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E_1933_Zeitung_Nr.092

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BERN, Dienstag, 7.November <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 92<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe LUte"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, Jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschlag,<br />

sofern nicht postamtllcb bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

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deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarif.<br />

(nseratenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

Der Fussgänger im heutigen Strassenverkehr<br />

Schon am 21. Juli 1925 hat die 10. Kammer<br />

des korrektionellen Gerichtes in Paris entschieden,<br />

dass der Fussgänger verpflichtet<br />

sei, seiner persönlichen Sicherheit im Strassenverkehr<br />

selbst die grösste Aufmerksamkeit<br />

zu schenken und dass es unzulässig sei, die<br />

öffentliche Strasse nach freiem Belieben zu<br />

überschreiten, indem dadurch die freie Fahrt<br />

der Fahrzeuge gehindert oder gar aufgehalten<br />

werde. Die 12. Kammer entschied zwei<br />

Jahre später, dass ein Fussgänger fahrlässig<br />

handle, wenn er eine öffentliche Strasse in<br />

dem Zeitpunkt überschreite, in dem der Verkehr<br />

für die Fahrzeuge frei gegeben sei. Im<br />

Falle eines Unfalls habe er die Verantwortung<br />

in vollem Umfange selbst zu tragen. Dieser<br />

Tage nun entschied das höchste Pariser Gericht<br />

als letzte Instanz in einem Prozess, den<br />

die Hinterbliebenen eines bei einer Kollision<br />

mit einem Automobil tötlich verunglückten<br />

Geschäftsmannes gegen den betreffenden<br />

Fahrzeuglenker angestrengt hatten, dass dieser<br />

von Schuld und Strafe freizusprechen<br />

sei, da er korrekt die rechte Fahrbahn innehielt<br />

und ein massiges Tempo beobachtete,<br />

während der Fussgänger ausserhalb der markierten<br />

Fussgängerstreifen die stark belebte<br />

Strasse zu überqueren versuchte und damit<br />

allein für den Unfall haftbar sei.<br />

Diese jahrelange, ausschliesslich auf vernünftiger<br />

und sachgemässer Beurteilung des<br />

modernen Strassenverkehrs beruhende Gerichtspraxis<br />

ist im Jahre 1930 im « Code du<br />

Pieton» (Gesetz für den Fussgänger) verankert<br />

worden. Der Artikel 4 dieser Verordnung<br />

legt dem Fussgänger folgende Verpflichtungen<br />

auf:<br />

1. Das Ueberschreiten der Strasse ist ausschliesslich<br />

nur da gestattet, wo besondere<br />

Uebergänge zu diesem Zweck bezeichnet<br />

sind. Strassenkreu/.ungen dürfen nur in Verlängerung<br />

der Trottoirs überschritten werden.<br />

2. Die Ueberquerung der Strasse von einem<br />

Trottoir zum andern darf nur auf dem kürzesten<br />

Wege und in gerader Linie erfolgen.<br />

3. Das diagonale Ueberschreiten von Plätzen,<br />

Strassenkreuzungen etc. ist verboten; sie<br />

sind in der Weise zu umgehen, dass sukzessive<br />

die einmündenden Strassen überschritten<br />

werden.<br />

4. Das Betreten der Strasse im Zeitpunkt<br />

'der Freigabe des Verkehrs für Fahrzeuge ist<br />

überall da verboten, wo der Verkehr durch<br />

Polizei oder Signalapparate geregelt wird.<br />

Diese Regelung, die mit Strafsanktionen<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(21. Fortsetzung)<br />

Eberhard ging entschlossen auf ihn zu.<br />

«Herr Oberstleutnant — da ist eine Sache,<br />

die mir sehr merkwürdig vorkommt! Sehr<br />

merkwürdig! Ich öffne eben meine Aktentasche<br />

und finde diese Zeichnung! Es ist mir<br />

unbegreiflich, wie sie hineingeraten sein kann.<br />

Ich kann nur annehmen, dass einer der Herren<br />

sie aus Versehen in meine Mappe gesteckt<br />

hat, denn ich habe sie bestimmt nicht<br />

in der Hand gehabt.»<br />

Der Oberstleutnant schien sichtlich verblüfft.-<br />

Er sah bald auf die Zeichnung, bald<br />

auf Andre Pigeot. «Merkwürdig! Sehr merkwürdig!<br />

Weiss vielleicht einer der Herren,<br />

wie dieses Blatt in die Tasche des Herrn<br />

Pigeot gelangt ist?»<br />

Keiner von den Herren wusste etwas.<br />

Eberhard zuckte die Achseln. «Das ist eine<br />

ganz mysteriöse Geschichte! Wenn ich nicht<br />

annehme, dass mir hier eine Falle gestellt<br />

werden sollte, dann begreife ich nicht...!»<br />

«Eine Falle? Aber wieso denn?»<br />

«Vielleicht hat man mich im Verdacht, dass<br />

ich geheime Zeichnungen stehle!»<br />

verbunden ist, hat zur Folge, dass ein Fussgänger,<br />

der diesen gesetzlichen Bestimmungen<br />

zuwiderhandelt und verunfallt, keinen Anspruch<br />

auf Schadenersatz hat, es sei denn,<br />

es gelinge ihm, ein Mitverschulden des Fahrzeugführers<br />

nachzuweisen.<br />

Jedermann, der die Entwicklung des<br />

Strassenverkehrs, ohne Voreingenommenheit,<br />

verfolgt, wird sich der Zweckmässigkeit und<br />

Angemessenheit einer auch den Fussgänger<br />

verpflichtenden Verkehrsregelung nicht verschliessen<br />

können. Nur diejenigen, die mit<br />

Scheuklappen vor den Augen das Rad der<br />

Zeit zurückzudrehen und wider den Strom<br />

der neuzeitlichen Entwicklung des Strassenverkehrs<br />

zu schwimmen glauben können,<br />

werden sich einer solchen, überdies im ureigensten<br />

Interesse des Fussgängers gelegenen<br />

Regelung widersetzen.<br />

Paris steht aber mit seiner gerichtlichen<br />

Praxis und seinen gesetzlichen Vorschriften<br />

keineswegs etwa vereinzelt da. In Berlin<br />

hatte sich vor dem Verkehrsgericht ein Motorradfahrer<br />

sowie ein Fussgänger wegen des<br />

Todes der Soziusfahrerin des Motorradfahrers<br />

zu verantworten. Der betreffende<br />

Fahrer war gerade im Begriff, eine durch<br />

Lichtsignal freigegebene Strassenkreuzung zu<br />

überqueren, als von der entgegengesetzten<br />

Seite unvermittelt ein Passant die Fahrbahn<br />

betrat, trotzdem für die von ihm eingeschlagene<br />

Richtung das Haltesignal galt. Um einen<br />

Zusammenstoss zu vermeiden, bremste der referendumspolitischen Erwägungen nicht zu<br />

Motorradfahrer brüsk, wodurch die Mitfahrerin<br />

auf die Strasse geschleudert wurde und von der ihnen diesbezüglich zustehenden<br />

vertreten den Mut gehabt haben, aufbringen<br />

und an den erlittenen Verletzungen starb. Das Befugnis baldigst Gebrauch machen werden.<br />

Verkehrsgericht verurteilte den eingeklagten Das Bundesgesetz über den Motorfahrzeugund<br />

Fahrradverkehr verlangt von den Fuss-<br />

Fussgänger wegen fahrlässiger Tötung zu<br />

vier Monaten Gefängnis, wogegen der Motorradfahrer<br />

freigesprochen wurde. Das Ver-<br />

und Fussgängerstreifen, vorsichtiges Uebergängern<br />

einzig die Benützung der Trottoirs<br />

kehrsgericht war der Auffassung, dass der schreiten der Strasse, Benützen der Strassenseite<br />

wenn Motorfahrzeuge nahen und Be-<br />

Unfall ausschliesslich durch das unvorsichtige<br />

Verhalten des Fussgängers verursacht achten der Anordnungen der Verkehrspolizei,<br />

worden sei, ein Verhalten, das der Motorradführer<br />

bei einem erwachsenen Menschen dieser Vorschriften irgendwelche strafrecht-<br />

wie gesagt, ohne dass eine Nichteinhaltung<br />

nicht habe voraussehen müssen. Damit hat lichen Sanktionen zur Folge hätte. Der Fussgänger<br />

ist somit bei uns noch heute, im Zeit-<br />

das Gericht eindeutig die Verpflichtung für<br />

die Fussgänger anerkannt, in gleicher Weise alter der fortgeschrittenen Mechanisierung<br />

wie die Fahrzeugführer die Verkehrssignale<br />

zu beachten und für vorschriftswidriges Verhalten<br />

die Folgen übernehmen zu müssen.<br />

Unwillkürlich fragt man sich, wie liegen<br />

diesbezüglich die Verhältnisse bei uns?<br />

Wie wir wissen, ist im neuen Bundesgesetz<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr<br />

«Aber ich bitte Sie, Herr Pigeot! Was fällt<br />

Ihnen denn ein!»<br />

«Ich habe mich falsch ausgedrückt: Vielleicht<br />

will man mich in den Verdacht bringen,<br />

dass ich geheime Zeichnungen stehle!»<br />

«Aber wer denn, um Himmels willen? Das<br />

ist ja ganz ausgeschlossen!»<br />

«Wie erklären Sie sich die Sache, Herr<br />

Oberstleutnant?»<br />

Der Oberstleutnant wusste keine Erklärung.<br />

Er nahm das Blatt in Verwahrung und<br />

schien sehr betroffen. Denn es wäre auch für<br />

ihn peinlich gewesen, wenn sich herausgestellt<br />

hätte, dass in seiner Abteilung wichtige<br />

Zeichnungen verschleppt wurden, unbekannt,<br />

zu welchem Zweck.<br />

Als Eberhard am Nachmittag zusammen,<br />

mit einer Anzahl von Offizieren und Ingenieuren<br />

das Werk verlassen wollte, wurde die<br />

Gruppe, in der er sich befand, am Hauptportal<br />

ersucht, in ein Zimmer zu treten und<br />

die Aktentaschen abzugeben. Nun wusste<br />

Eberhard allerdings, was man gewollt hatte,<br />

und der Oberstleutnant, der sich bei der<br />

die Regelung des Fussgängerverkehrs mehr<br />

als dürftig ausgefallen. Nachdem die Initiative<br />

der Schweiz. Strassenverkehrsliga, welche<br />

die verfassungsrechtliche Grundlage für ein<br />

allgemeines Verkehrsgesetz schaffen sollte,<br />

gestützt auf die ablehnende Haltung der<br />

Bundesversammlung im Oktober 1927 vom<br />

Volke verworfen worden ist, musste sich das<br />

neue Bundesgesetz auf die Regelung des<br />

Motorfahrzeug- und Fahrradverkehrs beschränken.<br />

Trotzdem wurden in dieses Gesetz<br />

— wenn auch äusserst dürftig — Verkehrsbestimmungen<br />

für die «übrigen»<br />

Strassenbenützer aufgenommen, da man inzwischen<br />

— wenn auch, wie gewöhnlich, zu<br />

spät — in der Bundesversammlung zur Einsicht<br />

gekommen war, dass der Motorfahrzeug-<br />

und Fahrradverkehr schlechterdings<br />

nicht geregelt werden kann, ohne auch für<br />

die « übrigen » Benutzer der Strasse gewisse<br />

Bestimmungen aufzustellen. Da aber für die<br />

die « übrigen » Strassenbenützer betreffenden<br />

Verkehrsvorschriften für den Widerhandlungsfall<br />

im Gesetze irgendwelche Strafsanktionen<br />

fehlen, handelt es sich dabei mehr um<br />

«fromme Wünsche», die höchstens zivilrechtlich<br />

bei der Einschätzung des Verschuldens<br />

in Betracht fallen können, es sei denn,<br />

dass durch die Kantone in ihren Ausführungsbestimmungen<br />

Strafandrohungen für die Missachtung<br />

der Verkehrsvorschriften durch Fussgänger,<br />

Reiter usw. aufgenommen werden.<br />

Da sich ohne Strafsanktionen die Verkehrsvorschriften<br />

für Fussgänger kaum durchsetzen<br />

lassen werden, ist zu hoffen, dass die<br />

Kantone diejenige Einsicht, die den Bundesvätern<br />

gefehlt, oder die sie aus partei- und<br />

Gruppe befand, wusste es auch. Die Aktentaschen<br />

kamen sehr rasch wieder zurück;<br />

der Offizier, der die Untersuchung vorgenommen<br />

hatte, erklärte auf Befragen, es habe<br />

sich lediglich um eine Formalität gehandelt,<br />

weil die Vermutung bestehe, dass wichtige<br />

Dokumente an das feindliche Ausland verraten<br />

worden seien. Aber selbstverständlich<br />

wären die Herren nicht im mindesten im Verdacht.<br />

Nur — Befehl ist Befehl!<br />

Der Oberstleutnant nickte Eberhard zu.<br />

«Nun begreife ich! Ein grosses Glück für<br />

Sie, dass Sie das Blatt entdeckten! Sie<br />

scheinen einen Feind zu haben, der einigen<br />

Einfluss besitzt!»<br />

«Ich kann mir nicht denken, wen. Ich kenne<br />

doch kaum jemanden in Petersburg.»<br />

«Verkehren Sie in Kreisen Ihrer Botschaft?»<br />

«Nein. Herr Oberstleutnant wissen: Diplomaten<br />

sind für einen gewöhnlichen Sterblichen<br />

kein angenehmer Umgang. Sie sind<br />

gottähnliche Wesen, vor deren Weisheit man<br />

sich in Demut beugen muss. Und ich beuge<br />

mich nicht gern. Was aber die übrigen<br />

Landsleute anbelangt, die sich augenblicklich<br />

hier befinden — unsere Interessen sind nicht<br />

die gleichen. Ich bin weder Kriegsgewinnler<br />

noch Spekulant!»<br />

Der Oberstleutnant nickte verstehend.<br />

Am nächsten Tage liess sich Eberhard bei<br />

Seiner Exzellenz melden. Der General empfing<br />

ihn sofort.<br />

«Was führt Sie zu mir, Monsieur Pigeot?»<br />

«Exzellenz, ich habe Grund zu einer Beschwerde!»<br />

«Wieso? Behandelt man Sie nicht gut?»<br />

«Doch, Exzellenz! Aber ich scheine Feinde<br />

und Motorisierung des Strassenverkehrs, Herr<br />

der Strasse, wie zur Zeit vor Christi Geburt,<br />

da höchstens hin und wieder ein Ochsenoder<br />

Eselgespann auf der holperigen Strasse<br />

zu verkehren pflegte. Es steht heute bei uns<br />

dem Fussgänger vollständig frei, nach Belieben<br />

den ganzen Strassenverkehr zu hemmen,<br />

zu stoppen und zu gefährden! Er ist<br />

die verkörperte Schutzinsel, die, unberechenbar<br />

und nach Belieben im Verkehr schwimmend,<br />

wo und unter welchen Verhältnissen<br />

sie dem Motorfahrzeugführer in Erscheinung<br />

tritt, umfahren werden muss!<br />

Alles Neue verlangt Anpassung, Eingewöhnung<br />

und Erziehung! Auch der Motorfahrzeugführer<br />

ist erzogen worden. Es werden<br />

heute an ihn ganz andere Anforderungen gestellt<br />

als noch vor wenigen Jahren. Es besteht<br />

nun aber kein Grund dafür, dass nur<br />

ein Teil der Strassenbenützer erzogen wird,<br />

nachdem auch für die « übrigen» Strassenbenützer<br />

— wenn auch nur dürftige — gesetzliche<br />

Verhaltungsmassregeln aufgestellt worden<br />

sind. Auch der vorsichtigste Fahrer kann<br />

unter Umständen einen Unfall nicht verhüten,<br />

wenn sich der andere Strassenbenützer unvorsichtig<br />

und vorschriftswidrig benimmt. Die<br />

Erziehung des Fussgängers liebt bei uns heute<br />

zweifellos noch im argen. Jeder, der Gelegenheit<br />

hat, die Verkehrsverhältnisse im<br />

Ausland zu beobachten, wird dies bestätigen<br />

können. Namentlich wird er bestätigen, wie<br />

viel einfacher, reibungsloser und gefahrloser<br />

sich der grösste Verkehr abwickelt, wenn<br />

jeder Strassenbenützer, ohne irgendwelche<br />

Ausnahme, diszipliniert und zur strikten Einhaltung<br />

der ihn betreffenden Verkehrsvorschriften<br />

erzogen ist.<br />

Das heute leider bei uns noch bestehende<br />

ungeregelte und disziplinlose Verhalten eines<br />

Teils der Fussgänger führt denn auch<br />

zwangsläufig dazu, dass der Motorfahrzeugführer<br />

die vorhandenen Fussgängerstreifen<br />

vielfach nicht respektiert resp. nicht respektieren<br />

kann. Es ist ohne weiteres klar, dass,<br />

solange die Strasse ein einziger unbegrenzter<br />

Fussgängerstreifen ist, die Bestimmung von<br />

Artikel 45, AI. 3 der Vollziehungsverordnung<br />

«vor Fussgängonstreifen haben die Motorfahrzeugführer<br />

die Geschwindigkeit zu massigen und<br />

nötigenfalls anzuhalten, um den sich schon darauf<br />

befindlichen Ftissgängern die ungehinderte ueberquerung<br />

der Fahrbahn zu ermöglichen»,<br />

schlechterdings undurchführbar ist. Erst wenn<br />

sich der Fussgänger dazu bequemt haben<br />

wird, die Strasse ausschliesslich nur noch<br />

an den besonders für ihn bezeichneten und<br />

für ihn mit besonderen Sicherheitskautelen<br />

versehenen Stellen zu überqueren, wird er<br />

ein Anrecht auf das ihm gesetzlich eingeräumte<br />

Vortrittsrecht haben. Solange er<br />

aber dieses Vortrittsrecht in der Weise missbraucht,<br />

dass er es überhaupt überall und<br />

jederzeit für sich in Anspruch nimmt, kann<br />

dem Motorfahrzeugführer eine besondere Beachtung<br />

der Fussgängerstreifen vernünftigerweise<br />

nicht zugemutet werden. Der Zweck<br />

der Fussgängerstreifen ist gerade der, den<br />

zu haben, die mich vernichten wollen!»<br />

«Was für Worte! Was ist denn geschehen?»<br />

Eberhard schilderte den Vorfall, natürlich<br />

ohne zu erzählen, dass und von wem er gewarnt<br />

worden sei. Er schloss: «Unter diesen<br />

Umständen bin ich wohl gezwungen, meine<br />

Tätigkeit einzustellen. Denn ich möchte nicht<br />

riskieren, dass der gleiche oder ein ähnlicher<br />

Vorfall sich wiederholt und man mir den<br />

Prozess macht. Dazu bin ich wahrhaftig<br />

nicht hergekommen!»<br />

«Aber, aber! Sie sind erregt, Monsieur<br />

Pigeot; Sie sehen Gespenster. Ich bin überzeugt,<br />

dass es sich um einen puren Zufall<br />

handelt!»<br />

«Ein Zufall, Exzellenz, der mir gefährliche<br />

Papiere in die Aktentasche schmuggelt!»<br />

«Doch, doch! Bitte, beruhigen Sie sich!<br />

Ich sage Ihnen, es kann nur ein Zufall gewesen<br />

sein!»<br />

«Und die Untersuchung nachher, Exzellenz?<br />

Ein Vorgang, der sich bisher, wie ich<br />

mir sagen liess, noch niemals ereignet hat?»<br />

«Die Untersuchung habe ich angeordnet.<br />

Weil angeblich gewisse Zeichnungen über die<br />

Grenze gegangen sind. Alle Leute sehen Gespenster!»<br />

«Was wäre aber aus mir geworden, Exzellenz,<br />

wenn ich zufällig nicht in meine Tasche<br />

gesehen, wenn ich zufällig- das eeheime Do-


Fussgängerverkehr au! bestimmte Uebergangssteljen<br />

zu konzentrieren und dem Motorfahrzeugführer<br />

durch zweckdienliche Zeichen<br />

kenntlich zu machen. Nur dann, wenn der<br />

Fussgängerverkehr in dieser Weise organisiert-<br />

und auf gewisse Stellen lokalisiert und<br />

verdichtet ist, hat das Vortrittsrecht des<br />

Fussgärigers Berechtigung. Nur dann sind<br />

überhaupt die Voraussetzungen für ein Massigen<br />

der Geschwindigkeit und nötigenfalls<br />

für ein Anhalten zwecks Passierenlassens des<br />

Fussgärigerstrbmes vorhanden. Bei einem<br />

tropfenweisen, die ganze .Strasse dauernd<br />

durchsickernden Fussgängerverkehr, wie er<br />

bei uns heute noch grösstenteils besteht, ist<br />

ein F.ussgängerstreifen und das daraus abgeleitete<br />

Vortrittsrecht eine Farce, denn<br />

schriesslfeh wird wohl niemand vom Motorfahrzeugführer<br />

verlangen wollen oder verlangen<br />

können, dass er wegen eines jeden,<br />

zufällig den Fussgängerstreifen benützenden<br />

Fussgängers gar anhält. Gerade durch die<br />

seitens der Verkehrspolizei geduldete Nachsicht<br />

den, Fussgängern gegenüber wird deren<br />

Sicherheit gefährdet, indem der gewissenhafte,<br />

sich an die Vorschriften haltende Fussgänger<br />

aus den oben ausgeführten Gründen<br />

in der. Ausübung seines Vortrittsrechtes unter<br />

Umständen beeinträchtigt wird.<br />

Wir sehen also, dass man heute bei uns<br />

zuständigenorts noch weit von der Auffassung<br />

und Einsicht entfernt ist, die bereits im<br />

Jahre' 1925 andernorts vorhanden war. Wenn<br />

auch damals bei uns die Verkehrsverhältnisse<br />

noch wesentlich andere waren, so sollte bei<br />

dem inzwischen nunmehr auch bei uns stark<br />

angewachsenen Strassenverkehr im Interesse<br />

einer friktionslosen Verkehrsabwicklung nicht<br />

unterlassen werden, rechtzeitig diejenigen<br />

Massnahmen zu treffen, die sich anderswo<br />

seit langem bestens bewährt haben und die<br />

für alle Strassenbenützer eine gleichmässige<br />

und gerechte Verteilung von Rechten und<br />

Pflichten garantieren. Dr. R. v. Stürler.<br />

Nachschrift der Redaktion. Die obigeti Ausführungen<br />

erhalten noch ganz besondere Aktualität<br />

durch die kürzliche Feststellung der<br />

Geschäftsprüfungskommission des zürcherischen<br />

Grossen Stadtrates, die nach wie vor<br />

die Ansprüche des Fussgängers an die Sicherheit<br />

auf öffentlichen Strassen und Plätzen als<br />

zu wenig gewährleistet erachtet. Die Polizei<br />

wurde deshalb aufgefordert, jederzeit die<br />

sichere Begehung, der Fussgängerstreifen<br />

durch die Passanten zu ermöglichen und<br />

durcji 'straffere Organisation, des Verkehrs<br />

und schärfere Ahndung „von Uebertretungen<br />

die Automobilisten zur; besseren Wahrnehmung<br />

dieser Sictierheitsvorrichtungen zu<br />

erziehen! Es zeigt sich hier wiederum in<br />

krassestem Lichte die einseitige Einstellung<br />

gewisser Instanzen zum Strassenverkehr.<br />

Man ist gleich mit Sanktionen gegen die<br />

Automobilisten bei der Hand, während man<br />

es anderseits dem Zufall und der Laune des<br />

Fussgängers überlassen will, wie er sich auf<br />

der Fahrbahn benehmen werde. Wie oben<br />

richtig dargelegt wird, hat die Forderung<br />

nach strikter Respektierung der besonderen<br />

Fussgängerstreifen erst dann ihre Berechtiguftgi<br />

wenn auch dafür gesorgt wird, dass<br />

die Passanten diese Streifen als den ausschliessüchen<br />

Weg benutzen, um die Strasse<br />

zu überqueren. Dazu gehört ferner die Einsicht,<br />

dass sie zu dieser Praxis ebensosehr<br />

unter dem sanften Druck behördlicher Sanktionen<br />

erzogen werden müssen, wie auch für<br />

die Fahrzeugführer deutlichere Erziehungsmethoden<br />

zur Hand sind, wenn gutgemeinte<br />

Ratschläge und wohlerwogene Vorschriften<br />

allein nichts fruchten sollten.<br />

kument nicht sofort meinem Abteilungschef<br />

abgeliefert hätte? Man hätte es bei der<br />

Durchsuchung in meiner Tasche gefunden,<br />

mich in Haft genommen, ich wäre des<br />

Landesverrats angeklagt worden — man ist<br />

heute mit dem Erschiessen rasch bei der<br />

Hand, Exzellenz. Und ich habe gar keine<br />

Lust, die Munition, ah deren Herstellung ich<br />

vielleicht mitgearbeitet habe, an mir selber<br />

zu erproben!»<br />

«Was fällt Ihnen ein! Schliesslich war ich<br />

dochrauch «och: da!»<br />

«Danke, Exzellenz. Aber ich habe grosse<br />

Bedenken, in idie Putilowwerke zurückzukehren^<br />

Vielleicht Hesse es sich machen,<br />

dass, ich noch ,für einen Monat etwa nach<br />

Moskau ginge, und dann möchte ich bitten,<br />

in mein Vaterland zurückkehren zu dürfen,<br />

um die Erfahrungen, die ich hier zu sammeln<br />

die Ehre hatte, unseren Fabriken dienstbar<br />

zu machen.»<br />

«Gut, gut! Gehen Sie nach Moskau! Sie<br />

werden, dort zwar nicht viel Neues sehen;<br />

die Arbeit ist. dort nicht in einer Hand, nicht<br />

so zentralisiert wie hier. Und in der Erzeugungsquote<br />

sind wir den Herren in Moskau-über.»<br />

«Dank der mustergültigen Organisation<br />

Eurer Exzellenz!»<br />

Der General verbeugte sich geschmeichelt.<br />

«Sie halten die Organisation also für gut,<br />

Mr. Pigeot?»<br />

Einseitige Kollektivwerbung<br />

für unseren Fremdenverkehr.<br />

Publizitätsdienst der S.B.B, und Schweiz.<br />

Verkehrszentrale gedenken für die kommende<br />

Wintersaison eine neue grosse Kollektivwerbung<br />

zu entfalten und laden nun die offiziellen<br />

Verkehrsbureaus sowie die Transportanstalten<br />

ein, sich daran zu beteiligen. In<br />

ihrem einladenden Zirkularschreiben verweisen<br />

die beiden Instanzen darauf, dass sich die<br />

Wirtschaftskrise immer noch auf allen Gebieten<br />

und besonders im Fremdenverkehr<br />

spürbar mache, weshalb eine kräftige Werbung<br />

zur Erfassung aller Kreise, die für einen<br />

Winteraufenthalt in unserem Lande in<br />

Betracht kommen, für unbedingt nötig erachtet<br />

wird. Der vorgesehene Insertionsplan ist<br />

gemeinsam von den beiden erwähnten Organisationen,<br />

unter Berücksichtigung der für<br />

den Fremdenverkehr in Betracht kommenden<br />

Länder, aufgestellt worden. Beide Instanzen<br />

empfehlen den Eingeladenen, ihre Reklamebestrebungen<br />

mit den ihren im Interesse der<br />

Gesamtheit zu vereinigen.<br />

Der vorgesehene Inseratenkopf trägt einen<br />

allgemeinen, auf die Wintersaison hinweisenden<br />

Titel. Je nach den <strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften<br />

