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E_1933_Zeitung_Nr.018

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N«J 18<br />

II. Blatt<br />

BERN, 3. März <strong>1933</strong><br />

No 18<br />

II. Blatt<br />

BERN, 3. März <strong>1933</strong><br />

«f.n* R«.radaE«iB»u<br />

Zum Abschluss der Berliner Autoschau.<br />

Der Abschluss der Internationalen Automobilund<br />

Motorrad-Ausstellung Berlin <strong>1933</strong> bedeutet<br />

die Einleitung einer Saison, die nach<br />

den auf der Ausstellung erzielten Erfolgen<br />

zu den besten Erwartungen berechtigt. Die<br />

beiden Ausstellungshallen am Kaiserdamm<br />

haben im Verlauf der Ausstellung täglich<br />

Besucherscharen aufgenommen, deren Zahl<br />

weit über das erwartete Mass hinausging.<br />

Insgesamt dürften nahezu 400 000 Besucher<br />

an den Ständen von etwa 400 Ausstellern vorübergezogen<br />

und meistens auch stehengeblieben<br />

sein.<br />

Der geschäftliche Erfolg der Aussteller ist<br />

in den einzelnen Produktionszweigen verschieden.<br />

Man vermisste allerdings die ausländischen<br />

Käufer, ein Beweis dafür, dass die<br />

in fast allen Ländern allgemein erhobenen<br />

hohen Automobilzölle den Wettbewerb deutscher<br />

Wagen auf ausländischen Märkten<br />

stark erschweren; im Durchschnitt aber kann<br />

nur festgestellt werden, dass alle Erwartungen<br />

übertroffen wurden. Nicht nur Kleinstund<br />

Kleinwagen, sondern auch Personenwagen<br />

mittlerer Grosse, ja sogar ausgesprochene<br />

Luxuswagen wurden gekauft. Die Konzentration<br />

innerhalb des deutschen Automobilbaues,<br />

die Tatsache, dass führende<br />

Werke ihr Produktionsprogramm auf alle<br />

Grössenklassen des Motorfahrzeugbaues ausgedehnt<br />

haben, lässt erwarten, dass sich die<br />

Unterschiede in den Verkaufserfolgen der<br />

einzelnen Grössenklassen in einem Masse<br />

ausgeglichen haben, welches für alle Werke<br />

die Beschickung der Ausstellung lohnend erscheinen<br />

lässt. Insbesondere kann festgestellt<br />

• werden, dass auch den Neukonstruktionen<br />

nicht nur die Neugierde, sondern auch das<br />

ernsthafte Interesse des Publikums entgegengebracht<br />

wurde. Der Verbraucher<br />

braucht weniger als je zu befürchten, mehr<br />

oder weniger Unfertiges und noch Auszuprobierendes<br />

geliefert zu bekommen; er kann<br />

auch den neuen Typen das vollste Vertrauen<br />

in dieser Hinsicht entgegenbringen.<br />

Der Erfolg der Lastwagen-Ausstellung<br />

schien durch die neuen Kampfmassnahmen<br />

der Reichsbahn gegen den Güterkraftverkehr<br />

gefährdet. Oft genug mussten sich die Aussteller<br />

von interessierten Käufern sagen lassen,<br />

dass man angesichts der höchst unsicheren<br />

Zukunft des Autotransportgewerbes von<br />

einem an sich möglichen Kauf Abstand nehmen<br />

müsse. Immerhin, der Optimismus, den<br />

die Eröffnungsrede des Reichskanzlers gerade<br />

im deutschen Lastwagenbau erweckt hat,<br />

konnte nicht ausgelöscht werden.<br />

Die Teile- und Zubehörindustrie bot in ihrer<br />

Kollektiv-Ausstellung ein geschlossenes Bild<br />

jener Industriegruppe, die einen unentbehrlichen<br />

Zweig der Motorfahrzeugproduktion<br />

darstellt. Hier ist Anlass, weniger von Publikumsverkäufen<br />

als vielmehr von erfolgreichen<br />

Verhandlungen mit Vertretern des In- und<br />

Auslandes zu berichten. Auch Neuerungen<br />

der Teilindustrie konnten in erheblichem Umfange<br />

erfolgreich eingeführt werden.<br />

Die Gesamtbilanz der Internationalen Automobil-<br />

und Motorrad-Ausstellung Berlin <strong>1933</strong><br />

beweist, dass die weitere Entwicklung jedenfalls<br />

in technischer Hinsicht unter den günstigsten<br />

Vorzeichen steht. Das ist der grösste<br />

Erfolg der Ausstellung.<br />

Pflege<br />

der Akkumulatorenbatterie.<br />

Die Akkumulatorenbatterie gehört zu den<br />

wichtigsten Bestandteilen eines Automobils,<br />

hängt doch von ihr das richtige Funktionieren<br />

des Anlassers, der Beleuchtung, meistens der<br />

Zündung und in vielen Fällen auch der<br />

Brennstofförderung ab. Dennoch, und obschon<br />

die Batterie an und für sich noch ziemlich<br />

empfindlich ist, wird der Batteriepflege<br />

nur selten die nötige Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Immer und immer wieder hört man<br />

