E_1933_Zeitung_Nr.016
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N° 16 - 1935 AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
Neuer Weltrekord von Sir Malcolm Campbell!<br />
Schneller als man es geahnt hat, ist ein<br />
neuer Weltrekord des berühmten englischen<br />
Fahrers Sir Malcolm Campbell Wirklichkeit<br />
geworden. Bekanntlich befand sich Campbell<br />
schon seit einiger Zeit auf dem durch seine<br />
Rekordversuche in aller Welt bekannt gewordenen<br />
Strand von Daytona. Die Witterung<br />
blieb jedoch längere Zeit für jeden<br />
Fahrtversuch so ungünstig, dass sich Campbell<br />
mit stoischem Gleichmut ins Schicksal<br />
ergeben und Tag um Tag unbenutzt vorbeistreichen<br />
lassen musste. Erst vor wenigen<br />
Tagen unternahm der englische Fahrer einen<br />
ersten Probegalopp, über den wir noch in der<br />
Sir Malcolm Campbell, der schnellste Automobil-<br />
Rennfahrer der Welt.<br />
437 km in der Stunde !<br />
letzten Nummer berichteten. Nach den Aussagen<br />
des Piloten erwies sich der Strand als<br />
so schwer befahrbar, dass auch weiterhin abgewartet<br />
werden musste. Tag für Tag trafen<br />
von Daytona her die gleichen Meldungen in<br />
Europa ein: «Campbell wartet ab», und schon<br />
glaubte man halb an ein Misslingen des ganzen<br />
Versuches.<br />
Ganz überraschend besserten sich nun die<br />
atmosphärischen Verhältnisse, so dass ganz<br />
unerwartet am letzten Mittwoch Daytona,<br />
das wegen Campbeils Anwesenheit wieder<br />
von Tausenden von Schaulustigen wimmelte,<br />
von der Nachricht von den ersten offiziellen<br />
Versuchen alarmiert wurde. Eine gewaltige<br />
Tjischauermenge wohnte dem interessanten<br />
i ,ignis bei. Zuerst unterzog Campbell den<br />
Strand noch einmal einer eingehenden Besichtigung;<br />
gleich darauf wurde die riesige<br />
Maschine «Blue Bird» aus ihrer Garage gestossen<br />
und bereit gestellt. Mit ungeheurem<br />
Brausen raste dann der Wagen schemengleich<br />
über die Strecke dahin. Wie es sich<br />
gleich zeigen sollte, brachte schon der erste<br />
offizielle Versuch einen neuen gewaltigen Erfolg.<br />
Campbell hatte seinen früheren Weltrekord<br />
gebrochen und einen neuen absoluten<br />
Schnelligkeitsrekord von 437 Stdkm. aufgestellt!<br />
Der Wagen legte die Meile in 13<br />
Sekunden M0 /iooo zurück, was einem genauen<br />
Stundendurchschnitt von 437,906 km entspricht.<br />
Der bisherige Rekord Campbells für<br />
diese Distanz betrug 408,634 km. Dem Fahrer<br />
wurden nach seiner neuen unerhörten Bestleistung<br />
gewaltige Ovationen zuteil. Nach<br />
seinen Aussagen war diese Fahrt die schwierigste<br />
seines ganzen Lebens. Mehrmals<br />
meinte der Fahrer, weit über den Strand hin<br />
oder in den Ozean geschleudert zu werden.<br />
Die Entwicklung der bisherigen Weltrekorde.<br />
Im Zusammenhang mit der neuen hervorragenden<br />
Leistung Sir Malcolm Campbells<br />
dürfte es von Interesse sein, einen kurzen<br />
Rückblick auf die Entwicklung der internationalen<br />
Weltrekorde zu werfen. In ihnen spiegelt<br />
sich das ganze Werden der Automobiltechnik<br />
eindrucksvoll wieder. Man kann angesichts<br />
des neuen Rekordes nur fragen: Wo<br />
soll diese Bewegung aufhören, die mit so unweigerlicher<br />
Konsequenz beinahe Jahr für<br />
Jahr noch grössere Schnelligkeiten zeitigt?<br />
In unserer schnellebigen Zeit denkt man noch<br />
kaum an die Anfänge im Automobilsport zurück,<br />
und doch bedeutete 1898 die Fahrt des<br />
französischen Grafen De Chasseloup, der mit<br />
seinem elektrischen Wagen « Jeantaud » die<br />
