E_1933_Zeitung_Nr.004
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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />
BERN. Freitag, 13. Januar <strong>1933</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
29. Jahrgang - N° 4<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Die Haftpflicht im neuen Automobilgesetz<br />
Die zahlreichen Anfragen, die ständig bei uns<br />
eingehen und der sehr gute Besuch aller Vorträge<br />
über das neue Gesetz beweisen, daes für die Materio<br />
grosses Interesse vorhanden ist und vielerorts<br />
auch noch reichliche Unklarheit über die<br />
Auswirkungen der Vorschriften bestehen. Wir<br />
glauben daher im Interesse unserer Leser zu<br />
handeln, wenn wir neuerdings auf dieses Thema<br />
zurückkommen und dies um so mehr, als es sich<br />
um die Ausführungen eines in der Materie kompetenten<br />
Juristen, Herrn Dr. jur. v. Stürler, handelt,<br />
die anlässlich eines Referates im Schosse<br />
des A. C. S., Bern, gemacht wurden. Die Red. Motorfahrzeuges ein Mensch getötet oder verletzt<br />
oder Sachschaden verursacht wird, so<br />
Bis zum 31. Dezember 1932 war das System<br />
der sog. Verschuldenshaftung in Gel-haftetung. Wie der Ausdruck «Verschuldenshaf-<br />
der Halter für den Schaden.<br />
tung» selbst sagt, war zur Begründung der<br />
Es sind also drei Merkmale erforderlich:<br />
Haftpflicht das Vorhandensein eines Verschuldens<br />
notwendig.<br />
2. Der Betrieb.<br />
1. Das Motorfahrzeug.<br />
Nur derjenige, dem ein Verschulden nachgewiesen<br />
werden konnte, wäre haftbar und Was unter einem Motorfahrzeug zu ver-<br />
3. Der Halter.<br />
schadenersatzpflichtig gewesen. Ich sage stehen ist, sagt Art. 1 der Vollziehungsverordnung.<br />
^sdrücklich «wäre gewesen J>, denn Sie<br />
F E U I L L E T O N<br />
Herrn Collins Abenteuer.<br />
Roman von Frank Heller.<br />
(7. Fortsetzung)<br />
«Ihr Gedächtnis macht Ihnen alle Ehre,»<br />
gelang es dem Professor einzuschalten. «Sie<br />
haben offenbar meine Methode nicht nötig.»<br />
«Ihre Methode! Ich danke!» rief Kenyon<br />
und setzte mit steigender Energie seine Strafrede<br />
fort. «Antworten auf Ihre Annonce strömen<br />
in Massen ein, die Briefträger können<br />
es bestätigen. Sie bekommen Briefe von Leuten,<br />
die ihre Narreteien in Ihrem Buch beschrieben<br />
sehen wollen, von Leuten, die sich<br />
behandeln lassen wollen, und von Leuten, die<br />
beides wünschen. Sie behandeln sie nach<br />
Ihrer Methode, vermutlich nicht gratis...»<br />
«Eine Kleinigkeit,» murmelte der Professor,<br />
der ihm artig zuhörte, «zwei Pfund per Kur.»<br />
«Ich danke! Aber das ist das wenigste.<br />
Bis dahin sind Sie nur ein Scharlatan wie soundso<br />
viele andere. Ihr wirklicher Plan ist<br />
feiner. Sie haben erfahren, dass Mr. Jones<br />
zerstreut ist wie der Professor in den Witzblättern<br />
und für das Sammeln von chinesichem<br />
Porzellan lebt. Dass Mr. Brown, der<br />
sein Unglücksgenosse in der Zerstreutheit ist,<br />
ausschliesslich für seine Sammlungen von<br />
Theaterzetteln existiert. Und dass Mr. Smith,<br />
rssen ja alle, sei es aus eigener Erfahrung<br />
oder sei es vom Hörensagen, dass die Gerichtspraxis,<br />
mit dem Bundesgericht an der<br />
Spitze, je länger je mehr — und zwar eigentlich<br />
in absolut gesetzwidriger Weise — von<br />
der Verschuldenshaftung zur Verursachungshaftung<br />
übergegangen ist. Mit andern Worten:<br />
es wurde von den Gerichten nach Gründen<br />
gesucht, die, auch wenn sie an den Haaren<br />
herbeigezogen werden mussten, dazu dienen<br />
mussten, ein Verschulden des Automobilisten<br />
zu begründen. So bedeutete die gesetzliche<br />
Einführung der Verursachungshaftung<br />
heute eigentlich nur die gesetzliche Sanktionierung<br />
eines schon lange andauernden ungesetzlichen<br />
Zustandes. Nach dem System<br />
der Verursachungshaftung haftet der Halter<br />
eines Motorfahrzeuges für den Schaden, welcher<br />
durch den Betrieb eines Motorfahrzeuges<br />
verursacht wird, sei es, dass ein Mensch<br />
getötet oder verletzt, sei es, dass Sachscha-<br />
"^n verursacht werde.<br />
Es gilt also heute von Gesetzes wegen das<br />
gleiche Haftpflichtsystem, welches bereits<br />
seit dem Jahre 1905 für den Bau und Betrieb<br />
von Eisenbahnen gilt. Es wird nunmehr dem<br />
Halter eines Motorfahrzeuges nicht mehr ein<br />
Verschulden nachgewiesen werden müssen,<br />
sondern die Tatsache, dass einer Halter eines<br />
Motorfahrzeuges ist, genügt, um ihn<br />
schadenersatzpflichtig zu machen für den<br />
Schaden, der durch den Betrieb des Motorfahrzeuges<br />
verursacht worden ist.<br />
Voraussetzung für die Haftung ist also immer<br />
der Kausalzusammenhang zwischen dem<br />
Unfallereignis und der Körperverletzung, resp.<br />
dem Enderfolge.<br />
Art. 37, AI. 1 des neuen Automobilgesetzes<br />
sagt: «Wenn durch den Betrieb eines<br />
Sodann muss das Motorfahrzeug in «Betrieb<br />
» sein, «im Betriebe » stehen. Wann ist<br />
nun ein Motorfahrzeug im Betrieb und wann<br />
nicht? Sicher ist das Motorfahrzeug immer<br />
dann im Betriebe, wenn es fährt. Es ist aber<br />
auch dann im Betriebe, wenn es hält, sofern<br />
das Anhalten nur vorübergehender Natur ist<br />
und nicht ein Anhalten im Sinne einer länger<br />
dauernden Ausserbetriebsetzung ist.<br />
3. Erforderns: der Halter. Das O.-R. kennt<br />
den Tierhalter. Tierhalter ist derjenige, der<br />
vom Tier den Nutzen zieht und für dasselbe<br />
sorgt.<br />
Nach dem neuen Automobilgesetz ist Halter<br />
jedenfalls immer derjenige, der im Fahrzeugausweis<br />
bezeichnet ist. Daneben können<br />
aber noch andere Personen für das gleiche<br />
Fahrzeug als Halter in Betracht kommen.<br />
Halter wird im allgemeinen derjenige sein,<br />
der im Fahrzeugausweis steht, sowie aber<br />
auch derjenige, der das Motorfahrzeug nutzt<br />
und der die Verfügungsgewalt darüber hat.<br />
Also grundsätzlich haftet der Halter für<br />
den Schaden, wenn durch den Betrieb eines<br />
Motorfahrzeuges ein Mensch getötet oder<br />
verletzt oder Sachschaden verursacht wird.<br />
Der Halter wird von der Ersatzpflicht befreit,<br />
sofern ihn selbst oder Personen, für die<br />
er verantwortlich ist (z. B. Chauffeur), kein<br />
dessen Zerstreutheit in ganz Kensington<br />
sprichwörtlich ist, sein einziges Interesse darin<br />
sieht, mexikanische Götzenbilder oder<br />
ägyptische Mumien zu sammeln. Eventuell<br />
behandeln Sie sie nach. Uue* Methode-, abei<br />
gleichzeitig finden sich Ihre, pardon, M. Lavertisses<br />
Agenten bei den Herren Smith,<br />
Brown und Jones ein. Herrn Smith bringen<br />
sie einen seltenen mexikanischen Götzen,<br />
Herrn Brown Theaterprogramme aus dem<br />
Globe-Theater zu Shakespeares Zeit und<br />
Herrn Jones eine auserlesene chinesische<br />
Porzellanfigur. Die Herren Smith, Brown und<br />
Jones werden von der unwiderstehlichen<br />
Sehnsucht ergriffen, diese Dinge zu besitzen,<br />
denn Ihre Ware ist erstklassig, aber Ihre<br />
Preise auch. Und eine Unschlüssigkeit entsteht<br />
in ihrem Innern: kaufen oder nicht kaufen,<br />
das ist hier die Frage. Uebrigens, woher<br />
beziehen Sie Ihre Waren?»<br />
«Man hat seine Verbindungen,» sagte der<br />
Professor lächelnd und blickte zu M. Lavertisse<br />
hinüber.<br />
«Das kann ich mir denken! Nun wohl, mein<br />
lieber Professor, jetzt gebe ich zu, wird Ihr<br />
Plan geradezu geistreich. Während die Herren<br />
Smith, Brown und Jones noch zögernd<br />
dastehen, greift Ihr Agent ein und sagt: Aber<br />
ich bitte Sie, Sir, wir verkaufen gerne auf<br />
Abzahlung; wöchentlich, monatlich, vierteljährlich,<br />
ganz wie Sie wollen, Sir. Auf Abzahlung,<br />
denkt der arme Mr. Smith. That's it.<br />
Da merkt man es ja kaum, und er beeilt sich<br />
einzuschlagen. Eventuell bezahlt er auch<br />
gleich, aber was tut das? Sie verlieren nichts,<br />
nächste Woche ist der Agent wieder da. Früher<br />
oder später bleibt er in Ihrem Garn hän-<br />
«en. Ein schlauer Kontrakt wird aufgesetzt,<br />
den er unterzeichnet, und damit ist er verloren;<br />
denn wie Sie wissen, ist er so zerstreut,<br />
dass er kaum weiss, ob er am Morgen<br />
aufgestanden ist, geschweige denn, wie viele<br />
Mate ei seine Ratenzahlungen geleistet hat}<br />
Wie er selbst sagt, er merkt es kaum! Der<br />
Verschulden trifft, wenn er beweist, dass der<br />
Schaden durch höhere Gewalt oder durch<br />
grobes Verschulden des Geschädigten oder<br />
eines Dritten verursacht worden ist. Dies ist,<br />
mit Ausnahme eines Spezialfalles, der einzige<br />
Fall, in dem der Halter vollständig von der<br />
Ersatzpflicht befreit ist. In allen andern Fällen<br />
haftet er entweder für den ganzen oder<br />
aber wenigstens für einen Teil des verursachten<br />
Schadens. Gänzlich befreit wird der<br />
Halter eines Motorfahrzeuges von der Ersatzpflicht<br />
also nur, wenn folgende Voraussetzungen<br />
vorliefen:<br />
1. Kein Verschulden des Halters selbst.<br />
2. Kein Verschulden einer Person für die<br />
er verantwortlich ist.<br />
3. Höhere Gewalt oder grobes Verschulden<br />
des Geschädigten oder eines Dritten. Ist aber<br />
das Verschulden des Geschädigten oder des<br />
Dritten kein grobes, sondern nur ein leichtes,<br />
so hat der Richter die Ersatzpflicht des Halters<br />
unter Würdigung aller Umstände festzusetzen,<br />
d. h., wenn den Halter selbst oder<br />
Personen, für die er verantwortlich ist, kein<br />
Verschulden trifft, den Geschädigten oder<br />
Agent hingegen, der ist nicht von der Geissei<br />
des Jahrhunderts, der Zerstreutheit, angekränkelt;<br />
er findet sich mit der Regelmässigkeit<br />
eines Uhrwerkes ein, um seine Teilzahlungen<br />
in Empfang zu nehmen, und auf<br />
diese Weise bezahlt der Kunde seine Schätze<br />
drei-, vier-, ja fünfmal. Und unterdessen ist<br />
der Agent wieder mit neuen Kleinodien dagewesen,<br />
die die Herren Smith, Brown und<br />
Jones gekauft haben — auf Abzahlung! Und<br />
Sie sind noch frech genug, Buch darüber zu<br />
führen, wie Sie sie ausplündern!»<br />
«Man muss doch Ordnung in seinen Geschäften<br />
haben,» wendete der Professor ein.<br />
«Ganz richtig, aber wären Ihre Bücher nicht<br />
gewesen, so wäre ich Ihnen nie auf die Spur<br />
gekommen, mein lieber Professor! Durch<br />
Ihre Bücher und durch diese rote Perücke,<br />
die Sie zu M. Lavertisse machte, und M. Lavertisse<br />
zu Ihnen! Ich weiss nun, dass Sie es<br />
waren, den ich heute morgen im Geschäft<br />
traf. Aber M. Lavertisse hatte die Perücke<br />
den Dritten aber statt eines groben nur ein<br />
leichtes Verschulden trifft, dann haftet der<br />
Halter grundsätzlich, jedoch aber ist der Umfang<br />
seiner Ersatzpflicht unter Würdigung aller<br />
Umstände festzusetzen, d. h. statt dass er<br />
100% des verursachten Schadens zu ersetzen<br />
hat, wird er eben nur prozentual schadenersatzpflichtig<br />
werden.<br />
Ungleichheiten werden hier zweifelsohne<br />
entstehen, indem die Beurteilung für leicht<br />
und grob, sofern es sich um Grenzfälle handelt,<br />
eben nach dem subjektiven Empfinden<br />
des Richters zu geschehen hat. Auch die örtlichen<br />
Verhältnisse werden hier zum Teil mitspielen.<br />
In der Stadt kann z. B. etwas als grobes<br />
Verschulden taxiert werden, was auf dem<br />
Lande nur leichtes Verschulden ist und umgekehrt.<br />
Ein weiterer und letzter Fall, bei dem das<br />
Nichtvorhandensein des Verschuldens auf<br />
Seiten des Halters eine Rolle spielt,* ist der,<br />
wenn der Geschädigte unentgeltlich im Motorfahrzeug<br />
mitgeführt worden ist. In diesem<br />
Falle kann der Richter die Entschädigung<br />
ermässigen oder ausschliessen.<br />
Resümierend ist zu sagen, dass Bedingung<br />
für die Befreiung von der Ersatzpflicht des<br />
Halters immer ist, dass ihn selber kein Verschulden<br />
trifft. Trifft ihn kein Verschulden,<br />