wird dieser Kopf mit Strich- oder<br />

Autotypiecliches illustriert; nicht illustriert<br />

werden die Anzeigen in der französischen<br />

und englischen Tagespresse. Darunter folgen<br />

praktische Angaben über die Schweiz im<br />

Winter, unter Bezeichnung der schweizerischen<br />

Agenturen im Ausland, der Zentralorgane<br />

und der Verkehrsbureaus, bei denen<br />

Auskünfte erhältlich sind. In diesem allgemeinen<br />

Teil der Inserate wird auch auf die<br />

für den nächsten Winter beschlossene bedeutende<br />

Tarifermässigung der Bahnen sowie<br />

auf die. neue einheitliche Schweizer Skischule<br />

hingewiesen. Wenn Verkehrszentrale und<br />

Publizitätsdienst der S. B. B. über einen besonderen<br />

Kredit zur Bekanntmachung dieser<br />

Ermässigung verfügen sollten, so wird dieser<br />

in Frankreich, Deutschland, Holland, Belgien<br />

und Italien der Kollektivreklame zugeteilt,<br />

so dass die Zahl der Insertionen ohne<br />

Mehrkosten für die Teilnehmer erhöht wird.<br />

In England würde dagegen die entsprechende<br />

Publikation in Form von speziellen Annoncen<br />

in elf <strong>Zeitung</strong>en durchgeführt.<br />

Es sind vorgesehen: 1. für Deutschland 62<br />

Insertionen in 50 Tageszeitungen und 10 Inr<br />

sertionen in ebensoviel illustrierten Zeitschriften.<br />

Diese Anzeigen werden nur. über-,<br />

schrieben, wenn die deutsch-schweizerischen<br />

Handelsvertrags-Verhandlungen zu einem guten<br />

Endergebnis führen und die Agentur Berlin<br />

auch kommenden Winter wieder Postreisechecks<br />

ausgeben kann. 2. Frankreich ist<br />

heute das Land, wo die schweizerische Verkehrswerbung<br />

am kräftigsten einsetzen sollte.<br />

Die Zahl der französischen Touristen in der<br />

Schweiz nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die<br />

Kollektivanzeigen werden in der Aufmachung<br />

denjenigen vom Sommer <strong>1933</strong> entsprechen.<br />

Vorgesehen sind 37 Anzeigen in 17 Tageszeitungen<br />

und 9 Insertionen in ebensoviel illustrierten<br />

Zeitschriften. 3. In England ist<br />

der Name des Sportplatzes nebst der Höhenangabe<br />

der einzig zulässige Text, da sich<br />

die typographische Anordnung für weitere<br />

Angaben nicht eignet. Nur diejenigen Statio-<br />

ÄÜTOMOBIL-REVUR <strong>1933</strong> - NO 93<br />

nen sollen sich bei dieser Gemeinschaftswerbung<br />

beteiligen, die der S. B. B.-Agentur<br />

London rechtzeitig eine genügende Zahl ihrer<br />

Werbeschriften zur Verfügung stellen können.<br />

Die Anzeisre erscheint 30mal in 3 Tageszeitungen<br />

und 8mal in ebensoviel illustrierten<br />

Zeitschriften. 4. Holland und 5. Italien spielen<br />

eine zunehmende Rolle in unserem Fremdenverkehr.<br />

Vorgesehen sind für Holland 8<br />

Insertionen in ebensoviel <strong>Zeitung</strong>en «tid für<br />

Italien 9 in gleichviel <strong>Zeitung</strong>en. Für 6. Belgien<br />

werden 10 Insertionen in ebensoviel <strong>Zeitung</strong>en<br />

und Zeitschriften geplant.<br />

Prinzipiell ist dieser Plan einer intensiven<br />

Gemeinschaftswerbung für unseren Fremdenverkehr<br />

gewiss nur zu begrüssen, wenn<br />

wir auch die Ansicht haben, dass dabei<br />

einzelne Kreise zu kurz kommen.<br />

Was uns aber besonders auffällt, ist das<br />

Fehlen jeglicher Werbung im autotouristischen<br />

Sinne. Unter den erwähnten <strong>Zeitung</strong>en und<br />

Zeitschriften finden wir kein eigentliches<br />

Spezialblatt für den Automobilisten. Die Kollektivpropaganda<br />

trägt vielmehr einen spezifischen<br />

Eisenbahncharakter. In gewissem<br />

Sinne ist dies ja schon verständlich, aber es<br />

muss auch darauf hingewiesen werden, dass<br />

der Autotourismus im Winter in unserem<br />

Lande ebenfalls eine immer grössere Rolle<br />

spielt. Dies beweisen schon die Zahlen der<br />

zum vorübergehenden Aufenthalt in die<br />

Schweiz eingereisten fremden Motorfahrzeuge.<br />

Es ist kaum anzunehmen, dass der Autotourismus<br />

kommenden Winter schwächer sein<br />

wird als im letzten. Und gerade heuer wäre<br />

es noch besonders notwendig gewesen, in<br />

diesen Kollektivinseraten darauf zu verweisen,<br />

dass der Automobilist auch im Winter<br />

in unserem Lande reisen kann. Es wäre ein<br />

kluger Schachzug gewesen, der sicherlich<br />

viel Erfolg versprochen hätte, wenn auf die<br />

Vorteile verwiesen worden wäre, die der Autotourismus<br />

auch im Winter bietet, und wenn<br />

in den Kollektivanzeigen ferner ebenfalls die<br />

Touristik-Bureaus mitgenannt worden wären,<br />

so dass der Automobilist, der in unser<br />

Land kommen will, sich dort wenigstens erkundigen<br />

kann. So erhält man aber von der<br />

gewiss gut gemeinten Kollektivpropaganda<br />

den Eindruck, im Winter könne die Schweiz<br />

nur unter grossen Erschwerungen oder gar<br />

nicht von Automobilisten bereist werden. Die<br />

Gefahr ist gross, dass solche Gäste andere<br />

Wintersportzentren aufsuchen, die sich mehr<br />

um sie bekümmern-oder sie doch durch eine<br />

geeignete Winterwerbung zu gewinnen suchen.<br />

Es wäre nicht einmal nötig gewesen,<br />

besondere Inserate für den Autotourismus<br />

abzufassen, sondern es hätte genügt, für* die<br />

wichtigsten Automobil-Zeitschriften dieselben<br />

Kollektivanzeigen vorzusehen, denn schon<br />

aus diesen hätte der Autotourist entnehmen<br />

können, dass ihn die Schweiz auch für die<br />

Wintersaison willkommen heissen möchte.<br />

Sollte eine Erweiterung der geplanten Kollektivwerbung<br />

in diesem Sinne noch möglich<br />

sein, so würde dies sicherlich von allen interessierten<br />

Kreisen nur begrüsst. -u-<br />

Das Verhältnis Eisenbahn/Auto in internationaler<br />

Beleuchtung. Das von der internationalen<br />

Handelskammer bestellte Komitee unabhängiger<br />

Sachverständiger, welches den<br />

Auftrag hatte, die Zusammenarbeit von Eisenbahn<br />

und Auto zu studieren, kam Ende<br />

Oktober in Paris zu einer Sitzung zusammen.<br />

Bei dieser Gelegenheit wurde ein einleitender<br />

Bericht genehmigt, der dem noch ausstehenden<br />

Generalbericht vorausgeht. Dieses Dokument<br />

gründet sich auf Erhebungen, welche<br />

das Komitee in 37 Ländern durchführen<br />

Hess, aus denen sehr eingehende Berichte<br />

über die jeweilige Lage der Eisenbahnen und<br />

des Strassentransportes, über deren gegenseitige<br />

Konkurrenzierung und den bisherigen<br />

Stand einer Zusammenarbeit eingingen. Hierüber<br />

besagt eine offizielle Vernehmlassung:<br />

Der einleitende Bericht stellt fest, dass als<br />

Charakteristikum der gegenwärtigen Situation<br />

der absolute und relative Rückgang des<br />

«Für unerreichbar, Exzellenz! Wir werden<br />

ähnliche Leistungen nie erreichen — wir<br />

müssen ja leider mit einem ganz anderen<br />

Menschenmaterial rechnen.»<br />

«Das allerdings! Schlappgemacht wird bei<br />

uns nicht! Sie bekommen also von mir Empfehlungsbriefe<br />

für Moskau, und wenn Sie nach<br />

vier Wochen zurückkehren, werden Sie die<br />

Güte haben, mir zu erzählen, wie es dort aussieht.<br />

Ich bin nämlich selbst einigermassen<br />

neugierig! Sie kommen doch über Petrograd<br />

zurück?»<br />

«Gewiss, Exzellenz. Ich habe ja keine andere<br />

Möglichkeit!»<br />

Der General verabschiedete sich wirklich<br />

herzlich von dem «Franzosen» und suchte<br />

seine Besorgnisse zu zerstreuen. .Guter, alter<br />

Mann', dachte Eberhard, ,wenn du eine<br />

Ahnung hättest...!'<br />

Als Eberhard mit der Nachricht nach<br />

Hause kam, dass die Fahrt nach der eigentlichen<br />

russischen Hauptstadt schon in der<br />

allernächsten Zeit angetreten werden konnte,<br />

war Mercedes $ehr froh. Sie hatte sich zwar<br />

in dem neuen Heim wohler befunden als im<br />

Hotel; die alte Dame war sehr nett zu ihr<br />

gewesen, aber sie hatte doch in steter Sorge<br />

vor einem Schlag des Obersten Mjassojedow<br />

gelebt und glaubte sich in Moskau geborgener<br />

als in Petersburg. Besonders jetzt, da sie<br />

Kenntnis von dem Vorfall mit der Akteritasche<br />

und dem geheimen Dokument besass.<br />

Für Eberhard wie für sie bestand gar kein<br />

Zweifel, von welcher Seite dieser Schlag<br />

gegen sie geführt worden war. Er war so<br />

geschickt geführt, dass man unbedingt die<br />

Meisterhand des Obersten darin erkennen<br />

musste. Wenn Eberhard nämlich in den Putilowwerken<br />

als Spion entlarvt wurde, konnte<br />

der Oberst seine Hände in Unschuld waschen.<br />

Und dass Eberhard wirklich verloren gewesen<br />

wäre, wenn man das Dokument bei<br />

ihm gefunden hätte, das war auch klar. Denn<br />

in diesem Falle wäre man dem Herrn Andrö<br />

Pigeot nachgegangen, und es hätte sich<br />

schnell herausgestellt, dass dieser französische<br />

Fabrikant aus Toulouse in irgendeinem<br />

deutschen Gefangenenlager lebte,<br />

keinesfalls aber als Sendbote des französischen<br />

Kriegsministeriums nach Petersburg<br />

gegangen war, um dort Erfahrungen in der<br />

Munitionserzeugung zu sammeln.<br />

Gegen zehn Uhr abends Hess sich ein ziemlich<br />

elegant gekleideter Herr bei Eberhard<br />

melden. Er hatte sich das Haus aufschliessen<br />

lassen und dem «Schweitzar» die polizeiliche<br />

Erkennungsmarke unter die Nase gehalten.<br />

Der Hausbesorger sprang sehr eilig die<br />

Treppe hinauf; der Polizist folgte ihm auf<br />

dem Fusse.<br />

«Ein Herr von der Polizei,» sagte der<br />

Hausbesorger zu der alten Dame, die auf sein<br />

Läuten die Tür geöffnet hatte. Eberhard<br />

Eisenbahnverkehrs in sämtlichen Länden»<br />

bezeichnet werden müsse. Dieser Rückgangs<br />

ist in gewissen Ländern oder Regionen absolut<br />

in dem Sinn, dass das Verkehrsvolumen<br />

heute geringer ist als im Jahre 1913. Er<br />

ist in andern Ländern oder Regionen relativ<br />

in dem Sinn, dass sich die Weiterentwicklung<br />

des Eisenbahnverkehrs im Zeitraum<br />

zwischen 1921 und 1929 wesentlich verlangsamt<br />

hat und seither sogar eine rückläufig©<br />

Bewegung aufweist. Als allgemeine Regel<br />

kann angenommen werden, dass die heutige<br />

Situation auf keinen Fall ausschliesslich der<br />

Konkurrenzierung der Eisenbahn durch den<br />

Strassentransport zugeschrieben werden<br />

darf, sondern ebensosehr in der Umschichtung<br />

in der industriellen Technik sowie der<br />

gegenwärtigen Wirtschaftskrise begründet ist<br />

Die Beziehungen, welche zwischen den<br />

Staaten und ihren Eisenbahnen bestehen, sind<br />

auf das beinahe ausschliessliche Monopol zurückzuführen,<br />

welches die Eisenbahnen in<br />

bezug auf den Landverkehr solange inne hatten,<br />

bis das Automobil in Erscheinung trat.<br />

Ob die Eisenbahnunternehmungen private<br />

Gesellschaften geblieben sind oder in den Besitz<br />

des Staates übergingen, so hat der Einfluss<br />

der staatlichen Organe auf ihre Entwicklung<br />

die Grenzen festgelegt, innerhalb<br />

welchen die Eisenbahnen der Kontrolle und<br />

den Weisungen des Staates unterstehen.<br />

Ueberall werden die Eisenbahnen jedoch als<br />

öffentliche Betriebe (Service public) behandelt.<br />

Die Haltung des Staates gegenüber dem<br />

aufkommenden Automobiltransportwesen ist<br />

zu Beginn charakterisiert durch eine Politik<br />

des Iaisser faire. Die Weiterentwicklung<br />

des Automobils hat aber nichts destoweniger<br />

die meisten Staaten dazu geführt, auch diese<br />

Materie wenigstens von technischen Gesichtspunkten<br />

aus zu reglementieren. Diese<br />

Regelung steht aber noch in ihrem Anfangsstadium<br />

und betrifft im allgemeinen nur die<br />

Automobile, welche durch konzessionierte<br />

Transportunternehmungen und durch Betriebe<br />

des öffentlichen Verkehrs verwendet<br />

werden. Die Fahrzeuge, welche unter diese<br />

Kategorie fallen, stellen aber kaum mehr als<br />

20% des gesamten Fahrzeugbestandes dar.<br />

Das Sachverständigenkomitee hat davon abgesehen,<br />

sich in empfehlendem Sinne zum<br />

einen oder andern der in seinem demnächst<br />

zu veröffentlichenden Bericht behandelten<br />

Verkehrssysteme zu äussern. Dagegen war<br />

es einstimmig der Auffassung, dass die gegenseitige<br />

schrankenlose Konkurrenzierung<br />

nicht in Frage kommen könne. Im übrigen<br />

erachtet der Ausschuss der unabhängigen<br />

Sachverständigen seine Aufgabe damit als<br />

erfüllt, indem er objektiv die verschiedenen<br />

verkehrspolitischen Systeme, welche in den<br />

einzelnen Ländern in Anwendung sind oder<br />

noch angenommen werden, studiert und diese<br />

zur Prüfung durch die Nächstinteressierten<br />

zusammengestellt hat.<br />

Den nunmehr auf Grund dieses Berichtes<br />

zu treffenden Entscheidungen kommt eine<br />

grosse Bedeutung zu, indem diese bestimmt<br />

sind, die tarifarische Struktur der einzelnen<br />

nationalen Transportsysteme zu beeinflussen.<br />

Das ganze Problem bietet ein internationales<br />

Interesse, da die der internationalen<br />

Konkurrenz unterworfenen Tarife Gefahr<br />

laufen, in Unordnung gebracht zu werden, sofern<br />

sich die Länder nicht auf eine gleichgerichtete<br />

Politik einigen können. In diesem<br />

Falle wären auch die Aussichten, die nationalen<br />

Transporttarife den neuen Verkehrsbedingungen<br />

anzupassen, weitaus geringer.<br />

hörte das Wort — er nss sich zusammen,<br />

um Mercedes seine Befangenheit zu verbergen.<br />

Es klopfte; in das Zimmer trat — Buturlin<br />

Hatzberg fiel ein Stein vom Herzen.<br />

Buturlin wies auf die Koffer, die halb'-<br />

gefüllt im Zimmer standen. «Sie gedenken<br />

zu verreisen, Herr Pigeot?»<br />

«Wie Sie sehen!»<br />

«Das ist gut. Der Boden in Petersburg<br />

scheint für Sie augenblicklich unangenehm<br />

heiss zu werden!»<br />

«Sie haben recht! Es ist mir übrigens sehr<br />

erfreulich, dass ich Sie vor meiner Abreise<br />

noch sehen kann — ich habe Ihnen sehr zu<br />

danken, Herr Buturlin! Sie haben mir das<br />

Leben gerettet!»<br />

«Das kann schon sein! Es freut mich,<br />

wenn ich Ihnen einen Dienst erweisen konnte!<br />

Sie stehen zwar in einem anderen Lager, aber<br />

augenblicklich haben wir einen gemeinsamen<br />

Feind, und gegen den müssen wir zusammenhalten.<br />

Ich erwarte von Ihnen den gleichen<br />

Dienst — wenn Sie zufällig in die Lage kommen<br />

sollten!»<br />

«Selbstverständlich. Aber — Herr Buturlin:<br />

wie konnten Sie Kenntnis haben von<br />

dem, was mit meiner Aktentasche vorgegangen<br />

war?»<br />

(Fortsetzung im «Autler'Feierabend»!)


N° 92 - <strong>1933</strong> m/ i v>!wuBTL-KE VÖD<br />

s<br />

Sportnachrichten<br />

Weltrekord in Montlhery!<br />

Wer glaubt, dass mit dem Nahen des Winters<br />

und der Beendigung der letzten Rennen<br />

auch alle Wagen ihre Ruhe finden, der irrt<br />

sich gewaltig. Wenn die werten Leser etwa<br />

die Bahnen von Montlhery in Frankreich, von<br />

Brooklands in England, die Rennstrecke von<br />

Tat in Ungarn und den Nürburgring in<br />

Deutschland sehen könnten, würden sie sich<br />

über das emsige Treiben, das überall trotz<br />

der vorgerückten Jahreszeit herrscht, nicht<br />

wenig wundern.<br />

Auf dem Nürburgring, dieser idealen Prüfungsstrecke,<br />

probieren Reifenfabriken ihre<br />

Fabrikate aus, und die neuen deutschen Rennwagen<br />

kommen dort zum erstenmal auf die<br />

Strasse. Auf den drei anderen Rennbahnen<br />

werden die hochrassigen Spezialwagen, die<br />

internationale und Weltrekorde aufzustellen<br />

haben, mit Liebe, Geduld und Gewissenhaftigkeit<br />

vorbereitet. Da kann der Rennfahrer den<br />

ohrenzerreissenden Lärm der Motoren wieder<br />

hören, und den ihm so liebgewordenen Geruch<br />

von Benzol und Rizinusöl einatmen. Im<br />

Winter, wenn die Fahrer nicht mehr durch<br />

ganz Europa von einem Rennen zum anderen<br />

gehetzt werden, wenn die kühle Luft die Hitze<br />

der Motoren besänftigt und den gefährlichen<br />

Verschleiss der Pneus vermindert, setzen immer<br />

die Rekordfahrten ein, welche die ganze<br />

Aufstellung der Rekordlisten umändern und<br />

immer wieder mit erstaunlichen Resultaten<br />

enden.<br />

Als ich mich nach Montlhery begab, um den<br />

Weltrekord des stehenden Kilometers anzugreifen,<br />

wollte ich mich auch an der stehenden<br />

Meile versuchen. Dies war mir aber aus<br />

technischen Gründen nicht möglich, da die<br />

französische Bahn keine genügend lange<br />

gerade Strecke aufweist, die den nötigen<br />

An- und Auslauf gestattet. Ich versuchte die<br />

Bahn gleich am Montag nach meinem Sieg in<br />

Gometz-le-Chätel und fuhr die vorgeschriebene<br />

Strecke ab, um über den eventuellen<br />

Ausgang meines Versuches im Klaren zu sein.<br />

Die ersten zwei Probefahrten versetzten mich<br />

in die Gewissheit, dass der Rekord zu schlagen<br />

sei. Meine Zeit war zuerst natürlich noch<br />

erheblich vom Weltrekord entfernt.<br />

Am Montagnachmittag, Dienstag und Mittwoch<br />

wurde am Wagen gearbeitet. Da das<br />

Wetter am Donnerstag windig, aber doch<br />

ganz annehmbar war, Hess ich die Bahn absperren<br />

— der Versuch konnte beginnen!<br />

Chronometreure und Kommissäre erschienen<br />

und nach einigen Runden auf der Bahn begannen<br />

die ersten Versuche auf der Strassenrundstrecke<br />

(circuit routier), wo der stehende<br />

Kilometer abgestoppt werden musste. Diese<br />

Strecke weist in der Mitte eine schwache<br />

Kurve auf, die bei der Geschwindigkeit nicht<br />

leicht zu nehmen ist. In der Tat wurden denn<br />

auch die früheren Weltrekorde nicht hier,<br />

sondern auf der Brooklandbahn aufgestellt.<br />

Die ersten Versuche schlugen fehl; zudem<br />

zeigten sich verschiedene Störungen am elektrischen<br />

Chronometrierapparat. Als Weltrekord<br />

gilt die Durchschnittszeit von Hinund<br />

Rückfahrt, wobei beide Fahrten aufeinanderfolgen<br />

müssen. Der alte Rekord stand<br />

auf 25,745 Sekunden, ich fuhr einmal 25,380,<br />

doch bei der Rückfahrt, die sehr rasch war,<br />

versagte wieder die Stoppuhr. Schliesslich<br />

gab ich etwas entmutigt den Versuch auf,<br />

und zum Trost ging man zum Mittagessen.<br />

Die Chronometreure holten mich dann zurück<br />

und behaupteten, die Uhr sei nun in Ordnung.<br />

Es stimmte! Auch der Wind hatte sich gelegt<br />

und nun folgten kurz nacheinander etwa ein<br />

Dutzend sehr rascher Fahrten, mehr als die<br />

Hälfte davon in Weltrekordzeit. Man hielt<br />

mich an und riet mir, aufzuhören, da der<br />

Weltrekord geschlagen sei; die Zeit hätte ich<br />

jedoch noch leicht verbessern können.<br />

Der älteste Rekord der Weltrekordliste,<br />

von Parry Thomas aufgestellt, der 1 X A Jahre<br />

lang den zahlreichen Angriffen, die gegen ihn<br />

geführt wurden, leicht standgehalten hat, ist<br />

nun gefallen. Der Rekord ist einerseits dem<br />

Maseratiwagen zu verdanken, der sich erneut<br />

als ein Wagen mit enormem Anzugsvermögen<br />

gezeigt hat, und anderseits der akkuraten,<br />

zielbewussten Vorbereitung. Vom langen,<br />

mühsamen Suchen der richtigen Pneudimensionen,<br />

der richtigen Pneutype, die den Start<br />

mit guter Greifbarkeit erleichtern soll, ohne<br />

jedoch im geringsten die Endgeschwindigkeit<br />

zu beeinträchtigen, bis wir schliesslich unsere<br />

Pneus selbst zurechtschnitten, will ich gar<br />

nicht reden: nur das Resultat zählt.<br />

Doch wisst Ihr, was mich am meisten freut<br />

dabei? Dass vor ein paar Tagen der englische<br />

Rekordfahrer Cobb mit einer speziell konstruierten<br />

Rekordmaschine von mehr als 500<br />

PS den Rekord zu brechen versucht hat: er<br />

hat wohl die alte Bestleistung von Parry Thomas<br />

erreicht- aber meinen letzten Rekord, der<br />

mit einer nur halb so starken Maschine aufgestellt<br />

wurde, konnte er nicht schlagen.<br />

Von Hans Rüesch.<br />

Soviel ich weiss, ist mein Rekord der erste<br />

Automobilweltrekord, der an die Schweiz<br />

fällt, und ich hoffe nicht der letzte!<br />

Die Pläne von Rüesch.<br />

Mit der Aufstellung des neuen Weltrekords<br />

für den stehenden Kilometer hat Rüesch dem<br />

schweizerischen Autosport eine hohe Ehre erworben.<br />

Mit einem Schlage hat sich unser<br />

Land durch diese Leistung die Aufmerksamkeit<br />

internationaler Sportkreise gesichert.<br />

Das zeigte sich in den Veröffentlichungen des<br />

Bildes von Rüesch und Artikeln über den<br />

neuen Weltrekord in vielen ausländischen<br />

Blättern. Hans Rüesch, der gegenwärtig in<br />

Monte Carlo weilt, hat uns telephonisch über<br />

seine weiteren Absichten orientiert. Sein Maseratiwagen<br />

befindet sich gegenwärtig in den<br />

Werkstätten in Bologna, wo er einer sorgfältigen<br />

Ueberholung unterzogen wird. Rüesch<br />

wird 'darauf mit der gleichen Maschine auch<br />

einen Angriff gegen den Weltrekord über die<br />

Meile mit stehendem Start unternehmen, den<br />

bekanntlich der Engländer John Cobb auf<br />

einem Napier-Railton vor wenigen Tagen mit<br />

dem Durchschnitt von 164,9 km/St, neu aufstellte.<br />

Rüesch hatte, wie aus seinen Ausführungen<br />

hervorgeht, bei seinem Rekordversuch in<br />

Montlhery kein geringes Missgeschick. Die<br />

offiziellen Chronometrierapparate arbeiteten<br />

nur sehr unvollkommen und zwangen den<br />

Schweizer zu zahlreichen Versuchen, bis endlich<br />

die richtige Zeit aufgenommen werden<br />

konnte. Nach jedem Starte versagten die<br />

Apparate und stellten damit die Nerven des<br />

Schweizers auf eine harte Probe. Die<br />

französische Sportpresse ist mit Recht über<br />

derartige Mängel erbost und wirft sich zum<br />

Verteidiger von Rüesch auf, der nur durch<br />

Ausdauer endlich das Glück hatte, bei regelrecht<br />

funktionierenden Chronometrierapparaten<br />

fahren zu können. Man muss sich wahrhaft<br />

die Frage stellen, ob die teuer gemietete<br />

Chronometrage für die Fahrer, oder ob<br />

etwa der Rennfahrer für die Apparate da ist.<br />

Wenn Rüesch nach einem in Wirklichkeit<br />

gelungenen ersten Rekordversuch unter Umständen<br />

Maschinendefekt zu verzeichnen ge-<br />

Der 500 PS Uapier-RailtoiwWagen 6et Engländers Cobb schlug rar wmigen Tagen mit dem Mittel<br />

