E_1934_Zeitung_Nr.016
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N» 16<br />
II. Blatt<br />
BERN, 27. Februar <strong>1934</strong><br />
N° lft<br />
II. Blatt<br />
BERN, 27. Februar <strong>1934</strong><br />
T«dh«». Rundschau<br />
Zündspannung und Hochkompressionsmotoren.<br />
< Automotive Industries» berichtet<br />
über Versuche, die von der Delco-Remy-<br />
Corporation im Zusammenhans: mit der Steigerung<br />
des Kompressionsverhältnisses, wie<br />
sie in den letzten Jahren zu beobachten war,<br />
hinsichtlich der notwendigen Zündspannungen<br />
vorgenommen wurden. Bei diesen Versuchen<br />
wurde festgestellt, dass zum Herbeiführen<br />
eines Funkenüberganges an den Zündkerzenelektroden<br />
bei den modernen Motoren<br />
mit Kompressionsverhältnissen von 6: 1 oder<br />
darüber 10 oder 15 mal höhere Spannungen<br />
erforderlich sind als diejenigen, die ausreichen,<br />
um den Funkenübergang bei Kompressionsverhältnissen<br />
von 4,5 : 1 bis 5 : 1 zu ermöglichen.<br />
Es wird das darauf zurückgeführt,<br />
dass die Höhe der notwendigen Spannung<br />
nicht nur vom Kompressionsdruck, sondern<br />
in hohem Mass auch von der Zusammensetzung<br />
des zwischen den Elektroden<br />
sich aufhaltenden Gasgemisches abhängt. Bei<br />
Motoren mit Kompressionsverhältnissen bis<br />
5 :1 erfordert der Funkenübergang oft weniger<br />
hohe Spannung als der Funkenübergang<br />
über eine gleich lange Strecke freier<br />
Atmosphäre. Man erklärt sich diese Erscheinung<br />
damit, dass selbst in komprimiertem<br />
Zustand das brennbare Gemisch dem Stromdurchgang<br />
einen geringeren Widerstand entgegensetzt<br />
als reine Luft, selbst wenn diese<br />
nur unter atmosphärischem Druck steht. Bei<br />
Hochkompressionsmotoren dagegen glaubt<br />
man das Vorhandensein besonders brennstoffarmer<br />
Gemischzonen um die Zündkerzenelektroden<br />
herum annehmen zu müssen.<br />
Ob als Folge der höheren Kompression oder<br />
izufällig, bleibt danhingestellt. Jedenfalls aber<br />
würde diese Annahme die beobachtete unverhältnismässig<br />
höhere Mindestspannung einigermassen<br />
erklären. Um der Zündungsunsicherheit<br />
bei hochkomprimierenden Motoren<br />
zu begegnen, wird man entweder Zündapparaturen<br />
mit höherer Spannung schaffen oder<br />
dann bei der Gestaltung des Verbrennungsraumes<br />
noch mehr Bedeutung auf eine gleichmassige<br />
Durchmischung des Brennstoffluftnebels<br />
legen müssen. -s.<br />
Neue Gaspedalanordnung. Die gegenwärtig<br />
übliche Gaspedalanordnung kann durchaus<br />
nicht als ideal bezeichnet werden. Wenn<br />
sie auch besser ist als die ursprünglich angewandte,<br />
bei welcher durch Niedertreten<br />
des Pedals , die Gaszufuhr gedrosselt v und<br />
durch Loslassen desselben die Gaszufuhr<br />
geöffnet wurde, so hat sie doch nach wie<br />
vor den Nachteil, dass die Gasbetätigung zu<br />
leicht mit der Bremsbetätigung verwechselt<br />
wird. Ausserdem ist es oft schwer, bei<br />
bockendem und springendem Wagen auf<br />
schlechten Strassen das Gaspedal ruhig zu<br />
halten, wie es zur gleichmässigen Kraftentfaltung<br />
des Motors, zur Schonung der Antriebsorgane<br />
und zum Niedrighalten des<br />
Brennstoffverbrauches erforderlich ist, und<br />
schliesslich wird der nur auf dem Absatz<br />
balancierende Fuss auf langen Fahrten stark<br />
ermüdet<br />
Das cruerbewegliche neue Gaspedal.<br />
In der « Umschau » wird deshalb wieder<br />
inmal die Querbedienung der Gasdrossel<br />
vorgeschlagen, wie sie die beistehende<br />
Skizze zeigt. Das Gaspedal wird hier nicht<br />
mehr auf- und abwärts bewegt, sondern<br />
seitlich verschoben. Ein versehentliches<br />
gleichzeitiges Gasgeben beim Betätigen des<br />
Bremspedals ist damit ausgeschlossen und<br />
der Fuss kann beständig mit der ganzen<br />
Länge auf dem Bodenbrett ruhen.<br />
Neue Bauelemente der Autotechnik. Links zwei<br />
