E_1934_Zeitung_Nr.052
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BERN, Dienstag, 26. Juni <strong>1934</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang — N» 52<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: £nchelnt Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
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Vom Rennwagen zum Gebrauchswagen<br />
Verschiedene Rennveranstaltungen, die ursprünglich<br />
auf dem internationalen Sportkalender<br />
für das Jahr <strong>1934</strong> standen, mussten<br />
abgesagt werden; daraus schliessen zu wollen,<br />
dass das Interesse des Publikums an Motorrennveranstaltungen<br />
zurückgegangen sei,<br />
wäre aber grundfalsch. Mehrere grosse, internationale<br />
Veranstaltungen wiesen heuer<br />
einen Massenbesuch auf wie noch in keinem<br />
Jahre zuvor; und der Grand Prix von Montreux<br />
war schon auf den ersten Anhieb ein<br />
durchschlagender Erfolg. In Deutschland<br />
wurde, seitdem über Veranlassung der nationalsozialistischen<br />
Reichsregierung nach<br />
vieljähriger Unterbrechung zur Vertretung<br />
der deutschen Farben wieder deutsche Rennwagen<br />
erbaut worden waren, das Rennwesen<br />
geradezu zu einer Angelegenheit der Nation.<br />
Das Interesse für die Rennveranstaltungen<br />
lässt demnach in unserer Zeit gewiss nichts<br />
zu wünschen übrig. Man darf sich aber über<br />
die Tatsache nicht hinwegtäuschen: vor allem<br />
handelt es sich um ein sportliches Interesse,<br />
in nicht geringem Masse auch um das<br />
Streben nach Sensationen; die Kreise derer,<br />
die sich für die Rennveranstaltungen aus<br />
technischen Gründen interessieren, sind überaus<br />
eng gezogen. Man könnte die Probe auf<br />
diese Behauptung sehr leicht machen, indem<br />
man die begeisterten Zuschauer solcher<br />
Rennveranstaltungen nach den konstruktiven<br />
.Feinheiten der einzelnen Wagen und<br />
nach den Unterschieden der Konstruktionsgrundsätze<br />
fragen würde. Auch diejenigen,<br />
die selbst Motorfahrzeugbesitzer sind, würden<br />
nur in den seltensten Fällen über die<br />
konstruktionstechnische Seite der Rennveranstaltungen<br />
Aufschluss geben können.<br />
F E U I L L E T O N<br />
Dies ist darauf zurückzuführen, dass die<br />
Wichtigkeit der aus den Rennerfahrungen<br />
geschöpften Erkenntnisse von jenen vielfach<br />
unterschätzt wird, die lediglich an Gebrauchsfahrzeugen<br />
interessiert sind. Nicht<br />
selten kann man noch die Meinung hören,<br />
dass die in Rennen erzielten Höchstgeschwindigkeiten<br />
für die Praxis gar keine Bedeutung<br />
hätten, weil sie auf den normalen Strassen<br />
doch nicht gefahren werden könnten und<br />
weil an ein normales Gebrauchsfahrzeug allein<br />
schon hinsichtlich der Lebensdauer ganz<br />
andere Anforderungen gestellt werden, als<br />
sie von einem Fahrzeug, das von vorneherein<br />
nur für eine kurze Benützungsdauer berechnet<br />
ist, erfüllt werden können.<br />
Wer diesen Standpunkt vertritt — und dies<br />
ist, zumindest unbewusst, bei der überwiegenden<br />
Mehrheit der Fall — verkennt die innigen<br />
Wechselbeziehungen, die zwischen den<br />
Rennerfahrungen und dem Bau von Gebrauchsfahrzeugen<br />
bestehen. Gerade der Benutzer<br />
von Gebrauchsfahrzeugen hat das allergrösste<br />
Interesse daran, nur solche Fahrzeuge<br />
zu erhalten, deren Einzelheiten sich<br />
bei den allergrössten Beanspruchungen schon<br />
bewährt haben. In vielen Belangen stellen<br />
die Rennwagen solche Vorerprobungen dar.<br />
Dazu kommt, dass die besonderen Anforderungen,<br />
die bei Rennen an die Fahrzeuge<br />
gestellt werden, zu neuen konstruktiven Lösungen<br />
zwingen, die sich in der Folgezeit<br />
dann mittelbar auch für den Gebrauchswagenfoau<br />
günstig auswirken. Man denke in<br />
dieser Hinsicht beispielsweise an die Vierradbremse.<br />
Die bei Rennen gefahrenen Geschwindigkeiten<br />
erforderten, besonders bei<br />
Strassenrennen, dringendst eine Verbesserung<br />
der Bremswirkung; man ging daher<br />
schon vor vielen Jahren bei den Rennwagen<br />
von. der Zweiradbremse zur Vierradbremse<br />
über. Zu jener Zeit hat man für den allgemeinen<br />
Gebrauchswagenbau an die Einführung<br />
der Vierradbremse gar nicht gedacht; es bestand<br />
hiefür in Anbetracht der verhältnismässig<br />
niedrigen Geschwindigkeiten keine<br />
zwängende Notwendigkeit. Als dann aber<br />
auch für den Gebrauchswagenbau eine Verbesserung<br />
der Bremsmöglichkeiten zeitgemäss<br />
wurde, standen hiefür schon ausgereifte<br />
Konstruktionen auf Grund der Erfahrungen<br />
aus dem Renn- und Sportwagenbau<br />
zur Verfügung. Es haben daher die an den<br />
Gebrauchsfahrzeugen angewandten Vierradbremsen<br />
von allem Anfange an befriedigt,<br />
während vorher beim Rennwagen verschiedene<br />
Versuche und Umänderungen sich als<br />
notwendig erwiesen haben. — Heute kann<br />
man sich auch einen billigen Gebrauchswagen<br />
ohne einwandfreie Vierradbremse kaum mehr<br />
vorstellen.<br />
Ein anderes Beispiel stellt die Erhöhung<br />
der Motorkraft dar. Dass es gelungen ist,<br />
die Motorleistung gegenüber dem gleichen<br />
Hubraum innerhalb von etwa fünf Jahren um<br />
die Hälfte und mehr zu erhöhen, ist grösstenteils<br />
auf die an" Rennwagen gemachten<br />
Unser neuer Roman.<br />
Die In verhaltener Resignation ausklinkende Geschichte<br />
vom langen Jul und der Frau Enid, -welche<br />
die traurige «ewige Wahrheit» für immer trennte,<br />
hat, wie schon der erste Roman Sonnlechners von<br />
der «schönen Frau Erzsebet», in ungewöhnlichem<br />
Masse den Beifall unserer Leserschaft gefunden.<br />
Die zahlreichen Anerkennungen haben uns aufs<br />
neue in der Gewissheit hestärkt, in der Auswahl<br />
unserer Romane auf dem richtigen Wege zu sein.<br />
Unser neues Werk führt aus der besinnlichen,<br />
romantisch verschwärmten Welt des letzten Romans<br />
heraus in lebhaft pulsierendes, brausendes Leben.<br />
Hier finden die Menschen keine Zeit mehr, tagelang<br />
Berge, Blumen und'Baume zu betrachten und<br />
als heimlich Beglückte durch die Wunder der Natur<br />
zu gehen. Wir haben mit Absicht einen solchen,<br />
völlig anderen Stoff gewählt, um alle Leserkreise<br />
befriedigen zu können. Der heute beginnende Roman<br />
spielt in einem ganz anderen Milieu, das ebenfalls<br />
noch eine verwunschene Romantik unserer Tage<br />
pflegt, im Zirkueleben. Bux — das ist einer der<br />
bekanntesten Zirkusromane der letzten Jahre, und<br />
unsere Leser werden bald erstaunt darnach fragen,<br />
woher in aller Welt der Verfasser diese geradezu<br />
unheimlich genauen Einblicke in die tiefsten Geheimnisse<br />
dieser von Flitter und Glanz umstrahlten,<br />
seltsamen Welt nehmen konnte.<br />
Zirkus — heimlicher Wunschtraum aller Kinder<br />
und tiefer Reiz auch noch für die klugen Erwachsenen,<br />
die längst -wissen, dass ein Zirkus auch nur<br />
aus dem praktischen Grund existiert, um einer<br />
grossen Schar von Menschen Brot zu verschaffen.<br />
Nicht irgendein billiger Wanderzirkus, sondern<br />
eines der repräsentativsten Unternehmen Europas<br />
steht im Mittelpunkte dieser Handlung. Man darf<br />
es gewiss verraten, dass der Verfasser sich den seinerzeit<br />
auch in der Schweiz aufgetretenen Riesenzirkus<br />
«Krone» zum Vorbild nahm, darum auch die<br />
freie dichterische Umformung des Namens in Zirkus<br />
«Kreno» Die Menschen und Tiere decken sich<br />
bestimmt nicht mit dem Original, doch d«r Rahmen<br />
ist der Wahrheit genau abgelauscht. Die ganze<br />
Zauberwelt des Zirkus ersteht vor den Augen des<br />
Lesers: Die glanzvollen Vorstellungen mit dem<br />
Prunk und dem Licht in dem Riesenzelt, die unerhörte<br />
Arbeit hinter den Kulissen, die Rivalitäten<br />
unter den Kollegen, die geheime Furcht vor dem<br />
Engagementsverlust, die verschiedenen internationalen<br />
Typen der Artisten, die Welt der Raubtierkäfige<br />
und der Pferdeställe, die ewige Wanderung von<br />
Stadt zu Stadt, von Land zu Land, die Aufregungen<br />
eines ungeregelten Lebens und die privaten Geschichten<br />
der einzelnen Menschen. Viele Zirkuserzähhmgen<br />
erschöpfen sich in einer falschen, billigen<br />
Romantik: dieser Roman geht jedoch tiefer<br />
und schildert alle die Leiden und Freuden dieser<br />
Welt genau so, wie sie sich in Wirklichkeit abspielen.<br />
Der Held des Romanes — eine ungemein sympathische,<br />
schlichte Figur, die sehr gut gezeichnet<br />
ist — dürfte in der Zirkus-Welt eine gewisse Ausnahme<br />
bilden. Bux, der berühmte Olown und Tierbändiger,<br />
ist gleichzeitig Arzt und Gelehrter, und<br />
seltsame Schicksalswege haben ihn aus der Bahn<br />
der Konvention herausgeworfen. Um diese Gestalt<br />
entfaltet sich die von drängendem Leben erfüllte<br />
Handlung, die jeden Augenblick von höchster<br />
Spannung ist. Die Erlebnisse mit den Tieren dieses<br />
Zirkus gehören zum besten des Werkes, auch<br />
die rührende Liebe der kleinen Zirkuswaise. Cilly<br />
zu ihrem grossen Bux und schliesslich auch die<br />
Erlebnisse dieses Mannes mit einer jungen Frau.<br />
Der Verfasser, Hans Possendorf, zählt heute zu<br />
den bekanntesten und beliebtesten Unterhaltungsschriftstellern.<br />
Verschiedene «einer Romane wie<br />
« Klettermaxe» sind auch verfilmt -worden. In<br />
«Bux» hat Possendorf dem interessanten Zirkus-<br />
Erfahrungen zurückzuführen. Ein praktisches<br />
Beispiel in dieser Hinsicht sehen wir<br />
jetzt in den Arbeiten des im Deutschen Reich<br />
tätigen Schweizer Konstrukteurs Zoller. Dass<br />
es ihm gelungen ist, aus einem Motor mit<br />
1500 Kubikzentimeter eine Leistung von<br />
200 PS herauszuholen, mutet fast wie ein<br />
Wunder an. Früher war man allenfalls mit<br />
30 PS beim gleichen Hubraum zufrieden.<br />
Trotz der günstigen Ergebnisse der Brems-<br />
INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2 nun hohe Grundzeüe oder<br />
deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />
Grössere Inserate nach Seitentarit.<br />
luserntenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />
prüfungen konnte der Zollerwagen auf den<br />
Rennstrecken noch keine Erfolge erzielen. wissen Geschwindigkeitsgrenzen aufwärts<br />
Man sieht daraus, welch weiter Weg zwischen<br />
dem Konstruktionsbureau und demdie Walkarbeit beansprucht werden; viel-<br />
mehr durch die Zentrifugalkraft als durch<br />
endgültigen Erfolg in der rauhen Wirklichkeit<br />
gelegen ist. Es gehört viel Ausdauer und schleudert. Während einer Uebergangszeit<br />
fach wurden die Gleitschutzprofile abge-<br />
grosses Selbstvertrauen dazu, sich durch half man sich damit, dass man für hohe Geschwindigkeiten<br />
auf Gleitschutzprofile über-<br />
die im Anfange eintretenden Misserfolge<br />
nicht entmutigen zu lassen. Mag sich der haupt verzichtete, um die Schleuderkräfte<br />
Zollerwagen auch bei den bisherigen Rennveranstaltungen<br />
noch nicht als ausgereift fuhr man, da es sich nur um kurze Strecken<br />
zu verringern. Bei manchen Rekordfahrten<br />
erwiesen haben — die Tatsache allein, dass handelte, fast nur auf der Leinwand. Aber<br />
es überhaupt möglich ist, aus einem solchen gar bald war es nimmermüder Forschungsarbeit<br />
gelungen, Reifen für höchste Motor 130 PS für einen Liter Hubraum her-<br />
Ge-<br />
auszuholen, wird auch bezüglich des Gebrauchswagenbaues<br />
zu einer ausserordentlichen<br />
Anspannung des konstruktiven Schöpfergeistes<br />
führen.<br />
Auch manche dem Laien unscheinbare<br />
Kleinigkeit verdanken wir in ihrer heutigen<br />
Güte und Zuverlässigkeit den Erfahrungen<br />
von Rennfahrten. Dies gilt vor allem von<br />
-äsr Zündkerze. Sie genügte zwar seinerzeit<br />
in ihrer damaligen Ausführung für den Motor<br />
eines Gebrauchsfahrzeuges, am Rennwagen<br />
aber, mit seinem hochtourigen, überkomprimierten<br />
Motor, war sie der raschen<br />
Explosionsfolge, der ungeheuren Erhitzung<br />
und den hohen Drücken nicht gewachsen. Der<br />
Zwang zu grundlegenden Verbesserungen<br />
der Zündkerzen kam daher von der Seite<br />
des Rennwagens. Eingehende praktische und<br />
wissenschaftliche Erforschungen ergaben,<br />
dass die Kerze dem betreffenden Motor genau<br />
angepasst sein muss. Man stellte fest, ches, die bekanntlich für die beiden Fahrtrichtungen<br />
vollkommen getrennte Fahrbah-<br />
dass es nicht einfach angängig sei, die<br />
Kerze optimal zu kühlen, weil sie dadurch nen vorsehen — im Gegensatz zu den italienischen<br />
Autostraden — und dadurch gün-<br />
wieder andere Nachteile, so vor allem die<br />
Verölung der zu wenig heissen Elektroden, stige Voraussetzungen für höchste Geschwindigkeiten<br />
schaffen, lassen Geschwindigkeiten<br />
einstellen. Man stellte Wärmewerttabellen auf<br />
und teilte die früher recht willkürlich benannten<br />
Zündkerzen nach ihrer Wärmegeschwindigkeiten<br />
liegen. Es wäre um den<br />
zu, die nur wenig hinter den heutigen Rennableitefähigkeit<br />
ein. Als dann die Motoren Zukunftsverkehr sehr, sehr schlimm bestellt,<br />
der Gebrauchswagen hinsichtlich Drehzahlen wenn nicht in den Rennveranstaltungen unserer<br />
Zeit die Konstrukteure der Fahrzeuge<br />
und Verdichtsverhältnis immer näher an die<br />
früheren Rennmotoren heranrückten, standen und die Erbauer der Strassen schon jetzt<br />
bereits Zündkerzen in erprobter neuer Aus-<br />
ausreichende praktische Erfahrungen sam-<br />
führung für alle Motorarten zur Verfügung.<br />
An diesen Weg der Entwicklung denkt heute<br />
fast keiner der Millionen Motorfahrer, wenn<br />
er ohne Anstand die Strecke eines halben<br />
Erdumfanges mit dem gleichen Satz Zündkerzen<br />
zurücklegen kann.<br />
Aehnliches gilt gerade im Zeitpunkt der<br />
neuen Nur-Auto-Strassen (Autostrada, Autobahnen)<br />
von der Bereifung. Die früher nur<br />
auf Rennbahnen möglichen Geschwindigkeiten<br />
haben ergeben, dass die Reifen von ge-<br />
schwindigkeiten herzustellen. Diese Entwicklung<br />
ist jedoch noch keineswegs abgeschlossen.<br />
Der heurige Grosskampf auf der<br />
Avus hat die Wichtigkeit der Reifenfrage<br />
wieder in das volle Licht gerückt. Der Sieger<br />
dieses grossen Kampfes, Guy Moll, hat<br />
bekanntlich die ganze Strecke ohne Reifenwechsel<br />
durchfahren; während der letzten<br />
Runden sah man bereits den weissen Streifen<br />
auf den Laufflächen. Die meisten anderen<br />
Fahrer, darunter auch Momberger auf.<br />
dem Porsche-Wagen, hatten ihre Reifen gewechselt.<br />
Und dabei handelt es sich um<br />
eine Strecke von nur ca. 300 km!<br />
Man sieht, es gibt bezüglich der Reifen<br />
noch viel zu leisten, vorerst für die Rennwagen;<br />
bald aber auch für die Gebrauchsfahrzeuge.<br />
Wir in Gebirgsländern sind zwar dem<br />
Schnellverkehr der Zukunft etwas entrückt,<br />
aber die «Autobahnen» des Deutschen Rei-<br />
Völklein ein Denkmal gesetzt, und wir sind überzeugt,<br />
dass unsere Leser mit grösstem Interesse<br />
die glänzenden Schilderungen des Zirkuslebens<br />
verfolgen, die in der heutigen Nummer beginnen.<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />
Copyright by Verlag Knorr & Hirth, G. m. b. H.,<br />
München.<br />
Erster Teil.<br />
I.<br />
Der Schnellzug Venedig—(Mailand hielt auf<br />
dem Bahnhof Verona bereits 10 Minuten<br />
länger, als es der Fahrplan vorschrieb.<br />
«Und da redet man von musterhafter Ordnung<br />
in Italien!» grollte Herr Major a. D.<br />
von Prastelny aus seiner Ecke in einem Abteil<br />
erster Klasse. «Frag' doch mal, Fee, was<br />
diese Schlamperei bedeuten soll!»<br />
Feodora von Prastelny nutzte gern jede<br />
Gelegenheit, mit ihren italienischen Sprachkenntnissen<br />
zu glänzen, obwohl es damit<br />
nicht weit her war. Sie beugte sich aus dem<br />
Fenster und fragte den am Waggon lehnenden<br />
Schaffner: «Perche non partenza?»<br />
Von dem gestenreichen Redeschwall der<br />
Antwort verstand Feodora keine Silbe. Sie<br />
quittierte mit einem «grazie» und wandte sich<br />
wieder dem Vater zu: «Der Schaffner sagt,<br />
wir müssten noch auf einen anderen Zug<br />
warten.»<br />
Zufällig hatte sie richtig geraten, denn<br />
wenige Minuten später fuhr der Zug München—Verona<br />
ein.<br />
«Pass auf, jetzt bekommen wir das ganze<br />
Abteil voll von diesem Pöbel!» jammerte der<br />
Major, auf die Schar der andrängenden Reisenden<br />
deutend.<br />
Aber die meisten verteilten sich auf die<br />
zweite und dritte Klasse. Nur ein Herr<br />
öffnete die Tür des Abteils und liess einen<br />
der freien Eckplätze mit seinem Gepäck belegen.<br />
Der redselige italienische Gepäckträger<br />
verwickelte den Reisenden noch in ein<br />
Gespräch, das in schnellstem Tempo geführt<br />
wurde. Erst als das Zeichen zur Abfahrt ertönte,<br />
stieg der Herr ein, machte eine leichte<br />
Verbeugung zu dem iMajor und seiner Tochter<br />
hin und 'vertiefte sich dann sofort in ein<br />
Buch. Nicht einen Blick warf er mehr auf<br />
die hübsche Feodora.<br />
Diese Nichtbeachtung ihrer reizenden Person<br />
ärgerte Fee von Prastelny um so mehr,<br />
als ihr der neue Fahrgast ausnehmend gut<br />
gefiel.<br />
Seine ganze Erscheinung hatte zugleich<br />
etwas Vornehmes und Markantes. Dabei war<br />
sein Alter schwer bestimmbar. Er konnte<br />
ebenso gut Ende der Zwanzig wie Ende der<br />
Dreissig sein. Die nach englischer Mode<br />
gekleidete Gestalt machte einen sehr jugendlichen<br />
Eindruck, aber das glatt rasierte Gesicht<br />
wies ein paar tiefe Falten auf, die von<br />
den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln liefen,<br />
und eän ganzes Netz von kleinen Fältchen lag<br />
um die Augenwinkel. Hübsch war dieses<br />
vergrübelte und ausdrucksvolle Gesicht kei-
mein könnten. Und schon gibt es serienmässige<br />
Totirenfahrzeuge mit einem stromlinienförmigen<br />
Limousinenaufbau, die Geschwindigkeiten<br />
von 160—180 km/St, ohne Schwierigkeit<br />
erreichen lassen.<br />
In Zukunft wird also zwischen Gebrauchswagen<br />
und Rennwagen nicht mehr jener<br />
grosse Geschwindigkeitsabstand bestehen<br />
wie in früheren Zeiten. Der Gebrauchswagen<br />
wird daher mehr denn je auf die im Rennwagenbau<br />
gesammelten Erfahrungen angewiesen<br />
sein.<br />
Sehr wahrscheinlich ist es übrigens, dass<br />
sich im Zusammenhang mit den neuen Autobahnen<br />
auch ein ganz besonderer Fahrzeug-<br />
Typ entwickelt, da ja die Anlage der Autobahnen<br />
bewusst auf die Zulassung allergrößter<br />
Geschwindigkeiten eingestellt ist. Vielleicht<br />
wird sich daneben für den normalen<br />
Strassenverkehr das Motorfahrzeug ungefähr<br />
in der jetzigen Art erhalten. Trotzdem<br />
werden diese beiden Fahrzeugarten wechselseitig<br />
benützt werden können, also das<br />
Normalfahrzeug auch auf der Autobahn und<br />
der Autobahnwagen auch auf Normalstrassen,<br />
denn sonst wäre ein Haus-Haus-Verkehr<br />
ebensowenig möglich wie bei der Eisenbahn.<br />
Je nachdem, ob das Zukunftsfahrzeug hauptsächlich<br />
auf den Autobahnen oder hauptsächlich<br />
auf Normalstrassen benützt werden<br />
soll, wird es konstruktive Unterschiede aufweisen,<br />
die für die hauptsächliche Benützungsart<br />
die grösstmögliche Wirtschaftlichkeit<br />
gewährleisten. Fortsetzung folgt.<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussentiandel<br />
im April <strong>1934</strong><br />
Kleiner wertmässiger Importrückgang.<br />
Unbedeutende Exportzunahme.<br />
Im Monat April <strong>1934</strong> stellen sich unsere<br />
Autoimporte auf total 1385 gegenüber 1098<br />
Einheiten in der vorjährigen Parallelperiode.<br />
Zusammen mit den Zubehör- und Ersatzteilen<br />
stellt sich das Einfuhrgewicht auf 1,64 (1,28)<br />
Millionen kg im Werte von 4,62 (4,82) Mill.<br />
Fr. Im Verhältnis der diesjährigen gegenüber<br />
der letztjährigen April - Einfuhr ergibt<br />
sich somit ein Mehr von 287 Wagen und<br />
365,501 kg, denen jedoch ein Minderwert von<br />
200,257 Fr. gegenübersteht.<br />
Untersucht man die Einfuhrbewegungen der<br />
einzelnen Zollkategorien *, so ist sie als interessante<br />
Entwicklung festzustellen, dass<br />
einzig Motorräder ohne Lederüberzug, Automobile<br />
und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
800 und 1200 kg und Elektrokarren nicht nur<br />
mengen-, sondern auch wertmässig eine un^<br />
unterbrochene Steigerung zu verzeichnen<br />
haben, während Automobile und 'Chassis im<br />
Stückgewicht von über 1600 kg gewichtsund<br />
zahlenmässig, Automobile und Chassis<br />
im Stückgewicht zwischen 1200 und 1600 kg<br />
zahlenmässig, Motorräder mit Lederüberzug<br />
* Liste der Zollkategorien:<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederüber*<br />
zag (Position 918 a);<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzug<br />
(Poa. 913 b);<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicbt US'<br />
ter 800 kg (Poa. 914 a);<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
800 und 1200 kg (Pos. 914 b) :<br />
e) Automobile und Chassis im Stiickjewicht zwischen<br />
1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />
f) Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />
1600 kg (Pos. 914 d);<br />
t) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />
914 e);<br />
h) Elektrokarren (Pos. B14f);<br />
i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g)j<br />
k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />
mir Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />
Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />
und andere Apparate, sowie Teile von<br />
solchen (Pos. 924 c);<br />
1) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge (Position<br />
924 d).<br />
neswegs, — eher das Gegenteil, denn die<br />
schmalen Lippen trugen einen harten Ausdruck<br />
und die weit vorspringende Nase war<br />
viel zu gross. Was Fee von Prastelny ari diesem<br />
Gesicht am meisten angezogen, waren die<br />
grossen grauen Augen, obwohl diese nur eine<br />
Sekunde lang, während des stummen Grusses,<br />
durch die Gläser der Brille auf sie geblickt<br />
hatten.<br />
Das junge Mädchen nahm eine Schweizer<br />
<strong>Zeitung</strong> vor, lugte aber immer wieder über<br />
den Rand des Blattes nach dem Fremden<br />
und stellte Vermutungen über seine Person<br />
an:<br />
Nationalität? Nach der Beherrschung der<br />
Landessprache zu urteilen, zweifellos Italiener!<br />
Beruf? Gelehrter oder Bankmensch!<br />
Woher des Weges? Mit einem Dampfer der<br />
Compania Transatlantica aus Habana angekommen!<br />
Das verriet der Schiffskabinenzettel<br />
auf dem grossen Handkoffer; und dieser<br />
Umstand machte den Reisenden für Fee noch<br />
interessanter.<br />
Endlich legte der Fremde das Buch beiseite.<br />
Nun musste sich Gelegenheit zu einem<br />
Gespräch ergeben. Doch zu Fees Enttäuschung<br />
nahm er sogleich einen anderen dickleibigen<br />
Band zur Hand. Eine Stunde lang<br />
hob er keinen Blick von dieser Lektüre. Und<br />
*ils er schliesslich auch dieses „Buch . wee-<br />
Errichtung der ersten Automobilfabrik in Australien.<br />
Um Australien von der ausländischen Automobileinfuhr<br />
unabhängig zu machen, ist jetzt<br />
mit dem Bau der ersten Automobilfabrik begonnen<br />
worden. Es soll zunächst ein rahmenloses<br />
Fahrzeug serienweise gebaut werden.<br />
Man rechnet mit einer Jahreserzeugung von<br />
2500 Wagen.<br />
Das schwedische Strassennetz.<br />
Nach jüngsten Meldungen gehören 15,000<br />
Kilometer oder 18,2% des gesamten schwedischen<br />
Strassennetzes zur Kategorie der<br />
staubfreien Landstrassen.Während 1929 kaum<br />
1% aller Strossen des Landes als staubfrei<br />
betrachtet werden konnten, so darf der Fortschritt<br />
während der letzten fünf Jahre auf<br />
dem Gebiete des schwedischen Strassenbaus<br />
als sehr bemerkenswert bezeichnet werden.<br />
Ende 1933 stellte sich die Gesamtlänge der<br />
Automobilstrassen in Schweden auf 80,258<br />
Kilometer.<br />
Geschäftsabschhiss der Autostrada Torino-<br />
Milano S.A.<br />
Diese oberitalienische AutostrasSengesettschaft<br />
(AK. 30 Mill. L), die Bau- und Betriebsgesellschaft<br />
der Turin mit Mailand verbindenden<br />
grossen Autostrasse, legt für das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr wie im Vorjahr<br />
eine ausgeglichene Bilanz vor, nachdem 1,1<br />
MM. L. zu Abschreibungen verwendet worden<br />
sind. Der Rohgewinn betrug 2,8 MM. L. In<br />
der Bilanz wird die Autostrasse mit 107,3 L.<br />
bewertet. Unter den Passiven erscheinen die<br />
Regierungssubvention mit 28,9 Mill. L., Banken<br />
mit 10,6 Mill. L., Korrespondenten mit<br />
13,2 Mill. L., Annuitäten öffentlicher Verbände<br />
mit 18,7 Mill. L.<br />
Die nördlichste Autostrasse der Welt.<br />
Zu dieser kürzlich erschienenen Notiz wird<br />
bekannt, dass es noch eine nördlichere<br />
Strasse von Bussesund (auf dem Festlande<br />
dicht bei der norwegischen Stadt Vardö)<br />
nach Vadsö und weiter nach Tana gibt, die<br />
auch einen planmässigen Winterautobusverkehr<br />
besitzt. Die allernördlichste Autostrasse<br />
führt von Hammerfest nach Karosjok, ist aber<br />
im Winter während einigen Monaten unpassierbar.<br />
Mai- und Juniproduktion in Amerika.<br />
Die Produktionsziffer derjenigen Firmen,<br />
die der Nationalen Automobilkammer angeschlossen<br />
sind, stellte sich im Monat Mai auf<br />
229,015 Personen- und Lastwagen, was gegenüber<br />
dem Vormonat einer Abnahme um<br />
15%, gegenüber Mai 1933 hingegen einer Zunahme<br />
um 33% entspricht. Die Produktion<br />
der Ford-Werke wird für den Monat Mai auf<br />
107,650 Einheiten geschätzt, so dass die ame-<br />
und Elektrokarren, sowie Zubehörapparate nur<br />
gewichtsmässig sich in aufsteigender Linie<br />
entwickelt haben.<br />
Was die Herkunftsländer der 1301 eingeführten<br />
Automobile und Chassis anbetrifft,<br />
so stammen 619 (460) Einheiten aus den Vereinigten<br />
Staaten von Amerika, 261 (261) aus<br />
Deutschland, 149 (169) aus Frankreich, 131<br />
(82) aus Italien, 115 (52) aus Grossbritannien,<br />
14 (2) aus Belgien und 12 (8) aus Oesterreich.<br />
Mit Ausnahme von Frankreich verzeichnen<br />
alle Lieferstaaten erhöhte schweizerische<br />
Exportkontigente. Eine Ausnahme<br />
macht Deutschland, das mit gleichbleibenden<br />
Iegte, verliess er das Abteil, um erst nach<br />
geraumer Zeit aus dem Speisewagen auf seinen<br />
Platz zurückzukehren.<br />
Während seiner Abwesenheit hatte Fee<br />
vergeblich versucht, ihren Vater für ihre<br />
Vermutungen über den Mitreisenden zu interessieren.<br />
Seine Nationalität schien ihr<br />
jetzt wieder zweifelhaft.<br />
Nun aber, da der Herr von neuem Miene<br />
machte, nach seinem Buch zu greifen, riss<br />
Fee die Geduld: Während sie ihrem Schildpatt-Etui<br />
eine Zigarette entnahm, fragte sie<br />
ihn in barbarischem Italienisch, ob es ihn<br />
störe, wenn sie in diesem Nichtraucherabteil<br />
rauche.<br />
«Mich stört es durchaus nicht,» gab der<br />
Herr auf Deutsch zurück. «Aber die italienische<br />
Eisenbahnordnung ist sehr streng. Sie<br />
werden eine Geldstrafe zu riskieren haben.»<br />
«Oh, vielen Dank für die Warnung!» Fee<br />
legte die Zigarette ins Etui zurück. Zugleich<br />
empfand sie es als ärgerlich, sofort nach<br />
ihrer Muttersprache erkannt zu sein. Viel<br />
lieber wäre es ihr gewesen, wenn man sich<br />
auch über ihre Nationalität den Kopf hätte<br />
zerbrechen müssen. Dann aber fiel ihr die<br />
<strong>Zeitung</strong> ein:<br />
«Ach so, Sie haben gesehen, dass ich die<br />
«Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>» las?».<br />
AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N» 52<br />
eher<br />
rikanische Gesamterzeugung rund 336,650<br />
Wagen erreicht haben dürfte. Im April dieses<br />
Jahres stellte sich die Produktion auf<br />
378J83 Einheiten und auf 227,699 Wagen im<br />
Mai des Vorjahres. Für den Monat Juni<br />
densee-Schwarzwaldpost» Lindau-Freiburg<br />
i. Br. ihre Fortsetzung findet. Der « Alpenwanderer»,<br />
der mit einer Streckenlänge von<br />
507 km die längste deutsche Autopostlinie<br />
darstellt, fährt täglich.<br />
Sie dürfen ihr Auto nicht mehr waschen.<br />
Eine amtliche Mitteilung hat mit Beginn<br />
letzter Woche die Bewohner von London davon<br />
in Kenntnis gesetzt, dass es mit Rücksicht<br />
auf den katastrophalen Wassermangel<br />
bei hoher Geldstrafe verboten ist, die Autos<br />
mittels Leitungswasser zu reinigen. Da im<br />
Bereich der Stadt andere Möglichkeiten, sich<br />
Wasser zu beschaffen, praktisch nicht existieren,<br />
bedeutet dies ein effektives Verbot<br />
des Autowaschens.<br />
Bambuskarosserlen. ' '"'"'"'"'<br />
Eine englische Automobilfabrik, dje 'eine<br />
Zweigniederlassung in Bombay besitzt, hat<br />
seit einigen Monaten systematische Versuche<br />
unternommen, das übliche Karosseriematerial<br />
durch Bambus zu ersetzen. Diese Versuche<br />
sind so befriedigend ausgefallen, dass<br />
schon in nächster Zeit mit der serienmässigen<br />
Herstellung von Karosserien begonnen<br />
werden soll, die zum grössten Teil aus Bambus<br />
bestehen. Dieses Material bietet in den<br />
Tropen nicht nur infolge seiner Billigkeit<br />
sondern auch wegen seiner Luftdurchlässigkeit<br />
besondere Vorteile.<br />
Ziffern an unserem Import beteiligt ist. Im<br />
weitern ist noch auf den Wiederimport von<br />
Wagen hinzuweisen, die im Berichtsmonat<br />
nach fertiggestellter Reparatur in ausländischen<br />
Fabriken wieder in unser Land eingeführt<br />
wurden, und zwar betrifft dies 12<br />
deutsche Marken und 2 französische.<br />
Den vermehrten stückmässigen' Importen<br />
steht ebenfalls eine Zunahme der Exporte<br />
von 10 auf 20 Stück gegenüber im Gewichte<br />
von 266,909 (181,847) kg und- im Werte von<br />
1,196,725 (1,119,411) Fr. Es ergibt sich somit<br />
eine Zunahme um 10 Einheiten im Werte von<br />
77,314 Fr. (Fortsetzung Seite 7.)<br />
«So, — die «Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>?» Nein,<br />
das war mir entgangen.»<br />
«Aber wie konnten Sie denn wissen, dass<br />
ich Deutsche bin? Ich habe doch kein Wort<br />
Deutsch gesprochen.»<br />
«Nein, — aber Italienisch,» sagte der<br />
Fremde. Dann lächelte er liebenswürdig,<br />
wohl um die kleine Bosheit, die ihm unwillkürlich<br />
herausgefahren, wieder gutzumachen.<br />
«Ja, ich kann freilich nicht so fliessend<br />
Italienisch sprechen wie Sie Deutsch.»<br />
«Deutsch ist auch meine Muttersprache.»<br />
«Nun, dann muss ich Ihr fabelhaftes Italienisch<br />
bewundern. Und Englisch und<br />
Spanisch beherrschen Sie auch? — Ja, ich<br />
gestehe offen, ich war indiskret. Ich habe —<br />
von meinem Platz aus natürlich — die Titel<br />
der beiden Bücher gesehen, die Sie lasen.»<br />
«O bitte, gedruckte Bücher sind doch keine<br />
Geheimnisse.»<br />
Die Unterhaltung geriet in Gefahr, ein<br />
Ende zu nehmen. Doch Fee wollte sie um<br />
jeden Preis weiterführen: «Gott, muss das<br />
himmlisch sein, alle diese Sprachen zu beherrschen!<br />
Sie sind sicher viel in der Welt<br />
umhergekommen? Der Kabinenzettel aus<br />
Habana .. • Sie sehen, ich bin doch indiskret!<br />
Sie kommen geradewegs aus Kuba?»<br />
.«Nein, jetzt geradewegs,,aus...Nördlingen-<br />
s*><br />
«h«<br />
Vor dem Grossen Preis<br />
von Frankreich.<br />
Die Fahrer.<br />
Der Grosse Preis von Frankreich, das<br />
überragende rennsportliche Ereignis dieses<br />
Jahres, steht bereits unmittelbar bevor. Das<br />
Rennen wird bekanntlich am 1. Juli auf der<br />
12,5 km langen Strassenrundstrecke der<br />
Monthleryibahn über 500 km ausgefahren.<br />
Wie man weiss, ist dieser Anlass nur für<br />
Konstrukteure reserviert, die bloss mit einer<br />
Ausnahme mit je drei Maschinen anwesend<br />
wird die Produktion auf 280,000 bis 300,000sind. Vor wenigen Tagen ist die Startreihenfolge<br />
bekannt geworden, und nun ist man<br />
Wagen, gegenüber 260,000 Einheiten im Vorjahre<br />
geschätzt.<br />
auch über die Fahrer-Zusammensetzung<br />
Autobetrieb mit Azetylen.<br />
orientiert. Die Auto-Union tritt mit Hans<br />
An einem Kongress von 'Azetylen-Fach' Stuck, A. Momberger und einem dritten,<br />
männern in Rom sprach kürzlich ein Dr. Aurelio<br />
Possenti über neue Versuche mit Aze-<br />
noch nicht genannten Piloten zum Starte an.<br />
Mercedes-Benz anvertraut seine Maschinen<br />
tylengas zum Automobilbetrieb. Auf einer<br />
Rudolf Caracciola, Manfred v. Brauchitsch<br />
Versuchsfahrt von Rom nach Pesaro und zurück<br />
soll der Azetylenbetrieb bei einem alten<br />
und Luigi Fagioli. Für Bugatti starten Tazio<br />
Nuvolari, Robert Benoist und Rene Dreyfus.<br />
Auf Alfa Romeo sind Louis Chiron, Achille<br />
Wagen eine Ersparnis von 48% ergeben haben,<br />
ohne dass die Leistung des Motors gerati<br />
wird,von Zehender geführt, ein weiterer<br />
Varzi und Graf Trossi zu sehen. Ein Maseringer<br />
war. Man darf dabei, jedoch nicht von dem vorläufig noch unbekannten Goffredi,<br />
und der dritte Wagen von Etancelin.<br />
übersehen, dass das Benzin in Italien bedeutend<br />
teurer ist als bei uns.<br />
Die ersten Trainingsfahrten.<br />
Die längste deutsche Postautoverbindung. Die überragende Bedeutung des Grossen<br />
Vom Königssee, im äussersten Ostwinkel Preises von Frankreich <strong>1934</strong> geht schon aus<br />
Bayerns, bis zum Fuss des Feldbergs im der Tatsache hervor, dass die Firmen lange<br />
Schwarzwald, wird man in diesem Sommer Zeit vor dem Rennen in Montlhery ihre ersten<br />
Versuchsfahrten unternahmen. Weitaus<br />
mit dem Postauto fahren können. Vom 16.<br />
Juni bis zum 16. September wird wieder der das grösste Interesse an der Veranstaltung<br />
«Alpenwanderer», die Postautölinie Berchtesgaden-GarmischlPartenkirchen-Lindaa<br />
(Bo-<br />
Hoffnungen auf diesen einzigen Vertre-<br />
hat Bugatti. Ganz Frankreich setzt alle seine<br />
densee) betrieben, die ab 1. Juli in der «Boter<br />
der nationalen Farben. Ein Sieg von<br />
Bugatti bei dem grössten Rennen Frankreichs<br />
würde die Verwirklichung eines langgehegten<br />
schönen Wunschtraumes bedeuten.<br />
Bugatti hat im Hinblick auf Montlhery<br />
schon vor vielen Wochen alle seine Maschinen<br />
aus den Rennen zurückgezogen und<br />
einer sorgfältigen Ueiberholung unterworfen.<br />
Wie man erfährt, ist der Zylinderinhalt der<br />
Wagen der Molsheimer Firma von 2800 auf<br />
3300 ccm erhöht worden. Nähere Angaben<br />
über die technischen Details der Modifikationen<br />
sind noch nicht bekannt geworden»<br />
Bugatti ist heute die grossen Unbekannte in<br />
diesem gegenseitigen Messen der Kräfte.<br />
Man möchte es, offen gestanden, dem Molsheimer<br />
Konstrukteur von Herzen gönnen,<br />
seine gewaltigen Anstrengungen, die ihn vor<br />
allem auch finanziell immer stark belasten«<br />
wieder einmal mit einem Sieg belohnt zu<br />
sehen. Bugatti unternahm mit seinen Wagen<br />
auf der Montlherybahn seit längerer<br />
Zeit täglichen Versuchsfahrten; Rene Dreyfus<br />
und Brivio, zwei der offiziellen Equipenmitglieder,<br />
waren immer auf der Bahn anzutreffen.<br />
Die Molsheimer Firma hat nun den<br />
andern Konkurrenten gegenüber einen gewissen<br />
Vorsprung voraus, da diese Maschinen<br />
in hervorragendem Masse den Eigenheiten<br />
der Montlheryibahn angepasst werden<br />
konnten. Die offizielle Bugatti-Equipe verfügt<br />
über hervorragend tüchtige Piloten, die<br />
ihr Letztes hergeben werden. Zum erstenmal<br />
wird man in diesem Jahre den frühem<br />
Meisterfahrer Robert Benoist wieder am<br />
Volant sehen. In einem Interview äusserte<br />
sich Benoist durchaus optimistisch über den<br />
Ausgang des Rennens, auch wenn er die<br />
gewaltigen Kräfte der ausländischen Gegner<br />
nicht unterschätzt. Er rechnet im schlimmsten<br />
Falle damit, dass Bugatti gute Ehrenplätze<br />
erreicht, auch wenn sein Ehrgeiz natürlich<br />
bedeutend weiter geht. Nach seiner<br />
Aussage sollen sich die Bugattiwagen gegenwärtig<br />
in glänzendem Zustande befinden.<br />
Ausserordentlich ernst nimmt auch Mer-<br />
1 cedes-Benz dieses französische Rennen. Als<br />
Schon vor fünf Tagen bin ich aus Kuba in<br />
Europa eingetroffen.»<br />
Der Major fand Fees Benehmen wieder<br />
einmal ganz unmöglich: Mit einem wildfremden<br />
Menschen eine solche Konversation zu<br />
beginnen! Man musste wenigstens die äussere<br />
Form retten!<br />
Er schnellte mit einem Ruck empor, trat<br />
dicht vor den Fremden hin und schnarrte,<br />
während er den Kopf vorstiess: «Major von<br />
Prastelny!» Und mit einer Bewegung nach<br />
Feodora: «Meine Tochter.»<br />
Nun erhob sich auch der Fremde: «Sehr<br />
angenehm! Mein Name ist Willibald Buchsbaum.»<br />
.Buchsbaum? Klingt sehr verdächtig!'<br />
dachte der Major missbilligend. ,Aber er<br />
sieht eigentlich, trotz der Nase, nicht jüdisch<br />
aus!'<br />
Fee nahm die Plauderei von neuem auf:<br />
«Wir sind nämlich das erstemal in Italien.»<br />
«Ah!»<br />
«Wir kommen von Venedig und wollen<br />
jetzt nach Mailand und von da aus nach Florenz<br />
und Rom.»<br />
«Dann stehen Ihnen noch grosse Genüsse<br />
bevor.»<br />
«Sie kennen natürlich alle diese Städte?»<br />
«Ja, ich bin viel in Italien gereist.»<br />
\ (Fortsetzung im eAutler-Feierabend»J
erste ausländische Equipe traf die Untertürkheimer<br />
Mannschaft mit ihren neuen Rennwagen<br />
bereits anfangs der letzten Woche<br />
auf der Pariser Bahn ein. Manfred v. Brauchitsch,<br />
Fagioli und der Motorradweltrekordfahrer<br />
Henne waren schon am Dienstag zusammen<br />
mit Ing. Neubauer in Montlhery zu<br />
sehen. Caracciola kam am Donnerstag nach.<br />
Die ersten Fahrten wurden mit zwei besonders<br />
mitgeführten Trainingswagen durchgeführt.<br />
Sie galten der Ueberprüfung des<br />
Brennstoffverbrauchs und der Entscheidung<br />
der Wahl der Reifen für die Wagen. Zuerst<br />
wurde nur die kleine 9 km lange Bahnrunde<br />
befahren. Die Direktion des Autodroms Hess<br />
am letzten Donnerstag dann die grosse 12,5<br />
km lange Rundstrecke des Grossen Preises<br />
von Frankreich öffnen. Die Mercedes-Benz-<br />
Wagen wurden sogleich ersten Versuchsfahrten<br />
unterzogen, um die Streckenverhältnisse<br />
festzustellen. Dabei ergab gleich der<br />
erste Start hervorragende Stundendurchschnitte,<br />
die eine Ahnung von dem gigantischen<br />
Kampf am nächsten Sonntag vermitteln.<br />
Die Fahrten wurden in Anwesenheit<br />
einer grossen Menschenmenge durchgeführt<br />
und zeitigten ganz erstaunliche Ergebnisse.<br />
Als Erster setzte sich Luigi Fagioli an das<br />
Volant. Der Italiener fuhr Runden mit der<br />
Zeit von 5 Min. und 12 Sek., was einem<br />
Durchschnitt von 144,2 km/St, entspricht.<br />
Manfred' v. Brauchitsch erreichte 5 Min. und<br />
16 Sek. (Mittel 142,4 km/St.) und der kurz<br />
vorher eingetroffene Caracciola 5 Min. und<br />
20 Sek. Henne fuhr die schnellste Runde in<br />
5 Min. und 27 Sek. Den Rundenrekord der<br />
Montlherybahn hielt Nuvolari auf Alfa Romeo<br />
mit 5 Min. und 29 Sek., was einen<br />
Durchschnitt von 141 km/St, ergibt. Das<br />
Rennen vom Sonntag wird demnach sehr<br />
hohe Geschwindigkeiten erbringen.<br />
Die Auto-Union reiste Ende letzter Woche<br />
ebenfalls nach Montlhery ab. Prinz zu<br />
Leiningen und Momberger trafen bereits<br />
am Samstag in Paris ein, während Hans<br />
Stuck gestern Montag nachfolgte. Auch die<br />
Scüderia Ferrari ist am Montag in Mont-<br />
'Ihery angelangt. Wann Maserati mit dem<br />
Training beginnt, ist bis zum Augenblick<br />
noch nicht bekannt. Die ganze Woche wird<br />
mit Trainingsfahrten ausgefüllt sein. In Montlhery<br />
herrscht schon jetzt eine aufs höchste<br />
gesteigerte Stimmung der Erwartung, und<br />
man darf wohl ruhig behaupten, dass seit<br />
vielen Jahren keinem Rennen mehr mit grösserer<br />
Spannung entgegengesehen wurde, als<br />
dem französischen Grand Prix, der zu einem<br />
gigantischen Kampf der Nationen zu werden<br />
verspricht<br />
Leider wird man voraussichtlich den neuen<br />
Sefac-Rennwagen noch nicht am Starte sehen.<br />
Bekanntlich wurde diese Maschine von<br />
dem französischen Konstrukteur Emile Petit<br />
entworfen. Sie sollte als nationale Waffe gegen<br />
die übermächtige Konkurrenz der deutschen<br />
und italienischen Maschinen dienen.<br />
Der Motor ist tatsächlich bereits fertig erstellt.<br />
Da sich seit einiger Zeit jedoch finanzielle<br />
Schwierigkeiten bemerkbar machen,<br />
verzögerte sich die Fertigstellung der Maschine,<br />
die besonders im Hinblick auf das<br />
Rennen vom nächsten Sonntag gebaut worden<br />
war. Das Chassis wird voraussichtlich<br />
nicht mehr fertigerstellt werden können, so<br />
dass man den Sefac-Wagen schwerlich am<br />
Starte sehen wird.<br />
Ein «Fall Moll».<br />
Die Autosportwelt interessiert sich seit<br />
mehr als Jahresfrist ganz besonders stark<br />
für die Scüderia Ferrari, die bekanntlich in<br />
verhältnismässig kurzer Frist zum führenden<br />
Rennstall Europas avancierte. Ihre Fahrer<br />
gewinnen seit langer Zeit Rennen um Rennen,<br />
und dieses Jahr verfügt der italienische<br />
Stall über eine hervorragende Zahl von Maschinen<br />
und Konkurrenten. Chiron, Varzi,<br />
Graf Trossi, Lehoux und Moll kämpfen fast<br />
jeden Sonntag für die Farben des Modeneser<br />
Hauses. Ganz besonderes Aufsehen erweckte<br />
das hervorragende Abschneiden des jungen<br />
Nordafrikaners Moll bei verschiedenen bedeutenden<br />
Rennen. So gewann bekanntlich<br />
dieser Fahrer den Grossen Preis von Monaco<br />
und das Avusrennen. Auch in Tripolis<br />
wurde er mit ganz knappem Abstand hinter<br />
Varzi Zweiter. Dieser junge Fahrer hat nun<br />
in der internationalen Oeffentlichkeit Anlass<br />
zu verschiedenen Diskussionen und Kritiken<br />
gegeben. In weiten Kreisen wurde nämlich<br />
behauptet, Ferrari bestimme vor jedem Rennen<br />
genau die Ankunft der Ersten, so wie er<br />
sie wünsche, und Moll hätte der Leitung in<br />
Tripolis einen schlechten Streich gespielt,<br />
weil er sich aus jugendlichem Ungestüm nicht<br />
um diese Abmachungen kümmerte.<br />
Ferrari hat nun in Frankreich, dem Ausgangspunkt<br />
dieser Kritiken, einen offenen<br />
Brief veröffentlichen lassen, in dem er zu<br />
den Behauptungen Stellung nimmt. Vorgängig<br />
einer allgemeinen Betrachtung und Kommentierung<br />
