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E_1933_Zeitung_Nr.014

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N° - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Das erste Rennen der Saison.<br />

Am Sonntag: Grosser Preis von Pau.<br />

Im Rahmen eines schon seit mehreren Tagen<br />

dauernden Automobilmeetings findet am<br />

nächsten Sonntag der Grosse Preis von Pau,<br />

organisiert vom französischen A. C. Basco-<br />

Bearnais statt. Der Grosse Preis von Pau<br />

kann die Ehre für sich beanspruchen, offiziell<br />

die internationale Rennsaison des Jahres<br />

<strong>1933</strong> zu eröffnen. Zum erstenmal treffen<br />

nach der langen Winterpause am Sonntag<br />

in der pyrenäischen Stadt die Rennfahrer<br />

wieder zusammen.<br />

Die Veranstaltung wird auf einer interessanten<br />

Rundstrecke ausgetragen, die ähnlich<br />

wie in Monte Carlo mitten durch die Stadt<br />

Pau verläuft. Auf das Rennen hin wurde die<br />

ganze Strecke sorgfältig ausgebessert, der<br />

Belag wurde sorgfältig überholt, die Strassen<br />

verbreitert und die Kurven zur Sicherheit<br />

überhöht. An verschiedenen Stellen der<br />

Bahn wurden Tribünen gebaut. Nach der<br />

Ansicht der Rennfahrer, die zu einem Teil<br />

schon seit einigen Tagen in Pau ihrem Training<br />

obliegen, ist diese Stadtrundstrecke<br />

noch schwieriger als die von Monte Carlo.<br />

Man erwartet denn auch ein durchschnittliches<br />

Stundenmittel des Siegers, das unter<br />

dem des Grossen Preises von Monaco liegt.<br />

Der Circuit ist 2,6 km lang, insgesamt führt<br />

das Rennen über 210 km.<br />

Für den Grossen Preis von Pau haben sich<br />

17 Fahrer gemeldet, von denen der weitaus<br />

grösste Teil international bekannt ist. Eine<br />

offizielle Fabrikequioe nimmt in Pau — wohl<br />

weil das Rennen zeitlich noch sehr früh im<br />

Jahr stattfindet — nicht teil. Mit besonderem<br />

Interesse sieht man dem Abschneiden<br />

der Favoriten Rene Dreyfus (Bugatti), Graf<br />

Ozaykowski (Bugatti), Etancelin (Alfa Romeo)<br />

und Lehoux (Bugatti) entgegen. Immerhin<br />

ist es nicht ausgeschlossen, dass auch<br />

aus der Reihe der übrigen Fahrer sich einer<br />

den Sieg erkämpft, man denke nur an den<br />

vielversprechenden jungen Franzosen Wimille<br />

auf Alfa Romeo.<br />

Die Meldungen:<br />

Oaylowsky (Bugatti).<br />

Philippe Etancelin (Alfa Romeo).<br />

Marcel Lehoux (Bugatti).<br />

Honore Lonnand (BugattiX<br />

P. Miguel (Bugatti).<br />

Jean Delorme (Bugatti).<br />

Louis Trintignant (Bugatti).<br />

Pierre Fölix (Alfa Romeo).<br />

Guillaume Moll (Bugatti).<br />

Benoit Falohetto (Bugatti).<br />

Paul Morand (Bugatti).<br />

Robert Brunei (Bugatti).<br />

Rene 1 Dreyfus (Bugatti).<br />

Jean Gaupillat (Bugatti).<br />

J. de Maleplane (Bugatti).<br />

J.-P. Wimille (Alfa Romeo).<br />

Marcel Jacob (Bugatti).<br />

Die das Meeting von Pau eröffnende Sternfahrt<br />

endete mit dem Sieg des französischen<br />

Fahrers Laval auf Salmson. Die Konkurrenten<br />

hatten mindestens 1000 km zurückzulegen und<br />

nach der Ankunft in Pau mit ihren Wagen<br />

verschiedene Prüfungen zu absolvieren. An<br />