dann haftet er nicht bei höherer Gewalt<br />
und im Falle von grobem Verschulden<br />
des Geschädigten. Eventuell haftet der<br />
Halter, wenn der Geschädigte unentgeltlich<br />
im Motorfahrzeuge mitgeführt worden<br />
ist. Ermässigt wird die Ersatzpflicht des<br />
Halters, wenn ihn selbst kein Verschulden<br />
trifft und den Geschädigten oder den Dritten<br />
nur ein leichtes Verschulden, wenn der Halter<br />
den Geschädigten unentgeltlich im Motorfahrzeug<br />
mitgeführt hat und in allen denjenigen<br />
Fällen, wenn neben dem Verschulden des<br />
Geschädigten oder Dritten ein Verschulden<br />
des Halters oder der Person, für die er<br />
verantwortlich ist, besteht. Wenn beidseitiges<br />
Verschulden vorhanden ist, dann<br />
hat der Richter die Entschädigung unter<br />
Würdigung aller Umstände festzusetzen. Es<br />
wird also bei beidseitigem Verschulden untersucht<br />
werden müssen, wie gross auf jeder<br />
Seite das Verschulden ist, und unter Würdigung<br />
aller Umstände wird dann der Halter<br />
zu einem seinem Verschulden entsprechenden<br />
Prozentsatz ersatzpflichtig.. Die gleiche Regelung<br />
des Schadenersatzes findet statt,<br />
wenn neben dem Verschulden des Geschädigten<br />
oder Dritten die fehlerhafte Beschaffenheit<br />
des Motorfahrzeuges am Unfall mitgewirkt<br />
hat.<br />
Ist das Motorfahrzeug ohne Verschulden<br />
des Halters von einem Dritten eigenmächtig<br />
verwendet worden, so haftet der Dritte an<br />
Stelle des Halters. Es handelt sich hier um<br />
die sog. Strolchenfahrten.<br />
Erfolgt die Strolchenfahrt durch den Chauffeur<br />
des Halters oder durch eine Person, welcher<br />
er die Bewilligung zur Benützung des<br />
Fahrzeuges gegeben hat, so haftet der Halter.<br />
Der Halter, der einen eigenen Chauffeur<br />
hat, ist also dafür verantwortlich, dass sein<br />
Chauffeur nicht Schwarzfahrten begeht.<br />
Wie verhält es sich nun, wenn weder den<br />
Halter noch den Geschädigten ein Verschulden<br />
trifft: In diesem Falle haftet der Halter,<br />
es sei denn, es liege der Fall höherer Gewalt<br />
vor.<br />
Wird nun ein Schaden, wofür der Halter<br />
aufzukommen hat, durch mehrere Motorfahrzeuge<br />
verursacht, so haften die beteiligten<br />
Halter dem Geschädigten gegenüber solidarisch.<br />
Wie verhält es sich, wenn 2 Motorfahr-<br />
heute abend nachlässig aufgesetzt, und das<br />
erregte mein Misstrauen — überdies ein rothaariger<br />
Franzose!»<br />
Der Professor warf Lavertisse einen vorwurfsvollen<br />
Blick zu, und Kenyon sagte,<br />
durch seine eigenen Darlegungen sichtlich<br />
befriedigt:<br />
«Wahrhaftig ein reizender Schwindel! Sie<br />
müssen ordentlich dabei verdient haben!»<br />
«So, so,» sagte der Professor und winkte<br />
mit der Hand ab, «aber bedenken Sie, mein<br />
lieber Mr. Kenyon, was man wieder verliert,<br />
wenn die Leute einen mit falschem Gelde bezahlen,<br />
namentlich, wenn sie es sq oft tun,<br />
wie Sie behauptend Was glauben Sie, habe<br />
ich Böses getan im Vergleich mit der Falschmünzerbande?<br />
Bagatellen! Ich habe doch<br />
nur bessere Kunden, und wenn sie ihre Waren<br />
ein bisschen überzahlen, so merken sie es ja<br />
kaum, wie Sie selbst sagten! Nein, die Falschmünzerei,<br />
mein bester Herr, das ist etwas<br />
anderes — etwas geradezu Vernichtendes für<br />
jedes gesunde geschäftliche Leben. Und einer<br />
solchen Sache wollen Sie mich bezichtigen?»<br />
Bevor noch Kenyon etwas sagen konnte,<br />
fügte der Professor ruhig hinzu: «Das einzige,<br />
was ich mit der Falschmünzerbande zu<br />
tun habe, ist, dass ich heute nachmittag ihre<br />
sämtlichen Mitglieder aufgespürt habe.»<br />
Kenyon flog aus dem Sessel in die Höhe.<br />
«Was, Sie haben... ach Unsinn!» Er betrachtete<br />
den jungen Franzosen — er sprach<br />
übrigens ausgezeichnet englisch — mit einem<br />
Ausdruck, gemischt aus Hohn und Misstrauen<br />
... Trotz allem lag etwas in seinem<br />
Aussehen, das ihn die erstaunliche Behauptung,<br />
die er eben gehört hatte, so halb und<br />
halb glauben Hess. Das heisst, nein! Dummheiten!<br />
Die Falschmünzerbande, die drei<br />
Wochen der britischen Polizei und ihm selbst<br />
getrotzt hatte, sollte von diesem kleinen<br />
Schwindler aufgespürt sein! Lächerlich!<br />
Der Professor unterbrach seine raschen<br />
Gedankenreihen, indem er sagte:<br />
«Ich spreche die Wahrheit, Mr. Kenyon.<br />
Und ich will es beweisen. Ich war eben im<br />
Begriff, Sie anzurufen, um durch Sie die geschätzte<br />
Gesellschaft arretieren zu lassen.<br />
Bis zwölf Uhr dürften wir sie da versammelt<br />
finden, wo ich sie verliess. Sie halten heute<br />
abend ihre Generalversammlung ab, denn<br />
morgen beginnt die Zirkulation von neuem.»<br />
Kenyon erbleichte; wenn das falsche Geld<br />
wieder zu zirkulieren anfing-, war er verloren
zeuge miteinander kollidieren, wobei wohl<br />
der oder die Halter zu Schaden kommen,<br />
nicht aber andere Automöbilinsasseri oder<br />
andere Strassenbenützer? In einem solchen<br />
Falle richtet sich die Ersätzpflicht, soweit es<br />
Körperschaden betrifft, nach dem Verursachungsprinzip,<br />
d.h. es gelten die in Art.<br />
37 enthaltenen Grundsätze. Für Sachschaden<br />
dagegen gilt dann das Verschuldensprinzip<br />
des Art. 41 ff. 0. R.<br />
Wie ist nun die Haftpflicht geregelt beim<br />
Wechsel des Halters? Wird ein Motorfahrzeug<br />
auf einen neuen Halter übertragen, so<br />
haftet bis zur amtlichen Üebertragung des<br />
Fahrzeugausweises neben dem neuen au:h<br />
der alte Halter, weil er eben noch int Fahrzeugausweis<br />
steht. Der alte Halter haftet jedoch<br />
nur bis zu der in seinem Versicherungsvertrag<br />
vorgesehenen Summe. Verursacht<br />
der neue Halter einen Schaden und ist er für<br />
diesen aufgekommen, so hat er bis zum Betrage<br />
der Versicherungssumme Rückgriffsrecht<br />
gegen den alten Halter oder dessen<br />
Versicherer. Grundsätzlich bleibt also der<br />
alte Halter schadenersatzpflichtig, bis die<br />
ämtliche Üebertragung des Fahrzeugausweises<br />
stattgefunden hat, allerdings nur noch<br />
bis zu den in seinem Versicherungsvertrage<br />
vorgesehenen Summen.<br />
Es spielt die Verschuldensfrage eine ausschlaggebende<br />
Rolle für die Beurteilung, ob<br />
der Halter von der Ersatzpflicht ganz oder<br />
zum Teil befreit wird. Ferner ist die Frage<br />
des Vorliegens eines Verschuldens wichtig,<br />
wenn sowohl den Geschädigten oder Dritten<br />
als auch den Halter ein Verschulden trifft.<br />
Hier muss wie bis anhin abgewoeen werden,<br />
wie sfross das beidseitige Verschulden ist.<br />
Schliesslich ist das Vorhandensein eines<br />
Verschuldens des Halters Voraussetzung für<br />
die Zusprechung einer Genugtuung.<br />
Damit ist noch nicht gesagt, dass in allen<br />
Fällen,- in denen den Halter ein Verschulden<br />
trifft, eine Genugtuung ausgesprochen werden<br />
muss, sie kann aber nur ausgesprochen<br />
werden im Falle des Vorliegens des eigenen<br />
Verschuldens. Eine Genugtuung wird namentlich<br />
dann ausgesprochen werden, wenn<br />
es sich um Arglist oder grobe Fahrlässigkeit<br />
des Halters handelt. Man sieht also, dass genau<br />
wie bis anhin die Verschuldensfrage abgeklärt<br />
werden muss. Der einzige Unterschied<br />
ist der, dass grundsätzlich der Motorfahrzeugfiihrer<br />
haftet, während nach dem<br />
Verschuldensprinzip grundsätzlich nur derjenige<br />
haftet, dem ein Verschulden nachgewiesen<br />
werden kann. Während bis anhin<br />
dem Motorfahrzeugführer sein Verschulden<br />
nachgewiesen werden musste vom Geschädigten,<br />
ist durch das neue Gesetz die Beweispflicht<br />
umgedreht worden. Dieses Beweisverfahren<br />
wird dann ergeben, ob die Voraussetzungen<br />
für eine gänzliche Befreiung von<br />
der Ersatzpflicht vorhanden sind, oder ob der<br />
Halter ganz oder nur teilweise haftet und in<br />
welchem Umfange.<br />
Immer wieder erhebt sich die Frage, ob<br />
sich der Eigentümer eines Motorfahrzeuges<br />
nicht gegen allfällige Schadenersatz - Ansprüche<br />
dadurch sichern könnte, dass er von<br />
den Personen, die er in seinem Wagen mit<br />
sich führt, einen Verzichtschein unterzeichnen<br />
lässt. So bestechend dies auch auf den<br />
ersten Schein sein mag, so war eine solche<br />
Wegbedingung der Haftpflicht schon vor dem<br />
I. Januar <strong>1933</strong> höchstens für leichtes Verschulden<br />
möglich, indem Art. 100 des 0. R.<br />
bestimmt, dass eine zum voraus getroffene<br />
Verabredung, wonach die Haftung für rechtswidrige<br />
Absicht und grobe Fahrlässigkeit<br />
ausgeschlossen sein würde, nichtig ist. Abgesehen<br />
davon steht bei Tötung des Geschädigten<br />
der Schadenersatzanspruch denjenigen<br />
zu, die Ihren Versorger verloren haben.<br />
Es kann somit der Geschädigte resp. Getötete<br />
nicht zum voraus auf Ansprüche verzichten,<br />
die gar nicht ihm, sondern seinen Angehörigen<br />
zustehen. Das neue Gesetz hat in<br />
dieser Beziehung vollständig Klarheit geschaffen,<br />
indem es in seinem Art. 43 ausdrücklich<br />
sagt, dass Vereinbarungen, die die<br />
Haftpflicht wegbedingen oder beschränken,<br />
ungültig sind. Ferner gibt das neue Gesetz<br />
die Möglichkeit, die Vereinbarungen, die offenbar<br />
unzulängliche Entschädigungen festsetzen,<br />
binnen Jahresfrist nach Abschluss anzufechten.<br />
Auf diese Weise hat ein Geschädigter,<br />
der allenfalls durch einen Vergleich<br />
übers Ohr gehauen worden ist, oder falls<br />
nach Abschjuss des Vergleichs sich noch weitere<br />
Schadensfolgen zeigen, die Möglichkeit,<br />
die abgeschlossene Vereinbarung einer Revision<br />
zu unterziehen.<br />
Neu regelt im Gegensatz zum 0. R. das<br />
Automobilgesetz die Verjährung. Während<br />
nach 0. R. Schadenersatzansprüche nach einem<br />
Jahre verjähren, schafft das neue Automobilgesetz<br />
eine zweijährige Verjährung. Die<br />
Verjährung läuft von dem Tage hinweg, an<br />
dem Geschädigte Kenntnis vom Schaden und<br />
der Person des Ersatzpflichtigen erlangt hat.<br />
Die Klage gegen den Haftpflichtigen kann<br />
entweder beim Gericht des Wohnsitzes des<br />
Haftpflichtigen oder Ortes, wo sich der Unfall<br />
ereignet hat, angebracht werden. Der<br />
Geschädigte hat also die Wahl, den Haftpflichtigen<br />
entweder an dessen Wohnsitz zu<br />
belangen, oder, wenn ihm dies aus irgendwelchen<br />
Gründen nicht passt, am Orte, wo<br />
sich der Unfall ereignet hat. In der Praxis<br />
können diese zwei Gerichtsstände unter Umständen<br />
zu komplizierten Verhältnissen führen,<br />
wenn eine Mehrzahl von Verletzten (Gesellschaftswagen)<br />
vorhanden sind. Jeder der<br />
Verletzten kann nun entweder den Haftpflichtigen<br />
an dessen Wohnsitz oder am Unfallort<br />
belangen. Dazu kann noch dessen Versicherung<br />
direkt entweder am Wohnsitz des Haftpflichtigen<br />
oder am Unfallort belangt werden.<br />
Es sind also.vier verschiedene Klagemöglichkeiten<br />
vorhanden. Wenn nun von vier Verletzten<br />
jeder eine der vier Klagemöglichkeiten<br />
wählt, so haben wir für ein und denselben<br />
Schadensfall vier Prozesse zu gewärtigen.<br />
Diese Prozesse können sich in zwei verschiedenen<br />
Kantonen abspielen. Abgesehen davon,<br />
dass zwei grundverschiedene Urteile gefä'It<br />
Werden können, werden,jedenfalls doppelte<br />
Kosten, doppelte Beweiserhebungen usw.<br />
nötig sein. Diese Doppelspurigkeit ist überdies<br />
nicht nur vorhanden, wenn verschiedene<br />
Verletzte vorhanden sind. Es isi f dies<br />
auch der Fall, wenn im Falle einer Tötung<br />
eine Reihe von Anspruchsberechtigten (Witwe,<br />
Kinder, Eltern), die manchmal an verschiedenen<br />
Orten wohnen, vorhanden sind. Noch<br />
komplizierter werden die Verhältnisse, wenn<br />
die Forderungen der verschiedenen Anspruchberechtigten<br />
die Versicherungssumme<br />