dieses Falles, der prinzipielle<br />
Fragen der Renn-Taktik aufwirft, sei der<br />
Inhalt des Schreibens kurz zusammengefasst.<br />
Ferrari wendet sich des bestimmtesten gegen<br />
alle Behauptungen, die von vorherigen Abmachungen<br />
der Rennstalleitung mit den Fahrern<br />
über die Rangverteilung wissen wollen.<br />
Die Fahrer der «Scüderia Ferrari» sind nach<br />
den Ausführungen ihres Direktors vollständig<br />
frei und können ungehindert ihre Chancen<br />
verteidigen. Diese Freiheit soll in den<br />
Verträgen garantiert worden sein. Man hätte<br />
Ferrari vorgeworfen, sein Plan für Tripolis<br />
habe gelautet: 1. Varzi, 2. Chiron. (Bekanntlich<br />
wurde dann Moll Zweiter). Dies alles<br />
soll nicht richtig sein. Als besten Beweis<br />
dafür nennt Ferrari die Tatsache, dass die<br />
beiden stärksten Wagen Moll und Graf<br />
Trossi anvertraut wurden. Varzi und Chiron<br />
hätten im Verlauf dieses Rennens aus<br />
Vorsichtsgründen die Weisung erhalten,<br />
ihre Fahrt zu verlangsamen, während man<br />
Moll alle Freiheit Hess, seine beim Tanken<br />
verloren gegangene Zeit wieder einzuholen.<br />
Niemand hätte Moll daran verhindert, noch<br />
in der letzten Runde gegen Varzi einen Angriff<br />
zu unternehmen. Ferrari verlangt lediglich,<br />
dass jeder Fahrer die Interessen der<br />
Scüderia Ferrari im Auge behält und nicht<br />
die ganze Equipe durch unkluge Vorstösse<br />
in Schwierigkeiten bringt. Dann weist er ferner<br />
darauf hin, dass man ausgerechnet Moll<br />
für das Avusrennen weitaus die schnellste<br />
Maschine übergab und dass dies von<br />
vorneherein alle Gerüchte unterbinden<br />
sollte, die auf den Verdacht hinauslaufen,<br />
Ferrari versuche Moll zurückzuhalten. Der<br />
italienische Rennstalleiter betont weiter, der<br />
jetzt 24jährige Nordafrikaner habe seine<br />
Lorbeeren auf italienischem Wagen und in<br />
Zusammenarbeit mit einer italienischen Organisation<br />
gewonnen und so bestände kein<br />
Recht, der Stau-Leitung jedes Verdienst an<br />
den Erfolgen abzusprechen. Der Brief<br />
schliesst mit dem Bedauern über diese<br />
leichtfertigen Behauptungen und Kritiken,<br />
die den Tatsachen in jeder Weise widersprechen.<br />
Umbau der Rennbahn von<br />
Monza.<br />
Die Monzabahn, die wegen verschiedenen<br />
schweren Unfällen sehr berüchtigt geworden<br />
ist, schien als Automobilrennstrecke ausgedient<br />
zu haben. Längere Zeit herrschte die<br />
Ansicht vor, der RA.C.I. werde sich hüten,<br />
Monza nochmals zum Schauplatz eines grossen<br />
Rennens zu machen. Jedenfalls rechnete<br />
man auf keinen Fall mit einer erneuten Inanspruchnahme<br />
der Bahn noch in diesem Jahre.<br />
Die Nachricht muss deshalb einigermassen<br />
überraschen, dass am 9. September <strong>1934</strong> mit<br />
ÄUTOMOBTL-REVBB<br />
grösster Wahrscheinlichkeit in Monza der<br />
Grosse Preis von Italien über 500 km. ausgetragen<br />
wird.<br />
Vor wenigen Tagen weilte eine Delegation<br />
von Fachleuten auf der berühmten Mailänder<br />
Bahn, um die Streckenverhältnisse einer<br />
sorgfältigen Prüfung zu unterziehen. Der italienische<br />
sportliche Regierungskommissär<br />
Parisio war von dem Konstrukteur von Alfa<br />
Romeo Jano, von E. Ferrari, von Castagneto<br />
und von den Fahrern Varzi, Chiron, Moll,<br />
Trossi und Comotti begleitet. Man entschloss<br />
sich dabei, eine bis jetzt nie benützte Kombination<br />
der eigentlichen Bahn- und der Strassenrundstrecke<br />
auszuwählen und für das<br />
Rennen zu verwenden. Dieser Circuit wird<br />
eine Länge von 4 km aufweisen und jedenfalls<br />
für ein Rennen über 500 km ausserordentlich<br />
kurz sein. Die neue Bahn soll alle<br />
Garantien für ein sicheres Rennen bieten und<br />
auch vom Standpunkt des Zuschauers aus<br />
sehr interessant sein. Da sich zahlreiche<br />
Kurven auf dieser Rundstrecke befinden, werden<br />
die Maschinen einer harten Prüfung unterzogen,<br />
und gleichzeitig wird dadurch die<br />
Schnelligkeit in wünschenswerter Weise vermindert.<br />
In der Strecke sind auch die beiden<br />
bekannten Geraden vor den Tribünen<br />
eingeschlossen sowie die grosse Bahnsüdkurve<br />
und die kleine Südkurve des Strassenstückes.<br />
Für das Publikum wird eine in<br />
Sichtweite der Tribünen gelegene künstlich<br />
aufgestellte Kurve von 180° von besonderem<br />
Interesse sein, da auf diese Weise die Kurventechnik<br />
der Konkurrenten aufs beste verfolgt<br />
werden kann. Das Rennen wird sich im<br />
Gegensatz zu der heute gewohnten Sitte, in<br />
der entgegengesetzten Richtung des Uhrenzeigers<br />
abwickeln.<br />
Der definitive Entscheid ist noch nicht gefallen,<br />
doch darf mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
gerechnet werden, dass in den nächsten<br />
Tagen offiziell Monza als Austragungsort für<br />
den Grossen Preis von Italien bekanntgegeben<br />
wird. Da dieser neue Circuit verschiedene<br />
Aenderungen notwendig macht, werden<br />
sofort nach dem Entscheid alle Arbeiten<br />
für den Umbau in Angriff genommen.<br />
Rennen um die britische Königstrophäe.<br />
Das Rennen um die englische Königstrophäe<br />
wurde am letzten Samstag auf der Brooklandsbahn<br />
von der Elite der englischen Fahrer<br />
bestritten. Die Veranstaltung wurde<br />
wieder nach einem Handicap-System ausgetragen,<br />
das an die Fahrer sehr starke Anforderungen<br />
stellte. Die Konkurrenten hätten<br />
toi ganzen 300 Meilen zurückzulegen.<br />
Der berühmte Weltrekordfahrer G. E. T. Eyston<br />
vermochte mit seinem M. G. Magnette<br />
das Rennen zu gewinnen. Whitney Straight<br />
belegte den zweiten Platz. Leider ereignete<br />
sich am Samstag in Brooklands auch ein<br />
Todessturz. Der mit einem 2-M3ugatti fahrende<br />
Houldsworth kam in der berüchtigten<br />
Schlangenkurve ins Schleudern, so dass<br />
sich sein Wagen überschlug. Der schwer<br />
verletzte Fahrer wurde sofort ins Spital geführt,<br />
wo er nach wenigen Stunden in den<br />
Armen seiner Frau starb. Auch Earl Howe<br />
hatte m einer Kurve ein schweres Missgeschick,<br />
und es ist einem Wunder zuzuschreiben,<br />
dass der Fahrer mit dem Leben davonkam.<br />
Sein Wagen kam ins Schleudern und<br />
wurde mit ungeheurer Wucht über die Bahn<br />
hinausgetragen. Lord Howe wurde überhaupt<br />
nicht verletzt, während sein Maserati<br />
ziemlich schwere Beschädigungen davontrug.<br />
Die Rtsultate:<br />
1. O. E. T. Erston (M. G. Magnette), 3 Std. 56<br />
Min. 38 Sek. (Stundenmittel 130,3 km/St.).<br />
2. Whitney Straijht (Maserati), 3 Std. 58 Min.<br />
10 Sek. (Stundenmittel 132 km/St.).<br />
3. Eccles (Bugatti), 4 Std. 0 Min. 58 Sek.<br />
4. John Cobb (Alfa Romeo), 4 Std. 1 Min. 40 Sek.<br />
Der bekannte Engländer Eyston unternahm<br />
kürzlich in Brooklands neue Versuche<br />
mit dem AjE.C-Dieselwagen. Eyston erreichte<br />
über den Kilometer einen Durchschnitt<br />
von 193,6 km/St, und stellte damit<br />
einen neuen Rekord für Dieselwagen auf.<br />
Ueber 5 Kilometer erzielte er ein Mittel von<br />
192,2, und' über 5 Meilen einen Durchschnitt<br />
von 191,5 km/St.<br />
Riesengebirgsrennen. Das am letzten<br />
Sonntag bei Oberschreiberhau stattgefundene<br />
Riesengebirgs - Rennen wurde von<br />
Pietsch auf Alfa Romeo mit dem Mittel von<br />
85,4 km/St gewonnen. Bester Sportwagenfahrer<br />
war der Budapester Hartmann (Bugatti).<br />
Nach dem Sturz des Amerikaners de Paolo.<br />
Der Amerikaner de Paolo, der sich kürzlich<br />
vom Rennstall Braillard für dieses Jahr anwerben<br />
Hess, ist bekanntlich beim Training<br />
zum Grossen Preis von Barcelona schwer<br />
gestürzt. Der Pilot lag zwei Tage im Spital,<br />
ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.<br />
Letzte Woche zeigte sich dann eine<br />
Besserung, so dass man es dennoch wagen<br />
konnte, den Verletzten am Samstag nach<br />
Paris zu überführen. Selbstverständlich wird<br />
es noch einige Zeit dauern, bis er wieder<br />
ganz hergestellt ist, und die europäischen<br />
Pläne dürften durch diesen unvorhergesehenen<br />
Unfall eine starke Abänderung erfahren.<br />
Aendernngen Im Sportkalender. Der internationale<br />
Sportkalender ist immer noch Aenderungen<br />
unterworfen, was im Interesse<br />
einer ordnungsgemäßen Abwicklung der<br />
Rennen "sehr bedauert werden muss. Besonders<br />
unangenehm ist immer die lange Ungewissheit,<br />
die über die Austragung der meisten<br />
Rennen herrscht, da sich Dementis und<br />
Bestätigungen in bunter Reihe folgen. Der<br />
Grosse Preis von Tunis ist dieses Jahr wohl<br />
bald ein halbes Dutzend Mal abgesagt und<br />
nachher wieder bestätigt worden. Letzte<br />
Woche las man, dieses Rennen werde doch<br />
noch durchgeführt und nun kommt eine neue<br />
Meldung, die die endgültige Absage bringt.<br />
Aehnlich verhält es sich mit dem Grossen<br />
Preis von Algerien, der ursprünglich angemeldet<br />
war, nachher wieder abgesagt wurde<br />
und nun erneut eingeschrieben wird. Das<br />
nordafrikanische Rennen soll am 21. oder 28.<br />
Oktober <strong>1934</strong> stattfinden. Für die Veranstaltung<br />
wurde die sehr schwierige Rundstrecke<br />
von Bonzareah bei Algier ausgewählt, die<br />
8 km lang ist und über 240 km befahren<br />
werden muss.<br />
Auch der Grosse Konigsprels von Rom<br />
war das Opfer mehrerer Verschiebungen.<br />
Nachdem dieses Rennen zuerst im Mai stattfinden<br />
sollte, wird es nun definitiv am 14.<br />
Oktober auf der Rennbahn des berühmten<br />
Littorio-Flughafens bei Rom ausgetragen.<br />
Die Fiste soll im Hinblick auf das Rennen<br />
hin noch ausgebaut werden,<br />
Grosser Preis der Marne. Wir haben vor<br />
kurzer Zeit von den Sorgen der Organisatoren<br />
des Grossen Maraepreises berichtet,<br />
die für ihr sehr kostspieliges Rennen bis<br />
knapp vor Meldeschluss überhaupt keine<br />
Meldungen erhalten hatten. Ein. Appell in der<br />
französischen Presse hat jetzt genügt, um die<br />
Fahrer aufzuwecken, so dass dieses Rennen<br />
nun bereits ülber eine ganze Anzahl von hervorragenden<br />
Meldungen verfügt, die seine<br />
Durchführung definitiv garantieren. Nuvolari<br />
wird auf Maserati starten, die Scüderia<br />
Ferrari ordnet Chiron, Varzi und Moll ab,<br />
Etancelm konkurriert bei Reims ebenfalls,<br />
auch Whitney Straight und Hamilton sind<br />
mit ihren Maserati zu sehen, ferner Sommer<br />
auf Maserati, Zanelli auf National Pescara,<br />
Lord Howe auf Maserati usw. Für das Rennen<br />
ist bekanntlich die ausserordentliche<br />
Summe von 240,000 franz. Fr. an Preisen<br />
ausgeschrieben. Die Veranstaltung findet am<br />
8. Juli, also nur eine Woche nach dem<br />
Grossen Preis von Frankreich statt
Zukaufen gesucht<br />
4-P1., Occasion, nicht über 16 PS. Bevorzugt wird<br />
OPEL, FIAT, FORD oder Amerikaner-Wagen, Modell<br />
nicht unter 1931.<br />
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N» 52 - <strong>1934</strong><br />
II. Auto-Ski-Meeting<br />
am Rhonegletscher.<br />
Aus allen vier Himmelsrichtungen traten am<br />
Samstag die Autos der Sternfahrer heim gastlichgemütlichen<br />
Hotel du Glacier, in Gletsch, der Drehscheibe<br />
der Schweiz, ein. Im ganzen kamen 26<br />
Wagen mit vorgeschriebenem Durchschnittstempo<br />
von 29 bis 31 km/St, ans Ziel. Alle brachten sie<br />
gebräunte Sportsleute mit, Skikanonen wie Otto<br />
Furrer, David Zogg, Julen und viele weitere<br />
respektable Konkurrenten. Auch die Damenklasse<br />
•war sehr gut vertreten, um nur einige der schnellsten<br />
zu nennen: Helene Zingg, Rösli Streiff,<br />
Bertsch.<br />
Die Automobilisten hatten die Aufgabe, von den<br />
eechs Startorten aus auf drei verschiedenen Etapen<br />
einen bestimmten Durchschnitt zu fahren. Die<br />
Verteilung der Konkurrenten auf die verschiedenen<br />
Zufahrtstrecken war folgende: Von Altdorf 9 Fahrer,<br />
Visp 8, Disentis 4, Samen 3 und Interlaken 2.<br />
Wie die Resultate der Sternfahrt zeigten, kam es<br />
dabei weniger auf den Wagen an, als auf die Vorbereitungen<br />
zur Fahrt, wie genaues Studium des<br />
Kartenmaterials, Aufstellen von Fahrtabellen und<br />
Nachrechnen der Durchschnittsgeschwindigkeiten.<br />
Manchem Rechner ist dabei warm geworden, und<br />
man munkelte sogar von Rechenschiebern, die geölt<br />
werden mussten.<br />
Der Abend vereinigte alle Sportsleute zum<br />
Bankett und Tanz im «Hotel du Glacier>. Durch<br />
reiche Dekoration mit unzähligen Alpenblumen<br />
wurde eine besonders festliche Note erzielt.<br />
Der Sonntag brach eo strahlend an wie der<br />
Vortag. Er galt den Skikonkurrenzen, dem Abfahrtsrennen<br />
vom Mutthorngrat über den Muttgletscher<br />
hinunter und dem Slalom. Beide Konkurrenzen<br />
verlangten und ergaben grosse sportliche<br />
Leistungen. Die Abfahrtsrennstrecken waren<br />
vielleicht etwas zu weit ins Tal hinunter gezogen,<br />
denn es brauchte allerhand Akrobatik, um den<br />
vielen Steinen auszuweichen. Den schlechten<br />
Schneeverhältnissen im untersten Teil der Elite-<br />
Rennstrecke ist wohl der Unfall von David Zogg<br />
zuzuschreiben: Er kam in grandiosem Stil die<br />
schmalen Schneebänder hinuntergesaust und brach<br />
dann hei einem Schwung durch eine unterhöhlte<br />
Schneedecke ein, wobei er sich einen leichten Beinbruch<br />
zuzog.<br />
Die glänzende sportliche Veranstaltung nahm<br />
mit der Preisverteilung in Gleteeb ihren harmonischen<br />
Abschluss. Nach einem kräftigen dreifachen<br />
Skiheil fuhren die Teilnehmer mit ihren Wagen<br />
wieder nach allen vier Windrichtungen davon.<br />
Auto-Sternfahrt: 1. Valsoe (Davos): 2. Saluz.<br />
Auto-Ski-Kombination, a) Eliteklasse: 1. Willy<br />
Bürgin (Zürich); 2. Anton Escher (Brig). —<br />
b) Allgemeine Klasse: 1, Dr. Weissbrodt (Zürich);<br />
2. Hans Bichsel (Thun).<br />
Auto-Ski-Kombination für Paare, a) Eliteklasse-.<br />
1. Frl. Helene Zingg - W. Bürgin (Zürich); 2. Frl.<br />
Varone-Anton Escher (Brig). — b) Allgemeine<br />
Klasse: 1. Frl. Lie Bertsch - Robert Bertsch (Davos);<br />
2. Frl. Küpper-Dr. Weissbrodt (Zürich).<br />
Kombination Abfahrt-Slalom, a) Eliteklasse: 1.<br />
Dr. Vetter (Freiburg i. B.). — b) Allgemeine<br />
Klasse: 1. Schulthees (Lausanne). — Damen: 1.<br />
Elvira Oeirnig (St. Moritz).<br />
Taflessiegar: HerretwAbfahrt: Otto Funer (Zermatt).<br />
— Herren-Slalom; Dr. Vetter (Freiburg<br />
i. B.). — Damen-Abfahrt u. Slalom: Elvira Osirnig.<br />
Den Wanderbecher gewann die Sektion Zürich<br />
des A.C.S.<br />
Bergrennen<br />
Rheineck—Walzenhausen.<br />
Der nächste Sonntag bringt bekanntlich<br />
die Eröffnung der diesjährigen nationalen<br />
Bergrennen-Saison und damit gleichzeitig<br />
auch die Fortsetzung der Kämpfe um die<br />
schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1934</strong>.<br />
Unter der initiativen Leitung der Sektion<br />
St. Gallen-Appenzell des A. C.S. verspricht<br />
das Rheineok-Walzenhausen-Rennen zu dem<br />
gewohnten schönen sportlichen Erfolge zu<br />
werden.<br />
Bereits sind folgende erste Nennungen<br />
eingelaufen:<br />
Tau renwagen:<br />
Gübelin (Hymonth)<br />
Juloz (Ford)<br />
Zwimpfer (Chrysler)<br />
Sportwaffen:<br />
Schneider (Derby)<br />
Iten (Chrysler)<br />
Raropinelli (Alfa Romeo)<br />
Schumacher (DKW)<br />
Uboldi (Maserati)<br />
Wustrow (MG)<br />
Hummel (Amilc&r)<br />
Kündig (MG)<br />
Maag (Bugatti)<br />
Stuber (Alfa Romeo)<br />
Rennwagen:<br />
Kessler (Mamati)<br />
Maag (Maserati)<br />
Ryf (ER)<br />
Hug (Bugatti)<br />
DAS PROGRAMM:<br />
Samstag, den 30. Juni <strong>1934</strong>.<br />
6—8 Uhr: Training.<br />
18—21 Uhr: Training.<br />
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Sonntag, den 1. Juli <strong>1934</strong>.<br />
8.00 Uhr: Besammhmg der Konkurrenten zur Wagenstbnahme<br />
auf der Strasse Bauhof-Ebenau,<br />
Richtung Ebenau.<br />
Nachher Abfahrt m geschlossener Kolonne<br />
in Reihenfolge der Start-Nummern.<br />
9.30 Uhr: Start der Vorführungswagen.<br />
10.00 Uhr: Beginn der Bergprüfungsfahrt für Motorräder,<br />
veranstaltet vom Motorclub St. Gallen.<br />
(Geschlossenes Rennen.)<br />
10.30 Uhr: Beginn der Bergprüfungsfahrt für Automobile.<br />
Ab Q Uhr ist die Bergstrecke für sämtlichen<br />
Verkehr gesperrt<br />
13.30 Uhr: Bankett im «Kurhaus» mit anechliessender<br />
Preisverteilung.<br />
(Der Beginn der Bergprüfungsfahrt wird durch<br />
Abfahren der Strecke mit grosser, gelber Fahne,<br />
der Schluss mit weisser Fahne bekanntgegeben.)<br />
•m<br />
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«> n a<br />
Kaye Don vor Gericht. Der bekannte englische<br />
Rennfahrer Kaye Don entrann vor kurzer<br />
Zeit mit knapper Not einem schweren Unglück.<br />
Der Engländer trainierte auf der Insel<br />
Man im Hinblick auf die kürzlich dort stattgefundenen<br />
Rennen mit einer neuen Maschine.<br />
Spät am Abend wollte er zusammen mit seinem<br />
Mechaniker noch eine weitere Versuchsfahrt<br />
unternehmen. Dabei rannten die beiden<br />
in einer Kurve in einen entgegenkommenden<br />
Privatwagen. Der Zusammenstoss war von<br />
äusserster Heftigkeit. Der Mechaniker blieb<br />
tot auf dem Platze liegen, während Kaye Don<br />
mit leichteren Verletzungen davon kam. Die<br />
sofort eingeleitete Untersuchung ergab schwere<br />
Belastungen KaYe Dons, der nicht mit<br />
der notwendigen Sicherheit gefahren zu sein<br />
scheint. Der Engländer wird sich vor Gericht<br />
wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten<br />
haben. Nach den Aussagen Kaye Dons hatte<br />
d ! ie Maschine eine Geschwindigkeit von 75<br />
km/St., das Gericht geht in seiner Schätzung<br />
wesentlich höher. Der Unfall soll in erster<br />
Linie auf das schlechte Funktionieren def<br />
Bremsen zurückzuführen sein.<br />
Die neuen deutschen Sportsbehörden international<br />
anerkannt. In Paris tagte kürzlich<br />
unter dem Vorsitz von Präsident Graf de<br />
Vogue eine von 19 Nationen vertretene ausserordentliche<br />
Generalversammlung der AIACR.<br />
Grund zu der Konferenz bot die Umwandlung<br />
im deutschen Automobilismus, der international<br />
bis jetzt durch den AvD vertreten war.<br />
Durch die Ueberführung der sportlichen Oberhoheit<br />
in die Hände der Obersten Nationalen<br />
Sportsbehörde (ONS) verlor der AvD seine<br />
Macht. Deutschland bemühte sich nun, nach<br />
den vollzogenen Umwälzungen im Sport wieder<br />
international verbunden zu sein. Vor der<br />
Aufnahme der ONS waren eine Anzahl Umänderungen<br />
der Satzungen notwendig, da bisher<br />
nur «anerkannte Automobilklubs» der<br />
AIACR als Mitglieder zugeteilt werden konnten,<br />
während sich nun erstmals die oberste<br />
Sportsbehörde eines Landes um die Mitgliedschaft<br />
bewarb. Nach den vorgenommenen<br />
Rektifikationen der Bestimmungen stand einer<br />
Aufnahme der ONS nichts mehr im Wege,<br />
so dass also Deutschland in Zukunft wie gewohnt<br />
wieder in der AIACR vertreten sein<br />
wird. Die ONS behält sich die Behandlung<br />
aller Fragen des internationalen Autosportes<br />
gegenüber dem Ausland vor, während sie mit<br />
der Wahrnehmung der deutschen Interessen<br />
auf dem Gebiete des internationalen Grenz<br />
Verkehrs gegenüber der AIACR den DDAC<br />
beauftragte.<br />
Rundstreckenrennen um die Coppa Ciano.<br />
Das bekannte Rundstreckenrennen um die<br />
Coppa Ciano auf dem Montenero-Circuit<br />
wird dieses Jahr am 22. Juli vom A.C. von<br />
Livorno zum 14. Male durchgeführt. Die sehr<br />
schwierige 20 km lange Rundstrecke muss<br />
von den Wagen bis 1100 cem 8 Mal, und<br />
von den grossen Maschinen 12 Mal befahren<br />
werden. Für das Rennen sind an Preisen<br />
insgesamt 150,000 Lire ausgesetzt, wobei der<br />
Gesamtsieger 40,000 Lire erhält.<br />
Die Verwendung der Motorfahrzeugsteuern<br />
in Zürich. Da der Text des Gesetzes<br />
über die Verteilung und Verwendung der<br />
Motorfahrzeugsteuern, welches am 8. Juli zur<br />
Volksabstimmung gelangt, zufolge seiner unklaren<br />
und unpräzisen Fassung berechtigte<br />
Zweifel darüber offen Hess, ob ausser den<br />
Städten Zürich und Winterthur auch der<br />
Kanton verpflichtet sei, diese Erträgnisse<br />
für den Bau und die Korrektion der Strassen<br />
I. Klasse zu verwenden, hat die kantonale<br />
Strassenverkehrsliga den Regierungsrat um<br />
genauere und eindeutige Fassung des Gesetzestextes<br />
ersucht, ansonst die Verkehrsinteressenten<br />
das Gesetz verwerfen müssteni<br />
Nun haben das kantonale Justiz- und Polizeisowie<br />
Baudepartement den Verkehrs-interessenten<br />
eine schriftliche Erklärung abgegeben,<br />
wonach hinsichtlich der vorgeschriebenen<br />
Verwendung der Motorfahrzeugsteuern<br />
keine Zweifel darüber bestehen<br />
können, dass sowohl der Kanton, wie die<br />
beiden Städte Zürich und Winterthur diese<br />
Erträgnisse nur für den Bau und die Korrektion<br />
der Strassen I. Klasse, welche bekanntlich<br />
auch die Häuptverkehrsstrassen in<br />
sich schliessen, verwenden dürfen. Es darf<br />
wohl angenommen werden, dass die von den<br />
zwei interessierten Departementen abgegebene<br />
schriftliche Zusicherung die berechtigten<br />
Bedenken der Verkehrsinteressentenverbände<br />
