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E_1934_Zeitung_Nr.029

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N» 29 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

ien worden. Der Anlass hätte niemals das<br />

werden können, was er heute ist, wenn nicht<br />

der Fascismus den Sport in seiner Bedeutung<br />

längst erkannt und dementsprechend<br />

gepflegt hätte. Die Mille Miglia <strong>1934</strong> droht<br />

allerdings, was immerhin gesagt werden<br />

muss, dieses Jahr durch eine andere Veranstaltung<br />

etwas in den Schatten gedrängt zu<br />

werden. Es ist die erste ItaHenrundfahrt um<br />

die «Coppa del Duce», die sich über 6000 km<br />

erstreckt und als gewaltiges Strassenrennen<br />

für reine Tourenwagen eine Parallele<br />

zur Mille Miglia bildet. Diese Manifestation<br />

Die Strecke des Mille-Miglia-Rennens.<br />

o n?o 4a 60<br />

verspricht einen Massenstart von Serienwagen<br />

der verschiedensten Marken. Da sie<br />

ebenfalls durchaus den Charakter eines Rennens<br />

besitzt, stellt sie eine eigentliche Konkurrenz<br />

für die Mille Miglia dar. Diese wird<br />

in Zukunft das reine Rennen für Sportwagen<br />

bleiben, während jene für die Serienwagen<br />

reserviert ist. Der grössere Umfang der<br />

Italien-Rundfahrt vermag die Mille Miglia<br />

dieses Jahr deutlich zu übertrumpfen. Ueber<br />

die «Coppa del Duce» ist in sämtlichen italienischen<br />

Blättern mindestens zweimal soviel<br />

zu lesen als über das Rennen vom Sonntag.<br />

Selbstverständlich vermindert dies die<br />

Bedeutung dieses Laufes in keiner Weise.<br />

Durch die Entlastung von den Nutzfahrzeugen,<br />

die nun nur bei der italienischen Rundfahrt<br />

zu sehen sein werden, erfährt das Rennen<br />

im Gegenteil eine straffere Konzentrierung<br />

auf die eigentlichen Sportwagen.<br />

Das Reglement hat dieses Jahr einzelne<br />

Abänderungen erfahren, die das Rennen in<br />

einzelnen Details modifizieren, ohne jedoch<br />

die Gesamtumrisse zu verwischen. Die<br />

Sportwagen sind in die folgenden Klassen<br />

untergeteilt: Bis 1100 ccm, bis 1500 ccm,bis<br />

2000 ccm, bis 3000 und über 3000 ccm. Für<br />

das Rennen sind wiederum zahlreiche ansehnliche<br />

Barpreise ausgesetzt. Der Gesamtsieger<br />

erhält 30,000 Lire, der Zweite 20,000<br />

Lire, der Dritte 10,000 Lire. Die Klassenersten<br />

werden mit je 2500, die Zweiten mit<br />

2000 und die Dritten mit 1500 Lire belohnt.<br />

Im ganzen ist das Rennen mit 150,000 Lire<br />

an Preisen dotiert. Wieder sind als Trostprämien<br />

insgesamt 26,000 Lire bereitgestellt,<br />

welche diejenigen Fahrer erhalten, die innerhalb<br />

der Maximalzeit in Brescia eintreffen,<br />

ohne jedoch Anspruch auf einen Preis<br />

zu haben. Die wichtigste Aenderung betrifit<br />

die Zeit der Austragung des Rennens. Bis<br />

jetzt war der Start jedes Jahr auf die Vormittagsstunden<br />

des Samstags angesetzt. Die<br />

Wagen trafen dann immer nach Mitternacht<br />

am Sonntag wieder in Brescia ein. Mit dieser<br />

Sitte hat man nun <strong>1934</strong> gebrochen. Das<br />

Rennen wiird vollständig auf den Sonntag<br />

verlegt, und zwar aus verkehrstechnischen<br />

Gründen, da die Offenhaltung der Strecke<br />

am Samstag nicht immer ganz leicht war.<br />

Der Start wird am Sonntag morgen um<br />

4 Uhr früh erfolgen, und zwar treten die<br />

kleinen Klassen zuerst ihre Reise an, während<br />

die grossen Wagen den Schluss bilden.<br />

Eine weitere Aenderung bildet die Routenführung,<br />

die zwischen dem Anfangsstück<br />

Cremona-Parma und dem Schlussstück Padua-Treviso<br />

vorgesehen ist. Die erste Modifikation<br />

bezieht nun auch noch Piacenza<br />

in die Route ein, während beim letzteren Teil<br />

noch Venedig berührt wird. Die Gesamtstrecke<br />

misst 20 km weniger als letztes Jahr,<br />

demnach noch 1620 km. Da das Rennen fast<br />

ausschließlich am Tage stattfindet, rechnet<br />

man mit ganz bedeutend erhöhten Gesamtdurchschratten.<br />

Es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass diese neue Mille Miglia ein Mittel<br />