von 164,9 km/St den Weltrekord über die •tehende Meile.<br />

habt hätte, wäre wegen der Mangelhaftigkeit<br />

der Uhren die Notierung der Bestzeit<br />

unterblieben. Die Rennfahrer haben das gute<br />

Recht, eine tadellos arbeitende Chronometrage<br />

zu verlangen, damit nicht die ganze<br />

lange Vorbereitung wegen einem solchen<br />

Detail wieder entwertet wird. Es wird<br />

Sache der Internationalen Sportkommission<br />

sein, in dieser Angelegenheit zum Rechten zu<br />

sehen.<br />

bo.<br />

Die Pläne Maseratis. Die italienische Firma<br />

Maserati wird das nächste Jahr wieder<br />

sehr aktiv sein. Der Konstrukteur Maserati<br />

weilte vor einigen Tagen in Paris, um mit<br />

verschiedenen französischen Fahrern in Unterhandlungen<br />

zu treten. Bei dieser Gelegenheit<br />

sind sowohl über die Pläne des italieni-<br />

inerva<br />

baut seit über 30 Jahren<br />

Qualitäts-Wagen, deren Robustheit,<br />

Widerstandsfähigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und<br />

Dauerhaftigkeit sprichwörtlich<br />

und weltbekannt sind.<br />

WAS SCHWEIZERISCHE BESITZER SCHREIBEN:<br />

„Ich fahre immer noch einen MINERVA, Modell<br />

1922. Der Wagen hat mich immer befriedigt, da<br />

die Reparaturen sehr minim sind." G. J. F. inD.<br />

„Ich bin mit meinem 6-Zyl. -MINERVA-Wagen<br />

sehr zufrieden; seit 7 Jahren hat er nie<br />

Schwierigkeiten verursacht. Wenn ich wieder<br />

einen Wagen anschaffe, so wird es wieder ein<br />

MINERVA sein." • J. R. in A.<br />

Ich fahre seit 1924 stets MINERVA und bin<br />

mit dem Wagen ausgezeichnet zufrieden. Bei<br />

meinen vielen grossen Auslandfahrten hatte<br />

ich nie eine Störung." Dr. H. S. in B.<br />

„Mein Wagen läuft schon seit 1912. Er sollte<br />

nur wieder neu sein. Wünschte mir kein anderes<br />

Modell." A. H. in W.<br />

Originale stehen zur Verfügung der Interessenten.<br />

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sehen Hauses wie verschiedener Rennfahrer<br />

wieder interessante Details bekannt geworden,<br />

die im übrigen zu früheren Meldungen<br />

erneut im Widerspruch stehen und beweisen,<br />

wie vorsichtig man alle Gerüchte über Rennfahrerprojekte<br />

aufzunehmen hat.<br />

Bis zum Augenblick hat Maserati mit Fagioli<br />

und Taruffi für das nächste Jahr definitive<br />

Verträge abgeschlossen. Der italienische<br />

Konstrukteur sicherte sich damit zwei<br />

Piloten von anerkanntem Rufe, die 1934 für<br />

seine Farben Ehre einlegen werden. In Frankreich<br />

unterhandelte Maserati, wie man hört,<br />

auch mit Chiron und dem jungen Nordafrikaner<br />

Moll. Mit beiden Fahrern ist noch<br />

nichts Definitives vereinbart worden, doch<br />

sollen mit grosser Wahrscheinlichkeit die<br />

beiden Piloten bei Maserati eintreten. Wir<br />

veröffentlichen diese Meldung mit allem Vorbehalt,<br />

da, wie man weiss, anderseits Chiron<br />

als Fahrer des Delage-Rennwagens vorgesehen<br />

war. Wie schon erwähnt, werden<br />

Braillard nnd Benoit Falchetto für ihre unter<br />

dem Namen von Mme Braillard gebildete<br />

Equipe zwei neue Maserati-Wagen erhalten.<br />

Auch Etancelin, der hervorragende französische<br />

Pilot, wird 1934 auf Maserati zu<br />

sehen sein.<br />

Maserati wird 1934 offiziell zum erstenmal<br />

beim Grossen Preis von Monaco antreten.<br />

Die italienische Mannschaft wird alle offiziellen<br />

Grossen Preise Europas bestreiten,<br />

daneben auch noch die Coppa Acerbo, das<br />

Masaryk-Rundstreckenrennen und die Rennen<br />

von Tripolis, Monza und auf der Avus. Die<br />

bereits bestehenden Rennwagen werden auf<br />

die kommende Rennformel hin umgebaut.<br />

Im übrigen will Maserati einen neuen 3-Liter-<br />

Motor bauen, mit dem er im nächsten Juli<br />

herauszukommen plant.<br />

bo.<br />

Neue Rekorde in Montlhery. Nachdem der<br />

bekannte französische Rennfahrer Pierre<br />

Veyron schon vor einigen Tagen mehrere<br />

internationale Bestzeiten der Klasse 1500 cem<br />

geschlagen hatte, unternahm er Ende der<br />

letzten Woche einen erfolgreichen neuen Rekordversuch.<br />

Es gelang ihm, mit einem Bugatti<br />

1500 com den internationalen Rekord<br />

über 200 Meilen zu schlagen. Veyron fuhr<br />

die Strecke in 1 Std. 43 Min. 0 Sek. 77/100<br />

(Stundenmittel 187,4 km/St.). mb.<br />

Danerprüfungsfahrt eines Saurer-Dleselwagens.<br />

Wie wir seinerzeit berichtet haben,<br />

wird gegenwärtig in Frankreich eine interessante<br />

Dauerprüfungsfahrt eines Saurer-<br />

Dieselwagens durchgeführt. Bis zum Augenblick<br />

hat dieser Lastwagen, der jeden Tag<br />

eine bestimmte Etappe erledigt, auf seiner<br />

ununterbrochenen Fahrt 40,000 km zurückgelegt.<br />

Dabei hielt der Wagen meist ein<br />

Stundenmittel von 52 km/St. Die Fahrt wird<br />

noch bis zu Ende dieses Jahres fortgesetzt.<br />

Der Grosse Preis von Monaco, der bekanntlich<br />

seit einem Jahre zu den offiziellen<br />

Grossen Preisen gehört, wird nächstes Jahr<br />

nach der neuen Rennformel ausgetragen<br />

werden. Die Bestimmungen, nach der die<br />

Strecke 500 km lang sein muss. wird allerdings<br />

nicht zur Anwendung kommen. Der<br />

Grosse Preis von Monaco führt auch 1934<br />

wieder über 100 Runden der 3,18 km langen<br />

Rundstrecke, demnach über 318 km. x.<br />

mm


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N°92 — <strong>1933</strong> AU I OMOBIL-REVUft<br />

Die Haftpflicht<br />

des Strasseneigentümers.<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Int August und September 1929 hatten<br />

Arbeiten der Telephonverwaltung auf der<br />

Strasse III. Klasse Collex—Bellevue die Anlage<br />

eines Grabens nötig gemacht, der sich<br />

nahe dem rechten Strassenrand in der Längsrichtung<br />

der Strasse hinzog; die Ausbesserung<br />

einer Wasserleitung erforderte einen<br />

zweiten Graben, der sich mit dem ersten<br />

kreuzte, also die Strasse querte, dabei aber<br />

nur IM min die Strasse hineinragte und auf<br />

der linken Seite 3,4 m der Strassenbreite frei<br />

Hess. Nach Beendigung der Arbeiten wurden<br />

die beiden Gräben wieder zugefüllt, Hessen<br />

aber eine Senkung zurück, die im Frühjahr<br />

1930 noch 3 bis 4 cm tief war. Am Nachmittag<br />

des 2. April 1930 fuhr ein Motorradfahrer<br />

die Strasse hinab, wurde dabei mit<br />

seinem Rad nach rechts abgelenkt und so<br />

unglücklich gegen einen Telephonmast geschleudert,<br />

dass er tot auf dem Platze blieb.<br />

Die Witwe und der Sohn des Getöteten<br />

klagten gegen den Kanton Genf, den Eigentümer<br />

der Strasse, auf 31656 Fr. Schadenersatz<br />

und Genugtuung, gestützt auf Art. 58<br />

Abs. 1 des Obligationenrechtes: «Der Eigentümer<br />

eines Gebäudes oder eines andern<br />

Werkes hat den Schaden zu ersetzen, den<br />

diese infolge von fehlerhafter Anlage oder<br />

Herstellung oder von mangelhafter Unterhaltung<br />

verursachen.» Die bundesgerichtliche<br />

Rechtsprechung hat nämlich entschieden,<br />

dass auch die öffentliche Strasse ein Werk<br />

im Sinne dieser Gesetzesbestimmung sei, also<br />

ein Kanton oder eine Gemeinde als deren<br />

Eigentümer für die Folgen von Unfällen haftbar<br />

gemacht werden können, die durch<br />

Mängel der Strasse verursacht worden sind.<br />

Einen derartigen Mangel erblickten die Kläger<br />

in der durch die Grabung verursachten<br />

Senkung, und sie wiesen darauf hin, dass die<br />

betreffende Stelle nach einer kantonalen Vorschrift<br />

hätte gewalzt werden sollen, bis das<br />

Strassenniveau wieder hergestellt war. Vor<br />

den kantonalen Instannzen wurde festgestellt,<br />

dass die Grabungen von dem damit beauftragten<br />

Unternehmer kunstgerecht ausgeführt<br />

worden waren und dass man auch die Stelle<br />

nach dem Ausfüllen ausgebessert und gewalzt<br />

hatte, eine weitere Ausbesserung aber während<br />

der Wintermonate nicht möglich gewesen<br />

war. An Hand dieser Feststellungen<br />

wiesen beide Instanzen die Klage ab.<br />

Durch Urteil vom 25. Oktober hat das<br />

Bundesgericht die Klage endgültig abgelehnt.'<br />

Haftet auch das Gemeinwesen als Werkeigentümer<br />

für die in seinem Eigentum<br />

stehenden Strassen, so wird doch diese Haftung<br />

nach zwei Richtungen begrenzt. Nicht<br />

jeder Mangel der Strasse, der zu einem Unfall<br />

führt, ist ein Werkmangel im Sinne von<br />

Art 58 O. R., sondern es muss sich um<br />

Mängel handeln, die ohne unverhältnismässig<br />

grosse Kosten hätten vermieden oder behoben<br />

werden können. Ferner richten sich die an<br />

den Zustand einer Strasse zu stellenden Anforderungen<br />

nach ihrem Zweck, und es können<br />

daher an einen Lokalweg in dieser Hinsicht<br />

nicht dieselben Ansprüche gestellt werden<br />

wie an eine Durchgangsstrasse I. Ranges.<br />

Wurden im vorliegenden Fall die Grabungen<br />

richtig ausgeführt und nachher die betreffende<br />

Strassenstelle nachgesehen und gewalzt,<br />

so hat der Kanton damit seine Pflicht<br />

getan; ob die einschlägigen kantonalen Vorschriften<br />

befolgt wurden, hat das Bundesgericht<br />

nicht zu untersuchen. Der Fahrer<br />

muss mit der Möglichkeit rechnen, dass die<br />

Spuren solcher unvermeidlicher Arbeiten,<br />

namentlich auf einer Lokalstrasse, noch längere<br />

Zeit zurückbleiben und sich in seiner<br />

Fahrweise danach einrichten. Da der Quergraben<br />

den grösseren Teil der Strassenbreite<br />

unberührt gelassen hatte, wäre es leicht gewesen,<br />

die Senkung durch vorübergehendes<br />

Ausbiegen nach links zu vermeiden, was der<br />

ortskundige Motorradfahrer wissen musste.<br />

Es kann auch vom Gemeinwesen nicht verlangt<br />

werden, dass jede solche Stelle abgesperrt<br />

oder durch Warnungstafeln kenntlich<br />

gemacht wird.<br />

Wp.<br />

;«fa«>:<br />

Zur Regelung der Arbeitszelt im gewerbstnässigen<br />

Gütertransport. Wie seinerzeit gemeldet,<br />

trat am 31. Juli eine Expertenkonferenz,<br />

gebildet aus Vertretern der eidgenössischen<br />

Behörden, der Verkehrsorganisationen<br />

und wirtschaftlichen Spitzenverbände zusammen,<br />

um den vom eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

ausgearbeiteten Vorentwurf zu<br />

einer Verordnung über die Arbeits- und<br />

Ruhezeit der berufstätigen Motorfahrzeugführer<br />

zu beraten. Da sich damals eine allzu<br />

starke Opposition gegen verschiedene wichtige<br />

Bestimmungen des Vorentwurfes geltend<br />

machte, musste von einer artikelweisen<br />

Beratung des Entwurfes abgesehen werden.<br />

Es wurde eine aus sieben Mitgliedern bestehende<br />

Spezialkommission bestellt und beauftragt,<br />

einen Gegenentwurf auszuarbeiten,<br />

der im Laufe des Monats Oktober Behörden<br />

tmd Verbänden zur Kenntnis gebracht werden<br />

sollte.<br />

Wie wir erfahren, Rest dieser Gegenvorschlag<br />

nunmehr TOT. Er nimmt in seinen Bestimmungen<br />

weitgehend Rücksicht auf die<br />

besondern wirtschaftlichen Verhältnisse in<br />

den rerschiedenen Industriezweigen, welche<br />

durch die Vollziehungsverordnung erfasst<br />

werden. Das eidg. Justiz- und Polizeidepartement<br />

beabsichtigt nun, die Expertenkonferenz<br />

auf Mittwoch den IS. November neuerdings<br />

einzuberufen. Wie aus offiziellen Kreisen<br />

verlautet, wird aber anlässlich der nächsten<br />

Beratung nach wie vor die ursprüngliche<br />

bundesrätliche Fassung und nicht das<br />

Gegenprojekt als Diskussionsbasis dienen.<br />

Es bleibt dabei aber immerhin ztt hoffen, dass<br />

sich die Behörden von der Notwendigkeit<br />

einer Angleichung der beiden Vorlagen überzeugen<br />

lassen.<br />

ß<br />

Amerikanische AntomoWlproduktionsziffern.<br />

Auf Grund der vorläufigen Produktionsziffern<br />

der nationalen Automobil-Handelskammer<br />

wurden im Verlauf des Monats September<br />

139,153 (47,897) Einheiten hergestellt. Im<br />

gleichen Zeitraum dürfte die Produktion der<br />

Fordwerke ungefähr die Höhe von 60,000 Wagen<br />

erreicht haben. Für die gesamte amerikanische<br />

Automobilindustrie ergibt sich somit<br />

für den Monat September eine Produktionshöhe<br />

von rund 200,000 Automobilen. Die<br />

Produktionsfluote der der Automobil-Handelskammer<br />

angeschlossenen Mitglieder im<br />

Monat September hat gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode eine Zunahme von 190%<br />

und gegenüber dem Vormonat einen Rückgang<br />

um 20% aufzuweisen. Die Totalproduktion<br />

ohne Ford während den ersten 9 Monaten<br />

des laufenden Jahres beträgt 1,294,582<br />

Wagen, was gegenüber der vorjährigen Vergleichsperiode<br />

eine Zunahme um 54% entspricht.<br />

Ueberblidkt man die Entwicklung der amerikanischen<br />

Automobilindustrie im Verlaufe<br />

dieses Jahres, so lässt sich feststellen, dass<br />

das Agiogeschäft nach zunächst wenig versprechendem<br />

Auftakt speziell im 2. und 3.<br />

Quartal, einen kräftigen Aufschwung genommen<br />

hat. Während in den ersten 3 Monaten,<br />

d. h. in einer Periode unsicherer politischer<br />

Entwicklung, die amerikanische Automobilproduktion<br />

hinter dem vorjährigen Niveau<br />

um 1500 Einheiten zuTücklag, verzeichnete<br />

sie im 2. Quartal gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode eine Zunahme um<br />

136,400 und im 3. Quartal eine solche von<br />

380,100 Wagen. In den ersten 9 Monatendes<br />

laufenden Jahres gegenüber der gleichen<br />

Periode des Vorjahres ergibt sich somit eine<br />

Produktionszunahme von nicht weniger als<br />

515,000 Einheiten. Wie sich die Erzeugung<br />

in den einzelnen Quartalen entwickelt hat,<br />

geht aus nachstehender Zusammenstellung<br />

hervor:<br />

Produktion<br />

Stückzahl 1932 <strong>1933</strong><br />

1. Quartal 355 500 354 000<br />

2. Quartal 515 300 651700<br />

3. Quartal 285 500 665600<br />

9 Monate 1156 300 1671300<br />

9 Monate 1931 2115 900<br />

9 Monate 1930 2 902 800<br />

9 Monate 1929 4627 300 IBT.<br />

Saurer in Spanien. Kürzlich machte in der<br />

Presse eine Meldung die Runde, wonach der<br />

Firma Ad. Saurer in Arbon die Konzession<br />

für den Betrieb von Omnibuslinien in Barcelona<br />

erteilt worden sei und 1 das Unternehmen<br />

nunmehr eine eigene Fabrik in der nämlichen<br />

Stadt eröffnen werde. Wie wir nun<br />

von gut informierter Seite erfahren, entspricht<br />

die Mitteilung in dieser Form nicht<br />

den Tatsachen. Die in Frage stehende Konzession<br />

wurde einer Finanzgruppe erteilt, die<br />

allerdings ihrerseits mit Saurer in Verbindung<br />

steht. Das Chassis-Material für den 1<br />

notwendigen Fahrzeugbedarf wird von der<br />

schweizerischen Unternehrmme sreliefert<br />

werden. Die Karosserien dagegen erstellen,<br />

spanische Spezialifirmen. In Barcelona wird<br />

nicht etwa eine Fabrik zur Herstellung von<br />

Sanrerautomobilen, sondern lediglich eine<br />

Reparaturwerkstätte eingerichtet, in welcher<br />

neben den laufenden Reparaturen Montagearbeiten<br />

und eventuell die Fabrikation<br />

einzelner Teile vorgenommen wird. B.<br />

Aus der französischen Autoindustrie. Wfe<br />

in der britischen und amerikanischen Automobilindustrie,<br />

ist auch auf dem französischen<br />

Automarkt der Umsatzrückgang, der sich seit<br />

1929 eingestellt hatte, zu Beginn dieses Jahres<br />

zum Stillstand gekommen. Bereits im ersten<br />

Semester verzeichnete der Personenwagenabsatz<br />

eine Zunahme, während der Lastwagenabsatz<br />

beinahe unverändert blieb. Insgesamt<br />

wurden im ersten Halbjahr 82 000<br />

(73 000) neue Personenwagen abgesetzt. Demgegenüber<br />

verzeichnete der Verkauf ausländischer<br />

Marken eine stärkere Zunahme, doch<br />

kommt diesem mit einem quotenmässigen Anteil<br />

von 5 bis 6 Prozent am Gesamtabsatz<br />

nur untergeordnete Bedeutung zu. a<br />

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Lufifakvt<br />

AÜTÖWOBIL-KEVüfl 1333 - 92<br />

Kennzeichnung von Flughäfen,<br />

Der Frage der Beschaffung einer Xaverlässigen<br />

Kennzeichnung von Flughäfen<br />

durch elektrische Beleuchtung wird immer<br />

mehr Bedeutung geschenkt. Eine gewöhnliche<br />

Beleuchtimg durch Scheinwerfer und<br />

dergleichen bei stets unveränderter Lichtintensität<br />

muss grundsätzlich verworfen<br />

werden, da eine solche Kennzeichnung bei<br />

Nebel zu irrtümlichen Annahmen über die<br />

Lage des Flughafens und zu gefährlichen<br />

Verwechslungen führen kann. Die Verwendung<br />

voa sogenannten Blinklichtern<br />

muss auch abgelehnt werden. Blinklichter<br />

werden heute für jede Art von Signalisierungen,<br />

für Reklame und andere Zwecke<br />

benützt, so dass auch dieses Mittel für den<br />

Flugbetrieb zu unzuverlässig ist. Dazu ist<br />

zu bemerken, dass wiederum bei Nebel jegliche<br />

Unterbrechung der Lichtabgabe durch<br />

die Signalapparate, sei es auch nur für<br />

kurze Zeit, für den Flieger sehr unangenehme<br />

Folgen haben kann, indem er sich<br />

nur schwer über die wirkliche Lage der<br />

Landungsstelle orientieren kann. Es scheint<br />

somit, dass eine Signalvorrichtung, welche<br />

das Licht, statt zu unterbrechen, nur zeitweise<br />

abdämpft, für solche Zwecke die<br />

grössten Vorteile bieten kann.<br />

Die «General Electric Review» gibt in ihrer<br />

Juli-Nummer <strong>1933</strong> eine Beschreibung<br />

von zwei Anordnungen dieser Art, welche<br />

zur Zeit in den Vereinigten Staaten von<br />

Nordamerika mit gutem Erfolg erprobt<br />

worden sind.<br />

Europaflug 1934. Die Ausschreibungen für<br />

den Eüropaflog 1934, der im August nächsten<br />

Jahres mit Start und Ziel in Warschau<br />

zur Durchführung gelangt, weist insofern<br />

Die Doppelsteuer- und<br />

Instrumentenanlage des<br />

neuen Fokker-Schnellverkehrsflugzeuges<br />

F-20, das<br />

mit seinen 3 Wiight-Cyclane-tMotoren<br />

von je maximal<br />

640 PS eine Maximalgesclnyindigkeit<br />

von<br />

300 km/St, erreicht und<br />

12 Passagiere, sowie drei<br />

Mann Besatzung aufnimmt.<br />

einige Aenderurogen auf. als die Bewertung<br />

nach völlig neuen Gesichtspunkten erfolgt.<br />

Femer sieht die Ausschreibung nicht mehr<br />

zwei Klassen vor, sondern nur noch eine.<br />

Die am Wettbewerb teilnehmenden Flugzeuge<br />

müssen in ihrem eigenen Lande ohne<br />

Sondereinschränkung als Touristikflugzeuge<br />

zugelassen sein. Die technischen Prüfungen<br />

setzen sich zusammen aus : Prüfung der Geringstgeschwindigkeit,<br />

Start- und! Landeprüfung,<br />

Brennstoffverbrauchsprüfung, Prüfung<br />

der Art und Dauer des Anlassens, Prüfung<br />

des Ab- und Aufrüstens, Bewertung der<br />

praktischen Eigenschaften. Die Ergebnisse<br />

des Streckenfluges werden nach der Regelmässigkeit<br />

des Fluges und der Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

gewertet. Während der Geringstgeschwindigkeits-,<br />

Start- und' Landesowie<br />

Brennstoffverbrauchsprüfung müssen<br />

die Maschinen eine Nutzlast von mindestens<br />

200 kg in Form von Ballast mit sich führen.<br />

Während der technischen Prüfungen dürfen<br />

Reparaturen nur in den hierfür bestimmten,<br />

abgeschlossenen Räumen unter Aufsicht<br />

eines Sportzeugen vorgenommen werden.<br />

Das nach den Erfahrungen der letzten Europaflüge<br />

völlig geänderte Wertungssstem<br />

sieht durchweg höhere Gutpunkte bei Erfüllung<br />

der Maximalleistungeti vor. Am meisten<br />

tritt dies bei der Ausrüstunssprülfung zutage.<br />

Da der Europaflug in erster Linie dazu dienen<br />

soll, die Entwicklung der Touristikfhtgzeuge<br />

zu fördern, hat man besondern Wert<br />

auf eine möglichst umfassende Ausrüstung,<br />

Ausstattung und Bequemlichkeit gelegt. Gegenüber<br />

dem letzten Europaflug 1932 in<br />

Deutschland, bei dem in der Ausrüstunigsprüfimg<br />

maximal 107 Punkte vergeben wur-<br />

Der Tokier F-20 mit eingezogenem<br />

Fahrgestell im<br />

Fhiz.<br />

den, sieht die Wertungstabelle diesmal eine<br />

Höchstpunktzahl von 560 vor. Dementsprechend<br />

sind natürlich auch die Anforderungen<br />

gewachsen, die an die Ausstattung der Maschinen<br />

gestellt werden.<br />

Der Streckenflug, dessen Einzelheiten erst<br />

in einer später herauskommenden Zusatzausschreibung<br />

veröffentlicht werden, wird<br />

wieder über einen Weg von etwa 7000 km<br />

führen. Bei der Bewertung der Durchsdhnittgeschwindigkeit<br />

wurde die Mindestgrenze<br />

von 125 auf 135 km/St, heraufgesetzt. Eine<br />

Reisegeschwindigkeit von über 140 bis 190<br />

km/St, wird mit je 12 Punkten pro Kilometersturade<br />

mehr am höchsten bewertet. Abschluss<br />

des Wettbewerbs bildet wieder ein©<br />

Höchstgeschwindigkeitsprüfunig über etwa<br />

300 km. Hierbei erhält jeder Bewerber für<br />

jede volle Kilometerstunde, die über 210<br />

km/St. Hegt, einen Gutpunkt, gegenüber dem<br />

letzten Europaflug eine nicht unwesentliche<br />

Erschwerung, da damals die Punktwertung<br />

bereits bei 201,5 km/St, .einsetzte.<br />

Schutz gegen Eisbildung an Flugzeugen.<br />

Mit Rücksicht auf den Winterluftverkehr<br />

sind drie Versuche der United Air Lines, die<br />

in Zusammenarbeit mit der B. F. Goodrich<br />

Co. zur Bekämpfung der Eisbildung an Flugzeugen<br />

unternommen werden, von besonderem<br />

Interesse.<br />

Die Versuche wurden mit einem Boeing<br />

247-Verkehrsflugzeug ausgeführt. Die alte<br />

Anordnung, bestehend aus einer Gummihülle<br />

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N° 92 - <strong>1933</strong> ÄUTOMOBlL-REVUE<br />