zu zerstreuen vermag, wobei man<br />
allerdings an den Gesetzgeber das dringende<br />
Ersuchen stellen muss, inskünftig solch wichtige<br />
Gesetzeserlasse derart klar abzufassen,<br />
dass solch regierungsrätliche « Promessen»<br />
überflüssig werden und in dem den Stimmberechtigten<br />
zugehenden erläuternden Bericht<br />
keine Kommentare, wie das Gesetz<br />
eigentlich gemeint sei, gegeben<br />
müssen.<br />
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Die amerikanischen Militärluftschiffe ungenügend.<br />
Das amerikanische Marinedepartement<br />
soll vom Verhalten und der Leistungsfähigkeit<br />
des Luftschiffes « Macon »<br />
bei den kürzlich stattgehabten Manövern<br />
durchaus unbefriedigt sein. Man will bereits<br />
wissen, dass es die Fortsetzung seines Luftschiiffprogrammes<br />
als unlohnend aufzugeben<br />
beabsichtigt. Das Luftschiff « Macon » ist bekanntlich<br />
ein Schwesterschifif der « Akron»,<br />
die vor einem Jahr in einem Sturm über<br />
dem Atlantik zerstört wurde. Nach den<br />
Manöverberichten wäre es nicht imstande<br />
gewesen, sich gegen einen Abschuss durch<br />
feindliche Jagdflugzeuge zu wehren, obschon<br />
es fünf eigene Jagdflugzeuge mit sich trägt<br />
und auch sonst sehr stark bewaffnet ist.<br />
Bekanntlich machte man ausserdem noch<br />
kurz nach den Manövern die unliebsame<br />
Feststellung, dass zwei Hauptträger des Gerippes<br />
bereits auf dem Flug von Kalifornien<br />
nach Miami gebrochen waren. -s.<br />
Askania baut «automatischen Piloten».<br />
Die deutsche Firma Askania, bekannt durch<br />
ihre Flugzeuginstrumente, hat von der amerikanischen<br />
Firma Sperry für Deutschland<br />
und mehrere europäische Länder eine Lizenz<br />
zum Bau und Vertrieb des vollautomatischen<br />
Sperry-Steuergerätes erworben. -s.<br />
Das neue Sikorsky-Qrossflugboot S 42 hat<br />
sich bei seinen ersten Versuchen über ausgezeichnete<br />
Flugeigenschaften ausgewiesen.<br />
Sein Fluggewicht beträgt 7490 kg, seine Gipfelhöhe<br />
4877 Meter und seine Maximalgeschwindigkeit<br />
293 km/St.<br />
-s.<br />
Russische Aviatlk-Neuigkeiten. Wie aus<br />
Moskau gemeldet wird, hat der russische<br />
Flugzeugkonstrukteur Ingenieur Nemans ein<br />
Post- und Personenexpressflugzeug gebaut,<br />
das eine Reisegeschwindigkeit von angeblich<br />
310 km/St, entwickelt. Das Flugzeug ist<br />
mit einem russischen wassergekühlten Motor<br />
von 480 PS ausgerüstet und hat eine<br />
Reichweite von 1500 km. Die Spannweite<br />
der Tragflächen beträgt 14,4, die Länge 10<br />
Meter. Das Fahrgestell ist einziehbar. Die<br />
Kabine fasst 6 Personen.<br />
Die Moskauer Segelflugzeugfabrik hat den<br />
Reihenbau von Segelflugzeugen vom Typ<br />
G6 und Seh 5 für den Schleppdienst aufgenommen.<br />
Sie werden mit Hilfsmotoren ausgerüstet,<br />
um nach Lösung des Schlepptaus<br />
von dem hochschleppendem Motorflugzeug<br />
selbständige Flüge unternehmen zu können.<br />
Ein mit einem 100-PS-Motor ausgestattetes<br />
Frachtsegelflugzeug, das demnächst fertig<br />
wird, soll imstande sein, selbständige Flüge<br />
im Umkreis von 800 km durchzuführen. Die<br />
Nutzlast dieses Segelflugzeuges beträgt angeblich<br />
2,5 Tonnen. Diese Segelflugzeuge<br />
werden im russischen PostzusteiMungsdierisf<br />
benutzt werden. Bei dem zehnten Treffen<br />
der Segelflieger ds Rätelbundes im September<br />
in Koktebelj in der Krim, an dem rund<br />
100 Piloten mit 60 Segelflugzeugen teilnehmen<br />
werden, sollen zum ersten Male auch<br />
Segelflugzeuge vorgeführt werden, die mit<br />
schwingenden Flügeln ausgestattet sind.<br />
Schliesslich hat das Bauamt der russischen<br />
Luftschiffahrt Dirishablestroj mit der Zusammensetzung<br />
von zwei neuen halbstarren<br />
Luftschiffen W6 und W7 mit 9000 und<br />
18,500 Kubikmeter begonnen, die bis Mitte<br />
August bezw. September fertig sein sollen.<br />
Das Luftschiff W7,,das 104,5 Meter lang<br />
und 25,5 Meter breit und drei Motoren erhalten<br />
wird, wird' 16 Fahrgäste befördern<br />
können bei einer Fahrgeschwindigkeit von<br />
100 km in der Stunde.<br />
Der Flugplatz Bern im Monat Mai <strong>1934</strong>. Auf<br />
den 1. Mai hin sind sämtliche Luftverkehrslinien<br />
über Bern in Betrieb gesetzt worden, und zwar die<br />
Flugstrecken Lausanne-Bern-Basel, Basel-Bern-<br />
Lausanne-Genf, Genf-Lausanne-Bern-La Chaux-de-<br />
Fonds-Basel, Bern-Zürich-St. Gallen. Die bereits<br />
seit 1. März betriebene Fluglinie Genf-Bern-Zürich<br />
verkehrt ab 1. März nach einem neuen Flugplan.<br />
Das Transportergebnis dieser Fluglinien ist dank<br />
der ausserordentlich günstigen Witterung ein erfreuliches<br />
zu nennen.<br />
Bei 407 ausgeführten Flugkursen (Mai 1933 323)<br />
wurden 950 Passagiere befördert (361), die transportierte<br />
Post erreichte ein Gewicht von 5602 kg<br />
(4169), die Fracht ein solches von 2961 kg (2967)<br />
und das beförderte Gepäck ein solches von 7948 kg<br />
(2510). Ausserdem wurden bei 11 Sonderflügen 25<br />
Passagiere befördert. Die Berner Sportflieger führten<br />
im Monat Mai insgesamt 415 Flüge aus,<br />
worunter 24 Schleppflüge mit Segelflugzeugen: In<br />
der ersten Hälfte des Monats war eine Fliegerkompagnie<br />
auf dem Flugplatz Belpmoos stationiert.<br />
Aus diesem Grunde sind die militärischen Flüge mit<br />
117 bedeutend höher als üblich. Am 8. Mai fand auf<br />
dem Flugplatze die Vorführung ausländischer<br />
Sportflugzeuge verschiedener Konstruktion statt, wobei<br />
von diesen Elugzeugen 50 Flüge ausgeführt wurden.<br />
Anlässlich des Verkehrskongresses fand am<br />
27. Mai ein Passagier-Flugtag mit Staffelflügen und<br />
Segelflug-Vorführungen statt, welche Veranstaltung<br />
vom Publikum gut besucht war und die allgemein<br />
einen guten Eindruck hinterlassen hat. In 59 Flügen<br />
über die Stadt Bern und nach dem Berner<br />
Oberland wurden an dieser Veranstaltung 320 Passagiere<br />
befördert.<br />
Die Alpar-Bern hat ausserdem im Laufe des Monats<br />
40 Rundilüge mit 113 Passagieren sowie 13<br />
Oberland- und Alpenflüge mit 37 Passagieren und<br />
ferner 8 Beklame- und Photoflüge ausgeführt, an.<br />
Verstärkung der englischen Luftflotte. Der<br />
«Daily Telegraph» meldet, die Regierung<br />
werde voraussichtlich in absehbarer Zeit ein<br />
Programm für die Vergrösserung der Luftstreitmacht<br />
ankündigen, das die Bildung von<br />
nicht weniger als 50 neuen Flugzeuggeschwadem<br />
vorsehen werde. Diese Verstärkung der<br />
Luftmacht würde in 3—5 Jahren vollzogen<br />
werden. Insgesamt würde Grossbritannien<br />
dann 1490 Flugzeuge besitzen, während die<br />
Luftstreitmacht des benachbarten Frankreich<br />
aus 1650 Flugzeugen bestehe. In ministeriellen<br />
Kreisen herrsche allgemein die Auffassung,<br />
dass die Vertagung der Abrüstungskon-<br />
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E. Dürrer.<br />
per AUTO<br />
«OTÖMDBIL-REVÜ&<br />
T.C8.<br />
LUFTFAHR<br />
Deutschlandflug <strong>1934</strong>.<br />
Bei beginnendem Morgengrauen starteten<br />
in Berlin-Tempelhof am letzten Donnerstag<br />
107 Sportflugzeuge in 23 Staffeln zum diesjährigen<br />
Deutschlandflug, der in vier Schleifen<br />
über eine Gesamtstrecke von 4000 km<br />
führte und gestern zu Ende ging. Der Flug<br />
stellte eine grosse Zuverlässigkeits- und<br />
Ausdauer-Prüfung sowohl für die Maschinen<br />
wie die Piloten und vor allem auch den Navigator<br />
dar. Das Reglement sah 27 Zwangs-<br />
Landeplätze und 20 Wendemarken vor und<br />
an weiteren 60 Abwurfstellen hatten die Staffeln<br />
durch Meldungen die genaue Einhaltung<br />
ihrer Routen zu bekunden. Die Bewertung<br />
geschah nach der Geschwindigkeit, wobei in<br />
einer Staffel jeweils gleichartige Maschinen<br />
zusammenarbeiteten und für jede Staffel gleicher<br />
Maschinen eine bestimmte Geschwindigkeitsnorm<br />
aufgestellt war. Die geforderte<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit stand im umgekehrten<br />
Verhältnis zum Bestand der Staffel.<br />
Fiel also ein Glied der Staffel unterwegs<br />
aus, so erhöhte sich ihre verlangte Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />
Am letzten Sonntag<br />
absolvierten die Deutschland-Flieger von<br />
Berlin aus die 1300 km lange End-Etappe,<br />
die über Gera-Bayreuth, Regensburg nach<br />
der deutsch-österreichischen Grenze führte<br />
und auf dem Rückflug München als Wendemarke<br />
hatte. Kurz nach 13 Uhr kam das<br />
erste Flugzeug nach Berlin zurück und bis<br />
18 Uhr hatten 12 Staffeln den Deutschlandflug<br />
beendet.<br />
Die Endwertung lag bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht vor, doch haben allem Anschein<br />
nach, wie schon nach dem dritten Tag, die<br />
Hannoveraner die grössten Aussichten auf<br />
einen Sieg. Die genauen Resultate und nähere<br />
Einzelheiten über den Deutschlandflug<br />
werden wir in der nächsten Nummer veröffentlichen.<br />
85 Loopings im Segelflugzeug. Eine neue<br />
Spitzenleistung in Segelflugakrofoatik stellte<br />
kürzlich der Danziger Flieger Kuhn auf. Er<br />
Hess sich auf einem Grunau-Baby II von<br />
einem Motorflugzeug auf 2100 Meter schleppen,<br />
klinkte dann aus und drehte hintereinander<br />
85 Loopings. Die bisherige Spitzenleistung<br />
betrug 75 Loopings im Segelflugzeug.<br />
320 km/St. Reisegeschwindigkeit und 4000<br />
km Aktionsradius hat der neue, von den<br />
de Havilland-Werken für das im Herbst zur<br />
Durchführung gelangende Luftrennen London-<br />
Melbourne konstruierte Typ « Comet», ein<br />
Tiefdecker mit zwei luftgekühlten Sechszyl-inder-Gipsy-Motoren<br />
von je 230 PS. Die<br />
Motoren arbeiten mit Ueberladung und die<br />
Propeller sind im Flug verstellbar. -s.<br />
<strong>1934</strong> — No 5 2<br />
s«k<br />
Flugzeubau und Luftfahrt, Heft 15: Einführung<br />
in die Physik des Fliegens von Prof. Dr. K. Schutt,<br />
8% Bogen Gr.-Oktav, mit 88 Abbildungen und 48<br />
Schauversuchen, 2. vollkommen neu bearbeitete<br />
Auflage, steif kart. RM. 4.—. Verlag G. J. E. Volekmann<br />
Nachf., Berlin-Charlottenburg 2.<br />
Die «Einführung in die Physik des Fliegens»<br />
stellt das Problem des Tragflügels in den Mittelpunkt,<br />
also die Frage: Wie entstehen die geheimnisvoLIen<br />
Luftkräfte, die das oft viele 1000 Kilo<br />
schwere Flugzeug tragen? In systematischer Folge<br />
werden zunächst der Widerstand angeblasener<br />
Körper, die Stromlinien und Wirbel in ihrer Umgebung,<br />
dann die Strömungs- und .Druckverhältnisse<br />
am Flügel unter Vorführung zahlreicher<br />
Experimente untersucht. So wird ein« Erklärung<br />
der Luftkräfte gewonnen, d. h. die Naturgesetze<br />
werden erkannt, auf welche die an der Tragfläche<br />
wirkenden Kräfte zurückzuführen sind.<br />
In diesem Buch wird zum ersten Male die<br />
Fluglehre auf Schauversuchen aufgebaut. Das Erperiment<br />
ist die Grundlage aller wissenschaftlichen<br />
Erkenntnis. So wurde in der 2. Auflage die Zahl<br />
der Versuche von 36 auf 48 vermehrt. Sämtliche<br />
Versuche lassen sich mit einem Fön ausführen, die<br />
meisten erforderlichen Apparate, wie Flügelmodelle<br />
mit und ohn« Messdüsen, Druckmesser, Pitot-Rohr<br />
usw. kann jeder leicht herstellen.<br />
Dieses methodisch aufgebaute Werk ist für jeden,<br />
der das Problem des Menschenfluges erkennen<br />
will, von allergrösstem Interesse. Für den Lehrer<br />
ist es eine Handhabe, die ihm seinen Unterricht<br />
interessant und lehrreich gestalten lässt, er kann<br />
sich nach Reife und Vorbildung seiner Hörer einen<br />
passenden Lehrgang zusammenstellen. Der Schüler<br />
wird das Buch mit Interesse lesen, so dass seine<br />
Anschaffung auch für die Schülerbibliothek wärm-,<br />
stena zu empfehlen ist.
N» 52 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />
Fortsetzung von Seite 2.<br />
Nachstehende Zusammenstellung vermittelt<br />
einen Ueberblick über das prozentuale Verhältnis<br />
der Ein- und Ausfuhrergebnisse der<br />
einzelnen Zollkategorien:<br />
Einfuhr Ausfuhr<br />
<strong>1934</strong> 1933 <strong>1934</strong> 1933<br />
a 2.05% 1.61% 5.20% 6.76%<br />
b 0.05% 0.06% 0.20% 0.21%<br />
od 7.31% 8.62% — 0,01%<br />
40.24% 38.21% 1.09% 0.09%<br />
e 30.37% 30.79% 1.13% —<br />
f 18.36% 18.21% 48.19% 33.17%<br />
0.09% 0.22% 0.03% 0.06%<br />
eh<br />
0.01% 0.01%<br />
i 0.07% 0.26% 0.008% 0.01%<br />
k 1.40% 1.83% 43.49% 59.35%<br />
1 0.05% 0.18% 0.66% 0.34%<br />
An unserem Automobilimport -während des<br />
Berichtsmonats waren die einzelnen Staaten<br />
folgendermassen beteiligt:<br />
stock a ke<br />
Deutschland a 16 30.07 22.588<br />
bo 2.81 1.318<br />
49 349.74 98.275<br />
d 174 1770.96 604.388<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Itafien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Grossbritannien<br />
Tschechoslow.<br />
Westafrika<br />
-Jfer. Staaten<br />
April <strong>1934</strong><br />
April 1933<br />
Wert !n Fr. Totil<br />
e 20 298.67 97.889<br />
f 18 452.07 282.238<br />
g 16 105<br />
h 1.16 508<br />
i 38 85<br />
k 38.58<br />
1 1.70<br />
ab 4£ 43.74<br />
77<br />
d 11 101.88<br />
e 1 13.47<br />
f 1.74<br />
k 1.85<br />
3.38<br />
36<br />
10 73.10<br />
804.33<br />
58 749.71<br />
4 130.65<br />
393<br />
8.<br />
b<br />
C<br />
d<br />
•<br />
f<br />
g<br />
i<br />
k<br />
1<br />
o 48<br />
d 49<br />
e 32<br />
i 2<br />
a<br />
d<br />
e<br />
1<br />
k<br />
1f<br />
k<br />
abo<br />
d<br />
e<br />
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S<br />
i<br />
k<br />
1<br />
kk<br />
a<br />
c<br />
d<br />
k<br />
2<br />
11<br />
21<br />
33<br />
27<br />
73<br />
132<br />
1<br />
11<br />
288<br />
252<br />
68<br />
6.33<br />
7<br />
27<br />
349.81<br />
574.71<br />
444.99<br />
68.71<br />
15<br />
2.53<br />
4<br />
3.77<br />
128.93<br />
25.34<br />
19.07<br />
17<br />
1<br />
22<br />
7<br />
64.48<br />
96<br />
192.19<br />
769.86<br />
192.07<br />
47.10<br />
9<br />
6.67<br />
2.54<br />
63<br />
12<br />
2.36<br />
89.55<br />
3419.17<br />
3688.95<br />
1502.87<br />
12.42<br />
12<br />
7.03<br />
42.425<br />
1.859 1.051.678<br />
23.532<br />
400<br />
36.100<br />
6.800<br />
1.140<br />
1.445 68.417<br />
2.320<br />
250<br />
17.476<br />
159.462<br />
187.543<br />
74.153<br />
114<br />
30<br />
7.635<br />
185 449.168<br />
269<br />
141.700<br />
192.880<br />
238.100<br />
46.402<br />
90<br />
2.761<br />
125 622.327<br />
2.434<br />
37.760<br />
6.750<br />
6.435<br />
188<br />
50 53.617<br />
220<br />
120<br />
42.383<br />
420<br />
55.384<br />
193.796<br />
43.776<br />
12.523<br />
57<br />
3.258<br />
3.835<br />
105 355.537<br />
45<br />
190<br />
a 84 148.07 94.883<br />
b 4.90 2.388<br />
o 145 1054.39 338.035<br />
d 683 7569.84 1.861.354<br />
378 5413.20 1.404.637<br />
95 2222.43 849.318<br />
13.21 4.243<br />
h 1.16 508<br />
i 6.20 3.415<br />
k 69.25 64.749<br />
1.89 2.334 4.625.864<br />
a<br />
b<br />
o<br />
d<br />
ef<br />
li<br />
k<br />
1<br />
1385<br />
61<br />
191<br />
503<br />
286<br />
16494.54<br />
107.00<br />
4.74<br />
1356.24<br />
5488.11<br />
4195.70<br />
1539.39<br />
25.09<br />
19<br />
37.72<br />
76.63<br />
8.72<br />
1098 12839.53<br />
Einfuhr-Minderwert<br />
ll<br />
3<br />
45<br />
190<br />
1.357<br />
25.200<br />
736.968<br />
824.779<br />
426.207<br />
3.877<br />
42<br />
6.105<br />
77.560<br />
2.469<br />
415.810<br />
1.845.709<br />
1.485.774<br />
878.797<br />
10.396<br />
HO<br />
12.494<br />
88.268<br />
8.734<br />
340<br />
10 2.024.545<br />
4.826.121<br />
200.267<br />
Das amerikanische Einiuhrkontingent weist<br />
weiterhin eine rückläufige Entwicklung auf,<br />
indem amerikanische Wagen und Bestandteile<br />
nur noch mit 43,76% an unseren Gesamtankäufen<br />
gegenüber 45,95 % im Vorjahr beteiligt<br />
sind. Auch Deutschland hat eine schwächere<br />
Quote aufzuweisen, u. zwar 22,71 gegenüber<br />
25,48 %. gefolgt von Italien mit 13,45 %,<br />
gegenüber 9,27 %; Frankreich wiederum verzeichnet<br />
einen Rückschlag von 12,49 auf 9,70<br />
%, während Qrossbritannien seinen Exportanteil<br />
von 4,73 auf 7,68 % erhöhen konnte,<br />
Oesterreich von 0,93 auf 1.47 % und Belgien<br />
ebenfalls von 0,76 auf 1,15 %. Diese 7 Staaten<br />
bestritten 99,92 gegenüber 99,61 % unserer<br />
automobilistischen Gesamtbedürfnisse.<br />
Die schweizerischen April-Exporte wurden<br />
von 44 (40) verschiedene Ländern aufgenommen<br />
:<br />
Deutachland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
Grossbritannien<br />
Spanien<br />
Portugal<br />
Danemark<br />
Norwegen<br />
Schweden<br />
Finnland<br />
Lettland<br />
Litauen<br />
Estland<br />
Polen<br />
Tschechoslow.<br />
Jugoslawien<br />
Griechenland<br />
Rumänien<br />
BusBl./Ukraine<br />
Aegypten<br />
Algier, Tunis,<br />
Libyen<br />
Marokko<br />
Südafrika<br />
Westafrika<br />
Persien<br />
Syrien<br />
Palästina'<br />
Britisch Indien<br />
Nieder!. Indien<br />
Japan<br />
Kanada<br />
Ver. Staaten<br />
Mexiko<br />
Zentralamerika<br />
Jamaica<br />
Kolumbien<br />
Guyana<br />
Brasilien<br />
Argentinien<br />
Peru<br />
Austr. Bund<br />
April <strong>1934</strong><br />
April 1933<br />
Stock o ke Wert In Fr. Total<br />
a 2 19.22 21.515<br />
d 1 10.50 6.600<br />
e 1 12.40 6.500<br />
f 6 1481.96 370.321<br />
k 20.69 17.426<br />
1<br />
21 410 422.672<br />
a<br />
11 100<br />
f<br />
6.30 6.019<br />
k<br />
2.89 3.161<br />
1<br />
26 645 9.825<br />
a 1 23.36 19.679<br />
d 3 44.16 6.550<br />
e 1 13.00 7.000<br />
f 1 49.89 12.721<br />
k 82.87 86.965<br />
1 84 2.286 135.201<br />
fk1afka 121.28 46.867<br />
27.86 21.182<br />
2.14 4.575 72.624<br />
3 92<br />
5.91 6.760<br />
101.07 105.236 112.088<br />
3 , 4.91 2.696<br />
f 114.27 9.590<br />
30 400<br />
37.61 37.190 49.876<br />
a 4 150<br />
fk1afkafkfkfkafkfkkafiafk 36.06 28.211<br />
25.71 34.469<br />
1 29 62.859<br />
14 183<br />
24.88 23.381<br />
32.61 20.301 43.865<br />
22 53<br />
20<br />
26 418 491<br />
2.35 2.784<br />
2 31 2.815<br />
1.18 1.216<br />
1.34 1.527 2.743<br />
2 18<br />
12.98 13.805<br />
20.20 16.544 30.367<br />
1.79 1.897<br />
3.07 3.015 4.912<br />
1493 222 222<br />
124 124<br />
95<br />
41 110<br />
16 160<br />
205<br />
30.39 14.842<br />
8.99 30.056<br />
a 10<br />
45.058<br />
1<br />
fkf 7.67 11.729<br />
88.85 70.049 81.788<br />
1.62 1.015<br />
k 1 15 1,030<br />
fkfkkfk 12<br />
6 1.000 1.012<br />
1.02 827<br />
1 13 840<br />
78.87 50.963 60.963<br />
45 95<br />
72 167<br />
a 6 87<br />
kaf 12 246<br />
130<br />
333<br />
1.13 1.155<br />
19<br />
37 656 1.841<br />
k<br />
7 75 75<br />
k 12 552 652<br />
fffkaf 44.28 17.800 17.800<br />
17 225 225<br />
1.11 1.300 1.300<br />
19 221 221<br />
13 164<br />
36 170 334<br />
a 34.96 17.112 17.112<br />
kkkkk<br />
2.91<br />
4.147<br />
1.77<br />
4.147<br />
3.346 3.346<br />
176 243 248<br />
66 66<br />
21 226 226<br />
f 5.66 2.505<br />
k 1.08 70.70 9.575<br />
kfkf 1.20 1.474 1.474<br />
8 55<br />
33 753 808<br />
1.78 1.280<br />
k 12 233 1.513<br />
t q 207 207<br />
1.187 1.187<br />
a<br />
b<br />
d<br />
e<br />
f<br />
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i.<br />
a<br />
b<br />
c<br />
d<br />
f<br />
f<br />
k<br />
6 83.31<br />
4.90<br />
4 64.66<br />
2 25.40<br />
8 1954.21<br />
30<br />
41<br />
542.44<br />
3.46<br />
2669.09<br />
8 96.06<br />
3.25<br />
13<br />
10.40<br />
1002.48<br />
30<br />
8<br />
704.15<br />
1.62<br />
9f><br />
62.273<br />
2.388<br />
13.050<br />
13.500<br />
576.697<br />
400<br />
HO<br />
520.462<br />
7.845 1.196.725<br />
75.701<br />
2.375<br />
127<br />
1.000<br />
371.306<br />
698<br />
130<br />
664.407<br />
3.767 1.119.411<br />
10 1818.47<br />
Ausfuhr-Mehrwert 77.317<br />
Deutschland allein hat 35 % der Totalausfuhr<br />
für sich absorbiert, doch überwiegt<br />
der deutsche Exportanteil denjenigen der<br />
Schweiz immer noch um rund drei Fünftel.<br />
Die Verhältnisse zwischen der deutschen Ausfuhr<br />
nach der Schweiz und der schweizerischen<br />
Einfuhr nach Deutschland hat sich<br />
im Monat April hingegen günstiger entwickelt<br />
als im ersten Quartal des laufenden<br />
Jahres, wo einem Importwert von Fr. 1000<br />
nur ein Exportwert von Fr. 401.90 gegenüberstand,<br />
im Verhältnis zu Fr. 448.62 im April.<br />
In der Reihenfolge kommen alsdann Frankreich<br />
mit 11,29, Belgien mit 9,36, die Tschechoslowakei<br />
mit 6,83, Italien mit 6,06, Grossbritannien<br />
mit 5,25, Russland-Ukraine mit 4,25,<br />
die Niederlande mit 4,16, Polen mit 3,76, Spanien<br />
mit 3,66, Schweden mit 2,53, Persien mit<br />
1,48 und Japan mit 1,42 %. Von diesen 13<br />
Ländern wurden 95,36 % unserer gesamten<br />
Ausfuhr aufgenommen. Die übrigen 31 Staaten<br />
teilen sich in die kleine Restquote. Wy.<br />
AMBXJRN<br />
MIT DUAL - RATIO -<br />
Dual-Ratio ist ausschliesslich Auburn- Patent und an keinem andern Automobil zu finden.<br />
Dual-Ratio-Hinterachtgetriebe, an die Normal-Übersetzung des Hinterachsgetriebes gebaut.<br />
Eine technisch einfache und unfehlbare Lösung der Auburn-Ingenieure.<br />
Avburn-Automobile vereinigen durch das „Dval-Ratio"-Getriebe (Doppel-Einteraoht-Über-<br />
