E_1933_Zeitung_Nr.059
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59 - <strong>1933</strong> ÄUTOMOBIL-REVUE<br />
Sp»<br />
nm<br />
Der Internat. Alpenfahrt<br />
entgegen.<br />
Nur noch zwei Wochen trennen uns vom<br />
Beginn der internationalen Alpenfahrt, die<br />
dieses Mal zahlreiche Schwierigkeiten zu bestehen<br />
hatte, bis ihr definitiver Verlauf gesichert<br />
werden Konnte. In Ergänzung'zu der<br />
in der.letzten: Nummer erschienenen Besprechung<br />
des Reglementes sei noch erwähnt,<br />
dass die Veranstalter von der Erhebung eines<br />
doppelten Meldegeldes nach dem ersten Nennungsschluss<br />
Abstand nahmen, so dass bis<br />
zum 15. Juli, dem definitiven -Meldeschluss,<br />
noch Anmeldungen zum einfachen Betrage<br />
von 100 Fr. für Einzelfahrer und 150 Fr. für<br />
Teams (ausser dem Nenngeld für jeden Wagen)<br />
entgegengenommen werden. Heute Freitag<br />
und morgen Samstag können sich also<br />
Automobilisten, die sich an der hochinteressanten<br />
Veranstaltung beteiligen wollen, bei<br />
der nation; Sportkommission des A.C.S., Rue<br />
du Mont Blanc 16, Genf, einschreiben.<br />
Im übrigen hören wir, dass unter Umständen<br />
die 4. Etappe Turin-Grenoble eine<br />
Abänderung erfährt, indem entweder der Qalibier-Pass<br />
oder der Croix-de-Fer-Pass ausgelassen<br />
wird. Die erstere Strecke ist bekanntlich<br />
ausserordentlich schmal, und beim<br />
zweiten Uebergang befindet sich eine Stelle,<br />
an der ein Wasserfall über die Strasse niederstürzt,<br />
so dass die Teilnehmer dort über<br />
eine grosse Unebenheit und durch Wasser zu<br />
fahren hätten. Als Ersatz soll womöglich der<br />
AHos-Pass gewählt werden, der nur den einen<br />
Nachteil hätte, von Autocars in der entgegengesetzten<br />
Richtung befahren zu werden.<br />
Den Schweiz. Veranstaltern ist es schon vor<br />
zwei Jahren gelungen, sich während der.<br />
Durchfahrt den Sens-unique für Autocars zu<br />
sichern, und es dürfte den Franzosen als verantwortliche<br />
Veranstalter auch in diesem<br />
Jahre möglich sein, diese Erlaubnis von den<br />
Behörden wieder zu erhalten.<br />
- Die 1. Etappe, die, wie erwähnt, von Me-<br />
"^ aus durch die Dolomiten und zurück nach<br />
Meran führt, wird um 4 Uhr morgens beginnen.<br />
Eine Nachtetappe befindet sich in der<br />
diesjährigen Alpenfahrt nicht.<br />
Ueber die Beteiligung an der Konkurrenz<br />
hört man vielversprechende Nachrichten. Vor<br />
dem Nennungsschluss haben sich bereits 40<br />
englische Fahrer angemeldet. Letztes Jahr<br />
waren es insgesamt 42; man hofft in England,<br />
bis zum definitiven Meldeschluss<br />
eine grössere Anzahl als letztes Jahr zusammen<br />
zu bekommen. Auch Deutschland wird<br />
i mit einer starken Beteiligung aufrücken. Das<br />
Wandererteam Graumüller, Bau und Hinterleitner,<br />
wird wiederum an der Fahrt teilnehmen.<br />
Die Autounion meldet ein DKW-Sonderklassen-Team.<br />
Mercedes geht mit den<br />
gleichen Fahrzeugen in die Alpenfahrt, die<br />
auch in die 2000-km-Fahrt geschickt werden,<br />
nämlich eine Mannschaft auf 2-Liter-Wagen,<br />
eine Mannschaft auf 2,9-Liter-Wagen und ein<br />
Fahrer auf dem neuen 3,8-Liter-Typ. Hanomag<br />
lässt sich wieder durch seine Direktionsmannschaft<br />
Lerch, Butenuth und Pollich vertreten,<br />
und Adler hat die Absicht, je eine<br />
Mannschaft auf Adler Trumpf und Adler-<br />
