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E_1931_Zeitung_Nr.105

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Ausgabe: Deutsche Schweiz<br />

BERN, Dienstag, 29. Dezember <strong>1931</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

27, Jährgang. - N° 105<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Halbjährlich Fr. 5.-, Jährlich Fr. 10.-. Im Aasland unter Portonnehlag,<br />

Mlern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bwtellung 30<br />

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Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

llonatllch „Gelbe Liste«<br />

REDAKTION a. ADMINISTRATION: Breltenralnstr. 97, Bern<br />

Telephon Bollwerk 3B.84<br />

Telegramm-Adresses Autorevue, Bern<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundxeile odef<br />

deren Raum 45 CU. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grflssere Inserate nach Seitentarif,<br />

tnseratenschlusa 4 Tane vor Erscheinen der Nummern<br />

Das Verkehrsgesetz zum letzten Mal<br />

vor dem Ständerat<br />

Nun hätte also das Verkehrsgesetz auch<br />

das Stadium der Differenzenbereinigung<br />

glücklich überstanden. Herr Sigrist, der Präsident<br />

der Ständekammer, konnte am letzten<br />

Dienstag mit Genugtuung feststellen, dass<br />

der Rat bei allen Differenzen — ganz im<br />

Geiste der am gleichen Tage gefeierten Tagung<br />

von Stans — bei allen Differenzen dem<br />

Nationalrat zugestimmt hatte. Das Werk geht<br />

jetzt an die Redaktionskommission, um dann,<br />

wahrscheinlich in der Märzsession, endgültig<br />

von beiden Räten genehmigt zu werden.<br />

Aus der ersten Beratung des Ständerates<br />

war der Entwurf in ziemlich defektem Zustand<br />

hervorgegangen, und nachdem der Nationalrat<br />

das seinige dazu getan hatte, die<br />

Fehler wenigstens zum Teil wieder gut zu<br />

inachen, haben auch die Kantonsvertreter<br />

endlich mehr Einsehen gezeigt und, wie sich<br />

Bundespräsident Häberlin ausdrückte, den<br />

letzten Stein des Anstosses aus dem nun für<br />

das Automobil frei gewordenen Wege geräumt.<br />

Zum letztenmal traten sich in der entscheidenden<br />

Frage der Höchstgeschwindigkeit<br />

Freunde und Feinde der modernen und zeitgemässen<br />

Regelung gegenüber. Auch die<br />

Kommission war nicht einmütig, sondern es<br />

standen sich vier-gegen vier Stimmen gegenüber,<br />

wobei die vom Kommissionspräsidenten<br />

Bolli vertretene Meinung zugunsten der<br />

vom Nationalrat beschlossenen Aufhebung<br />

der automatischen Höchstgeschwindigkeit,<br />

gemäss parlamentarischer Gepflogenheit, als<br />

Mehrheit galt.<br />

Der Sprecher der Mehrheit stellte fest, dass<br />

die Differenz zwischen den Formulierungen<br />

der beiden Räte eigentlich gar nicht sehr<br />

gross sei. Es handle sich einiach darum, ob<br />

wir auch bei leichten Fahrzeugen beim starren<br />

Obligatorium beharren oder es dem Bundesrate<br />

überlassen wollen, da, wo es sich als<br />

nötig erweist, einzugreifen. Der Bundesrat<br />

wird sich ganz gewiss, meinte Herr Bolli,<br />

den sich auf diesem Gebiet ja so zahlreich<br />

geltend machenden Aeusserungen der öffentlichen<br />

Meinung nicht verschliessen. Bei ge-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Die vorletzte Liebe<br />

der schönen Frau Erzsebet.<br />

Roman von Oskar Sonnlechner.<br />

(15. Fortsetzung)<br />

wissen Erscheinungen wird man eben zu dem<br />

Mittel greifen müssen, das Abhilfe schafft,<br />

bis man zur Ueberzeugung kommt, dass Besserung<br />

eingetreten ist und man auf dem Verordnungsweg<br />

wieder auf die temporäre Festsetzung<br />

von Höchstgeschwindigkeit für die<br />

eine oder die andere Gattung von Motorfahrzeugen<br />

verzichten kann. Wir können uns<br />

hier ruhig auf die Vernunft des Bundesrates<br />

verlassen.<br />

Auch diesmal war es wieder der Bündner<br />

Baudirektor Huonder, der den Standpunkt<br />

der Gegner vertrat. Zwar beteuerte der Redner,<br />

dass er beileibe kein Automobilfeind sei.<br />

Allen vernünftigen Bestrebungen der Automobilorganisationen<br />

stehe er freundlich gegegenüber.<br />

Das bezeugt ein Schreiben, das<br />

er jüngst vom Schweizerischen Automobil-<br />

Club für die Unterstützung der «Internationalen<br />

Alpenfahrt » erhalten habe. Aber trotzdem<br />

er vom Automobil-Club als «Collaborateur<br />

» eingeschätzt wurde, kann Herr Huonder<br />

sich mit dem Fallenlassen der Höchstgeschwindigkeit<br />

nicht einverstanden erklären.<br />

Er ist im Gegenteil überzeugt davon, dass<br />

die Beibehaltung dieser Vorschriften, im<br />

wohlverstandenen Interesse der' Automobilisten<br />

selber liege, denn «auch die heutige<br />

schnellebige Zeit verlangt keine bessere<br />

Zeitausnützung als eine Fahrt von Dorf zu<br />

Dorf mit einem maximalen Tempo von 70<br />

Kilometern.» Bei 60 bis 70 km Geschwindigkeit<br />

kann man noch den Wagen beherrschen,<br />

darüber hinaus aber nicht mehr! -'<br />

De.r Redner wies auf verschiedene ihm zugegangene<br />

Zuschriften aus « Fussgängerkreisen<br />

» hin, die alle darauf hinausgehen, zu be*<br />

weisen, dass nur die erste Formulierung des<br />

Ständerates, also das starre Obligatorium,<br />

die «schwer geprüften, harmlosen Strassenbenützer<br />

von den rasenden Autlern» schützen<br />

könne. Er sprach von der erschreckenden<br />

Zunahme der Unglücksfälle, worauf ihm<br />

Bundespräsident Häberlin entgegnen konnte,<br />

dass dieser Umstand eigentlich nicht für die<br />

vom Vertreter der Minderheit befürwortete<br />

Beibehaltung des bisherigen Systems der obligatorischen<br />

Höchstgeschwindigkeit spreche.<br />

Der Chef des eidgenössischen Justiz- und<br />

Polizeidepartements stellte fest, dass wir mit<br />

diesem System sehr schlechte Erfahrungen<br />

gemacht hätten. Mit der andern Lösung, der<br />

Aufgabe der Höchstgeschwindigkeit, haben<br />

wir noch gar keine Erfahrungen gemacht,<br />

wohl aber andere Staaten, und zwar im günstigen<br />

Sinne. Wir können nicht nur auf die<br />

im Auslande, speziell in England, gemachten<br />

Erfahrungen hinweisen, sondern wir haben<br />

auch Stimmen aus Baseil gehört, das die<br />

Damit hat nun knapp vor Jahresende eine<br />

gewaltige Arbeit ihren vorläufigen Abschluss<br />

gefunden. Dank gebührt allen denen, welche<br />

in irgend einer Form daran teilgenommen<br />

haben. Besondere Anerkennung verdienen<br />

Höchstgeschwindigkeit aufgehoben hat, undaber Bundesrat Häberlin, sowie die Kommissions-Referenten<br />

in beiden Räten, diese Stimmen bestätigen die günstigen Mei-<br />

welche<br />

nungsäusserungen aus dem Auslande. Das<br />

Entscheidende scheint aber Bundespräsident<br />

Häberlin vor allem das zu sein, dass die vom<br />

Nationalrat genehmigte Formulierung für die<br />

Zukunft beide Wege offen hält, während die<br />

Lösung mit der Höchstgeschwindigkeit die<br />

Aussicht auf eine Aenderung für Jahre oder<br />

Jahrzehnte — ein solches Gesetz will man<br />

nicht jeden Augenblick revidieren — versperrt.<br />

Man lässt also mit andern Worten<br />

dem Bundesrat die Möglichkeit offen, es nun<br />

einmal mit dem neuen System zu probieren,<br />

mit dem man an andern Orten gute Erfahrungen<br />

gemacht hat, und gibt ihm aber auch die<br />

Mittel, zur Höchstgeschwindigkeit zurückzukehren,<br />

wenn schlechte Erfahrungen sich<br />

einstellen.<br />

Der Sprecher des Bundesrats betonte, wie<br />

er es auch schon im anderen Rate getan<br />

hatte, dass er und seine Kollegen fest entschlossen<br />

seien, von der Kompetenz der<br />

Wiedereinführung der Maximalgeschwindigkeit<br />

Gebrauch zu machen, falls die praktische<br />

Anwendung der neuen Regelung schlechte<br />

Ergebnisse zeitigen sollte. Aber das werden<br />

wir erst erleben müssen. In der Zwischenzeit<br />

haben die Kantone die Möglichkeit, laut<br />

Art. 3 des Gesetzes, überall da, wo. wirklich<br />

die Strassenverhältnisse eine automatische<br />

Verminderung der Geschwindigkeit verlangen,<br />

derartige Massnahmen mit Zustimmung<br />

des Bundesrates zu treffen, wohlverstanden,<br />

unter Vorbehalt des Rekurses an den Bundesrat<br />

gegen dauernde Beschränkungen, wie die<br />

-von beiden Räten jetzt gelehmigte Formulierung<br />

dieses Artikels vorschreibt. Diese<br />

Kompromisslösung schlägt eine Brücke vom<br />

Ständerat zum Nationalrat, von den Automobilisten<br />

zu den anderen Strassenbenützern.<br />

Das Volk wird begreifen, dass es die richtige<br />

Lösung ist.<br />

Wie schon eingangs bemerkt, stimmte der<br />

Rat mit grosser Mehrheit dieser Meinung zu.<br />

Der Entscheid wurde mit 27 gegen 10 Stimmen<br />

gefasst. Im September hatte man Festhalten<br />

am Höchstgeschwindigkeitssystem mit<br />

20 gegen 14 Stimmen beschlossen. Bundespräsident<br />

und Kommissionspräsident haben<br />

also nicht umsonst vom schlecht informierten<br />

an den besser orientierten Ständerat appelliert.<br />

Alle anderen, weniger erheblichen Differenzen,<br />

wurden ohne Diskussion durch Zustimmung<br />

zum Nationalrat erledigt.<br />

«Herr Oberst von Gratt erzählte mir bereits<br />

von Ihnen,» klang es mit ruhiger Stimme<br />

zu mir herüber.<br />

«Gnädige Frau, ich vergass nicht die<br />

Grüsse an Sie zu bestellen, die er mir mitgab,<br />

nur fand ich bisher keine Gelegenheit<br />

dazu.» Sie nickte mit dem Kopfe.<br />

«Sie glauben gar nicht, wie Onkel Hans<br />

sich freut, einen Herrn seines Regiments um<br />

sich zu sehen. So jung sah ich ihn schon<br />

lange nicht mehr wie bei seinem letzten. Besuch,<br />

— er war gestern bei uns — als er von<br />

Ihnen erzählte. Ein Herr seines Regiments!<br />

Was ihm das alles bedeutet! Ich glaube. Sie<br />

^könnten mich ruhig prüfen, ich kenne schon<br />

alle Wachtmeister und alle Chargenpferde<br />

beim Namen.»<br />

«Er ist aber auch heute noch der Stolz<br />

des Regiments.» Abermals wandte sich der<br />

Kopf meiner schönen Nachbarin nach rückwärts<br />

zu dem trabenden Vizegespan.<br />

«Herr Oberst von Gratt ist ein alter Bekannter<br />

von mir. Ich nenne ihn darum immer<br />

Onkel Hans.» ^<br />

Der Hufschlag der trabenden Pferde auf<br />

der harten Landstrasse füllte das Schweigen<br />

zwischen uns aus.<br />

«Als Sie bei Onkel Hans waren, war auch<br />

Herr von Szöky bei ihm?»<br />

«Jawohl, gnädige Frau.»<br />

Wieder wandte sich langsam ihr Kopf nach<br />

dem Reiter.<br />

«Wissen Sie vielleicht, was die beiden Herren<br />

... wie soll ich mich ausdrücken... weshalb<br />

Herr von Szöky zu ihm kam?»<br />

«Ich weiss es nicht, Gnädige, Herr von<br />

Szöky kam gerade, als ich ging.»<br />

Während Rede und Widerrede hatte sie unverwandt<br />

vor sich gesehen und wandte keinen<br />

Blick von den trabenden Pferden.<br />

Klapp... klapp... klapp... trommelte der<br />

Hufschlag auf der harten Strasse. Klapp...<br />

klapp... klapp...<br />

Die unendliche Akazienallee öffnete sich,<br />

einzelne niedrige Bauerngehöfte huschten im<br />

Halbdunkel der sinkenden Nacht an uns vorüber,<br />

erleuchtete, kleine Fenster an ihnen<br />

flammten auf, Hunde kläfften, die Umrisse<br />

eines schwerfälligen Steintores tauchten auf,<br />

durch das der Wagen verschwand, die<br />

Wagenräder knirschten im Sand einer Auffahrt,<br />

der Schatten eines klobigen, stockhohen<br />

Gebäudes umfing uns. Das typische<br />

altungarische Herrenkastell. Mit einem Ruck<br />

hielt der Wagen.<br />

Noch mit angezogenen Zügeln blickte die<br />

schöne Frau zu dem einzigen erleuchteten<br />

Fenster im Erker hinauf, der wie eine Bastion<br />

vorragte.<br />

Ich sprang ab, nahm ihr die Zügel ab; für<br />

einen Augenblick ruhte ihre Hand in der meinen,<br />

als ich ihr beim Absteigen half. Nochmals<br />

flog ihr Blick mit einem zufriedenen<br />

Lächeln zu dem erleuchteten Fenster hinauf.<br />

«Der Pfsta ist noch wach.»<br />

Zärtlich klopfte sie die Pferde ab.<br />

«Ich möchte Sie bitten, seien Sie lieb mit<br />

meinem Mann, heitern Sie ihn auf, wenn Sie<br />

können. Noch eines,» zögernd kamen die<br />

Worte über ihre Lippen, «sagen Sie es Herrn<br />

von Szöky nicht, dass ich davon weiss, dass<br />

er bei Onkel Hans war.»<br />

Durch das Parktor trabte der Vizegespan.<br />

5.<br />

Eine Woche war seit meinem ersten Besuche<br />

bei Tolnays verstrichen. Ruhelos verfolgte<br />

mich das Bild der schönen Frau, immer<br />

und immer wieder fühlte ich auf mir den<br />

durch ihren unbeirrbaren Eifer und den Glauben<br />

an den guten Kern des Gesetzes, den<br />

Entwurf um manche Klippe herumgebracht<br />

haben. Es ist vor allem dem abtretenden<br />

Bundespräsident und Vater des Gesetzes zu<br />

gönnen, dass seine auf Jahre zurückreichenden<br />

Bemühungen endlich von Erfolg gekrönt<br />

wurden. Freilich wird er mit uns darin einig<br />

sein, dass manche wertvolle Anregung und<br />

Neuerung, die unbedingt dem Verkehr im<br />

gesamten zugute gekommen wäre, dahinfiel<br />

und die dafür eingetauschten Kompromisse<br />

das Gesetz nicht gerade für die Motorfahrer<br />

annehmbarer gestalteten. Wir dürfen wohl<br />

annehmen, dass bei der Ausarbeitung der<br />

Vollzugsbestimmungen darauf Rücksicht genommen<br />

wird.<br />

Wenn die weitere Entwicklung nun programmässig<br />

verläuft, so werden wir mit<br />

1. Januar 1933 unter das Regime des eidgenössischen<br />

Verkehrsgesetzes treten. Bis<br />

dahin haben alle Strassenbenützer reichlich<br />

Zeit, sich mit den wichtigsten Bestimmungen<br />

vertraut zu machen. Es sei hauptsächlich<br />

den Automobilisten an dieser Stelle<br />

der Wunsch ans Herz gelegt, bereits im kommenden<br />

Jahre so den Volant zu führen, als<br />

ob der Entwurf schon Geltung hätte und<br />

durch eine stramme Verkehrsdisziplin das<br />

Vertrauen zu rechtfertigen, das alle jene<br />

Bundesbehörden und Parlamentsvertreter in<br />

uns setzten, welche für uns in den langwierigen<br />

Debatten eingestanden sind.<br />

Signalisierung unbewachter<br />

Niveauübergänge.<br />

(Aus dem Bandesgericht.)<br />

Vor einigen Monaten hatte das Bundesgericht<br />

anlässlich eines bei Basel erfolgten<br />

Zusammenstosses zwischen einem Auto und<br />

der Strassenbahn die gegenseitigen Pflichten<br />

abzugrenzen, welche diesen Fahrzeugen an<br />

einem unbewachten unübersichtlichen Niveauübergang<br />

obliegen. Wie jenes Urteil feststellt,<br />

muss ein Motorfahrzeug seine Fahrt hinreichend<br />

verlangsamen, um nötigenfalls noch<br />

vor den Geleisen anhalten zu können und<br />

sein Führer hat sich vor dem Passieren des<br />

Ueberganges nach rechts und links umzusehen,<br />

weil der auf eigenem Bahnkörper<br />

fahrenden Bahn die Priorität zukommt und<br />

ihr ein Verlangsamen vor jedem unabgeschrankten<br />

Uebergang nicht zugemutet werden<br />

kann. Dieser Entscheid wird gewissermassen<br />

ergänzt durch ein neuestes Urteil<br />

vom 4. Dezember, aus welchem hervorgeht,<br />

dass der Bahn hinsichtlich der Gestaltung<br />

des unbewachten Niveauüberganges gewisse<br />

Vorsichtsmassnahmen zur Pflicht gemacht<br />

werden.<br />

Blick dieser tiefen Augen, ich hörte den leise<br />

singenden Tonfall ihrer weichen Stimme,<br />

empfand den leidenschaftslosen Druck ihrer<br />

schmalen Hand, sah im Wachen und im Träumen<br />

die hohe, schlanke Gestalt, wie sie barhaupt,<br />

umkost vom •Abendwind, mir gegenüberstand,<br />

und nur eines verfolgte mich —<br />

wann es mir gelingen würde, sie wiederzusehen.<br />

In quälenden Gedanken versuchte ich, ihr<br />

Inneres zu durchdringen, diese leidenschaftslose<br />

Ruhe, die mir in einem unbestimmten<br />

Bewusstsein wie eine Maske erschien, wie<br />

eine drückende Fessel, die sie als Martyrium<br />

ihres Lebens trug, ohne zu murren und ohne<br />

zu klagen, neben einem Mann, den sie mit<br />

jedem Wort und jedem ihrer Blicke anzubeten<br />

schien, und den sie doch nicht lieben<br />

konnte.<br />

So verfolgte mich auch sein Bild. Er hatte<br />

uns, als wir eintraten, wie geistesabwesend<br />

begrüsst, mit einem lässigen Nicken des<br />

Kopfes, mit einigen verbindlichen, vor sich<br />

hingeflüsterten Worten, seine Blicke aber<br />

tasteten nach der Tür, durch die sie eintreten<br />

musste, und als sie vor ihm stand, flog<br />

eine leichte Röte über fein fahles Krankengesicht,<br />

seine hageren Hände umklammerten<br />

ihre Finger, lösten sich und strichen kosend<br />

über ihren Scheitel, als sie sich auf die Fussbank<br />

neben ihn hockte, ihm fürsorglich den<br />

Lampenschirm tiefer zog und ihm liebevoll<br />

die Decke zurechtzog, die die Füsse des<br />

Kranken bedeckte.<br />

Mit liebkosenden Worten, in einem Tonfall,<br />

mit welchem eine zärtliche Mutter mit ihrem


Die elektrische Schmalspurbahn Vevey-<br />

St-L6gier kreuzt bei der Haltestelle von Clies<br />

eine stark ansteigende Strasse; der Uebergang<br />

ist unbewacht und war früher auch nicht<br />

durch Warnungstafeln kenntlich gemacht.<br />

Eine Automobilistin fuhr im Sommer 1928 in<br />

Begleitung einer Freundin diesen Weg hinauf;<br />

die Bahnlinie wäre zwar auf etwa 20 m<br />

vom Weg aus sichtbar gewesen, wurde dann<br />

aber gegen rechts wieder durch einen Baumgarten,<br />

ein Bahnhäuschen und eine Koniferenhecke<br />

völlig verdeckt. Der unglücklichen Gestaltung<br />

des Niveauüberganges wegen nahm<br />

die Fahrerin den von St-Legier herabkommenden<br />

Zug erst wahr, als er sich bis auf<br />

30 m genähert hatte und das Auto sich gerade<br />

auf dem Geleise befand. In der Verwirrung<br />

blieb sie auf dem Geleise stecken*<br />

anstatt die Fahrt zu beschleunigen. Das Auto<br />

wurde vom Zug erfasst und beschädigt, die<br />

Fahrerin erlitt leichtere, ihre Passagierin<br />

schwere Verletzungen. Wegen der erlittenen<br />

Verletzungen klagten sowohl die Automobilistin<br />

als ihre Freundin gegen die Bahn auf<br />

Schadenersatz und Genugtuung, der Ehemann<br />

der Automobilistin, als Eigentümer des Autos,<br />

auf Schadenersatz für Reparaturkosten und<br />

Minderwert seines Wagens. Die Bahn machte<br />

Widerklagsweise eine Ersatzforderung für<br />

ihren Materialschaden geltend.<br />

In Uebereinstimmung mit dem Waadtländer<br />

Kantonsgericht hat das Bundesgericht (zweite<br />

zivilrechtliche Abteilung) entschieden, dass<br />

die Bahn nicht nur aus der im Eisenbahnhaftpflichtgesetz<br />

aufgestellten Kausalhaftung,<br />

sondern auch aus eigenem Verschulden für<br />

einen Teil der Unfallfolgen verantwortlich<br />

sei. Der betreffende Niveauübergang ist als<br />

gefährlich zu bezeichnen und die Aufsichtsbehörde<br />

hätte auf Grund der Nebenbahnverordnung<br />

seine Abschrankung verlangen<br />

können- Wenn die Behörde davon abgesehen<br />

hat, wurde die Bahn dadurch nicht entlastet,<br />

sondern sie war verpflichtet, in anderer<br />

Weise für die Sicherung dieses auch den<br />

Motorfahrzeugen zugänglichen Ueberganges<br />

zu sorgen. Dieser Pflicht ist die Bahn nicht<br />

nachgekommen, wenn sie gerade an jener<br />

Stelle das Bahnhäuschen und die Hecke<br />

stehen Hess. Auf Grund der Nebenbahnverordnung<br />

wäre sie auch verpflichtet gewesen,<br />

an jener Stelle eine Warnungstafel<br />

mit den wichtigsten bahnpolizeilichen Vorschriften<br />

und eine zweite Tafel mit der Aufschrift<br />

«Achtung vor dem Zug» aufzustellen,<br />

was sie versäumte. Das Fehlen der letzteren<br />

Tafel bedeutet ein für den Unfall kausales<br />

Verschulden, denn die Automobilisten pflegen<br />

auf solche Tafeln zu achten, werden also umgekehrt<br />

aus ihrem Fehlen schliessen, dass<br />

der Weg frei ist. — Die Automobilistin trifft<br />

ein Verschulden, weil sie auf das Geleise<br />

fuhr, ohne sich, eventuell durch Anhalten, zu<br />

überzeugen, dass kein Zug nahe. Die Mehrheit<br />

des Bundesgerichts erachtete jedoch das<br />

Verschulden der Bahn als überwiegend und<br />

verurteilte sie, der Automobilistin und dem<br />

Wageneigentümer drei Viertel des erlittenen<br />

Schadens zu ersetzen, der ersteren ausserdem<br />

1000 Fr. Genugtuungssumme zu bezahlen.<br />

Der Passagierin, der kein Mitverschulden<br />

zur Last gelegt wurde, hat die Bahn den<br />

vollen Schadenersatz und 4000 Fr. Genugtuungssumme<br />

zu zahlen. Anderseits ersetzt<br />

die Automobilistin ein Viertel des Bahnmaterialschadens.<br />

Wp.<br />

Kinde spricht, flüsterte sie ihm zu, ein beruhigendes,<br />

sanftes Lächeln verschönerte ihr<br />

Antlitz, während er mit verklärter Miene zu<br />

ihr aufblickte, deren Nähe ihm alles Vergessen<br />

seiner Leiden zu bringen schien.<br />

Als wir spät nachts heimkehrten, hatte mir<br />

der Vizegespan alles erzählt. Im weiten<br />

Ungarland gab es kaum ein schöneres Paar<br />

als Pista von Tolnay und seine Frau. Wie<br />

so viele der hohen Standesherren seines Landes,<br />

hatte er sich für seine jungen Jahre die<br />

Offizierslaufbahn erwählt. Begütert, führte<br />

der junge Husarenoffizier ein Leben lachenden<br />

Glücks an der Seite seiner vergötterten<br />

Frau, deren Schönheit ihn in jungen Jahren<br />

gefangennahm. Kein Wölkchen trübte den<br />

Himmel ihres Glücks. Aber höhnend stand<br />

hinter ihnen das Schicksal.<br />

Eines Tages brachte man ihn heim. Auf<br />

einem Geländeritt hatte ihn ein Pferd abgeworfen.<br />

Nach monatelangem Siechtum zuckten<br />

die Aerzte die Schultern, sie waren am<br />

Ende ihrer Kunst. Ein erbärmliches, armseliges<br />

Leben war gerettet. Sonst nichts. Ein<br />

Häuflein hilfloser, zerschmetterter Glieder<br />

war übriggeblieben. Mit rettungslos gelähmten<br />

Beinen dämmerte er in seinem Lehnstuhl<br />

dahin, verzehrt von den Schmerzen aus.den<br />

Folgen innerer Verletzungen, für die keine<br />

menschliche Kunst Rat wusste. Dahinsiechend<br />

von einem Tag zum andern, sass er zusammengesunken<br />

in seinem hochlehnigen<br />

Stuhl, die gelähmten Beine unter einer<br />

schützenden Decke verborgen, den leidenden<br />

Christuskopf mit dem gekräuselten Vollbart<br />

auf einem unterschobenen Kissen. So hingen<br />

AUTOMOBTL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 105<br />

Moderne Signalvorschriften.<br />

Am<br />

Der Kanton Baselstadt, welcher mit verschiedenen<br />

neuzeitlichen Verkehrsvorschriften<br />

einen frischen und in vielen Kantonen<br />

eider noch völlig unbekannten Zug in die<br />

Verkehrsgesetzgebung gebracht hat, ist in<br />

dieser Richtung einen weiteren Schritt vorwärtsgegangen.<br />

Das Polizeidepartement hat<br />

mit einer neuesten Verfügung den Gebrauch<br />

akustischer Warnsignale zwischen 23 Uhr<br />

und 6 Uhr morgens verboten und schreibt als<br />

Ersatz ausschliessliche Verwendung optischer<br />

Signale vor. Die Verfügung tritt auf<br />

Neujahr 1932 in Kraft.<br />

Dieser entscheidende Entschluss verspricht<br />

unbedingt weitgehende Abhilfe gegen den<br />

störenden Nachtlärm, der sich besonders<br />

durch rücksichtsloses und unnötiges Hupen<br />

störend bemerkbar machte. Mit dieser Neuordnung<br />

folgt Baselstadt zwar nur dem guten<br />

Beispiel mancher ausländischer Städteverwaltung.<br />

Der Kanton hat aber als erster<br />

in der Schweiz den Versuch gewagt und verdient<br />

damit die Anerkennung aller Strassenbenützer.<br />

Die Neuordnung stellt natürlich erhöhte<br />

Anforderungen sowohl an Motorfahrzeugführer<br />

als an Fussgänger. Sie-setzt vor<br />

allem einwandfreie Licht- und Scheinwerferanlagen<br />

bei den Fahrzeugen voraus und verlangt<br />

im weiteren weitgehende Sorgfalt und<br />

gegenseitige Rücksichtnahme der Strassenbenützer.<br />

Die Verordnung wirkt also weiter<br />

noch in erzieherischem Sinn. Es wird ferner<br />

nicht ausbleiben, dass die Fahrer auch am<br />

Tage viel haushälterischer mit der Hupe und<br />

anderen akustischen Signalen umgehen, indem<br />

ihnen die neue Regelung zeigen wird,<br />

dass man bei der notwendigen Aufmerksamkeit<br />

und Fahrdisziplin mit bedeutend weniger<br />

Signalen auskommt, als gemeinhin angenommen<br />

wird. Durch das Verbot der akustischen<br />

Signale während der Nacht wird den hauptsächlichsten<br />

Klagen wegen Lärmbelästigung<br />

an die Adresse der Motorfahrer der Boden<br />

entzogen und fällt damit auch die Berechtigung<br />

von Ansinnen auf Nachtfahrverbote<br />

dahin, wie sie immer wieder auftauchen. Man<br />

weiss ja zwar, dass der Ruf nach solchen<br />

Verboten vielfach ganz anderen Interessen<br />

dient und damit einfach eine Einschränkung<br />

des Automobilverkehrs zugunsten anderer<br />

Traktionsmittel beabsichtigt ist. Freilich<br />

kann eine gewisse Beeinträchtigung der<br />

Nachtruhe durch den städtischen Verkehr<br />

nicht abgesprochen werden und hatten deshalb<br />

auch diese Verlangen nach Verkehrsverboten<br />

den Schein für sich. Man kann<br />

zwar die Polizei in manchen Kantonen vom<br />

Vorwurf nicht freisprechen, dass sie gerade<br />

bezüglich der Verkehrsordnung in den<br />

Abend- und Nachtstunden herzlich wenig<br />

oder gar nichts vorkehrte, sonst wären gewisse<br />

Auswüchse gar nie möglich gewesen.<br />

Der Kanton Baselstadt will nun das Uebel<br />

samt der Wurzel ausrotten und hoffen wir<br />

im Interesse des Verkehrs und der Anwohnerschaft<br />

belebter Strassen, dass Basel<br />

mit der Verordnung gute Erfahrungen macht<br />

und diese wiederum andere Kantone zur<br />

Nachahmung des Beispiels veranlassen. B.<br />

Scheideweg<br />

Die Jahreswende, mit welcher unser 27. Jahrgang vollendet ist, bedeutet für den<br />

schweizerischen Autornobilismus nicht auch gleichzeitig den Abschluss einer weiteren<br />

