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E_1934_Zeitung_Nr.052

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BERN, Dienstag, 26. Juni <strong>1934</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

30. Jahrgang — N» 52<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE: £nchelnt Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />

Halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—. Im Ausland unter Portozuschteg,<br />

sofern nicht postamtlich bestellt. Zuschlag für postamtliche Bestellung 30 REDAKTION a. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Rappen. Postcheck-Rechnung III/414.<br />

Telephon 28.222<br />

Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Vom Rennwagen zum Gebrauchswagen<br />

Verschiedene Rennveranstaltungen, die ursprünglich<br />

auf dem internationalen Sportkalender<br />

für das Jahr <strong>1934</strong> standen, mussten<br />

abgesagt werden; daraus schliessen zu wollen,<br />

dass das Interesse des Publikums an Motorrennveranstaltungen<br />

zurückgegangen sei,<br />

wäre aber grundfalsch. Mehrere grosse, internationale<br />

Veranstaltungen wiesen heuer<br />

einen Massenbesuch auf wie noch in keinem<br />

Jahre zuvor; und der Grand Prix von Montreux<br />

war schon auf den ersten Anhieb ein<br />

durchschlagender Erfolg. In Deutschland<br />

wurde, seitdem über Veranlassung der nationalsozialistischen<br />

Reichsregierung nach<br />

vieljähriger Unterbrechung zur Vertretung<br />

der deutschen Farben wieder deutsche Rennwagen<br />

erbaut worden waren, das Rennwesen<br />

geradezu zu einer Angelegenheit der Nation.<br />

Das Interesse für die Rennveranstaltungen<br />

lässt demnach in unserer Zeit gewiss nichts<br />

zu wünschen übrig. Man darf sich aber über<br />

die Tatsache nicht hinwegtäuschen: vor allem<br />

handelt es sich um ein sportliches Interesse,<br />

in nicht geringem Masse auch um das<br />

Streben nach Sensationen; die Kreise derer,<br />

die sich für die Rennveranstaltungen aus<br />

technischen Gründen interessieren, sind überaus<br />

eng gezogen. Man könnte die Probe auf<br />

diese Behauptung sehr leicht machen, indem<br />

man die begeisterten Zuschauer solcher<br />

Rennveranstaltungen nach den konstruktiven<br />

.Feinheiten der einzelnen Wagen und<br />

nach den Unterschieden der Konstruktionsgrundsätze<br />

fragen würde. Auch diejenigen,<br />

die selbst Motorfahrzeugbesitzer sind, würden<br />

nur in den seltensten Fällen über die<br />

konstruktionstechnische Seite der Rennveranstaltungen<br />

Aufschluss geben können.<br />

F E U I L L E T O N<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass die<br />