nur Klagen über die Unzuverlässigkeit der<br />

elektrischen Anlage. Aber dass an den auftretenden<br />

Defekten und Störungen der Wagenbesitzer<br />

meist selbst schuld ist, daran wird<br />

nicht gedacht. Eine richtige Batteriepflege<br />

setzt zum mindesten voraus, dass regelmässig<br />

alle vierzehn Tage eine Inspektion<br />

stattfindet und dass jedenfalls der Säurespiegel<br />

in den Zellen innerhalb dieser Zeiträume<br />

auf die normale Höhe gebracht wird,<br />

wenn die- Kontrolle es als erforderlich erweisen<br />

sollte. Ein Vorrat an destilliertem<br />

Wasser gehört für jeden Automobilisten, der<br />

seinen Wagen selbst pflegt, ebensosehr zum<br />

eisernen Bestand der Garage wie der Reserve-Kanister<br />

mit Oel oder Benzin. Allerdings<br />

darf das destillierte Wasser nicht einfach<br />

in einem beliebigen Gefäss aufbewahrt<br />

werden, sondern ausschliesslich in einer Glasflasche.<br />

Allein schon ein kurzer Transport<br />

von destilliertem Wasser in ein Metallgefäss<br />

verändert die chemische Zusammensetzung<br />

des Wassers derart, dass später die Batterie<br />

in kurzer Zeit zugrunde geht. Zur Kontrolle<br />

der Säuredichte in den Zellen wird ein Aräometer<br />

benötigt, und um ein Nachgiessen von<br />

Säure oder Wasser zu erleichtern, bedient<br />

man sich mit Vorteil eines Glastrichters.<br />

Nachfolgend sind der Reihenfolge nach die<br />

Vorbereitungen und Massnahmen aufgeführt,<br />

die bei der Kontrolle und regelmässigen Wartung<br />

der Batterie in Frage kommen.<br />

1. Entfernen der Bodenbretter, des Sitzes<br />

oder Aufheben der Motorhaube zwecks Freilegung<br />

der Batterie.<br />

2. Reinigung des Batterievergusses von<br />

Schmutz, Staub und Feuchtigkeit durch Abwischen<br />

mit einem trockenen oder leicht<br />

öligen Lappen.<br />

3. Herausschrauben der Verschluss-Stopfen<br />

in jeder Zelle.<br />

4. Kontrolle des Säurespiegels unter Zuhilfenahme<br />

einer Taschenlampe, keineswegs<br />

aber einer offenen Flamme, da bei dem in<br />

den Zellen befindlichen Knallgas hohe Explosionsgefahr<br />

besteht.<br />

5. Nachgiessen von destilliertem Wasser,<br />

Destllli-ertes Wasser oder Schwefelsäure zum Nachfüllen<br />

in die Zellen dürfen unter keinen Umständen<br />

mit Metallgefässen in Berührung gebracht werden,<br />

da sie dadurch zum Schaden der Batterie chemisch<br />

verändert würden.<br />

Bei jeder Nachladung oder Kontrolle der Batterie<br />

überzeuge man sich vom guten Zustand der Kabelisolierunsren<br />

und der Anschlnssverbindungen.<br />

wenn der Säurestand die Plattenoberkanten<br />

nicht mehr mindestens 1 cm hoch überdeckt.<br />

6. Eine Messung der Säuredichte kurz nach<br />

dem Nachgiessen von destilliertem Wasser<br />

ist zwecklos, da sich das destillierte Wasser<br />