des Siegers von 120 km/St, bringt.<br />

Ausser den beiden erwähnten Abänderungen<br />

verläuft die Gesamtstrecke an gleicher<br />

Folge. Von Brescia aus führt die Route durch<br />

die Lombardei über Cremona nach Piacenza<br />

und Parma, dann weiter dem Nordfuss des<br />

Ligurischen Apennins entlang nach dem wächtigen<br />

Kontrollpunkte Bologna. Gleich darauf<br />

werden dieApenninen überquert, und die<br />

Konkurrenten passieren Pistoia, Florenz, Viterbo,<br />

um schliesslich Rom als südlichsten<br />

Punkt der ganzen Rennstrecke zu erreichen.<br />

Hier wenden sich die Fahrer in nordöstlicher<br />

Richtung, um der Küste des Adriatischen<br />

Meeres zuzueilen. Nacheinander passieren<br />

die Fahrer Terni, Spoleto, Perugia,<br />

Macerata, um bei Ancona auf das Adriatische<br />

Meer zu treffen. Zuerst geht es längere<br />

Zeit nördlich der Küste entlang aufwärts<br />

nach Pesaro und Rimini; über Forli -und<br />

Faenza wird Bologna erreicht, von wo aus<br />

nun nach Ferrara abgebogen werden muss.<br />

Nach Rovigo und Padova streifen die Konkurrenten<br />

erstmals Venedig, um dann über<br />

Treviso, Vicenza und Verona wieder dem<br />

Ausgangspunkt Brescia zuzustreben.<br />

Die Konkurrenten.<br />

Die Mille Miglia wird dieses Jahr von 63<br />

Konkurrenten bestritten. Gegenüber den früheren<br />

Veranstaltungen ist diese Zahl um ein<br />

bedeutendes kleiner. Da jedoch die Nutzfahrzeuge<br />

vom Rennen ausgeschlossen sind,<br />

bleibt die Ziffer im Verhältnis doch nur wenig<br />

hinter der des Vorjahres zurück. Damals<br />

nahmen insgesamt 98 Wagen an der Konkurrenz<br />

teil, und 30 davon entfielen auf die<br />

Nutzfahrzeuge. Die grossen Zeiten des 1000-<br />

Meilen^Rennens der Jahre 1930 und 1931 mit<br />

über 150 Nennungen scheinen definitiv vorüber<br />

zu sein. Immerhin ist bemerkenswert,<br />

dass in der interessantesten Klasse über 3000<br />

ccm genau wie 1931 23 Equipen starten.<br />

Diese grosse Beteiligung der starken Wagen<br />

sichert der Mille Miglia auch diesmal ein<br />

besonderes Interesse. Fast ebenso wichtig wie<br />

die grösstem Wagen sind bei der Mille Miglia<br />

auch die kleinsten Fahrzeuge, da sich hier<br />

nach alter Erfahrung jedesmal äusserst harte<br />

Kämpfe abspielen. Nicht weniger als 23<br />

Kleinwagen werden am Sonntag anzutreffen<br />

sein. Etwas bescheidener sind die mittleren<br />

Klassen weggekommen, wo naturgemäss die<br />

definitive Entscheidung auch nie fällt.<br />

In der kleinsten Klasse konkurrieren IS<br />

Fiat-Ballila, 4 M. G. und ein Maserati. Alle<br />

diese Wagen sind Neukonstruktionen, die<br />

zum Teil nach aerodynamischen Gesichtspunkten<br />

karossiert wurden. Bei den sechs<br />

Maschinen der Klasse 1500 ccm findet man<br />

4 Alfa Romeo, einen Maserati und — zum erstenmal<br />

— auch einen Aston-Martin. Auch<br />

