der Monat August ist Ferienmonat; es findet<br />
Weise übernommen hatte, als Autosanität zu funk- keine Versammlung statt. Immerhin findet jeden<br />
tionieren.<br />
Donnerstag der Stammtisch statt.<br />
Der Sonntägmorgen sah die Waldstätter schon Vom Schreiben des Schweizer. Chauffeur-Clubs,<br />
früh auf den Beinen, wenn auch einige sitzfeste in welchem dieser seine Auflösung mitteilt, wird<br />
Clübler am Vorabend nach dem offiziellen Schluss Kenntnis genommen.<br />
noch grosses Beharrungsvermögen bewiesen hatten. Auf Antrag von Kassier Müller soll noch eine<br />
Schon vor 7 Uhr war es um das Hotel und in den eintägige Autofahrt veranstaltet werden. Interessen-<br />
Garagen lebendig, doch wurde es fast 9 Uhr, bevor ten möchten sich an den Kassier wenden,<br />
die ersten den «Abfahrtsstart rissen». Der Ausflug Um 10 Uhr sind die Traktanden beendet und<br />
nach Saut du Doubs fand wenig Anklang, hingegen man versammelt sich noch zu einem gemütlichen<br />
Hessen es sich die meisten nicht nehmen, als gute Jass. E. G.<br />
Patrioten dem wirkungsvollen Soldatendenkmal auf ^MMmaBKmKHBBMraMBai^nBmuiWHBHi<br />
Les Rangiers einen Besuch abzustatten.<br />
Gegen Mittag versammelte man sich in Dels-<br />
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berg zum Mittagessen, diesmal nfcht bei Suppe und . , . .,,. r. . , . , . „<br />
Spatz, auch nicht bei Habersuppe und Käse, son- sind ein wichtiges Erfordernis bei Tourendem<br />
im Hotel Sonne zn einem sonntäglichen Fest- fahrten.. Je weniger Sie die Führung der<br />
mahl, das wiederum dem Wirt alle Ehre antat. Route durch Angabe von zu durchfahrenden<br />
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«d«e:<br />
Fahrten im Gebirge.<br />
Nach der Freilegung der Alpenpässe und<br />
mit zunehmender Sommerhitze verlegt man<br />
als Autler seine touristischen Ausfahrten mit<br />
Vorliebe ins Gebirge. Fahrten in die gewaltige<br />
Naturpracht der Alpenwelt gehören ja<br />
auch unbestreitbar zu den schönsten Erlebnissen,<br />
die sich ein von den Segnungen und<br />
Unbillen moderner alltäglicher Kultur iiberhäufter<br />
Mensch leisten kann.<br />
Ungetrübter Qenuss einer Qebirgsfahrt<br />
setzt jedoch einige unumgängliche Vorbereitungen<br />
und richtiges Verhalten voraus. Die<br />
Länge der Strecke muss von vornherein vernünftig<br />
bemessen und mit der Leistungsfähigkeit<br />
des Wagens in Einklang gebracht<br />
werden. Man halte sich immer vor Augen,<br />
dass bei einer Gebirgsfahrt ja die grössten<br />
Schönheiten auf der Strecke selbst zu finden,<br />
sind, während vielleicht bei einer Reise über<br />
Land erst das Endziel lockt. Man nehme sich<br />
Zeit, diese Schönheiten auch wirklich auszukosten<br />
und sehe von vornherein genügend<br />
Zwischenhalte vor.<br />
Wer bei Gebirgsfahrten so vorgeht, wird<br />
allerdings nur mit etwa einem Drittel seiner<br />
sonstigen Reisegeschwindigkeit rechnen können.<br />
Dem richtigen Autotouristen und dem<br />
Naturfreund, dem das grösste Anrecht auf<br />
unsere herrlichen Alpenstrassen zukommt,<br />
genügt aber auch das vollkommen.<br />
Die technischen Schwierigkeiten einer Ge-<br />
Das Zurückfahren ohne Gegeneinschlatr. (Wer<br />
nicht vor dem Anhalten die Steuerung einschlägt,<br />
verliert im Rückwärtsfahren einen beträchtlichen<br />
Teil durch Befahren der gekommenen Strecke.)<br />
Das Zurückfahren mit Gegenemschlag. (Der grosse<br />
Vorteil des Gegeneinschlages ist aus dem Vergleich<br />
der linken Abbildung mit der rechten ohne •weiteres<br />
ersieh tlich.}<br />
birgsfahrt sind gegenüber früher verschwindend<br />
klein geworden. Jeder moderne Wagen infolge eines vernachlässigten Antriebes nur<br />
und arbeitet vielleicht noch der Ventilator<br />
überwindet die normalerweise vorkommenden<br />
Steigungen und Gefälle mit spielender dermassen, dass das Wasser nach kurzer,<br />
ganz ungenügend, so staut sich die Wärme<br />
Leichtigkeit, wenn er »uch nur einigermassen<br />
richtig behandelt und instandgehalten wird. zu kochen beginnt. Eine ebenso unerwünschte<br />
stärkerer Anstrengung des Motors unfehlbar<br />
Die Voraussetzungen an die Fahrkunst des Wirkung haben eine zu brennstoffreiche oder<br />
Lenkers sind ebenfalls nicht mehr übermässig zu brennstoffarme Vergasereinstellung, zu<br />
hoch, seitdem die meisten grösseren Passstrassen<br />
auf den Automobilverkehr hin auswendung<br />
eines minderwertigen oder ver-<br />
späte Zündungseinstellung oder die Vergebaut<br />
und die Fahreigenschaften der Automobile<br />
immer mehr verbessert worden sind. Auf der Fahrt selbst ist für die Erhitzungsbrauchten<br />
Oels.<br />
Die besonders im Ausland noch vielfach anzutreffenden<br />
Märchen von den tödlichen Ri-<br />
wann geschaltet wird. Sucht man an einer<br />
tendenz des Motors von grosser Bedeutung,<br />
siken, die jeder Alpenfahrer zu gewärtigen langen Steigung um jeden Preis im direkten<br />
habe, wenn er nicht schwindelfrei und ein Garig durchzukommen oder wählt man überhaupt<br />
einen so grossen Gang, dass der Mo-<br />
vollendeter Fahrvirtuose sei, sind jedenfalls<br />
für unsere Verhältnisse reichlich übertrieben. tor nur gerade noch knapp durchzuziehen<br />
Selbstverständlich wollen wir damit nicht vermag, trotzdem er mit Vollgas läuft, dann<br />
etwa zum Leichtsinn herausfordern. Wer ist die Ueberhitzung meist nach kurzer Zeit<br />
frisch von der Fahrprüfung kommt, eignet da. Sehr fördernd auf ein Kochen des Kühlwassers<br />
ist auch ein Fahren mit zuviel Nach-<br />
sich für eine Alpenfahrt so wenig wie ein<br />
Seemann in Lackschuhen für eine Matterhornbesteigung.<br />
Wer jedoch seinen Wagen nachgestellt werden, als notwendig ist, dazündung.<br />
Die Zündung soll nur gerade soviel<br />
auch in nicht ausgesprochen gebirgigem Gelände<br />
sicher in der Hand hat, sich vor allem stung verliert.<br />
mit der Motor nicht klopft und nicht an Lei-<br />
auf korrektes, verkehrstechnisch richtiges Neigt ein Wagen «von Hause aus» zum<br />
Fahren versteht und auch etwas technisches Heisslaufen, so halte man sich beim Befahren<br />
längerer Steigungen an die Faustregel,<br />
Verständnis für den Motor besitzt, wird auch<br />
dann immer gut durchkommen, v wenn der das Gaspedal nie mehr als halb durchzutreten.<br />
Man wird dann ganz von selbst zum<br />
Schauplatz der Ereignisse anstatt im Tiefland<br />
2000 Meter über Meer liegt.<br />
rechtzeitigen Herunterschalten gezwungen,<br />
wenn der Motor im höheren Gang nicht mehr<br />
recht durchzuziehen vermag. Die Schaltung<br />
selbst nehme man sofort vor, sobald man<br />
merkt, dass die Motortourenzahl im höheren<br />
Vom technischen Verständnis<br />
hängt es hauptsächlich ab, wie der Fahrer<br />
seinen Wagen auszunützen und zu schonen<br />
versteht. Es zeigt sich vielfach, dass Wagen<br />
einer bestimmten gleichen Marke und Typs<br />
sich ganz verschieden verhalten, je nachdem<br />
sie vom einen oder anderen Fahrer behandelt<br />
werden. Während der eine vielleicht<br />
schon nach wenigen Kilometern einer Passsteigung<br />
zu kochen beginnt, überwindet der<br />
andere den ganzen Pass ohne jede anormale<br />
Erwärmung.<br />
Der Zustand des Wagens wie auch die Art<br />
und Weise, wie er gefahren wird, können die<br />
Neigung des Motors zur Ueberhitzung ebenso<br />
stark beeinflussen. Ist das gesamte<br />
Kühlsystem eines Motors durch regelmässige<br />
rücksichtslose Verwendung von stark kalkhaltigem<br />
Wasser verschmutzt, sind der Motor<br />
und die Auspuffleitung stark verrusst<br />
Gang sinkt. Es ist also falsch, damit zuzuwarten,<br />
bis der Wagen schon allen<br />
Schwung verloren hat, und nun im kleineren<br />
Gang von neuem zu beschleunigen. Durch<br />
die Beachtung der oben angegebenen Faustregel<br />
wird anderseits ein Durchbrennen des<br />
Motors im niedrigeren Gang unmöglich gemacht;<br />
eine zu hohe Motortourenzahl wäre<br />
ebenso ungünstig wie die zu niedrige, weil<br />
nun die innere Reibungsarbeit plötzlich stark<br />
zunähme.<br />
Lässt sich ein<br />
Kochen des Kühlwassers<br />
trotzdem nicht vermeiden, so mache man den<br />
Entschluss zum Anhalten von der noch voraus<br />
liegenden Steigung abhängig. Länger als<br />
Richtig ausgebaute Haarnadelkurve.<br />
etwa 3 Minuten sollte mit kochendem Motor<br />
nicht weitergefahren werden. Solange, als<br />
die Zylinder noch mit Wasser umgeben sind,<br />
besteht allerdings keine Gefahr; eine Erhitzung<br />
der Zylinderwände beträchtlich über<br />
100 Grad ist solange ja ebenfalls ausgeschlossen.<br />
Hält man an, um den Motor sich abkühlen<br />
zu lassen, so lasse man diesen im<br />
Leerlauf langsam weiterdrehen. Die Abkühlung<br />
geht so schneller vor sich als bei ganz<br />
abgestelltem Motor, weil der Ventilator noch<br />
ständig frische Luft durch den Ventilator<br />
saugt.<br />
Unbedingt zu vermeiden ist die noch hie<br />
und da anzutreffende Praxis, das heisse Wasser<br />
abzulassen und durch kaltes zu ersetzen.<br />
Wenn vielleicht nicht beim erstenmal, so<br />
werden sich bei diesem Vorgehen früher oder<br />
später Zylinderrisse einstellen, die vielleicht<br />
zu einem kostspieligen Ersatz des ganzen<br />
Zylinderblocks zwingen. Kaltes Wasser darf<br />
auch dann nur ganz langsam zugefügt werden,<br />
wenn der Verlust an verdampftem Wasser<br />
ersetzt werden soll. Der Motor soll da-<br />
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Aaran: Garage W. Knapp.<br />
Ieelweld.<br />
AlKle: Garage Fr. Lanz.<br />
Arth am See: Garaze Rigl.<br />
E. Kenel.<br />
Baar(ZuK): Garaee Falken.<br />
Jos. Stierli & Cie.<br />
Baden: Garage B. Leonl.<br />
Bäles Garaze C. Schlotterbeck.<br />
Vladuktstr. 40.<br />
Garaee Percy Wledmer.<br />
Aeschenzraben 13.<br />
Berne: Garare Gebr. Marti.<br />
Elzerplatz 2.<br />
Blenne: Garaee Peter Konrad<br />
& Cie.. Golfflstr. 17<br />
Bnigg: Garage A. SchQrch.<br />
Brunnen: Caraze AI. Theller.<br />
Gersauerstrasse.<br />
Buchs (Rheintal): Garage<br />
Alfr. Sulzer.<br />
Balle: Garaee Modern« A.<br />
Lothv.<br />
La Chaux-de-Fonds: Garaze<br />
Peter Konrad & Cie.,<br />
rue de la Serre.<br />
Delgmont: Garaee Moderne.<br />
A. IH.<br />
Echallens: Garaee Pittet &<br />
Rochat.<br />
Frauenleld: Schloss-Garage.<br />
Gebr. Tuchschmld.<br />
Frfbonre: Garaee de Ü<br />
Gare. Solcher & Cie.<br />
Geneve: Garaze Ern. Bally.<br />
43. Rue des Päauls.<br />
Garaee Fleury. Avenue<br />
de Fronten« 30.<br />
Garaee des Nation!,<br />
73 Bd de la Close.<br />
Pnen Service S. A.. '4.<br />
Place Montbrillant.<br />
Claras: Auto-Garage E.Ryffel-Aftmann.<br />
Kreuzungen: Gee. O.Rnedl.<br />
Lausanne' Garaze J. Flueler.<br />
Pr« du March« 20.<br />
Garaee Red-Star. S. A«<br />
2. Av. dn Leman.<br />
Locarno: Garaee Motta &<br />
Bfffonl.<br />
Lugano: Garaee Fiat. Morell<br />
& Cie.<br />
Lucerne: Garaee Koch.<br />
Friedensstrasse.<br />
Garaee Maihof. W.Herbst<br />
Maihofstrasse.<br />
Montreux-Terrltet? Grand<br />
Garaee. A. Belhl.<br />
Morges: Garaze W.Clarrer-<br />
Laffely.<br />
Morat (Murten): Garaee G.<br />
Tschänoeler.<br />
Neochätel: Garaee Seeessemann<br />
& Perret. Prebarrean.<br />
Garaze de la Rotonde.<br />
Ch. H. Schweinzruber.<br />
Nvon: Garaee A. Schenkel.<br />
Ölten: Grand Garaze Central.<br />
Distell & Cie..<br />
Aarburestrasse 39.<br />
Bhelnlelden: Garaze Gebr.<br />
Grell. Wasserstrasse.<br />
Rolle: Garaze Alb. Fleury,<br />
ROtl-ZCrlch: Garage Citroen,<br />
Auto-Has.<br />
St-Gall: Garaze St-Leonhard.<br />
Malier & Häne.<br />
Boeenstrasse 9.<br />
Schaffhousc: Kreuz-Garage.<br />
Ch. Bever Mnhlenstr.<br />
Slonj Garaee Mascotte.<br />
Ch. Pauli. Azence Che»<br />
vrolet.<br />
Solothurn: Garaze Peter<br />
& Cie.<br />
Tavannes: Garage J. Mordaslni.<br />
Renseignements :<br />
Versoix (Geneve): Garaze<br />
de Versoix. J. Villars.<br />
Vevey: Auto-Stand S. A.<br />
Wrnterthour: Garaee Erb.<br />
SchSntalstrasse I.<br />
Yverdon: Garaze du Pont<br />
de Clevres. Ch. Calame.<br />
Zoug: Garaze Jon. Kaiser.<br />
Baarerstrasse 42.<br />
Zürich: Garaze Haldenbach.<br />
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8.<br />
Garaee H. Pfennlngei,<br />
Reinhardstrasse 7.<br />
Garaee Schmohl & Co~<br />
Gasometerstrasse 9.<br />
Slhloort-Garaze. H. Wieland.<br />
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Aaran: Garage W. Knapp. Basel: Garaee C. Schlotleelweid.<br />
terbeck. Viaduktstr. 40.<br />
leelweld<br />
Alzle: Garage Fr. Lanz.<br />
Arth am See: Garaze Rizt.<br />
E. Kenel.<br />
Baar (Zue): Garage Falken.<br />
Jos. Stierli & Cie.<br />
Baden: Garage B, Leonl.<br />
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Garaeje Percy Wledmer.<br />
Aescheneraben 13.<br />
Bern: Garaze Gebr. Marti.<br />
Eieemlatz 2.<br />
Blei: Garage Peter Konrad<br />
& Cie.. Goliiistr. 17.<br />
Brueg: Garaee A. SchOrch.<br />
Brunnen: Garaee AI. Theller.<br />
Gersauerstrasse<br />
Buchs (Rheintal): Garaee<br />
Alfr. Sulzer.<br />
Bulle: Garaee Moderne A.<br />
Lnthv<br />
La Chaux-de-Fonds:Garaee<br />
Peter Konrad & Cie..<br />
rne de la Serre.<br />
Delsbere: Garaze Moderne.<br />
A. Iff.<br />
Eehallens: Garaee PittetS<br />
Rochat.<br />
v<br />
Frauenfeld: Schloss-Garaee.<br />
Gebr. Tuchschmid.<br />
Frelbnrc: Garaee de la<br />
Gare. Solcher & Cie.<br />
Genf: Garaee Ern. Bally.<br />
43 Rue des Paquls.<br />
Garaee Fleury. Avenue<br />
de Frontenex 30.<br />
Garaee des Natlons,<br />
73 Bd de la Cluse.<br />
Pnen Service S. A.. 4.<br />
Place Montbrillant.<br />
Glarus: Auto-Garaze E.Ryffel-Altmann.<br />
Kreuzungen: Gsce. O.Ruedl.<br />
Lausanne: Garaze I Flueler.<br />
Pre dn Marche 20.<br />
Garaze Red-Star S. A*<br />
2. Av. du L£man.-<br />
Locarno: Garaze Ifotta &<br />
Biffoni.<br />
lueano: Garaze Fiat. Mo«<br />
rell & Cie.<br />
Luzern: Garaze Koch.<br />
Friedensstrasse.<br />
Garaee Maihof,W.Herbst.<br />
Maihofstrasse.<br />
Uontreux-Terrltet: Grand<br />
Garaee. A. Belhl.<br />
Morses: Garaee W. Clarrer-<br />
Laffely.<br />
