E_1934_Zeitung_Nr.037
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N» 87 - <strong>1934</strong><br />
A. C. S.<br />
zu rvwanren, kann nicht abgesprochen werden.<br />
Hierum und hierfür dreht sich unser Kampf. Dass<br />
er mit äusserster Energie betrieben wurde, liegt in<br />
SEKTION BERN. Ortsgruppe Langenthal. Kommenden<br />
Sonntag, den 6. Mai, bei ungünstiger Wit-<br />
festgestellt werden, dass die von Ihnen erwähnte<br />
der Natur der Sache, und es darf mit Genugtuung<br />
terung eine Woche später, führt die Ortsgruppe nationale Kommission nach dem Einsetzen des<br />
Langenthal eine Frühlingsfahrt an denBenzinkampfes der Auto-Sektion Zürich des T. C. S.<br />
Vierwaldstättersee durch. Das Programm trägt den<br />
eine etwas grössere Aktivität entfaltet hat. Diese<br />
individuellen Wünschen der Teilnehmer weitgehend<br />
Tatsache alleine rechtfertigt schon unser Vorgehen.<br />
Rechnung, indem die Wahl der Hinfahrtsroute und Es blieb Ihnen vorbehalten, mir persönlich<br />
der Abfahrtszeit zum sonnigen Gersau freigestellt egoistische Gründe zu unterschieben. Es steht mir<br />
ist und die Ausflügler sich erst im einladenden nicht an, über meine Person irgendwelche Urteile<br />
Hotel Müller an der südlichsten Stelle der innerschweizerischen<br />
Riviera mittags 12 Uhr zum Mit-<br />
diesen Vorwurf als eine unverantwortliche Verleum-<br />
zu fällen, doch ich muss mit tiefster Empörung<br />
tagessen einfinden. Punkt 15.15 Uhr wird mit dem dung zurückweisen. Vom ersten Augenblick, da ich<br />
Fährboot nach Beckenried übersetzt und je nach es als Vorstandsmitglied der Auto-Sektion Zürich<br />
Lust und Laune des Wettergottes oder der Teilnehmer<br />
der aussichtsreiche Seelisberff in das Pflichtümlicherweise<br />
in Ihrem Schreiben angeben — als<br />
des T. C. S. und nicht als Sekretär, wie Sie es irrtenheft<br />
einbezogen. Der Heimweg führt über Stans, meine Pflicht empfand, mitzukämpfen für den Rappen<br />
des wirtschaftlich schwachen Automobilisten,<br />
Luzern, Wolhusen, Huttwil nach Bad Gutenburg,<br />
wo für 19.30 Uhr ein Abendessen angesetzt ist, dem<br />
war ich mir wohl bewusst, dass ich in diesem<br />
einige gemütliche Stunden folgen sollen. Die Kosten<br />
der Fahrt (Mittagessen und Abendessen) be-<br />
Kampfe gegen meine persönlichen, privaten Interessen,<br />
und zum Teil gegen liebe Freunde gehen<br />
müsse. Die Tatsache, dass meine Freunde mir trotz<br />
laufen sich auf Fr. 8.— pro Person, einschließlich<br />
allem treu geblieben sind, beweist am besten die<br />
Bedienung. Für die Ueberfahrt des Automobiles Loyalität meiner Handlung.<br />
von Gersau nach Beckenried ist zudem ein Fährgeld<br />
von Fr. 4.50 pro Automobil, einschliesslich Sie dürfen überzeugt sein, dass nicht eine<br />
Führer und Fahrgäste zu entrichten. Anmeldungen<br />
mit Angabe der Beteiligungszahl sind an essen meine Handlungen diktierten, sondern einzig<br />
Gruppe von Aussenseitern oder persönliche Inter-<br />
Herrn W. Rucketuhl. Langenthal, bis Samstag, und alleine die Ueberzeugung, dass der Automobilist<br />
5. Mai, mittags, erbeten; bei zweifelhafter Witterung<br />
kann durch dessen Telephon No. 2.24 am Vor-<br />
erwerben, und dass es nicht angeht, ihn für Ueber-<br />
ein Recht hat, das Benzin so billig wie möglich zu<br />
abend der Clubfahrt verbindliche Auskunft über organisationen zu belasten oder gar zum Schütze<br />
Abhaltung oder Verschiebung einbezogen werden, h. irgendeiner anderen am Benzinhandel interessierten<br />
Gruppe besondere Aufschläge zu diktieren.<br />