Entwicklungsperiode. Wichtige Und weittragende Probleme iinden sich noch im Flusse<br />

.der Diskussion und behördlichen Beratung, ohne dass deren endgültige und richtige Lösung<br />

schon als sichergestellt betrachtet werden darf. Obwohl manche dieser Fragen<br />

sogar schon aus dem vorhergehenden Jahre übernommen worden sind, war es nicht<br />

möglich, sie aus der Traktandenliste als erledigt abzuschreiben.<br />

Das neue Jahr wird aber bedeutsame Entscheidungen bringen, die iür die weitere<br />

Entwicklung des Automobilismus und iür die Automobilisten selbst von grösster Tragweite<br />

sind. Wir stehen deshalb unbedingt an einem Scheideweg, an welchem sich jeder Motorfabrzeugbesitzer,<br />

der nicht in den Taghineinlebt, genaue Rechenschaft darüber ablegen<br />

muss, welche Strasse er einzuschlagen gedenkt. Dei• grosse Harsi wird unter Führung<br />

der automobilistischen Presse, deren ä&$ier und damit wohl auch erfahrenster Vertreter<br />

die «Automobil-Revue» ist, and der V'efkehtsverbände die Strasse einschlagen, die<br />

durch unbedingte Solidarität zum Ziele führen muss. Es darf in der nächsten Zeit keine<br />

Gleichgültigen oder Zauderer geben, welche sich einfach von der Bewegung und Entwicklung<br />

mittragen lassen, ohne selbst daran aktiv teilzunehmen. Ein jeder hat sowohl<br />

in seinem Privat- und Geschäftsleben, als auch in öffentlichen Stellungen und Aemtern<br />

die Möglichkeit, für die Anerkennung der automobilistischen Forderungen einzutreten. Es<br />

kann ihm dies nicht schwer fallen, wenn er weiss, dass es sich dabei nicht darum handelt,<br />

einseitige Vorrechte zu Lasten anderer Strassenbenützer zu erreichen, sondern nur<br />

eine gesetzliche und wirtschaftliche Berücksichtigung des Motorfahrzeuges zu erzielen,<br />

wie sie im Ausland vielfach schon längst Tatsache geworden ist.<br />

Mit überlegenem Tone wird heute von den Anfängen des Automobilismus gesprochen.<br />

Wenn man die seither erzielten gewaltigen technischen Fortschritte, die bis heute erreichte<br />

Verbreitung des Fahrzeuges und seine universelle Verwendung betrachtet, hat<br />

dieses Gefühl der Ueberlegenheit seine Berechtigung. Bedenken wir aber, wie schwer<br />

es einem Teil der Bevölkerung und unserer Behörden fällt, der Aufwärtsbewegung zu<br />

folgen und ihr Rechnung zu tragen, so fühlt man sich fast wieder um ein Vierteljahrhundert<br />

zurückversetzt. Das Feilschen um jede Position im neuen Verkehrsgesetz muss<br />

in dieser Beziehung jedem Bürger, der sich um die öffentlichen Angelegenheiten etwas<br />

kümmert, die Augen geöffnet haben. Das Ansinnen von Bundesrat Musy, den fast zweihundertprozentigen<br />

Benzinzoll noch weiter hinaufzusetzen, kennzeichnet die leichtfertige<br />

und irrige Auffassung, dass das Motorfahrzeug als ein unversieglicher Quell fiskalischer<br />

Abzapfungen behandelt werden könne. Das Postulat Klöti, ein Teil der Benzinzolleinnahmen<br />

den Bahnen zuzuhalten, wirft ein besonders grelles Schlaglicht auf die eigenartige<br />

Vorstellung, welche sich sogar hohe Behördemitglieder von der Rolle des motorisierten<br />

Verkehrs gebildet haben.<br />

Aber neben der Vertretung nach aussen, gibt es auch eine Festigung nach innen. Die<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Verkehrsgruppen und -Organisationen muss gefördert<br />

werden. Der nationale und internationale Tourismus verlangt grösste Freizügigkeit und<br />

weitgehende Vereinfachung der damit verbundenen Formalitäten. Die Verkehrsregelung<br />

durch Polizei und Signale bedarf ebenfalls noch der Verbesserung im Sinne einer Vereinheitlichung<br />

und ausgeprägteren Grosszügigkett. Die Aufklärung der kommenden Generation<br />

in Verkehrssachen wird leider von den Schulen und Behörden noch zu sehr der<br />

privaten Initiative überlassen. Die fahrtechnische Ausbildung der Verkehrspolizei und<br />

der richterlichen Instanzen, welche in Verkehrsangelegenheiten zu entscheiden haben,<br />

weist nur bescheidene Ansätze auf.<br />

Unser Blatt hat immer darauf Rücksicht genommen, dass die persönlichen Interessen<br />

und Liebhabereien der aus allen Schichten der Bevölkerung rekrutierten Automobilisten<br />

recht verschieden sind. Deshalb wurde stets die Vielseitigkeit des Gebotenen gefördert.<br />

Volkswirtschaftliche, verkehrstechnische und Standes-Probleme bilden das Schwergewicht,<br />

solange die Stellung des Motorfahrzeuges im öffentlichen Leben nicht eine einigermassen<br />

befriedigende ist. Die Berichterstattung über den Automobilsport im In- und Ausland,<br />

die Umschau im Reiche der Technik ergänzen das Programm als gleichwertige Komponenten.<br />

Mit der Entwicklung des Autoreiseverkehrs ging der Ausbau unserer Touristikabteilung<br />

Hand in Hand. Die dank der vervollkommneten Technik vereinfachte<br />

Handhabung und Pflege des Wagens lässt bei vielen das Interesse an rein technischen<br />

Problemen in den Hintergrund treten. Für sie und auch für die Familie des Automobilisten<br />

wurde der Unterhaltungsteil erweitert. Der kostenlose Dienst durch den technischen,<br />

juristischen und touristischen Sprechsaal, dem erfahrene Fachleute vorstehen, hat sich<br />

derart eingebürgert, dass eigene Ressorts hierfür geschaffen werden mussten. Daneben<br />

hat die « Automobil- Revue» immer Raum für Anregungen und berechtigte Kritik aus<br />

dem Publikum. Trotz unserer angenehmen und vielgestaltigen Beziehungen mit den Verbänden<br />

ist unser Blatt doch ein unabhängiges Organ geblieben, das aber mithilft, die<br />

tätigen Kräfte zu gemeinsamer Aktion zu sammeln. Wir nehmen gerne an, dass sich alle<br />

am Scheideweg nicht nur über die Bedeutung ihrer künftigen Einstellung Rechenschaft<br />

ablegen, sondern sich auch für die Fahrt ins nächste Jahr die richtige Lektüre durch ein<br />

Abonnement auf die & Automobil-Revue» sichern!<br />

Redaktion und Administration.<br />

Einfuhr und<br />

neue Verkehrsbewilligungen.<br />

594 neue Motorfahrzeuge wurden im November <strong>1931</strong><br />

in den Verkehr gebracht, im November 1930 waren<br />

es 573. Die Motorfahrzeug-Einfuhr betrug im November<br />

<strong>1931</strong> 718 Einheiten, währenddem im entsprechenden<br />

Monat des Vorjahres nur 592 Einheiten<br />

über die Grenze kamen.<br />

Die Ergebnisse des Monats November zeigen<br />

jeweilen bei der Erteilung von neuen<br />

Verkehrsbewilligungen selten Aenderungen,<br />

die auffällig in Erscheinung treten. Da kein<br />

Autofahrer bei der heutigen Regelung der<br />

Autobesteuerung in den Kantonen gerne die<br />

Steuer für ein ganzes Vierteljahr oder gar<br />

ein halbes Jahr zahlt, währenddem der Wagen<br />

nur vier bis acht Wochen benützt werden<br />

kann, fällt die Zahl der neuen Verkehrsbewilligungen<br />

im Vergleich zum Monat Oktober<br />

um rund 50 % der Oktoberziffer. Zur<br />

Hauptsache werden nur Motorfahrzeuge in<br />

den Verkehr gesetzt, bei denen die übermässige<br />

Steuerbelastung auf irgend eine Art<br />

kompensiert wird, z. B. Erweiterung des<br />

Kundendienstes durch Lieferwagen in Hinsicht<br />

auf einen vermehrten Umsatz während<br />

der Weihnachtszeit.<br />

Im November <strong>1931</strong> kamen 594 Motorfahrzeuge<br />

neu in den Verkehr, gegenüber 1034<br />

im Vormonat und 573 im November 1930.<br />

Wenn auch der November <strong>1931</strong> im Vergleich<br />

zum November 1930 mit einem Plus von 21<br />

Motorfahrzeugen abschliesst, so tritt dennoch<br />

der saisonmässige Rückgang gegenüber dem-<br />

Oktober <strong>1931</strong> voll in Erscheinung. Nach den<br />

starken Rückgängen im ersten Halbjahr <strong>1931</strong><br />

wäre man geneigt, ebensolche Ergebnisse für<br />

die Restmonate des Jahres zu erwarten, was<br />

aber bis jetzt nicht eintrat. Starke Widerstände<br />

gegen ein weiteres Absinken der<br />

Monatsziffern für die neuen Verkehrsbewilligungen<br />

scheinen sich geltend zu machen. Es<br />

mag darin ein Stück Zähigkeit unserer Erwerbskreise<br />

liegen, die der Krise nicht Tür<br />

und Tor öffnen wollen, sondern mit hartnäckiger<br />

Initiative ihrer geschäftlichen Tätigkeit<br />

-nachgehen, als stände alls zum Besten.<br />

Betrachtet man die Zahl der neuen Ver-,<br />

kehrsbewilligungen nach den einzelnen Fahrzeuggattungen,<br />

so lässt sich bei den Personenwagen<br />

eine Zunahme von 357 Wagen<br />

im November 1930 auf 387 Wagen im November<br />

<strong>1931</strong>, d. h. um 30 Stück erkennen,<br />

bei den Lastwagen eine Zunahme von 96 auf<br />

100 Einheiten und bei den Motorrädern eine<br />

Abnahme von 120 auf 107 Einheiten.<br />

In den ersteh 11 Monaten dieses Jahreswurden<br />

15 894 neue Verkehrsbewilligungen '•<br />

erteilt, gegenüber 17 965 in der gleichen Periode<br />

des Vorjahres. Betrachtet man die Erteilung<br />

von Verkehrsbewilligungen für Personenwagen<br />

für die obigen zwei Vergleichsperioden,<br />

so konstatiert man eine Abnahme<br />

von 8761 auf 8420, bei den Lastwagen eine<br />

Zunahme von 1685 auf 2066 und bei den<br />

Motorrädern eine Abnahme von 7519 auf 5408.<br />

Die Einfuhr nach Einheiten.<br />

Im Berichtsmonat wurden 718 Motorfahrzeuge<br />

eingeführt, im Oktober <strong>1931</strong> deren 670<br />

und 592 im November 1930. Personenwagen<br />

und Lastwagen erreichten im November<br />

<strong>1931</strong> eine Stückziffer von 553 (500 im<br />

November 1930) und die Motorräder eine<br />

solche von 165 (92). Im Gesamteinfuhrergebnis<br />

nach der Stückzahl zeigt sich für<br />

den November <strong>1931</strong>, im Vergleich zum Oktoseine<br />

Blicke unverwandt an den Zügen seiner<br />

schönsten Frau.<br />

«Hast du einen Wunsch, Pista?» liebkosten<br />

ihn ihre Worte.<br />

Ein seliges Lächeln verschönerte sein<br />

Dulderantlitz.<br />

Hier in dem kleinen Erkerzimmer ver^<br />

träumte er in seinem Lehnstuhl die Tage.<br />

«Zum Glück habe ich einen Arzt, der<br />

wenigstens meine Schmerzen zu lindern vermag,»<br />

wandte er sich mit matter Stimme zu<br />

mir. «Wenn es mich hier zu zerreissen<br />

scheint,» mit einer müden Bewegung deutete<br />

er auf seine Brust, «dann legt mir die Erzs6bet<br />

die Hand auf das Herz, und ich fühle<br />

nichts mehr.»<br />

Es schien, dass ihn nur noch die Liebe zu<br />

ihr am Leben erhielt. So hatte er einst zum<br />

Gyuri bäesi gesprochen. Wenn es ihn zu<br />

Boden geschmettert, von den sonnigen Höhen<br />

des Lebens in die Tiefe geschleudert, alles<br />

wolle er in Geduld und Ergebung hinnehmen,<br />

nur das Bewusstsein, dass er sie in seine<br />

Finsternis mitgerissen, dass sie durch ihn<br />

verdammt sei, das nage qualvoll an ihm, der<br />

er ihr habe die Sonne zu Füssen legen wollen.<br />

Kein Möbel füllte sein Krankenzimmer, ausser<br />

dem kleinen Tisch neben seinem Lehn^<br />

stuhl. Aber die Wände ringsum waren getäfelt<br />

mit zahllosen Schubkasten, jeder<br />

säuberlich mit einer beschriebenen Etikette<br />

versehen. Dort verwahrte er in seiner geistigen<br />

Regsamkeit eine letzte Leidenschaft,<br />

die den Bewegungslosen in den Stunden der<br />

Einsamkeit aufrecht erhielt.<br />

(Fortsetzung folgt.)


