28.02.2018 Aufrufe

E_1933_Zeitung_Nr.049

E_1933_Zeitung_Nr.049

E_1933_Zeitung_Nr.049

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Luftfahrt<br />

Mischdampf'Flugzeuge,<br />

Zu Ihrem Aufsatz unter gleichem Titel<br />

vom 19. Mai d. J. ist folgendes als Ergänzung<br />

und Berichtigung mitzuteilen: Das<br />

Preisausschreiben erfolgte seitens der «Berufsvereinigung<br />

Deutscher Flugzeugführer<br />

e. V.», der auch seine Exz. Göring zu seinen<br />

Mitgliedern zählt, und führte die Bezeichnung<br />

«Luther-Wettbewerb*, weil der gewesene<br />

Reichsbankpräsident, jetzt Deutschlands<br />

Vertreter in U. S. A., der Ehrenpräsident<br />

dieses Vereins ist und die Preise gestiftet<br />

hat. Auch Exz. Lewald hat Preise<br />

gestiftet. Das Preisgericht bestand aus den<br />

Mitgliedern des ständigen Preisgerichts<br />

dieses Vereins: Prof. Thalau, Berlin-<br />

Adlershof, Deutsche" Versuchsanstalt für<br />

die Luftfahrt, Dr. Rumpier, Berlin-Charlottenburg,<br />

Dipl.-Ing. Kurs, Berlin-Adlershof,<br />

D. V. L., Dr. Seewald, ebendort, Prof.<br />

Koppe, Braunschweig, und Dr. Dornier,<br />

Friedrichshafen.<br />

Die Mitteilung, dass auch die erste Arbeit<br />

sich auf Mischdampf bezog, beruht auf einer<br />

unrichtigen Information des Trägers<br />

des zweiten Preises: Wedemeyer, dessen<br />

Arbeit für den Zweck des Wettbewerbs für<br />

das Höhenflugzeug Mischdampf nach dem<br />

Patent von Irinyi vorschlug. Seine Gewichtsberechnungen<br />

der Anlage beruhen auf blossen<br />

Schätzungen und weichen demzufolge<br />

stark von den Zahlenangaben der «Automobil-Revue»<br />

ab.. Nur die Zahlen, die<br />

Ihre Zeitschrift veröffentlichte, sind stichhaltig.<br />

Dagegen hat der Preisträger bei<br />

seinen Zahlen nicht berücksichtigt, dass<br />

Flugzeuge in der Stratosphäre starke<br />

Druckkabinen haben müssen, dass auch<br />

Sauerstoffvorräte und Luftreiniger dort benötigt<br />

werden oder statt dieser Luftverdichter<br />

vorgesehen werden müssten, was alles<br />

zur Vermehrung des Gesamtgewichts gegen<br />

Normalhöhen-Flugzeuge beiträgt, daher genügt<br />

es nicht, bloss die Gewichte der Antriebsteile<br />

zu beachten. Alle diese Konstruktionen<br />

sind aber noch nicht da und<br />

müssen erst hergestellt, d. h. konstruiert,<br />

versucht und teilweise noch erfunden werden.<br />

Er meinte es gewiss gut, hat aber<br />

übertrieben, indem er den Antrieb für das<br />

Höhenflugzeug schon als fabrikationsreif<br />

schilderte und dabei ausdrücklich einen<br />

Turbinenantrieb besprach. Eine derart<br />

leicht gebaute 10 000-PS-Turbine besteht<br />

vorläufig noch nicht. Dr. Wagner hat bisher<br />

eine 300-PS-Turbine und zwei 1000-<br />

PS-Turbinen ausgeführt, die seit Jahr und<br />

Tag laufen. Diese Turbinen könnten nun<br />

wohl noch leichter gebaut und auf Mischdampf<br />

umkonstruiert, für Höhenflugzeuge<br />

neugebaut und ausprobiert werden, dann<br />

wären damit zunächst zwei Grössentypen<br />

verhältnismässig mit wenig Versuchskosten<br />

geschaffen, nämlich eine Grosse für etwa<br />

500—600 PS und eine für etwa 3000 PS,<br />

denn — wie in Ihrem Aufsatz ausgeführt<br />

— leistet die Grosse für Mischdampf stets<br />

rd. das Doppelte der Leistung für Wasserdampf<br />

bei entsprechender Umkonstruktion.<br />

Viel einfacher und schneller und auch<br />

billiger ist aber die Lösung, wenn Kolbendampfmaschinen<br />

hierfür verwendet werden.<br />

Zum Vergleich einige annähernde<br />

Zahlen: Das neue Grossflugzeug

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!