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E_1933_Zeitung_Nr.050

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - 50<br />

Die Zufahrtsstrassen aus der ganzen Schweiz sind ersichtlich In O, R, Wagners<br />

CH Touring, Führer der Automobilfahrer. offizielle Ausgabe des T. C. S.<br />

Neues GRIMSEL-HOSPIZ T.C.S. Hotel Kurhaus HANDECK T. C. S.<br />

Tel. Guttannen 22. Gediegenes Haus. Zimmer mit<br />

und ohne messendem Wasser u. Bad. Gesellschaltsräume.<br />

Ia. Küche und Keller. Massige Preise. Boxen.<br />

Dir. E. Fischer-Seiler.<br />

Motorbootfahrt zum Aaregletscher.<br />

Innertkirchen<br />

Direkt an der Grimselroute. Bestbekannt für Küche und Keller. Bureschinken.<br />

Heimelige Lokalitäten. Schattiger Garten. Bescheidene Preise.<br />

Garage. Tel. 5.11.<br />

F. Urwelder, Besitzer.<br />

Grimsel-Route<br />

Sehr solgnierte Küche und Kellet. Stets lebende Forellen. Ia. offene und<br />

Flaschen-Weine. Aufmerksame Bedienung. Massige Preise. Garage. Gr.<br />

Parkpaltz. Tel. Nr. 502.<br />

Qeschw. Moor, Besitzer.<br />

Erstklassige Kapelle. Jeden<br />

Tea-Room-Restaurant. Feine<br />

Parkplatz.<br />

Tel. Guttannen 11. Beim Händeckfall. Schöne Zimmer<br />

und Restaurationsraume. Schöner Ferienort.<br />

Pension von Fr. 9.— an. Ia. Küche und Keller.<br />

Massige Preise. Garage. Dir. H. Mürner.<br />

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Rothbad<br />

1050 m ü. M.<br />

Berner Oberland<br />

Auf sonniger Hohe des wald- und<br />

alpenreichen Diemtigtales. Schöne<br />

Fahntrasse. Stärkste Eisenquelle.<br />

Pracht. Ferienaufenthalt. Restauration.<br />

— Pensionspreis Fr. 7.50.<br />

Garage. Tel. 211.6. Prosp. durch<br />

Farn. J. Stuckl-Manl, Bes.<br />

Samstag abend Attraktionen u. Divertissement* bis 3 Uhr morgens.<br />

Weine und Biere. Spezialitäten. Massige Preise. Tel. ,185. Garage,<br />

Neue Direktion: Ed. Kuli.<br />

Schönster Ausflugsort für Vereine und Gesellschaften. Ruhige Lage,<br />

schöner Naturpark. Einziges Sonn- und Schwimmbad. Gute Küche,<br />

Tea'Room, Bachforellen. Pensionspreis von Fr. 6.— bis 9.—. Garage.<br />

Tel. 71. Prospekte.<br />

Bestbekanntes Haus. Schöner Qartea<br />

Ausgezeichnete Verpflegung. Pensionspreis<br />

von Fr. 7.— an. — Stets frische<br />

Forellen — Bauernschinken — Garage — Reparaturwerkstätte<br />

— Oel — Benzin. Tel. 551. L. Rieder-Hirschi, Bes.<br />

Hotel des Alpes<br />

1511m über Meer. T.C. 8.<br />

Bestbekanntes Haus mit vorzüglicher Küche u. Keller. Zimmer mit<br />

kaltem und warmem Wasser. Forellen. Bauernschinken. Garage.<br />

Oel und Benzin. Telephon 42.<br />

Jb. Wittwer.<br />

GUNTEN<br />

vornehmes Familien-Hotel. Neuzeitlich<br />

eingerichtet. Alle Zimmer<br />

mit fliessendem Wasser.<br />

Privatbäder.Große Park-Garten-<br />

Terrasse. Lunch. Diners. Tees.<br />

Pension v. Fr. 13 an. Strandbad.<br />

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A. Baur. Dir.<br />

Hote ' A l penrose<br />

INNERTKIRCHEN<br />

HOTEL HOF und POST<br />

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Fondue.<br />

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Telephon 3.<br />

Das neue idealste Strandbad des Berner Oberlandes.<br />

HOTEL PENSION 8OMMERHEIM<br />

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Angeln. Scheine, aussichtsreiche Zimmer mit und ohne fliess. Wasser.<br />