N° 105 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

ber <strong>1931</strong> und zum November 1930, eine bemerkenswerte<br />

Zunahme, die wohl zur Hauptsache<br />

mit einer Ergänzung der Lagerbestände<br />

zu motivieren ist.<br />

Hervorstechend ist das plötzliche Ansteigen<br />

der Motorrad-Einfuhr auf 165. Da 127<br />

Der schweizerische<br />

Autosportkalender 1932.<br />

Stück von diesen 165 aus England stammen,<br />

steht diese Zunahme zweifellos mit dem Sinken<br />

des Pfundkurses in Zusammenhang. Unsere<br />

Motorradhändler wollen sich die Vorteile<br />

nicht entgehen lassen, die sich durch<br />

den niedrigen englichen Kursstand ergeben.<br />

Einfuhr - Neue Verkehrsbewilligungen<br />

Personenwagen n. Motor- Total Personen- Lastwagen Motor- Total<br />

l.asiwngon rSder wagen rüder<br />

19S0 ätüok 193Ü Zahl<br />

Jannar 855 405 1260 1060 106 606 1762<br />

Februar 794 434 1228 740 162 632 1524<br />

Mira 1123 603 1726 760 163 849 1762<br />

Aprü 1262 621 1783 1234 152 1204 2590<br />

Mai 1081 492 1573 901 186 1023 2110<br />

Juni 902 299 1201 741 136 729 160«<br />

Juli 847 258 1105 1192 213 1151 255«<br />

Angnst 645 184 829 735 137 598 1470<br />

September 644 104 648 508 121 441 1071'<br />

Oktober 543 107 650 543 133 266 942<br />

November 500 92 592 357 96 120 57:1<br />

De^amber 727 207 934 277 75 72 424<br />

Total 9823 3706 13529 9038 H60 7591 lHStxü<br />

Jannar-November 9096 3499 12595 8761 1685 7519 17965<br />

l931<br />

im<br />

Jannar 812 269 1081 945 237 335 161-<br />

Februar 653 342 395 463 151 270 884<br />

Mira 883 428 1311 654 189 617 136«<br />

April 12H1 395 1686 1063 209 898 217i<br />

Mai 1312 361 1673 1003 200 830 2038<br />

Juni 1165 297 1462 883 186 626 1694<br />

Juli 1036 226 1262 1276 279 785 234»<br />

Atuzust 768 105 873 654 166 471 129)<br />

September 726 93 819 5(11 175 301 977<br />

Oktober 604 66 670 691 175 268 1034<br />

November 653 165 718 387 100 107 594<br />

Jannar-Aovember 98Ü3 2747 12550 8420 2066 5408 15894<br />

Sportnachrichten<br />

Im Nachstehenden veröffentlichen wir die<br />

vorläufigen Daten des schweizerischen Sportkalenders<br />

1932. Er enthält alle bis zum<br />

15. Dezember <strong>1931</strong> eingelaufenen Anmeldungen<br />

von Veranstaltungen der nächsten Saison.<br />

Die Daten müssen, entgegen einer anders<br />

lautenden Mitteilung in der schweizerischen<br />

Sportpresse, zusammen mit den<br />

Anmeldungen, die in der Zeit vom 15.<br />

bis 31. Dezember bei der Nationalen<br />

Sportkommission noch eingelaufen sind, in<br />

der nächsten Sitzung der Nationalen Sportkommission<br />

offiziell genehmigt werden. Erst<br />

dann wird der definitive Sportkalender 1932<br />

vorliegen. Die bis 15. Dezember <strong>1931</strong> gemeldeten<br />

Veranstaltungen sind:<br />

12. März: Nationale Sternfahrt nach Genf<br />

(A. C. S. Genf).<br />

13. März: * Nationales Kilometer-Rennen von<br />

Grand-Saconnex (A. C. S. Genf).<br />

April oder Mai: Fuchsjagd (A. C. S. Luzern).<br />

29. Mai: Ballonfuchsjagd (A. C. S. Basel).<br />

12. Juni: Nationales Chaumont-Bergrennen<br />

(A. C S. Neuenburg).<br />

25. Juni: Autavia (A. C. S. Basel).<br />

26. Juni: *Nationale Bergprüiungsfahrt Rheineck—Walzenhausen<br />

(A. C. S. St. Gallen-<br />

Appenzell).<br />

Juni oder Juli: Autavia (A. C. S. Luzern).<br />

Juni (Ende) oder Juli (Anfang): Autavia<br />

(A. C. S. Zürich).<br />

10. Juli: * Nationale Bergprüfungsfahrt Deve-<br />

Her—Les Rangiers (A. C. S. Rangiers).<br />

28. August: Flugzeugverfolgung oder Zuverlässigkeitsfahrt<br />

(A. C. S. Basel).<br />

August: Regelmässigkeitsfahrt mit Gymkhana<br />

(A. C. S. Luzern).<br />

August (Ende): Eventuell: Automobüschönheits-Konkurrenz<br />

(A. C. S. Zürich).<br />

September (Ende): Geschicklichkeitsprüfung<br />

mit Zuverlässigkeitsfahrt (A. C. S. Zürich).<br />

September oder Oktober: Kilometer-Rennen<br />

mit fliegendem Start (A. C. S. Luzern).<br />

Das neue<br />

Tourenwagen-Reglement.<br />

Um eine vorläufige Klärung in der Amateurfrage<br />

in der Schweiz zu erzielen, hat bekanntlich<br />

die Nationale Sportkommission das<br />

bestehende Tourenwagen-Reglement in seinen<br />

Bestimmungen teilweise abgeändert. Wir<br />

waren bereits vor einiger Zeit in der Lage,<br />

unsere Leser über die Modifikationen zu unterrichten;<br />

zur Bestätigung unserer Angaben<br />

veröffentlichen wir nun im folgenden das offizielle<br />

Comtnuniqu6 der NSK.:<br />

Die Sportkommission des Automobil-Club<br />

der Schweiz, dem die Befugnisse ober den<br />

Automobilsport in der Schweiz anvertraut<br />

sind, hat die Reglementierung der Tourenwagen-Kategorie<br />

abgeändert und den heutigen<br />

Verhältnissen angepasst.<br />

Die wichtigsten Aenderungen betreffen die<br />

Karosserie.<br />

Die Karosserie muss mit mindestens zwei<br />

normal hergestellten Türen versehen sein,<br />

die den Zugang zu den Sitzplätzen leicht ermöglichen.<br />

Der untere Rand der Türen<br />

17. Juli: * Jaunpass-Bergrennen (A.C.S. Freibürg).<br />

Wagens übereinstimmen. Jede provisorische<br />

muss mindestens mit dem Fussboden des<br />

27. Juli bis 3. Augast: ** Internationale Alpenfahrt<br />

(A. C. S. von Deutschland, Frankreich, ausgeschlossen.<br />

oder Phantasie-Ausführung ist ausdrücklich<br />

Italien, Oesterreich, der Schweiz).<br />

Was die Kotflügel anbelangt, wurde be-<br />

dass der äussere Teil derselben,<br />

'6.J7. August: ** IX. Internationales Klausen-schlossenrennen<br />

(Automobile und Motorräder). von oben gesehen, den äussersten Punkt der<br />

(A. C.S. Zürich, Glarus und Uri.) Radkapsel verdecken muss. Ausserdem muss<br />

der Kotflügel mindestens ein Drittel des Radumfanges<br />

ununterbrochen bedecken. Die vor-<br />

Veranstaltungen, die für die schweizerische<br />

Automobil-Meisterschaft 1932 jfültij? sind.<br />

** Internationale Veransfaltuncen.<br />

dem Kotflügel müssen obligatorisch durch<br />

einen Backen mit dem Chassis verbunden<br />

sein.<br />

Die Wagen, deren Karosserie durch ihr<br />

Aussehen oder ihre Linie deutlich den Eindruck<br />

eines Sport- oder Rennwagens macht,<br />

sind von der Tourenkategorie ausgeschlossen.<br />

Ebenso sind von dieser Kategorie Fahrzeuge<br />

ausgeschlossen, deren Karosserie vorübergehend<br />

geändert wurde, um das Gewicht<br />

zu verringern oder um die für die Tourenwagen<br />

vorgesehenen Bedingungen zu erfüllen.<br />

Was den Motor anbelangt, würden die<br />

Drehzahlen bei maximaler Leistung wie folgt<br />

angesetzt: bis zu 1500 ccm Zylinderinhalt<br />

4500 Umd./Min.; über 1500 bis 3000 cctn 4000<br />

Umd./Min.; über 3000 ccm 3500 Umd./Min.<br />

Fahrzeuge mit Kompressormotoren sind<br />

für das Jahr 1932 aus dieser Kategorie ausgeschlossen.<br />

Dies sind die hauptsächlichsten Aenderungen,<br />

welche die Reglementierung der Tourenwagen<br />

erfahren hat und die in allen Rennen<br />

von 1932 genau angewendet werden. Die<br />

neue Reglementierung verspricht' gerecht zu<br />

sein, denn sie beruht auf dem, was man<br />

heutzutage unter Tourenwagen versteht und<br />

wird ohne Zweifel die Teilnahme von besonders<br />

zurechtgemachten Wagen in der Tourenwagenkategorie<br />

verhindern können.<br />

Warum keine schweizerischen Automobilveranstaltungen<br />

im Winter ? Ein Zürcher<br />

Blatt scheint sich in letzter Zeit berufen zu<br />

fühlen, den sportlichen Instanzen des A.C.S.<br />

Ratschläge und Winke zu erteilen. Kürzlich<br />

wurde dort in diesem Zusammenhang die<br />

Frage gestellt, warum in der Schweiz keine<br />

Winter - Veranstaltungen vorgesehen sind,<br />

wie sie in verschiedenen Nachbarstaaten alljährlich<br />

im Sportkalender vorgemerkt werden.<br />

Die N. S. K. als oberste sportliche Instanz<br />

hat sich wohl schon in früheren Jahren<br />

mit dieser Frage befasst. ohne dass es<br />

der weisen Lehren des betreffenden Blattes<br />

bedurft hätte. Die Antwort auf die Frage ist<br />

sehr einfach: es fehlen in der Schweiz die<br />

hiezu notwendigen Mittel. Wenn die Automobilclubs<br />

unserer Nachbarstaaten ihren Sportkalender<br />

durch Winterveranstaltungen bereichern<br />

können, so ist dies deshalb möglich,<br />

weil deren wohlfundierten Kassen ganz andere<br />

Beträge zur Verfügung stehen als unserem<br />

Landesverband oder den einzelnen<br />

Sektionen. Schon die Rennen, welche für die<br />

schweizerische Automobilmeisterschaft zählen<br />

und zum grössten Teil durch die Sektionen<br />

finanziert werden, stellen an diese ganz<br />

beträchtliche Anforderungen. Daneben ergeben<br />

sich aus der Organisation internationaler<br />

Anlässe wie Klausenrennen oder Alpenfahrt<br />

recht kostspielige Verpflichtungen,<br />

welche den A. C. S. mit Recht veranlassen,<br />

äusserst sorgfältig zu haushalten und den<br />

Sportkalender mit den Finanzen in Einklang<br />

zu bringen. Unseres Erachtens wäre es viel<br />

wertvoller gewesen, wenn das letztes Jahr<br />

erstmals durchgeführte Rundstreckenrennen<br />

hätte im neuen Kalender wiederum aufgenommen<br />

werden können und zu einer ständigen<br />

Bereicherung des Sportprogrammes<br />

geworden wäre. Es hat sich aber keine einzige<br />

Sektion gefunden, welche das finanzielle<br />

Risiko selbst mit Unterstützung durch den<br />

Zentralverband hätte übernehmen wollen. Die<br />

Sektion Genf war 1930 bekanntlich in der<br />

glücklichen Lage, auf die Mithilfe eines<br />

Sportmäzen rechnen zu können, welcher der<br />

Sektion die finanziellen Sorgen gänzlich abnahm.<br />

Wenn das betreffende Zürcher Blatt<br />

dem A. C. S. einen weiteren generösen Sportfreund<br />

namhaft macht, der mit einigen 10,000<br />

Franken die Veranstaltung unterstützen will,<br />

dann wird man auch bei uns die Möglichkeit<br />

von Winterrennen oder ähnlichen Veranstaltungen<br />

erneut ventilieren. Vorher haben derartige<br />

Erörterungen nur sehr platonischen<br />

Wert.<br />

ß<br />

Sternfahrt nach Monte-Carlo. Nach Meldeschluss<br />

am Abend des 24. Dezember lagen<br />

in Monte-Carlo 103 Anmeldungen für die Internationale<br />

Sternfahrt vor. Es darf noch mit<br />

weitern Nach-Nennungen gerechnet werden,<br />

Von den 103 Wagen entfallen 77 auf die Ii<br />

Kategorie (unter 1500 ccm) und 26 auf die II.<br />

Kategorie (über 1500 ccm). Unter den neuangemeldeten<br />

Fahrern befinden sich wiederum<br />

verschiedene bekannte Namen, u. a. Symons<br />

(Sunbeam), Ivanowsky (Ford), Pesato<br />

(Marmon), Morice (Riley), Miss Richmond<br />

(Riley) und Miss Robertson (Riley). Die drei<br />

letztgenannten Konkurrenten sind die schon<br />

früher mehrmals erwähnten Fahrer, die vergangenen<br />

August in Australien starteten und<br />

über Indien, Persien, Syrien, Palästina und<br />

Aegypten nach Süd-Europa zum offiziellen<br />

Start für die Monte-Carlo-Sternfahrt gelangen<br />

wollen. Die wagemutigen Fahrer befinden<br />

sich augenblicklich in Kairo. Die Organisatoren<br />

der Monte-Carlo-Sternfahrt berücksichtigen<br />

für den Wettbewerb selbst nur<br />

die Strecke Palermo—Monte-Carlo. mb.<br />

VarzI In Argentinien. Hans Stucks Beispiel<br />

macht Schule ! Kaum dass der bekannte<br />

deutsche Rennfahrer Stuck seine Heimat<br />

verlassen hat, um als Rennfahrer in Südamerika<br />

und später auch in Nordamerika<br />

sein Glück zu versuchen, wird nun auch bekannt,<br />

dass der Bugatti-Rennfahrer Achille<br />

Varzi ebenfalls in Argentinien zu Beginn des<br />

neuen Jahres starten wird. Varzi wird sich<br />

im Laufe des Monats Januar in Genua mit<br />

zwei Bugatti 2200 ccm mit doppelter<br />

Nockenwelle nach Argentinien einschiffen,<br />

wo er in Buenos-Aires am 14., 21. u. 28. Februar<br />

drei Automobilrennen bestreiten wird.<br />

bo.<br />

Die Projekte von Biondetti. Der italienische<br />

Rennfahrer Biondetti, der in diesem<br />

Jahre verschiedene Rennen erfolgreich bestritt,<br />

beabsichtigt die Saison 1932 mit einem<br />

eigenartigen Rennwagen zu bestreiten. Biondetti<br />

lässt in das Chassis eines Bugatti-Rennwagens<br />

einen 2800 ccm Maserati-Motor einbauen;<br />

er beabsichtgt, mit diesem Wagen<br />

als Einzelfahrer an verschiedenen grossen<br />

internationalen Veranstaltungen teilzunehmen,<br />

mb.<br />

Jaunpassrennen 1932. Im Laufe des Monats<br />

Januar wird in Bulle zwischen Herrn<br />

J. Decrauzat, dem Präsidenten der schweizerischen<br />

Sportkommission, den Herren Guillaume<br />

de Weck, Sekretär der Sektion Fribourg<br />

des A.C.S., und Despond, Glasson und<br />

Daler, Mitglieder der Sportkommission der<br />

genannten Sektion, eine erste Sitzung zur<br />

Besprechung der Vorarbeiten für das Jaunpassrennen<br />

1932 stattfinden.<br />

mb.<br />

Alfa Romeo am Grossen Preis von Frankreich<br />

1932. Verschiedene Fachleute der italienischen<br />

Automobilfirma Alfa Romeo, sowie<br />

der in der vergangenen Saison auf Alfa<br />

Romeo mehrmals siegreich gebliebene französische<br />

Rennfahrer Philipp Etancelin, besichtigten<br />

vor einigen Tagen den Circuit von<br />

Reims, der für nächstes Jahr als Austragungsort<br />

des Grossen Preises von Frankreich<br />

bestimmt worden ist. Die Rundstrecke<br />

wurde im Hinblick auf die Teilnahme Alfa<br />

Romeos an der grossen französischen Rennveranstaltun«:<br />

eingehend auf ihre Eigenarten<br />

hin untersucht. x.<br />

Mille MigHa 1932. Nach neuen Meldungen<br />

wird an der Mille Miglia 1932 wieder ein<br />

Spezial-Klassement für Wagen bis 1100 ccm<br />

Zylinderinhalt ausgeschrieben. Es bestand<br />

bis vor kurzer Zeit die Absicht, diese Klasse<br />

fallen zu lassen; wie man sieht, ist man nun<br />

von diesem Projekt dennoch wieder abgekommen,<br />

x.


Bei einer Entrussung meines Saurer-Wagens<br />

naob Ihren Angaben war der Zusatz QireS<br />

Produktes durch bedeutend besseres Ziehen<br />

des Wagens sofort bemerkbar. Der ruhigere<br />

Gang, ein überaus leichtes Anspringen des<br />

kalten Motors haben diesen Vorteil noch verstärkt,<br />

eo dass ich mit dem Erfolg überaus<br />

zufrieden bin. F. R. in U.<br />

Ueber die mit Ihrem „Terpena- Kampfer" an«<br />

gestellten Versuche kann ich Ihnen berichten,<br />

dass ein Verrussen des Motors bis jetzt nicht<br />

konstatiert werden konnte, loh Hess vor Gebrauch<br />

des Kampfers den Motor entrussen and<br />

legte unter vorschriftsgemässer Verwendung von<br />

„Terpena-Kampfer" 5000 km zurück, ohne dasa<br />

sieb dabei eine nach solcher Anzahl km übliche<br />

Russschicht bildete. Das bisschen Kuss, das<br />

unvermeidlich ist, ist flockig und hat absolut<br />

keine Nachteile. - Ich möchte Terpena-Kampfer<br />

AUTOMOBIL-REVUE - W105<br />

Bewährter Brennstoff-Zusatz zur<br />

Verhinderung der Russbildung<br />

100 Tabletten Fr. 12.-<br />

Herstellerin: TERPENA A.-Q., CHEMISCHE FABRIK<br />

Niederglatt (Zürich)<br />

FAL KENSTRASSE 14 Zürich<br />

TELEPHON 45.288<br />

nicht mehr missen und werde dieses Pripara<br />

auoh jedermann nur empfehlen können. C.P. in Zj<br />

Anrait bestelle ich Ihnen 2 Schaohteln Ter»<br />

pena-Kampfer. Ich bin nun schon über 5000 km<br />

mit Terpena-Kampfer gefahren und bin sehr<br />

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N° 105 - <strong>1931</strong> AUTOMOB1L-REVUE<br />

Auto und Wirtschaft.<br />

Deutschlands Petroleum-<br />

Industrie Im Jahre <strong>1931</strong>.<br />

Fortschritte und Erkenntnisse.<br />

Obwohl sich die phantastischen Erwartungen,<br />

die man noch vor Jahresfrist unter dem<br />

Eindruck einiger günstiger Neuaufschlüsse<br />

bezüglich der einheimischen Erdölproduktion<br />

gehegt hatte, bei weitem nicht erfüllten,<br />

so kann doch zugegeben werden, dass manche<br />

beachtenswerte Fortschritte und Neuerkenntnisse,<br />

insbesondere geologischer Natur,<br />

gewonnen wurden, so dass sich die Aussichten<br />

auf eine wachsende Rohölgewinnung<br />

vermehrt haben. Auf keinem anderen Gebiete<br />

des Bergbaues sind jedoch sichere Voraussagen<br />

und konkrete Berechnungen so wenig<br />

möglich, wie gerade in der Erdölindustrie und<br />

nirgends spielen Zufälle eine so grosse Rolle<br />

wi» gerade hier.<br />

Nach den Angaben über die einheimische<br />

Förderung während den ersten neun Monaten<br />

<strong>1931</strong> wurden im hannoverschen Erdölgebiet<br />

insgesamt 127,135 t gegenüber 115,561<br />

Tonnen in der Parallelperiode des Vorjahres<br />

gewonnen.<br />

Zu diesem Ergebnis ist noch die von Burbach<br />

im Schacht von Volkenroda erzielte<br />

Rohölausbeute hinzuzurechnen, welche sich in<br />

den ersten acht Monaten dieses Jahres auf<br />

36,338 t stellt, wobei im Juni bis August ein<br />

besonders starker Anstieg zu verzeichnen<br />

war.<br />

Die Produktion hat sich im Monat August<br />

gegenüber dem Januar mehr als verfünffacht,<br />

ein Ergebnis, wie es auch in Deutschland<br />

überrascht hat. Würde die Förderung in diesem<br />

Tempo weitergehen, so hätte man aus<br />

dem Schacht von 'Volkenroda tatsächlich<br />

noch Verschiedenes zu gewärtigen. Man wird<br />

sich aber auch in dieser Beziehung zunächst<br />

noch keinem Optimismus hingeben dürfen,<br />

weil diese Vorkommen immer noch nicht<br />

genügend geologisch durchforscht sind.<br />

Für das ganze Jahr wird man die Rohölförderung<br />

Deutschlands im hannoverschen<br />

Gebiet auf 169,600 t annehmen dürfen. Es ist<br />

dies fast genau das gleiche Quantum wie im<br />

Vorjahre mit 169,592 t Dieses Jahr kommt<br />

nun die Ausbeute von Burbach von rund<br />

53,000 t hinzu, so dass zusammen mit dem in<br />

Hannover gewonnenen Rohöl eine gesamte<br />

deutsche Rohölproduktion von 222.500 t sich<br />

WISSEN SIE<br />

ergibt. Gegenüber dem Vorjahre bedeutet<br />

dies eine Zunahme von über 31 Prozent.<br />

Bei der Beurteilung der Aussichten für das<br />

Jahr 1932 ist zu berücksichtigen, dass die im<br />

laufenden Jahre im hannoverschen Gebiet<br />

gewonnenen Rohölmengen nicht, wie in früheren<br />

Jahren, mit der Leistungskapazität der<br />

produktiven Bohrungen identisch sind, sondern<br />

dass eine recht ansehnliche pontenzielle<br />

Produktion gedrosselt vorhanden ist. Diese<br />

Förderreserve konnte bisher aus Mangel an<br />

Lagerungs- und Verarbeitungsanlagen nicht<br />

voll ausgenützt werden. Bekanntlich hat die<br />

dortige Gewerkschaft, welche über diese Reservequantitäten<br />

verfügt, mit einem Konzern<br />

gewisse Beziehungen, der eine Verarbeitungsanlage<br />

in Bau genommen hat, welche<br />

im Frühjahr 1932 in Betrieb genommen werden<br />

soll Die in der Nähe der Stadt Hannover<br />

errichtete Raffineriearilage nach dem Crakkingverfahren<br />

verfügt über eine Jahreskapazität<br />

von etwa 80,000 t Rohöl. Um sie zu alimentieren<br />

wird die Gewerkschaft die jetzt<br />

z. T. stark gedrosselten Sonden öffnen und<br />

mit ihrer vollen Ergiebigkeit zur Produktion<br />

heranziehen müssen. Wenn die Raffinerie,<br />

wie es geplant ist, im April 1932 ihre Tätigkeit<br />

aufnehmen kann, so würde sich vom Monat<br />

Mai ab eine Mehrproduktion in Hannover<br />

von etwa 6500 t monatlich ergeben.<br />

Wie sich die Gesamtförderung Deutschlands<br />

im allgemeinen gestaltet, hängt in hohem<br />

Masse von der weitern Entwicklung bei<br />

Burbach ab. Hier haben wir es dagegen mit<br />

einer mehr oder minder unbekannten Grosse<br />

zu tun. Endlich wird der Entwicklungsverlauf<br />

der deutschen Förderkurve im Jahre<br />

1932 entscheidend davon abhängen, ob es ge-<br />

rund Rm. 24,000 täglich zollfrei einbrachten.<br />

* Schätzungsweise.<br />

Schwere Schädigung unserer Tankstellen<br />

Die Tschechoslowakei ermässigt ihre Moforfahrzeugsteuern.<br />

Mit Röcksicht auf die Massnahmen, Treibstoffe von « Tankfahr-<br />

war neben dem Zollverlust die Folge.<br />

lingt, ausser den bekannten und in Ausbeutung<br />

begriffenen Feldern noch neue zu er-ministerium entschlossen, mit Wirkung ab<br />

wirtschaftliche Krise hat sich das Finanzschliessen<br />

und gute Fündigkeiten zu erzielen.<br />

Trotz intensivster Bohrtätigkeit in verschiedenen,<br />

als ölhöffig angesehenen Landesteilen<br />

ist in diesem Jahre von neuen Funden<br />

in noch unerschlossenem Gebiete nichts<br />

bekannt geworden.<br />

Wy.<br />

Die europäische Automobilproduktion ist in<br />

einer statistischen Arbeit im < Officiel de<br />

1924 334 500 1928 589 900<br />

1925 460678 1929 650000<br />

1926 529 343 1930 581107<br />

1927 578 201<br />

Behebung des Brennstoffschmuggels über<br />

die deutsche Grenze. Die vor einiger Zeit<br />

erlassene Vorschrift der Zollbehörden, dass<br />

bei Einreise nach Deutschland nur 20 Liter<br />

des im Tank befindlichen Brennstoffes zollfrei<br />

bleiben, zog zahlreiche Bemängelungen<br />

nach sich. Der Automobilclub von Deutschland<br />

hatte sich deshalb an den Reichsminister<br />

der Finanzen gewandt, um die Aufhebung<br />

dieser Bestimmung zu veranlassen.<br />

Nach dem alten Grundsatz, dass man immer<br />

beide Seiten hören müsse, ist es nun<br />

überaus interessant, die dem A.v. D. gewordene<br />

Antwort des Reichsfinanzministeriums<br />

zu vernehmen.<br />

Im wesentlichen besagt das Antwortschreiben<br />

folgendes : Seit der Erhöhung des Zollsatzes<br />

(Ende Mai <strong>1931</strong>), der den Unterschied<br />

zwischen in- und ausländischen Treibstoffpreisen<br />

bis zu Rm. 0.27 je Liter vergrösserte,<br />

hatte sich ein ausserordentlicher Missbrauch<br />

der Zollfreiheit für Autotreibstoffe entwickelt.<br />

Es wurden in in- und ausländischen Motorfahrzeugen<br />

besonders grosse Behälter eingebaut,<br />

ja Reservetanks festgestellt, die bis<br />

zu 350 Liter fassten ! ! Der Handel mit billigem<br />

Auslandsbenzin blühte, viele Wagenbesitzer<br />

fuhren zu diesem Zweck mehrmals am<br />

Tage über die Grenze.<br />

Eine Schätzung ergab, dass die etwa 4000<br />

allein die holländische Grenze passierenden<br />

Motorfahrzeuge Benzin im Zollwerte von<br />

ten » ins Ausland zu verzollen, erwiesen sich<br />

als unzulänglich. Daher wurde ein Maximalquantum<br />

von 20 Liter verhältnismässig hoch<br />

angesetzt, um Motorräder und Kleinwagen<br />

überhaupt bei der Verzollung auszuschalten.<br />

Wie der Reichsfinanzminister betont, ist<br />

alles vorgekehrt, um lange Grenzaufenthalte<br />

zu vermeiden. Die mit besondern Zollberechnungstabellen<br />

versehenen Beamten sind<br />

angewiesen, nicht kleinlich zu verfahren,<br />

in der Tschechoslowakei wird bestimmt<br />

1'Automobile» behandelt worden. Wir ent-zahlreichnehmen den Angaben die nachfolgenden Zah-<br />

ursprünglichen Absicht abbringen, den Be-legt. Z. B. ist für den grossen Reiseverkehr<br />

Motorfahrzeugbesitzer von ihrer überdies sind wichtige Ausnahmen festgelen<br />

für die Produktion an Automobilen in trieb für das erste Quartal oder Halbjahr über weite Strecken völlige Zollfreiheit beibehalten<br />

worden. Diese Erklärungen werden<br />

Europa. Es handelt sich dabei um die ausschliessliche<br />

Fabrikation, so dass also die erscheint uns als allzu grosse Utopie, einen die rechtlich denkenden Autofahrer zweifel-<br />

1932 aus Sparrücksichten einzustellen. Es<br />

Montage amerikanischer Wagen in europäi- ähnlichen Schritt für die Schweiz zu emp- los befriedigen. A. v. D.<br />

dass die Grosszahl der Unfälle durch das Schleudern der Wagen entsteht ? Die<br />

Mehrzahl der heutigen Strassen sind nicht mehr rauh; sie sind glatt asphaltiert oder<br />

geteert und bieten einem gewöhnlichen Gleitschutz keine Angriffsfläche. Kommt der<br />

Wagen ins Rutschen, so sind die Insassen in Gefahr. Fahren Sie mit<br />

sehen Werkniederlassungen hierin nicht berücksichtigt<br />

ist. Die Zahlen zeigen eine wir herzlich froh sein müssen, wenn es für<br />

fehlen, indem alles darauf hindeutet, dass<br />

ständig zunehmende Entwicklung für diedas kommende Jahr bei der jetzigen Belastung<br />

sein Bewenden hat! ß<br />

Zeit von 1924 bis 1929, in welchem Jahr der<br />

Höchststand der Produktion erreicht wurde.<br />

Bereits 1930 macht sich ein fühlbarer Rückgang<br />

bemerkbar, der dieses Jahr weitere<br />

empfindliche Fortschritte gemacht haben<br />

dürfte.<br />

Was der Automobilbesitzer in Frankreich<br />

an die Strassen zahlt. Das ständige internationale<br />

Bureau der Automobilkonstrukteure<br />

zeigt an Ziffern, die für Frankreich gelten, in<br />

welcher Weise und wie hoch das Automobil<br />

für die Strassenkosten aufkommt. An der<br />

letzten Sitzung des genannten Bureaus in<br />

London wurde eine Zusammenstellung ausgefertigt,<br />

aus der man interessante Streiflichter<br />

über die Entwicklung des Strassenwesens<br />

im Verhältnis zum Automobilwesen<br />

entnehmen kann:<br />

i<br />

1910 *200 000.000<br />

1913 251.000.000<br />

1924 1.427.500.000<br />

1925 1.487.000 000<br />

1926 1.601900.000<br />

1927 1.803000 000<br />

1928 1.854.100 000<br />

1929 2.234.500.000<br />

t930 2.45R 300.000<br />

13.683.000<br />

48.834 000<br />

774.461.000<br />

998.520.000<br />

1.480.450.000<br />

1.882.000.000<br />

2.132 431.000<br />

2.717 245 000<br />

2.982.380.000<br />

104<br />

115 %<br />

121,5%<br />

121,5%<br />

79 000.000<br />

278.331000<br />

482.745 000<br />

526.080.000<br />

1. Januar 1932 eine Reduktion der Kraftfahrzeugsteuern<br />

von 30 Prozent vorzunehmen.<br />

Man beschreitet also in der Schwesterrepublik<br />

den umgekehrten Weg, als ihn unser<br />

eidgenössischer Finanzminister vorschlägt,<br />

der eine Erhöhung des Benzinzolls propagiert.<br />

Die nicht unbeträchtliche Steuererleichterung<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — N° 105<br />

mu<br />

t£i»<br />

sehe«<br />

Beförderungen und Mutationen.<br />

der Motorartillerie und der Motorwagentruppe.<br />

STABSOFFIZIERE<br />

Zu Obersten die Oberstleutnants:<br />

Meier Eugen, Liestal, Kdt. Mot.-Art.-Reg. 8, neu:<br />

zur Verf. des Kdt. der St. Gotthar-dbesatzung.<br />

Ehren sperger Friedrich, Winterthur, Kdt. Mot.-Art.<br />

Reg. 7. neu: zur Verf des Kdt. der St. Gottbardtosatzung.<br />

Ruf Ernst Thun, Stab der St. Gotthardbesatzung,<br />

Chef des M.W.D., bleibt.<br />

Zu Oberstleutnants die Majore:<br />

Geneux William, Genf, Kdt. Gr. art. auto. 1. neu:<br />

zur Verf. des Kdt. der Festung St. Maurice.<br />

Moosberger Karl. Zürich, Kdt. Seh. Mot-Kan.-Abt.<br />

7, neu: z, D.<br />

Luchsinger Jakob, Solothura, Kdt. Seh. Mot.-Kan.-<br />

Abt. 10. neu: z. Verf. des Kdt. der St. Gotthardbesatzung.<br />

Demmer Karl, Zürich, Stab 6. Div., Chef des M.W.<br />

D., bleibt. *<br />

Endtner Robert, Thun, Stab 3. Div., Chef des M.W.<br />

D., bleibt.<br />

Zu Majoren die Hauptleute:<br />

von Erlach Hans, Oberhofen bei Thun, Gst., bleibt.<br />

Hauser Alfred, Bern, Kdt. battr. can. Id. auto 18,<br />

neu: Kdt. gr. art. auto 1.<br />

Wächter Ernst, Wettingen, Kdt Fest-Art.-Kp. 10,<br />

neu: Stab Mot.-Art.-Reg. 7, zuget. Stabsoffizier.<br />

Teutsch Alfred, Riehen, Kdt. Seh. Mot.-Kan.-Bttr.<br />

22, neu: Kdt Seh. Mot.-Kan.-Abt. 10.<br />

Amstutz Rudolf, Bern. Kdt. Seh. F.-Haub.-Bttr. 2,<br />

neu: Stab Seh. Art.-Reg. 2, zuget Stabsoffizier.<br />

Muggli Max, Buren a. A., Kdt. Mot.-Haub.-Bttr. 94.<br />

neu: Kdt. Mot.-Art.-Aht. 4.<br />

Pfiffner Otto. Aarau, Kdt. F.-Bttr. 59, neu: Stab<br />

Soh. Art.-Reg. 3, zuget. Stabsoffizier.<br />

Sohneiter Walter, Zürich, Kdt. Fest.-Art.-Kp. 6,<br />

neu: Stab Mot-Art.-Reg. 6, zuget. Stabsoffizier.<br />

Bussy Andre, Lausanne, E.-M. R. art. auto. 5, adj.,<br />

neu: z. D.<br />

Wild Leo, Frauenfeld, Kdt. ad int. Schatz-Platz 12.<br />

neu: Kdt. Schatz.-Platz 12.<br />

Beyer Christian, Neuhausen, Kdt. ad ini Motor-<br />

Fahrz.-Rep.-Werkstätte 1, neu: Stab d. 6. Div.,<br />

Chef des M.W.D.<br />

Guttmann Jean, La Chaux-de-Fonds, Kdt. ad int.<br />

Mot.-Fahrz.-Rep.-Werkstätte 3, Kdt. Mot.-Fahrzeug-Rep.-Werkstätte<br />

3.<br />

Steiger Robert, Bern, Kdt. ad int. Mot.-Lastw.-Abt.<br />

2, neu: Kdt. Mot.-Lastw-Abt. 2.<br />

Olza Alfred, Genf, Section du service des autos, Gr.<br />

transport. bleibt.<br />

Egger Paul, Herzogenbuchsee, Kdt. ad int. Mot.-<br />

Lastw-Abt. 3, neu; Kdt. Mot.-Lastw-Abt. 3.<br />

Schmid Max, Basel, Kdt. ad int. Mot.-Lastw.-Abt. 4,<br />

neu: Kdt. Mot.Lastw-Abt. 4.<br />

Neueinteilungen der Motorartillerie:<br />

Oberst» de Montraollin Marcel. Neuchätel. Kdt. R.<br />

art. auto 5. neu: Stab der Besatzung von St.<br />

Maurice, Artilleriechef.<br />

Oberstlt. Gubler Fritz. Airolo, Stab 2. A.-K., zuget.<br />

Art-Off., neu: Kdt. Mot.-Art-Re?r. 7.<br />

Oberstlt. Sohälchlin Hans, Rüsnacht, Kdt. Fest.-Art.-<br />

Abt 4, neu: Kdt. Mot.-Art.-Reg. 8.<br />

Oberstlt. Sturzenegger Hugo, zur Verf. St. Gotthard-<br />

Bes., neu: Kdt. Fest.-Art.-Abt. 4.<br />

Oberstlt. Girardet Charles, Loeche, Cdt. gr. art. fort.<br />

2, neu: Cdt. R. art. auto. 5.<br />

Major Rieder Walter, Urlaub, Sta>b Seh. Art.-R. 3,<br />

zuget. Stabsoffizier, neu: z. D.<br />

Hauptm. Hefti Ernst, Winterthur, Kdt. F.-Bttr. 62,<br />

neu: Kdt. ad int. Steh. Mot.-Kan.-Aht. 7.<br />

Neueinteilungen. der Motorwagentrupp©:<br />

Oberstlt. Megevet Jules, Genf, E.-M. lere div.. chef<br />

du S. A., neu: Section du service des auto., Gr.<br />

de transports.<br />

Oberstlt. Roth Hans, Bern, Sektion M.W.D., Gruppe<br />

Transp., neu: Kdt. Armee-Mot.-Fahrz.-Park 3.<br />

Major Vallotton Henry, Cdt. gr. cam. auto. 1, neu:<br />

E.-M. lere div.. chef du service des auto.<br />

Hauptm. Tavema Paul, Lausanne, Cdt. col. cam.<br />

auto I/l, neu: Cdt. ad int. gr. cam. auto. 1.<br />

SUBALTERNOFFIZIERE<br />

Motorwagentruppe.<br />

Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />

Feigel Charles, Thun, E. M. R. art. Id. 1. bleibt.<br />

Wanner Jakob, Ostermundigen, Stab Seh. Art. R. 4,<br />

bleibt.<br />

Pfister Hans, Wabern b. Bern, Stab Seh. Art R. 2,<br />

bleibt.<br />

Wagner Emil, St. Gallen, Stab Mot.Art. R. 6. bleibt.<br />

Bräm Fritz. Bern. Stab Mot R. 8, bleibt.<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants:<br />

