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E_1933_Zeitung_Nr.098

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BERN, Dienstag, 28.November <strong>1933</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

29. Jahrgang - N° 98<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Joden Dienstag nnd Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

HubJMnHeh Fr. 5 , jährlich Fr. 10.-. Im Ausland unter Portoznschtag,<br />

tatern nicht postamtlieh bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION n. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechmrag II1/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Der Ausbau von Wanderwegen<br />

Der moderne Strassenban hat es sich bei<br />

der Anlage neuer wichtiger Verkehrsverbindungen<br />

zur Aufgabe gemacht, Profile zu<br />

wählen, welche eine weitgehende Trennung<br />

nnd Ausscheidung der verschiedenen die<br />

Strasse benützenden Verkehrsarten gestatten.<br />

So ist man bestrebt, beim Neu- oder Ausbau<br />

von Hauptstrassen nicht nur für die Fussgänger<br />

besondere Streifen zu reservieren,<br />

sondern auch den Radfahrern eine eigene<br />

Piste zuzuweisen. In England und Amerika<br />

geht man noch viel weiter, indem die Fahrbahn<br />

selbst, welche für den Wagenverkehr<br />

bestimmt ist, wiederum unterteilt wird, um<br />

besondere Verkehrsstreifen zu gewinnen, wovon<br />

die einen für den ausgesprochenen<br />

Schnellverkehr, die andern^ dagegen den<br />

Fahrzeugen mit geringerem Tempo reserviert<br />

sind. Eine derart weitgehende Unterteilung<br />

wird für schweizerische Verhältnisse<br />

wohl nie in Betracht kommen und es wird<br />

vollständig ausreichen, wenn die Fahrbahn<br />

eine genügende Breite aufweist, damit in jeder<br />

Fahrtrichtung wenigstens zwei Fahrzeuge<br />

einander kreuzen können, ohne die<br />

Bahn der andern Verkehrsrichtung zu behindern.<br />

Auch die Trennung der beiden Fahrbahnen<br />

durch Grünstreifen oder besonderen<br />

mit Hecken bewachsenen Banketten wird der<br />

hohen Kosten wegen kaum für unser Strassennetz<br />

in Frage kommen. Deutlich markierte<br />

Trennungsstreifen, vorab in den Kurven,<br />

dürften auf Jahre hinaus den Zweck erfüllen.<br />

Dagegen ist, gerade was den Ausbau bereits<br />

bestehender Strassen anbetrifft, die<br />

Schaffung von besonderen Fussgängerstreifen<br />

vielfach mit allerlei Schwierigkeiten verbunden,<br />

indem die hiefür notwendige Land-<br />

Beschaffung oft ungewöhnlich hohe Kosten<br />

verursachen kann. Dennoch fordert der heutige<br />

motorisierte Ueberlandverkehr und der<br />

berechtigte Anspruch der Fussgänger auf<br />

Verkehrssicherheit eine möglichst vollkommene<br />

Trennung zwischen dem Verkehr der<br />

Fahrzeuge und der Passanten. Gerade der<br />

I^^T|^H^^rj^Bj^r^^E~^^rj~j<br />

Der geheime Kampf.<br />

Roman von Philipp Klein.<br />

(27. Fortsetzung)<br />

Mit einem bitteren Geschmack im Munde<br />

verliess Eberhard das deutsche Gesandtschaftsgebäude.<br />

Oberst Nicolai hatte ihn<br />

wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass<br />

die zünftige Diplomatie keineswegs über den<br />

Ausbau des Nachrichtenwesens entzückt<br />

war, im Gegenteil ihm immer Steine in den<br />

Weg zu legen suchte. Um Gottes willen<br />

keine Schwierigkeiten mit den fremden<br />

Mächten!<br />

Diese Diplomaten! Das ist die Gesellschaft,<br />

dachte Eberhard, der wir es zum grossen<br />

Teil zu danken haben, dass es so gekommen<br />

ist. Aber sie hat noch immer nichts gelernt.<br />

«Da kann man nix machen!» sagen sie in<br />

Wien! Diesen Legationssekretär sollte man<br />

ausstopfen und in ein Museum geben, zur<br />

Warnung für die Nachwelt!<br />

...Eberhard und Mercedes begannen die<br />

Arbeit. Selbstverständlich nicht unter den<br />

Namen, die auf ihren Pässen standen. Die<br />

Situation war so: Dass Bulgarien an der.<br />

Seite Deutschlands in den Krieg eintreten<br />

würde, war den Eingeweihten sicher. Die<br />

Diplomaten der Entente, die es wahrscheinlich<br />

längst ahnten, die wussten, dass sie ganz umsonst<br />

arbeiteten, taten, als sei ihnen das alles<br />

Mangel von besonderen Fussgängerstreifen<br />

gefährdet die Begehung stark frequentierter<br />

Durchgangsstrassen für Fussgänger ausserordentlich<br />

und ist zudem, je nach der Witterung,<br />

mit allerlei Unannehmlichkeiten verbunden.<br />

Wenn auf diese Weise, der Fussgänger<br />

und Wanderer von den Hauptstrassen<br />

verdrängt wird, so sollte doch irgendwie<br />

ein Ersatz geschaffen werden, da das Wandern<br />

und Spazieren für viele Tausende von<br />

Bürgern eine unentbehrliche Erholung bedeutet,<br />

auf die sie mit Recht nicht verzichten<br />

wollen. Dies führte daher zur Anregung, besondere<br />

Fusswege zu schaffen, welche fern<br />

ab vom geschäftigen Strassenverkehr dem<br />

Fussgänger die notwendige Bewegungsfreiheit<br />

bieten. So wurde vor einigen Jahren im<br />

Namen der demokratischen Fraktion von werden? Der Bau von Trottoirs längs der Auto-<br />

ist nicht immer möglich, weil er viel zu<br />

dem Winterthurer Stadtrat Büchi im Kan-strassetonsrat eine Motion eingereicht, welche den wege entsprechen auch dem Zwecke nur für ganz<br />

teuer zu stehen kommt. Solche asphaltierten Geh-<br />

Regierungsrat ersuchte, die Frage zu prüfen, wenig besondere Fälle, denn sie sind für längere<br />

ob nicht aus den Einnahmen aus Motorfahrzeugsteuern<br />

und Benzinzollviertel Fusswege die Gebiete, deren Schönheit der Wanderer sucht.<br />

Wanderungen ungeeignet; auch führen sie nicht in<br />

Es bestehen aber ganz andere Möglichkeiten für<br />

erstellt werden können, welche Städte und die Ausführung des Gedankens. Im Gebirge vorab<br />

Ortschaften auf unabhängigen, staub- und sind neben den Paßstrassen die alten Saumwege<br />

gefahrlosen Wegen miteinander verbinden. wenigstens teilweise noch erhalten und oft auch<br />

Ob diese Motion bereits beantwortet worden markiert. Daneben bestehen viele abseitige Wege,<br />

die der Wanderer den Talstrassen vorzieht, auch<br />

ist, entzieht sich augenblicklich unserer wenn sie Umwege bedeuten.<br />

Kenntnis. Dagegen scheint sie keine praktischen.<br />

Folgen gehabt zu haben, indem es seit-<br />

aber technisch vielleicht infolge der Bodenverhält-<br />

Für das Flachland ist das Problem brennender,<br />

her in der Angelegenheit der Schaffung besonderer<br />

Fussgänger- und Wanderwege lei-<br />

aus zahlreiche Flurstrassen und Waldwege radial<br />

nisse leichter zu lösen. Es gibt von jeder Ortschaft<br />

nach allen Seiten. Aber der Fremde verliert sich<br />

der recht still geworden ist.<br />

in diesem unbekannten Netz leicht, oder er wagt<br />

Die Frage ist nun anlässlich einer kürzlich sich aus Furcht davor überhaupt nicht hinein. Die<br />

vom schweizerischen Bund für Jugendher-<br />

Hauptaufgabe besteht demnach darin, die vorhandenen<br />

Wege planmässig in ein Netz zu bringen, mit<br />

bergen in Zürich einberufenen Konferenz<br />

neuerdings aufgegriffen worden. Ueber die<br />

Möglichkeit und den Wert der Schaffung<br />

solcher Wanderwege referierte in ausführlicher<br />

Weise Sekundarlehrer Ess, dem wir im<br />

Nachstehenden das Wort geben:<br />

« Wer die Wandermöglichkeiten von heute mit<br />

denjenigen vor 15—20 Jahren vergleicht, wer auf<br />

Grund der prächtigen Schilderungen von J. V. Widmann<br />

oder H. Schmid eine Landschaft durchstreifen<br />

will, wird von Jahr zu Jahr grössere Enttäuschungen<br />

erleben. Das Wandern, früher eine<br />

Lust, ist in gewissen Gegenden fast zur Unmöglichkeit<br />

geworden. Man denke an die Gefahren des<br />

Motorverkehrs, an den für die Füsse unangenehmen<br />

Hartbelag oder den Staub der nicht asphaltierten<br />

Strassen. Ein grosser Teil der früheren Möglichkeiten<br />

ist durch den modernen Verkehr völlig<br />

verloren gegangen.<br />

Diese schlimmen Zustände, wie sie namentlich<br />

für die Jugend bestehen, dürfen uns nicht etwa dazu<br />

veranlassen, zu schimpfen, denn damit ist nichts<br />

geändert oder gewonnen; aber sie drängen gebieterisch<br />

dazu, als Ersatz neue Wege zu schaffen, die<br />

einerseits den Wanderer von der Strasse wegbringen<br />

und auf der andern Seite die Automobilrouten<br />

vom Fussgänger entlasten.<br />

durchaus unbekannt. Als befände sich Bulgarien<br />

noch immer im Zustand der absoluten<br />

Neutralität und könnte vielleicht sogar noch<br />

dazu gebracht werden, an die Seite der Entente<br />

zu treten. Man versprach dem Sofiater<br />

Auswärtigen Amt noch immer das halbe<br />

Griechenland, Hess durchblicken, dass auch<br />

die Wünsche an der serbischen und rumänischen<br />

Grenze befriedigt werden könnten<br />

und markierte grösste Zuversicht. Dabei war<br />

natürlich das grosse Heer der Ententeagenten<br />

in lebhaftester Tätigkeit und notierte<br />

gewissermassen jeden Mann, der zu den<br />

Waffen gerufen wurde. Im Cafe Wardar befand<br />

sich geradezu eine Nachrichtenbörse,<br />

und es wurde mit einer Offenheit über Dinge<br />

gesprochen, die doch eigentlich geheim bleiben<br />

und auf den Fernerstehenden verblüffend<br />

wirken mussten. Der Eingeweihte wusste<br />

freilich, dass es sich um lauter «Luftgeschäfte»<br />

handelte. In der Hauptsache<br />

wenigstens.<br />

Eberhard und Mercedes hatten Anschluss<br />

an diese Kreise gesucht und natürlich auch<br />

gefunden: man hoffte wohl von ihnen einiges<br />

Interessante zu erfahren. Aber es ging umgekehrt.<br />

Die beiden wussten sehr wohl das<br />

Wahre von dem Falschen zu unterscheiden,<br />

und so kam es, dass die Oberste Heeresleitung<br />

schon Mitte September erfuhr, dass<br />

gegen Ende des Monats die grosse französisch-englische<br />

Herbstoffensive einsetzen<br />

sollte. Dass Grosses gegen die Türkei geplant<br />

war, und dass sich in Bukarest das<br />

Mit der Zunahme des Fahrverkehrs ist gleichzeitig<br />

auch das Wanderbedürfnis gewachsen, aus<br />

Freude am Sport und aus gesundheitlichen Gründen.<br />

Der im städtischen und industriellen Getriebe<br />

arbeitende Mensch muss mehr wandern als der<br />

Landbewohner; infolge von Wochenende und reichlicherer<br />

Ferien hat er auch mehr Zeit dazu. Trotz<br />

Bahn und Auto wird die Jugend, die gesunde wenigstens,<br />

die Welt immer erwandern wollen. Die<br />

Autofahrer selbst empfinden das berechtigte Verlangen,<br />

ungehindert verkehren zu können und sich<br />

nicht nach Wanderern oder Wandergruppen richten<br />

zu müssen. Auf ihren Ausflügen mit der Famiae<br />

stellen sie das Auto irgendwo ein und führen mit<br />

grossem Vergnügen einen Streifzug durch die Landschaft<br />

aus. Es handelt sich also um ein Problem<br />

mit gleichlaufenden Interessen der beiden Gruppen<br />

Automobilisten und Fussgänger.<br />

Wie kann nun diesen Bedürfnissen entsprochen<br />

Wegweisern zu versehen und da und dort einzelne<br />

Verbindungsstrecken zu erstellen. Wenn auch von<br />

der nun gegründeten Arbeitsgruppe die Aufgabe zunächst<br />

für den Kanton Zürich an die Hand genommen<br />

werden soll, so ist doch darauf zu achten, dass<br />

es sich im Unterschied zu den vielfach von örtlichen<br />

Kur- und Verkehrsvereinen geleisteten vorbildliehen<br />

Arbeit um eine schweizerische Angelegenheit<br />

handelt, die in Ueberlegungen und Plänen ein<br />

systematisches Vorgehen für ein grösseres Gebiet<br />

erfordert. Nach den ersten Erfahrungen kann in<br />

anderen Kantonen analog vorgegangen werden, wobei<br />

kleinere zu einer grösseren Einheit zusammengefasst<br />

werden sollen, ohne dass dabei für das<br />

Vorgehen im einzelnen die örtliche Freiheit zu sehr<br />

angetastet werden muss.<br />

Zunächst müssen für den Kanton Zürich — um<br />

beim nächsten Beispiel zu bleiben — Hauptwege<br />

festgelegt werden, die von der Hauptstadt ausgehen.<br />

Sodann handelt es sich darum, ihre Führung durch<br />

die Gemeinden an Ort und Stelle auf Grund der<br />

vorhandenen Strässchen und Wege zu ermitteln,<br />

wobei die Siegfriedblätter -wertvolle Dienste leisten.<br />

Für die vorhandenen Wege sollen die Rechtsverhältnisse<br />

abgeklärt werden, wobei es sich ja in<br />

weitaus den meisten Fällen um Flurwege handelt,<br />

die nach ZGB Art. 699 der Oeffentlichkeit ohne<br />

weiteres zugänglich sind. Gleichzeitig wird der nö-<br />

Zünglein der Waage immer mehr zugunsten<br />

der Entente neigte.<br />

Dann kam der Tag, der plötzlich Sofia von<br />

den Ententediplomaten und ihrem Schwärm<br />

von Agenten leerfegte.<br />

Eberhard und Mercedes blieben, und Eberhard<br />

hatte die Genugtuung, dass der gleiche<br />

Oberstleutnant, der ihn und Mercedes vernommen<br />

hatte, sich zu ihm bemühte und ihn<br />

ersuchte, ihm dabei zu helfen, die Reinigung<br />

vollständig zu machen. Denn es konnte der<br />

bulgarischen Regierung, die bisher in voller<br />

Absicht das Treiben der Agenten geduldet<br />

hatte, nicht erwünscht sein, nun, nachdem der<br />

Krieg erklärt war, und der Aufmarsch an den<br />

Grenzen beginnen musste, Spione im Land<br />

zu haben. Eberhard und Mercedes konnten<br />

dem Oberstleutnant ein paar Verwegene bezeichnen:<br />

sie wurden ohne weiteres über die<br />

griechische Grenze abgeschoben, da Eberhard<br />

sich das Versprechen hatte geben lassen,<br />

dass mit diesen Leuten, die immerhin seine<br />

und Mercedes' Kollegen waren, nicht der<br />

übliche kurze Prozess gemacht wurde.<br />

Am 6. Oktober begann der Angriff gegen<br />

Serbien von deutsch-österreichischer und<br />

bulgarischer Seite; am 5. November reichten<br />

sich deutsche und bulgarische Truppen die<br />

Hände. Zugleich war es den Bulgaren gelungen,<br />

die in Saloniki, also im neutralen<br />

Griechenland, gelandeten Truppen des Generals<br />

Sarrail am Vordringen zu hindern.<br />

Eberhard erhielt eine Depesche mit dem<br />

Wort: «Bukarest».<br />

INSERTIONS-PREIS: Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzelle od«r<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössero Inserate nach Seitentarif.<br />

Inseratenschlnss 4 Tage vor Erseheinen der Nummern<br />

I tige Bestand an Wegweisern und deren Beschriftung<br />

aufgenommen und einheitlich verzeichnet Zwischen<br />

den genannten Hauptwegen werden Zweigund<br />

Querwege bestimmt, für welche die gleichen<br />

Erhebungen gemacht werden müssen.<br />

Diese lokalen Vorbereitungsarbeiten werden von<br />

örtlichen Mitarbeitern in der Hauptsache auf dein<br />

Wege der Freiwilligkeit ausgeführt. Hierfür kommen<br />

die Sektionen und Mitglieder der interessierten<br />

Verbände: Verkehrsvereine, jugendliche Freizeitgruppen,<br />

Naturfreunde, Automobil-Club, Touring-<br />

Club, Alpen-Club, Heimatschutz, Fussgängerliga,<br />

Lehrerschaft, Organe der Behörden etc. in Frage.<br />

Ein Teil der Vorbereitungen ist bereits geleistet.<br />

Aufgabe des zentralen Arbeitsausschusses ist es,<br />

die Hauptrouten zu bestimmen und nachher die<br />

Angaben der örtlichen Mitarbeiter einheitlich zusammenzufassen<br />

als Vorbereitung für die eigentliche<br />

Aufgabe: die Bezeichnung der Wege mit Wegmarken<br />

und Wegweisern. Dafür ist vor allem auch<br />

die Mitwirkung des Tiefbauamtes und des Oberforstamtes<br />

in Aussicht genommen.<br />

Die Herstellung der Wegweiser kann entweder<br />

in den einzelnen Gemeinden oder durch jugendliche<br />

Arbeitslose in den Winterwerkstätten erfolgen. Im<br />

letzteren Falle käme der Arbeit eine grosse. soziale<br />

Bedeutung zu. Eine Konkurrenzierung des Gewerbes<br />

ist daraus nicht zu befürchten, weil ja die ganze<br />

Arbeit nur auf dem Wege weitgehender Freiwilligkeit<br />

und sozialer Mittel ausgeführt werden kann.<br />

Wichtig ist jedoch, dass min^psfens für einen sanzen<br />

Kanton Art und Beschriftung der Wegweiser<br />

einheitlich ist. Das Anbringen geschieht wiederum<br />

durch jugendliche Arbeitslose in Verbindung mit<br />

den Vertrauensleuten der Gemeinden, denen auch<br />

die spätere Ueberwachung zukommt.<br />

Natürlich stellen sich der Ausführung des Planes<br />

auch gewisse Schwierigkeiten in den Weg. Rechtliche<br />

ergeben sich z. B. dort, wo ein Weg der<br />

Oeffentlichkeit nicht ohne weiteres zugänglich ist.<br />

Dass sie aber nicht allzu gross sein können, erhellt<br />

schon aus der Tatsache, dass für die ganze Arbeit<br />

bereits Vorbilder bestehen. So hat Deutschland,<br />

schon während des Krieges grossartige, einheitliche<br />

Wanderwege angelegt (Schwarzwald!), und das<br />

Tiefbauamt des Kantons Bern hat in den Jahren<br />

1932 und 1033 eine ähnliche Arbeit geleistet. Sie<br />

ist ganz gewiss geeignet, die Schönheiten namentlich<br />

des Mittellandes weiteren Kreisen zu erschliessen,<br />

die Jugend zu aktiver Mitarbeit an Aufgaben<br />

heranzuziehen, die für das Wohl der Allgemeinheit<br />

gelöst werden müssen, und beizutragen zur gesundheit'i<br />

n hfin und sittlich«* HP'MII? un^e^os Vnlkns »<br />

Ueber den Verlauf der Versammlung wird<br />

uns von anderer Seite noch folgendes berichtet<br />

:<br />

" Da die Frage der Schaffung von Wanderwegen<br />

auch die Motorfahrzeugbesitzer sehr interessiert,<br />

waren ausser kantonalen und kommunalen Behörden<br />

und den Fussgänger-, Wander- und Verkehrsvereinen<br />

auch die Zürcher Verkehrsinteressentenverbände<br />

eingeladen.<br />

Es wurde nach gewalteter Diskussion ein Arbeitsausschuss,<br />

bestehend aus den Herren Binder,<br />

Ess, Dr. Furrer, Oberforstmeister Weber, Hufschmied<br />

und je einem Vertreter der Sektion Zürich<br />

des A. G. S. und der Zürcher Fusssjänpterliga, gebildet.<br />

Dessen Tätigkeit soll vorläufig die Schaffung<br />

der erforderlichen Organisation, die Ausarbeitung<br />

10.<br />

Hatzberg hatte leise gehofft, nunmehr,<br />

nachdem der Weg vom Balkan nach Deutschland<br />

frei geworden war, einmal wieder, wenn<br />

auch nur auf kurze Zeit, in die alte Heimat<br />

zurückkehren zu dürfen. Es war eigentümlich:<br />

die sechs Jahre in Amerika hatte er<br />

eigentlich nie Heimweh nach der Heimat gefühlt,<br />

aber nun erwachte die Liebe zu seinem<br />

Vaterland sehr stark.<br />

Nun war es anders bestimmt: Bukarest!<br />

Dass Mercedes mit ihm gehen würde, war<br />

selbstverständlich; der gegenteilige Fall<br />

wurde gar nicht in Erwägung gezogen. Aber<br />

in Rumänien war der Boden gefährlicher,<br />

als er in Bulgarien gewesen war. Die rumänische<br />

Regierung, zu Beginn des Weltkrieges<br />

von König Karol und Carp noch deutschfreundlich<br />

orientiert, hatte, trotz der Siege<br />

der Mittelmächte, sich immer mehr auf die<br />

Seite der Entente geneigt, und es war mit<br />

Sicherheit zu erwarten, dass bei den ersten<br />

militärischen Misserfolgen der Mittelmächte<br />

Rumänien den Anschluss an die Entente suchen<br />

und finden musste. Nun, nachdem Bulgarien<br />

an die Seite Deutschlands getreten<br />

war, noch sicherer. Denn Rumänien konnte<br />

sich ausrechnen, dass ein siegreiches Bulgarien<br />

ihm den Raub von 1913 und noch einiges<br />

dazu wieder abnehmen.würde.<br />

Als Eberhard Hatzberg und Mercedes Farere<br />

konnten Eberhard und Mercedes nicht<br />

nach Rumänien gehen, das von Ententeagenten<br />

wimmelte. Auch von solchen, die


eines Wanderweg-Routennetzes und die weitere<br />

praktische Ausführung der gestellten Aufgaben umfassen.<br />

Der Vertreter der Aütomobilinteressenten<br />

hatte die Förderung der Bestrebungen für die Schaffung<br />

solcher Wanderwege in positiver Weise zugesagt,<br />

während es etwas auffiel, dass gerade von seiten<br />

der Zürcher Fpssgängerliga der neuen Aktion<br />

eine ziemlich kühle Aufnahme bereitet wurde; man<br />

hätte wohl annehmen dürfen, dass das sehr verdankenswerte<br />

Bestreben gerade aus diesen Kreisen mit<br />

Begeisterung aufgenommen worden wäre. Der Laie<br />

staunt und — • ><br />

Gewiss haben die Automobilisten ein reges<br />

Interesse an der Verwirklichung dieser<br />

Projekte, da eine Ueberleitung des Fussgängerverkehrs<br />

von den Hauptstrassen auf besondere<br />

Wanderwege im wohlverstandenen<br />

beidseitigen Interesse liegt. Es ist deshalb zu<br />

begrüssen, dass ein automobilis,tischer Verband<br />

seine Mitarbeit zugesagt hat und bleibt<br />

zu hoffen, das Aktionskomitee werde nach<br />

dieser Richtung hin noch ergänzt. Mit unserem<br />

Gewährsmann werden alle Befürworter<br />

dieser Wanderwege von der Haltung der<br />

zürcherischen Fussgängerliga sonderbar berührt<br />

sein. Hier hätte sie mehr denn je eine<br />

aussichtsreiche Gelegenheit, sich praktisch<br />

zu betätigen und im Interesse der Fussgänger<br />

positive Arbeit zu leisten. Man scheint<br />

sich aber in der Liga mit der bisherigen<br />

Rolle, am Motorfahrzeugverkehr und den Automobilisten<br />

im besondern Kritik zu üben,<br />

auch in Zukunft begnügen zu wollen, auf welchem<br />

Gebiet freilich vielleicht billigere Lotbeeren<br />

zu holen sind! Sei dem wie ihm wolle,<br />

so verdient die Initiative des Bundes für Jugendherbergen<br />

weitgehende Beachtung und<br />

Unterstützung durch Behörden und alle am<br />

Strässenverkehr interessierten Kreise. Es ist<br />

nur zu hoffen, dass die Aktion von Erfolg begleitet<br />

sei, nicht auf den Kanton Zürich beschränkt<br />

bleibe, sondern im ganzen Land<br />

herum ihre Befürworter und begeisterten Anhänger<br />

finden werde.<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Steuerermässigung<br />