Geschwindigkeit von 63 km erreichte, eine<br />
grosse Leistung. Schon ein Jahr später erreichte<br />
der gleiche Fahrer mit dem gleichen<br />
Vagen beinahe die Hundert-Kilometergrenze.<br />
Der erste, der diese Marge überschritt, war<br />
der Belgier Jenatzki auf einem elektrischen<br />
Wagen desselben Namens. Sein Rekord fiel<br />
noch kurz vor die Jahrhundertwende. Mit gewaltigen<br />
Schritten ging es nun vorwärts.<br />
Serpollet, Vanderbilt, Fournier, Duray, Rigolly,<br />
de Caters, Batras und Mariot, diese<br />
Namen bezeichneten den weiteren Fortschritt.<br />
Im Jahre 1909 gelang es Hemery auf einem<br />
Benzwagen, die 200-km-Grenze zu überschreiten.<br />
Im Jahr 1923 stellte Campbell auf<br />
Sunbeam zum ersten Male einen Weltrekord<br />
auf. 1924 und 1926 gelang es ihm wiederum,<br />
neue Weltbestzeiten herauszufahren. Am<br />
27. März 1927 erreichte Seagrave auf Sunbeam<br />
eine Geschwindigkeit von 326 Stdkm.<br />
Nun setzte eine dramatische Entwicklung ein.<br />
Schon im Jahre darauf übertrumpfte ihn<br />
Campbell auf einem Napier-Rennwagen. Doch<br />
nur zwei Monate später entriss der Amerikaner<br />
Keech mit seinem «Triplex» dem Engländer<br />
seinen Rekord wieder. Am 11. März<br />
1929 stellte der später verunglückte Seagrave<br />
mit seinem berühmten «Silberpfeil» die vielbewunderte<br />
Rekordzeit von 372 Stdkm. auf.<br />
1930 versuchte Kaye Don den Weltrekord<br />
zu brechen, allein ohne Erfolg. Ein Jahr später<br />
griff Campbell wieder in die Entwicklung<br />
ein: mit seinem Napier-Rennwagen schraubte<br />
er den Durchschnitt auf 396 Stdkm herauf.<br />
Am 24. Februar 1932 schlug der Engländer<br />
seinen eigenen Rekord aufs Neue und überschritt<br />
damit erstmals die 400-km-Grenze.<br />
Nur ein Jahr hat es gebraucht, und schon<br />
wieder ist die Bestzeit des letzten Jahres mit<br />
gewaltigem Vorsprung überholt.<br />
Sediszyllnder-Motor, natfi Wunsch 13,1/60<br />
bo.<br />
Tabelle der bisherigen Kilometer-Weltrekorde.<br />
Jahr Fairer Marke Std./km<br />
1898 de Chasseloup (Jeantaud, elektr.) 63.15<br />
1899 Jenatzy (Jenatzy. elektr.) 66.68<br />
1899 de Cliasaeloup (Jeantaud, elektr.) 93.75<br />
1899 Jenatzy (Jenatzy, elektr.) 105 88<br />
1902 Serpollet (SerpoHet, Dampf) 120,80<br />
1902 Vanderbilt (Mors, 60 PS) 122.48<br />
1902 Fournier (Mors, 60 PS) 123.28<br />
1903 Duray (Gobron, 100 PS) 134.32<br />
1904 Ri*olly (Gobron, 100 PS) 152.54<br />
1904 deCators (Benz, 90 PS) 156.52<br />
1904 Rigclly (Goibron) 166.66<br />
1904 Batras (Darracer) 168.22<br />
1905 Hemery (Darracq, 200 PS) 176.47<br />
1906 Marriot (Stanley, Dampf) 196.65<br />
1909 Hemery (Benz, 200 PS) 202.09<br />
1910 Barney (Benz, 200 PS) 211.26<br />
1922 Guiness (Sunboam) 215.24<br />
1923 Campbell (Sunbeam) 217 17<br />
Autorennen Im Schneesturm.<br />
Nach dem Grossen Preis von Pau.<br />
Wir haben schon in unserer letzten Nummer<br />
die Resultate des Grossen Preises von<br />
Pau veröffentlicht, der am vergangenen<br />
Sonntag als erstes internationales Rennen<br />
der Saison <strong>1933</strong> in der südfranzösischen Stadt<br />
ausgefahren wurde. Die Veranstaltung wurde<br />
durch die winterliche Witterung ausserordentlich<br />
stark beeinträchtigt; wie schon<br />
gemeldet, fielen während des ganzen Sonntags<br />
grosse Mengen von Neuschnee. Nach<br />
den übereinstimmenden Aussagen von Rennfahrern<br />
und weiteren Autosport-Fachleuten<br />
steht dieser Grosse Preis von Pau vom letzten<br />
Sonntag in seiner Art einzig da. Schon<br />
in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag<br />
begann es schwach zu schneien. Am Morgen<br />