Riethmann Roland, Zollikon, Bttr. can. Id. auto. 2,<br />

bleibt.<br />

Metzger Jakob, Kollbrunn (Zeh.), Mot. Lastw. KoL<br />

1/5, bleibt.<br />

Aerni Willy, Herzogenbuchsee, Mot. Lastw. Kol. IV/3,<br />

bleibt.<br />

Lüscher Ernst, Bern, Stab Kav. Br. 2, bleibt.<br />

Robert Rena, Lausanne, Cp. obs. art. 1, bleibt.<br />

Besmer Arnold, Zürich, Mot. Lastw Kol. IV/5, bleibt,<br />

leiser Harald, Bern, Mot. Hb. Battr. 93, bleibt<br />

Hefti Emil, Oberuzwil, Mot. Lastw Kol. 1/6, bleibt.<br />

Schneider Erw., Bern, Seh. Mot. Kan. Bttr. 6, bleibt.<br />

Schwarzenbach Heinrich, Zürich, Art. Beob. Kp. 4,<br />

bleibt.<br />

Doerks Mai, Thun, z. D., Weiht.<br />

Streun, Fritz, Bern, Mot. Hb Bttr. 94, bleibt.<br />

König Erich. Zürich, Soh. Mot. Kan. Bttr. 10, bleibt.<br />

Zu Leutnants die Unteroffiziere:<br />

Peter Gottfried, Oberhofen bei Thun, Seh. Mot. Kan.<br />

Bttr. 23, z. D.<br />

P&ermann Rene, Bern, CoL cam. auto. IV/2, t. D.<br />

Zünd Ferdinand, Lausanne, Seh. Mot. Kan. Bttr. 24,<br />

z.D.<br />

Arthaud Pierre, Geneve, Bttr. can. Id. auto. 1, z. D.<br />

Cand Fernand, Grandson, Bttr. ob. auto. 91; z. D.<br />

Moser Wilhelm, Bern, Mot. Lastw. Kol. IV/3, z. D.<br />

Rüedi Kurt, Steffisburg, Mot. Lastw. Kol. 1/3, z. D.<br />

Steimer Hermann, Wasen i. E., Seh. Mot. Kan.<br />

Bttr.5, z.D.<br />

Guindani Pietro, Viganello, Bttr. can. pes. auto. 25,<br />

z.D.<br />

Ringer Walter, Erlenbach (Zeh.), Mot. Fahrz. Rep.<br />

Werkst. 4, z.D.<br />

Spozio Georges, Moutier, Bttr. can. Id. auto. 4, z. D.<br />

Quartiermeister<br />

Scheidegger Willy, Bern, Mot. Lastw. Kol. IV/3, z. D.<br />

Mäder Hans, Ried bei Keners, Mot Lutw. Kol. V/2,<br />

z.D.<br />

Schwere nnd Motorartfllerte.<br />

Zu Hauptleuten die Oberleutnants:<br />

Hörn Werner. Bern, Stab Seh. F. Hb. Abt. 1 AAj.,<br />

neu: Kdt. Seh. F. Hb. Bttr. 2.<br />

Plattner Gottfried, Thun, Stab Seh. Art. R. 1 Tf-Ott,<br />

bleibt.<br />

Busch Walter, Wildegg. Kdt. ad int. Mot Kan. Bttr.<br />

86, neu: Kdt Mot. Kan. Bttr. 86.<br />

Haigenhuch Fritz, Aarau, Kdt. ad int Seh. Mot. Kan.<br />

Bttr. 12, neu: Kdt. Soh. Mot. Kan. Battr. 12.<br />

Belser Wilhelm, Zürich, Cdt. ad int bttr. can. ML<br />

auto. 1, neu: Cdt. bttr. can. 3d. auto. 1.<br />

Curchod Andre, Frauenfeld. Cdt «d int. bttr. can.<br />

Id. auto 2, neu: Cdt bttr. can. Id. auto. 2.<br />

Jordi Gottfried. Klus, Kdt. ad int Seh. Mot. Kan.<br />

Bttr. 5, neu: Kdt. Seh. Mot Kan. Bttr. 5.<br />

Kellerhals Otto, Witzwil, Seh. F. Hb. Bttr. U neu:<br />

Kdt. Soh. F. Hb. Bttr. 1.<br />

Zu Oberleutnants die Leutnants;<br />

Borer BeTtold, Basel, Stab Mot Art B- 8 Tf. Oft,<br />

bleibt.<br />

Frisch Franz, Zürich, Mot. Hb. Bttr. 95. netc Stab<br />

Mot. Art. Abt. 5 Adj.<br />

Joss Hans, Baden, Seh. F. Hb. Bttr. 5. bleibt<br />

Steiner Ernst, Köniz, Seh. F. Hb. Bttr. 6. bleibt<br />

Gätzi Jakob, Neuhausen. Seh. Mot Kan. Bttr. 14,<br />

bleibt.<br />

Lüdm Alfred, Zürich, Seh. Mot. Kau. Bttr. 12, bleibt<br />

Notz Edouard. Geneve, Bttr. can. Id. auto 18, bleibt<br />

Pache Fra.nc.ois, Geneve, Bttr. can. Id. auto. 1, bleibt<br />

Renfer Gustav. Urlaub, Seh. F. Hb. Bttr. 1. b'leibt<br />

Schärer Paul, Basel, Stab Seh. F. Hb. Abt. 4 Tf.<br />

Off., bleibt.<br />

Müry Wilhelm, Basel, Seh. Mot San. Bttr. 10, neu:<br />

Stab Seh. Mot. Kam. Abt 5 Adj.<br />

Ammann Achilles, Basel. Mot Kan. Bttr. 87, bleibt.<br />

Bolter Leopold, Buch« (St Gallen). Seh. F. Hb.<br />

Bttr. 7, bleibt.<br />

Grog? Friedrich, Basel, Seh. Mot Kan. Bttr. 22.<br />

bleibt<br />

Hegi Erich, Bern, Stab Seh. Mot Kau. Abt 10 Tf.<br />

Off., bleibt.<br />

Herren Otto, Brogg, Seh. F. H. Bttr. 2. neu: Stab<br />

Seh. F. Hb. Abt. 1 Adj.<br />

Landis Rolf, Urlaub, Stab Seh. Mot Abt 7 Adj.,<br />

bleibt.<br />

Mathiss Erich, Basel, Mot. Kan. Bttr. 89. bleibt<br />

Veinet Albert. Bäle, Bttr. can. auto. 85. bleibt<br />

Vogt Kurt, Reinach. Seh. Mot Kam. Bttr. 23, bleibt<br />

Wilhelm Jakob, Luzern, Stab Mot. Art Abt. 4 Tf.<br />

Off., bleibt<br />

Hintermeister Otto, Winterthnr. Seh. Mot Kan.<br />

Bttr. 20, bleibt.<br />

Matter Albert, Basel, Mot. Hb. Bttr. 92, bleibt<br />

Mutnix Hri, Lausanne, Bttr. can. Id. auto. 18, bleibt,<br />

de Quervain Friedrich, Thun, Seh. Mot. Kan. Bttr. 7,<br />

bleibt.<br />

Schüttler Emil, Basel, Stab Seh. Mot. Kan. Abt. 11<br />

Tf. Off., bleibt<br />

Wagner Hans, Zürich, Seh. Mot. Kan. Bttr. 5, bleibt<br />

Wertli Alfred, Zürich, Mot Hb. Bttr. 94, bleibt<br />

Krähenbühl Hans, Rorschach, Seh. F. Hb. Bttr. 6,<br />

bleibt.<br />

Unsere Spezialität:<br />

Herr Oberst Marbach.<br />

Präsident der Sektion Bern des A.&8, bat wßrend<br />

33 Jahren bei der Kavallerie Dienst raleiatet<br />

nnd tritt auf Ende <strong>1931</strong> nach 11 jähriger Führnnf<br />

vom Kommando der Kavalleriebrigade 2 zurück.<br />

\^wU^Uw<br />

Der Pariser Strassenbahnbetrleb wird reduziert<br />

Seit 1926 wurde bei 25 Strasscnbahnlinien<br />

der Verkehr durch Verkürzunr<br />

der Betriebslänge eingeschränkt Davon wurden<br />

in der Zwischenzeit zehn Linien vollständig<br />

aufgehoben. Der Qeneralrat hat in<br />

seiner letzten Augustsitzung die Beseitigunz<br />

von weitern 21 Linien beschlossen, so dass<br />

in absehbarer Zeit vop 125 Linien nur noch<br />

79 betrieben sein werden. Damit ist das Pariser<br />

Strassenbahnnetz um mehr als ein Drittel<br />

eingeschränkt worden. Wenn die beabsichtigten<br />

weiteren Betriebseinschränkungen<br />

in gleichem Tempo durchgeführt werden, so<br />

wäre innerhalb der nächsten 20 Jahre das<br />

Pariser Tramwaysnetz vollständig aufgehoben.<br />

Das Zentrum der Seinestadt ist bereits<br />

vollständig strassenbahnfrei und allmählich<br />

wird der Betrieb immer mehr gegen die<br />

Aussenquartiere hin zurückgedrängt Sofern<br />

die eingegangenen Linien überhaupt ersetzt<br />

wurden, erfolgte der Ersatz durchwegs durch<br />

den Autobus. B.<br />

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N° 105 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Verkehr und Strassen im Ausland<br />

London beschränkt den Fuhrwerkverkehr.<br />

' Zur Bewältigung des Verkehrs in der bekannten<br />

Oxfordstrasse im Westen Londons,<br />

eine der verkehrsreichsten Adern des Londoner<br />

Strassennetzes, hat die dortige Verkehrspolizei<br />

eine neue Regelung ausgearbeitet<br />

und vor kurzem in die Praxis umgesetzt.<br />

Dadurch werden an die 20 Querstrassen als<br />

Einbahnstrassen bezeichnet, so dass meistens<br />

nur auf der Hauptverkehrsader ausgefahren,<br />

dagegen nur in wenigen Fällen von Querstrassen<br />

her eingefahren werden darf. Eine<br />

einschneidende Aenderung brachte aber vorab<br />

die Vorschrift, dass Pferdefuhrwerke und<br />

alle andern Fahrzeuge, welche weniger als<br />

8 Meilen pro Stunde zurücklegen, während<br />

den Tagesstunden mit Spitzenverkehr in der<br />

Oxfordstrasse überhaupt nicht mehr verkehren<br />

dürfen. Da sich diese Anordnung bereits<br />

als stark verkehrserleichternd erwiesen hat,<br />

soll sie auch bei der Neuregelung des Verkehrs<br />

in andern Hauptstrassen Anwendung<br />

finden. B.<br />

Die Entwicklung des Omnibusverkehrs in<br />

Amerika spiegelt sich am besten in einigen<br />

Zahlen wieder, die der amerikanischen<br />

Presse entnommen sind. Den Berichten zufolge<br />

dient der Omnibus bereits in 200<br />

Städten als einziges öffentliches Verkehrsmittel.<br />

Im Jahre 1930 nahm die Benützung<br />

der Omnibusse beträchtlich zu und wurden<br />

10 Millionen mehr Passagiere befördert als<br />

im Vorjahre. Bereits bestehen 56 Omnibusgesellschaften,<br />

von denen jede über ein Betriebskapital<br />

von über einer Million Dollar<br />

verfügt. Für den Ausbau von Stationsgebäulichkeiten,<br />

hauptsächlich Endstationen, wurden<br />

1930 insgesamt 13 Millionen Dollar ausgegeben.<br />

Elektrische Ueberlandbahnen haben zur<br />

Ergänzung und Erweiterung ihres Verkehres<br />

bis dato über 12,000 Omnibusse in Dienst genommen.<br />

Auch Eisenbahngesellschaften verfügen<br />

über einen Park von gegen 2000 Omnibussen<br />

und sind als Aktionäre an einer<br />

Reihe von Omnibusunternehmungen interessiert<br />

und beteiligt. In 400 Städten ist bereits<br />

der Omnibus oder der Trolleybus neben die<br />

Strassenbahn getreten und wird mit der Zeit<br />

die erstere vollständig ersetzen. Es werden<br />

täglich rund 1,5 Millionen Schulkinder in<br />

45,000 Omnibussen von der elterlichen Behanwn?<br />

narb der Srhnlp und<br />

befördert In den letzten 5 Jahren haben die<br />

sämtlichen Omnibusgesellschaften an die 110<br />

Millionen Dollar an Steuern an den Staat abgeliefert,<br />

der seinerseits die Mittel grösstenteils<br />

zur Finanzierung des Strassenbaues verwendete.<br />

Trotz des beträchtlichen Verkehrs sind<br />

Unfälle verhältnismässig selten. Erst auf je<br />

75,000 transportierte Personen fällt ein verletzter<br />

Passagier, wobei auch die unbedeutendsten<br />

Verletzungen bei der Berechnung<br />

in Berücksichtigung gezogen worden sind.<br />

B.<br />

Bedeutende französische Kredite für den<br />

Stcassenbau. Die französische Deputiertenkammer<br />

behandelte kürzlich den von Tardieu<br />

eingebrachten Gesetzesentwurf über den<br />

wirtschaftlichen Aufbau des Landes (loi sur<br />

l'oiitillage national). Vergangene Woche<br />

wurde der Abschnitt «Strassen» behandelt,<br />

wobei folgende Kredite in Aussicht genommen<br />

wurden: 480 Millionen für den Ausbau<br />

des nationalen Strassennetzes samt dazu gehörigen<br />

Radfahrwegen. Der Kredit wurde<br />

nach -kurzer. Diskussion mit grosser Mehrheit<br />

bewilligt. B.<br />

Mehreinnahmen des tschechoslowakischen<br />

Strassenfonds. Der in der Tschechoslowakei<br />

nach dem Muster anderer Länder geschaffene<br />

Fonds für Strassenbauten hat während<br />

der abgelaufenen 9 Monate <strong>1931</strong> eine Oesamteinnahme<br />

von über 140 Mill. Tschechokronen<br />

zu verzeichnen und steht damit um<br />

nahezu 39 Mill. höher als in dem gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres. Der grössere Teil<br />

dieser Mehreinnahmen ist auf die Verbrauchssteuer<br />

für Mineralöle zurückzuführen.<br />

H.B.<br />

Stahlpflasterung in Prag. Auf Ersuchen<br />

einer dortigen Brückenbaufirma hat das<br />

technische Präsidium der Stadtverwaltung<br />

von Prag diesem Unternehmen eine beschränkte<br />

Strassenfläche vor dem Masarvk<br />

bahnhof, also an einer stark frequentierten<br />

Stelle, zur versuchsweisen Durchführung<br />

einer Stahlpflasterung zur Verfügung gestellt<br />

Die Pflasterung wird mit Stahlpanzerplatten<br />

auf Betonunterlage ausgeführt werden. Die<br />

betreffende Firma hat sich verpflichtet,<br />

die Arbeiten auf eigene Kosten zu besorgen,<br />

und, falls sich die neue Pflasteningsart<br />

nicht bewähren sollte» die Strasse wieder in<br />

ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen.<br />

Ausserdem übernimmt sie die Versicherung<br />

aller eventuellen Schäden und Unfälle, die<br />

durch die neue Pflasterung verursacht werden<br />

sollten.<br />

Bi.<br />

Die Glasstrasse im Betrieb. Die im Frühjahr<br />

auf der Strecke Nitra-Leutschau (Levoca)<br />

begonnene Glasstrasse, die erste dieser<br />

Art in der Tschechoslowakei, ist vor einiger<br />

Zeit beendet worden. Bei deren Bau wurde<br />

zum erstenmal das sogenannte Silberbyt, eine<br />

slowakische Erfindung, verwendet, das ein<br />

Gemisch aus Zement und Glasstaub darstellt.<br />

Die Strasse ist bereits seit einigen Monaten<br />

in einzelnen Abschnitten befahren worden.<br />

Nach den bisherigen Erfahrungen scheint sie<br />

sich zu bewähren, indem sie, besonders in<br />

den Sommermonaten, grössere Dauerhaftigkeit<br />

als andere Belagsarten gezeigt haben<br />

soll.<br />

Bi.<br />

des der Strassen garantieren, so werden<br />

Strassenpflaster aus Kautschuk. Die niederländisch-englische<br />

Petroleumgesellschaft<br />

morgen — nach der erfolgten Zerstörung der<br />

Strassen — um der gesamten Wirtschaft<br />

soll ein Verfahren gefunden haben, nach welchem<br />

Strassen mit einer Mischung von Kautschuk<br />

und Asphalt gepflastert werden können.<br />

Diese Methode soll sich bereits so gut<br />

bewährt haben, dass sich die Gesellschaft<br />

mit erheblichen GummimenKen eingedeckt<br />

hat. Da alle Versuche, dem notleidenden<br />

Kautschuk auf diesem Wege einen neuen Absatzmarkt<br />

zu eröffnen, bis heute fehlgeschlagen<br />

haben, misst man dem Verfahren erosse<br />

Bedeutung bei.<br />

Wy.<br />

Strassen in Not. In einer Resolution, welche<br />

die Vertreter der Unternehmer- und Arbeiterorganisationen<br />

des deutschen Strassenbaugewerbes<br />

fassten, wird u. a, folgendes<br />

ausgeführt : « Blieb der Strassenbau schon in<br />

den Jahren des wirtschaftlichen Gleichgewichts<br />

weit hinter den Anforderungen des<br />

Kraftwagenverkehrs zurück, so wirkt sich<br />

jetzt die Finanz- und Wirtschaftskrise für<br />

den Strassenbau zur völligen Katastrophe<br />

aus. Schon seit zwei Jahren sind die Strassenbaubetriebe<br />

und deren Arbeiter nur zu 50<br />

Prozent beschäftigt gewesen. Jetzt, wo die<br />

Krise ihrem Gipfel zustrebt, liegen 80 Prozent<br />

der Strassenbaubetriebe völlig still.<br />

Nicht nur für die betroffenen Unternehmer<br />

und Arbeiter bringt diese Drosselung des<br />

Strassenbaues, die mit einem völligen Abstoppen<br />

jeder Tätigkeit gleichzusetzen ist,<br />

die grössten Nachteile und Nöte, sondern in<br />

nobh grösserem Masse erleidet dadurch die<br />

gesamte Wirtschaft ungeheure Verluste.<br />

Hunderte von Millionen Rm. wurden seit<br />

dem 'Jahre 1924 für die Verbesserung der<br />

durch Krieg und Inflation völlig zerstörten<br />

deutschen Strassen ausgegeben. Man schätzt,<br />

dass seit der Inflation 4 Milliarden Rm. in<br />

deutschen Strassen investiert sind. Diese<br />

Werte müssen erhalten bleiben.<br />

Durch die Drosselung des Strassenbaugewerbes<br />

aber besteht die riesige Gefahr, dass<br />

mangels Pflege und Unterhaltung der im letzten<br />

Jahrzehnt gebauten Strassen, diese durch<br />

den unverminderten Kraftwagenverkehr völlig<br />

zerstört v/erden. Auch in Notzeiten dürfen<br />

Strassen — die Instrumente des Verkehrs<br />

— in ihrem Bestand nicht vernachlässigt<br />

werden. Die Folge dieser gewaltsamen Eingriffe<br />

in den Strassenbau ist, dass die Unterlassungen<br />

von heute, morgen in doppelter<br />

und dreifacher Höhe bezahlt werden müssen.<br />

Wenn die geringen Mittel nicht aufgebracht<br />

werden, die heute die Sicherung des Bestan-<br />

willen doppelt und dreifach höhere Summen<br />

ausgegeben werden müssen, um das Zerstörte<br />

wieder herzustellen.<br />

Zehntausendc von Arbeitskräften können<br />

zur Bewältigung der Aufgaben des deutschen<br />

Strassenbaues Arbeit erhalten. Das Gutachten<br />

der Brauns-Kommission wies mit Nachdruck<br />

auf die Unterbringung eines grossen<br />

Teiles der Arbeitslosen im Strassenbau hin.<br />

Jetzt aber steht das Strassenbaugewerbe vor<br />

dem völligen Zusammenbruch. Mittel und<br />

Wege sind genug gewiesen worden, den seit<br />

zwei Jahren dahinvegetierenden Strassenbau<br />

zu heben. Die Erträgnisse der Kraftfahrzeug-,<br />

und Betriebsstoffsteuern sind vor allen Dingen<br />

in grösserem Masse den Zwecken des<br />

Strassenbaues zuzuführen. Trotz der entgegenstehenden<br />

Schwierigkeiten muss die einheitliche<br />

Aufnahme grosser Strassenbauanleihen.<br />

die durch Teile des Ertrages der Kraftfahrzeuß'Steuer<br />

zu verzinsen und zu amortisieren<br />

sind, angestrebt werden. Die Verwendung<br />

heimischer Baustoffe muss in diesen<br />

Notzeiten das Gegebene sein.»<br />

Verantwortliche Redaktion<br />

Dr. A. BOch!<br />

W. Mafhys. — H. Labhart.<br />

Telephon der Redaktion: Bollwerk 39.84 ("Hallwag),<br />

Ausserhalb der Geschäftszeit- Bollwerk 32.95.<br />

Redaktion für die Ostschweiz: Dr. A. Büchi.<br />

— Sprechstunden nach Verein harune mit der Geschäftsstelle<br />

Zürich (Löwenstr 51. Telephon 39.743).<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE<br />

Wir danken unserer Kundschaft für<br />

das im verflossenen Jahre bewiesene<br />

Zutrauen und hoffen, dasselbe auch<br />

in diesem Jahre erhalten a. mehren<br />

zu können.<br />

Unseren Kunden und Bekannten<br />

ein gutes und erfolgreiches<br />

1932,<br />

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ZÜRICH<br />

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N« 105 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Tedin. Rundschau<br />

Schwingachsen.<br />

Bei den weitaus meisten Automobilen bildet<br />

die Hinterachse mit den beiden Hinterrädern<br />

eine starre Brücke, die an den beiden<br />

Hinterfedern aufgehängt ist. Wenn ein Hinterrad<br />

über eine Unebenheit oder ein Hindernis<br />

zu laufen gezwungen ist, so wird nicht<br />

nur das Rad, sondern auch die ganze Hinterachse<br />

angehoben. Dies tritt erst recht ein,<br />

wenn beide Hinterräder über Hindernisse<br />

laufen. Der Stoss der Strasse auf die Hinterräder<br />

wird gedämpft durch die Luftbereifung,<br />

die heute mit den Ballonreifen eine erstaunlich<br />

hohe Elastizität erreicht hat. Diesen<br />

ist es in erster Linie zu danken, wenn<br />

der Stoss nicht zu stark empfunden wird,<br />

denn sie bewirken die erste und wirksamste<br />

Abfederung des Wagens und erst der Rest<br />

des Stosses wird von den Federn aufgenommen.<br />

Die « unabgefederten Massen », die hier<br />

in Gestalt der Räder und Hinterachse, einschliesslich<br />

Bereifung, durch den Stoss der<br />

Strassenunebenheiten in schwingende Bewegung<br />

versetzt werden, sind recht beträchtlich.<br />

Je schwerer sie sind, desto länger dauert<br />

es, bis sie wieder zur Ruhe kommen, und<br />

aus den vielen Stössen wird ein dauerndes<br />

Auf- und Niedertanzen während der Fahrt.<br />

Diese Erschütterungen übertragen sich auch<br />

auf die Karosserie. Je stärker sie sind, desto<br />

schneller lockern sich die Verbände und desto<br />

früher fängt der Wagen an zu klappern.<br />

Ausserdem lässt das Springen der Räder auf<br />

schlechter Strasse den Wagen schlecht auf<br />

der Fahrbahn haften und verursacht obendrein<br />

unnötigen Kraftverbrauch und Reifenverschleiss.<br />

Scbwmuaohs-Hinterwagenabfederung. Der Schub<br />

der Achsen wird hier durch besondere Balken aufgenommen.<br />

Man ist deshalb bestrebt, diese Nachteile<br />

durch leichte und doch feste Bauart der Hinterachsen<br />

nach Möglichkeit zu beseitigen und<br />

das Gewicht der unabgefederten Massen herabzudrücken.<br />

Man hat sich aus den früheren Konstruktionselementen<br />

des Automobilbaus den Antrieb<br />

der Hinterräder mittels kurzer Kardanwellen<br />

wieder herausgesucht. Schon im Jahre<br />

1904 hatte die Firma De Dion-Bouton diese<br />

Konstruktion mit Erfolg angewandt, weil<br />

bei den damaligen Baustoffen die geschlossene<br />

Hinterachse zu schwer wurde. Mit dem<br />

Steigen der Motorleistungen und des Wagengewichtes<br />

wurde diese Bauart wieder verlassen,<br />

weil die geschlossene Hinterachse<br />

fester und, mit Verwendung von Aluminium<br />

und Blech, auch leichter wurde. Es lag kein<br />

Bedürfnis mehr für diese teure Konstruktion<br />

vor.<br />

den Hinterachswellen im Differential mit je<br />

einem Kardangelenk, so dass sie sich nicht<br />

nur drehen, sondern auch mit dem Rad aufund<br />

niederschwingen können. Daher ihr<br />

Name.<br />

Das Differentialgehäuse ist in diesem Falle<br />

fest am Rahmen des Fahrgestelles aufgehängt.<br />

Damit die Kardangelenke nicht durch<br />

den Staub und den Schmutz der Strasse vorzeitig<br />

abgenutzt werden, sind sie durch Ledertrichter<br />

geschützt, die darüber gestülpt<br />

sind und fest abdichten. Die äusseren Enden<br />

der beiden Schwingachsen enden in den<br />

Radnaben und nehmen die Räder mit<br />

Die Schwingachse hat besonders ihre Berechtigung<br />

auf schlechten Strassen, und es<br />

ist charakteristisch, dass der Absatz von<br />

Schwingachsen - Wagen in Ländern mit<br />

schlechten Strassen viel stärker ist als in<br />

Ländern mit gutem Strassennetz. Die Wagen<br />

allein nach oben und unten aus, ohne das<br />

Gewicht des Differentials oder das andere<br />

Rad mit in schwingende Bewegung zu versetzen.<br />

Während sonst die beiden Hinterachswellen,<br />

die rechts und links vom Differential<br />

ausgehen und in den Hinterradnaben<br />

enden, in dem starren Achsgehäuse an beiden<br />

Enden fest gelagert sind und sich nur um<br />

ihre Längsachse zu drehen vermögen, enden<br />

bei der SchwingachsenkonstruVtion die bei-<br />

Sohwiiigacb.s-Vorderwa{jenabfederung. Auch hier ist die Feder meist quer zum Chassisraiunen<br />

angeordnet.<br />

Jetzt ist seit etwa zwei Jahren die Schwingachse<br />

wieder zu einem Konstruktionselement auf der Strasse. Die Durchschnittsgeschwinlaufen<br />

ohne zu springen und i haften sicher<br />

geworden, das wahrscheinlich eine grosse digkeit bleibt ungeachtet der, schlechten<br />

Verbreitung gewinnen wird. Voraussetzung Strassen eine relativ hohe und trotzdem wird<br />

dafür ist, dass Konstruktion, Material und der ganze Wagen geschont. Diese Eigenschaften<br />

machen die Schwingachsen, auch<br />

Fabrikation absolut erstklassig sind.<br />

Der Vorteil dieser Bauart liegt darain, dass für sogenannte Geländewagen fast unentbehrlich.<br />

+<br />

man durch den Gelenkwellenantrieb der beiden<br />

Räder vom Differential aus jedes Rad<br />

für sich beweglich macht. Wenn ein Rad Tedhnasd*«» Notncien<br />

über eine Unebenheit läuft, so schwingt es<br />

Weltproduktion 1932: 5 Millionen Autos ?<br />

Anlässlich einer Versammlung der National<br />

Association of Finance Companies der Vereinigten<br />

Staaten prophezeite ein bekannter<br />

Fachmann für das nächste Jahr eine Automobilproduktion<br />

von 5 Millionen Personenwagen.<br />

Die diesjährige Produktion betrug<br />

ca. 4 Millionen. Vom Vizepräsidenten -der<br />

General Motors Company, R. H. Grant, wird<br />

iedoch die sreschäMe Produktimmahl als zu<br />

Die «unabhängig Radabfederung, die vielfach mit<br />

der «Schwingachse« verwechselt wird. Die unabhängige<br />

Radabfederung bringt wie die Scbwingachsabfederung<br />

eine Verminderung der schwingenden<br />

Massen mit sich und verbessert deshalb die<br />

Laufeigenschaften des Wagens.<br />

hoch angesehen. Grant glaubt, dass die Produktion<br />

im nächsten Jahr 2 Millionen nicht<br />

übersteigen werde, wobei aber 45 Prozent<br />

dieser Zahl vom General Motors-Konzern<br />

allein erreicht werden sollen. at.<br />

Neue italienische Wagen. Inoffiziell wird<br />

bekannt, dass Fiat nächstens mit einem<br />

neuen Kleinwagenmodell herauskommt, dessen<br />

Hauptcharakteristiken ein 980 ccm-Vierzylindermotor,<br />

Vorderradantrieb, ein Vierganggetriebe<br />

und hydraulische Bremsen sind.<br />

Einen weitern Kleinwagen bereitet der<br />

durch seine Aussenbordmotoren bekannte<br />

Laros-Konzern vor. Der Vierzylindermotor<br />

hat hier einen Inhalt von nur 800 cem, soll<br />

aber trotzdem stark genug sein, um Fahrgeschwindigkeiten<br />

bis 80 Stdkm. zu ermöglichen.<br />

Das Getriebe hat drei Vorwärtsgänge,<br />

die Batteriezündung und übrige elektrische<br />

Ausrüstung sind Fabrikat Bosch und die<br />

kabelbetätigten Bremsen haben die bekannte<br />

Bendixbauart. Die Stahlkarosserie soll aus*<br />

sergewöhnlich geräumig sein und sich in der<br />

Linienführung an das Vorbild des in Amerika<br />

gebauten Austin-Seven-Typs halten.<br />

-thy-<br />

Oer Wagen von Hans-guck-in-dle-Luft.<br />

Ein amerikanischer Multimillionär hat sich<br />

in England einen Wagen bauen lassen, dessen<br />

geschlossene Karosserie im obern Teil<br />

ausschliesslich aus Glas besteht. Der sonderbare<br />

Besteller ist nämlich auch ein enragierter<br />

Flugsportler und möchte deshalb,<br />

wenn er im Auto sitzt, ungestört gen Him- i<br />

mel blicke« ^nnen. at.<br />

Hören Sie unsere Kunden:<br />

bewährt sich glänzend auf holperigen, ungepflegten Strassen.<br />

Unter aussergewöhnlicher Beanspruchung, wie dies nur zu<br />

Versuchszwecken der Fall ist, legt „Pallas-Cord" an Personenwagen<br />

gegen 30.000 km Fahrstrecke, bei ununterbrochener<br />

Höchstleistung, zurück. Die Bereifungen sind noch<br />

für mehrere tausend Kilometer als fahrtüchtig bezeichnet.<br />

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0 •.. • dass wir mit dem Berna<br />

