E_1933_Zeitung_Nr.093
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N" 93 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
TV» »an» s Kraus<br />
Neue Verfügungen für das Zirkulieren von<br />
ausländischen Autos in Frankreich. Die jahrelangen<br />
Bemühungen des Automobilclubs<br />
von Frankreich haben nun endlich Erfolg gezeitigt<br />
Der Minister der öffentlichen Arbeiten<br />
verabschiedete kürzlich verschiedene<br />
Verfügungen, die die Einreise von fremden<br />
Automobilisten regeln, welche in Ländern<br />
heimatberechtigt sind, die der Internationalen<br />
Konvention nicht angehören. Diese Bestimmungen<br />
haben dem Sinne nach folgenden<br />
Wortlaut:<br />
Angehörige von solchen Ländern, die der<br />
Internationalen Konvention nicht angehören<br />
und somit keine Möglichkeit haben, sich mit<br />
dem Internationalen Führerschein zu versehen,<br />
erhalten auf Vorweisung ihrer nationalen<br />
Fahrausweise, die Fahrbewilligung für<br />
Frankreich. Die Einfuhr der fremden Wagen<br />
für einen zeitlich begrenzten Aufenthalt geschieht<br />
künftighin<br />
Wagen nur die beiden Buchstaben TT angebracht<br />
werden müssen. Die neuen Verkehrsbestiimtnungen<br />
von Frankreich finden keine<br />
Anwendung auf die ausländischen Automobilisten,<br />
die sich einzig und allein den Vorschriften<br />
der Internationalen Konvention zu<br />
unterziehen brauchen.<br />
Diese neuen Verkehrserleichterungen sind<br />
sehr zu begrüssen, jedoch wird man kaum<br />
fehlgehen mit der Annahme, dass die rasche<br />
, Verabschiedung dieser Bestimmungen zum<br />
grossen Teil auch dem Vorgehen Italiens zu<br />
verdanken ist, das ja vor einiger Zeit den<br />
Amerikanern, die der Internationalen Konvention<br />
nicht angehören, den Eintritt nach<br />
Italien ermöglichte, indem es ihnen den italienischen<br />
Fahrausweis abgibt. lz.<br />
Jugoslavien. — Erleichterung der Zollabfertigung.<br />
Das Finanzministerium des Königreichs<br />
Jugoslavien hat angeordnet, dass die<br />
Zollabfertigung der mit Triptyk oder Carnets<br />
ein- oder ausreisenden Automobilisten<br />
von jetzt an zu jeder Tageszeit und kostenlos<br />
durchzuführen ist. Die Einreise mit Autocars<br />
im Triptyk- oder Carnerverkehr ist<br />
nunmehr ebenfalls gestattet, doch darf der<br />
ununterbrochene Aufenthalt in Jugoslavien<br />
zwei Monate nicht übersteigen. Auch dürfen<br />
mit dem Autocar innerhalb der jugoslawischen<br />
Staatsgrenze weder Passagiere noch<br />
Qepäck zum Transport übernommen werden<br />
und ferner sollen keine Reservebetriebsmittel<br />
(Benzin usw.) mitgeführt werden. ET<br />
Bahnen<br />
Oesterreich. — AutomobUverlad durch<br />
den Arlberg. Da der Arlberg infolge reichlichen<br />
Neuschnees für Motorfahrzeuge nicht<br />
mehr passierbar ist, müssen diese in Langen<br />
bezw. St. Anton verladen werden. Die Beförderung<br />
durch den Arlberg geschieht nach<br />
folgendem Winterfahrplan :<br />
Aribergtunnel.<br />
a) Beförderung als Frachtgut:<br />
ab Langen<br />
7.59* 8.21§ 11.36t 13.39 14.48<br />
an St. Anton a. A.<br />
8.18* 8.40§ 11.53t 13.57 15.06<br />
ab St. Anton a. A.<br />
i<br />
11.10t 1414* 16.01 19.26§<br />
an Langen<br />
1128t 13.34' 16.19 19.45§<br />
* An Sonn- und Feiertagen sowie an Montagen.<br />
§ Unterbleibt an Sonn- und Feiertagen sowie an<br />
Montagen.<br />
t Nach Bedarf.<br />
b) Beförderung als Eilgut:<br />
ab Langen 9.13 14.33 19.08<br />
zollfrei, indem an den an St. Anton a. A. 9.25 14.46 19.19 Kolonne wird mit hellem Licht versehen.<br />
ab St. Anton a. A. 8.54 1351 17.00 Eine Taschenlampe, die der am weitesten<br />
an Langen 9.06 13.33 17.12 links Marschierende trägt, wird diesen<br />
Die Tarifsätze lauten folgendermassen : Zweck am besten erfüllen. Rechter und linker<br />
Flügelmann der Schlussgruppe tragen<br />
Für Eilgut 157 g pro 100 kg; Frachtgut<br />
83 g pro 100 kg. In beiden Fällen ist die<br />
entweder an einem Band, Koppel oder Tornister<br />
je eine rot leuchtende Taschenlampe<br />
Fracht für mindestens 2500 kg zu bezahlen.<br />
Das Auto muss mindestens eine Stunde vor<br />
oder an Stelle dieser, die für Radfahrer oder<br />
Fuhrwerke üblichen Rückstrahler. Jeder Kolonnenführer,<br />
namentlich auch von jugend-<br />
Zugsabgang bereitstehen. Es ist angezeigt,<br />
die Wagen möglichst früh (telefonisch) beim<br />
lichen Gruppen, sollte sich diese Sicherung<br />
Verladebahnhof zu bestellen. Ein- und Ausladung<br />