für Altwagen.<br />

Wir haben immer wieder auf die grosse<br />

volkswirtschaftliche Bedeutung hingewiesen,<br />

die dem Altwagen-Handel in der Schweiz zukommt.<br />

Gerade unser Land, das selbst keine<br />

Personenautomobile produziert, hat alles<br />

Interesse, die einmal eingeführten Fahrzeuge<br />

möglichst restlos auszunützen. Wie gering<br />

diese Ausnützung aber in Wirklichkeit ist,<br />

lehrt ein Gang durch die Garagen, in denen<br />

unverkäuflich gewordene Wagen oft zu Dutzenden<br />

herumstehen. Dass diese Wagen,<br />

die zusammen ein Kapital von Millionen<br />

darstellen, dem Verkehr entzogen bleiben,<br />

hat dabei nur in einem geringen Prozentsatz<br />

aller Fälle technische Gründe. Weitaus die<br />

meisten Wagen sind deshalb unverkäuflich,<br />

weil sie einer grösseren Kategorie angehören,<br />

die für Occasionskäufer bei den gegenwärtigen<br />

Steueransätzen nicht in Betracht<br />

kommen. Wenn sie nicht schliesslich mit<br />

Schleuderpreisen doch noch abgesetzt werden<br />

können, gehen sie nutzlos zugrunde, verursachen<br />

dabei dem Autohandel und ihren<br />

privaten Besitzern grosse Verluste und schädigen<br />

indirekt auch die ganze schweizerische<br />

Handelsbilanz, indem ihre Unverkäuflichkeit<br />

Anlass zum Import neuer Auslanderzeugnisse<br />

bildet.<br />

Die Sektion Bern des Autogewerbe-Verbandes<br />

der Schweiz hat sich nun mit einer<br />

Eingabe an den bernischen Regierungsrat<br />

gewandt, in welcher auf diese Verhältnisse<br />

hingewiesen und zur Behebung der Missstände<br />

eine 50prozentige Verminderung des<br />

bisher in Bulgarien gewesen waren und nun<br />

statt über die griechische, über die rumänische<br />

Grenze gewechselt hatten. Aus Eberhard<br />

Hatzberg wurde also auf dem Weg über<br />

eine Sofiater Vertrauensstelle der Kaufmann<br />

Aleksarider Grigorjewitsch Naschtschenko<br />

aus Moskau, und aus Mercedes die Sängerin<br />

Georgette Ernano aus New Orleans.<br />

Sie reisten auch nicht gemeinsam über die<br />

Grenze. Mercedes wählte den direkten Weg,<br />

nachdem sie sich vorher durch eine Sofiater<br />

Agentur ein Engagement an einem Bukarester<br />

Vergnügungsetablissement hatte sichern lassen<br />

— probeweise; ohne gegenseitige Verpflichtung!<br />

— Eberhard dagegen riskierte,<br />

da er angeblich aus Odessa kam, den Weg<br />

über Konstanza.<br />

Beide kamen vollkommen unangefochten<br />

über die Grenze, und als Eberhard das Hotel<br />

Paris betrat, war die erste Person, die er im<br />

Vestibül traf, Mercedes, die ebenfalls hier abgestiegen<br />

und deren Engagement in dem<br />

Vergnügungsetablissement — einer Singspielhalle.<br />

— nunmehr bereits perfekt geworden<br />

war» ,<br />

Eberhard hatte sich einen besonderen Arbeitsplan<br />

für Bukarest zurechtgelegt, einen<br />

Plan, der sehr kühn aussah, aber sicher auch<br />

von Erfolg begleitet sein musste.<br />

Diesem Plan gemäss Hess er sich schon am<br />

kommenden Tag bei dem französischen Gesandten<br />

melden.<br />

Steueransatzes für alle Fahrzeuge, die seit<br />

mindestens fünf Jahren im Kanton Bern zugelassen<br />

sind, verlangt wird.<br />

Auch technisch lässt sich die Berechtigung<br />

einer Steuerreduktion für Altwagen zweifellos<br />

rechtfertigen. Bei gleichem Zylinderinhalt<br />

entwickeln die modernen Motoren eine<br />

bedeutend höhere Leistung als die der älteren<br />

Wagen und ermöglichen deshalb auch<br />

eine höhere Fahrgeschwindigkeit, was beides<br />

Anlass zu vermehrter Strassenabnützung<br />

gibt. Da aber die Steuerformel nur den Zylinderinhalt<br />

erfasst, werden die niedertourigen<br />

älteren Motoren gegenüber den modernen<br />

Schnelläufern benachteiligt, und zwar<br />

um so mehr, Je grösser die Zeitspanne zwischen<br />

ihren Erstellungsiahren ist. Durch ihren<br />

leichteren Bau und besseren Federungssysteme,<br />

Schwingachsen, Ballonpneus usw.<br />

steigt allerdings auch beim modernen Wagen<br />

die Strassenabnützung nicht proportional zu<br />

ihrer Mehrleistung. Anderseits muss aber<br />

auch wieder in Betracht gezogen werden,<br />

dass der alte Motor mit grossem Zylinderinhalt<br />

viel Benzin verbraucht und deshalb<br />

dem Staat durch den Benzinzollanteil ohnehin<br />

schon höhere Gebühren einbringt.<br />

Der erwähnte Verband berechnet das Kapital,<br />

das gegenwärtig einzig im Kanton<br />

Bern in solchen aus dem Verkehr geworfenen<br />

Wagen investiert ist, auf rund eine Million<br />

Fr. Wird eine 50prozentige Reduktion<br />

der Steuer dieser Wagen ermöglicht, so hätte<br />

der Staat einesteils den Gewinn der betreffenden<br />

neu eingehenden Steuerbeträge. Anderseits<br />

würde vermieden, dass eine entsprechend<br />

grosse Zahl neuer Fahrzeuge aus dem<br />

Ausland importiert und dadurch seine Handelsbilanz<br />

um viele Millionen verschlechtert<br />

würde.<br />

Die Verordnung über die Arbeits- und<br />

Ruhezeit der berufsmässigen Motorfahrzeugführer<br />

wird, wie wir von gut orientierter<br />

Seite erfahren, den Bundesrat noch diese<br />

Woche beschäftigen. Die zuständige Abteilung<br />

ist zurzeit mit der endgültigen Redaktion<br />

des Verordnungstextes, sowie der Ausarbeitung<br />

der zugehörigen Botschaft beschäftigt.<br />

Der Bundesrat soll nun die Unterlagen<br />

noch diese Woche beraten und genehmigen,<br />

damit das Geschäft auf die Traktandenliste<br />

der Dezember-Session gesetzt<br />

werden kann.<br />

••<br />

So erfreulich diese speditive Erledigung<br />

der Arbeiten zur endgültigen Verabschiedung<br />

der Verordnung ist, so muss es doch bedauert<br />

werden, dass die nächstinteressierten<br />

Kreise und Verbände keine Gelegenheit mehr<br />

haben, sich zu der Vorlage zu äussern, wie<br />

sie sich als Resultat der Expertenkonferenz<br />

und der Gegenüberstellung der beiden Entwürfe<br />

ergeben hat. Um nachträgliche Unzulänglichkeiten<br />

zu vermeiden, wie sie als<br />

Folge der etwas übereilten Redaktion der<br />

Hauptvollzugsverordnung eintraten, wäre es<br />

gewiss nicht unangebracht gewesen, den<br />

Fachkreisen noch einmal Gelegenheit zu<br />

geben, in die bereinigte Vorlage Einsicht zu<br />

nehmen. So viel uns bekannt ist, hat sich<br />

z. B. der Verband der Motorlastwagenbesitzer<br />

gar nicht mit der Einführung eines<br />

Nachtfahrverbotes einverstanden erklären<br />

können und seinen Standpunkt neuerdings in<br />

einem Protestschreiben an den Bundesrat<br />

dargelegt. Dieses ist durch eine weitere Eingabe<br />

des Schweiz. Handels- und Industrievereins<br />

zur nämlichen Angelegenheit unter-/<br />

stützt worden.<br />

ß<br />

Er wurde sofort empfangen, und zwar von<br />

dem Gesandten selbst.<br />

«Herr Naschtschenko?»<br />

«Zu dienen, Exzellenz!»<br />

«Was wünschen Sie von mir?»<br />

«Ich möchte Exzellenz für die Herausgabe<br />

einer französischen Tageszeitung in Bukarest<br />

interessieren. Ich meine für die Herausgabe<br />

einer — selbstverständlich durchaus neutralen<br />

— Tageseitung in französischer Sprache.<br />

Es ist Exzellenz bekannt, dass in Bukarest<br />

ein deutsches Tageblatt erscheint, das sich<br />

nicht immer in den Grenzen der Neutralität<br />

hält. Da der gebildete Teil der rumänischen<br />

Gesellschaft französisch spricht, und da auch,<br />

wie ich weiss, seine Sympathien auf französischer<br />

Seite sind, würde ein französisches<br />

Blatt sofort, vom ersten Tage seines Erscheinens<br />

an, mit einer zahlreichen Leserschaft<br />

rechnen können. Zahlreiche Leserschaft verbürgt<br />

ein gutes Geschäft, aber auch politischen<br />

Einfluss — ich brauche Exzellenz die.<br />

Vorteile dieses politischen Einflusses, besonders<br />

unter den augenblicklichen Umständen,<br />

nicht näher auseinanderzusetzen.»<br />

«Sie sind Kaufmann, Herr Naschtschenko,<br />

nicht wahr?»<br />

AUTOMOBIL-REVUt <strong>1933</strong> - NO 98<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Im Monat September und In den ersten 3 Quartalen <strong>1933</strong>.<br />

Starke Exportzunahme im 3. Quartal. — Günstiges Septemberergebnis.<br />

Im Monat September erreichte der Umsatz<br />

k 28.60 33.323<br />

den Betrag von Fr. 5 576 087 (4130655),<br />

1a 2.88 3.121 1.082.273<br />

Italien<br />

6 14.08 11.347<br />

+ 1 445 432 Fr. Die Importe erreichten die<br />

b 23 103<br />

Höhe von 899 (633) Einheiten im Werte von<br />

c 159 1096.09 399.920<br />

Fr. 4,20 (2,98) Millionen. Die vom Bundesrat<br />

d 97 1117.63 401.260<br />

e 44<br />

erlassenen Einfuhrkontingente dürften kaum<br />

613.04 327.675<br />

f 4 266.64 153.015<br />

die Ursache dieser Umsatzbelebung sein,<br />

2.59 1.472<br />

sind sie doch sozusagen von einem Tag auf<br />

k 12.63 15.016<br />

den andern in Kraft getreten.<br />

1<br />

17 446 1.310.344<br />

Die Exiporte verzeichnen eine Zunahme von Belgien a ll 5.87 5.595<br />

ef 1 16.85 4.000<br />

10 auf 27 Stück im Werte von 1,36 (1,14) Millionen<br />

Fr.<br />

23 132<br />

12 264.71 136.937<br />

Wie aus nachstehender Zusammenstellung<br />

6.79 5.945 152.609<br />

Niederlande<br />

3.00 2.406<br />

der Import- und Exportziffern während den<br />

90<br />

ersten drei Quartalen des laufenden Jahres<br />

g<br />

15<br />

2.496<br />

89.86 75.114<br />

Grossbritannien a 27<br />

hervorgeht, ist das 3. Quartal nicht zu den<br />

2.93 1.339<br />

bcdefg<br />

schlechtesten dieses Jahres zu rechnen.<br />

22 165.98 68.801<br />

44 452.00 190.221<br />

Einfuhr Ausfuhr Total<br />

194 264.99 82.560<br />

1. Quartal 11 857 161 3 225 826 15 082 987<br />

111.93 187.833<br />

2. Quartal 15 321164 3 497 719 18 818 883<br />

1.54 643<br />

3. Quarta] 12 784 800 4245 965 17 030 765<br />

|l<br />

36 363<br />

Aus der Tabelle Ist ersichtlich, dass das 3.<br />

k 7.16 10.442<br />

Quartal auf der Importseite den 2. Platz und<br />

1<br />

1.10 1.415 618.731<br />

auf der Exportseite den 1. Platz belegt. Dieses<br />

Resultat ist vor allem auf eine starke Dänemark f 22 220<br />

Irischer Freistaat i 2 34.58 12.797 12.797<br />

Spanien f<br />

14 152<br />

Zunahme unserer Verkäufe an Automobilen<br />

k<br />

3 45 265<br />

und Chassis und elektrischen Apparaten zurückzuführen.<br />

Die Umsätze während des Schweden f<br />

1.13 1.010 1.010<br />

Norwegen f<br />

67 100 100<br />

Polen k<br />

92 650 650<br />

3. Quartals des laufenden Jahres verzeichnen<br />

gegenüber der vorjährigen Parallelperiode<br />

k<br />

1.31 1.343 1.563<br />

Tschechoslowakei f 22 220<br />

eine Erhöhung von 15,59 auf 17,03 Mill. Fr. Ungarn f<br />

2 30 30<br />

Während den letzten drei Monaten erreichten<br />

unsere Exporte total 2705 (2642) Einhei-<br />

Canada f 35.96 36.170 36.170<br />

Russl., Ukraine f 2 64.00 20.000 20.000<br />

Marokko f<br />

15 150 150<br />

ten im Werte von 12,78 (12,48) Mill. Fr. Auf Ver. Staaten a 2 6.92 4.548<br />

der Exportseite verzeichnen die ausgeführten<br />

b<br />

2.64 900<br />

Einheiten eine Erhöhung von 51 auf 53 Stück<br />

o 82 595.76 186.315<br />

d 740 8802.60 2.716.343<br />

und eine Wertzunahme von 3,11 auf 4,24<br />

e 352 5224.53 1.547.435<br />

Millionen Franken. Die Beteiligung der einzelnen<br />

Kategorien an den Importen und Ex-<br />

24.79 11.830<br />

f 123 3233.94 1.467.372<br />

6.316<br />

porten geht aus nachstehender Zusammenstellung<br />

hervor:<br />

1 35 439 5.Ö72.01&I<br />

f 1 16.63<br />

k 24.92 30.520<br />

Einfuhr<br />

Ausfuhr<br />

. Quartal a, 72 196.60 159.890<br />

<strong>1933</strong> 1932 <strong>1933</strong> 1932 <strong>1933</strong> b 4 19.78 11.865<br />

1.25% 2.46%<br />

2.71%<br />

0 466 3374.16 1.108.339<br />

0.09%<br />

dl432 16139.34 5.296.235<br />

8.67% 7.11%<br />

e 543 7990.02 2.801.773<br />

41.43%<br />

0.12%<br />

f 185 5654.09 2.960.451<br />

21.91 27.71%<br />

0.31%<br />

38.50 18.271<br />

23.16% 20.64% 47.06% 86.33% l<br />

49 661<br />

0.14% 0.18%<br />

0.002%<br />

1 S 51.86 19.706<br />

0.005% 0.0009%<br />

k 381.17 382.016<br />

0.15% 0.29% 0.02%<br />

25.07 25.593 12.784.800<br />

2.99% 2.99% 48.45% 60.60%<br />

0.20% 0.04% 0.56%<br />

2705 33871.08<br />

0.33%<br />

. Quartal<br />

Nach Ländern und Kategorien aufgeteilt 1932<br />

zeigt die Einfahr während dem 3. Quartal<br />

nachstehende Entwicklung:<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Stack a kz Wert fn Fr. Totti<br />

a 31 68.43 54.295<br />

b 2 0.08 5.665<br />

0 105 1462.82 439.625<br />

d 363 3739.60 1.481.663<br />

e 54 833.81 509.066<br />

f 27 1130.24 664.839<br />

g 3.28 1.976<br />

h 49 661<br />

1 5 30<br />

k 296.68 283.163<br />

1 20.57 20.172 3.460.705<br />

a 2.17 2.262<br />

b 30 265<br />

d 15 180.68 68.100<br />

e 6 77.67 33.700<br />

f 7.35 6.741<br />

g 26 100<br />

k 60 844 112.012<br />

a 5 9.27 6.729<br />

b 2 4.60 3.503<br />

c 8 53.51 13.67 8<br />

d 173 1846.83 438.648<br />

e 67 959.13 297.337<br />

f 13 533.77 283.706<br />

g 5.66 2.028<br />

i 24 200<br />

Zollkategorien siehe Seite 5.<br />

«Ich bin Kaufmann. Aber ich war lange<br />

Jahre im Verlag des «Utto Moskwi» tätig und<br />

bin über die Art, eine <strong>Zeitung</strong> aufzumachen<br />

und in Gang zu bringen, hinreichend durch<br />

meine Erfahrungen unterrichtet. Ich verspreche<br />

mir von den .Nouvelles de Boucarest<br />

für mich einen nicht unbedeutenden<br />

finanziellen und für unsere gemeinsame Sache<br />

einen wesentlichen moralischen Erfolg.»<br />

«Und was wollen Sie von mir, Herr Naschtschenko?»<br />

«Exzellenz, das ist nicht mit zwei Worten<br />

zu sagen. Wenn ich sage: zunächst Geld,<br />

so klingt das nicht besonders gut. Das leuchtet<br />

mir ein. Da jedoch eine Tageszeitung<br />

nicht ohne Barmittel gegründet werden kann,<br />

und ich wohl über einen grösseren Betrag,<br />

aber nicht über die ganze notwendige Summe<br />

verfüge, so ist es klar, dass ich mich bei<br />

Ihnen an den gewissermassen moralischen<br />

Interessenten wende, — und ihn frage: können<br />

Sie mir mit Kapital beispringen? Ich<br />

glaube, das ist logisch.»<br />

«Durchaus, Herr Naschtschenko!»<br />

«Für den Fall also, dass der zweite, der<br />

moralische Interessent sich bis zu einem gewissen<br />

Grad an der Gründung beteiligt, ist<br />

das Zustandekommen des Blattes gesichert<br />

Aber das Blatt braucht nicht Geld allein,<br />

sondern auch Nachrichten, Informationen. Ich<br />

habe mir den Nachrichtendienst der hiesigen<br />

Blätter angesehen, soweit ich das bei<br />

meiner mangelhaften Kenntnis der rumänischen<br />

Sprache kann. Miserabel, Exzellenz.<br />

Nicht frei von Einflüssen der Mittelmächte.<br />

Wenn man hier das Material der grossen<br />

französischen Bureaus richtig verarbeiten<br />

würde, das Material der .Agence Havas', und<br />

ausserdem Informationen von massgebender<br />

a 186 379.64 310.388<br />

b 1 15.99 8.956<br />

0 390 2596.35 886.897<br />

d 1302 14285.07 4.802.082<br />

e 636 9184.44 3.457.533<br />

f 124 4195.68 2.576.395<br />

g 46.65 22.813<br />

h 27 100<br />

1 3 80.27 35.868<br />

k 424.77 373.779<br />

1 2.82 5.27512.480.086<br />

2642 31201.95<br />

Zunahme der Einfuhr<br />

804.714<br />

Unter den 2705 eingeführten Automobilen<br />

und Chassis stammen 1297 (1279) aus den<br />

Vereinigten Staaten, 639 (442) aus Deutschland,<br />

304 (384) aus Italien, 261 (254) aus<br />

Frankreich, 89 (77) aus Grossbritannien. Als<br />

unsere hauptsächlichsten Lieferanten müssen<br />

wir weiterhin die Vereinigten Staaten bezeichnen,<br />

welche 46,71 (51,35) % unseres Bedarfes<br />

an Automobilen und Chassis decken,<br />

gefolgt von Deutschland mit einem Anteil<br />

von 27,06 (20,11) %, Italien mit 10,24 (12,15)<br />

Prozent, Frankreich mit 9,68 (8,46) %, Grossbritannien<br />

mit 4,83 (4,66) %, Belgien mit 1,19<br />

(0,87) % und Oesterreich mit 0,87 (0,97) %.<br />

Seite,» — Eberhard verbeugte sich sehr höflich<br />

vor dem Gesandten — «dann wäre es<br />

möglich, die Bevölkerung Rumäniens in ei-,<br />

ner ganz anderen Weise zu orientieren, als<br />

das bisher geschehen ist. Ich glaube, es ist<br />

nicht notwendig, dass ich mich in dieser Hinsicht<br />

deutlicher ausdrücke!»<br />

Der Gesandte lächelte. «Ich gebe zu, dass<br />

der Gedanke etwas für sich hat. Aber ich<br />

kann natürlich eine so wichtige Entscheidung<br />

nicht treffen, ohne mich vorher mit meiner<br />

Regierung ins Einvernehmen gesetzt zu haoen.<br />

Sie haben natürlich bereits eine Aufstellung<br />

über die Kosten gemacht, die die<br />

Gründung verursachen würde. Was würden<br />

Sie brauchen?»<br />

«Ich nenne runde Summen, Exzellenz:<br />

hunderttausend Lei. Davon würe ich selbst<br />

die Hälfte übernehmen können.»<br />

«Ich will Ihnen etwas sagen, Herr Naschtschenko:<br />

machen Sie mir einen genauen<br />

Plan, den ich dann in seinen wesentlichen<br />

Teilen meiner Regierung vorlegen kann.<br />

Ueber die Summe, glaube ich, — lässt sich<br />

sprechen. Haben Sie schon jemanden für die<br />

Redaktion in Aussicht genommen?»<br />

«Nein, Exzellenz. Denn es müsste das jemand<br />

sein, der das besondere Vertrauen Eurer<br />

Exzellenz besitzt. Ich glaube, es ist augenblicklich<br />

an französischen<br />

in Bukarest kein Mangel!»<br />

(Fortsetzung auf Seit« 5.)<br />

Journalisten<br />

(Fortsetzung im «Autler-Feierabend».)


Postulate und Wünsche unserer Rennfahrer<br />

zum Sportreglement 1934<br />

Wie letztes Jahr, haben sich auch heue<br />

nach Schluss der schweizerischen Rennsaison<br />

eine Anzahl aktiver Fahrer zu einer<br />

freien Aussprache in Zürich eingefunden, um<br />

gemeinsam die gemachten Erfahrungen auszutauschen<br />

und ihre Wünsche für die sich in<br />

Vorbereitung befindlichen Reglemente pro<br />

1934 zu formulieren und diese der Nationalen<br />

Sportkommission bekanntzugeben.<br />

Nachstehend seien aus der gemeinsamen<br />

Eingabe an die NSK. die hauptsächlichsten<br />

Punkte erwähnt, die einer näheren Prüfung<br />

sicher wert sind:<br />

Tourenzahl für Toarenwagen. Die im Rerlement<br />

<strong>1933</strong> bezeichneten maximalen Drehzahlen<br />

für Motoren in serienmässig gebauten<br />

Tourenwagen trugen der neuesten Tendenz<br />

im Motorenbau nach höherer Tourenzah<br />

nicht in genügendem Masse Rechnung. Ein-<br />

r "* x ""<br />

98 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Ein interessantes Rennbild. Was der Photograph<br />

Ton dem im 220-im/St.-Tempo dahinrasenden Panhard<br />

des Engländers Eyston sah. Die Aufnahme<br />

wurde vom obern Rand einer stark erhöhten Kurre<br />

der Montlhery-Bahn aus aufgenommen.<br />

zelne Fabrikate haben bereits mit ihren diesjährigen<br />

Modellen die obere Grenze erreicht,<br />

wenn nicht überschritten, und soweit Details<br />

n die Modelle 1934 bekannt sind, Iässt sich<br />

...e weitere Steigerung der Drehzahl konstatieren.<br />

Es wird daher beantragt, die bisherigen<br />

Maxima um mindestens 300 bis 500 Touren<br />

pro Minute zu erhöhen und folgende<br />

Drehzahlen festzulegen: bis zu 1500 ccm Zylinderinhalt<br />

5000 Umd./Min., 1501 bis 3000<br />

ccm 4500 Umd./Min. und bei mehr als 3000<br />

ccm 4000 Umd./Min.<br />

Schalldämpfer. Die bisherige Bestimmung,<br />

•wonach das Fahren mit offenem Auspuff<br />

während des Rennens untersagt war, sollte<br />

aufgehoben werden. Es ist auf diese Weise<br />

nicht nur mit einer erhöhten Leistungsfähigkeit<br />

der konkurrierenden Fahrzeuge zu rechnen,<br />

sondern es wird damit auch dem Wunsche<br />

des Publikums, den Rennen der Tourenwagen<br />

auch äusserlich einen etwas sportlicheren<br />

Eindruck zu verleihen, Rechnung getragen.<br />

Da sich die Bewilligung, mit offenem<br />

Auspuff zu fahren, ausdrücklich auf das Rennen<br />

selbst beschränken würde, so werden<br />

auf diese Weise die bestehenden gesetzlichen<br />

Vorschriften keineswegs berührt und die Bemühungen<br />

von Behörden und Verbänden um<br />

Verminderung des Verkehrslärmes nicht beeinträchtigt.<br />

Verzeichnis der Klassen. Die bisherige Bestimmung,<br />

wonach für die einzelnen Klassen<br />

eine Minimalzahl von Personen oder deren<br />

Ersatz durch Ballast von je 60 kg Gewicht<br />

vorgeschrieben ist, sollte ebenfalls wegfallen.<br />

Die für die einzelnen Klassen festgesetzten<br />

Personenzahlen stellen auf alle Fälle eine<br />

willkürliche Vorschrift dar, deren Wert technisch<br />

kaum begründet werden kann. Zudem<br />

sind die schweren Fahrzeuge in einer nämlichen<br />

Klasse dadurch, dass sie genau den<br />

gleichen Ballast wie leichtere Fahrzeuge mitzunehmen<br />

haben, benachteiligt. Wenn mit<br />

dem Reglement die Absicht verbunden werden<br />

soll, der Automobiltechnik bestimmte<br />

Wege zu weisen oder die technische Leistungsfähigkeit<br />

der einzelnen Marken zu vergleichen,<br />

so müsste das Wagengewicht in<br />

ein bestimmtes Verhältnis zum Zylinderinhalt<br />

gebracht werden. Eine Vergleichsmöglichkeit<br />

der Leistungen der Fahrer selbst,<br />

ist andererseits erst dann gegeben, wenn das<br />

Wagengewicht zur Motorleistung in Beziehung<br />

gebracht wird. Da aber mit der bisherigen<br />

Vorschrift keine der beiden vorerwähnten<br />

Relationen erreicht wird, so scheint kein<br />

triftiger Grund zu bestehen, die bisherige<br />

Minimalzahl von Personen beizubehalten.<br />

Karosserie-Vorschriften. In bezug auf die<br />

Türen besteht die Bestimmung, dass der untere<br />

Teil der Türen mindestens mit dem<br />

Fussboden des Wagens übereinstimmen<br />

müsse. Bei manchen .Tourenwagen mit moderner<br />

Karosserie, die eine mehr sportliche<br />

Note vermittelt, reichen die Türen selten bis<br />

zum Fussboden. Da es sich aber hier dennoch<br />

um serienmässig karossierte Fahrzeuge<br />

handelt, besteht die Gefahr, dass solche Modelle<br />

von der Tourenwagenkategorie ausgeschlossen<br />

werden können, was als eine ungerechtfertigte<br />

Härte empfunden werden muss.<br />

Diese Bestimmung soll daher fallen gelassen<br />

werden.<br />

In bezug auf das Verdeck schreibt das Reglement<br />

vor, dass alle nicht geschlossenen<br />

Wagen mit einem Verdeck versehen sein<br />

müssen. Verschiedene Marken liefern ihre<br />

Wagen mit abnehmbaren Verdecken, und Beobachtungen<br />

haben' ergeben, dass einzelne<br />

Konkurrenten in der vergangenen Saison<br />

auch ohne Verdeck gestartet sind. Um Meinungsverschiedenheiten<br />

und Differenzierung<br />

der Fahrer von vorneherein auszuschalten,<br />

empfiehlt es sich, auch auf diese Bestimmung<br />

zu verzichten.<br />

Art. 4 besagt, dass Wagen, deren Karosserie<br />

durch ihr Aussehen oder ihre Linie den<br />

Eindruck eines Sportwagens machen, von der<br />

Tourenwagenkategorie ausgeschlossen sind.<br />

Diese Einschränkung trägt der neuen Linienführung<br />

im Bau von Tourenwagenkarosserien<br />

nicht mehr Rechnung, indem die Fabriken<br />

bestrebt sind, auch dem Tourenwagen<br />

ein möglichst sportliches und schnittiges<br />

Aussehen zu verleihen. Deshalb empfiehlt es<br />

sich, Art. 4 um diesen Passus zu kürzen.<br />

Geschlossener Park. Art. 55 schreibt vor,<br />

dass die Wagen nach der Abnahme m einen<br />

geschlossenen Park geführt werden und dort<br />

bis v zum Rennbeginn verbleiben. Diese Vorschrift<br />

hat sich für die Konkurrenten als sehr<br />

Erinnerungen an anno dazumal... Im Spätherbst findet jedes Jahr auf der Strecke London-Brijhton<br />

ein ebenso interessantes wie zahmes Rennen alter Wagen statt. Unser Bild zeigt den Start<br />