an den Flügel-Vorderkanten, die von Zeit zu<br />

Zeit aufgeblasen wird, wurde beibehalten.<br />

Die gummierte Hülle konnte dagegen durch<br />

Ballonseide ersetzt und damit das Gewicht<br />

der Hülle von 68 kg auf etwa 20.5 kg vermindert<br />

A<br />

werden.<br />

Vom Strassenbau<br />

Im Kanton St. Gallen.<br />

Man wird zugeben müssen, dass auch am<br />

Ausbau des st. gallischen Strassenwesens in<br />

den letzten Jahren recht eifrig gearbeitet<br />

worden ist Der Stand des Strassenausbaues<br />

ist heute jedoch noch nicht so weit, dass von<br />

einer durchwegs befriedigenden Anpassung<br />

der Strassen an den heutigen Verkehr gesprochen<br />

werden kann. Bestimmte Teile von<br />

Hauptstrassen mit grossem Verkehr sind<br />

trotz ihres recht mangelhaften Zustandes<br />

nicht im Bauprogramm für die Jahre bis 1936<br />

zu finden, während schon gebaute und noch<br />

im Bau begriffene Strassen leider aus übertriebenem<br />

Sparwillen eine dem Verkehr nicht<br />

Rechnung tragende, geringe Breite aufweisen.<br />

Die Zeit wird bald genug solche Fehler aufdecken.<br />

Der Sparwillen in Ehren; aber wo<br />

er, wie schon wiederholt durch Voten im Kantonsrat<br />

bekannt, dem Staat schlechten Dienst<br />

erweist, sollte er, bevor es zu spät ist, in die<br />

richtige Bahn gelenkt werden. Wir denken<br />

da beispielsweise an die neue Strasse Gossau—Niederwil—Uzwil—Wil,<br />

die einen grossen<br />

Durchgangsverkehr zu bewältigen haben<br />

wird und die nun, trotz Eingaben, aus Sparsamkeitsgründen<br />

zu schmal ausfällt, so dass<br />

sie für den Verkehr schon zum vornherein<br />

zu einer Gefahr wird. In gewissen Kreisen<br />

des Volkes, aber auch der Volksvertreter,<br />

ist man noch immer gerne geneigt, den<br />

Strassenausbau als Luxus und nur der Bequemlichkeit<br />

von Motorfahrzeugbesitzern dienend<br />

zu bewerten. Es fehlt leider noch vielfach<br />

an der Einsicht, dass gute Strassen eine<br />

vorzügliche Kapitalanlage sein können und<br />

gerade in der gegenwärtigen Zeit durch<br />

solche Bauarbeiten schätzbare Arbeitsgelegenheiten<br />

geschaffen werden. Die Grosszügigkeit<br />

in solchen Dingen vermisst man in den<br />

Ratssälen immer wieder.<br />

Die Kantone sind an ihre Finanzen gebunden<br />

und es wird ja mancherorts das möglichste<br />

getan; solange aber der Bund von den<br />

17 Rappen Zoll, die er für den Liter Benzin<br />

erhebt, nur einen Viertel an die Kantone abgibt,<br />

werden diese an grosse Leistungen sich<br />

kaum heranwagen. In der grossrätlichen<br />

Kommission war man über das Tempo des<br />

Ausbaues unseres Strassennetzes geteilter<br />

Meinung. Diejenigen, welche für die Verlangsamung<br />

eintraten, blieben in der Minderheit.<br />

Für ausserordentliche Strassenverbesserungen<br />

ist für die Jahre 1931 bis 1936, also<br />

für sechs Jahre, eine Kostensumme von<br />

12 Mill. Fr. vorgesehen worden, die nun, wie<br />

es sich zeigt, für die Erfüllung der Aufgaben<br />

nicht ausreichen, weil notwendige Strassenverbreiterungen,<br />

Abbruch von Häusern etc.<br />

unvorhergesehenerweise hinzukamen. Die Einnahmen<br />

aus Verkehrssteuern und Benzinzollanteil<br />

in der gleichen Zeitspanne übersteigen<br />

immerhin den Betrag von 12 Mill. Fr. bei bisherigem<br />

Massstab um ein Beträchtliches. Mit<br />

dem erwähnten sechsjährigen Kredit sollen<br />

im Kanton St. Gallen die hauptsächlichsten<br />

Strassenzüge, einige kürzere, kostspielige<br />

Strecken ausgenommen, ausgebaut, d.h. mit<br />

Belägen und Strassenbefestigungsmitteln versehen<br />

werden.<br />

St. Gallen-Rheintal-Ragaz-Kantonsgrenze.<br />

Die noch auszubauende Strecke Plattis-Weite-<br />

Trübbach ist zur Vollendung für das Jahr<br />

1934 vorgesehen. Im kommenden Winter<br />

sollen die beiden Brücken vor Trübbach verlegt<br />

und die scharfen Kurven dadurch beseitigt<br />

werden. Mit dem Ausbau des Teilstückes<br />

Ragaz-Tardisbrücke, für den noch<br />

ein Kredit zu erteilen ist, wird diese 96 km<br />

betragende Strecke durchgehend ausgebaut<br />

sein und auf Jahre hinaus von weiterer Bautätigkeit<br />

unberührt bleiben.<br />

Sargans-Mühlehorn ist fertig erstellt und<br />

staubfrei, ausgenommen eine kilometerlange<br />

Strecke bei Bommerstein.<br />

Weesen-Biäsche-Ziegelbrücke. Im nächsten<br />

Jahr wird diese Strasse mit Belag versehen,<br />

wodurch die ganze Strecke Weesen-<br />

Rapperswil-Kantonsgrenze ausgebaut und<br />

staubfrei sein wird, mit Ausnahme der<br />

Strecke, wo die Beseitigung der Niveau-<br />

Uebergänge bei Ziegelbrücke in Betracht fällt.<br />

Rapperswil - Kempraten - Rüti ist bereits<br />

fertig.<br />

Die Rickenstrasse ist von Kilometer 2 ob<br />

Wattwil bis Dorf Ricken gut ausgebaut, vom<br />

Dorf Ricken bis vor Gebertingen ist eine<br />

Strecke von 3,4 km mit Belag versehen worden.<br />

St. Gallen-Kappel, das sich nicht zu<br />

einem Kostenbeitrag entschliessen konnte,<br />

bleibt noch unberührt. Stegmühletobel-Betzikon<br />

und Eschenbach-Wagen, zusammen 2700<br />

Meter, haben Teerbetonbelag erhalten. Wagen-<br />

Dyonis soll erst im Jahr 1935 an die Reihe<br />

kommen, so dass die Rickenstrasse bis Ende<br />

1936 mit Ausnahme der -Rampe oberhalb<br />

Wattwil ausgebaut sein wird.<br />

Wil-Toggenburg. Bis Wattwil ist noch ein<br />

Teilstück der Strasse Rickenbach-Bazenheid<br />

mit Belag zu: versehen» was für 1934, vorgemerkt<br />

ist. Ebenfalls im nächsten Jahr wird<br />

die Strecke Krummenau-Neu-St. Johann ausgebaut,<br />

während Nesslau-Stein noch auf unbestimmte<br />

Zeit offen bleibt. Hier dürfte eine<br />

andere Linienführung in Frage kommen.<br />

Wildhaus-Gams ist im jetzigen Ausbauprogramm<br />

nicht enthalten. St. Gallen-Häggenschwil-Müolen<br />

ist fertig erstellt. •<br />

St. Gallen-Arbonerstrasse ist bis zur Kantonsgrenze<br />

ausgebaut, ebenso Häggenschwil-<br />

Neukirch-Kantonsgrenze.<br />

Wattwil - Wasserfluh - Schönengrund. Die<br />

Strasse Peterzell-Schönengrund dürfte nächstes<br />

Jahr ausgebaut sein. Auf der Wasserfluh<br />

werden gegenwärtig zwei Kurven ausgebaut<br />

Leider ist auch die Wasserfluh im<br />

Bauprogramm bis 1936 nicht enthalten. Diese<br />

Verbindungsstrasse der st. gallischen Hauptstadt<br />

mit der Zentralschweiz verdiente bessere<br />

Berücksichtigung.<br />

St. Gallen-Heidenerstrasse. Für das nächste<br />

Jahr ist nur eine Strecke von 1 km Länge<br />

für den Ausbau vorgesehen. Bedauerlich ist<br />

auch hier das Fehlen der dringend nötigen<br />

Arbeiten im Bauprogramm bis 1936.<br />

St. Gallen-Gossau-Niederwil -Zuzwil -Wil.<br />

Diese zum Teil neue Strasse, mit einem alljährlichen<br />

Kostenaufwand von rund 500 000<br />

Franken als Notstandsarbeit, soll bis zum Abschluss<br />

der Bauperiode 1931—1936 fertig erstellt<br />

sein. Im Winter finden hier ungefähr<br />

130 Arbeitslose Beschäftigung; während der<br />

Sommermonate ist diese Zahl geringer. Wie<br />

bereits bemerkt, lässt die Anlage in bezug<br />

auf die Breite zu wünschen übrig.<br />

Arnegg-Hauptwil. Hier wird voraussichtlich<br />

nächstes Jahr, ohne die Unterführung bei<br />

der Bundesbahn, welche keinen Kostenbeitrag<br />

bewilligen will, der Ausbau durchgeführt.<br />

Flawil-Lütisburg. Die erste Hälfte dieser<br />

Strecke soll 1934, die zweite Hälfte 1935 zur<br />

Korrektion kommen.<br />

Alle Hauptstrassen des Kantons St. Gallen<br />

sind in diesem Bauprogramm berücksichtigt,<br />

leider aber fallen da und dort, wie man sieht,<br />

Teilstücke aus, so an der Wasserfluh, am<br />

Ricken, an der Verbindung Toggenburg-<br />

Rheintal, an der Heidenerstrasse. Der erteilte<br />

Kredit soll für die erwähnten Arbeiten nicht<br />

ausreichen. Für das Jahr <strong>1933</strong> ist an<br />

Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern und<br />

Benzinzoll der Betrag von 2260 000 Fr. veranschlagt.<br />

Trotzdem der Grosse Rat beschlossen hat,<br />

diese Gelder ausschliesslich für den Strassenausbau<br />

zu verwenden, finden wir im Budget<br />

des Baudepartementes nur 2 Mill. Fr. für die<br />

ausserordentlichen Strassenverbesserungen in<br />

den Vorschusskonto einbezahlt. Es ist dies<br />

eine Missachtung des Grossratsbeschlusses.<br />

Diese fehlenden 200 000 Fr. (effektive Einnahmen<br />

2 200 000 Fr.) sollten dem Strassenbau<br />

zugewiesen werden. Es ist an der Zeit,<br />

dass im Grossen Rat sich Stimmen erheben<br />

gegen die rechtswidrige anderweitige Verwendung.<br />

Es ist zudem zu befürchten, dass<br />

gleiche Abstreichungen auch im nächsten<br />

Jahr wiederkehren. Da muss erneut die Forderung<br />

erhoben werden, dass die Einnahmen<br />

aus Autömobilsteuertt und Benzinzollanteil<br />

entsprechend Grossratsbeschluss vom 14. Mai<br />

1930 restlos der Strasse zuzuführen sind. In<br />

den letzten zwei Jahren sind die Aufwendungen<br />

für die Strasse gegenüber früher bedeu-.<br />

tend zurückgegangen. Das Ausbauprogramm<br />

bis 1936 kommt den Anforderungen nicht genügend<br />

entgegen. Ein neues Bauprogramm<br />

für die Dauer von vier bis fünf Jahren kann<br />

allein den Bedürfnissen gerecht werden, ein<br />

Programm, womit schon im nächsten Jahr<br />

begonnen werden könnte. Der Benzinzollanteil<br />

an den Kanton erhöht sich entsprechend.<br />

Vom Bund dürften bedeutendere Leistungen<br />

an die Kantone erwartet werden. Die<br />

Einnahmen an Benzin- und Automobileinfuhrzöllen<br />

sollten in viel höherem Masse als bisher<br />

dem Strassenbau zugute kommen. Wenn<br />

man bedenkt, dass seit 32 Jahren in der<br />

Schweiz keine einzige durchgehende Alpenstrasse<br />

mehr gebaut worden ist, während das<br />

Ausland in dieser Zeit seine grösste Tätigkeit<br />

entfaltete, ist man geneigt, dem Bunde, der.<br />

ohne Gegenleistung aus der Belastung der<br />

Motorfahrzeuge jährlich über 50 Mill. Fr. einnimmt,<br />

Verkennung der Bedeutung unseres<br />

Strassenwesens vorzuwerfen. E.B.<br />

Julierstrasse und Winterverkehr. Wie aus<br />

Basel berichtet wird, ist auf den 15. November<br />

in Zürich eine Versammlung vorgesehen,<br />

welche vom Schweizerischen Autostrassenverein<br />

veranstaltet wird und an der die<br />

interessierten Behörden und Gemeinden teilnehmen<br />

werd-en, zwecks Besprechung der<br />

Massnahmen zur Offenhaltung der Julierstrasse<br />

während der Wintermonate. Erstmals<br />

käme die Wintersaison 1934/35 für die<br />

Oeffnung dieser Nord-Südverbindung in Betracht.<br />

verantwortliche Redaktion<br />

Dr. A. BQchi.<br />

W. Mathys. — H. Labhart.<br />

Telephon der Redaktion. 28.222 (Hallwag).<br />

Außerhalb der Geschäftszeit: 23295.<br />

Redaktion för die Ostschweiz: Dr. A. Bucht<br />

Sprechstunden nach Vereinbarlins mit der Geschäftsstelle<br />

Zürich (Löwenstr. 51. TeL 39.743).<br />

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-ERFOLGE<br />

im Laufe des Monats Oktober <strong>1933</strong><br />

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WARNUNG<br />

Die unterzeichneten Gesellschaften, THE TIMKEN ROLLER BEARING COMPANY,<br />

CANTON, U.S. A., die mit derselben verbundene Gesellschaft, THE BRITISH TIMKEN<br />

Ltd.,, BIRMINGHAM, England, und die Firma DELARUE & MEYLAN, GENF, Corraterie<br />

16, in ihrer Eigenschaft als Generalvertreter für die Schweiz, sehen sich veranlasst,<br />

folgende Bekanntmachung zu veröffentlichen:<br />

Die obengenannte Gesellschaft, THE TIM KEN ROLLER BEARING COMPANY, ist<br />

Eigentümerin der Marke TlMKEN, die sowohl im schweizerischen als auch im internationalen<br />

Markenregister eingetragen ist. Die Bezeichnung TIMKEN bildet zudem noch einen<br />

integrierenden Bestandteil der Firma der beiden erstgenannten Gesellschaften.<br />

Da es verschiedentlich vorgekommen ist, dass die Marke TIMKEN fälschlicherweise<br />

zur Bezeichnung von Lagern oder Lagerteilen anderer Herkunft verwendet worden ist, so<br />

werden die interessierten Kreise darauf aufmerksam gemacht, dass in einem kürzlich vom<br />

zürcherischen Handelsgericht gefällten Urteil, welches seine Bestätigung vom Bundesgericht<br />

gefunden hat, ausdrücklich festgestellt worden ist, dass die Bezeichnung «TIMKEN»<br />

eine in allen Teilen geschützte und der oben angeführten Gesellschaft gehörende Marke<br />

sei. Es wurde festgestellt, dass nur solche Lager oder Lagerteile unter der Bezeichnung<br />

TIMKEN in den Handel gebracht werden dürfen, die tatsächlich von einer der beiden<br />

erstgenannten Gesellschaften stammen. Nur solche Kugel- oder Rollenlager dürfen unter<br />

dem Namen TIM KEN verkauft werden, bei denen sowohl Aussenring wie Innenring von<br />

einer der beiden Gesellschaften herrühren und den Aufdruck TIMKEN tragen.<br />

Jeder unbefugte Gebrauch der Marke TIMKEN wird unverzüglich gesetzlich verfolgt.<br />

THE TIMKEN ROLLER BEARING COMPANY, CANTON, USA.<br />

THE BRITISH TIMKEN Ltd., BIRMINGHAM.<br />

DELARUE & MEYLAN, GENF.<br />

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Generalvertretung für die Schweiz:<br />

Biirke & Co., Zürich<br />

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N»92<br />

II. Blatt<br />

BERN,7.Nov.l933<br />

N° 92<br />

BERN,7.Nov.l933<br />

Tech<br />

Rundschau<br />

Das stufenlos veränderbare<br />

Hayes-Getriebe.<br />

Wenn in den letzten Jahren die früheren<br />

Mängel der Automobilgetriebe auch zum<br />

grössten Teil beseitigt wurden und vor allem<br />

die Getriebe-Bedienung durch Synchronisierungsvorrichtungen<br />

und ständig im Eingriff<br />

bleibende Zahnräder eine grosse Erleichterung<br />

erfahren hat, so besteht trotzdem —<br />

mindestens theoretisch — der Wunsch nach<br />

weiteren Vervollkommnungen noch weiter.<br />

Zur bestmöglichen Ausnützung der Motorleistung<br />

sollte das Getriebe nicht nur drei<br />

oder vier, sondern zwischen einer oberen und<br />

unteren Grenze eine unendliche Anzahl von<br />

Uebersetzungsstufen ergeben. Wenn irgendmöglich,<br />

sollte weiter die Veränderung des<br />

Uebersetzungsverhältnisses automatisch vor<br />

sich gehen.<br />

Von den unzähligen bisherigen Versuchen,<br />

ein derartiges Getriebe zu schaffen, hatte<br />

praktisch nur derjenige eines hydraulischen<br />

Drehmomentwandlers («Flüssigkeitsschwungrad»)<br />

einige Bedeutung erlangt. Alle Anstrengungen,<br />

mit Reibradgetrieben oder anderen<br />

mechanischen Vorrichtungen zum Ziel<br />

zu gelangen, scheiterten jedoch an den Kriterien<br />

«Wirkungsgrad» und «Abnützung».<br />

Um so grösser war das Aufsehen der Fachwelt,<br />

als die englische Automobilfabrik Austin<br />

an der letzten Olympia-Schau ihren 16-HP-<br />

Typ mit einem neuen Reibradgetriebe präsentierte,<br />

das eine stufenlose automatische<br />

Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses<br />

gestattet, dabei aber auch nur mit ganz geringen<br />

Verlusten und geringer Abnützung arbeiten<br />

soll. Allein schon der Umstand, dass<br />

die Neukonstruktion bei einer derart grossen<br />

Firma Aufnahme fand, zeigt, dass es sich<br />

diesmal wirklich um etwas Bedeutendes handelt.<br />

Man kann erwarten, dass die Ingenieure<br />

der Austin-Werke das neue Getriebe vor seiner<br />

Anwendung in der laufenden Produktion<br />

genügend erprobt haben, um von seiner<br />

Brauchbarkeit überzeugt zu sein.<br />

Das der Konstruktion zugrunde liegende<br />

Prinzip zeigt Abb. 1. Zwischen zwei auf der<br />

treibenden bzw. angetriebenen Welle aufgekeilten<br />

Rotationskörpern mit sphärisch gewölbten<br />

Ringseitenflächen sind auf einem<br />

feststehenden Käfig Rollen'angeordnet, welche<br />

zur Uebertragung des Drehmomentes dienen.<br />

Nehmen die Rollen die Stellung ein, wie sie<br />

in der Skizze gezeigt ist und betrachtet man<br />

die linke Welle als die Antriebswelle und die<br />

rechte Welle als die angetriebene, so erfolgt<br />

eine Uebersetzung ins Langsame. Werden<br />

die Rollen-Ebenen jedoch so weit gekippt,<br />

dass die Rollen die punktierte Lage einnehmen,<br />

so ergibt sich eine annähernd direkte<br />

Uebertragung der Drehbewegung. Dass die<br />

angetriebene Welle in jedem Fall im gegenteiligen<br />

Drehsinn der antreibenden Welle<br />

rotiert, ist praktisch belanglos.<br />

Gegenüber bisherigen Reibrad-Getrieben<br />

hat das Hayes-Getriebe in dieser einfachsten<br />

Form schon den Vorteil der grösseren Kompaktheit.<br />

Ohne Anwendung sehr hoher Drücke<br />

Abb. 1.<br />

Der prinzipielle Aufbau des stufenlos variablen<br />

Hayes-Uebersetzungsgetriebes. p = treibende Welle,<br />

s = angetriebene Weile, k = Käfig, y = Stellung<br />

der Rolle bei Langsamfahrt, z = Stellung der Rolle<br />

bei schneller Fahrt.<br />

wäre jedoch eine sichere Uebertragung des<br />

Drehmomentes durch nur zwei Rollen kaum<br />

möglich, und grosse Drücke würden bei der<br />

dargestellten einfachen Anordnung umständliche<br />

Spurlagerungen erfordern. Diese beiden<br />

Nachteile sind bereits in der Konstruktion<br />

vermieden, wie Abb. 2 wiedergibt. An Stelle<br />

von zwei Rollen werden hier deren vier angewandt,<br />

und die Laufringe der treibenden<br />

und der angetriebenen Welle stehen sich<br />

nicht mehr einseitig, sondern paarweise<br />

gegenüber, so dass sich der nötige Anpressungsdruck<br />

bequem innerhalb des Mechanismus<br />

hervorrufen bzwt aufnehmen lässt.<br />

Ab. 3 stellt schliesslich die Ausführungsform<br />

des Getriebes dar, wie sie in Wirklichkeit<br />

gebaut wird. Die Anordnung nach Abb. 2<br />

ist hier nochmals verdoppelt, wobei allerdings<br />

jedes der beiden hintereinander geschalteten<br />

Systeme anstatt vier nur noch drei Uebertragungsrollen<br />

aufweist.<br />

Die Veränderung des Uebersetzungsverhältnisses<br />

geschieht durch einen ausserordentlich<br />

sinnreichen Mechanismus, dessen Konstruktion<br />

leider aus der Skizze nur schwer ersichtlich<br />

ist. Im Prinzip erfolgt sie dadurch,<br />

dass die Achse jeder Rolle in bezug auf die<br />

von der Rolle auf ihrer Laufbahn beschriebene<br />

« Fahrspur» etwas geschwenkt wird-<br />

Aehnlich wie ein Fahrrad in einer schüsseiförmigen<br />

Rennbahn durch Ablenken des<br />

Vorderrades nach der einen oder anderen<br />

Seite hin seine Runden in der überhöhten<br />

Bahn mehr oder weniger weit oben beschreibt,<br />

wälzen sich auch die Rollen durch Verändern<br />

ihrer Einstellung auf anderen Kreisbahnen<br />

der sphärischen Hohlringe ab.<br />

Die Verstellung der Rolle geschieht dabei<br />

von einer auf der Welle gleitenden Muffe<br />

aus durch einen Kolben, der mit einer im<br />

Getriebegehäuse eingebauten Oelpumpe in<br />

Verbindung steht. Je rascher der Motor läuft,<br />

um so mehr Oel wird von der Pumpe gefördert<br />

und um so stärker werden dadurch die<br />

Rollen in die Lage gebracht, die ein kleines<br />

Uebersetzungsverhältnis ergibt.<br />

Beim Betrachten der Skizze 1 erkennt man<br />

ohne weiteres, dass eine sichere Uebertragung<br />

des Drehmomentes von der treibenden auf<br />

die angetriebene Welle nur dann möglich ist,<br />

wenn zwischen den sphärischen Hohlringen<br />

und den Rollen ein genügend hoher Druck<br />

vorliegt. Am einfachsten, jedoch für den vorliegenden<br />

Zweck nicht einwandfrei, Hesse<br />

sich dieser Adhäsionsdruck durch Federn herbeiführen.<br />

Hayes benützt zur Erzeugung des<br />

Druckes statt der Federn direkt das übertragene<br />

Drehmoment. Wie aus der Skizze 3<br />

hervorgeht, wirkt die antreibende Welle nicht<br />

unmittelbar auf die inneren sphärischen Hohlringe<br />

ein. Zwischen sie und diese Ringe sind<br />

vielmehr grosse Stahlkugeln eingeschaltet,<br />

die bei einer gegenseitigen Verdrehung der<br />

beiden Teile auf Stirn-Nocken aufzusteigen<br />

und so einen Achsialschub auszuüben trach-<br />

Abb. 2.<br />

Eine zweite Entwicklungephase des Hayes-Getriebes,<br />

bei welcher der Schub T ausgeglichen wird.<br />

ten. Mit steigendem Drehmoment nimmt dieser<br />

Achsialschub proportional zu. Auf diese<br />

Art wird einerseits erreicht, dass bei zu übertragendem<br />

geringem Drehmoment ein unnötig<br />

hoher Adhäsionsdruck vermieden, bei grossem<br />

zu übertragendem Drehmoment jedoch<br />

der erforderliche hohe Adhäsionsdruck erzeugt<br />

wird.<br />

Auf sehr sinnreiche Art wird aber noch<br />

einem weiteren technischen Erfordernis Genüge<br />

geleistet, nämlich der Möglichkeit, die<br />

Automatizität des Getriebes zu beeinflussen,<br />

damit der Motor im einen Fall mit möglichst<br />

hoher Leistung und im andern Fall mit möglichst<br />

hoher Wirtschaftlichkeit arbeitet. Die<br />

Maximalleistung lässt sich in dem Fall aus<br />

den Motoren herausziehen, dass durch entsprechende<br />

selbsttätige Einstellung: der Übersetzung<br />

der Motor beständig auf seiner<br />

Höchsttourenzahl gehalten wird. Anderseits<br />

kommt die grösste Wirtschaftlichkeit dann<br />

zustande, wenn das Getriebe selbsttätig unter<br />

den verschiedenen Fahrbedingungen für die<br />

Einhaltung einer mittelhohen, durch Prüfband<br />

genau zu ermittelnden Tourenzahl sorgt.<br />

Die eine oder andere Wirkungsweise des<br />

Getriebes wird nun dadurch herbeigeführt,<br />

dass in der Druckleitung des Rollen-Verstellkolbens<br />

ein verstellbares Ueberdruckventil<br />

angeordnet ist. Je nachdem dieses Ventil<br />

durch einen kleinen Hebel auf dem Lenkrad<br />

mehr oder weniger gespannt wird, werden<br />

die Rollen bei ansteigender Motortourenzahl<br />

mehr oder weniger stark verstellt. Diese<br />

Verstellmöglichkeit erlaubt unter anderem<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 92<br />