Trotz Ihres offenen Briefes und der dadurch bekundeten<br />
Stellungnahme des A. C. S., weiss ich mich<br />
T. C. S.<br />
hierin mit einem grossen Teil der schweizerischen,<br />
Automobilisten einig, der auf alle Fälle um ein Erkleckliches<br />
grösser ist als der A. C. S. Im weiteren<br />
Offene Antwort<br />
An den Automobil-Club der Schweiz.<br />
verweise ich auf einen Teil der im Glubblatt der<br />
Auto-Sektion Zürich des T. G. S. Nr. 17 veröffentlichten,<br />
dem Unterzeichneten zugegangenen Schreiben.<br />
Geehrte Herren !<br />
Infolge Abwesenheit im Ausland komme ich erst Für mich ist hiermit die öffentliche Kontroverse<br />
beute dazu, den Empfang Ihres offenen Briefes<br />
vom 15. 4. 34 zu bestätigen. Es ist mir ein aufrichtiges<br />
Bedürfnis, Ihnen-dafür zu danken, denn Ihr<br />
etwas merkwürdiges Elaborat hat mir aus allen<br />
Teilen unseres Landes und aus allen Kreisen der<br />
automobilistischen Bevölkerung eine solche Flut von<br />
anerkennenden Zuschriften eingebracht, dass ich<br />
nicht in der Lage bin, jedem einzelnen Schreiber<br />
persönlich zu antworten, und ich benütze gerne die<br />
Gelegenheit, allen, die sich auf meine Seite gestellt<br />
haben, auf diesem Wege den aufrichtigsten Dank<br />
auszusprechen.<br />
Zu Ihrem Schreiben selbst möchte ich Ihnen be-<br />
«üglich meiner Tätigkeit im Kampf um einen, auch<br />
für den kleinen Automobilisten tragbaren Benzin-<br />
>reis mitteilen, dass ich ausschliesslich im Rahmen<br />
der Aktion der Auto-Sektion Zürich des T. C. S. sowie<br />
der angeschlossenen deutschsprachigen Sektionen<br />
handelte und handeln werde. Damit ist auch<br />
die Frage meiner Qualifikation beantwortet, denn es<br />
•wird Ihnen wohl bekannt sein, dass allein die drei<br />
grössten deutschsprachigen Sektionen des T. G. S.<br />
mehr Automobilisten und Mitglieder zählen als der<br />
gesamte A. C. S. zusammen.<br />
Verschiedene Zuschriften beweisen mir, dass<br />
auch Mitglieder des A. G. S. volles Verständnis für<br />
unser Vorgehen und für unseren Kampf hegen.<br />
Dass die fragliche Materie heikelund kompliziert ist,<br />
'wissen'" wir, nachdem wir nun ein halbes Jahr* lang 4<br />
tagtäglich in dieser Angelegenheit zu wirken hatten,<br />
sehr genau. Hierfür nur ein einziges Beispiel:,<br />
Die Konvention des schweizerischen Benzinmarktes<br />
stellte in ihrem Expose «Benzinkampf ä tout<br />
prix> fest, dass die durchschnittliche Inlandsfracht<br />
1,5 Rp. beträgt. In der vom A. C. S. mitunterzeichneten<br />
Konvention, die sich auf die Vereinbarung<br />
des Arbeitsausschusses vom 10.3.34 stützt, ist die<br />
durchschnittliche Inlandsfracht mt 1,9 Rp. angegeben.<br />
Aus diesem kleinen Beispiel können Sie ersehen,<br />
dass es wirklich einer besonderen Vertrautheit<br />
mit den Verhältnissen bedarf, um einen richtigen<br />
Einblick in die Angelegenheit zu erlangen.<br />
Warum Ihnen diese Differenz von 0,4 Rp. zu Ungunsten<br />
des Automobilisten entgangen ist, entzieht<br />
sich meiner Kenntnis. Zeit und Raum gestatten<br />
mir leider nicht, diese Beispiele zu vermehren, doch<br />
stehe ich Ihnen gerne mit dem gewaltigen Dossier<br />
und vielen Berechnungen für weitere Auskünfte zu<br />
Diensten. Was die Bedeutung unserer Aktion anbelangt,<br />
so können wir Sie dahingehend beruhigen,<br />
dass wir einen Grossteil der schweizerischen Automobilisten<br />
hinter uns wissen.<br />
Wenn man auf der einen Seite verlangt, dass<br />
den Importeuren, Grossisten und Säulenhaltern ein<br />
Verdienst garantiert wird — dies ist durch den vom<br />