Wichtigkeit der aus den Rennerfahrungen<br />

geschöpften Erkenntnisse von jenen vielfach<br />

unterschätzt wird, die lediglich an Gebrauchsfahrzeugen<br />

interessiert sind. Nicht<br />

selten kann man noch die Meinung hören,<br />

dass die in Rennen erzielten Höchstgeschwindigkeiten<br />

für die Praxis gar keine Bedeutung<br />

hätten, weil sie auf den normalen Strassen<br />

doch nicht gefahren werden könnten und<br />

weil an ein normales Gebrauchsfahrzeug allein<br />

schon hinsichtlich der Lebensdauer ganz<br />

andere Anforderungen gestellt werden, als<br />

sie von einem Fahrzeug, das von vorneherein<br />

nur für eine kurze Benützungsdauer berechnet<br />

ist, erfüllt werden können.<br />

Wer diesen Standpunkt vertritt — und dies<br />

ist, zumindest unbewusst, bei der überwiegenden<br />

Mehrheit der Fall — verkennt die innigen<br />

Wechselbeziehungen, die zwischen den<br />

Rennerfahrungen und dem Bau von Gebrauchsfahrzeugen<br />

bestehen. Gerade der Benutzer<br />

von Gebrauchsfahrzeugen hat das allergrösste<br />

Interesse daran, nur solche Fahrzeuge<br />

zu erhalten, deren Einzelheiten sich<br />

bei den allergrössten Beanspruchungen schon<br />

bewährt haben. In vielen Belangen stellen<br />

die Rennwagen solche Vorerprobungen dar.<br />

Dazu kommt, dass die besonderen Anforderungen,<br />

die bei Rennen an die Fahrzeuge<br />

gestellt werden, zu neuen konstruktiven Lösungen<br />

zwingen, die sich in der Folgezeit<br />

dann mittelbar auch für den Gebrauchswagenfoau<br />

günstig auswirken. Man denke in<br />

dieser Hinsicht beispielsweise an die Vierradbremse.<br />

Die bei Rennen gefahrenen Geschwindigkeiten<br />

erforderten, besonders bei<br />

Strassenrennen, dringendst eine Verbesserung<br />

der Bremswirkung; man ging daher<br />

schon vor vielen Jahren bei den Rennwagen<br />

von. der Zweiradbremse zur Vierradbremse<br />

über. Zu jener Zeit hat man für den allgemeinen<br />

Gebrauchswagenbau an die Einführung<br />

der Vierradbremse gar nicht gedacht; es bestand<br />

hiefür in Anbetracht der verhältnismässig<br />

niedrigen Geschwindigkeiten keine<br />

zwängende Notwendigkeit. Als dann aber<br />

auch für den Gebrauchswagenbau eine Verbesserung<br />

der Bremsmöglichkeiten zeitgemäss<br />

wurde, standen hiefür schon ausgereifte<br />

Konstruktionen auf Grund der Erfahrungen<br />

aus dem Renn- und Sportwagenbau<br />

zur Verfügung. Es haben daher die an den<br />

Gebrauchsfahrzeugen angewandten Vierradbremsen<br />

von allem Anfange an befriedigt,<br />

während vorher beim Rennwagen verschiedene<br />

Versuche und Umänderungen sich als<br />

notwendig erwiesen haben. — Heute kann<br />

man sich auch einen billigen Gebrauchswagen<br />

ohne einwandfreie Vierradbremse kaum mehr<br />

vorstellen.<br />

Ein anderes Beispiel stellt die Erhöhung<br />

der Motorkraft dar. Dass es gelungen ist,<br />

die Motorleistung gegenüber dem gleichen<br />

Hubraum innerhalb von etwa fünf Jahren um<br />

die Hälfte und mehr zu erhöhen, ist grösstenteils<br />

auf die an" Rennwagen gemachten<br />

Unser neuer Roman.<br />

Die In verhaltener Resignation ausklinkende Geschichte<br />

vom langen Jul und der Frau Enid, -welche<br />

die traurige «ewige Wahrheit» für immer trennte,<br />

hat, wie schon der erste Roman Sonnlechners von<br />

der «schönen Frau Erzsebet», in ungewöhnlichem<br />

Masse den Beifall unserer Leserschaft gefunden.<br />

Die zahlreichen Anerkennungen haben uns aufs<br />

neue in der Gewissheit hestärkt, in der Auswahl<br />

unserer Romane auf dem richtigen Wege zu sein.<br />

Unser neues Werk führt aus der besinnlichen,<br />

romantisch verschwärmten Welt des letzten Romans<br />

heraus in lebhaft pulsierendes, brausendes Leben.<br />

Hier finden die Menschen keine Zeit mehr, tagelang<br />

Berge, Blumen und'Baume zu betrachten und<br />

als heimlich Beglückte durch die Wunder der Natur<br />

zu gehen. Wir haben mit Absicht einen solchen,<br />

völlig anderen Stoff gewählt, um alle Leserkreise<br />

befriedigen zu können. Der heute beginnende Roman<br />

spielt in einem ganz anderen Milieu, das ebenfalls<br />

noch eine verwunschene Romantik unserer Tage<br />

pflegt, im Zirkueleben. Bux — das ist einer der<br />

bekanntesten Zirkusromane der letzten Jahre, und<br />

unsere Leser werden bald erstaunt darnach fragen,<br />

woher in aller Welt der Verfasser diese geradezu<br />

unheimlich genauen Einblicke in die tiefsten Geheimnisse<br />

dieser von Flitter und Glanz umstrahlten,<br />

seltsamen Welt nehmen konnte.<br />

Zirkus — heimlicher Wunschtraum aller Kinder<br />

und tiefer Reiz auch noch für die klugen Erwachsenen,<br />

die längst -wissen, dass ein Zirkus auch nur<br />

aus dem praktischen Grund existiert, um einer<br />

grossen Schar von Menschen Brot zu verschaffen.<br />

Nicht irgendein billiger Wanderzirkus, sondern<br />

eines der repräsentativsten Unternehmen Europas<br />

steht im Mittelpunkte dieser Handlung. Man darf<br />

es gewiss verraten, dass der Verfasser sich den seinerzeit<br />

auch in der Schweiz aufgetretenen Riesenzirkus<br />

«Krone» zum Vorbild nahm, darum auch die<br />

freie dichterische Umformung des Namens in Zirkus<br />

«Kreno» Die Menschen und Tiere decken sich<br />

bestimmt nicht mit dem Original, doch d«r Rahmen<br />

ist der Wahrheit genau abgelauscht. Die ganze<br />

Zauberwelt des Zirkus ersteht vor den Augen des<br />

Lesers: Die glanzvollen Vorstellungen mit dem<br />

Prunk und dem Licht in dem Riesenzelt, die unerhörte<br />

Arbeit hinter den Kulissen, die Rivalitäten<br />

unter den Kollegen, die geheime Furcht vor dem<br />

Engagementsverlust, die verschiedenen internationalen<br />

Typen der Artisten, die Welt der Raubtierkäfige<br />

und der Pferdeställe, die ewige Wanderung von<br />

Stadt zu Stadt, von Land zu Land, die Aufregungen<br />

eines ungeregelten Lebens und die privaten Geschichten<br />

der einzelnen Menschen. Viele Zirkuserzähhmgen<br />

erschöpfen sich in einer falschen, billigen<br />

Romantik: dieser Roman geht jedoch tiefer<br />

und schildert alle die Leiden und Freuden dieser<br />

Welt genau so, wie sie sich in Wirklichkeit abspielen.<br />

Der Held des Romanes — eine ungemein sympathische,<br />

schlichte Figur, die sehr gut gezeichnet<br />

ist — dürfte in der Zirkus-Welt eine gewisse Ausnahme<br />

bilden. Bux, der berühmte Olown und Tierbändiger,<br />

ist gleichzeitig Arzt und Gelehrter, und<br />

seltsame Schicksalswege haben ihn aus der Bahn<br />

der Konvention herausgeworfen. Um diese Gestalt<br />

entfaltet sich die von drängendem Leben erfüllte<br />

Handlung, die jeden Augenblick von höchster<br />

Spannung ist. Die Erlebnisse mit den Tieren dieses<br />

Zirkus gehören zum besten des Werkes, auch<br />

die rührende Liebe der kleinen Zirkuswaise. Cilly<br />

zu ihrem grossen Bux und schliesslich auch die<br />

Erlebnisse dieses Mannes mit einer jungen Frau.<br />

Der Verfasser, Hans Possendorf, zählt heute zu<br />

den bekanntesten und beliebtesten Unterhaltungsschriftstellern.<br />

Verschiedene «einer Romane wie<br />

« Klettermaxe» sind auch verfilmt -worden. In<br />

«Bux» hat Possendorf dem interessanten Zirkus-<br />

Erfahrungen zurückzuführen. Ein praktisches<br />

Beispiel in dieser Hinsicht sehen wir<br />

jetzt in den Arbeiten des im Deutschen Reich<br />

tätigen Schweizer Konstrukteurs Zoller. Dass<br />

es ihm gelungen ist, aus einem Motor mit<br />

1500 Kubikzentimeter eine Leistung von<br />

200 PS herauszuholen, mutet fast wie ein<br />

Wunder an. Früher war man allenfalls mit<br />

30 PS beim gleichen Hubraum zufrieden.<br />

Trotz der günstigen Ergebnisse der Brems-<br />

INSERTIONS-PREIS: Die aehtgespaltene 2 nun hohe Grundzeüe oder<br />

deren Raum 45 Cts. für die Schweiz; für Anzeigen aus dem Ausland 60 Cts.<br />

Grössere Inserate nach Seitentarit.<br />

luserntenschluss 4 Tage vor Erscheinen der Nummern<br />

prüfungen konnte der Zollerwagen auf den<br />

Rennstrecken noch keine Erfolge erzielen. wissen Geschwindigkeitsgrenzen aufwärts<br />

Man sieht daraus, welch weiter Weg zwischen<br />

dem Konstruktionsbureau und demdie Walkarbeit beansprucht werden; viel-<br />

mehr durch die Zentrifugalkraft als durch<br />

endgültigen Erfolg in der rauhen Wirklichkeit<br />

gelegen ist. Es gehört viel Ausdauer und schleudert. Während einer Uebergangszeit<br />

fach wurden die Gleitschutzprofile abge-<br />

grosses Selbstvertrauen dazu, sich durch half man sich damit, dass man für hohe Geschwindigkeiten<br />

auf Gleitschutzprofile über-<br />

die im Anfange eintretenden Misserfolge<br />

nicht entmutigen zu lassen. Mag sich der haupt verzichtete, um die Schleuderkräfte<br />

Zollerwagen auch bei den bisherigen Rennveranstaltungen<br />

noch nicht als ausgereift fuhr man, da es sich nur um kurze Strecken<br />

zu verringern. Bei manchen Rekordfahrten<br />

erwiesen haben — die Tatsache allein, dass handelte, fast nur auf der Leinwand. Aber<br />

es überhaupt möglich ist, aus einem solchen gar bald war es nimmermüder Forschungsarbeit<br />

gelungen, Reifen für höchste Motor 130 PS für einen Liter Hubraum her-<br />

Ge-<br />

auszuholen, wird auch bezüglich des Gebrauchswagenbaues<br />

zu einer ausserordentlichen<br />

Anspannung des konstruktiven Schöpfergeistes<br />

führen.<br />

Auch manche dem Laien unscheinbare<br />

Kleinigkeit verdanken wir in ihrer heutigen<br />

Güte und Zuverlässigkeit den Erfahrungen<br />

von Rennfahrten. Dies gilt vor allem von<br />

-äsr Zündkerze. Sie genügte zwar seinerzeit<br />

in ihrer damaligen Ausführung für den Motor<br />

eines Gebrauchsfahrzeuges, am Rennwagen<br />

aber, mit seinem hochtourigen, überkomprimierten<br />

Motor, war sie der raschen<br />

Explosionsfolge, der ungeheuren Erhitzung<br />

und den hohen Drücken nicht gewachsen. Der<br />

Zwang zu grundlegenden Verbesserungen<br />

der Zündkerzen kam daher von der Seite<br />

des Rennwagens. Eingehende praktische und<br />

wissenschaftliche Erforschungen ergaben,<br />

dass die Kerze dem betreffenden Motor genau<br />

angepasst sein muss. Man stellte fest, ches, die bekanntlich für die beiden Fahrtrichtungen<br />

vollkommen getrennte Fahrbah-<br />

dass es nicht einfach angängig sei, die<br />

Kerze optimal zu kühlen, weil sie dadurch nen vorsehen — im Gegensatz zu den italienischen<br />

Autostraden — und dadurch gün-<br />

wieder andere Nachteile, so vor allem die<br />

Verölung der zu wenig heissen Elektroden, stige Voraussetzungen für höchste Geschwindigkeiten<br />

schaffen, lassen Geschwindigkeiten<br />

einstellen. Man stellte Wärmewerttabellen auf<br />

und teilte die früher recht willkürlich benannten<br />

Zündkerzen nach ihrer Wärmegeschwindigkeiten<br />

liegen. Es wäre um den<br />

zu, die nur wenig hinter den heutigen Rennableitefähigkeit<br />

ein. Als dann die Motoren Zukunftsverkehr sehr, sehr schlimm bestellt,<br />

der Gebrauchswagen hinsichtlich Drehzahlen wenn nicht in den Rennveranstaltungen unserer<br />

Zeit die Konstrukteure der Fahrzeuge<br />

und Verdichtsverhältnis immer näher an die<br />

früheren Rennmotoren heranrückten, standen und die Erbauer der Strassen schon jetzt<br />

bereits Zündkerzen in erprobter neuer Aus-<br />

ausreichende praktische Erfahrungen sam-<br />

führung für alle Motorarten zur Verfügung.<br />

An diesen Weg der Entwicklung denkt heute<br />

fast keiner der Millionen Motorfahrer, wenn<br />

er ohne Anstand die Strecke eines halben<br />

Erdumfanges mit dem gleichen Satz Zündkerzen<br />

zurücklegen kann.<br />

Aehnliches gilt gerade im Zeitpunkt der<br />

neuen Nur-Auto-Strassen (Autostrada, Autobahnen)<br />

von der Bereifung. Die früher nur<br />

auf Rennbahnen möglichen Geschwindigkeiten<br />

haben ergeben, dass die Reifen von ge-<br />

schwindigkeiten herzustellen. Diese Entwicklung<br />

ist jedoch noch keineswegs abgeschlossen.<br />

Der heurige Grosskampf auf der<br />

Avus hat die Wichtigkeit der Reifenfrage<br />

wieder in das volle Licht gerückt. Der Sieger<br />

dieses grossen Kampfes, Guy Moll, hat<br />

bekanntlich die ganze Strecke ohne Reifenwechsel<br />

durchfahren; während der letzten<br />

Runden sah man bereits den weissen Streifen<br />

auf den Laufflächen. Die meisten anderen<br />

Fahrer, darunter auch Momberger auf.<br />

dem Porsche-Wagen, hatten ihre Reifen gewechselt.<br />

Und dabei handelt es sich um<br />

eine Strecke von nur ca. 300 km!<br />

Man sieht, es gibt bezüglich der Reifen<br />

noch viel zu leisten, vorerst für die Rennwagen;<br />

bald aber auch für die Gebrauchsfahrzeuge.<br />

Wir in Gebirgsländern sind zwar dem<br />

Schnellverkehr der Zukunft etwas entrückt,<br />

aber die «Autobahnen» des Deutschen Rei-<br />

Völklein ein Denkmal gesetzt, und wir sind überzeugt,<br />

dass unsere Leser mit grösstem Interesse<br />

die glänzenden Schilderungen des Zirkuslebens<br />

verfolgen, die in der heutigen Nummer beginnen.<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendorf.<br />