auch ein Fahren mit • anormal niedrigen<br />

Motortourenzahlen, so dass das Getriebe<br />

gleichsam noch Schnellgangwirkung ergibt.<br />

Die stufenlose Veränderbarkeit der Uebersetzungsverhältnisse<br />

geht von 4:1 bis 1:1,7.<br />

Man erkennt daraus, dass der «höchste<br />

Gang» tatsächlich schon ins Schnelle übersetzt<br />

ist.<br />

Nach diesen theoretischen Ueberlegungen<br />

dürfte: es den Automobilisten interessieren,<br />

wie sich das Getriebe im Wagen eingebaut<br />

auswirkt. Englische Berichterstatter schildern,<br />

dass man in einem mit dem Hayes-<br />

Getriebe ausgerüsteten Wagen beständig im<br />

direkten Gang zu fahren glaubt. Vor der Abfahrt<br />

ist zwar einmalig ein Schalthebel auf<br />

Vorwärtsfahrt zu stellen, nachdem wie üblich<br />

zuerst ausgekuppelt wurde. Sobald sich jedoch<br />

der Wagen nach dem Einkuppeln in<br />

Gang gesetzt hat, besorgt das Getriebe alles<br />

von selbst. Die Motortourenzahl hängt fast<br />

ausschliesslich nur noch von der Stellung des<br />

Gaspedals ab, wenn mau den Einfluss der<br />

Korrekturhebel auf dem Lenkrad unberücksichtigt<br />

lässt. Beim Befahren einer Steigung<br />

nimmt die Fahrgeschwindigkeit ohne merkliche<br />

Veränderung des Motorgeräusches ab,<br />

in einem darauffolgenden Gefälle nimmt sie<br />

ebenso gleichmässig wieder zu. Im Verkehrsgewühl<br />

lässt sich der Wagen durch<br />

blosses Betätigen der Bremse bis zum Fussgängertempo<br />

abdrosseln und sofort lediglich<br />

durch Gasgeben wieder beschleunigen. Die<br />

theoretisch zu erwartende Erhöhung der allgemeinen,<br />

Leistungsfähigkeit des Wagens soll<br />

durch einen Vergleich des mit dem normalen<br />

Getriebe ausgerüsteten Austin-Wagens und<br />

Günstige<br />

Kauf gelegen liest!<br />

Ein wenig gebrauchter<br />

Abb. 3.<br />

Teilschnitt dnrefr die gegenwärtige<br />

Ausführungsforin<br />

des Hayes-Getriebes.<br />

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desjenigen mit dem Hayes-Getriebe auch<br />

praktisch sehr deutlich zur Geltung kommen.<br />

Man kann gespannt darauf sein, ob die in<br />

dieses Getriebe gesetzten hohen Erwartungen<br />

auch durch die Erfahrungen in den nächsten<br />

Jahren bestätigt werden und ob damit<br />

ganz unverhofft ein weiterer grosser Fortschritt<br />

im Automobilbau zu verzeichnen ist.<br />

Grosse Zweifel daran lassen sich allerdings<br />

schon heute nicht mehr rechtfertigen. -s.<br />

Die Blendgefahr beseitigt? Eine nahezu<br />

vollständige Ausschaltung der Blendgefahr<br />

für den Automobilisten soll eine Erfindung<br />

bringen, die ihre Grundform schon während<br />

des Krieges erhalten hat, jedoch noch verbessert<br />

wurde. Während des Krieges bestand<br />

Bedarf nach einer Brille, die den Fliegern<br />

die Möglichkeit gab, auch aus grosser<br />

Entfernung festzustellen, ob ein Schützengraben<br />

frisch aufgeworfen war, oder ob es<br />

sich um alte Erdarbeiten handelte. Die Forderung<br />

wurde tatsächlich erfüllt; es gelang<br />

eine Glasart herzustellen, die diese feinen<br />

Farbunterschiede kenntlich machte. Dieses<br />

Kunststück hatte ein Professor fertiggebracht,<br />

der auf Grund komplizierter wissenschaftlicher<br />

Methoden und noch komplizierterer<br />

Farbtheorien eine verblüffend wirksame Lösung<br />

fand. Professor Leibe stellte Gläser<br />

her, die eine bestimmte Grundfarbe absorbierten.<br />

Leider hatte diese Brille den Fehler,<br />

nur kurzlebig zu sein und nach etwa einem<br />

Jahr ihre Wirkung zu verlieren.<br />

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Dieses Brillenglas, das schon im Jahre 1917<br />

angefertigt wurde, hatte gegenüber den<br />

Blendschutzscheiben blauer oder gelblich-bis<br />

olivgrüner Färbung, die noch heute als Blendschutzgläser<br />

anzutreffen sind, den Vorteil,<br />

dass durch die Eigenfärbung des Glases der<br />

Farbton der beobachteten Objekte nicht verändert<br />

wurde. Nun ist es durch Verwendung<br />

einer seltenen Erde gelungen, ein Glas herzustellen,<br />

bei dem alle Gegenstände, ihrg.<br />

natürlichen Farben beibehalten und bei. demnur<br />

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• 11082<br />

die nicht ausgefilterten Farben bedeutend<br />

satter erscheinen. Die wichtigste Eigenschaft<br />

dieses Glases besteht darin, dass es den gelben<br />

Farbanteil völlig absorbiert. Durch die<br />

Ausfilterung des Gelbanteils, der wegen seiner<br />

«Reizkraft» auf das Auge, für die Zwecke<br />

der Reklame ausgedehnte Verwendung findet,<br />

wird die Blendung beträchtlich reduziert.<br />

Das ist aber nicht der einzige Vorteil dieses<br />

Glases. Das schon oben erwähnte Satterwerden<br />

der anderen Farben ermöglicht angeblich<br />

dem Motorfahrer, kleine Farbunterschiede,<br />

die sonst bei Nachtfahrten — «grau<br />

in grau» — erschienen, noch wahrzunehmen.<br />

Gerade auf schlechten Strassen mit vielen<br />

Schlaglöchern ist dies von grossem Wert,<br />

ganz abgesehen von der dadurch ermöglichten,<br />

grösseren Fahrsicherheit auf kurvenreichen<br />

und unübersichtlichen Strassen, die<br />

bisher bei Nachtfahrten zu einer grossen Zahl<br />

von Unglücksfällen Veranlassung gaben. +<br />

Tedi<br />

Antwort 8874. Auto-Bremssicherheitsschloss<br />

«Reggio». Zuschrift weitergeleitet Red.<br />

II. Antwort 8865. «Raffinol-Oel», Zuschrift weitergeleitet.<br />

Red.<br />

Frage 8884. Nebellampe. Was für ein Prinzip<br />

Hegt der Konstruktion einer Nebellampe zugrunde?<br />

W. H. in Z.<br />

Antwort: Gute Nebellampen sind so gebaut,<br />

dasa das von der Glühbirne ausgestrahlte Licht in<br />

möglichst gleichmässiger Verteilung schräg abwärts<br />

auf den Boden gestreut wird und dabei eine Fläche<br />

von der ganzen Strassenbreite und 20 bis 30 m<br />

Länge hell erleuchtet<br />

Zu vermeiden ist durch die Form des Reflektors<br />

oder geeignete Blendschirme, dass Strahlen die<br />

Lampe auch waagrecht oder schräg aufwärts gerichtet<br />

verlassen können, weil diese Strahlen sonst<br />

den unmittelbar im Gesichtsfeld des Fahrers liegenden<br />

Nebel hell erleuchten und damit Anlass zu<br />

Blendung geben würden.<br />

at<br />

Frage 8835. Kurbelwelle auf Kugenagern. Gibt<br />

es auch Motoren, bei welchen die Kurbelwelle auf<br />

Kugellagern läuft? Warum werden Kugellager<br />

nicht allgemein tür die Lagerung der Kurbelwelle<br />

angewandt, da man dadurch doch sicher die Abnützung<br />

und die Reibungsverluste vermindern könnte'?<br />

S. M. in Z.<br />

Antwort: Vereinzelt wird die Kugel- oder<br />

Rollenlagerung der Kurbelwelle angewandt besonders<br />

in Fällen,' wo der Motor sehr starken Beanspruchungen<br />

unterworfen ist. So weisen beispielsweise<br />

der Lastwagenmotor von Saurer rollengelagerte<br />

Kurbelwellen und gewisse Bugatti-Rennmotortypen<br />

kugelgelagerte Wellen auf. Als Hemmnis stehen<br />

jedoch dieser Einbauart der Kurbelwelle höhere<br />

Kosten im Weg. Um die Kugellager auf die Welle<br />

aufbringen zu können, muss diese in den meisten<br />

Fällen mehrteilig ausgeführt werden. Der Einbau<br />

der Welle mit ihren Lagern bedingt weiter äusserst<br />

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so beschaffen «ein, das» ea nicht leicht zu Resonanavibrationen<br />

neigt, da sonst der Motor mehr Geräusch<br />

verursacht als mit gleitend gelagerter Kurbelwelle.<br />

Schliesslich besteht bei in Wälzlagern ruhender<br />

Kurbelwele noch eine gewisse Schwierigkeit,<br />

den Pleuellagern Oel unter Druck zuzuführen.<br />

Alle diese Gründe haben dazu geführt, das« man<br />

sich nur bei höchstwertigen Motoren zu der Wälzlagerung<br />

der Kurbelwelle entschliessen kann, obschon<br />

diese Lagerungsart somst dem Gleitlager überlegen<br />

wäre.<br />

at.<br />

Frage 8886. Differentialsperre bei Rennwagen.<br />

Welche Vorteile bietet die Blockierung des Differentials<br />

bei Rennwagen, wie sie hie und da von<br />

Rennfahrern angewandt wird? Könnte man sich<br />

diese Vorteile eventuell auch bei einem TouTenwagen<br />

zunutze machen? 0. tR. in T.<br />

Antwort: Der Vorteil des blockierten Differentials<br />

eines Rennwagens ißt noch sehr umstritten.<br />

Es ist zwar denkbar dass durch eine solche Blockierung<br />

der Schlupf der Räder bei einem starken<br />

Beschleunigen im gesamten etwas verringert wird<br />

Und dass deshalb die Motorleistung etwas besser<br />

ausgenützt werden kann. Durch die Differentialsperre<br />

wird ja auch verhindert, dass sich ein Rad<br />

mehr oder weniger leer durchdreht, wenn es über<br />

ein Schlagloch der Strasse hinwegspringt, oder eine<br />

schlüpfrige Stelle der Strassenoberfläche überfährt<br />

Anderseits tritt aber bei der geringsten Ungleichheit<br />

des Reifendurchmessere, wie er durch verschiedene<br />

Reifenmarken oder Luftdruckverschiedei*-<br />

heiten auftreten kann, eine ständige Hemmung des<br />

Antriebes ein, zu deren Ueberwindung der Motor<br />

unnütz Arbeit leisten muss. Auch auf kurvenreichen<br />

Strecken kann diese Hemmung bestimmt bedeutende<br />

Werte annehmen. Anderseits kann aber<br />

gerade wieder auf kurvenreichen Strecken ein<br />

Rennfahrer die Tendenz des Wagens mit blockiertem<br />

Differential, hinten leichter wegzurutschen, ata<br />

Vorteil empfinden.<br />

Alles in allem sind wir der Ansieht, dass dte<br />

Opportunität der Differentialsperre bei einem<br />

Rennwagen von Fall zu Fall geprüft werden mues<br />

und dass sie in einem Fall vielleicht wohl Vorteile,<br />

in einem andern Fall aber Nachteile ergibt. Bei einem<br />

Personenwagen dagegen wären bestimmt keine<br />

Vorteile zu erwarten.<br />

at.<br />

Anfrage 353. Führerausweis für schwere Gesellschaftswagen.<br />

Kann eine Frau (Berufsfahrerin),<br />

den Führerausweis für schwere Gesellschaftswagen<br />

erhalten, oder bestehen gesetzliche Vorschriften, die<br />

eine Frau in dieser Kategorie ausschalten?<br />

A. S. in M.<br />

Antwort: Weder durch das Automobilgesetz<br />

noch durch die Vollziehungsverordnung ist eine<br />

Frau von der Führung des schweren Gesellschaftswagens<br />

ausgeschlossen. Für die gewerbsmässige<br />

Ausführung von Personentransporteu<br />

mit Motorwagen ist das Zeugnis eines durch,<br />

•die Behörde zu bezeichnenden Arztes, ein Leumundszeugnis<br />

und Strafregisterauszug herbeizubringen.<br />

Für die Führung eines schweren Gesellschaftswagens<br />

muss sich der Bowerber darüber<br />

ausweisen, dass er während eines Jahres einen<br />

schweren Lastwagen klaglos geführt hat. •<br />

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Bern, Dienstag, 7. November <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 92<br />

Alfred Nobel<br />

Zum hundertjährigen Geburtstae am<br />

21. Oktober <strong>1933</strong>.<br />

Emanuel Nobel verheiratete sich 1828 mit<br />

Carolina-Andrietta Ahlseil und hatte drei<br />

Söhne, Robert Hjalmar, Louis-Emmanuel<br />

und Alfred-Bernhard, geb. 1833. — Seine<br />

Wohnung in Stockholm wurde ihm bald unbehaglich.<br />

Eine heftige Explosion, welche<br />

sich bei seinen Versuchen mit Explosivstoffen<br />

ereignete, zerbrach die Fenster der<br />

Nachbarn, welche ihrer Unzufriedenheit mit<br />

dieser gefährlichen Nachbarschaft reichlich<br />

Ausdruck gaben. Uebrigens bot Schweden<br />

wenig Gelegenheit, die Pläne eines erfinderischen<br />

Geistes zu verwirklichen. — Damals<br />

kam nach Stockholm als ausserordentlicher<br />

russischer Botschafter M. von Haartmann.<br />

Er machte die Bekanntschaft von Nobel,<br />

welcher ihm seine Pläne mit Torpedos offenbarte,<br />

und es gelang ihm, ihn dafür zu interessieren.<br />

Haartmann riet ihm, nach<br />

Russland zu gehen, und Nobel siedelte sich<br />

1837 nach St. Petersburg über.<br />

Die russische Regierung, welche die Fähigkeiten<br />

Nobels während des Krimkrieges<br />

sehr nötig hatte, befahl ihm, seine Fabriken<br />

in Kronstadt zu errichten. Die Zunahme<br />

der Regierungsaufträge nötigten Nobel, seine<br />

Fabriken so zu vergrössern, dass er schliesslich<br />

mehr als 1000 Arbeiter beschäftigte. Als<br />

der Krieg beendet war, drehte sich der Wind.<br />

Alfred Nobel war 26 Jahre alt, als er mit<br />

seinem Bruder und seinem Vater nach dem<br />

Zusammenbruch der russischen Unternehmungen<br />

in seine Heimat Schweden zurückkehrte.<br />

In Stockholm mussten Vater und Söhne<br />

arbeiten, um nur zu leben. Aber trotz der<br />

Bescheidenheit ihrer Einnahmen fuhren sie<br />

fort, sich mit neuen Erfindungen zu beschäftigen,<br />

besonders mit Explosivkörpern.<br />

Sie fanden im Nitroglyzerin eine Substanz,<br />

mit Hilfe deren sie die Hoffnung hatten^ ihr<br />

verlorenes Glück wieder aufzubauen.<br />

1847 hatte der Italiener Sobrero das Nitroglyzerin<br />

hergestellt durch Einwirkung von<br />

Salpetersäure auf Glyzerin. Wegen seines<br />

flüssigen Zustandes und seiner giftigen Eigenschaften<br />

war die Substanz als Explosivstoff<br />

nicht brauchbar.<br />

Die Nobels versuchten nun die Wirkung<br />

des Schwarzpulvers zu verstärken, indem sie<br />

diesem Nitroglyzerin beifügten; auf diese<br />

Mischung erhielten sie am 4. Oktober 1863<br />

ein Patent. Aber die Wirkung war nicht<br />

gross genug, um der Erfindung eine allgemeine<br />

Anwendung zu sichern, da das<br />

Schwarzpulver nur 10 bis 12% Nitroglyzerin<br />

aufnehmen konnte.<br />

Trotzdem hatte sich der Gebrauch von<br />

„Nobels Explosivöl" in mehreren Minen<br />

Schwedens eingebürgert. Es wurde nötig,<br />

das Nitroglyzerin in grösserem Maßstab zu<br />

fabrizieren, besonders weil die Eisenbahndirektion<br />

am 10. Oktober 1864 sich entschlossen<br />

hatte, das Nitroglyzerin zu benutzen,<br />

um einen Tunnel im südlichen Teil<br />

von Stockholm zu durchbrechen.<br />

Als das Nitroglyzerin in der Industrie ein-<br />

Der geheime Kampf<br />

Von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

«Herr Pigeot, Sie glauben doch nicht, dass<br />

von den .Herren' in den Werken auch nur<br />

ein Handgriff unternommen werden kann,<br />

ohne dass wir davon Kenntnis haben? Sehen<br />

Sie, die Sache war höchst einfach. Ein Genosse<br />

war zufällig in das Zimmer getreten,<br />

in dem Sie arbeiteten. Er hatte eine Meldung<br />

zu erstatten. Es war niemand im Zimmer als<br />

der Oberleutnant Ostrow — alle anderen<br />

Herren waren im Kasino zum Frühstück.<br />

Dieser Herr Oberleutnant, der sich nicht beachtet<br />

glaubte, schlich zu Ihrem Arbeitstisch<br />

und praktizierte ein Blatt Papier in Ihre<br />

Tasche. Zwei Minuten später wusste ich davon.<br />

Es war mir sofort klar, dass da eine<br />

Partie gegen Sie gespielt wurde — und darum<br />

habe ich Sie aufgesucht und benachrichtigt.<br />

Ich hatte Glück dabei. Hätte ich Sie<br />

nicht auf dem Korridor getroffen, so war ich<br />

entschlossen, Sie in eine andere Abteilung<br />

zu holen und Ihnen unterwegs Mitteilung von<br />

dem zu machen, was in der Kanzlei vorgegangen<br />

war. Das ist alles!»<br />

Eberhard drückte Buturlin die Hand.<br />

«Sie dürfen aber nicht glauben, dass ich<br />

Elne amerikanische « Entdeckung >.<br />

Der moderne Amerikaner, der keine anderen<br />

Sorgen hat, als sich das Dasein so angenehm<br />

als möglich zu gestalten und kaum von moralischen<br />

oder ästhetischen Gewissensbissen<br />

angekränkelt wird, wenn es darum geht, das<br />

mechanisch ablaufende Leben noch etwas<br />

mehr zu automatisieren, ist auf eine neue<br />

Idee verfallen, die nur im Lande der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten gefunden werden<br />

