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E_1931_Zeitung_Nr.083

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N° 83 — <strong>1931</strong> REVUE AUTOMOBILE — AUTOMOBIL-REVUE 27<br />

Progression tres honnete de 1930, par rapport<br />

ä 1929, mais il est probable que l'annee<br />

<strong>1931</strong> marquera un progres bien moindre par<br />

rapport ä 1930. C'est en ceci que le XX'Ve<br />

Salon sera plein d'enseignements.<br />

Pris aux mots :<br />

On assure qu'une grande fa'brique de mi-<br />

:rophones met au point un minuscule appareil<br />

enregistreur de poche.<br />

C'est pour le coup que les « contrats ver-<br />

3aux » prendraient de la valeur, et les interrogatoires<br />

de la staibilite. C'est pour le coup<br />

gue les journalistes qui vont faire l'intervieiw<br />

d'une personnalite notoire, mais quinteuse, ne<br />

:raindraient plus les dementis.<br />

Et c'est pour le coup que les amoureux<br />

timite, leurs declarations et Ieurs promesses.<br />

volages iferaient bien de surveiller, dans l'intimite.<br />

leurs declarations et leurs promesses.<br />

II y a mieux, mais... moins eher.<br />

Une rue ä Lausanne. Ils sont deux qui descendent<br />

d'un faux cabriolet eblouissant, portant<br />

plaque d'un autre canton.<br />

Aupres de la belle voiture neuve, un anti-<br />

Adler-Wagen mit Gropius-Cabriolet.<br />

La voiture Adler avec cabriolet Gropius.<br />

que « tacot » montagnard vient se ranger.<br />

Les nobles « etrangers » se gaussent de la<br />

pauvre auto demodee.<br />

Mais son proprietaire, les poings sur les<br />

hanches, narquois :<br />

— Hein ? Ca vous e"tonne d'en voir une<br />

qui est payee!<br />

A l'horizon, sans insister, les rieurs disparaissent.<br />

tlj.<br />

Touvfsmus<br />

Herbsttouren.<br />

Eine grüne, stachelige Kugel fällt vor mir<br />

zu Boden, zerplatzt und heraus rollt in grotesken<br />

Ouersprüngen eine herrlich glänzend-<br />

Ein stilreines 8 Zylinder 22 PS Cabriolet von Talbot.<br />

Une voiture de style tres pur : le cabriolet Talbot 8 cylindres 22 eh.<br />

braune, pralle Kastanie. Eine ganz gewöhnliche<br />

Rosskastanie ist es, aber man hat doch<br />

seine helle Freude daran.<br />

Ausser dem Sammeln möglichst grosser<br />

und möglichst glänzender Kastanien gibt es<br />

für die Jugend in der jetzigen Jahreszeit nur<br />

noch zwei mit gleicher Begeisterung betriebene<br />

Betätigungen: Heruntergefallene Aepfel<br />

und Nüsse darf man auflesen, weshalb man<br />

sie (da sie es nicht in genügendem Masse<br />

selbst tun) kunstvoll «herunterfällt».<br />

Aber wir wollen von Herbsttouren reden!<br />

Das können wir um so mehr, da uns nach<br />

dem Kastanien- und Apfel-Vorspiel die Tatsache<br />

des beginnenden Herbstes wieder genügend<br />

zum Bewusstsein gekommen ist. Man<br />

überlegt sich also weniger, wo es etwa Aepfel<br />

«herunterzufallen» gäbe, als wo man wohl im<br />

Laufe des Herbstes hinfahren könne. Fahrten<br />

an sonnig-milden Herbsttagen gehören ja zu<br />

den bleibendsten und eindrucksvollsten Erlebnissen.<br />

wieviel liegt noch an den grösseren und kleineren<br />

Nebenstrassen verborgen?!<br />

Unzählige schöne Erinnerungen sind mit<br />