übersteigen und diese nicht ausreicht, um alle<br />
zu befriedigen. Aus diesem Grunde wurde<br />
vorgeschlagen, im Gesetz eine Bestimmung<br />
aufzunehmen, dass bei verschiedenen Klagen<br />
aus demselben Schadenereignis für alle Klagen<br />
nur das Gericht zuständig sein solle, bei<br />
welchem zuerst eine Klage angängig gemacht<br />
worden ist. Das Parlament hat die<br />
Aufnahme dieser Fassung abgelehnt.<br />
Die Versicherung.<br />
Wie bisher, ist auch unter dem neuen Automobilgesetz<br />
der Halter verpflichtet, eine<br />
Haftpflichtversicherung abzuschliessen zur<br />
Deckung des durch den Gebrauch eines<br />
Motorfahrzeuges verursachten Schadens.<br />
Gegenüber der bisherigen obligatorischen<br />
Haftpflichtversicherung hat das Automobilgesetz<br />
folgende Neuerungen eingeführt:<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 4<br />
1. Eine wesentliche Erhöhung der Versicherungssummen.<br />
(Konkordat: 20 000 Fr. für<br />
Automobile, wobei 10 Prozent resp. mindestens<br />
100 Fr. Selbstbehalt. Automobilgesetz:<br />
Minimum 50 000 Fr., 100000 Fr.,<br />
5000 Fr.)<br />
2. Wegfall des Selbstbehaltes (fakultativ für<br />
die ersten 100 Fr. bei Sachschaden. Dieser<br />
Selbstbehalt kann dem Dritten jedoch<br />
aber nicht entgegengehalten werden).<br />
3. Direktes Klagerecht gegen die Versicherungsgesellschaft.<br />
4. Die Rechte und Pflichten aus dem Versicherungsvertrag<br />
gehen mit der Üebertragung<br />
des Fahrzeugausweises von Rechtes<br />
wegen auf den neuen Halter über (wobei<br />
er und der Versicherer berechtigt sind,<br />
binnen 14 Tagen nach Kenntnis des Ueberganges<br />
vom Vertrage zurückzutreten!<br />
Nicht übertragen wird der Anspruch des<br />
bisherigen Halters auf die 15 Prozent<br />
Rückvergütung für schadenfreien Verlauf).<br />
5. Einreden aus dem Versicherungsvertrag,<br />
die die Deckung des Schadens schmälern<br />
oder aufheben würden, können dem Geschädigten<br />
nicht entgegengehalten werden.<br />
(Dagegen hat der Versicherer insoweit<br />
ein Rückgriffsrecht gegenüber dem<br />
Versicherungsnehmer, als er zur Ablehnung<br />
oder Kürzung seiner Leistung gemäss<br />
Versicherungsvertrag oder Bundesgesetz<br />
über den Versicherungsvertrag befugt<br />
gewesen wäre.)<br />
Nicht versichert sind wie bis anhin der Ehegatte<br />
des Halters, sowie dessen Blutsverwandte<br />
in auf- und absteigender Linie<br />
(Kinder, Eltern).<br />
Versichert sind aber der Chauffeur und<br />
seine Angehörigen (Insassenversicherung).<br />
Der Chauffeur ist ein « Dritter » im Sinne des<br />
Gesetzes.<br />
Sind mehrere Geschädigte vorhanden und<br />
übersteigen nun die vom Halter des Fahrzeuges<br />
geschuldeten Entschädigungen die<br />
Versicherungssumme, so ermässigt sich das<br />
Forderungsrecht der Geschädigten gegenüber<br />
dem Versicherer im Verhältnis der Versicherungssumme<br />
zum Gesamtbetrag der<br />
Entschädigungen. Selbstverständlich haftet<br />
der Halter über die Versicherungssumme hinaus.<br />
Hat er Geld, werden die Geschädigten<br />
voll entschädigt werden. Hat er kein Geld,<br />
werden sie eben zu Schaden kommen, und<br />
zwar in dem Umfang, als sich das Forderungsrecht<br />
des einzelnen Geschädigten<br />
gegenüber dem Versicherten ermässigt hat,<br />
d.h. im Verhältnis der Versicherungssumme<br />
zum Gesamtbetrag der Entschädigungen.<br />
Das direkte Förderungsrecht gegenüber<br />
der Versicherungsgesellschaft verjährt in 2<br />
Jahren vom Tage des Unfalls an gerechnet.<br />
Die Verjährungsfrist ist die gleiche, jedoch<br />
aber läuft sie ausschliesslich nur vom Tage<br />
des Unfalls an und nicht etwa auch vom<br />
Zeitpunkt der Kenntnis des Schadens an.<br />
Unter Umständen ist also die Verjährungsfrist<br />
dem Halter gegenüber länger als diejenige<br />
der Versicherungsgesellschaft gegenüber.<br />
Der Tag des Unfalls ist das erste was<br />
bei einem Unfälle bekannt ist. dann komm<br />
in der Regel die Kenntnis des Haftpflichtigen<br />
und zuletzt kommt dann die Kenntnis vom<br />
Schaden.<br />
Es besteht nun kein Zweifel, dass durch<br />
das neue Automobilgesetz eine vermehrte<br />
Haftung der Motorfahrzeughalter geschaffen<br />
worden ist. Dadurch werden die Versiehe<br />
rungsgesellschaften vermehrt in Anspruch<br />
genommen. Dies hat notwendigerweise zu<br />
einer Erhöhung der Prämie für die Haft<br />
Pflichtversicherung führen müssen.<br />
Akut war speziell die Frage, ob man von<br />
seiner bisherigen Versicherungseesellschaf<br />
gezwungen werden könne, den Vertrag bei<br />
dieser Gesellschaft zu erneuern und ob nicht<br />
allenfalls andere Gesellschaften in der Lage<br />
wären, billigere Offerten zu machen. Hiezu<br />
ist zu sagen, dass niemand gezwungen werden<br />
kann, seinen Versicherungsvertrag bei<br />
einer bisherigen Versicherungsgesellschaft<br />
weiterzuführen, es sei denn, dass sich diese<br />
bereit erkläre, für das erössere Gefahrenrisiko<br />
die gleiche, d. h. die bisherige alte<br />
rämie entgegenzunehmen. Dies wird natürlich<br />
keine Versicherungsgesellschaft tun können<br />
und damit ist auch für den Versicherten<br />
keine Verpflichtung vorhanden, bei dieser<br />
Gesellschaft den neuen Versicherungsvertrag,<br />
denn um einen solchen handelt es sich ja,<br />
abzuschliessen. Die Versicherungsgesellschaften<br />
haben ihren Versicherten vor Neujahr<br />
Zirkulare zugestellt. Diese sind sorgfältig<br />
zu prüfen, indem die einen ein Stillschweigen<br />
als Zustimmung, die andern ein<br />
Stillschweigen als Ablehnung betrachten.<br />
Es ist in letzter Zeit verschiedentlich geltend<br />
gemacht worden, es sei möglich, zu<br />
günstigeren Bedingungen Verträge abzuschliessen<br />
als zu den von den Clubs<br />
vertraglich mit den Versicherungsgesellschaften<br />
Winterthur und Zürich vereinbarten<br />
Tarifen. Tatsächlich ist dies verschiedenen<br />
Orts, speziell in der Westschweiz, aber<br />
auch in Bern, der Fall gewesen. Es wurden<br />
deswegen gegen die Clubs Vorwürfe erho«,<br />
ben. man habe die Interessen der Mitglieder<br />
nicht genügend gewahrt. Der Vorwurf ist<br />
unberechtigt, abgesehen davon, dass der<br />
\.C.S. in engster Verbindung mit dem T.C.S.<br />
unrf der Asna verhandelt und gehandelt hat<br />
Die Verkehrsverbände wollten auch noch<br />
jährliche Röckvergütungen bei schadensfreiem<br />
Verlauf. Da ist das eidg. Versicherungsamt<br />
eingeschritten und hat erklärt:<br />
« Halt, jetzt ist es genug, sonst ist die Versicherung<br />
nicht mehr solid, es fehlt sonst das<br />
richtige Verhältnis zwischen Prämie und Leistungspflicht.<br />
Das Versicherungsamt hat<br />
wissen lassen, dass es weitergehende Vergünstigungen<br />
nicht genehmigen würde. Es<br />
hat ausserdem den Verkehrsverbändj<br />
schriftlich mitgeteilt, dass es keiner andern<br />
Versicherungsgesellschaft günstigere Bedingungen<br />
gestatten werde, a's zwischen den<br />
Clubs einerseits und der « Winterthur» und<br />
der « Zürich » anderseits vereinbarten Tarife.<br />
Damit waren selbstverständlich die Verhandlungen<br />
beendigt und der neue Tarif festgelegt.<br />
Plötzlich haben nun die Versicherungsgesellschaften,<br />
die in keinem Vertragsverhältnis<br />
mit den Clubs stehen, speziell auch ausländische,<br />
angefangen zu unterbieten, indem<br />
sie einfach auf den Minimalprämien einen<br />
prozentualen Rabatt anboten. Das gleiche<br />
Versicherungsamt, das den Clubs verboten<br />
hat, für ihre Mitglieder weitere Vergünstigungen<br />
herauszudrücken, duldet nun stillschwelgend<br />
diese Unterbietung.<br />
Die Clubs haben keinesfalls die Absicht,<br />
einem derartigen Verhalten des Versicherungsamtes<br />
länger stillschweigend zuzusehf ~<br />
und finden nun Besprechungen statt, die
N° <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Erster<br />
Wlnterfahrbarkeitswettbewerb<br />
nach Engelberg.<br />
Das Reglement.<br />
Die Wintersaison <strong>1933</strong> bringt für den<br />
schweizerischen Automobilsport eine interessante,<br />
neue Bereicherung des Jahresprogrammes.<br />
In den Tagen vom 10.—12. Februar<br />
führt die Sektion Zürich des A. C. S.<br />
einen ersten Winterfahrbarkeits-Wettbewerb<br />
nach Engelberg durch, dessen Zweck die<br />
Förderung der Winterfahrbarkeit des Automobils<br />
bildet. Wir haben bereits mehrmals<br />
auf die sehr begrüssenswerte Veranstaltung<br />
hingewiesen, die zum Teil nach ganz neuen<br />
Gesichtspunkten organisiert wird, so dass<br />
wir uns mit einem knappen Resume der<br />
wichtigsten Reglementsbestimmungen begnügen<br />
können.<br />
Der Winterfahrbarkeits-Wettbewerb, der —<br />
falls die Schneeverhältnisse in den Tagen<br />
des 10.—12. Februars ungünstig sein sollten<br />
— unter Umständen auf den 17.—19. Februar<br />
verschoben wird, zerfällt in die folgenden<br />
Konkurrenzen: Zuverlässigkeitsfahrt Zürich-<br />
Engelberg. Brennstoffkonkurrenz, Startprüfungen<br />
und Prüfung von Fahrhilfsmitteln in<br />
Form einer Schleuderprüfung (Schneeketten,<br />
Pneus mit Gleitschutzprofilen usw.). Zur Teilnahme<br />
am Wettbewerb sind alle Mitglieder<br />
des A.C. S. und der der A. I. A. C. R. angehörigen<br />
Clubs, ferner Inhaber der für <strong>1933</strong><br />
gültigen internationalen Rennlizenz zugelassen.<br />
Eine Einteilung der Fahrer in Amateure,<br />
Experten und Berufsfahrer ist nicht vorgesehen.<br />
Die Veranstaltung ist für Personenautos<br />
der Kategorie Touren- und Sportwagen<br />
offen; ausgeschlossen sind Spezialfahrzeuge,<br />
wie Raupenautos, Traktoren usw. Eine Unterteilung<br />
in die Kategorien Touren- und Sportwagen,<br />
in Klassen, in Wagen mit und ohne<br />
Kompressor, sowie mit 2- oder 4-Taktmotoren<br />
Wird nicht vorgenommen. Die Anmeldungen<br />
sind bis zum 3. Februar <strong>1933</strong>, 18 Uhr, an das<br />
Sekretariat der Sektion Zürich des A. C. Si,<br />
Waisenhausstrasse 2, einzureichen, das alle<br />
Auskünfte erteilt, sowie Reglemente und Anmeldeformulare<br />
verschickt. Das Nenneeid<br />
beträgt Fr. 30.—.<br />
Die Abnahme der Fahrzeuge findet Freitag,<br />
den 10. Februar <strong>1933</strong> von 16 bis 18 Uhr<br />
'ihr Hof der Kaserne, Kasernenstrasse 49, in<br />
Zürich statt. Nach erfolgter Abnahme werden<br />
die Fahrzeuge im Freien bewacht parkiert<br />
und erst kurz vor der Startprüfung am<br />
11. Februar wieder freigegeben.<br />
Die Zuverlässigkeitsfahrt Zürich-Engelberg<br />
wird am 11. Februar durchgeführt Je nach<br />
Witterung und Schneeverhältnissen bestimmt<br />
die Fahrleitung am 10. Februar die Prüfungsstrecke.<br />
Diese wird den Konkurrenten erst<br />
kurz vor der Abfahrt mitgeteilt Für die einzuhaltende<br />
Geschwindigkeit werden keine<br />
Limiten aufgestellt. Die beiden Teilstrecken<br />
Zürich-Etappenstation und Etappenstation-<br />
Engelberg müssen allerdings In den hiefür<br />
aufgestellten Minimalzeiten zurückgelegt<br />
werden, sonst erfolgt die Erteilung von<br />
Strafpunkten. Jeder Wagen muss mindestens<br />
mit einem Fahrer und einem Beimann besetzt<br />
sein. Der genaue Startort in Zürich und an<br />
der Etappenstation, sowie auch das Ziel an<br />
der Etappenstation und in Engelberg werden<br />
den Konkurrenten später noch bekanntgegeben.<br />
Der Mittagsrast-Aufenthalt an der<br />
Etappenstation wird neutralisiert. Nach der<br />
Ankunft in Engelberg werden alle Wagen<br />
unter Bewachung wiederum im Freien parkiert<br />
Im Zusammenhang mit der Zuverlässigkeitsfahrt<br />
findet am 11. Februar auch die<br />
Brennstoffkonkurrenz statt. Ueber den zu<br />
verwendenden Brennstoff werden keine Vorschriften<br />
gemacht. Bei der Abnahme der<br />
Wagen in Zürich wird der Inhalt der Brennstoffbehälter<br />
geprüft und danach plombiert.<br />
Der Verbrauch wird pro 100 km Fahrtleistung<br />
und 100 kg Wagengewicht bewertet<br />
Vor dem Start zur Zuverlässigkeitsfahrt in<br />