Pensionspreis Fr. 6.50 bis S.~. Prospekte durch Fam. Qlauaer.<br />

Das gesuchte Haus des Automobilisten.<br />

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R. Wehren-Schwenter, propr.<br />

LAÜENEN b.Gstaad<br />

HOTEL BÄREN<br />

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für Küche u. Keller. Garage.<br />

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direkt an d. Äutostrasse nach<br />

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nach Scheidegg-Jungfraujoch<br />

Yorzügl. Küche u. Keller.<br />

Garten - Restaurant Lebende<br />

Forellen. Schöne Zimmer.<br />

Massige Preise. Garage. Tel.<br />

Nr. 4 .17. F. Kaufmann, Bes.<br />

Bestbekannt tiir Küche und Keller.<br />

Prachtvolle Aussicht auf See und<br />

Alpen. Garage. Tel. Nr. 25:<br />

U. Abplänalp, Besitzer.<br />

Direkt an der Strasse Thun-Inter-<br />

Iaken. Ia. Küche und Keller. Bescheidene<br />

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Pension von Fr. 10."— an. Neue Direktion<br />

E. Weber, Bes.<br />

Grand Hotel Giessbach<br />

Bevorzugter Ausflugspunkt an schönster Lage. Grosses Terrassen-Restaurant gegenüber<br />

den berühmten Wasserfällen. Autostrasse Brienz-Giessbach. Garage. Zimmer mit fliessendem<br />

Wasser von Fr. 4.60 an. Weekend-Arrangements.<br />

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Garaee. l'ei. 7.61. Ed. Ritschard, Bes.<br />