konnte. Das Aussteigen aus dem Auto und<br />

die paar Schritte in den Kinosaal hinein erinnerten<br />

schon lange in skandalöser Weise<br />

daran, dass auch dem Menschen die* gebratenen<br />

Tauben nicht in den 'Mund fliegen, wenn<br />

er ihn nicht aufmacht. Nun hat man aber<br />

doch den Weg gefunden, um sich auch den<br />

neuesten Qarbofilm vom Auto aus ansehen<br />

zu können.<br />

geführt war, kannte man noch kaum seine<br />

Eigenschaften, ebensowenig wie die Vermeidung<br />

seiner Gefahren. Oft behandelte man<br />

es so sorglos, dass sich einem heute die Haare<br />

sträuben würden. Die Folgen liessen nicht<br />

auf sich warten; schreckliche Explosionen<br />

ereigneten sich an mehreren Plätzen Europas<br />

und Amerikas, die Tod und Verstümmelung<br />

zahlreicher Menschen zur Folge hatten<br />

und die Zerstörung wertvollen Eigentums.<br />

Man war sogar drauf und dran, in mehreren<br />

Ländern den Gebrauch und die Beförderung<br />

von Nitroglyzerin gänzlich zu verbieten.<br />

Deshalb reiste Alfred Nobel von einem Ende<br />

Europas zum anderen, überall aufklärend<br />

und beweisend, dass die Ursache von fast<br />

allen Explosionen eine grobe Fahrlässigkeit<br />

gewesen war. Unaufhörlich arbeitete er an<br />

dem Problem, den Gebrauch des Nitroglyzerins<br />

weniger gefährlich zu machen. Der<br />

flüssige Zustand von Nitroglyzerin war eine<br />

grosse Schwierigkeit; es war nötig, ihm die<br />

feste Form zu geben. Der Zufall kam ihm<br />

zu Hilfe. Eines Tages, 1863, war ein wenig<br />

Nitroglyzerin aus einer gesprungenen Flasche<br />

geflossen und hatte sich mit dem Verpakkungsmaterial,<br />

einer porösen Erde, vermischt.<br />

Das Ganze bildete einen dichten<br />

Mörtel, der ein wenig an Rohzucker erinnerte.<br />

gekommen bin, um mir Ihren Dank einzukassieren.<br />

Ich habe vermutet, dass Sie abreisen<br />

würden. Darf ich mir die Frage erlauben,<br />

wohin Sie reisen?»<br />

«Zunächst nach Moskau.»<br />

«Ach! Ich dachte, Sie würden Russland<br />

überhaupt verlassen und nach dem Westen<br />

gehen. Für diesen Fall hätte ich nämlich eine<br />

Bitte an Sie gehabt an eine bestimmte<br />

Adresse in der Schweiz die Worte gelangen<br />

zu lassen: .Bereitschaft. Wechsel läuft noch<br />

'ein Jahr!' Aber da Sie nicht nach dem Westen<br />

gehen...»<br />

«Ich verstehe den Sinn Ihrer Worte. Sie<br />

sind der Ueberzeugung, dass Sie in etwa<br />

einem Jahr losschlagen können. Ich kann es<br />

vermitteln, dass diese Botschaft an die von<br />

Ihnen gewünschte Adresse gelangt.»<br />

«Danke! Das möchte ich nicht! Den Weg,<br />

den die Nachricht durch Ihre Vermittlung<br />

gehen müsste, möchte ich nicht in Anspruch<br />

nehmen. Ich werde anderweitig die Mittel<br />

finden, die Botschaft dahin gelangen zu lassen,<br />

wo sie hingehört. Es liegt mir gar nicht<br />

an der Eile. Da Sie aber nach Moskau gehen,<br />

kann ich vielleicht Ihnen einen Dienst erweisen.<br />

Es mag sehr wohl sein, dass der<br />

Arm Ihrer Feinde auch bis Moskau reicht,<br />

und dass Sie eines Tages Schutz brauchen.<br />

In Moskau besteht die Organisation der entschiedenen<br />

Revolutionäre genau so wie hier,<br />

Kino vom Auto aus<br />

Dies fiel Nobel auf; er stellte fest, dass die<br />

Mischung ohne jede Gefahr verarbeitet<br />

werden konnte und doch die explosiven<br />

Eigenschaften des Nitroglyzerins besass. Die<br />

Erde, um die es sich hier handelte, war<br />

„Kieselgur". Man findet sie in Menge in<br />

der Lüneburger Heide.<br />

Die neue teigige Masse aus Nitroglyzerin<br />

und Kieselgur nannte Nobel „Dynamit"<br />

wegen seiner grossen Explosivkraft; der<br />

Name war zweifellos gut gewählt. Dieser<br />

Erfindung wurde in Schweden am 19. September<br />

1867 ein Patent erteilt.<br />

Nobel erzählte gerne als Beispiel der Umstände,<br />

von denen der Erfolg einer Erfindung<br />

abhängen kann, dass ein Paket Dynamit<br />

per Schiff nach Peru geschickt wurde. In<br />

der Nähe von Lima explodierte es, und keine<br />

Spur vom Schiff blieb zurück, das in weniger<br />

als einer hundertstel Sekunde zerstört wurde;<br />

diese Riesenreklame imponierte besonders<br />

den Engländern. Die Nachfrage nach Dynamit<br />

war bald so gross, dass es unmöglich<br />

war, sie zu befriedigen. Man rief Nobel nach<br />

den Vereinigten Staaten, und er reiste nach<br />

Amerika, mit einigen Koffern Dynamit als<br />

Gepäck. Da er in Neuyork keinen Erfolg<br />

hat, geht er nach San Franzisko. Dort gründet<br />

er 1868 mit M. Bandmann, dem Bruder<br />

wenn sie auch vielleicht noch nicht den gleichen<br />

Umfang angenommen hat. Sie ist schon<br />

in der Lage, jemandem beizuspringen, wenn<br />

es die Sache selbst erfordert. Nur — ich<br />

mache Sie darauf aufmerksam: in Moskau ist<br />

man vielleicht ein gutes Stück russischer als<br />

in Petrograd. Sie dürften dort auch unseren<br />

Leuten gegenüber am besten verschweigen,<br />

dass Sie ein Deutscher sind — viele von uns<br />

sind für den internationalen Gedanken eben<br />

noch nicht reif. Ich weiss, dass die Revolution<br />

um so rascher marschieren wird, je<br />

schwerer die Niederlagen sind, die die Deutschen<br />

unseren Truppen zufügen. Aber ob<br />

man sich in Moskau allgemein zu der gleichen<br />

Erkenntnis durchgerungen hat, das halte<br />

ich für fraglich. Wenn Sie in Gefahr kommen<br />

sollten oder sich bedroht glauben, dann finden<br />

Sie Nikolojamskaja 27, in der kleinen<br />

Gastwirtschaft, Leute, die Ihnen sowohl ein<br />

Asyl gewähren, als auch forthelfen können.<br />

Sie brauchen sich nur an den Wirt selbst<br />

zu wenden und ihm das Erkennungswort zu<br />

nennen. Dann können Sie verlangen, was Sie<br />

wollen!»<br />

« Und — das Erkennungswort — ? »<br />

Buturlin schwieg eine Weile. Dann sagte<br />

er — und es klang beinahe feierlich — « Lenin.<br />

Merken Sie sich diesen Namen genau ! »<br />

« Ich weiss nicht, wie ich Ihnen danken<br />

soll, Herr Buturlin 1»<br />

Der Stadt Camden im Staate New Jersey<br />

blieb — wohl zum Neid aller andern Yankees<br />

— diese grosse Idee vorbehalten. Auf einem<br />

riesigen, halbkreisförmigen Parkplatz, der<br />

400 Wagen fasst, können die Automobile aufgestellt<br />

werden. Vorn befindet sich ein grosser<br />

steinerner Bau, über den eine Riesenleinwand<br />

gespannt ist. Die Zuschauer können<br />

nun ruhig im Wagen verbleiben und sich gemütlich<br />

den stark vergrösserten Film ansehen.<br />

Ueber das ganze Gelände sind riesige<br />

Lautsprecher verteilt, die alle Töne des<br />

Films noch verstärken. Ihr Schall soll von<br />

solch lieblicher Durchdringlichkeit sein, dass<br />

selbst bei Kälte und Regenwetter jedes Wort<br />

durch die geschlossenen Scheiben hindurchdringen<br />

kann. Den Zuschauern steht es natürlich<br />

frei, zu der Vorführung des Films zu<br />

essen und zu trinken, zu bridgen odeT zu rauchen,<br />

und wenn Zwei allein vom Auto aus<br />

sich den neuesten Schmachtfilm ansehen kommen,<br />

so können sie gleich zur Nutzanwendung<br />

des eben Gesehenen schreiten. Der<br />

Eintrittspreis ist demokratisch niedrig gehalten,<br />

für 25 Cents pro Wagen und 25 Cents<br />

pro Person kann man sich den ganzen hohen<br />

Genuss leisten.<br />

Das Bild links zeigt die vor der Kinoleinwand<br />

aufgestellten Wagen, und rechts ist<br />

eine auf dem monumentalen Stein angebrachte<br />

echt amerikanische Reklame zu sehen,<br />

die — natürlich — für « worlds first ><br />

«drive-in-theatre» Propaganda macht Die<br />

Sache hat bis jetzt nur den einen Nachteil,<br />

dass für die Vorstellungen die Nachtzeit benötigt<br />

wird. Aber der listige Amerikaner ist<br />

bestimmt schon geboren, der auch diesem<br />

unangenehmen Uebelstand noch abhilft bo.<br />

seines Hamburger Associe, eine Gesellschaft,<br />

um das Dynamit herzustellen i „the giant<br />

powder" der Amerikaner.<br />

Nach Europa zurückgekehrt, verhandelt<br />

er mit einem Haus in Wien, um eine Fabrik<br />

in Oesterreich und eine andere in Prag zu<br />

gründen. Dann brach der deutsch-französische<br />

Krieg aus. Schiessbaumwolle sowie<br />

Dynamit kamen zur Anwendung, und man<br />

konnte sich von der Wirkung der neuen<br />

Explosivstoffe überzeugen.<br />

Nach Kriegsende liess sich Nobel in Paria<br />

nieder, wo es ihm gelang, Gambetta zu in-<br />

Heizkissen besitzen stets<br />

einen im Innern montierten<br />

Feuchtschutz und dürfen daher<br />

auch zum Warmen nasser<br />

Umschläge benützt werden.<br />

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«Dadurch, dass Sie nach Möglichkeit dazu<br />

beitragen, das offizielle Russland an den<br />

Abgrund zu führen ! ><br />

< Und Sie glauben, dass noch ein Jahr nötig<br />

sein wird, ehe Sie Ihre Ziele gesichert<br />

wissen ? »<br />

< Ein Jahr. Vielleicht auch noch etwas länger.<br />

Es kommt sehr viel auf die deutschen<br />

Erfolge an, — Ich muss jetzt gehen —, es<br />

könnte auffallen, wenn sich ein Polizist stundenlang<br />

bei Ihnen aufhielte. Der Hausmeister<br />

ist so ein gottverdammter Spion. Aber das<br />

sind sie ja so ziemlich alle. — Reisen Sie<br />

also glücklich, und vergessen Sie nicht: Nikolojamskaja<br />

27. Und das Losungswort:<br />

.Lenin'. Uebrigens — vielleicht komme ich<br />

selbst bald nach Moskau.»<br />

Buturlin bot Eberhard die Hand und verbeugte<br />

sich tadellos vor Mercedes.<br />

« Wenn ich Ihnen einmal mit etwas dienen<br />

kann... ><br />

«Dann werde ich Sie gern darum bitten.<br />

Alles ist möglich. Auf Wiedersehn. Madame!<br />

Auf Wiedersehn, mein Herr ! »<br />

«Merkwürdiger Mensch >, sagte Mercedes,<br />

als sich die Tür hinter Buturlin geschlossen<br />

hatte. «Wäre er nicht ein unberechenbarer<br />

Fanatiker, ich glaube, man würde<br />

ihn vielleicht gerne zum Freunde haben<br />

wollen!»<br />

(Fortsetzung folgt.)


teressieren, so dass er die Vollmacht erhielt,<br />

eine Dynamitfabrik zu gründen, obwohl die<br />

Herstellung von Explosivstoffen ein Monopol<br />

des Staates war. Gegen Ende 1871 errichtete<br />

er die Fabrik von Panlilles, der noch<br />

viele Fabriken, in anderen Ländern folgten.<br />

• Kieselgur spielt im Dynamit die Rolle<br />

eines trägen Körpers, weshalb Nobel es<br />

durch eine Substanz zu ersetzen suchte,<br />

welche an der Explosion selbst teilnimmt.<br />

Er hatte versucht, eine Auflösung von<br />

Schiessbaumwolle in Nitroglyzerin zu erzielen,<br />

aber ohne Erfolg. Eines Tages, als<br />

er sich am Finger verletzt hatte, liess er<br />

Collodium holen, um die Wunde zu bedecken.<br />

In der folgenden Nacht, da der Schmerz ihn<br />

verhinderte zu schlafen, begab er sich um<br />

2 Uhr morgens in sein Laboratorium und<br />

versuchte, Collodium mit Nitroglyzerin zu<br />

mischen. Es gelang, und er erhielt eine halbfeste<br />

Masse. Wiederholte Versuche zeigten<br />

ihm, dass Nitryglyzerin bei gelinder Wärme<br />

Collodiumwolle auflösen kann und eine<br />

gallertige Masse bildet. Diese Erfindung<br />

wurde am 8. Juli 1876 patentiert, und seit<br />

diesem Datum war das Dynamit, welches<br />

9 Jahre regiert hatte, entthront durch das<br />

neue Produkt, den „Dynamit-Gummi"; er<br />

ist der Vater des rauchlosen Pulvers geworden.<br />

Wie oben gesagt, wurde Alfred Nobel am<br />

21. Oktober 1833 in Stockhohn geboren.<br />

Mit 8 Jahren kam er in die Elementarschule<br />

der Pfarre von St. Jacob in Stockholm.<br />

Aber dort blieb er nur ein Jahr, da sich<br />

seine Familie nach St. Petersburg begab.<br />

Hier wurde er zwar in die Schule gesteckt,<br />

besuchte sie aber nur selten wegen seiner<br />

zarten Gesundheit.<br />

Wie aus den Ausführungen der „Umschau"<br />

und den von der Nobel-Stiftung herausgegebenen<br />

und von P. T. Cleve verfassten<br />

Lebensbeschreibung hervorgeht, interessierte<br />

sich der Vater.zu jener Zeit für den<br />

Gedanken von John Ericsson, der heisse<br />

Luft an Stelle des Dampfes für Maschinen<br />

benutzen wollte, und er schickte Alfred nach<br />

Amerika, um dies dort zu studieren. Da er<br />

die Maschine zu verwickelt und kostspielig<br />

fand, blieb er nur einige Wochen dort.<br />

Nach St. Petersburg zurückgekehrt, beherrscht<br />

der junge Mann, 21 Jahre alt, die<br />

russische, schwedische, englische, deutsche<br />

und französische Sprache. Er ist schon ein<br />

geübter Ingenieur und lebt in einem Milieu<br />

von Erfindern. Seine ersten Patente datieren<br />

von 1857 und betreffen einen neuen Gasmesser,<br />

einen Apparat, um die Flüssigkeiten<br />

zu messen, und ein Barometer. Es scheint,<br />

dass er seine Kenntnisse hauptsächlich aus<br />

der Praxis schöpfte und dass er ein Autodidakt<br />

war.<br />

Ueber 35 Jahre arbeitete er an den Versuchen<br />

über Nitroglyzerin und teilte bis zu<br />

seinem Tode sein äusserst geschäftiges, tätiges<br />

Leben zwischen Studien, wissenschaftlichen<br />

Versuchen und der Verwaltung von<br />

Geschäften, die in der ganzen Welt zerstreut<br />

waren. Für seinen Briefwechsel hatte er<br />

versucht, Sekretäre zu verwenden, aber<br />

schliesslich erledigte er alles persönlich und<br />

beantwortete ungefähr 50 Briefe täglich.<br />

Ausser an Explosivstoffen war Nobel auoh<br />

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an anderen industriellen Unternehmungen<br />

interessiert. Seine Brüder hatten die Ausbeutung<br />

der ungeheuren kaukasischen Petroleumvorkommen<br />

gegründet; er-half ihnen<br />

mit Kapital dafür, dass sie ihn im Anfang<br />

seiner Karriere unterstützt hatten.<br />

Begreiflicherweise kann ein einziger Mensch<br />

ohne Mitarbeiter so viele Unternehmungen<br />

nicht leiten. Diese wählte er besonders unter<br />

seinen Landsleuten, weil, wie er sagte, er in<br />

Schweden das günstigste Verhältnis an redlichen<br />

Menschen getroffen hatte. Seine Vorliebe<br />

für Schweden hing nicht mit Vaterlandsliebe<br />

zusammen, er war Weltbürger,<br />

„Ich bin," sagte er, „ein Universalbürger;<br />

mein Vaterland ist da, wo meine Arbeit ist;<br />

ich arbeite überall."<br />

Gern unterstützte er außergewöhnlich<br />

Unternehmungen. So gab er 80,000 Francs<br />

für die Andreesche Ballonexpedition. —<br />

„Sehen Sie," schreibt er an Frau von<br />

Suttner, „damit will ich auch der Sache des<br />

Friedens dienen, denn jede neue Entdeckung<br />

lässt in den Gehirnen der Menschheit Spuren,<br />

die es ermöglichen, dass desto mehr<br />

Gehirne der nächsten Generation entstehen,<br />

die imstande sind, neue Kulturgedanken<br />

aufzufassen."<br />

Da er Arbeit leidenschaftlich liebte, so<br />

genoss er niemals Ruhe. Immer war er auf<br />

der Suche nach einer Vervollkommnung,<br />

einem Fortschritt auf dem Gebiet der Ex-,<br />

plosivstoffe. Die Arbeit war in seinen Augen<br />

nicht allein das Gesetz der menschlichen<br />

Kreatur, sondern auch die Quelle des wah-<br />

Nobel gedachte seine letzten Tage in Bo-<br />

zu verbringen, aber der Tod ereilte ihn<br />

1888 starb sein Bruder Ludwig in St-fors<br />

Petersburg, und er konnte bei dieser Gelegenheit<br />

sehen, wie die Mitwelt seine eigenen Jahren. Alle die, welche ihn persönlich ge-<br />

dass ein Mensch das Leben gemessen könne,<br />

am 10. Dezember 1896, im Alter von 63ren Glückes. Drum liess er es nicht gelten,<br />

Arbeiten beurteilte. Die Tagesblätter hatten kannt haben, bezeugen seine Liebenswürdigkeit<br />

und sein höfliches Wesen, das er sieh der Sohn seines Vaters und der Neffe seines<br />

ohne gearbeitet zu haben, „einfach weil er<br />

nämlich irrtümlich den Tod von Alfred<br />

Nobel gemeldet. Die deutschen und englischen<br />

Blätter überschütteten ihn mit Lotionen<br />

erworben hatte. Er war ein trefflicher Nobel verstand sich auf Geschäfte; er be-><br />

durch seinen Umgang mit Leuten aller Na-<br />

Onkels war."<br />

beserhebungen, aber die chauvinistische französische<br />

Presse griff ihn, der damals in Alfred Nobel über Welt und Menschen, über rung für die Tätigkeit seines Geistes. Wenn<br />

Unterhalter. Frau von Suttner sagt: „Mit handelte sie grosszügig, fand hier eine Nah-*<br />

Paris lebte, lebhaft an, besonders weil er Kunst und Leben, über die Probleme der er die Rechnungen seiner Fabriken prüfte,<br />

das rauchlose Pulver anderen Staaten angeboten<br />

hatte. Ausserdem hielt die Presse geistiger Hochgenuss. Seine Konversation Teil des Glückes haben, welcher ihnen zu-i<br />

Zeit und der Ewigkeit zu sprechen, war ein fragte er sich, ob die Menschen hier den<br />

der Regierung vor, dass sie Nobel erlaubt war funkelnd und tief, und geradezu phänomenal<br />

war die Vollkommenheit, mit welcher hartnäckig. Und er war dazu gekommen,<br />

kommt. Dieses Problem beschäftigte ihn<br />

hatte, ein Laboratorium in der Nachbarschaft<br />

einer staatliehen Pulverfabrik zu errichten.<br />

Die Verwaltung machte ihm nun und die englische Sprache zu reden und zu Menschheit zu betrachten. Er, der Erfinder-<br />

dieser Schwede die deutsche, die französische den Krieg als das grösste Unglück de*<br />

tausend Schwierigkeiten, und der Präfekt schreiben wusste — jedes dieser in allen des modernen Pulvers, hatte ein Grauen vor<br />

von Seine und Oise drohte ihm sogar.mit seinen Feinheiten beherrschten Idiome hätte Kanonen, vor Soldaten, vor allem, was zum.<br />

zwei Monaten Gefängnis wegen Uebertretung man für seine Muttersprache halten müssen." Krieg gehört. Seine liebe zum Frieden<br />

der Verordnung über die Behandlung von Er hatte grosse Freude am Schreiben von wurde besonders durch die Freundschaft mitj»<br />

Explosivstoffen.<br />

Briefen, in welchen er Gelegenheit fand, seine Baron und Baronin von Suttner genährt.<br />

Alfred Nobel verliess Frankreich 1891 mit Gedanken über die Fragen, welche sein Interesse<br />

fesselten, zum Ausdruck zu bringen. gress nach Bern zu bringen, aber er<br />

Letztere suchte ihn auf den Friedenskon-<br />

ging<br />

dem bitteren Gefühl, dass er davongejagt<br />

war. Er begab sich nach San Bemo, wo er<br />

eine prächtige Villa am Mittelmeer kaufte.<br />

Diese Villa „mio nido" (mein Nest) ist unter<br />

dem Namen „Villa Nobel" bekannter. Im<br />

Garten liess er ein neues Laboratorium<br />

bauen.<br />

In San Remo beschäftigte sich Nobel mit<br />

der Verbesserung des rauchlosen Pulvers,<br />

aber auch neue Arbeiten griff er auf; er<br />

machte z. B. Versuche, einen künstlichen<br />

Kautschuk aus Nitrocellulose herzustellen,<br />

ein Problem, das ihn seit 1893 bis zu seinem<br />

Tode beschäftigte; er studierte die Herstellung<br />

künstlicher Seide u. a. Die Arbeiten<br />

Nobels über rauchloses Pulver führten ihn<br />

dazu, sich lebhaft für Geschütze und Artilleriematerial<br />

im allgemeinen zu interessieren.<br />

Damit er in ausgedehnterem Masse experimentieren<br />

könne, kaufte er 1894 den grösseren<br />

Teil (später das Ganze)" der Aktien<br />

der Bofors-Gullspanggesellsehaft. — Er hatte<br />

den Gedanken, daraus eine Art „skandinavischen<br />

Krupp" zu machen, und er wandte<br />

dafür beträchtliche Summen auf. Zur selben<br />

Zeit richtete er auch bei Bofors, in Björkborn,<br />

wo ihm das Hauptgebäude zur Wohnung<br />

während seines Aufenthaltes "in Bofors<br />

diente, ein prächtiges Laboratorium ein für<br />

technische Versuche grösseren Stils, als in<br />

seinem Laboratorium in San Remo möglich<br />

war. Er stellte in Bofors sechs Assistenten<br />

ein und hatte die Absicht, hier sich ganz<br />

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auf seine Tätigkeit als Erfinder zu konzentrieren;<br />

aber der Tod setzte seinen Plänen<br />

ein Ziel.<br />

Ausser den Versuchen, welche ihn in San<br />

Remo beschäftigt hatten, fing er in Bofors<br />

Arbeiten in mehreren neuen Richtungen an,<br />

z. B. im Gebiet der Elektrochemie. Er baute<br />

auch einen Apparat, um topographische<br />

Photographien von einem Fallschirm aus<br />

aufzunehmen.<br />

Im Laufe seines Lebens hat Nobel 129<br />

Patente genommen. Aber ausser diesen Erfindungen<br />

gebar sein fruchtbares Gehirn eine<br />

grosse Zahl von anderen, die er zu notieren<br />

pflegte „zum Gebrauch derjenigen, welche<br />

freie Zeit haben".<br />

Da er selbst frei von Vorurteilen war, sonicht ohne Widerstand hin. „Versuchen Sie,<br />

scherzte er gerne in Schrift und in Wort mich zu überzeugen," sagte er, „und ich<br />

über die seiner Nächsten. Sein Stil war werde Ihnen die Mittel zur Tat geben." Sie<br />

unternahm die Bekehrung und sie gelang*<br />

Nobel wurde ein Apostel der heiligen Sache,<br />

und er ist es bis zum Ende seines Lebens<br />

geistreich und originell, und man kann sagen,<br />

dass er ein Meister in der Kunst, Briefe zu<br />

schreiben, war. Seine Vielsprachigkeit öffnete<br />

ihm den Weg in die Literaturen aller<br />

Kulturnationen. Seine gewählte Bibliothek<br />

enthielt die schwedischen, russischen, französischen,<br />

englischen und deutschen Meisterwerke,<br />

welche er gründlich kannte. Besonders<br />

bewunderte er Byron. Er schrieb selbst<br />

Gedichte, welche jedoch nicht veröffentlicht<br />

worden sind. Frau von Suttner sagt: „Wäre<br />

dieser geniale Mann nicht ein grosser Erfinder<br />

geworden, sicherlich hätte er als Schriftsteller<br />

eine hohe Stufe erreicht."<br />

Gegen Ende seines Lebens, als seine<br />

schlechte Gesundheit ihn am Arbeiten hinderte,<br />

beschäftigte er sich mit der Abfassung<br />

eines Dramas „Beatrice Cenci" oder „Nemesis"<br />

in schwedisch. Er interessierte sich<br />

auch für Malerei, aber auf seine Art. Schnell<br />

war er müde, dieselben Bilder zu betrachten<br />

und liess sich von einem grossen Kaufmann<br />

die Gemälde, die er liebte, schicken und<br />

vertauschte sie einige Zeit nachher gegeneinander.<br />

Nobel war nicht verheiratet.<br />

Als Feind grosser Gesellschaften sah er<br />

bei sich in Paris und in San Remo nur<br />

wenige Personen gleichzeitig.<br />

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geblieben. „Man könnte," schrieb er an<br />