Zürich am 11. Februar und am 12. Februar,<br />
8 Uhr 30, in Engelberg wird je eine Starlprälung<br />
durchgeführt Bewertet wird dabei<br />
die Startzeit, gemessen vom Augenblick an,<br />
wo dem Fahrer der Wagen zum Starten freigegeben<br />
wird, bis zum kontinuierlichen Laufen<br />
des Motors und Zurücklegen einer Strecke<br />
von mindestens 50 m mittels der Motorkraft<br />
des Fahrzeugs. Falls innert 20 Minuten ein<br />
Start nicht gelingt, so erhält der betreffende<br />
Fahrer 100 Strafpunkte zudiktiert.<br />
Zu der Prüfung von Fahrhilfsmitteln sind<br />
nur solche Hilfsmittel zugelassen, die für das<br />
Befahren der öffentlichen Strassen polizeilich<br />
erlaubt sind. Dieser Wettbewerb findet ebenfalls<br />
am 12. Februar, im Anschluss an die<br />
Startprüfung, in Engelberg statt. Für die<br />
Klassierung gilt die Zeit, die für das Befestigen<br />
der Schneeketten oder anderer Fahrhilfsmittel<br />
und für die Zurücklegung einer<br />
markierten Kreisfigur auf einer Eisfläche im<br />
Eisstadion Engelberg (Schleuderprüfung) gebraucht<br />
wird.<br />
Der Bewertung der einzelnen Prüfungen<br />
werden die folgenden Punktzahlen zugrunde<br />
gelegt: Für je zwei Minuten Fahrzeit bei der<br />
Zuverlässigkeitsfahrt ein Punkt, zudem für<br />
jedes Nichteinhalten der festgesetzten Minimalfahrzeit<br />
je zwei Minuten ebenfalls ein<br />
Punkt; bei der Brennstoffkonkurrenz für je<br />
10 cm* Brennstoffverbrauch pro 100 km Fahrleistung<br />
und 100 kg Wagengewicht ein Punkt;<br />
bei den Startprüfungen für je 30 Sekunden<br />
ein Punkt; bei der Prüfung von Fahrhilfsmitteln<br />
pro Minute ein Punkt und bei der<br />
Schleuderprüfung für die erzielte kürzeste<br />
Zeit zehn Punkte; dabei wird für die übrigen,<br />
längeren Zeiten die in Betracht kommende<br />
Punktzahl proportional berechnet. Für die<br />
Gesamtbewertung ist das Punkttotal massgebend.<br />
Mindestens ein Drittel der klassierten<br />
Fahrer erhält Preise; für das beste, absolute<br />
Gesamtresultat und das beste Ergebnis<br />
jeder Einzelprüfung sind zudem noch Spezialpreise<br />
ausgesetzt.<br />
Der Veranstaltung kommt nicht nur eine<br />
sportliche, sondern auch eine grosse wirtschaftliche<br />
Bedeutung zu, da sie eine Prüfung<br />
der verschiedenen Fahrhilfsmittel, wie Schneeketten,<br />
Pneus mit Spezialprofilen, Einspritzmittel,<br />
Gefrierschutzmittel, Heizapparate usw.<br />
in interessantestem Rahmen möglich macht.<br />
Schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1933</strong>.<br />
Die nationale Sportkommission des A. C. S.<br />
veröffentlicht ein offizielles Communique über<br />
die Modifikationen, die im Reglement für d'e<br />
schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1933</strong><br />
vorgenommen wurden, und über die wir b=reits<br />
in unserer Nummer vom 6. Dezember<br />
1932 ausführlich berichteten. Es bestätigt unsere<br />
Ausführungen und bildet im folgenden<br />
lediglich eine genauere Ergänzung zu dem<br />
von uns schon Gesagten:<br />
Sofern nur vier nationale Rennen ausgetragen<br />
werden, muss der Konkurrent an allen<br />
vier Rennen teilnehmen; die drei besten Resultate<br />
sind für die Bewertung massgebend.<br />
Zur Meisterschaft zugelassen sind die Fahrzeuge<br />
der Kategorien Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen (je Kleinwagen-Serie und Wagen-<br />
Serie).<br />
Wenn der Sieger einer Serie der Schweiz.<br />
Meisterschaft an allen Rennen mit der gleichen<br />
Wagenmarke teilgenommen hat, ist es<br />
dem Hersteller dieser Marke oder seinen Vertretern<br />
gestattet, Reklame mit dem erzielten<br />
Resultat zu machen.<br />
timicitwtucxwueE „i<br />
Mimicn<br />
Das Reglement der Schweiz. Automobilmeisterschaft<br />
<strong>1933</strong> kann bei der nationalen<br />
Sportkommission des Automobil-Clubs der<br />
Schweiz, rue du Mont-Blanc 16, in Genf bezogen<br />
werden.<br />
Noch eine Schwelzermannschaft an dir<br />
Sternfahrt nach Monte Carlo. Bekanntlich<br />
beteiligt sich an der Sternfahrt nach Monte<br />
Carlo auch der Schweizer Rennfahrer Braillard<br />
zusammen mit dem Zürcher Brunner auf<br />
Bugatti. Die beiden wagen von Tallin in<br />
Estland aus die grosse Reise und haben sich<br />
damit eine der längsten und schwersten<br />
Strecken ausgewählt. Die Schweiz ist an<br />
der grössten touristisch-sportlichen Veranstaltung<br />
des Jahres noch durch eine zweite<br />
Schweizermannschaft vertreten. Die Basler<br />
J. Schnell und M. Tennenbaum beteiligen<br />
sich auf Ford ebenfalls an der Konkurrenz<br />
und trafen mit ihrer Wahl gleich die schwierigste<br />
aller Routen, die von Athen aus!<br />
Schnell macht als offizieller Konkurrent mit,<br />
und Tennenbaum Ist als Fahrer gemeldet.<br />
Sowohl den von Tallin wie den von Athen<br />
aus das launische Glück der Monte-Carlo-<br />
Sternfahrt herausfordernden Schweizern<br />
wünschen wir von Herzen « Gute Fahrt» —<br />
sie werden sie wahrhaft gut brauchen können<br />
!<br />
Zu den bereits veröffentlichten 126 Namen<br />
der Konkurrenten sind noch drei weitere<br />
tiin7iiw«>icotnmen. so d^s die Oe^a^trahl rfer<br />
Teilnehmer an der Monte Carlo-Sternfahrt<br />
auf 129 angewachsen ist:<br />
127. Mme. Overton Preston (Ghevrolet), Startort<br />
Athen.<br />
128. C. Hansbersrer (MatWa), Startort Valence.<br />
120. H. Hansen Morinn (Ford). Startort TTmea.<br />
Bei dem Konkurrent C. Hansberger (Mathls)<br />
handelt es sich fibris:ens, wie man sich<br />
erinnern dürfte, um den Sieger der kleineren<br />
Wagen der internationalen Gordön-Bennett-<br />
Sternfahrt nach Basel im letzten September.<br />
mb.<br />
Die italienischen Sportreglemente <strong>1933</strong>.<br />
Die bis jetzt gültigen Sportreglemente haben<br />
in der letzten Sitzung der Sportkornmission<br />
des Königlich-italienischen Automobil-<br />
Clubs verschiedene Abänderungen erfahren.<br />
Die wichtigste Modifikation betrifft die Verteilung<br />
der Fahrer in die drei Kategorien :<br />
Experten, I. Kategorie und Amateure. Zur<br />
Kategorie der Experten zählen alle diejenigen<br />
italienischen Fahrer, die seit 1928 eine<br />
italienische Meisterschaft oder bedeutende<br />
internationale Grands Prix gewonnen haben,<br />
Wenn Sie im Auto so tuarm haben tuie in<br />
der Bahn, luenn Ihr Windschutz nicht anläuft,<br />
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bedeutsamen internationalen oder Welt-<br />
Rekord aufstellten. Zu diesen Expertenfahrern<br />
gehören:<br />
Battaglia, Biondetti, BoTzacehini, Brivio, Cagno.<br />
Campari, Glerci, Conelli Caberto, D'Ippolito, Fusion,<br />
Gazzabini, Ghersi Pietro, Marinoni, Maserati<br />
E., Minoia, Minozzi, Morandi, Nazzaro, Nuvolari,<br />
Paetore Gesare, Premoli Luigi, Romponi, Rosa, $carfiotti,<br />
Salamano, Severi, Silvani, Strazza, TaiUni,<br />
Taruffi, Trossi, Varzi, Zehender.<br />
Die Expertenfahrer dürfen nur an Rennen<br />
teilnehmen, die mit mehr als 30 000 Lire an<br />
Preisen dotiert sind.<br />
Zu der I. Kategorie zählen alle die Italienischen<br />
Fahrer, die Inhaber einer internationalen<br />
Rennlizenz sind und die in der obenstehenden<br />
Liste der Experten nicht figurieren.<br />
Als Amateurfahrer werden alle diejenigen<br />
Fahrer betrachtet, die aus dem Automobilsport<br />
keinen bezahlten Beruf machen und die<br />
in keiner Art und Weise als Fahrer, Vertreter<br />
oder Verkäufer mit Automobilfirmen t In<br />
Verbindung stehen. Für die Amateure wird<br />
auch im nächsten Jahre wieder eine eigene<br />
italienische Meisterschaft ausgeschrieben.<br />
Es ist ihnen erlaubt, an Rennen teilzunehmen,<br />
die mit Barpreisen dotiert sind,<br />
Die italienische Automobilmeisterschaft <strong>1933</strong>.<br />
Für die Meisterschaft der italienischen Amateure<br />
<strong>1933</strong> gelten die folgenden Rennen:<br />
Mille Miglia, Rundstreckenrennen der vter<br />
Proyirtzen in Spezia, Rundstreckenrennen um die<br />
Coppa Ascoli, Bergrennen Sassi-Superga, Copp*<br />
della Sila, Bergrennen Varese-Campo dei Fiori,<br />
Rundstreckenrennen Principe di Piemnnte, Tarja<br />
Abrazzi, Coppa Gran Sasso, Coppa delle Tre Region<br />
i.<br />
Für die italienische Schnelligkeitsmeisterschaft,<br />
für die Meisterschaft der Marken und<br />
die absolute italienische Automobilmeisterschaft<br />
gelten die folgenden Rennen:<br />
Rundstreckenrennen von Alessändna, Orosser<br />
Königspreis von Rom, Bersrrennen Pontederimo-<br />
Giovi, Grosser Preis von Italien, Bergrennen Susa-<br />
Moncenisio. Coppa Cano, Coppa Acerbo, Grosser<br />
Preis von Monza.<br />
Für die italienische Snortwagen-Meisterschaft<br />
sind die folgenden Rennen gültig:<br />
Milte Miglia, Parma-Poggio di Berceto, Rundstreckenrennen<br />
von Florenz, Benrrennen Pontedecimo-Giovi,<br />
Bergrennen Susa-Moncenisio, Coppa<br />
Süa, Rundstreckenrennen Principe 4i Piemonte,<br />
Targa Abiuzzi, Grosser Preis von Venedig, Coppa<br />
Gran Sasso.<br />
mb.<br />
Auto-Olymplade 1936? Wie wir erfahren,<br />
beabsichtigt man in zuständigen Kreisen, im<br />
Jahre 1936 eine Auto-Olympiade zum Austrag<br />
gelangen zu lassen, die in die Internationale<br />
Sport-Olympiade 1936 aufgenommen<br />
werden soll. Es ist die Veranstaltung von<br />
Automobilrennen und Zuverlässigkeitswettbewerben<br />
vorgesehen, die international ausgeschrieben<br />
und im Gesamtklassement gegebenenfalls<br />
mitbewertet werden. Ueber diese<br />
Mitbewerbung herrschen zur Zeit wesentliche<br />
Unstimmigkeiten. Sollte sie in die<br />
Sport-Olympiade nicht einbezogen werden,<br />
so finden trotzdem internationale automobilistische<br />
Veranstaltungen statt, teils auf der<br />
Avus, teils auf dem Nürburgring. Um speziell<br />
den sportlichen Charakter dieser automobilistischen<br />
Wettbewerbe zu wahren,<br />
wird eine Kombination von SchnelligkeitSund<br />
Zuverlässigkeitsprüfunsren erwogen. .<br />
Wie wir weiter vernehmen, sollen im<br />
Jahre 1936 auch grössere Flugveranstaltungen<br />
internationalen Charakters stattfinden.<br />
Auch hier ist die Frage der Mitbewerbun«<br />
im Gesamtklassement der Berliner Olympiade<br />
noch offen. Man beabsichtigt, sich an<br />
die verschiedenen Sportkommissionen der<br />
an der Olympiade 1936 beteiligten Länder<br />
zu wenden, um ihnen ähnliche Vorschläge<br />
zu unterbreiten. Die Aussichten für ihre Zustimmung<br />
werden verhältnismässig günstig<br />
beurteilt. Nicht zuletzt werden aber diese<br />
Vorhaben von der Gestaltung der allgemeinen<br />
internationalen Wirtschaftslage abhängig<br />
gemacht, so dass die diesbezüglichen<br />
endgültigen Beschlüsse kaum vor 1934 gefasst<br />
werden können. K. K.<br />
Grosser Preis von Frankreich <strong>1933</strong>. Die<br />
Sportkommission des A. C. von Frankreich<br />
besammelte sich vor einigen Tagen in Paris<br />
zur Aufstellung des Reglementes für den<br />
Grossen Preis von Frankreich, der am 11.<br />
Juni auf dem Autodrom von MontlhSry ausgetragen<br />
wird. Für das Rennen kommt die<br />
in diesem Jahre noch gültige freie Formel<br />
zur Anwendung; es führt über eine Totalstrecke<br />
von 500 km, insgesamt über 40 Runden<br />
der durch eine teilweise Strassenrundstrecke<br />
noch erweiterten Montlhery-Bahn.<br />
Ueber die Beteiligung an dem klassischen<br />
Rennen Frankreichs ist noch nichts Genaueres<br />
bekannt geworden. Man hofft sowohl die<br />
offiziellen Equipen wir die bekanntesten Einzelfahrer<br />
an den Start bringen zu können.<br />
Wlmille startet auf Bugatti. Der junge französische<br />
Rennfahrer J. P. Wimille, der schon<br />
durch mehrere gute Leistungen von sich<br />
reden machte, wird wie seine Landsleute<br />
Sommer und Zehender in Zukunft nicht mehr<br />
auf Alfa Romeo starten. Wimille Hess sich<br />
von dem südfranzösischen Rennstall Friedrich<br />
anwerben und wird in Zukunft auf Bugatti<br />
fahren. x.