lag bereits eine weisse Decke über der<br />
Pyrenäenstadt Den Organisatoren war es<br />
völlig unmöglich, den grossen Anlass zu verschieben,<br />
so dass man sich wohl oder übel<br />
mit einem «Autorennen im Schnee» abfinden<br />
musste. Auch die letzten Hoffnungen auf<br />
eine Besserung der Situation wurden zunichte,<br />
als der Schnee gegen Mittag immer noch<br />
stärker fiel. Ueber Pau ging um 2 Uhr nachmittags,<br />
als die 16 Fahrer zum schwersten<br />
Rennen ihres Lebens antraten, ein eigentlicher<br />
Schneesturm nieder. Wohl hatte man getan,<br />
was immer noch möglich gewesen war:<br />
fieberhaft wurde die Strecke vom Schnee<br />
gereinigt und mit Salz bestreut, um ein Gefrieren<br />
zu verhüten; dennoch präsentierte sie<br />
sich mit ihrem Schneekot und den gewaltigen<br />
Pfützen in grausigem Zustande!<br />
Den Zuschauern, die trotz der schlechten<br />
Witterung von nah und fern zahlreich herbeigeströmt<br />
waren, bot sich ein geradezu phantastisches<br />
Bild. Der Schnee fiel so dicht,<br />
dass man wie durch einen Schleier nur einige<br />
Meter weit sehen konnte. Schon nach wenigen<br />
Runden waren die vorbeirasenden Wagen<br />
und Fahrer mit einer fürchterlichen,*<br />
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1924 Thomas (Delage) 230,54<br />
1924 Elridze (Fiat) 234-98<br />
1924 Campbell (Sunbeam) 235,21<br />
1925 Campbell (Sunbeam) 242.80<br />
1926 Thomas (Thomas-Spezial) 272,45<br />
1927 Campbell (Napier) 281.44<br />
1927 Segrave (Sunbeam, 24 Zyl.) 326.67<br />
1928 Campbell (Napier) 333.06<br />
1928 Keech (White) 335,40<br />
1929 Segrave (Napier) 372.47<br />
1931 Campbell (Napier) 396,04<br />
1932 Campbell (Napier) 408,63<br />
<strong>1933</strong> Campbell<br />
(Catnpbell-Spezial 2500 PS) 437,906<br />
BASEL-ZÖBICH<br />
dicken Dreckbrühe von schmutzigem Schnee,<br />
Strassenkot und kleinen Teerstückchen über<br />
und über bedeckt. Die Gesichter verschwanden<br />
unter einer schwärzlichen Kotmasse, so<br />
dass man hätte glauben können, man wohne<br />
einem Autorennen von Negern bei. Die Hände<br />
halb erfroren am Lenkrad verkrampft, die<br />
Augen voll Schmutz, das Gesicht von kleinen<br />
Steinchen^gepeinigt, die von den vorfahrenden<br />
Wagen nach hinten geschleudert wurden<br />
— so mussten die bedauernswerten Konkurrenten<br />
ihre schwerste aller Fahrten absolvieren.<br />
Am fürchterlichsten wirkten sich die<br />
katastrophalen Streckenverhältnisse für die<br />
Augen der Fahrer aus. Schon nach kürzester<br />
Zeit waren die Schutzbrillen derart mit Kot<br />
überdeckt, dass die Fahrer sie ablegen und<br />
ungeschützt weiterfahren mussten! Bei der<br />
Preisverteilung am Abend hatten sämtliche<br />
Konkurrenten stark entzündete Augen, alle<br />
mussten sie besondere farbige Brillen tragen.<br />
« So etwas haben wir alle miteinander noch<br />
nie erlebt!», erklärten Lehoux, Etancelin,<br />
Dreyfus und Gaupillat mit Einstimmigkeit<br />
einem französischen Journalisten.<br />
Ueber den Verlauf dieses, wegen seiner<br />
unerhörten Schwierigkeiten denkwürdigen<br />
Rennens haben wir bereits in der letzten<br />
Nummer kurz berichtet. Lehoux erwies sich<br />
mit seinem Bugatti 2300 ccm wieder als ausgezeichneter<br />
Fahrer. Anfangs hatte er allerdings<br />
sehr stark mit dem jungen Moll ?u<br />
kämpfen, der wie er selbst aus Algier stammt.<br />
In der 31. Runde drang Lehoux auf den zweiten<br />
Platz vor, und schon eine Runde später<br />
hatte er die Spitze erreicht, hart verfolgt von<br />
Graf Czaikowsky und Moll. Dem Favoriten<br />
Etancelin auf Alfa Romeo war das Glück<br />