dem Rallye nahmen auch zwei Autocars teil;<br />

Haubourdin und Lamberjack führten einen<br />

Saurer-Diesel und Robert Senechal einen<br />

Chenard-Walcker. Der mit zehn Passagieren<br />

besetzte Saurer-Dieselwagen wurde .vor dem<br />

Chenard-Walcker Erster. Den Speziaipreis<br />

für Damen errang sich die bekannte Sternfahrerin<br />

Mme Schell, die sich auch an der<br />

letzten Sternfahrt nach Monte Carlo günstig<br />

plaziert hatte.<br />

Die Resultate.<br />

Gtsamtklassement: 1. Laval (Salmson), 373,53<br />

Punkte. 2. Leroy (Chenard-Walcker), 366,13 P<br />

3. Ren6 Ferrant (Talbot). 4. Frau Schell (Talbot).<br />

ß. Frau Rouault (Salmson). — 10. Graf Gzaykowski<br />

(Bugatti), 347,58 Punkte.<br />

Autocars: 1. Lamberjack und Haubourdin<br />

(Saurer-Diesel), 341,0 Punkte. 2. Senechal (Chenard-Walcker),<br />

323,87 Punkte.<br />

Spezialklassement für Damen: 1. Frau Schell<br />

((Talbot); 2. Frau Rouault (Salmson).<br />

Die 7. Mille Miglia.<br />

Das Reglement.<br />

In diesen Tagen erscheint in Italien das<br />

Reglement für die VII. Mille Miglia, die in<br />

diesem Jahre wieder als grösstes Langstreckenrennen<br />

der Welt am 8. und 9. April<br />

ausgefahren wird. Im grossen und ganzen<br />

weichen seine Bestimmungen von denen der<br />

früheren Rennen nicht wesentlich ab. so dass<br />

auch die diesjährige grandiose Veranstaltung<br />

sich in den gewohnten Bahnen abwickeln<br />

dürfte. Die unvergleichliche Strecke der früheren<br />

Mille Miglia-Konkurrenzen wird auch<br />

in der neuen Saison beibehalten : Brescia.<br />

Cremona, Parma, Bologna, Pass de la Futa,<br />

Florenz, Poggibonsi. Siena. Viterbo. Vetralla,<br />

Rom, Civita Castellana, Terni. Spoleto,<br />

Perugia, Gubbio, Macerata. Porto Recanati,<br />

Ancona, Pesaro, Forli, Bologna. Ferrara. Rovigo,<br />

Padua. Treviso, Feltre. Vicenza. Verona,<br />

Brescia.<br />

Das Rennen ist wie gewohnt für Sportwagen<br />

und Nutzfahrzeuge offen. Die Sportwagen<br />

werden in die folgenden Klassen eingeteilt<br />

: bis 1100 ccm, bis 1500 ccm. bis 2000<br />

ccm, bis 3000 ccm, und über 3000 ccm. Die<br />

frühere Spezialkategorie für Amteure unter<br />

dem Titel « Nicht-Experten > wurde abgeschafft<br />

und durch die kürzlich neugeschaffenen<br />

beiden Fahrergruppen « Erste Kategorie<br />

» und « Amateurfahrer > ersetzt. Die erstere<br />

Kategorie erhält Preise im Gesamtbetrag<br />

von 10,000 Lire, die zweite im Betrage<br />

von 30,000 Lire. *<br />

Bei der speziell gewerteten Wagenklasse<br />

der Innenlenker wird im neuen Reglement<br />

der Kompressor verboten. Die Nutzfahrzeuge,<br />

die genau den Angaben des Fabrikkataloges<br />

entsprechen müssen, sind in die<br />

Klassen bis 1100 und über 1100 ccm untergeteilt.<br />

Der Preis des Chassis darf 18,000<br />

Lire nicht übersteigen, dafür bestehen keine<br />

begrenzenden Bestimmungen bezüglich der<br />

Karosserie.<br />

Der Totalbetrag an Preisen für die verschiedenen<br />

Klassen und die absoluten Sieger<br />

beläuft sich auf 150,000 Lire. 26.000 Lire stehen<br />

als Trostprämien für diejenigen Fahrer<br />

zur Verfügung, die wohl am Ziel eintreffen,<br />

aber keine Preise mehr erhalten. Zusammen<br />