Copyright by Verlag Knorr & Hirth, G. m. b. H.,<br />

München.<br />

Erster Teil.<br />

I.<br />

Der Schnellzug Venedig—(Mailand hielt auf<br />

dem Bahnhof Verona bereits 10 Minuten<br />

länger, als es der Fahrplan vorschrieb.<br />

«Und da redet man von musterhafter Ordnung<br />

in Italien!» grollte Herr Major a. D.<br />

von Prastelny aus seiner Ecke in einem Abteil<br />

erster Klasse. «Frag' doch mal, Fee, was<br />

diese Schlamperei bedeuten soll!»<br />

Feodora von Prastelny nutzte gern jede<br />

Gelegenheit, mit ihren italienischen Sprachkenntnissen<br />

zu glänzen, obwohl es damit<br />

nicht weit her war. Sie beugte sich aus dem<br />

Fenster und fragte den am Waggon lehnenden<br />

Schaffner: «Perche non partenza?»<br />

Von dem gestenreichen Redeschwall der<br />

Antwort verstand Feodora keine Silbe. Sie<br />

quittierte mit einem «grazie» und wandte sich<br />

wieder dem Vater zu: «Der Schaffner sagt,<br />

wir müssten noch auf einen anderen Zug<br />

warten.»<br />

Zufällig hatte sie richtig geraten, denn<br />

wenige Minuten später fuhr der Zug München—Verona<br />

ein.<br />

«Pass auf, jetzt bekommen wir das ganze<br />

Abteil voll von diesem Pöbel!» jammerte der<br />

Major, auf die Schar der andrängenden Reisenden<br />

deutend.<br />

Aber die meisten verteilten sich auf die<br />

zweite und dritte Klasse. Nur ein Herr<br />

öffnete die Tür des Abteils und liess einen<br />

der freien Eckplätze mit seinem Gepäck belegen.<br />

Der redselige italienische Gepäckträger<br />

verwickelte den Reisenden noch in ein<br />

Gespräch, das in schnellstem Tempo geführt<br />

wurde. Erst als das Zeichen zur Abfahrt ertönte,<br />

stieg der Herr ein, machte eine leichte<br />

Verbeugung zu dem iMajor und seiner Tochter<br />

hin und 'vertiefte sich dann sofort in ein<br />

Buch. Nicht einen Blick warf er mehr auf<br />

die hübsche Feodora.<br />

Diese Nichtbeachtung ihrer reizenden Person<br />

ärgerte Fee von Prastelny um so mehr,<br />

als ihr der neue Fahrgast ausnehmend gut<br />

gefiel.<br />

Seine ganze Erscheinung hatte zugleich<br />

etwas Vornehmes und Markantes. Dabei war<br />

sein Alter schwer bestimmbar. Er konnte<br />

ebenso gut Ende der Zwanzig wie Ende der<br />

Dreissig sein. Die nach englischer Mode<br />

gekleidete Gestalt machte einen sehr jugendlichen<br />

Eindruck, aber das glatt rasierte Gesicht<br />

wies ein paar tiefe Falten auf, die von<br />

den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln liefen,<br />

und eän ganzes Netz von kleinen Fältchen lag<br />

um die Augenwinkel. Hübsch war dieses<br />

vergrübelte und ausdrucksvolle Gesicht kei-


mein könnten. Und schon gibt es serienmässige<br />

Totirenfahrzeuge mit einem stromlinienförmigen<br />

Limousinenaufbau, die Geschwindigkeiten<br />

von 160—180 km/St, ohne Schwierigkeit<br />

erreichen lassen.<br />

In Zukunft wird also zwischen Gebrauchswagen<br />

und Rennwagen nicht mehr jener<br />

grosse Geschwindigkeitsabstand bestehen<br />

wie in früheren Zeiten. Der Gebrauchswagen<br />

wird daher mehr denn je auf die im Rennwagenbau<br />

gesammelten Erfahrungen angewiesen<br />

sein.<br />

Sehr wahrscheinlich ist es übrigens, dass<br />

sich im Zusammenhang mit den neuen Autobahnen<br />

auch ein ganz besonderer Fahrzeug-<br />

Typ entwickelt, da ja die Anlage der Autobahnen<br />

bewusst auf die Zulassung allergrößter<br />

Geschwindigkeiten eingestellt ist. Vielleicht<br />

wird sich daneben für den normalen<br />

Strassenverkehr das Motorfahrzeug ungefähr<br />

in der jetzigen Art erhalten. Trotzdem<br />

werden diese beiden Fahrzeugarten wechselseitig<br />

benützt werden können, also das<br />

Normalfahrzeug auch auf der Autobahn und<br />

der Autobahnwagen auch auf Normalstrassen,<br />

denn sonst wäre ein Haus-Haus-Verkehr<br />

ebensowenig möglich wie bei der Eisenbahn.<br />

Je nachdem, ob das Zukunftsfahrzeug hauptsächlich<br />

auf den Autobahnen oder hauptsächlich<br />

auf Normalstrassen benützt werden<br />

soll, wird es konstruktive Unterschiede aufweisen,<br />

die für die hauptsächliche Benützungsart<br />

die grösstmögliche Wirtschaftlichkeit<br />

gewährleisten. Fortsetzung folgt.<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussentiandel<br />

im April <strong>1934</strong><br />

Kleiner wertmässiger Importrückgang.<br />

Unbedeutende Exportzunahme.<br />

Im Monat April <strong>1934</strong> stellen sich unsere<br />

Autoimporte auf total 1385 gegenüber 1098<br />

Einheiten in der vorjährigen Parallelperiode.<br />

Zusammen mit den Zubehör- und Ersatzteilen<br />

stellt sich das Einfuhrgewicht auf 1,64 (1,28)<br />

Millionen kg im Werte von 4,62 (4,82) Mill.<br />

Fr. Im Verhältnis der diesjährigen gegenüber<br />

der letztjährigen April - Einfuhr ergibt<br />

sich somit ein Mehr von 287 Wagen und<br />

365,501 kg, denen jedoch ein Minderwert von<br />

200,257 Fr. gegenübersteht.<br />

Untersucht man die Einfuhrbewegungen der<br />

einzelnen Zollkategorien *, so ist sie als interessante<br />

Entwicklung festzustellen, dass<br />

einzig Motorräder ohne Lederüberzug, Automobile<br />

und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

800 und 1200 kg und Elektrokarren nicht nur<br />

mengen-, sondern auch wertmässig eine un^<br />

unterbrochene Steigerung zu verzeichnen<br />

haben, während Automobile und 'Chassis im<br />

Stückgewicht von über 1600 kg gewichtsund<br />

zahlenmässig, Automobile und Chassis<br />

im Stückgewicht zwischen 1200 und 1600 kg<br />

zahlenmässig, Motorräder mit Lederüberzug<br />

* Liste der Zollkategorien:<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederüber*<br />

zag (Position 918 a);<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederüberzug<br />

(Poa. 913 b);<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicbt US'<br />

ter 800 kg (Poa. 914 a);<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

800 und 1200 kg (Pos. 914 b) :<br />

e) Automobile und Chassis im Stiickjewicht zwischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

t) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

h) Elektrokarren (Pos. B14f);<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g)j<br />