zweier dieser altersschwacher Veteranen.<br />

lästig erwiesen, und zwar insbesondere dann,<br />

wenn die Wagen bereits am Vorabend abgenommen<br />

werden und der geschlossene Park<br />

sich örtlich in beträchtlicher Entfernung<br />

vom Quartier der Rennfahrer befindet. Da<br />

bereits auch an einzelnen schweizerischen<br />

Rennen die Wagenabnahme erst am Renntage<br />

selbst und wenige Stunden vor dem<br />

Start erfolgt, hat die ursprünglich dem geschlossenen<br />

Park zugedachte Zweckbestimmung<br />

ihren praktischen Wert verloren. Es<br />

mag auch daran erinnert werden, dass in<br />

einzelnen Fällen von den Organisatoren von<br />

der Einrichtung eines geschlossenen Parkes<br />

überhaupt abgesehen wurde. Wenn diese Institution<br />

nicht eine konsequente Anwendung<br />

findet, so ist es wohl für alle Beteiligten am<br />

einfachsten, wenn überhaupt davon endgültig<br />

Umgang genommen wird. Nachdem übrigens<br />

auch ein geschlossener Park keineswegs<br />

dafür Gewähr bietet, dass Konkurrenten,<br />

welche die feste Absicht haben, ihren<br />

Wagen irgendwie zu frisieren, von diesem<br />

Vorhaben abzuhalten und anderseits Wagen,<br />

die nach dem letzten Training und vordem<br />

Rennen noch irgendeiner Reparatur bedürfen,<br />

von der Renmleitung in zuvokommender<br />

Weise, meistens freigegeben werden, kommt<br />

dem geschlossenen Park doch nie die Bedeu-<br />

erva<br />

der 17 PS. 6 Zylinder, 3 Liter<br />

(15 Steuer-PS), der robusteste<br />

von allen 6 Zylindern, ist ein<br />

5plätziger Wagen, geräumig,<br />

schnell und komfortabel, welcher<br />

seit mehreren Jahren erprobt ist.<br />

WAS SCHWEIZER-BESITZER SCHREIBEN:<br />

„Ich bin mit meinem MINERVA, 17 PS, äusserst<br />

zufrieden, der Motor funktioniert sehr gut,<br />

die Karosserie ist wunderschön, der Wagen<br />

entzückt alle diejenigen, die mitfahren. Ich<br />

kann mir nur gratulieren, dass meine Wahl auf<br />

diese weltberühmte Marke fiel. L. C. in G.<br />

„Ich bin mit dem Minerva-Wagen, 6 Zyl., 17 PS,<br />

den ich imletztenHerbst inAlexandrienkaufte,<br />

sehr zufrieden. Ich habe den Wagen in Aegypten<br />

in heissem Wetter und hier in Regen und Schnee<br />

in den Bergen gefahren. In jeder Beziehung<br />

bin ich über seinen exakten und ruhigen Gang<br />

befriedigt; in den £0 Jahren, in denen ich<br />

Automobile besessen habe, ist der Minerva der<br />

angenehmste gewesen. Wenn ich je wieder einen<br />

guten Wagen kaufen will, werde ich Minerva<br />

den Vorzug geben." A. R. in H.<br />

„Ich bin mit dem MINERVA, Type 3000,17 PS, vollständig<br />

zufrieden und würde mich sehr freuen,<br />

wenn Sie mich als Referenz für Ihre Marke betrachten<br />

würden. E. C. in G.<br />

O-iginale stehen zur Verfügung der Interessenten.<br />

minerva<br />

FABRIK-NIEDERLAGE<br />

IN ZÜRICH<br />

Bureaux und Ausstellung — Utoquai 29 — Telephon 27.083<br />

Service und Ersatzteile: Badenerstrasse 330 — Telephon 59.372<br />

4-, 6- und 8-Zyiinder-Modelle ab 10 PS und 7950 Fr.<br />

tung zu, welche das Reglement ihm theoretisch<br />

verleiht.<br />

Nenngelder. Es ist für jedermann ein offenes<br />

Geheimnis, dass der Start selbst an einem<br />

einfachen Rennen und mit einem keineswegs<br />

kostspieligen Wagen für den Fahrer<br />

immer mit ansehnlichen Kosten verbunden<br />

ist, die in der heutigen Zeit immer schwerer<br />

ins Gewicht fallen. Da aber gerade jüngere<br />

Fahrer und Konkurrenten in der Tourenwagenkategorie<br />

nicht mit Spesenzuschüssen<br />

oder Vergütungen von irgendwelcher Seite<br />

rechnen können und es im Interesse eines<br />

möglichst zahlreichen Nachwuchses liegt,<br />

die Rennbeteiligung auch finanziell zu erleichtern,<br />

sind die regelmässigen Konkurrenten<br />

der einheimischen Rennen der Auffassung,<br />

dass auf Nenngelder endgültig verzichtet<br />

werden sollte. Es bleiben den Teilnehmern<br />

auch dann noch genügend Kosten aller<br />

Art, so dass von den Rennveranstaltern<br />

ein Entgegenkommen in dieser Richtung erwartet<br />

werden darf. Dies um so mehr, als<br />

der A. C. S. einen besonderen Fonds geäufnet<br />

hat, welcher dazu bestimmt ist, den einzelnen<br />

Sektionen die Veranstaltung von Rennen<br />

zu erleichtern. Da zudem beim Bezug<br />

der Nenmgelder nicht eine einheitliche Praxis<br />

eingehalten wird und einzelnen Konkurrenten<br />

wiederum Rückvergütungen in irgendeiner<br />

Form zugute kommen, kann eine unterschiedliche<br />

Behandlung der Rennteilnehmer<br />

am besten durch den Verzicht auf jegliches<br />

Nenngeld vermieden werden.<br />

Der Wegfall dieser Geldleistungen soll<br />

aber keineswegs die Durchführungen von<br />

Rennen in dem Sinne erschweren, dass sich<br />

nun Fahrer zur Teilnahme anmelden, nachträglich<br />

aber am Start nicht erscheinen. Um<br />

einer solchen Unsitte zu steuern, wird empfohlen,<br />

auf der Bezahlung des Nenngeldes<br />

bei der Anmeldung auch weiterhin zu bestehen,<br />

dasselbe aber jenen Konkurrenten im<br />

vollen Umfange zurückzuvergüten, welche<br />

tatsächlich starten oder durch am Training<br />

erlittene Havarie forfait erklären müssen.<br />

Preise. Was die zur Verteilung gelangenden<br />

Preise anbetrifft, so werden im Kreise<br />

der aktiven Autosportsleute immer wieder<br />

Postulate vertreten, deren Berücksichtigung<br />

ebenfalls zu einer Belebung des Rennsportes<br />

beitragen können. So würde es begrüsst,<br />

wenn in vermehrtem Masse Barpreise zur<br />

Auszahlung kämen und sofern Naturalgaben<br />

vorgesehen sind, ihr Wert zum voraus im<br />

Reglement festgelegt wird. Dadurch, dass<br />

für die Bestleistungen in den einzelnen Klassen<br />

und Kategorien zum vornherein Preise<br />

von einem bestimmten Wert in Aussicht gestellt<br />

sind, dürfte das Interesse mancher<br />

Fahrer für gewisse Veranstaltungen ein entsprechend<br />

grösseres sein. Es wäre zudem<br />

noch zu prüfen, ob die absolute Klassierung<br />

innerhalb der einzelnen Kategorien in bezug<br />

auf Preise nicht besser berücksichtigt werden<br />

könnte, indem, abgesehen von der Rangordnung<br />

nach Klassen, auch noch eine kleine<br />

Anerkennung nicht nur für die Bestzeit in<br />

jeder Kategorie, sondern auch für den Zweitund<br />

Drittplazierten innerhalb der Kategorie<br />

vorgesehen wird.<br />

Engerer Zusammenschluss der Fahrer.Die<br />

Zürcher Versammlung begrüsste einstimmig<br />

einen Vorschlag auf engeren Zusammenschluss<br />

der Fahrer in einer losen Vereinigung.<br />

Auf diese Weise soll ihnen bessere<br />

Gelegenheit geboten sein, sich gegenseitig<br />

über aktuelle Sportfragen auszusprechen und<br />

eine konstante Zusammenarbeit mit der<br />

N. S. K. zu ermöglichen. Die Autosportsleute<br />

sind überzeugt, dass in solchen gemeinsamen<br />

Aussprachen, die ein bis zweimal<br />

jährlich stattfinden könnten, der von der<br />

N. S. K. gemachten Anregung, jeweilen Wünsche<br />

für die nächste Rennsaison zu äussern,<br />

besser Folge geleistet wird, als wenn dies<br />

der Initiative jedes einzelnen Fahrers überlassen<br />

bleibt.<br />

9


Neue erfolglose Stundenweitrekordversuche.<br />

Die immer wieder scheiternden Angriffe<br />

gegen den Weltrekord über eine Stunde geben<br />

einen deutlichen Begriff von der grossen<br />

Leistung des verstorbenen Grafen Czaikowsky,<br />

der auf der Avus im letzten Mai mit<br />

einem Bugatti das Stundenmittel von 214<br />

km/St, erreichte Sowohl Eyston mit seinem<br />

ausgezeichneten Panhardwagen. als Zehender<br />

mit dem neuen Maserati 3000 ccm, traten<br />

wieder mehrmals vergebens zum Starte<br />

an. Eyston vermochte bekanntlich letzte<br />

Woche wohl den Weltrekord über 100 km<br />

und vier neue Rekorde seiner Klasse aufzustellen,<br />

ohne aber an den Stundenweltrekord<br />

heranzukommen. Auch ein neuer Versuch<br />

des Engländers einige Tage nachher führte<br />

zu keinem Erfolg. Nach einem vielversprechenden<br />

Beginn musste er wegen Bruch des<br />

Magnetantriebes nach der 17. Runde wieder<br />

aufgeben. Er versuchte sein Glück ein zweites<br />

Mal, um nach drei Runden schon wieder<br />

abzustoppen. Ein dritter Versuch führte ebenfalls<br />

bloss zu vier Runden.<br />

Vom gleichen Pech war Zehender verfolgt,<br />

dessen Maschine am letzten Donnerstag<br />

nach dem Zusammenstoss vom Montag<br />

wieder startbereit war. Trotzdem die Witterungsverhältnisse<br />

nicht sonderlich günstig<br />

waren, wagte der Italiener nach 2 Uhr einen<br />

ersten Versuch. Er legte alle Runden mit geringeren<br />

Durchschnitten zurück, als sie zur<br />

Aufstellung eines neuen Stundenweltrekordes<br />

notwendig gewesen wären. Die Konrmissäre<br />

winkten deshalb dem Italiener nach<br />

der 12. Runde ab. Nach halb 3 Uhr folgte ein<br />

zweiter Start und jetzt erreichte Zehender<br />

schon bedeutend höhere Durchschnitte. Nach<br />

13 Minuten hatte er den internationalen Rekord<br />

seiner Klasse über 50 km geschlagen,<br />

nach 23 Minuten war auch der neue internationale<br />

Rekord über 50 Meilen in seitiem Besitz,<br />

und nur 6 Minuten nachher war auch<br />

der internationale Rekord über 100 km aufgestellt.<br />

Der internationale 100-Meilenrekord<br />

wurde ebenfalls eine Beute Zehenders, doch<br />

dann wurde die Rekordfahrt in der 51. Minute<br />

abgebrochen. In der Benzinzufuhr hatten<br />

sich Störungen gezeigt, die zur frühzeitigen<br />

Aufgabe der Fahrt zwangen. Zehender<br />

befand sich mit seinem Durchschnitt ständig<br />

etwas hinter dem Weltrekordmittel und<br />

hatte deshalb von vorneherein keine Aussicht<br />

auf einen endgültigen Erfolg. Sowohl<br />

Zehender wie Eyston haben die Hoffnung<br />

noch nicht aufsreeeben und versuchen auch<br />

weiterhin, dem schwierigen Stundenweltrekord<br />

das Lebenslicht ausblasen zu können.<br />

Die neuen internationalen Rekorde Zehenders<br />

:<br />

50 Kilometer: 14 Min. 17 Sek. 4/100 (Std.-Mittel<br />

210,025 km/St). Alter Rekord: Divo auf Bugatti.<br />

14 Min. 25 Sek. 89/100 (Std.-Mittel 207,879 km/St.).<br />

50 Meilen: 22 Min. 49 Sek. 11/100 (Std.-Miftel<br />

211,584 km/St.). Alter Rekord: Divo auf Bu&atti,<br />

23 Min. 4 Sek. 23/100 (Std.-Mittel 209,272 km/St).<br />

100 Kilomeier: 28'Min. 17 Sek. 49/100 (Stundenmittel<br />

212,079 km/St.). Alter Rekord: Divo auf Bustatti.<br />

28 Min. 38 Sek. 93/100 (Std.rMittel 209.433<br />

km/St.).<br />

100 Meilen: 45 Min. 18 Sek. 40/100 (Std.-Mittel<br />

213,126 km/St.). Alter Rekord: Divo auf Bugatti.<br />

48 Min. 19 Sek. 69/100 (Std.-Mittel 199.801 km/SO<br />

Eyston hat die Zwischenzeit zur Aufstellung<br />

einiger neuer internationaler Rekorde<br />

der Klasse 1500 ccm benützt. Er startete am<br />

letzten Samstag auf einem Riley und schlug<br />

die Rekorde über 500 km, 3t Std. und 500.<br />

Meilen, die erst vor einem Monat der Franzose<br />

Veyron auf Bugatti neu aufgestellt hatte.<br />

Die neuen internationalen Rekorde sind:<br />

500 Kilometer: 2 Std. 45 Min. 53 Sek. 77/100<br />

(Std.-Mittel 180.836 km/St.).<br />

3 Stunden: 542 km 775 (Stundenmittel 180,925<br />

km/St.).<br />

500 Mailen: 4 Std. 31 Min. 24 Sek. 73/100 (Std.-<br />

Mitte! 177,885 km/St.).<br />

mb.<br />

Grosser Preis von Frankreich 1934. Die<br />

Sportkommission' des Automobil-Clubs von<br />

Frankreich besprach am letzten Dienstag die<br />

Grundlagen der Reglementierung des Grossen<br />

Preises von Frankreich vom nächsten<br />

Jahre. Das Rennen wird am 1. Juli 1934 auf<br />

der Montlherybahn nach der neuen internationalen<br />

Rennformel zur Durchführung gelangen.<br />

Die Kommission betonte in einem<br />

an die Presse übermittelten Communique die<br />

Schwierigkeiten, denen heute die Organisation<br />

eines Grossen Preises nach der internationalen<br />

Rennformel begegnet. Um den<br />

Konstrukteuren trotzdem Gelegenheit zu<br />

geben, ihre neuen Maschinen zu erproben,<br />

wird das Rennen erneut veranstaltet. Das<br />

Reglement sieht die persönliche Einlädung<br />

der Equipen und Einzelfahrer durch die<br />

Organisatoren vor. Es sollen so nur erstklassige<br />

Fahrer und Wagen zusammengebracht<br />

werden. Die Höhe der für das Rennen<br />

ausgesetzten Preise wird in Kürze noch<br />

bestimmt. Sofern bis zum 1. Februar 1934<br />

nicht genügend Anmeldungen eingelaufen<br />

sind, sagt die Sportkommission je nach ihrem-<br />

Gutdünken die Veranstaltung wieder,ab.<br />

Mit dem Hinweis der Kommission auf die<br />

organisatorischen Schwierigkeiten soll der<br />

Befürchtung Ausdruck gegeben werden, dasV<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - KP» 98<br />

unter Umständen nur ein Teil der der neuen<br />

Rennformel entsprechenden Rennwagen gemeldet<br />

und dadurch der Erfolg des Rennens<br />

in Frage gestellt wird. Nach unserer Auffassung<br />

handelt es sich hier um grundlose<br />

Schwarzseherei, denn wie man weiss, haben<br />

Bugatti, die Auto-Union und Mercedes-Benz<br />

ihre Maschinen schon fertiggestellt, Maserati<br />

arbeitet gegenwärtig daran und auch Alfa<br />

Romeo besitzt die fertig vorliegenden Pläne.<br />

Gerade das nächste Jahr wird doch zu einer<br />

ausgesprochenen Saison der Konstrukteure<br />

werden. Das offizielle Communique der französischen<br />

Verhandlungen enthielt im übrigen<br />

zuerst eine Unrichtigkeit, die vermuten Hess,,<br />

der Grosse Preis von Frankreich werde nicht<br />

nach der internationalen Formel ausgetragen.<br />

In der gesamten Sportwelt wirkte dieser<br />

vermeintliche Beschluss gleich einem<br />

Donnerschlag. Glücklicherweise klärte sich<br />

das Missverständnis sofort auf, und der Autosport<br />

blieb von einer Krise bewahrt. bo.<br />

Eine Langstreckenfahrt New York—Rom.<br />

Die grossen Langstreckenfahrten von einer<br />

Stadt zur andern und die Weltfahrten mit<br />

dem Automobil erlebten ihre Blütezeit mit<br />

dem endgültigen Aufkommen des Automobils.<br />

Die Dauerfahrten von New York nach<br />

Paris gehören beispielsweise zu den grössten<br />

sportlichen Ereignissen einer vergangenen<br />

Epoche. In der letzten Zeit werden wieder<br />

Anstrengungen gemacht, diese Art sportlicher<br />

Prüfungen zu neuer Blüte zu bringen.<br />

Gegenwärtig beschäftigt man sich in Italien<br />

mit dem Problem einer Dauerfahrt New<br />

York—Rom. Die sportlich interessierten<br />

Kreise sind Feuer und Flamme für diesen<br />

Plan. Es wird betont, dass eine solche völkerverbindende<br />

Veranstaltung nicht nur<br />

sportlichen sondern auch sehr hohen politischen<br />

Wert besitzt, und gerade aus diesen<br />

Erwägungen heraus scheint das Projekt<br />

einer grossen Langstreckenfahrt New York-<br />

Rom in Italien aufgetaucht zu sein. l>ber<br />

den Routenverlauf und andere nähere Einzelheiten<br />

ist noch nichts genaueres bekannt<br />

geworden.<br />

Brlvfo bei Maserati? Zu den tüchtigsten<br />

Mitgliedern der « Scuderia Ferrari « gehörte<br />

1932 und <strong>1933</strong> bekanntlich der italienische<br />

Fahrer Brivio. Wie wir indessen erfahren,<br />

ist Brivio aus dem RennstaH von Ferrari<br />

ausgeschieden. Es besteht die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass der Italiener als offizieller Fahrer<br />

in die Maserati-Fmiine für 1934 eintritt.<br />

D a s O e l f ü r A u t o m ö b i I e u n d M o t o r r ä d e r<br />

Avusgedenkstein für Otto Merz. Zur Erinnerung<br />

an den am 19. Mai beim Training<br />

zum Avusrennen tödlich verunglückten Mercedes-Benz-Fahrer,<br />

Otto Merz, errichtete<br />

das national-sozialistische Kraftfahrkorps an<br />

der Todesstätte einen schlichten Gedenkstein.<br />

Der Führer des N.S.K.K., Obergruppenführer<br />

Hühnlein, weihte den Stein am vergangenen<br />

Mittwoch nachmittags ein. x.<br />

Rennfahrerehrung. Der in den Jahren 1920<br />

bis 1923 sehr erfolgreiche italienische Fiatrennfahrer<br />

Carlo Salamano wurde zum Ritter<br />

der italienischen Krone ernannt. Salamano<br />

gewann seinerzeit einen Grossen Preis<br />

von Italien in Monza und siegte beim ersten<br />

Grossen Preis von Europa. x.<br />

ipoi»! ••»<br />

Schweb<br />

Grosser Preis der Schweiz nach der neuen<br />

internationalen Rennformel Die Sportkommission<br />

des A.C.S. hat die A.I.A.C.R offiziell<br />

davon informiert, dass der Grosse Preis der<br />

Schweiz 1934 in Bern nach der neuen internationalen<br />

Rennformel ausgetragen wird.<br />

Das schweizerische Rennen kommt dadurch<br />

in die Reihe der grossen europäischen Rennen<br />

des nächsten Jahres. x.<br />

Internationales Klausenrennen 1934. Nachdem<br />

die nationale Sportkommisston des<br />

A. C. S. auf ihre Anfrage an die drei Sektionen<br />

Glarus, Uri und Zürich für Uebernahme<br />

der Organisation des Klausenrennens<br />

1934 einen zusagenden Bescheid entgegennehmen<br />

konnte, ist man entschlossen, die notwendigen<br />

Vorarbeiten möglichst bald an die<br />

Hand zu nehmen. Ende dieser Woche findet<br />

in Zürich die erste Besprechung der Delegierten<br />

der drei Sektionen statt, um das<br />

Organisationsgerüst durch die Bestimmung<br />

des Organisationskomitees festzulegen, wobei<br />

auch die Gestaltung und Durchführung<br />

des Rennens besprochen werden dürfte. Es<br />

handelt sich hierbei um die Einschränkuir^<br />

des Rennens auf einen Tag, die Elimination<br />

der Tourenwagen-Kategorie, die Vornahme<br />

der Fahrerengagements auf Einladung hin,<br />

die Streichung des Radrennens etc. Ausserdem<br />

wird man auch in nächster Zeit die Verhandlungen<br />

mit den zuständigen kantonalen<br />

Behörden und der Korporation Uri aufnehmen<br />

müssen.<br />

V<br />

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N°98 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUR<br />

Die Ausfuhrergebnisse während des 3.<br />

Quartals des abgelaufenen Jahres ergeben<br />

sich aus nachstehender Tabelle:<br />

Südafrika<br />

Westafrika<br />

Oatafrik*<br />

Irak, Persien,<br />

Afghanistan<br />

Syrien<br />

Britisch Indien<br />

Burma<br />

Siam<br />

Niederl. Indien<br />

Philippinen<br />

China<br />

Japan<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Fortsetzung von Seite 2<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Dänemark<br />

Norwegen<br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Estland<br />

Polen<br />

Ungarn<br />

Jugoslawien<br />

Griechenland<br />

Bulgarien<br />

Rumänien<br />

Russl., Ukraine<br />

Türkei<br />

Aegypten<br />

Algerien, Tunis,<br />

Libyen<br />

Marokko<br />

Canada<br />

Vor. Staaten<br />

Mexico<br />

Zentralamerika<br />

Jamaica, Antillen<br />

Columbien<br />

Venezuela<br />

Guyana<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

Peru<br />

Austral. Bund<br />

Neuseeland und<br />

übr. Inseln im<br />

Stillen Ozean<br />

IH. Quartal<br />

<strong>1933</strong><br />

HL Quartal<br />

1932<br />

stock<br />

a<br />

2<br />

f 3<br />

i<br />

k<br />

1<br />

a<br />

f<br />

k<br />

1<br />

a<br />

d<br />

f<br />

k<br />

1<br />

a<br />

f<br />

g<br />

1<br />

a<br />

f<br />

k<br />

a<br />

f<br />

k<br />

a<br />

f<br />

k<br />

1<br />

a<br />

f<br />

k<br />

a<br />

f<br />

k<br />

f<br />

k<br />

f<br />

k<br />

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k<br />

f<br />

k<br />

k<br />

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f<br />

a<br />

a<br />

f<br />

k<br />

1<br />

Tschechoslowakei a<br />

f<br />

k<br />

1<br />

a<br />

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a<br />

f<br />

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f<br />

k<br />

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k<br />

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f<br />

f<br />

k<br />

f<br />

f<br />

f<br />

f<br />

k<br />

1<br />

1A<br />

18<br />

25<br />

23<br />

o kl<br />

41.16<br />

27.72<br />

1723.66<br />

6<br />

13.67<br />

48<br />

60<br />

45.58<br />

8.28<br />

41<br />

32.05<br />

10.12<br />

922.42<br />

249.61<br />

2.52<br />

1.95<br />

er J i na<br />

48.32<br />

6.52<br />

14<br />

31.60<br />

253.13<br />

14.29<br />

266.47<br />

187.85<br />

82<br />

46.04<br />

66.87<br />

8<br />

13.36<br />

649.87<br />

11.49<br />

1<br />

26<br />

96<br />

5.59<br />

64<br />

6.24<br />

3.67<br />

1<br />

23.85<br />

23.60<br />

2.92<br />

1.52<br />

7<br />

6<br />

17<br />

1<br />

46.77<br />

185.92<br />

27.30<br />

11<br />

4<br />

39.09<br />

143.00<br />

28<br />

7<br />

2.14<br />

8<br />

2.38<br />

24<br />

38<br />

2<br />

4<br />

4.52<br />

3.72<br />

1097.70<br />

31,<br />

1.27<br />

3<br />

2.08<br />

2<br />

6.55<br />

3.74<br />

5<br />

1<br />

12<br />

6<br />

5<br />

70<br />

2.29<br />

7<br />

79<br />

1.08<br />

15<br />

14<br />

2.35<br />

11.35<br />

61<br />

1.43<br />

10<br />

25.96<br />

86<br />

8.23<br />

4.29<br />

1.53<br />

20<br />

1.01<br />

7<br />

42<br />

355.52<br />

4.36<br />

89<br />

2<br />

30.49<br />

69<br />

5.48<br />

1<br />

3.08<br />

2.41<br />

82<br />

43<br />

Wert In Fr.<br />

45.940<br />

13.339<br />

499.213<br />

780<br />

24.196<br />

1.897<br />

601<br />

27.374<br />

11.061<br />

1.210<br />

23.867<br />

5.000<br />

210.613<br />

225.938<br />

4.243<br />

1.413<br />

229.190<br />

110<br />

46.919<br />

14.803<br />

311<br />

36.441<br />

246.408<br />

8.937<br />

31.252<br />

201.513<br />

794<br />

41.658<br />

84.240<br />

445<br />

11.318<br />

419.679<br />

13.932<br />

103<br />

378<br />

1.520<br />

7.176<br />

821<br />

6.996<br />

4.192<br />

16<br />

25.090<br />

22.342<br />

2.915<br />

4.401<br />

166<br />

151<br />

368<br />

17<br />

34.378<br />

147.908<br />

62.063<br />

800<br />

153<br />

54.970<br />

146.078<br />

648<br />

103<br />

2.494<br />

285<br />

1.001<br />

272<br />

75<br />

4.758<br />

9.940<br />

878.265<br />

420<br />

1.927<br />

98<br />

3.140<br />

48<br />

3.402<br />

3.126<br />

61<br />

16<br />

137<br />

62<br />

1.841<br />

2.779<br />

150<br />

910<br />

1.378<br />

192<br />

933<br />

2.214<br />

10.405<br />

1.395<br />

920<br />

226<br />

16.530<br />

950<br />

34.729<br />

3.614<br />

605<br />

561<br />

1.381<br />

84<br />

473<br />

196.466<br />

5.335<br />

1.085<br />

22<br />

27.526<br />

907<br />

5.430<br />

40<br />

2.505<br />

4.101<br />

1.040<br />

S61<br />

179.85 147.230<br />

10.12 5.000<br />

27.72 13.339<br />

4911.66 1.998.375<br />

7 110<br />

6 780<br />

2183.59 2.057.213<br />

9.41 23.918<br />

51 7322.48<br />

14 83.57 84.344<br />

9 2045.53 1.130.579<br />

61 655<br />

16 370<br />

1538.31 1.886.283<br />

3.48 10.320<br />

23 3650.82<br />

Zunahme der Aniluhr<br />

490<br />

156<br />

Total<br />

685.365<br />

40.246<br />

469.661<br />

292.435<br />

283.160<br />

241.732<br />

127.137<br />

444.929<br />

2.001<br />

7.997<br />

11.188<br />

47.448<br />

7.316<br />

166<br />

519<br />

17<br />

245.149<br />

201.691<br />

804<br />

2.882<br />

1.273<br />

75<br />

k.698<br />

878.265<br />

420<br />

1.927<br />

3.238<br />

6.576<br />

61<br />

153<br />

118<br />

1.841<br />

2.929<br />

2.288<br />

192<br />

933<br />

12.619<br />

1.395<br />

1.146<br />

52.239<br />

3.614<br />

1.166<br />

1.381<br />

84<br />

473<br />

201.801<br />

1.085<br />

22<br />

28.433<br />

5.430<br />

40<br />

6.606<br />

1.601<br />

4.245.965<br />

3.112.551<br />

L1SS.414<br />

Russland bleibt nach wie vor unser hauptsächlichster<br />

Kunde. Die russischen Einkäufe<br />

konzentrieren sich hauptsächlich auf elektrische<br />

Apparate, welche 20,68% der Exportquote<br />

ausmachen. Deutschland ist prozentual<br />

an unserer Ausfuhr mit 13,78%, Frankreich<br />

mit 7,30%, Spanien mit 10,47%, Italien<br />

mit 6,88%, Belgien mit 6,16%, Polen mit<br />

5,77%, die Niederlande mit 5,69%, Kolumbien<br />

mit 5,75%, die Tschechoslowakei mit<br />

4,75%, Grossbritannien mit 2,99%, Japan mit<br />

1,23%, Schweden mit 1,11%, Oesterreich mit<br />

0,94%, Brasilien mit 0,66%, Rumänien mit<br />

0,34%, Niederländisch-Indien mit 0,29% und<br />

Norwegen mit 0,26 % beteiligt. Auf diese erwähnten<br />

18 Staaten entfallen die über 10 000<br />

Franken fakturierten Lieferungen, welche<br />

98,31 % der Gesamtexporte ausmachen.<br />

Während den ersten 9 Monaten des laufenden<br />

Jahres verzeichnen wir folgende Wertumsätze<br />

in den einzelnen Kategorien:<br />

a<br />

b<br />

e<br />

d<br />

e<br />

f<br />

g<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

e<br />

f<br />

g<br />

h<br />

i<br />

Einfuhr:<br />

Januar-Sept. <strong>1933</strong><br />

Wert in Fr.<br />

694.796<br />

27 549<br />

3.296.882<br />

15.763.048<br />

10.764.365<br />

8.082 607<br />

108.652<br />

972<br />

69.981<br />

1.094.068<br />

60205<br />

Januar-Scpt. 1932<br />

Wert in Fr.<br />

1.888.281<br />

71.542<br />

1.936.677<br />

14.946.776<br />

15.187.205<br />

10.189.688<br />

78.326<br />

3.338<br />

276.810<br />

39.963.125 44.578.641<br />

MinderwM-t Fr. 4.C15.516.<br />

Ausfuhr:<br />

Januar-Sept. <strong>1933</strong> Januar-Sipt. 1932<br />

Wert in Fr. Wert in Fr.<br />

487.206 605.142<br />

3.780 —<br />

7.090 72.19»<br />

14.050 —<br />

29 234 6.000<br />

5.106.418 10.336.598<br />

3.673 3.990<br />

1.037 706.420<br />

5.264.194 —<br />

52.828 —<br />

10.969.510 11.730.349<br />

Minderwert Fr. 760.839.<br />

) Liste der Zollkattgorien:<br />

a) Motor-Zwei- and Dreiräder, ohne Lederfiberzag<br />

(Position 913 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreirider, mit Lederüberzur<br />