erst nach einiger Zeit mit der Säure mischt.<br />

Soll eine Messung vorgenommen werden, so<br />

ist die Batterie also zuerst ausserhalb des<br />

Wagens oder im Wagen durch eine längere<br />

Fahrt nachzuladen.<br />

7. Bei der Messung selbst beachte man,<br />

dass der Schwimmer im Aräometer frei<br />

schwimmt und den Glaszylinder an keiner<br />

Stelle berührt. Die Ablesung hat an derjenigen<br />

Stelle der Skala zu erfolgen, die auf der<br />

gleichen Höhe wie der Flüssigkeitsspiegel im<br />

Zylinder steht, nicht aber etwa auf der Höhe,<br />

auf welche die Säure infolge ihrer Kapillarwirkung<br />

an der Skala hinaufsteigt. Bei einer<br />

in gutem Zustand befindlichen, voll aufgeladenen<br />

Batterie soll die Säuredichte 28 Grad<br />

Be betragen, was einem spezifischen Gewicht<br />

von 1,24 entspricht. Bei manchen Aräometern<br />

ist jedoch die Skala nicht in Graden geeicht,<br />

sondern nur in drei Abschnitte eingeteilt, auf<br />

denen man ablesen kann, ob die Batterie voll<br />

aufgeladen, halb entladen oder ganz entladen<br />

ist. Bei voll aufgeladener Batterie nimmt der<br />

Schwimmer mit seiner Skala immer die<br />

höchste Lage, bei ganz entladener Batterie<br />

immer die tiefste Lage ein. Zeigt es sich,<br />

dass trotz längerer Ladung einzelne Zellen<br />

nicht richtig aufgeladen werden können, so<br />

bringt man die Batterie zu einem Spezialisten<br />

zur Kontrolle.<br />

8. Die Batterieanschlüsse sind be} jeder<br />

Kontrolle zu reinigen und zum Schluss mit<br />

General-Vertretung<br />

für die ganze Schweiz, der weltbekannten<br />

la. englischen TRIUMPH-Kleinautos<br />

Ferner: Direkte Fabrikvertretung für alle deutschsprechenden Kantone,<br />

ausgenommen Bern und Solothurn, der<br />

la. englischen Qualitäts-Automobile<br />

Hillman<br />

(Kleinwagen)<br />

Seefeldstrasse 8, Tel. 27.867<br />

Untervertretung<br />

wie<br />

Humber Commer<br />

(Luxuswagen)<br />

KLEIN-AUTO A.G., Zürichs<br />

e n<br />

(Lieferungswagen)<br />

zu ve r g e b e n<br />

22. Februar <strong>1933</strong><br />

437.90S M-Km<br />

Sir Malcolm Campbell<br />

fuhr den neuen Weltrekord<br />

wiederum auf<br />

STUDEBAKER PIERCE ARROW<br />

EXPORT CORPORATION<br />

a rhonneurd'informersa clientele<br />

qu'elle a confie la repr6sentation<br />

generale de ses modeles reputes<br />

STUDEBAKER & ROCKNE<br />

Stock de pleces de recbange<br />

SPAR AG S.A.<br />

ZÜRICH ET GENE.VE<br />

Agent« dans les princlpaux centres<br />

Frühere Rekorde auf DUNLOP<br />

1927: Sir H.Segrave 328 Std.-Km<br />

Februar 1928 Capt. Malcolm Campbell ... 333 Std.-Km<br />

März 1929 Sir H.Segrave<br />

372 Std.-Km<br />

Februar 1931<br />

Februar 1932:<br />

Capt. Malcolm Campbell ... 395 Std.-Km<br />

Capt Malcolm Campbell ... 408 Std.-Km

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