nicht besonders hold gewesen. Schon nach<br />
wenigen Runden musste er drei Minuten anhalten.<br />
In der Mitte des Rennens führte<br />
Lehoux mit einem Vorsprung von einer halben<br />
Minute vor Moll.<br />
Die zweite Hälfte ergab keine besonderen<br />
Ueberraschungen mehr. Lehoux behielt seinen<br />
Platz auch weiterhin inne, auch Moll verteidigte<br />
seine Position erfolgreich. Graf<br />
Czaikowsky musste gegen Schluss des Rennens<br />
wegen Defekt aufgeben. Etancelin und<br />
Dreyfus rückten dadurch noch etwas nach<br />
vorne. Ganz besonders stark hatte übrigens<br />
Dreyfus unter den schwierigen Umständen zu<br />
leiden. Mehr als einmal musste er anhalten,<br />
um seine völlig mit Kot überdeckte Windschutzscheibe<br />
wieder notdürftig zu reinigen.<br />
Trotzdem war es ihm gelungen, mit einem<br />
Stundenmittel von 79 km den Rundenrekord<br />
aufzustellen.<br />
mb.<br />
Um die Genfer Sternfahrt. Wir haben in<br />
unserer letzten Nummer erneut auf die am<br />
11. März stattfindende Genfer Sternfahrt<br />
hingewiesen und dabei unsern Zweifeln wegen<br />
der Bestimmung über die offizielle Zeit,<br />
als die die Bahnhofzeiten gelten sollen, Ausdruck<br />
gegeben. Die Erfahrungen früherer<br />
Jahre zeigten mit aller Deutlichkeit, dass<br />
man auf diese Weise kaum Unstimmigkeiten<br />
entgehen kann. Nun hat sich Herr Geneux,<br />
der initiative Leiter der Genfer Sternfahrt,<br />
zu dem Artikel geäussert. und dabei auch<br />
nicht verschwiegen, dass den Organisatoren<br />
die erwähnte Bestimmung ebenfalls viel zu<br />
denken gegeben hätte. Allerdings ist es nicht<br />
leicht, einen andern Ausweg zu finden. Auf<br />
das erfolgreiche System des letzten Jahres<br />
kann begreiflicherweise nicht mehr zurückgegriffen<br />
werden. Damals stellte die Firma<br />
Nardin den Organisatoren eine Anzahl Chronometer<br />
zur Verfügung. Bei der diesmail bedeutend<br />
grösseren Zahl von Start- und Kontroliorten<br />
kann einer Firma nicht mehr zugemutet<br />
werden, dass sie eine solche grosse<br />
7 ahl von Chronometern den Oro-anisatoren<br />
frei überlässt. Die Sternfahrtleitung hat<br />
sich nun mit der Telephonverwaltuns in Verbindung<br />
gesetzt, um unter Umständen eine<br />
Bekanntgabe der srenauen Zeit an alle Punkte<br />
hin durch das Telephon zu ermöglichen. Bis<br />
ietzt hat sich die Verwaltung zu der Anfrage<br />
noch nicht geäussert. so dass noch abgewartet<br />
werden muss. Hoffen wir. dass es den<br />
rührigen Genfer Organisatoren gelinst, auch<br />
diese umstrittene Frage noch glücklich zu<br />
lösen.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei erneut darauf<br />
hineewiesen, dass die erste Meldefrist für<br />
die Sternfahrt am 4. März, für das Kilometerrennen<br />
von Saconnex am 6. März abläuft. Im<br />
Uebriaren wird auch diesmal der Salonball<br />
am Abend des !1. März in seinem gewohnten<br />
Glan/e im « Hotel des Bereues » aufer-<br />
•^fhen Das Tnti7nrctipster « Brnarfcn^ting<br />
Serenaders» und die gewohnte mitternächtiee<br />
Mn.Hen«chaii werden eine starke Anziehungskraft<br />
ausüben.<br />
mb.<br />
Eisrennen auf dem Tltisee. Die Aussichten<br />
für die Abhaltung des auf den 26. Februar<br />
verschobenen 3. Internationalen Eisrennens<br />
auf dem Titisee des A D.A.C. haben sich infolge<br />
des herrlichen Winterwetters der letzten<br />
Tage derartig gebessert, dass mit der<br />
Durchführung der Veranstaltung unbedingt<br />
gerechnet werden kann. Seit einieen Tagen<br />
sieht man die zum ersten Termin bereits eingetroffenen<br />
Rennfahrer eifrig beim Training;