E_1933_Zeitung_Nr.047
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47 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sternfahrt und am Skirennen sind bis Mittwoch,<br />
den 14. Juni, 12 Uhr, an das Sekretariat<br />
der Sektion Wallis des A. C. S. Sitten (Telephon<br />
115) zu richten. Für die Sternfahrt wird<br />
ein Nenngeld von Fr. 10.— erhoben.<br />
Das erste Auto- und Skimeeting am Rhonegletscher<br />
stellt unzweifelhaft eine sehr erfreuliche<br />
Bereicherung des nicht gerade<br />
reichhaltigen diesjährigen nationalen Sportkalenders<br />
dar. Wir können indessen nicht<br />
umhin, die Organisatoren auf einen Punkt<br />
im Reglement aufmerksam zu machen, der<br />
uns schon anlässlich der Sternfahrt nach<br />
Genf vom letzten März zu einer Aeusserung<br />
veranlasste. Es handelt sich um die Angabe,<br />
dass als offizielle Zeit die Bahnhofszeit der<br />
verschiedenen Orte gelten soll. Die Erfahrungen<br />
in früheren Jahren haben mit aller<br />
Deutlichkeit gezeigt, dass auf diese Weise<br />
ein Gefahrenherd für zeitliche Unstimmigkeiten<br />
geschaffen wird. Bei mehreren Sternfahrten<br />
in früheren Jahren ergaben sich, trotz<br />
den sorgfältigsten Bemühungen sowohl der<br />
Kommissäre wie der Sternfahrer, Differenzen<br />
von mehreren Minuten, die sich selbstverständlich<br />
ungünstig auswirkten. Die Organisatoren<br />
der Sternfahrt nach Genf haben<br />
seinerzeit auf unsern Vorschlag in anerkenr<br />
nenswerter Weise reagiert und sodann die<br />
durch Telephon mitgeteilten Zeiten als offiziell<br />
erklärt. Wir fragen uns, ob nicht auch<br />
bei der Sternfahrt nach dem Rhonegletscher<br />
eine ähnliche Einrichtung getroffen werden<br />
könnte. Da die Veranstaltung nur wenige<br />
Startpunkte hat, sollte es unter Umständen<br />
auch möglich sein, von einer Schweizer<br />
Firma Chronometer leihweise zu erhalten,<br />
wie dies anlässlich früherer Sternfahrten zum<br />
Genfer Salon auch schon der Fall war.<br />
'Jedenfalls scheint es uns angezeigt, im Interesse<br />
einer reibungslosen Abwicklung der<br />
interessanten Veranstaltung zur rechten Zeit<br />
alle Möglichkeiten zu prüfen, um die ertwähnte<br />
Bestimmung durch eine günstigere<br />
ersetzen zu können.<br />
bo.<br />
Bergrennen Montreox-Caux. In einer Wofche<br />
wird im schweizerischen Autosport wieder<br />
einer regere Tätigkeit einsetzen. Nach<br />
vieljährigem Unterbruch wird am 11. Juni<br />
das von der Sektion Waadt des A.C.S. organisierte<br />
Bergrennen Montreux-'Caux durchgeführt.<br />
Die im Rahmen des berühmten Narzissenfestes<br />
von Montreux stattfindende Veranstaltung,<br />
die für die schweizerische Automobilmei&terschaft<br />
zählt, verspricht schon<br />
einen schönen Erfolg. Bereits sind gegen ein<br />
Dutzend Meldungen bei den Organisatoren<br />
eingelaufen, darunter auch einige aus dem<br />
Ausland. Als Rennchef wird der Präsident<br />
der Sportkommission der Sektion Waadt des<br />
A.C.S., Herr Baumgartrier, amten. Als Sportkommissäre<br />
für das Rennen wurden bestimmt:<br />
die Herren Decrauzat, Präsident,<br />
sowie Chantre und Dr. Napp, Mitglieder der<br />
N.S.K. Herr Ingenieur Brieger, Sekretär der<br />
N.S.K., wirkt als offizieller Chronometreur<br />
mit.<br />
Die vorläufigen Nennungen:<br />
Stuber Hans, Bern (Bugatti, Rennwagen).<br />
Benoit Falohetto, Nizza (Bugatti, Rennwagen).<br />
Kessler Hans, Zürich (Amilcar, Rennwagen).<br />
Hugoldi Lucien, Zürich (Maserati, Rennwagen).<br />
Godeffroy Cesar, Bern (Bugatti, .Rennwagen).<br />
X, Bern (Bugatti, Sportwagen).<br />
Benoit Falchetto, Nizza (Bugatti, Sportwagen).<br />