A. G. S. mitunterzeichneten Vertrag geschehen — so<br />
darf auf der anderen Seite in ehrlicher Ueberzeugung<br />
die Meinung vertreten werden, dass auch dem<br />
Automobilisten die Garantie für einen möglichst billigen<br />
Preis gegeben werde. Man kann sich darüber<br />
streiten, ob nicht eine Kommission von 3,5 Rp. für<br />
die Fachleute genügen würde und als Ausgleich<br />
dem Automobilisten das Benzin Tim 1 Rp. billiger<br />
zu verrechnen sei, um so mehr, als der Säulenausschank<br />
ein Nebenverdienst und nicht ein Gewerbe<br />
ist.<br />
Es gibt Tausende von Automobilisten in unserem<br />
Lande, die ihr Automobil aus wirtschaftlichen<br />
Gründen benutzen müssen, und die ebenfalls gezwungen<br />
sind, mit dem Rappen zu rechnen. Nach<br />
meiner Auffassung ist es Aufgabe der automobilistischen<br />
Vereinigungen, für den Rappen des Konsumenten<br />
zu kämpfen und nicht für denjenigen der<br />
Importeure, Grossisten oder Säulenhalter.<br />
Es gibt auch unter den Automobilisten sehr viele<br />
wirtschaftlich Schwache, die zu schützen und zu<br />
verteidigen unsere ehernste Aufgabe ist und bleiben<br />
wird. Wir haben die Zeiten noch nicht vergessen,<br />
da die schweizerischen Automobilisten Preise von<br />
Über 55 Rappen pro Liter bezahlen mussten! Mit<br />
den damaligen Riesengewinnen aus den Taschen der<br />
Automobilisten wurde eine Ueberorganisation geschaffen,<br />
mit der man nun den Automobilisten belasten<br />
will. Warum hat man damals die Säulen<br />
nicht amortisiert und will nun heute dem Automobilisten<br />
einen diesbezüglichen besonderen Zuschlag<br />
auferlegen? Schon das Gutachten von Minister Collyns<br />
stellt einen zu hohen Preis infolge Ueberorganisation<br />
des schweizerischen Benzinmarktes fest,<br />
und Herr Minister Stucky hat anlässlich der Eröffnung<br />
des Automobil-Salons in Genf diese Tatsache<br />
in seiner Rede nachdrücklich bestätigt.<br />
Gerade weil ich versucht habe, die fragliche<br />
heikle Materie wirklich zu erfassen, bin ich auf<br />
die merkwürdige Tatsache gestossen, dass Benzinverkäufer<br />
einerseits mit brutaler Gewalt gezwungen<br />
werden, einen Literpreis von 36 Rp. zu verlangen,<br />
während anderseits die Trustfirmen selbst mit 34 Rp.<br />
ausschenken. Die Tatsache, dass es durchaus möglich<br />
wäre, den Benzinpreis nur 1—2 Rp. zu senken,<br />
dass es nur gerecht ist, ständigen Kunden<br />
oder Grossabnehmern einen etwas billigeren Preis<br />
endgültig geschlossen. Mit vorzüglicher Hochachtung!<br />
Dr. E. Tilgenkamp.<br />
Autosektion 8t. Qallen-Appenzell<br />
ORTSGRUPPE WIL UND UMGEBUNG. Die<br />
Hauptversammlung vom 15. April im < Löwen » in<br />
Niederuzwil war trotz des prächtigen Wetters überraschend<br />
gut besucht. Begreiflich dass Präsident<br />
Briner in seinem Eröffnungsworte, in dem er speziell<br />
den Besuch des Präsidenten und des Kassiers<br />
der Sektion, der Herren Dr. Lutz und Müller-Herisau,<br />
hervorhob, seiner Befriedigung Ausdruck verlieh.<br />
Er bezeichnete die Stimmenzähler und gibt<br />
das Wort dem Aktuar zur Bekanntgabe des Protokolls<br />
der letzten Hauptversammlung. Dasselbe wird<br />
unter Verdankung genehmigt Die Kassarechnung<br />
wird allen Anwesenden vorgelegt und erzeigt dieselbe<br />
leider keine allzu grosse Aeufnung. Herr<br />
Schmid-iFischer stellt in seinem Revisorenbericht die<br />
üblichen Anträge und wird Kassa und Geschäftsführung<br />
unter Verdankung genehmigt. Der vorzügliche<br />
und inhaltsreiche Bericht des Präsidenten<br />