Primus zu entsenden. Ausser dieser Beteiligung<br />
von Fabrikgruppen sind noch die Meldungen<br />
zahlreicher deutscher Privatfahrer zu<br />
erwarten.<br />
Die Schweiz ist bis zum Augenblicke mit<br />
drei Fahrern vertreten, und zwar:<br />
Ernst Schmid, Hörn bei Rorschach (Mitfahrer<br />
Herrn. Baumeier, Romanshorn) (Bugatti<br />
2370 ccm);<br />
X, Chätel-St-Denis (Fiat), 2416 ccm);<br />
Andre Sandoz, Neuenburg (Mitfahrer W.<br />
Keusch, Neuenburg) (De Soto-Chrysler 3465<br />
ccm).<br />
Eine 4. schweizerische Meldung konnte<br />
nicht mehr berücksichtigt werden, weil der<br />
Wagen nicht in allen Beziehungen einem Serienmodell<br />
entspricht.<br />
mb.<br />
Schweizererfolg in Frankreich. Wir haben<br />
bereits in unserer letzten Nummer von den<br />
Erfolgen der Schweizerfahrer VMlars und<br />
Baron von Waldthausen berichtet, die beide<br />
auf Alfa Romeo-Wagen beim Baraque-Bergrennen<br />
bei Clermont-Ferrand glänzende Leistungen<br />
zeigten. Vor gewaltigen Zuschauermengen<br />
und bei schönstem Wetter wurde<br />
das über 10 km führende Rennen ausgetragen,<br />
dessen grosser Favorit Etancelin auf<br />
Alfa Romeo war. Der Franzose erreichte mit<br />
5 Min. 22 Sek. 3/5 (Std.-Mittel 111,5 km/St.)<br />
die beste Tageszeit und stellte gleichzeitig<br />
einen neuen Streckenrekord auf. Baron von<br />
Waldthausen gelang es, mit 5 Min. 36 Sek.<br />
1/5, in der 3-Litef-KIasse der Sportwagen<br />
einen neuen absoluten Kategorienrekord aufzustellen.<br />
In der Klasse 2000 ccm der Sportwagen<br />
wurde Villars auf Alfa Romeo Erster,<br />
und in der Rennwagenklasse rangierte er mit<br />
nur 2 Sek. Abstand hinter Etancelin als Zweiter.<br />
Auch ihm war es gelungen, mit seiner<br />
Zeit den früheren Streckenrekord zu schlagen.<br />
Die Resultate :<br />
Sportwagen:<br />
750 ccm: 1. Cwaczanrof (Midget), 7 Minuten<br />
50 Sekunden V», neuer Klassenrekord.<br />
1100 ccm: 1. Vernet CSalmson), 8 Min. 5 Sek. V».<br />
1500 ccm: 1. Cazaüx (Chenard), 8 Min. 9 Sekunden<br />
2 /s, neuer Klassenrekord.<br />
2000 ccm: 1. Villars (Alfa Romeo), 6 Min.<br />
37 Sek. V»; 2. Roumain (Bugatti).<br />
3000 ccm: 1. Baron v. Waldthausen (Alfa Romeo),<br />
5 Min. 36 Sek. Vs, neuer Kategorienrekord.<br />
8000 ccm: 1. Fourcet (Mercedes, 6 Min. 46 Sek.<br />
Rennwagen:<br />
750 ccm: 1. Lagroliere (Sahnson), 7 Min. 38 Sekunden<br />
V«, neuer Klassenrennrekord.<br />
1100 ccm; 1. Scaron (Amilcar), 5 Min. 53 Sekunden<br />
Vs neuer Klassenrekord; 2. Leurquin<br />
(Atnilcar).<br />
1500 ccm: 1. Ralph (Bugatti), 5 Min. 58 Sekunden<br />
K, neuer Klassenrekord; 2. Decaroli (Bugatti);<br />
3. Mme Wer (Bugatti).<br />
2000 ccm: 1. Bernasconi (Bugatti), 6 Min.<br />
16 Sek. 3 /s.<br />
3000 ccm: 1. Etancelin (Alfa Romeo), 5 Min.<br />
22 Sek. V» (Stundenmittel: 111 km 593, neuer absoluter<br />
Streckenrekord); 2. Vülars (Alfa Romeo),<br />
5 Min. 24 Sek. Vs; 3. Ducouret {Bugätti), 6 Min.<br />
4 Sek.; 4. Fayol (Bugatti).<br />
Stf*«asxen<br />
macht den Wagen jung:!<br />
Mit Esso im Tank erhält auch der alte Motor einen neuen Impuls. Weich und ohne Schalten<br />
steigt der Wagen über die Serpentinen unserer Pässe. Rassig nimmt er die Straßen unseres<br />
Landes und der Fahrer hat das Gefühl, einen Wagen mit verjüngtem Motor zu besitzen.<br />
Der Strassenbau im Wynen- und Suhrental<br />
wird voraussichtlich nach den Projekten<br />
der Regierung zur Durchführung kommen.<br />