neue Arten von Kabelzügen, bei denen die Spiraldraht-Hülle<br />
durch glatte Rohrleitungen ersetzt und<br />
die Kabelreibung durch aufgezogene Metallkugeln<br />
vermindert ist. Die eine der beiden Anordnungen<br />
eignet sich dabei auch zur Uebertragung von Schubkräften.<br />
Rechts ein amerikanisches Doppelkugellager<br />
zur Verwendung an Stelle glatter Büchsen.<br />
sehen Eisenbahn und Lastwagen. Weniger<br />
hat man sich mit dem Problem befasst, ob<br />
der Behälterverkehr nicht auch im reinen<br />
Lastwagentransport eine bedeutende Vereinfachung<br />
und somit Kostenverminderung<br />
mit sich bringt. Dabei stellt der abrollbare<br />
Behälter ein vorzügliches Mittel dar, um den<br />
Lastwagen unabhängig von den Wartezeiten<br />
zu machen, ein Vorteil, der um so mehr ins<br />
Gewicht fällt, als der Verlust durch Stillstandzeiten<br />
mit der Grosse der Lastwagen<br />
wächst.<br />
Bei einem System, das im Ausland bereits<br />
angewandt wird, nimmt z. B. jeder 5 Tonnen-<br />
Lastwagen zwei, und Jeder 2,5 Tonnen-Lastwagen<br />
einen Behälter auf. An den Abladestellen<br />
stehen Hilfsfahrgestelle einfacher<br />
Konstruktion in Bereitschaft, auf welchen<br />
die gefüllten oder die leeren Behälter abgerollt<br />
werden. Diese Gestelle sind entsprechend<br />
billig, da sie ja keine Strassentransporte<br />
auszuführen haben. Das Ab- und Aufrollen<br />
der Behälter nimmt keine 30 Minuten<br />
in Anspruch, während zum Be- und Entladen<br />
der Behälter mindestens die doppelte<br />
Zeit erforderlich ist. Entsprechend reduziert<br />
sich auch die Wartezeit des Lastwagens,<br />
während anderseits die täglich mit dem Wagen<br />
zurückgelegte Kilometerzahl steigt. Die<br />
Stillstandzeiten werden in diesem Fall auf<br />
den billigen Behälter übertragen. Zudem ist<br />
ein weiterer grosser Vorteil darin zu erblicken,<br />
dass die Behälter zu jeder Zeit beladen<br />
werden können, ganz unabhängig vom<br />
Arbeitszyklus des Lastwagens. Viel besser<br />
als dies beim Lastwagen möglich ist, lassen<br />
Lastwagen mit abrollbarem Aufbau. Seit<br />
Jahren spricht man von den Vorteilen des<br />
Behältersystems im Umschlagverkehr zwisich<br />
die Behälter unter Berücksichtigung der<br />
modernen Fördertechnik laden.<br />
Die Behälter selbst ruhen auf sechs kleinen<br />
Rädern. Am Lastwagen sowie an den<br />
Hilfsgestellen sind entsprechende Schienen<br />
vorgesehen. Durch aufklappbare Schienenansätze<br />
am Hilfsfahrgestell kann das letztere<br />
in Verlängerung des Lastwagens mit<br />
diesem zusammengefügt werden, so dass<br />
das Ab- oder Aufrollen der Behälter ohne<br />
Schwierigkeit vor sich geht. Sehr interessant<br />
ist die Art, wie die Höhenunterschiede<br />
zwischen Lastwagen und Hilfsgestell beim<br />
Abrollen überwunden werden. An jedem Behälter<br />
liegen 4 der 6 Räder nahe zusammen,<br />
an je einer durchgehenden Achse befestigt.<br />
Mit einer Kurbel kann der Fahrer durch Antrieb<br />
der 4 Räder den Behälter ins Rollen<br />
bringen. Die Kurbel sitzt auf einer kurzen<br />
Achse, von der aus die Bewegung geeignet<br />
übersetzt, mittels Kette auf die beiden Antriebsachsen<br />
des Behälters einwirkt.<br />
Das Beispiel lehrt jedenfalls, dass sich der<br />
Nutzfahrzeug-Transport immer noch rentabler<br />
gestalten lässt.<br />
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Vorsicht beim Aussteigen nach links! Immer<br />
wieder entstehen Unfälle dadurch, dass<br />
Automobilisten beim Stationieren am rechten<br />
Strassenrand die linksseitige Wagentüre<br />
öffnen und aussteigen, ohne sich vorher<br />
gründlich überzeugt zu haben, ob kein anderes<br />
Fahrzeug im gleichen Moment vorzu-<br />
Was Picke! und Steigeisen dem Berg*<br />
Steiger am exponierten Hanasind<br />
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miTderzickzacKanordnung demAuto<br />
moDilisfen auf seiner fahrt durch Eis<br />
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