dem Namen Tessin verbunden: Wer denkt<br />

nicht sofort an weissgetünchte, fast fensterlose<br />

Häuser mit abgeflachtem Dach, an aus<br />

Steinplatten geschichtete Mäuerchen an Stelle<br />

der Gartenzäune, an die von jedem Tessinfahrer<br />

unvermeidlich zitierten krummen Telegraphenmasten?<br />

Man denkt an eine Gruppe<br />

nicht allzu sauberer, barfüssiger, spielender<br />

Kinder, die schwarzgelockt, braunhäutig, mit<br />

dunklen Feueraugen so recht in ihre Umgebung<br />

passen, an malerisch drapierte Männer<br />

und Frauen. Die Bilder eines kleinen<br />

Palmengartens am See, eines besonnten Rebberges,<br />

wo auf halbzerfallenen Stützmauern<br />

Eidechsen sich wohlig braten lassen, die<br />

Gegensätze eines eleganten Kurort-Boulevards<br />

und eines weltverlorenen Dörfchens mit<br />

einem Dutzend Häuser und einer Kapelle —<br />

man hat sie noch nicht vergessen.<br />

Der teuerste und stärkste Wagen des diesjährigen Salons, der 300 PS »Royal« Bugatti, der zirka<br />

600000 französische Franken kostet.<br />

La voiture ,1a plus chere et la plus forte du Salon de Paris de cette annee la « Royal Bugatti »<br />

300 eh. gui coüte 600.000 francs irancais enviion (100.000 fr suisses).<br />

Eine Fahrt durch farbenglühenden Wald,<br />

die unendlich klare Fernsicht von irgend<br />

einer Kuppe, der Besuch froher Weinlese am<br />

See — das ist nur ein kleiner Teil schönen<br />

Herbsterlebens. Wir finden es im Mittelland<br />

und im Jura, in den Vorposten des Berner<br />

und Bündner Oberlandes, am Bieler-, Neuenburger-<br />

und Genfersee. Es gibt kaum ein Ge-<br />

Pepn der Schweiz, das, nicht auch jm Herbst<br />

hie besonderen •»•Reizte: hätte. ' v<br />

f. Am schönsten aber ist es jetzt wohl im<br />

Südzipfel unseres Landes, jenseits des Gotthard.<br />

Wer je die wärmende Sonne, die Sattheit<br />

der Farben, die über allem liegt, erlebt<br />

hat, der weiss, was das heisst: Herbst im<br />

Tessin. Wie schön ist es doch, dass dieses<br />

Stück Sehnsucht noch zur Schweiz gehört.<br />

Wieviel Schönheit liegt nur an den beiden<br />

Hauptrouten, die über Locarno nach Brissago<br />

und über Lugano nach Chiasso führen? Und<br />

Da kommt einem wahrhaftig von neuem die<br />

Lust an, in den Wagen zu sitzen, über den<br />

Gotthard zu ziehen und ein paar sonnige Tage<br />

drüben zu verbringen, sei es nun am Luganeroder<br />

Langensee. Eine einzige kleine Gefahr<br />

ist dabei: dass man es zu Hause nachher<br />

reichlich kühl findet und friert, wenn es auch<br />

gar nicht so kalt ist — die Sonne verwöhnt<br />

einem ennet dem Gotthard. 7"^'*^3^3jfi(^|l?J}<br />

wird uns trotzdem nichYlabhälfen^MserfTbei<br />

Ticino zu besuchen, und sollte inzwischen der<br />

Pass einschneien, dann verladen wir eben in<br />

Airolo den Wagen durch den Tunnel.<br />

Wem aber das Tessin doch etwas zu weit<br />

vom Geschütz liegt, weil seine Zeit zu beschränkt<br />

ist, der wird, wie schon gesagt, auch<br />

in der übrigen Schweiz genügend auf seine<br />

Rechnung kommen. Auf jeden Fall: Viel Vergnügen<br />

und wenig Regen für alle Herbsffahrten.<br />

eb.<br />

„Madame B. aus Lausanne<br />

mit MARTINI, Type NF 6,<br />

Modell 1932"

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