streift eingehend die Ortsgruppentätigkeit und wird<br />
bemerkt, dass gerne ein Vermehrtes für die so notwendigen<br />
Verkehrsverbesserungen getan würde, aber<br />
leider der knappen Mittel wegen unsererseits nur<br />
Wünsche bei den Behörden und Verbänden vorge-<br />
1 bracht'werden Rönnen.<br />
Die folgenden Traktanden finden ziemlich rasche<br />
Erledigung. Der Vorstand schlägt die Herabsetzung<br />
des Jahresbeitrages auf Fr. 1.— vor. Derselbe<br />
ist der Auffassung, dass durch eine vermehrte<br />
Mitgliederwerbung der Ausgleich leicht geschaffen<br />
werden könne. Dem Vorschlag wird zugestimmt. Die<br />
festgelegten, bescheidenen Sitzungsgelder und Entschädigungen<br />
an die Kommissionsmitglieder werden<br />
bestätigt. Der gesamte Vorstand stellt der Versammlung<br />
seine Chargen zur Verfügung. Auf Antrag aus<br />
deren Mitte wird die Kommission in glabo bestätigt.<br />
Als zweiter Revisor wird Herr A. Ruckstuhl<br />
(Wil) bestimmt. Für die Pfingstfahrt schlägt der<br />
Vorsitzende die Wiederholung der Fahrt nach Alvaneu-Davos<br />
vor. Man einigte sich ebenfalls in der<br />
Routenführung und wird verlangt, dass diese allgemein<br />
gehalten werde. Der Vorsitzende betont ausdrücklich,<br />
dass weitere Routenvorschläge gerne entgegengenommen<br />
werden. Genannt werden Weissenstein,<br />
Gurnigel und auch Fürigen. Bedenken wegen<br />
des vermehrten Pfingstverkehrs und Verquickung<br />
mit der Sektionsfahrt mögen die Anwesenden bewogen<br />
haben, für AIvaneu-Davos zu stimmen. Die<br />
gefallenen Routenvorschläge werden vom Vorsitzenden<br />
für nächste Fahrten entgegengenommen. Da<br />
verschiedene Wünsche für die Hin- und Rückfahrtsroute<br />
zum Bündnerland fallen, wird es der Kommission<br />
überlassen, die nötige Routenabwechslung ins<br />
Programm zu bringen. Das Maximum an auszuzahlenden<br />
Benzinentschädigungen wird mit Fr 150<br />
festgelegt. Präsident Briner wirft die Frage auf, ob<br />
noch weitere Fahrzeugkontrollen organisiert werden<br />
sollen, wobei die grösste Aufmerksamkeit der Beleuchtung<br />
der Wägen zu schenken sei und eine Möglichkeit<br />
zu sofortiger richtiger Einstellung der<br />
Scheinwerfer geschaffen werden müsse. Sektionspräsident<br />
Dr. Lutz plädiert für die Durchführung<br />
dieser Kontrollen und betont, dass die Sektion für<br />
diesen Zweck 50 Prozent der Auslagen zu decken<br />
bereit sei. Von verschiedener Seite wird geäussert,<br />
dass diesmal die Kontrolle nur für Mitglieder durchgeführt<br />
und dass das Einstellen der Scheinwerfer<br />
von Fachleuten gegen Bezahluni; ausgeführt werden<br />
soll. Die Durchführung dieser Kontrollen wird beschlossen.<br />
In der Umfrage weist der Vorsitzende<br />
auf die Verfügung des Bundesrates hin, die die Verkehrsregelung<br />
inner- und ausserorts betrifft. Dr.<br />
Lutz benützt die Gelegenheit, um die Wichtigkeit der<br />
Umstellung in der Fahr weise, der wir uns alle am<br />
1. Juli anzupassen haben, ins richtige Licht zu<br />
rücken und macht auf alle die Schwierigkeiten aufmerksam,<br />
die durch diese Umstellung auf uns einwirken<br />
werden. Die Tatsache, dass die Bezeichnung<br />
der Durchgangstrassen und weitere Signalisierungen<br />
erst per 31. Dezember fertiggestellt sein müssen,<br />
werden unbedingt zu unliebsamen Vorkommnissen<br />
führen und deshalb sei für alle Motorfahrzeugführer<br />
allüberall äusserste und grösste Vorsicht geboten.<br />
Es sei Aufgabe der Ortsgruppen, die Genannten auf<br />
diese Schwierigkelten gebührend aufmerksam zu<br />