k) Elektrische Apparate zum Anlassen, zur Zündung,<br />

mir Beleuchtung und Fahrsicherung für<br />

Motorfahrzeuge und Fahrräder; Scheibenwischer<br />

und andere Apparate, sowie Teile von<br />

solchen (Pos. 924 c);<br />

1) Kilometerzähler für Motorfahrzeuge (Position<br />

924 d).<br />

neswegs, — eher das Gegenteil, denn die<br />

schmalen Lippen trugen einen harten Ausdruck<br />

und die weit vorspringende Nase war<br />

viel zu gross. Was Fee von Prastelny ari diesem<br />

Gesicht am meisten angezogen, waren die<br />

grossen grauen Augen, obwohl diese nur eine<br />

Sekunde lang, während des stummen Grusses,<br />

durch die Gläser der Brille auf sie geblickt<br />

hatten.<br />

Das junge Mädchen nahm eine Schweizer<br />

<strong>Zeitung</strong> vor, lugte aber immer wieder über<br />

den Rand des Blattes nach dem Fremden<br />

und stellte Vermutungen über seine Person<br />

an:<br />

Nationalität? Nach der Beherrschung der<br />

Landessprache zu urteilen, zweifellos Italiener!<br />

Beruf? Gelehrter oder Bankmensch!<br />

Woher des Weges? Mit einem Dampfer der<br />

Compania Transatlantica aus Habana angekommen!<br />

Das verriet der Schiffskabinenzettel<br />

auf dem grossen Handkoffer; und dieser<br />

Umstand machte den Reisenden für Fee noch<br />

interessanter.<br />

Endlich legte der Fremde das Buch beiseite.<br />

Nun musste sich Gelegenheit zu einem<br />

Gespräch ergeben. Doch zu Fees Enttäuschung<br />

nahm er sogleich einen anderen dickleibigen<br />

Band zur Hand. Eine Stunde lang<br />

hob er keinen Blick von dieser Lektüre. Und<br />

*ils er schliesslich auch dieses „Buch . wee-<br />

Errichtung der ersten Automobilfabrik in Australien.<br />

Um Australien von der ausländischen Automobileinfuhr<br />

unabhängig zu machen, ist jetzt<br />

mit dem Bau der ersten Automobilfabrik begonnen<br />

worden. Es soll zunächst ein rahmenloses<br />

Fahrzeug serienweise gebaut werden.<br />

Man rechnet mit einer Jahreserzeugung von<br />

2500 Wagen.<br />

Das schwedische Strassennetz.<br />

Nach jüngsten Meldungen gehören 15,000<br />

Kilometer oder 18,2% des gesamten schwedischen<br />

Strassennetzes zur Kategorie der<br />

staubfreien Landstrassen.Während 1929 kaum<br />

1% aller Strossen des Landes als staubfrei<br />

betrachtet werden konnten, so darf der Fortschritt<br />

während der letzten fünf Jahre auf<br />

dem Gebiete des schwedischen Strassenbaus<br />

als sehr bemerkenswert bezeichnet werden.<br />

Ende 1933 stellte sich die Gesamtlänge der<br />

Automobilstrassen in Schweden auf 80,258<br />

Kilometer.<br />

Geschäftsabschhiss der Autostrada Torino-<br />

Milano S.A.<br />

Diese oberitalienische AutostrasSengesettschaft<br />

(AK. 30 Mill. L), die Bau- und Betriebsgesellschaft<br />

der Turin mit Mailand verbindenden<br />

grossen Autostrasse, legt für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr wie im Vorjahr<br />

