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E_1933_Zeitung_Nr.066

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N° 66 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

etwas erholt und fegte nun mit grosser Regelmässigkeit<br />

über die Piste, jedoch ohne Siegesaussichten.<br />

In der 44. Runde wechselte Lehoux<br />

seine Bremsen aus. Nach der ersten Hälfte<br />

des Rennens lag Nuvolari wieder 28 Sekunden<br />

Vor Etancelin, hinter dem Dreyfus auf Bugatti,<br />

Wimille,. Lehoux und Moll nachfolgten.<br />

Das Rennen begann sich nun langsam eintöniger<br />

zu gestalten, bis die 56. Runde die<br />

grosse Sensation dieses an spannenden Ereignissen<br />

reichen Rennens brachte. Der Alfa<br />

Romeo von Etancelin blieb in der Gambettakurve<br />

wegen Bremsbruch defekt liegen. Enttäuscht<br />

und sichtlich ermüdet kehrte der<br />

Fahrer zu Fuss nach seiner Boxe zurück,<br />

während ihn das Publikum mit wohlverdientem<br />

Beifall überschüttete. Der von Pech verfolgte<br />

Varzi konnte nichts mehr ausrichten<br />

und musste in der 64. Runde wegen neuem<br />

Defekt endgültig aufgeben. Lehoux hatte sich<br />

sehr tapfer gehalten und immer an der Spitze<br />

mitgekämpft. Gegen den Schluss des Rennens<br />

konnte er hinter Nuvolari den zweiten<br />

Platz einnehmen; wegen zweimaligen Halten<br />

an der Boxe kam er dann wieder um die gute<br />

Position. Nuvolari hatte sich durch den Ausfall<br />

Etancelins den Sieg gesichert und musste<br />

keinen Angriff mehr fürchten. Dreyfus folgte<br />

als Zweiter und der junge Franzose Moll als<br />

Dritter. Wimille war während des ganzen<br />

Rennens erstaunlich gut gefahren und musste<br />

als arger Pechvogel kurz vor Schluss des<br />

Rennens wegen Störungen noch ausscheiden.<br />

Nuvolari ging als vielbejubelter Sieger durchs<br />

Ziel und zeigte so aufs neue die Stärke des<br />

Maseratiwagens, mit dem er nun • nacheinander<br />

drei Siege errungen hat.<br />

Schweden Bergströms Wagen geriet m<br />

Brand und die nächsten 6 Wagen fuhren ineinander<br />

oder in den Strassengraben. Wie<br />

ein Wunder wurde kein Pilot ernstlich verletzt,<br />

aber mehrere Maschinen waren stark beschädigt.<br />

Unter den Ausgeschiedenen befanden,<br />

sich auch die Favoriten Chiron und Widengren.<br />

Zu Ende der ersten Runde hatte<br />

Björnstad die Spitze vor Brivio, aber der<br />

Italiener schob sich bereits in der zweiten<br />

Runde auf den ersten Platz. In der dritten<br />

Runde wurde der Engländer Wheatney<br />

Straight Zweiter. Brivio zog seine Runden<br />

im 125 km/St.-Tempo. Das Endklassement<br />

stand bereits zur Hälfte des Rennens fest.<br />

Sieben Konkurrenten beendigten die Fahrt<br />

Die Resultate:<br />

1. Antonio Brivio auf Alfa Romeo, 2:51:55<br />

(Stundenmittel 124.4 km/St.); 2. Wheatney Straight<br />

auf Alfa Romeo, 2:54:00; 3. Björnstad auf Alfa<br />

Romeo, 3:03:25,9; 4. Ebb auf Mercedes-Benz; 5.<br />

Johannsson auf Bugatti. — (Brivio fuhr die beste<br />

Runde mit einem Stundenmittel von 128,7 km.)<br />

Wechsel in der « Scuderla Ferrari», m<br />

der Scuderia Ferrari, dem berühmten italienischen<br />

Rennstall, haben sich sensationelle<br />

Aendertmgen vollzogen. Nuvolari und Borzacchini<br />

sind aus der Gemeinschaft ausgeschieden<br />

und werden in Zukunft als Einzelfahrer<br />

die Rennen bestreiten. Der frühere<br />

Maseratifahrer Fagioli wurde zum Chef der<br />

Fahrerequipe ernannt. Wir werden in der<br />

nächsten Nummer eingehender auf diese Umgruppierung<br />

noch zurückkommen. x.<br />

Der « Preis von Berlin » abgesagt. Nachdem<br />

eine Umfrage ergeben hat. dass mit<br />

keiner genügenden Besetzung des für den<br />

Die Resultate:<br />

1. Oktober vorgesehenen Automobilrennens<br />

1. Nuvolari (Maserati), 2 Std. 56 Min. 17,6 Sek. auf der Avus um den Preis von Berlin zu<br />

(Stundenmittel 103,916 km/St.); 2. Dreyfus (Bugatti),<br />

2 Std. 57 Min. 47,2 Sek. (Stundenmittel<br />

rechnen ist, hat sich der A.C. von Deutschland<br />

entschlossen, von der Ausschreibung<br />

103,045 km/St.); 3. Moll (Alfa Romeo), 1 Runde<br />

zurück; 4. Fagioli (Alfa Romeo), 2 Runden; 5. Lehoux<br />

(Bugatti), 3 Runden; 6. Lewis (Alfa Romeo);<br />

dieser Veranstaltung abzusehen.<br />

7. Felix (Alfa Romeo); 8. Campari (Maserati).<br />

mb. Strassenbaukosten<br />

Brivio Sieger im Sommerpreis von Schweden.<br />

Das über 356,4 km führende Rennen um Einen wertvollen Beitrag in der Frage der<br />

und Motorfahrzeugsteuer.<br />

den Grossen Preis von Schweden, wurde am Besteuerung des Motorfahrzeugverkehrs zur<br />

Sonntag vor 100,000 Zuschauern von 20 Konkurrenten<br />

bestritten. Bereits in der ersten Bureau Permanent International des Cons-<br />

Deckung der Strassenbauausgaben hat das<br />

Runde wurden 7 Fahrer durch einen schweren<br />

Zwischenfall eliminiert. Der Schwede öffentlichung. Nr. 6 über «Finanzfragen und<br />

tructeurs d'Automobiles, Paris, in seiner Ver-<br />

Dalin fuhr mit seinem Mercedes in eine Strassenverkehr» geliefert. Das Ziel dieser<br />

Telephonstange, wobei sein Mechaniker auf Untersuchung sollte der Feststellung dienen,<br />

der Stelle getötet wurde. Es wurden vergebliche<br />

Versuche unternommen, die nächst-<br />

seine verschiedenen Sondersteuern seinen<br />

wie weit der Motorfahrzeugverkehr durch<br />

folgenden Konkurrenten anzuhalten. Des Anteil an den Strassenbauausgaben deckt.<br />