mit den verschiedenen Ehrenbechern und<br />

Naturalgaben dürfte die Mille Miglia <strong>1933</strong><br />

mit über 200,000 Lire dotiert sein.<br />

Auch dieses Jahr schreibt Mussolini wieder<br />

einen Speziaipreis für den Fahrer aus,<br />

der die Strecke Brescia-Rom am schnellsten<br />

zurücklegt. Letztes Jahr gewann bekanntlich<br />

Caracciola auf Alfa Romeo mit dem<br />

Stundenmittel-von 112,4 km den Becher des<br />

Duce. Auch der Prinz von Piemont stiftete<br />

einen wertvollen Silber-becher. der demjenigen<br />

Konkurrenten zukommt, der von Rom<br />

bis Brescia die kürzeste Zeit braucht. 1932<br />

war dies Borzacchini auf Alfa Romeo (Stundenmittel:<br />

112,3 km). Der italienische Kommissär<br />

für Touristik bewilligte, der Bedeutung<br />

der Mille Miglia entsprechend, eine<br />

Subvention für das Rennen, die in Form<br />

eines Preises an die siegende Marke zur<br />

Verteilung gelangen wird.<br />

Der genaue Zeitpunkt des Startes der Fahrer<br />

in Brescia sowie die zeitlichen Distanzen<br />

zwischen der Abfahrt der einzelnen Maschinen<br />

ist noch nicht festgelegt. Bekannt ist<br />

bis jetzt lediglich die Startreihenfolge der<br />

verschiedenen Klassen :<br />

1. Nutzfahrzeuge bis 1100 ccm;<br />

2. Nutzfahrzeuge über 1100 ccm;<br />

3. Sportwagen bis 1100 ccm;<br />

4. Innenlenker-Wagen:<br />

Alle unsere<br />

Produkte wie<br />

Scheinwerfer<br />

Stoplaternen<br />

Scheibenwischer<br />

Seiten laternen<br />

Winker und<br />

Blinker<br />

Hörner<br />

entsprechen den<br />

Vorschriften des<br />

neuen Verkehrsgesetzes.<br />

Zur Sternfahrt nach Genf. Wir haben bereits in unserer letzten Nummer das Reglement der am<br />

11. März stattfindenden Sternfahrt nach Genf besprochen. Die obige Karte zeigt die Orte, die al«<br />

Kontrollstellen gelten. Die verschiedenen Zahlen geben die Längen der einzelnen Streckenabschnitte.an.<br />

5. Sportwagen bis 1500 ccm;<br />

6. Sportwagen über 1500 ccm.<br />

Anmeldungen an den A. C. von Brescia<br />

können bis zum 20. März mit einfacher und<br />

bis zum 30. März mit doppelter Einschreibegebühr<br />

gerichtet werden.<br />

Das Interesse für die Mille Miglia ist schon<br />

jetzt ganz ausserordentlich gross. Verschiedene<br />

Fahrer haben bereits die Strecke befahren,<br />

um so ein erstes Training absolvieren<br />

zu können. Unter ihnen befand sich auch<br />

der Deutsche Manfred von Brauchitsch, der<br />

mit einem Mercedes an der Mille Miglia<br />

startet.<br />

••<br />

Die englischen Rennfahrer Earl Howe, Sir<br />

Birkin und Eyston weilten in den letzten<br />

Wochen ebenfalls in Italien, um zusammen<br />

mit Graf Lurani die ganze Strecke der Mille<br />

Miglia zu studieren. Die genannten Fahrer<br />

wollen als eine eigene M.G.-Equipe an dem<br />

Tausend-Meilen-Rennen teilnehmen. Der König<br />

von Italien sowie Mussolini empfingen<br />

die englischen Rennfahrer persönlich.<br />

Der bekannte Italiener Rosa wird mit<br />

liefern wir ab heute<br />

neben dem bekannten<br />

Blinker<br />

auch Winker-<br />

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einem Maserati an dem Rennen teilnehmen.<br />