Kürzlich behandelte die grossrätliche Kommission<br />
die Verkehrsfragen der beiden Talschaften<br />
und stimmte den Anträgen der Regierung<br />
betreffend dem Ausbau der Wynentalstrasse<br />
zu. Der Entscheid war um so leichter,<br />
als die grosse Mehrzahl der Talbewohner<br />
mit dem Regierungsprojekt einig geht.<br />
Viel schwieriger lag hingegen das Strassenproblem<br />
des Suhrentales, da die Bevölkerung<br />
auf den Ausbau der alten Strasse<br />
mehr Wert zu legen scheint, als auf die Erstellung<br />
einer neuen Talstrasse. Erfreulicherweise<br />
setzte sich in der Kommission das<br />
grosszügige Projekt der Regierung durch,<br />
denn die grossrätliche Kommission befürwortete<br />
mit 8 gegen 3 Stimmen den Vorschlag<br />
der Regierung, den wir in unserem<br />
Blatte seinerzeit eingehend behandelt haben.<br />
Die grossrätliche Kommission sah sich indessen<br />
genötigt, für eine Herabsetzung der<br />
Beiträge der Suhrental- und der Wynentalbahn<br />
zu plädieren, aus der Erkenntnis heraus,<br />
dass es den beiden Bahnen effektiv<br />
nicht möglich sei, die vorgesehenen Beiträge<br />
zu leisten. Man einigte sich, wie der aargauischen<br />
Tagespresse entnommen werden<br />
kann, auf 50 % der ursprünglich vorgesehenen<br />
Beträge.<br />
-Das konziliante Entgegenkommen der Behörden<br />
sollte den Suhrentalern ein Fingerzieig<br />
sein, ihren guten Willen zur Lösung<br />
einer längst fälligen Verkehrsfrage durch/<br />
eine entsprechende Nachgiebigkeit zu dokumentieren.<br />
Ausdrücklich sei noch erwähnt,<br />
dass der aargauische Staat neben den Kosten<br />
der Erstellung einer neuen Strasse ins<br />
Suhrental noch die Unterhaltkosten für<br />
die alte Strasse, wie bis anhin, tragen wird<br />
und für die Erstellung von Verbindungsstrassen<br />
zwischen dem alten und dem neuen<br />
Trasse Sorge zu tragen hat. Die nächsten<br />
Entscheide über die Verkehrsprobleme der<br />
beiden Taischaften liegen nun beim Grosseh<br />
Rat.<br />
lt.<br />
Tourismus<br />
Eh inbahnverkehr auf Alpenstrassen.<br />
Grosser St. Bernhard: Von 11 Uhr 45 bte<br />
zur Ankunft des Schlusswagens des Post*<br />
kurses auf dem Grossen St. Bernhard (ca.<br />
12 Uhr 20) darf zwischen Cantkie de Proz<br />
und Hospiz nur bergauf, von 15 Uhr bis zur-<br />
Ankunft des Schlu&swagens des Postkurses<br />
bei Cantine de Proz (ca. 15 Uhr 35) zwischen<br />
Hospiz und Cantine de Proz nur bergab gefahren<br />
werden.<br />
Les Valettes-Lac Champex :<br />
Bergfahrt: von 8 bis 9 Uhr.<br />
von 11 Uhr 10 bis 12 Uhr 10,<br />
von 14 Uhr bis 15 Uhr,<br />
von 16 Uhr 20 bis 18 Uhr 20.<br />
Talfahrt : von 10 bis 11 Uhr.<br />
von 13 Uhr 10 bis 14 Uhr,<br />
von 16 Uhr bis 17 Uhr, -<br />
von 18 Uhr bis 19 Uhr.<br />
Lourtier-Fionnay :<br />
Verbotene Bergfahrt:<br />
von 10 Uhr 15 bis 11 Uhr,<br />
von 16 Uhr 40 bis 17 Uhr 30.<br />
Verbotene Talfahrt:<br />
von 8 Uhr 30 bis 9 Uhr 30,<br />
von 14 Uhr 30 bis 15 Uhr 20.<br />
Vex-Mayens de Sion : Bergfahrt nur zu<br />
den Stunden mit geraden Zahlen (z.B. 8—9<br />
Uhr), Talfahrt nur zu den Stunden mit ungeraden<br />
Zahlen (z. B. 7—8 Uhr).<br />
Lenk-Iffigen :<br />
Bergfahrt: von 6—9, 12.30—14.30 und<br />
20—21 Uhr.<br />
Talfahrt: von 10—12, 17—19.30 und<br />
21.30—22.30 Uhr.<br />
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zu 6 Sitzplätzen und für Lieferungsautos mit<br />
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