Hummel. Freiburg i. Br. (Amilcär, Rennwagen).<br />
Pfäffli, Thun (Lancia, Tourenwagen).<br />
Christen, Zürich (Aston-Martin, Renirwagen).<br />
Grosser Preis von Nimes.<br />
Am nächsten Sonntag.<br />
Das einzige Automobilrennen von internationalen<br />
Ausmassen über die kommenden<br />
Feiertage ist der Grosse Preis von Nimes,<br />
der am 4. Juni zum zweiten Male zur Austragung<br />
gelangt. Das Rennen von Nimes<br />
wurde nach den grossen Erfolgen des Monte<br />
Carlo-Rennens geschaffen; es verläuft bekanntlich<br />
wie sein grösseres Vorbild mitten<br />
durch die Stadt. Die Rundstrecke wird durch<br />
zwei lange Gerade gebildet, die sich durch<br />
die Har rtstrassen der Stadt ziehen. Am<br />
oberen jnd unteren Ende treffen sich die<br />
Strecken in zwei scharfen Haarnadelkurven.<br />
Die Wagen sind in die vier Klassen 1100 ccm,<br />
1500, 2000 und über 2000 ccm eingeteilt. Die<br />
kleineren Fahrzeuge haben 40 Runden, total<br />
105 km, zurückzulegen, während die Wagen<br />
über 2000 ccm 80 Runden, somit eine Distanz<br />
von 210 km zu bewältigen haben. Am Morgen<br />
findet auf der Rundstrecke ein grosses Motorradrennen<br />
statt, dem sich dann das Rennen<br />
der Automobile anschliesst.<br />
Den Organisatoren ist es gelungen, auch<br />
für ihr zweites Rennen eine ausgezeichnete<br />
Nennliste zusammenzubringen, die international<br />
interessierende Kämpfe bringen wird. Das<br />
französische Rennen hat für die Schweiz noch<br />
besonderes Interesse, da auch der Zürcher<br />
Hans Kessler auf Amilcar und der Welschschweizer<br />
Braillard auf Bugatti teilnehmen<br />
werden. In der grossen Wagenklasse werden<br />
Nuvolari auf Alfa Romeo, Etancelin auf Alfa<br />
Romeo, Lehoux auf Bugatti, der letzt] ährige<br />
Sieger von Nimes Benoit Falchetto auf Bu-f<br />
gatti, Braillard auf Bugatti, Wimille auf Alfa<br />
Romeo, Sommer auf Alfa Romeo usw. an<br />
den Start gehen. Bei den Wagen bis 2000 ccm<br />
ist Benoit Falchetto ebenfalls genannt; neben<br />
ihm starten Rey auf Bugatti, Bussienne auf<br />
Bugatti u.a. Die Klasse bis 1500 ccm wird<br />
Mme Itier (Bugatti), Marret und Boucly auf<br />
Miller, Ralph (Bugatti) im Kampfe sehen. In<br />
der kleinsten Klasse starten Kessler auf Amilcar,<br />
Chambost auf Salmson usw.<br />
Die Nennungen.<br />
Wagen bis 1100 ccm: Reveillet (Amilcar), Leurquin<br />
(Amilcar), Kessler Hans (Amilcar). Antoine<br />
(Salmson), Chambost (Salmson).<br />
1500 ccm: Mme. Itier (Bugatti), Marret (Miller),<br />
Boucly (Miller), Ralph (Bugatti), Abit (Bugatti),<br />
Durand (Bugatti), Angelo (Bugatti), Bonnefon (Bugatti),<br />
Pignan (Bugatti), Mistral (Bugatti).<br />
2000 ccm: Benoit Falchetto (Bugatti), Moulin<br />
(Bugatti), Jacob Marcel (Bugatti), Rey (Bugatti),<br />
Bernasconi (Bugatti), Delorme (Bugatti). Bussienne<br />
(Bugatti).<br />
Grand Prix: Nuvolari (Alfa Romeo), Etancelin<br />
(Alfa Romeo), Lehoux (Bugatti), Benoit Falchetto<br />
(Bugatti), Braillard (Bugatti), Moll (Alfa Romeo),<br />
Gaupillat (Bugatti), Sommer (Alfa Romeo), Miquel<br />
(Bugatti), Brunet (Bugatti), J. P. Wimille (Alfa<br />
Romeo).<br />
Grosser Preis von Indianapolis.<br />
Sieg von Louis Meyer.<br />
Der jedes Jahr anlässlich des amerikanischen<br />
Nationalfeiertages zur Durchführung<br />
gelangende Grosse Preis von Indianapolis,<br />
das klassische Rennen Amerikas, wurde am<br />
letzten Dienstag von dem bekannten Rennfahrer<br />
Louis Meyer (Kalifornien) auf Tygo-<br />
Achtzylinder mit dem Rekordstundenmittel<br />
von 167 km/St, gewonnen. Er legte die 500<br />
Meilen auf der berühmten Bahn in 4 Std.<br />
48 Min. 7 Sek. zurück; Zweiter wurde Wilbur<br />