Das Verdeck<br />
ist leck<br />
Regen tropft auf die Polster; der Wind pfeift durch die<br />
Ritzen; Staub dringt durch.<br />
Soweit wäre es nicht gekommen, wenn regetmSssIge<br />
•Verdeckpflege mit „Auto Top Finish" stattgefunden<br />
hätte. Für Wagenverdecke aus Leder und Lederimitation<br />
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immer gut aus. Also am besten gleich von Anfang an<br />
Auto Top Finish<br />
verwenden; dann bleibt das Verdeck wasser-, wind« und<br />
staubdicht.<br />
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N°4 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
me» Notizen<br />
Die Einführung der Strassensignallsation<br />
Im Kanton Bern. In, der Verordnung über<br />
die Strassensignalisation (vom 17. Oktober<br />
1932) bestimmte der Bundesrat, dass die<br />
darin enthaltenen Vorschriften auf 1. Dezember<br />
1932 in Kraft treten, lieber den Zeitpunkt,<br />
bis zu dem die mit der Verordnung in Widerspruch<br />
stehenden Signale zu ersetzen sind,<br />
werde der Bundesrat hingegen einen späteren<br />
Beschluss fassen. Den Kantonen ist somit<br />
eine gewisse Frist geboten, in der sie planmässig<br />
den Ersatz der alten Signale durchzuführen<br />
haben.<br />
Das bernische Strassenverkehrsamt ordnete<br />
nun eine planmässige Aufstellung der neuen<br />
Signale an und hat dabei, wie das in den<br />
Weisungen des Justiz- und Polizeidepartementes<br />
vorgesehen ist, die an den Hauptstrassen<br />
liegenden Gemeinden'zuallererst berücksichtigt.<br />
Das Arbeitsschema für den<br />
Kanton Bern sieht nun wie folgt aus: Gemeinden<br />
längs der Durchgangsstrasse 1. Bern,<br />
Herzogenbuchsee, Murgenthal; 2. Bern, Thun,<br />
Interlaken, Grimsel; 3. Bern, Biel, Delsberg,<br />
Pruntrut; Deisberg-Laufen; 4. Bern, Gümmenen,<br />
Gampelen; 5. Bern-Flamatt; 6. Bern,<br />
Langnau, Trubschachen; 7. Neuenstadt, Biel,<br />
Lengnau.<br />
Für rund fünfzig Gemeinden, die an den<br />
genannten Strassen liegen, ist die Signalisation<br />
vorbereitet. Wenn sie durchgeführt sein<br />
wird, kommen die Gemeinden an die Reihe,<br />
die an Hauptverbindungsstrassen liegen. Dem<br />
kantonalen Strassenverkehrsamt müssen die<br />
Gemeinden ihre Signalisierungsabsichten bekanntgeben,<br />
bevor die Tafeln zur Aufstellung<br />
gelangen. Es wird damit ein Zuviel und ein<br />
Zuwenig an Tafeln vermieden. lt.<br />
Zum Ausbau der Unksufrlgen Ausfallstrasse<br />
Ton Zürich. Über die Verlängerung des My-<br />
^thenquais erschien dieser Tage die Weisung<br />
des Stadtrates an den Grossen Stadtrat, der<br />
wjr folgendes entnehmen:<br />
Für den starken Verkehr zwischen der<br />
Stadt und den unteren Teilen der linksufrigen<br />
Seegemeinden steht heute auf Stadtgebiet<br />
nur die Seestrasse zur Verfügung. Sie<br />
ist mit einer Strassenbahn belegt und hat<br />
zudem einen beträchtlichen Teil des Verkehrs<br />
aus dem Sihltal aufzunehmen. Bei der Bachstrasse<br />
kreuzt sie die Bundesbahn ä niveau<br />
und besitzt dort einen besonders empfindlichen<br />
Gefahrenpunkt. Es war daher von jeher<br />
in Aussicht genommen, längs des Seeafers<br />
eine den heutigen Ansprüchen genügende<br />
Verkehrsstrasse zu schaffen und sie in Wollishofen<br />
an geeigneter Stelle in die Seestrasse<br />
einzuführen. Eine Anfangsstrecke dieser<br />
Strasse ist vom Alpenquai bis in die Nähe<br />
des heutigen Strandbades schon im Jahre<br />
1906 erstellt worden. Ihre Weiterführung war<br />
lange Zeit nicht möglich, weil das Gebiet,<br />
über das sie projektiert war, noch nicht aufgefüllt<br />
ist. Der in den Jahren 1925 und 1926<br />
durchgeführte Seeuferwettbewerb ergab, dass<br />
es zweckmässig sei, die Strasse möglichst an<br />
den landseitigen Rand des verfügbaren Uferstreifens<br />
zu legen. Dementsprechend zweigt<br />
die projektierte Strasse im Belvoirpark in<br />
südwestlicher Richtung vom bestehenden<br />
Mythenquai ab und zieht sich in flüssiger<br />
Führung hinter dem Strandbad nach Süden.<br />
Etwa auf der Höhe der Stationsanlage Woilishofen<br />
wäre die Strasse nach den festgesetzten<br />
Baulinien wieder ans Ufer gelegt und kurz<br />
vor der Stadtgrenze in die Seestrasse eingeführt<br />
worden. Nun kann aber die Teilstrecke<br />
des Mythenquais ausserhalb des Fussweges<br />
Im Gässli noch nicht gemäss den genehmigten<br />
Baulinien erstellt werden, da hieiür<br />
die Verlegung der Schiffswerft und grössere<br />
Seeauffüllungen ausserhalb der Bachstrasse<br />
notwendig wären. Es ist deshalb vorgesehen,<br />
den Mythenquai vorerst provisorisch durch<br />
eine Verbindungsstrasse an die Seestrasse<br />
anzuschliessen. Sie beginnt ungefähr auf der<br />
Höhe des Fussweges Im Gässli und mündet<br />
in Anpassung an die Stationsanlage Wollishofen<br />
bei der Bachstrasse in die Seestrasse.<br />
Durch den Bau des verlängerten Mythenquais<br />
und der Verbindungsstrasse wird die gefährliche<br />
Niveaukreuzung der Seestrasse mit der<br />
linksufrigen Zürichseebahn zu etwa 70 bis 80<br />
Prozent entlastet. Selbstverständlich wird<br />
damit das Begehren um Aufhebung dieses<br />
Bahnüberganges nicht gegenstandslos. Die<br />
Alfred-Escherstrasse, die heute nur bis zur<br />
Sternenstrasse erstellt ist, soll an die Mythenquaistrasse<br />
angeschlossen werden. Die Trasse<br />
der verlängerten Strasse verläuft ungefähr<br />
im alten Bahngebiet der linksufrigen Zürichseebahn.<br />
Mit der Verlängerung der Alfred-<br />
Escherstrasse wird die wichtige Strassenverbindung<br />
vollendet, die den Verkehr vom<br />
Limmattal durch den Ulmbergtunnel nach<br />
dem linken Seeufer leitet.<br />
Es ist folgendes Ausbauprofil vorgesehen'<br />
Bergseitiges Trottoir 3 m, bergseitiger Radfahrstreifen<br />
1,5 m, Fahrbahn 9 m, seeseitiger<br />
Radfahrstreifen 1,5 m, seeseitiger Grünstreifen<br />
7 m, seeseitiges Trottoir 4 m. Durch den<br />
verhältnismässig breiten seeseitigen Grünstreifen,<br />
der mit Bäumen und Gebüschen bepflanzt<br />
werden soll, wird eine willkommene<br />
Abschrankung des seeseitigen Trottoirs, das<br />
damit zum eigentlichen Promenadenweg wird,<br />
und der anschliessenden Grünflächen gegen<br />
die Verkehrsstrasse geschaffen. Neben der<br />
Fahrbahn sind um etwa 6 cm höher gelegte<br />
Radfahrstreifen vorgesehen. Damit erhalten<br />
die Radfahrer, die in einer stark befahrenen<br />
Strasse stets gefährdet sind, aber umgekehrt<br />
auch den übrigen Strassenverkehr stören und<br />
gefährden, ihre eigene Bahn.<br />
Die Kosten der Verlängerung des Mythenquais<br />
werden, einbezüglich des Landerwerbs,<br />
auf 1,6 Mill. Fr. veranschlagt. Ergänzend<br />
kommt noch das Projekt für den Ausbau und<br />
die Verlängerung der Alfred-Escherstrasse<br />
hinzu, welches weitere 380 000 Fr. benötigt.<br />
Für die Durchführung der Strassenbauten ist<br />
eine Bauzeit von ungefähr zwei Jahren vorgesehen.<br />
Der Stadtrat ersucht um Bewilligung<br />
der notwendigen Kredite auf Rechnung<br />
des ausserordentlichen Verkehrs. z.<br />
Obstruktion der Motorfahrzeugbesitzer in<br />
Zürich. Der Aufruf eines Aktionskomitees<br />
für welches der Zürcher Kantonale Motorfahrerverband<br />
zeichnet und der die Motorfahrzeugbesitzer<br />
auffordert, ihre Polizeinummern<br />
bis zum 10. Januar abzugeben und die<br />
Verkehrssteuer vorläufig nicht zu bezahlen,<br />
hat in den Kreisen der Verkehrsinteressentenverbände<br />
überrascht. Man konnte es nichtverstehen,<br />
wie eine solche vom Zaun gerissene<br />
Aktion irgendwie positive Resultate zeitigen<br />
kann, zumalen es das genannte Aktionskomitee<br />
nicht für nötig befunden hat. die grossen<br />
Verbände in dieser Sache zu begrüssen. Dabei<br />
sollte man sich doch bewusst sein, dass<br />
nur ein gemeinsames, starkes Vorgehen irgendwie<br />
von Erfolg begleitet sein kann.<br />
Und dabei steht doch fest, dass der grosse<br />
Kampf der Zürcher Motorfahrzeugbesitzer<br />
um ihre sicherlich gerechtfertigten Postulate<br />
erst kommen wird. Denn man muss sich im<br />
Kaspar-Escher-Haus darüber klar sein, dass<br />
man mit Bestimmtheit erwartet, dass den<br />
verschiedenen Verlangen der Motorfahrzeugbesitzer<br />
weitgehendst Rechnung getragen<br />
werden muss. wenn man die Annahme des<br />
in Ausarbeitung begriffenen kantonalen Einfjjirungsgesetzes<br />
zum eidgenössischen Autonföbifcesetz<br />
nicht zum voraus in Fraee stellen<br />
und die Auslösung einer Volksmitiative<br />
in die Wege leiten will. Die Motorfahrzeugbesitzer<br />
stellen im Kanton Zürich ein grosses<br />
Kontingent wohlorganisierter, stimmfähiger<br />
Bürger dar, die, wie die seinerzeitige Abstimmung<br />
über die eidg. Verkehrsgesetzinitiative<br />
gezeigt hat, sehr wohl wissen, ihrem<br />
Willen zum Durchbruch zu verhelfen. Die<br />
Zürcherische Strassenverkehrsliga soll denn<br />
auch beabsichtigen, eine Vorbesprechung der<br />
ganzen Sachlage in die Wege zu leiten, um<br />
an der vorgesehenen Konferenz der kantonalen<br />
Polizeidirektion mit den Verkehrsinteressentenverbänden<br />
eine einzige starke<br />
Front bilden zu können. S.<br />
Strassenkosten und Motorfahrzeugstetiern.<br />
Ueber deren gegenseitiges Verhältnis haben<br />
wir uns schon bei mancher Gelegenheit zeäussert<br />
und darauf hingewiesen, dass Bund<br />
und Kantone zusammen aus Zöllen und Verkehrssteuern<br />
wesentlich mehr ziehen, als für<br />
das Strassenwesen verausgabt wird. In den<br />
einzelnen Kantonen liegen die Verhältnisse<br />
natürlich verschieden. Da in der zürcherischen<br />
Presse in letzter Zeit über die Ausgaben<br />
des Staates für das Strassenwesen<br />
und den diesen gegenüberstehenden Einnahmen<br />
aus dem Motorfahrzeugverkehr Angaben<br />
zirkulierten, welche nicht ganz den<br />
Tatsachen entsprechen, sah sich die Baudirektion<br />
des Kantons Zürich veranlasse ober<br />
die rechnerischen Ergebnisse pro 1931 nähern<br />
Aufschluss zu erteilen. Ihr zufolge wurden<br />
aus dem Strassenverkehr, einschliesslich<br />
Benzinzoilanteil, rund 7 Mill. Fr. vereinnahmt,<br />
für das gesamte Strassenwesen, einschliesslich<br />
Personalkosten und weitere Verwaltungsausgaben,<br />
14,5 Mill. Fr. verausgabt. Die Verkehrssteuern<br />
und -abgaben decken also die<br />
Hälfte der kantonalen Aufwendungen für das<br />
Strassenwesen. Nun ist freilich zu sagen*<br />
dass der Kanton auch vor dem Aufkommen<br />
des Automobils einige Millionen für das<br />
Strassennetz aufgewendet haben wird und es<br />
anderseits den Motorfahrzeugbesitzern nicht<br />
zum Vorwu|f gemacht werden kann, wenn<br />
der Bund aus seinen Zolleinnahmen, die rein<br />
fiskalischen Charakter haben, die Karrtone<br />
mit einem bescheidenen Trinkgeld abspeist.<br />
Die tatsächlichen Leistungen der Automobilisten<br />
und Motorradfahrer dem Staate<br />
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des Lagers,<br />
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N°4<br />
II. Blatt<br />
BERN, 13. Januar <strong>1933</strong><br />
II. Blatt<br />
BERN, 13. Januar <strong>1933</strong><br />
Beläge sich erwärmen und dabei die eingedrungene<br />
Feuchtigkeit verdampfen.<br />
Karosserie und der Durchbildung der Brem-<br />
noch niedriger. Auch in der Gestaltung der<br />
£* a« T«ecl*n« Rundschau<br />
Bei Bremsen, die von der Seite her nicht<br />
sen sucht man die Fahrzeuge immer höheren<br />
Achtung vor nassen Bremsen! In diegenügend abgedichtet sind, kann auf der Ein 5000 PS-Rennwagen? In Kalifornien Geschwindigkeiten anzupassen. Der Ueber-<br />
ist im Aufkommen begriffen,<br />
Bremsen eingedrungenes Wasser setzt die Fahrt über durchnässte Strassen manchmal soll gegenwärtig ein Rennwagen im Bauballonreifen<br />
Reibung der Bremsbeläge auf einen Fünftel auch Spritzwasser eindringen. Der Fahrer sein, der zwei 12-Zylindermotoren von zusammen<br />