(Pos. 913 b);<br />

e) Automobile und Chassis im Stücksewicht unter<br />

800 kg (Poa 914 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stüekrewicht zwischen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 914 b) :<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht «wischen<br />

1200 und 1600 kr (Pos. 914 c);<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht fibtT<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />

rur Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, eowie Teile vor<br />

solchen (Pos. 924 c);<br />

D Kilometerzähler für Motorfabrzeuge (Position<br />

924 d).<br />

Deutschlands Automobilabsatz. Seit 6 Monaten<br />

ist bekanntlich die c Verordnung zur<br />

Durchführung der Befreiung neuer Personenkraftwagen<br />

von der Kraftfahrzeugsteuer» in<br />

Kraft. Obwohl sich eine abschliessende Beurteilung<br />

der wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

der Steuererleichterung auf den Automobilabsatz<br />

noch nicht eindeutig feststellen lässt,<br />

so geht doch aus den bisher veröffentlichten<br />

Ergebnissen deutlich hervor, dass Deutschland<br />

durch die Erleichterungen seiner Automobilindustrie<br />

in weitgehendem Masse entgegengekommen<br />

ist. Die Besserung des Automobilmarktes<br />

ergibt sich auch daraus, dass<br />

im laufenden Jahre die Saisoneinflüsse wesentlich<br />

schwächer sind als in früheren Perioden,<br />

was speziell auf den Absatz von Personenautomobilen<br />

zutrifft. Im September lag<br />

die Zulassung fabrikneuer Personenwagen<br />

durchschnittlich pro Arbeitstag rund 6 %<br />

unter dem Ergebnis des Vormonats. Seit dem<br />

im Monat Juni erreichten saisonmässigen<br />

Höchststand des Jahres <strong>1933</strong> stellt sich der<br />

Rückgang auf 17,3 % gegenüber einem voriährigen<br />

Rückschlag vom Juni bis September<br />

um 33 %. In der Parallelperiode des<br />

Jahres 1931 betrug die Schrumpfung sogar<br />

60 %, und im Jahr 1930 50 %. Die Zahl der<br />

Zulassungen von 316,5 fabrikneuen Personenwagen<br />

pro Arbeitstag übertrifft diejenige<br />

vom September 1932 (136,8) um mehr als das<br />

Doppelte (September 1931 : 144,3 Zulassungen).<br />

Etwas ungünstiger verlief die Entwicklung<br />

auf dem Lastwagengebiet, indem<br />

im September arbeitstäglich 435 fabrikneu^<br />

Lastwagen gegen 24,1 im Sentember 1932<br />

und 34.2 1931 zugelassen wurden. Der safsonmässiore<br />

Pückgang ist bei den deutsche» 1<br />

Automobilfabriken noch geringer als man an<br />

Hand der Angaben annehmen darf, weil sich<br />

der Anteil der ausländischen Marken am Absatz<br />

weiter verringerte. «<br />

* Siehe auch Seite 2.<br />

Jeder Rekrut hat seinen eigenen Kopf,<br />

für den ein passender Helm gefunden<br />

werden muss; jeder Geschäftsmann hat<br />

seinen eigenen individuellen Betrieb, in<br />

dem ein Wagen ganz bestimmten An«<br />

forderungen zu entsprechen hat.<br />

Beide erreichen ihr Ziel je besser, je grosser<br />

die Auswahl ist, die ihnen zur Verfügung<br />

steht. — Ein Kaufgesuch für Occasionswagen<br />

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Luftfakvt<br />

Europa-Rundflug 1934 Im Anschluss an<br />

die am 20. November in Warschau stattgehabte<br />

Sitzung der am Europarundflug 1934<br />

teilnehmenden Aeroclubs ist für diesen Wettbewerb,<br />

d«r Ende.Juli/Anfang August durchgeführt<br />

wird, folgende Flugstrecke von 9500<br />

km festgelegt: Warschau, Königsberg, Berlin,<br />

Köln, Paris, Bordeaux, Pau. Madrid, Sevilla,<br />

Gasablanea, Meknes. Sidi-Bel-Abbes,<br />

Algier, Biskra, Tunis, Palermo, Neapel, Rom,<br />

Brindisi, Padua, Zagreb, Wien, Brunn, Prag,<br />

Kattowitz, Lodz, Wilna, Warschau. Der<br />

Rundiflug wird also über die ganze nordafrikanische<br />

Küste geleitet, und die Sportflugzeuge<br />

werden genötigt sein, einen Flugweg<br />

von 200 km über offenes Meer zu nehmen.<br />

A<br />

Stratosphärenflug Settle. Oberstlt. Settle,<br />

der bereits im Sommer dieses Jahres einen<br />

missglückten Aufstieg in die Stratosphäre<br />

unternahm, hat seinen Versuch erfolgreich<br />

wiederholt. Am 20. November ist er gemeinsarru<br />

mit Fordney bis zu einer Höhe von<br />

17,532 m gelangt. Er hat zwar damit den anerkannten<br />

Weltrekord Piccards von 16.201 m<br />

überboten, jedoch nicht die von den Russen<br />

gemeldete Höhe von 18,998 m erreicht, die<br />

keinen offiziellen Rekord bedeutet, da Russland<br />

nicht der F.A.I. angehört.<br />

Lufthansa verbessert ihren Maschinenpark.<br />

Die Lufthansa hatte in diesem Jahre versuchsweise<br />

einige ihrer Verkehrsflugzeuge<br />

durch Verkleidung der Fahrgestelle und sonstige<br />

aerodynamische Verbesserungen umgebaut,<br />

mit dem Erfolg, dass die Geschwindigkeit<br />

dieser Maschinen um etwa 20 % erhöht<br />

werden konnte. Die jetzt bevorstehende Zeit<br />

der Winterüberholung soll dazu benutzt werden,<br />

um den gesamten Flugzeugpark in ähnlicher<br />

Weise zu modernisieren und die Reisegeschwindigkeit<br />

bei allen Maschinen bis auf<br />

200 km/St, zu bringen. Die Umbauten werden<br />

nach den bisherigen Erfahrungen als lohnend<br />

angesehen, weil die entstehenden Kosten<br />

sich bereits nach kurzer Zeit durch die<br />

eintretende Betriebsstoffersparnis bezahlt<br />

A<br />

machen.<br />

Luftverkehr im Nebel. In der vergangenen<br />

Woche lag ein derartig dichter Nebel über<br />

England, dass selbst der "Eisenbahnverkehr<br />

nur schwierig durchführbar war. Die Imperial<br />

Airways teilen mit, dass in diesem Zeitraum<br />

ein Frühflugzeug in Richtung Paris<br />

ausfiel, und dass ein weiteres Flugzeug in<br />

Lympne unterbrechen musste. Drei weitere<br />

Maschinen der Imperial Airways landeten in<br />

Heston an Stelle von Croydon. Der Fluggastverkehr<br />

wickelte sich trotzdem in vorzüglicher<br />

Weise ab, und der Wochenendverkehr<br />

musste verdoppelt werden. In den ersten<br />

sechs Novembertagen wurden 560 Passagiere<br />

befördert. Der Imperial Airways-<br />

Dienst London-Paris findet während der<br />

Winterperiode nur zweimal täglich in jeder<br />

Richtung statt. Die nicht subventionierten<br />

Hillman's Airways führen zur Zeit einen<br />

einzigen Tagesverkehr in beiden Richtungen<br />

aus. Es ist bemerkenswert, dass bei dieser<br />

Gesellschaft kein Flugzeug trotz schlechten<br />

Wetters ausfiel. Auch bei Hillman hält der<br />

Passagierverkehr an, und es muss häufig mit<br />

Zusatzflugzeugen gearbeitet werden, -itav-<br />

Um den Südatlantikverkehr. In einem in<br />

der italienischen Zeitschrift « Le Vie dell'Aria<br />

» erschienenen Artikel wurden die in der<br />

letzten Zeit von der Air France und der Deutschen<br />

Lufthansa durchgeführten Versuche<br />

zur Verwirklichung des Südatlantik-Luftverkehrs<br />

einer Betrachtung unterzogen. Nach<br />

einem Hinweis auf die seinerzeit vom Luftmarschall<br />

Bailbo geäusserte Ansicht, dass<br />

diese Strecke ohne Zwischenlandung von<br />

Kontinent zu Kontinent geführt werden sollte,<br />

wird erklärt, dass die Wasserflugboote<br />

«Savoia-Marchetti S-55 X» durchaus den<br />

Anforderungen eines solchen transatlantischen<br />

Verkehrs bereits heute gewachsen<br />

Entwurfskizze des neuen<br />

amerikanischen «Rreider-<br />

Reisner»-Amphihiums mit<br />

einziehbaren, in den Flügeln<br />

versenkbaren Rädern<br />

und Schwimmern. Gegenwärtig<br />

werden sechs Maschinen<br />

dieser Type für<br />

die «Pan American Airways<br />

> gebaut.<br />

(Photo: Inteiavia.)<br />

Cot auf die Notwendigkeit der absoluten Reorganisation<br />

der ihm anvertrauten Luftwaffe seines<br />

Landes hin, und redet insbesondere dem mehrsitzigen<br />

Kampfflugzeug, als der ausschlaggebenden<br />

Waffe des Luftkrieges, das Wort. Dieses Kampfflugzeug<br />

stellt für ihn durch seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten<br />

die Idealwaffe dar. In der<br />

Tat besitzt Frankreich auf diesem Gebiete in dem<br />

« Breguet-413 >, einem zweimotorigen 12Ybrs Hispano-Motor<br />

860 PS) Ganzmetall-Anderthalbdecker,<br />

der sich zur Zeit beim « SeTvice Teclmique» in<br />

Vülacoublay befindet, ein hervorragendes Flugzeug.<br />

Desgleichen ist bei Potez ein leichter gebautes,<br />

aber wesentlich schnelleres zweimotoriges<br />

mehrsitziges Kampfflugzeug in gemischter Bauweise<br />

mit einziehbarem Fahrgestell in Vorberei-<br />

A<br />

seien.<br />

tung. Auf dem Gebiete dieser mehrsitzigen Kampfflugzeuge<br />

besitzt Frankreich zur Zeit unbedingt<br />

Französische Militärluftfahrt. Pierre Cot hat<br />

gemeinsam mit seinem neuen Staatssekretär für die Hegemonie. Nicht so günstig ist das französische<br />

Luftheer mit grossen, schnellen, schweren<br />

Luftfahrt, Delesalle. die geplante Reorganisation<br />

Bombenflugzeugen ausgerüstet. Die bekannten<br />

zweimotorigen Liore & Olivier Bombenflugzeuge,<br />

die da3 GTOS der ausgesprochenen französischen<br />

Bombenfliegerei ausmachen, sind veraltet. Aber<br />

auch hier ist neues Material in Vorbereitung. Es<br />

sei auf den neuen zweimotorigen Marcel Bloch<br />

BM-4 verwiesen, dessen Leistungen ausgezeichnet<br />

sind. In dem genannten Interview bezieht sich<br />

der französischen Luftwaffe in Angriff genommen.<br />

Zunächst tritt dies durch die Erteilung von serienmässigen<br />

Aufträgen von Jagdflugzeugen in Erscheinung.<br />

Devoitine hat einen Auftrag auf 60<br />

Jagdmaschinen D-500 erhalten. Daneben sollen<br />

Bestellungen für Jagdeinsitzer bei Morane-Saulnier<br />

— man spricht von 55 Stück des Musters 225<br />

mit Gnome-K-9-Motor von 450 PS und weiteren<br />

17 Stück des Musters 275 mit Gnome-K-9-Motor<br />

von 600 PS — in Aussicht genommen sein. Auch<br />

die anderen Herstellerfirmen für Maschinen dieses<br />

Typs, wie die Vereinigten Firmen Nieuport-Chantiers<br />

de la Loire, Bernard, Les Mureaux, Gourdou-<br />

Leseurre und Hanriot dürften bei der Auftragserteilung<br />

nicht leer ausgehen. Diese Aufträge sind<br />

von doppeltem Interesse im Hinblick auf das in<br />

der Sondernummer für Luftfahrt der französischen<br />

Zeitschrift « VU » vom 11. November <strong>1933</strong> wiedergegebene<br />

Interview des französischen Luftministers<br />

Pierre Cot, das er einem der namhaftesten Fachjournalisten<br />

seines Landes Herve Lauwick gewährte.<br />

In dieser Veröffentlichung weist Pierre<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 98<br />

Pierre Cot mit Stolz auf die Aeusserungen Lindberghs<br />

bei dessen Besuch in Frankreich. Lindbergh<br />

hat ihm gegenüber erklärt, dass er die französische<br />

Zivilluftfahrt keineswegs für die beste,<br />

hingegen die französische Militärfliegerei für die<br />

überlegenste der Welt halte. Insbesondere rühmt<br />

Lindbergh Frankreich das Verdienst nach, einen<br />

der besten Motoren der Welt und die beste Jagdmaschine<br />

aller Heeresfliegereien zu besitzen. Die<br />

Ansicht Lindberghs bezüglich des Hispano-Motors,<br />

auf den er offensichtlich anspielt, ist blind zu<br />

unterschreiben. Bezüglich seiner Einschätzung der<br />

Qualität der französischen Jagdflugzeuge daTf bis<br />

heute noch eine leichte Einschränkung vorbehalten<br />

bleiben. Lindbergh hat fraglos seinem Gutgeber<br />

mit Recht einige Freundlichkeiten sagen<br />

wollen, hat aber dabei übersehen, dass die neuen<br />

französischen Jagdtypea noch nicht gründlich<br />

durchprobiert sind und Prototypen darstellen,<br />

während England beispielsweise im Jagdflugzeug<br />

Hawker und Fairey, Italien im Fiat, Polen im<br />

PZL und auch die Vereinigten Staaten im Boeing<br />

und Curtiss Jagdtypen besitzen, die bereits ßeTienmässig<br />

hergestellt sind und denen Frankreich<br />

noch nichts Gleichwertiges entgegenzustellen hat.<br />

Die bevorstehenden Neubauten der französischen<br />

Jagdwaffe können allerdings in naher Zukunft<br />

dieses Bild ändern.<br />

-itav-<br />

Pläne der amerikanischen Militärfliegerei. Wir<br />

hören, dass die Pläne der amerikanischen Militärfliegerei<br />

eich in erster Linie auf die Schaffung<br />

schneller (300 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit),<br />

weitreichender (1200 km), hohe Gipfelhöhe erzielender<br />

(6000 m mit voller Nutzlast), Bombentragfähigkeit<br />

von 1100 kg erlaubender Kampfflugzeuge<br />

erstrecken. Diese Maschinen sollen in geschlossenem<br />

Verbände auch ohne Schutz von Jagdflugzeugen<br />

die Hauptschlagkraft der amerikanischen<br />

Luftwaffe darstellen. Um die Verletzbarkeit dieser<br />

Flugzeuge herabzumindern, wird von den Konstrukteuren<br />

unmittelbare Luftkühlung des Motors,<br />

Einschränkung der Tragflächengrösse auf das<br />

Mindestmass, äusserste Verbesserung der Schusslinie<br />

durch Vermeidung toter Winkel verlangt.<br />

Ein neuer Renault-Motor, Renault soll in der<br />

nächsten Zeit einen neuen luftgekühlten Sechszylinder-Reihenmotor<br />

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N» 98 - 1935 AUTOMOBIL-REVUE<br />