machen» sei es durch die Presse oder durch die Organisation<br />
von Vorträgen. Er spricht weiter über<br />
die Gefahren des Rechtsvortrittes in den Ortschaften,<br />
die allüberall störenden Reklametafeln und über<br />
die Strassendisziplin im allgemeinen. Aufgabe der<br />
Ortsgruppen sei es auch, durch die Presse das allgemeine<br />
Publikum und die Automobilisten über die<br />
Tätigkeit der Verbände und der Sektionen aufzuklären<br />
und die letzteren zur tatkräftigen Mithilfe in<br />
ajlen unsern Bestrebungen aufzufordern. Der Vorsitzende<br />
verdankt die mit Elan vorgetragenen Ausführungen<br />
von Herrn Gerichtspräsident Lutz und<br />
AUTOMOBIL-PEVUE 15<br />
interpelliert die Versammlung über die Notwendigkeit<br />
von Statuten und Jahresversammlung. Es wird<br />
beschlossen, abwechslungsweise die Hauptversammlungen<br />
in Wil und Uzwil durchzuführen, mit der<br />
Aufstellung von Statuten aber noch zuzuwarten.<br />
Anschliessend plädiert Präsident Briner über die<br />
periodische Abhaltung von Vorträgen und Referaten<br />
und glaubt er, dass gerade der von unserem<br />
Sektionskassier vorbereitete Lichtbildervortrag über<br />
das appenzellische Teilstück der Kräzerlistrasse eine<br />
gute Einführung bedeuten würde. Herr Müller erklärt<br />
das Entstehen der besagten Strasse, hetont,<br />
dass der Kanton Appenzell wohl mit weiser Vorsicht<br />
gehandelt habe, wenn er für den ganzen Strassenzug<br />
auf der Urnäscherseite den Baugrund auf<br />
der Breite von sechs Meter gekauft habe, obwohl<br />
heute noch nicht auf dieses Mass ausgebaut werde.<br />
Es wird beschlossen, den Vortrag erstmals in Wil<br />
zur Durchführimg zu bringen. Eine kurze Interpellation<br />
aus der Mitte der Versammlung betreffs Unterschriftensammlung<br />
für die Alpenstrassen-Iniüative<br />
wird von den Herren Briner. Dr. Lutz und<br />
Sprenger beantwortet, die erklären, dass noch ein<br />
Vermehrtes für den Erhalt von ausgefüllten Bogen<br />
getan werden müsse und dass die Aktion nicht aus<br />
dem Auge gelassen werde. Herr Sprenger gibt noch<br />
einlässlichen Aufschluss über die projektierten Fahrten<br />
der Sektion, dass eine Jurafahrt und eine Dolomitenfahrt<br />
ausgearbeitet werden, dass letztere ca.<br />
1050 km betrage und pro Teilnehmer auf ca. Fr. 70<br />
zu stehen komme. Die Umfrage igt erschöpft, und<br />
der Vorsitzende verdankt allen Anwesenden das gezeigte<br />
Interesse. Er schliesst die Versammlung ca.<br />
6 Uhr. PH-<br />
ORTSGRUPPE TOGGENBURG. Hauptversammlung,<br />
Sonntag, den 13. Mai <strong>1934</strong>, nachmittags 3 Uhr,<br />
im «Löwen», Bütschwil.<br />
Traktanden: Die statutarischen und Bestimmung<br />
des Jahresprogramms. Wir erwarten vollzähligen<br />
Aufmarsch unserer Mitglieder. Neue Mitglieder<br />
freundl. willkommen.<br />
Die Kommission.<br />
A.UJB d«sn Verbänden<br />
AARG. MILITÄR - MOTORFAHRER - VEREIN.<br />
Sonntag, den 6. Mai, 14 Uhr, findet im Hotel zum<br />
«Roten Haus» in Brugg ein interessanter Vortrag<br />
mit Lichtbildern statt, über »Der'Motorwagendienst<br />
und seine Entwicklung<br />
bis <strong>1934</strong>» Als Referent konnte Herr Major i. G.<br />
von Erlach gewonnen werden.<br />
Die dem Verein noch fernstehenden Kameraden<br />
und weitere Interessenten, sowie militärische Vereine,<br />
sind hiemit freundlich eingeladen. Ausweise<br />
für die Bahnfahrt zur halben Taxe sind beim Militär-Motorfahrer-Verein<br />
(Aarau) erhältlich. M.<br />
Liste der Strassensperrungen und<br />
Verkehrserschwerungen<br />