Shaw (Kalifornien) auf Malory, Dritter Chet<br />
Gardner (Kalifornien) auf Simpson. Während<br />
der ersten Hälfte des Rennens lag Babe Stapp<br />
stets in vorderster Linie. Ueber die ersten<br />
150 Meilen stellte er einen neuen • Rekorddurchschnitt<br />
von 179 km/St, auf. Die Führung<br />
wechselte dann mehrfach. Sieger wurde<br />
schliesslich Meyer, obwohl er wegen Benzinmangel<br />
nach 350 Meilen noch wertvolle Zeit<br />
verlor. Der Vorjahressieger Frame, der sich<br />
lange Zeit sehr gut gehalten hatte, musste<br />
nach 350 Meilen aufgeben; er schoss gegen<br />
eine Wand und verletzte sich dabei. Mehr<br />
als die Hälfte der Wagen fiel während des<br />
Rennens aus.<br />
Das Indianapolis-Rennen ist in den letzten<br />
Jahren immer mehr zu einem reinen Sensationsrennen<br />
ausgeartet, das mit europäischen<br />
Veranstaltungen überhaupt nicht mehr<br />
verglichen werden konnte. Was sich vor und<br />
während des diesjährigen Rennens jedoch an<br />
Unfällen ereignete, übersteigt wohl alles, was<br />
sich je an einem Autorennen zugetragen hat.<br />
Von derartigen Schaustellungen rückt der<br />
europäische Sport, der noch aus innerem Sinn<br />
und Bedeutung heraus betrieben wird, ab. Die<br />
meisten hiesigen Tageszeitungen haben ihre<br />
Rubriken «Unfälle und Verbrechen» bereits<br />
mit den Aufzählungen der Todesstürze bereichert,<br />
so dass wir es uns nur allzu gerne<br />
schenken, noch in Details über diese Seite<br />
des Rennens zu berichten. Schon beim Training<br />
verloren zwei Konkurrenten das Leben,<br />
und beim Rennen selbst wurden nochmals<br />
drei Fahrer getötet. Kaum waren die 41 Wagen<br />
gestartet, schoss die Maschine Billmans<br />
über die Bahn hinaus; der Pilot starb bei der<br />
Bergung. Sein Mechaniker verschied ebenfalls<br />
noch auf der Bahn. Kurz nachher prallten<br />
wieder zwei Fahrer zusammen, wobei<br />
Sprangler ums Leben kam. Zahlreiche Verletzte<br />
mussten in die Spitäler transportiert<br />
werden. Eine Zeitlang war die Bahn derart<br />
von Trümmern bedeckt, dass die noch im<br />
Rennen liegenden Konkurrenten nur noch<br />
langsam fahren konnten.<br />
Ein Vergleich des Indianapolis-Rennens mit<br />
einer europäischen Veranstaltung ist überhaupt<br />
nicht möglich. Die Wagen sind zum<br />
grossen Teil auf das Rennen hin umgebaute<br />
Tourenwagenchassis, die den hohen Beanspruchungen<br />
in keiner Weise gewachsen sind.<br />
Die Konkurrenten sind keine Fahrer vom<br />
Range eines Nuvolari, Varzi oder Chiron,<br />
sondern meist Akrobaten, die mit ihren tollen<br />
Kunststücken dem blossen Sensationsbedürfnis<br />
der Amerikaner entgegenkommen. Der<br />
europäische Sportsmann wendet sich indessen<br />
von diesen bedauerlichen Sportauswüchsen<br />
ab.<br />
mb.<br />
Rennen In Brooklands. Am Pfingstmontag<br />
findet in Brooklands wieder ein grosses<br />
Handicap-Rennen statt, das eine Rekordbeteiligung<br />
von 150 Wagen verzeichnet. Unter<br />
den Fahrern sind' zu nennen : Aldington (Frazer<br />
Nash), Sir Austin (Austin), Kaye Don<br />
(Bugatti), Widengren (Amilcar), Whitney<br />
Straight (Maserati), Horton (M.G.). Gardner<br />
(M.G.), Eccles (Bugatti) usw.<br />
Shelsley-Walsh-Bergrennen. Das kürzeste<br />
Bergrennen der Welt ist das rund 900 Meter<br />
lange Shelsley-Walsh-Rennen in England,<br />
das letzten Samstag wieder zur Austragung<br />
gelangte. Sieger wurde Raymond Mays auf<br />
einem eigens konstruierten Wagen mit der<br />
Zeit von 44,4 Sek. (Stundenmittel 145 km/St.).<br />
Rekordinhaber der Strecke ist seit 1930<br />
Stuck auf Austro-Daimler mit 42.8 Sek. x.<br />
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