5000 PS Leistung aufweist und mit ligkeit, wie man es vor einigen Monaten<br />
wenn anscheinend auch nicht mit der Schnel-<br />
bis einen Zehntel des normalen Wertes herab.<br />
Es ist deshalb wohl zu verstehen, wenn samkeit seiner Bremsen von Zeit zu Zeit aus-<br />
dem die Amerikaner den Geschwindigkeits-<br />
hätte vermuten können. Zu den bedeutende-<br />
eines solchen Wagens tut dann gut, die Wirk-<br />
manchmal, nachdem der Wagen gewaschen zuprobieren und das Fahrtempo entsprechend weltrekord zurückerobern zu können hoffen. ren Neuerungen sind noch bessere Ventilationseinrichtungen<br />
zu zählen, die bei zahlrei-<br />
wurde, die Bremsen sozusagen unwirksam einzurichten. Sobald wie möglich sollte aber Der neue « Blaue Vogel». mit welchem der<br />
geworden sind. Das eingedrungene Wässer auch eine bessere Abdichtung der Bremstrommeln<br />
angestrebt werden.<br />
neue Rekorde herangehen wird, hat freilich Der «Spurlicht-Projektor». Ein Zürcher<br />
Engländer Campbell im Februar ebenfalls an chen Wagen angetroffen werden. at.<br />
wirkt dann wie ein Schmiermittel, es verhindert<br />
eine richtige Bremsung sogar noch Lässt man einen Wagen, dessen Bremsen «nur» 2500 PS-<br />
-s. Ingenieur hat eine neue Art Scheinwerfer für.<br />
wirksamer als eingedrungenes Oel oder feucht geworden sind, einige Stunden stehen,<br />
Petrol. Der Fahrer ist davon oft so überrascht,<br />
dass er einem Hindernis oder einem normale Bremswirkung festzustellen. Die<br />
so ist nachher oft eine sogar bessere als die<br />
Zusammenstoss kaum noch zu entgehen vermag,<br />
und er hat das unangenehme Gefühl, zustande, der sich auf der Oberfläche der Der neue « Blaue Vogel »<br />
grössere Reibung kommt dann durch Rost<br />
die Geschwindigkeit des Wagens nehme noch blanken Bremstrommeln festgesetzt hat. von Sir Malcolm Campbell<br />
wurde in den letzten<br />
zu, je stärker er auf das Bremspedal tritt. Natürlich verschwindet aber diese bessere Tagen fertiggestellt und<br />
Ein erfahrener Wagenwascher sucht das Bremswirkung ebenso rasch wieder, wie der hat nun die nebenstehend<br />
Eindringen von Wasser in die Bremstrom- Rost weggerieben wird.<br />
at. skizzierte Gestalt. Eine<br />
genaue Beschreibung des<br />
Rennwagens erscheint in<br />
der nächsten Nummer.<br />
mein natürlich nach Möglichkeit zu vermeiden.<br />
Beim Abspritzen des Wagens mit dem<br />
Schlauch darf der Wasserstrahl höchstens<br />
parallel zur Radebene oder von innen her<br />
gegen die Speichen gerichtet werden, nicht<br />
aber von der Seite des Nabendeckels her.<br />
Noch besser ist es, die Räder konsequent nur<br />
mit einem Schwamm zu reinigen. Ist aber<br />
trotzdem einmal Wasser in grösseren Mengen<br />
in die Bremsen eingedrungen, dann bleibt<br />
nichts anderes übrig, als eine Zeitlang mit<br />
angezogenen Bremsen zu fahren, damit die<br />
Die Bremstrommeln<br />
sollen auf<br />
ihrer offenen<br />
Seite möglichst<br />
gut gegen das<br />
Eindringen von<br />
Spritzwasser abgedichtet<br />
sein.<br />
wie man es nicht machen<br />
soll. Beim Abspritzen des<br />
Rades von dei Seite her<br />
dringt Wasser in die<br />
Bremstrommeln ein, das<br />
die Bremswirksamkeit<br />
stark vermindert<br />
<strong>1933</strong> nur noch 400 Cadillac-Sechzehnzylinder.<br />
Der Cadillac-Sechzehnzylinder wird<br />
für das kommende Jahr nur noch auf Bestellung<br />
und in einer Höchstzahl von 400<br />
Exemplaren gebaut. Jeder Wagen dieser<br />
Type wird — und darauf dürften manche<br />
seiner Besitzer besonders stolz sein — eine<br />
gravierte Fabrikationsnummer zwischen 1<br />
und 400 erhalten.<br />
at.<br />
Der New-Yorker Salon eröffnet. Am letzten<br />
Montag wurde im Grand Central Palace<br />
die 33. New-Yorker Automobilausstellung eröffnet.<br />
Wenn der Einfluss der Wirtschaftsdepression<br />
auf die Zahl der Modelle auch<br />
nicht zu verkennen ist, und Neukonstruktionen<br />
in geringerer Zahl gezeigt werden als<br />
sonst, ist die Schau doch verhältnismässig<br />
gut beschickt, und die Besucherzahlen der<br />
ersten Tage^ blieben kaum unter denen früherer<br />
Jahre zurück. Die technische Entwicklung<br />
zeigt keine grundsätzlichen Abweichunsren;<br />
Der Aufbau der Waeen wird allgemein<br />
Automobile geschaffen, die nach vorn im Abstand<br />
der Wagenbreite zwei schmale grellweisse<br />
Lichtstreifen auf die Fahrbahn wirft,<br />
so dass der Wagenlenker auch bei sonst vollständig<br />
abgeblendetem Licht jederzeit genau<br />
ermessen kann, ob er auf schmalen Strassen<br />
bei Einfahrten, Lücken von Parkplätzen usw.<br />
noch sicher durchkommt. Der Spurlicht-Projektor<br />
besteht aus einer einzelnen Lampe,<br />
die zwischen den Scheinwerfern in einer bestimmten<br />
Höhe befestigt wird. -s.<br />
Feuersichere Autokarosserlen. Ein nicht<br />
unbedeutender Prozentsatz von Automobil-,<br />
branden entsteht durch Kurzschlüsse im elektrischen<br />
Leitungsnetz. Gerät eine im Innern<br />
der Karosserie verlegte Leitung ins Glühen,<br />
so kann sie leicht benachbarte Holz- oder.<br />
Stoffteile in Brand setzen. Solchen Bränden<br />
ist oft schwer beizukommen, weil sie an den<br />
verschiedensten Stellen zugleich einsetzen,<br />
weil die Leitungen fast immer schwer zugänglich<br />
sind und weil der Strom manchmal<br />
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erst nach der mehr oder weniger umständlichen<br />
Lösung der Batterie-Anschlüsse abgeschaltet<br />
werden kann.<br />
Die Brände liessen sich sehr oft verhüten,<br />
wenn die Leitungen, wie es bei den Hausinstallationen<br />
vorgeschrieben ist, in Isolierröhren<br />
verlegt würden. Einer solchen Leitungsanlage<br />
stehen jedoch die höheren Kosten<br />
entgegen. Eine Detroiter Firma hat nun aber<br />
den anderen Weg beschriften, den gesamten<br />
Innenausbau der Karosserie feuerfest durchzubilden-<br />
Soweit sich Holz und Stoff nicht<br />
vermeiden Hessen, wurden auch diese Materialien<br />
durch Imprägnierung feuersicher gemacht.<br />
Die getroffenen Massnahmen sollen<br />
So wirksam sein, dass man angeblich sogar<br />
Benzin im Innern der Karosserie zur Verbrennung<br />
bringen kann, ohne dass diese grösseren<br />
Schaden erleidet.<br />
at.<br />
Neue Warnlichtanlage der deutschen<br />
Reichsbahn. Die deutsche Reichsbahn hat<br />
kürzlich an unbewachten Niveauübergängen<br />
versuchsweise neuartige Warnlichtanlagen<br />
angebracht, die im Wesentlichen aus einer<br />
Unterhalb des Warnkreuzes angeordneten<br />
BHnklampe bestehen. Beim Herannahen eines<br />
Zuges blinkt die Lampe mit rotem Licht,<br />
•während weisses Blinklicht freie Fahrt für<br />
den Strassenbenützer bedeutet. Dadurch,<br />
dass die Anlage auch bei freiem Durchgang<br />
blinkt, besteht grössere Gewähr dafür, dass<br />
Störungen an ihr rechtzeitig erkannt werden<br />
können. Um auch farbenblinden Personen<br />
das Unterscheiden der beiden L'chter<br />
z« ermöglichen, werden verschiedene Blinkzahlen<br />
angewandt: weiss blinkt etwa 40<br />
mal' in der Minute, rot dagegen etwa 100<br />
mal.<br />
-s.<br />
Neuartiger Strassenbelag. Das englische<br />
Verkehrsministerium hat Versuche mit einem<br />
neuartigen Strassenbelag angestellt, die zufriedenstellend<br />
verlaufen sein sollen. Nach diesen<br />
Mitteilungen soll der neue Strassenbelag<br />
folgendermassen hergestellt werden : Zwischen<br />
die einzelnen Betonlagen der Strassendeeke<br />
wird ein segeltuchähnliches Gewebe<br />
gelegt, das eine durchgehende Bindung der<br />
Betonschicht verhindert, so dass im Falle<br />
von Reparaturen die obere Betonschicht wie<br />
ein «Teppich > abgenommen werden kann.<br />
Es wird damit vermieden, dass immer gleich<br />
die ganze Betonschicht aufgemeisselt werden<br />
mtiss. wodurch auch eine wesentliche<br />
Vereinfachung und Verbilligung der Reparaturen<br />
an der Strassendecke zustande kommt.<br />
+<br />
Techn.<br />
N°4 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
Bionfepenzen<br />
Die europäische Wirtschaftskonferenz für<br />
Fremdenverkehr. Seit letzten Montag sind<br />
in Nizza die Vertreter der am Fremdenverkehr<br />
interessierten Organe aus 22 Staaten<br />
versammelt, um über die wirtschaftliche Seite<br />
des internationalen Fremdenverkehrs zu beraten.<br />
In der Eröffnungssitzung vom Montag'<br />
wurde über Organisationsfragen im Fremdenverkehr<br />
diskutiert, zu deren Abklärung verschiedene<br />
Referate beitrugen. So referierte<br />
Dr. Junod, Direktor der Schweiz. Verkehrszentrale,<br />
über die offiziellen Organe der<br />
Fremdenverkehrswerbung. Er vertrat vor<br />
allem die These, dass bei aller Berücksichtigung<br />
der nationalen Interessen iin<br />
Touristenverkehr doch dessen Internafionalität<br />
nicht aus dem Auge verloren werden<br />
dürfe.<br />
Am Dienstag wurden die direkt*mit der<br />
Hotellerie zusammenhängenden Fragen einer<br />
eingehenden Erörterung unterzogen, wobei<br />
der Präsident der internationalen Hoteliervereinigung<br />
über die Lage der Hotellerie in<br />
Europa referierte, und weitere Berichte über<br />
Hotelkredite und die Eigenart der verschiedenen<br />
Hotelklassen das Thema ergänzten.<br />
Am Mittwoch wurde über die Wechselbeziehungen<br />
zwischen Fremdenverkehr und<br />
Volkswirtschaft diskutiert. In zahlreichen<br />
Referaten wurden aktuelle Probleme, wie<br />
Fremdenverkehr und Zollschwierigkeiten,<br />
Verkehr und Valutavorschriften u. a. m. behandelt.<br />
Daneben unterbreiteten einige Redner<br />
interessante Vorschläge über die Schaffung<br />
eines einheitlichen Zahlungsmittels für<br />
den Hotelverkehr. Der vierte Konferenztag<br />
behandelte die öffentlichen Bauten und das<br />
Strassenwesen im Zusammenhang mit dem<br />
Verkehr. Bei dieser Gelegenheit fanden auch<br />
die Autostrassen eine eingehende Würdigung.<br />
Heute, Freitag, stehen Transport- und Verkehrsfragen<br />
auf der Tagesordnung. Am<br />
sechsten und letzten Sitzungstag wird die<br />
Rolle der Presse im Rahmen des Fremdenverkehrs<br />
näher untersucht. Am Nachmittag<br />
erfolgt die Bereinigung und Genehmigung der<br />
von den verschiedenen Kommissionen vorbereiteten<br />
Berichte und Resolutionen. Es wird<br />
alsdann noch eine Kommission eingesetzt,<br />
welche die weitere Behandlung der Resolutionen<br />
an die Hand zu nehmen hat. Am Sonntag,<br />
der den Ausflügen gewidmet ist, folgt<br />
am Abend das offizielle Bankett, das ein<br />
französischer Minister präsidieren wird. z.<br />
Internationaler Kongress der Kraftverkehrswirtschaft.<br />
In Berlin findet, wie bereits<br />
angekündigt, am 15. und 16. Februar<br />
<strong>1933</strong> ein internationaler Kongress statt, der<br />
vom permanenten internationalen Bureau der<br />
Automobilkonstrukteure veranstaltet wird und<br />
dessen Organisation dem deutschen Reichsverband<br />
der Automobilindustrie übertragen<br />
worden ist. Das Kongresspräsidium setzt sich<br />
zusammen aus den Herren Acutis, dem Vorsitzenden<br />
des italienischen Nationalverbandes<br />
der Automobilindüstriellen (Associazione Nazionale<br />
fascista fra Industriali dell' Automobile,<br />
Turin), Joassart, Präsident der belgischen<br />
Syndikalkammer der Automobilkonstrukteure<br />
(Chambre Syndicale des Consstructeurs<br />
d'automobiles et le cycles de Belgique),<br />
Baron Petiet, Präsident der französischen<br />
Syndikalkammer der Automobilkonstrukteure,<br />
Lanchester, gewesener Präsident<br />
des englischen Vereins der Motorfahrzeughändler<br />
und -fabrikanten (Society of<br />
Motor Manufacturers and Traders, London),<br />
sowie Schlppert, Vizepräsident des Reichsverbandes<br />
der Automobilindustrie.<br />
Das Programm sieht folgende Veranstaltungen<br />
und Sitzungen vor: Eröffnung des<br />
Kongresses im Herrenhaus am Nachmittag<br />
des 15. Februar. Nach Begrüssungsansprachen<br />