Bulletin Nr. 18<br />
vom 3. bis 10. Mai. Nachdruck verboten.<br />
Offizielle Zusammenstellung durch das Sekretariat<br />
der Baudirektorenkonferenz.<br />
Aargau: Sperrungen: Die hölzerne Brücke zwischen<br />
Lauffohr und Vogelsang ist für allen Fahr-<br />
* verkehr gesperrt. Ortsverbindungsstrasse Niederi3"UCNesselnbach.<br />
Umleitung über die Landstrasse<br />
• ' m Mfillingen - Bremgarten. Strasse Ennetbaden -<br />
Freienwil auf dem Teilstück Ennetbaden-Herten-<br />
'stein. Umleitung von Ennetbaden über Oberehrendingen<br />
und von Freienwil über Hertenetein-Obersiggenthal<br />
oder Oberehr«ndingen.<br />
Baselland: Sperrung: Strasse Allschwil-Nteiiweiler<br />
von Allschwil bis Landesgrenze.<br />
Bern, Kreis I: Sperrungen: Grimselstrasse ab<br />
, Guttännen. Vorübergehend gesperrt: Aarebrücke<br />
in Innertkirchen an d. Meiringen-Grimsel-Strasse<br />
bis 21. Juni <strong>1934</strong>; Tragfähigkeit der Notbrücke<br />
3,5 Tonnen.<br />
Kreis III: Sperrung: Strasse zwischen Ins<br />
und Löwenberg vom 7—19. Mai <strong>1934</strong>: Umleitung<br />
über Müntschemier. Kerzers-Galmiz.<br />
Kreis IV: Sperrung; Strasse Utzensdorf-Wiler,<br />
Umleitung über Zihlebach.<br />
Kreis V: Sperrung: Strasse Chevenez-Fahy<br />
bei Chevenez.<br />
Freiburn: Sperrung: Kerzers-Fräsehels: Motier-<br />
Vallamand v. Motier bis Kantönsgrenze: Albeuve-<br />
BuJle bei Neirivue.<br />
Gtarus: S p e r ru n r: Klausenpass.<br />
Graubünden: Sperrung- Albula (Preda-Ponte),<br />
Bernina (Pontresina-Poschiavo), Flüela (Süs-Davos),<br />
Lukmanier (Perdatsch - Grenze), Oberalp<br />
(.Tschainutt-Oberalppass-Oberalp), Splügen (Splügen-Grenze),<br />
St. Bernhardin (Hinterrhein - Pian<br />
San Giacomo); Umbrail (Sta. Maria-Grenze): Safien<br />
(Safiental); Avers (Innerferrera-Cresta);<br />
Solis-Obervaz; Küblis-Conters; Pany-St. Antönien;<br />
Strasse nach Furna; Strasse nach Valzeina;<br />
Strasse nach Igis;' Maienfeld-Malans.<br />
Neuenburg: Sperrungen: Strasse Neuenburg-<br />
Peseux 1.0. und A.O., Strasse Teyers zwischen<br />
La Coudre und Hauterive.<br />
St. Gallen: Sperrungen • Wil-Wattwil. zwischen<br />
Rickenbach und Bazenheid gesperrt, Umleitung<br />
über Kirchberg; Strasse Ragaz - Landquart zwischen<br />
Ragaz und der Tardisbrücke; Umleitung<br />
über Maienfeld. Die Rheinbrücke darf nur von<br />
Wagen mit einem Gesamtgewicht bis 8 Tonnen<br />
befahren werden.<br />
Solothurn: Sperrung: Gempen-Nuglar.<br />
Thurgau; Sperrungen: Untere Seestrasse Güttingen;<br />
- Münsterlingon; Umleitung über Altnau-<br />
Scherzingen; Müllheim-Sonterswil, Umleitung über<br />
Märstetten.<br />
•<br />
Uri: Sperrungen: Furkastrasse ab Kealp;<br />
Gotthardstrasse ab Hospental; Oberalpstrasse ab<br />
Andermatt; Klausenpase, ab Urigen.<br />
Waadt: Sperrungen- Strasse' Lignerolle-Station<br />
Onnens zwischen Vuiteboeuf' und La Mothe<br />
bis Ende Juni; Chessel - La Porte du Scex; Umleitung<br />
über Vouvry - Colombey - St. Triphon -<br />
Aigle und umgekehrt; Gol du Fillon; Gol du<br />
Marchairüz.<br />
Wallis: Sperrungen: Furkapass ab Oberwald;<br />
Simplonpass ab Berisal; Grosser St. Bernhard ab<br />
Bourg-St. Pierre; Grimsel.<br />
Zug: Sperr u,n g : Zug-St. Adrian für Lastwagen<br />
und Autocars gesperrt.<br />
Zürich: Sperrungen • Küsnacht: Seestrasse zwischen<br />
Dorfbachbrücke und der Fabrik Terlinden<br />
in Goldbach, Richtung nach Zürich gesperrt;<br />
Geroldswil: rechtsufrige Limmattalstrasse zwischen<br />
Oetwil a. L. und Geroldswil bis ziria<br />
Ende- Juli <strong>1934</strong> für den Fahrverkehr gesperrt<br />