Das gutbürgerliche Haus mit seiner anerkannten Küche. Forellen.<br />

Schattiger Restaurationsgarten. Garage, Park. Telephon 9.<br />

Pensionspreis von Fr. 8.50 an. R. Rohrbach, Bes.<br />

KURHAUS<br />

MEIRINGEN „CASINO" - Dancing<br />

KANDERSTEG Hotel Doldenhorn<br />

i.cs. BOTEL SIBltllEHTHHL T.CS<br />

1300 m U. M. Kulminationspunkt Interlaken-Genfersei.<br />

JAUNPASS<br />

ACS Park-Hotel TCS<br />

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Hotel Central T.C.S.<br />

Kandersteg Hotel Alpenrose T.C.S.<br />

KANDERSTEG<br />

GRAND HOTEL<br />

1200 m ü. IM."<br />

Schönste Lage. Behaglich eingerichtet.<br />

Bekannt für gute<br />

Küche und Keller. Zeitgemässe<br />

Preise. Weekend-Arrangements.<br />

Suhatt. Garten. Grosser Parkplatz.<br />

Garage. Tel. 104 , :<br />

F. Loosli.<br />

Sporthotel<br />

Zweiliitschinen<br />

HOTEL BAREN<br />

SIGRISWIL<br />

• I<br />

OTE L A D !l d R<br />

Faulensee ÄLER<br />

ZWEISIMMEN<br />

A.C.S. Hotel Bären T.C.S.<br />

Altbek. Haus direkt an der Durchgangsstr.<br />

Pr. Küche und Keller. Bescheid.<br />

Preise. Garage. Parkplatz.<br />

Tel. Nr. 2. Fam. Teueoher, Bes.<br />

Automobilisten<br />

sind<br />

gute Kunden.<br />

Gewinnen Sie dieselben<br />

durch den<br />

Autler-Felerabend<br />

schliesst, trägt die Dame Handschuhe aus<br />

Lackleder, die, wie Spiegel, Licht reflektieren<br />

und die beobachtenden Blicke einfangen.<br />

Die Handfläche ist aus mattem<br />

Sämischleder gearbeitet, wie auch an dem<br />

Modell, das aus geflochtenem Filz wieder<br />

ganz neue Wirkungen zeitigt. Die<br />

Schweinslederhandschuhe mit ihren natürlichen<br />

Narben sind ein bisschen vergessen,<br />

weil die Mode so viele flotte, lustige<br />

Stoffmodelle bringt. Gehäkelte Seidenstulpen<br />

schmiegen sich um die Aermel der einfachen,<br />

sandfarbigen Leinenkleides und<br />

Pikeehandschuhe, Handschuhe aus Baumwollstoffen,<br />

aus Schottenjersey und aus<br />

Form, einschliesslich des Nationalsports,<br />

hat sich ihrer bemächtigt. Während es<br />

Angorastoffen gehören bald schon zu Alltäglichkeiten.<br />

Will man die Modecharak-<br />

Ständen waren, die als Bande'rilleros auf-<br />

früher nur Frauen aus den niedrigsten<br />

teristik des Sommers <strong>1933</strong> kennen lernen, traten, haben in den letzten Jahren einige<br />

man müsste sich nur in Luxusappartements<br />

der neuangekommenen Pariser stiliens, deren Ahnenreihs weiter zurück-<br />

Frauen aus den ältesten Geschlechtern Ka-<br />

Schauspielerin einschleichen, welche an geht, als der Stierkampf in Spanien heimisch<br />