Frau von Suttner, „es leicht erreichen, dass<br />

alle Staaten sich solidarisch verbindlich<br />

machen, denjenigen anzugreifen, welcher al»<br />

erster angreift. Dieses würde den Krieg um<br />

möglich machen, und selbst die brutalst»<br />

und unvernünftigste Macht zwingen, Ztw<br />

flucht zum Schiedsgericht zu nehmen od©»<br />

ruhig zu bleiben."<br />

Nobel hatte zunächst, wie Baron und<br />

Baronin von Suttner bezeugen, die Absicht,<br />

nur eine einzige Stiftung zu machen für di«<br />

Propaganda der Idee des allgemeinen Frie^<br />

dens. Aber da er einen starken Eindruck<br />

von den Worten Pasteurs empfangen hattet<br />

„Die Unwissenheit trennt die Menschen und<br />

die Wissenschaft nähert sie einander," enti<br />

schied er sich dazu, sein Vermögen nicht<br />

nur der Sache des Friedens, sondern auch<br />

dem Fortschritt der Wissenschaft zu ver*<br />

machen.<br />

So entstand die Nobelstiftung, welche au*<br />

jährlich Preise für die bedeutsamsten Lei*<br />

stungen auf den Gebieten der Chemie^<br />

Physik, Medizin und Literatur, sowie einen<br />

Friedenspreis verteilt.<br />

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Gedankt sei dem, der das Gebot erlassen<br />

hat, dass man heuer im Herbst wieder<br />

weisse Rüschen und Jabots, Kragen und<br />

Manschetten trägt. Denn ohne sie wäre<br />

der Herbst entsetzlich traurig. Angefangen<br />

von den schmalen weissen Plissees, die tugendhaft<br />

unter dem langen, engen Aermel<br />

hervorlugen, bis zu den loseflatternden gi-<br />

gearbeitet sein. Schwarz ist und bleibt unzweifelhaft<br />

das Eleganteste. Dann rangiert<br />

Dunkelblau und Tiefdunkelgrün. Man hat<br />

ganze Oden über das dunkle Promenadenkleid<br />

angestimmt, das keinen anderen<br />

Schmuck trägt als die Schönheit des<br />

Schnitts und bestenfalls sehr, sehr schöne<br />

Knöpfe. Aber das Promenadenkleid ist<br />

weissen Kaskaden, die vomeben etwas ganz anderes als das Nachmit-<br />

gantischen<br />

Gürtel bis zum Rockrand hinabwallen, ist<br />

heuer alles zulässig, was geeignet ist, die<br />

Kleider zu beleben und aufzufrischen. Vielleicht<br />

ist es gar nicht so sehr Belebung, als<br />

ein frischer, sauberer Ton, den jede Toilette,<br />

die einfachste wie die prunkvollste,<br />

durch Hinzufügen dieser weissstrahlenden<br />

Kleinigkeiten erhält.<br />

Gibt es nun irgendein ganz neues Plätzchen<br />

an den Kleidern, wo diese weisseh<br />

Wunder hingezaubert werden können? Seit<br />

jeher waren uns die Kragen und Manschetten,<br />

die Fichus und Jabots bekannt. Vor<br />

dem Kriege trug man die verschiedensten<br />

Bäffchen und Rüschchen an den hohen<br />

Stehkragen, auf denen sich der Kopf präsentierte<br />

wie ein Bonbon auf seiner plissierten<br />

Papierunterlage. Der Kragen ist in<br />

unzähligen Varianten wieder da, ganz einfach<br />

im Material, aber in gewagtestem<br />

Schnitt, aus altem und wieder modernem<br />

Material: Leinen, Pique, Organdi, Crepe de<br />

Chine, Moire, Rips, Tüll, Marquisette — eigentlich<br />

aus allem, was weiss ist und sich<br />

zu Kragen verarbeiten lässt. Wir betonen<br />

mit voller Absicht das Weisse, denn genau<br />

so wie jede Saison irgendeine lichte Farbe<br />

protegiert — einmal beige, ein andermal<br />

rosa, bois de rose, gelblich oder bläulich —<br />

wird im heurigen Herbst ausgesprochen<br />

Schneeweiss getragen.<br />

Neuartig ist die Anbringung der Rüschen<br />

und Volants am Ausschnitt, hinten am Dekollete<br />

und weiter hinunter, dem Rücken<br />

entlang, sich windende Volants, schiefgeschnittene<br />

Biais, gereihte, ungleich breite<br />

Streifen laufen mitten über den Rücken<br />

hinab, bis an den Rockrand, in der Mitte<br />

oder etwas seitlich placiert. Manchmal bilden<br />

sie einen luftigen Cul-de-Paris, der<br />

ganz an die Zeiten um 1890 mahnt, die ja<br />

übrigens heute viel Anziehungskraft besitzen,<br />

in der Mode, wie auf der Bühne und<br />

im Film. Auch um den Gürtel kann ein<br />

Volant angebracht werden, der die Stelle der<br />

einstigen Schösschen vertritt. Und natürlich<br />

kommen Stuart- und Medicikragen<br />

wieder in Verwendung.<br />

Es ist nur logisch, alle diese reizvollen<br />

Nichtigkeiten auf dunklen Kleidern anzubringen,<br />

mögen sie aus Wolle oder Seide<br />

SIE<br />

Lob des Weiss<br />

EPyöftOJ<br />

tagskleid, das man zu Besuchen, zum Tee<br />

und zu anderen geselligen Gelegenheiten<br />

trägt. Hier ist der weisse Aufputz unbedingt<br />

am Platz. Weisse Manschetten, die<br />

über dem Tee- oder dem Bridgetisch flattern.<br />

Weisse Schösschen, die das schwarze<br />

Kleid in zwei Teile trennen. Weisse, frische<br />

Kragen, die nicht zerknüllt sind, da man<br />

den Mantel vorsichtig nicht geschlossen<br />

hatte, als man im Auto sass.<br />

Der weisse Aufputz wäre aber nicht so<br />

willkommen und wichtig, wenn er tatsächlich<br />

nur für jene da sein sollte, die im Auto<br />

fahren. Er ist eine durchaus demokratische<br />

Einrichtung, die um so erfreulicher<br />

ist, als sie imstande sein wird, eventuell<br />

auch ein vorjähriges, schon auffrischungsbedürftiges<br />

Kleid zu einem neuen zu machen.<br />

Gerade deshalb, weil der Aufputz<br />

nicht mehr einzig und allein aus den<br />

stereotypen Kragen und Manschetten in<br />

konventioneller Form bestehen muss, die ja<br />

nicht zu jedem Kleide passen, während jedes<br />

Kleid beinahe heute einen Zug hat, der<br />

durch ein bisschen Weiss akzentuiert werden<br />

kann. Ist die Taille nicht mehr völlig<br />

auf der Höhe, dann wählt man eines der<br />

grossen Plastrons, die wohltätig bedecken,<br />

was man nicht mehr sehen soll. Wenn man,<br />

um mit der Herbstmode Schritt zu halten,<br />

durchaus lange Aermel haben will, kann<br />

man unbesorgt die halb- oder dreiviertellangen<br />

Aermel mit weissen Ergänzungen<br />

komplettieren, eine Machart, die an den<br />

schönsten Modellen der grossen Häuser zu<br />

sehen ist.<br />

Wer Stickereien und Spitzen liebt, darf<br />

heuer in diesen Zutaten geradezu schwelgen.<br />

Alles lässt sich in luxuriösester Weise<br />

arbeiten. Eine dunkle Toilette mit einer<br />

solchen Garnitur ist unendlich distinguiert^<br />

aber auch helle Woll- und Seidenkleider<br />

werden mit Vorliebe mit dieser immer und<br />

ewig distinguierten Verzierung getragen.<br />

Modische Neuheiten<br />

gen amüsante Zierknöpfe und hübsche Verzierungen.<br />

Besonders der Vierecksattel und<br />

der Matrosenkragen — neue Ideen auf dem<br />

Gebiet der Mode — bereichern die herbstliche<br />

Note. Sie gehen übrigens ganz konform<br />

mit der internationalen Silhouette, haben<br />

phantasievolle Aermel und ausgestaltete<br />

Schultern, schlichte Figuren und hübsche<br />

Gürtel. Wichtig für ihre Eigenart ist die<br />

Farbe und der Stoff.<br />

Am reizendsten ist Angora-Jersey. Seine<br />

Weichheit ist verblüffend, seine Schmiegsamkeit<br />

bezaubernd. Manche Stoffe sind<br />

durch Angorafonds zart und warm, leicht<br />

und modern, andere überziehen einen Trikotgrund<br />

mit abstehenden oder anliegenden Angorahaaren.<br />

Noch andere bringen nur etwas<br />

Angorastickerei, um dieses eigentlich nicht<br />

billige aber prachtvolle Material doch anzuwenden.<br />

Die Trikotstoffe sind manchmal<br />

langhaarig, ja zottig. Es gibt Boucles und<br />

Noppen; feingerippte Jerseys (Cotele) und<br />

grobgerippte (Cöte de cheval).<br />

Besonders gut verwendbar sind die neuen<br />

Walkungjerseys. Wie ihr Name sagt, sind<br />

sie gewalkt und nur der Fachmann kann<br />

ihre Provenienz von der Strickmaschine feststellen,<br />

so sehr gleichen sie den Stoffen. In<br />

allerlei Stärken entsprechen sie dem flotten<br />

Trotteurkleid, dem im Herbst neuerdings<br />

beliebten Kostüm mit der verlängerten Jacke,<br />

aber auch dem Strapazmantel und dem Paletot.<br />

Der Jumper ist ganz anders gestrickt. Er<br />

ist leicht, ahmt Handarbeit nach, seine<br />

schwammige Durchsichtigkeit bleibt aktuell<br />

und nur die Wollblusen bedienen sich der<br />

dichten, den Kaschmir kopierenden Stricktechnik<br />

und der so beliebten Links-Links-<br />

Arbeit.<br />

Die Jerseykrepps, in zartesten Vierecken<br />

geprägt, flanellartig glatt; sanft wie Duvetine<br />

und wie seidiges Tuch, sind dunkelgrün,<br />

schwarz, stahlblau, korinthenrot, braun,<br />

schiefergrau und schwarzweiss und in<br />

neuen warmen Pastellfarben meist dunkelster<br />

Schattierung gehalten. Da der Alltag<br />

vor allem und auch der Sport auf Jersey eingestellt<br />

ist und die Frauenwelt immer hübsch<br />

sein will, spielt die Ausgestaltung der gestrickten<br />

Mode eine grosse Rolle im Modeherbst.<br />

Stahl, Silber und Bronze.<br />

«Linie und wieder Linie», so lautet die<br />

Devise der Saison. Fliessende Gewebe und<br />

schmeichelnde weiche Formen. Schnitte, die<br />

•schlank machen, die raffiniert und geschickt<br />

klassische Vorbilder verraten und doch auch<br />

an die Mode der Jahrhundertwende und ihren<br />

spielerischen Luxus anknüpfen, passen für<br />

die neuen Kleider. Sportensembles und Alltagsjumper<br />

bleiben ein eigenes Genre und<br />

sich doch auch von dem neuen Luxusbedürfnis<br />

beeinflusst. Keinerlei « maskuline » Modemotive,<br />

keine gewollt einfachen Effekte.<br />

Die Frau von heute will damenhaft wirken,<br />

Girl und Flapper gelten augenblicklich als<br />

Der Herbst<br />

Von Manfred Sturmann.<br />

Ueber das falbe Gras<br />

Schwingt sich der Fittich<br />

Des späten Sommers.<br />

Und es ist, als klage<br />

Mit dunkler Stimme<br />

Jeder verrinnende Tag.<br />

Denn von Schatten verhängt<br />

Sind schon die blauen<br />

Buchten des Himmels.<br />

Und in den Gärten<br />

Rüttelt der Wind<br />

An vergessenem Laub.<br />

Und der Wein, beschwert<br />

Von der Reife seiner<br />

Strotzenden Fülle,<br />

Fällt in die braunen<br />

Hände der Leser.<br />

Das ist der Herbst.<br />

Der Herbst und der Jersey.<br />

Der praktische und nicht teure Jerseystoff<br />

bleibt unbedingt modern. Die fassonierten<br />

Kleider, die mit viel Sorgfalt genäht werden,<br />

überwiegen und die einfarbigen Modelle traantiquierte<br />

Begriffe und das Wort «Oarconne»<br />

ist gegenwärtig nicht aktuell und<br />

mutet als ein verstaubter Modebegriff von<br />

gestern an. « Dame » ist das Stichwort dieser<br />

Saison und es vermittelt mit der neuen<br />

Einstellung auch wieder den Sinn für kostbaren<br />

Schmuck, für eine graziös getragene<br />

Blume, die sich in die Falten der Halsumrahmung<br />

schmiegt, und für Garnierungen, die<br />

edel und schön sind. Lanvin, ein seit Jahren<br />

führendes Haus der Pariser Hautecouture,<br />

erfinderisch in vornehmen Stilarten, ersinnt<br />

Metallverzierungen für die neuen Nachmittagskleider<br />

und die schönen und eleganten<br />

Tageskleider. Und jede Woche erfindet man<br />

in Paris, London, Wien und andern Modezentren<br />

auf diesem reichen Gebiete des Modeschaffens<br />

unzählige Neuheiten. Die Masche,<br />

die sich an den Hals legt und sich aus dem<br />

Schnitt des quergestellten Sattels als organische<br />

Selbstverständlichkeit erzibt, hat<br />

Nickelenden an ihren Schleifen. Echte ziselierte<br />

Silberknöpfe und getriebene schmale<br />

Stangenknöpfe zieren das neue Besuchskleid<br />

aus « Hawaia », dem matten, leicht reliefierten<br />

Modekrepp, der wie Wolle aussieht und<br />

doch aus Seide gewebt ist. Die reizvollen<br />

Clips aus echtem Geld, die man von der<br />

Kunstgewerblerin aus gesammelten Goldresten<br />

alter Schmucksachen anfertigen Hess,<br />

sitzen in den zwei Ecken des wieder so<br />

sehr beliebten viereckigen Ausschnittes und<br />

schliessen auch den schmalen Gürtel. Ein<br />

anderer Gürtel — für dasselbe Kleid, das<br />

braun-kapuzinefarbig ist — besteht aus<br />

Bronzeposamenterie, schnurförmig gedreht.<br />

Und eine schwarze Schnur auf schwarzem<br />

Kleid läuft um die Taille und schliesst auch<br />

den weichen hohen Tütenkragen und hat<br />

Zürcher<br />

Wochenprogramm<br />

Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittags 8 Uhr.<br />

DL abend 7. NOV. Tanzabend Ernst Mohr und Nina<br />

Macciacchini.<br />

Mi. abend 8. NOV. Zum letzten Mal: Der Kreidekreis<br />

(B-Ab. 5), Oper von A. v.<br />

Zemlinsky.<br />

DO. abend 9. NOV. Geschloss. Vorstellung f. Schulentlassene:<br />

Der Vogelhändler.<br />

Schauspielhaus Abends «* Uh o r 1> s ? nn -<br />

r<br />

tag nachm. ZVt Uhr.<br />

Di. abend 7. NCV. Viel Lärm um Nichts, von Shakespeare,<br />

Musik n. Mozart.<br />

Mi. abend 8. NOV. Etienne, Schauspiel v. Jacques<br />

Deval.<br />

Do. abend 9. NOV. Premiere:<br />

Ist Geraldine ein<br />

Engel?, Lustspiel von Hans<br />

Jaray.<br />

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von Magenleiden, Verdauungsstörung oder<br />

chronischem Magenkatarrh. Diese Beschwerden,<br />

die in der heutigen Zeit die meisten Menschen<br />

belasten, und die sich so verschiedenartig<br />

äussern in Appetitlosigkeit, Kopfweh,<br />

Schwindelanfällen, Herzklopfen, Erbrechen,<br />

Stuhlverstopfung, Sod- und Magenbrennen,<br />

Rücken- und Unterleibsschmerzen usw., machen<br />

Ihnen das Leben schwer. Oft werden Sie<br />

meinen, Sie seien von einer ernstlichen Krankheit<br />

befallen, und doch ist es nur eine Unstimmigkeit<br />

des Magens. Sorgen Sie also für<br />

eine einwandfreie Verdauung, durch die Ihrem<br />

Blut die so wichtigen Nährstoffe restlos zugeführt<br />

werden, indem Sie regelmässig und ohne<br />

Berufsstörung D. Schüepp's Magenpulver<br />

einnehmen. Das Mittel ist medizinisch wissenschaftlich<br />

begutachtet. Viele Dankschreiben<br />

und Zeugnisse. Der Preis dieses sehr bewährten<br />

Schweizer Fabrikates beträgt Fr. 6.75<br />

Erhältlich durch:<br />

Apotheke J. FREY, HEIDEN 28 (Appenzell).<br />

Teppiche<br />

Linoleum,<br />

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Grand Cafe Esplanade,ut O quai 21<br />

Im Restaurant: Ital. Kapelle Angelini.<br />

In der Bar: Rolf Stauber am Flügel.<br />

Im Tabarln: Orchester Melody Dandies und<br />

das übrige Künstlerprogramm.<br />

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Vorzügl. französische Küche, feine Patisserie.<br />

Mittag- u. Abendessen ä Fr. 1.65 bis<br />

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«Der Schrei der Masse», der<br />

Auto-Rennfilm.<br />

Muss man sich gleich<br />

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scheiden lassen, mit<br />

Restaurant Urania, uraniastr. 9<br />

Die beliebte Unterhaltungsstätte. Konzert<br />

und Variete. Anerkannt gute Küche.<br />

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vielen Jahren nicht mehr. Darf ich Sie<br />