durch den Kongresspräsidenten Acutis<br />
und den deutschen Verkehrsminister rapportiert<br />
M. de Nercy, der Generalsekretär<br />
des permanenten Bureau der Automobilkonstrukteure,<br />
über «die Automobiltransporte,<br />
ein wichtiges Element des Wirtschaftslebens<br />
der Nationen». Direktor Schippert referiert<br />
alsdann über «die wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
der dem Automobiltransport auferlegten<br />
übersetzten Besteuerung und einschränkenden<br />
Vorschriften». Dazu kommen<br />
noch folgende Berichte über Teilfragen:<br />
Sondersteuern und -taxen für Automobile<br />
(Referent: M. Joassart), Abgaben und Steuern<br />
auf Brennstoffe (Ref.: Dr. Hanel, Syndikus<br />
vom Verband österreichischer Automobilindustrieller),<br />
Vorschriften und einschränkende<br />
Massnahmen (Ref.: Dechevrens, Präsident<br />
der schweizerischen Syndikalkammer).<br />
Am zweiten Verhandlungstag werden von<br />
den Vertretern der betreffenden Länder<br />
Berichte über die Beziehungen zwischen<br />
Automobil und Eisenbahn in Italien, England,<br />
Frankreich und Deutschland eingereicht.<br />
Abschliessend wird ein Ueberblick über die<br />
gegenwärtige Situation gegeben, die gefallenen<br />
Vorschläge werden rekaoituliert und<br />
eventuelle Resolutionen behandelt.<br />
Bekanntlich bezweckt der Kongress, die<br />
gesamte Oeffentlichkeit auf die schweren<br />
Folgen wirtschaftlicher und sozialer Art aufmerksam<br />
zu machen, die sich aus einer dem<br />
Automobiltransport feindlich gesinnten Politik<br />
ergeben. Anderseits soll dabei In konzentrierter<br />
Form und vor internationalem Forum<br />
die Auffassung der am Automobil verkehr<br />
interessierten Kreise in bezug auf die Zukunft<br />
der einschlägigen Industrie und der Einordnung<br />
der verschiedenen Verkehrszweige<br />
in ein gemeinsames Verkehrssystem bekanntgegeben<br />
werden. Um die Diskussion" genügend<br />
vorbereiten zu können, sollen den<br />
Kongressteilnehmern die Berichte bereits vor<br />
Beginn der Verhandlungen in den vier offiziellen<br />
Kongress-Sprachen gedruckt unterbreitet<br />
werden. z.<br />
Ein Kongress für die Sicherheit auf der<br />
Strasse wird dieses Frühjahr in Frankreich<br />
durchgeführt und steht unter dem Patronat<br />
verschiedener Ministerien. Die Arbeiten des<br />
Kongresses, der von einem bekannten Professor<br />
der medizinischen Fakultät präsidiert<br />
wird, sind in drei Gruppen unterteilt. Davon<br />
behandelt die eine die Sicherheit auf<br />
der Strasse und ihre Beziehungen zur Medizin,<br />
die zweite die Strassensicherheit in<br />
ihrer Beziehung zur Technik und Bauart der<br />
Fahrzeuge, und die dritte befasst sich mit<br />
der Beschaffenheit und der Verwendung der<br />
Strasse und deren Einfluss auf die Sicherheit,<br />
z.<br />
Zum internationalen Eisenbabnkongress in<br />
Kairo. An der vom \9.—30. Januar in Kairo<br />
stattfindenden Jahrestagung des internationalen<br />
Eisenbahnkongress-Verbandes wird die<br />
Schweiz durch eine vierköpfige Delegation<br />
(worunter Direktor Hunziker von der Eisenbahnabteilung<br />
des eidg. Post- und Eisenbahndepartementes<br />
im Auftrage des Bundesrates)<br />
vertreten sein. In der Traktandenliste des<br />
Kongresses von Kairo steht neben zahlreichen<br />
mehr technischen Problemen des Eisenbahnverkehrs<br />
auch das akute Problem der<br />
Konkurrenz zwischen Eisenbahn und Auto<br />
und Eisenbahn und Luftfahrzeug. Im weitern<br />
wird die Frage des Schutzes der Niveauiibergänge<br />
in Hinsicht auf den modernisierten<br />
Strassenverkehr zur Diskussion gelangen, 't.<br />
Die Lösung des Verkehrsproblems macht<br />
offenbar "auch den Amerikanern zu schaffen.<br />
Es wurde ein sog. Verständigungskomitee<br />
eingesetzt, das aus je sechs Vertretern der<br />
Bahngesellschaften und der Strassenverkehrsinteressenten<br />
zusammengesetzt ist. Es<br />
soll die Grundlagen zu einer Verständigung<br />
zwischen Bahn und Auto schaffen und geeignete<br />
Vorschläge für eine Verkehrsteilung<br />
ausarbeiten. Die Kommission hat sich bereits<br />
an die Regierungen sämtlicher Bundesstaaten<br />
mit dem Gesuche gewandt, auf dem debiete<br />
des Verkehrswesens vorläufig keinerlei<br />
Beschlüsse zu fassen oder neue Gesetze<br />
einzuführen, sondern den Bericht der Sachverständigen<br />
abzuwarten und erst nach<br />
Kenntnisnahme der Vorschläge weitere<br />
Schritte zu unternehmen. i.<br />
Berliner internationaler Automobil-Salon<br />
<strong>1933</strong>. -Nach zweijährigem Unterbruch wird in<br />
Berlin vom 11.—23. Februar <strong>1933</strong> ein Salon<br />
für Tourenwagen, Lastwagen, Autobusse,<br />
Motorräder und Zubehör veranstaltet. Es<br />
wird dies die einzige autorisierte Ausstellung<br />
Deutschlands im Jahre <strong>1933</strong> sein. Die<br />
Ausstellung <strong>1933</strong> hat diesmal eine um so<br />
grössere Bedeutung, als in Deutschland der<br />
Motorfahrzeugverkehr in den letzten Jahren<br />
unter behördlichen Massnahmen empfindlich<br />
gelitten hat, und die .deutsche Automobilindustrie<br />
durch den Rückgang des Importes<br />
und das Darniederhalten des Verkehrs durch<br />
übertriebene fiskalische Massnahmen im eigenen<br />
Lande ihre Betriebe einschränken<br />
musste.<br />
'<br />
Der Salon <strong>1933</strong> soll nun eine neue Gelegenheit<br />
zur Kraftentfaltung der deutschen<br />
Motorfahrzeugindustrie darstellen. Auf einer<br />
Fläche von rund 16,000 Quadratmeter werden<br />
309 Firmen ausstellen. Es befinden sich<br />
darunter 28 deutsche und 19 ausländische<br />
Automobilfabriken. Deutschland selber wird<br />
eine Beteiligung von 13 Personenwagenurld<br />
15 Lastwagenfirmen aufweisen und das<br />
Ausland eine solche von 14 Personen- und 5<br />
Lastwagenerzeugern. 14 deutsche Motorradfirmen<br />
und nur 2 ausländische haben sich für<br />
den Salon angemeldet. Im weitern belegen<br />
am Berliner Salon noch die nachstehenden<br />
Firmen Stände: 5 Dreiradwagen-Ersteller. 12<br />
deutsche Karosseriefabriken und 1 ausländische<br />
sowie 4 deutsche Motorenfabriken und<br />
1 ausländische. Die Zubehörindustrie wird<br />
sozusagen ausschliesslich durch deutsche<br />
Finnen repräsentiert: den 193 deutschen Firmen<br />
stehen nur 2 ausländische gegenüber:<br />
Für die Ausstellung, die an der Schaffung<br />
eines neuen Vertrauens in der Autoverkehrswirtschaft<br />
mitwirken soll, hat der deutsche<br />
Reichspräsident das Protektorat<br />
rren.<br />
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ms - y r<br />
Englische FUegerhochschulen. Fliegeroffiziere<br />
aus einundzwanzig Ländern haben in<br />
den letzten anderthalb Jahren an Instruktionskursen<br />
der englischen Luftflotte teilgenommen.<br />
Viele andere Flieger aus verschiedenen<br />
Ländern sind in private Fliegerschulen<br />
in England eingetreten. So haben die<br />
beiden « Fliegeruniversitäten » der Air Service<br />
Training Ltd. in Hamble (auf der Reede<br />
von Southampton) und in Brooklands im<br />
Laufe ihres ersten Arbeitsjahres bereits<br />
zahlreiche ausländische Offiziere und Zivilflieger<br />
ausgebildet. Die Flugschüler kamen<br />
aus Deutschland, Oesterreich. Frankreich,<br />
der Schweiz, Dänemark, Norwegen, Finnland,<br />
Griechenland, den Vereinigten Staaten,<br />
Kanada, Australien, Neuseeland. Indien, Siam<br />
und China. Unter den Kursteilnehmern befanden<br />
sich bekannte Piloten, wie Vicomte<br />
de Sibour, Kapitän Jusu von der finnischen<br />
Luftflotte, Frau Forslev. die Gattin des Leiters<br />
der dänischen Luftflotte, Graf Seilern,<br />
Mr. Bagat Lal vom Fliegerclub Delhi, Leutnant<br />
Rasananda von der siamesischen Luftflotte,<br />
Oberstleutnant E. Lanciani und Leutnant<br />
de Wittemberski von der italienischen<br />
Fliegertruppe, u.a.m.<br />
Andere Flugschulen, die vielfach von auswärtigen<br />
Teilnehmern besucht werden, sind<br />
die de Havilland-Schule in Hatfield. Phillips<br />
& Powis in Reading, ferner die North Sea<br />
Aerial and General Transport Ltd. in Brough<br />
am Humberfluss, und Airwork Ltd. in Heston<br />
bei London.<br />
Die Ausbildung in diesen Schulen umfasst<br />
alle Zweige der praktischen Fliegerei. Vollkurse<br />
von drei- bis vierjähriger Dauer befähigen<br />
den Absolventen zum Eintritt in den<br />
Pilotenberuf. Die meisten Schulen geben nur<br />
Landflugkurse, doch bilden beispielsweise<br />
die Schulen in Hamble und Brough auch im<br />
Seeflugwesen aus. Die obige Liste der englischen<br />
Fliegerschulen ist keineswegs erschöpfend;<br />
überdies ist jeder Fliegerclub<br />
berechtigt, Flugschüler bis zum Erwerb der<br />
Amateur- und Berufspilotenlizenz auszubilden.<br />
Manche Clubs übernehmen auch die<br />
Ausbildung zum Flugingenieur und Navigator.<br />
I.B.<br />
Zusammenschluss im deutschen Luftsport.<br />
In den letzten Wochen sind zwischen den beiden<br />
ältesten und bedeutendsten Luftsport-<br />
Organisationen Deutschlands Verhandlungen<br />
über eine Verschmelzung zu einem grossen<br />
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0. Splittersichere Kabinenscheiben; 10. Fallstromvergaser; 11. Werkzeugbehälter; 12. und 13. Benzinstandsanzeiger der Flügelbrennstoffbehälter;<br />
14. Elastischer Motoreinbau; 15. Doppelzündung; 16. Trimhebel der Stabilisationsfläche; 17. Feuersicheres Schott; 18. Seitensteuerpodal; 19.<br />
Kompass; 20. Steuerknüppel; 21. Fahrgestellstreben mit Gummi-Federung; 22. Anschnallgürtel; 23. Führersitz; 24. Zwei Brennstoffbehälter ä 190 Liter;<br />
25. Flügelstreben; 26. Geschweisster Stahlrumpf; 27. Drahtseilzüge des Seiten- und des Höhensteuers; 28. Schwanzsporn mit Spiralfedorung; 29.<br />
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deutschen Luftsport-Einheitsverband geführt<br />
worden. Es handelt sich hierbei um den<br />
Deutschen Luftfahrt-Verband, der Ende Dezember<br />
dieses Jahres auf sein dreissigjähriges<br />
Bestehen zurückblicken kann, und den<br />
Aero-Club von Deutschland, der demnächst<br />
die Feier seines 25jährigen Bestehens begeht.<br />
Der beabsichtigte Zusammenschluss dieser<br />
beiden Verbände, über den nunmehr zwischen<br />
dem geschäftsführenden Vorstand des D. L. V.<br />
und dem Hauptausschuss des Aero-Clubs<br />
eine grundsätzliche Einigung herbeigeführt<br />
worden ist, würde eine erhebliche Erhöhung<br />
der Schlagkraft gegenüber der Oeffentlichkeit<br />
und den Behörden, sowie eine einheitliche<br />
und somit nachhaltigere Vertretung der<br />
deutschen Luftsportinteressen dem Ausland<br />
gegenüber bedeuten. Die Satzung "für den<br />
neuen Einheitsverband, der — analog der<br />
international üblichen Bezeichnung der führenden<br />
Luftsportorganisationen des Auslandes<br />
— den Namen «Aero-Club von<br />
Deutschland » führen soll, ist zurzeit in Vorbereitung.<br />
Zu ihrer Beratung und Inkraftsetzung<br />
sowie zur endgültigen Beschlussfassung<br />
über die Verschmelzung beider Verbände<br />
hat der Deutsche Luftfahrt-Verband<br />
für den 1. Februar <strong>1933</strong> einen ausserordentlichen<br />
Luftfahrer-Tag nach Berlin einberufen.<br />
Zu dem gleichen Zweck wird am gleichen<br />
Tag auch eine Mitglieder-Versammlung des<br />
bisherigen Aero-Clubs von Deutschland stattfinden,<br />
rf<br />
Ballons in 18,000 m Höhe. In Stuttgart<br />
wurden dieser Tage unter Leitung des Stratosphärenforschers<br />
Dr. Regener Höhenflugversuche<br />
mit zusammengekoppelten Ballons<br />
unternommen, die eine Höhe von bis zu<br />
18,000 m erreichten. Es wurden während<br />
dieser Aufstiege zahlreiche Messungen vorgenommen,<br />
die der Erforschung der Stratosphäre<br />
zwecks Ausbaus des transkontinentaleh<br />
Stratosphärenfluges dienten. Die hierbei<br />
vorgenommenen Messungen sind zur<br />
grössten Zufriedenheit ausgefallen. K.<br />