eine ausgeglichene Bilanz vor, nachdem 1,1<br />

MM. L. zu Abschreibungen verwendet worden<br />

sind. Der Rohgewinn betrug 2,8 MM. L. In<br />

der Bilanz wird die Autostrasse mit 107,3 L.<br />

bewertet. Unter den Passiven erscheinen die<br />

Regierungssubvention mit 28,9 Mill. L., Banken<br />

mit 10,6 Mill. L., Korrespondenten mit<br />

13,2 Mill. L., Annuitäten öffentlicher Verbände<br />

mit 18,7 Mill. L.<br />

Die nördlichste Autostrasse der Welt.<br />

Zu dieser kürzlich erschienenen Notiz wird<br />

bekannt, dass es noch eine nördlichere<br />

Strasse von Bussesund (auf dem Festlande<br />

dicht bei der norwegischen Stadt Vardö)<br />

nach Vadsö und weiter nach Tana gibt, die<br />

auch einen planmässigen Winterautobusverkehr<br />

besitzt. Die allernördlichste Autostrasse<br />

führt von Hammerfest nach Karosjok, ist aber<br />

im Winter während einigen Monaten unpassierbar.<br />

Mai- und Juniproduktion in Amerika.<br />

Die Produktionsziffer derjenigen Firmen,<br />

die der Nationalen Automobilkammer angeschlossen<br />

sind, stellte sich im Monat Mai auf<br />

229,015 Personen- und Lastwagen, was gegenüber<br />

dem Vormonat einer Abnahme um<br />

15%, gegenüber Mai 1933 hingegen einer Zunahme<br />

um 33% entspricht. Die Produktion<br />

der Ford-Werke wird für den Monat Mai auf<br />

107,650 Einheiten geschätzt, so dass die ame-<br />

und Elektrokarren, sowie Zubehörapparate nur<br />

gewichtsmässig sich in aufsteigender Linie<br />

entwickelt haben.<br />

Was die Herkunftsländer der 1301 eingeführten<br />

Automobile und Chassis anbetrifft,<br />

so stammen 619 (460) Einheiten aus den Vereinigten<br />

Staaten von Amerika, 261 (261) aus<br />

Deutschland, 149 (169) aus Frankreich, 131<br />

(82) aus Italien, 115 (52) aus Grossbritannien,<br />

14 (2) aus Belgien und 12 (8) aus Oesterreich.<br />

Mit Ausnahme von Frankreich verzeichnen<br />

alle Lieferstaaten erhöhte schweizerische<br />

Exportkontigente. Eine Ausnahme<br />

macht Deutschland, das mit gleichbleibenden<br />

Iegte, verliess er das Abteil, um erst nach<br />

geraumer Zeit aus dem Speisewagen auf seinen<br />

Platz zurückzukehren.<br />

Während seiner Abwesenheit hatte Fee<br />

vergeblich versucht, ihren Vater für ihre<br />

Vermutungen über den Mitreisenden zu interessieren.<br />

Seine Nationalität schien ihr<br />

jetzt wieder zweifelhaft.<br />

Nun aber, da der Herr von neuem Miene<br />

machte, nach seinem Buch zu greifen, riss<br />

Fee die Geduld: Während sie ihrem Schildpatt-Etui<br />

eine Zigarette entnahm, fragte sie<br />

ihn in barbarischem Italienisch, ob es ihn<br />

störe, wenn sie in diesem Nichtraucherabteil<br />

rauche.<br />

«Mich stört es durchaus nicht,» gab der<br />

Herr auf Deutsch zurück. «Aber die italienische<br />

Eisenbahnordnung ist sehr streng. Sie<br />

werden eine Geldstrafe zu riskieren haben.»<br />

«Oh, vielen Dank für die Warnung!» Fee<br />

legte die Zigarette ins Etui zurück. Zugleich<br />

empfand sie es als ärgerlich, sofort nach<br />

ihrer Muttersprache erkannt zu sein. Viel<br />

lieber wäre es ihr gewesen, wenn man sich<br />

auch über ihre Nationalität den Kopf hätte<br />

zerbrechen müssen. Dann aber fiel ihr die<br />

<strong>Zeitung</strong> ein:<br />

«Ach so, Sie haben gesehen, dass ich die<br />

«Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>» las?».<br />

AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N» 52<br />

eher<br />

rikanische Gesamterzeugung rund 336,650<br />

Wagen erreicht haben dürfte. Im April dieses<br />

Jahres stellte sich die Produktion auf<br />

378J83 Einheiten und auf 227,699 Wagen im<br />

Mai des Vorjahres. Für den Monat Juni<br />

densee-Schwarzwaldpost» Lindau-Freiburg<br />

i. Br. ihre Fortsetzung findet. Der « Alpenwanderer»,<br />

der mit einer Streckenlänge von<br />

507 km die längste deutsche Autopostlinie<br />

darstellt, fährt täglich.<br />

Sie dürfen ihr Auto nicht mehr waschen.<br />

Eine amtliche Mitteilung hat mit Beginn<br />

letzter Woche die Bewohner von London davon<br />

in Kenntnis gesetzt, dass es mit Rücksicht<br />

auf den katastrophalen Wassermangel<br />

bei hoher Geldstrafe verboten ist, die Autos<br />

mittels Leitungswasser zu reinigen. Da im<br />

Bereich der Stadt andere Möglichkeiten, sich<br />

Wasser zu beschaffen, praktisch nicht existieren,<br />

bedeutet dies ein effektives Verbot<br />

des Autowaschens.<br />

Bambuskarosserlen. ' '"'"'"'"'<br />

Eine englische Automobilfabrik, dje 'eine<br />

Zweigniederlassung in Bombay besitzt, hat<br />

seit einigen Monaten systematische Versuche<br />

unternommen, das übliche Karosseriematerial<br />

durch Bambus zu ersetzen. Diese Versuche<br />

sind so befriedigend ausgefallen, dass<br />

schon in nächster Zeit mit der serienmässigen<br />

Herstellung von Karosserien begonnen<br />

werden soll, die zum grössten Teil aus Bambus<br />

bestehen. Dieses Material bietet in den<br />

Tropen nicht nur infolge seiner Billigkeit<br />

sondern auch wegen seiner Luftdurchlässigkeit<br />

besondere Vorteile.<br />

Ziffern an unserem Import beteiligt ist. Im<br />

weitern ist noch auf den Wiederimport von<br />

Wagen hinzuweisen, die im Berichtsmonat<br />

nach fertiggestellter Reparatur in ausländischen<br />

Fabriken wieder in unser Land eingeführt<br />

wurden, und zwar betrifft dies 12<br />

deutsche Marken und 2 französische.<br />

Den vermehrten stückmässigen' Importen<br />

steht ebenfalls eine Zunahme der Exporte<br />

von 10 auf 20 Stück gegenüber im Gewichte<br />

von 266,909 (181,847) kg und- im Werte von<br />

1,196,725 (1,119,411) Fr. Es ergibt sich somit<br />

eine Zunahme um 10 Einheiten im Werte von<br />

77,314 Fr. (Fortsetzung Seite 7.)<br />

«So, — die «Neue Zürcher <strong>Zeitung</strong>?» Nein,<br />

das war mir entgangen.»<br />

«Aber wie konnten Sie denn wissen, dass<br />

ich Deutsche bin? Ich habe doch kein Wort<br />

Deutsch gesprochen.»<br />

«Nein, — aber Italienisch,» sagte der<br />

Fremde. Dann lächelte er liebenswürdig,<br />

wohl um die kleine Bosheit, die ihm unwillkürlich<br />

herausgefahren, wieder gutzumachen.<br />

«Ja, ich kann freilich nicht so fliessend<br />

Italienisch sprechen wie Sie Deutsch.»<br />

«Deutsch ist auch meine Muttersprache.»<br />

«Nun, dann muss ich Ihr fabelhaftes Italienisch<br />

bewundern. Und Englisch und<br />

Spanisch beherrschen Sie auch? — Ja, ich<br />

gestehe offen, ich war indiskret. Ich habe —<br />

von meinem Platz aus natürlich — die Titel<br />

der beiden Bücher gesehen, die Sie lasen.»<br />

«O bitte, gedruckte Bücher sind doch keine<br />

Geheimnisse.»<br />

Die Unterhaltung geriet in Gefahr, ein<br />

Ende zu nehmen. Doch Fee wollte sie um<br />

jeden Preis weiterführen: «Gott, muss das<br />

himmlisch sein, alle diese Sprachen zu beherrschen!<br />

Sie sind sicher viel in der Welt<br />

umhergekommen? Der Kabinenzettel aus<br />

Habana .. • Sie sehen, ich bin doch indiskret!<br />

Sie kommen geradewegs aus Kuba?»<br />

.«Nein, jetzt geradewegs,,aus...Nördlingen-<br />

s*><br />

«h«<br />

Vor dem Grossen Preis<br />

von Frankreich.<br />

Die Fahrer.<br />

Der Grosse Preis von Frankreich, das<br />

überragende rennsportliche Ereignis dieses<br />

Jahres, steht bereits unmittelbar bevor. Das<br />

Rennen wird bekanntlich am 1. Juli auf der<br />

12,5 km langen Strassenrundstrecke der<br />

Monthleryibahn über 500 km ausgefahren.<br />

Wie man weiss, ist dieser Anlass nur für<br />

Konstrukteure reserviert, die bloss mit einer<br />

Ausnahme mit je drei Maschinen anwesend<br />

wird die Produktion auf 280,000 bis 300,000sind. Vor wenigen Tagen ist die Startreihenfolge<br />

bekannt geworden, und nun ist man<br />

Wagen, gegenüber 260,000 Einheiten im Vorjahre<br />

geschätzt.<br />

auch über die Fahrer-Zusammensetzung<br />

Autobetrieb mit Azetylen.<br />

orientiert. Die Auto-Union tritt mit Hans<br />

An einem Kongress von 'Azetylen-Fach' Stuck, A. Momberger und einem dritten,<br />

männern in Rom sprach kürzlich ein Dr. Aurelio<br />

Possenti über neue Versuche mit Aze-<br />

noch nicht genannten Piloten zum Starte an.<br />

Mercedes-Benz anvertraut seine Maschinen<br />

tylengas zum Automobilbetrieb. Auf einer<br />

Rudolf Caracciola, Manfred v. Brauchitsch<br />

Versuchsfahrt von Rom nach Pesaro und zurück<br />

soll der Azetylenbetrieb bei einem alten<br />

und Luigi Fagioli. Für Bugatti starten Tazio<br />

Nuvolari, Robert Benoist und Rene Dreyfus.<br />

Auf Alfa Romeo sind Louis Chiron, Achille<br />

Wagen eine Ersparnis von 48% ergeben haben,<br />

ohne dass die Leistung des Motors gerati<br />

wird,von Zehender geführt, ein weiterer<br />

Varzi und Graf Trossi zu sehen. Ein Maseringer<br />

war. Man darf dabei, jedoch nicht von dem vorläufig noch unbekannten Goffredi,<br />

und der dritte Wagen von Etancelin.<br />

übersehen, dass das Benzin in Italien bedeutend<br />

teurer ist als bei uns.<br />

Die ersten Trainingsfahrten.<br />

Die längste deutsche Postautoverbindung. Die überragende Bedeutung des Grossen<br />

Vom Königssee, im äussersten Ostwinkel Preises von Frankreich <strong>1934</strong> geht schon aus<br />

Bayerns, bis zum Fuss des Feldbergs im der Tatsache hervor, dass die Firmen lange<br />

Schwarzwald, wird man in diesem Sommer Zeit vor dem Rennen in Montlhery ihre ersten<br />

Versuchsfahrten unternahmen. Weitaus<br />

mit dem Postauto fahren können. Vom 16.<br />

Juni bis zum 16. September wird wieder der das grösste Interesse an der Veranstaltung<br />

«Alpenwanderer», die Postautölinie Berchtesgaden-GarmischlPartenkirchen-Lindaa<br />