Setzung) praktisch in einem Wagen deren zwei.<br />
1 • einen Wagen mit Normal-Übersetzung, der beträchtliche Steigungen bei<br />
voller Belastung mühelos im direkten Gang nimmt,<br />
2> einen Wagen, der bei Umschaüung auf grosse Übersetzung — durch<br />
Bebelchen auf dem Steuerrad in einer Sekunde umschaltbar — eine dO 0 /,,<br />
höhere Reisegeschwindigkeit erstell bei 30 0 / 0 tiefer liegender Tourenzahl<br />
de$ Motors, bei wesentlich geringerer Abnützung aller Motor- und Chassis*<br />
teile, wesentlich geringerem Verbrauch an Btnzin und Od.<br />
Ein Daumendruck am Steuerrad<br />
und Ihr AUBURN geht bei nur 3000 Teuren im Direkten mit 90km<br />
Geschwindigkeit über beträchtliche Steigungen<br />
Ein Daumendruck am Steuerrad<br />
bringt Ihren A UBURN bei nur 3000 Touren auf 120 knu<br />
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Wie der Karrikaturist den invaliden «Tazio» sieht.<br />
Der Grosse Preis Barcelona. Linkst Der Präsident von Catalanien gratuliert dem siegreichen. Varzi zu eeinem Erfolg und -überreicht ihm die<br />
Siegestrophäen. Rechts; Varzi, der mit 104,51 km/3t. Erster wurde, in voller Fahrt auf der idealen Zementbahn von Montjuichpark.<br />
Armer Tazlol Tazio Nuvolari, noch vor einem Jahr der Held aller europäischen Rennbahnen,<br />
hat schwer« Sorgen. Sein Beinbruch behindert ihn sehr, und trotz fast übermenschlicher Anstrengungen<br />
kommt er gegen seine gesunden Gegner nicht auf. Unser Bild zeigt Nuvolari in einem Moment,<br />
in dem er «ich völlig unbeachtet glaubte. Er setzt sich während des Trainings zum Eifel-Rennen<br />
in eine Ecke, und verbeisst nur mühsam seine. Schmerzen. Dass sich auch der Karrikaturist<br />
mit dem armen Nuvolari beschäftigte, zeigt obenstehende Zeichnung. Noch eine Weile — und<br />
Tazio wird wieder beweisen, was in ihm steckt!<br />
Die Fussgängerslreifen in der Großstadt. In London ist man zu einer neuartigen Markierung der<br />
Fussgängerstreifen übergegangen, die nun auf grö sste Distanz sehr gut sichtbar sind. Das Bild zeigt,<br />
wie diszipliniert hier sich der gesamte Verkehr abwickelt, was deshalb möglich ist, als die Fussgänger<br />
verpflichtet sind, die besonders für eie reservierten Streifen zu benützen.<br />
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15. Blatt<br />
BERN, 26. Juni <strong>1934</strong><br />
N* 52<br />
II. Blatt<br />
BERN, 26. Juni <strong>1934</strong><br />
Die beherrschte Explosion.<br />
Den grössten Anteil an der hohen spezifischen<br />
Leistung unserer modernen Motoren<br />
hat ausser der erhöhten Tourenzahl das erhöhte<br />
Kompressionsverhältnis. Es beträgt bei<br />
'zahlreichen heutigen Serienmotoren 5,8 : 1,<br />
vereinzelt sogar über 6: 1, während man<br />
früher jahrelang nicht über 5 : 1 hinausgehen<br />
konnte, wenn man einigermassen Wert auf<br />
geschmeidigen, klopffreien Lauf des Motors<br />
und auf die Verwendung überall erhältlicher<br />
Brennstoffe legte. Es ist kein Zufall, dass die<br />
Entwicklung des Hochkompressionmotors in<br />
der letzten Zeit immer grössere Fortschritte<br />
machte. Seit den letzten Jahren hat sich eine<br />
ganze Reihe von Forschern intensiv mit der<br />
Ergründung der Verbrennungsvorgänge befasst.<br />
Manche frühere Ansichten erwiesen<br />
sich dabei als ganz irrig. Auf andern Gebieten<br />
tappte man früher blindlings im Dunkeln<br />
herum, während man heute planmässig die<br />
Verhältnisse beherrscht.<br />
Die Grundlage zur Erhöhung des Kompressionsverhältnisses<br />
erbrachte die Erkenntnis,<br />
wie es möglich ist, den Verbrennungsablauf<br />
zeitlich zu regeln. Der Motorenkonstrukteur<br />
hat es heute in der Hand, durch Wahl einer<br />
geeigneten Verbrennungsraumform die Ge-<br />
diese hier auch immer besonders kräftig verlaufen,<br />
weil gerade die von der Zündkerze<br />
schwindigkeit des Verbrennungsablaufes in am weitesten entfernten Zonen die grössten<br />
jeder Phase voraus zu bestimmen. Er be-Gasvolumegnügt sich nicht mehr mit der Einleitung früher fast ausschliesslich angewandte Pra-<br />
umfassen. Falsch war auch die<br />
einer blossen «Explosion», die dann sich xis, bei seitlich gesteuerten Motoren die<br />
selbst überlassen bleibt.<br />
Zündkerze an der verhältnismässig kühlen<br />
Auf kinomatographischem Weg und durch Stelle über dem Einlassventil anzuordnen.<br />
sinnreiche Druckmessungen hat man festgestellt,<br />
wie die Form des Verbrennungsraumes sig langsam ein, wurde dann aber beim<br />
Die Verbrennung setzte wohl verhältnismäs-<br />
den Verbrennungsablauf von Fall zu Fall be- Fortschreiten gegen die heissere Zone hin<br />
•einflusst und welche Massnahmen geeignet immer rascher und endigte schliesslich in<br />
sind, um den Verbrennungsablauf dem ge-der heissesten Zone, beim Auspuffventil, mit<br />
wünschten Zweck anzupassen. Vor allem<br />
gilt es, zu vermeiden, dass durch spontane<br />
Verbrennung grösserer Gasvolumen der<br />
Druck plötzlich stossartig und im ungeeigneten<br />
Moment ansteigt. Der Druckanstieg soll<br />
möglichst gleichrnässig vor sich gehen und<br />
• die Verbrennung des grösseren Teils der<br />
Gasladung soll erst dann einsetzen, wenn der<br />
Kolben seine Abwärtsbewegung bereits begonnen<br />
hat. Das «Klopfen» eines Motors ist<br />
nichts anders, als eine rasche Vibration der<br />
Zylinder, die durch unerwünschte Verbrennungsstösse<br />
hervorgerufen wird. Ausser im<br />
Klopfen äussern sich solche Verbrennungsstösse<br />
in einer übermässigen Beanspruchung<br />
der Triebwerksteile.<br />
Die Verbrennungsstösse entstehen vornehmlich<br />
dann, wenn grössere Teile der<br />
Gasladung nach Beginn der Verbrennung<br />
vorerst nur unter hohen Druck gesetzt werden,<br />
dann aber lediglich infolge dieses<br />
Druckes «detonieren», d. h. mit gewaltig gesteigerter<br />
Geschwindigkeit spontan verbrennen.<br />
Im Gegensatz dazu verläuft die Verbrennimg<br />
dann nach Wunsch, wenn die Entzündung<br />
wie eine Welle von der Zündkerze<br />
ausgehend gleichmässig durch die ganze<br />
Gasladung fortschreitet. In diesem Fall erfolgt<br />
dann auch nur ein gleichmässiger, weicher<br />
Druckanstieg.<br />
Wie lässt sich nun der gleichmässige Abbrand<br />
der Gasladung durch die Form des<br />
Verbrennungsraumes begünstigen? Lange<br />
Zeit trachtete man danach, den Verbrennungsraum<br />
möglichst halbkugelförmig zu gestalten.<br />
Gerade hier neigen aber die von der<br />
Zündkerze entfernteren Gasladungs-Zonen<br />
besonders zum Detonieren. Wenn es zu einer<br />
Detonationsentzündung kommt, dann wird<br />
stand von der Zündkerze nur noch kleine<br />
•Gasvolumen vorfindet, wobei gleichzeitig<br />
die einander sich immer mehr nähernden metallenen<br />
Begrenzungswände der Flammenfroht<br />
immer mehr Wärme entziehen. Sieht<br />
man schliesslich, wie es nicht selten gemacht<br />
wird, im Verbrennungsraum an der Trennfuge<br />
zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock<br />
ausgesprochene tiefe Hohlkehlen vor,<br />
so vermag die Flammenfront überhaupt nicht<br />
mehr in diese einzudringen und die Verbrennung<br />
«erlischt», bevor auch nur die letzten,<br />
in den Holzkehlen befindlichen Reste<br />
der Gasladung entzündet wurden.<br />
Jagd nach Nebengeräuschen.<br />
Nach der Uebernahme eines neuen Wagens<br />
wird der Automobilist häufig durch eine Anzahl<br />
lästiger Quietsch-, Knack-, Knarr- und<br />
Pfeifgeräusche irritiert. Manche dieser Geräusche<br />
verschwinden mit der Zeit von<br />
selbst, andere aber nehmen an Stärke und<br />
Aufdringlichkeit noch zu und können die<br />
Freude am neuen Fahrzeug gründlich versalzen.<br />
Dem Einfahrer einer Fabrik oder<br />
einem gut auf die Marke eingearbeiteten<br />
Mechaniker ist es meist ein leichtes, die<br />
Lärmteufel zum Schweigen zu bringen. Eine<br />
planlose Lärmjagd durch den Nichtiachmann<br />
bringt aber meist nur verschwindend kleine<br />
Beute ein. In den nachfolgenden Zeilen sei<br />
deshalb dargelegt, welches die meist vorkommenden<br />
Geräusche sind und wie man<br />
ihnen am besten systematisch beikommen<br />
kann.<br />
Einen grossen Teil der Geräusch] agd<br />
kann man bei stehendem Wagen betreiben.<br />
Vorliebe in einer Detonation.<br />
Heute sucht man nun wenn irgend möglich<br />
die Verbrennung von den heissen zu den<br />
kühleren Zonen fortschreiten zu lassen, um<br />
ein übermässiges Anwachsen der Geschwindigkeit<br />
der Entzündungswelle zu vermeiden.<br />
Die Geschwindigkeit der Entzündungswelle<br />
lässt sich sogar gleichsam abbremsen, indem<br />
wie z. B. beim Ricardo - Zylinderkopf, dafür<br />
gesorgt wird, dass sie in zunehmendem Abwo<br />
die Quelle eines Geräusches entdeckt hat,<br />
was übrigens durch eine zweite Person sehr<br />
erleichtert wird, suche man sie gründlich zu<br />
verstopfen. Gewöhnlich genügen zur Abhilfe<br />
einige Tropfen Oel oder etwas Fett, das<br />
zwischen die sich reibenden Teile eingebracht<br />
wird. Wo man mit gewöhnlichen Schmiermitteln<br />
nicht hinzugelangt oder wo eine besonders<br />
intensive Schmierwirkung erwünscht<br />
ist, verwendet man mit Vorteil Spezialpräparate<br />
wie Lubarit und dergleichen. Als Geräuschquellen<br />
verdächtig sind bei neuen Wagen<br />
sehr oft die Fugen zwischen den Kotflügeln,<br />
der Karosserie, den Trittbrettern und<br />
den Chassisrahmen. Ausser der Schmierung<br />
eventueller Reibstellen empfiehlt sich hier<br />
auch ein kräftiges Nachziehen aller Befestigungsschrauben<br />
und Muttern. Ungenügend<br />
befestigte Verkleidungsbleche bilden oft einen<br />
wahren Resonanzboden für kleinste Geräusche.<br />
Ist der Ursprung eines Geräusches immer<br />
noch ungewiss, so kontrolliere man systematisch<br />
alle nicht absolut starr befestigten<br />
Teile: Die Reserveräder, den Gepäckträger,<br />
die Pufferstangen, die Scheinwerferstützen,<br />
die Gestänge und Rohrleitungen mit ihren<br />
Klammern und Zellen und nicht zuletzt die<br />
Motorhaube, die oft bei den geringsten Chassisverwindungen<br />
das grösste Geschrei vollführt,<br />
solange die Stoffbänder, auf denen sie<br />
ruht, noch neu, klebrig und hart sind. Wenn<br />
nötig, fette man die Aufladestellen der Motorhaube<br />
etwas ein.<br />
Die Geräusche, die sich nach Ablauf der<br />
ersten 2000 bis 3000 Kilometer einstellen und<br />
an denen mehr schon die Abnützung beteiligt<br />
Zuerst nehme man beispielsweise die Kot-istflügel aufs Korn. Vornehmlich drei Proben ses Klappern oder Klopfen kann anzeigen,<br />
haben meist anderen Charakter. Ein lei-<br />
sind es, die sich dabei empfehlen: das abwechslungsweise<br />
Anheben und Niederdrük-<br />
Wer seinen Wagen liebt, der geht jedem auf-<br />
dass sich einzelne Teile zu lockern beginnen.<br />
ken der Kotflügel sowie das abwechs- tretenden Geräusch sofort auf die Spur; denn<br />
Jungsweise Belasten und Entlasten der wenn sonst mehrere Geräusche zusammenkommen,<br />
ist ihr Ursprung viel schwerer zu<br />
Trittbretter, auf denen man zu diesem Zweck<br />
einen kleinen Negertanz aufführen kann, und entdecken und ihre Beseitigung entsprechend<br />
das seitliche Hin- und Herschaukeln der zeitraubender. Oft kann man beobachten,<br />
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läuft, beim Ueberfahren starker Bodenun-<br />
ein Wagen im allgemeinen geräuschlos<br />
zuwerfen suchte.<br />
ebenheiten aber ein dumpfes Rumpeln und<br />
Ganz ohne sich zu räuspern, lässt sich Poltern hören lässt. Gewöhnlich deutet das<br />
gewöhnlich, ein neuer Wägen diese Behandlung<br />
nicht gefallen. Sowie man aber irgend-<br />
auf dem Chassisrahmen gelockert hat.,<br />
an, dass sich die Befestigung der Karosserie<br />
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besonders deutlich beim Befahren holpriger Techn .ehe Notizen<br />
kommt Benzol jedoch nicht in Frage, weil es auch<br />
Strassen auftritt, hat häufig seine Ursache in<br />
die Farbe auflöst oder wenigstens den Glanz der<br />
locker gewordenen oder abgenützten Stossdämpfern.<br />
Alle diese Geräusche, wie auch Juli findet in Paris ein von der Verwaltung<br />
Holzgaskongress in Paris. Vom 24.-26.<br />
Lackierung zerstört.<br />
at.<br />
ein eventuelles Klappern der Werkzeuge der staatlichen Forste, dem landwirtschaftlichen<br />
Forschungsinstitut, dem Touring-Club<br />
die Batterie zu schonen, möchte ich im Winter den<br />
Frage 9102. Anlasserbetrieb mit Lichtstrom. Uta<br />
oder des Wagenhebers im Werkzeugkasten<br />
Anlasser jeweilen Morgens durch Transformatorenström<br />
in Bewegung setzen. Trotzdem der Trans-<br />
lassen sich am besten lokalisieren, indem von Frankreich und dem französischen Automobilclub<br />
veranstalteter Kongress statt, an<br />
formator bis 150 Amp, bei 6 Volt abgibt, macht<br />
man mit abgestelltem Motor im Leerlauf ein<br />
schwaches Gefälle hinunter fährt. Es kann welchem erneut Fragen des Betriebes von<br />
der für Gleichstrom gebaute Anlasser selbst bei<br />
zwar auch vorkommen, dass man den Wagen Automobilen mit Generatorgas (Holzgas) behandelt<br />
werden sollen. Nach den grossen<br />
hen. Höhere Amperezahl getraue ich mich nicht<br />
warmen Motor nur einen leichten Ruck, bia<br />
das Ritzel einhängt und bleibt dann ste-<br />
sozusagen nackt ausziehen, d. h. dass man<br />
alle irgendwie lösbaren Bestandteile bis zum Fortschritten, die in der Technik dieser Betriebsart<br />
in der letzten Zeit gemacht wurden,<br />
schädigen. Der Anlasser ist amerikanischer Her-<br />
anzuwenden aus Furcht, die Anlasserwicklung «n-<br />
Fussbodenbelag abnehmen muss, um den Ursprung<br />
eines Geräusches zu erkennen. Immerhin<br />
sind derartige Fälle ziemlich selten. Einführung des Holzgasbetriebes bei Perso-<br />
hat 220 Volt Spannung, 50 Perioden. F. W. in K.<br />
rechnet man bereits mit der Möglichkeit der<br />
kunft; der mir zur Verfügung stehende Drehstrom<br />
Antwort: Das Versagen des Anlassers ist<br />
Hie und da tritt beim Bergabfahren ein nenwagen,<br />
-y- ,m»ii<br />
wohl darauf zurückzuführen, dasß der vom Transformator<br />
gelieferte Sekundärstrom keinen genü-<br />
helles Klingeln auf, das beim Aufwärtsfahren Schaltautomat für die Stadtlampen. In fläche eines Automobilsitzes laut obenstehender<br />
oder Beschleunigen wieder verschwindet.<br />
Skizze verlängern kann? A. V. in Z. gend hohen Wert erreicht. Von der Batterie aua<br />
England ist der Zeitpunkt, von welchem an<br />
bezieht ein 6-Volt-Anlasser im ersten Moment oft<br />
Ursache: Das Ritzel des Anlassers verschiebt<br />
sich zeitweise nach vorn und schlägt lendarisch für jeden Tag vorgeschrieben. Auspuffgase irgendwie im Wageninnern festgestellt der Motor einmal in Schwung gebracht ist, sind;<br />
alle Fahrzeuge beileuchtet sein müssen, ka-<br />
Frage 9100. Giftgas im Wageninnern. Können Stromstärken von über 500 Ampere. Selbst wenn ><br />
dann gegen den Zahnkranz des Schwungrades.<br />
Ein dauerndes, mehr oder weniger<br />
und Türen des Autos gut abgedichtet waren, eine noch etwa 200 Ampere erforderlich. Um den Mo-<br />
Damit die Positionslichter eines Fahrzeuges, werden? Ich habe durch den Winter, als Fenster zur Aufrechterhaltung seiner Drehungen immer<br />
das, während sich sein Besitzer mit Besorgleichmässiges<br />
Quietschen steht dagegen wiederum<br />
fast immer mit der Karosserie in Zu-<br />
ob vom Kurbelgehäuse her allenfalls Auspuffgas Transformator wählen müssen. Solange der An-<br />
Herz- und Nervenstörung erlitten, deren Ursache tor unter Zuhilfenahme des Lichtnetzes anwerfen<br />
ich nicht erkennen kann. Ich stellte mir die Frage, zu können, werden Sie deshalb einen grösseren<br />
sammenhang und kann durch Spiel an allen<br />
in den Wagen kommt. H. H. in G. lasser den Motor nicht mit übermässiger Anwerf-'<br />
möglichen Stellen, vornehmlich aber durch<br />
Antwort: Eine Gesundheitsschädigung als Drehzahl zu betreiben vermag, ist keine Beschä»<br />
eine ungenügend feste Verbindung zwischen<br />
Folge einer leichten Gasvergiftung im geschlossenen<br />
Wagen ist durchaus denkbar. Dass giftige<br />
digung seiner Wicklungen zu befürchten. at<br />
der Torpedo-Haube und dem Chassisrahmen<br />
Verbrennungsgase aus dem Kurbelgehäuse oder Frage 9103. Anziehen der Zylinderkopfinuftern,<br />
verursacht sein. Ungenügend geführte Fensterscheiben<br />
erzeugen ein typisches Klap-<br />
das Wageninnere gelangen, kann nicht selten be-<br />
des Zylinderkopfes die Muttern in der richtige»<br />
von einer Undichtigkeit der Auspuffleitung her in Meines Wissens ist es wichtig, dass beim Aufsetzen<br />
pergeräusch, das man leicht dadurch reproduzieren<br />
kann, dass man mit der geballten<br />
sogar ßchon dann, wenn nur das Auspuffrohr un-<br />
dazu jedoch vorgehen, wenn zur Befestigung dea<br />
obachtet werden. Messungen haben ergeben, dass Reihenfolge nachgezogen werden. Wie muss man<br />
genügend weit hinter der Karosserie mündet, giftige<br />
Verbrennungsgase in das Wageninnere zuden<br />
sind? Könnten Sie mir die hier anzuwendende<br />
Kopfes drei Reihen mit je fünf Muttern vorhan-<br />
Hand leicht gegen die Scheiben schlägt. Ungenügend<br />
abgesteifte oder befestigte Blechteile,<br />
wie die Nummerntafel, das Nationalitä-<br />
Schaltuhr.<br />
genaue Feststellung der Anwesenheit solcher Gase<br />
R» O. in S.<br />
Die am Instrumentenbrett einbaubare neue rückgesaugt werden können. Eine einigermassen Reihenfolge in irgend einem Schema erläutern?<br />
ten-Schild und dergleichen neigen meist bei<br />
ist indessen dem Laien nicht ohne weiteres möglich.<br />
Es bestehen zwar Apparate, die das Vor-<br />
ganz bestimmten Motortourenzahlen zum gütigen oder geschäftlich irgendwo aulhält,<br />
Klirren, während hier die die Strassenbeschaffenheit<br />
eine weniger grosse Rolle spielt. trieb gesetzt werden oder um zu verhin-<br />
einer Messung wird sich natürlich die Anschaf-<br />
sich selbst überlassen ist, rechtzeitig in Behandensein<br />
von Kohlenoxyd an einer Skala direkt<br />
ablesbar machen. Für die einmalige Vornahme<br />
Ein kurzes, trockenes Knacken, das immer dern, dass der Automobilist aus einem sonstigen<br />
Grund das rechtzeitige Einschalten bliebe deshalb nur der Weg, ein Probequantutn<br />
fung eines solchen Apparates nicht lohnen. Es<br />
einmal beim Abbiegen nach links oder rechts<br />
auftritt, deutet auf seitliches Spiel in den Federgehängen,<br />
während ein dumpferes, ge-<br />
Zubehörfinma die oben skizzierte, zum Ein-<br />
Gefäss zu sammeln und dann einem chemischen<br />
der Lichter unterlässt, hat eine englische der Luft des Wageninnern in einem geeigneten<br />
Laboratorium zur Analyse einzusenden. at..<br />
dämpfteres Rattern durch Spiel in den Radlagern<br />
hervorgerufen werden kann. uhr herausgebrächt. Stellt man wie bei Frage 9101. Entfernen von Teerflecken. Ich<br />
bau am Instrumentenbrett bestimmte Schält-<br />
einem Wecker einen Zeiger dieser Uhr auf möchte Sie anfragen, wie man auf den Kotflügeln Antwort: Die am besten einzuhaltende Ret*<br />
In jedem Fall lässt der Grad der Ge-einräuschfreiheit eines Wagens sichere Schlüsse ser Zeit die Stadtkmpea automatisch ein-<br />
wegbringt, ohne dass Schaden am Lack entsteht, werden, dass eine einseitige stärkere Pressung<br />
bestimmte Zeit ein, so werden zu die-<br />
usw. die feinen Teerspritzer, die jeweilen von frisch henfolge geht aus der obigen Skizze hervor. Grundsätzlich<br />
muss die Reihenfolge immer so getroffen;<br />
geteerten Strassen am Auto haften bleiben, wieder<br />
auf die Güte des Wagenunterhaltes zu. Ein oder ausgeschaltet.<br />
d. h. ohne dass auch nach dem Entfernen solcher des Zylinderkopfes vermieden wird. Die Muttern<br />
alter Wagen, der beim Befahren holpriger<br />
Teerkörnchen Flecken an den Kotflügeln und Seitenwänden<br />
zurückbleiben. E. F. in B. nach eine der andern etwa« stärker anzuziehen, bis<br />
sind zuerst alle nur ganz locker, dann nach und<br />
Strassen noch keine Nebengeräusche auftreten<br />
lässt, wird meist auch in seinen vitalen<br />
Tedin.<br />
Antwort: Zur Beseitigung von Teerflecken<br />
*f» ^rfassai<br />
sohliesslich alle festsitzen. Falsch wäre ee dagegen,<br />
jede Mutter gleich von Anfang an fest«<br />
sind in Automobil-Zubehörgeschäften verschiedene<br />
mechanischen Teilen noch recht gut instand<br />
Spezialpräparate erhältlich. Mangels eines solchen ziehen zu wollen.<br />
at.<br />
sein, während im Gegensatz dazu mancher II. Antwort 9078. Bezugsquelle fOr Petrolvergaser.<br />
Zuschrift<br />
Präparates lassen eich unterwegs frische Teerflecken<br />
auch mit Butter auflösen, die auf einen<br />
seiner jüngerer Brüder trotz seines viel flotteren<br />
Aussehens äusserlich und innerlich<br />
*<br />
weitergeleitet. Red.<br />
Wattebausch oder einen weichen Lappen gestrichen<br />
wurde. Eingetrockneter Teer ist allerdings standen hat, sollte immer zuerst mit der,.<br />
Ein neuer Motor, der eine Nacht lang g«-„<br />
schon stark verlottert ist. -at- j II. Antwort 9096. Uebersehener Defekt. Zuschrift<br />
weitergeleitet.<br />
Red, mit Butter nicht mehr löslich. Ein leicht erhält-<br />
Handkurbel angeworfen werden. '<br />
Gesuch<br />
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(Zürich). Telephon 251.