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Das Flugzeug in Sowietmssland. Dem<br />
Flugzeug werden immer neue Aufgaben zugewiesen.<br />
Aus Moskau wird gemeldet, dass<br />
die russische Landwirtschaft im ganzen<br />
Lande eigene Flugstationen bekommen soll.<br />
Zunächst wird der chemische Kampf gegen<br />
die -Feldschädlinge durch Flieger eifrig geführt,<br />
dann denkt man aber auch daran, in<br />
bestimmten Gebieten die Aussaat durch Flugzeuge<br />
vornehmen zu lassen. So wurden im<br />
vergangenen Jahre auf dem Staatsgut «Udarnik»<br />
(in Mittelasien) auf diese Weise 8393<br />
Hektar bestellt. Auch in den Dienst der Forstbehörden<br />
wird das Flugzeug gestellt. Ueber<br />
den riesigen Wäldern Sibiriens sollen Flugzeugpatrouillen<br />
kreisen. Nur auf diese Weise<br />
ist es möglich, die unendlichen Waldgebiete<br />
zu beaufsichtigen. Eine neue Sowjet-Bestimmung<br />
besagt, dass in Zukunft jeder Forstbeamte<br />
das Pilotenexamen ablegen muss. -K<br />
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Graubunden und das neue<br />
Automobilgesetz.<br />
Chur, Januar <strong>1933</strong>.<br />
Die neue eidgenössische Regelung des<br />
Automobilverkehrs, wie sie nun mit dem<br />
1. Januar in Kraft getreten ist, wird in Graubünden<br />
eine ganz besonders grosse Umwandlung<br />
der Dinge mit sich bringen, und zwar<br />
vor allem hinsichtlich des Lastautoverkehrs.<br />
Im Bündnerland war ja bisher der Verkehr<br />
der Lastautomobile im allgemeinen noch<br />
streng verboten, wenn es auch in der Kompetenz<br />
der Regierung stand, wenigstens dort<br />
einige Ausnahmen zu gestatten, wo der Bahnverkehr<br />
nicht durch das Lastauto konkurrenziert<br />
werden konnte, wie z.B. auf der Route<br />
Chur—Lenzerheide, auf der sich denn auch<br />
ein ziemlich lebhafter Verkehr mit Lastwagen<br />
entwickeln konnte. Allein, im allgemeinen<br />
blieb es beim Verbot, und wenn auch bereits<br />
im November 1930 im Grossen Rat eine Motion<br />
erheblich erklärt wurde, dahingehend, es<br />
sei von Seiten der Regierung ein allmählicher<br />
Uebergang zur Freigabe des Lastautoverkehrs<br />
vorzubereiten, so hatte es damit doch noch<br />
gute Weile. Auch nach der Annahme des<br />
eidg. Automobilgesetzes (15. März 1932) hatte<br />
es keinen grossen Zweck, von Kantons wegen<br />
Neuerungen einzuführen, ehe die eidgenössische<br />
Vollziehungsverordnung zum neuen<br />
Gesetz bekannt wurde, die ja lange hat auf<br />
sich warten lassen.<br />
Nun ist es aber so weit, und auch die bündöerische<br />
Regierung ist daran, die kantonalen<br />
Einführungsbestimmungen zum eidg. Gesetz<br />
auszuarbeiten. Da ist es denn keine leichte<br />
Aufgabe, gerade für Graubünden eine alle<br />
Teile befriedigende Lösung zu finden. Schon<br />
Jetzt macht man mit Nachdruck darauf aufmerksam,<br />
dass es gelte, Handel und Gewerbe<br />
im Bündnerland vor der Konkurrenz der<br />
ausserkantonalen und ausländischen Liefe-<br />
^ungswagen nach Möglichkeit zu schützen.<br />
Art. 2 des Bundesgesetzes stellt ja die Oeffnung<br />
der Durchgangsstrassen in die Kompetenz<br />
des Bundes, während die anderen<br />
Strassen gemäss Art. 3 zwar der kantonalen<br />
Regelung unterstehen, aber ebenfalls an gewisse<br />
Rahmenvorschriften gebunden sind.<br />
Dabei ist der Bund wohl der Auffassung, dass<br />
das bisherige kantonale Lastautoverbot in<br />
Graubünden dahinfallen müsse, und so ergeben<br />
sich hieraus nicht nur für den einheimischen<br />
Handel, sondern auch für die<br />
Rhätische Bahn sehr weittragende Konsequenzen.<br />
Aus den genannten Art. 2 und 3 der eidgenössischen<br />
Regelung kann man ersehen, dass<br />
es dem Kanton dort, wo es sich nicht um<br />
Durchgangsstrassen handelt, nicht schwer<br />
fallen wird, die Konkurrenz der Lastautos zu<br />
unterbinden. Anders aber steht es bei den<br />
Durchgangsstrassen, die nun plötzlich dem<br />
"Lastauto freigegeben werden sollen. Diese<br />
Oeffnung des Kantons bildet natürlich für<br />
ausserkantonale und ausländische Firmen<br />
eine grosse Lockung, die neuen Möglichkeiten<br />
des Lastautobetriebes nach Kräften<br />
auszunützen und einen lebhaften Verkehr mit<br />
dem bisher verschlossenen Kanton Graubünden<br />
anzustreben, denn hier kann ja geradezu<br />
* Neuland erobert werden». So sieht sich<br />
der bündnerische Handel, der sich die Anschaffung<br />
von Lastwagen gerade in diesen<br />
Krisenzeiten kaum wird leisten können, in<br />
eine Abwehrstellung gedrängt Deshalb erwartet<br />
man denn in Handelskreisen, dass die<br />
Regierung hier zum Rechten sehe. Vor allem<br />
solle dieser «fliegende Handel» durch eine<br />
angemessene Besteuerung in erträglichen<br />
Schranken gehalten werden,<br />
t Besondere Aufmerksamkeit erfordern die<br />
Verhältnisse im Süden Bündens, zumal<br />
bei jenen italienisch-bündnerischen Talschaften,<br />
die gegen Italien zu offen sind. Da verlangen<br />
nicht allein volkswirtschaftliche, sondern<br />
auch nationalpolitische Rücksichten,<br />
dass der weiteren wirtschaftlichen Orientierung<br />
jener Kantonsteile in der Richtung nach<br />
Italien und nach dem Tirol (Münstertal)<br />
ernstlich Einhalt getan werde.<br />
In gleicher Weise wie der Handel im Kanton<br />
bedarf auch die Rhätische Bahn des<br />
Schutzes gegen eine schrankenlose Konkurrenzierung.<br />
Es muss danach getrachtet werden,<br />
dass den Bahnen der Güterverkehr doch<br />
in der Hauptsache erhalten bleibt, und zu<br />
diesem Zweck werden sie wohl einen angemessenen<br />
Taxabbau vornehmen müssen.<br />
Hier dürfte sich zugunsten des einheimischen<br />
Handels ein Wunsch erfüllen, der zumal in<br />
bezug auf den Güterverkehr der Rhätischen<br />
Bahn schon öfters geäussert wurde. Darin<br />
wäre also eine vorteilhafte Seite der Neuerung<br />
zu sehen, wie auch der einheimische Handel,<br />
durch eine vermehrte Konkurrenz sich veranlasst<br />
sehen wird, den Konsumenten in<br />
Preisfragen möglichst entgegenzukommen.<br />
Es wäre ja gewiss erfreulich, wenn der oft<br />
vernommene Satz: «In Graubünden ist alles<br />
etwas teurer als im Unterland!» zufolge der<br />
neuen Regelung endgültig «dementiert» werden<br />
könnte. #<br />
Zum Lastwagenverbot<br />
Wie bereits mitgeteilt, herrscht in bündnerischen<br />
Kreisen zur Zeit eine gewisse Unsicherheit<br />
darüber, ob mit dem Inkrafttreten<br />
des Verkehrsgesetzes auch bereits das Verbot<br />
für ausserkantonale Lastwagen aufgehoben<br />
sei. Wie einer Mitteilung in der bündnerischen<br />
Presse zu entnehmen ist, sind die<br />
ausserkantonalen Lastwagen, welche in den<br />
letzten Tagen auf bisher verbotenen Strassen<br />
ins Bündnerland fuhren, gebüsst worden.<br />
Die kantonale Regierung ist nämlich mehrheitlich<br />
der Auffassung, dass vorläufig noch<br />
der durch die kantonale Gesetzgebung geschaffene<br />
Rechtszustand gelte. Art. 2 des<br />
Bundesgesetzes bestimmt, dass der Bundesrat<br />
gewisse, für den allgemeinen Durchgangsverkehr<br />
notwendige Strassen für Motorfahrzeuge<br />
offen erklären kann. Er fragt<br />
zu diesem Zweck vorher die Kantonsregierunsren<br />
an. Es besteht demnach zwar die<br />
Möglichkeit einer Oeffnung gewisser Durchgangsstrassen<br />
für den interkantonalen Verkehr,<br />
doch tritt eine solche nicht ohne weiteres<br />
in Kraft, da ja die kantonale Regierung<br />
vorTier noch angehört werden muss und sie<br />
bisher noch keinerlei Schritte in dieser Richtung<br />
unternommen hat. Wie schon früher erwähnt,<br />
befasst man sich auch im Bundes^<br />
haus mit dieser Angelegenheit. Hoffentlich<br />
nehmen die diesbezüglichen Beratungen bei<br />
Kanton und Bund nicht allzuviel Zeit in Anspruch,<br />
damit sich als Frucht des neuen Verkehrsgesetzes<br />
bald auch im Kanton Graubünden<br />
die Freizügigkeit des Verkehrs Geltung<br />
verschaffen kann. Bis dahin müssen<br />
sich die ausserkantonalen Lastwagenbesitzer<br />
offenbar noch gedulden, wenn sie nicht wie<br />
ihre neugierigen Kollegen, < die es bereits<br />
wissen wollten », sich deshalb Bussen zuziehen<br />
wollen. z.<br />
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Liste der Strassensperrungen und<br />
Verkehrserschwerungen.<br />
Bulletin Nr. 2<br />
vom 13.—19. Januar <strong>1933</strong>. Nachdruck verboten.<br />
Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />
der Baudirektorenkonferenz.<br />
Aargau: Sperrung: Teufenthai - Dürrenäsch für<br />
Lastautos gesperrt.<br />
Bauarbeiten: Büelisacker - Boswil; Rupperswil<br />
- Wildegg; Untersiggental Innerorts; Obersiggental<br />
innerorts; Köllikcn - Muhen; Murgenthal<br />
- Glashütten.<br />
Baselland: Sperrung: Aesch - Pfeffingen.<br />
Bauarbeiten: Bubendorf - Ziefen, nach Bubendorf;<br />
Binningen - Bottmingen; Allschwil -<br />
Neubad.<br />
Bern, Kreis I: Bauarbeiten: Brienz - Wilerbrücke<br />
zwischen Kienholz und Balmhof; Interlaken<br />
- Brienz, zwischen Ringgenberg - Oberried;<br />
Frutigen-Adelboden, oberhalb Frutigen; Sitnmentalstrasse,<br />
zwischen Erlenbach und Latterbach;<br />
Wimrais - Spiez, in Spiezwiler.<br />
Kreis II: Sperrung: Hunzikenbrück« zwischen<br />
Rubigen-Belp gesperrt.<br />
Bauarbeiten: Umbau der Steinbachbrücke<br />
zwischen Sangernhoden und Zollhaus, Gesnmtlast<br />
3 t; Murzelen-Illiswil; Schwarzenburg-Lanzenhäusern,<br />
nach Schwarzenbtirg; Watteriwil innerorts.<br />
Kreis IV: Bauarbeiten: Strasse Utzenstorf-<br />
Kirchberg. zwischen Wy3enhof-Neuhaus; Straese<br />
Ramsei-Huttwil, zwischen Häusernmoos und<br />
Weier und im Dorf Dürrenroth, zwischen<br />
Schwarzenbach-Huttwil; Strasse Burgdorf-Thun,<br />
Längackerstutz ob Schafhausen; Strasse Burgdorf-<br />
Lansrnau, zwischen Gemeindegrenze Lauperswil<br />
bis Hübeli vor Langnau; Dorf Lauperswil innerorts.<br />
Dorf Bleienbach innerorts. -<br />
Kreis V: Sperrung: Strasse Cornol - Frögiöcourt<br />
für Lastautos gesperrt<br />
Freiburg: Bauarbeiten: Strasse Freiburg-<br />
Payerne, zwischen Grandsivaz - Prez - Corjolen«;<br />
Strasse Freiburg - Tafers.<br />
Genf: Bauarbeiten • Strasse Genf • St.Julien,<br />
au lieu dit € Bachet de Pesay ».<br />
Glarus: Bauarbeiten: Bahnhofstrasse Näfels-<br />
Mollis; Mollis - Filzbach; Obstalden - Mühlehorn<br />
Luzern: Bauarbeiten: Weggis - Vitznau; Hasle -<br />
Entlobuch; Wiggen - Trubschachen; Gettnau innerorts;<br />
Altishofen - Dagmersellen; Neudorf - Hildisrleden;<br />
Hochdorf - Baldegg; Ruswil - Hellbühl;<br />
nördlich Rothenburg.<br />
Neuenburg: Bauarbeiten ' Bevaix - Boudry.<br />
Qbwalden; Bauarbei t e n : Strasse Kerns - Rohren,<br />
zwischen Wisserlen - Kantonsgrenze.<br />
St Gallen: Bauarbeiten: Plattis - Trübbach;<br />
Eschenbach - Wagen; Rickenbach - Bazenheid;<br />
Oberbüren - Niederbüren.<br />
Schwyz: Bauarbeiten: Küssnacht - Immensoe;<br />
Schwyz - Sattel, bei Gründelisbach; Buttikon - Reichenburg,<br />
Solothurn: Sperrungen: Passwangstrasse;<br />
Strasse Oensingen - Aeussere Klus.<br />
Bauarbeiten: Balsthal - Mümliswil; Wolf-'<br />
wil innerorts; Lostorf - Obergösgen; Niedererlinsbach<br />
- Obererlinsbach; Niedorgerlafingen - Kantonsgrenze<br />
gegen Koppigen; Bellach - Selzach.<br />
Tessin: Bauarbeit e n : Cadenazzo innerorts.<br />
Thurgau: Bauarbeiten: Seestrasse bei Rheinklingen,<br />
zwischen Hämmern und Glarisegg, bei<br />
Triboltingen, zwischen Münsterlingen und Altnati;<br />
Kradolf - Bischofszeil; Sitterdorf - Bischofszeil;<br />
Fischingen - Au; Oborncunforn - Gisenhard;<br />
Täschliberg - Neukirch; Wigoltingen innerorts;<br />
Schocherswil innerorts; Buchackern - Eppishausen;<br />
Erlen - Ehstegen; Sulgen - Gutbertshausen.<br />
Uri: Bauarbeiten: Gotthardstrasse, oberhalb<br />
Amsteg und vor Wassen.<br />
Waadt: Bauarbeiten: Rolle - Gilly; Assens -<br />
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