ist, also bis vor das Jahr 1040, den<br />

der italienischen Riviera Müsse und Entspannung<br />

ihrer Nerven sucht, und dieWeg in die Arena gefunden. Sie wussten<br />

Handschuhlade in ihrem platingrauen<br />

Schrankkoffer untersuchen. Hier gibt es<br />

gemalte Organdyhandschuhe, zum kleinen<br />

Abendkleid passend. Die Spitzenhandschuhe<br />

zur gewachsten Spitzentoilette tragen<br />

Armbänder aus denselben Blütenranken,<br />

die das Dekollete des Kleides umgeben.<br />

Ungemein pikant sind die Goldnetzhandschuhe<br />

aus echtem Gold, die wie ein Teil<br />

einer Ritterrüstung anmuten. Sie sind ganz<br />

kurz und werden von zwei breiten' Brillantarmbändern<br />

ums Handgelenk befestigt.<br />

Zum Leinenkostüm, wie es jede elegante<br />

Dame in mehreren Auflagen besitzt, wurden<br />

die Leinenhandschuhe ausgefranst oder<br />

mit Fil-Tire-Arbeit geschmückt. Ein Paar<br />

Handschuhe aus schwarzer Hammerschlagseide<br />

mit langen, schmalen Stulpen,<br />

zum kleinen Abendkleid gedacht, hatte offene<br />

Fingerspitzen, durch die die goldgelackten<br />

Fingernägel der Trägerin wie kostbares<br />

Geschmeide durchblitzen. Ja, sogar<br />

für den Strand gibt es, zum Frottemantel<br />

passend, durchsichtige rote Cellophanhandschuhe,<br />

die nun der mondänen Frau das<br />

Merkmal der neuen Mode, den raffinierten<br />

Handschuh, auch für Bad und Küste<br />

geben.<br />

Wieviel Frauen sind In Amerika berufstätig?<br />

In den Vereinigten Staaten arbeiten Millionen<br />

von Frauen, und viele entscheiden<br />

in hohen Positionen über das Wohl und<br />

Wehe so mancher grossen Organisation,<br />

unter ihnen sehr begabte weibliche Köpfe,<br />

die auch in der Politik eine namhafte Rolle<br />

spielen. Die Zahl der arbeitenden Frauen<br />

hat sich speziell in den letzten Jahren sehr<br />

erhöht. Im Gegensatz zu den Zahlen im<br />

Jahre 1900 ist sie von fünf Millionen auf<br />

mehr als das Doppelte gestiegen. Es gibt<br />

annähernd neuntausend Bäckerinnen, Tapeziererinnen<br />

eintausendfünfhundert. Auch<br />

das Goldschmiedegewerbe zählt weibliche<br />

Vertreterinnen, allerdings nur acht, wie<br />

man festgestellt hat. Ebenso ist der Försterberuf<br />

jenseits des Ozeans nicht übermässig<br />

von Frauen bevorzugt. Die Statistik<br />

weist im ganzen fünfzehn weibliche Förster<br />

auf. Hingegen lenken nahezu viertausend<br />

Frauen Autobusse, über tausend<br />

Frauen sind Chauffeusen. Das Gebiet der<br />

Justiz ist ebenfalls viel von Frauen besetzt:<br />

man zählt ungefähr siebenhundert weibliche<br />

Detektive und gegen tausend Polizistinnen,<br />

die alle zur besonderen Zufriedenheit<br />

der Göttin Justitia dienen. Kaum zu zählen<br />

ist die immer grösser werdende Zahl<br />

der Frauen, die an Hochschulen arbeiten<br />

und, sich als Kindergärtnerinnen, fortbringen.<br />

Enorm gross ist die Menge der Stenotypistinnen<br />

und Telephonmädchen. Man<br />

kann fast sagen, dass die meisten der<br />

Frauen sich auf eigene Beine stellen, da es<br />

in den letzten Jahren besonders schwierig<br />

zu sein scheint, im Hafen der Ehe zu landen,<br />

der ja auch nicht mehr so sorglos ist,<br />

wie er einmal vor vielen Jahren, in der sogenannten<br />

guten alten Zeit, war.<br />

Frauen als<br />

Stierkämpferinnen<br />

Eine Revolution, die Spaniens Bevölkerung<br />

nicht weniger in Erregung versetzt<br />

als jene, die König Alfons von seinem<br />

Thron geweht hat, bedroht das Land: der<br />

Gouverneur von Valencia und, seinem Beispiel<br />

folgend, eine Anzahl von andern lokalen<br />

Behörden haben ein Verbot gegen<br />

das Auftreten von Frauen in der Stierkampf-Arena<br />

erlassen, da durch sie der<br />

edle Sport verweichlicht und den Toreros,<br />

diesen Nationalhelden, ihr Lorbeer geschmälert<br />

würde. Das Eindringen der<br />

Frauen in die Arena begann erst in den<br />

Tagen nach der Revolution. Vorher traten<br />

sie nur vereinzelt in Männerkleidern als<br />

Banderilleros auf, denen die Rolle zufällt,<br />

durch Stiche den Stier zu reizen. Dieser<br />

Beruf war natürlich nicht ganz ungefährlich,<br />

aber immerhin gewährte ihnen die<br />

Anwesenheit der mit Speeren bewaffneten<br />

Picadors auf ihren Pferden und der Matadors<br />

oder Toreros ziemliche Sicherheit.<br />

Torero konnte ein Mädchen erst dann werden,<br />

wenn es 75 Stiere, die zur Vorsicht der<br />

Schärfe ihrer Hörner beraubt waren, besiegt<br />

hatte! Aber nur wenige Frauen<br />