Bern, Dienstag, 26. Juni <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 52<br />
Das Fräulein im Sommer<br />
Von Eva Maas.<br />
Es muss ganz anders werden in diesem<br />
Sommer. Ich hab' mein Programm gemacht,<br />
damit kann man gar nicht früh genug anfangen.-Man<br />
wird also viel hinausfahren ins<br />
Freie, möglichst jeden Tag, gleich nach Bureauschluss,<br />
Luft und Licht! Und endlich<br />
Kraulen lernen, am besten, man tritt in einen<br />
Schwimm-Club ein; die Wasserscheu<br />
muss man doch mal überwinden!<br />
Soll man sich nicht ein Boot kaufen? Ruder-<br />
oder Paddelboot? Segeln — sagte man<br />
mir — wäre nichts für Frauen, es fehlt ihnen<br />
der sechste Segelsirin. Allerdings kann<br />
man sich dabei sehr hübsch photographieren<br />
lassen.<br />
Sachen braucht man natürlich wieder in<br />
Mengen. Abendmantel, Komplet — und unbedingt<br />
einen Fuchs. Ins Stadion, zum Tennis<br />
und zum Rennen sollte man wirklich endlich<br />
mal gehen! Buttermilch sollte man im<br />
Sommer viel trinken — sehr gesund, und<br />
Spaziergänge durch die unbekannten Stadtteile,<br />
Sonntag vormittags, im Sommersonnenschein.<br />
Allerdings wird man die Weekends<br />
wohl meist nicht in der Stadt verbringen.<br />
Mindestens jeden zweiten Samstag und Sonntag<br />
muss man fortfahren, um endlich die<br />
wunderschöne Heimat kennenzulernen. Das<br />
kostet natürlich viel Geld — nun, man wird<br />
es irgendwie verdienen, man muss sehen.<br />
Wanderungen, ganz primitiv mit Rucksack<br />
T- oder im Auto. (Auto ist wohl doch bequemer.)<br />
'Vor allem muss man Mut haben! Und Optimismus.<br />
In diesem Sommer will ich bestimmt<br />
nicht jammern und mir nichts vorjammern<br />
lassen! Das tun immer nur die,<br />
die Angst haben, andere könnten denken: Ihr<br />
habt's eigentlich noch viel zu gut!<br />
Bewegung! Bewegung! Endlich sollte man<br />
etwas mehr Sport treiben! Ob man sich<br />
gleich Hosendress anschafft? — Man braucht<br />
sich mit dem Essen nicht so vorzusehen...<br />
Sport verhindert den Speckansatz.<br />
Ausserdem sollte man umziehen, das muss<br />
sogar das Erste sein. Irgendwo hinaus, wo<br />
man grüne Bäume und Vogelstimmen vor<br />
dem Fenster hat. Wo man den Wahn hat,<br />
verreist zu sein und also eine Reise spart.<br />
Auf! lasst uns Wohnung suchen und Koffer<br />
borgen zum Packen!<br />
Vor allem aber, öffnen wir unsere Herzen<br />
für eine sehnsuchts- und stimmungsvolle,<br />
unbeschwerte und zarte Sommerliebe...<br />
^ Und man sollte und müsste und wird unbedingt<br />
...<br />
Und hat ganz einfach vergessen, dass alle<br />
diese Pläne und Wünsche schon einmal<br />
sprossen, gerade vor einem Jahr — und dass<br />
nichtsdestotrotz noch immer Autohupen und<br />
Mauern vor den Fenstern wohnen, dass man<br />
nicht Tennis, nicht Paddeln, nicht Kraulen<br />
lernte, dass man nur ins Wasser ging, wenn<br />
es sich gar nicht vermeiden Hess, dass dieses<br />
das vierte Komplet, der vierte Abendmantel<br />
und der vierte Fuchs sein sollten —<br />
und dass es noch nie dazu gelangt hat; dass<br />
Wanderungen per Rucksack zu genant wa-<br />
F E U I L L E T O N<br />
Bux.<br />
Zirkusroman von Hans Possendort<br />
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />
,Es ist zum Verzweifeln mit ihm!' dachte<br />
Fee. Aber sie gab den Versuch, Näheres über<br />
diesen Herrn Buchsbaum zu erfahren, noch<br />
immer nicht auf: «Sie reisen sicher auch<br />
nach Mailand?»<br />
«Zunächst ja.»<br />
Dem Major schien " diese Unterhaltung<br />
zwischen Fee und dem Fremden immer unmöglicher.<br />
Er wusste nichts Besseres zu tun,<br />
als sich hineinzumischen, um sie dadurch zu<br />
sanktionieren: «Vielleicht könnten Sie uns<br />
ein gutes Hotel in Mailand empfehlen?»<br />
«Im Hotel Principe di Savoia sind Sie vorzüglich<br />
aufgehoben, aber es ist nicht billig.»<br />
«Besten Dank.» Herr von Pastelny notierte<br />
den Namen.<br />
«Sie steigen wohl auch dort ab?» fragte<br />
Fee mit gespielter Naivität und erhielt einen<br />
empörten Seitenblick von ihrem Vater.<br />
«Nein, ich ... ich wohne ... in meiner eigenen<br />
Wohnung.»<br />
«Ach so! Mailand ist Ihr Wohnsitz?»<br />
«Nein, ich bin nur vorübergehend dort.»<br />
,Sehr verdächtiges Benehmen!' dachte<br />
Herr von Prastelny grimmig. ,Die Frage<br />
ren und ein Auto sich noch nicht fand, dass schlecht bekommt. Und wer wollte auf das<br />
man ein einziges verregnetes Weekend in herrliche Jammern verzichten?<br />
zwei Jahren machte, dass der Winterspeck Nun ... ein Flirt wird sich vielleicht fingar<br />
nicht daran denkt, im Sommer zu wei- den... aber wenn der Sommer beginnt, ist<br />
chen, und dass einem Buttermilch oft sehr er sicher schon zu Ende...<br />
Der Maler und gemütvolle MärchenülustTator<br />
Ludwig Richter starb am<br />
vergangenen 19. Juni vor 50 Jahren.<br />
Das Engelsköpfchen.<br />
Eine kleine Richter-Anekdote.<br />
Dresden, das noch heute das Gedächtnis<br />
Ludwig Richters treu bewahrt," war zu Lebzeiten<br />
des Meisters Lieblingsaufenthalt. Aber<br />
auch die Dresdner liebten ihn, und viele<br />
grüssten ihn freundlich, wenn er in seinem<br />
langen, altvaterischen Rock durch die Strassen<br />
ging. Sein von weissen Haaren umwalltes<br />
Haupt, seine feinen, sinnenden Züge, die<br />
klaren, hellsichtigen Augen, in deren Glanz<br />
sich ein Traum zu spiegeln schien, gab dem<br />
Greis einen Hauch aus guter alter Zeit. Noch<br />
in den Anfängen des Jahrhunderts geboren,<br />
stimmte seine schlichte, feierliche Tracht<br />
gut zu dem romantischen Biedermeier, dem<br />
er entstammte.<br />
Einst wollte sich der Maler zu einem Verleger<br />
begeben, der einige Holzschnitte von<br />
ihm als Illustration für ein Buch verlangt<br />
hatte. Da traf er unterwegs am Brühl einen<br />
kleinen Jungen, der mit grossen, tränenerfüllten<br />
Augen zu dem alten Herrn emporblickte.<br />
Der Meister hatte den Kleinen auf<br />
seinen Wegen schon manchmal gesehen, und<br />
sein rundes, niedliches Köpfchen mit dem<br />
verwilderten Blondhaar hatte dem Maler<br />
schon einige Male zum Vorbild für Engelsköpfchen<br />
gedient. Als er nun des Buben ansichtig<br />
wurde, aus dessen unglücklichen Zügen<br />
ein unendlicher Kummer sprach, da<br />
bückte sich der freundliche alte Herr nieder<br />
und fragte ihn, was es denn so Trauriges<br />
gäbe. «Ich hab's verloren, ich hab's verloren,»<br />
schrie der Junge und schluckte jämmerlich.<br />
«I du griene Neine, ich hab's verloren!»<br />
«Was hast du denn verloren?» erkundigte<br />
sich der Künstler teilnahmsvoll.<br />
«Nu, 's Geld haw ich doch verloren!»<br />
«Was für Geld, mein Kleiner?»<br />
«Wo ich frische Bemmen fier koofen<br />
solide. Das haw ich verloren, und nu wird<br />
meine Mudder mich ausschimpfen tun.»<br />
«Nun, nun,» tröstete der Maler, «dieser<br />
Verlust ist ja nicht gar so schlimm. Ich werde<br />
dir suchen helfen, und wir werden es wiederfinden.<br />
War es hier, wo du es verloren hast?»<br />
«Nee, hier war es nich.»<br />
«Oder dort drüben?» Und der Maler zeigte<br />
nach der anderen Seite des Brühls.<br />
«Nee, dort drüben ooch nich.»<br />
«Vielleicht hast du es in den Anlagen verloren?»<br />
«Nee, nee,» wehrte der Junge.<br />
«Na, wo hast du es denn verloren?» meinte<br />
der Menschenfreund. Irgendwo muss es doch<br />
gewesen sein.»<br />
hat.ihn ganz verwirrt! Behauptet erst, eigene<br />
Wohnung in Mailand zu haben, und in nächster<br />
Sekunde, nicht dort zu wohnen! Sehr<br />
verdächtig! Vielleicht gar ein Hochstapler!'<br />
Und er zog Fee schnell in ein privates Gespräch,<br />
was Herrn Buchsbaum veranlasste,<br />
sofort wieder nach dem englischen Buch zu<br />
greifen. — Es trug die Aufschrift: Yearbook<br />
of Veterinary Surgery. Doch Fees Englisch<br />
reichte nicht so weit, den Sinn dieses Titels<br />
zu verstehen. —•<br />
Endlich hielt der Zug im Mailänder Hauptbahnhof,<br />
ohne dass sich Gelegenheit zu einem<br />
neuen Gespräch ergeben hätte. Herr Buchsbaum<br />
übergab sein Gepäck einem Träger<br />
und machte Miene, sich zu verabschieden.<br />
Seine Undurchdringlichkeit hatte Fee von<br />
Prastelnys Neugier bis zum Siedepunkt gesteigert<br />
und ihren ganzen Eigensinn wachgerufen.<br />
Und sie tat etwas, was dem Major fast<br />
den Atem raubte. Sie sagte: «Vielleicht sieht<br />
man sich in Mailand mal wieder...?»<br />
Willibald Buchsbaum lächelte konventionell.<br />
«Wer weiss, wie's der Zufall vorhat. —<br />
Jedenfalls wünsche ich Ihnen noch eine recht<br />
genussreiche Reise.» Sprach's, verbeugte<br />
sich und entschwand mit seinem Gepäckträger.<br />
Unten vor dem Bahnhof sah ihn Fee noch<br />
einmal, wie er gerade in einer Autodroschke<br />
davonfuhr.<br />
Tages -Anekdoten<br />
von Memo.<br />
«Ja,» sagte der Junge.<br />
«Weisst du denn nicht, wo es gewesen<br />
ist?»<br />
«O ja,» brachte er hervor, «das wees ich<br />
schon, aber suchen nützt Sie nischt.»<br />
«Wieso denn nicht?»<br />
«Weil ich's nämlich nicht auf dem Wege<br />
verloren habe,» gestand das Engelsköpfchen,<br />
«sondern beim Wirfelspielen.»<br />
Ludwig Richter gab dem hübschen Nichtsnutz<br />
eine Münze und entfernte sich kopfschüttelnd.<br />
D«r berühmte Anatom Richard Owen<br />
wurde am 20. Juni vor 130 Jahren<br />
geboren.<br />
Der Anatom.<br />
Eine medizinische Parabel.<br />
Jede menschliche Tätigkeit, und mag sie<br />
dem Nichtfachmann noch so aufregend erscheinen,<br />
verliert durch die Macht der Gewohnheit<br />
das Erregende und Absonderliche,<br />
das manchmal den Neuling schreckt. So ist<br />
es auch mit dem Beruf des Anatomen und<br />
Chirurgen bestellt; der dauernde Umgang mit<br />
den Leiden des menschlichen Körpers, das<br />
alltägliche Benutzen des Seziermessers machen<br />
zwar den Arzt für menschliches Leid<br />
nicht unempfindlich, aber verhärten sein<br />
Herz gegen fälsche Sentimentalität. Dass<br />
diese Härte, die oft eine wahre Menschenfreundlichkeit<br />
sein kann, gelegentlich roh<br />
erscheint, dafür gab einst ein berühmter Anatom,<br />
Richard Owen, der vor 130 -Jahren geboren<br />
wurde, gern ein charakteristisches<br />
Beispiel.<br />
Er erzählte von einem französischen Arzt<br />
namens Feris, der ein besonderer Kenner<br />
des menschlichen Organismus war und nichts<br />
mehr rühmte, als bei Sektionen, die er als<br />
Anatom vorzunehmen hatte, auf gesunde und<br />
tadellos normale Körperkonstitution zu<br />
stossen, Dieser Kollege — so erzählte Owen<br />
weiter — begeisterte sich aus diesen eugenischen<br />
Gründen einst für die Schönheit der<br />
Schauspielerin Luthe. Er lobte ihre Taille,<br />
ihre Füsse und Hände, die Spannkraft ihrer<br />
Muskeln, ihre leichten Bewegungen und das<br />
Ebenmass ihrer Gesichtszüge, nicht weniger<br />
als ihre gestraffte Haltung. Dies alles war<br />
ihm ein Beweis eines harmonisch gebauten<br />
Menschen. Er bezeichnete sie seinen Schülern<br />
gern als weibliche Normalgestalt, sein<br />
medizinischer Schönheitssinn sah in ihr das<br />
Gleichmass der Körperfunktionen, wie es die<br />
alten griechischen Bildhauer dargestellt haben.<br />
Nun kam es aber so, dass Dr. Feris einmal<br />
mehrere Monate verreisen musste, und<br />
als er zurückkam, war die von ihm verehrte<br />
Schauspielerin eben gestorben. Zwei Tage<br />
später schrieb er an einen Freund: «Gestern<br />
.Aufgeblasener Wicht!' dachte sie wütend.<br />
.Keinen Blick würde ich dir mehr schenken,<br />
wenn du mir irgendwo mal wieder vor die<br />
Augen kämst!'<br />
2.<br />
Der italienische Droschken-Chauffeur weiss<br />
natürlich, wo der grosse Zirkus steht, der seit<br />
einer Woche die Sensation Mailands bildet.<br />
Es dauert nicht lange, da sieht Willibald<br />
Buchsbaum das mächtige weisse Zelt mit seinen<br />
drei beflaggten Masten in der hellen<br />
Nachmittagssonne aufleuchten. Und dann<br />
liegt die ganze grosse Zelt- und Wagenstadt<br />
des Zirkus Kreno vor seinen Blicken.<br />
Der Bürowagen steht gleich neben den beiden<br />
Kassenwagen rechts vom Hauptportal.<br />
Herr Buchsbaum lässt seine Koffern in<br />
der Obhut des Portiers, steigt die drei Stufen<br />
empor und betritt das Innere des Wagens.<br />
«Guten Tag! Ist der Herr Direktor zu<br />
sprechen?»<br />
Die blonde Sekretärin schaut von ihrer<br />
Schreibmaschine auf: «Jawohl, aber er telephoniert<br />
gerade. Wollen Sie einen Augenblick<br />
Platz nehmen?» Sie weist auf einen lederbezogenen<br />
Klubsessel. «Sie sind von der<br />
Presse?» — Die hohe Stirn und die Brille<br />
scheinen dem Fräulein jeden Zweifel zu nehmen.<br />
Herren, die so aussehen und Herrn Di-<br />
Die Rose<br />
Von Eramy Hennings.<br />
So ist die Rose: sie duftet und blüht.<br />
Sie träumt von ihrer Mädchenzeit.<br />
Warum nur tut sie mir so leid?<br />
Sie senkt ihr Haupt, wird weich und müd.<br />
Noch flüstert sie im holden Schein,<br />
Und ach, schon morgen ist sie tot.<br />
Nur einen Sommer blüht die Rose rot.<br />
Ich weine leis in mich hinein.<br />
Wohl gibt es immer wieder neue,<br />
Und immer wieder blüht die Rosenzeit.<br />
Die eine aber, der ich schwur die Treue,<br />
Hat mich verlassen und ist jetzt schon weit.<br />
Schon weit von mir. Ich bin geblieben.<br />
Mein Blut ist röter wie die Rosen rot.<br />
Die Seele nur will ewig lieben,<br />
Will überleben jeden Rosentod.<br />
war der glücklichste Tag meines Lebens,<br />
ich habe die schönste Frau Frankreichs seziert.»<br />
Bei dieser Stelle der Erzählung Professor<br />
Owens erhob sich stets ein lauter Protest<br />
der Missbilligung. Owen aber erhob lehrhaft<br />
seinen Finger: «Meine Herren Studenten,»<br />
sagte er, «Sie sind mit Recht empört. Aber<br />
bedenken Sie: wir, die wir Mediziner sind,<br />
haben ein trauriges Handwerk zu leisten,<br />
denn wieviel Bresthaitigkeit und Gebrechlichkeit<br />
des menschlichen Körpers müssen<br />
wir vor Augen sehen. Müssten wir nicht<br />
Pessimisten werden, wenn wir nicht an die<br />
Gesundheit glaubten? Darum gönnen Sie Dr.<br />
Feris die Freude, unter sovielen morschen<br />
Menschenleibern auch einmal einen gefunden<br />
zu haben, der seinen Optimismus bezüglich<br />
Vollendetheit der menschlichen Gestalt bestätigte!»<br />
Er lächelte mit gütigen Augen. Aber nicht<br />
alle Zuhörer verstanden ihn.<br />
Am 21. Juni waren 125 Jahre seit der<br />
Geburt des Verfassers des vielgelesenen<br />
Kinderbuches vom « Struwwelpeter<br />
», Heinrich Hoffmann, zu Frankfurt<br />
am Main, vergangen.<br />
Wie der Struwwelpeter entstand.<br />
Obgleich der junge Heinrich Hoffmann in<br />
der Schule ein sehr guter Schüler war, so<br />
VEVEY<br />
(Genfersee)<br />
und Mont-Pelerin<br />
Prachtvolles Ausflugszentrum<br />
Modernes Strandbad<br />
Schöne Fahrstrassen<br />
Prospekt durch das Verkehrsbureau<br />
rektor Kreno sprechen wollen, sind immer<br />
von der Presse. Wahrscheinlich der Korrespondent<br />
einer <strong>Zeitung</strong>!<br />
«Nein, nicht von der Presse; Bux ist mein<br />
Name,» erwiderte der Besucher.<br />
Die Sekretärin starrte den Herrn mit<br />
offenem Mund an. «Sie sind ... Herr ...?»<br />
«Bux, — ja, mein Kind.»<br />
«Sie habe ich mir aber ganz anders vorgestellt!»<br />
«Es tut mir leid, dass ich Sie enttäuschen<br />
muss.»<br />
«Nein, nicht enttäuscht, Herr Bux, aber<br />
.... ich dachte...»<br />
«Ist mein Kutscher da, — der Tom?»<br />
«Na, natürlich. Soll ich ihn rufen lassen?»<br />
In dem Augenblick tritt ein Zirkusdiener<br />
ein — in brauner Manchester-Livree, an der<br />
Mütze die Buchstaben K. K. — und übergibt<br />
der Sekretärin einige Briefe.<br />
«Suchen Sie doch gleich mal den Kutscher<br />
von Herrn Bux! Er soll hierher kommen.»<br />
Der Diener versteht nicht sofort.<br />
«Tscheche?» fragt ihn Herr Buchsbaum.<br />
Der Diener nickt, und Buchsbaum-Bux<br />
wiederholt den Auftrag in der Muttersprache<br />
des Mannes, aber in Form einer freundlichen<br />
Bitte.<br />
(Fortsetzung folgt.)