Murten (Morat): Garage G.<br />
Tschäooeler.<br />
Neuenburg: Garaze Seeesse.<br />
mann & Perret, Pre><br />
barrean.<br />
Garaee de la Rotonde.<br />
Ch. H. Schwelnernber.<br />
Nyon: Garaee A. Schenkel.<br />
Ölten: Grand Garaee Central.<br />
Distell & Cie.,<br />
Aarburestrasse 39.<br />
Rlielnlcldcn: Garaee Gebr.<br />
Grell. Wasserstrasse.<br />
Rolle: Garaffe Alb. Fleury.<br />
Ronte de Lausanne.<br />
ROtl-Zflrlch: Garaee Citroin.<br />
Auto-Has.<br />
St.Gallen: Garaze St.Leonhard.<br />
Müller & Häne.<br />
Boeenstrasse 9.<br />
Schallhausen: Kreuz-Garage<br />
Ch. Bever. MOhlenstr.<br />
Sitten: Garaze Mascotte,<br />
Ch. Pauli. Aeence Chevrolet.<br />
Solothurn: Garaee Peter<br />
& Cie.<br />
Tavannes: Garaze J. Uordasinl.<br />
Versoix (Geneve): Garaee<br />
de Versoix. .1. Villars.<br />
Vevey: Auto-Stand S. A..<br />
27. Avenue de Plan.<br />
Wlnterthnr: Garaze Erb.<br />
S
16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> -<br />
bei ebenfalls laufen, damit die Wasserpumpe<br />
eine gleichmässige Durchmischung bewirkt.<br />
In manchen Fällen erweist sich als ein<br />
ziemlich wirksames Mittel gegen eine Ueberhitzung<br />
des Motors ein Abnehmen der Motorhaube.<br />
Dadurch, dass die Luft nun hinter<br />
dem Kühler rascher abfliesseti kann, verstärkt<br />
sich auch der Luftzug durch den Kühler<br />
hindurch und die Wasserkühlung ist entsprechend<br />
intensiver.<br />
Das Kurvenfahren auf Passstrassen<br />
erfordert, abgesehen von der Gefahr eines<br />
Absturzes an exponierten Stellen, schon deshalb<br />
besondere Vorsicht, weil die Passstrassen<br />
meist ziemlich schmal und die Kurven<br />
selbst häufig unübersichtlich sind. Unter<br />
keinen Umständen lasse man sich verleiten,<br />
eine unübersichtliche Kurve zu schneiden.<br />
Man bedenke, dass selbst im günstigsten Fall<br />
und einem Fahrtempo von nur 20 km.-Std.<br />
der Wagen erst auf ungefähr 9 m zum Stillstand<br />
gebracht werden kann. Kommt einem<br />
ein anderer Wagen mit gleicher Geschwindigkeit<br />
entgegen, so kann, wenn ein Abschwenken<br />
nicht mehr möglich ist, ein Zusammenstoss<br />
nur vermieden werden, wenn<br />
man ihn auf eine Distanz von 2mal 9 m, also<br />
volle 18 m sieht! Auf die Möglichkeit, im<br />
letzten Moment ausweichen zu können, soll<br />
man aber schon deshalb nicht bauen, weil es<br />
doch viel sicherer ist, von vorneherein die<br />
richtige Strassenseite einzuhalten. Mit an-<br />
Der von e kommende Fahrer «schneidet die Kurve,<br />
um die Wölbung der Strasse auszunützen und einen<br />
grösseren Kurvenradius r zu erzielen. Die Schleudersefahr<br />
wird dadurch vermindert, aber es entsteht<br />
die neue Gefahr eines ZusammQnstosses. wenn<br />
Von A her ein anderes Fahrzeug einfährt. Das<br />
Schneiden von Linkskurven ist deshalb bei nicht<br />
ganz übersichtlichen Kurven strengstens zu vermeiden.<br />
deren Worten: Das Abschwenkmanöver bei<br />
der Gefahr eines Zusammenstosses ist, selbst<br />
wenn es gelingt, ungleich viel gefährlicher<br />
als ein gleichschnelles Befahren der Kurve<br />
«aussen herum». Warum sich also einem<br />
doppelten Risiko aussetzen, wenn man dabei<br />
gar nichts zu gewinnen hat?<br />
Die allergrösste Vorsicht erfordert'das Befahren<br />
unübersichtlicher Kurven beim Bergabfahren.<br />
Man sei sich bewusst, dass der<br />
Bremsweg durch das Gefälle nun noch grösser<br />
wird, und dass bei sehr starkem Gefälle,<br />
schlüpfrigem Boden oder auf feinem Geröll<br />
vielleicht eine Bremsung in der Kurve oder<br />
unmittelbar vor ihr überhaupt unmöglich<br />
wird. Häufig haben sich vor den Kurven<br />
durch das starke Bremsen der Fahrzeuge im<br />
Bodenbelag auch Wellen gebildet, welche die<br />
Strassenhaltung des Wagens gerade an diesen<br />
kritischen Stellen stark vermindern. Ein<br />
erfahrener Lenker stoppt deshalb seinen Wagen<br />
immer schon so früh ab, dass selbst die<br />
unmittelbar vor der Kurve liegende Wegstrecke<br />
nicht mehr zum Bremsen in Anspruch<br />
genommen werden muss. Da dann<br />
vielfach schon in der Kurve wieder beschleunigt<br />
werden kann, geht trotzdem nicht mehr<br />
Zeit verloren.<br />
Auch beim Befahren von Steigungen empfiehlt<br />
sich übrigens diese Fahrtechnik. Nur<br />
genügt dann meist, wenn die Steigung stärker<br />
ist, ein Wegnehmen des Gases an Stelle<br />
des Bremsens. Das Wieder-Beschleunigen<br />
in der Kurve selbst bietet dann noch den<br />
Vorteil, dass der Wagen nicht zu stark aus<br />
dem Schwung gerät. Selbstverständlich wird<br />
man erst dann auf den Gashebel übergehen,<br />
wenn man die Kurve schon in ihrem vollständigen<br />
Verlauf überblicken kann.<br />
Ein<br />
Schalten in der Kurve ist zu vermeiden,<br />
da man seine Aufmerksamkeit in erster Linie<br />
auf die Beobachtung der Fahrbahn und die<br />
genaue Handhabung der Lenkung zu richten<br />
hat. An stärkeren Steigungen und vor scharfen<br />
Kurven schalte man deshalb schon vor<br />
dem Kurveneinlauf. Routinierte Fahrer verstehen<br />
die beim Hinunterschalten eintretende<br />
Wagenverzögerung zur Bremsung auszunützen<br />
und können deshalb mehr oder weniger<br />
auf die Betätigung der Bremse verzichten.<br />
Der Durchschnittsfahrer führt jedoch die beiden<br />
Manöver besser getrennt durch, indem er<br />
den Wagen zuerst auf das zulässige Kurventempo<br />
abstoppt und den niedrigeren Gang<br />
einschaltet. ><br />
Ein Fehler in der Abschätzung der zulässigen<br />
Kurvengeschwindigkeit kann auf Alpenpässen<br />
leicht verhängisvoll werden, besonders<br />
wenn der Fahrer dann vielleicht noch<br />
den Kopf verliert. Ein nachträgliches Bremsen<br />
in der Kurve selbst verschlimmert die<br />
Lage meist mehr als es ihr nützt. Scharfes<br />
Bremsen in der Kurve hat fast sicher ein<br />
Schleudern des Wagens zur Folge. In kritischen<br />
Situationen suche man deshalb, wenn<br />
irgend möglich, nur mit geeigneten Lenkungs-<br />
Manövern durchzukommen.<br />
Nicht jedes Schneiden von Kurven bedeutet<br />
einen Fahrfehler. Ist die Kurve vollkommen<br />
übersichtlich und besteht keine Gefahr,<br />
dass sich plötzlich auf der Fahrbahn<br />
Hindernisse einstellen, so kann eine solche<br />
Fahrweise nur Vorteile bieten. Durch das<br />
Schneiden wird ja der Kurvenradius vergrössert<br />
und die Zentrifugalkraft entsprechend<br />
vermindert; ausserdem kann man sich<br />
dabei meist noch die Wölbung der Strasse<br />
zunutze machen und gleichsam mit den Rädern<br />
innen an der Kurve «einhängen». Das Schneiden<br />
der Kurve wird im Gebirge sogar vielfach<br />
zur Notwendigkeit, wenn Haarnadelkurven<br />
umfahren werden müssen.<br />
Haarnadelkurven weisen in ihrer Anlage<br />
häufig den prinzipiellen Fehler auf, dass ihre<br />
grösste Breite in der Kurvenmitte liegt, wie<br />
in Skizze 4 bei B angedeutet, und dass ihr<br />
äusserer Rand keinen Kreisbogen darstellt.<br />
Hält man sich deshalb, von 1 herkommend,<br />
an die rechte Strassenseite, so bleibt man bei<br />
2 stecken. Kommt man von 3 her und nimmt<br />
die Rechtskurve vorschriftsgemäss eng, so<br />
gelangt man nach 4 und ist auch hier zum<br />
Anhalten gezwungen. Der von 3 herkommende<br />
Fahrer kann die Kurve nur dann in<br />
einem Zug umfahren, wenn er, wie angedeutet,<br />
zuerst möglichst weit nach links ausholt<br />
und dann sofort die Räder vollständig nach<br />
rechts einschlägt. Umgekehrt muss der von<br />
1 herkommende Automobilist in einem gewissen<br />
Moment die rechte Strassenseite verlassen<br />
und scharf auf die Kurvenzunge 2 hinlenken.<br />
Beide Fahrzeuge benützen dabei notgedrungen<br />
die gleiche Fahrbahn, wie es aus<br />
der Skizze hervorgeht. Ein Kreuzen in einer<br />
solchen Kurve wäre also unmöglich.<br />
Beim Manövrieren in einer exponiert liegenden<br />
Haarnadelkurve ist grosse Vorsicht<br />
und Ruhe am Platz. Viele Fahrer empfinden<br />
es als eine Erleichterung, während des<br />
Manövrierens an einer in der Steigung liegenden<br />
Haarnadelkurve eine bestimmte<br />
Motortourenzahl mit dem Handgashebel ein<br />
IA.58541<br />
Eine Haarnadelkurve, wie man sie auf Bergstrassen<br />
noch häufig antrifft. Die grosse Breite bei B nützt<br />
nichts. Beim Einhalten e der rechten Strassenseite<br />
wird ein von 1 kommendes Fahrzeug bei 2 anstossen<br />
und ein von 3 herkommendes Fahrzeug<br />
bei 4. Ein Durchfahren in einem Zug ist nur beim<br />
Schneiden der Kurve möglich.<br />
für allemal einzustellen. Die beiden Füsse<br />
können dann während des Hin- und Herfahrens<br />
dauernd auf dem Kupplungs- resp.<br />
dem Bremspedal bleiben, und ein Verwechseln<br />
des Brems- und Gaspedals in solchen<br />
Situationen, das schon oft verhängnisvoll geworden<br />
ist, kann nicht eintreten. Andere<br />
Fahrer benützen wieder lieber den Handbremshebel<br />
und behalten dafür den einen<br />
Fuss beständig auf dem Gaspedal. Wenn die<br />
Handbremse genügend kräftig wirkt, ziehen<br />
wir diese"zweite Methode der ersten vor. m.<br />
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Bahnstation bis zum Bestimmungsort besonders<br />
bei längeren Strecken noch nicht ideal.<br />
Wenn auch im Hochsommer solche Transporte<br />
auf die kühlern Tagesstunden oder<br />
gar auf die Nacht verlegt werden, so lässt<br />
sich doch eine Beeinträchtigung des frischen<br />
Züstandes von Fischen, Butter, Eier, Gemüse,<br />
Fleisch usw. nicht vermeiden. Das<br />
Durchsetzen der Waren mit Eis ist kein einwandfreier<br />
Ausweg, denn die Ware darf nicht<br />
unter Feuchtigkeit leiden.<br />
Nun hat die Elektrizität wieder eine beachtenswerte<br />
Lösung ermöglicht, nämlich<br />
das Automobil mit Kühlanlage, das einen<br />
Kühlraum von 4 Kubikmeter Fassungsvermögen,<br />
eine Kompressorenkammer (mit dem<br />
elektromotorisch bewegten Kältekompressor)<br />
und einen Raum zur Aufnahme der<br />
Stromerzeugungsanlage enthält, der aus<br />
einer durch besondern Benzinmotor angetriebenen<br />
Dynamomaschine besteht. Die Einrichtung<br />
ist halbautomatisch. Steigt im Kühlraum<br />
die Temperatur auf über 6 Grad C, so<br />
leuchtet vor dem Chauffeursitz eine Kontrollampe<br />
auf. Bei stillstehendem Automobil<br />
wird jetzt sowohl die Stromerzeugungsanlage<br />
wie der Kompressor in Betrieb gesetzt,<br />
eine Operation, die nur wenige Minuten<br />
dauert, und das Automobil kann weiterfahren.<br />
Der Kompressor ist so lange im Betrieb,<br />
bis die Temperatur auf 2 Grad C gesunken<br />
ist, worauf er automatisch stillgesetzt<br />
wird. Am Bestimmungsort angekommen,<br />
kann die Einrichtung als ortsfeste<br />
Kühlanlage beliebig läng weiter funktionieren.<br />
Nur wird jetzt der Motor des Kompressors<br />
vorteilhaft an das vorhandene elektrische<br />
Verteilnetz angeschlossen. Man erzielt<br />
dadurch nicht nur eine grössere Wirtschaftlichkeit,<br />
sondern kann den Betrieb auch auf<br />
einfache Weise vollautomatisch gestalten.<br />
Das Kühlauto ermöglicht also, die Ware<br />
ab Bahnstation in einer zwischen 2 und 6<br />
Grad C gekühlten Raumatmosphäre zu<br />
transportieren und derart die Konservierung<br />
durch Kälte ohne Unterbruch durchzuführen,<br />
weil ja nur der Kühlwagen der Eisenbahn<br />
durch den Kühlraum des Automobils ersetzt<br />
wird. Die Elektrizität ist deshalb eine ideale<br />
Lösung, weil sie die unveränderliche Umdreliunsrszahl<br />
des Kompressormotors sichert.<br />
TecBa<br />
Si><br />
Frage 7973. Rückschläge statt Anspringen. Ein<br />
obengesteuerter Vierzylinder-Motor,, den ich seit<br />
einem Jahr im Betrieb habe, springt mit dem Anlasser,<br />
auch in warmem Zustande, nicht an. Die<br />
Batterie wurde ganz neu revidiert. Der Abstand<br />
der Elektroden ist richtig, und der Vergaser ist sehr<br />
gut reguliert.<br />
Wenn man aber den Anlasser in Gang setzt und<br />
den Zündhebel langsam von der Nachzündung auf<br />
die Vorzündung verschiebt, gibt es starke Rückschläge,<br />
wobei der Motor natürlich nicht anspringt.<br />
Warum entzündet sich das Gasgemisch nur bei<br />
Frühzündung und nicht bei Normal- und bei Nachzündung?<br />
A. A. in L.<br />
Antwort: Wenn die Zündung auch bei Nachzündung<br />
kräftig funktioniert, was Sie bei herausgeschraubten<br />
Kerzen kontrollieren können, so bleibt<br />
nur die Annahme übrig, dass das Gasgemisch ungünstig<br />
ist. Das kann geschehen, wenn die Leerlaufvorrichtung<br />
nicht gut eingestellt ist. Die Ursache,<br />
dass die Gase bei Frühzündung besser explodieren<br />
als bei Nach- oder Normalzündung, ist die,<br />
dass sie unter geringerer Kompression stehen und<br />
dem Ueberspringen des Zündfunkens einen geringeren<br />
Widerstand entgegensetzen.<br />
Frage 7974. Ausschleifen der Zylinder. Verliert<br />
ein Motor durch das Ausschleifen der Zylinder<br />
und Ersetzen der Kolben an Wert, d. h. wird seine<br />
Widerstandsfähigkeit und Lebensdauer dadurch<br />
herabgesetzt? Kan man erwarten, dass ein solcher<br />
Motor nachher wieder einigermassen die Leistung<br />
aufweist, die er im Neuzustand hatte?<br />
H.K. in T.<br />
Antwort: Es ist eine Erfahrungstatsache, dass<br />
ausgeschliffene Zylinder (auch geschweisste) sich<br />
nachher bei normaler Betriebstemperatur weniger<br />
verziehen als neue Zylinder, die vorher nicht geglüht<br />
worden sind. Der Grauguss hat durch die<br />
vielen Temperaturwechsel seine Giess-Spannungen<br />
verloren. Ausserdem sind alle Zylinder mit Wandstärken<br />
gegossen, welche ein Nachschleifen der<br />
Bohrungen gestatten.<br />
Ini allgemeinen kann ebenfalls behauptet werden,<br />
dass ein eventuelles Ausschleifen mit neuen<br />
Kolben unter fachmännischer Kontrolle ein besseres<br />
Arbeiten des Motors gewährleistet, als dies<br />
bei fabrikneuen Motoren, die in Serien hergestellt<br />
werden, der Fall ist.<br />
Frage 7975. Entrussen des Auspuffrohres mit<br />
Aetznatron. Stimmt es, dass man Auspuffrohre mit<br />
kaustischer Soda entrussen kann? Wie muss man<br />