StBTOS9E«3n<br />

Die Strassensignalisation macht erfreuliche<br />

Fortschritte. Bekanntlich brachte das neue<br />

Bundesgesetz hierüber eine besondere Verordnung,<br />

welche über Zuverlässigkeit, Einteilung<br />

und Aufstellung der Signale bestimmte<br />

Normen festsetzt, vor allem aber die Strassensignalisation<br />

vereinheitlicht und die neuen<br />

Tafeln mit den internationalen Zeichen in<br />

Einklang bringt.<br />

Besonders angenehm empfindet der Fahrer,<br />

dass an Stelle der Anschriften durchwegs<br />

das Sinnbild tritt; es gibt also nicht<br />

mehr die vielerlei Mahnungen wie Achtung,<br />

Vorsicht, Gefahr usw., sondern lediglich das<br />

Ausrufezeichen im rotrandigen Dreieck bzw.<br />

das weisse Dreieck im blauen Feld.<br />

Auch mit der Strassennummerierung wurde<br />

endgültig aufgeräumt, nachdem es wenige<br />

Automobilisten gab, welche dieser Nummerierung<br />

jemals irgendeine oraktische Bedeutung<br />

zumassen, wird den Strassennummern<br />

keine Träne nachgeweint: sowohl die Nummerierung<br />

als die damit verknüpfte Signalisation<br />

hat ihren Zweck von jeher verfehlt,<br />

sie hatte ihre Hauptaufgabe in der Aufstellung<br />

von Reklametafeln, mit denen die neue<br />

Strassensignalisation gemäss Art. 4 kurzen<br />

Prozess machte.<br />

Sehr wohltuend wird die deutliche Ortsanschrift<br />

an den Hauptstrassen empfunden,<br />

die eine Seit« der Tafel ist zweckmässig<br />

einer stets willkommenen Kilometerangabe<br />

gewidmet. Merkwürdigerweise stösst man<br />

bei der Kilometrierung auf sonderbare Widersprüche,<br />

so z. B. wird dem Fahrer bei der<br />

Ausfahrt aus Bern bekanntgegeben, dass die<br />

Strecke nach Zürich 132 km misst, die Zürcher<br />

hingegen machen es «billiger >; wer.<br />

aus der Limmatstrasse ausfährt wird orientiert,<br />

dass die Strecke nach Bern nur 122 km<br />

beträgt; ähnliche Differenzen haben wir auch<br />

in andern innerkantonalen Massen festgekeilt.<br />

Die Zürcher haben, was die Distanz<br />

i-ürich-Bern bezw. Bern-Zürich anbelangt,<br />

sofort einige boshafte Erklärungen bei der<br />

Hand, die mit dem « Berner Tempo > zusammenhängen<br />

! Auf alle Fälle ist es schade,<br />

dass für interkantonale Strecken keine allgemeine<br />

schweizerische Vermessungsgrundlage<br />

zur Verfügung stand.<br />

A<br />

Von der Wallenseestrasse. In der < Neuen<br />

Glarner <strong>Zeitung</strong>» wird auszugsweise ein<br />

Schreiben veröffentlicht,- welches das Eidg.<br />

Departement des Innern dem Arbeitsausschuss<br />

der am Bau einer Wallenseestrasse<br />

interessierten Verkehrskreise zugehen<br />

Hess.<br />

«Die vom Departement des Innern um Vernehmlassung<br />

gebetenen Instanzen sprechen eich über<br />

die Projekte u. a. wie folgt aus: Das Militärdepartement<br />

misst einer Strassenverbindung längs des<br />

Wallensees grosse Bedeutung zu und gibt einer<br />

Südsti-asse den Vorzug, während die Leitung' der<br />

Bundesbahnen einer Nordstrasse eher zustimmen<br />

könnte, weil durch sie die Bahn weniger geschädigt<br />

würde als durch eine linksufrige. Die Generaldirektion<br />

der Post- und Telegraphenverwaltung hält<br />

dagegen die Erstellung einer Wallenseestrasse für<br />

den Automobilverkehr als notwendig; sie würde einer<br />

Strasse mit weniger Tunnels den Vorzug geben.<br />

Die Direktion erwähnt im besondern die Nacnteile<br />

der alten Strasse über den Kerenzerberg, soweit<br />

solche durch Umbauten noch nicht behoben<br />

sind. Die Schweizerische Verkehrszentrale sagt,<br />

dass die Strasse ein Bedürfnis für den Autotourismus<br />

sei. Das Post- und Eisenbahndepartesment erwähnt<br />

seinerseits, dass ein Teil der vom Strassenbau<br />

erwarteten Vorteile mit dem Umbau der Kerenzerbergstrasse<br />

erfüllt werde und fragt sich, OB<br />

der Zeitpunkt heute schon gekommen sei, um unter<br />

sehr erheblichem Kostenaufwand die Erstellung<br />

eines neuen Strassenzuges an die Hand zu<br />

nehmen. Das eidg. Volkswirtschaftsdepartement<br />

meint, dass die Strasse ausschliesslich verkehrswirtschaftlichen<br />

sowie militärischen Interessen<br />

diene und dass eine Ausgabe von 10 Mill. Franken<br />

vor jeder weitern Stellungnahme noch gründlich<br />

untersucht werden müsse. Das Oberbau-Inspektorat<br />

ist der Ansicht, dass sich technisch die linksufrige<br />

Strasse viel leichter ausführen lasse und<br />

dass man bei ihr sicherer auf die Innehaltung des<br />

Voranschlages rechnen dürfte als bei einer<br />

rechtsufrigen Strasse Wie sich zuletzt das Departement<br />

des Innern vernehmen lässt, soll die «ausserordentlich<br />

grosszügige» Initiative betreffend<br />

Ausbau des schweizerischen Strassennetzes abgewartet<br />

werden. Bei der Behandlung der bevorstehenden<br />

Strassenfrage soll dann aber die Wallenseestrasse<br />

in erster Linie im Auge behalten werden.<br />

Inzwischen bitten wir Sie, heisst es zum<br />

Schluss, sich noch gedulden zu wollen.»<br />

Gerade erfreulich ist der Inhalt dieses<br />

Schreibens des Departements des Innern<br />

nicht. Betrüblich ist auch die Feststellung,<br />

dass die verschiedenen eidgenössischen Abteilungen<br />

zu so vielseitiger Beurteilung der<br />

Wichtigkeit der neuen Wallenseestrasse kommen.<br />

Man hätte doch wünschen mögen, dass<br />

zum mindesten der Bund eine einheitliche<br />

klare Stellungnahme vertreten würde. Rührend<br />

ist wirklich der Schlusssatz; «Inzwischen<br />

bitten wir Sie, sich noch gedulden zu<br />

wollen». Das heisst doch wohl nichts anderes,<br />

als dass die ganze Frage wieder einmal<br />

mehr auf die lange Bank geschoben werden<br />

soll. Diese Tatsache mahnt denn doch<br />

zum Aufsehen. Gerade in dem Augenblick,<br />

WQ Anstrengungen gemacht werden zum<br />

Ausbau einer ganzjährig befahrbaren Nord-<br />

Süd-Alpenstrasse, die vorläufig nur durch<br />

Graubünden führen kann, ist es unverständlich,<br />

dass der möglichst rasche Ausbau der<br />

neuen Wallenseestrasse, die unbedingt ein<br />

integrierender Bestandteil einer Nord-Süd-<br />

Alpenstrasse ist, nicht energischer gefördert<br />

wird. Es ist zu hoffen, dass der Arbeitsausschuss<br />

der am Bau einer Wallenseestrasse<br />

interessierten Verkehrskreise sich<br />

durch das wenig erfreuliche Schreiben des<br />

Departements des Innern nicht entmutigen<br />

lasse. Nun gilt es erst recht, kräftig für das<br />

Projekt einzutreten. Das ewige Hinauszögern<br />

des Ausbaues unserer Strassen und besonders<br />

der Alpenübergänge hat unserem Fremdenverkehr<br />

heute schon allerschwerste Nachteile<br />

gebracht. So wäre der Moment für die ganzjährige<br />

Oeffnung einer Nord-Süd-Alpenstrasse<br />

nie günstiger gewesen als heute, weil<br />

man den gesamten deutschen Automobilverkehr,<br />

der nach Italien geht, auf eine solche<br />

schweizerische Strasse hätte ziehen können,<br />

da die Durchfahrt durch Oesterreich und<br />

über den Brenner für die deutschen Automobilisten<br />

praktisch geschlossen ist Lr.<br />

Die Bündner wehren sich I Gleich in den<br />

ersten Tagen der Wintersession des Bündner<br />

Grossen Rates wurde" eine von zahlreichen<br />

Mitgliedern des kantonalen Parlamentes<br />

unterzeichnete Motion eingereicht, die<br />

erkennen lässt, dass man es mit den lang<br />

erdauerten Strassenprojekten ernst meint.<br />

Glücklicherweise ist man sich auch in Alt-<br />

Fry Rätien klar, dass mit der ewigen Diskussion<br />

und dem Streit über die Frage, welcher<br />

Route der Vorzug gebühre, die Verkehrswünsche<br />

nie praktische Form werden<br />

annehmen können, weshalb die Einigung auf<br />

vorläufig ein Trace" angestrebt werden soll,<br />

Wenn nicht noch weitere Millionen der Arbeitslosenunterstützung<br />

ohne Gegenleistung<br />

ausgegeben werden sollen, dann ist es wirklich<br />

höchste Zeit, wenn der Strassenbau als<br />

produktive Arbeitslosenfürsorge unverzüglich<br />

an Hand genommen wird. Die Motion<br />

hat im Uebrigen folgenden Wortlaut:<br />

Der durch die Motion Gugelberg verlangte Ausbau<br />

einer Nord-Süd-Verbindung, wie auch der<br />

Bau einer Wallenseestrasse als verbesserte Zufahrt<br />

nach Graubünden, bilden lebenswichtige Postulate<br />

nicht bloss des bündnerischen, sondern auch des<br />

gesamtschweizeriscben Verkehrs.<br />

: Dem Kanton Graubünden selber l*t «• aber<br />

angesichts der beutigen Verhältnisse unmöglich,<br />

namhafte Beiträge für dies« Projekte aufzubringen<br />

und aus eigenen Mitteln sein Strassennetz so<br />

auszubauen, wie es sowohl die Interessen des Verkehrs,<br />

als auch die billige Rücksicht auf die Strassennnwohner<br />

verlangen. Er hat aber ein mehrfaches<br />

moralisches und materielles Anrecht darauf,<br />

dass diese Begehren durch den Bund verwirklicht<br />

werden.<br />

Der Grosse Rat verdankt der Regierung und den<br />

Verkehrsverbänden ihre bisherigen Bemühungen in<br />

dieser Richtung und beauftragt den Regierungsrat:<br />

1. eine möglichst geschlossene und energische Aktion<br />

des ganzen Kanton^, zusammen mit der<br />

gesamten Ostschweiz einzuleiten zur sofortigen<br />

Verwirklichung dieser Postulate.<br />

2. Zu diesem Zwecke u. a. die Initiative zum Ausbau<br />

der Alpenstrassen kräftig zu unterstützen.<br />

3. Eine friedliche Verständigung innerhalb des<br />

Kantons anzustreben über die Tracewail.<br />

4. Angesichts der grossen Arbeitslosenziffern die<br />

sofortige Inangriffnahme dieser Projekte als<br />

produktive und grosszügige<br />

zu verlangen.<br />

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Notstandsärbeiter<br />

Deutschland. — Neue Autostrasse in der<br />

Schwäbischen Alp. Die vor mehr als 20 Jahren<br />

angelegte Steige auf den 869 m hohen<br />

Rossberg ist laut neuesten Meldungen zu<br />

einer schönen Autostrasse ausgebaut worden.<br />

Der Rossberg ist nun für Motorfahrzeuge<br />

von Reutlingen aus auf der neuen<br />

schönen Höhenstrasse der neuen Stuhlsteige,<br />

ferner von Gönningen aus auf einer ebenfalls<br />

durch eine prachtvolle Landschaft führenden<br />

Höhenstrasse, sowie vom berühmten Schloss<br />

Lichtenstein aus auf einer Verbindungsstrasse<br />

zur neuen Rossbergsteige erreichbar.<br />

ET<br />

Deutschland. — Bau einer Autostrasse<br />

Hamburg-Lübeck. Es wurde der Bau einer<br />

Autostrasse Hamburg-Lübeck beschlossen<br />

und mit den Vorarbeiten bereits begonnen.<br />

Die Vorarbeiten dürften deshalb rasch beendigt<br />

sein, weil sie sich auf Pläne der Hafraba<br />

stützen können, die die Strecke Hamburg-Lübeck<br />

schon als nördliches Anfangsstück<br />

der Autostrasse<br />

Basel vorgesehen hatte.<br />

Vetkehr<br />

Hamburg-Frankfurt-<br />

ET<br />

Ermässigung der Wintersaisontaxen auf den<br />

Alpenpos'en. Auf den Postautolinien mit Wintersaisonbetrieb,<br />

auf denen bisher vom 15. Dezember<br />

bis 28. Februar erhöhte Taxen erhoben wurden,<br />

gelten diesen Winter die niedrigeren, in den Fahrplänen<br />

mit «übrige Zeit» bezeichneten Fahrpreise,<br />

was einer Ermässigung von 10 Rp. für den km<br />

oder von 25% gleichkommt.<br />

Es betrifft folgende Linien: Bez-Les-Plan«,<br />

Troistorrents-Morgins, Küblis-Pany, Chur-Tschiertschen,<br />

Chur-Lenaerheide-Tiefencasitel-Mühlenen-<br />

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N°98<br />

II. Blatt<br />

BERN,28.Nov.l933<br />

98<br />

II. Blatt<br />

BERN,28.Nov.l933<br />

Ted*»* Rundschau<br />

Kraftübertragung durch<br />

Flüssigkeit.<br />

Wir haben in der letzten Zeit mehrmals<br />

auf die hydraulische Kupplung, das «Flüssigkeitsschwungrad»,<br />

hingewiesen, wie sie beispielsweise<br />

die englischen Daimler-, Lanthester-<br />

und B. S. A.-Wagen aufweisen.<br />

Nachdem die auf diese Kupplung und ähnliche<br />

Apparate bezüglichen Patentrechte teils<br />

schon erloschen sind, teils bald erlöschen<br />

werden, stehen der hydraulischen Kraftübertragung<br />

im Automobilbau bedeutende Zukunftsaussichten<br />

bevor. Es ist dabei interessant,<br />

die bisherige Entwicklung der hydraulischen<br />

Kraftübertragung einer näheren Betrachtung<br />

zu unterziehen, denn wie so oft<br />

auch sonst in der Technik zeigt diese Entwicklung<br />

manche ganz unerwartete Wendungen.<br />

Dem geistigen Urheber der heutigen hydraulischen<br />

Kupplung, Ingenieur Foettinger,<br />

lag es ursprünglich daran, ein Organ zu finden,<br />

das eine bis zu gewissem Grad nachgiebige<br />

Verbindung zwischen der Dampfturbine<br />

und der Schraube eines Schiffes ermöglichte.<br />

Ohne ein solches Organ war der<br />

Dampf-Turbinenantrieb damals in der Entwicklung<br />

stark gehemmt. Die im Jahre 1902<br />

«aufgekommenen Parsons-Dampfturbinen verlangen<br />

hohe Tourenzahlen, um mit gutem<br />

Wirkungsgrad arbeiten zu können. Anderseits<br />

darf aber, ebenfalls mit Rücksicht auf<br />

•den Wirkungsgrad, die Tourenzahl einer<br />

Schiffsschraube nicht zu hoch sein. Da Zahn-<br />

Tadgetriebe, wie sie heute gebaut werden,<br />

Idamals in der erforderlichen Qrösse noch<br />

Abb. 1. Das Aufbauprinzip<br />

des elektrischen Drehmo- (V<br />

mentwandlers. aus welchem<br />

Foettinger den •hydraulischen<br />

Drehmoment-<br />

•wandler ableitete.<br />

nicht hergestellt werden konnten, behalf man<br />

sich vorerst mit rein elektrischer Kraftübertragung.<br />

Die Turbine betrieb einen Generator,<br />

dessen Strom dann zur Speisung eines<br />

langsamlaufenden, auf der Schraubenwelle<br />

sitzenden Elektromotors diente. Störend<br />

wirkte aber bei dieser Kraftübertragung<br />

das sehr hohe Gewicht.<br />

Um eine Gewichtsverminderung zu erreichen,<br />

versuchte nun Foettinger zuerste eine<br />

der beiden elektrischen Maschinen zu vermeiden.<br />

Anstatt zum Antrieb der Schiffsschraube<br />

einen besonderen Elektromotor zu<br />

Abb. 2. Schnitt durch einen der ersten hydraulischen<br />

Drehmomentwandler von Foettinger.<br />

verwenden, verband er den Stator der Dynamo<br />

direkt mit der Schraubenantriebswelle.<br />

Zwischen der Turbinenwelle und der SchraubenweUe<br />

fand so eine direkt magnetische<br />

Kraftübertragung statt, da ja der Dynamoanker<br />

den Stator ständig mitzudrehen strebte.<br />

Gleichzeitig fand dabei schon eine Reduktion<br />

der Tourenzahl statt, indem die magnetischen<br />

Mitnahmekräfte erst dann auftraten,<br />

wenn zwischen dem Anker und dem Stator<br />

eine Relativbewegung stattfand.<br />

Um jedoch die Tourenzahl-Differenz noch<br />

zu vergrössern und ausserdem an der<br />

Umdrehung versetzt. Durch Führungsschaufeln<br />

C wird schliesslich die aus dem Schaufelrad<br />

B austretende Flüssigkeit wieder in bildung 4. Man kann sich leicht vorstellen,<br />

Schraubenwelle ein grösseres als das ur-dasprüngliche Drehmoment zu erhalten, ging rungschaufeln C sind direkt in das Gehäuse<br />

Schaufelrad A zurückgeführt. Die Füh-dass das im Gehäuse links sichtbare Schau-<br />

Foettinger darauf zu der Anordnung nach eingegossen und machen infolgedessen die<br />

Abbildung 1 über, d.h. er wandte ausserdem Rotation der übrigen Teile nicht mit.<br />

mit der Schraubenwelle verbundenen Stator Die Erwartungen Foettingers wurden durch<br />

noch einen feststehenden Stator an. Gegen-<br />

die Erfahrungen der Praxis vollauf bestätigt.<br />

über der Anwendung einer Dynamo und eines<br />

Elektromotors hatte diese Anordnung<br />

bereits den Vorteil eines 50% grösseren Wirkungsgrades.<br />

Durch eine zufällige Beobachtung kam<br />

dann jedoch Foettinger auf den Gedanken,<br />

dass nach zwar demselben Prinzip, jedoch<br />

auf hydraulischem Weg, dieselben Wirkungen<br />

mit noch weit geringeren Gewichten erhältlich<br />

sein müssten. Er hatte dabei die<br />

Kombination einer Art Zentrifugalpumpe und<br />

einer Wasserturbine im Auge, wobei wieder<br />

das erste Organ mit der Dampfturbine und<br />

das zweite mit der Schiffsschraube verbunden<br />

sein sollte. Nach mühevollen Berechnungen<br />

war ein solches Aggregat geschaffen.<br />

Wie es im wesentlichen aussah und noch<br />

heute aussieht, zeigt Abbildung 2. Wird durch<br />

die treibende Welle 1 das Schaufelrad A in<br />

Umdrehung versetzt, so schleudern seine<br />

Schaufeln Flüssigkeit in der Pfeilrichtung<br />

nach aussen. Die Flüssigkeit trifft auf die<br />

'Schaufeln des Laufrades B auf, wobei sie<br />

dieses und damit die Welle 2 ebenfalls in<br />

Abb. 3. Durch Weglassung der feststehenden Leitschaufeln<br />

entstand die Flüssigkeitskupplung.<br />

Der beschriebene hydraulische Drehmomentwandler<br />

arbeitete mit ebenso hohem Wir-<br />

Abb. 4. Die ungefähre Wirkungsweise einer<br />

Flüseigkeitskupplung.<br />

kungsgrad wie die elektrische Kraftübertragung<br />

und hat dabei ein vielfach geringeres<br />

Gewicht und Raumbedürfnis.<br />

Weltbekannt wurde der Drehmomentwandler<br />

dadurch, dass sich die grosse Schiffsbauwerft<br />

Vulcan in Stettin seiner annahm. Nachdem<br />

es sich bei einem ersten Versuch, bei<br />

welchem eine Schiffmaschinenleistung von<br />

100 PS bei einer Tourenzahl Verminderung von<br />

1000 auf 225 Touren pro Minute übertragen<br />

wurde, gezeigt hatte, dass ein Wirkungsgrad<br />

von 83% zustande kam, wurde bald zu grösseren<br />

und ganz grossen Ausführungen geschritten.<br />

So wurden u. a. 1916 drei deutsche<br />

Schlachtkreuzer mit einer Maschinenleistung<br />

von je 45,000 PS mit Foettinger-Drehmomentwandlern,<br />

die hier bis 91,3% Wirkungsgrad<br />

aufwiesen, gebaut.<br />

Inzwischen hatte sich in der Schiffbautechnik<br />

der Bedarf nach einem Uebertragungsorgan<br />

eingestellt, welches, da man nun Zahnradgetriebe<br />

zu bauen gelernt hatte, nicht<br />

mehr unbedingt drehmomentwandelnd zu<br />

wirken brauchte, jedoch eine elastische, leicht<br />

lösbare Uebertragung ergeben sollte. Durch<br />

Weglassung der Leitschaufeln in seinem<br />

Drehmomentwandler schuf Foettinger die in<br />

Abbildung 3 schematisch dargestellte hydraulische<br />

Kupplung. Das anschaulichste, wenn<br />

auch nicht wahrheitsgetreue Bild von der<br />

Wirkungsweise dieser Kupplung ergibt Ab-<br />

felrad in Umdrehung versetzt wird, wenn<br />

sich das ganze Gehäuse mit seinem Flüssigkeitsinhalt<br />

dreht. Die Umdrehung des flüssigen<br />

Gehäuseinhaltes kommt durch die mit<br />

dem Gehäuse fest verbundenen Schaufeln zustande,<br />

und das Gehäuse selbst ist an die<br />

treibende Welle angeschlossen. In einer der<br />

Panne... was nun?<br />

Auf einsamer Strecke ist Ihr Wagen<br />

plötzlich stehen geblieben. Am Benzinvorrat<br />

fehlt es nicht, trotzdem<br />

macht der Motor keinen Mucks<br />

mehr. Auf Hilfe warten scheint aussichtslos.<br />

Und dann sollten Sie in<br />

einer Stunde am Ziel sein, wo die<br />

Fahrzeit ohnehin schon knapp gerechnet<br />

wart Sicher fehlt nur<br />

eine Kleinigkeit. Wo aber anpacken<br />

? Wenn man wüsste ...<br />

Wollen Sie morgen schon wieder<br />

dasselbeerleben? Auch der modernste<br />

Wagen bleibtein unsicheres Verkehrsmittel,<br />

wenn ihn sein Lenker<br />

nicht kennt. Fahren Sie nicht nur<br />

spazieren, so haben Sie sich ebenso<br />

selbstverständlich mit einigem Wissen<br />

zu rüsten, wie mit etwas Werkzeug.<br />

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10 AtTTOMOBIL-REVrjE <strong>1933</strong> - N°98<br />

Abb. 5. Schnitt und Wirkungeweise einer neueren Flüssigkeitskupplung.<br />

Wirklichkeit etwas mehr angenäherten Ausführungsform<br />

zeigt den Aufbau und die Wirkungsweise<br />

der hydraulischen Kupplung die<br />

Abbildung 5. Man erkennt, dass die Schaufel-<br />

'kränze des treibenden und des angetriebenen<br />

Teils durch schraubenförmige, gegeneinander<br />

versetzte Ringkanäle gebildet werden,<br />

die der Flüssigkeit eine ständig kreisende<br />

und dabei fortschreitende Bewegung<br />

erteilen. Die Abbildung 6 zeigt schliesslich in<br />

Abb. 6. Teilschnitt durch das « Flüssigkeitsschwungrad<br />

> des Daimler-Wagens.<br />

teilweise aufgeschnittenem Zustand die beim<br />

englischen Daimler-Wagen angewandte Ausführungsform<br />

der hydraulischen Kupplung.<br />

Um die Bedeutung der Foettinger-Kupplung<br />

im allgemeinen Maschinenbau noch klarer<br />

darzulegen, sei nochmals auf ihre Entwicklungsgeschichte<br />

zurückgegriffen. Bereits<br />

im Jahre 1910 wurde mit ihr ein Wirkungsgrad<br />

von 95—97% erreicht. Foettinger-Kupplungen<br />

finden heute zur Uebertragung höchster<br />

Leistungen im Schiffbau sehr oft dort<br />

Anwendung, wo die pulsierende Kraft von<br />

U<br />

Dieselmotoren weich und stossfrei auf die<br />

'Schraubenantriebs-Zahnradgetriebe Überträgen<br />

werden soll. Das Ein- und Auskuppeln<br />

kann dabei höchst einfach dadurch geschehen,<br />

dass man die Kupplung mit der Flüssigkeit<br />

auffüllt oder die Flüssigkeit auslaufen<br />

lässt. Mit vier Flüssigkeitskupplungen, von<br />

denen je zwei zur Vorwärtsfahrt und zwei<br />

zur Rückwärtsfahrt dienen und die je 210 PS<br />

zu übertragen haben, ist auch der bekannte<br />

deutsche Schienenzeppelin ausgerüstet. Das<br />

Gewicht dieser Kupplungen macht dabei nur<br />

ungefähr V 6 des Betrages aus, mit dem bei<br />

elektrischer Kraftübertragung gerechnet werden<br />

müsste.<br />

Im Automobilbau hat die Flüssigkeitskupplung<br />

bis jetzt hauptsächlich in Verbindung<br />

mit dem unlängst beschriebenen selbstschaltenden<br />

Wilson-Getriebe Anwendung gefunden.<br />

Sie ist jedoch ohne weiteres auch in jedem<br />

gewöhnlichen Schubrädergetriebe anwendbar,<br />

sofern dieses Getriebe Synchronisierungsvorrichtungen<br />

aufweist.<br />

Wird statt der Flüssigkeitskupplung ein<br />

hydraulischer Drehmomentwandler angewandt,<br />

der an der Sekundärwelle bis 180%<br />

des Primärwellen-Drehmomentes abzugeben<br />

vermag, so braucht ein zweiter Gang nur<br />

noch für außergewöhnliche Fahrverhältnisse<br />

vorgesehen zu werden. Normalerweise hat<br />

dann der Fahrer mit einer Getriebebedienung<br />

überhaupt nichts mehr zu tun. Er regelt seine<br />

Fahrweise nur noch durch mehr oder weniger<br />

starkes Gasgeben, während die ganze<br />

übrige Anpassung des Uebersetzungsverhältnisses<br />

durch den Drehmomentwandler geräuschlos<br />

und feinfühlig vorgenommen wird.<br />

m.<br />

Ein alter Wärmebeutel aus Gummi kann<br />

noch sehr gute Dienste als Werkzeug-Etui<br />

leisten. Man braucht ihn dafür zuerst nur<br />

zu « enthaupten », so dass eine oben mehr<br />

oder weniger offene Tasche entsteht. at.<br />

Abb. 7. Beispiel einer deT Verwendungsarten von Flüssigkeitskupphingen im<br />

Schiffbau. U = Flüssigkeitskupplungen. G = Reduktionsgetriebe. N = Dieselmotoren.<br />

Tedinlsdae<br />

Nol<br />

en<br />

Erstes Erfordernis: Wirtschaftlichkeit. Eine<br />

kürzlich in Kanada an 39,000 Automobilisten<br />

gerichtete Rundfrage nach den Erfordernissen,<br />

denen ein Automobil zu entsprechen habe,<br />

hatte das Ergebnis, dass in erster Linie<br />

Wirtschaftlichkeit, dann Sicherheit. Komfort,<br />

leichte Handhabung, Geräuschlosigkeit, niedriger<br />

Preis, gutes Aussehen, und erst in<br />

letzter Linie hohe Geschwindigkeit verlangt<br />

wird.<br />

-s.<br />

Entgiftung der Auspuffgase. Der englische<br />

Chemiker Dr. John Harger soll ein neues,<br />

einfaches Verfahren zur Entgiftung der Auspuffgase<br />

von Fahrzeugmotoren entdeckt haben,<br />

zu dessen Auswertung in Liverpool bereits<br />

eine Gesellschaft gegründet wurde.<br />

Nach Dr. Harger braucht der Auspufftopf<br />

nur mit Bauxit ausgefüttert zu werden. Das<br />

giftige Kohlenoxyd geht dann mit diesem<br />

Stoff eine Verbindung ein. und dem Ende<br />

des Auspuffrohrs entströmt nur mehr die relativ<br />

unschädliche Kohlensäure zusammen<br />

Automobilmotoren und Metallspritzverfahren.<br />

Man bittet uns um Aufnahme folgender Mitteilung:<br />

Die «AutamobiJ-Revue> brachte in No. 95 eine Notiz,<br />

wonach eine englische Firma die Explosionskainmern<br />

von Automobilmotoren mit Aluminium be*<br />

spritzt, um dadurch' eine gesteigerte Wärmeabfuhr<br />

zu erhalten. Hinsichtlich der Priorität dieser Mee<br />

sei nun bemerkt, dass der Erfinder des Metallspritzverfaihrens<br />

Dr. Schoop-Zürich schon vor Jahren<br />

die thermischen Eigenschaften des Aluminiura-<br />

mit Wasserdampf. Ob. und wie oft, dasUeberzuges erkannte und in die Motoreninduetrie<br />

einführte. So wurden z. B. die Kolbenboden mit<br />

Bauxit-Futter gewechselt werden muss, wird einer Aluminiumschicht bespritzt, welche gegen da«<br />

'eider nicht angegeben. -y- Zentrum bin eich verstärkte. Die hohe Wärmeleitfähigkeit<br />

des Aluminiums bewirkte einen schnellen<br />

Teanperaturausgleich, welcher genügte, um die<br />

Ein Motorhaubenhalter aus Gummi wurde<br />

kürzlich patentiert. Er lässt sich nachträglich<br />

mit ganz wenig Schrauben an jedem<br />

Wagen anbringen und wird sicher bald weite<br />

Verbreitung finden, wenn man weiss, dass er<br />

weder klappern, noch rosten, auslottern oder<br />

den Lack der Motorhaube oder der Kotflügel<br />

beschädigen kann. Seiner Form nach besteht<br />

der Halter aus einem Weichgummistab<br />

von ca. 20 cm Länge, der unten mit einer<br />

Oese am feststehenden Beschlag eingehängt<br />

ist, und der an seinem obern Ende einen<br />

Ouergriff und darunter eine kugelförmige<br />

aufweist 7utn Befestigen<br />

Motorhaube wird der Halter auseinanderjezogen<br />

und dann mit der kugelförmigen Verdickung<br />

in einen schalenförmigen Beschlag<br />

der Haube eingehängt.<br />

-s.<br />

Markierung abgenützter Reifen. Es besteht<br />

kein Zweifel darüber, dass zu weitgehende<br />

Abnutzung der Autoreifen ein erhebliches<br />

Gefahrmoment mit sich bringt. Für den<br />

Durchschnitts-Autofahrer ist es aber oft<br />

schwer, festzustellen, wann seine Reifen für<br />

ihn und andere gefährlich werden. Verschiedene<br />

Vorschläge wurden bereits gemacht,<br />

um ihn auf das Erreichen dieses Gefahrpunktes<br />

aufmerksam zu machen. Die einfachste<br />

Lösung scheint die zu sein, dass in<br />

die Lauffläche ein Streifen aus rotem oder<br />

weissem Gummi eingelegt wird, und dass<br />

die Reifenverbraucher aufgefordert werden;'<br />

die Reifen auszuwechseln, wenn die Abnutzung<br />

so weit vorgeschritten ist, dass dieser<br />

Streifen zum Vorschein kommt. Hiermit<br />

wäre viel gewonnen, denn ausreichende<br />

Griffigkeit der Lauffläche muss bei den heute<br />

üblichen hohen Fahrgeschwindigkeiten im<br />

Interesse aller Strassenbenutzer verlangt<br />

werden.<br />

-fi<br />

in«l>el<br />

Einflüsse der enormen Explosionsfemperatur zu<br />

paralisieren. Mit der Einführung des Leichtmetall*<br />

kolbens in die Motorenindustrie büsste natürlich<br />

die Veraluminierung von Stahlgusskolben beträcht-,<br />

lieh an Bedeutung ein; nicht abeT das Metallsprits*<br />

verfahren, denn es hat sich neuerdings gezeigt,<br />

dass die Versahleissfestigkeit von Leichtnietallkolben<br />

durch aufgespritzte Ueberzüge aus Spezialstah!<br />

bedeutend erhöht werden kann. Dä-<br />

D!e beste Bremswirkung kommt nicht<br />

dann zustande, wenn das Rad blockiert ist,<br />

sondern wenn es erst «beinahe» blockiert<br />

wird.<br />

-s.<br />

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herausgegebenen Schweizerischen Radiokalender<br />

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Worüber Sie sich auch orientieren wollen, in der<br />

soeben erschienenen Ausgabe 1934 dieses Beraters<br />

finden Sie stets Auskunft über<br />

Tausend nützliche und interessante Dinge.<br />

Für den täglichen Gebrauch:<br />

Kalendarium für Radiohörer.<br />

Liste der Sender*<br />

a) in alphabetischer Länderfolge,<br />

b) in der Wellenlänge-Folge.<br />

Verteilungsplan der Rufzeichen.<br />

Zeitvergleichstabelle.<br />

Wo fehlt's?<br />

Schlüssel zum Aufsuchen der Apparatestörungen<br />

Fehler und Störungen und deren Behebung.<br />

Wie können Radiostörungen vom Empfangsapparat<br />

ferngehalten werden?<br />

Wohin wende ich mich?<br />

Wie gehen Radio-Uebertragungen vor sich?<br />

Welche Emissionen und Emissionsstunden<br />

werden bevorzugt?<br />

Der Einfluss der Jahres- und Tageszeit auf<br />

den Radio-Empfang.<br />

Die Wellenlängen- u. Senderenergie-Aenderungen<br />

<strong>1933</strong>/34.<br />

Radiotechnische Zeitfraqen in laienverständlicher<br />

Darstellung.<br />

Drahtrundsprucb oder Telephonmndspruch?<br />

Wie weit ist es mit dem Fernsehen?<br />

Das Zeitsignal der Sternwarte Neuchätel.<br />

Die Richtungsbestimmung durch Radioapparate.<br />

Die Entwicklung des Superhet<br />

Eine ühr die durch Radio kontrolliert wird.<br />

Der Bau eines Kurzwellen-Teil-Erapfängers.<br />

Einiges aus dem Inhalt:<br />

Das Radio im fiffentllchen Dienste:<br />

Der Radiodienst in der Schweiz. Luftschifffahrt<br />

Das Mikrophon im Operationssaal.<br />

Aufgabe und Entgegennahme von Telegrammen<br />

durch Passagiere.<br />

Radio in der Kirche.<br />

Den Einsamen und Verlassenen ein Radio.<br />

Lautsprecheranlage auf dem Jungfraujoch.<br />

Modernisierung alter ScbaJlplatten.<br />

Das Radio in der Schweiz:<br />

Die schweizerische Fabrikation von Radio-<br />

Apparaten.<br />

Die Organisation des schweizerischen Rundspruches.<br />

Schweiz. Radio-Bibliothek.<br />

Schweiz. Radio-Museum.<br />

Die Radiovereine für die Hörer.<br />

Die Schweizer Radio-Kameraden.<br />

Schweiz Amateur-Sendestationen.<br />

Aus der Geschichte der drahtlosen Telephonie:<br />

Aus der Geschichte des Nachrichtenwesens.<br />

30 Jahre Radiotechnik — 30 Jahre Telefunken.<br />

Rückblick und Ausblick.<br />

Belehrendes und unterhaltendes Allerlei.<br />

Radiostörungen — Die Hilfe.<br />

Die Vereinigung der Radio-Opfer.<br />

Wann ist der elektrische Strom lebensgefährlich?<br />

Das Morse-Alphabet<br />

Die Radio-Fuchsjagd.<br />

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Bern, Dienstag, 28. November <strong>1933</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 98<br />

Karriere<br />

einer Gänsehirtin<br />

Debüt an der Grossen Oper zu Paris.<br />

Von Robert Peiper, Paris.<br />

Diese Geschichte hat die besondere Eigenart,<br />

wahr zu sein. Sie ist seltsam, doch<br />

nicht erfunden. Viel haben wir schon von<br />

sonderbaren Karrieren gehört, von nicht alltäglichen<br />

Wegen zu Ruhm und Glück, die<br />

wohl meist nur Fabeln waren. Diese Geschichte<br />

aber ist wahr.<br />

Märchen beginnen mit «Es war einmal...»,<br />

diese Geschichte aber mit «Eines Tages...».<br />

Eines Tages also erhielt der Direktor der<br />

Grossen Oper zu Paris einen anonymen<br />

Brief, in welchem «ein Opernfreund» darauf<br />

hinwies, dass in Bourgival, einem kleinen<br />

Ort unweit der Hauptstadt, eine Gänsehirtin<br />

lebe, deren Sopran die Welt erobern<br />

müsste. Er schrieb: «Jeden Nachmittag treffen<br />

Sie das schöne Landmädchen auf der<br />

grossen Wiese links von der Bahnstation.»<br />

Dieses anonyme Schreiben zeichnete sich<br />

von anderen dadurch aus, dass es nicht in<br />

den Papierkorb wanderte.<br />

Der Direktor fuhr einige Tage später in<br />

Begleitung des ersten Kapellmeisters in die<br />

ländliche Gegend, um möglicherweise eine<br />

Entdeckung zu machen.<br />

Die Herren finden das Mädchen inmitten<br />

Hunderten von Gänsen. Die Unschuld vom<br />

Lande entpuppte sich tatsächlich als ein<br />

grosses Naturtalent. Die beiden Herren der<br />

Pariser Oper sind hocherfreut, eine Gänseiiirtin<br />

als Sängerin entdeckt zu haben. Man<br />

bietet ihr freie Ausbildung an. Man will ihr<br />

sogar eine Gage bezahlen, nur um sie sofort<br />

nach Paris zu bekommen und sie vorläufig<br />

im Chor verwenden zu können. Das Mädchen<br />

willigt ein.<br />

Der Direktor ist nicht wenig erstaunt, als<br />

zwei Tage später das Mädchen, nach der<br />

neuesten Pariser Mode gekleidet, geschminkt<br />

und mit sehr grossstädtischen Manieren, das<br />

Bureau betritt. Die Kleine lächelt und gesteht,<br />

dass sie gar kein Dorfmädel, sondern<br />

die .Tochter eines Pariser Gemeindebeamten<br />

sei. Sie habe wiederholt versucht, zum<br />

Probesingen in der Oper vorgelassen zu<br />

werden, alle ihre Anstrengungen wären vergeblich<br />

gewesen und so habe sie zu einer<br />

List gegriffen. Sie bitte jetzt, noch einmal<br />

geprüft zu werden, falls man ihre Prüfung<br />

in der Maske eines Landmädchens für ungültig<br />

erklären würde. Der Kapellmeister wird<br />

seh geholt und informiert und ist nicht weniger<br />

verblüfft wie sein Chef. Die Schöne<br />

singt wieder, zur Freude ihrer zwei Zuhörer.<br />

Von dem schauspielerischen Talent des Mädchens<br />

war man nach seinem Geständnis überzeugt.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Der geheime Kampf<br />