14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N» 52<br />
gab es doch auch an ihm, wie an jedem echten<br />
Jungen, manches zu tadeln. Und wenn er<br />
später, als er zu Ende studiert hatte und ein<br />
gesuchter Arzt geworden war, an seine Kindheit<br />
zurückdachte, so überwogen bei dem<br />
nunmehr Erwachsenen, die frohen Erinnerungen<br />
die trüben. Dennoch gab es einige<br />
Jugenderlebnisse, die- sich ihm tief eingeprägt<br />
hatten und die wie ein Schatten sein<br />
Gedenken an frühe Tage verdunkelten. Da<br />
waren zwei- oder dreimal Strafen, die er in<br />
Schule oder Haus empfangen hatte und die,<br />
gemessen an den kleinen Jugendsünden, allzuviel<br />
Schrecken und Aufregung in seiner<br />
Seele hinterlassen hatten. Niemals konnte er<br />
sie ganz vergessen, so weit sie auch schon<br />
zurücklagen und so gut die Zurechtweisung<br />
wohl von seinen Erziehern gemeint gewesen<br />
war.<br />
Und als Heinrich Hoffmann, der Medikus,<br />
nun heiratete und selbst Kinder bekam, da'<br />
nahm er sich vor, ihre kindliche Seele nicht<br />
mit solchen trüben Erinnerungen, die weit<br />
über das Ziel hinausschiessen, zu belasten,<br />
sondern das, was er an seinen Kindern zu<br />
tadeln hatte, ihnen in freundlicher, auf ihr Alter<br />
und Auffassungsvermögen abgestimmter,<br />
wenn auch eindringlicher Weise vorzuhalten<br />
und so das Ernste mit dem Kindlichen zu<br />
verbinden. Und wenn nun der kleine Sohn<br />
einmal bei Tisch mit dem Stuhl schaukelte,<br />
so zeigte ihm der Vater in schnell hingeworfenen<br />
Skizzen, was für böse Folgen so ein<br />
Stuhltoippen haben kann. Und wenn das<br />
Töchterchen mit Streichhölzern spielte, dann<br />
malte er ihr das arme Paulinchen auf, das<br />
lichterloh brannte. Und was ihm als Arzt am<br />
nächsten lag, die Kinder zur Hygiene zu erziehen,<br />
erreichte er, indem er ihnen immer<br />
wieder das Bild eines Jungen vor Augen<br />
stellte, der sich nicht kämmen noch waschen<br />
lassen wollte, der seine Nägel nicht schneiden<br />
liess — das Bild des ruppigen Struwwelpeters.<br />
Die Kinder des Doiktors sahen die<br />
Bilderchen gern, die ihnen der Vater malte,<br />
und merkten sich ebenso gut wie durch<br />
strenge Strafen, was sie nicht tun durften.<br />
Mit der Zeit schrieb der Vater zu den Bildern<br />
schlichte, kindliche und eindrucksvolle<br />
Verse. Als dann die Freunde der Familie<br />
eines Tages diese Hausfibel bei den Doktorskindern<br />
fanden, riefen sie: «Das muss gedruckt<br />
werden!»<br />
> «Wer wird es denn drucken?» fragte der<br />
Doktor. «Das ist doch nur für den Hausgebrauch.»<br />
«Natürlich für den Hausgebrauch, aber für<br />
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den Hausgebrauch eines jeden Elternpaares.»<br />
«Ich habe es aber nur aus eigenem Erleben<br />
so zum Spass aufgemalt und hingeschrieben.»<br />
«Trotzdem ist es nicht nur dein Erleben,<br />
das geht die Allgemeinheit an. Und so wurde<br />
aus dem schlichten Hausbuch für die Hoffmanns-Kinder<br />
das Hausbuch für alle Kinder<br />
:<br />
«Seht einmal, da steht er,<br />
Pfui, der Struwwelpeter.<br />
Billiges Filmmaterial.<br />
Q. M. Walton, ein junger Engländer, hat<br />
in London eine eigene Erfindung vorgeführt,<br />
die unter gewissen Umständen eine Revölutionierung<br />
der technischen Seite der Filmproduktion<br />
bedeuten würde. Er hat einen<br />
Filmstreifen erfunden, der auf einem Meter<br />
Länge ebensoviel Bilder enthält wie 450 Meter<br />
Normalfilm. Er kostet genau ein Fünfzehntel<br />
des Normalfilms bei derselben Leistung<br />
und hat ausserdem noch den Vorteil,<br />
weder zu flimmern noch zu wackeln. Der<br />
Pferdefuss besteht allerdings darin, dass er<br />
nur auf einer eigenen Apparatur vorführbar<br />
ist, dem Stixograph, einer optischen Spezialkonstruktion.<br />
Der Film selbst Iässt mit<br />
freiem Auge, wenn man ihn gegen das Licht<br />
hält, nur ein Gewirr von Linien erkerinen,<br />
die in alle Richtungen laufen. Diese Linien<br />
werden vom Stixographen bei langsamem<br />
Abrollen in normale Bilder zerlegt und nicht<br />
in die kleinen Rechtecke des Normalfilms,<br />
so dass auch bei sehr langsamer Vorführung<br />
die unangenehme Erscheinung der ruckweisen<br />
Bewegungen unmöglich wird und die<br />
Projektion glatt und ungezwungen abläuft.<br />
Da der Film auch breiter ist als die Norm,<br />
würde er also auch einen neuen Aufnahmeapparat<br />
erfordern. Die Neuanschaffung yon<br />
zwei Apparaturen, eine für die Aufnahme<br />
und eine zweite für die Wiedergabe, muss<br />
auf den Widerstand der Fachleute stossen,<br />
und nur eine genaue Kalkulation könnte \\e\-<br />
leicht trotzdem errechnen, dass auch unter<br />
diesen Umständen der Walton-Film billiger<br />
ist.<br />
Durch Niesen eine Rippe gebrochen.<br />
Der Amerikaner Strickley, aus Hagerstem,<br />
Ohio, hat, wie ' aus New-York "gem^fEef<br />
wird, sich auf eine sehr eigenartige Weise<br />
sind gute Kunden!<br />
An den Händen beiden<br />
Liess er sich nicht schneiden<br />
Seine Nägel', fast ein Jahr.<br />
Kämmen Hess er nicht sein Haar.<br />
Pfui, ruft da ein jeder,<br />
Garstger Struwwelpeter!»<br />
Dieser Struwwelpeter ist seitdem in Hunderttausenden<br />
von Menschenleben ein Kindheitserlebnis<br />
geworden, das nicht zum wenigsten<br />
zur Hebung von Hygiene und Gesittung<br />
beigetragen hat<br />
eine ernste Verletzung zugezogen. Als er<br />
einmal besonders stark niesen musste, fiel<br />
er gleich danach ohnmächtig um. Es stellte<br />
sich heraus, dass er durch das starke Niesen<br />
sich eine Rippe gebrochen hatte und<br />
dass der im Anschluss an das Niesen im<br />
allgemeinen nicht erwartete Schmerz des<br />
Knochenbruchs die Ohnmacht herbeiführte.<br />
Im Zentrum - Ruhiger Privatpark.<br />
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Bunte Chronik<br />
LAUSANNE Hotel Beau-Sejour<br />
Das Ideal des Ehegatten.<br />
In Amerika wurde eine Enquete veranstaltet<br />
mit dem Ziele, festzustellen, welche<br />
zwölf Eigenschaften notwendig sind, um ein<br />
idealer Ehegatte zu sein. 100000 Frauen<br />
haben sich an der Umfrage beteiligt, und<br />
hier ist ihr Ergebnis: 1. Biederkeit. 2. Häuslichkeit,<br />
3. gute Gesundheit, 4. Versöhnlichkeit,<br />
5. Liebe zu Kindern, 6. Sinn für Humor,<br />
7. Ritterlichkeit, 8. Massigkeit, 9. Liebe zur<br />
Geselligkeit, 10. beruflicher Erfolg, 11. Bescheidenheit<br />
in den Lebensansprüchen, 12.<br />
sympathisches Aeusseres.<br />
Der tragische Tod eines Pariser Schriftstellers.<br />
Gabriel Bernard, über dessen tragischen<br />
Tod bereits in den Tageszeitungen kurz berichtet<br />
wurde, war ein bekannter Literat<br />
und das, was man einen fruchtbaren Schriftsteller<br />
zu nennen pflegt. Seine Phantasie<br />
war rege — das kann man schon aus den<br />
Titeln seiner Werke erkennen : « Die Kameraden<br />
des Hasses», «Die fünf Detektive»,<br />
« Die Rächerin ». Aber auch weniger blutrünstige<br />
Arbeiten stammen aus seiner Feder,<br />
so eine Studie ülber « Parsiival », « Über<br />
die Musik bei Herbert Spencer » und « Ober<br />
die Musikleidenschaft Balzacs ». Der letzte<br />
Roman, den Bernard veröffentlichte, heisst:<br />
«Was für ein merkwürdiges Schicksal...».<br />
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Kürzlich nachtmahlte Gabriel Beraard in seinem<br />
Club und schlug dann den Weg zu den<br />
Grands Boulevards ein. Mag sein, dass er<br />
über ein werdendes Werk nachgrübelte. Jedenfalls<br />
dürfte er ein besonderes nachdenkliches<br />
Gesicht gemacht haben. Denn fünf Anstreicher,<br />
die an der Ecke des Boulevard<br />
Montmartre herumlungerten, machten sich<br />
über die Geistesabwesenheit des Spaziergängers<br />
lustig. Einer von ihnen kam auf die Idee,<br />
den Passanten zu erschrecken. Er nahm den<br />
Kübel mit Kalk, fischte den Pinsel heraus,<br />
und als Bernard vorbeikam, stiess er ihm<br />
den Pinsel unter die Nase. Der also Erschreckte<br />
liess es an heftigen Worten nicht<br />
fehlen, um so weniger, als sein Anzug etliche<br />
Kalkspritzer abbekommen hatte. Er nahm<br />
den Uebeltäter beim Arm und forderte ihn<br />
auf, sich gutwillig in eine Wachtstube zu begeben.<br />
Dem Anstreicher tat sein dummer<br />
Streich schon leid. Er bat und bettelte und<br />
bot sich sogar an, die Reinigungskosten für<br />
den Anzug auf der Stelle zu erlegen. Aber<br />
der Schriftsteller war begreiflicherweise erbittert<br />
und liess den Aermel seines Begleiters<br />
nicht los. So kamen sie bis zu einem<br />
Polizisten. Der sah die beiden erstaunt an<br />
— den Anstreicher im weissen Kittel und den<br />
kalkbespritzten Herrn. Aber noch ehe ihm Bernard<br />
den Sachverhalt erklären konnte, stürzte<br />
er plötzlich leblos zu Boden. Beide wurden in<br />
einem Taxi ins Spital geführt — der Anstreicher<br />
mit seinem Kübel und der Ohnmächtige.<br />
Bernard lehnte im wahrsten Sinne des Wortes<br />
kalkweiss im Rücksitz des Wagens, und der<br />
Anstreicher war verzweifelt. Im Spital vermutete<br />
man erst, dass sich ein besonders<br />
kompliziertes Attentat ereignet habe — geheimnisvolles<br />
Gift, Aetherdämpfe — und<br />
schenkte den Beteuerungen des Anstreichers<br />
wenig Glauben. Noch ehe er die Geschichte<br />
fertig erzählen konnte, hatte Bernard seinen<br />
letzten Seufzer ausgehaucht. Am nächsten<br />
Morgen wurde die gerichtsärztliche Untersuchung<br />
vorgenommen und auf die schwarze<br />
Tafel über dem weissen Bett geschrieben:<br />
«Lungenentzündung, entstanden durch einen<br />
plötzlichen Chock.> Der Anstreicher ist aus^<br />
ser sich vor Verzweiflung. Immer wieder<br />
zeigt er den Blechkübel und den Pinsel her.<br />
«Ein Malerpinsel, ein ganz gewöhnlicher<br />
Pinsel. Kann man sich denn vorstellen, dass<br />
daran jemand sterben kann? Gabriel Bernard<br />
hat Recht behalten: «Was für ein merkwürdiges<br />
Schicksal...»<br />
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Vom 2. bis 11. August ab Marseille<br />
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N° 52 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />
ÜDIEIDP<br />
HD HOB ' S|F<br />
Die Mode der starken Dame.<br />
Emßompoint ist die höfliche oder auch nur<br />
optimistische Umschreibung des unsympathischen<br />
Wortes Dicke. Aber was tun, wenn das<br />
Zünglein der Waage bei jedesmaligem Befragen<br />
sich weiter nach rechts neigt? Da gibt<br />
es nur eines: sein möglichstes tun, um den<br />
Eindruck zu verbessern. Die Mode von heute<br />
gehört nicht zu den ungünstigsten, sie hat<br />
aber selbstverständlich eine ganze Reihe<br />
von «erlaubt» und «verboten».<br />
Die weiten, von den Knien abwärts sich<br />
verbreiternden langen Röcke sind für die<br />
trm.<br />
Modischer Querschnitt<br />
JC&H)<br />
Taille reich drapierten Kleider oder zumindest<br />
lange, kasackartige Blusen ohne Gürtel,<br />
die nur in der Taille etwas anliegender sein<br />
dürfen.<br />
Ueppige Büste wird sehr vorteilhaft durch<br />
manche der neuen kummetartigen Kragen<br />
maskiert, die den Raum zwischen Hals und<br />
Büste ausfüllen. Unmöglich hingegen sind<br />
die Rüschen um den Hals, die genau so katastrophal<br />
sein können wie jeglicher Aufputz<br />
um die Schultern, ob es nun ein reichgeraffier<br />
Kragen oder eine Schleife am Ausschnitt<br />
des Abendkleides ist. Da Wohlbeleibtheit ge-<br />
auch Kurzhalsigkeit bedeutet, muss<br />
starken Hüften weitaus günstiger als diewöhnlich<br />
kaum zum Knie reichenden geraden Röckchen<br />
und die gleich einem Fassreifen die<br />
man genau wissen, wie man sich den heute<br />
so beliebten Schals gegenüber zu verhalten<br />
Hüften umschliessenden Gürtel. Nur sei es<br />
hat. Es gibt ihrer unzählige Abarten, die wir<br />
gestattet anzuführen, was eine starke Frau<br />
einfach in steife (Taffet, Organdi, Stroh,<br />
nicht tragen sollte:<br />
Lackleder etc.) und weiche (Wolle, Crgpe<br />
de Chine, Baumwolle, Leinen), in schmale<br />
Vor allem keines der Kleider, die nach<br />
längliche oder dreieckige aufteilen wollen.<br />
dem Gebot der Mode eng den Körper umschliessen.<br />
Das ist eines der Gebote, gegen fem oder weichem Material, ganz unmöglich,<br />
Die dreieckigen wirken, einerlei ob aus stei-<br />
das sich die beleibteren Damen häufig vergehen,<br />
in der irrigen Annahme, dass knapptern<br />
dem Kinn, noch näherrücken. Hingegen<br />
da sie den Hals noch verbreitern, die Schulsitzende<br />
Kleider sie schlanker erscheinen sind weiche, lange und schmale Schals sehr<br />
lassen würden. Sehr vorteilhaft hingegen sind zu empfehlen, da sie verlängernd wirken.<br />
alle Kleider, die weich fallen und faltig gearbeitet<br />
sind.<br />
Karos sind, namentlich in grosser Ausführung,<br />
absolut tabu. Ganz besonders in Taf-<br />
Ungeeignet sind alle Gürtel, einerlei ob<br />
schmal oder breit, ob aus Leder oder Stoff. fet. Wohingegen weisse Tupfen auif dunklem<br />
"Wenn der Gürtel unentbehrlich ist, soll er Grund entschieden die Gestalt schlanker<br />
zumindest nicht in der Farbe abstechen, die machen, was übrigens auch jedes kleine<br />
notabene eher dunkel als hell zu wählen ist. Muster tut. Aber auch Imprime in grösserem<br />
Muster, etwa Blüten, braucht, wenn Am vorteilhaftesten sind die auch um die<br />
gut<br />
Vierwaldstäf ter - See<br />
und Umgebung<br />
gearbeitet, durchaus nicht vermieden zu werden.<br />
InrprimS ist für starke Figuren schon<br />
deshalb vorteilhaft, weil das dekorative Muster<br />
von der Linie ablenkt. Schwarzweisse<br />
oder dunkelblauweisse Imprimekleider mit<br />
dreiviertellangem Mantel im Raglanschnitt<br />
auch aus abstechendem Material sind dringend<br />
zu empfehlen.<br />
Hierher gehört auch die Kombination<br />
zweier Stoffe für Rock und Bluse. Entschieden<br />
ist das dunklere Material für den Rock<br />
zu empfehlen, falls die Gestalt in den Hüften<br />
breiter ist als in den Schultern, umgekehrt<br />
wird die Bluse oder Jacke dunkel sein, wenn<br />
die Büste und die Schultern der stärkere<br />
Teil sind. Für starke Frauen sollten glänzende<br />
Stoffe, die allzu plastisch die Figur betonen,<br />
niemals Verwendung finden.<br />
Draperien und die sogenannten Cul-de-<br />
Paris sind streng verboten, wehende Teile<br />
und alles, was allzusehr die Linie betont, gefährlich<br />
und nur in ganz besonderen Fällen<br />
hie und da zulässig. Aber das sind schon<br />
Spezialfragen.<br />
Vorzüglich geeignet für die stärkere Figur<br />
ist der als Swagger-Coat tekannte lose,<br />
abstehende Mantel, nur? muss der Rock ganz<br />
gerade, schlank und genügend lang sein.<br />
Das Bläschen.<br />
Es gab «ine Zeit, sie liegt noch gar nicht<br />
so weit zurück, da war die Bluse ein unbekanntes<br />
Kleidungsstück im «weiblichen» Garderobenschrank.<br />
Erst das Maschinenzeitalter<br />
stellte auch für die Frau die Forderung nach<br />
einer leichten, bequemen Tracht auf. Einer<br />
Tracht, die bei aller Zweckmässigkeit Abwechslung<br />
bot und zugleich stets den Eindruck<br />
des «Fulldress» machte. So wurde die<br />
Bluse geboren.<br />
Mit der Urform, der Trikottaille, begann<br />
es. Glatt anliegend, geknöpft, einfarbig oder<br />
schlank werden, können<br />
Sie nur, wenn Sie das<br />
richtige Mittel nehmen.<br />
Die Filmstars von Holly.<br />
wood verwenden es: Dr.<br />
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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 52<br />
er Länge zugeben. Den Gürtefzwei Finger<br />
breit unter der Taille tragen. Die Aertnel<br />
über den Ellbogen verlängern oder noch<br />
darüber hinaus. Etwas gezogen die Schulenpartie.<br />
Die Bluse für jedermann ist da!<br />
Schlau muss man sein und sich zu helfen<br />
wissen. Wo ist die Frau, die dies nicht versteht<br />
?<br />
Kommende Mode-Neuheiten ?<br />
Immer wieder wird die Wiederkehr jener<br />
unseligen, dicht unter den Knien verengten<br />
Humpelröcke prophezeit, die in den Tagen<br />
etragen wurden, da die Brüder Wright sich<br />
mit ihrem vorsintflutlichen und dabei so<br />
achtunggebietenden Eindecker hoch oben in<br />
den Wolken produzierten. Diese «jupes entravees<br />
» sollen nun angeblich wiederkommen.<br />
An solchen Prognosen pflegt immer ein<br />
Körnchen wahr zu sein. Die Logik hat ja in<br />
der Mode niemals eine absolute RoMe gespielt.<br />
Die unterhalb des Kreuzes gehäufte<br />
Garnierunig, die enorm erweiterten Schultern<br />
und die Ballonärmel, die noch vor ganz<br />
kurzer Zeit so sehr bewundert wurden, waren<br />
um nichts weniger lächerlich als die<br />
verengten Röcke, die die Trägerin zmm<br />
Trippeln nötigen. Bei alledem gibt es immer<br />
einen Trost: man muss ja nicht mittun.<br />
Aussendem hängt die Wiederkehr einer<br />
Art neuen Empires in der Luft. Hochgeschobenor<br />
Gürtel und viereckiger Ausschnitt<br />
(allerdings nur vorne) mit zierlichen Rüschen<br />
umrahmt. Eigentlich müsste dieses<br />
viereckige Decollete nach unten verbreitert<br />
sein. Gewissermassen eine Quadratur des<br />
Halbkreises. Statt dessen steht uns aber<br />
eine Quadratur des «V» bevor, also ein<br />
sich nach unten verengendes Quadrat. Es<br />
ist zweifellos, dass das Pittoreske des<br />
neuen, modisch abgewandelten Empires<br />
zahreiche Anhängerinnen namentlich unter<br />
jenen Frauen finden würde, die eine Neigung<br />
zu romantischen Trachten haben und<br />
sich darin gefallen, wie jemand auf einem<br />
alten Bilde auszusehen. Womöglich wie die<br />
Recamier oder die Kaiserin selbst. Dem Empire<br />
entsprechendes Material wird schon<br />
längst vorbereitet: denn was wirkt stilechter<br />
als alle die steifen, an Atlas mahnenden<br />
Satins und die luxuriösen Stoffe in allen<br />
Farben, die mit goldenen und 1 silbernen Tupfen,<br />
Sternchen und dessinbildenden Kleinigkeiten<br />
geziert sind ?<br />
Samtbänder und Spitzen werden als Aufputz<br />
dieser neuen Bmpirekleider in Aussicht<br />
gestellt, als deren Ergänzung M. Antoine<br />
schon längst die lackierten Löckchen ersonnen<br />
hat, die sich an Schläfen und Stirne<br />
schmiegen.<br />
Ballonarme!,<br />
die man in der Mitte abbindet, so dass durch<br />
diese Teilung zwei regelrechte Püffchen entstehen,<br />
sehen in duftigen Stoffen und an jugendlichen<br />
grossen Erscheinungen sehr reizvoll<br />
aus. Stickereistoffe und 1 Organdis vertragen<br />
gut diese ausladenden bauschigen<br />
Aermel, besonders, wenn auch die Rockverarbeitung<br />
mit der Stoffülle oben herum<br />
übereinstimmt, der Rock also weit, volantund<br />
rüschembesetzt ist.<br />
Ein Taftumhang<br />
von jener verschollenen biedermeierlichen<br />
Anmut, die immer wieder entzückt, bildet<br />
Schmuck und Vervollständigung sommerlicher<br />
Abendkleider. Dieser Taftkragen, der<br />
knapp die Schultern bedeckt, der einfarbig,<br />
geblümt oder kariert ist, ist mit breiten,<br />
schweren Plisseevolants umrandet, häufig<br />
auch mit einer reich plissierten Rüsche am<br />
Hals, die das Gesicht anmutig einrahmt.<br />
Taschentuchmoden<br />
Das Taschentuch ist etwa 400 Jahre alt.<br />
Die Jahrtausende vorher haben sich ohne<br />
diesen uns heute zur Selbstverständlichkeit<br />
gewordenen Gegenstand durchgeholfen. Doch<br />
war das Taschentuch im 16. Jahrhundert<br />
auch noch mehr eine Forderung des Anstandes,<br />
die nich allgemein erfüllt wurde, und<br />
später hat man lange dieses Tuch lieber als<br />
Schmuck denn in der Praxis benutzt. Die<br />
Humanisten, die dem Volk nicht nur eine<br />
neue Bildung, sondern auch ein gesittetes<br />
Wesen lehren wollten, kommen in ihren Katechismen<br />
des guten Tones häufig auf das<br />
neuartige Ausstattungsstück zu sprechen. So<br />
wird einmal gefragt: «Ist's etwa höflich,<br />
mit dem Barett oder dem Rock die Nase<br />
zu schneuzen ? » Und die Antwort lautet:<br />
«Nein, denn solches gehört sich zu tun mit<br />
dem Fazilletlein; so aber andere Leut* anwesend,<br />
soll sich der Knabe fein umkehren<br />
und sauber machen. ><br />
Der Name deutet schon darauf hin, dass<br />
der Ursprung des Taschentuches in Italien<br />
zu suchen sei, denn dort heisst es «Fazzoletto».<br />
Wir finden denn auch zunächst in<br />
den Trachtenbüchern der Hochrenaissance<br />
die Damen mit einem solchen Tuch in der<br />
Hand — und augenscheinlich nicht wenig<br />
stolz darauf — dargestellt. Die gleiche Zier<br />
erscheint in den deutschen Trachtenbildern<br />
bei Jost Amman und Valentin Weigel. Die<br />
Tücher waren vielfach so kostbar, dass ihr<br />
häufiger Gebrauch sich schon von selbst<br />
verbot; sie bestanden aus feinster Leinwand,<br />
waren von zarten Hohlsäumen eingefasst<br />
und mit kostbaren Spitzen besetzt;<br />
sie wurden mit Gold- und Silberstickerei<br />
ausgestattet, mit kleinen Quasten, Perlen<br />
oder Goldrosen verziert und waren auch in<br />
bunten Farben gehalten, wenn die Damen<br />
sie zu bestimmten Toiletten trugen. Die<br />
Herren statteten sich ebenfalls mit solchen<br />
Schmucktüchlein aus. Die Schönen verwendeten<br />
ihre Taschentücher weniger zum Säubern<br />
der Nase, wozu wohl immer noch der<br />
Aermel herhalten musste, als zur Behandlung<br />
des Gesichtes, denn in den verschiedenen<br />
Rezepten für wohlriechende Wasser,<br />
die den. Teint verschönern sollten, wird immer<br />
wieder gesagt, dass man die «Schnaubtücher<br />
» damit tränken solle ; die Tücher<br />
hielten die Essenz sechs Monate lang. Solche<br />
duftenden « Schnüffeltücher» wurden<br />
« mouchoirs de Venus » genannt, waren aber<br />
bald nur den vornehmen Kreisen gestattet<br />
Die Kleiderordnungen -vom Ende des 16.Jahrhunderts<br />
beschäftigen sich schon eingehend<br />
mit dem Taschentuch-Luxus und verbieten<br />
besonders den unteren Ständen, Taschentücher<br />
zum Geschenk für Brautleute zu verwenden.<br />
In der Magdeburger Ordnung von<br />
1583 wird festgesetzt, dass ein «Schnüffeltuch»<br />
für vornehme Leute nicht über anderthalb<br />
Taler wert sein dürfe; der gemeine<br />
Bürger soll bei Geldstrafe keine Tücher tragen,<br />
die mehr als einen halben Taler, der<br />
Dienstbote keine, die mehr als halbe Gulden<br />
kosten; Stickereien von Gold und Silber<br />
sind für die Taschentücher der niederen<br />
Klassen gänzlich verboten.<br />
Das Schmuckruch hat sich zwar auch<br />
weiterhin bis in unsere Zeiten erhalten, aber<br />
in der Hauptsache ist das Taschentuch heute<br />
ein unentbehrlicher Gebrauchsgegenstand,<br />
wenn es auch freilich stets den Geboten der<br />
Mode unterworfen blieb. Ein gewisser Luxus<br />
herrscht noch heute, und die elegante Dame,<br />
die sorgfältig darauf achtet, dass alles Beiwerk<br />
harmonisch zu ihrer Toilette abgestimmt<br />
ist, wendet dem Taschentuch besondere<br />
Aufmerksamkeit zu. Die Taschentuch-<br />
Moden fordern bald grössere, bald kleinere<br />
Formen, schreiben die Säume, die 'Muster,<br />
die Stickereien und Buchstaben vor; ja<br />
selbst von der viereckigen Gestalt weicht<br />
man ab, und das modernste Chiffon-Taschentuch,<br />
das sichtbar am Handgelenk befestigt<br />
wird, ist kreisrund. Die billigen Tücher<br />
sind natürlich aus festen einfachen<br />
Stoffen mit schlichter Stickerei und Säumen,<br />
die mit der Maschine genäht werden. Aber<br />
das feine Taschentuch hat eine mit der Hand<br />
gearbeitete Rollnaht, die ebenso praktisch<br />
ist wie der gewöhnliche Saum und häufigem<br />
Waschen sogar besser handhält. Das feine<br />
Herrentuch hat exotische Muster und passt<br />
sich in seinen bunten Tönen der übrigen farbigen<br />
Wäsche an. Das zarte Leinen der Damentücher<br />
ist durch feinste Durchbrucharbeit<br />
belebt; die Buchstaben fügen sich der<br />
komplizierten Linienführung ein. Farbige<br />
Leinentücher, die recht gross sind, harmonieren<br />
mit der Kleidung.<br />
Die kleine Straussfedern-Krause<br />
wird nicht nur in Form der « Stola», also<br />
eigentlich unabhängig von dem betreffenden<br />
sommerlichen Abendkleide, sondern auch<br />
fest montiert als eigenartige Umrahmung<br />
des Ausschnittes getragen. Von rückwärts<br />
wirkt diese knapp am Halse anliegende Federnpartie<br />
genau wie die sonst üblichen<br />
Rüschen, während die Feder vorne gewissermassen<br />
als Träger des Abendkleides verwendet<br />
erscheint. Zu mittelfarbigen Sommerabendkleidern<br />
nehmen sich heller-abschattierte<br />
Federn vorzüglich aus, so dass<br />
man etwa zu mitternachtsblauem Materiale<br />
mattblaue Federn wählt, während zu schönem<br />
Flussgrün zart-graugrüne Federn das<br />
Richtige sind. Ein schwarzes Kleid mit<br />
weisser Feder zählt natürlich zu den erprobten,<br />
sicheren Effekten ! W. U.<br />
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No 52 — 1954 AUTOMOBIL-REVUE 17<br />
Im Auto auf den Spuren Goethes<br />
durch die Schweiz<br />
Achtung! Wir drehen das Rad der Zeit um<br />
140 Jahre zurück... In Schaffhausen hielt eine<br />
stattliche Karosse und ihr entstieg ein noch stattlicherer<br />
