E_1931_Zeitung_Nr.100
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10 AUTOMOBIL-REVUE - No 100<br />
nen Zündkerzen kontrolliert. Zeigt der Motor<br />
die ungenügende Leistung nur im Bereich der<br />
höheren Tourenzahlen, so ist in erster Linie<br />
eine Prüfung des Vorzündungsgrades am<br />
Platze. Als allgemeine Regel kann hier dienen,<br />
dass die Zündung unbedenklich so weit<br />
vorgerückt werden darf, bis der Motor seine<br />
beste Leistung abgibt, ohne gerade noch zu<br />
klopfen. Schlechte Einstellung des Zündzeitpunktes<br />
ist besonders bei automatischen<br />
Zündverstell-Vorrichtungen durchaus nicht<br />
selten zu beobachten. Der Verstellmechanismus<br />
kann hier durch mangelnde Schmierung<br />
oder Erlahmen einer Feder in seiner normalen<br />
Wirkung beeinträchtigt sein.<br />
Die nächste, ebenfalls sehr wichtige Kon-<br />
forderungen ist neben der Reinheit, Vergasbarkeit<br />
und Ergiebigkeit die Klopffestigkeit<br />
trolle, betrifft die Ventileinstellung und den<br />
das Wesentlichste. Ein klopfender Brennstoff<br />
Zustand der Ventile. Bei manchen Motoren<br />
birgt zahlreiche Schäden für die Maschine<br />
muss das Spiel im Ventilantrieb sehr genau<br />
in sich. In allen Ländern ist daher der Frage<br />
eingehalten werden, wenn nicht beträchtliche<br />
der Klopffestigkeit der Brennstoffe die grösste<br />
Leistungsabfälle Zustandekommen sollen.<br />
Sorgfalt gewidmet worden. Besonders<br />
Eine genaue Einstellung kann nur mit Hilfe<br />
Deutschland ist führend auf diesem Gebiete.<br />
von Lehren erfolgen, die gefühlsmässige Einstellung<br />
führt gewöhnlich zu Irrtümern. Fähigkeit des Brennstoffes, hohe Druck- und<br />
Unter Klopffestigkeit versteht man die<br />
Der Zustand der Ventile, d. h. in erster Temperaturbeanspruchungen bei hohen Verdichtungsgraden<br />
im Motor auszuhalten, ohne<br />
Linie ihr Abdichtungsvermögen, lässt sich<br />
roh schon an der beim Durchdrehen des Motors<br />
in den einzelnen Zylindern fühlbaren ruht auf einem Selbstentzündungsvorgang,<br />
zu klopfen. Das Brennstoffklopfen selbst be-<br />
Kompression ermessen. Ein Ausbau wenigstens<br />
der Auspuffventile ist immer dann am Theorien bis heute noch nicht ganz geklärt<br />
der in seinen Einzelheiten trotz zahlreicher<br />
Platze, wenn die Kompression in den einzelnen<br />
Zylindern ungleich stark oder überall scher Klingelton, der jedem Motorfahrer aus<br />
ist, und äussert sich als ein heller, metalli-<br />
ungenügend ist. Die Ventile sind darnach der Praxis bekannt ist.<br />
solange einzuschleifen, bis die Dichtungsflä-<br />
Welcher Wert in aller Welt der Klopf-<br />
chen ein ununterbrochenes, gleichmässig<br />
mattes Aussehen zeigen. Wichtig ist die<br />
Kenntnis, dass ein Ventil um so länger dicht<br />
hält, je feiner der letzte Schliff ist, je feinkörniger<br />
also das zuletzt benützte Scheiftnaterial<br />
war. Die Schleifarbeit darf allerdings<br />
auch nicht übertrieben werden. Sie hätte<br />
sonst zur Folge, dass sich das Ventil zu sehr<br />
auf seinen Sitz einsenkt, wodurch der Gasdurchlass-Querschnitt<br />
Leistung des Motors herabgesetzt wird.<br />
Zeigt der Motor auch nach dem Einschleifen<br />
der Ventile noch nicht die normale Kompression,<br />
so bestehen Gasverluste durch defekte<br />
oder festgebackene Kolbenringe, abge-<br />
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nützte Kolben oder ausgelaufene Zylinder.<br />
Ein Abnehmen des Zylinderblockes ist dann<br />
zur Nachprüfung dieser Defekte unumgänglich.<br />
Eine nicht seltene Ursache eines Leistungsabfalles<br />
stellen Verstopfungen in der Auspuffleitung<br />
oder im Auspufftopf dar. Zu ihrer<br />
Feststellung lässt man den Motor vergleichsweise<br />
einmal mit und einmal ohne angeschlossenen<br />
Auspuffstutzen laufen, und zwar<br />
möglichst unter Belastung und bei höheren<br />
Tourenzahlen. Da ein Fahren mit offenem<br />
Auspuff verboten ist, nehme man diesen<br />
Versuch natürlich örtlich so vor, dass keine<br />
Störung entstehen kann. Ist die Leistung des<br />
Motors bei abgenommenem Auspuffsystem<br />
merklich höher, so sind das ganze Auspuffrohr<br />
und der Auspufftopf gründlich zu entrussen.<br />
Eine Demontage dieser Teile lässt<br />
sich dabei meistens nicht umgehen. m.<br />
Klopffestigkeitsprüfungen. Von den an einen<br />
guten Motorenbrennstoff zu stellenden An-<br />
festigkeitsprüfung der Brennstoffe beigemessen<br />
wird, beweist, dass überall Versuche zu<br />