dieses Mittel verwenden? H. J. in Z.<br />
Antwort: Man kann sehr gut den Auspufftopf<br />
und das Auspuffrohr mit Aetznatron reinigen,<br />
sofern sie nicht aus Aluminium gebaut sind, da<br />
dieses Metall sehr leicht von Aetznatron angegriffen<br />
wird.<br />
•<br />
Um dieses Mittel anzuwenden,, mischt man auf<br />
je ein Liter Wasser 300 Gramm kaustische Soda<br />
bei. Ist sie im Wasser gut gelöst, taucht man das<br />
Rohr und den Topf in die Flüssigkeit ein und lässt<br />
sie drei bis vier Stunden darin. Spült man dann<br />
mit sauberem, frischem Wasser ab, wird damit der<br />
Russ leicht weggeschwemmt.<br />
Frage 7976. Schlechtes Anspringen des Wagens.<br />
Mein neuer Wagen ist morgens im kalten Zustande<br />
nur unter Schwierigkeiten in Gang zu<br />
setzen. Wenn er einmal richtig warm ist, springt<br />
er dagegen überraschend gut an. Die Batterie ist<br />
stets nach wenigen Versuchen erschöpft, obgleich<br />
nach bewährtem Brauch alle Hilfsmittel (Startklappe,<br />
Benzinverstäubung, Ueberschwemmen des<br />
Vergasers, Auffüllen heissen Wassers in den<br />
Kühler) angewendet wurden. Erst wenn längere<br />
Zeit kräftig gedreht wurde, erfolgen schwache<br />
Zündungen, bis der Motor nach mehrmaliger Wiederholung<br />
dieses Manövers endlich in Gang kommt.<br />
Es handelt sich um einen sehr hochtourigen<br />
Sportmotor.<br />
Der Vertreter des Wagens behauptet, der Uebelstand<br />
werde sich nach 2500 km von selbst beheben.<br />
Kann ich damit rechnen, dass der Motor besser<br />
anspringen wird oder ist dieser Mangel für ventillose<br />
Motoren typisch? P. G. in J.<br />
Antwort: Schweres Anspringen ist ein Mangel,<br />
den alle hochtourigen Motoren mehr oder weniger<br />
besitzen. Bei solchen Motoren müssen die<br />
Zuleitungsrohre sehr weit sein, um genügend Gasgemisch<br />
durchzulassen. Diese weiten Rohre haben<br />
aber den Nachteil, dass in ihnen die Gasgeschwindigkeit<br />
im niederen Drehzahlbereich gering ist und<br />
der Brennstoff aus der Luft leicht auskondensiert<br />
und" sich im Ansaugrohr niederschlägt. Ist der<br />
Motor warm, so erwärmt sieh auch die Saugleitung<br />
und der auskondensierte Brennstoff verdampft. Dadurch<br />
bekommt der Motor im kalten Zustande zu<br />
wenig Brennstoff, springt aber leicht an, wenn er<br />
warm ist. Dieser Fehler verschwindet zum Teil,<br />
wen der Motor gut eingelaufen ist, weil dann der<br />
innere Reibungswiderstand geringer wird.<br />
Der Starter vermag dann dem Motor eine grössere<br />
Drehzahl zu geben. Die Gasgeschwindigkeit in<br />
der Saugleitung wächst somit; dabei wird mehr<br />
Benzin mitgerissen.<br />
Frage 7977. Bremsleistung, indizierte Leistung.<br />
Was bedeuten die Begriffe «Bremsleistung» und<br />
«indizierte Leistung»? Wie werden bei einem Automobilmotor<br />
diese Leistungen gemessen?<br />
H. K. in L.<br />
Antwort: Die Bremsleistung ist die Leistung,<br />
in PS gemessen, die der Motor bei günstigster Vergasereinstellung<br />
und günstigster Zündeinstellung<br />
als Spitzenleistung für eine kurze Zeit zu schaffen<br />
vermag. Die tatsächliche Gebrauchs- und Dauerleistung<br />
der Maschina liegt unter dieser Bremsleistung<br />
und ist je nach Konstruktion und Behandlungsart<br />
verschieden. Die Feststellung dieser Leistung<br />
geschieht durch Abbremsen des Motors, bei<br />
kleineren Typen sehr oft mit Luftflügeln, zumeist<br />
aber mit Wasserbremsen oder elektrischer Bremsung.<br />
«Indizierte PS» heisst wörtlich zunächst nichts<br />
weiter als «angezeigte PS». Es ist die Angabe der<br />
sekundlich an den Kolben abgegebenen mittleren<br />
Arbeitsleistung und wird mittelst Indikators festgestelllt.<br />
Der Indikator ist, ganz kurz ausgedrückt,<br />
eine Apparatur, die mit dem Motorenzylinder in<br />
direkter Verbindung steht, so dass in ihr dieselben<br />
Druckverhältnisse herrschen wie im Motorenzylinder<br />
selbst. Eine zweckentsprechend konstruierte<br />
Schreibapparatur zeichnet nun die herrschenden<br />
Druckverhältnisse in Diagrammform auf, und man<br />
errechnet dann aus diesem Diagramm den mittleren<br />
Druck im Zylinder, den man für die Berechnung<br />
der «Indizierten PS» braucht, die nach der Formel:<br />
Ni (Indizierte PS) =<br />
F. pm. s . n<br />
2-£0.75<br />
. l<br />
errechnet werden. Hierbei ist<br />
F = die wirksame Kolbenfläche in cm 2 (r s ),<br />
pm = der mit dem Indikator ermittelte mittler«<br />
Druck,<br />
s = der Kolbenhub oder Kolbenweg in mm,<br />
n<br />
i<br />
= die Tourenzahl des Motors pro Minute,<br />
= die Zahl der Zylinder.<br />
Die auf diese Weise ermittelte Leistung ist die<br />
«Indizierte Leistung» der Maschine. Die tatsächliche<br />
Brems- und Nutzleistung ist kleiner, da die<br />
Maschine für sich selbst zum Ansaugen des Gasgemisches,<br />
zum Vorkomprimieren desselben, zur<br />
Ueberwindung der Reibung in den Lagern und all<br />
den anderen Widerständen einen Teil der Kraft<br />
verbraucht. Die indizierte Leistung hat praktisch<br />
weniger Wert; sie ist wichtiger für den Wissenschafter,<br />
der daraus seine Schlüsse zieht, wie die<br />
thermische Ausnutzung des Treibstoffes ist, wie<br />
sich die Form von Zylinder, Kolben und Ventilen<br />
und was der Dinge mehr sind, auswirken. +<br />
Mitteilung 7978. Brennstoff-Zufuhrstörung am<br />
Berg. Immer wieder lese ich in Ihrer gesch. <strong>Zeitung</strong><br />
Anfragen wegen Störungen der Brennstoffzufuhr<br />
bei Bergfahrten, ein Kapitel, für welches<br />
ich mich brennend interessierte, da auch ich «glücklicher<br />
Besitzer einer solchen Kutsche» war. Vielleicht<br />
interessiert Sie die Art der Störung und noch<br />
vielmehr deren Behebung, um so mehr, als ich mehr<br />
als einmal bei Ihnen Rat und Auskunft einholte.<br />
Das Fahrzeug: Pic-Pic R II, 4 Zyl., 15 HP, Modell<br />
1920/21, Limousine.<br />
Die Störung bestand anfänglich, in sofortigem<br />
Kochen am Berg, kein Durchzugsvermögen, sondern<br />
Abfallen der Touren bis zum Stillstand. Nach Ersetzen<br />
des Kühlers durch neue Elemente, Einbau<br />
von Simdural-Kolben, neuem VakuumappaTat,<br />
neuem Zenithvergaser etc. etc. reduzierte sich die<br />
Sache wie folgt: prächtiges Durchzugsvermögen,<br />
mehr Rasse, niedere Betriebstemperatur in der<br />
Ebene. — Am Berg zog der Wagen wie verrückt<br />
los. Nach kurzer Zeit verlor aber der Motor wieder<br />
langsam an Touren — ich musste in den II.,<br />
dann in den I. Gang zurück; schliesslich blieb der<br />
Motor sogar beinahe stehen. Ich kuppelte einen Moment<br />
aus, und der Motor zog wieder los wie vorher.<br />
Diose portionenweise Fahrerei konnte sich am<br />
Berg z. B. alle 800 Meter wiederholen.- Kein Knallen<br />
oder Husten des Vergasers.<br />
Die Behebung: Seit Jahren doktere ich an dieser<br />
Sache herum. Alle hiesigen Pic-Pic-« Sachverständigen»<br />
waren daran. Bei jedem fehlte ,es wo anders.<br />
Alle Ratschläge wurden befolgt (siehe oben),<br />
doch ohne den geringsten Erfolg. Da ich sonst mit<br />
dem Wagen sehr zufrieden bin, versuchte ich, nachdem<br />
alle Fachleute versagten, selbst mein Heil. An<br />
einer steilen Bergstrasse setzte ich mich neben den<br />
Motor und zog die Schwimmernadel hoch während<br />
der Fahrt. Statt zu ersaufen, zog der Motor ganz<br />
prächtig durch ohne «Portionen». Der Schwimmer<br />
war -ganz einfach zu leicht. Ich habe nun ein Bidonringli<br />
abgeklemmt und über den Schwimmer gelegt,<br />
und seither ist der Fall endsültig erledigt!<br />
Ich hätte sparen können: Vakuumapparat und<br />
neuen Vergaser, sowie einen ganzen Rattenkönig<br />
von Expertisen-, Reparateur- und Chefmechaniker-<br />
Rechnunsjen.<br />
Aus jedem Fall kann man lernen. Sollte Thnen<br />
und damit einem Automobilisten meine Ausführungen<br />
jemals von Nutzen .sein, so ist mein Zweck erreicht.<br />
•••• B. S. in B.<br />
semipneumatiques<br />
DIE NEUE KANN<br />
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Examinez les comparaisons:<br />
Coupe longitudinale.<br />
Deformations des divers genres de bandages franchissant un obstacle.<br />
Ja, aber • • •<br />
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N° 56 - 195. AUTOMOBIL-REVUE lfl<br />
Neuer Rechts-Fall<br />
oder neue Falle?<br />
Die «Freundlichkeit» der Gerichte in<br />
Uster ist allen Automobilisten, die jemals in<br />
die Lage kamen, sich dort verteidigen oder<br />
anklagen zu müssen, hinlänglich bekannt.<br />
Es gibt eben noch Gemeinden «hinterm<br />
Wald», die jedes Automobil und seinen Besitzer<br />
als vogelfreies Objekt ansehen, das einzig<br />
dazu da ist, um den öffentlichen Finanzen<br />
aufzuhelfen.<br />
Das neueste Schildbürger-Stücklein vom<br />
Gestade des Greifensees sollte aber doch<br />
zu denken Anlass geben. Nicht jedermann ist<br />
in der glücklichen Lage, die Wochentage<br />
zum Baden benützen zu können; wer dann<br />
einmal den arbeitsfreien Sonntag nicht gerade<br />
im überfüllten Zürcher Strandbad verbringen<br />
will und glücklicher Besitzer- eines<br />
WS<br />
NIC<br />
eURO<br />
MEIN<br />
Binders. Richi, Sr.GaHen<br />
Wagens ist, denkt etwa, an den lieblichen oder eine deutliehe Verbottafe] wird wohl<br />
Ufern des Greifensees Einsamkeit und Ruhe erst dann erlassen, wenn es die Gemeindebeim<br />
Bade zu finden. Weit gefehlt! finanzen, dank- der Bussen, erlauben.<br />
Es mögen etwa 100 Zürcher Wagen gewe- Wir sind es gewohnt, dass man uns in unsen<br />
sein, die am letzten Sonntag erstmals serer Bewegungsfreiheit hindert und wissen»<br />
oder gewohnheitsgemäss die schöne Wald- dass dies sehr oft aus Gründen der öffentparzelle<br />
zwischen Uster und Greifensee als liehen Ordnung notwendig ist. Dass man<br />
Naturbadeplatz ausersehen hatten. Längs der aber solchen «Ordnungsbussen» durch Be-<br />
Waldstrasse und im Walde selbst wurden Zahlung einer kleinen Gebühr aus demWedie<br />
Wagen parkiert und alles wäre in bester ge gehen kann, ist sicherlich neu und stellt<br />
Ordnung gewesen, würde nicht die hohe dem Unternehmungsgeist der Usterer ein<br />
Obrigkeit von Uster hier ein Geschäftchen glänzendes Zeugnis aus. Der Polizeivorstand<br />
gewittert haben. Sie erschien in Begleitung von Uster hielt die anfängliche Gebühr von<br />
eines Securitas-Wächters — und schon wa- Fr. 2.— zu hoch, aber für Fr. 1.— durfte man<br />
ren Notizblock und Bleistift zur Hand und auf dem verbotenen Territorium ruhig pardie<br />
Nummern notiert. Im «Anzeiger von kieren. Ein blaues, mit einer Nummer verse-<br />
Uster» hätte man nachlesen sollen, dass das henes Zettelchen war die Bescheinigung für<br />
Parkieren der Autos in diesem Gebiet jüngst erlegte Gebührt und Parkbewilligung,<br />
verboten wurde. Eine allgemeine, allen Entweder man zahlt sofort Fr. 1.— Park-<br />
Automobilisten zugängliche Verlautbarung gebühr oder nachträglich Fr. 10.— Busse !<br />
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Welche neue Aussichten für Automobilisten<br />
und welche unbegrenzte Möglichkeiten<br />
für Gemeinden mit leeren Kassen! Man wird<br />
Strassen und Wege sperren, Gebühren erheben,<br />
Bussen ausschreiben und die romantischen<br />
Zeiten des Mittelalters sind wiederauferstanden.<br />
Aber was werden die Gast*-<br />
wirte rund um den Greifensee und die zahlreichen<br />
fliegenden Händler am Badestrande<br />
sagen, die alle sehr gut an den Automobili-<br />
'sten verdienten, wenn man eines Tages die<br />
Parole ausgeben wird, Uster zu meiden und<br />
das Baden im Greifensee zu unterlassen?<br />
'Vielleicht wird das gar nicht notwendig<br />
werden, .da die Automobilisten solche Orte<br />
von. selbst meiden, wo man so unsichere<br />
Rechtsbegriffe vorfindet und es nur auf ihre<br />
Geldbörse abgesehen hat. T.<br />
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Bern, Dienstag, 7. Juli <strong>1931</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 56<br />
Die Eheliebste treibt<br />
Autosport<br />
Von Georg Oswald Bayer.<br />
Es begann damit, dass meine Frau sich<br />
ernes Tages in ein Auto verschaute und den<br />
Wunsch ausdrückte, ich möchte ihr zum Geburtsfest<br />
einen zumindest ebenso schönen<br />
Wagen schenken wie derjenige es war, den<br />
Ihre Freundin Maud seit zwei Monaten mit<br />
' Eleganz zu steuern verstand. Obzwar es mir<br />
gelang, sie davon zu überzeugen, dass meine<br />
finanziellen Mittel gegenwärtig eine derart<br />
starke Belastungsprobe nicht vertragen würden,<br />
vermochte ich sie dennoch nicht davon<br />
abzubringen, dass sie sich für die Geheimnisse<br />
motorisch bewegter Fahrzeuge mit<br />
einer Intensität zu interessieren begann, die<br />
mich mehr als einmal zwang, mein Mittagessen<br />
im Hotel einzunehmen.<br />
Das Unglück wollte es, dass eine ihrer<br />
Freundinnen eine begeisterte Motorradfahrerin<br />
war, die sie eines Tages auf dem Soziussitz<br />
ihres Rades mit sich nahm und<br />
solcherart eine so hohe Begeisterung meiner<br />
Eheliebsten hervorrief, dass sie am gleichen<br />
Abend erklärte, ein beträchtlicher Teil ihres<br />
Glückes hinge davon ab, dass ich ihr das<br />
Erlernen des Motorradsportes noch vor dem<br />
allfälligen Ankauf eines Automobiles ermöglichen<br />
würde. Ich kannte die Beharrlichkeit<br />
meiner Frau, begab mich zu Süssbruch, einem<br />
Bekannten, der seit Jahren dem Motorsport<br />
huldigte, machte ihn mit den Wünschen meiner<br />
Gattin bekannt und bat ihn, ihre Ausbildung<br />
zu übernehmen. Er sagte zu und versprach,<br />
in einigen Tagen mit seiner Maschine<br />
bei uns zu sein. Seine Aufwartung bei uns<br />
benützte er dazu, um einiges Mitleid mit mir<br />
zu zeigen, indem er meiner Frau gegenüber<br />
die Aeusserung tat, ich sei ein Nervenbündel<br />
und deshalb für jeden Sport,ungeeignet; dies<br />
sei ein bedauerlicher Umstand, mit Rücksicht<br />
auf die ausgesprochen sportliche Natur<br />
der Lebensgefährtin... Ich fand ihn weniger<br />
sympathisch als sonst und vergrub mich, als<br />