Der rechtsufrige Verkehr mit Baden wird von<br />
Weiningen an über Dietikon; Richtung Zürich<br />
von Würenlos an über Hü ttikon-Regensdorf umgeleitet.<br />
Wallisellen-Dübendorf: I. Kl. Strasse von<br />
Neugut bis zur Ueberlandstrasse Zürich-Dübendorf<br />
gesperrt bis Ende Mai. Kilchberg: Seestrasse<br />
(H.-V-Str. I. Kl. Kilchberg-Zürich) vom «Löwen»<br />
Bendlikon - Grenze Rüschlikon bis Ende Mai gesperrt.<br />
Einbahnverkehr seeabwärts. Umleitung<br />
seeaufwäxts über Hornhaldenstrasse - Weinbergstrasse-Dorfstrasse<br />
- Böndlerstrasse/Kilchberc alte<br />
Landstrasse Rüschlikon - Thalwil. Hornhaldenstrasse<br />
II. Kl. in Kilchberg-Zürich, Teilstrecke<br />
Weinbergstrasse-alte Landstrasse bis 31. Mai gesperrt.<br />
Thalwil: Alte Landstrasse, Einlenker bei<br />
der Kirche bis 15. Mai gesperrt; Umleitung über<br />
Kirchbodenstrasse. Wädenswil: Die Strecke Käpfnach-Wädenswil<br />
ist vom 7. Mai bis 2. Juni gesperrt.<br />
Wetzikon: Die Strasse I. Kl. Ober-Wetzikon-Floos<br />
ist gesperrt. Uster-Langholz: Tälacker<br />
(Uster)' bis Riedikon und. Kies bis Esslingen gesperrt.<br />
Ossingen: Ossingen-Klein-Andelfingen: Die<br />
H.-V.-Str. Andelfingen-Staminheim von Bad Kl.-<br />
Andelfingen - Unterführung in Ossingen bis zirka<br />
Ende Mai gesperrt. Dübendorf-. Strasse I. Kl.<br />
Dübendorf-Wallisellen gesperrt.<br />
(Wegen Platzmangel mussten dfe < Strassenarbeiten<br />
» weggelassen werden.)<br />
(Ohnt Vtrantwortlichkilt der Redaktion.)<br />
Kurvenbezeichnungen, wie sie sein sollten. Es<br />
wird wohl jeder Automobilist mit mir einig gehen,<br />
dass die Kurvenbezeichnungen, wie wir selbige heute<br />
in der Schweiz besitzen, praktisch wertlos sind. —<br />
Da werden für dieselben Tausende von Franken<br />
ausgegeben, und erstaunlicherweise scheint es bis<br />
anhin noch keinem der Organisatoren in den Sinn<br />
gekommen zu sein, dass mit genau denselben Ausgaben<br />
diese Kurven-Hinweise als äusserst wertvolle<br />
und praktische Unterstützung dem Automobilisten<br />
dienstbar gemacht werden könnten.<br />
Die bekannten Zeichen sollten den Autolenker<br />
auf die drohende Gefahr einer Wegbiegung - aufmerksam<br />
machen. Wie erfüllen diese jedoch ihre<br />
Aufgabe in Wirklichkeit? — Vor allen Dingen sind<br />
nicht einmal sämtliche Kurven unserer Hauptstrassen<br />
mit solchen Warntafeln versehen. Im weiteren<br />
sollten diese Zeichen unbedingt und unzweideutig<br />
die Nähe der Kurve anzeigen, das tun sie<br />
jedoch bei der heutigen Einrichtung auch nicht,<br />
denn wir haben noch heute an Hauptverbindungsstrassen<br />
Spitznadelkurven, auf die nirgends ein<br />
Kurvenzeichen hinweist, wohingegen nicht weit davon<br />
entfernt ganz leichte Kurven als solche signalisiert<br />
werden. — Wir haben Kurvenzeichen, die direkt<br />
am Eingang der Kurve aufgestellt sind, wohingegen<br />
an anderer Stelle derselben Strecke solche<br />
Bezeichnungen mitten auf einer Geraden stehen,<br />
eine leichte Kurve erst nach einiger Zeit kommt,<br />
und der Automobilist, der dieselbe übersehen hat,<br />
befindet sich noch einige Zeit im Alarmzustand.<br />
Eine Remedur wäre nun leicht dadurch zu bewerkstelligen,<br />
indem die Tafeln einheitlich in der<br />
ganzen Schweiz an einer bestimmten Strecke, sagen<br />
wir einmal 100 m vor Beginn der kommenden<br />
Kurve, aufgestellt werden. Heute sind dieselben so<br />
ziemlich wähl- und planlos hingestellt worden. Das<br />
genügt jedoch dem Automobilisten nicht.<br />
Ferner sollten die Kurvenbezeichnungen rechtzeitig<br />