Kondensator (mit G bezeichnet) parallel zu den<br />
Unterbrecherkontakten eingeschaltet ist. at.<br />
ihrer Normung durchgeführt worden sind. In zu winden, um das defekte Rad abzuziehen Frage 8148. Rechts- oder Linkslenkung. Ich beabsichtige,<br />
in nächster Zeit ein Auto (Kleinwagen)<br />
England ist es seit langen Jahren der Forscher<br />
Ricardo, der in dieser Frage bahnnen.<br />
anzukaufen. Da ich auf diesem Gebiet ein Neuling<br />
und durch das Reserverad ersetzen zu könbrechend<br />
vorangeht. Dieser konstruierte einen<br />
besonderen Motor, dessen Verdichtung er des Unterlageklotzes auch einfach das Re-ziehen ist, und welche Vor- und Nachteile beide<br />
Manche Praktiker benützen aber an Stelle bin, möchte ich von Praktikern gerne erfahren, ob<br />
Rechts- oder Linkslenkung eines Wagens vorzu-<br />
während des Betriebes bis zur Klopfgrenze serverad-<br />
-s. Systeme aufweisen? A. H. in G.<br />
steigern konnte. In Amerika wurde der Hor-<br />
in England noch der<br />
Ein neues Rostschutzmittel. Zu den be-<br />
Antwort- Die Frage, ob Rechts- oder Links-<br />
vermindert und diening-, Armstrong-Motor<br />
fn gutem, fahrbereitem Zustande, 12—17 PS, 4—6-<br />
Plätzer, mit Karosserie und Brücke, der sich gut in<br />
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entwickelt. In Deutschland hat zuerst der<br />
Benzol-Verband Spezialmotoren für Klopfprüfung<br />
entwickelt.<br />
Die Aussichten, zu einem allgemein anerkannten<br />
Standardverfahren der Klopffestigkeitsprüfungen<br />
zu gelangen, haben sich in<br />
jüngster Zeit durch zwei bedeutungsvolle Versuche<br />
verstärkt. Der erste ist ein in England<br />
von den drei grossen Benzingesellschäften<br />
Anglo American, Anglo Persian, Asiatic Petrol<br />
an sechs verschiedenen Spezialmotoren<br />
mit neun Versuchsbrennstoffen durchgeführter<br />
Vergleichsversuch, der zweite i^ ejnJin-_<br />
ter der Leitung der D. L. V. und des iBenzol-<br />
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Verbandes durchgeführter Vergleichsversuch<br />
mit vier Versuchsbrennstoffen sehr verschiedener<br />
Klopffestigkeit, an dem sich 12 bekannte<br />
Forschungssteilen mit 19 Motoren beteiligen,<br />
bei dem erstmalig nicht nur Spezialmaschinen,<br />
sondern auch normale Motoren<br />
mit in das Versuchsprogramm einbezogen<br />
sind.<br />
Im Interesse der für den Motorfahrer so<br />
ausserordentlich wichtigen Verbesserung der<br />
Qualität der Brennstoffe wäre es zu begrüssen,<br />
wenn in nicht zu langer Zeit ein internationaler<br />
Standard-Klopftest zustande käme.<br />
In engen Einzelgaragen kommt es oft vor,<br />
dass man mit den Kotflügeln oder mit den<br />
Naben die Wände streift und hierbei natürlich<br />
den Lack zerkratzt oder die Kotflügel<br />
einbeult. Um derartige Beschädigungen zu<br />
vermeiden, braucht man jedoch nur am Fussboden<br />
längs der beiden Wände Führungsbalken<br />
aus Holz oder Winkeleisen anzubringen.<br />
Hierdurch entsteht gewissermassen für den<br />
Wagen eine Fahrbahn, die jegliches Anstossen<br />
an die Wand verhindert.<br />
Zur Erleichterung des Radwechseins ist es<br />
vorteilhaft, wenn man im Werkzeugkasten<br />
beständig einen Holzklotz von etwa 30 cm<br />
Länge, 10 cm Breite und 15 cm Höhe mitführt.<br />
Auf diesen Holzklotz fährt man vor<br />
dem Radwechseln mit dem defekten Rad hinauf<br />
und braucht dann nur mehr wenig höher<br />
kannten Rostschutzmitteln ist ein neues hinzugekommen<br />
: die Phosphorsäure. Gegenüber<br />
der sonst als Beizen benutzten Säuren,<br />
wie Schwefel- und Salzsäure, hat die Phosphorsäure<br />
den Vorzug, dass sie das Eisen<br />
nicht angreift und keine Nachbehandlung der<br />
aus den Bädern entnommenen Eisenteile notwendig<br />
macht. Auch sondert sie keine schädlichen<br />
Dämpfe ab, die die Gesundheit und<br />
Kleidung der Arbeiter angreifen. Das Ver-<br />
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Frage 8147. Kondensator bei Batteriezündung.<br />
Ist bei Batterie-Zündanlagen auch ein Kondensator<br />
vorhanden oder kann man hier auf einen solchen<br />
verzichten? Wo wäre eventuell dieser Kondensator<br />
eingebaut und wie wäre er eingeschaltet?<br />
H. A. in H.<br />
Antwort: Auch bei Batteriezündungen ist<br />
ein Kondensator erforderlich. Er dient hier wie bei<br />
der Magnetzündung dazu, das Auftreten von stär-<br />
Warum Draht<br />
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