sie sich Verabschiedet hatten, in meine Arbeit,<br />
ohne dass es mir gelingen wollte, der Wahnvorstellungen<br />
Herr zu werden, die mich mit<br />
wirren und keineswegs freundlichen Bildern<br />
immer wieder befielen, und ich atmete erst<br />
richtig wieder auf, als meine Frau am Abend<br />
wohlbehalten wieder vor mir stand.<br />
Nach kaum einer Woche erklärte meine<br />
Frau, in die Kunst des Fahrens soweit eingeweiht<br />
zu sein, dass es an der Zeit wäre,<br />
ihr eine Maschine zu erwerben, und so kam<br />
auch der Tag, an dem sie, begleitet von<br />
meinen heissen Wünschen, zum erstenmal<br />
ohne Schutz und Begleitung auf dem Höllenrad<br />
losfuhr und in einer wirbelnden Staubwolke<br />
meinen Blicken entschwand. Das<br />
einzige Zugeständnis, das sie mir auf meine<br />
flehentliche Bitte hin gemacht, war ein vernünftiges,<br />
geruhsames Tempo. Ich sah ihr<br />
FEUILLET O N<br />
Blitz;<br />
Der Roman eines Wolfhundes.<br />
Von H. G. Evarts.<br />
(Verlajf Georjt Müller. München.)<br />
flPortsetznnsr ans dem HauDtblatO<br />
Moran rief den Hund und machte sich nach<br />
dem Lagerplatz auf. Als sie an ihren Pferden<br />
vorbeikamen, überzeugte sich Blitz noch<br />
rasch, ob hier alles in Ordnung sei. Je näher<br />
sie ihrem Ziele kamen, desto unruhiger wurde<br />
der Hund. Sie trafen auf zahlreiche Menschenspuren.<br />
Moran wendete keinerlei Vorsicht an<br />
und ging geradewegs auf den Lagerplatz los.<br />
Blitz schloss daraus, dass sein Herr dort<br />
Freunde anzutreffen hoffte. Mancherlei böse<br />
Erfahrungen aus früheren Tagen hatten ihn<br />
belehrt, dass er nur in Begleitung eines Menschen<br />
vor anderen sicher sei. War er allein,<br />
so schoss man auf ihn, kaum dass er sich<br />
zeigte. Deshalb hütete er sich auch vorauszueilen,<br />
um als erster den Lagerplatz der<br />
Fremden zu besehen, wie es jeder andere<br />
Hund unfehlbar getan hätte, sondern blieb<br />
vorsichtig einige Schritte hinter Moran zurück.<br />
Einige Männer, die in der Nähe des Lagers<br />
beschäftigt waren, musterten neugierig die<br />
beiden Ankömmlinge. Als Moran auf fünfzig<br />
sYard herangekommen war, setzte sich einer<br />
!der Leute, die ums Feuer lagen, auf und<br />
schob lässig einen mächtigen, russgeschwärzten<br />
Kaffeetopf mit einer Fussbewegung an<br />
den Rand des qualmenden Feuers. Die Entfernungen<br />
in den Gebirgen des Westens sind<br />
vom Fenster aus nach und bat des Himmels<br />
Segen auf diese Fahrt herab.<br />
Bei sinkender Nacht läutete es an der<br />
Korridortür. Ich öffnete. Die Eheliebste<br />
stand da. Sie fiel mir um den Hals und<br />
weinte. Sie wollte nicht weiter. «Ich kann<br />
nichts dafür,» behauptete sie, «ich kann wirklich<br />
nichts dafür...»<br />
Mit einiger Mühe brachte ich sie ins Zimmer.<br />
Sie sah verstaubt und müde aus. Ich<br />
gab ihr zu trinken, löste ihr die Haube und<br />
drückte sie sanft in den Sessel.<br />
«Es ist weg,» sagte sie nach einer Weile,<br />
während welcher sie zu Boden geblickt, leise.<br />
«Was ist weg?»<br />
«Das Rad.»<br />
Sie erzählte.<br />
Sie war etwa eine Stunde dahingefahren,<br />
als die Maschine zu bocken begann. Der<br />
Motor veranlasste sie endlich abzusteigen<br />
und die Ursache zu untersuchen. Während<br />
'<br />
Wer erinnert sich nicht des eindrucksvollen<br />
Simbafilmes, der zu.den glänzendsten gehört, flie<br />
je in Afrikas .Busch und Steppe gedreht worden<br />
sind! Seine Hersteller, Martin Johnson und dessen<br />
tapfere Frau und Begleiterin Osa, haben ihn<br />
anlässlich einer vielmonatigen und beschwerlichen<br />
Expedition nach Tanganjika, dem ehemaligen<br />
Deutsch-Ostafrika, gedreht. Die Geschichte<br />
der Expedition, welche die kühnen Photographen<br />
vielfach in Reichweite von Hunderten<br />
von Löwen brachte, ist lebendig und fesselnd in<br />
Johnson's Roisebuch geschildert, das er einfach<br />
und schlicht «Das Löwenbuch» nennt. (Erschienen<br />
bei F A. Brockhaus, Leipzig.) 42 prachtvolle<br />
Aufnahmen, die den König der afrikanischen<br />
Steppe und seine.Lebensgewohnheiten in all ihrer<br />
wuchtigen und achtunggebietenden Natürlichkeit<br />
vermitteln, sind dem Buche beigegeben. Johnson<br />
zeigt sich, in seinen. Schilderungen dicht nur aisein<br />
grosser Kenner des afrikanischen Tierlebens,<br />
sondern auch als grosser Tierfreund, der dem<br />
systematischen Abschiessen der Löwen wenig Geschmack<br />
abgewinnen kann. Er.greift nur in Augenblicken<br />
der Gefahr zur Büchse, weil ihm seine<br />
Filme und Plntten viel wertvollere Trophäen sind<br />
als hundert Löwenhäute.<br />
Aus dem prachtvollen Werk, das Bernhard<br />
R. Friedrichs mit Recht als das tierfreundlichste<br />
•und friedlichste Löwenbuch bezeichnet, das je<br />
geschrieben wurde, vermitteln wir nachstehend<br />
einen interessanten Abschnitt, de;r die Schwierigkeiten<br />
trefflich beleuchtet, mit welchen das kühne<br />
amerikanische Paar zu rechnen hatte. Die Red.<br />
Wir hatten gerade richtig mit unserer Löwenarbeit<br />
angefangen, als die lang erwarteten<br />
Regenfälle einsetzten. Wir waren infolgedessen<br />
auf die unmittelbare Nachbarschaft<br />
beträchtliche und naturgemäss ist das erste,<br />
woran man denkt, wenn Besuch erscheint,<br />
eine entsprechende Bewirtung. Des Mannes<br />
Bewegung geschah nahezu unbewusst, lediglich<br />
aus alter Gewohnheit. Sie begrüssten<br />
Moran mit einem kurzen Nicken und als er<br />
bei ihnen stand, hob ein anderer ein Tuch auf,<br />
sie noch damit beschäftigt war, trat ein Mann<br />
zu ihr, kniete neben ihr im Staub nieder, bot<br />
seine Hilfe an und tat einige so geschickte<br />
Griffe in das Getriebe, dass sie sogleich den<br />
Fachmann in ihm erkannte. Schliesslich erklärte<br />
der Fremde den Schaden für behoben,<br />
nahm das Rad vom Ständer, trat es auf Leerlaufen<br />
und schob es einige Male, während er<br />
den Motor abhörte, auf der Strasse hin und<br />
her. Auf einmal aber<br />
«Auf einmal, weisst du,» erzählte meine<br />
Frau, «sehe ich, wie der Mann den Gang einschaltet,<br />
sich auf das Rad schwingt und davonfahren<br />
will. Ich rufe ihm nach, aber er<br />
wendet den Kopf und antwortet: ,Ich komme<br />
gleich wieder zurück. Ich probiere nur, ob<br />
der Motor intakt ist!'»<br />
Sie ist ein paar Stunden dort gestanden,<br />
die arme Frau. Der Mann ist nicht zurückgekommen.<br />
«Vielleicht ist ihm etwas zugestossen?»<br />
Sie war in grosser Sorge* «Bist du dafür<br />
haftbar?»<br />
«Der Mann war ein Dieb!» stellte ich nach<br />
drei Tagen fest. «Selbst wenn ihm etwas geschehen<br />
wäre, hätte man von ihm hören müssen.<br />
Das Rad ist weg!»<br />
«Gott sei Dank!» sagte meine Frau, und<br />
da ich sie verwundert ansah, schmiegte sie<br />
sich mir an, legte die Arme um meinen Hals<br />
und sagte glücklich: «Es ist besser, das Rad<br />
ist weg. Es hätte ja auch das Auto sein können,<br />
nicht wahr?»<br />
Die Löwenjagd mit der Kamera<br />
des Lagers beschränkt, da wir nur die Wege<br />
benutzen konnten, die sich durch unser ständiges<br />
Kommen und Gehen in der nächsten<br />
Umgebung von selbst befestigt hatten«<br />
Eines Morgens rückten Osa und ich bei<br />
leichtem Sprühregen aus in der Hoffnung,<br />
dass es sich später aufklären würde und wir<br />
dann Gelegenheit haben würden, einige<br />
Löwenaufnahmen zu machen. Statt dessen<br />
wurde der Sprühregen zum Landregen, der<br />
Landregen zum Platzregen, der Platzregen<br />
zu einem richtigen guten alten Wdlkenbruch.<br />
Infolgedessen schwoll der kleine. Fluss Seranio,<br />
den wir frühmorgens durchquert hatten,<br />
zum reissenden .Strom an. Mit der grössten<br />
Cjieschwiridigkeit, die wir nur wagen konnten,<br />
etften wir zurück, wobei der Wägen fast dauernd<br />
schleuderte. ''' " "' ' '" '"'<br />
Als wir den Fluss erreichten, sah ich, dass<br />
er,sein Bett beinahe bis zum Ueberströmen<br />
füllte.<br />
«Ich glaube,' wir bleiben am besten eine<br />
Weile hier,» sagte ich zu Osa. «Wenn wir in<br />
den Fluss hineinfahren, bleiben wir todsicher<br />
stecken. Und ich will lieber die Nacht in einem<br />
trokenen Wagen auf nassem Land verbringen,<br />
als in. einem nassen Wagen auf dem Grund<br />
der freien Natur gewöhnt waren. Das war<br />
keine Gesellschaft von Ausflüglern. Pistolentaschen,<br />
Patronengürtel und Gewehre waren<br />
alt und abgenützt, ebenso ihre Kleider. Die<br />
Sättel, die auf einem Baumstamm in der Nähe<br />
beisammen lagen, hatten zerschlissene Dekken<br />
und an den Gewehrkolben, die darunter<br />
hervorguckten, erkannte man, dass die Waf-<br />
fen alle gleichen Systems waren — durchwegs<br />
Winchester-Karabiner. Aus irgendeinem<br />
Grunde wollten sie ihn scheinbar in dem<br />
Glauben belassen, dass sie bloss der Bärenjagd<br />
wegen ins Gebirge heraufgekommen<br />
wären.<br />
Moran lächelte und die Leute merkten bald,<br />
das die Reste ihrer Mittagsmahlzeit bedeckte. * dass sie keinen Neuling, sondern einen ihresgleichen<br />
vor sich hatten, der recht gut wusste,<br />
«Vielen Dank, Kameraden, bin nicht hungrig,»<br />
lehnte Moran ab. Er setzte sich ans dass sie ihn anschwatzten. Aber kein einziger,<br />
Feuer und drehte sich eine Zigarette aus dem von ihnen zeigte Lust zu einer freiwilligen<br />
Tabak, den man ihm anbot.<br />
Auskunft über die wahren Gründe ihres Hierseins.<br />
Allerdings belästigten sie ebensowenig<br />
Einer aus der Gesellschaft befragte Moran<br />
über die Aussichten einer Bärenjagd hier und Moran mit ähnlichen Fragen.<br />
sofort besprachen alle mit Begeisterung diesen<br />
Gegenstand. «Hab' zeitlebens in Vermont Kaffeetopf. Alle drehten sich um und warfen<br />
«Famoser Hund,» sagte der mit dem<br />
gelebt,» sagte der Mann, der den Kaffeetopf bewundernde Blicke auf Blitz.<br />
ans Feuer geschoben hatte. «Möchte zu gerne «Zum Teil Wolf — zum Grossteil Wolf,><br />
einmal einen Bären schiessen.»<br />
sagte er mit Kennermiene. Er streckte seine<br />
Moran sah ihn erstaunt an. Sein instinktives<br />
Heranschieben des Kaffeetopfes war rief er in befehlendem Tone.<br />
Hand nach Blitz aus. «Komm her, Bursche!»<br />
charakteristisch für den Westler. Die Gastlichkeit<br />
eines Mannes aus dem zivilisierten «Er hat seine Eigenarten,» erklärte Moran.<br />
Blitz wich steif zurück.<br />
Osten wäre vielleicht ebenso prompt gewesen,<br />
hätte aber niemals gerade diese Form von niemanden berühren als von mir.»<br />
«Ich habe ihn. aufgezogen und er lässt sich<br />
angenommen. Die lederne Gesichtsfarbe und «Wir würden trotzdem bald gute Freunde<br />
das durch die unausgesetzte Einwirkung der sein,» erwiderte de/ andere hartnäckig.<br />
Sonne erworbene Blinzeln der Augen bewiesen,<br />
dass diese Männer an ein Leben in besitze ein Packpferd,» betonte er mit<br />
«Diesen Hund möchte ich gerne haben. Ich<br />
unverkennbarer<br />
Absicht, «das sieht fast so bös<br />
drein wie Ihr Wolf. Es stösst, schlägt, bockt<br />
und beisst zu gleicher Zeit, aber Mensch —<br />
Sie sollten sehen, wie es gebaut ist! Und<br />
was es schleppen kann! Ist gar nicht dick<br />
und wiegt doch volle elfhundert Pfund, ist<br />
übrigens auch in den Bergen aufgewachsen.»<br />
Fortsetzung folgt.<br />
des Flusses.»<br />
Osa schaute um den Rand unserer triefenden<br />
Windschutzscheibe herum. In-der Ferne<br />
war unser Lager durch den Regen, der für<br />
einen Augenblick etwas nachgelassen hatte,<br />
schwach zu erkennen. Deutlich hob sich unser<br />
bequemes Zelt von den 1 andern ab. Da drinnen<br />
gab es Feldbetten mit frischem weissen Leinen,<br />
Seife, Handtücher und einen Tisch für<br />
eine schöne, heisse Tasse Tee.<br />
«Ach komm, wir -wollen's versuchen,»<br />
drängte Osa.<br />
«Ja, aber wenn wir im Fluss steckenbleiben!»<br />
« Nun, und wenn wir steckenbleiben?»<br />
« Dann müssen wir vielleicht schwimmen.»<br />
«Wir werden hier schwimmen, ehe wir zu<br />
einem Ende kommen,» versetzte Osa und<br />
wischte sich ihr nasses Gesicht mit dem<br />
Khakitaschentuch ab.<br />
Diesmal schaute ich um die Windschutzscheibe<br />
herum. Es war ein trauriger Anblick.<br />
Die ganze Landschaft, wenigstens das, was<br />
davon durch den Guss zu sehen war, bot ein<br />
schmutziges, fahles Bild. Nahe Hügel türmten<br />
sich wie Gespenster hinter weiten Morästen<br />
auf, die von tausend Bächen durchschnitten<br />
wurden. Hier und dort stand ein<br />
vereinzelter Dornbaum und sah aus, als ob<br />
er sich unter dem Regen frierend zusammengekauert<br />
hätte. Weit und breit war kein Tier<br />
zu sehen.<br />
Ich warf einen langen, sorgenvollen Blick<br />
auf den gelben Wildstrom vor uns und begann<br />
die Verhandlungen aufs neue, wobei ich<br />
schreien musste, um mich über den laufenden<br />
Motor verständlich zu machen. (Ich wagte<br />
nicht den Motor abzustellen).<br />
Sei doch vernünftig. Wenn wir in der Mitte<br />
des Flusses steckenbleiben, müssen wir den<br />
Wagen dort preisgeben. Vielleicht können wir<br />
an Land schwimmen, was aber, wenn wir in<br />
Schwemmsand geraten?»<br />
«Wir sind jetzt schon drin. Sieh! »<br />
Ich beugte mich auf Osas Seite hinüber und<br />
sah, dass eines 1 der Hinterräder beinahe bis<br />
zur Achse eingesunken war.<br />
«Na schön»; ich unterwarf mich und<br />
schmiss sie (ich meine die Karre) in den<br />
ersten Gang.<br />
Langsam fuhren wir über das schlüpfrige<br />
Ufer. Osa hielt sich mit beiden Händen fest,<br />
und wir bremsten scharf, als wir abwärts<br />
glitten. Sofort stand das Wasser bis an unsere<br />
'Bodenbretter. Die Fahrt wurde so langsam,<br />
dass wir schon beinahe hielten. Für einen<br />
Augenblick dachte ich, dass jetzt schon alles<br />
zu Ende sei; doch der Wagen kroch mit<br />
kreischenden Getrieben vorwärts.<br />
So ist's richtig!» schrie Osa aufmunternd.<br />
Langsam näherten wir uns der Strommitte.<br />
Die gelben Fluten um uns kochten bis zu<br />