Lastwagen mit Rohölmotor bis<br />

jetzt sehr zufrieden waren. Oer<br />

Wagen nimmt jede Steigung an«<br />

standslos and hatten wir bis<br />

jetzt absolut keine Störungen.<br />

Die Brennstoftersparnis ist sehr<br />

bedeutend. Wir können die Berna<br />

Lastwagen nur bestens empfehlen."<br />

Motorwagenfabrik BERNA A.-G.<br />

Olfen


10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

a«?*<br />

Fah<br />

Die Einwinterung des Autos ist unwirtschaftlich.<br />

Wer seinen Wagen nicht nur zu<br />

seinem Vergnügen, für Ausflüge und sommerliche<br />

Reisen, sondern in der Hauptsache<br />

für seine geschäftlichen Zwecke hat, für den<br />

gibt es keinen Unterschied zwischen Sommer<br />

und Winter. Vielmehr ist doch jeder<br />

bemüht, die in dem eigenen Verkehrsmittel<br />

investierten Beträge durch wirtschaftliche<br />

Ausnutzung wieder hereinzubringen, und ein<br />

Automobil lässt sich mit verschwindend geringen<br />

Kosten im kältesten Winter genau so<br />

gut betriebsfertig halten wie im Sommer.<br />

Man berechnet vielfach die Rentabilität<br />

von Automobilen auf Grund der in einem<br />

bestimmten Zeitabschnitt zurückgelegten Kilometer.<br />

Da werden die festen und die variablen<br />

Betriebskosten zusammengestellt und<br />

durch die Zahl der im Jahre gefahrenen Kilometer<br />

dividiert. Das ergibt den Unkostenpreis<br />

pro Kilometer, der um so kleiner wird,<br />

fe mehr gefahrene Kilometer im Jahr angesetzt<br />

werden.<br />

Diese Rechenweise trifft in sehr vielen<br />

Fällen gar nicht den wirtschaftlichen Kern<br />

der Autounterhaltung.<br />

Wodurch wird denn ein Motorfahrzeug im<br />

Stadtbezirk rentabel ? Nicht nur die zurückgelegte<br />

Entfernung, oder durch eventuelle<br />

Ersparnisse gegenüber andern Verkehrsmitteln<br />

(wenngleich auch Ersparnisse beim Betrieb<br />

eines Kleinwagens schon eine Rolle<br />

spielen können). Der grosse Vorteil der Wagenhaltung<br />

liegt in der Zeitersparnis gegenüber<br />

den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und<br />

auch hier wieder ist es nicht der Vergleich<br />

der reinen Fahrzeiten, der entscheidend ist,<br />

sondern die grösste Rolle spielen die jeweiligen<br />

Wartezeiten, die Unbequemlichkeit des<br />

Laufens von und zu den Haltestellen und<br />

Bahnhöfen. Wer durch Uebergang vom eigenen<br />

Wagen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

einmal Gelegenheit hatte, Vergleiche<br />

anzustellen, der wird bestätigen, dass die<br />

durch das eigene Verkehrsmittel zu erzielende<br />

Zeitersparnis enorm ist. Sie beträgt, um<br />

nur einmal Zahlen anzuführen, erfahrungsgemäss<br />

bei 6 mittiern Stadtfahrten wenigstens<br />

eine Stunde. Das kann sich jeder selbst<br />

errechnen, ebenso wie jeder selbst wissen<br />

muss, wie kostbar ihm die eigene Zeit ist,<br />

mit welchem Wert sie also in die «Rentabilitätsberechnung»<br />

für Fahrzeuge einzu-<br />

Dem Schaffenden ist jedenfalls seine Arbeitszeit<br />

im Winter genau so wertvoll wie<br />

im Sommer. Wenn deshalb ein Motorfahrzeug<br />

im Sommer wirtschaftlich ist, kann im<br />

Winter seine Ausserbetriebsetzung nur unwirtschaftlich<br />

sein.<br />

Numerierte Stadtstrassen. Die meisten<br />

Verkehrsverordnungen kennen schon heute<br />

Haupt- und Nebenstrassen. Die Differenzierung<br />

wurde hauptsächlich geschaffen, um<br />

Unklarheiten, welchem von zwei Fahrzeugen<br />

an Kreuzungen das Vorrecht vor dem<br />

andern zukommt, aus der Welt zu schaffen.<br />

Die bisherigen Bestimmungen setzen dabei<br />

aber immer als selbstverständlich voraus,<br />

dass auch der Fahrzeuglenker auf der Hauptstrasse<br />

bei Kreuzungen auf den Verkehr in<br />

der Nebenstrasse achtet und nötigenfalls abbremst.<br />

Sein Vorrecht bringt ihm also praktisch<br />

keine sehr grossen Vorteile ein. Stossen<br />

zwei Fahrzeuge zusammen, was erfahrungsgemäss<br />

gar nicht so selten vorkommt,<br />

so ist die Verantwortungsfrage trotz der<br />

Bestimmung des Kreuzungsvorranges oft<br />

sehr schwer zu beantworten. Der Fahrer<br />

in der Nebenstrasse wird eine Schuld mit<br />

dem Hinweis abstreiten, dass er eben früher<br />

als der andere an der Kreuzung angelangt<br />

sei, was ihm vielleicht mangels an Zeugen<br />

nicht widerlegt werden kann. Der andere<br />

Fahrer dagegen wird sich bockbeinig einfach<br />

auf das Vorrecht der Hauptstrasse berufen.<br />

Im «Motor und Sport» glaubt nun ein<br />

Einsender alle Unsicherheiten dadurch ausgeschlossen<br />

zu haben, dass er die Strassen<br />

sichtbar mit 1 und 2 numeriert. Die Strassen<br />

der Kategorie 1 sollen dabei noch in viel<br />

höherem Grad als bisher zu Schnellverkehrsstrassen<br />

gestempelt werden. Fahrzeuglenker,<br />

die sich auf ihnen bewegen, hätten sich<br />

überhaupt nicht mehr um Kreuzungen zu<br />

kümmern. Der Fahrer auf einer Strasse der<br />

Kategorie 2 dagegen müsste die ganze Verantwortung<br />

des Kreuztmgsmanövers auf sich<br />

nehmen. Er hätte also vor jeder Kreuzung<br />

mit einer 1-Strasse soweit abzubremsen,<br />

dass er nötigenfalls vollends anhalten kann,<br />

wenn die Kreuzung nicht frei ist oder wenn<br />

überhaupt nur die Möglichkeit besteht, dass<br />

er den Verkehr in der 1-Strasse stören könnte<br />

Käme es zu einem Zusammenstoss, so<br />

könnte nur er der schuldige Teil sein.<br />

Die Kennzeichnung der Strassen stellt sich<br />

der Einsender durch am Randstein aufgestellte,<br />

verschiedenfarbige grosse Tafeln vor.<br />

wobei die Erstellungskosten dieser Tafeln<br />

durch die Vermietung von Reklameflächen<br />

eingebracht würden.<br />

Das neue System sieht auf den ersten<br />

Blick sicher verlockend aus. In Wirklichkeit<br />

dürfte es aber doch nicht ganz alle<br />

Schwierigkeiten beseitigen. Denn was passiert<br />

z. B., wenn eine 1-Strasse von einer<br />

andern 1-Strasse gekreuzt wird ? Wollte<br />

man aber eine der 1-Strassen in mehr oder<br />

weniger grossem Abstand von der Kreuzung<br />

plötzlich als 2-Strasse bezeichnen, so könnte<br />

das entsprechende Signal nur zu leicht übersehen<br />

werden. Anderseits geht es natürlich<br />

f»»«al«t<br />

nicht, dass beispielsweise einfach alle Längsstrassen<br />

als 1-Strassen und alle Querstrassen<br />

als 2-Strassen bezeichnet werden, sonst<br />

müssten schliesslich alle Städte nach dem<br />

Typus grosser Zeilendörfer errichtet oder<br />

für einen rascheren Querverkehr Hochstrassen<br />

oder Tunnels gebaut werden.<br />

Auf der Tafel, welche die Strassenkategorie<br />

bezeichnet, müsste also mindestens noch<br />

der Hinweis zu lesen sein, wie viele 100 m<br />

oder km man es mit dieser Strassenkategorie<br />

zu tun hat. Ob sich dadurch aber nicht<br />

wieder eine grössere Komplikation ergäbe,<br />

könnte nur die Praxis zeigen. -s.<br />

sehr zuverlässig halten lassen.<br />

Ein Rohrschlüssel als Ventilhalter. Hängende<br />

Ventile moderner Motoren haben oft Zum Prüfen der Zündkerzen wird in Ereinen<br />

tulpenförmigen Teller, der das Ein-mangelunoder Ausströmen der Gase erleichtert. Bei befindlichen Geräte vielfach ein Schrauben-<br />

eines der speziell dafür im Handel<br />

dieser Ventilform fehlt aber meist der Schlitz zieher oder ein anderes Werkzeug mit isolierendem<br />

Griff verwendet. Lässt man den<br />

zum Ansetzen des Schraubenziehers für den<br />

Fall, dass man das Ventil einschleifen will. Motor langsam leer laufen und schliesst man<br />

Man muss sich dann beim Einschleifen so nacheinander alle Zündkerzen gegenüber der<br />

behelfen, dass man das Ventil am Schaft auf<br />

geeignete Weise fest anfasst und so in Hinund<br />

Herdrehung versetzt.<br />

Wie man sich zum Halten<br />

eines tulpen formten Ventils<br />

beim BinscMeifen eine<br />

Handhabe schaffen kann.<br />

Fehlt einem zu diesem Anfassen ein Spezialinstrument<br />

und will man, um Beschädigungen<br />

des Ventilschaftes zu vermeiden, die<br />

Verwendung eines Feilklobens oder gar einer<br />

Brennerzange vermeiden, so kann das<br />

oben skizzierte Verfahren sehr willkommen<br />

sein. Man schiebt dabei eine Mutter in einen<br />

Steckschlüssel hinein und zwar so, dass sie<br />

hinter eines der Löcher des Steckschlüssels<br />

zu liegen kommt, schraubt nun von der Aussenseite<br />

den zur Mutter passenden Bolzen in<br />

die Mutter hinein, schiebt den Ventilschaft in<br />

Zieht Ihr Motor<br />

!3S«f»4B»<br />

nke<br />

No 105<br />

das Rohr und zieht den Bolzen fest. Mittels<br />

des Rohrschlüssels wird sich nun das Ventil<br />

Ein praktisches, leicht herstellbares Gerät zum<br />

Prüfen der Zündkerzen.<br />

Masse kurz, so braucht man sich nur den Zylinder<br />

zu merken, bei dem das Kurzschliessen<br />

keine Veränderung der Tourenzahl und des<br />

Auspuffgeräusch-Rhythmus zur Folge hatte,<br />

um auch die streikende Zündkerze zu erkennen.<br />

Noch bequemer im Gebrauch als der<br />

Schraubenzieher ist aber das oben skizzierte,<br />

aus einer Kette und einem Holzgriff bestehende<br />

Gerät. Mit der Kette lässt sich eine<br />

sichere Erdung der mittleren Zündkerzenelektrode<br />

erreichen, meist sogar dann, wenn<br />

man den Holzgriff loslässt, um die Hände für<br />

andere Arbeiten frei zu bekommen. at.<br />

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N« 105 - <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Tech<br />

»da<br />

Antwort 8155. Akkumulatoren-Ladeapparat. Zuschriften<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Antwort 8161. Lehrmodelle von Autochassis.<br />

Zuschrift -weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Antwort 8164. Hydraulische Bremse. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Antwort 8165.<br />

weitergeleitet<br />

«•><br />

Vergasereinstellung. Zuschriften<br />

Red.<br />

II. Antwort 8165. Vergasereinstellung. Analoge<br />

Erscheinungen machte ich mit meinem Auto von<br />

5,75 PS, Jahrgang 1923. Als früherer Angestellter<br />

einer Maschinenfabrik, in der auch Flugzeugmotoren<br />

gebaut wurden, verfüge ich über etwelche<br />

Kenntnisse des Motorenbaues und habe als Besitzer<br />

einer mechanischen Werkstätte big dato die Reparaturen<br />

an meinem Wagen immer selbst besorgt,<br />

und zwar mit gutem Erfolge, denn der Wagen befindet<br />

sich heute noch in einem solch guten Zustande,<br />

dass er trotz seinem Alter mehr leistet als<br />

in den Anfangsjahren. Diese Mehrleistung ist eine<br />

Folge von verschiedenen kleinen Abänderungen,<br />

wie Verstellen der Nockenwelle, der Zündung. Einbau<br />

eines neuen Solex-Vergasera. Auswechslung<br />

des Ankers im Mahnet zwecks besserer Funkenbildung<br />

bei hoher Tourenzahl. Letztere Abänderung<br />

wurde bedingt durch die Erscheinung, dass<br />

sich der Motor nicht auf hohe Tourenzahl bringen<br />

Hess, weder im Gebirge noch auf der Ebene. Ich<br />

verdächtigte den Magnet als den Störefried und<br />

Hess denselben in einer Spezialwerkstätte in<br />

Zürich aus dem Wagen ausbauen, um auf dem<br />

Prüfstande den Magnet einer Kontrolle zu unter<br />

ziehen, der Ich, nebenbei bemerkt, beizuwohnen<br />

Gelegenheit halte. Die Prüfung ergab auf dem<br />

Stande dieselben Erscheinungen wie im Wagen<br />

während der Fahrt. Sobald deT Magnet die Tourenzahl<br />

von 55 km erreichte, fing die Zündung an<br />

zu unterbrechen, um bei 65 km beinahe ganz auszusetzen.<br />

Nach Ersatz des Ankers durch einen<br />

neuen Anker, nebst einigen- kleinen Ausbesserungen,<br />

wie neue Kugellager, Platinstiften. Fiberbüchse<br />

für ünterbrecüerhammer. war der Fehler<br />

restlos behoben. Leider konnte Ich mich nicht<br />

lange des Erfolges freuen, denn es stellte sich nach<br />

kurzer Zeit derselbe üebelstand abermals ein. Da<br />

ich nun wusste, dass die Zündung einwandfrei<br />

funktioniert, auch der Vergaser in Ordnung sein<br />

sollte, verlegte ich mich auf die Benzinzufuhr und<br />

untersuchte, wie schon öfters, vorher die Zuleitunf<br />

vom Benzinreservoir zum Vergaser, ohne jedoch<br />

in der Leitung einen Fehler zu finden. Alsdann<br />

scbloss ich an der Benzinzufuhrleitung einen<br />

Gummischlauch an und entnahm bei ranz geöffnetem<br />

Hahnen dem Benzinreservoir einen Liter Benzin,<br />

wobei ich an Hand der Taschenuhr die hiezn<br />

nötige Zeit feststellte. Die Umrechnung pro Stunde<br />

ergab genau 7 Liter, was der Wagen im Flach<br />

lande bisher auch benötigte, sobald ich aber in dif<br />

Berge fuhr oder auf dem Flachlande forcieren<br />

wollte, fing deT Motor an zu streiken, weil er eben<br />

dann mehr als 7 Liter verbrauchte. Also muss<br />

der FehleT doch in der Benzirmifuhr liegen und<br />

wenn eben nicht In der Zuleitung. Im Hahnen<br />

Eine Demontage des Hahnen förderte dann auch<br />

den Kobold zu Tage in der Form eines kleinen<br />

plattgedrückten Stückchen Zinn, das sich aus dem<br />

Benzinreservoir in den Hahnen verirrt hatte, es<br />

hätte natürlich ebensogut ein anderer Fremdkörper<br />

sein können. Seither sind 2 Jahre verflossen<br />

ohne die geringsten Störungen. A. M. In W<br />

Frage 6170. Automobil-Dieselmotor mit Schiebersteuerung.<br />

Gibt es auch Autcmobil-Dioselraotoren<br />

•mit Schiebersteuerung? Ich habe bisher von solchen<br />

Motoren noch nie etwas gehört, e* scheint mir aber,<br />

das Dieselverfahren sollte sich ebensogut mit dieser<br />

Steuerungsart zusammen anwenden lassen, wie<br />

mit dei Ventilsteuerung. R. V. in A.<br />

Antwort: Ein Leichtgewicht-Dieselmotor mit<br />

Schiebersteuerung wurde von der Firma Panhard<br />

konstruiert. Die Schiebersteuerung ist dabei genau<br />

gleich durchgebildet wie bei den Benzinmotoren der<br />

gleichen Marke, sie arbeitet mit zwei konzentrischen<br />

Schiebern nach dem System Knight. Aus<br />

dem beistehenden Schnitt geht hervor, dass der<br />

Dieselmotor auch sonst die typischen Bauformen<br />

der Panhard-Motoren aufweist Natürlich wurden<br />

aber der Zylinder und der Zylinderkopf, der Kolben,<br />

die Pleuelstange, die Kurbelwelle und die anderen<br />

Hauptorgane den höheren Beanspruchungen entsprechend<br />

stärker ausgeführt. Der Motor hat 4,fi<br />

Liter Inhalt und leistet bei 1800 Touren 66 Brems-<br />

PS.<br />

-s.<br />

Frage 6171. Kalte Füsse. Können Sie mir einen<br />

Hat geben, wie meirfen kalten Füssen während der<br />

Fahrt begegnet werden kann? C. H in E.<br />

Antwort: Kalte Füsse hat man beim Fahren<br />

vor allem dann, wenn die Pedalschlitze im Wagenboden<br />

unnötig breit sind und deshalb viel Zugluft<br />

durchtreten lassen. Solche Schlitze lassen sich aber<br />

meist unschwer abdichten. Man kann z. B. auf der<br />

Rückseite der Bodenbretter Gummilappen aufnageln,<br />

welche den Schlitz dort, wo sich nicht gerade<br />

das Pedal befindet, verschliessen. Manchmal erfüllt<br />

den gleichen Zweck auch schon eine dicke, auf den<br />

Boden gelegte Matte, bei der nur ganz schmale<br />

Schlitze für die Pedale ausgeschnitten sind.<br />

Eines der besten Mittel zur Warmhaltung der<br />

Russe stellen ausserdem besondere Fahrerschuhe<br />

dar, für die Sie Bezugsquellen in unserem Inseratenteil<br />

finden.<br />

at<br />

Mitteilung Nr. 109 Die Signalisierung von be<br />

wachten und unbewachten Uebergängen. Durch die<br />

bundesrätliche Verordnung vom 7 Mai 1929 ist der<br />

Abschluss und die Signalisierung der Niveaukreuzungen<br />

der Eisenbahnen mit öffentlichen Strassen<br />

und Wegen neu geordnet worden Danach werden<br />

die dieser Verordnung unterstellten Niveaukreuzungen<br />

gegen die Strasse hin einheitlich durch<br />

Bahnttberganfssignale, sog. Haupt-<br />

Signale, gekennzeichnet, welche unmittelbar bei<br />

den die Strasse schneidenden Bahnschienen, wenn<br />

immer möglich in der Anfahrtrichtung der Fahrzeuge,<br />

anzubringen sind, und dem Strassenbenützer<br />

anzeigen sollen, wie das Bahngebiet gegenüber der<br />

Strasse gesichert wird Die bundesrätliche Verordnung<br />

kennt drei Arten von Sicherungen der Nireauübergänge:<br />

a) Barrieren, die durch Bahnpersonal<br />

bedient oder automatisch durch<br />

den Zug betätigt werden. Als Hauptsignal<br />

soll an der Barriere eine gleichseitige Dreiecktafel<br />

ton 70 cm Seitenlänge mit 7 cm breitem, schwarzem<br />

Rande und weissem Felde an der für die Anfahrtsrichtung<br />

bestsiebtbaren Stelle angebracht sein Je<br />

nach den örtlichen Verhältnissen sind entweder im<br />

schwarzen Rande deT Dreieckstafeln }e 15 Stück<br />

rot reflektierende Glaskörper oder im weissen Feld<br />

ein rotes gegen die Bahn geblendetes Licht anzubringen.<br />

b) Optische und akustische Signa-<br />

Ilsierung, die durch Bahnpersonal oder automatisch<br />

durch den Zug betätigt wird Als Hauptsigna]<br />

werden hier Blinklichtsignale in Dreieckform<br />

mit 8 roten Blinklichtern mit Warnglocke oder Sirene<br />

auf 2.57 m hohem, rot-weissem Mäste verwendet.<br />

Das Blinken sowie das Ertönen der Warnglocke<br />

soll 30 bis 46 Sekunden vor dem Eintreffen<br />

des Zuges beginnen.<br />

Bei einfachen Verhältnissen und Wegen kann<br />

auch die Anbringung von Signalen mit nur einem<br />

statt 3 roten Blinklichtern wie auch die Aufstellung<br />

nur optischer (also nur Blinklichter) oder nur akustischer<br />

(also nur Warnglocke) Signale zugelassen<br />

werden.<br />

c) BIosseKenntlichmachnnicdernnbewachten<br />

Uebergänge, vor deren Ueberschreiten<br />

der Strassenbenützer sich selbst vergewissern<br />

muss, dass kein Zug naht, durch Warnsignale.<br />

Als Hauptsignal wird hier ein grosses Kreuzsignal<br />

mit 1 m. bei kleineren Wegen 75 cm langen und<br />

26 cm breiten Annen und breitem, rotem Rande<br />

und weissem Felde verwendet. Während bei lit. a<br />

und b die Strassenbenützer durch die Schliessung<br />

der Barriere mit dem Dreiecksschild und durch das<br />

Blinken und Läuten auf das Herannahen eines Zuges<br />

aufmerksam gemacht werden, haben sie bei lit. c<br />

auf eigene Gefahr und Verantwortung in den Niveauiibergang<br />

einzufahren.<br />

Die mit Barrieren und Blinklichtern abgeschlossenen<br />

Niveauübergänge gelten deshalb als bewachte,<br />

die mit dem Kreuzsignal versehenen als<br />

unbewachte Uebergänge.<br />

Um nun dem Strassenbenfltzer auf Strassen mit<br />

ziemlichem Verkehr anzuzeigen, dass er sich einem<br />

Niveauübergange nähert, werden ca. 150—250 m<br />

vor dem Niveauübergange sog. Vorsignale gestellt,<br />

d. h. Dreieckstafeln mit dem Gatterzeichen<br />

oder dem Bild der stilisierten Lokomotive.<br />

Das Gatterzeichen zeigt immer die bewachten<br />

Uebergänge an, d. h. die mit Barrierenanlage oder<br />

mit Blinklichtern und Warnglocke versehenen<br />

Uebergänge.<br />

Die unbewachten Niveauübergänge hingegen, d. h.<br />

die mit dem rot-weissen Kreuzsignal versehenen,<br />

werden mit dem Bilde der stilisierten Lokomotive<br />

gekennzeichnet.<br />

Die Verordnung sieht ferner noch vor, dass zwischen<br />

dem Vor- und Hauptsignal, um die Entfernung<br />

zwischen beiden zu kennzeichnen, weisse Distanzpfähle<br />

alle 50 m weit am rechten Strassenrande<br />

aufgestellt werden; die Entfernung vom Bahnübergang<br />

ist an ihnen durch schwarze Streifen zu bezeichnen,<br />

so dass der 200 m entfernte Pfahl vier<br />

schwarze Ringe, der 150 m entfernte drei schwarze<br />

Ringe usw. tragen würde.<br />

Diese Distanzpfähle, die nachts für den ortsfremden<br />

Strassenbenützer besonders vorteilhaft sind,<br />

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II. Blatt<br />

BERN. 29. Dezember <strong>1931</strong><br />

N°105<br />

II. Blatt<br />

BERN, 29. Dezember 193!<br />

Leitsätze für die Neuanlage von<br />

Einstellplätzen und Tankstellen<br />

In Nr. 95 veröffentlichten wir einen Auszug<br />

aus den Leitsätzen des Ausschusses « Planung »<br />

der deutschen Studiengesellschaft für Automobilstrassenbau,<br />

die Richtlinien für den Autostrassenbau<br />

enthalten, welche sich an die heutige verkehrstechnische<br />

Entwicklung anpassen. Den « Mitteilungen<br />

der Studiengesellschaft für Automobilstrassenbau<br />

> entnehmen wir nun noch auszugsweise<br />

die wichtigsten provisorischen Leitsätze für<br />

den Neubau von Einstellplätzen und Tankstellen.<br />

Red.<br />

II. Einstellräume.<br />

7. Die Oeffentlichkeit hat ein Interesse daran,<br />

dass die nötige Anzahl von Einstellräumen<br />

geschaffen und planmässig vorgesehen wird.<br />

Bei der städtebaulichen Erschliessung ist daher<br />

auf die Errichtung von mittleren und<br />

grösseren Einstellbauten hinzuwirken. Die<br />

Schaffung von Einstellräumen zur vorübergehenden<br />

Unterbringung von Motorwagen,<br />

besonders in den Geschäftsgebieten der<br />

Städte, ist zwecks Freihaltung der Strassen<br />

möglichst zu fördern.<br />

8. Bei der Erschliessung der Wohngebiete<br />

sind geeignete Plätze für kleinere Sammeleinstellräume<br />

-vorzusehen. Die Einstellung<br />

von mehr als fünf Motorwagen ist indessen<br />

nur zulässig, wenn ausreichender Schutz der<br />

Anwohner gegen Belästigungen durch die Anlage<br />

möglich ist.<br />

Die Anordnung kleinerer Sammeleinstellräume<br />

für jeden Wohnblock (Blockgemeinschaftsgaragen)<br />

ist oft der Anordnung von<br />

Einstellräumen bei jedem einzelnen Hause<br />

vorzuziehen.<br />

9. Es bestehen keine Bedenken, gesetzlich<br />

festzulegen, dass durch örtliche Bauordnungen<br />

für bestimmte Wohngebiete Einfahrtsmöglichkeiten<br />

für Motorwagen durch entsprechende<br />

Bemessung der Bauwiche vorzusehen<br />

sind und dass bei grösseren Wohnanlagen<br />

dem voraussichtlichen Bedarf an Einstellräumen<br />

für Motorwagen planmässig zu<br />

entsprechen ist.<br />

10. Soweit auf Grund gesetzlicher Bestimmungen<br />

Bauland für Wohnungen im Wege<br />

der Enteignung erworben werden kann, müssen<br />

diese Bestimmungen auch für Wohnungen<br />

mit Einstellräumen als Zubehör anwendbar<br />

sein.<br />

11. Bei Anordnung der Zu- und Abfahrten<br />

für Einstellbauwerke ist folgendes zu beachten:<br />

a) Bei Einstellung von mehr als 20 Motorwagen<br />

ist die Zufahrt möglichst getrennt von<br />

den Zugängen zu anderen Baulichkeiten anzulegen;<br />

bei Einstellung von mehr als 50<br />

Motorwagen können getrennte Zu- und Abfahrten<br />

gefordert werden.<br />

b) Liegen Zu- und Abfahrt dieses Einstellbauwerkes<br />

für mehr als 50 Motorwagen in<br />

derselben Strasse, so ist mit Rücksicht auf<br />

den Fussgängerverkehr ein Abstand von etwa<br />

20 m zwischen Zu- und Abfahrt anzustreben.<br />

c) An Strassen, auf denen der Verkehr<br />

durch ein- und ausfahrende Wagen fühlbar<br />

behindert werden würde, sind Zu- und Abfahrt<br />

gegebenenfalls zu trennen und in verschiedene<br />

Strassen des Baublocks zu legen.<br />

12. Die Polizeiverwaltung muss die Berechtigung<br />

haben, bei der Genehmigung von Einstellräumen<br />

Anordnungen zu treffen, die eine<br />

Gefährdung des Strassenverkehrs möglichst<br />

ausschalten.<br />

IIL Tankstellen.<br />

Die nachfolgenden Vorschläge gelten für<br />

Neuanlagen; eine Aenderung bestehender Anlagen<br />

wird im allgemeinen nur in Betracht<br />

kommen, wenn sich bei dem heutigen Zustand<br />

untragbare Schwierigkeiten ergeben. Auf<br />

einen Ausgleich der Belange des Wegeunterhaltungspflichtigen<br />

und des Unternehmers<br />

der Tankstelle ist hinzuwirken.<br />

13. Für die Anlage ortsfester Tankstellen<br />

sind vor allem Rücksichten auf die Sicherheit<br />

und Leichtigkeit des Strassenverkehrs massgebend.<br />

In unmittelbarer Nähe von unübersichtlichen<br />

Kreuzungen und in unübersichtlichen<br />

Krümmungen sollen Tankstellen nicht angelegt<br />

werden; auch bei übersichtlichen Kreuzungen<br />

ist darauf zu achten, dass die Einund<br />

Ausfahrten zu den Tankstellen möglichst<br />

nicht in den Eckverkehr einmünden (Abstand<br />

zweckmässig 10 m).<br />

Auf die Verteilung der Tankstellen beiderseits<br />

der Verkehrsstrassen ist Bedacht zu<br />

nehmen, um unnötige Ueberquerungen der<br />

Fahrbahn durch tankende Wagen möglichst<br />

zu vermeiden; jedoch sollen auf Fahrbahnen<br />

mit seitlicher Strassenbahn Tankstellen auf<br />

Im New Yorker Zentralbureau für die Verkehrsregulierung besorgen fünf Beamte mit Hilfe der automatischen<br />