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Die Nennungen.<br />

Klasse 1100 ccm:<br />

Startzeit<br />

1. Corsi-X (Fiat) 4 h. 00'<br />

2. Facchetti-Venosta (Fiat) 4 h. 01'<br />

3. Lurani-Penn Hughes (M.G.) 4 h. 02'<br />

4. Malucci-X (Fiat) 4 h. 03'<br />

5. Ragnoli-Ferrari (Fiat) 4 h. 04'<br />

6. Hüll et Mme (M.G.) 4 h. 05'<br />

7. Bianco-Mignanego (Fiat) 4 h. 06'<br />

8. Taruffi-X (Maserati) 4 h. 07'<br />

9. Quers-Fae (Fiat) 4 h. 08'<br />

10. Villoresi-Jonni (Fiat) 4 h. 09'<br />

11. Bergamini-Guastalla (Fiat) 4 h. 10'<br />

12. Chilesotti-X (Fiat) 4 h. 11"<br />

13. Apruzzi-X (Fiat) 4 h. 12'<br />

14. Beccaria-Battilana (Fiat) 4 h. 13'<br />

15. Gilera-Manzoni (Fiat) 4 h. 14'<br />

16. Howe-Thomas (M.G.) 4 h. 15'<br />

ist kein Erstlingswerk, sondern das<br />

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die Klasse 2000 ccm äst gegenüber dem letzten<br />

Jahre etwas bescheidener vertreten. Hier<br />

starten 11 Alfa Romeo 1750 ccm. In der<br />

grössten Klasse konkurrieren als Tourenwagen,<br />

die nur geringfügig umgeändert wurden,<br />

zwei Lancia und ein Itala. Bei diesem<br />

letzteren handelt es sich im übrigen um die<br />

Maschine, mit der der berühmte verstorbene<br />

Rennfahrer Materassi zahlreiche Erfolge<br />

errang. Die andern grossen Wagen<br />

sind ausschliesslich Alfa Romeo-Achtzylinder.<br />

Hier trifft man auch auf die voraussichtlichen!<br />

Sieger des Rennens. Nuvolari hat<br />

sich mit Siena zu einer starken Equipe zusammengeschlossen,<br />

Chiron startet mit Rosa,<br />

Varzi mit Bignami, Ghersi mit Carraroli,<br />

Battaglia mit Bianchi, Minozzi mit Soffietti,<br />

Tadini mit Barbieri usw. Alle haben 2600 ccm<br />

zur Verfügung, die Mittel über 200 km/St, erlauben.<br />

Von ganz besonderer Bedeutung für<br />

unser Land ist der Start der starken jungen<br />

Schweizer-iEquipe Rüesch-Maag auf Alfa Romeo<br />

2600 ccm. In Italien weiss man sehr gut,<br />

wie gefährlich diese Mannschaft ist, und man<br />

darf auch ruhig damit rechnen, dass die<br />

Schweizer den italienischen Favoriten stark<br />

zusetzen werden. Selbstverständlich tippt<br />

man lim allgemeinen in erster Linie auf Nuvolari,<br />

Varzi oder Chiron. Bemerkenswerte<br />

Fahrer trifft man auch noch in der kleinsten<br />

Klasse, wo M. G. wieder die starken Equipen<br />

Lurani-Penn Hughes, Earl Howe-Thomas,<br />

Hüll und die deutsche Mannschaft Fork-<br />

Charly einsetzt.<br />

Den Rekord der Mille Miglia hält die<br />

Equipe Borzacchini-Bignami auf Alfa Romeo,<br />

die das Rennen 1932 mit dem hervorragenden<br />

Stundendurchschnitt von 109,6 km/St.<br />

beendigte. Das letztjährige Rennen gewannen<br />

Nuvolari und Compagnoni auf Alfa Romeo<br />

mit dem Durchschnitt von 108,5 km/St.<br />

Die Schweizer-Zündkerze<br />

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17. Torriani Tavanti-Petraccioli (Fiat)<br />