unseren Füssen auf. Kleine Wellen spritzten<br />
gegen die Kotflügel und überschütteten uns<br />
mit einem schlammigen Sprühregen. Der<br />
Regen selbst schien stärker zu werden.<br />
Als wir die Mitte des Flusses beinahe erreicht<br />
hatten, war das Wasser fast tief genug,<br />
um die Maschine zu ersäufen. Sollte das geschehen,<br />
so würden wir zum Halten kommen<br />
und die Räder würden binnen weniger Minuten<br />
im Schwemmsand begraben sein. Ob wir<br />
dann das Ufer zu Fuss oder schwimmend er-<br />
Man schmeichelt dem<br />
Hund u. meint die Herrin..<br />
Man'Spricht von der Schönheit einer<br />
Frau und meint doch ihre Gesamterscheinung,<br />
ihr Auftreten, ihre Sprechweise,<br />
ihre Ruhe, ihre Sicherheit. Nervösen<br />
und gereizten Menschen wird man<br />
nie das Prädikat „schön" zuerkennen.<br />
Innere Unruhe zeichnet sich immer im<br />
Gesichtsausdruck oder in Haltung und<br />
Gebärde ab. Zur Schönheitspflege gehört<br />
Nervenpflege und zur Nervenpflege gehört<br />
Kaffee Hag, der coffeinfreie, völlig unschädliche<br />
Bohnenkaffee.<br />
Man sagt Hag und meint<br />
Genuss und Gesundheit
22 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> - N° 56<br />
reichen könnten, war ein Problem, dessen<br />
Lösung mir zu ersparen ich den Himmel anrief.<br />
Wir wurden langsamer. Entweder drehten<br />
sich die Räder auf dem schlammigen Grund<br />
im Leerlauf, oder Wasser drang in den Vergaser<br />
ein. Als ich jedoch mehr Gas gab, arbeitete<br />
die treue Maschine wieder.<br />
Immer tiefer ging's, bis ich sicher war, dass<br />
der Motor ersäuft sein müsste. Wir bewegten<br />
uns so langsam, dass ich mehrmals dachte,<br />
wir ständen still. Da, plötzlich, erhob sich das<br />
gegenüberliegende Ufer vor uns.<br />
«Ich sagte dir, dass wir es schaffen würden<br />
», bemerkte Osa laut.<br />
Ohne sie einer Antwort zu würdigen, verlangsamte<br />
ich die Fahrt noch mehr und gab<br />
dann Vollgas, um mit Schwung auf die<br />
Böschung hinaufzukommen. Es war ein heldenmütiges<br />
Beginnen; auf halber Höhe kamen<br />
wir jedoch langsam zum Halten, standen eine<br />
Sekunde lang und glitten dann schmählich<br />
in die Fänge des Flusses zurück.<br />
Dreimal versuchten wir hinaufzukommen<br />
— und dreimal glitten wir wieder zurück.<br />
Beim letzten Versuch rutschte die ganze<br />
Böschung ab, und wir hätten uns beinahe<br />
überschlagen. Die Maschine blieb stehen, und<br />
wir staken im Fluss fest, etwa 3 Meter vom<br />
nächsten Land entfernt.<br />
« Ja, du hast mir gesagt, dass ich es schaffen<br />
würde«, sagte ich bitter zu Osa. «Und<br />
deshalb stecken wir jetzt in diesem Fluss<br />
fest! Wahrscheinlich ist der Wagen verloren.<br />
Vielleicht ertrinken wir. Und wenn wir's mit<br />
einem richtigen Tanganjikaregen zu tun<br />
haben, dann können wir in 14 Tagen auch<br />
noch hier sitzen, ohne dass das Wetter im<br />
geringsten besser wird ».<br />
- Nachdem ich dies Ultimatum von mir gege"ben<br />
hatte, fischte ich in meinem Rucksack<br />
nach einer Zigarre, die ich mir für den Nachmittag<br />
aufgehoben hatte. Sie war feucht und<br />
zerkrumpelt. Unsere Streichhölzer waren<br />
nass. Das Dach begann leck zu werden. Das<br />
Toben des Sturmes und des Flusses machte<br />
jeden Versuch aussichtslos, uns durch Abfeuern<br />
eines Schusses mit dem Lager zu verständigen.<br />
Willst du ein Butterbrot haben?» fragte Osa<br />
fröhlich und reichte mir ein nasses Etwas, das<br />
einmal die Hälfte eines Käsebrotes gewesen<br />
war.<br />
Ich lehnte dieses Friedensangebot ab. Ich<br />
wollte nichts zu essen; ich wollte aus dem<br />
verdammten Fluss herauskommen. Wenn wir<br />
uns für eine Weile auch noch in verhältnismässiger<br />
Sicherheit befanden, so wurde unsere<br />
Lage in verschiedener Hinsicht gefährlich,<br />
wenn wir länger blieben, wo wir waren.<br />
Der Verlust des Wagens würde sich in der<br />
Ausführung unserer Zukunftspläne ernstlich<br />
fühlbar machen. Er war für unsere Arbeit im<br />
Löwenland besonders vorgerichtet; was<br />
Schnelligkeit und Ausdauer anbelangte- so<br />
konnten wir uns auch da auf ihn verlassen,<br />
wo die beiden andern versagten; er war stark<br />
und neu, während die beiden andern alte<br />
Kämpen waren.<br />
Ich konnte kaum meiner ersten Eingebung<br />
widerstehen, auszusteigen und es mit Schwimmen<br />
zu versuchen. Dem standen jedoch we-<br />
könnte es sich auch fügen, dass wir ihn nur<br />
verwundeten, und dann wäre die Lage sehr,<br />
ernst geworden.<br />
Jetzt packte m?ch Osa beim Arm und kletterte<br />
auf den Sitz in kniende Stellung.<br />
« Der Fluss bricht über uns herein !» schrie<br />
sie.<br />
Mit einem Blick sah ich, dass sie recht hatte;<br />
das Wasser stieg und überspülte beinahe den<br />
Boden des Wagens. Blitzschnell überlegte<br />
ich: Wenn in unserm Benzinbehälter und andern<br />
leichten Teilen des Wagens ein gewisser<br />
Auftrieb geblieben war, so würden wir sehr<br />
bald von der reissenden Strömung empor-<br />
sentliche Gründe entgegen. Der Abstand<br />
zwischen uns und dem Ufer erweiterte sich<br />
mit jedem Augenblick — ein Schlund, den wir<br />
nicht durchwaten und vielleicht auch nicht<br />
durchschwimmen konnten. Auserdem hatte<br />
sich gerade unter uns ein böser Wirbel gebildet,<br />
der ganz so aussah, als ob er uns in<br />
den Strom hinaustreiben würde, wenn wir in<br />
seinen Bereich kämen; in diesem Falle wären<br />
wir sicher ertrunken. Ferner hätten wir unsere<br />
Gewehre nicht mitnehmen können, zumindest<br />
hätten wir sie nicht schussfertig ans Ufer gebracht.<br />
Wir wussten aus Erfahrung, wie gefährlich<br />
es war, selbst das kurze Stück bis<br />
zum Lager zurückzulegen, ohne gegen einen<br />
umherstreifenden Löwen gewappnet zu sein.<br />
Mussten wir einige Zeit am Platze verharren,<br />
so bedeutete das Heimmarsch bei Nacht,<br />
selbst wenn der Regen nachliess und das<br />
Wasser etwas fiel. Aber Roosevelt sagt:<br />
«Löwen sind bei Nacht angriffslustig und für<br />
Menschen gefährlich, und zwar um so mehr,<br />
je dunkler die Nacht ist; die Kühnheit des<br />
Löwen in einer finsteren Sturmnacht grenzt<br />
manchmal beinahe an das Unglaubliche».<br />
« Nun, was wollen wir machen?» fragte Osa<br />
in einem Tone, der zeigte, dass ihre Zuversicht<br />
etwas ins Wanken kam.<br />
Ich wollte gerade einige weitere, völlig<br />
überflüssige Bemerkungen machen, als ich<br />
sah, dass etwas wie ein gelblichgrauer Schatten<br />
über die triefende Windschutzscheibe<br />
huschte. Ich warf einen schnellen Blick um<br />
den Rahmen herum und erkannte, dass ein<br />
ziemlich grosser Löwe auf die Böschung getrabt<br />
war und uns unverwandt anschaute. Er<br />
schien sich gar nichts aus dem Regen zu<br />
machen, ja, er sah gar nicht einmal sehr nass<br />
aus.<br />
Natürlich kann ich nicht sagen, ob dieser<br />
Löwe jemals ein Flusspferd gesehen hatte.<br />
Wenn ja, dann hielt er uns sicher für ein<br />
solches Tier. Er hatte gar keine Angt, sondern<br />
war nur höchst neugierig. Er senkte den<br />
Kopf und sah uns an, als ob er sagen wollte:<br />
Du dicker grosser Tolpatsch. So ein Unsinn,<br />
ins Wasser zu steigen und sich nass zu<br />
machen »•<br />
Das Flusspferd ist das eine von den drei<br />
ausgewachsenen afrikanischen Tieren, die der<br />
Löwe nicht angreift, obwohl er auf die Jungen<br />
aller drei Arten pirscht. Die beiden andern<br />
sind das Rhinozeros und der Elefant. Selbstverständlich<br />
konnte der Löwe uns nicht für<br />
ein Krokodil halten, auch wenn er in der Vergangenheit<br />
schon einmal mit solchem Flusstier<br />
zu tun gehabt hätte. Soviel ich wejss,<br />
wird berichtet, dass Löw,en Krokodile- -fangen.<br />
und töten, wenn diese am Straride1Iegen. v Zs^. >-ganze Röhrensystem mit * seinen<br />
feilos sind umgekehrt schon Löwen von hungrigen<br />
Krokodilen gepackt und unter Wasser<br />
gezogen worden. Jedenfalls mochten wir bei<br />
dem Burschen ohne unser Wissen irgendeine<br />
Erinnerung wecken, die sein Interesse an uns<br />
erklärte.<br />
Was mich hauptsächlich beschäftigte, war<br />
die Tatsache, dass wir nur aus dem Rachen<br />
des Stromes entsteigen könnten, um vor dem<br />
Rachen des Löwen zu stehen. Natürlich konnten<br />
wir schiessen, wir hatten uns jedoch gelobt,<br />
wenn es irgend 'ginge, keine Löwen in<br />
der Nähe des Lagers zu töten; ausserdem<br />
gehoben und umgeworfen werden. Damit<br />
würden wir gezwungen sein, den Wagen<br />
preiszugeben und um unser Leben zu schwimmen<br />
— nur um dann dem Löwen gegenüberzustehen.<br />
Einer plötzlichen Eingebung folgend, versuchte<br />
ich zu hupen. Es erklang jedoch nur<br />
ein lächerlicher, gurgelnder Laut, der unsere<br />
ganze Hilflosigkeit kundmachte. Der Löwe<br />
antwortete sogleich mit einem Knurren, das<br />
ich zwar im Sturm nicht hören konnte, das<br />
aber durch die Art und Weise, wie er durch<br />
Herabziehen der Unterlippe die Zähne zeigte,<br />
deutlich erkennbar war.<br />
Sehr bald stieg das Wasser so hoch, .dass<br />
wir die Sitze ganz und gar verlassen mussten.<br />
Nachdem wir uns so fest als möglich in unsere<br />
Regenmäntel verpackt hatten, krochen<br />
wir mühselig in den Regen hinaus und kletterten<br />
auf das Dach des Wagens.<br />
Unsere Diskussion.<br />
Unsere Leser erinnern sich des männlichen<br />
Notschreis, der in Nr. 50 gegen die unhygienische<br />
Männerkleidung, die im Sommer zu einer wahren<br />
Folter werde, ausgestossen wurde. Nachdem<br />
in Nr. 54 der gegenteilige Standpunkt laut wurde,<br />
erreicht uns nun im richtigen Momente die<br />
Mitteilung, dass sich in Stuttgart eine «Internationale<br />
Gesellschaft für Reform der Männerkleidung»<br />
(IBD, Stuttgart) konstituiert habe, an<br />
deren Spitze der «Schneiderschreck» Curt Hagen<br />
steht, der in den letzten Jahren viel gegen die<br />
gewohnte Männerbekleidung wütete. Die Gesellschaft<br />
erlässt folgenden «Aufruf»:<br />
•<br />
«Wenn Kleidung Ausdruck der Zeit ist, dann<br />
haben wir den Höhepunkt kulturellen Tief stanerreicht,<br />
dann werden spätere Generationen<br />
ganz gewaltige intellektuelle und materialistische<br />
Verirrungen an Hand des Unfugs<br />
unserer augenblicklichen Männerkleidung erkennen<br />
! Daher Männer : « ermannet» euch !<br />
Macht endlich Schluss mit den ungesunden<br />
Modetorheiten! Kleidet euch gesund! Das<br />
gefütterten,<br />
wattierten, geleimten Anzügen; die geradezu<br />
geschmacklose Farbenarmut, die<br />
verlogene Weste, der «StoffpanzeT», Smoking,<br />
die dicken und schweren Stoffe überhaupt,<br />
steife Hemden und Kragen, schwere<br />
Hüte, Hosenträger, Strumpfhalter, Manschetten<br />
u. v. a. m. gehören schon längst ins<br />
«Museum für Modetorheiten»! Es lebe der<br />
«Luft-Zug» im «Schlupfzug»! Es lebe die<br />
neue Sachlichkeit in der Männerkleidung!<br />
Der berühmte Modediktator Prince of<br />
Wales hat sich bereit erklärt, den von<br />
Kurt rfacren propagierten Schlunfzua: aus-<br />
Frühlingsfahrten<br />
machen mehr Vergnügen,<br />
wenn Du ein<br />
mit Dir führst. Gute<br />
Glaser in allen Preislagen<br />
bei<br />
(Fortsetzung siehe Seite 24)<br />
„Kleider machen Leute "<br />
Autlev<br />
Fernglas<br />
OPTIKER BÜCHI, BERN<br />
SPITALGASSE 18<br />
Geburtstag<br />
Am Geburtstag ist der Tisch reich gedeckt.<br />
Der Braten dampft und ein Kuchen bleckt.<br />
Die Familie küsst das Glückskind ab,<br />
Weil es um ein Jährchen sich nähert dem<br />
Grab.<br />
Der Betroffene wischt sich die 'Augenflossen<br />
(Wenn er über vierzig); wenn er drunter dagegen,<br />
Spürt er im Busen sich etwas regen,<br />
Doch beherrscht sich sehr und nickt nur verdrossen.<br />
Dann geht er aus und ist sehr oetrüöt,<br />
Rührung und Besinnlichkeit loszuwerden,<br />
Und erstt wenn er eine Zigarre in den Mund<br />
geklebt<br />
Und fünf Bier getrunken, fühlt er sich wieder<br />
wohl auf Erden.<br />
Jochen.<br />
zuprobieren. Hagens Bestrebungen zielen<br />
in erster Linie auf Vereinfachung, Verbilligung<br />
und Reformierung des Alltags- und<br />
Sportanzuges; deshalb schuf er zunächst<br />
einen Einheits-« Schlupfzug», gewissermassen<br />
eine «neue Sachlichkeit» in der Kleidung;<br />
auf Grund derer die Fachleute individuell<br />
auf- und ausbauen sollen. Selbstverständlich<br />
ist auch die Gesellschaftskleidung<br />
reformbedürftig; zur Hebung der<br />
Volksgesundheit und Arbeitsfreude muss aber<br />
in erster Linie der Arbeits- und Strassenanzug<br />
leichter gestaltet werden. »<br />
Der temperamentvolle Leiter der Keformbestrebungen<br />
donnert in den folgenden Ausführungen<br />
weiter über die Nachteile der Herrenmode.<br />
Wir lassen es unsern Lesern anheimgestellt, über<br />
die Berechtigung dieser Behauptungen zu urteilen:<br />
«Die Männerkleidung von heute und gestern<br />
ist ungesund, nicht waschbar, farbenarm,<br />
lichtundurchlässig, kompliziert, steil,<br />
unästhetisch, unzeitgemäss.<br />
Hässliche, langweilige Herdenmenschen,<br />
Massentypen (Einheitskleidung!); fahle, ungesunde<br />
Haut ist infolge Wärmestauung von<br />
ermüdendem Troipenklima umgeben; Hautfunktion<br />
verkümmert, überempfindlich bei<br />
Witterungsumschlag (Erkältungen!).<br />
Viel zu teuer, da gesundheitschädlich! Allmonatlich<br />
hohe Extraausgaben für Bügeln,<br />
Kragen usw.<br />
3—6000! gr. (das 5—lOfache des Normal-<br />
Gewichts!) 10—16 Teile! 30—60 Knöpfe!<br />
Viele die Blutzufuhr unterbindende, Aerger<br />
und Verdruss verursachende Modefoltern!<br />
Umständliches Ankleiden (30—60 Minuten!),<br />
mit Flüchen und unästhetischen Anblicken<br />
verbunden (Schlitz, Kragenknopftragödien);<br />
3 Jahre vergeudet ein 50jähriger<br />
allein mit Umkleiden!<br />
Rasche Abnützung, da zu straffer Sitz; In<br />
der freien Bewegung gehemmt!<br />
Kratzige, unangenehme, schwere, dicke<br />
Stoffe (Staubfänger!), unsaubere Polsterungen<br />