Von Philipp Klein.<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

«Ich bin darüber nicht informiert, aber ich<br />

werde unterrichtet sein, wenn die Angelegenheit<br />

spruchreif wird. Noch eines: beziehen<br />

Sie sich auf die diplomatische Vertretung<br />

Ihres Landes, Herr Naschtschenko? »<br />

«N—nein, Exzellenz. Aus bestimmten Gründen.<br />

Exzellenz sind Franzose, Exzellenz haben<br />

das Glück, einem freien Volk anzugehören<br />

und können deshalb vielleicht verstehen,<br />

dass ein Russe, der jahrelang in Paris gelebt<br />

hat, sich schwer in die politischen Verhältnisse<br />

seines Vaterlandes findet. Ich habe<br />

mein Vaterland vor neun Jahren unter Umständen<br />

verlassen, die mir nicht das Recht<br />

geben, mich auf seine diplomatische Vertretung<br />

zu berufen!»<br />

«Ich verstehe, Herr Naschtschenko! —Was<br />

könnten Sie mir sonst für Bürgschaften geben?»<br />

«Mein Vermögen, Exzellenz, das ich in<br />

dem Unternehmen investieren will, und —<br />

den sehnlichen Wunsch, möglichst viel Geld<br />

Jetzt ist es bald ein Jahr seit jenem Tage.<br />

Am 1. Dezember aber tritt das Mädchen aus<br />

dem Chor ins Solopersonal der Grossen Oper<br />

über. Vielleicht wird die Gärisehirtin von<br />

Wenn Christoph Baree mit seinem Zirkus<br />

in eine Stadt kam, setzte er dem Anton<br />

Wurzwallner einen Zylinder auf, Hess ihn<br />

einen auf Taille gearbeiteten Gehrock, einen<br />

Stehkragen, gelbe Glace und einen grellgrünen<br />

Binder anlegen, gab ihm einen Spazierstock<br />

und stieg mit dem Miniatur-Dandy<br />

los, durch die belebtesten Strassen. Das<br />

war, neben dem hünenhaften Direktor, ein<br />

qualvoller Spaziergang für Wurzwallner.<br />

Besonders das Lachen der jungen Mädchen<br />

brachte ihn fast zur Verzweiflung. Alles<br />

bewunderte dieses niedliche Menschenspielzeug<br />

Liliput. Dabei hatte Wurzwallner ein<br />

ganz erwachsenes, vergrämtes Gesichtchen,<br />

und er wusste mit seinen zweiundzwanzig<br />

Jahren recht gut, wie einsam er unter all<br />

den grossen Menschen war. Seinen Beruf<br />

hasste er. Und gar der Athlet Holzmüller,<br />

— der verfolgte ihn bis in den Traum. Nur<br />

dem Schwesternpaar, den böhmischen Zirkusreiterinnen<br />

Novotny, war er gut, zumal<br />

der kleineren, der fünfzehnjährigen Bozena.<br />

Die ältere, die Ludmilla, hatte in seinen<br />

Augen viel verloren, seitdem sie mit<br />

dem Holzmüller ging.<br />

... Wurzwallners Nummer war vorüber.<br />

Sie bestand in einem Exerzierakt. Der Liliputaner<br />

war Rekrut und wurde von einem<br />

baumlangen August, der als Korporal auftrat,<br />

gedrillt. Es ist nicht zu leugnen, dass<br />

es ungemein grotesk aussah, wenn der<br />

Kleine seine winzigen Beinchen fast waagrecht<br />

streckte, die Brust wölbte, die Pup-<br />

mit einer möglichst guten Sache zu verdienen!»<br />

Dem Gesandten gefiel die Art des Mannes.<br />

«Sie sind wenigstens ehrlich», sagte er<br />

lachend. «Machen Sie mir also ein Expose,<br />

und was ich tun kann, Ihre Idee, die mir gefällt,<br />

zu verwirklichen, das wird geschehen!»<br />

Vierzehn Tage später erschienen die<br />

«Nouvelles de Boucarest». Es war Eberhard<br />

unschwer gelungen, eine Druckerei ausfindig<br />

zu machen, die fünfzigtausend Lei Bargeld<br />

einsteckte, hunderttausend quittierte<br />

und dabei die Verpflichtung übernahm, dafür<br />

das neue Tageblatt herauszugeben. Wenigstens<br />

so lange, bis das Kapital aufgezehrt<br />

war. Die Gesandtschaft hatte ausserdem einen<br />

Redakteur zur Verfügung gestellt; Hilfspersonal<br />

fand sich rasch, das nötige Material<br />

wurde auf dem kürzesten Wege beigeschafft,<br />

und so war der deutsche Nachrichtenagent<br />

Graf Eberhard Hatzberg der Herausgeber<br />

eines französischen Blattes, das<br />

stramm für die Entente eintrat. Wenigstens<br />

wie es den Anschein hatte.<br />

Eberhard arbeitete selbst sehr intensiv an<br />

dem neuen Blatte mit. Er hatte sich sämtli-<br />

Liliput im Zirkus<br />

Von Hans Natonek.<br />

Bougival bald ein Star und weit über Paris<br />

hinaus bekannt werden.<br />

Ihren Namen, liebe Leser, sollt ihr nicht<br />

erfahren. Denn diese Geschichte ist seltsam,<br />

aber nicht erfunden. Sie ist wahr .-.<br />

penärmchen recht geschmeidig krümmte<br />

und mit tiefernstem Gesicht seine Uebungen<br />

machte. Das Publikum unterhielt sich bei<br />

diesen Albernheiten vorzüglich und liess<br />

sich seine naive und etwas rohe Vergnügtheit<br />

nicht durch den schwächsten Schatten<br />

der Erkenntnis trüben, dass hinter der komischen<br />

Szene das nackte Leiden lag.<br />

Wurzwallner hatte heute ohne Lust gearbeitet.<br />

Er schlich nach dem Stall und<br />

streichelte einen grauen Schecken mit hellroten<br />

Nüstern. Indes kamen aus einem<br />

der grünen Wagen zwei junge Mädchen in<br />

kurzen Röckchen gesprungen, schwangen<br />

sich auf die glitzernde, breite Samtschabracke<br />

des Schecken und trabten bei den<br />

Klängen einer Polka in die Manege.<br />

Erst arbeiteten die beiden Schwestern gemeinsam.<br />

Dann trat die ältere ab. Bozena<br />

stand allein auf der Samtschabracke, ihre<br />

Erscheinung war durch die ihrer erwachsenen,<br />

überragenden Schwester nicht mehr<br />

gestört und beherrschte in ihrer vollkommenen<br />

Zierlichkeit und Anmut das Rund<br />

der Manege. Das aber war der Höhepunkt<br />

für Wurzwallner: Bozena schwebte mit<br />

leicht emporgestreckten Aermchen, das<br />

linke Bein nach rückwärts ein wenig erhoben,<br />

in ernster, schwärmerischer Haltung<br />

gleich einem Sieges-Cherub durch den<br />

Raum. Sogar der graue Schecke hielt das<br />

Schnauben an, und man hörte nur den gedämpften,<br />

rhythmischen Anschlag der Hufe<br />

im Sand.<br />

Wurzwallner sah mit jenem verklärten<br />

Blick, der Seele und Körper in eins erf asst.<br />

Er sah Bozenas rosige Beine und Arme, die<br />

durchsichtig waren wie Karneol; er sah<br />

ihre veilchenblauen, schimmernden Augen,<br />

die etwas Ahnungsvolles hatten und fast zu<br />

Wissen Gereiftes; sah das Spiel ihres Körpers,<br />

das so seltsam geheimnisvoll war, und<br />

dem man die Unbewusstheit nicht glaubte.<br />

Das alles sah Anton Wurzwallner, und er<br />

war sehr, sehr in die fünfzehnjährige Bozena<br />

verliebt.<br />

Bozena spielte gern mit ihm. Er hatte<br />

so kleine hübsche Händchen wie sie, ein<br />

niedlich modelliertes Köpfchen und war<br />

überhaupt so puppenhaft zierlich, bis auf<br />

den traurigen Zug in seinem Gesicht, aber<br />

den sah sie nicht, nein, den sah Bozena<br />

wirklich nicht. Sie wusste auch nicht, dass<br />

sie Anton weh tat, wenn sie ihn zu ihren<br />

kindlichen Spielen herabzog. Sie wusste ja<br />

gar nicht, dass er zweiundzwanzig Jahre<br />

alt war, wusste nicht, dass er sie liebte.<br />

Wurzwallner liess alle Torheiten des übermütigen<br />

Mädchens über sich ergehen. Er<br />

ging auf ihre Spiele ganz ernsthaft ein,<br />

liess sich seine überlegene Erwachsenheit<br />

nicht merken und verschloss seine Liebe in<br />

der Tiefe seines Herzens.<br />

An einem Vormittag aber, als er allein<br />

mit Bozena in der Manege spielte, fasste er<br />

sich ein Herz. «Bozena», flüsterte er stokkend,<br />

«ich muss dir etwas gestehen: ich liebe<br />

dich — du bist das einzige Wesen, das ich<br />

liebe, und wir wollen uns heiraten. Aber<br />

wir müssen fort von hier. Ich will tüchtig<br />

che in Rumänien erscheinenden Blätter abonniert<br />

und studierte sie, mit Hilfe eines kleinen,<br />

sehr sprachgewandten Juden aus der<br />

Bukowina, äusserst fleissig durch. Und zwar<br />

nicht nur die hauptsächlichsten, sondern auch<br />

die Blätter der Provinzpresse. Und nicht nur<br />

den Nachrichtenteil, sondern auch die Annoncen.<br />

So war er eingehender als die rumänische<br />

Regierung darüber unterrichtet, was<br />

an Arbeiten und Wegebauten vergeben wurde,<br />

wo man überall Munitionsarbeiter suchte<br />

und wieviele, welche Regimenter zu «Uebun-<br />

arbeiten, ich will hinaus in die Welt zu<br />

den Menschen — denn hier im Zirkus gehe<br />

ich zugrunde. Ich bin ein erwachsener<br />

Mensch, Bozena, wenn ich auch klein bin.<br />

Ich will für dich sorgen und dich beschützen,<br />

Bozena, ich liebe dich», flüsterte er bebend<br />

und trat ganz dicht an sie heran, und<br />

dabei empfand er wie so oft die Seligkeit,<br />

dass Bozena ihn an Leibesgrösse kaum<br />

überragte. Das gah ihm Mut und Sicherheit,<br />

er streckte seine Arme aus, das Mädchen<br />

zu umfassen, bekam aber einen ziemlich<br />

derben Stoss vor die Brust. Bozena<br />

war sehr ungehalten und kräuselte hochmütig<br />

die Lippen.


Querfahrt durch die Riesenstadt, natürlich<br />

wieder mit verbundenen Augen, wird Charlie<br />

in Freiheit gesetzt, kulanterweise in der<br />

Nähe seiner Villa. Ganz benommen und ver-<br />

Bozena bestieg, um ein wenig zu proben, da straffte sich ihre Gestalt wieder empor. Da stört schleicht er unbemerkt in sein Schlafzimmer.<br />

Und was sieht er dort in einer Ecke?<br />

noch nicht alle Uebungen mit der wün-fällschenswerten Sicherheit gingen. Bozena rektor auf Anton Wurzwallner. Froh, ein Sein geliebtes Spazierstöckchen, sein Glücks-<br />

der noch gereizte Blick der Frau Di-<br />

hüpfte auf Kleinmädchenart über ihre Objekt für ihre böse Laune gefunden zu haben,<br />

herrscht sie ihn barsch an, aus dernicht in der Hand hatte. Und nun begreift<br />

stöckchen, das er einmal ausnahmsweise<br />

Springschnur, tändelte in gut gespielter<br />

Kindhaftigkeit mit einer Puppe, alles, während<br />

der graue Schecke mit den hellroten und Bo=ena versunken, überhört auch noch scheinliche Abenteuer passiert ist, warum er<br />

Manege zu gehen. Wurzwallner, in sich Charlie erst, warum ihm dieses unwahr-<br />

Nüstern schnaubend und in gleichmässig den zweiten Anruf, wird von der zornigen diese peinliche Rolle spielen musste, die weder<br />

seiner grossen Kunst, noch der Sicher-<br />

ruhiger Gangart Runde um Runde abtrabte. Frau mit roher Hand gepackt und gegen<br />

Dann aber kam der Höhepunkt: Bozena die Einfassung der Manege geschleudert, heitsverhältnisse Neuyorks würdig ist ...<br />

schwebte mit leicht emporgestreckten Aermchen,<br />

das linke Bein ein wenig erhoben, in blick, als Bozena auf dem grauen Schecken<br />

unglücklicherweise gerade in dem Augen-<br />

Es war sein teuerster Film, aber, weiss<br />

ernster, schwärmerischer Haltung durch<br />

Gott, nicht sein bester ...<br />

herankommt. Sein Vorderhuf trifft wie ein<br />

den Raum. Sogar der graue Schecke hielt Keulenschlag Anton Wurzwallners Köpf-<br />

das Schnauben an. Wurzwallner sah das<br />

hundertmal gesohaute verklärte Bild durch<br />

einen Schleier von Blut. Ob denn wirklich<br />

alles zu Ende war und verloren? Stand<br />

Bozena nicht unverändert oben auf der rotsamtnen<br />

Schabracke wie ein kleiner Siegesengel?<br />

Konnte die Welt wirklich so hoffnungslos<br />

sein?<br />

Frau Direktor Baroe knallte tadelnd und<br />

drohend ihre Peitsche. Bozenas rechtes<br />

Bein, auf dem die Last des Körners ruhte,<br />

war ein wenig eingeknickt. Aber gleich<br />

Der Tagesfilm<br />

chen und zerschmettert es. Der Schecke,<br />

wie unwillig über die Störung, schnaubt<br />

kurz auf, und Wurzwallner kann noch mit<br />

beruhigtem Lächeln sehen, wie das geistesgegenwärtige<br />

Tier, ohne aus seiner rhythmischen<br />

Gangart zu fallen, Bozena heil und<br />

unbeschädigt weiterträgt, einen kleinen<br />

schwebenden Sieges-Cherubin in feierlichernster<br />

Haltung und mit einem wundervoll<br />

kindlichen Lächeln himmelwärts.<br />

Dann stirbt er im Sand...<br />

jetzt bekannt wurde, macht, obwohl es ihm<br />

wirklich passiert ist, einen absolut unwirklichen<br />

Eindruck. Im Grundeinfall und in der<br />

Ausführung, im Tempo, in der Maskierung<br />

der Mitwirkenden und in den Requisiten mutet<br />

das Ganze wie einer jener übertrieben<br />

grotesken und komisch spannenden Kurzfilme<br />

an, die auch Chaplin am Anfang seiner<br />

Karriere gespielt hat. Wenn man den Bericht<br />

liest, hat man geradezu das Gefühl, in<br />

einem Kino zu sitzen, natürlich in einem Vorstadtkino,<br />

in dem ausser dem grossen Detektivfilm<br />

noch ein Vorprogramm geboten<br />

wird. Und man wundert sich, dass einem<br />

heutigen Publikum noch solche grelle Wildwestromantik<br />

zugemutet wird ...<br />

Wildwest? Nein. Der Kurzfilm spielt ja in<br />

Neuyork, im Villenviertel der reichen Leute.<br />

In einer friedlich stillen Hochsommernacht,<br />

soweit diese Nächte drüben still und friedlich<br />

sind. Immerhin, es ist Schlafenszeit, und<br />

Charlie, der glückliche Besitzer der prachtvollen<br />

Villa, macht eben Nachttoilette. Man<br />

sieht, wie er vor dem Spiegel sein nicht mehr<br />

junges Gesicht mit dem melancholischen<br />

Schnurrbärtchen betrachtet und wie er eine<br />

Frisierhaube anlegt. Dann gurgelt er, weil<br />

Unfreiwilliger, wahrer Chaplin-Film. das immer ein komischer Effekt ist, schlüpft<br />

Amerika hat sich wieder einmal als dasin einen modischen Seidenpyjama und will<br />

Land der unbegrenzten Unwahrscheinlichkeiten<br />

erwiesen. Denn das sonderbare Enträuschlos,<br />

mit abgeblendeten Lichtern, also<br />

zur Ruhe gehen. Indessen aber ist fast geführungsabenteuer<br />

Charlie Chaplins, das erst ganz unbemerkt, ein Auto bei der Villa vor-<br />

nach dem ersten Auftreten in der neuen Rolle<br />

erlitt die Künstlerin einen Autounfall und<br />

kam ums Leben. Nun fand sich in der vorigen<br />

Spielzeit keine Bühnenkünstlerin mehr Der Beschluss der N.R.A., den Filmstars<br />

Filmstars von Hollywood In Aufruhr.<br />

in London, die bereit war, die Rolle der Dubarry<br />

zu übernehmen. Das Stück musste<br />

Höchstgehälter vorzuschreiben, veranlasste<br />

vom Spielplan abgesetzt werden. In dieser<br />

: Saison nun versuchte man abermals, das<br />

gefahren. Sieben Männer entsteigen ihm. Sie Werk herauszubringen, an einem andern<br />

haben sich durch schwarze Masken unkenntlich<br />

gemacht und kommen dem Zuschauer Hilliard übertragen, Die Proben waren in<br />

Theater. Die Titelrolle wurde der Soubrette<br />

schon deshalb sehr bekannt vor ... Einer vollem Gang, die Premiere sollte stattfinden,<br />

steigt auf die Schultern des andern und soda erkrankte die Künstlerin an einem bis da-<br />

gelangen sie über die Mauer in den Garten.<br />

Auf welche Art der Letzte das Kunststück<br />

macht, das sieht man nicht mehr, aber er<br />

kommt auch hinüber ... Und schon stehen sie<br />

im Schlafzimmer Charlies, mit gezückten Revolvern.<br />

3anz entsetzt, dass so etwas heute<br />

im Film noch möglich ist, folgte der zu Tode<br />

Erschrockene seinen Entführern willenlos<br />

und mit verbundenen Augen. Die gehen ihm<br />

erst auf, als er das Lösegeld bezahlen muss:<br />

25,000 Dollar, über welchen Betrag er sofort<br />

einen Scheck ausstellt. Denn in solchen Kurzfilmen<br />

führt das reiche Opfer das Scheckbuch<br />

selbstverständlich auch im Pyjama mft<br />

sich. Am nächsten Morgen aber schicken, die<br />

Gangsters in aller Früh zur Bank und /lösen<br />

den Scheck ein, bevor der Dollar noch weiter<br />

fällt ... Und dann, nach einer Kreuz- und<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1933</strong> - N° 98<br />

; Die unheilvolle Dubarry-Rolle.<br />

In Londoner Theaterkreisen kursieren seit<br />

längerer Zeit abergläubische Gerüchte: Wer<br />

die Rolle der Madame Dubarry spiele, sei<br />

von furchtbarer Gefahr bedroht. Die Wiener<br />

Soubrette Anny Ahlers stand im vergangenen<br />

Jahr auf dem Höhepunkt ihres Ruhmes.<br />

Ihre Darstellung der Dubarry war für ganz<br />

London eine unerhörte Sensation. Wenige<br />

Tage nach der Premiere stürzte die Künstlerin<br />

vom Balkon ihres Hotelzimmers. Ob<br />

ein Unglücksfall vorlag oder ein Selbstmord<br />

wegen einer unglücklichen Liebe, ist ungeklärt<br />

geblieben. Man übertrug die Rolle der<br />

jugendlichen Soubrette Evans, Wenige Tage<br />

hin unbekannten Leiden. Die Aerzte bemühten<br />

sich vergebens, sie konnten ihr keine<br />

Rettung bringen. Fräulein Hilliard starb. Dadurch<br />

haben die dunklen Gerüchte wieder<br />

neue Nahrung gefunden und es ist unmöglich,<br />

eine Künstlerin zu finden, die bereit wäre,<br />

die «Unglücksrollo zu übernehmen ...<br />

Sie transit gloria mundi.„<br />

Alexander Sibirjakov, einst einer der<br />

wohlhabendsten und freigebigsten Mäzen im<br />

zaristischen Russland, ist neulich in Nizza im<br />

Alter von 84 Jahren allein, arm und vergessen,<br />

gestorben. Durch die Intervention von<br />

Schweden wurde verhindert, dass er auf<br />

: dem Armenfriedhof bestattet wurde. Die<br />

Freigebigkeit Sibirjakovs hat eines der<br />

grössten geographischen Resultate des vorigen<br />

Jahrhunderts, nämlich die Entdeckung<br />

der Nordostpassage, ermöglicht, worunter<br />

die Umschiffung der Nordküste Asiens von<br />

dem schwedischen Forscher Baron E. A.<br />

Nordenskiöld in den Jahren 1878/80 gemeint<br />

ist. Der russische Millionär, der selbst ein<br />

arktischer Forscher war, unterstützte nicht<br />

nur freigebig die Expedition Nordenskiöld's,<br />

sondern auch mehrere andere wissenschaftliche<br />

Untersuchungsfahrten in Sibirien und<br />

den arktischen Regionen. Wie viele andere<br />

Kulturpersönlichkeiten wurde er durch die<br />

russische Revolution gezwungen zu emigrieren<br />

und sah sich seines riesenhaften Vermögens<br />

bis auf den letzten Heller beraubt. Er<br />

lebte in vollkommener Verlassenheit, bis die<br />

schwedische Regierung im Jahre 1920 von<br />

seinem Schicksal erfuhr und ihm eine Stäatspension<br />

von 3000 Kr. im Jahre sicherte. Auch<br />

seine letzte Ruhestätte in dem wunderschön<br />

gelegenen russischen Kirchhof in Nizza wurde<br />

von Schweden gestiftet. Der einzige<br />

Kranz, der .sein frisches Grab schmückte,<br />

wurde vom schwedischen Erziehungs- und<br />

Kultusminister gewidmet und trug die<br />

schwedischen Farben. Nur vier Personen<br />

folgten seinem Sarge, die Hauswirtin, der<br />

schwedische Konsul in Nizza und zwei andere<br />

Schweden, aber von den Landsleuten<br />

des Verstorbenen war ausser dem russischen<br />

Priester niemand zugegen. Die schwedische<br />

Presse gedenkt mit Ehrfurcht und Dankbarkeit<br />

dieses Mannes.<br />

diese unter Führung Eddie Canters. zu Massenversammlungen<br />

und Demonstrationsumzügen.<br />

Man erklärt, die Regierung benehme<br />

sich einfach «unwürdig >. wenn sie den<br />

Stars vorschreiben wolle, welches Gehalt<br />

sie beziehen dürften. Wenn man eine Gleichheit<br />

der Gehälter anstrebe, würde man in<br />

eine Sackgasse geraten. Joan Crawford, die<br />

jetzt 4000 Dollars wöchentlich bezieht,<br />

müsste dann dasselbe Gehalt bekommen wie<br />

Greta Garbo, die an jeder Produktion 225,000<br />

Dollars verdiene. Man zieht Vergleiche zwischen<br />

der Stellung des Präsidenten der Vereinigten<br />

Staaten und der der Filmstars. Irrj^<br />

letzten Jahre wurde ein Film gezeigt, in de<br />

das Weisse Haus und der Kongress verulkt<br />

wurden. Man wies darauf hin. dass der Präsident<br />

der Vereinigten Staaten weniger Gehalt<br />

beziehe als ein Filmstar. Wenn der Präsident<br />

und die N.R.A. es als ungerecht empfänden,<br />

dass ein Filmstar mehr verdient als<br />

sie, so müsse demgegenüber betont werden,<br />

dass der Präsident auf vier oder gar acht<br />

Jahre gewählt wird, während bei den Filmstars<br />

ausser Charlie Chaplin, Douglas Fatrbanks<br />

und Harold Lloyd niemand wisse, ob<br />

er dem Publikum vier oder gar acht Jahre<br />

gefalle.<br />

Was immerhin ein höchst dürftiges Argument<br />

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Mi. abend 29. NOT. Höchste Eisenbahn.<br />

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Mittag- und Abendessen von Fr. 1.60 an.


N°98 - <strong>1933</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

EDEI<br />

Selbst wenn man davon überzeugt ist, dass<br />

ein Pelz anderen Modegeboten zu folgen hat,<br />

als beispielsweise ein Stoffmantel, darf nicht<br />

übersehen werden, dass jede Saison gewisse<br />

Aenderungen auch in der Fasson und der<br />

Ausarbeitung der Pelze bringt, die eben jenes<br />

geheimnisvolle Etwas bedeuten, das unsere<br />

Erscheinung mehr oder weniger modisch<br />

erscheinen Iässt. Und auch wenn die Wandlungen<br />

im Bereich der Pelze nicht so krass<br />

sind wie die andern, es sind ihrer genug, um<br />

hier verzeichnet zu werden, zumal die Pelzmode<br />

und ihre Schöpfer sich wohlweislich<br />

den Umstand vor Augen gehalten haben,<br />

dass man auch durch Umarbeitung oft die<br />

gleichen Effekte erzielen kann wie durch Anschaffung<br />

ganz neuer Stücke.<br />

Bei einer Modenschau'' allerdings werden<br />

solche Modelle nicht gerade vorgeführt,<br />

aber die intelligente Beobachterin wird bei<br />

etwas Phantasie auch der knappsten Beschreibung<br />

der vorgeführten Mäntel und<br />

Jacken so manches finden, das selbst weniger<br />

gespickten Geldtaschen erschwinglich<br />

ist. Nicht anders wie bei einem Mantel aus<br />

kostbarem Material genügt auch beim Pelzwerk<br />

oft die Kostbarkeit als einziger<br />

Schmuck, weshalb man vergebens bei einem<br />

Nerzmantel nach schmückenden Beigaben<br />

suchen würde. Der Schnitt verfolgt, wie<br />

übrigens bei allen vorgeführten Modellen,<br />

durchaus die Linien des Körpers, ist also ausgesprochen<br />

schlank und um diese Schlankheit<br />

besonders zu betonen, gehen die Vorderblätter<br />

weit übereinander und der Mantel<br />

wird an der linken Seite mit einem Knopf<br />

geschlossen. Die Kragen sind von verschiedener<br />

Höhe, meist vorne weit auseinandergehend,<br />

so dass der Kopf und der Hals frei<br />

bleiben, die Aermel zeigen ganz amüsante<br />

Ausarbeitungen, manche sind mit Epauletten,<br />

andere mit bis zum Ellbogen reichenden<br />

Pelerinenteilen versehen, andere über oder<br />

unter dem Ellbogen geschoppt, in allen Fällen<br />

aber ums Handgelenk schlank und ohne<br />

Manschette, teils mit Rücksicht auf die Stulpen<br />

der Handschuhe, teils weil zu den meisten<br />

Garnituren der Muff gehört.<br />

Von unleugbarer Eleganz sind alle diese<br />

Modelle, ob es nun der Breitschwanzmantel<br />

mit einem Kragen aus AHaskafuchs ist oder<br />

ein grauer Breitschwanzmantel mit Polarfuchs,<br />

der Nutriamantel, zu dem Mütze und<br />

Muff gehören oder der Breitschwanzmantel<br />

mit einem Schalkragen aus zwei Silberfüchsen.<br />

Für Sportmäntel sind Leopardenfelle<br />

und Jaguar beliebt; sie werden mit Gürtel<br />

oder mit Dragoner getragen, mit dem Stehkragen<br />

aus dem gleichen Material oder mit<br />

kleinem Kragen und Manschetten aus Biber.<br />

In eine andere Kategorie gehört der weisse<br />

Breitschwanzabendmantel, dessen kleiner<br />

Stehkragen rechts in einen grossen Revers<br />

ausmündet, während die linke Seite glatt<br />

bleibt. Für den Abend sind die verschiedenen<br />

Füchse bestimmt, der graue Polarfuchs,<br />

der echte Blaufuchs, die Pelerinen aus Hermelin<br />

und jene aus braunem Buenos mit Verbrämung<br />

aus Zobelfäh, der Silberfuchs und<br />

das Collier aus zwei Steinmardern.<br />

Ausserordentlich kleidsam sind das Jäckchen<br />

aus gefärbtem Buenos mit Aermeln,<br />

Kappe und Muff aus weissem Hermelin, das<br />

Jäckchen aus Jaguar mit Ledergürtel oder<br />

der Astrachanbolero mit kurzen Aermeln, die<br />

auch unter dem Mantel zu tragen sind. Apart<br />

ITfT<br />

HD»CE SEHTE<br />

Die Pelzmode<br />

IDQ^ID<br />

die Hermelingarnitur, aus breitem Schulterkragen,<br />

Muff und Mütze bestehend, und— um<br />

den Herren der Schöpfung auch einen Raum<br />

in dieser Uebersicht einzuräumen — die<br />

Stadtpelze, sowohl der dunkle mit Hamsterfutter<br />

und schwarzem Zersianerkragen, wie<br />

der englische mit dem Futter aus Bisambauch<br />

und dem Biberkragen.<br />

Und wenn wir auch nicht alle Aussicht<br />

haben, bei einem Schönheitswettbewerb unserer<br />

Pelzgarderobe mit Marlene Dietrich<br />

wetteifern zu können, die jüngst bei einer<br />

Modenschau der «Pelze aus eigenem Besitz<br />

» auf einem Ozeandampfer mit 17 (!)<br />

kostbaren Pelzen den Vogel abschoss, während<br />

eine Bankiersgattin aus New York mit<br />

16 Pelzen erst nach ihr rangierte und die<br />

weniger begüterten Teilnehmerinnen des<br />

Wettbewerbes, die sich nur mit 8 oder 9<br />

Pelzen ausweisen konnten, überhaupt keine<br />

Preise erhielten, so können wir aus Pelzen,<br />

die wir einst getragen, unversehrte Stücke<br />

herausschneiden und Aermel- oder Kragengarnituren<br />

daraus fabrizieren lassen und auf<br />

diese Weise mit der Mode gehen. Denn —<br />

Pelz ist Trumpf und wenn er auch billiger geworden<br />

ist, der gute Pelz ist immer noch so<br />

teuer, dass man ihn nicht jedes Jahr neu<br />

kaufen kann. Aber sicher ist guter Pek eine<br />

gute Investition, das wird Ihnen jeder<br />

Kürschner gerne bestätigen. p.<br />

Neue Stoffe<br />

Man kann ruhig behaupten, dass alle neuen<br />

Stoffe trotz aller Verschiedenheiten einen Macht Wassertrinken fett?<br />

gemeinsamen Zug aufweisen: nämlich eine<br />

ungemein phantasievolle Note. Die Gewebe<br />

Immer wieder hört man. Trinken während<br />

sind seit Menschengedenken nicht so amüsant<br />

gewesen. Da ist z. B. ein Wollstoff, der<br />

der Mahlzeiten, ebenso Suppen usw. fördern<br />

mit weissen Härchen förmlich beschneit ist, zenden Tupfen, in Braun oder Dunkelblau<br />