(Bo-<br />

Hoffnungen auf diesen einzigen Vertre-<br />

hat Bugatti. Ganz Frankreich setzt alle seine<br />

densee) betrieben, die ab 1. Juli in der «Boter<br />

der nationalen Farben. Ein Sieg von<br />

Bugatti bei dem grössten Rennen Frankreichs<br />

würde die Verwirklichung eines langgehegten<br />

schönen Wunschtraumes bedeuten.<br />

Bugatti hat im Hinblick auf Montlhery<br />

schon vor vielen Wochen alle seine Maschinen<br />

aus den Rennen zurückgezogen und<br />

einer sorgfältigen Ueiberholung unterworfen.<br />

Wie man erfährt, ist der Zylinderinhalt der<br />

Wagen der Molsheimer Firma von 2800 auf<br />

3300 ccm erhöht worden. Nähere Angaben<br />

über die technischen Details der Modifikationen<br />

sind noch nicht bekannt geworden»<br />

Bugatti ist heute die grossen Unbekannte in<br />

diesem gegenseitigen Messen der Kräfte.<br />

Man möchte es, offen gestanden, dem Molsheimer<br />

Konstrukteur von Herzen gönnen,<br />

seine gewaltigen Anstrengungen, die ihn vor<br />

allem auch finanziell immer stark belasten«<br />

wieder einmal mit einem Sieg belohnt zu<br />

sehen. Bugatti unternahm mit seinen Wagen<br />

auf der Montlherybahn seit längerer<br />

Zeit täglichen Versuchsfahrten; Rene Dreyfus<br />

und Brivio, zwei der offiziellen Equipenmitglieder,<br />

waren immer auf der Bahn anzutreffen.<br />

Die Molsheimer Firma hat nun den<br />

andern Konkurrenten gegenüber einen gewissen<br />

Vorsprung voraus, da diese Maschinen<br />

in hervorragendem Masse den Eigenheiten<br />

der Montlheryibahn angepasst werden<br />

konnten. Die offizielle Bugatti-Equipe verfügt<br />

über hervorragend tüchtige Piloten, die<br />

ihr Letztes hergeben werden. Zum erstenmal<br />

wird man in diesem Jahre den frühem<br />

Meisterfahrer Robert Benoist wieder am<br />

Volant sehen. In einem Interview äusserte<br />

sich Benoist durchaus optimistisch über den<br />

Ausgang des Rennens, auch wenn er die<br />

gewaltigen Kräfte der ausländischen Gegner<br />

nicht unterschätzt. Er rechnet im schlimmsten<br />

Falle damit, dass Bugatti gute Ehrenplätze<br />

erreicht, auch wenn sein Ehrgeiz natürlich<br />

bedeutend weiter geht. Nach seiner<br />

Aussage sollen sich die Bugattiwagen gegenwärtig<br />

in glänzendem Zustande befinden.<br />

Ausserordentlich ernst nimmt auch Mer-<br />

1 cedes-Benz dieses französische Rennen. Als<br />

Schon vor fünf Tagen bin ich aus Kuba in<br />

Europa eingetroffen.»<br />

Der Major fand Fees Benehmen wieder<br />

einmal ganz unmöglich: Mit einem wildfremden<br />

Menschen eine solche Konversation zu<br />

beginnen! Man musste wenigstens die äussere<br />

Form retten!<br />

Er schnellte mit einem Ruck empor, trat<br />

dicht vor den Fremden hin und schnarrte,<br />

während er den Kopf vorstiess: «Major von<br />

Prastelny!» Und mit einer Bewegung nach<br />

Feodora: «Meine Tochter.»<br />

Nun erhob sich auch der Fremde: «Sehr<br />

angenehm! Mein Name ist Willibald Buchsbaum.»<br />

.Buchsbaum? Klingt sehr verdächtig!'<br />

dachte der Major missbilligend. ,Aber er<br />

sieht eigentlich, trotz der Nase, nicht jüdisch<br />

aus!'<br />

Fee nahm die Plauderei von neuem auf:<br />

«Wir sind nämlich das erstemal in Italien.»<br />

«Ah!»<br />

«Wir kommen von Venedig und wollen<br />

jetzt nach Mailand und von da aus nach Florenz<br />

und Rom.»<br />

«Dann stehen Ihnen noch grosse Genüsse<br />

bevor.»<br />

«Sie kennen natürlich alle diese Städte?»<br />

«Ja, ich bin viel in Italien gereist.»<br />

\ (Fortsetzung im eAutler-Feierabend»J


erste ausländische Equipe traf die Untertürkheimer<br />

Mannschaft mit ihren neuen Rennwagen<br />

bereits anfangs der letzten Woche<br />

auf der Pariser Bahn ein. Manfred v. Brauchitsch,<br />

Fagioli und der Motorradweltrekordfahrer<br />

Henne waren schon am Dienstag zusammen<br />

mit Ing. Neubauer in Montlhery zu<br />

sehen. Caracciola kam am Donnerstag nach.<br />

Die ersten Fahrten wurden mit zwei besonders<br />

mitgeführten Trainingswagen durchgeführt.<br />

Sie galten der Ueberprüfung des<br />

Brennstoffverbrauchs und der Entscheidung<br />

der Wahl der Reifen für die Wagen. Zuerst<br />

wurde nur die kleine 9 km lange Bahnrunde<br />

befahren. Die Direktion des Autodroms Hess<br />

am letzten Donnerstag dann die grosse 12,5<br />

km lange Rundstrecke des Grossen Preises<br />

von Frankreich öffnen. Die Mercedes-Benz-<br />

Wagen wurden sogleich ersten Versuchsfahrten<br />

unterzogen, um die Streckenverhältnisse<br />

festzustellen. Dabei ergab gleich der<br />

erste Start hervorragende Stundendurchschnitte,<br />

die eine Ahnung von dem gigantischen<br />

Kampf am nächsten Sonntag vermitteln.<br />

Die Fahrten wurden in Anwesenheit<br />

einer grossen Menschenmenge durchgeführt<br />

und zeitigten ganz erstaunliche Ergebnisse.<br />

Als Erster setzte sich Luigi Fagioli an das<br />

Volant. Der Italiener fuhr Runden mit der<br />

Zeit von 5 Min. und 12 Sek., was einem<br />

Durchschnitt von 144,2 km/St, entspricht.<br />

Manfred' v. Brauchitsch erreichte 5 Min. und<br />

16 Sek. (Mittel 142,4 km/St.) und der kurz<br />

vorher eingetroffene Caracciola 5 Min. und<br />

20 Sek. Henne fuhr die schnellste Runde in<br />

5 Min. und 27 Sek. Den Rundenrekord der<br />

Montlherybahn hielt Nuvolari auf Alfa Romeo<br />

mit 5 Min. und 29 Sek., was einen<br />

Durchschnitt von 141 km/St, ergibt. Das<br />

Rennen vom Sonntag wird demnach sehr<br />

hohe Geschwindigkeiten erbringen.<br />

Die Auto-Union reiste Ende letzter Woche<br />

ebenfalls nach Montlhery ab. Prinz zu<br />

Leiningen und Momberger trafen bereits<br />

am Samstag in Paris ein, während Hans<br />

Stuck gestern Montag nachfolgte. Auch die<br />

Scüderia Ferrari ist am Montag in Mont-<br />

'Ihery angelangt. Wann Maserati mit dem<br />

Training beginnt, ist bis zum Augenblick<br />

noch nicht bekannt. Die ganze Woche wird<br />

mit Trainingsfahrten ausgefüllt sein. In Montlhery<br />

herrscht schon jetzt eine aufs höchste<br />

gesteigerte Stimmung der Erwartung, und<br />

man darf wohl ruhig behaupten, dass seit<br />

vielen Jahren keinem Rennen mehr mit grösserer<br />

Spannung entgegengesehen wurde, als<br />

dem französischen Grand Prix, der zu einem<br />

gigantischen Kampf der Nationen zu werden<br />

verspricht<br />

Leider wird man voraussichtlich den neuen<br />

Sefac-Rennwagen noch nicht am Starte sehen.<br />

Bekanntlich wurde diese Maschine von<br />

dem französischen Konstrukteur Emile Petit<br />

entworfen. Sie sollte als nationale Waffe gegen<br />

die übermächtige Konkurrenz der deutschen<br />

und italienischen Maschinen dienen.<br />

Der Motor ist tatsächlich bereits fertig erstellt.<br />

Da sich seit einiger Zeit jedoch finanzielle<br />

Schwierigkeiten bemerkbar machen,<br />

verzögerte sich die Fertigstellung der Maschine,<br />

die besonders im Hinblick auf das<br />

Rennen vom nächsten Sonntag gebaut worden<br />

war. Das Chassis wird voraussichtlich<br />

nicht mehr fertigerstellt werden können, so<br />

dass man den Sefac-Wagen schwerlich am<br />

Starte sehen wird.<br />

Ein «Fall Moll».<br />

Die Autosportwelt interessiert sich seit<br />

mehr als Jahresfrist ganz besonders stark<br />

für die Scüderia Ferrari, die bekanntlich in<br />

verhältnismässig kurzer Frist zum führenden<br />

Rennstall Europas avancierte. Ihre Fahrer<br />

gewinnen seit langer Zeit Rennen um Rennen,<br />

und dieses Jahr verfügt der italienische<br />

Stall über eine hervorragende Zahl von Maschinen<br />

und Konkurrenten. Chiron, Varzi,<br />

Graf Trossi, Lehoux und Moll kämpfen fast<br />

jeden Sonntag für die Farben des Modeneser<br />

Hauses. Ganz besonderes Aufsehen erweckte<br />

das hervorragende Abschneiden des jungen<br />

Nordafrikaners Moll bei verschiedenen bedeutenden<br />

Rennen. So gewann bekanntlich<br />

dieser Fahrer den Grossen Preis von Monaco<br />

und das Avusrennen. Auch in Tripolis<br />

wurde er mit ganz knappem Abstand hinter<br />

Varzi Zweiter. Dieser junge Fahrer hat nun<br />

in der internationalen Oeffentlichkeit Anlass<br />

zu verschiedenen Diskussionen und Kritiken<br />

gegeben. In weiten Kreisen wurde nämlich<br />