(Rosshaar, Watte); gestärkte Wäsche,<br />
geleimte Futterstoffe erzeugen üblen Geruch<br />
und lästiges Schwitzen!<br />
Ignoriert Form und Anatomie! «tote»<br />
Kleidung verunstaltet «lebenden» Körper!<br />
(«Röhrensvstem» nach Bernhard Shaw)<br />
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In wieviel Kinos lachten einst wir hold ge- Dass dn' st da Wärme war md Güteschenken.<br />
Die^äscheist zerfranst, die Knöpfe sind ver- ° kldne Zauberin, die einst mich überraschte...<br />
l oren<br />
Ich wusste, dass ich nicht allein auf dieser<br />
Und komm' ich müde heim, muss ich erst Welt<br />
Feuer machen,<br />
Und bin ich krank, wird niemand meine Hände<br />
Dort liegen noch von ihr einst lieb benützte fassen...<br />
Sachen<br />
Was soll ich grosses Kind, ach, noch so ohne<br />
Und ich binselbst so wie ein Knopf verlor'n. dich in dieser harten Welt!<br />
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Der Schmetterling.<br />
Mit dem feinen, zarten Schmetterling, der<br />
durch das offene Fenster zu mir hereingeflattert<br />
ist, habe ich seltsam schöne Vorstellungen<br />
verbunden, dass hier ein Gruss von<br />
dir lebendigen Ausdruck gefunden hat. Wiegend<br />
und taumelnd, von Anmut getragen,<br />
kam er durch den Sonnenschein und die<br />
Düfte meines blühenden Gartens und Hess<br />
sich nieder auf dem Sims meines Fensters,<br />
wo die roten Pelargonien leuchten. Mein<br />
Blick glitt auf vom Schreibtisch und flog ihm<br />
grüssend entgegen, noch ehe sein sommerseliger<br />
Flug in meiner friedlichen Nähe endete.<br />
Ein Kohlweissling ist es, dessen Flügel in<br />
durchschimmerndem Licht so duftig sind wie<br />
die Zartheit deines lichten Sommergewandes,<br />
in dem die Schönheit deines schlanken,<br />
elastischen Körpers elfenhaft Ausdruck gewinnt.<br />
Selbst die Erinnerung daran ist für<br />
mich noch selige Berauschung.<br />
Und als sich der Falter erhebt und mit leisem<br />
Flügelschlag an der obern Fensterscheibe<br />
steigt und fällt, durchglüht mich der Gedanke<br />
an das köstliche Temperament deiner<br />
stolzen, starken Liebe. Sehnsucht flattert in<br />
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mir auf und will mich packen wie mit mächtigen<br />
Schwingen. Heisse Sehnsucht, die um<br />
Erlösung fleht, unablässig, wie der Falter in<br />
seinem freiheitsuchenden Flügelschlag gegen<br />
die Scheibe. Unterzutauchen in Glück und<br />
Seligkeit, trunken zu sein vor so viel Lebenswonne,<br />
das ist sein und mein Begehren. Als<br />
könnte ich mit dem seinen auch meinen<br />
Wunsch erfüllen, strecke ich meine Hand<br />
aus, erfasse ihn behutsam und lasse ihn auffliegen<br />
in Sonnenschein und Blütenduft. Er<br />
schaukelt dahin in köstlichem Freudenrausch.<br />
Hilflos schaue ich ihm nach, bis er entschwe'bt<br />
wie eine Vision.<br />
Roter Klee.<br />
Warum ich dich küssen wollte, Annemarie<br />
?<br />
Das will ich dir sagen.<br />
Dein Mund war so rot, so rot wie roter<br />
Klee. Und gerade an jenem Sommerabend<br />
besann ich mich, niemals ein schöneres Rot<br />
an diesen Blüten gesehen zu haben. Von<br />
meinen Kinderjahren her aber weiss ich,<br />
dass der heissfarbige Klee immer der süsseste<br />
war. Wir pflegten den Honig aus den<br />
Blüten zu ziehen. Und nun habe ich es<br />
schon so lange nicht mehr getan.<br />
Darum wollte ich dich küssen.<br />
Kannst du mich jetzt verstehen, Annemarie<br />
?<br />
Feldmohn.<br />
Der rote Mohn, der gastern abend in der<br />
schlanken, kristallenen Vase wie eine festliche<br />
Fackel lohte auf dem kleinen, weissgedeckten<br />
Tisch, an dem wir beide bei goldig<br />
perlendem Wein sassen, entblättert heute<br />
langsam und versonnen. Rund um die Vase<br />
färbt sich die Decke wie Blut so rot. Mir<br />
ist es, als wäre die tiefe Glut deiner lieben<br />
Augen von den Blüten aufgesogen worden<br />
und spiegelte sich nun wider in ihrem betäubenden<br />
Farbenrausch. Etwas in mir<br />
brennt auf, so wild, so heiss und so schön,<br />
wie diese leidenschaftlichste aller Blumen,<br />
und meine Gedanken gehen zu dir — unab,-<br />
lässig, wie die seidigen, feinen Blätter in ihrem<br />
Herniedergleiten.<br />
Mein Herz kommt nie mehr zur Ruhe. Ihm<br />
geht es wie diesem Strauss, der sich langsam<br />
verblutet in köstlicher Berauschung.<br />
Bilder oder glatte Wand?<br />
Der Standpunkt des Malers.<br />
Die Frage, ob der moderne Wohnraum an<br />
seinen Wänden Bilder «vertrage» oder nicht,<br />
ist in den letzten Jahren vielfach diskutiert<br />
worden. Ein Maler gibt im «Kunstfreund» der<br />
ein wenig müssigen Debatte jene Wendung<br />
ins Geistige, wo allein die Entscheidung fallen<br />
kann:<br />
«Mit aller Schärfe muss hier auf einen trüben<br />
Denkfehler, eben auf eine Kategorienverwechslung,<br />
hingewiesen werden. Ein Bild<br />
gehört nämlich nicht in dem Sinne zum Raum<br />
wie die Möbel, die Vorhänge, der Bodenbelag,<br />
sondern in dem Sinne, wie die Musik, die<br />
dort ertönt, die Gespräche, die dort geführt<br />
oder die Bücher, die hier gelesen werden.<br />
Denn es ist seiner Essenz nach ein Geistiges,<br />
ein Lebendiges, ein Souveränes, und nur seiner<br />
Erscheinung nach ein Dekoratives. Ein<br />
Architekt, der verbietet, in einem Zimmer<br />
ein Bild aufzuhängen, überschreitet, seinen<br />
Machtbereich in genau demselben Masse, als<br />
wenn er die Rezitation einer Dichtung oder<br />
das Spielen einer Sonate untersagen wollte,<br />
und ebenso, wie er einem musikliebenden<br />
Bauherrn einen akustisch guten Raum mit<br />
Platz für den Flügel schaffen muss, so in<br />
einem andern" Falle Wände und Umgebung,<br />
innerhalb derer ein Bild zu seiner Wirkung<br />
kommt.<br />
In der Beziehung verdient übrigens die<br />
moderne Architektur ein hohes Lob. Denn<br />
erstenmal seit etwa 100 Jahren schafft<br />
Filmausschnitt<br />
Aus dem ersten Film eines Amateurs: «Das Baby».<br />
(Saturday Ev. Post.)<br />
sie wieder Räume, die diesen Bedingungen<br />
entsprechen, indem sie mit dem sinnlosen<br />
Tand einer dekorativen Formenwelt aufräumt,<br />
die Wand und Decke überzogen hatte,<br />
sowie mit den überflüssigen Produkten einer<br />
«Kleinkunst», die oft gar nicht so klein und<br />
fast niemals Kunst war, und deren Wirrwarr<br />
die Ausstrahlung eines Kunstwerks störte<br />
wie ein Drahtverhau den Blick auf die Landschaft.<br />
Der moderne Raum ist eine gute, bereite<br />
und gastliche Stätte für das Kunstwerk,<br />
mehr noch, es ist ihm nötig. Besonders am<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 56<br />
Abend, wenn statt des hineinleuchtenden<br />
Draussen eine Reihe senkrechter Vorhangfalten<br />
den Blick abfängt und der Raum ihm<br />
zum Kerker wird, wenn nicht ein menschlicher<br />
Ton die Starre der Wände löst. Ein<br />
menschlicher Ton! Nicht nur der berühmte<br />
farbige Fleck, den können Kretonnevorhänge<br />
und Aehnliches auch leisten, und zwischen<br />
Schmuckwert und Ausdruckswert ist scharf<br />
zu unterscheiden. Ein Bild, eine Zeichnung,<br />
ein plastisches Kunstwerk (nicht eine<br />
Reproduktion, oder doch in sehr viel geringerem<br />
Masse) sind ausser den Zimmerpflanzen<br />
fast der einzige Punkt des modernen<br />
Raumes, wo die Atmosphäre des Serienhaften<br />
durchbrochen werden kann, diese gewiss<br />
reinliche und unbelastende, aber auch<br />
unpersönliche Umgebung des heutigen Menschen.<br />
Die Sprache der Bilder ist diskreter<br />
als der Lautsprecher. Sie verlangen auch gar<br />
nicht, dass man sie fortwährend anschaut.<br />
Ihr Dasein wirkt sich auf eine geheimnisvolle<br />
Weise aus, denn auch sie senden Wellen in<br />
den Raum, die seine geistige Atmosphäre beeinflussen.»<br />
Löwenjagd mit der<br />
Kamera<br />
(Fortsetzung von Seite 22)<br />
Diese Darbietung schien die Neugier des<br />
Löwen mehr als alles andere zu erregen. Er<br />
lief ein paar Schritte, verdrehte den Hals und<br />
ging wieder auf seinen alten Platz zurück.<br />
Wenn er jemals junges Flusspferd gekostet<br />
hatte, so lief ihm jetzt sicher das Wasser im<br />
Mund zusammen, obwohl wir von einer merkwürdigen,<br />
gelblichen Art (unsere Regenmäntel!)<br />
waren, die er niemals zuvor gesehen<br />
hatte.<br />
Die erste Stunde auf dem Dach des Wagens<br />
verging wegen des Löwen verhältnismässig<br />
schnell. Er war sichtbarer Gegenstand unserer<br />
Furcht und unserer Beratungen.<br />
«Warum wollen wir ihn nicht von hier aus<br />
erschiessen?» meinte Osa. Das Wasser floss<br />
ihr beim Sprechen in Strömen über die Lippen.<br />
«Warum sollen wir uns noch grössere<br />
Schwierigkeiten machen?» war meine Antwort.<br />
«Wenn wir ihn verwunden und er kommt<br />
herüber und wir haben Schwierigkeiten mit<br />
einer nassen Flinte, dann können wir was erleben.»<br />
«Glaubst du, dass er herüberschwimmen<br />
würde?»<br />
Ich sagte ihr, dass ich keine Ahnung davon<br />
hätte. Aber ich weiss, dass man Löwen beobachtet<br />
hat, die in einen Fluss hineinwateten.<br />
Na, das war nicht sehr erfreulich, aber doch<br />
immerhin eine Beschäftigung, auf dem Dach<br />
des Wagens zu streiten in der Erwartung,<br />
dass er jeden Augenblick umkippen könne,<br />
und im Zweifel sein, was der Löwe mit uns<br />
anfangen würde, wenn es endlich soweit<br />
wäre.<br />
Plötzlich verschwand jedoch der Löwe. Es<br />
wurde ihm zu dumm oder zu langweilig, und<br />
er mochte denken, dass er sich besser um<br />
seine eigenen Angelegenheiten kümmern<br />
könne. Infolgedessen verging die zweite<br />
Stunde ohne mehr als den Austausch der normalen<br />
leichten Liebenswürdigkeiten, die man<br />
von einem Ehepaar erwarten kann, das bei<br />
strömendem Regen auf dem Dach eines ersoffenen<br />
Wagens inmitten eines tobenden afrikanischen<br />
Wildstromes hockt.<br />
Ab und zu schauten wir mit tragischer<br />
Miene nach dem fernen Lager. Sturm und<br />
Fluss tobten noch viel zu laut, als dass man<br />
dort einen Qewehrschuss hätte hören können.<br />
Unsere einzige Hoffnung war Bukari. Er hätte<br />
vielleicht klug genug sein können, um zum<br />
Fluss herabzukommen, ob etwas von uns zu<br />
sehen sei. Er war es aber nicht; wahrscheinlich<br />
hatte er sich voll Poscho gefressen und<br />
lag zusammengerollt unter seinem Schaffell<br />
und träumte süss von einer schwarzen Schönen<br />
in Nairobi.<br />
Die dritte Stunde war recht kläglich. Es war<br />
nicht mehr zu verkennen, dass der Tag zu<br />
Ende ging. Eine leichte Dämmerung setzte<br />
ein, und die schattenhaften Hügel waren endgültig<br />
verschwunden. Ich gestehe, dass ich<br />
jetzt zum ersten Male von grosser Sorge erfüllt<br />
war. Der Wagen musste sicher vor<br />
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Morgengrauen umkippen oder vollständig unter<br />
Wasser stehen. Wenn wir es ermöglichen<br />
sollten, in der Dunkelheit an Land zu kommen,<br />
selbst mit Waffen, so war es nicht unwahrscheinlich,<br />
dass wir den Löwen oder<br />
einige seiner Freunde treffen würden, ehe wir<br />
das Lager erreichten.<br />
Es war eine höchst unangenehme Lage, aus<br />
der jeder Ausweg gefährlich war.<br />
Schliesslich kam ich zu der Ueberzeugung,<br />
dass das einzig Vernünftige sei, zu schwimmen<br />
und ein Gewehr mitzunehmen. Osa<br />
stimmte mutvoll bei. So zwängte ich mich<br />
vom Dach nach dem Vordersitz zurück, um<br />
das Gewehr zu holen, das regensicher verpackt<br />
war.<br />
Als ich — in der Erwartung, in tiefes Wasser<br />
zu treten — behutsam meinen Fuss auf<br />
den Boden des Wagens setzte, fand ich zu<br />
meinem Erstaunen, dass der Wasserspiegel<br />
bis unter die Bodenbretter gefallen war.<br />
«Hurra!» schrie ich zu Osa hinauf. «Er<br />
sinkt!»<br />
«Wir sinken? » klang es verzweifelt zurück.<br />
«Nein, der Fluss!»<br />
Und so war es in der Tat. Jetzt erst merkten<br />
wir, dass der Regen stark nachgelassen<br />
hatte. Offensichtlich hatte er weiter flussauf<br />
ganz aufgehört.<br />
Wir kletterten beide in den Wagen zurück<br />
und lehnten uns fröhlich hinaus, um die Lage<br />
zu erkunden. Trotz der wachsenden Dunkelheit<br />
konnten wir sehen, dass das Wasser sehr<br />
schnell sank. Nach einer weiteren Viertelstunde<br />
kamen die Kotflügel heraus, darnach<br />
das oberste Stück des Vorderrades.<br />
Längeres Warten war gefährlich. In wenigen<br />
Minuten würde es zu dunkel sein, um den<br />
Pfad nach dem Lager zu erkennen. So beluden<br />
wir uns mit so viel von den wertvollen<br />
Gegenständen im Wagen, als wir tragen<br />
konnten, und stiegen in den Fluss.<br />
«Puh! » rief Osa, als ihr Fuss im Schlamm<br />
versank.<br />
Es blieb nichts anderes übrig, als gute<br />
Miene zum bösen Spiel 'zu machen. Wir sahen<br />
schön aus, als wir schliesslich die Böschung<br />
erklettert hatten und schnaufend und triefend<br />
nach Löwen ausschauten. Da kein Lebewesen<br />
in Sicht war, marschierten wir mühselig nach<br />
dem Lager und kamen wohlbehalten heim.<br />
«Vielleicht sollte Bwana Memsab an solch<br />
einem nassen Tag nicht mitnehmen», war<br />
Bukaris einzige Bemerkung, als ich ihm unsere<br />
schlimmen Erlebnisse erzählte.<br />
In andern Worten — ich sollte klug genug<br />
sein, mich in den Kämpfen mit den Tücken<br />
der Natur nicht auch noch mit einer Frau zu<br />
beladen. Ich kenne indessen keinen Mann, der<br />
sich in ähnlicher Lage männlicher gezeigt<br />
hätte als Osa..„<br />
Heiraten gefährlicher als Fliegen!<br />
«Ob das Fliegen gefährlich ist? Aber!<br />
Aber! Keine Spur!» meinte Zaro Agha, der<br />
türkische Methusalem. Der angeblich 156<br />
Jahre alte Weltreisende unternahm kürzlich<br />
in London seinen ersten Flug und erklärte anschliessend,<br />
nichts seit den Tagen des grossen<br />
Napoleon habe solchen Eindruck bei ihm<br />
hinterlassen wie dieser herrliche Flug. « Seit<br />
130 Jahren, als ich meinen ersten Heiratsantrag<br />
machte — (Zaro hatte im ganzen elf<br />