ein anderer, der von goldenen Nägeln wimmelt.<br />

Eine flaumige Seide scheint ein Gelaps,<br />

gestreift, kariert, mit Nervüren gear-<br />

sehr beliebt. Und die ganze Familie der Djawebe<br />

aus Marabouts zu sein, eine andere ist beitet, erhöht die Qual der Wahl!<br />

sozusagen mit Fransen durchwirkt. Man Für angezogene Kleider und Ensembles<br />

kann sagen, dass der glatte, einfarbige Stoff<br />

kaum mehr existiert. Man sieht fast nichts<br />

als Streiken. Karo, geflochtene, diagonale<br />

Stoffe. Härchen, Borsten, Pastillen, aufgerauhte,<br />

gewellte Gewebe.<br />

Die erste Frage, die uns der Beginn des<br />

Winters vorlegt, lautet: «Woraus machen<br />

wir unsern Wintermantel?» Handelt es sich<br />

um einen einfachen Sportmantel, dann wählen<br />

wir z. B. Burnatte, einen dicken, geflochtenen<br />

Wollstoff, der sich besonders gut in<br />

Marineblau ausnimmt. Auch Brizah mit seinen<br />

dicken Nervüren ist dankbar, ebenso<br />

Rodier, der gerippt, rauh und vielfarbig ist.<br />

Dicke, haarige, gelockte englische Stoffe<br />

wirken geradezu wie Pelze und werden ebenfalls<br />

Anklang finden. Aber für angezogene<br />

Mäntel kommt Samt in Betracht und jene<br />

Stoffe, die ihn imittieren. Vlap, ein dicker,<br />

aber' dabei geschmeidiger Velours de Laine,<br />

verdient unter ihnen den ersten Preis. In<br />

Grau macht er sich unvergleichlich schön.<br />

.Für Schneiderkleider empfiehlt es sich, Bavella<br />

zu wählen, ein gerippter Wollsamt, der<br />

flotte Jäckchen liefert, während der Rock<br />

aus glattem Tuch ist.<br />

Für einfache Kleidchen, die man unter dem<br />

Mantel trägt, gibt es geschmeidige Wollstoffe,<br />

Plumilap, Djalap usw. Djalap, mit<br />

Schnee bestäubt, macht sich sehr gut in Lavendelblau.<br />

Cloudor ist ein Gewebe mit glän-<br />

Unsere Ecke der Hausfrau:<br />

Kleine Winke — grosse Hilfe<br />

Uebermässlges Schwitzen den Fettansatz. Manche schlanken Damen<br />

kommt, sieht man von fieberhaften Erkrankungen,<br />

nervösem Schwitzen usw. ab, aufser. In Wirklichkeit, dies hat E. Heilner<br />

verabscheuen daraufhin geradezu! das Was-<br />

Grund besonderer Schweissdrüsenverardagung<br />

zustande. In solchem Fall ist als Ge-beim Menschen zur Fettzersetzung. Wasser-<br />

nachgewiesen, führt überschüssiges Wasser<br />

genmassnahme die Nahrung stärker zu salzen<br />

(zur Bindung des Wassers in Blut und weshalb auch die Wasserenthaltsamkeit zu<br />

entzug fördert diese dagegen keineswegs,<br />

Geweben), die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken<br />

und der Genuss heisser Flüssigren<br />

landwirtschaftliche Erfahrungen, dass<br />

Abmagerungszwecken sinnlos ist. Auch lehkeiten<br />

möglichst zu vermeiden. Nicht immer reichliche Wasserzufuhr dem Ansatz von<br />

ist leichteste Kleidung am besten, sondern Fett beim Mastvieh entgegenwirke.<br />

eine solche, die die Strahlung abfängt. Vorsichtiges<br />

Betupfen stark schwitzender Körperpartien<br />

mit 5 % Formaldehydlösung wird<br />

empfohlen, aber keinesfalls konzentrierte Lösunzen.<br />

Auch Abwaschungen mit Essiglösungen<br />

und verdünntem Franzbranntwein sind<br />

von Nutzen.<br />

Weinessig oder Zitronensaft?<br />

Durch Vergleichsversuche konnte Professor<br />

Bickel nachweisen, dass das gesundheitschädliche<br />

Vorurteil gegen Essig zu Unrecht<br />

besteht und die Ansicht, dass jeder Tropfen<br />

Essig den Untergang eines Tropfen Blutes<br />

herbeiführe, vollkommen irrig sei. Durch allzu<br />

grosse Mengen Essig könne allerdings<br />

Blutarmut herbeigeführt werden, die aber<br />

ebenfalls beim Genüsse desselben Ouantums<br />

Zitronensaft eintrete. Bei allen Versuchen<br />

wurde ersichtlich, dass Weinessig von Gesunden<br />

in der üblichen Menge ohne gesundheitsschädliche<br />

Nachteile genossen wenden<br />

konnte. Wobei Essig gegenüber der Zitrone<br />

sogar den Vorteil besass, eine stärkere Maeensaftabsonderung<br />

zu erzeugen. Lediglich<br />

bei besondern Magenkrankheiten war Zitrone<br />

vorzuziehen.<br />

Herbst und Winter in den Schaufenstern.<br />

Die Mode ist im allgemeinen wohl an die<br />

Jahreszeiten gebunden und hat für jede Saison<br />

besondere Neuigkeiten. Aber der Erfindungsgeist<br />

der Modeschöpfer Iässt sich nicht<br />

auf vier begrenzte Termine festlegen. Fast<br />

jeden Tag kann man in den Schaufenstern<br />

Überraschungen entdecken. Schwarze Abendkleider<br />

{Hessen an den schlanken, holzgeschnitzten<br />

Puppen herab und wirken durch<br />

ein farbiges Gürtelband und durch einen<br />

Blumentuff an der Taille. Die Schulterträger<br />

Ueberwintern von Balkonpflanzen.<br />

Alle jene Pflanzen, die während des Sommers<br />

grünen und blühen, haben im Winter<br />

Ruhe nötig. Es ist daher falsch, sie im Winter<br />

im gut geheizten Zimmer unterzubringen.<br />

Sie stellen ihre Balkonpflanzen daher am besten<br />

während der kalten Jahreszeit in den<br />

Keller, der frostfrei sein soll, dessen Temperatur<br />

im allgemeinen jedoch nicht höher sein<br />

darf als 3—8 Grad über dem Gefrierpunkt.<br />

Die Pflanzen müssen dort zwar etwas Licht<br />

erhalten, aber vor direkter Sonnenbestrahlung<br />

geschützt werden. Die Räume dürfen<br />

also auch nicht durch die Rohre der Zentralheizung<br />

allzusehr erwärmt werden. Es genügt,<br />

wenn Sie ihre Pflanzen dort einmal im<br />

Monat giessen. Sollte starker Frost eintreten<br />

und daher die Gefahr bestehen, dass es im<br />

Keller friert, so dürfte es in den meisten Fällen<br />

genügen, den Raum mittels einer brennenden<br />

Petroleumlampe oder auch eines Petroleumofens<br />

etwas zu. erwärmen. Es ist<br />

darauf zu achten, dass die überwinternden<br />

Pflanzen nicht unter Fäulnis leiden. Angefaulte<br />

Pflanzenteile müssen daher regelmässig<br />

entfernt werden. Selbstverständlich kann,<br />

auch ein kühler Flur oder ein Treppenhaus<br />

als Überwinterungsraum dienen, falsch aber<br />

ist unbedingt, die Pflanzen ins warme Zimmer<br />

zu nehmen.<br />

haben sich aus den schlichten Bändchen, die<br />

sie vor Jahren waren, zu schmückender-<br />

Vielheit entwickelt. Einmal sind sie aus Pelz,<br />

als wollten sie den Versuch machen, den<br />

entblössten Rücken zu wärmen. An einem:'<br />

sind Samt, lackierte Cloquestoffe, gauffrierte, andern Kleid sind sie aus Blütenranken.<br />

matte Seide, glänzender Satin, Moire 1 in erster Manchmal wird Panne Sauvage oder silbrige<br />

Seide an den Schultern drapiert, von<br />

Reihe zu nennen. Nichts wird schicker sein<br />

-als ein Nachmittagsensemble aus schwarzem, Clips gehalten oder durch Ringe gezogen.<br />

lackiertem Cloque: Rock, kurze Jacke mit Auch Ketten und phantasievolle Perlenschnüre<br />

lösen sich aus dem vorn hochdra-<br />

einem Cape, elfenbeinweisse Satinbluse. Und<br />

ebenso verführerisch ist ein Samtkostüm, pierten Leibchen und schlingen sich über<br />

eine Schösschenjacke, ein gerader Rock, in den Rücken der braun gebeizten, exotischen<br />

Schwarz, Rabenblau, Dunkelrot, Goldbraun. Schaufensterfigurine. Und zu Füssen dieses<br />

Sehr viele Lame'blusen werden diesen<br />

Puppenmannequins liegen alle Kleinigkeiten,<br />

dunklen Samtkostümen beigesellt, selbst<br />

die der Frau von heute zugedacht sind:<br />

Wollkostüme werden durch sie erhellt werden.<br />

Es ist sehr praktisch, im Salon, im Re-<br />

Gürtel aus Metallketten und Gürtel aus Leder.<br />

Und, seit heute erst, ein Gürtel aus Filz,<br />

dessen bunte Zusammensetzung einem indianischen<br />

Kriegsgewand entlehnt scheint. Aus<br />

staurant, im Kino die einfache Jacke auszuziehen<br />

und in der gold- oder silberdurchwirkten<br />

Schösschenbluse auf der Höhe der Si-sen Abendkleid tragen will. Ein Fächer aus<br />

Federreihen ist der Muff, den man zum grostuation<br />

zu sein.<br />

Reiherfedern liegt daneben; zwei Epauletten,<br />

die an den Schultern der abendlichen Robe<br />

befestigt werden, machen durch ihre deko*<br />

rative Garnierung rasch und mühelos aus<br />

einem einfachen Theater- und Souperkleid<br />

eine Grandtoilette. Reizend ist ein Handtäschchen<br />

aus zartem Silberlame, dessen<br />

Schliessmechanismus in einer tief dunkel roten<br />

Rose verborgen ist. Die Juweliere legen wieder<br />

Diademe in die Schaufenster, wo sie neben<br />

Clips, Armbändern und kostbaren Puderdosen.<br />

Zigarettenetuis, Crayons und Flacons<br />

die Wünsche der vorübergehenden Frauen<br />

entzünden. Die Toques und Baretts werden,<br />

Itadio<br />

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über 30 weitere wissenswerte Artikel und gibt<br />

lesenswerten Aufsohlusa aber die Ursachen und<br />

guten Rat zur Beseitigung der Störungen, ein<br />

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(Modell Jelmoli S.A., Zürich.)<br />