zu einer unverbindlichen Besichtigung<br />

meiner grossen Auswahl erwarten ?<br />

H. BRÄNDLI<br />

Zürich, zum Leonhardseck<br />

Ecke Zähringerstrasse-Seilergraben


16 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N» 9%<br />

Humor<br />

Unser neues Auto-Kreuzworträtsel<br />

Zur Zeit des Kleinautos: < Donnerwetter, schon<br />

wiedeT ein Auto statt eines Fisches! »<br />

(«Prager Presse«.)<br />

Silberkugeln als schmückenden Abschluss.<br />

Ein Gürtel besteht aus Stoffteilen und kleinen<br />

Stahlperlen in so dichten Reihen, wie<br />

einst die Halskolliers der alten Damen gearbeitet<br />

•waren, die aus kleinen Perlen aufgefädelt<br />

wurden. Auf dem Abendkleide sieht<br />

man viel Metall. Ein «kleines Kleid», ein<br />

hübsches Nachmittagskleid, ist stanz einfach<br />

und besitzt nur einen ellipsenförmigen Sattel,<br />

aus Stahl- und Silberknöofen in den Stoff<br />

eingwchlagen. Ein anderes Modell fügt zu<br />

diesen Effekten sogar, streifenförmig abgestuft,<br />

Gold- oder Bronzeülättchen hinzu. Die<br />

weissen, pastellfarbigen und schwarzen, zart<br />

mit Silbe? durchwirkten Stoffe werden das<br />

ideale Material für die festlichen Soireetoiletten<br />

und für die Ballkleider sein.<br />

Touren-Sprechsaal<br />

Touren ~A ntworten<br />

T. A. 939. Kreuzungen—Vevey. Unter Berücksichtigung<br />

Ihrer Angaben empfehle ich Ihnen folgende<br />

Route zu benützen, um nach Vevey zu gelangen:<br />

Kreuzungen, Tägerwilen, Müllheini, Frauenfeld,<br />

Winterthur, Töss, Kempttal, Pfäffikon (am Päffikersee),<br />

Kempten Hinwil, Rüti, Rapperswil, Pfäffikon<br />

(am Zürichsee), Biberbrücke, Rothenthurnv<br />

Sattel, Schwyz, Brunnen, Gersau, Vitznau. Weggis,<br />

Küssnacht, Meggen, Luzern 151 km.<br />

Luzern, Malters, Wolhusen, Entlebuch, Schüpfheim,<br />

Escholzmatt, Trubschachen, Langnau, Signau,<br />

Grosshöchstetten, Worb, Bern, Bümpliz, Flamatt,<br />

Freiburg, Pont-en-Ogoz, Bulle, Vaulruz, Semsales,<br />

Chätel St-Denis, Vevey, 181 km.<br />

Eine andere, landschaftlich noch fast schönere<br />

Route, für die aber gegenwärtig Schneeketten erforderlich<br />

sind, verläuft folgendermassen:<br />

Kreuzungen—Gersau (gleiche Route wie oben),<br />

dann mit der Autofähre nach Beckenried, Buochs,<br />

Stans, Kerns, Sarnen, 149 ktn.<br />

Sarnen, Sachsein, Lungern, Brünigpass, Brienzwiler,<br />

Brienz, Interlaken, Leissigen, Spiez, Wimmis,<br />

Erlenbach, Weiseenburg, Boltigen, Reidenbach,<br />

Jaunpass, Jaun, Charmey, Broc, Bulle, Chätel St-<br />

Denis, Vevey, 169 Kilometer. E. W in T.<br />

Mit dem fallenden Laub, den längeren<br />

Nächten und der ganzen wieder einziehenden<br />

Wintersaison kehren auch unsere Rätsel<br />

wieder, die im Laufe des ganzen Sommers<br />

nicht mehr zu finden waren. Automobilist<br />

sein — und bei schönem Wetter hinter solchen<br />

Knacknussaufgaben sitzen zu müssen,<br />

das wollten wir billigerweise unseren Lesern<br />

nicht zumuten.<br />

Es sollen in Zukunft wiederum Kreuzworträtsel,<br />

geographische Aufgaben und weitere<br />

Rätsel interessanter Art, fortlaufend im<br />

« Autler-Feierabend» veröffentlicht werden,<br />

zum Vergnügen all der vielen Löser, die uns<br />

noch jedes Jahr die Treue gehalten haben.<br />

Wir hoffen, sie werden uns auch in diesem<br />

Jahr nicht verlassen und erwarten gerne,<br />

dass sehr viele Leser uns ihre Resultate zuschicken.<br />

Die neue Aufgabe — ein sehr reizvolles<br />

Automobil-Kreuzworträtsel — wird sich als<br />

nicht besonders schwierig erweisen. Wiederum<br />

werden einigen durch das Los bestimm'<br />

Touren-Fragen<br />

T. F. 940. Wie gelange ich ins Veltlin? Jch sollte<br />

umständehalber ins Veltlin. Da nun aber schon die<br />

meisten Bündnerpässe unpassierbar sind, möchte<br />

ich anfragen, wie ich am besten dorthin gelange.<br />

Dr. M. in Biel.<br />

Büchertisch<br />

Jede Momentaufnahme gelingt! Photographische<br />

Geheimnisse. Von A. Glucker. Mit 30 Bildern auf<br />

Kunstdruckpapier. Süddeutsches Verlagshaus G. m.<br />

b. H., Stuttgart. — In diesem handlichen Büchlein<br />

zeigt ein erfahrener Fachmann, wie man Momentaufnahmen,<br />

wie man Mensch und Tier bei Lauf<br />

und Sprung aufnimmt, wie man alle Bewegungsbilder,<br />

seien es Skilauf, Autofahren, Pferderennen,<br />

Wettspiele, gymna 'tische Uebungen, Ringen, Tauziehen.<br />

Tanzen, Wettlauf, Reigen, die schwersten<br />

Kunstsprünge, oder Bilder wie sie sich täglich<br />

mannigfaltig im Kreis der Familie, auf Wanderungen,<br />

beim Wochenende, Ausflug, im Luft- und<br />

Sonnenbad, beim Schwimmen oder Rudern, beim<br />

Spiel mit Gefährten und dergleichen mehr ereignen,<br />

•wirkungsvoll und scharf gestaltet.<br />

ten Lösern Preise winken, und zwar autotouristische<br />

und autotechnische Werke, ferner<br />

auch für die Damenwelt passende Anerkennungen.<br />

Lösungen werden bis Mittwoch, den 15. November,<br />

von der Redaktion des «Autler-<br />

Feierabend » entgegengenommen. Man bittet,<br />

die Couverts mit der deutlichen Aufschrift<br />

« Rätsellösung » zu versehen und die Lösung<br />

auf einem besonderen Papier, nicht einfach<br />

nur in die Felder eingetragen, uns zuzusenden!<br />

Die Aufgabe:<br />

Waagrecht: 1. Wo der Automobilist nicht un-<br />

Torsichtigerweise hineinrennen soll. 3. Worauf das<br />

Auto stehen muss. 11. Ehemalige Automobilmarke.<br />

12. Inhalt des Kühlers. 14. Flächenmass. 15. Temperament.<br />

16 Eigenwillig (ü •=. 1 Buchstabe). 19.<br />

Nota benet 20. Behälter, den man durch Ausdrükken<br />

leert. 22. Schweizer Lastwagenmarke. 23. Gemach.<br />

24. Nomadenhütte (J = i). 25. Gebundener<br />

Weg oder Schienenweg. 31. Schmuck. 34. Was es<br />

im Autoschkuch nicht haben darf. 35. Nachtvogel.<br />

37. Höflichkeitsfonn. 40. Staatliches Bureau. 42.<br />

Ort, wo die unter 11 (waagrecht) genannte Automarke<br />

gebaut wurde. 43. Rechtsschutzgesellschaft.<br />

44. Bedrückendes Gefühl. 46. Berühmte Automobilkonkurxenz.<br />

48. Reingewinn. 51. Fluss im Engadia.<br />

52. Zwei gleiche Vokale. 53. Rufname für<br />

Kellner. 54. Die Schwester der Mutter. 55. Italienisch:<br />

dich. 56. Initialen eines schweizerischen<br />

AutomobMisten-Verbandes. 57. Was leider heut«<br />

fehlt. 58. Englisches Wort für Stahl. 60. Anstalt<br />

für Schüler. 62. Provisorium.<br />

Senkrecht 1. Persisches Fürwort. 2. Verlag einer<br />

grossen Automobilzeitung. 4. Autostrassen-<br />

Projekt Hamburg-Mailand. 5. Technische Utensilie.<br />

6. Reinigun.gsvorricbtung für den Brennstoff.<br />

7. Verbesserungsarbedt. 8. Die Gefährtin<br />

des unsterblichen Esels. 9. Was das Automobil<br />

vielen bringt. 10. Teil des Motors. 11. Benzinbehälter.<br />

13. Strassenbelag. 17. Französischer Artikel.<br />

18. Das Herz der Motorschmierung. 21.<br />

Teilstrecke. 25. Fähigkeitsausweis. 26. Landschaft.<br />

27. Lenkrad. 28. Unser internationales Kennzeichen.<br />

29. Schraubenteil. 30. Inhalt der Schaue. 32.<br />

Fürstliche Wohnstätte. 33. Griechischer Buchstabe.<br />

34. Was es im Autoschlauch haben soll. 35.<br />

Fürwort. 36. Lehrling. 38. Negerstamm. 39. Auswahlmannschaft.<br />

41. Getränk. 42. Berg in der<br />

Umgebung Zürichs. 45. Die « Finken » des Autos.<br />

47. Verletzung. 49. Das « Haus des Vogels >. 50.<br />

Französischer Dichter. 59. Wie 41-senkrecht. 60.<br />

Französisches Fürwort. 61. Französisch: du.<br />

Besonders beachtenswert ist die Anweisung, wie<br />

man durch bestimmte Aufstellung des Apparates<br />

von vorn oder von der Seite einen längeren oder<br />

kürzeren Belichtungsmoment braucht, wie man also<br />

auch mit einfacher Kamera und Ausnützung des<br />

sogen, «toten Punktes» bei der Bewegung noch<br />

wohlgelungene Bewegungsaufnahmen machen kann.<br />

A. Glucker kennt sich wie selten einer in der Bewegungskunst<br />

des Menschen aus; er kennt den<br />

«fruchtbaren Moment« bei jeder Bewegung. Darum<br />

seine lebenswahren Bilder, von denen 30 ausgezeichnete<br />

Photos dieses Gebiet meisterhaft demonstrieren.<br />

Die Rohkostküche. Gesundheit durch vitaminreiche<br />

N'ahrung. Von Lisbeth Ankenbrand. 308 Rezepte.<br />

Mh zahlreichen Bildern auf Kunstdruckpapier.<br />

Süddeutsches Verlagshaus G. m. b. H., Stuttgart.<br />

— Dass dieses Buch schon seine 22. Auflage<br />

erlebt, ist nicht verwunderlich; denn in Hunderten<br />

von praktischen Kursen und auch Vorträgen<br />

hat Lisbeth Ankenbrand in manchem Jahr als eine<br />

der ersten Frauen die neue Ernährungslehre verfochten.<br />

Der Kenner merkt sofort, dass diese<br />

Speisezettel und Rezepte wirklich in grosser, langjähriger<br />

Erfahrung gewonnen sind. Sie sind in<br />

Reihenfolge und Zusammensetzung bis in die Einzelheit<br />

durchdacht und abgestimmt. Alles in allem,<br />

das praktische Roh- und Frischkostbuch aus der<br />

Hand der Frau, das wir brauchen, auf das wir<br />

lange gewartet haben, ist mit diesem Band veröffentlicht<br />

worden.<br />

Meyers Reisebücher: Zentralschweiz vom Bodensee<br />

bis zum St. Gotthard (früher «Schweiz I»).<br />

24. neubearbeitete Auflage. 268 Seiten. Kl.-8° Mit<br />

11 Karten, 7 Stadtplänen und 14 Rundsichten. In<br />

Ganzleinen 5 RM. Verlag Bibliographisches Institut<br />

A.-G., Leipzig.<br />

Der grosse Schweizführer von Mevers Reisebüchern<br />

ist bereits in 23 Auflagen erschienen, was<br />

wohl den besten Beweis für seine Qualität darstellt..<br />

Jetzt ist nun der erste der vier Bände in<br />

24. Auflage, gänzlich neubearbeitet, herausgekommen.<br />

Er behandelt die Nord-, Nordost- und Zentralschweiz<br />

vom Bodensee bis zum St. Gotthard<br />

und von Basel bis zum Quellgebiet des Rheins;<br />

Mittelpunkt ist der Vierwaldstättersee. Eine vierfarbige,<br />

sehr klare Gesamtübersichtskarte der<br />

Schweiz ist in einer Tasche des Rückendeckels beigefügt.<br />

Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />

M. Bollioer<br />

Wenn Sie Freude haben<br />

an den Schönheiten unseres Landes<br />

an den Bergen, Tälern, Burgen und intimen Dorf- und<br />

Städtebildern, so ist<br />

der Kalender für Sie. Kein Allerweltsprodukt, sondern<br />

eine ausgewählte Sammlung von ausgesprochen<br />

schweizerischen Landschaften. Daneben drei vorzügliche<br />

farbige Kunstblätter von H. B. Wieland,<br />

H. van Muyden und R. Dick.<br />

Das Preisrätsel<br />

„Wer kennt die schweizerischen Bergbahnen"? wird<br />

Ihnen Freude machen und Unterhaltung und dazu<br />

noch die Chance bringen, einen schönen Barpreis zu<br />

gewinnen. (I.Preis Fr. 100.— in bar.)<br />

Sehen Sie sich Pro Helvetia bei Ihrem Papeteristen oder Buchhändler<br />

an. Pro Helvetia erscheint deutsch, französisch und<br />

englisch und wird in einer versandbereiten Hülle abgegeben.<br />

Preis Fr. 4.—.<br />

Verlag Hallwag, Bern


NO 92 - <strong>1933</strong><br />

den interessierten Gemeinden und den zuständigen<br />

Amtsstellen haben bereits Verhandlungen<br />

stattgefunden. Ueberall anerkennt<br />

man das Bedürfnis der Vornahme einer Verbreiterung<br />

und hegt lediglich noch Bedenken<br />

finanzieller Natur. Bei gutem Willen wird<br />

sich aber sicherlich ein Weg finden lassen,<br />

rauss doch früher oder später diese Verbreiterung<br />

bei der zunehmenden Frequenz<br />

des Strassenverkehrs nach Engelberg durchgeführt<br />

werden. Ein grosszügiger Ausbau der<br />

Bergstrasse Grafenort—Engelberg müsste<br />

aber zur Voraussetzung haben, dass auch die<br />

zum Teil unübersichtlichen Strassenverhältnisse<br />

von Stansstad nach Grafenort verschwinden,<br />

wie z. B. die Lebhageinzäunungen<br />

und die zur Fahrrichtung querstehende<br />

Brüoke über die Engelberger Aa bei DallenwiL<br />

o<br />

SEKTION BERN. Tanzabend von) 18. November<br />

<strong>1933</strong>. Sozusagen in letzter Stunde ist der Vergnüg<br />

gungskommission ein Glücksengagement in die<br />

Hände gefallen. Die in Bern wohlbekannte und ab<br />

16. November wieder in der Bundeshauptstadt auftretende<br />

Tanzkapelle Geo Lanz wird nun neben<br />

Leon Abbey und seinen neun Solisten die musikalische<br />

Besetzung im Burgerratssaal bilden. Es ergibt<br />

sich daiaus die einzigartige Gelegenheit, das<br />

ungestüme Temperament der schwarzen Jazzkünstler<br />

mit dem ebonmässigen Taktsinn von Geo Lanz<br />

zu vergleichen. So dürfte Step- und Walzertänzern<br />

gleicherweise gedient sein.<br />

Es empfiehlt sich, die Eintrittskarten frühzeitig<br />

beim Sekretariat zu bestellen, da der Anlass in früheren<br />

Jahren jeweilen vollbesetzt war und persönliche<br />

Wünsche um Placierung in der Reihenfolge<br />

ihres Einganges erledigt werden. Trotz der aussergewöhnlichen<br />

Unkosten sind die Eintrittspreise auf<br />

ihrer früheren Höhe belassen worden. Ddr Tischplan<br />

liegt im Sektionssekretariat zur Einsichtnahme<br />

auf; die Nachfrage hat bereits kräftig eingesetzt, h.<br />

SEKTION ZÜRICH. Die autotechnischen Kontrollen<br />

erfreuen sich eines stets steigenden Anklanges.<br />

Bereits sind nun über 1000 Wagen angemeldet,<br />

•was eine Verlängerunj; der Kontrolldauer zur Folge<br />

hatte. Es ist dies wohl vornehmlich darauf zurückzuführen,<br />

dass es sich um die einzigen Prüfungen<br />

im Kanton Zürich handelt, die von amtlichen Experten<br />

ausgeführt werden und deren Unterschrift<br />

auf der dem Automobilisten ausgehändigten Kontrollkarte<br />

steht. Den von privater Seite vorgenommenen<br />

Prüfungen kommt eben diese amtliche Bedeutung<br />

nicht zu, so dass die bezüglichen Bescheinigungen<br />

keinerlei Bedeutung gegenüber den Polizeiorganen<br />

haben. Zudem stehen auch die hierzu nötigen<br />

Kontrollapparate, wie Luxmeter etc., nicht zur<br />

Vorfügung, ganz abgesehen davon, dass die Beleuchtung<br />

eben nur nachts geprüft werden kann.<br />

Am 4. November trafen sich die Teilnehmer an<br />

der Herbstfahrt nach Rom im Hotel «Central» in<br />

Zürich zu einem geselligen Schlussabend. Nach dem<br />

gemeinsamen Nachtessen hiess Herr A. Töndury als<br />

ehemaliger Fahrtleiter die stattliche Gesellschaft<br />

willkommen und hatte das Vergnügen, nicht nur<br />

eahlreiche Lichtbilder, sondern auch verschiedene<br />

schöne Kilms vorführen zu können, die manche Erinnerung<br />

an interessante Reiseerlebnisse wachriefen.<br />

Für die ordentliche Generalversammlung und<br />

das Martinimahl vom 16. November laufen die Anmeldungen<br />

in derart grosser Zahl ein, dass die disponiblen<br />

Plätze bald belegt sein dürften. Ausser der<br />

interessanten Revue «Der schwarze Panter» wird<br />

diesmal noch v eine besonders neuartige Schnitzelbank<br />

von speziell zürcherischem Gepräge vorgeführt<br />

Der geschäftsleitende Ausschuss hat sich an der<br />

letzten Sitzung mit der auf seine Eingabe zugekommenen<br />

Antwort der kantonalen Polizeidirektiori betreffend<br />

das kantonale Einführungsgesetz zum Bundesgesetz<br />

über den Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr,<br />

wie solche auch den andern Zürcher Verbänden<br />

zugestellt worden ist, befasst und seinem<br />

Befremden darüber Ausdruck gegeben, dass deren<br />

Inkrafttreten durch nachträgliche Vorschläge betreffend<br />

Anteil der beiden Gemeinen Zürich und Winterthur<br />

an den kantonalen Automobilsteuern auf<br />

Anfang 1934 verunmöglicht worden ist. Es wird erwartet,<br />

dass die finanziellen Erleichterungen, wie<br />

solche in der Eingabe des A. C. S., die auch von<br />

andern Zürcher Verbänden unterzeichnet worden<br />

und am 1 Juni <strong>1933</strong> der kantonalen Polizeidirektion<br />

zugegangen ist. auf dem Verordnungswege für<br />

das kommende Jahr doch noch verwirklicht werden.<br />

Die heriitrlirhen Verhandlungen wurden einep]pitpt.<br />

Jüngling<br />

17 Jahre alt, gesund und<br />

kräftig, wünscht bei einem<br />

tüchtigen<br />

Verbreiteruni: der Strasse Graienort-Engelberg.<br />

Zur Zeit sind Bestrebungen im Gange,<br />

die vielbefahrene Strasse Grafenort—Engelberg<br />

auf 6 m Breite auszubauen. Zwischen<br />

Autound<br />

Motorrad-<br />

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(St. Gallen). 61039<br />

A. C. S.<br />

Autosektion Aargau<br />

Ausfahrt vom 28. Okiober. An der halbtägigen<br />

Ausfahrt nach Suhr zur Besichtigung der neuen<br />

Butterzentrale nahmen zirka 70 Personen teil. In<br />

zwei Abteilungen unter fachmännischer Führung<br />

wurden die Besucher durch die interessanten und<br />

säubern Räume der neuen Anlage geführt.<br />

Die Butterzentrale wurde erbaut nach den Plänen<br />

des landwirtschaftlichen Bauamtes in Brugg.<br />

Sie ist heute imstande,, täglich 12000 kg Rahm,<br />

d. h. das Endprodukt von 120 000 Liter Milch, auf<br />

Butter zu verarbeiten. Diese Menge stellt einen monatlichen<br />

Wert von rund Fr. 650 000 dar.<br />

Der in den Käsereien aus Zentrifugen gewonnene<br />

Rahm wird in gekühltem Zustand der Butterzentrale<br />

zugestellt. Bei seinem Eintreffen wird er<br />

detaillierten Kontrollen unterworfen, wird doch der<br />

einzelne Lieferant nach dem Fettgehalt seiner gelieferten<br />

Milch entschädigt. Nach der Annahme<br />

wird der Rahm auf 90° erhitzt, so dass alle unerwünschten<br />

Mikroorganismen getötet werden. Hierauf<br />

wird er auf 14—16° C. abgekühlt und in eine<br />

mächtige Rahmreifungswanne versetzt.<br />

Der grosse Vorteil der Butterfabrikation in den<br />

Zentralen liegt darin, dass das Ausgangsprodukt<br />

einer ständigen Kontrolle unterzogen wird und dass<br />

die ganze Fabrikation mit hygienisch vorzüglichen<br />

Einrichtungen nach einheitlicher, erprobter Erfahrung<br />

erfolgt.<br />

Die Spende Floralp-Butter, die jedem Besucher<br />

in die Hand gedrückt wurde, hat diese davon überzeugt,<br />

dass das Schweizer Produkt der sonst BO<br />

beliebten dänischen Butter in nichts mehr nachsteht.<br />

Wir verdanken Herrn Verwalter Lindt auch hierorts<br />

seine bereitwillige Führung und wünschen ihm<br />

in seinem musterhaft geführten Betriebe beste Erfolge,<br />

r.<br />

AUTOSEKTION ZÜRICH. Schnitzeljagd. Die<br />

Sektion beschloss ihre diesjährigen Freiluft Veranstaltungen<br />

am vergangenen Sonntag mit einer in<br />

allen Teilen wohlgehmgenen Schnitzeljagd. Früh<br />

morgens besammelten sich bei düsterem Wetter<br />

in Witikon rund 50 Automobilisten, um ihr sportliches<br />

und aiitomobilistisches Können vor Jahresende<br />

noch einmal zu erproben. Zwei Automobile<br />

waren als Füchse erkoren worden; gesteuert von<br />

den Herren Fahrner und Karrer gingen sie eine<br />

Viertelstunde vor den Verfolgern los, kreuzten<br />

Wiesen-, Wald-, Acker- und Feldwege, suchten<br />

sich die schwierigsten, noch nie von Automobilen<br />

befahrenen Passagen aus und streuten da und<br />

dort ihre Schnitzel aus. In der Gegend des Greifensees,<br />

gegen das Zürcher Oberland hin, im<br />

Pfannenstielgebiet und am Zürichberg schwirrten<br />

sie herum; rund 100 Kilometer hat die von den<br />

beiden Füchs«n, die mit einer Maximalgeschwindigkeit<br />

von 55 km gefahren sind, betragen. Die<br />

Fahrt der Verfolger glich einer Irrfahrt — hier<br />

und dort waren Spuren, die sich wieder irgendwo<br />

im Dunst verloren, 'da nützte kein Feldstecher,<br />

keine Landkarte — da nützte nur ein gesunder<br />

Instinkt und eine ausgezeichnete Fahrtechnik.<br />

Manchmal gingen die Konkurrenten knapp daran<br />

-vorbei, ihre Wagen gestaucht nach Hause bringen<br />

zu müssen; jeder neue Anlauf brachte neue<br />

Enttäuschungen mit sich. Jedes Fuchsauto hatte<br />

drei Wimpel, nur die beiden ersten wurden — wie<br />

das später bekanntgegeben wurde — gewonnen;<br />

Als Sieger des Fuchsenwimpels Fahrner "ging<br />

Herr Jenny, als Sieger des Wimpels Karrer<br />

Herr Roth hervor. Die zweiten und dritten Wimpel<br />

wurden innerhalb der vorgeschriebenen Zeit<br />

nicht erhascht. Eine reizende Idee seitens des<br />

Clubpräsidenten und seiner Gattin war es, die<br />

Preisverteilung zu gestalten, die in seiner Jagdhütte<br />

zwischen Nänikon und Freudwil stattfand.<br />

Verkehrspolizeiliche Mitteilungen. Die neuen, für<br />

das ganze Gebiet der Schweiz geltenden Verkehrsvorschriften,<br />

vorab das Bundesgesetz über den<br />

Motorfahrzeug- und Fahrradverkehr, mit der dazu<br />

gehörenden Vollziehunigsverordriung, der Verordnung<br />

über die Strassensignalisation und ferner der<br />

für den Kanton Bern aufgestellten Verordnung<br />

über den Fuhrwerkverkehr und die Strassenpolizei,<br />

sind nun bald ein JahT in Kraft. Bei einem Teil<br />

der Strassenbeiiützer haben sich diese gesetzlichen<br />

Bestimmungen schon ordentlich eingelebt. Bei einem<br />

andern Teil der Bevölkerung aber scheint man sich<br />

darüber noch nicht im Klaren zu sein. Die Vorschriften<br />

werden nicht genügend beachtet, teils aus<br />

Unachtsamkeit, auch aus Unkenntnis und am Fehlen<br />

von Verantwortlichkeitsgefühl. Diese Feststellungen<br />

eind täglich zu machen. Trotz der vielen<br />

erlassenen Mitteilungen in der Fachpresse ist der<br />

gewünschte Erfolg bis jetzt nicht eingetreten. Die<br />

mit der Handhabung dieser Gesetze beauftragte<br />

Verkehrspolizei tat durch Erlass von Publikationen<br />

zur Aufklärung und Belehrung des Publikums ihr<br />

Möglichstes. Es seien nur die periodisch erscheinenden<br />

Mitteilungen über die Verkehrsunfälle erwähnt<br />

und die im Laufe des Jahres erschienenen<br />

Tüchtiger, repräsentabler<br />

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findet dauernde Stelle bei einer<br />

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AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

Veröftentlichunr«n der -wkhtfftten Vorschriften der<br />

Verkehregesetrjebunf. Die <strong>Zeitung</strong>tredaktionen sind<br />

diesen Bestrebungen in rerdankenswertei Weise<br />

entgegengekommen. Trotzdem ist es eine feststehende<br />

Tatsache, daas in unserer Stadt bezüglich<br />

Beachtung der Verkehrsvorschriften noch vieles<br />

im argen liegt. Es betrifft alle Kategorien der<br />

Strassenbenützer, nicht etwa nur die Motorfahrzeugführer,<br />

Radfahrer und Fuhrleute, sondern in<br />

hohem Masse auch die Fussgänger. Die Polizei<br />

war bia jetzt in weitgehendem Masse tolerant in<br />

Bezug auf die neuen Bestimmungen, die mit dem<br />

1. Januar 1033 in Kraft traten. Statt durchwegs<br />

Strafanzeigen einzureichen, wozu die Polizeiorgane<br />

ohne weiteres kompetent gewesen wären, wurden<br />

die Fehlbaren vielfach nur verwarnt und durch<br />

Belehrungen wurde vorbeugend gewirkt. Bewusst<br />

und mit aller Absicht wurde vorerst dieser Weg<br />

besehritten, damit sich jedermann allmählich mit<br />

den neuen Vorschriften vertraut machen konnte.<br />

Die statistisch festgestellte Zahl der Verkehrsunfälle<br />

zeigt jedoch eine wesentliche Steigerung gegenüber<br />

früher, was darauf schliessen lässt, dass<br />

es vielerorts bei den Strassenbenützern am guten<br />

Willen fehlt mitzuhelfen, die Unfälle auf ein Minimum<br />

tu reduzieren. Die Polizei ist es der öffentlichen<br />

Ordnung und Sicherheit schuldig, ab Neujahr<br />

1934 jede Uebertretung mit der nötigen<br />

Schärfe zu ahnden und zur Anzeige zu bringen.<br />

Es wird heute schon mit aller Eindringlichkeit<br />

darauf hingewiesen, dass ab 1. Januar 1934 mit<br />

aller Strenge gegen Fehlbare vorgegangen wird,<br />

speziell auch gegen Fussgänger, die sich nicht fügen<br />

wollen. Ermahnungen und Verwarnungen<br />

werden nicht mehr erfolgen, sondern es werden<br />

den nur noch Strafanzeigen eingereicht. Im Laufe<br />

des November und Dezember wird noch systematisch<br />

durch kurze Einsendungen in den Tageszeitungen<br />

und der Fachpresse auf die wichtigsten Artikel<br />

hingewiesen.<br />

Durch diese Massnahme ist für jedermann die<br />

Möglichkeit vorhanden, sich über die Beatimmungen<br />

Rechenschaft zu geben. Das allein genügt aber<br />

nicht, sondern es ist Pflicht eines jeden, sich mit<br />

den gesetzlichen Bestimmungen zu seinem eigenen<br />

Schütze und dem seinw Mitmenschen vertraut zu<br />

machen. Die Vorschriften sind im Buchhandel überall<br />

erhältlich. Stadt. Polizeidirektion. Bern.<br />

(Ohne Verantwortlichkeit d«r Redaktion.)<br />

Monte Ceneristrasse. Vor kurzem hörte man<br />

Stimmen, die behaupteten, daes der Kantoa Tessin<br />

beabsichtige, die erstellte, in grossen Steigungen<br />

liegenden Kleinpflästerstrecken auf der neu erstellten<br />

Monte Ceneristrasse in ihrer Oberfläche mit<br />

Teer-, Bitumen- oder Asphaltlösungen zu überziehen.<br />

Nach Erkundigungen beim kantonalen<br />

Baudepartement in Bellinzona ergibt eich, dass<br />

diese Meldungen stark übertrieben sind und einer<br />

sofortigen Richtigstellung bedürfen. Im Pflichtenheft<br />

für die Pflästerungsarbeiten der Ceneristrasse<br />

waT der Verguss der Fugen mit einem bituminösen<br />

Stoff vorgesehen. Die verantwortlichen Instanzen<br />

haben mit der Ausführung dieser Arbeit zugewartet,<br />

in der Meinung, man könne sie auf spätere<br />

Zeit verlegen oder sie auch ganz weglassen, um<br />

das gegenwärtige Strassenbild zu bewahren. Leider<br />

aber ergab sich schon bei den Regengüssen im<br />

letzten Sommer, dass das Regenwasser durch Auswaschen<br />

der Fugen die Pflasterung stark beschädigte.<br />

Der die Kollaudation am 18. August abnehmende<br />

Kantonsingenieur Keller aus Zürich drückte<br />

sich in seinem Bericht folgendermassen aus über<br />

den Fugenverguss der Ceneristrasse: «Die Bauleitung<br />

hat sehr gut getan, den Verguss der Pflästerfugen<br />

mit einem bituminösen Stoff vorzuschreiben.<br />

Ein Fugenverguss ist auf dieser Strasse absolut<br />

notwendig wegen dem Absaugen des Sandes und<br />

dem Auswaschen der Fugen zufolge der hier eintretenden<br />

starken Regengüsse. Angesichts dieser Tatsache<br />

hat nun die tessinische Baudirektion beantragt,<br />

den Fugenvenguss auszuführen. Die Arbeiten<br />

dafür werden im Verlaufe des nächsten Frühlings<br />

in Angriff genommen. ><br />

Wie aus dieser Mitteilung hervorgeht, handelt<br />

es sich bei den vorgesehenen Ueberzugsarbeiten<br />

nicht um eine Massnahme, die eine Verschlechterung<br />

des gegenwärtig in ausgezeichnetem Zustande<br />

sich befindenden Strassenbelages bedeutet, sondern<br />

um eine unbedingt notwendige Erhaltungsmassnabme,<br />

wodurch die Pflasterung ihre Rauheit bewahren<br />

wird.<br />

n<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

vom 3. November <strong>1933</strong>.<br />

(m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.)<br />

Seit dem Zwischenbericht vom 31. Oktober haben<br />

sich die Strassenverhältnisse in den Voralpen<br />

unter dem Einfluss der Föhnlage gebessert. Während<br />

die Voralpen Regenfall melden, schneit es in<br />

den Hochalpen weiter. Die eigentlichen Alpenpässe<br />

dürften definitiv eingeschneit sein. Die genaue Situation<br />

der geschlossenen und noch offenen Alpenstrassen<br />

ist folgende:<br />

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Neugründung.<br />

Leimgruber & Rölli, Auto-Reparaturwerkstätte,<br />

Luzern. X. Leimgruber und A. Rölli, beide in Luzern,<br />

haben unter dieser Firma eine Koll.-Ges. eingegangen.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Betrieb einer<br />

Auto-Reparaturwerkstätte und Garage. Domizil:<br />

Baselstrasse.<br />

Personelles.<br />

Th. Widmer, Autohandel, Ölten. Die Prokura von<br />

E. Rauber ist erloschen.<br />

Mercedes Benz Automobil AG., Zürich. Die Prokura<br />

von K. Stadler ist erloschen.<br />

5 ' Firmenänderung.<br />

Rauber & Cie., Garage. Oensingen. E. Rauber<br />

und A. Ackermann haben unter dieser Firma eino<br />

Koll.-Ges. eingegangen. Diese übernimmt Aktiven<br />

und Passiven der erloschenen Koll.-Ges. Widmer &<br />

Rauber, welche aufgelöst und liquidiert wurde.<br />

Zweck der Unternehmung ist der Betrieb einer Garage,<br />

Handel mit Automobilen, Zubehör und Pneus.<br />

Karl Wild, Autoreparaturen, Zürich. Diese Firma<br />

übernimmt Aktiven und Passiven der bisherigen<br />

Koll.-Ges. Gebr. Wild, welche infolge Auflösung<br />

erloschen ist. Domizil: Redingstrasse.<br />

Vve Henri Robert, Garage Central, Neuenburg.<br />

Inhaber dieser Firma ist Fanny Robert, Witwe des<br />

Henri Robert. Die Firma ist Nachfolgerin der frühern<br />

Unternehmung Henri Robert, Garage Central<br />

welche infolge Tod des Inhabers erloschen ist.<br />

Firmenlöschung.<br />

P. A. Ugolini, Garage, Bellinzona. Diese Firma<br />

ist infolge Aufgabe ihres Geschäftes durch den Inhaber<br />

erloschen.<br />

Gillabert & Cie„ Automobilhandel, Genf. Die Firma<br />

wird wegen Konkurs von Amtes wegen gelöscht.<br />

Ernst Brand, Autogarage, Derendingen. Die Firma<br />

wird infolge Konkurses des Inhabers von Amtes<br />

wegen gelöscht.<br />

Garage de la Gare et Service du Pneu S. A., Peseux.<br />

Die frühpre Service Generale du Pneu S. A.,<br />

mit Sitz in La Chaux-de-Fonds, hat ihr Domizil<br />

nach Peseux verlegt und die Firmenbezeichnung<br />

wie eingehend angeführt, abgeändert.<br />

Konkurseröffnung.<br />

Ravitaillement Essence Automobile, Genf. Konkurseröffnung<br />

vom 26. September. Summarisches<br />

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