Frauen!) —, war ich nicht mehr so aufgeregt,»<br />
erklärte der Türke später, dem der Flug<br />
anscheinend sehr gut bekommen war. « Fliegen<br />
ist weniger gefährlich als das Heiraten<br />
— und macht mehr Spass», fügte er<br />
lustig blinzelnd hinzu. «Ich sollte das doch<br />
wohl eigentlich wissen! ><br />
Die kostspieligen Fliegen.<br />
Nach einer Aufstellung der amerikanischen<br />
Tonfilmindustrie verursachen die Stubenfliegen<br />
jeden Tag Schäden in Höhe von 5000<br />
Dollar. Gerade die besten Szenen bei Tonfilmaufnahmen<br />
werden nämlich oft dadurch wertlos<br />
gemacht, dass sich eine Fliege auf dem<br />
Gesicht des Filmstars niedersetzt oder die<br />
Linse verdeckt. Geraten die Fliegen aber in<br />
die Nähe des Mikrophons, so ergibt die Probeabnahme<br />
ein Getöse wie bei einem Schlachtenungewitter!<br />
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N«56 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 25<br />
Im Auto vom Schwarzen Meer<br />
zum Rhein<br />
Vor einiger Zeit fand bekanntlich die internationale<br />
Sternfahrt zu « Ford am Rhein > statt;<br />
wie wir in unserm Sportsteil berichteten, nahm<br />
daran auch ein Automobilist auf einem Methusalem<br />
von Ford teil, mit dem er samt Frau und<br />
Kinder von Konatantza nach Köln fuhr.<br />
Ein Berichterstatter fand auf dem Gelände<br />
fn Köln unter den vielen hundert schönen und<br />
gepflegten Fahrzeugen, die bereits auf dem<br />
Parkplatz standen, einen besonders alten, besonders<br />
verstaubten und verschmutzten<br />
Kasten mit einer exotischen Nummer. Der<br />
Wagen erregte naturgemäss sein Interesse.<br />
Und das Interesse wuchs, als aus dem Innern<br />
dieses Wagens ein Kinderkopf auftauchte, aus<br />
dem zwei weit aufgerissene Jungensaugen das<br />
Qewühle und Gewirre anstarrten, das sich<br />
ringsum auftat. Zu dem Jungen gehörte, wie<br />
sich dann ergab, auch eine Mutter, eine sonnengebräunte<br />
junge Frau. Und nach einigen<br />
Minuten stellte sich auch der Vater ein, der<br />
gerade von der Zimmersuche kam. Die drei<br />
sind, wie sie erzählten und wie ihre Kontrollkarte<br />
zeigt, geradewegs von Konstantza, vom<br />
Schwarzen Meer an den Rhein gekommen.<br />
Und sie waren über das Gelingen ihrer Fahrt<br />
so ausser sich vor Freude, dass es einige Mühe<br />
bereitete, sie zu einer zusammenhängenden<br />
Darstellung ihrer Erlebnisse zu bewegen.<br />
Das, was der Vater an sachlichen Daten<br />
vorbrachte, das, was die Mutter an Gefühlsausbrüchen<br />
zum besten gab, das, was der<br />
Junge an begeisterten Zwischenrufen hervorsprudelte,<br />
ist in diesen Zusammenhang gebracht,<br />
den wir unseren Lesern nachfolgend<br />
unterbreiten.<br />
«Ich stamme aus Koblenz. Mit 22 Jahren<br />
bin ich — 1919 — nach Rumänien ausgewandert.<br />
Ich arbeitete zunächst in einer Kistenfabrik<br />
in Czernowitz, kam später als Packer<br />
nach Bukarest, lag auch monatelang arbeitslos<br />
auf der Strasse, verdiente einiges Geld als<br />
Reisender für ein Sägewerk und konnte<br />
schliesslich 1924 einen kleinen eigenen Betrieb<br />
in Konstantza aufmachen, in dem ich Kisten<br />
für den Seetransport von Teigwaren herstellte.<br />
1922 hatte ich geheiratet. Es ging uns<br />
anfangs nicht gerade gut. Erst 1927 hatten wir<br />
feste Aufträge, so dass wir den Betrieb ver-'<br />
grössern konnten. Jetzt beschäftigen wir<br />
einen Vorarbeiter, fünf Arbeiter und eine<br />
Bureaukraft. Sie sehen — eine Grossindustrie<br />
ist das noch nicht. Aber wir konnten doch<br />
schon vor zwei Jahren beginnen, etwas Geld<br />
für eine Reise zurückzulegen — denn wir<br />
wollten in unsere westliche Heimat fahren.<br />
Meine Frau stammt aus Berlin. Sie ist 1920,<br />
als sie 18 Jahre alt war, als Erzieherin nach<br />
Bukarest gekommen. Wir waren in der Zwischenzeit<br />
beide nicht mehr zu Hause, die<br />
Sehnsucht war gross. Unser Junge ist 1923 in<br />
Bukarest geboren, er ist zum erstenmal hier.<br />
Im Vorjahr hatten wir uns einen alten Fordwagen<br />
angeschafft. Der Verkäufer sagte, er<br />
sei nur sechs Jahre alt, aber ich glaube, dass<br />
er Jahrgang 1914 ist. (So sieht er auch tatsächlich<br />
aus). Wir benützen ihn als Pritschenwagen<br />
für den Kistentransport, können aber<br />
auch — wie Sie sehen — eine Personenkarosserie<br />
darauf setzen. Für die Fahrten von meiner<br />
Werkstatt zum Bahnhof oder Hafen hat er<br />
immer genügt, mehr hatte ich nicht von ihm<br />
zu fordern.<br />
Mitte Mai sah ich im Schaufenster eines<br />
Autohändlers das Plakat der Europafahrt. Ich<br />
ging hinein und bekam einen Prospekt. Zu<br />
Hause sagte ich meiner Frau: wenn wir jetzt<br />
einen anständigen Wagen hätten, könnten wir<br />
an den Rhein fahren! Ja, sagte meine Frau,<br />
wenn wir einen anständigen Wagen hätten...<br />
da kannst du noch zehn Jahre warten. Der<br />
Junge rief aus seinem Bett: «Papi, warum<br />
fahren wir nicht in unserem Wagen?» Wir<br />
haben beide sehr gelacht.<br />
Am nächsten Tag ging mir das nicht aus<br />
dem Kopf. Ich Hess meinen Wagen tüchtig<br />
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auslaufen, er kam auf 60 Kilometer. Ich sagte<br />
mir: warum soll dieser Kasten nicht bis Köln<br />
fahren, wenn er seit bald zwanzig Jahren auf<br />
diesen schlechten Strassen herumgondeln<br />
kann? Meine Frau lachte mich aus. Aber am<br />
nächsten Tag hatte ich meinen Entschluss:<br />
Wir versuchen es. Wenn wir bis Bukarest<br />
kommen, wird es auch weiter gehen<br />
Der Autohändler stellte mir kopfschüttelnd<br />
die Nennung aus. Vielleicht kauft Ford Ihren<br />
Wagen für sein Museum, sagte er. Schön,<br />
erwiderte ich, dann soll er mir einen neuen<br />
dafür geben. Es blieb dabei.<br />
Am 29. Mai, früh um fünf, sind wir losgefahren.<br />
Mit Proviant für zwei Wochen, einem<br />
Zelt und zwei Feldbetten. Die Strasse war<br />
entsetzlich schlecht. Nachmittags waren wir<br />
an der Donau. Meine Frau wollte umkehren.<br />
Ich musste ein Machtwort sprechen. Ich<br />
sagte: jetzt sind wir schon an der Donau, der<br />
Rhein kann nicht mehr weit sein. Aber meine<br />
Frau glaubte nicht an diese Geographie.<br />
In der Nacht frassen uns in den Donausümpfen<br />
fast die Moskitos. Aber zu Mittag<br />
waren wir in Bukarest. Unser Wimpel wurde<br />
bestaunt und belacht. Die Tankleute sagten,<br />
wenn wir in Köln wären, würde es keine Benzinautos<br />
mehr geben. Ob sie uns vielleicht<br />
ein Depot einrichten sollten? Wir fuhren<br />
weiter. Der Junge hat uns immer angetrieben.<br />
Papi, wann sind wir am Rhein? Fahr<br />
doch schneller!<br />
Am 31. Mai blieben wir in Ploesti. Ruhepause!<br />
Ich wollte die Fahrt nicht überhetzen,<br />
denn das Geschüttel auf den furchtbaren<br />
Strassen nahm uns alle her, den Wagen und<br />
die Menschen. In Sinaia hatten wir am 1. Juni<br />
eine Panne, es war aber nur ein Zündkabel<br />
gebrochen. Die Nacht brachten wir schon in<br />
den Karpathen zu; der Junge war ganz ausser<br />
sich, er hatte niemals ein Gebirge gesehen.<br />
Auf einer herrlichen, gewundenen Strasse<br />
ging es dann talwärts nach Kronstadt. Am<br />
3. Juni fuhren wir auf einer leidlich guten<br />
Strasse bis nach Hermannstadt, entlang den<br />
transsylvanischen Alpen, auf denen noch<br />
Schnee lag — eine wundervolle Strecke. Und<br />
Hermannstadt gefiel uns so, dass wir einen,<br />
Tag Station machten. Ist das schon die Heimat?<br />
fragte mein Junge. Ich konnte selber<br />
kaum glauben, dass es in Rumänien eine so<br />
saubere und schöne Stadt gibt. Die Leute<br />
waren sehr freundlich, schüttelten aber doch<br />
die Köpfe.<br />
v<br />
Kreuz und Quer durch<br />
die Schweiz<br />
17 Möglichkeiten. Wir wollen mal zusammensitzen,<br />
die Karte der Schweiz aufs Knie nehmen<br />
und ein paar schöne Sonntags- und Ferienfahrtsziele<br />
austifteln. TJm ein Sprichwort umzukehren:<br />
Oft sieht man vor lauter Wald den Baum nicht.<br />
Die Schweiz ist nämlich trotz ihrer Kleinheit ganz<br />
anständig gross und wir wollen uns auf 2 Ausgangspunkte<br />
beschränken, auf Spiez und Interlaken.<br />
Von diesen zwei Zentren aus werden wir<br />
einige Punkte anvisieren.<br />
Da fällt unser Auge zuerst auf einen Namen<br />
südöstlich von Spiez. Dort liegt Wimmis, der<br />
Schlüssel zum Simmental. Das stattliche Darf am<br />
Nordfuss des Niesen, als Sommerfrische sehr beliebt,<br />
wird für viele gerade das Richtige sein. Weil<br />
wir doch gerade am Eingang ins Simmental sind,<br />
folgen wir ihm noch etwas weiter aufwärts. Bei<br />
Oey werden wir den Abstecher nach der hochgelegenen<br />
GrimmiaJp nicht unterlassen dürfen.<br />
Dann aber folgen wir weiter der Talstrasse bis<br />
nach B o 11 i g e n, das wieder manchen zum Aufenthalt<br />
locken wird. Etwa 10 km weiter oben finden<br />
wir einen grösseren Ort: -Zweisimmen,<br />
Bezirkshauptort, für einen SQmmeraufenthalt herrlich<br />
geeignet. Zwei Täler lun sich auf. wir zögern,<br />
^welcher Strasse wir folgen sollen. Nach Lenk,<br />
das sich in grossaTtiger Landschaft am Fusse des<br />
Wildstrubel ausbreitet, führt die Strasse durch das<br />
Obersimmental. Die Hauptstrasse steigt zur Wasserscheide<br />
hinan. Sasncnmösei. im Sommer<br />
so berühmt wie im Winter, liegt dort in gesunder,<br />
frischer Höhe. Dann zieht die Strasse nach<br />
S a a n e n, dem blühenden, heimeligen Hauptort<br />
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Tnlwbon
26 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — 56<br />
es TOH hier nach G s t a a d. dem •weitbekannten<br />
und prächtig im Kreuzungspunkt mehrerer Täler<br />
liegenden Kur- und Ferienort. Wer noch näher<br />
an die Berge will und gern darin herumsteigt,<br />
geht weiter bis G s t e i g, über dem die Gipfel<br />
des Wildhorn- und des Diablerets-Massivs grüssen.<br />
Nun aber schleunigst zurück nach Spiez. Wir<br />
wollen in etwas anderer Richtung suchen. Da fallen<br />
wir schon zuerst auf Hondrich, das gerade<br />
über Spiez gelegen ist und von 3 Seiten her<br />
per Auto erreicht werden kann. Nich viel weiter,<br />
aber auf der andern Seite der Strasse, grüsst<br />
Bad Heustrich am Niesen. Wer die Wahl<br />
hat, hat die Qual. Das Strässchen führt weiter<br />
gen Frutigen, auch wieder ein Ort, wo man<br />
gern verweilen möchte (es hat auch niemand<br />
etwas dagegen, dass man es tut). Für die, die<br />
höher wollen, ist Kandersteg mit seinem<br />
prächtigen Landschaftsrahmen, mit dem nahen<br />
Oeschinensee und guten Sport- und Tourenmöglichkeiten<br />
das lockende Ziel.<br />
Zuviel des Guten, möchte man fast sagen. Jawohl,<br />
und dabei w -ren wir noch gar nicht in<br />
Interlaken, unserem zweiten Ausgangspunkt.<br />
Nun, wir- werden von hier aus nicht mehr zu<br />
weit gehen. Grad zuerst finden wir da Zwcilütschinen,<br />
Schlüsselpunkt zweier Täler und<br />
Ötartort für schöne Touren. Der schwarzen Lütschine<br />
entlang führt ein Strässchen nach G r i n -<br />
d e 1 w a 1 d. Von seiner Landschaft, von seiner<br />
wlndges-hützten Lage, von seinen übrigen Vorzügen<br />
zu reden, scheint überflüssig. Sie sind<br />
genug beschrieben und besungen worden. Folgen<br />
wir der weissen Lütschine, stehen uns nicht minder<br />
grosse Ueberraschungen bevor. Lauter-<br />
Ihre Ferien<br />
Sind nur halbe Ferien,<br />
wenn Sie sie nicht bildlich<br />
festhalten.<br />
FOr die Ferien eine<br />
Kamera von<br />
Foto-Haab, Mescherg.3, Zürich u.Ascona<br />
BIEL, Cafe-Restaurant zum Jura<br />
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i»r u n n e n, im schmalen, von fast senkrechten<br />
Felsen eingeschlossenen Tal, Ausganespunkt für<br />
viele der schönsten Bergtouren und beliebter Sommeraufent:*alt,<br />
liegt da und ein wenig weiter hinten<br />
im Tal rauschen die Fälle des Trümmelb<br />
a c h inmitten einer grossartigen Umgebung<br />
und laden zum Bleiben ein.<br />
Wir haben von Spiez und Interlaken aus ein<br />
paar Möglichkeiten für Sonntags- oder Ferienziele<br />
ins Auge gefasst. Es ist kein grosses Gebiet, das<br />
wir durchstreifen, aber gross genug, um trotz<br />
Beschränkung auf das Wichtigste sage und<br />
schreibe — 17 Möglichkeiten zu ergeben.<br />
Autofahrten im Luzerner- und Aargauerland.<br />
Wir starten in Ölten, nicht speziell deshalb,<br />
weil es Eisenbahnknotenpunkt ist, sondern weil uns<br />
schon lange eine Besichtigung des sehr belebten<br />
Verkehrsstädtchens im Automobil reizte. Ölten wird<br />
von der stolzen Aare durchflössen, hat in seinem<br />
Rücken gegen Norden den Hauenstein, und im<br />
Süden, unmittelbar über den letzten Häusern ansteigend,<br />
einen bewaldeten Bergkegel mit dem Aussichtspunkt<br />
«Säli» und der Wartburg in einiger<br />
Entfernung. — Der Wigger entlang, über Aarburgj<br />
ist schon nach 10 km Fahrt Zofingen erreicht.<br />
Hier im gewerbereichen Städtchen findet auch der<br />
Wissensdurstige und Kunstbeflissene einige interessante<br />
Objekte: die spätgotische Mauritiuskirche<br />
mit Glasmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Museum<br />
und reiche Bibliothek. Die Mineralquelle Römerbad<br />
liegt südlich vor der Stadt. — Weiter auf<br />
der sehr guten Strasse folgt das Auto der Eisenbahn<br />
nach Dagmersellen, verlässt sie dort und fliegt<br />
S u r s e e zu, 21 km von Zofingen. Sehenswert ist<br />
das Rathaus aus dem Jahre 1538. Die natürliche<br />
Lage in der unmittelbaren Nähe des Sempachersees.<br />
eingesäumt von prächtigen Obstbaumgärten,<br />
ist recht idyllisch. Von hier aus lockt es zu einer<br />
Seerundfahrt, auf der wir über Eich nach dem historisch<br />
bekannten Städtchen S e m p ach gelangen<br />
Auf dem Kirchplatz steht eine Gedenksäule an 'die<br />
Schlacht bei Sempach und unweit des Städtchens<br />
die alte Schlachtkapelle. Nachdem Sursee wieder<br />
gewonnen ist, zieht es uns ein wenig berswärts.<br />
Wir grüssen das freundliche Städtchen W i111 s a u<br />