18. Ravano-Antioco (Fiat)<br />

19. Caniato-Rocca (Fiat)<br />

20. Fork-Charly (M.G.)<br />

21. Bignami-Savanna (Fiat)<br />

22. Macehi-Jelmini (Fiat)<br />

23. Coppola-Baociocchi (Fiat)<br />

Klasse 1500 ccm:<br />

24. Manek-Aubbry (Aston Martin)<br />

25. Vergnini-Monzesi (Alfa Romeo)<br />

26 Berrone-Bortolani (Maserati)<br />

27 Marocchina-Comotti (Alfa Romeo)<br />

28. Pellerano-X (Alfa Romeo)<br />

29. Argentiero-Ferrari (Alfa Romeo)<br />

30.<br />

31.<br />

32.<br />

33.<br />

34.<br />

35.<br />

36.<br />

37<br />

38.<br />

39.<br />

40.<br />

41.<br />

42.<br />

43.<br />

45.<br />

46.<br />

47<br />

48.<br />

49.<br />

50.<br />

51.<br />

52.<br />

53.<br />

54.<br />

55.<br />

56.<br />

57.<br />

58.<br />

59.<br />

60.<br />

61.<br />

62.<br />

63.<br />

Klasse 3000 ccm:<br />

(weniger schnelle Wagen.)<br />

Giovanelli-X (Itala)<br />

M.-G. (Lancia)<br />

Nardelli-Pintacuda (Lancia)<br />

Klasse 2CO0 ccm:<br />

Cioni-Cinelli (Alfa-Romeo)<br />

Farina-Della Ghiesa (Alfa Romeo)<br />

Azzali-X (Alfa Romeo)<br />

Beneventano-X (Alfa Romeo)<br />

Crivellaro-Bortolon (Alfa Romeo)<br />

Castellani-Zordan (Alfa Romeo)<br />

Ferraro-X (Alfa Romeo)<br />

Restelli-Dell'Orto (Alfa Romeo}<br />

Gurgo Salice-Laredo (Alfa Romeo)<br />

Pertile-X (Alfa Romeo)<br />

IXE-Zuccarini (Alfa Romeo)<br />

Klasse 3000 ccm:<br />

Nlivolari-Siena (Alfa Romeo)<br />

Tadini-Barbier (Alfa Romeo)<br />

Chiron-Rosa (Alfa Romeo)<br />

Minozzi-Soffietti (Alfa Romeo)<br />

Varzi-Bignami (Alfa Romeo)<br />

Cattaneo-X (Alfa Romeo)<br />

Borelli-Loprete (Alfa Romeo)<br />

L. R., Scuderia Ferrari (Alfa Romeo)<br />

Cornaggia-Premoli E. (Alfa Romeo)<br />

Gramolelli-X (Alfa Romeo)<br />

Pellegrini-Santi (Alfa Romeo)<br />

Bonetto-X (Alfa Romeo)<br />

Dusio-X (Alfa Romeo)<br />

Auricchio-Berti (Alfa Romeo)<br />

Ghersi P -Garraroli (Alfa Romeo)<br />

Battaglia-Bianchi (Alfa Romeo)<br />

Sanguineti-X (Alfa Romeo)<br />

Santinelli-X (Alfa Romeo)<br />

Rovere-Alloatti (Alfa Romeo)<br />

Ruesch-Maae (Alfa Romeo)<br />

4 h. 16"<br />

4 h. 17'<br />

4 h. 18'<br />

4 h. 19'<br />

4 h. 20'<br />

4 h. 21'<br />

4 h. 22'<br />

4 h. 40'<br />

4 b. 42'<br />

4 h. 44'<br />

4 h. 46'<br />

4 h. 48'<br />

4 h. 50'<br />

4 h. 52'<br />

4 h. 5V<br />

4 h. 56'<br />

5 h. 00'<br />

5 h. 02'<br />

5 h. 04'<br />

5 h. 06'<br />

5 h. 08'<br />

5 h. 10'<br />

5 h. 12'<br />

5 h. 14'<br />

5 h. 16'<br />

5 h. 18'<br />

5 h. 20'<br />

5 h. 40'<br />

5 h. 41'<br />

5 h. 42'<br />

5 h. 43'<br />

5 h. 44'<br />

5 h. 45'<br />

5 h. 46'<br />

5 h. 47'<br />

5 h. 48'<br />

5 h. 49'<br />

5 h. 50'<br />

5h.51'<br />

5 h. 52'<br />

5 h. 53'<br />

5 h. 54'<br />

5 h. 55'<br />

5 h. 56'<br />

5 h. 57'<br />

5 h. 58'<br />

5 h. 59'<br />

Das erste grosse Rennen der Saison, auf<br />

dessen Verlauf und Ausgang die gesamte<br />

am Automobilsport interessierte Welt gespannt<br />

war, gehört nun bereits wieder der<br />