Bei der Errechnung der Beträge ging man<br />

von dem Grundsatz aus, dass bis zum Aufkommen<br />

des Motorfahrzeugverkehrs die<br />

Strassenausgaben ausschliesslich dem Staat<br />

zur Last fielen, der die Strassen als öffentliche<br />

Wege allen zur Verfügung stellte (Fuhrwerken,<br />

Fussgängern, Radfahrern usw.).<br />

Folglich kann man dem Kraftverkehr nur die<br />

Strassenbaukosten anlasten, die sich aus der<br />

Differenz der vor dem Aufkommen des Automobils<br />

entstandenen Kosten mit den heutigen<br />

Kosten ergeben.<br />

Aus diesem Grunde wurden für jedes Land<br />

die Strassenbaukosten der Jahre 1900—4914<br />

mit denen der Jahre 1928—1931 verglichen.<br />

Hierbei wurde selbstverständlich der Entwertung<br />

des nationalen Geldes, der Erhöhung<br />

der Lebenshaltungskosten und anderen<br />

Elementen Rechnung getragen.<br />

Das Ergebnis dieser Berechnung zeigt die<br />

nachstehende Tabelle. Die Spalte 2 enthält<br />

die Gesamtbeträge der Strassenbauausgaben<br />

im Laufe der letzten Jahre (Unterhaltungskosten,<br />

Ausbesserungskosten, Entwicklung<br />

und Verwaltung). Das Ansteigen dieser Aus^<br />

gaben seit der Vorkriegszeit, also mit dem<br />

Aufkommen des Kraftverkehrs, ist in Spalte 3<br />

aufgeführt. Spalte 4 zeigt die Summe der auf<br />

dem Motorfahrzeugverkehr lastenden Spezialsteuern.<br />

Den Unterschied zwischen den<br />

Einnahmen, die der Fiskus aus dem motorischen<br />

Strassenverkehr erhält, und dem Anteil<br />

an den Abgaben, den man zur Deckung der<br />

Strassenbaukosten verlangen darf, bringt die<br />

letzte Spalte.<br />

Hieraus lassen sich folgende Schlussfolgerungen<br />

ziehen:<br />

1. Der motorisierte Verkehr deckt restlos<br />

die Strassenbauausgaben, die durch ihn verursacht<br />

sind.<br />

2. Der Motorfahrzeugverkehr bezahlt nicht<br />

nur seine Strasse, sondern darüber hinaus<br />

einen wichtigen Beitrag zugunsten der allgemeinen<br />

Staatskasse.<br />

3. Eine Ermässigung der auf dem Motorfahrzeugverkehr<br />

lastenden Steuern ist gerechterweise<br />

notwendig. Wenn nur die dem<br />

Motorfahrzeugverkehr zufallenden Strassenbauausgaben<br />

gedeckt werden sollen, müssten<br />

die Steuern um folgende Prozentsätze ermässigt<br />

werden:<br />

Deutschland 1931 58 %<br />

Belgien 1931 41,5%<br />

Vereinigte Staaten 1930 3 % • ••,<br />

Frankreich 1931 45 %<br />

Grossbritannien 1931 34 %<br />

Schweiz 1930 24 %<br />

4. Der Motorfahrzeughalter kommt zur<br />

Zeit für die Gesamtkosten des Strassenbaues<br />

und -Unterhaltes auf. Aus diesem Grunde<br />