am Zusammenfluss von Enziwigger und Buchwigger.<br />
Eine schöne Kirche und ein altes Schloss gehören<br />
zu dessen Schmuckstücken. Eine hübsche<br />
Bergfahrt führt nach dem schönen Dorf Luthern<br />
auf 780 m Höhe, am gleichnamigen Bach gelegen<br />
und angelehnt an die bekannten Voralpenberge<br />
«Schilt» und «Napf». — Nach Rückgewinnung von<br />
Willisau setzt die Fahrt fort gegen Südosten über<br />
Menznau mit einem lohnenden Abstecher nach dem<br />
bekannten Luftkurort Menzberg auf 1025 m ü. M.<br />
W o 1 h u s e n liegt 10 km von Willisau an der<br />
Hauptstrasse Luzern-Bern.<br />
Auch hier kommt uns ein Abstecher sehr gelegen.<br />
Wir besuchen den Kurort Romoos und<br />
steuern erst nachher Richtung L u z e r n, dem Lauf<br />
der Emme folgend. — Aber wir ruhen nicht in der<br />
«Leuchtestadt», sondern starten zu einer neuen<br />
Rundfahrt in Richtung Cham. Die gute Strasse<br />
führt uns nach R o o t. sehr schön gelegen am Fusse<br />
des Rooter-Berg (838 m). Bei Gisikon lassen wir<br />
die Hauptstrasse und halten nördliche Richtung<br />
über Sins, Muri im Aargau nach Villmergen,<br />
wo im hübschen Dorf die Aargauer Strohindustrie<br />
einen Stützpunkt besitzt. Villmergen hat auch einen<br />
guten historischen Klang, denn dort haben seinerzeit<br />
verschiedene Gefechte stattsefunden. Es zieht<br />
uns an den Hallwilersee. Wir folgen dessen linkem<br />
Ufer, fahren in südlicher Richtung über Beinwil,<br />
Reinach, Menziken nach dem luzernischen Münster,<br />
das eine erhöhte Bedeutung erlangt hat,<br />
nachdem dort vor kurzem der schweizerische Landessender<br />
eingeweiht wurde. Eine halbstündige<br />
Fahrt versetzt uns wiederum nach Luzern. wo wir<br />
unsere Autoreise durch ein Stück schönes Schweizerland<br />
beschliessen. i.<br />
Ruhe im Maderanertal! Auch der Automobilist<br />
rnu^s eine kleine Zeit des Jahres dazu benützen,<br />
seine verbrauchte Nervenkraft wieder zu ersetzen.<br />
Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Touring, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. G. S.<br />
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Er muss weg aus dem Alltag, wenn er richtig wieder<br />
einmal Erholung pflegen will. Einmal soll er<br />
auch wandern in frischer, reiner Bergluft mit echtem<br />
Fichtenparfüm, unter uralten Tannenwäldern,<br />
über saftige Alpweiden, wo heimeliges Kuhgeläute<br />
die Ohren umschmeichelt.<br />
Das ist die Medizin, die Ihnen hilft, und der<br />
Arzt, den Sie brauchen. Hier werden Sie die verbrauchte<br />
Lebenskraft ersetzen und nach einigen<br />
Wochen doppelt froh, gesund an Körper und Geist,<br />
die Leitung Ihres Geschäftes wie diejenige Ihres<br />
Wagens wieder in die Hand nehmen.<br />
An wenig Orten finden Sie diese grosse Ruhe<br />
wie im Maderanertal. Alles, was Sie auch in der<br />
Sommerfrische nicht missen mögen, kommt dazu:<br />
das angenehme Heim nämlich und die gute Küche.<br />
Der Appetit, den Sie daheim nicht zwingen können,<br />
kommt wie von selbst; doppelt angenehm deshalb<br />
die Freuden einer guten Tafel. Hier, unter Firnen<br />
und Gletschern, im würzigen Bergwald, inmitten<br />
stolzer Schweizerberge, da ist die Ruhe daheim,<br />
ohne Kompromiss, vollkommen!<br />
Schon ein Weekend wird Sie überzeugen. Parken<br />
Sie den Wagen in unserer Garage im Weissen<br />
Kreuz in Amsteg, und dann mutig den Weg unter<br />
die Füsse genommen! Schon nach 2 Stunden leuchtet<br />
Ihnen das Kurhaus entgegen; dem rassigen<br />
Bergbach entlang zu wandern ist an sich schon<br />
ein Genuss. Eine tags darauf erfolgende Entdekkungsfahrt<br />
in die Umgebung lässt Sie allerlei erleben.<br />
Ein Bad in einem Bergsee auf 1400 Meter<br />
mit einer schönen Wassertemperatur ist eine wl!lkommene<br />
Abwechslung. Und alles das erleben Sie<br />
mit Ihrem «Fussmotor»! Und trägt Sie abends der<br />
Wagen wieder heim, so haben Sie die Gewissheit,<br />
dass in Uri's Bergen manch schönes Plätzchen vorhanden<br />
ist, deren schönstes eines Sie gesehen haben.<br />
Von dieser Erkenntnis zu gesundheitbringenden<br />
Ferien ist nur ein Schritt. J.<br />
und<br />
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Strassen der Route über Payerne den Unterschied<br />
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T. A. 707. Bern—Nürburgring. Wir empfehlen<br />
Ihnen, die Fahrt in 2 Tagen zu machen und folgende<br />
Route zu benützen:<br />
Bern, Ölten, Basel. Müllheim. Freiburg i. B.,<br />
Herbolzheim, Offenburg, Bühl, Rastatt. Karlsruhe.<br />
Mittag in FieibuTg, 171 km, Etappe in Karlsruhe,<br />
311 km.<br />
Karlsruhe, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim,<br />
Ludwigshafen, Worms, Oppenheim. Wörrstadt,<br />
Bad Kreuznach, Gräfenbacher Hütte, Simmern, Kastellaun,<br />
Lahr, Kochern, Ulmen. Adenau (Nürbuxgring).<br />
Mittag in Bad Kreuznach, 168 km. Etappe<br />
Nürburgring 305 km. W. A. in B.<br />
Touren 'Fragen<br />
T. P. 708. Salzburg-Salzkammergut. Welche<br />
Route wäre von Salzburg ans einzuschlagen, um<br />
in 3 Tagen die schönsten Teile des Salzkammergutes<br />
zu besuchen? Wenn möglich möchte ich<br />
wieder nach Salzburg zurückkehren, also die Tour<br />
als Rundreise durchführen. W. R. in St.<br />
T. F. 709. Solothurn—Vittel. Welches ist die<br />
beste Route Solothurn—Vittel? Wie sind die Strassen<br />
und wieviel km sind es? Ist die Fahrt in<br />
einem Tag ausführbar? R. G. in L.<br />
Aus unserem Leserkreis<br />
« Fisch und Poulet. » Forellen sogar und Foulet<br />
mit Salat, fein, exquisit, aber auf die Dauer, neinl<br />
Seit wir glückliche Besitzer eines Automobils<br />
sind, freuen wir uns wie Kinder auf den Sonntag.<br />
Wir gehören uns allein, meine Familie und ich.<br />
Samstags wird der Wagen gewaschen, geschmiert,<br />
Oel und Benzin aufgefüllt, kurz, alles in Ordnung<br />
gebracht. Sonntags geht's früh aus den Federn.<br />
Das Reisefieber lässt uns kaum Zeit zu einem richtigen<br />
Frühstück und dann hinaus in die prächtigen<br />
Gauen unseres lieben Landes. Man ist losgelöst von<br />
allen Kleinlichkeiten des Alltags. Doch wir sind<br />
keine Picknickfreunde, auf jeden Fall nicht für die<br />
Hauptmahlzeit. Wir möchten einmal in der Woche<br />
der Alltagskrämerei enthoben sein, uns einmal bedienen<br />
lassen. Aber, da kommt nun der Haken.<br />
Fahren wir an die Gestade des schwäbischen Meeres<br />
oder in Bündens prächtige Alpenlandschaft,<br />
überall gibt's meistens als Sonntagsmenü das ewige<br />
Fisch und Poulet mit Salat. Das ist kein Essen<br />
nach östündiger, 150 oder mehr Kilometer langer<br />
Fahrt. Da muss etwas Währschafteres her. Warum<br />
nicht ein saftiger Schweine- oder Rostbraten mit<br />
grünen Bohnen, Kohlraben etc. Ist das die ganze<br />
Kunst, das ewigo Fisch und Poulets? Eine rühmliche<br />
Ausnahme erlebten wir vor kurzem. Es War<br />
im Bernbiet, in einem rühmlichst bekannten Gasthause.<br />
Es gab auch Forellen und Poulet, aber dazwischen<br />
eine Berner Platte. Das war wieder einmal<br />
ein Essen, das gründlich mit Waadtländer bespült<br />
wurde. (Schade, dass die Strasse dorthin<br />
zur Zeit korrigiert wird. Diesen Weg würden wir<br />
noch öfters einschlagen.) Wenn Ihr Herren Gastwirte<br />
nichts anderes als so oft Eure Fische und<br />
Poulets aufzutischen, wisst, müsst Ihr Euch nicht<br />
wundern, wenn die meisten ihr Picknick selbst mitnehmen.<br />
Ich lasse in Zukunft meinen Wagen mit<br />
den Insassen in einiger Entfernung vor dem Gasthause<br />
stehen. Sobald ich merke, dass der dienstbare<br />
Geist das Münclchen zu rfpTn ominösen «Fisch><br />
öffnet, laufe ich davon. Nichts für ungut, aber<br />
wenn man sieben Sonntage immer Fisch und Foulet<br />
serviert bekommt, hört denn doch verschiedenes<br />
auf...<br />
Nachsatz der Redaktion. Wir geben<br />
der vorstehenden Stimme aus dem Kanton Zürich<br />
gerne Raum, ohne uns indessen ganz mit den Behauptungen<br />
einverstanden zu erklären. Auch -wir<br />
kommen oft in die Lage, in allen Landesteilen der<br />
Schweiz am Sonntag die Menüs praktisch zu studieren,<br />
und da müssen wir denn doch sagen, dass<br />
unsere Herren Gastwirte in Küche und Keller noch<br />
verschiedenes anderes auf Lager haben, das nicht<br />
unbedingt auf Fisch und Poulet hinausläuft. Wenn<br />
wir dem Einsender dennoch Raum gewähren, so<br />
geschieht es deshalb, weil er vielleicht mehrmals<br />
zufällig — wenn man so will — das Pech hatte,<br />
mit Fisch und Poulet traktiert zu werden, und da<br />
können -wir vielleicht jenen Gastwirten, die sich<br />
besonders auf diese Spezialität konzentrierten, einen<br />
wertvollen Wink gebcm. Auf alle Fälle, glauben<br />
wir, geht es nicht an, allen unseren guten Gastwirten<br />
diese Fisch- und Pouletmanie anzukreiden.<br />
Nicht so laut.<br />
Dem vor einigen Wochen verstorbenen<br />
grossen Geiger Ysaye wurde vor zwei Jahren<br />
ein Bein amputiert. Er genass sehr<br />
schnell und besuchte kurz darauf einen noch<br />
altern Freund, der auch gerade von einer<br />
Krankheit genesen war. Lächelnd sagte der:<br />
«Uns beide hat anscheinend der Tod vergessen.<br />
> — « Pst! » sagte Ysaye und. legte<br />
den Finger an die Lippen.<br />
Lob der Dicken.<br />
• - Die wohlbeleibten Männer, die Cäsar )n.<br />
Shakespeares Drama um sich versammelt<br />
wünscht, erhalten von den modernen Aerzten<br />
keine gleiche Anerkennung, aber wenn man<br />
ihnen auch aus Gesundheitsrücksichten viel<br />
zusetzt, so dürfen sie sich doch jetzt wenigstens<br />
eines Trostes erfreuen. Ein Gefangenenarzt<br />
in Japan hat soeben den Doktortitel einer<br />
heimischen Universität mit einer Abhandlung<br />
erworben, in der er nach eingehender Durchforschung<br />
der japanischen Gefängnisse feststellt,<br />
dass sich unter den Verbrechern selten<br />
dicke Leute befinden und dass die von ihnen<br />
begangenen Uebeltaten meist geringfügiger<br />
Natur sind. Er vertritt daher die Ansicht, dass<br />
Wohlbeleibtheit einen gewissen Schutz gegen<br />
verbrecherische Instinkte gewährt, und dass<br />
demzufolge die Mageren mit viel mehr Argwohn<br />
betrachtet werden müssen.<br />
Die Fortpflanzungsfähigkeit der Fliegen.<br />
Ein amerikanischer Professor, der offenbar<br />
über viel freie Zeit verfügt, hat sich ein-<br />
cWas soll ich nocn auflegen?»<br />
cDen Deckel, Liebling, den Deckel!»<br />
(Münch. T. Z.)<br />
«Herrgott nochmal, ein<br />
Vierblatt, — da werde ich<br />
aber heute sicher Glück<br />
haben...»<br />
(Prager Fresse.)<br />
Unsere humoristische Ecke<br />
gehend mit der Frage der .Fortpflanzungsfähigkeit<br />
der Fliegen beschäftigt und ist zu<br />
-dem Ergebnis gekommen, dass eine Fliege,<br />
die Mitte April zur Welt kommt, eine Nachkommenschaft<br />
erzeugen kann, die, wenn die<br />
fliege nicht vorzeitig verendet und alle Lai><br />
ven ausschlüpfen, Mitte September die unerhörte<br />
Zahl von 336 Trillionen Fliegen ergeben.<br />
<br />
«Hat man aber eine Panne, ist bald eine Volksversammlung<br />
beieinander!» (The Autocar.)<br />
lensäureschnee hat die Liebenswürdigkeit, vom<br />
gefrorenen Zustand aus minus ca. 70 Grad direkt<br />
in Gasform überzugehen, wenn er auftaut. Er<br />
ver-«duftet> nicht einmal, denn das Gas ist eben-<br />
Kälte in den Hosentaschen! Wir nähern unsso geruchlos wie unsichtbar und unschädlich. In<br />
den Hundstagen und der berüchtigten Saure-Gurken-Zeit.<br />
Die ganze uns umgebende Menschheit<br />
Haushaltungen, Lebensmittelgeschäften und anderen<br />
Etablissementen hat man sich diese wertvollen<br />
Eigenschaften des Gar ha—Trocken-<br />
lechzt nach Erfrischung, soweit sie nicht das<br />
"Glück hatte, in äquatorialen Zonen geboren worden<br />
zu sein. Wer an einer Flucht in kühlere Geeises<br />
schon weitgebend zunutzen gemacht. Anstatt<br />
dass man die bekannten Kühlkästen mit'Eis<br />
filde verhindert ist, hat die raffiniertesten Tricks<br />
beschickt und sie dadurch teilweise zum Aquarium<br />
auszuhecken, um den Wärmehaushalt seines Körpers<br />
einigermassen im Gleichgewicht zu halten.<br />
macht, setzt man ein Stück Trockeneis ein und<br />
kann so im Kasten ein gesundes, trockenes Nord-<br />
Man zieht aus, was irgendwie auszuziehen ist. Man<br />
wirft sich mit krampfveraerrten Zügen in kalte<br />
Flüsse. Man kämpft in der Strassenbahn um den<br />
Platz am luftzugumsäuselten Eingang, klappt im<br />
Auto alle erdenklichen Scheiben auf oder nieder,<br />
respektive man versenkt sie oder nimmt sie überhaupt<br />
weg. Man schluckt ungesunde Quantitäten<br />
verschiedener Getränke, Man wechselt dreimal im<br />
Tag das Hemd. Und man kommt sich trotz alledem<br />
ganz ungebührlich geplagt und gepeinigt vor.<br />
Ist es zu verwundern, wenn sich einem in solcher<br />
Verfassung die verwunderlichsten Gedanken<br />
einstellen? (Nein). Man kann sich beispielsweise<br />
fragen, was uns denn verhindert. Kälte in den<br />
Taschen herumzutragen? Die technische Möglichkeit<br />
liegt vor, so komplett und einwandfrei, wie<br />
man sie sich wünschen kann. In jeder Schweizerstadt<br />
sind Geschäfte, in denen man Kälte kiloweise<br />
kaufen kann. In der Form von sog. Trokkeneis,,<br />
fachmännisch Kohlensäureschnee genannt.<br />
Keine Angst, dass die Taschen nass werden. Koh-<br />
polklimaj herstellen. Die modernsten, speziell für<br />
die Verwendung von Trockeneis gebauten Kühlschränke<br />
stellen direkt Oasen im Glutmeer des<br />
Sommers dar, erlauben die tagelange Konservierung<br />
der empfindlichsten Speisen und die Herstellung<br />
der herrlichsten Kühlgetränke. Schon der<br />
blosse Anblick eines solchen Schlankes erfrischt.<br />
Nur schade, dass man sich nicht auch noch in den<br />
Schrank hineinsetzen kann, weil mafn pTomptest<br />
erfröre.<br />
Aber vielleicht versucht es doch einmal einer<br />
unserer Leser mit «Kälte in den Hosentaschen»?<br />
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