wie die Schaufenster verraten, neuestens<br />

aus Leder gearbeitet. Zu dem dunkelbraunen<br />

Kostüm wird man Handschuhe, Schal und<br />

Mütze aus einem in Leopardenzeichnung bedruckten<br />

Plüsch tragen. Als unentbehrliches<br />

Modeattribut dieser Saison erweisen sich<br />

schliesslich Halstücher, die, in unzähligen<br />

Farbennuancen hergestellt, letzten Schick<br />

bedeuten.<br />

Touren -Sprechsaal<br />

Tonren-Antworten<br />

T. A. 942. Formalitäten und Kartenmaterial für<br />

Deutschland. Sie benötigen für Ihre Reise nach<br />

Deutschland folgende Ausweise:<br />

1. Pass (visumfrei).<br />

2. Triptyk oder Grenzpassierscheinheft.<br />

3. Internationaler Führerschein und Internationaler<br />

Zulassungsschein (Internationaler Fahrausweis<br />

wird anerkannt). Für Staatsangehörige<br />

schweizerischer Nationalität genügen die nationalen<br />

Fahrausweise infolge gegenseitiger<br />

Vereinbarung der beiden Länder.<br />

4. Nationalitätenschild.<br />

Als KaTtenmaterial eignet sich für diese Tour<br />

vorzüglich:<br />

Die Land erkalte Deutschland, Massetab<br />

1 :1,000,000, doppelseitig bedruckt. Diese<br />

Karte ist nicht nur äusserst sorgfältig gearbeitet,<br />

sondern auf der Fahrt sehr praktisch zu benützen,<br />

weil sowohl Vorder- wie Rückseite durch einfaches<br />

Handumdrehen ohne umständliches Auseinanderhielten<br />

gelesen werden kann. Fünffarbig, mit Gebirgsterrain,<br />

wetterhartes Papier. Das Grenzgebiet<br />

der Schweiz ist noch weitgehend angefügt, so dass<br />

Ein- und Ausfahrten nach Deutschland deutlich erkennbar<br />

sind. Preis Fr. 3.20. Verlag: Hallwag,<br />

Bern.<br />

Die Schwarz waldkarte, Maßstab 1:<br />

250,000, Preis Fr. 3.20, Verlag: Hallwag. Bern.<br />

Diese Spezialkarte gilt durch die genaue Darstellung<br />

des Geländes und durch die grosse Uebersichtlichkei»<br />

als das beste Orientierungsmittel für das<br />

Gebiet zwischen Heidelberg und Oberrhein.<br />

Ein vorzüglicher Reisebegleiter dürfte Ihnen<br />

der Deutschlandführer sein, Preis Fr. 6.—,<br />

Verlag: Hallwag, Bern. Er enthält eingehende Angaben<br />

über Vorschriften, Land und Leute, sowie<br />

ein Ortsregister, Tourenvorschläge, Bilder, Karten,<br />

usw.<br />

Tz.<br />

Touren -Fragen<br />

T. F. 943. Lengnau-Toulouse und zurück. Welches<br />

ist die kürzeste Route von Lengnau nach Toulouse<br />

und ist es möglich, diese Reise in zwei Tagen<br />

auszuführen? Für die Rückreise habe ich dann<br />

drei Tage zur Verfügung und würde eine andere<br />

Route vorziehen. E. R. in Lengnau b. Biel.<br />

Büchertisch<br />

Im Dienste der reichsten Frau. Von Emil Ammann.<br />

Montana-Verlag A.-G., Horw-Luzern. Diese<br />

Enthüllungen eines Schweizer Chauffeurs über sein<br />

Leben und insbesondere seine mehr oder weniger<br />

extravaganten Abenteuer im Dienste der Mrs. Rockefeiler,<br />

die sich bekanntlich lange Zeit auf schweizerischem<br />

Boden aufgehalten hat, dürften unseren<br />

Lesern nicht ganz unbekannt sein. Ein Schweizer<br />

illustriertes Blatt setzte die pikante Kost bereits<br />

einmal dem auf Sensationen erpichten Publikum<br />

vor, und unter der Rubrik «Leserkreis» unseres<br />

Blattes nahm seiner Zeit ein Berufskollege Ammanns<br />

zu diesen merkwürfligen Enthüllungen* Stellung.<br />

Was damals gesagt wurde, können wir auch<br />

heute wieder unterstreichen: Es bedünkt uns seltsam,<br />

das? ein Chauffeur über seine Vorgesetzten<br />

vor aller Oeffentlichkeit in dieser Art ausschwätzt<br />

und mit grösster Offenherzigkeit einen Einblick in<br />

eine Welt gewährt, über die er als Angestellter normalerweise<br />

zu schweigen hätte. Gewiss, dem unbequemen<br />

Mitwisser verschiedener Seitensprünge in<br />

rlfir Schweiz hat man es in Amerika sehr eklig ge-<br />

macht, indem man Ihn kurzerhand als geisteskrank<br />

erklären und eum Verschwinden bringen wollte.<br />

Ammann musste einen langen Kampf bestehen und<br />

•wurde nach vieler Mühe wieder freigelassen. Dass<br />

er aber über diesen für ihn sehr schmerzlichen<br />

Lebensabschnitt nun nicht schweigt, sondern ihn zu<br />

typisch sensationell aufgebauschten, absichtlich in<br />

naivem Tone abgefassten anklägerischen Memoiren<br />

verwertet, will uns nicht besonders begreiflich erscheinen.<br />

Zugegeben sei, dass dieser von einen»<br />

merkwürdigen Schicksal umhergeworfene Mensch,<br />

der sich gerade auf seine Don-Juan-Erlebnisse<br />

nicht wenig einzubilden scheint, wirklich in alle<br />

Tiefen der Welt gesehen hat Irgendwelchen literarischen<br />

oder auch menschlichen Wert können wir<br />

mit dem besten Willen hinter diesem Buch nicht<br />

entdecken; es ist spannend, führt in alle Welt, bietet<br />

unglaubliche Einblicke und öffnet, neue Aspekte —<br />

das ist aber auch sein einziger Vorzug. Man sollte<br />

»ich wirklich in der Schweiz hüten, derartige amerikanisch<br />

aufgemachte Sensationsenthüllungen zu<br />

veröffentlichen, denn unserem Volke wird damit ein<br />

schlechter Dienst erwiesen.<br />

bo.<br />

Kriegsbriefe gefallener Studenten. Herausgegeben<br />

von Prof. Dr. Philipp Witkop. Volksausgabe.<br />

Verlag Albert Langen-Georg Müller, München. —<br />

Vor zweieinhalb Jahren ist dieses einzigartige Buch<br />

bereits einmal kurz im «Autler-Feierabend> gewürdigt<br />

worden. Aus der ergreifenden Fülle tiefer<br />

Worte, wie sie angesichts eines ebenso sinnlosen<br />

wie grauenhaften Todes gesprochen wurden, veröffentlichten<br />

wir einige besonders erschütternde<br />

Briefe. Heute legt der Verlag diese «Kriegsbriefe<br />

gefallener Studenten» als Volksausgabe neu vor. Es<br />

wird ihr im dritten Reiche zweifellos ein gewaltiger<br />

Erfolg beschieden sein. Der Geist des neuen<br />

Deutschlands und die Auffassung vom heroischen<br />

Leben erfährt durch dieses Buch zum Teil wenigstens<br />

eine Bestätigung. Hier ringt der wirkliche<br />

deutsche Mensch in faustischem Drange um Erkenntnis.<br />

Es ist nicht unsere Sache, zu den politischen<br />

Auslegungen dieser Briefe Stellung zu nehmen;<br />

aber man darf sie vor einer einseitigen, mit<br />

Schlagwörtern um sich werfenden Theorie schützen,<br />

die in allen diesen jungen Menschen bloss Kämpfer<br />

des neuen, nun angebrochenen Reiches sehen will,<br />

Verteidiger der nationalen Ideen, ja sogar der<br />

Rasseprinzipien. Das Menschliche, das so erschütternd<br />

zum Ausdruck kommt und die religiöse Sehnsucht<br />

nach einem wahren Leben durchziehen alle<br />

Briefe, und wenn einer in den Worten von Goethes<br />

Faust vor dem irrsinnig tobenden Kriegsgeheul<br />

Vergessen findet, dann sucht er seinen Halt in<br />

ewigen Werten. In keiner Weise sei gegen dieses<br />

Buch Stellung genommen, das in edler Haltung<br />

für den Frieden wirbt Nicht ernst genug kann aber<br />

darauf hingewiesen werden, dass es heute dort, wo<br />

in wildem Ringen um ein neues Bewusstsein gekämpft<br />

wird, so ernst als möglich genommen werden<br />

sollte, und dass es ein Vergehen gegen den<br />

edlen Geist dieser von Liebe, Gerechtigkeit und<br />

Wahrhaftigkeit erfüllten Menschen, die schon<br />

zwanzig Jahre tot sind, bedeutete, wenn<br />

nichts als die Bestätigung moderner politischer<br />

Ideen gesucht würde. In diesen Briefen lebt ein<br />

Drang zum wahrhaft Guten und wahrhaft Christlichen,<br />

der es mit dem eigenen Volke so gut als<br />

nur. möglich meint, aber auch nicht vergisst, dass<br />

über allen Grenzen die ewigen menschheitlichen<br />

Ziele stehen. Wir werden in Kürze nochmals eine;<br />

Probe aus dem Werke veröffentlichen. bo.<br />

O<br />

Meisterbildnisse von Hoyningen-Huene. Mit einer<br />

Einführung von H. K. Frenzel. Verlag Dietrich<br />

Reimer, Berlin. — Hoyningen-Huene ist, das muss<br />

man wissen, ein Pariser Photograph von Ruf. Er<br />

begann als Maler und Illustrator, um dann zu dieser<br />

neuen Kunst überzugehen, die einen phantastischen<br />

Zauber auszuüben vermag. Das wundervoll<br />

ausgestattete, kostbare dünne Buch enthält eine<br />

Anzahl seiner besten Bilder. Sie müssen unbestritten<br />

verblüffen. H. K. Frenzel bemüht sich mit unleugbarer<br />

Geschicklichkeit, sie verständlich zu machen.<br />

Aller Aufwand an Worten, und alle Beschwö-<br />

Vornehme Esskultur<br />

im Heime des Automobilisten<br />

Auf Ihren Fahrten haben Sie es sicher schon erlebt, wie<br />

reich unser Land an Kochspezialitäten ist. In allen Gauen<br />

der Schweiz gibt es in der Tat Delikatgerichte für den<br />

verwöhntesten Gourmet. Wie würden diese erst an der<br />

festlichen Familientafel schmecken, wie würden Ihre<br />

Damen vor gaumenkundigem Besuch bestehen können,<br />

wenn sie diese Platten zu Hause herstellen könnten.<br />

Elsa Raaflaub hat 234 dieser Kochspezialitäten liebevoll<br />

gesammelt und stellt diese Semmlung unter dem Titel<br />

234 fini Plättli<br />

allen Feinschmeckern zur Verfügung. Als Geschenk für<br />

die Damen der bessern Stände eignet sich diese auch<br />

durch ihre elegante Ausstattung hervorragende Rezeptsammlung<br />

ausgezeichnet. Denn mit diesem gastronomischen<br />

Vademecum, das auch die pikantesten Genüsse der<br />

ausländischen Kochkunst beschreibt, kommen Sie überall<br />

gut an. Sie drücken damit Ihre hohe Meinung von der<br />

kulinarischen Kunst der Beschenkten aus.<br />

P R E I S D E S B A N D E S N U R F r . 5 . —<br />

Automobile der Zukunft<br />

/-><br />

Der Weltrekordwajren.<br />

V E R L A G H A L L W A G B E R N<br />

7<br />

Die kommende unabhängige Federunr<br />

Der richtig« Radstand für absolute StabiliUHi,<br />

Die schnittige Linie.<br />

rungen des Geistes eines Jean Cocteau können indessen<br />

nicht von der inneren Qualität dieser Photographien<br />

überzeugen, die «von den Licht- und<br />

Schattenwirkungen einer beispiellos funktionierenden<br />

technischen Maschinerie magisch erhellt sind».<br />

Das ist es eben, was an ihnen auszusetzen ist: die<br />

leblose Gestelltheit, die schematisierte Bewegung,<br />

die gleichsam erfroren ist und als tote Geste weiterexistiert,<br />

während der bewegende Lebenshauch sie<br />

längst verlassen hat. Dass diese raffinierten Bilder<br />

unbestritten mit seltener Geschicklichkeit die Schönheit<br />

einer grossen Toilette ins rechte Licht zu<br />

setzen wissen, mag unumstritten zugegeben werden.<br />

Kunst kann das aber kaum genannt werden. Die<br />

geschmäcklerische Manier ist teilweise von quälender<br />

Peinlichkeit. Modische Eleganz und mondäne<br />

Frauenschönheit in allen Ehren, aber die wahrhaft<br />

lebendige Photographie, die Hervorragendes leisten<br />

kann, übertrumpft alle diese Bildnisse. Die ordnende,<br />

zurechtstellende Hand ist überall zu spüren,<br />

nirgends aber hat ein sehendes Auge dem so unerhört<br />

bunten Leben eine typische Aeusserung abgelauscht.<br />

So bleiben diese Bilder Zeuge einer<br />

sicher grossen Geschicklichkeit — aber nichts mehr.<br />

bo.<br />

Aus der Reklameküche, Karl Lauterer, Verlag:<br />

Organisator A.-G., Zürich 6. Fast jeder Kaufmann<br />

der mit Reklame zu tun hat, weiss ein Liedchen<br />

zu singen von den Fachleuten und den angeblichen<br />

Fachleuten, die mit diesem Zaubermittel<br />

der Neuzeit verblüfften und betörten, und manchen<br />

Kaufmann um eine Anzahl sauer verdienter<br />

Franken brachten Karl Lauterer ist der Senior<br />

der Schweizer Reklamefachleute und hat als Reklamechef<br />

einer der grössten Schweizer Unternehmungen<br />

die ganze Entwicklung der Reklame in<br />

unserem Lande miterlebt. Er hat auch wie kaum<br />

ein anderer Gelegenheit gehabt, Einblicke zu tun,<br />

in alles, was sich auf diesem Gebiete breit macht<br />

und konnte so in gerechtem Zorn in diesem Büchlein<br />

brandmarken, was an der jungen neuen Branche<br />

sich als Mißstand zeigte. Der Reklarnefachmann,<br />

aber auch jeder Kaufmann wird die Broschüre<br />

mit Vergnügen lesen.<br />

Kleine Notizen<br />

Kaffee-Geschenkdosen. Unter der Devise «Schenk<br />

vom Guten stets das Beste» bringt # Kaffee Hag<br />

zum diesjährigen Weihnachtsfest zwei Geschenkpackungen<br />

heraus, die jedem Geschmack Rechnung<br />

tragen und es einem jeden ermöglichen, ohne groseen<br />

Kostenaufwand praktisch und aufmerksam zu<br />

schenken. Die grosse, ovale Dose, vornehm in<br />

Tiefblau und Gold gehalten, erinnert an die Rokokozeit,<br />

während die kleinere Würfeldose mehr<br />

der modernen Geschmacksrichtung entspricht. Welche<br />

Freude für die Hausfrau, wenn ihr eine oder<br />

mehrere dieser künstlerischen Dosen auf den Weihnachtstisch<br />

gelegt werden. Dazu bilden die beiden<br />

Dosen, die keine sichtbare Reklameaufschrift tragen,<br />

eine Zierde für jeden Haushalt. Sie leisten<br />

nachher jahrelang als Kaffee-, Tee-, Keks oder Konfektbehälter<br />

gute Dienste. Hag-Geschenkdosen kaufen<br />

heiest aber nicht nur vom Guten das Beste<br />

wählen, sondern zugleich auch unsere einheimische<br />

Industrie unterstützen, denn sowohl Kaffee Hag,<br />

wie die Dosen, werden ausschliesslich in der<br />

Schweiz hergestellt.<br />

Der nächste «Autler-Feierabend erscheint als<br />

erste<br />

Weihnachts-Sondernummer<br />

Verantwortliche Redaktion des Autler-Feierabend:<br />

M. Bolliger.


N»03 - 1935 AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

T m zu vergleichen ist, entsteht<br />

manchmal infolge mangelhafter Schmierung<br />

des Kupplungsdrucklagers. Nehmen Sie vor allem<br />

also eine diesbezügliche Kontrolle vor. -y-<br />

Frage 8905. Gang springt heraus. Bei meinem<br />

Personenwagen springt seit längerer Zeit beim<br />

Bergfahren der zweite Gang der Schaltung immeT<br />

heraus. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn<br />

Sie mir sagen könnten, worauf dies zurückzuführen<br />

ist' R. R. in B.<br />

Antwort: Das Herausspringen eines Ganges<br />

ßeim Bergfahren ist auf eine starke Abnutzung<br />

der gerade im Eingriff stehenden Getriebe-Zahnräder<br />

zurückzuführen. Es besteht jedoch auch die<br />

Möglichkeit, dass die zur Verschiebung der Zahnräder-<br />

dienende Schaltgabel verbogen ist. Ein voller<br />

Eingriff der betreffenden Räder wird dann<br />

nicht erreicht. Schliesslich kann die Arretierung<br />

der Schaltstange defekt oder die Arretierungsfedern<br />

können erlahmt sein.<br />

Frage 8906. Flugzeug-Fallschirme. Meines Wissens<br />

wurde schon verschiedene Male versucht, die<br />

Gefahr von Flugzeug-Abstürzen dadurch zu beseitigen,<br />

dass das Flugzeug einen grossen Fallschirm<br />

erhält, an welchem es im Notfall mitsamt seiner<br />

Ladung zur Erde niederschweben kann. Warum<br />

hat man aber von einer weiteren Nutzanwendung<br />

dieses Prinzips nie mehr etwas gehört?<br />

H. I. in Z.<br />

Antwort: Die Sicherung eines Flugzeuges<br />

mit Hilfe eines sehr grossen Fallschirmes ist er-<br />

Btens technisch nur schwer durchführbar; zweitens<br />

aber auch in der Wirkung in den meisten Fällen<br />

ungenügend. Selbst wenn es gelänge, einen Fallschirm<br />

von solcher Grosse mitzuführen, dass das<br />

Flugzeug nicht rascher sinken würde als der an<br />

einem « Menschen »-Fallschirm hängende Mensch,<br />

und angenommen ferner, es wäre vollkommen<br />

windstill, wäre eine Landung mit dem am Fallschirm<br />

hängenden Flugzeug noch eine höchst ungemütliche<br />

Angelegenheit. Um sich davon einigeTmassen<br />

ein Bild machen zu können, braucht man<br />

sich nur vorzustellen, man fiele in einer Kiste aus<br />

einer Höhe von 2—3 Meter hinunter. Ganz abgesehen<br />

von der Kiste, würden dabei wohl auch<br />

einige Knochen in die Brüche gehen. In Wirklichkeit<br />

kämen aber zu dem Holzsplitter- und Knochensalat<br />

noch Glassplitter, Reisekoffer und andere<br />

Steine des Anstosses hinzu, und letzten Endes<br />

müsste immer noch mit der Möglichkeit einer Kremation<br />

gerechnet werden. Im günstigen Fall von<br />

Windetille! Bei einigem Wind, der leicht 40 bis<br />

60 km/h' Geschwindigkeit erreichen kann, würde<br />

das am Fallschirm hängende Flugzeug, abgesehen<br />

von seiner Fallgeschwindigkeit noch mit dieser<br />

Horizontalgeschwindigkeitskomponente auf dem Boden<br />

oder einem anderen Hindernis aufprallen. Wer<br />

aber hält es für harmlos, mit einem doch schon<br />

auf dem Boden befindlichen, Auto mit dieser Geschwindigkeit<br />

gegen ein Hindernis zu stossen<br />

oder auch nur einen Ueberschlag zu machen? Was<br />

geschähe, wenn das « glücklich» gelandete Flugzeug<br />

durch seinen Fallschirm noch eine Strecke<br />

weit mit dieser Geschwindigkeit geschleift würde?<br />

Das Risiko eines richtigen Flugzeuabsturzes ist<br />

heute nur noch so gering, dass die Vornahme von<br />

so unzulänglichen, dabei aber so umständlichen Sicherungen,<br />

wie sie der Flugzeug-Fallschirm darstellt,<br />

keiüen Sinn, mehr hat,<br />

«i.<br />

II. Antwort 346. Verkauf eines Occasionswagens.<br />

Der Fragesteller schreibt,, er habe sich bei der<br />

Uebergabe des Wagens vom Käufer ein 'Schreiben<br />

unterzeichnen lassen, in welchem stehe, dass der<br />

Wagen vom Käufer üiid einem mitgebrachten<br />

Autokenner nach Untersuchung der Maschine und<br />

einer Probefahrt zu genannter Bar- und Ratenzahlung<br />

vom ersteren gekauft worden sei. Dieses unterzeichnete<br />

Schreiben kann ohne weiteres als<br />

Kaufvertrag betrachtet werden und damit als<br />

Schuldanerkennungstitel. Dr. J. P. hat also gar<br />

nichts anderes zu tun, als den Käufer zu betreiben.<br />

Erhebt derselbe Rechtsvorschlag,, so kann der Verkäufer<br />

gestützt auf das ' unterzeichnete Schreiben,<br />

das ohne weiteres als Schuldanerkennung im Sinne<br />

von Art. 82 des Schuldbetreibungs- und Konkursgesetzes<br />

angesprochen werden kann, provisorische<br />

Rechtsöffnung verlangen, die ihm auch erteilt<br />

wird. Will dann der Käufer seine angebliche<br />

Mängelrüge noch geltend: machen, so muss er innert<br />

10 Tagen seit Erteilung der Rechtsöffnung,<br />

Aberkennungsklage einreichen. Das tut er aber<br />

nicht, da können Sie sicher sein. Die Rollen zur<br />

Prozessanhebung werden also auf die genannte<br />

Weise vertauscht. Der Verkäufer hat einzig ein<br />

Rechtsöffnungsgesuch einzureichen. Das ist aber<br />

unter den vorliegenden Umständen eine Kleinigkeit.<br />

Wenn der Käufer solvent ist, können dem<br />

Verkäufer höchstens Kosten in einem Betrage von<br />

ca. 30 bis 40 Franken entstehen. Es scheint mir,<br />

dass dieser Betrag nicht derart ist, dass es nicht<br />

die Mühe lohnen würde, 250 Franken einzukassieren.<br />

H. G.<br />

Dazu äussert sich unser juristischer Mitarbeiter<br />

wie folgt: H. G. täuscht sich, wenn er glaubt, dass<br />

auf das von ihm erwähnte Schreiben die Rechtsöffnung<br />

erteilt würde. Allerdings stellt das Schreiben<br />

einen Kaufvertrag und eine Schuldanerkennung<br />

dar. H. G. vergisst aber, dass es genügt, im Rechtsöffnungsverfahren<br />

Einwände, welche die Schuldanerkennung<br />

entkräften, bloss glaubhaft zu<br />

machen, d. h. also nur zu behaupten. Ein strikter<br />

Beweis ist nicht erforderlich. Wenn nun Mängel<br />

elaubhaft gemacht werden, so ist es nicht am<br />

Rechtsöffnungsrichter, zu untersuchen, ob diese<br />

Behauptung richtig ist oder nicht. Er wird eben<br />

auf die Glaubhaftmachung bin das Rechtsöffnungsgesuch<br />

abweisen, wobei es dann den Parteien unbenommen<br />

ist, die tatsächlichen Verhältnisse durch<br />

den Zivilrichter feststellen und entscheiden zu iassen.<br />

Die Sache ist also nicht ganz so einfach, wie<br />

sich H. G. vorstellt.<br />

Anfrage 357. Kollision auf Strassenkreuzung.<br />

Unser Personenwagen wurde diesen Sommer auf<br />

einer Strasenkreuzung von einem rechts kommenden<br />

Fahrzeug hinten rechts angefahren und beschädigt.<br />

Jene Versicherung lehnt die Haftpflicht mit der<br />

Begründung kurzweg ab, ihr Versicherungsnehmer<br />

habe das Vortrittsrecht, und es treffe ihn deshalb<br />

keine Schuld. Unser Wagen fuhr laut Augenzeugen<br />

langsam und korrekt in die Strassenkreuzung und<br />

hat rechtzeitig Signal gegeben. Die Uebersicht nach<br />

rechts ist durch eine ca. 2% m hohe grüne Hecke<br />

und durch herabhängende Baumäste vollständig<br />

verdeckt. Als nun unser Wagen bereits mehr als<br />

zur Hälfte die Kreuzung passiert hatte, fuhr der 1<br />

andere Wagen mit voller Wucht hinten rechts<br />

hinein, so dass der unsrige gehoben und links abgedreht<br />

wurde. Der Fahrer von rechts sagte aus,<br />

dass er unsern Wagen erst auf 2 m Distanz erblickt<br />

habe. Wir können dies kaum glauben, da er<br />

bei etwas Aufmerksamkeit denselben unbedingt früher<br />

hätte sehen sollen, da er diesen direkt vor sich<br />

hatte. Er konnte deshalb nur unmittelbar vor dem<br />

Zusammenstoss bremsen, was sich mit den Aussagen<br />

unseres Fahrers vollständig deckt. Unser<br />

Wagen wiegt ca. 1400 kg und war mit 300 kg mit<br />

Musterkoffern beladen, der andere ist ein alter<br />

Fiat mit Ladebrücke und hat nur 2-Radbremsen.<br />

Da unser Wagen zuerst auf der Kreuzung anlangte,<br />

was ja deutlich aus der Art der Kollision<br />

bewiesen ist, so kommt das Vortrittsrecht von rechts<br />

kaum in Betracht. Der Fahrer von rechts wünschte,<br />

nichts mit der Versicherung zu tun haben zu wollen,<br />

sondern wollte den Schaden, den er durch<br />

einen Mechaniker hat abschätzen lassen, sofort vergüten;<br />

heute will er nichts mehr davon wissen.<br />

Ist die Versicherung oder der Autofahrer nach<br />

Gesetz zum Schadenersatz verpflichtet, und gegen<br />

welchen müssen wir vorgehen? Zeugenmaterial ist<br />

genügend vorhanden. F. in H.<br />

Antwort: Art. 27 des Automobilgesetzes<br />

schreibt vor, dass bei Strassengabelungen und<br />

Strassenkreuzungen der Führer die Geschwindigkeit<br />

des Fahrzeuges zu massigen und einem gleichzeitig<br />

von rechts kommenden Motorfahrzeug den<br />

Vortritt zu lassen hat. Grundsätzlich hat also das<br />

von rechts kommende Motorfahrzeug den Vortritt,<br />

sofern es gleichzeitig gegen die Strassenkreuzung<br />

heranfährt. Befindet sich bereits ein Motorfahrzeug<br />

im Strassenkreuz, so fehlt die Voraussetzung des<br />

Vortrittsrechtes. In konstanter Praxis haben bis<br />

heute die Gerichte die Gleichzeitigkeit immer angenommen,<br />

wenn nicht einwandfrei der Nachweis<br />

erbracht war, dass das von links kommende Fahrzeug<br />

die Kreuzung nicht bereits schon zum grössten<br />

Teile überfahren hatte. Der von links Kommende<br />

hat immer erhöhte Sorgfaltspflicht. Damit<br />

soll nicht gesagt sein, dass das Vortrittsrecht den<br />

Fahrzeugführer jeglicher Pflicht zur Sbrgfalt entbindet.<br />

Auch der Vortrittsberechtigte hat das Tempo<br />

zu massigen. Das Mass der Verminderung der Geschwindigkeit<br />

hängt von den allgemeinen Verhältnissen<br />

ab. In Ihrem Falle sind wir der Auffassung,<br />

dass jedenfalls auch den von rechts kommenden .<br />

Fahrzeugführer ein Verschulden trifft. Auch er<br />

hat eben so zu fahren, dass er nötigenfalls das<br />

Fahrzeug anhalten kann.. Er darf nicht einfach<br />

blindlings in die Kreuzung hineinfähren. Wenn<br />

nun dessen Haftpflichtversicherung sich weigert,<br />

Ihren Schaden, resp. einen Teil desselben, zu übernehmen,<br />

so empfehlen wir Ihnen, sei es gegen den<br />

betr. Motorfahrzeugführer Strafanzeige einzureichen<br />

und Ihre Schadenersatzansprüche im Strafverfähren<br />

geltend zu machen, oder den Eigentümer des<br />

Fahrzeuges (Halter) direkt auf Schadenersatz einzuklagen.<br />

Voraussichtlich dürfen Sie nicht damit<br />

rechnen, dass Ihnen der ganze Schaden zurückvergütet<br />

wird. Dies wäre nur dann der Fall, wenn<br />

Sie selbst keinerlei Verschulden treffen würde.<br />

Sollte der Richter jedoch der Auffassung, sein, dass<br />

auch Sie ein Mitverschulden an der Kollision trifft,<br />

würde der Ihnen entstandene Schaden in der Höhe<br />

des Prozentsatzes des Verschuldens des Gegenfahrers<br />

zurückvergütet werden. *<br />

Der VerwaJtatngsrat de» Touring • Clubs der<br />

Schweiz tagte am Sametag in Genf unter dem<br />

Vorsitz von Zentralpräsident Dr. H. Henneberj. *Es<br />

wurde u. a. die Frage der Volksinitiative für die<br />

Instandsetzung der schweizerischen Alpenstrassen<br />

besprochen und ihre Unterstützung beschlossen.<br />

Weiter wurde Bericht erstattet über die gegenwärtige<br />

Lage auf dem Benzinmarkt und über die<br />

von der Einheitsfront der schweizerischen Verkehrsvexhände<br />

ins Auge gefassten Massnahmen,<br />

um im Interesse der Konsumenten eine Reorganisation<br />

und Sanierung des Benzinmarktes herbeizuführen.<br />

Die hierbei ergriffenen Massnahmen<br />

wurden gutgeheissen. Dem Organisationskomitee<br />

des Eidg. Schützenfestes 1934 in Freiburg wird ein<br />

Ehrenpreis zur Verfügung gestellt<br />

Autosektion Waldstätte<br />

Familienabend. Traditionsgemäss ist beim Touring-Club<br />

immer alles auf Touren eingestellt, und'<br />

gar erst, wenn es auf einen Familienabend zugeht!<br />

Man weiss das in Luzern und den Waldstätten,<br />

und so waren die Geschäftsräume der Sektion<br />

Waldsfätte in den letzten Tagen nur noch von<br />

Triptyk-Heischenden besucht, die sich einen Geleitschein<br />

zu den Freuden der grossen Saison besohliessenden<br />

Clubveranstaltung im «Union» ausstellen<br />

Hessen. Und das war ganz in der Ordnung.<br />

Denn dieser FamiHenabend war eine Reise wohl<br />

wert. Musterhaft ist auch die Parole des Abends<br />

gewesen; musterhaft flott und amüsant. So die<br />

schön heitere Dekoration des Saale, das Arrangement<br />

der Vergnügungen, Ueberraschungn und<br />

Darbietungen, die in fast überreicher Fülle vorüberwirbelten.<br />

Da Hess Ambergs Handharmonika-<br />

Orchester seine Bälge zu Stimmungsweisen fröhlich<br />

und gemütlich schwellen; dort entlockte das<br />

Schützenquartett Kriens den Manneskehlen gesangliche<br />

Feinheiten, und da wiederum gestalteten<br />

nicht weniger als zehn Girls der Damenriege des<br />

B. T. V. mit hübschen Beinen ein ganzes Problem<br />

der Verkehrsentwicklung aus -Verwicklung; Jongleure<br />

und Akrobaten des B. T. V. tauchten wie<br />

aus fernsten Artistenländern auf und verblüfften<br />

mit reihenweisen eleganten Pantomimen und<br />

Kunststücken. Schliesslich ging noch der Bühnenvorhang<br />

für einen träfen Schwank der Theatergesellschaft<br />

Ebikon hoch, in welchem die Geduld<br />

der Männer und die Schrecklichkeit der Frauen<br />

am Waschtrog dangestellt wurde. Und all das<br />

wurde hübsch aneinandergereiht mit Geistesblitzen<br />

und Witzen des Conferenciers Marfini, der als geschickter<br />

Taschenspieler die beste Stimmung nur<br />

so aus seinen Smokingärmeln zauberte. Mächtiges<br />

Echo gab dazu «Famous band»-Musäk, und unsichtbar<br />

führte geschickte Regie das lorbeerwürdige<br />

Vergnügungskomitee. Aber vergessen sei keineswegs<br />

der unermüdliche Präsident des Clubs. Er<br />

verstand in träfem- Begrüssungswort gleich den<br />

richtigen Auftakt zu geben, als er allen Erschienenen,<br />

darunter den Delegierten der Stadtpolizei,<br />

des A C.S. Luzern, des Chauffeurclubs etc. beste<br />

Stunden im Clubkreise wünschte. Interessant war<br />

der Rückblick auf die Saison, die eine Reihe von<br />

Veranstaltungen sportlicher wie gesellschaftlicher<br />

Natur aufzuweisen hatte, darunter vor allem die;<br />

für Hie Sektion Waldstätte erfolgreiche Solothurner<br />

Sternfahrt, an der mit 13 Wagen 15 Preise,<br />

worunter zwei Speziaipreise, gewonnen wurden.<br />

Die Miteliederzahl beträgt 1164, dazu sind 75<br />

Neueintritte zu vermerken — Beweis für die Anziehungskraft<br />

des Clubs. Mit grossem _Beifall<br />

wurde auch diese Grussdarbietung des Präsidenten<br />

entgegengenommen — dann konnte die Tanzstunde<br />

starten. Und so rannen die Stunden wie<br />

eine glatte Strasse unter wirbelnden Radern, a les<br />

funktionierte tadellos und nur eins versagte leider:<br />

die Zeitbremse! Der Augenblick fuhr im<br />

Renntempo weiter und entschwand, leider — und<br />

doch so äutomobilistisch! J- N.<br />

*. c. s.<br />

SEKTION ZÜRICH. Um denjenigen Mitgliedern,<br />

welche ihre Wagen an den autotechnischen<br />

Kontrollen vorgeführt haben,, Gelegenheit<br />

zu geben, die Behebung der bei der ersten<br />

Kontrolle festgestellten Mängel in der Kontrollkarte<br />

bescheinigen zu lassen, finden anfangs Dezember<br />

in Zürich und WinterthuT Nachtkontrollen<br />

Brünig, Kerenzerberg, Col des Mosses, Saanen-><br />

statt. Alle Mitglieder sind ersucht worden, sich möser, Maloja. In Frankreich sind mit Ketten<br />

hiefür bei den Touristikbureaux des A.C.S. Zürich noch befahrbar der Col de la Faucille und der<br />

und Winterthur anzumelden. Dabei besteht die Mont-Genevre. (Ohne Ketten die «Route d'hiver dee<br />

Möglichkeit, dass diejenigen Mitglieder, die dieAlpes»). In Italien sind sämtliche bedeutenden<br />

Ä.C.S.-Kontrolle noch nicht besucht haben, das Dolomitenpässe geschlossen (ganzjährig befahrbar<br />

Versäumte noch nachholen können.<br />

Brenner)." In Oesterreich können mit Schneeketten<br />

befahren werdem: Aflenzer Seeberg, Pyhrnpass,*<br />

Pötschenpass, Prebichl, Stubalpe und Zellerain.<br />

A C.S.-DAMENVERANSTALTUNGEN DER SEK-<br />

TION ZÜRICH. Martinimahl. Da sich unsere Damen<br />

des A.C.S. nicht nur in sportlicher Hinsicht<br />

die Leistungen der Herren der Schöpfung «um<br />

Vorbild setzen, wurde auch diesmal mit Pünktlichkeit<br />

und zielgerechtem Eifer das Martinimahl im<br />

•ndel u. Indusffie<br />

Hotel St. Gotthard abgehalten, zur gleichen Zeit<br />

in welcher der « Herrenabend » im Waldhaus Dolder<br />

stattfand. Die Präsidentin, Frau E. Beyer, be-<br />

sich nun um den Personen- oder den Lieferwagen<br />

Die Benutzung des Wagens im Winter, ob es<br />

gTÜsste mit freundlichen Worten die zahlreiche handelt, ist für viele Autobesitzer ein unbedingtes<br />

Versammlung. 68 Damen hatten sich eingefunden Muss.<br />

und es herrschte von Anfang an fröhliche Stimmung.<br />

Es war, als ob jedes einzelne dem andern<br />

beweisen wollte, dass heiter sein eine wirkliche,<br />

glückbringende Tugend ist, eine Zierde der Menschheil<br />

Die Martinigans mundete vortrefflich und<br />

es gab dazu flotte Tafelmusik und Vorführungen<br />

von Künstlern des Kabaretts Metropole, welche wir<br />

unserm Mitglied Frau E. Töndury zu verdanken<br />

hatten. Nun kam in wahrer, aus dem Herzen<br />

kommender Schönheit eine humorvolle Schnitzelbank,<br />

welche mit anschaulicher, schmissiger Bildkunst,<br />

ausgeführt von Herrn Kunstmaler und Malermeister<br />

J. Baur in Zürich, sowie mit packenden,<br />

witzigen Versen, den anwesenden Damen aktuelle<br />

und persönliche Neuigkeiten aufdeckte! Um K12<br />

Uhr wurden wir durch eine chevalereske Delegation<br />

voni Herrenabend überrascht. Herr Dr. jur. Bircher<br />

sprach verbindliche Worte und überreichte im<br />

Namen des Clubs unserer Präsidentin, Frau E.<br />

Beyer, einen silbernen Becher als Anerkennung für<br />

die erfolgreiche Tätigkeit als Patin bei Neuanmeldungen.<br />

Frau Prof. Bürgi dankte den 4 Delegierten<br />

für den allerdings nur kurzen Besuch und für<br />

die freundlichen Bemühungen. Der Abend nahm<br />

einen sehr vergnügten Verlauf und gegen Schluss<br />

stellten sich viele Herren vom Waldhaus ein, um<br />

bei fröhlichem Tanz mit ihren. Damen, den Martini-<br />

Anlass zu beschliessen. A.<br />

!1 * « *<br />

« Veibändlen<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Verehrte Vereinsmitglieder!<br />

Einen dringenden Appell an<br />

unsere säumigen Mitglieder, die<br />

mit den finanziellen Angelegenheiten<br />

im Rückstande sind:<br />

Diese werden freundlichst ersucht,<br />

an der nächsten Monatsv<br />

er Sammlung, am<br />

Mittwoch, 6. Dezember <strong>1933</strong>, abends 8.15 Uhr, im<br />

RestauTant Du Pont, 1. Stock, Litnmatseite, zu<br />

erscheinen, damit der Vorstand Gelegenheit hat,<br />

die Angelegenheit der Rückstände mit den betreffenden<br />

Kollegen zu besprechen. (Zahlungsausweise<br />

mitbringen!) Es braucht keiner zu zögern. Es wird<br />

im Gegenteil jedem sein eigener Vorteil sein. Wenn<br />

momentan auch di« Mittel knapp sind, so spielt<br />

das keine Rolle, aber wenigstens zeigen können<br />

sich auch diese Mitglieder. Wir werden allen denjenigen<br />

Kollegen, die nicht an dieser Versammlung<br />

teilnehmen, eine letzte Frist einräumen, bis<br />

zur Monatsversammlung vor der Generalversammlung,<br />

am 3. Januar 1934, um ihre Rückstände in<br />

Ordnung zu bringen, oder wenigstens ein Stundungsgesuch,<br />

laut Statuten, einzureichen. Andernfalls<br />

werden sie bei der Mitgliederbereinigung<br />

an der Generalversammlung laut Statuten,<br />

Art. 4, §§ 17 b, c, d, behandelt und ihre<br />

Namen im Vereinsorgan «Automobil-Revue» zur<br />

Publikation kommen. Lieber weniger Mitglieder<br />

mit Interesse, als viele Mitglieder und unnütze Arbeit.<br />

Mit kollegialem Chauffeurgruss:<br />

Der Vorstand.<br />

AUTOGEWERBEVERBAND. Sektion Bern. Generalversammlung,<br />

Die Sektion Bern des A.G.V.S.<br />

hielt vor acht Tagen in Thun ihre ordentliche Generalversammlung<br />

ab. Bei einer starken Beteiligung<br />

wurden unter der Leitung des Präsidenten, Herrn<br />

R. Hilfiker, die ordentlichen Geschäfte rasch erledigt.<br />

Ein spezielles Traktandum bildete die Stellungnahme<br />

&a den verschiedenen Vorschlägen betreffend<br />

Abänderung des Automobilsteuerdekretes.<br />

Die Versammlung beschloss einstimmig:<br />

1. Die Vierteljahrsteuer, wie sie von verschiedenen<br />

Interessengruppen verlangt wird, abzulehnen.<br />

Er sieht darin eine Bedrohung der Existenz des<br />

Autogewerbes und eine Umwandlung desselben in<br />

ein ausgesprochenes ßaisongewerbe, was jeden<br />

Herbst weitgehende Arbeiterentlassungen zur Folge<br />

hätte. Daneben würden dem Staate Steuerausfälle<br />

von über Fr. 500 000.— entstehen, was in den heutigen<br />

Zeiten speziell in Anbetracht der Notwendigkeit<br />

eines modernen Strassenbaues und richtigen<br />

Strassenunterhaltes direkt gegen die Interessen der<br />

Automobilisten wäre. Der A.G.V.S. könnte höchstens<br />

dahin Konzessionen machen, dass die Verkehrsbewilligung<br />

für bereits dem Verkehr übergebene<br />

Wagen am 1. April für die neun restlichen Monate<br />

des Jahres gelöst werden kann. Niemals könnte er<br />

aber dem Verlangen zustimmen, dass für einen<br />

Wagen, der im letzten Vierteljahre eingestellt wird,<br />

eine Rückvergütung der Steuer gewährt wird. Neue<br />

Wagen sollen jederzeit pro rata der Zeit ihrer in<br />

Verkehrsetzung Steuern bezahlen.<br />

2. Der Verband verlangt, dass die Steuern auf<br />

alte Wagen herabgesetzt werden. Fünf Jahre alte<br />

Wagen sollten nur Hoch 50% der Steuerabgaben<br />

bezahlen unter Vorbehalt der geltenden Minimalsteuer.<br />

Zufolge der hohen Steuern liegen unzählign<br />

alte Wagen im Kanton Bern herum, die niedrig<br />

geschätzt im Minimum den Wert von 1 Million Fr.<br />

repräsentieren. Durch Herabsetzung der Steuern<br />

auf alte Wagen wäre es möglich, der Volkswirtschaft<br />

diese grossen Summen zu erhalten.<br />

Ferner ist nachgewiesen, dass die Art und Weise<br />

der Steuerfestlegung auch in technischer Hinsicht<br />

dem alten Wagen nicht mehr gerecht wird, da der<br />

moderne Wagen im Vergleich zum alten mit einem<br />

kleineren, d. h. steuertechnisch schwächeren Motor<br />

ganz erheblich mehr leistet als ein Wagen älterer<br />

Konstruktion. (Siehe separate Meldung an anderer<br />

Stelle dieses Blattes. Die Red.)<br />

Befahrbarkeit der Albenstrassen. Nach neusten,<br />

unserem Touristikbureau eingegangenen Meldungen<br />

sind trotz reichlichen Neuschnees von den schweizerischen<br />

Alpenstra,ssen noch folgende für Automobile<br />

mit Schneeketten fahrbar:<br />

Diese Notwendigkeit zwang die chemische Industrie,<br />

ein Gefrierschutzmittel für das Autokühlwasser<br />

zu finden, das Kühler und Motorblock auch<br />

bei grösster Kälte zuverlässig vor dem Zersprengen<br />

schützt, ohne dabei das Metall und andere Teile<br />

anzugreifen. Das Problem wurde Vor .einer Reihe<br />

von Jahren durch « Glysantin» gelöst. Bei dem<br />

von der I. G. hergestellten Produkt handelt es sich<br />

um das Frostschutzmittel, das- allen Anforderungen<br />

entspricht und dadurch zu einem unentbehrlichen<br />

Autozubehör-Artikel für die Winterfahrt ge*<br />

worden ist.<br />

Glysantin wird dem Kühlwasser bei Beginn der<br />

kalten Jahreszeit beigegeben und bleibt während<br />

des ganzen Winters im Kühler. Es verdampft weder<br />

aus der kochenden Wassermischung, noch wird<br />

es zersetzt. In diesem Zusammenhang soll noch<br />

darauf hingewiesen werden, dass die Verwendung<br />

unzuverlässiger Gefrierschutzmittel nicht nur teurer<br />

ist, sondern eine unmittelbare Gefahr für deil<br />

Kijhler darstellt. Glysantin ist in seiner Frostschutzwirkung<br />

und in den anderen Eigenschaften<br />

erstklassig und der Preis der Qualität angemessen.<br />

Dringend muss vor Gefrierschutzmitteln gewarnt<br />

werden, die verdampfen, so dass nie die<br />

Gewissheit besteht, ob der gewünschte Frostschutz<br />

wirklich vorhanden fet; oder solchen, die Metalle<br />

angreifen und so mit der Zeit die dünnen Kühler-<br />

Lamellen durchlöchern.


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