auf den Grad der Biegung der zu erwartenden<br />
Kurve hinweisen. — Auch das Hesse sich wiederum<br />
ohne Mehrkosten in einer für den Automobilisten<br />
praktisch zu verwertenden Form machen, — Es<br />
dürften fortan, auch wieder einheitiich in der ganzen<br />
Schweiz, nur noch Kurven als solche bezeichnet<br />
werden, die einen von Fachleuten zu bestimmenden<br />
Minimalradius aufweisen. Es könnte hierbei eventuell<br />
der Radius durch besondere Bezeichnungen abgestuft<br />
werden.<br />
Bei der heutigen, äusserst mangelhaften Kuryenbezeichnung<br />
darf es kein Automobilist riskieren,<br />
sich auf dieselben zu verlassen. Er muss so fahren,<br />
als ob überhaupt keine Bezeichnung da wäre, und<br />
die ganze Arbeit hierfür ist für die Katze gemacht<br />
worden.<br />
So jedoch obigangeführten Anregungen Folge geleistet<br />
würde, so wüsste ein jeder Automobilist bei<br />
Sichtbarwerden des Kurvenzeichens genau, innert<br />
der nächsten 100 m kommt mit absoluter Sicherheit<br />
eine Kurve mit minimal so und so viel Biegung.<br />
Er könnte sich durch Signalgeben, Abdrosselung<br />
seines Motors etc. auf die Kurve vorbereiten, der<br />
Verkehr würde enorm erleichtert, viele Unglücksfall«<br />
könnten verhütet werden, und diese ganze Ein-,<br />
resp. Umstellung, könnte ohne Mehrkosten bei Neuanschaffungen<br />
und mit wenig Kosten bei den bestehenden<br />
Einrichtungen, ausgeführt werden. f —<br />
Es wäre zu hoffen, dass diese Anregungen bei den<br />
zuständigen Stellen auf fruchtbaren Boden fallen.<br />
C. B. in L.<br />
Veranstaltungen.<br />
Kongress dir Alliance Internationale de Tourisme<br />
(A. I. T.) In London. Vom 2.-5. Juni tagt<br />
unter den Auspizien der Automobile Association<br />
in London ein Kongress der A. I. T. Voraussichtlich<br />
werden daran die Delegierten von über hundert<br />
grossen atitomobilistischen und touristischen<br />
Verbänden teilnehmen. Als Haupttraktandum werden<br />
die Möglichkeiten zur Erleichterung des internationalen<br />
Autotourismus behandelt. Hiezu gehört<br />
auch das Studium der internationalen Durchgangsrouten,<br />
worunter die Projekte der Strassen<br />
von Konstantinopel, von Calcutta und von Capetown<br />
nach 1 London im Vordergrund der Diskussion<br />
stehen werden.<br />
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Neugrundung:<br />
« Bredas», Brems- und Dichtungsmaterial A.-G.,<br />
Zürich. Unter dieser Firma wurde eine Aktien-<br />
Gesellschaft mit einem Kapital von 10.000 Fr. gegründet.<br />
Sie bezweckt den Handel in Garage- und<br />
Automobil-Bedarfsartikel, insbesondere in Bremsund<br />
Dichtungsmaterial. Einziger Verwaltungsrat<br />
mit Einzelunterschrift ist Hermann Märki, Mechaniker<br />
in Oberrieden. An L. Lysy in Zürich tet<br />
Einzelprokura eTteilt. Geschäftsdomizil: Badenerstrasse.<br />
Personelles:<br />
GOdel * Zauog. elektromechanischt Wirkstätte,<br />
Bern. Aus dieser Kollektivgesellschaft ist der Gesellschafter<br />
Rudolf Güdel ausgetreten. An seine<br />
Stelle tritt dessen Bruder Walter * Güdel.<br />
Societe G£ne>ale des Carburateurs Zenlth S. A.,<br />
Genf. G. Jouasset, franz. Staatsangehöriger, wurde<br />
als Mitglied des Verwaltungsrates gewählt Er<br />
wutde als Präsident des Verwaltungsrates bezeichnet<br />
an Stelle von G. Zafiropoulo. J. Rodet scheidet<br />
aus dem Verwaltungerat aus, bleibt aber im Direktionskomitee.<br />
R. Roux wird als Mitglied in das<br />
Direktionskomitee berufen.<br />
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