Apparate die ganze Verkehrsregelung von New York, wozu sonst ein ganzes Heer von<br />

Schutzleuten nötig, wäre. Man sieht hinten an der Wand die mit Lämpchen versehene Kontrollkarte,<br />

auf der jede Störung sofort angezeigt wird.<br />

(Photo Delius.)<br />

der Strassenbahnseite nicht angeordnet werden.<br />

Aus verkehrstechnischem Interesse ist die<br />

Verteilung von Tankstellenanlagen über das<br />

ganze Stadtgebiet erwünscht. Die Ausgabe<br />

verschiedener Brennstofferzeugnisse an einer<br />

Zapfstelle ist vielfach empfehlenswert. Die<br />

Verkehrsregelung der Grosstädte<br />

Anordnung von Tankstellenanlagen in der<br />

Nähe von Parkplätzen, Einstellräumen und<br />

Instandsetzungsstellen ist* anzustreben; indessen<br />

dürfen auf Tankstellengelände im<br />

öffentlichen Verkehrsraum der Strasse Instandsetzungsarbeiten<br />

nicht ausgeführt werden.<br />

Bei engen Ortsdurchfahrten ist die Anordnung<br />

von Tankstellen an den Ortseingängen<br />

solchen im Inneren der Ortslage vorzuziehen.<br />

Bei Autobahnen sollen Tankstellen nur an den<br />

Auf- und Abfahrten, nicht aber auf der freien<br />

Strecke angeordnet werden.<br />

14. Tankstellen im Zuge von Strassen können<br />

auf, an oder neben der Strasse angelegt<br />

werden.<br />

Bei Tankstellen auf der Strasse liegen sowohl<br />

die Zapfanordnung als der Aufstellraum<br />

für die tankenden Wagen innerhalb des Verkehrsraumes<br />

der Strasse. Bei Tankstellen an<br />

der Strasse liegt die Zapfanordnung ausserhalb,<br />

der Aufstellraum für die tankenden Wagen<br />

innerhalb des Verkehrsraumes der<br />

Strasse. Bei Tankstellen neben der Strasse<br />

liegen die Zapfanordnung und der Aufstellraum<br />

für die tankenden Wagen ausserhalb<br />

des Verkehrsraumes der Strasse.<br />

(Schluss folgt.)<br />

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Neue Startmethoden für den Segelflug.<br />

Ueber den vielseitigen Wert des Segelfluges<br />

haben wir uns hier schon mehrfach ausgesprochen.<br />

Die letzte Zeit hat erwiesen, dass<br />

der motorlose Flug sich auch als Volkssport<br />

betreiben lässt. Vor allem hat dazu beigetragen,<br />

dass Schulungs- und Betriebsmethoden<br />

gefunden wurden, die die Anforderungen<br />

an die notwendigen Mittel herabsetzen.<br />

Während man in der Anfangszeit des Segelfluges<br />

auf ein geeignetes bergiges Gelände<br />

angewiesen war, viele Hilfskräfte nötig<br />

hatte und über sehr viel Zeit verfügen können<br />

musste, lässt sich heute die Segelflugschulung<br />

ohne grossen Kosten auch auf jedem<br />

Flugplatz in der Ebene durchführen.<br />

Starts in der Ebene waren allerdings<br />

schon lange bekannt. Man betrachtete sie<br />

aber vorerst höchstens als Notbehelf. Um<br />

die motorlose Maschine so hoch in die Luft<br />

zu «schiessen», dass der Schüler wenigstens<br />

während einiger Sekunden Gelegenheit zum<br />

Erlernen der Steuerbetätigung hatte, mussten<br />

8—12 Mann vor das Gummiseil gespannt<br />

werden. So grosse Gruppen waren<br />

aber nicht immer leicht zusammenzubringen,<br />

besonders da der einzelne Teilnehmer<br />

nur relativ selten ans Fliegen kam und der<br />

ganze Betrieb sehr mühsam und zeitraubend<br />

war.<br />

Die Amerikaner haben dann als erste dit><br />

menschliche Zugkraft durch motorische<br />

Zugkraft ersetzt und so den «Autostart» eingeführt.<br />

Gruppen von vier Teilnehmern genügen<br />

bei dieser Startmethode ohne weiteres<br />

zur Durchführung eines Schulbetriebes, die<br />

Zahl der Flüge lässt sich in der Zeiteinheit<br />

leicht auf das Fünffache vermehren, und<br />

die Flughöhe kann bis zu 200 Meter und<br />

mehr getrieben werden. Bei einiger Vorsicht<br />

braucht dabei der Betrieb nicht wesentlich<br />

gefährlicher zu sein als bei Handstart<br />

Je nach der Stärke des zur Verfügung<br />

stehenden Wagens und nach dem Uebungsterrain<br />

wurden bisher hauptsächlich zwei<br />

Methoden des Autostartes angewandt: der<br />

Schleuderstart und der Start mit dauerndem<br />

Zug. Beim Schleuderstart wird das<br />

Flugzeug unter Zwischenschaltung eines<br />

50—70 m langen doppelten oder dreifachen<br />

Gummiseils an das Auto angehängt. Setzt<br />

sich das Auto in Gang, so zieht es vorläufig<br />

nur das Gummiseil auseinander und speichert<br />

Energie in diesem auf. Erst wenn ein<br />

gewisser Maximalzug erreicht ist, wird das<br />

Flugzeug, das am Schwanzsporn festgehalten<br />

wurde, losgelassen. Nach einem Rutschen<br />

von wenigen Metern Länge erreicht<br />

es dann die Geschwindigkeit von 40, 50 oder<br />

60 km, die es zum Steigen befähigt. Bei genügend<br />

langem Gummiseil nimmt auch<br />

während des Steigens die Geschwindigkeit<br />

noch einige Sekunden lang zu. Erst wenn<br />

das Flugzeug eine Höhe von 4—30 m erreicht<br />

hat, fällt das an einem Haken eingehängte,<br />

nun spannungslos gewordene Gummiseil<br />

ab. Der Pilot geht dann nach und I<br />

nach zum Gleitflug über.<br />

Beim Autostart mit dauerndem Zug wird<br />

das Flugzeug mit dem Auto durch ein<br />

Drahtseil oder Hanfseil von möglichst grosser<br />

Länge verbunden.. Das Auto zieht das<br />

Flugzeug wie einen Drachen von Anfang an<br />

hinter sich her. Damit aber eine genügende<br />

Geschwindigkeit entwickelt werden kann,<br />

um das Flugzeug zum Aufsteigen zu befähigen,<br />

muss das Auto mindestens über etwa<br />

30 Brems-PS verfügen, und das Terrain<br />

darf nicht zu uneben und weich sein, weil<br />

sonst die nötigen Fahrgeschwindigkeiten<br />

von etwa 40 km/h aufwärts den Wagen zu<br />

stark beanspruchen. Die Beschleunigung<br />

auf die Geschwindigkeit, bei welcher das<br />

Flugzeug zu steigen beginnt, sollte auch<br />

möglichst stossfrei und deshalb möglichst<br />

ohne zu schalten erfolgen, weil sonst gewöhnlich<br />

bei jeder Entspannung das eingehakte<br />

Zugseil aushängt. Wo sich diese<br />

Bedingungen erfüllen Hessen, wurden mit<br />

dieser Methode schon Flüge bis zu 200 m<br />

Höhe und mehr ausgeführt.<br />

Als dritte und in manchen Fällen wohl<br />

beste Methode hat Kronfeld nun noch eine<br />

Startmethode mit Autowinde entwickelt, die<br />

er in Frankreich kennen gelernt und seither<br />

in der Deutschen Verkehrsfliegerschule<br />

Braunschweijj angewandt hat. Das lange,<br />

auch schon beim Dauerzug-Start angewandte<br />

Schleppseil wird nicht mehr durch<br />

ein fahrendes Auto angezogen, sondern auf<br />

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einer Trommel aufgewickelt, die KronfeW<br />

ganz einfach auf das aufgebockte Hinterrat<br />

eines Automobils aufsetzt. Das Drahtseil<br />

zugkabel ist etwa 1000 m lang. Die Tromme<br />

hat einen Durchmesser von ca. 60 cm um<br />

eine Breite von ca. 40 cm, bleibt ein füj<br />

allemal am Rad befestigt und hindert nicht<br />

dass man nach jedem Start nötigenfalls ode:<br />

aus Bequemlichkeitsgründen mit dem Aut<<br />

einen neuen Standort aufsucht. Da bein<br />

Winden-Start nicht auch noch die ganzi<br />

Trägheit des Autos und sein eventuell gros<br />

ser Fortbewegungswiderstand überwunde]<br />

werden müssen, sind die bei dieser Start<br />

methode erreichbaren Flugergebnisse in<br />

allgemeinen bedeutend besser als bisher<br />

Vor allem ist wichtig, dass auch Verhältnis<br />

massig schwache, ältere und deshalb billig<br />

Wagen zum Starten benützt werden könnei<br />

und dass die Glitschigkeit des Bodens un<<br />

starke Terrainunebenheiten sich nicht meh:<br />

störend auswirken können wie bisher.<br />

Natürlich bleibt das Ideal des Segelfluge<br />

immer der Segelflug am Hang. Wo abe<br />

die Gelegenheit dazu fehlt und vor allen<br />

in allen jenen Fällen, in denen man dej<br />

Schülern mit möglichst geringem Aufwani<br />

an Zeit und Material die Anfangsgrund<br />

des Segelfliegens eintrainieren will, wir<<br />

der Segelflug mit maschinellem Start imme<br />

grössere Bedeutung erlangen. tn.<br />

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UTO-GARAGE AUTOMOBIL AG, ZÜRICH<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1931</strong> — JV* 105<br />

$*• •«»«*«© wv«e>i«l*«>l»»<br />

Strassenmarkierungen beachten ! Von der<br />

«Schweizerischen Strassenverkehrsliga» geht<br />

uns nachstehende Aufforderung an die Fahrer<br />

zu, welche alle Beachtung verdient:<br />

Es wird mit einer gewissen Berechtigung<br />

sehr oft darüber Klage geführt, dass viele<br />

Fahrzeuglenker den Strassenmarkierungen<br />

zu wenig Beachtung schenken und besonders<br />

die mit grossen Nagelköpfen bezeichneten<br />

Fussgänger-Uebergänge, die sog. «Passages<br />

cloutes» überfahren werden, so dass den<br />

Fussgängern das reibungslose Ueberschreiten<br />

der Strasse erschwert wird.<br />

Durch gegenseitiges Rücksichtnehmen können<br />

im Strassenverkehr viele Kollisionen und<br />

damit Unglücksfälle vermieden werden. —<br />

Wir möchten daher sämtlichen Fahrzeuglenkern<br />

empfehlen, korrekt zu fahren und<br />

besonders vor diesen Fussgänger-Uebergängen<br />

rechtzeitig anzuhalten. Es wird dies<br />

wesentlich dazu beitragen, den Verkehr flüssiger<br />

und reibungsloser zu gestalten.<br />

Verbreiterung der Zufahrtsrampen zur<br />

Wettsteinbrücke. Wir haben bereits vor<br />

einigen Nummern von der beabsichtigten Verbreiterung<br />

der Basler Wettsteinbrücke berichtet.<br />

Im Basler Grossen Rat ist nun ein<br />

Antrag eingelaufen, in dem der Regierungsrat<br />

eingeladen wird, zu prüfen und zu berichten,<br />

ob nicht vorgängig der Studien und Ausführung<br />

der Verbreiterung der Wettsteinbrücke<br />

die beiden Zufahrtsrampen verbreitert<br />

und verkehrstechnisch verbessert angelegt<br />

werden könnten. Der Regierungsrat<br />

erklärte die Bereitschaft zur Prüfung des Antrages.<br />

T. C. S.<br />

Autosektion St. Gallen-Appenzell<br />

Wir machen unsere Mitglieder heutn schon darauf<br />

aufmerksam, dass die nächste ordent'iche Generalversammlung<br />

Sonntag, den 24 Januar 1932.<br />

nachmittags 2% Uhr im Hotel «Schiff» in.Rorschach<br />

stattfindet. Die genaue Traktandenliste<br />

wird seiner Zeit an dieser Stelle bekanntgegeben<br />

Der Vorstand.<br />

Autosektion Waldstätte <<br />

Maskenball. Auf die kommenden Festtage entbietet<br />

der Vorstand allen Clubmitgliedern die besten<br />

Wünsche. Wir glauben, ihnen kaum ein besseres<br />

Weihnachtsgeschenk machen zu können, als mit<br />

der Voranzeige für die Wiederholung des bei alt<br />

und jung so sehr beliebten Touring-Club-Maskenball<br />

ä la Innerschweiz. Nachdem es dem Vorstande<br />

nicht gelungen ist, die Bewilligung zu erhalten, diesen<br />

Anlass intra muros abzuhalten, fiel es nicht<br />

schwer, das Angebot unseres Mitgliedes Frau<br />

X.<br />

Sigrist in Hergiswil anzunehmen und dort unsere<br />

Maskenreunion vor sich gehen zu lassen. Das Datum<br />

ist auf Mittwoch, den 20. Januar 1932 festgelegt<br />

worden. Obschon der Saal, Bar übrige Lokalitääten<br />

um 400 Personen fassen können, hat der<br />

Vorstand nur für die Platzfrage einige Bedenken,<br />

nach dem Massenaufmarsch beim letzten Maskenball<br />

und besonders beim letzten Jahresfest; für den<br />

Erfolg garantieren die Erinnerung an das letzte<br />

Jahr und die zahlreichen spontan schon jetzt eingelaufenen<br />

Anfragen. Ein ausführliches Zirkular<br />

folgt noch. Einstweilen reservieren Sie sich, bitte,<br />

die Nacht des 20. Januar für den T. G. S., Sektion<br />

Waldstätte. Dr. R. Z.<br />

«*d*<br />

Neugründunuen:<br />

Importation Automobiles S. A., Neuchätel. Unter<br />

dieser Firma wurde eine Aktiengesellschaft mit<br />

einem Kapital von Fr. 20000.— gegründet. Zweck<br />

der Unternehmung ist der Handel mit Automobilen,<br />

Zubehör und Ersatzteilen. Die Gesellschaft übernimmt<br />

Aktiven und Passiven der früheren Einzelfirma<br />

0. Zahn, Bern, Diesem werden in Zahlung<br />

10 Aktien ä Fr. 1000.— übertragen. Der Verwaltungsrat<br />

setzt sich zusammen aus 0. Zahn, Präsident,<br />

Ch. Zahn, V. Demmö und J. H. Giere, Domizil:<br />

Rue du Musee.<br />

Grand Garage Modern« S. A.. Biel. Unter dieser<br />

Firma wurde eine Aktiengesellschaft mit einem<br />

Kapital von Fr. 40 000.— gegründet. Zweck der<br />

Unternehmung ist die Erwerbung eines Bauterrains,<br />

die Erstellung eines Garagebaus auf dieser<br />

Parzelle, sowie die Verwaltung oder Vermietung<br />

der Liegenschaft, eventuell den Selbstbetrieb der<br />

Garage. Dem Verwaltungsrat gehören an A. Hassler,<br />

Kaufmann, Biel. Präsident, J. Corti. Architekt<br />

und 0. Frey. Architekt, beide in Biel. Geschäftsdomizil:<br />

Zentralstrasse.<br />

Firmenänderunn:<br />

Leo Baudere, Garage. Freiburg. Diese Einzelfirma<br />

tritt an Stelle der früheren Kollektivgesellschaft<br />

Eggimann & Baudere, Garage de Perolles,<br />

welche nach erfolgter Liquidation gelöscht wird.<br />

Reduktion des Aktienkapitals:<br />

Garage 11.11 A.-G., Aarau. In der ausserordentlichen<br />

Generalversammlung wurde die Herabsetzung<br />

des Aktienkapitals um 40 000 Fr. auf 100000<br />

Franken beschlossen und durchgeführt.<br />

Firmenlöschunn:<br />

Aktiengesellschaft für Autotechnik. Zürich.<br />

Durch Beschluss der ausserordentlichen Generalversammlung<br />

hat sich die Gesellschaft aufgelöst.<br />

Nach durchgeführter Liquidation wurde die Firma<br />

gelöscht.<br />

Stuber, Schmidt & Cie., A.-G. in Liq.. Solothurn.<br />

Die Firma ist nach beendigter Liquidation erloschen.<br />

Konkurseröffnung:<br />

E. Stettier, Autobedarf, Zürich. Konkurseröffnung:<br />

16. Dezember, Gläubigerversammlung: 5. Januar,<br />

Eingabefrist bis 23. Januar.<br />

TOURISTIK<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 23. Dezember <strong>1931</strong>.<br />

o. K. = ohne Ketten, m. K. = mit Ketten.<br />

Mit wenigen Ausnahmen ist die Passierbarkeit<br />

unseTer hochgelegenen Strassen, gegenüber der<br />

Vorwoche, gleich geblieben. Die Schneedecke auf sportgebiet<br />

den Strassen ist grösstenteils festgefahren und<br />

vereist, der Automobilverkehr mit Schneeketten ist<br />

vorläufig gut möglich. Die Lage der Berg- und<br />

Passstrassen am 23. Dezember ist folgende :<br />

Appenzellerland: Hauptstrassen schneehart, teilweise<br />

vereist, Ketten trotz Sandung notwendig.<br />

Toggenburg: Strasse Wattwil-Wildhaus-Gams<br />

glatt, Autos mit griffigen Pneus zirkulieren o. K.,<br />

Mitnahme derselben vorsichtshalber empfohlen.<br />

Rickenstrasse bei geringer Schneeschicht gesandet,<br />

Autoverkehr m. und o. K., je nach Stärke des<br />

Wagens. Hulftegg (Uebergang ins Zürcheroberland)<br />

durchgehend gepfadet, m. K. gut passierbar.<br />

Strasse Weesen-Amden vereist und teilweise<br />

Schlittbahn, Ketten schon ab Weesen.<br />

Schwyz: Zufahrt nach Einsiedeln vom Zürichsee<br />

her o. K. bis Schindellegi, weiterhin m. K. bis<br />

Einsiedeln, Oberiberg und Alptal. Strasse Biberbrücke<br />

- Rothenthurm - Sattel - Schwrz schneehart, bar m. K. Molendruz schneefrei, ebenso St. Cer-<br />

Cure. Marchairuz und Farucille m. K. Rho-<br />

ebenso Abzweigung nach Aegeri, beide m. K. gutgue-La<br />

passierbar. Etzel m. K.<br />

netal schneefrei bis Fiesch und a. K. befahrbar bis<br />

Glarnerland: Talstrasse schneefrei big Schwanden.<br />

Weiterfahrt m. K. bis Linthal und nach Elm.<br />

Oberwald.<br />

Kerenzerbergstrasse hart und glitschig.<br />

Graubünden: Prättigauerstrasse befahrbar m. K.<br />

bis Klosters. Ueberfahrt über den Wolfgang unpassierbar.<br />

Westliche Zufahrt nach Davos via Lenz- uns: Aus Pressemitteilungen vernimmt man, dass von<br />

Zur Besteuerung der Kleinautos. Man schreibt<br />

Wiesen immer noch m. K. möglich (Bauarbeiten der Strasson-Verkehrskommission, zuhanden des<br />

zwischen Brienz und Lenz, Verkehr umgeleitet Grossen Rates, eine Steuererleichterung für Leicht-<br />

über Alvaneu) Chur-Arosa befahrbar m. K. bismotorräder geprüft wird. Warum werden hierbei<br />

Langwies. Ghur - Lenzerheide - Oberhalbstein zirka nicht auch die Kleinautos berücksichtigt?<br />

10 cm schneebedeckt, vereist, befahrbar m. K. bis Wenn für das Leichtmotorrad die Ueberlegung<br />

Mühlen. Albulastrasse auf der Nordseite streckenweise<br />

vereist, jedoch m. K. befahrbar bis Bergün. Anschaffungskosten und Unterhaltungskosten eines<br />

richtig ist, dass es einen bescheidenen Bruchteil der<br />

Südseite unpassierbar. Italienische Strasse Chur- mittleren Motorrades erfordert und sicher auch nur<br />

Reichenau-Thusis-St. Bernhardin sozusagen schneefrei<br />

bis Thusis, alsdann m. K. bis Hinterrhein; Mizung<br />

eines solchen bewirkt, ist es nur logisch,<br />

einen Teil der ohnehin nur minimen Strassenabnüt-<br />

dass<br />

sox aper bis Dorf San Bernardino. Unter- und<br />

Oberengadin streckenweise schneebedeckt und vereist,<br />

Ketten überall empfohlen. Maloapass m. K<br />

passierbar, glitschige Fahrbahn bis Casaccia. Pontresina<br />

sowohl von Samaden als von Celerina her<br />

m. K. erreichbar. Vorderes Rheintal offen bis Sedrun,<br />

geringe Schneelage bis über Flims, Ketten<br />

immerhin ab Reichen an empfohlen. Seitentaler<br />

Lugnez und Vals m. K. passierbar.<br />

Innerschweiz: Brünig schwach schneebedeckt<br />

und hart gefroren, o. K. möglich. Zufahrt nach<br />

Engelberg leicht bis Grafenort, weiterhin nur m. K<br />

Zufahrt auf den Zugerber* auf der Variante Zug-<br />

Loretto-Rötelberg-Blasenbers m. und o. K. möglich,<br />

max. Schneehöhe 30 cm. — Albisstrasse und<br />

beim Gantrisch auf sämtlichen Zufahrtsstrassen<br />

schneefrei, so bis zum Hotel Gurnigel.<br />

bis Riffenmatt. Kurhaus Schwarzbühl, ob Riffenmatt<br />

m. K. erreichbar. Gurnigel gesperrt.<br />

Schallenberg nur wenig angeschneit, immer noch<br />

durchgehend m. K. offen. Gsteig im Saanetal m.<br />

K. erreichbar. Weiterfahrt über den Col de PiUon<br />

immer noch m. K. möglich.<br />

Jura: Bözberg und Hauensten schneefrei, regelmässige<br />

Sandungen, befahrbar o. K. Weissenstein<br />

zirka 10 cm Schnee. Ueberfahrt m. K. möglich.<br />

Berner Jura, auch Freiberge und Pierre Pertuis<br />

überall o. K. passierbar. Neuenburger Jura<br />

ohne Schnee, Vereisungen gesandet.<br />

Uebrige Westschweiz: Strasse Aigle-SÄpey-Leysin<br />

sozusagen schneefrei. Col des Mosses 20 cm<br />

Schnee, m. K. durchgehend offen. Pas de Morgins<br />

m. K. Strassen nach Champery. La© de Champex,<br />

Villars-Chesieres und Montana sämtliche befahr-<br />

dann auch nur ein Bruchteil der Steuern eines vollwertigen<br />

Motorrades entrichtet werden solle.<br />

Genau dieselben Argumente dürfen und müssen<br />

aber auch für das Kleinauto in Betracht gezogen<br />

werden. Wenn die Verkehrssteuer als Wertsteuer<br />

(Vermögenssteuer) angesehen wird, dann ist es unrichtig,<br />

dass für ein Kleinauto im Minimalwert von<br />

ca. Fr. 2500 dieselbe Steuer wie für den Maximalwert<br />

von ca. Fr. 10.000 entrichtet werden soll (innerhalb<br />

derselben Steuerklasse!). Bezieht man dia<br />

Steuer auf die Strassenabnützung, so ergibt sich ein<br />

ähnliches Bild: Kleinauto min. = ca. 400 kg, mittlerer<br />

Wagen bis 8 PS = ca. 1200 kg.<br />

Besonders hervorzuheben ist dabei die Eignung<br />

des Kleinautos für den Kleingewerbebetrieb im Hinblick<br />

auf die geringen Unterhaltskosten, die beim<br />

Leichtmotorrad von denen eines mittleren Motorrades<br />

nicht so stark abweichen (absolut), es sei<br />

denn, dass auch die Garagierungsvorschriften abgeändert<br />

würden. (Garagieren in der Wohnung oder<br />

Hirzel zwischen Zürichsee und Sihltal gesandet<br />

und o. K. befahrbar.<br />

Gotthard: 'Strasse Erstfeld-Göschenen in ganzer<br />

Breite gepfadet, m. K. leicht passierbar. Zufahrt<br />

nach Andermatt wegen starken Vereisungen nicht<br />

empfehlenswert. Südseite schneefrei ab Airolo. im Keller etc.)<br />

Berner Oberland: Haslital gepfadet und geschaufelt<br />

bis Guttannen, Ketten notwendig ab In-welche Direktiven geben zu wollen, dürfte doch dax-<br />

Ohne der Strassen-Verkehrskommission irgendnertkirchen.<br />

Strasse Interlaken - Lauterbrunnen<br />

schneefrei bis Zweilütschinen. dann angeschneit,<br />

auf hingewiesen werden, dass im Kanton Baselstadt<br />

der Minimalansatz für 5 PS Fr. 60.— beträgt und<br />

aber o. K. passierbar bis Lauterbrunnen. Strasse dass es gewiss nicht unbillig wäre, Kleinautos mit<br />

nach Grindelwald m. K. ab Zweilütschinen. Strasse bis zu 5 PS auch für denselben Betrag zuzulassen.<br />

Frutigen-Adelboden durchgehend befahrbar m. K. Es ist anzunehmen, dass der sicherlich geringe<br />

Kandertal bei dünner Schneeschicht m. K. bis Einnahmenausfall dem Staate durch rascheres Anwachsen<br />

dieser Kategorie Fahrzeuge bald wett-<br />

Kandersteg befahrbar. Simmental und Saanenmöser<br />

o. K. passierbar. Strasse über den Jaun- gemacht wird, wie das in andern Ländern, die sogar<br />