behauptet, Ferrari bestimme vor jedem Rennen<br />

genau die Ankunft der Ersten, so wie er<br />

sie wünsche, und Moll hätte der Leitung in<br />

Tripolis einen schlechten Streich gespielt,<br />

weil er sich aus jugendlichem Ungestüm nicht<br />

um diese Abmachungen kümmerte.<br />

Ferrari hat nun in Frankreich, dem Ausgangspunkt<br />

dieser Kritiken, einen offenen<br />

Brief veröffentlichen lassen, in dem er zu<br />

den Behauptungen Stellung nimmt. Vorgängig<br />

einer allgemeinen Betrachtung und Kommentierung<br />

dieses Falles, der prinzipielle<br />

Fragen der Renn-Taktik aufwirft, sei der<br />

Inhalt des Schreibens kurz zusammengefasst.<br />

Ferrari wendet sich des bestimmtesten gegen<br />

alle Behauptungen, die von vorherigen Abmachungen<br />

der Rennstalleitung mit den Fahrern<br />

über die Rangverteilung wissen wollen.<br />

Die Fahrer der «Scüderia Ferrari» sind nach<br />

den Ausführungen ihres Direktors vollständig<br />

frei und können ungehindert ihre Chancen<br />

verteidigen. Diese Freiheit soll in den<br />

Verträgen garantiert worden sein. Man hätte<br />

Ferrari vorgeworfen, sein Plan für Tripolis<br />

habe gelautet: 1. Varzi, 2. Chiron. (Bekanntlich<br />

wurde dann Moll Zweiter). Dies alles<br />

soll nicht richtig sein. Als besten Beweis<br />

dafür nennt Ferrari die Tatsache, dass die<br />

beiden stärksten Wagen Moll und Graf<br />

Trossi anvertraut wurden. Varzi und Chiron<br />

hätten im Verlauf dieses Rennens aus<br />

Vorsichtsgründen die Weisung erhalten,<br />

ihre Fahrt zu verlangsamen, während man<br />

Moll alle Freiheit Hess, seine beim Tanken<br />

verloren gegangene Zeit wieder einzuholen.<br />

Niemand hätte Moll daran verhindert, noch<br />

in der letzten Runde gegen Varzi einen Angriff<br />

zu unternehmen. Ferrari verlangt lediglich,<br />

dass jeder Fahrer die Interessen der<br />

Scüderia Ferrari im Auge behält und nicht<br />

die ganze Equipe durch unkluge Vorstösse<br />

in Schwierigkeiten bringt. Dann weist er ferner<br />

darauf hin, dass man ausgerechnet Moll<br />

für das Avusrennen weitaus die schnellste<br />

Maschine übergab und dass dies von<br />

vorneherein alle Gerüchte unterbinden<br />

sollte, die auf den Verdacht hinauslaufen,<br />

Ferrari versuche Moll zurückzuhalten. Der<br />

italienische Rennstalleiter betont weiter, der<br />

jetzt 24jährige Nordafrikaner habe seine<br />

Lorbeeren auf italienischem Wagen und in<br />

Zusammenarbeit mit einer italienischen Organisation<br />

gewonnen und so bestände kein<br />

Recht, der Stau-Leitung jedes Verdienst an<br />

den Erfolgen abzusprechen. Der Brief<br />

schliesst mit dem Bedauern über diese<br />

leichtfertigen Behauptungen und Kritiken,<br />

die den Tatsachen in jeder Weise widersprechen.<br />

Umbau der Rennbahn von<br />

Monza.<br />

Die Monzabahn, die wegen verschiedenen<br />

schweren Unfällen sehr berüchtigt geworden<br />

ist, schien als Automobilrennstrecke ausgedient<br />

zu haben. Längere Zeit herrschte die<br />

Ansicht vor, der RA.C.I. werde sich hüten,<br />

Monza nochmals zum Schauplatz eines grossen<br />

Rennens zu machen. Jedenfalls rechnete<br />

man auf keinen Fall mit einer erneuten Inanspruchnahme<br />

der Bahn noch in diesem Jahre.<br />

Die Nachricht muss deshalb einigermassen<br />

überraschen, dass am 9. September <strong>1934</strong> mit<br />

ÄUTOMOBTL-REVBB<br />

grösster Wahrscheinlichkeit in Monza der<br />

Grosse Preis von Italien über 500 km. ausgetragen<br />

wird.<br />

Vor wenigen Tagen weilte eine Delegation<br />

von Fachleuten auf der berühmten Mailänder<br />

Bahn, um die Streckenverhältnisse einer<br />

sorgfältigen Prüfung zu unterziehen. Der italienische<br />

sportliche Regierungskommissär<br />

Parisio war von dem Konstrukteur von Alfa<br />

Romeo Jano, von E. Ferrari, von Castagneto<br />

und von den Fahrern Varzi, Chiron, Moll,<br />

Trossi und Comotti begleitet. Man entschloss<br />

sich dabei, eine bis jetzt nie benützte Kombination<br />

der eigentlichen Bahn- und der Strassenrundstrecke<br />

auszuwählen und für das<br />

Rennen zu verwenden. Dieser Circuit wird<br />

eine Länge von 4 km aufweisen und jedenfalls<br />

für ein Rennen über 500 km ausserordentlich<br />

kurz sein. Die neue Bahn soll alle<br />

Garantien für ein sicheres Rennen bieten und<br />

auch vom Standpunkt des Zuschauers aus<br />

sehr interessant sein. Da sich zahlreiche<br />

Kurven auf dieser Rundstrecke befinden, werden<br />

die Maschinen einer harten Prüfung unterzogen,<br />

und gleichzeitig wird dadurch die<br />

Schnelligkeit in wünschenswerter Weise vermindert.<br />

In der Strecke sind auch die beiden<br />

bekannten Geraden vor den Tribünen<br />

eingeschlossen sowie die grosse Bahnsüdkurve<br />

und die kleine Südkurve des Strassenstückes.<br />

Für das Publikum wird eine in<br />

Sichtweite der Tribünen gelegene künstlich<br />

aufgestellte Kurve von 180° von besonderem<br />

Interesse sein, da auf diese Weise die Kurventechnik<br />

der Konkurrenten aufs beste verfolgt<br />

werden kann. Das Rennen wird sich im<br />

Gegensatz zu der heute gewohnten Sitte, in<br />

der entgegengesetzten Richtung des Uhrenzeigers<br />

abwickeln.<br />

Der definitive Entscheid ist noch nicht gefallen,<br />

doch darf mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

gerechnet werden, dass in den nächsten<br />

Tagen offiziell Monza als Austragungsort für<br />

den Grossen Preis von Italien bekanntgegeben<br />

wird. Da dieser neue Circuit verschiedene<br />

Aenderungen notwendig macht, werden<br />

sofort nach dem Entscheid alle Arbeiten<br />

für den Umbau in Angriff genommen.<br />

Rennen um die britische Königstrophäe.<br />

Das Rennen um die englische Königstrophäe<br />

wurde am letzten Samstag auf der Brooklandsbahn<br />

von der Elite der englischen Fahrer<br />

bestritten. Die Veranstaltung wurde<br />

wieder nach einem Handicap-System ausgetragen,<br />

das an die Fahrer sehr starke Anforderungen<br />

stellte. Die Konkurrenten hätten<br />

toi ganzen 300 Meilen zurückzulegen.<br />

Der berühmte Weltrekordfahrer G. E. T. Eyston<br />

vermochte mit seinem M. G. Magnette<br />

das Rennen zu gewinnen. Whitney Straight<br />

belegte den zweiten Platz. Leider ereignete<br />

sich am Samstag in Brooklands auch ein<br />

Todessturz. Der mit einem 2-M3ugatti fahrende<br />

Houldsworth kam in der berüchtigten<br />

Schlangenkurve ins Schleudern, so dass<br />

sich sein Wagen überschlug. Der schwer<br />

verletzte Fahrer wurde sofort ins Spital geführt,<br />

wo er nach wenigen Stunden in den<br />

Armen seiner Frau starb. Auch Earl Howe<br />

hatte m einer Kurve ein schweres Missgeschick,<br />

und es ist einem Wunder zuzuschreiben,<br />

dass der Fahrer mit dem Leben davonkam.<br />

Sein Wagen kam ins Schleudern und<br />

wurde mit ungeheurer Wucht über die Bahn<br />

hinausgetragen. Lord Howe wurde überhaupt<br />

nicht verletzt, während sein Maserati<br />

ziemlich schwere Beschädigungen davontrug.<br />

Die Rtsultate:<br />

1. O. E. T. Erston (M. G. Magnette), 3 Std. 56<br />

Min. 38 Sek. (Stundenmittel 130,3 km/St.).<br />

2. Whitney Straijht (Maserati), 3 Std. 58 Min.<br />

10 Sek. (Stundenmittel 132 km/St.).<br />

3. Eccles (Bugatti), 4 Std. 0 Min. 58 Sek.<br />

4. John Cobb (Alfa Romeo), 4 Std. 1 Min. 40 Sek.<br />

Der bekannte Engländer Eyston unternahm<br />

kürzlich in Brooklands neue Versuche<br />

mit dem AjE.C-Dieselwagen. Eyston erreichte<br />

über den Kilometer einen Durchschnitt<br />

von 193,6 km/St, und stellte damit<br />

einen neuen Rekord für Dieselwagen auf.<br />

Ueber 5 Kilometer erzielte er ein Mittel von<br />

192,2, und' über 5 Meilen einen Durchschnitt<br />

von 191,5 km/St.<br />

Riesengebirgsrennen. Das am letzten<br />

Sonntag bei Oberschreiberhau stattgefundene<br />

Riesengebirgs - Rennen wurde von<br />

Pietsch auf Alfa Romeo mit dem Mittel von<br />

85,4 km/St gewonnen. Bester Sportwagenfahrer<br />

war der Budapester Hartmann (Bugatti).<br />

Nach dem Sturz des Amerikaners de Paolo.<br />

Der Amerikaner de Paolo, der sich kürzlich<br />

vom Rennstall Braillard für dieses Jahr anwerben<br />

Hess, ist bekanntlich beim Training<br />