Man hofft auch auf eine offizielle Maserati-<br />

Vertretung. Die Scuderia Ferrari wird voraussichtlich<br />

durch die gefährliche Mannschaft<br />

Nuvalori-Borzacchini auf Alfa Romeo<br />

2300 ccm an der Mille Miglia vertreten sein.<br />

mb.<br />

Ein 1000-M eilenrennen in der Tschechoslowakei.<br />

In der Tschechoslowakei wird am<br />

10. und 11. Juni <strong>1933</strong> ein 1000-Meilenrennen<br />

veranstaltet, das in mehreren Beziehungen<br />

grosse Aehnlichkeit mit der italienischen<br />

Mille Miglia aufweist. Die 1600 km lange<br />

Strecke muss von den Konkurrenten ohne<br />

Unterbruch gefahren werden. Zur Wertung<br />

kommt allein die erreichte Schnelligkeit. Das<br />

Rennen ist für Tourenwagen reserviert, die<br />

in die Klassen bis 750, bis 1100. bis 1500, bis<br />

2000 und über 2000 ccm eingeteilt sind. Das<br />

1000-Meilenrennen wird auf einer 400 km<br />

langen Rundstrecke, die die Städte Prag,<br />

Brunn und Pressburg miteinander verbindet,<br />

ausgetragen. Die Fahrer haben den ganzen<br />

Circuit viermal zurückzulegen. Das Reglement<br />

sieht ein Gesamtklassement und eine<br />

gesonderte Bewertung nach Klassen vor.<br />

Für das Rennen sind 60,000 Kronen an Preisen<br />

bereitgestellt. Der Nennungsschluss für<br />

das 1000-Meilenrennen in der Tschechoslowakei<br />

ist auf den 4. Mai angesetzt. Alle Auskünfte<br />

vom Auto-Club Republiky Ceskoslovenske,<br />

Lützowova 2, Praga II. mb.<br />

Fagloli verlässt Maserati. Völlig unerwartet<br />

kommt aus Italien die Meldung von der<br />

Trennung Fagiolis von Maserati. Ueber die<br />

Gründe dieses Austrittes des besten Maseratifahrers<br />

aus der Bologneser Markenequipe<br />

ist nichts bekannt geworden. Fagioli hat sich<br />

einen Maserati 2800 ccm erworben, mit dem<br />

er die hauptsächlichsten Rennen der Saison<br />

als Einzelfahrer bestreiten will. x.<br />

Campbells erste Rekordversuche auf dem<br />

Strande von Daytona, die ursprünglich auf<br />

den letzten Freitag festgesetzt waren, mussten<br />

wegen ungünstiger Witterung und daraus<br />

resultierendem schlechtem Zustand des<br />

Strandes, um einige Tage verschoben werden.<br />

Sobald sich die Verhältnisse ändern,<br />

wird Cambell seine Rekordversuche mit dem<br />

« Blue Bird » unternehmen. x.<br />

Damen-Tourenprüfungsfahrt Paris—St-Raphael.<br />

Zum fünften Male wird in den Tagen<br />

vom 21.—26. Februar die grosse Damen-<br />

Tourenprüfungsfahrt Paris—Saint-Raphael<br />

durchgeführt. Die ganze zu fahrende Strecke<br />

misst 1108 km. Die Fahrzeuge sind nach den<br />

verschiedenen Pferdestärken in 6 Klassen<br />

eingeteilt. Das Reglement schreibt eine bestimmte<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit vor,<br />

mit der die Konkurrenten zu fahren haben.<br />

Die Veranstaltung sieht folgenden Verlauf<br />

vor: 21. Februar: 1. Etappe Paris-Vichy<br />

(333 km); 22. Februar: 2. Etappe Vichy-<br />

Grenoble (293); 23. Februar : Aufenthalt in<br />

Grenoble; 24. Februar : 3. Etappe Grenoble-<br />

Marseille (223 km); 25. Februar : Marseille-<br />

St-Raphael (163 km). x.<br />

EJsrennen auf dem Titlsee verschoben. Die<br />

ursprünglich auf den 12. Februar angesetzten<br />

Eisrennen auf dem Titisee mussten wegen<br />

des Tauwetters aui den 26. Februar verschoben<br />

werden. x.<br />

Der Geschäftssitz des Autodroms von<br />

Monza ist von Mailand nach Rom verlegt<br />

worden. Die Adresse lautet: Via Po 14, Rom.<br />

x.

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