hat der Versender zu besorgen. Mit<br />
der Marschierenden zur Pflicht machen. Ex.<br />
dem Auto darf niemand mitfahren; Fahrzeuglenker<br />
und Mitfahrer haben im Personenwagen<br />
Platz zu nehmen. Bei Güterzügen<br />
darf im Dienstwagen lediglich der Lenker<br />
des Automobils als Begleiter mitfahren. ET<br />
Eisenbahn und Auto in Frankreich. Im Regierungsprogramm<br />
des neuen französischen<br />
Kabinetts sind für die Lösung des Konkurrenzverhältnisses<br />
zwischen Eisenbahn und<br />
Automobil besondere Massnahmen vorgesehen.<br />
Mit Berücksichtigung auf die ununterbrochene<br />
Defizitwirtschaft der französischen<br />
Eisenbahnen sah sich die neue Regierung<br />
veranlasse zwischen den interessierten Kreisen<br />
demnächst Verhandlungen einzuleiten, um<br />
eine Reform des Waren- und Personentransportes<br />
auf Eisenbahn und Strasse durchzuführen.<br />
— Es verlautet, dass die Bestrebungen<br />
darauf hinauszielen, sowohl den Waren-<br />
wie auch den Personentransport auf<br />
kürzeren Distanzen vollkommen dem Auto-<br />
mobil zu überlassen, während die Warenund<br />
Personenbeförderung auf längeren<br />
Strecken ausschliesslich den Eisenbahnen<br />
übertragen werden sollen.- Eine Sonderregelung<br />
ist zwischen Eisenbahn und Automobil<br />
in denjenigen Städten vorgesehen, die<br />
über einen intensiven Vorortsverkehr verfügen,<br />
a<br />
Veikeht<br />
Schlusslicht für marschierende Kolonnen.<br />
In letzter Zeit sind schwere Unfälle dadurch<br />
hervorgerufen worden» dass in der Dunkelheit<br />
Motorfahrzeuge in marschierende Kolonnen<br />
hineingerieten. Im Interesse der Verkehrssicherheit<br />
und insbesondere auch im<br />
Interesse der Marschierenden selbst weist<br />
die deutsche Verkehrswacht auf die Notwendigkeit<br />
hin, dass sich jede marschierende Kolonne<br />
selbst sichert. Die Sicherung geschieht<br />
am besten folgendermassen: Die Spitze der<br />
Die Sicherung der Nachtruhe in den Weltstädten<br />
macht in letzter Zeit erhebliche Fortschritte.<br />
So hat Rom ab 1. November ein<br />
absolutes Verbot für akustische Signale erlassen,<br />
das für alle Fahrzeuge zwischen 23<br />
Uhr und 6 Uhr morgens verbindlich ist. Ein<br />
gleiches Verbot ist nun auch vom Polizeipräsident<br />
in Paris erlassen worden. Nach den<br />
Erfahrungen der ersten Tage scheinen sich<br />
die Pariser Automobilisten aber etwas<br />
schwer an diese neue Verkehrsbestimmung<br />
gewöhnen zu können. Da grosse Verk&hrspolizeiaufgebote<br />
aber die Durchführung der<br />
Vorschrift überwachen und dabei mit sehr<br />
viel Takt und Verständnis vorgehen, dürfte<br />
es nicht allzu lange dauern, bis auch Paris<br />
die Wohltat einer relativen Nächtruhe geniessen<br />
wird. z.<br />
Die Geschwindigkeltsllmiten sind nunmehr<br />
auf den Ueberlandstrassen von 22 Staaten<br />
der amerikanischen Un'on aufgehoben worden.<br />
Nach Mitteilung des Präsidenten der<br />
A*A.A. (American Automobil Association) hat<br />
diese Neuerung zu einer wesentlich besseren<br />
Abwicklung des Verkehrs geführt, ohne dass<br />
bis jetzt damit gleichzeitig eine Steigeruns;<br />
der Verkehrsunfälle verbunden gewesen wäre,<br />
indem die Fahrzeuglenker entsprechend<br />
ihrer erhöhten Verantwortung offensichtlich<br />
grössere Sorgfalt walten lassen. z.<br />
Oltener Autokurse. Am 2. Dezember sollen<br />
von der Gesellschaftsfahrten- und Autotransport-A.-G.<br />
Ölten neue Vorortsverbindungen<br />
geschaffen werden. In der Hauptsache<br />
handelt es sich um eine Verbindung vom<br />
Bahnhof Ölten mit der am Südfuss des<br />
Hauensteins gelegenen langgestreckten Nachbargemeinde<br />
Trimbach, während eine zweite<br />
Linie die im sog. Kleinholz liegenden Sportplätze<br />
mit der Stadt verbinden soll. Diese<br />
zweite Route wird aber weitergeführt und<br />
zwar östlich bis Dullfkon und westlich bis<br />
zur Gemeindegrenze Wangen. =<br />
Aütobusbetrieb der Stadt Zürich. Aehnlich wie<br />
bei den Eisenbahnen im allgemeinen und auch den<br />
Trambahnen im speziellen, macht sich ebenfalls in<br />
den von den verschiedenen Gemeinden betriebenen<br />
Autobuslinien ein Rückgang der Frequenz bemerkbar.<br />
Der von den Stadt. Strassenbahnen von Zürich<br />
besorgte Kraftwagenbetrieb beförderte im 3. Quartal<br />
des laufenden Jahres 142.700 Personen gegenüber<br />
157.727 in der vorjährigen Parallelperiode. Din<br />
grössten Ausfälle verzeichnen die Monate Juli un