musste ihm ein weitgehendes Kontrollrecht<br />

über die Verwendung seiner Abgaben eingeräumt<br />

werden.<br />

ap.<br />

vergleich der durch den Kraftwagenverkehr verursachten Strassenbaukosten<br />

mit dem ihm auferlegten besonderen Steueraufkommen<br />

Länder<br />

Deutschland<br />

Belgien A .<br />

Ver. Staaten<br />

Frankreich..<br />

England . .<br />

Italien B,<br />

4 Jahre<br />

Schweiz .<br />

/1930<br />

• 11931<br />

/1930<br />

•\1931<br />

. 1930<br />

(1930<br />

•\1931<br />

/1930<br />

•\1931<br />

1928/32<br />

/1929<br />

•11930<br />

Verkehrsdichte<br />

Anzahl d.<br />

Wagen pr.<br />

km Straße<br />

3.33<br />

3.45<br />

17.2<br />

5.36<br />

4.72<br />

5.25<br />

5.22<br />

5.37<br />

1.81<br />

4.87<br />

5.26<br />

Strassenbaukosten<br />

Augenblickliche<br />

Gesamtsumme<br />

RM 525.000.000<br />

RM 452.750.000<br />

FB 369.898.000<br />

FB 221.561.000<br />

f 842.825.737<br />

fr. 2.791.350.000<br />

fr. 3.490.000.Ö0Ö<br />

£ 59.500.000<br />

£ 61.200.000<br />

L 1.336.206.081<br />

Fr. 66.213.022<br />

Fr. 78.457.983<br />

Anwachsen<br />

seit 1910/14<br />

RM 275.000.000<br />

RM 202.750.000<br />

fr. 1.451.350.000<br />

fr. 2.150.000.000<br />

£ 35.500.000<br />

£ 37.200.000<br />

Fr. 50.213.022<br />

Fr. 62.547.983<br />

Steueraufkommen<br />

aus<br />

Motorfahrzeugsteuern<br />

(Sondersteuern)<br />

RM 376.117.000 RM 101.117.000 = 37<br />

RM' 484.211.000 RM 281.461.000 ==139<br />

FB 310.610.000 FB 59.288.000 A —<br />

FB 378.461.000 FB 156.900.O00A= 71<br />

#870.388.270 $ 27.577.533 = 3,3<br />

fr. 3.545.100.000 fr. 2.093.375.000=144<br />

fr. 3.916.000.000 fr. 1.766.000.000?== 82<br />

£ 41.806.000 £ 6.306.423= 18<br />

£ 54.771.720 £ 18.571.720= 50<br />

L 2.125.000.00<br />

Fr. 73.098.800<br />

Fr. 82.274.091<br />

Vergleich der Zahlen<br />

i. d. Spalten 3 und 4.<br />

Ueberschuss d. Steuern<br />

auf den zu versteuernden<br />

Anteil<br />

L 789.793.919= 59<br />

Fr. 22.885.778= 46<br />

Fr. 19.826.108= 32<br />

A) Belgien; Die Strassenbaukosten für ein Jahr vor 1914 sind nicht bekannt. Infolgedessen stellen<br />

die Zahlen in Spalte 4 den Bruttountersohied zwischen dem Aufkommen der Kraftverkehrssteuer und der<br />

augenblicklichen Gesamtsumme der Strassenbaukosten.<br />

B) Italien: Es gilt die gleiche Bemerkung wie für Belgien. Die angeführten Zahlen entsprechen<br />

einer Zeitspanne von 4 Jahren (I. Juli 1928 bis 30. Juni 1932). Es handelt sich um Staatsausgaben.<br />

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