brachten es in früherer Zeit zu diesen 75<br />

Triumphen, und daher bedurfte die Frage,<br />

ob Frauen ein Recht auf den Beruf des<br />

Stierkämpfers hätten, keiner Erörterung.<br />

Das ist seit der Revolution anders geworden.<br />

Die Spanierin ist erwacht, und ein<br />

lebhaftes Interesse für den Sport in jeder<br />

sich auch hier mit Ehren durchzusetzen;<br />

so wurde Pila Rodriguez, eine bekannte<br />

Schönheit der Madrider Gesellschaft, schon<br />

mit 19 Jahren Matador. Die Mütter dieser<br />

Amazonen waren mit der Laufbahn ihrer<br />

Töchter durchaus nicht einverstanden und<br />

suchten deshalb die Regierung zu einem<br />

Verbot gegen weibliche Toreros zu veranlassen.<br />

Doch nicht ihren Bemühungen,<br />

sondern den um ihre Stellung zitternden<br />

Nationallieblingen, den männlichen Toreros,<br />

gelang es, den Schutz der Behörden<br />

gegen das Eindringen der Weiblichkeit in<br />

den Kampfring zu erreichen.<br />

> •-•.<br />

Es war auch zu arg, wie sehr die weiblichen<br />

Stierkämpfer das Ansehen dieses<br />

Berufes schmälerten! Wagte es doch sogar<br />

eine von ihnen, Juanita de Ia Cruz, in einem<br />

seidenen Kleid, wie es sich für eine<br />

Choristin schickt, die Arena zu betreten,<br />

während eine andere, Senorita Vancio aus<br />

Barcelona, die 500 Stiere erlegte, ohne eine<br />

Wunde davonzutragen, auch zugleich den<br />

Preis als Schönheitskonigin von Barcelona<br />

gewann. Torero und Schönheitskönigin in<br />

einer Person — wie konnte dann in Zukunft<br />

ein Mann seine Zuschauer noch von<br />

den Gefahren dieses Kampfes überzeugen!<br />

Es war Zeit, dass die Regierung gegen dieses<br />

Treiben ihren Bannstrahl schleuderte,<br />

durch den die Frauen auch aus der kleinsten<br />

Dorfarena, wo es nur einen altersschwachen<br />

Stier zu besiegen galt, vertrieben<br />

wurden. Neben den Frauen, die den Beruf<br />

der Stierkämpferin aus Liebhaberei betrieben,<br />

trauern jetzt einige wenige, die ihn<br />

zu ihrem Broterwerb erwählt haben. Ihr<br />

Einkommen steigt von 250 Fr., die ein<br />

Banderillero erhält bis 25 000 Franken<br />

und mehr für das einmalige Auftreten,<br />

wenn es sich um einen berühmten Torero<br />

handelt; bei einer solchen Vorstellung werden<br />

sechs bis acht Stierkämpfe<br />

fochten.<br />

ausge-<br />

In Süd- und Mittelamerika gibt es mehr<br />

als 200 bekannte Stierkämpferinnen, die<br />

teils als Banderilleros, teils als Toreros sich<br />

betätigen. Einige von ihnen, wie Senorita<br />

Azcona, haben Ruhm erlangt, dass ihr<br />

Auftreten auch in den Stierarenen Spaniens<br />

ein begehrtes Schauspiel ist. Die<br />

Gordobesita oder, wie sie mit ihrem wirklichen<br />

Namen heisst, Mya Hollarez, die<br />

sich in Spanien grosser Beliebtheit erfreut,<br />

ist Mexikanerin von Geburt. Ihr Vater<br />

war, wie alle ihre Ahnen, ein berühmter<br />

Stierkämpfer, der mit diesem Beruf so viel<br />

Geld erwarb, dass er sich eine schöne Hacienda<br />

kaufen und sich zur Ruhe setzen<br />

konnte. Aber in der Tochter regt sich das<br />

Blut der Vorfahren. «Viele Leute meinen»,<br />

so äusserte sie sich über den erwählten Beruf,<br />

«dass ein Mädchen nicht genug Kraft<br />

besitzt, einen Stier zu töten. Sie glauben,<br />

dass dazu eine Menge Kraft erforderlich<br />

ist. Das wohl, aber es ist die des Stieres<br />

und nicht die eigene. Alles, was der Kämpfer<br />

zu tun hat, ist, das Schwert zu halten<br />

und das Tier sich selbst aufspiessen zu lassen.<br />

Es gibt eine bestimmte Stelle an seinem<br />

Körper, wo die Waffe eindringen<br />

muss, um das Herz zu treffen und sofort<br />

den Tod herbeizuführen, und es ist die eigentliche<br />

Kunst des Matadors, diese Stelle<br />

zu finden, die nur 2—3- Zentimeter im<br />

Durchmesser gross ist.» So ist das Erlegen<br />

eines Stieres mehr eine Sache weiblicher<br />

Geschicklichkeit und Anmut als männlicher<br />

Stärke, und eine Frau, die Mut hat,<br />

kann ein gerade so guter Stierkämpfer<br />

werden wie ein Mann. Aber die spanische<br />

Regierung lässt sich durch diese Tatsachen<br />

in ihrer Meinung nicht beeinflussen.<br />

«Vater, was haben die Leute gehabt, bevor<br />

es Radio gab?><br />

«Ruhe.»<br />

Die hässliche Frau Kohn fragt ihren<br />

Gatten: «Was machst du für ein Gesicht?»<br />

Erwidert Kohn: «Wenn ich Gesichter<br />

machen könnte, hättest du schon längst ein<br />

anderes!»

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