•pass schneehart, m. K. gut befahrbar, einzelne ein steuerfreies Minimum kennen, zur Genüge bewiesen<br />

wird. M. E. in starke Wagen verkehren o. K. Berner Winter-<br />

B.<br />

fahren lauern<br />

überall auf verschneitei 1<br />

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N° 105 — <strong>1931</strong> AUTOMOBIL-PEVUri 19<br />

S P<br />

Internationales Klausenrennen 1932. Dank<br />

den gemeinsamen Anstrengungen der U.M.S.<br />

und des A. C. S. ist es nun doch noch möglich<br />

geworden, die Eintragung des Klausen-Motorradrennens<br />

in den internationalen Motorradsportkalender<br />

1932 vorzunehmen. Das eine<br />

Zeitlang die Aussichten auf eine gute internationale<br />

Beteiligung gefährdende italienische<br />

Susa-Montcenis-Rennen wurde vom<br />

Moto-Club di Torino abgesagt, so dass den<br />

Aussichten zu einem vollen Erfolg des Klausenrennens<br />

1932 nichts mehr im Wege steht.<br />

gehen, um zuerst Holywood einen Besuch abzustatten/<br />

da dort die Beteiligung an Sportfilmen<br />

festgelegt ist. Stuck führt zwei Mercedes-Benz-S.<br />

S. K., sein Cabriolet, sowie<br />

zahlreiche Ersatzteile mit. Der treue Monteur<br />

von Stuck, Heinrich Kühnle, wird Stuck auf<br />

seiner grossen Fahrt begleiten. mb.<br />

ALUssf^Bluin^en<br />

Dem Genfer Salon entgegen. Die Auslosung<br />

und Zuteilung der Stände fand vergangene<br />

Woche unter dem Vorsitz von Vizepräsident<br />

Goy im Hotel des Bergues in Genf<br />

statt. Mit Ausnahme von fünf Ausstellern<br />

waren sämtliche angemeldeten Finnen an<br />

bekannter. Man hatte deshalb mit grossem stutz-Bernstrasse ist ein Brennpunkt, denn es sind<br />

-r. , . , , T -J„„ dort die meisten Unfälle zu verzeichnen. Mit der<br />

Bedauern von seinem zunehmendem Leiden Verlegung der Tramhaltcstelle wird sich vieles besund<br />

der Notwendigkeit einer nicht ungefähr- sern. Auch weitere Plätze und Kreüzstrassen werlichen<br />

Operation Kenntnis genommen. Um den eine Aenderung erfahren, indem die zu breiten<br />

SO erfreulicher ist die Kunde, dass Sich Herr Trottoirs etwas abgenommen und die Fahrbahn<br />

.-., ... .., . , ., . , . j übersichtlicher gemacht wird. Beim Pilatusplatz<br />

Oberstlt. Megevet bereits Wieder auf dem haben die Vorarbeiten bereits begonnen und wird<br />

Wege der Besserung befindet und die Fest- hier durch Verlegung der Tramhaltestelle sowie<br />

tage Sogar im Kreise seiner Familie verbrin- Entfernen einiger Bäume und des Teilbrunnens der<br />

gen durfte. Wir hoffen mit seinen vielen Krciselyerkehr eingeführt Es würde zu weit füh-<br />

2, , j n , i i . ,i. ren, alles Vorgetragene hier zu schildern. Herrn<br />

Freunden und Bekannten auf eine baldige Dr Lionert sei an dieser Ston e für seine vorzügprompte<br />

Genesung.<br />

liehen Darbietungen volle Anerkennung und der<br />

beste Dank ausgesprochen. Jedes Mitglied, das an<br />

Verkehrsregelung am Pilatusplatz in Lu- diesem Vortrage teilgenommen, hat viel Lehrreiches<br />

zern. Auf dem Pilatusplatz in Luzern ereig- gesehen. A.B.<br />

neten sich häufig Unfälle, da die heutige Ver- Mitteilungen. Werte Kollegen, es sind immer<br />

kehrsregelling den Anforderungen des Stän- noch einige Nachnahmen nicht eingelöst. Es ist<br />

dig wachsenden Verkehrs nicht mehr ent- 2^^o^t^^'^llZ<br />

spricht. Der btadtrat beSChlOSS daher, au! treuer Finanzmann einen korrekten Abschluss vordem<br />

Platze den Kreiselverkehr einzuführen legen kann. Die Generalversammlung wird vorausund<br />

in der Mitte desselben eine ovale Trot- sichtlich am 17. Januar, nachmittags 2 Uhr, statttolnnsel<br />

einzubauen die aber, bis weitere aÄStÄSSEÄ<br />

Erfahrungen gesammelt Sind, nur m nolz er- Vereinen und Clubs sowie den werten Freunden nnd<br />

Stellt wird. Für das AUS- Und das Einsteigen Gönnern wünschen wir recht glückliche Fahrt im<br />

der Trampassagiere stehen nun < Perrons > neuen Jahr Der<br />

-<br />

Vorstand,<br />

zur Verfügung, weshalb die Strasse auch in ^^^ PU/HICCCHOMCDCIM Tn m pu<br />

dieser Hinsicht eine Entlastung erfährt. Mit y^£v Si U 22Ki193Z 'St<br />

mb.<br />

Internationale Alpenbergmeisterschaft 1932.<br />

Nach Italien und Frankreich erklärte auch der Versammlung vertreten. Zum erstenmal<br />

Deutschland durch den Präsidenten derstellt das Ergebnis der Verlosung gleichzeitig<br />

auch die definitive Aufteilung des zur<br />

Sportkommission des Automobilclubs von<br />

Deutschland sein Einverständnis mit dem von Verfügung stehenden Ausstellungsraumes dar.<br />

der nationalen Sportkommission des A. C. S. indem von keiner Seite weder Reklamationen<br />

noch Wünsche auf Abtausch der zuge-<br />

unterbreiteten Gedanken der Schaffung einer<br />

internationalen Alpen-Bergmeisterschaft. Es wiesenen Stände eingingen. An die Verlosung<br />

anschliessend hielt das Bureau eine<br />

steht nun nur noch die Zustimmung des<br />

Automobilclubs von Oesterreich aus. WieSitzung ab. in welcher zahlreiche administra-<br />

man vernimmt, soll als italienischer Lauf für tive Geschäfte beraten wurden. Es lagen bereits<br />

auch verschiedene Plakatenrwürfe vor, dem Bau soll demnächst begonnen werden. SMMmM&\ entbieten allen unsern verehrten<br />

die Alpen-Bergmeisterschaft das Stilfserjoch-<br />

lt P ^füüäfliSS^ f Aktiv-, Ehren-, Frei- nnd Pas-<br />

Rennen vorgeschlagen worden sein. Es handelt<br />

sich allerdings noch um keine bestimmte getroffen.<br />

/*Ao %^m S>«» i^Mi^^Wffl 5 lie ' )en Familien- Angehörigen, 80-<br />

iedoch wurde noch keine definitive Wahl<br />

B ^\ f(> \ bVMguiSffijSj 5 siv-Mitgliedern, allen unsern<br />

Festlegung, da der Automobilclub von Genua<br />

q|)jp||fllppgBMBqjpl[jfljQjj0j[ll^jljj^^ C^Sfe^, Ä',J wie unsern Freunden nnd Gönsich<br />

mit seinem Rennen Pontedecimo-Qiovi KLE NE CHRON<br />

*^T\|p'\!j^ nern des Chauffeur-Verein Zü-<br />

DIE SEKTION BERN hat auf Samstag den ^•r&ü^<br />

um den italienischen Lauf für die Alpen-<br />

ri cn) e in glückliches, fröhliches<br />

Bergmeisterschaft beworben hat. x. Gegen eine Benzinzollerhöhung. Der lei-1tende Ausschuss des Verbandes Schweize-<br />

setzt, bereits ist der grooee Kasinosaal für diesen und wünschen aIlen Gesundheit nnd ^ ^ Port.<br />

März <strong>1931</strong> ihren grossen C 1 u b b a 11 ange- Neujahr<br />

Stucks Start zur Amerikafahrt. Ausgerechnet<br />

am 1. Weihnachtsfeiertag, morgens<br />

rischer Motorlastwagenbesitzer hat die von Das EreTgnis dürfte auch heuer wieder zum ge- * oa £2 a neuen Jahr Der<br />

;<br />

V ° rSta , nd ;<br />

sellschaftichen Mittelpunkt des Clubs nnd der ihm<br />

Bundesrat Musy geplante neue Zollerhöhung<br />

NB -<br />

D « nächste Honatsversammlung findet<br />

nahestehenden Kreise werden; es empfiehlt sich, Mittwoch den 6. Januar 1932, abends 20 Uhr 15,<br />

früh, startete der bekannte deutsche Automobil-Rennfahrer<br />

Hans Stuck mit der Jour-<br />

auf Benzin besprochen und beschlossen, parallel<br />

mit uns, das Schweizervolk mit Nach-<br />

und den 12. März für den A. C. S. zu reservieren.<br />

bltten . unsere o w ? rten t<br />

mt shedei, diesen Abend zn<br />

diesen Tag jetzt schon im Kalender vorzumerken Vereinslokal Du Pont, Schützenstube, statt Wir<br />

nalistin Paula von Reznicek von Berlin aus<br />

druck dahin aufzuklären, dass es verfassungswidrig<br />

ist, diesen Gebrauchsartikel SEKTION LUZERN. Der traditionelle Clubball der Prämierungskommission zugunsten der Mit-<br />

reservieren. Bekanntmachung eines Beschlusses<br />

zu der grossen Amerika-Fahrt. Die Unsicherheit<br />

über das Rennprogramm der nächsten<br />

Saison und der Rückzug der Mercedes-<br />

noch mehr zu belasten, da der heutige Zoll der Sektion Luzern findet Samstag den 23. Januar, | Iled f:<br />

Dles " Beschluas erfordert ein vollzähliges<br />

schon über 150 Prozent des Warenwertes in den festlichen Räumen des Hotels .Schweizer- Erscheinen aller Vereinsmitgheder. Reklamationen<br />

hof» statt. Für die Organisation der Veranstaltung, nach Beschlussfassung werden strikte abgelesen,<br />

Benz-Werke vom Autosport im nächsten<br />

beträgt. Diese indirekte Steuer würde eine<br />

Fur den<br />

die im gesellschaftlichen Leben Luzerns einen Höhe- Chauffeur-Verein Zürich: Die Kommission,<br />

Jahre veranlasste Hans Stuck, eine Einladung<br />

ungerechtfertigte Verteuerung des Warenund<br />

Personentransportes herbeiführen und Herrn Dr. A. Riedweg bestellt. Wir möchten unsere<br />

punkt bildet, wurde ein besonderes Komitee mit miin»r"-—-*HMiiniiiim im irr—*—T^"—— 1^~^^—<br />

des südamerikanischen Automobil-Clubs zur<br />

Teilnahme an verschiedenen Rennen anzunehmen.<br />

Stuck trat gestern Montag von<br />

eine weitere Schädigung der Volkswirtschaft Mitglieder jetzt schon bitten, diesen Tag für den FrcrhpinPII At*r nÜrrLCTPII NlimitiPr«<br />

bedeuten. Handel, Industrie und Gewerbe Automobilclub zu reservieren. pp. CrSCHeinei! ÜBT IiaCnSlBIl nUmmBr.<br />

Ml{ der<br />

Boulogne aus die Ueberfahrt nach Argeratinien<br />

an. Das erste Rennen bestreitet er am<br />

vermögen in der gegenwärtigen Krise diese Aug d«s— V«s»l»«5wcB«g>ga<br />

heut te en Nummer Ist der 27. Jahrneue<br />

Belastung nicht zu ertragen. (Einges.) ^smmmmmmimimmmmmimmm-»mimM.!m^' r gang der «Automobil-Revue» abgeschlossen.<br />

23. Januar in Argentinien. Es geht um den<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN UND UMGE- Nr. 1 des 28. Jahrganges wird<br />

Personelles. Oberstlt. Megevet, Oenf, der<br />

Grossen Preis von Argentinien, der über eine<br />

BUNG. Vortrag. Samstag, don 19. Dez., hielt unser »>, . . - w„____<br />

Präsident der Schweiz. Syndikalkammer für<br />

Strecke von 1500 Strassenkilometern zwischen<br />

den Städten Buenos Aires und Cordoba<br />

«Verkehrs-Fragen» in der Stadt Luzern. Herr Dr. zum Versand kommen.<br />

Club einen Lichtbilder-Vortrag ab, mit dem Thema<br />

Dienstag, den 5. Januar<br />

Automobilhandel hat 2 schwere Operationen<br />

glücklich überstanden. Der Patient ist<br />

führt. Später begibt sich Stuck nach Brasilien<br />

und Chile,« um ebenfalls Rennen zu be-<br />

vorführte. Zuerst demonstrierte der Referent eine entbieten wir die besten Wünsche Iflf das<br />

^^^J^^eZT^Z<br />

Unsern geschätzten Lesern nnd Inserenten<br />

als früherer Zentralpräsident des A.C.S. und<br />

nachmaliger Vorsitzender der Schweizerjschen<br />

Verkehrsliga weiten Kreisen kein Un-<br />

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Bern, Dienstag, 29. Dez. <strong>1931</strong> ///. Blatt der „Automobil-Revue" No. 105<br />

Leitspruch für 1932!<br />

1 Wir wünschen uns zum Beginn des neuen<br />

Jahres — ja, was nicht alles? Vieles, vieles<br />

streift unsere Sehnsucht, das wir gern erlangen,<br />

vieles unsere Hoffnung, das wir gern<br />

erreichen, vieles unsere Liebe, das wir behalten<br />

möchten. Dabei steht, bewusst oder<br />

ünbewusst, vielleicht bei der Mehrzahl wenigstens<br />

der reiferen Menschen, ein Wunsch<br />

Händig im Hintergrunde und spricht bei<br />

lllem mit, was unsere Gedanken ausmalen:<br />

väre es doch wie früher, als wir noch nicht<br />

ihnten, welch' schwere Zeiten uns bevoritehen,<br />

als die Saat des Misstrauens noch<br />

rieht so dicht gestreut war, als die Völker<br />

freundlich voneinander dachten und friedlich<br />

ieistige wie materielle Werte austauschten.<br />

Ms wir noch glauben durften an den Aufstieg<br />

der Menschen! Was das Schicksal uns<br />

euch an persönlichen Gütern schenken mag,<br />

jmes Glück, das wir als selbstverständlich<br />

Hnnahmen, ist verloren. Wir können uns<br />

heuen an dem, was der Tag bringt, können<br />

m Freude und Erfolg der anderen teilmhmen.<br />

Aber tief im Herzensgrunde weint<br />

tad klagt es um einen Niedergang, für den<br />

vir kein Wiedererstehen hoffen. Oder doch?<br />

Bedeutet die Krise, in der wir uns befinden,<br />

utbedingten Niedergang? Fehlt es nicht auch<br />

m uns; am Vertrauen, am inneren Halt, am<br />

Wissen um Werte, die nichts mit materiellen<br />

B-wägungen zu tun haben? Uns scheint, hier<br />

mchen wir es uns sehr leicht. Zu leicht!<br />

Tun wir recht? «Was dahin ist, kehrt nicht<br />

v),eder,r> freilich. In eben der Gestalt kehrt<br />

nichts Gestorbenes wieder. Aber wir sehen<br />

ei nicht nur alljährlich in der Natur, wir<br />

kamen es bei einigem Nachdenken auch im<br />

Lfoen der Menschheit beobachten: der Kern,<br />

de Begriff alles Seienden taucht nur unter,<br />

un über kurz oder lang in neuer Form wiede<br />

aufzutauchen. Vielleicht müssen wir<br />

laige^ dQTQUf_JMaLtgtk-~Xielleicht reicht'unser<br />

leben kaum dazu aus, aber wiederkehren<br />

vird das Verlorene ganz gewiss. Wenn wir<br />

ins nur daran gewöhnen könnten, nicht bloss<br />

nit, sondern auch ein wenig über den Dinlen<br />

zu leben! Eben reichen sich altes und<br />

neues Jahr die Hände als Glieder einer Kette,<br />

die Unendlichkeit heisst. Wem hallt in der<br />

Silvesternacht beim zwölften Glockenschlag<br />

nicht ein Ton aus Ewigkeitsfernen mit? Davon<br />

müsste etwas in uns weiterklingen, eine<br />

tröstliche Begleitmusik aller wechselnden<br />

Ereignisse.<br />

Wir sind im Weltengrunde verankert, an<br />

ewige Gesetze geknüpft, und müssen ans<br />

dessen würdig erweisen. Wir wünschen, wir<br />

wünschen zum neuen Jahre... an uns müssen<br />

wir unsere ernstesten Wünsche richten.<br />

Wer sich nur vom Zufall abhängig glaubt,<br />

ja, der steht und fällt mit dem Zufall. Wer<br />

sich aber einbegriffen fühlt in ein harmonisches<br />

Ganzes, der darf nicht anders als<br />

den edlen Gesetzen der Harmonie gemäss<br />

handeln. Dazu gehört, dass er mitwirkt<br />

an allem Sich-neu-Gebärenden, Aufbauenden,<br />

und nicht nutzlos Kraft verschwendet mit<br />

Klagen um Erschüttertes, Zusammengebrochenes.<br />

Zweifelt man, dass unter dem Schutt<br />

des Umsturzes bereits neue Segenskeime<br />

sprossen? Sahen wir nie, wenn das welke<br />

Laub fortgeräumt wurde, zarte grüne Spitzen<br />

von Krokus und Schneeglöckchen aus der<br />

Erde lugen, die dort lange schon heimlich<br />

geschafft haben? Gerade wir, die wir noch<br />

die schönen Bilder des Zertrümmerten vor<br />

Augen haben, können dazu mitwirken, dass<br />

sie neu in angemessener — einer anderen Zeit<br />

angemessener — Gestalt wieder erstehen.<br />

Die Jugend sucht, tastet, irrt. Die Ueberlieferang<br />

kann ihr Stütze sein. Oft auch<br />

Mass und Vorbild, aber das müssen wir dem<br />

Wachstum des Neuen überlassen. Wir sollen<br />

nur nicht meinen, wir müssten schon ganz<br />

beiseite treten, das neue Geschlecht wolle ja<br />

doch alles ganz anders einrichten. Es wird<br />

noch längst nicht jeder abgelehnte Ratschlag<br />

verworfen, und nicht jede mit Widerspruch<br />

aufgenommene Mahnung verweht der Wind.<br />

Wir dürfen uns nur nicht zur verderblichen<br />

Hemmung neuen Wachstums machen. Gerade<br />

wer etwas vom Klang ewiger Harmonie in<br />

sich vernimmt, wird Verständnis haben für<br />

die Verschiedenheit der neu sich bildenden<br />

und seiner längst festgelegten, erprobten<br />

Auffassung. Und mit Verstand, Nachsicht,<br />

Festigkeit und gutem Willen kann er in<br />

seinem Kreis eine regulierende Kraft vertreten,<br />

die für den Aufbau von unschätzbarem<br />

Wert ist.<br />

Und siehe, was steigt ihm dann allmählich den Tisch in der Silvesternacht für zwei<br />

in der Ferne herauf? Ein neues Gedeihen<br />

der Menschheit, der Völker. Ein Blühen nach<br />

Leid und Kampf, dessen schwere Kosten er<br />

getragen hat. Waren nicht seine Wünsche<br />

die Keime dieses Glückes?<br />

Silvester<br />

Von Etta Federn-Kohlhaas.<br />

Der ernste Heilige und Papst Silvester hat<br />

sicher nicht geahnt, dass der letzte Tag des<br />

Jahres, der nach ihm genannt wird, einmal<br />

die Gelegenheit zu so viel Fröhlichkeit und<br />

Uebermut geben würde, wie ihn jetzt der<br />

Silvesterabend in den grossen Städten entfesselt<br />

Und auch in der Literatur finden wir<br />

im allgemeinen diesen Uebermut nicht begründet.<br />

Es erscheint seltsam, wie wenig Dichter<br />

sich eigentlich mit dem letzten Abend des<br />

Jahres in ihren Werken beschäftigt haben.<br />

Vielleicht hat das seinen Ursprung in dem<br />

unmittelbaren Naturgefühl der Dichter. In<br />

einem seiner tiefen und schönen Märchen<br />

lässt Andersen die frierenden Spatzen im<br />

Januar sagen, vielmehr piepsen, dass die<br />

Menschen mit ihrem Kalender unrecht hätten.<br />

Das neue Jahr könne noch nicht geboren<br />

sein, denn man friere noch schlimmer<br />

als im alten. Und das neue Jahr beginnt erst<br />

wirklich, wenn die Störche auf ihrem Rücken<br />

den jungen König und die Königin des Jahres<br />

hereintragen ins Land, wenn der Frühling<br />

einzieht. Dieses unmittelbare und echte<br />

Naturgefühl mag es sein, das die Dichter<br />

hindert, mitten im kalten Winter in der<br />

dunklen Zeit der «Zwölf Nächte» den Jahreswechsel<br />

zu besingen.<br />

Diese «Zwölf Nächte» stammen aus dem<br />

alten Germanenglauben, der in der Sonnenwendzeit<br />

des Winters Wotans Jagd durch<br />

die Wälder und über die Felder stürmen<br />

lässt. Wotans Jagd, das «Wilde Heer», aus<br />

dem schliesslich in falscher Wortableitung<br />

das «wütende» Heer wurde. Sie spielen eine<br />

Rolle in manchem alten Volksglauben und<br />

Aberglauben, und es ist nicht verwunderlich,<br />

Prosit Neujahr!<br />

dass diese Volksüberlieferungen manchem<br />

Dichter Stoff zu Gestaltungen gegeben hat.<br />

Da ist zunächst der den Berlinern und unserer<br />

heutigen Zeit nächststehende Dichter<br />

Fontane, der in seiner deutschen Ballade<br />

«Silvester-Nacht» schildert, wie die Tochter<br />

deckt, weil sie, während die Mutter schläft,<br />

die Erscheinung des zukünftigen Freiers erwartet.<br />

Sie sitzt am Tisch, da es Mitternacht<br />

schlägt und starrt auf die Tür in bitterster<br />

Angst, aber niemand tritt ein, und sie will<br />

schon erleichtert aufatmen — da sitzt der<br />

schreckliche Gast neben ihr, der spricht:<br />

« Heut nacht noch bist du mein!<br />

Ich bin ein stürmischer Gesell,<br />

ich wähle rasch und freie schnell!<br />

Ich bin der Bräut'gam, du die Braut<br />

und bin der Priester, der uns traut! »<br />

Sie schreit auf, da er sie packt, — die Mutter<br />

kommt, aber zu spät, der Wein ist verschüttet,<br />

die Tochter ist tot — und allein.<br />

Diesem Volksglauben nahe verwandt, wenn<br />

auch weniger entsetzlich, ist die Ueberlieferung<br />

aus den Pyrenäen, die Annette<br />

von Droste-Hülshoff in ihrem Gedicht<br />

«Silvesterfei» darstellt. Da hat die Mutter,<br />

die Hausfrau, die Tafel gedeckt, weil die<br />

Silvesterfei in der Nacht das Glück und das<br />

Unglück durch die Häuser führt, und wo der<br />

Tisch rein und wohl bestellt ist, da setzt sich<br />

das Glück zu Tisch. Wo aber etwas zu tadeln<br />

ist, da weint das Unglück. Manon hat alles<br />

wohl bereitet und liegt in Angst und mit zugepressten<br />

Augen, um das Glück nicht zu<br />

verscheuchen, aber trotzdem hat sich das<br />

Unglück bei ihr eingefunden. Das Kind, der<br />

Knabe, ist unruhig und fiebernd; es ist ins<br />

Haus gekommen als krankes Kind.<br />

Nicht an Volksglauben, sondern an die<br />

seltsame Dichtung Chamissos von Peter<br />

Schlehmihl, der seinen Schatten verlor,<br />

schliesst sich E. Th. A. Hoffmann an, der die<br />

«Abenteuer der Silvesternacht» als phantastische,<br />

schreckhafte Rahmenerzählung ge-<br />

Sonne in Klosters<br />

Vornehmes Familien- und<br />

Wasser in allen Zimmern.<br />

Ganz soignierte Küche..<br />

Zur Jahreswende.<br />

Geht das Jahr auch still zur Neige<br />

über einem Tannenzweige,<br />

über einem kleinen Licht,<br />

über vielem, was wohl leicht ist,<br />

über manchem, das voll Arglist,<br />

schwer und mühsam an Gewicht,<br />

weiss man doch, dass dieses Leben,<br />

wechselnd zwischen Nehmen, Geben,<br />

nie ganz dunkel, nie ganz fielle,<br />

wie des Meeres blaue Welle,<br />

voll von Glanz ist und Gesicht...<br />

Gertrud Bürgi.<br />

staltet hat, um von dem Manne zu berichten,<br />

der sein Spiegelbild an die schöne, verführerische<br />

Giulietta, die dämonische Gestalt<br />

der Julia, von der Hofimann, der Enthusiast,<br />

begeistert ist, auf Verlangen des Doktors und<br />

Charlatans Dapertutto hingibt. Dapertutto,<br />

das ist der Sandmann-Coppelius, das ist der<br />

Graf S-i, das ist das böse Element in all den<br />

abenteuerlichen, gespenstischen Erzählungen<br />

des 'von grauenvollen Phantasien gemarterten,<br />

tollen, phantastischen, trinkenden,<br />

musizierenden, seelenkranken, elend unglücklichen<br />

Juristen Hoffmann.<br />

An die Vorstellung eines wirklichen Jahresendes,<br />

eines Einschnittes, eines Aufhörens,<br />

erinnert das wundervolle Andersen-Märchen<br />

vom «Kleinen Mädchen mit den Schwefelhölzchen».<br />

Der Kleinen erscheint im Licht<br />

der brennenden Zünder nach beglückenden<br />

Weihnachtsvisionen die Gestalt der toten<br />

Grossmutter, der Einzigen, die zu dem verlassenen<br />

Kinde gut gewesen war, und sie<br />

holt die arme erfrorene Kleine hinauf in den<br />

Himmel, wo im Sternenschein der ewige<br />

Weihnachtsbaum leuchtet. Ein Widerschein<br />

dieses Glanzes bleibt auf ihrem Gesicht.<br />

Auch die Dichterin Droste-Hülshoff hat<br />

diesen Einschnitt im Leben zum Anlass eines<br />

anderen Gedichtes genommen, einer schweren<br />

und wehmütigen Betrachtung. Arn leczten<br />

Abend des Jahres denkt sie an die Toten<br />

des Jahres zurück und fragt sich, da vielleicht<br />

auch ihr Sargbaum schon gefällt ist,<br />

wer dann ihrer wohl'gedenken werde, wenn<br />

sie gestorben sein wird. Bekannte, Freunde<br />

und Verwandte, ja selbst die Geschwister<br />

werden Gründe haben, sie zu vergessen. Nur<br />

die Mutter wird sie in jedem Grabe wieder<br />

sehen, wird ihre Stimme im Rauschen des<br />

Haines vernehmen. «Oh, vergessen kann<br />

eine Mutter von zwanzig Kindern nicht<br />

ein's!» Das ist der letzte Schluss dieser<br />

Silvesterüberlegung.<br />

Aber die anderen Dichter, Goethe an der<br />

Spitze, haben lieber den Neujahrstag zum<br />

Gegenstand eines Liedes genommen- Kaum<br />

einer ist, der nicht diesen Anfang, diesen<br />

Uebergang zu etwas Neuem gefeiert hätte.<br />

Besonders innig und tief hat es Möricke in<br />

seinem herrlich schönen «Kirchengesang<br />

zum neuen Jahr» getan:<br />

Wie heimlicherweise<br />

Ein Englein leise<br />

Mit rosigen Füssen<br />

Die Erde betritt,<br />

So nahte der Morgen.<br />

Jauchzt ihm, ihr Frommen<br />

Ein heilig' Willkommen,<br />

Ein heilig' Willkommen!<br />

Herz, jauchze du mit!<br />

in ihm sei's begonnen,<br />

Der Monde und Sonnen<br />

An blauen Gezeiten<br />

Des Himmels bewegt.<br />

Du, Vater, du rate!<br />

Lenke du und wende!<br />

Herr, Dir in die Hände,<br />

Sei Anfang und Ende,<br />

Sei alles gelegt!<br />

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Der doppelte Silvesterabend<br />