Herr mit lebhaftem Gang und munterem<br />
Blick, der auf den Namen Johann Wolfgang<br />
von Goethe hörte. Schuhe und Kleider waren zwar<br />
von der Reise ziemlich verstaubt, was jedoch nicht<br />
hinderte, vom Kellner mit einem tiefen Bückling<br />
empfangen zu werden; denn wer in einer Karosse<br />
vorfährt, ist der Gäste schlechtester nicht, und die<br />
Aussichten für ein tüchtiges Trinkgeld waren vorhanden.<br />
Nachdem Goethe eine ganze Masse von Mineralien<br />
und Pflanzen, die Ausbeute der Reise, sorgfältig<br />
etikettiert hatte, machte er sich daran, seine<br />
weiteren Reisepläne auszuarbeiten. Denn damals<br />
war noch nicht an jeder Ecke ein Wegweiser angebracht,<br />
der hilfsbereit dem Reisenden beistund, und<br />
eine grössere Fahrt musste wohl vorbereitet werden,<br />
wollte man zur Zeit am vorgesehenen Ziel<br />
anlangen. Das wusete Goethe, und am andern Tag<br />
trat er mit einem gut durchdachten Programm in<br />
der Tasche seine Fahrt durch die Schweiz an. So<br />
begann er seine Schweizerreise, die heute klassische<br />
Berühmtheit besitzt. Meistens, wenn über die Geschichte<br />
des Alpinismus geredet wird, fängt es<br />
irgendwie so an: cSchon der grosse Goethe erkannte<br />
die Schönheit...»<br />
Den Spuren eines berühmten Mannes zu folgen,<br />
ist sicherlich ein schönes Unterfangen. Zwar mag<br />
vielleicht die Kombination Goethe-Auto etwas sonderlich<br />
erscheinen, aber nichtsdestoweniger: Teils<br />
durch das schöne Vorsommerwetter begünstigt,<br />
teils um einen langgehegten Plan zu verwirklichen,<br />
machten wir uns eines schönen Sonntags<br />
mit dem Auto auf den Weg. Unser Baedeker für<br />
diese Reise ist Band Nr. 25 von Goethes sämtlichen<br />
Werken, Inhalt: SchweizeTreise. In der andern<br />
Tasche ist der GH-Touring; denn Automobilist<br />
und GH-Touring ist so ziemlich ein Begriff und<br />
gehört zusammen wie das Benzin sum Auto: beide<br />
dienen dazu, dass die Fahrt läuft und nicht stocken<br />
bleibt. Also bewaffnet nahmen wir die Verfolgung<br />
von Goethes Spuren auf.<br />
Der Weg führte uns, getreu den Aufzeichnungen<br />
Goethes folgend, zuerst an den Rheinfall bei<br />
Neuhausen, der gleich, wie er Tag fürgerade jetzt eine Fahrt nach Pilatus-Kulm. — Die<br />
Tag, Jahr für Jahr ungeheure Wassermassen in vergangenen wannen Tage haben der jungen Alpenflora<br />
zu stärkstem Blühen verholten. Sogar die son-<br />
seinen Strudel zieht, auch auf uns einen anziehenden<br />
Einfluss ausübte. Es ist ein erhabenes Schauspiel,<br />
diesem Tosen der Elemente beizuwohnen, wo<br />
nenbeglänzten Felsen werden durch die Farbenflecke<br />
der Polsterpflanzen belebt. Ganz besonders berühmt<br />
«es wallet und siedet und brauset und zischt» ...<br />
ist dessen unendliche und berauschend schöne Fernund<br />
Rundsicht. Für den Besucher dieses Berges<br />
Dann ging unsere Fahrt weiter auf der schönen<br />
Strasse Jestetten-Rafz-Eglisau-Bülach. Es war geradezu<br />
eine Freude, wie unsere zehn Pferdchen<br />
munter durch die Landschaft galoppierten, so dass<br />
es kaum verwundern mag, uns nach Ablauf von<br />
nicht einmal einer Stunde in Zürich zu sehen.<br />
Die Stadt war noch in feierlicher, sonntäglicher<br />
Ruhe, besonders die Aussenquartiere schienen wie<br />
ausgestorben Vor uns dehnte sich die glitzernde<br />
Fläche des Zürichsees aus, die durch die dunklen<br />
Bergmassive im Hintergrund einen wirkungsvollen<br />
Abschluss erhielt. Es lockte uns, das Beispiel von<br />
Goethe zu befolgen, der, wie er schreibt, «bei heiterem<br />
Wetter seeaufwärts fuhr».' Da wir aber nicht<br />
zu viel Zeit zur Verfügung hatten, mussten WIT der<br />
Versuchung widerstehen und begnügten uns deshalb<br />
damit, auf unserer Benzinschwalbe dem linken<br />
Seeufer entlang zu gondeln. Wir passierten<br />
Männedorf und gelangten bald nach Stäfa,<br />
wo Goethe einige Tage bei seinem Freund Meyer<br />
zubrachte. Da er dann zu Schiff den See überquerte,<br />
mussten wir auch irgendwie das jenseitige<br />
Ufer zu erreichen suchen, wozu uns der Damm<br />
von Rapperswil nach Pfäffikon sehr gelegen kam.<br />
Wir passierten Wollerau, nicht weit davon entfernt<br />
liegt bekanntlich der kleine Hüttnersee, wo es «gute<br />
Krebse und Fische gibt», was den Feinschmecker<br />
zu allerlei Kombinationen berechtigt. Einsiedeln<br />
war natürlich für den kunstverständigen Goethe<br />
eine erwünschte Stätte, aber er beklagte sich, man<br />
hätte ihm den Kirchenschatz nur zum Teil gezeigt<br />
unter dem Vorwande, dass man nach einem Diebstahl<br />
die besten Sachen beiseite gebracht habe. Von<br />
Einsiedeln aus führte die Strasse dann durch die<br />
abwechslungsreiche Landschaft des Kantons Schwyz,<br />
wobei sie bald etwas stieg, dann wieder abwärts<br />
ging, so dass die Aussicht stets einen sehr mannigfaltigen<br />
Aspekt bot. Prächtig war der Ausblick, den<br />
wir vom Sattel aus genossen. Zu unseren Füssen<br />
lag die Ebene des Loweraersees, und im Dunst<br />
konnte man auch d«n Anfang des Zugersees erkennen.<br />
Uns gegenüber baute sich das Rigimassiv<br />
auf, das in den obern Regionen noch von leichten,<br />
weissen Nebelschwaden eingehüllt war, so dass sich<br />
nur schwach die Konturen des Rigikulm vom Himmel<br />
abhoben. Als Goethe nach der Weite des Weges<br />
bis nach Schwyz fragte, antwortete ihm ein<br />
Hirtenknabe: «Sie brauchen wohl anderthalb Stunden,<br />
wir aber knebeln ihn wohl in einer Stunde<br />
hinunter». Wir mit unserem Auto knebelten ihn in<br />
fünf Minuten. Schwyz, überragt vom Grossen und<br />
Kleinen Mythen, lag bald hinter uns, und mächtig<br />
ausholend, strebten wir dem Urnerland zu.<br />
In A11 d o r f schalteten wir eine kleine Pause<br />
ein, dann ging die. Fahrt weiter. In ruhig<br />
harmonischer Arbeit klomm unser Wagen immer<br />
höher und höher, ohne uns auch nur einmal im<br />
Stiche zu lassen. Das Dörfchen Amsteg schien<br />
uns in seiner Bauart ganz einen italienischen Einschlag<br />
zu haben. Dann nahte W a s s e n , ein reizender<br />
Flecken mit schöner Kirche. Wassen ist<br />
eigentlich an sich nicht sehr berühmt, sondern<br />
mehr durch die Eisenbahn, die hier bizarre Schleifen<br />
bildet. Bei Gösohenen begann die romantische<br />
Schöllenensohlucht, durch die das wilde Bergwasser<br />
der Reuss daherbrauste. Wie sehr angenehm<br />
es sein muss, in dieser engen Feieschlucht äul<br />
eine Herde von zirka 50 Kühen zu stossen, kann<br />
sich der Leser, der vielleicht selbst über diebezügliche<br />
Erfahrungen verfügt, leicht ausmalen; aber<br />
schlussendlich gelangten wir doch noch nach Ander<br />
m a 11. Die Sonne schien hell und überflutete<br />
mit ihren goldenen Strahlen die grünen Wiesen des<br />
Urserentales. Und genau so wie zu Goethes Zeiten<br />
drohten die himmelragenden Felswände und grüssten<br />
die weissen Firne. Unwillkürlich denke ich an<br />
das Bibelwort in der 'Schöpfungsgeschichte: «Tausend<br />
Jahre sind für den Herrn wie ein Tag».<br />
Hundertfünfzig Jahre bedeuten in der Geschichte<br />
der Welt nichts. Wohl haben die Grenzen geändert,<br />
wohl sind neue Städte entstanden, aber das sind<br />
gleichsam nur Oberflächenersoheimmgen und ganz<br />
ohne Tiefe, denn die Natur ist noch die »nau<br />
gleich«, wie eie vor 160 Mbscmi was.<br />
Tourismus<br />
In Hospental setzten wir uns zum Mittags<br />
tisch nieder und machten uns alsohald schleunigst<br />
auf die Rückreise, denn die Sonne hatte schon sei<br />
geraumer Zeit den Mittagspunkt überschritten, und<br />
wir wollten noch heute zurück nach Schaffhausen<br />
kommen. Ir llotteT Fahrt ging es wieder talabwärts<br />
und dem Vierwaldstättersee entlang bis nach<br />
G e r s a u, von wo aus wir uns mit der Autofähre<br />
nach Beckenried überführen Hessen. Wir konnten<br />
hier leider nicht mehr genau den Spuren Goethe,<br />
folgen, da dieser für Schillers Teil in den Innerkantonen<br />
noch eifrigen landschaftlichen und urkundlichen<br />
Studien oblag. Wir kamen beim<br />
schmucken Dorf Buochs und dem interessanten<br />
Flecken S t a n e vorbei und überquerten dann den<br />
• Isthmus» von Stansstad. Rasch gelangten wi<br />
nach Hergiswil, bekannt als Ausgangsort der<br />
Pilatusbahn, deren kühne Anlagen wir bis fast au<br />
den Pilatus-Kulm verfolgen konnten. Bald hatten<br />
wir die bekannte Sommerfrische Horw erreicht,<br />
und von hier war es nur noch ein Sprung bis hinein<br />
nach Luzern.<br />
Auf schöner Strasse surrten wir dem See entlang.<br />
Bald tauchte auch Küssnacht auf. Hie:<br />
merkten wir, dass die Hohle Gasse und die Teils<br />
kapelle nicht nur historische Stätten sind, sondern<br />
auch als schöne Aussichtspunkte bezeichnet werden<br />
können, von wo aus man eine schöne Rundsicht<br />
über die Bucht von Küssnacht geniesst. In<br />
Immensee bestieg Goethe wieder das Schiff,<br />
wir aber mussten uns ans Auto halten und gelangten<br />
auch auf diesem Weg über Arth, Waich<br />
wi 1 nach Zug.<br />
Ueber B a a r, Sihlbrugg, H o r g e n nahm un<br />
sere Reise den Fortgang, und als wir Zürich erreichten,<br />
war bereits die Nacht hereingebrochen<br />
So fuhren wir auf dem kürzesten Weg über Win<br />
terttmr-Andelfingea zurück nach Schaffhausen,<br />
Wir hatten in einem Tag eine Reise ausgeführt,<br />
für die seinerzeit Goethe einen ganzen Monat<br />
brauchte, und für die er •wie für eine Expedition<br />
ausgerüstet sein musste. Job will allerdings nich<br />
behaupten, daee wir gleichviel von der Landschaft<br />
profitierten. Unser Erlebnis war gleichsam nur<br />
ein stenographiertes, aber das ist eben der Geist<br />
unserer Zeit. 1z.<br />
Vom Pilatus.<br />
Besonders reich an wirksamen Kontrasten ist<br />
bietet sich bei klarem Wetter ein Naturbild von unbeschreiblicher<br />
Pracht. Und wer sich Zeit nehmen<br />
darf, eine Nacht auf Pilatus-Kulm zuzubringen, der<br />
kann das Schauspiel des Sonnenauf- und -Unterganges<br />
gemessen. Welt und Hochgebirge sind nie majestätischer<br />
als im Kommen und Gehen des Tages. So<br />
wird jedem Besucher von Pilatus-Kulm die Bergfahrt<br />
ein „Fest der Freude" sein.<br />
Durch die dieses Jahr neuerdings stark reduzierten<br />
Taxen der Pilatus-Bahn ist es jedermann, auch Gesellschaften<br />
und Schulen mit bescheidenen Reisekassen,<br />
vergönnt, die genussreiche Fahrt auf den Pilatus zu<br />
unternehmen.<br />
Pontresina, alpiner Kongressort.<br />
Zwei grosse alpinistische Veranstaltungen werden<br />
diesen Sommer den Namen Pontresinas als Bergtourenzentrum<br />
internationaler Bedeutung festigen:<br />
Am 6. und 7. September findet hier die V. Generalversammlung<br />
der Internationalen Union Alpiner Verbände<br />
(Union Internationale des Associations Alpinistes —<br />
U. I. A. A.) statt. Pontresina wird die hohe Ehre<br />
zuteil, die Vertreter der Alpinen Verbände der ganzen<br />
Welt anlässlich der ersten Generalversammlung, die<br />
auf Schweizer Boden abgehalten wird, willkommen<br />
heissen zu dürfen.<br />
Vorgängig der Generalversammlung der U. I. A. A.<br />
findet, beginnend am 2. September, eine grosse Tourennoehe<br />
statt, an welcher sich ausser den Kongressteilnehmern<br />
auch Mitglieder aller alpinen Verbände,<br />
die der U. I. A. A. anSeschlossen sino, beteiligen<br />
können.<br />
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der eine Tour unternehmen will, gratis zusendet.<br />
T. A. 961. Reist man in Spanien sicher? Sie<br />
können ganz ohne irgendwelche Bedenken eine<br />
Reise nach Spanien, antreten; man ist dort ebenso<br />
sicher wie bei uns. Es ist von unzähligen Spanienreisenden,<br />
die ich kenne, noch niemals eine<br />
Klage laut geworden, dass die Sicherheit irgendwie<br />
zu wünschen übrig gelassen hätte. Es stimmt<br />
zw-ar, dass die politische Lage in Spanien noch<br />
nicht ganz stabil ist, aber darin liegt für den Ausländer<br />
nicht das geringste Gefahrenmoment. Den<br />
einzigen Ratschlag, den ich Ihnen, geben kann,<br />
ist der, nicht bei Nacht zu fahren; denn irgendwelche<br />
Umtriebe werden, wie ja überall, immer<br />
durch die Dunkelheit begünstigt. Als deutsche<br />
Staatsangehörige müssen Sie für Frankreich Ihren<br />
Pass noch visieren lassen, für Spanien ist das<br />
Visum nicht mehr notwendig.<br />
Touren-Fragen :<br />
T. F. 962. Was ein Schweizer in fünf Tagen<br />
von Deutschland gesehen haben muss. Ich möchte<br />
eine kurze Ferienreise von fünf Tagen nach<br />
Deutschland machen. Können Sie mir ein Tourenprogramm<br />
zusammenstellen, das all die Sehenswürdigkeiten<br />
berücksichtigt, die ein Schweizer von<br />
Süddeutschland gesehen haben muss ? Das<br />
Schwarzwaldgebiet kenne ich bereits von einer<br />
frühem Reise her. Th. I. in B.<br />
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Reise ans End« der Nacht. Roman von Louis<br />
Ferdinand übliue. 600 Seiten. Verlag Jul. Kittels<br />
Nachfolger, Mährisch-Ostau-Prag. — Der Name<br />
Louiß Ferdinand Celine steht schon seit einiger<br />
Zeit im Mittelpunkte zahlreicher literarischer Auseinandersetzungen.<br />
Für weite Kreise, die die Fiktion<br />
einer heute gültigen Moral und Ordnung aufrecht<br />
erhalten wollen, wirkt er wie ein rotes Tuch<br />
— und andere feiern in diesem Celine, hinter dem<br />
sich das Pseudonym des Pariser Oberarztes Destouchee<br />
verbirgt, einen neuen grossen Naturalisten,<br />
der an die bedeutendste Epoche der französischen<br />
Literatur erinnert. Man darf es schon aussprechen:<br />
Celine hat mit seiner « Voyage au bout de la nuit »<br />
(die deutsche Uebensetzung «Reise ans Ende der<br />
Nacht» wurde >von J. Grünberg besorgt) einen<br />
der seltsamsten, gleichzeitig erschütterndsten und<br />
abstossendsten Romane geschaffen, der seit Jahren<br />
erschienen ist. «Reise ans Ende der Nacht»<br />
— völlig imaginäre Reise, die vom Leben zum Tode<br />
führt! Der dunkle Vers der Schweizer Garde 1793<br />
in Paris ißt dem Buch vorangestellt: < Nötre vie<br />
est un voyage dans l'hiver et dans la nuit >. Das<br />
Dunkel in dem dieser Roman versinkt, droht mit<br />
unerbitterlicher Konsequenz schon von der ersten<br />
Seite an. In nihilistischer Resignation bekennt<br />
der Verfasser: Menschen, Tiere, Städte und Dinge<br />
— alles ist nur Einbildung... Welch ein Bekenntnis<br />
eines entwurzelten Menschen unserer<br />
Zeit! Celine hat auf alle Fälle den bewundernswerten<br />
Mut, die Konsetnenzen unserer modernen<br />
Weltanschauung zu ziehen, die den Materialismus<br />
zum Eigenzweck erhob, und .das Leben völlig irdisch<br />
machte. Seine phantastische, an den Grenzen<br />
des Irrsinns hingleitende Geschichte reisst die<br />
verhüllenden Schleier der Konvention und der<br />
Lüge weg, um das Chaos und die Finsternisse der<br />
Nacht aufzudecken. Diese menschliche Reise führt<br />
in keinen gnadenvoll verheissenen Himmel und in<br />
keinen tröstlichen Abend, der schon von den Strahlen<br />
eines Jenseits umleuchtet ist. Das Leben er-<br />
stirbt in den Kloaken 'der menschlichen Niedrigkeiten,<br />
in den Schwächen und Krankheiten unserer<br />
Zeit. Celine weiss es, dass vielen modernen Menschen<br />
kein helles licht mehr Trost verheissen<br />
kann, denn an diese Helle zu glauben oder sie<br />
gar zu erkennen, bedeutete schon die Negierung<br />
der gegenwärtigen wirtschaftlichen, eozialen, politischen<br />
und religiösen Situation. Was dieser verzweifelte<br />
Dichter unternimmt, ist nur der bescheidene<br />
Versuch, das menschliche Leben nach jenen<br />
Ideen zu gestalten, wie sie etwa Oswald Spengler<br />
vertritt, oder wie sie in anderer Form im Bolschewismus<br />
zu Tag-e getreten sind. Der Mensch — der<br />
hohem Orientierung beraubt, die ihm damit die<br />
Bewältigung seines niederen Trieblebens verunmöglicht<br />
— endet im Chaos des Materialismus.<br />
Und darum breitet Celine vor seinen erschreckten<br />
Lesern dieses Inferno von Krieg, Irrenhaus, Urwaldhöllen,<br />
Dirnenhäusern, Großstadtkloaken und<br />
Vorstadtspitälern aus.<br />
Der Weg dieses modernen Wanderers an allen<br />
Stationen des Leidens vorbei? Bardamu — so ist<br />
der Name der Hauptgestalt — erlebt die Furchtbarkeit<br />
des Weltkrieges, rettet sich dann in die<br />
Feigheit, und vegetiert in unsagbar abstosseaden<br />
Spitälern und Sanatorien des Hinterlandes herum.<br />
Eine rasende Lust, sich in die fragwürdigen Zwischengebiete<br />
des Lebens zu stürzen, treibt ihn nach<br />
dem Kongogebiet, wo er den Zusammenstoss der<br />
modernen Zivilisation mit der ursprünglichen<br />
Welt der Eingeborenen erlebt. Später wirft ihn<br />
das Schicksal nach New York und Detroit, wo er<br />
zum Zuhälter wird. Nach einiger Zeit findet man<br />
diesen trostlosen Wanderer durch die Hinterhöfe<br />
des Lebens wieder in Paris. Hier macht er sein<br />
Doktorat als Mediziner und wird Arzt in einem<br />
Armeleuteviertel. Alles Elend, aller Schmutz und<br />
alle Gemeinheiten der ganzen Welt scheinen sich<br />
in seinem Wartezimmer zu stauen. Das Buch<br />
lässt Bardamu in der völligen Nacht eines Irrenhauses<br />
end«n, wo er als Assistent sich den Wahnsinnigen<br />
am vertrautesten fühlt.<br />
Daa ist diese grauenvolle Reise durch die<br />
Nacht der Zeit, dieser Aufschrei eines modernen<br />
Zivilisationsmenechen, der die Sonne nicht mehr<br />
sehen kann, der die Menschen nicht mehr liebt,<br />
für den die Natur zu einem unheimlichen Bäteel<br />
wird, und der sich in seinen wild gewordenen<br />
Trieben nicht mehr zurechtzufinden weiss. Man<br />
darf sich wohl die Frage etellen, wozu ein solches<br />
Buch gut sein soll, das in seiner Art geradezu<br />
genial ist, aber nur den einen Zweck erfüllen<br />
kann, den Leser bis auf einen gefährlichen Grad<br />
der Verzweiflung an sich selbst und an der Umwelt<br />
zu bringen. Bei allem Negativen besitzt disses<br />
Buch den einen ungeheuren Vorteil, mit schonungsloser<br />
Offenheit in die Abgründe unserer Zeit<br />
hinabzuleuchten. Einer Philosophie und einet<br />
Psychologie, die in starrem intellektuellem Denken<br />
erfroren sind, wird dieses Buch als die beste Ergänzung<br />
gegenübergestellt, und jeder Leser wird<br />
sich wohl erschüttert eingestehen, dass diese Rebellion<br />
im Tiefsten berechtigt ist. Mit zynischem<br />
Hohn schreit Coline seine Anklage an die heutige<br />
Welt heraus, und gerade seine ungeheure Offenheit<br />
und sein einseitiger Fanatismus, nur das<br />
Dunkle zu sehen, müssen zn innerer Einkehr und<br />
zum Willen «ur Wandlung führen. Diese Anklage<br />
ist Verzweiflung und ein Fragen nach dem Ausweg.<br />
Die Antwort kann nicht von heute auf morgen<br />
gegeben werden, aber es ist doch gut, die Hintergründe<br />
der Zeit zu erkennen, bevor an jenen<br />
Neuaufbau geschritten werden darf, der sich<br />
heute überall in einem gewaltigen Umbruch am<br />
Horizonte anzeigt.<br />
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tut, um die Muskulatur seiner" Atmungsorgane zu<br />
kräftigen, muss allmählich mit einer 'Selbstvergiftung<br />
des Körpers rechnen; denn allen Krankheitskeimen<br />
ist dadurch ein günstiger Nährboden bereitet.<br />
Darum empfehlen wir die Lektüre dieser<br />
praktischen Atemschule; sie gibt eine genaue Anleitung<br />
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Vci-l->. A/ln>;«ü(»^Lu. 1Uul .„j Pi;„-UA^» . TTATTTJTAn A Sl
N° 82 — <strong>1934</strong> ÄTJTOMOBTT>EEVU0 Ii<br />
Sp><br />
'«eck<br />
al<br />
Anfrage 417. Autovermietung mit Kasko-Versicherung.<br />
Ein Fahrer, der von mir einen Waten<br />
mit Tages-Kasko-Versicherung gemietet hatte,<br />
fuhr im angetrunkenen Zustande in einen Baum<br />
und demolierte mir dabei den Wagen. Die Kaskoversicherung<br />
will nur die Hälfte des Schadens auf<br />
eich nehmen wegen Selbstverschulden des Fahrers<br />
Ist die Kasko-Versfcherung nicht zur Tragung der<br />
gesamten Reparaturkosten verpflichtet, wobei ihr<br />
ein Regress auf den angetrunkenen Fahrer zusteht?<br />
H. R. in Z.<br />
Antwort; Aus den mir zugestellten Unterlagen,<br />
ergibt eich; dass nicht Sie selbst die Kaskoversicherung<br />
abgeschlossen haben, sondern der<br />
Mieter, und dass demzufolge Versicherungsnehmer<br />
der Wagenmieter i6t- Der Standpunkt der<br />
Versicherungsgesellschaft ist deshalb rechtlich haltbar.<br />
Art. 14, Abs. 2 des Versicherungsvertraggesetzes<br />
bestimmt nämlich, dass wenn der Versicherungsnehmer<br />
oder der Anspruchsberechtigte<br />
das Ereignis grobfahrlässig herbeigeführt hat, die<br />
Versicherung berechtigt ist, die Leistungen entsprechend<br />
dem Masse dieses groben Verschuldens<br />
eu kürzen. Trunkenheit wird nun ganz zweifellos<br />
als ein grobes Verschulden bei der Herbeiführung<br />
eines Unfalles anzusehen sein, und demzufolge<br />
kann die Versicherung einen Abzug machen.<br />
Ohne genaue Kenntnis der Akten und<br />
Kenntnis des Unfallherganges ist es nun natürlich<br />
nicht möglich, festzustellen, ob ein Abzug von<br />
60 Prozent gerechtfertigt ist. Anders würden die<br />
Verhältnisse liegen, wenn nicht der Mieter Versicherungsnehmer<br />
wäre, sondern Sie selbst als<br />
Vermieter. In diesem Falle hätte die Versicherung<br />
«den Schaden voll zu decken, da Sie Versicherungsnehmer<br />
sind und Sie selbst den Unfall nicht grobfahrlässig<br />
herbeigeführt haben. Der Versicherung<br />
:würde dann das Recht zustehen, vom Mieter eine<br />
anteilstnäesige Beteiligung zu verlangen. Im VOTliegenden<br />
Fall bleibt aber nichts anderes „übrig,<br />
als dass Sie den Mieter für den Ausfall, der von der<br />
Versicherung nicht getragen wird, haftbar machen.<br />
Anfragt 418. Sehschärfe. Vor zirka einem<br />
(Monat erhielt ich eine Anstellung als Mechaniker<br />
•and Postchauffeur. Vorher musste ich mich einer<br />
ärztlichen Untersuchung unterziehen. Ohne irgendwelche<br />
Bemerkung seiteng des mich untersuchenden<br />
Arztes, dass etwas nicht einwandfrei sei, wurde<br />
die Stelle angetreten.<br />
Nach zirka 8 Tagen erhielt mein Arbeitgeber<br />
aus Bern Bericht, dass ich infolge ungenügender<br />
^'-Sehschärfe (I. 0,7, r. 1,5) nicht als Postchauffeur<br />
**.arwendet werden dürfe; auch sei mir verboten,<br />
private Personenfahrten auszuführen. Die Postprüfung<br />
hatte ich mit Erfolg bestanden. Schon seit<br />
zirka 15 Jahren fahre ich Auto ohne jegl. Unfall<br />
und bin Militärfahrer. In der gleichen Ortschaft<br />
gibt es Chauffeure, die gewerbsmässig Autofahrten<br />
ausführen und die an einem Auge blind sind.<br />
A. F. in M.<br />
Antwort: Mangelnde Sehschärfe kann als<br />
körperliches Gebrechen im Sinne von Art. 9, AL 2,<br />
MFG, zur Verweigerung des Führerausweises führen.<br />
Gemäss Art. 33, AI. 1, V. V. 0. zum MFG hat<br />
der amtliche Sachverständige eine summarische<br />
Prüfung von Sehschärfe und Gehör vorzunehmen.<br />
Im Zweifel wird der Bewerber zu einem behördlich<br />
bestimmten Arzt gewiesen. Besondere Grundsätze<br />
für die Beurteilung sind nicht aufgestellt. Der<br />
Grad der zulässigen Beeinträchtigung in der Sehschärfe<br />
hängt mit von den übrigen Eigenschaften<br />
des Bewerbers ab. Selbst Einäugige können aus<br />
diesem Grunde nicht ohne weiteres abgewiesen werden.<br />
Nun werden offenbar an einen Postchauffeur<br />
höhere Anforderungen gestellt, mit andern Worten:<br />
das Vorhandensein körperlicher- Gebrechen,<br />
—gleiche sonst der Erteilung des Führerausweises<br />
icht im Wege stehen, können hier zxrr Verweigerung<br />
des Ausweises führen. Auch für die gewerbsrnässige<br />
Ausführung von Personentransporten ist<br />
ein besonderer Führerausweis erforderlich. Dieser<br />
wird auf Grund einer speziellen Prüfung, deren<br />
Bedingungen vom Bundesrat festgesetzt werden,<br />
ausgestellt.<br />
Ob Sie von Direm Arbeitgeber gestützt auf das<br />
ungünstige Ergebnis der ärztlichen Untersuchung<br />
und die von der Postverwaltung daraus gezogenen<br />
Konsequenzen entlassen werden konnten, hängt zunächst<br />
von den Bestimmungen des Dienstvertrages<br />
ab. Wir kennen diese nicht. Sollten Sie nicht<br />
bloss auf die Probe angestellt worden sein, eo wäre<br />
zu untersuchen, ob Ihr Dienstherr aus wichtigen<br />
Gründen vom Dienstvertrage zurücktreten konnte.<br />
Ob die Tatsache, dass Sie auf einem Auge schlecht<br />
sehen und infolgedessen als Postchauffeur nicht in<br />
Betracht kommen, als wichtiger Grund betrachtet<br />
werden kann, müsste der Richter entscheiden. *<br />
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Betrieb verwenden will, ob es sich<br />
eignet bezüglich Tragkraft, Grosse,<br />
Konstruktion usw Und je besser es<br />
sich eignet, desto mehr kann er dafür<br />
auch bezahlen.<br />
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nur einen Käufer finden, sondern denlenigen<br />
ausfindig machen, dessen<br />
Wünschen er am besten entspricht<br />
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Fortlaufend hören wir von unseren<br />
Inserenten, wie sie durch Ausschrei-<br />
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