Geschichte an, und nun werden sich fast<br />

Sonntag für Sonntag die wichtigen internationalen<br />

Ereignisse jagen. Schon aus der<br />

Schilderung unseres Sonderberichterstatters<br />

ging deutlich hervor, dass in sportlicher<br />

Hinsicht der Grosse Preis von Monaco nicht<br />

ganz den Erwartungen entsprochen hat. Zum<br />

Beleg einige Zahlen, die dies deutlich genug<br />

illustrieren :<br />

Zeit des Erstplazierten<br />

3Std.27'4W 3Std. 31'31%"<br />

Stundenmittel 91,808 km/St. 90,102 km/St.<br />

Rundenrekord 1' 59" 2' 00"<br />

Zum erstenmal seit dem Bestehen dieses<br />

Rennens sind die Zeiten des Vorjahres die<br />

besseren geblieben. Auf Grund der diesjährigen<br />

Trainingsrunden und dem zum Teil<br />

neuen, zum Teil gründlich revidierten Maschinenpark,<br />

und dem Umstand, dass sich<br />

unter den Konkurrenten nicht weniger als 4<br />

der 5 bisherigen Sieger befanden, erwartete<br />

man allgemein ein scharfes Rennen und einen<br />

bis zum letzten unentschiedenen Kampf. Ein<br />

alter Routinier, der noch keinen Grossen<br />

Preis dort unten verpasst hat, erklärte den<br />

Journalisten, dass selten ein Rennen in Bezug<br />

auf den Sieger so offen und ungewiss<br />

wäre. Allerdings endete es auch mit einer<br />

letztminütlichen Ueberraschung, die aber an<br />

dem Umstand nichts geändert hat, dass die<br />

Veranstaltung eine relativ harmlose Angelegenheit<br />

war, deren friedliche Monotonie nur<br />

selten durch forsche Attacken und Intermezzi<br />

gestört wurde. Woran lag es ? Einmal<br />

mögen die verschiedenen Zwischenfälle<br />

während der Trainingstage einzelne Fahrer<br />

vorsichtiger gemacht haben, indem sie sich<br />

darüber Rechenschaft abgaben, dass diese<br />

Strecke auch nicht die kleinste Unachtsamkeit,<br />

nicht den geringsten Rechenfehler duldet.<br />

Anderseits zeigten schon die Vortage,<br />

dass mehrere Maschinen trotz aller Vorbereitung<br />

den Anforderungen nicht durchwegs<br />

gewachsen waren. Vor allem gaben bei zahlreichen<br />

Waeen die Bremsen zu schaffen und<br />

die Mehrzahl der Ausfälle ist auf solche Defekte<br />

zurückzuführen, wie nachfolgende Zusammenstellung<br />

belegen mag :<br />

raf Trossi<br />

Wimille<br />

Earl Howe<br />

Varzi<br />

Lehoux<br />

Taruffi<br />

Balestrero<br />

Dreyfus<br />

Nuvolari<br />

Etancelin<br />

Straight<br />

Nach Monaco.<br />

1933 <strong>1934</strong><br />

Bremsdefekte Kerzen-<br />

Halte Ausfall HHtaAnt.ll<br />

il<br />

2<br />

2<br />

2<br />

1<br />

andere Ursachen<br />

HM * Autfall<br />

Getriebe<br />

Vergaser<br />

Vergaser<br />

Kupplung<br />

Differentialbruch<br />

Kollision<br />

Brennstoffaufnahme<br />

Nur vier Fahrer hatten keinen Halt zu verzeichnen,<br />

nämlich der Sieger Moll, Siena,<br />

Veyron und Chiron, sofern von dem kurzen<br />

Zwischenbalt auf der Strecke abgesehen wird,<br />

der ihn den Sieg kostete.

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