An jedem Silvesterabend entsteht der<br />

Konflikt 1 «Wo werde ich den heutigen<br />

Abend verbringen?» Zwei Möglichkeiten<br />

werden ins Auge gefasst. das Elternhaus<br />

und «sie*. Mit der Familie kommt man<br />

schwer zu Rande, deshalb bleibt man zu<br />

Hause, ohne jenes einsame ferne Häuschen<br />

zu vernachlässigen, in dem «sie» bis spät in<br />

die Nacht wartet, sich sehnt und vor Ungeduld<br />

vergeht.<br />

«Liebes Kind», sagte Enrique zu «ihr»,<br />

«ich werde den Silvesterabend mit dir verbringen.»<br />

Der letzte Jahrestag kam. Enriques Eltern<br />

hielten Champagner, Obst und Süssigkeiten<br />

bereit «Du wirst doch diesen Abend<br />

bei uns verbringen?» fragte die Schwester.<br />

«Aber natürlich!» entgegnete er.<br />

Dann ging er zu Dolores. Sie nahm ihn<br />

liebevoll auf und machte ihm die Mitteilung,<br />

dass sie Wein (allerdings Obstwein) und<br />

Süssigkeiten eingekauft habe.<br />

Enrique sass düster auf dem Stuhle und<br />

dachte über den Konflikt nach.<br />

Zwölf schlägt es nur einmal im Laufe<br />

des Abends. Dieses Schlagen der zwölften<br />

Stunde ist nun einmal das ganze Fest. Hier<br />

gibt es nicht zwei Teile eines Abends. Entweder<br />

man ist dort oder man ist hier, etwas<br />

Mittleres gibt es nicht.<br />

Traurig blickte er auf das Zifferblatt der<br />

Uhr, deren Zeiger sich unerbittlich vorwärtsschoben.<br />

^<br />

«Schau, ich habe schon den neuen Kalender<br />

aufgehängt. Punkt Zwölf werde ich<br />

das erste Blatt abreissen!» rief Dolores heiter<br />

aus.<br />

«Was soll man da tun?» dachte Enrique<br />

angestrengt nach und suchte einen Ausweg.<br />

Plötzlich entriss sich ein Seufzer der Linderung<br />

seiner Brust. Er hatte es gefunden!<br />

Er hatte einen Weg ausgeklügelt, der ihm<br />

die Verbindung der zwei Verpflichtungen<br />

ermöglichte. Ja, so wird es ausgezeichnet<br />

sein.<br />

Er wird die Uhr in Dolores Wohnung<br />

nachstellen, um Zwölf nach Hause gehen<br />

und dann noch zur rechten Zeit zu ihr zurückkommen,<br />

zur zweiten Zwölf, um zum<br />

zweitenmal das Neue Jahr zu begrüssen.<br />

Wie eine plötzlich zum Leben erweckte<br />

Puppe begann Enrique in der Wohnung<br />

umherzulaufen. In der Küche sagte er voll<br />

kindlicher Freude zu seiner Geliebten:<br />

«Also, du bäckst jetzt die Pfannkuchen!<br />

Wir werden sie um zwölf Uhr essen! Mach'<br />

auch den Rum zurecht! Das blaue Flämmchen<br />

des angezündeten Rums soll das Neue<br />

Jahr begrüssen!» Dann kehrte er eiligst ins<br />

Wohnzimmer zurück, um die Zeiger der<br />

Empire-Uhr zurückzustellen.<br />

«Um eine Viertelstunde? Nein! Das ist<br />

zu wenig! Zwanzig Minuten! Ach was,<br />

wenn ich nun nicht zurechtkomme? Wieviel<br />

also? Eine halbe Stunde? Nein! Das<br />

könnte sie merken. Man hört von hier aus<br />

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das Schlagen der Turmuhr. Und sie könnte<br />

aufmerksam werden, wenn gleichzeitig dort<br />

die ganze und hier die halbe Stunde schlagen<br />

würde. Zwanzig Minuten, das wird<br />

gerade so recht sein.»<br />

Und so tat er auch.<br />

Aber als er mit dem Gefühl der Linderung<br />

vom Stuhl herabstieg, erinnerte er sich,<br />

dass man auch die anderen Uhren in der<br />

Wohnung umstellen müsste: im Speisezimmer,<br />

den Wecker in der Küche und, beim<br />

Henker, die Armbanduhr an Dolores Hand!<br />

Im Speisezimmer gelang es ihm ohne weiteres,<br />

auch in der Küche, da die Köchin<br />

einen Augenblick lang fortgegangen war<br />

und Dolores Geld für den Rum holte.<br />

Aber nun die Armbanduhr? Wie sollte<br />

man das machen?<br />

Er setzte sich neben Dolores in den Sessel<br />

und begann ihre Hände zu liebkosen, wobei<br />

er aufmerksam auf die Uhr schaute. Dass<br />

er sich ja nicht irrte und die Zeiger vorstatt<br />

zurückstellte!<br />

«Ein wie schönes Jahr erwartet uns!»<br />

sagte er und streichelte ihre Händchen.<br />

«Wieviel Glück wird es uns bringen!» Während<br />

er dies sagte, schob er die Zeiger um<br />

zehn dann um fünf Minuten zurück. Dann<br />

folgten noch einige gefühlvolle Sätze, und<br />

die Zeiger schoben sich noch zehn Minuten<br />

rückwärts.<br />

Das Werk war vollbracht. Enrique<br />

stand auf und wischte sich den Schweiss<br />

von der Stirn. Er verabschiedete sich von<br />

Dolores. Er würde sicher noch vor Zwölf<br />

kommen. Erfreut fuhr er nach Hause. Als<br />

die zwölfte Stunde schlug, die er voll Ungeduld<br />

erwartete, stiess er das Glas mit allen<br />

an, brummte Glückwünsche und verabschiedete<br />

sich rasch. Wie der Sturm eilte<br />

er die Treppen hinunter zum wartenden<br />

Auto hin. Im Auto hielt er krampfhaft die<br />

Uhr in der Hand und verfolgte im Schein<br />

der vorbeiflitzenden Laternen voll Unruhe<br />

den Lauf der Zeiger wie ein Mensch, der<br />

den Zug zu verspäten befürchtet.<br />

«Ob sie vielleicht meine Hinterlist entdeckte?»<br />

dachte er unruhig und wurde<br />

sqhon bei dieser Vermutung rot. Auf der<br />

Strasse hörte man den Lärm der Menge, die<br />

auf einem riesigen Platze vor der Rathausuhr<br />

Mitternacht erwartet hatte und sich<br />

nun nach allen Richtungen verstreute. Enrique<br />

erschrak beim Gedanken, ob nicht der<br />

Klang der Schläge der Turmuhr bis zu Dolores<br />

gedrungen war und ob sie nicht vielleicht<br />

bemerkte, dass er sie betrogen hatte.<br />

Endlich machte das Auto vor ihrem<br />

Hause Halt, und Enrique stürzte auf die<br />

Treppen. Dolores erwartete ihn voll Ungeduld.<br />

«Ich dachte schon, dass du zu spät<br />

kommst», sprach sie voll Freude, «und dass<br />

ich nun allein das Neue Jahr beginnen<br />

müsste. Es ist sieben Minuten vor Zwölf...»<br />

Scham und Gewissensbisse packten den<br />

Kein<br />

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AUTOMOBIL-REVUE No 105<br />

jungen Mann. Wusste er doch, dass das,<br />

was sie befürchtet hatte, tatsächlich der<br />

Fall war. Würde ihm dies nicht vielleicht<br />

Unglück bringen, weil er sie an der Schwelle<br />

des Neuen Jahres allein gelassen hatte?<br />

Die Uhr begann zu schlagen. Man hörte<br />

zwölf dumpfe Schläge ... Wein füllte die<br />

Gläser Sie tranken. Aber der süsse Trank<br />

freute Enrique nicht. Er presste die Lippen<br />

auf die seiner Dolores und küsste sie so<br />

wie damals, da er sie um Verzeihung ge-<br />

Essbare Seite.<br />

Es ist der chemischen Wissenschaft gelungen,<br />

eine eigenartige Verbindung herzustellen<br />

: eine essbare Seife. Sie hat weder Geschmack<br />

noch Geruch, ist nicht nur völlig<br />

unschädlich, sondern hat auch einen Wert als<br />

Nahrungsmittel der dem des Specks ähnlich<br />

ist Für die Körperpflege dürfte diese Seife<br />

grosse Bedeutung erlangen. Ihre Nahrhaftigkeit<br />

wird wohl kaum ausgebeutet werden,<br />

aber trotzdem ist diese Eigenschaft wertvoll,<br />

wenn es sich darum handelt. Zahnputzmittel<br />

aller Art herzustellen. Die meisten von ihnen<br />

enthalten in irgendeiner Form Seife, die<br />

durch Beimischung von Zucker oder Sacharin<br />

und wohlriechenden Oelen erträglich gemacht<br />

wird. Schon lansre suchte man nach<br />

einer Seife, die in ieder Beziehung neutral ist,<br />

und eine Beimischung von Geschmacksverbesserern<br />

nicht erforderlich macht. Die essbare<br />

Seife dürfte diesen Zweck endlich erfüllen,<br />

denn sie ermöglicht es, in grossen<br />

Mengen dem Zahnputzmittel zugesetzt zu<br />

werden, sie ist reinigend und desinfizierend,<br />

ohne die Haut zu reizen oder zu schädigen.<br />

Auch wenn man. wie es etwa vorkommt, die<br />

Seife verschluckt, hat man keine unangenehmen<br />

Folgen zu befurchten.<br />

Ein Mann erinnert sich plötzlich.<br />

Amnesie heisst es in der ärztlichen Wissenschaft,<br />

wenn ein Mensch sein Gedächtnis<br />

verliert und sich an seine eigene Vergangenheit<br />

nicht mehr zurückerinnert. Ein solch seltener<br />

Fall fand nun seine merkwürdige Aufklärung,<br />

in seinen Einzelheiten würdig, um<br />

daraus einen Roman oder zumindest einen<br />

Film zu machen. Im Jahre 1915, also vor 16<br />

Jahren, zog der verheiratete englische Soldat<br />

John Charles Qouldney, Vater mehrerer<br />

Kinder, in den Krieg. Auf dem französischen<br />

Kriegsschauplatz verschwand er eines Tages<br />

spurlos, niemand hörte mehr von ihm, so<br />

wurde er nach einigen Jahren offiziell für tot<br />

erklärt. Qouldney aber hatte bei einer Ex<br />

plosion sein Gedächtnis verloren, wurde in<br />

verschiedenen Spitälern gepflegt, bis er endlich,<br />

infolge verschiedener Verwechslungen<br />

von Namen und Truppenangehörigkeit, als<br />

amerikanischer Kriegsteilnehmer mit einem<br />

Rücktransport nach den Vereinigten Staaten<br />

kam, wo eine Mutter in ihm ihren verschollenen<br />

Sohn wiederzuerkennen glaubte. Gouldney,<br />

übrigens der Sprache und des Verstandes<br />

mächtig, lebte nun weiter sein Leben im<br />

Verlangt Prospekte, Schemas u. Auskünfte<br />

bei der Oeneral-Agentur für die Schweiz:<br />

er verein für Verbreitung<br />

guter Schriften in Bern,<br />

Distelweg 15, hat seine vor<br />

1930 erschienene Literatur im<br />

Preise so angesetzt, dass fast<br />

jedes Bändchen nur noch 20<br />

Rp. Kostet, einige ganz grosse<br />

50 Rp. Wer für wenig Geld<br />

ein gutes Buch erwerben will,<br />

wende sich an obige Adresse<br />

um Gratiszustellung des Verzeichnisses.<br />

beten hatte. Dann setzte er sich kummervoll<br />

neben sie.<br />

«Was ist dir?» fragte sie.<br />

«Ich mache mir Gedanken, dass wir nun<br />

ein Jahr älter sind!» sagte er verwirrt; aber<br />

er hatte das Gefühl, als wenn er zwei Jahre<br />

älter geworden wäre, weil er zweimal die<br />

Schwelle des Neuen Jahres überschritten<br />

hatte.<br />

(Aus dem Spanischen<br />

Leo Koszella.)<br />

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übersetzt von<br />

Kreise seiner neuen Familie, ohne sich an<br />

sein vorhergegangenes Leben zurückzuerinnern.<br />

Als fleissiger und arbeitsamer Mann<br />

eröffnete er in Los Angeles ein gutgehendes<br />

Benzin- und Oelgeschäft, richtete einige<br />

Tankstellen ein und als er entsprechend verdiente,<br />

heiratete er von neuem. Fünfzehn<br />

Jahre ungetrübten Glückes wurden ihm in<br />

der neuen Heimat zu teil, bis er plötzlich eines<br />

Tages von quälenden Gedanken gepackt,<br />

erwachte. Seine Vergangenheit begann in<br />

ihm zu dämmern. Langsam, allmählich kam<br />

ihm alles in Erinnerung, nahm feste Formen<br />

an und zwang ihn, nach England zu fahren.<br />

Dort traf Gouldney seine Familie vor. Eines<br />

seiner Kinder war bereits verheiratet, die anderen<br />

berufstätig. Seine alte Mutter, die infolge<br />

eines unheilbaren Leidens im Sterben<br />

lag, konnte ihren längst verlorenen Sohn<br />

noch wiedererkennen. Nun wurde Gouldneys<br />

Identität so von den Militär-, wie von den<br />

Zivilbehörden gleichfalls festgestellt und er<br />

als militärpensionsberechtigt anerkannt. Da?<br />

merkwürdige Doppelleben bedarf einer<br />

schwierigen juristischen Entscheidung und<br />

eines Studiums seitens der ärztlichen Wissenschaft.<br />

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Wochenprogramm<br />

Stadttheater ****** o 8 *?«. Sonntag<br />

Di. abends 29. Dez. im weissen nachm. Rßssl. 3 Uhr.<br />

Mi. nachm. 30. Dez. Märchen Frau Holle und Die<br />

Puppenfee.<br />

MI. abenrfs 30. Dez. Im weissen Rössl.<br />

Do. nachm. 31. Dez. Märchen Frau Holle und Die<br />

Puppenfee.<br />

Do. abends 31. Dez. Robert und Bertram.<br />

Fr. nachm. I.Jan. 3V»Uhr: Lohengrin.<br />

Fr. abends 1. Jan. Drelmäderlhaus.<br />

Sa. nachm. 2. Jan. Frau Holle und Die Puppcnfee.<br />

Sa. abends 2. Jan. Robert und Bertram.<br />

So. nachm. 3. Jan. Frau Holle und Die Puppenfee.<br />

So. abends 3. Jan. Die Zauberflöte.<br />

8K Uhr, Sonntag<br />

nachm. SÜ Uhr.<br />

Di. abends 29. Dez. Gastspiel Curt Bois: Dienst am<br />

Kunden.<br />

Mi. abends 30. Dez. Kopf in der Schlinge.<br />

Do. abends 31. Dez. Der Feldherrnhügel.<br />

Ff. nachm. 1. Jan. Der Raub der Sabinerinnen.<br />

Fr. abends 1. Jan. Der FeldherrnhDgel.<br />

Sa. abends 2. Jan. Der Feldherrnhilejel.<br />

So. nachm. 3. Jan. Der Raub der Sabinerinnen.<br />

Der Feldherrnhügel.<br />

So. abends 3. Jan.<br />

Cinema Apollo<br />

Das Mädel, das mitging, Tonfilm.<br />

Variete CorSO abends 8* Uhr:<br />

Ab 1. Jan.: Gastspiel des Dayelma-Ballets<br />

und das grosse Vane^-Programm.<br />

Cabaret Mascotte abends HB m*-.<br />

Ab 1. Jan.: Gastspiel Else Rambausek in<br />

«Liebe unmodern».<br />

CorSO Bar b. Bellevue:<br />

Täglich abends 8 Uhr- Gastspiel der Tanzkapelle<br />

«The Melody-Dandies».<br />

Grand Cafe Astorlast. Peterstrasse<br />

Tägl. nachm. u. abends: Eddie Dittke and<br />

his Boys. — Silvester und Berchtoldstag:<br />

Ball.<br />

Cafe Esplanade u. Barb.Stadttheater:<br />

Die Sensationskapelle Juan Llossas. —<br />

Silvester und Berchtoldstag: Ball.<br />

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Unterhaltung ist gesorgt.<br />

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Nachmittags und abends Künstlerkonzerte.<br />

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Prosit Neujahr! Freundinnen, Freunde,<br />

Prosit Neujahr 1<br />

Lasst mich in eure Augen blicken, die ein<br />

wenig traurig sind, weil ein Jahr gestorben<br />

ist und weil ein neues Jahr beginnt, von dem<br />

man noch nichts weiss.<br />

Ja, das alte Jahr fiel in eine Nacht hinein,<br />

die heimlich und dunkel wie jede beliebige<br />

Nacht begann, es fiel hinein und ertrank in<br />

der Zeit... Der Zeiger der Uhr raste gegen<br />

Mitternacht, als könne er es nicht erwarten,<br />

dass das junge Jahr geboren werde.<br />

Nun ist es da,. Freunde, es ist da... Es sei<br />

gegriisst, es sei geliebt, auf dass es auch uns<br />

liebe und uns schon in der ersten Stunde<br />

ein gütiges Lächeln schenke.<br />

Ach, lasst uns den Augenblick nur nicht<br />

zu tragisch, zu wichtig nehmen. Seht, die<br />

Wolken ziehen wie sonst und die Sterne<br />

leuchten aus der Ewigkeit hernieder, aus<br />

einer schwarzblauen Ewigkeit, wo ein Jahr<br />

so viel bedeutet wie bei uns der tausendste<br />

Teil eines Augenblickes.<br />

Und morgen wird die Sonne da sein, wie<br />

gestern und wie vor 7777 Jahren wird sie<br />

da sein, vielleicht ein wenig freundlich, vielleicht<br />

nicht recht ausgeschlafen, woran aber<br />

nur unsere Augen schuld sein werden.<br />

Kleine Freundin, du spottest mit deinen<br />

koketten Augen... So, du meinst, ich sei auf<br />

dem geraden Wege, das neue Jahr mit einer<br />

sehr billigen philosophischen Rede zu beginnen.<br />

Aber, du weisst eben nicht, wie sehr<br />

fvir Menschen oft die schönsten Momente<br />

des Lebens ernst nehmen. Du weisst nicht,<br />

llass wir es vielleicht deshalb tun, um unsere<br />

Neugier zu verbergen; ja, ich möchte gerne<br />

tvissen, ob mir das geheimnisvolle neue Jahr<br />

plück bereit hält, Glück, das es mir mit so<br />

yeichen, kleinen Händen schenkt, wie deine<br />

'lande sind.<br />

Wenn er nur so sein wird, wie du bist...<br />

Dann bin ich zufrieden.<br />

Du lächelst, du drückst meine Hand ?...<br />

I:h danke dir, ich nehme es als ein gutes,<br />

zauberhaftes Vorzeichen.<br />

Der_Turm, von dem dJe—SÜvesterglooken<br />

läuten, springt in die Nacht hinauf wie in die<br />

unbekannte Zukunft, die uns eben wieder ein<br />

Stück näher gerückt ist... Die Glocke schlug<br />

— Spürtest du nicht einen leichten Schauer<br />

in dir, meintest du nicht, du müsstest plötzlich<br />

den Blick in das neue Jahr richten können...<br />

Und du sahst nur in meine Augen.<br />

Nur in meine Augen...<br />

Es wird ein Tag sein, da werden andere<br />

Menschen da sein und so wie wir werden<br />

sie das Jahr beginnen, bange, hoffend, Furcht<br />

und Erwartung im Herzen und in verliebten<br />

Augen... Und bald werden auch diese im<br />

Grabe Hegen wir wir...<br />

Wer sprach vom Grabe ?... Ich sei es gewesen<br />

"> Nein, es war nicht meine Stimme.<br />

LPD<br />

Neujahrsgruss an eine kleine Freundin<br />

Von Dr. J. R. narrer.<br />

vielleicht sprach ein Kobold aus mir... Ja,<br />

denn diese Nacht ist nicht geheuer. Die Seelen<br />

vieler Jahrhunderte schweben um uns,<br />

sie wollen uns ein Zeichen geben...<br />

Ich sprach nicht; denn ich sah doch zu,<br />

wie dort das Mädchen ihrem Begleiter einen<br />

leisen Kuss auf den Mund zauberte.<br />

So, ich küsse auch dich. Wer wehrt es<br />

mir? Es ist die Nacht, in der die Herzen<br />

sich aneinanderschliessen. Es ist. als begänne<br />

die Liebe und das Vertrauen von<br />

neuem...<br />

Es muss schön werden, da du gut bist.<br />

Halte dich nur fest bei mir. sonst verlieren<br />

wir einander in diesem Gewühle fröhlicher<br />

Menschen. Wir müssen auch froh<br />

sein, da alles sich freut.<br />

Wer ist die Kleine dort, die mich anlacht ?<br />

Ich kenne sie nicht. Ja, in dieser Nacht sind<br />

alle Menschen Brüder, alle haben einen<br />

Wunsch für alle auf den Lippen. Und ich<br />

nickte ihr zu.<br />

« Prosit ! Prosit! »<br />

Wer kann die Hoffnung verlieren, wenn<br />

er so viel Zuversicht erblickt ? !...<br />

Und überall herrscht ausgelassene Lustigkeit,<br />

fremde Menschen drücken sich die<br />

Hand.<br />

Du bist müde ? Wir wollen heimgehen.<br />

Wir wollen uns Glück wünschen und die<br />

erste Nacht des Jahres träumen...<br />

...Gute Nacht, mein Kind, es ist schon zwei<br />

Uhr früh, ich sollte dir eigentlich einen guten<br />

Morgen wünschen... Du lächelst noch, aber<br />

schon fallen deine Augen zu... Und ich blicke<br />

mit viel Liebe auf dich; mögest dn Glück finden.<br />

Freude und ein munteres Herz...<br />

Ich aber liege ohne Schlaf... Und ich denke<br />

zurück. Ja, ich kann das alte Jahr noch<br />

nicht ganz vergessen. Es brachte mir Freud'<br />

und Leid. Es hatte blühende Sommertage...<br />

Damals am Strand, schöne Mädchen, spielende<br />

Wellen, goldblauer Himmel, schneeweisse<br />

Wölkchen... Dann Wege durch den<br />

dunkelgrünen Wald,<br />

1 eises Rauschen der<br />

Bämue, nickende Blumen... Gang durch die<br />

-Stadt, immer wieder... Sonnenuntergänge,,<br />

singende Regentage... Dann Musik, Oper,<br />

Konzert... Spiel und schöne Bücher... Erfolg<br />

im Schaffen, ein wenig Geld... Ich denke mit<br />

Dank an dich zurück, entschwundenes Jahr,<br />

du gabst mir manches und du hattest viel<br />

Humor... Ja, du hattest auch Launen wie<br />

eine verwöhnte Frau, aber dafür konntest du<br />

auch so schön sein wie sie... Ein schlanker<br />

Leib, weiche Arme, die sich gerne an mich<br />

schmiegten, verlockende Augen... Ja, das alles<br />

botest du mir; und auch verstohlene<br />

Tränen...<br />

Wie still es um mich ist. Von der Strasse<br />

tönt nur bisweilen das Lachen von Menschen<br />

herauf, die unbedingt die ganze Neuiahrsnacht<br />

wach bleiben müssen und nun durch<br />

die Strassen ziehen und jedem ein Prosit<br />

Neujahr wünschen...<br />

Und meine Gedanken eilen weiter... Was<br />

wird morgen sein ? Was übermorgen, was<br />

in drei, in 100 Tagen, was in einem Jahr ?<br />

Schon spüre auch ich Müdigkeit... Ich will<br />

nicht daran denken. Ich will hoffen und zufrieden<br />

sein.<br />

Man muss nur Mut haben, dann freut sich<br />

das Glück an uns und vergisst weiterzuwandern,<br />

es bleibt bei uns.<br />

Ein Frühling wird kommen, ein warmer<br />

Sommer mit Strand und Wald, Musik wird<br />

sein und Bücher wird es geben...<br />

Ach, lasst uns alle das Leben und die Welt<br />

lieben. So kann man am besten durch die<br />

Pforte des neuen Jahres treten.<br />

Und lasst uns nur das Lachen nicht vergessen<br />

!<br />

Und keine Angst, keine Furcht... Und vor<br />

allem keine Sentimentalität, sie macht uns<br />

schwach...<br />

Und die geheimen Wünsche wollen wir<br />

hegen und recht oft daran denken, dann<br />

werden sie auch in Erfüllung gehen.<br />

Das neue Jahr hat gut begonnen, Freunde,<br />

Freundinnen, besonders du kleine, liebe<br />

Freundin, ich wünsche euch allen, während<br />

mir das neue Jahr den ersten Schlummer<br />

auf die Lider senkt, ich wünsche euch allen<br />

ein lautes,<br />

glückliches Jahr 1932 !<br />

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Bamberg, 160 km.<br />

Bamberg, Burgebrach, Ebrach Neuses. Dettelbach,<br />

Würzburg, Markt Heidenfeld. Hessenthal,<br />

Aschaffenburg, Hanau, Frankfurt am M.,<br />

200 km.<br />

Die Gesamtkilometerzahl der Fahrt beträgt<br />

demnach 750 km. W. E. in H.<br />

f. Touren -Fragen<br />

T. F. 782. Ölten—Nancy. Welche beste Route<br />

können Sie mir für die Fahrt von Ölten nach<br />

Nancy empfehlen, wenn ich unterwegs noch St.<br />

Loup besuchen will? Wieviel Kilometer zählen<br />

die Strecken Ölten—St. Loup und St. Loup—<br />

Nancy? H. A. in B.<br />

Adelboden im Winter durch Auto erreichbar.<br />

Wohl ist dieser Wintersportplatz in aller Welt<br />

bestens bekannt, aber ein grosser Teil der Automobilisten<br />

weiss nicht, dass dieser auf 1400 m<br />

ü. M. gelegene Kurort während des ganzen Winters<br />

mit dem Auto erreicht werden kann.<br />

In sehr anerkennenswerter Weise sorgen die<br />

Gemeinden und die Automobilgenossenschaft Frutigen—Adelboden<br />

für die Freihaltung der Staatsstrasse.<br />

Adelboden, das bereits immer in der<br />

Sonne liegt, währenddem in den Niederungen Nebelwetter<br />

herrscht, ist von Bern aus leicht in<br />

2 Stunden erreichbar, wesshalb es sich Sonntags<br />

lohnt, einen Ausflug dorthin zu machen. Gute,<br />

geheizte Garagen stehn genügend zur Verfügung,<br />

um auch während einem Wochenendaufenthalt<br />

den Wagen unterbringen zu können. All die vielen<br />

Sportveranstaltungen bieten den Besuchern<br />

viel Interessantes.<br />

Th.<br />

Humor<br />

cWarum ist denn das Geschäft bei Ihnen geschlossen?»<br />

«Wegen Todesfall!»<br />

«Aia, der Inhaber ist wohl gestorben ?><br />

«Nein, der letzte Kunde.»<br />

«Ich muss einfach lachen, wenn ich ein komisches<br />

Gesicht sehe !»<br />

«Dann unterhalten Sie sich aber sicher gut,<br />

•wenn Sie sich rasieren !»<br />

«Wir haben leider keinen Hut in Ihrer Grosse,<br />

aber vielleicht setzen Sie zwei auf!»<br />

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und Vertreter in der ganzen Schweiz: H. KJingnauer 4 Cie., Stadthausstrasse, Wittterthur;<br />

Max Woltsgruber, Bahnhofsfcr., Anrau; Aug. Moser, Radio, Chur;<br />

sowie Vertreter in Genf, Lausanne und Locarno.<br />

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