zum Grossen Preis von Barcelona schwer<br />

gestürzt. Der Pilot lag zwei Tage im Spital,<br />

ohne das Bewusstsein wieder erlangt zu haben.<br />

Letzte Woche zeigte sich dann eine<br />

Besserung, so dass man es dennoch wagen<br />

konnte, den Verletzten am Samstag nach<br />

Paris zu überführen. Selbstverständlich wird<br />

es noch einige Zeit dauern, bis er wieder<br />

ganz hergestellt ist, und die europäischen<br />

Pläne dürften durch diesen unvorhergesehenen<br />

Unfall eine starke Abänderung erfahren.<br />

Aendernngen Im Sportkalender. Der internationale<br />

Sportkalender ist immer noch Aenderungen<br />

unterworfen, was im Interesse<br />

einer ordnungsgemäßen Abwicklung der<br />

Rennen "sehr bedauert werden muss. Besonders<br />

unangenehm ist immer die lange Ungewissheit,<br />

die über die Austragung der meisten<br />

Rennen herrscht, da sich Dementis und<br />

Bestätigungen in bunter Reihe folgen. Der<br />

Grosse Preis von Tunis ist dieses Jahr wohl<br />

bald ein halbes Dutzend Mal abgesagt und<br />

nachher wieder bestätigt worden. Letzte<br />

Woche las man, dieses Rennen werde doch<br />

noch durchgeführt und nun kommt eine neue<br />

Meldung, die die endgültige Absage bringt.<br />

Aehnlich verhält es sich mit dem Grossen<br />

Preis von Algerien, der ursprünglich angemeldet<br />

war, nachher wieder abgesagt wurde<br />

und nun erneut eingeschrieben wird. Das<br />

nordafrikanische Rennen soll am 21. oder 28.<br />

Oktober <strong>1934</strong> stattfinden. Für die Veranstaltung<br />

wurde die sehr schwierige Rundstrecke<br />

von Bonzareah bei Algier ausgewählt, die<br />

8 km lang ist und über 240 km befahren<br />

werden muss.<br />

Auch der Grosse Konigsprels von Rom<br />

war das Opfer mehrerer Verschiebungen.<br />

Nachdem dieses Rennen zuerst im Mai stattfinden<br />

sollte, wird es nun definitiv am 14.<br />

Oktober auf der Rennbahn des berühmten<br />

Littorio-Flughafens bei Rom ausgetragen.<br />

Die Fiste soll im Hinblick auf das Rennen<br />

hin noch ausgebaut werden,<br />

Grosser Preis der Marne. Wir haben vor<br />

kurzer Zeit von den Sorgen der Organisatoren<br />

des Grossen Maraepreises berichtet,<br />

die für ihr sehr kostspieliges Rennen bis<br />

knapp vor Meldeschluss überhaupt keine<br />

Meldungen erhalten hatten. Ein. Appell in der<br />

französischen Presse hat jetzt genügt, um die<br />

Fahrer aufzuwecken, so dass dieses Rennen<br />

nun bereits ülber eine ganze Anzahl von hervorragenden<br />

Meldungen verfügt, die seine<br />

Durchführung definitiv garantieren. Nuvolari<br />

wird auf Maserati starten, die Scüderia<br />

Ferrari ordnet Chiron, Varzi und Moll ab,<br />

Etancelm konkurriert bei Reims ebenfalls,<br />

auch Whitney Straight und Hamilton sind<br />

mit ihren Maserati zu sehen, ferner Sommer<br />

auf Maserati, Zanelli auf National Pescara,<br />

Lord Howe auf Maserati usw. Für das Rennen<br />

ist bekanntlich die ausserordentliche<br />

Summe von 240,000 franz. Fr. an Preisen<br />

ausgeschrieben. Die Veranstaltung findet am<br />

8. Juli, also nur eine Woche nach dem<br />

Grossen Preis von Frankreich statt


Zukaufen gesucht<br />

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N» 52 - <strong>1934</strong><br />

II. Auto-Ski-Meeting<br />

am Rhonegletscher.<br />

Aus allen vier Himmelsrichtungen traten am<br />

Samstag die Autos der Sternfahrer heim gastlichgemütlichen<br />

Hotel du Glacier, in Gletsch, der Drehscheibe<br />

der Schweiz, ein. Im ganzen kamen 26<br />

Wagen mit vorgeschriebenem Durchschnittstempo<br />

von 29 bis 31 km/St, ans Ziel. Alle brachten sie<br />

gebräunte Sportsleute mit, Skikanonen wie Otto<br />

Furrer, David Zogg, Julen und viele weitere<br />

respektable Konkurrenten. Auch die Damenklasse<br />

•war sehr gut vertreten, um nur einige der schnellsten<br />

zu nennen: Helene Zingg, Rösli Streiff,<br />

Bertsch.<br />

Die Automobilisten hatten die Aufgabe, von den<br />

eechs Startorten aus auf drei verschiedenen Etapen<br />

einen bestimmten Durchschnitt zu fahren. Die<br />

Verteilung der Konkurrenten auf die verschiedenen<br />

Zufahrtstrecken war folgende: Von Altdorf 9 Fahrer,<br />

Visp 8, Disentis 4, Samen 3 und Interlaken 2.<br />

Wie die Resultate der Sternfahrt zeigten, kam es<br />

dabei weniger auf den Wagen an, als auf die Vorbereitungen<br />

zur Fahrt, wie genaues Studium des<br />

Kartenmaterials, Aufstellen von Fahrtabellen und<br />

Nachrechnen der Durchschnittsgeschwindigkeiten.<br />

Manchem Rechner ist dabei warm geworden, und<br />

man munkelte sogar von Rechenschiebern, die geölt<br />

werden mussten.<br />

Der Abend vereinigte alle Sportsleute zum<br />

Bankett und Tanz im «Hotel du Glacier>. Durch<br />

reiche Dekoration mit unzähligen Alpenblumen<br />

wurde eine besonders festliche Note erzielt.<br />

Der Sonntag brach eo strahlend an wie der<br />

Vortag. Er galt den Skikonkurrenzen, dem Abfahrtsrennen<br />

vom Mutthorngrat über den Muttgletscher<br />

hinunter und dem Slalom. Beide Konkurrenzen<br />

verlangten und ergaben grosse sportliche<br />

Leistungen. Die Abfahrtsrennstrecken waren<br />

vielleicht etwas zu weit ins Tal hinunter gezogen,<br />

denn es brauchte allerhand Akrobatik, um den<br />

vielen Steinen auszuweichen. Den schlechten<br />

Schneeverhältnissen im untersten Teil der Elite-<br />

Rennstrecke ist wohl der Unfall von David Zogg<br />

zuzuschreiben: Er kam in grandiosem Stil die<br />

schmalen Schneebänder hinuntergesaust und brach<br />

dann hei einem Schwung durch eine unterhöhlte<br />

Schneedecke ein, wobei er sich einen leichten Beinbruch<br />

zuzog.<br />

Die glänzende sportliche Veranstaltung nahm<br />

mit der Preisverteilung in Gleteeb ihren harmonischen<br />

Abschluss. Nach einem kräftigen dreifachen<br />

Skiheil fuhren die Teilnehmer mit ihren Wagen<br />

wieder nach allen vier Windrichtungen davon.<br />

Auto-Sternfahrt: 1. Valsoe (Davos): 2. Saluz.<br />

Auto-Ski-Kombination, a) Eliteklasse: 1. Willy<br />

Bürgin (Zürich); 2. Anton Escher (Brig). —<br />

b) Allgemeine Klasse: 1, Dr. Weissbrodt (Zürich);<br />

2. Hans Bichsel (Thun).<br />

Auto-Ski-Kombination für Paare, a) Eliteklasse-.<br />

1. Frl. Helene Zingg - W. Bürgin (Zürich); 2. Frl.<br />

Varone-Anton Escher (Brig). — b) Allgemeine<br />

Klasse: 1. Frl. Lie Bertsch - Robert Bertsch (Davos);<br />

2. Frl. Küpper-Dr. Weissbrodt (Zürich).<br />

Kombination Abfahrt-Slalom, a) Eliteklasse: 1.<br />

Dr. Vetter (Freiburg i. B.). — b) Allgemeine<br />

Klasse: 1. Schulthees (Lausanne). — Damen: 1.<br />

Elvira Oeirnig (St. Moritz).<br />

Taflessiegar: HerretwAbfahrt: Otto Funer (Zermatt).<br />

— Herren-Slalom; Dr. Vetter (Freiburg<br />

i. B.). — Damen-Abfahrt u. Slalom: Elvira Osirnig.<br />

Den Wanderbecher gewann die Sektion Zürich<br />

des A.C.S.<br />

Bergrennen<br />

Rheineck—Walzenhausen.<br />

Der nächste Sonntag bringt bekanntlich<br />

die Eröffnung der diesjährigen nationalen<br />

Bergrennen-Saison und damit gleichzeitig<br />

auch die Fortsetzung der Kämpfe um die<br />

schweizerische Automobilmeisterschaft <strong>1934</strong>.<br />

Unter der initiativen Leitung der Sektion<br />

St. Gallen-Appenzell des A. C.S. verspricht<br />

das Rheineok-Walzenhausen-Rennen zu dem<br />

gewohnten schönen sportlichen Erfolge zu<br />

werden.<br />

Bereits sind folgende erste Nennungen<br />

eingelaufen:<br />

Tau renwagen:<br />

Gübelin (Hymonth)<br />

Juloz (Ford)<br />

Zwimpfer (Chrysler)<br />

Sportwaffen:<br />

Schneider (Derby)<br />

Iten (Chrysler)<br />

Raropinelli (Alfa Romeo)<br />

Schumacher (DKW)<br />

Uboldi (Maserati)<br />

Wustrow (MG)<br />

Hummel (Amilc&r)<br />

Kündig (MG)<br />

Maag (Bugatti)<br />

Stuber (Alfa Romeo)<br />

Rennwagen:<br />

Kessler (Mamati)<br />

Maag (Maserati)<br />

Ryf (ER)<br />

Hug (Bugatti)<br />

DAS PROGRAMM:<br />

Samstag, den 30. Juni <strong>1934</strong>.<br />

6—8 Uhr: Training.<br />

18—21 Uhr: Training.<br />

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Sonntag, den 1. Juli <strong>1934</strong>.<br />

8.00 Uhr: Besammhmg der Konkurrenten zur Wagenstbnahme<br />

auf der Strasse Bauhof-Ebenau,<br />

Richtung Ebenau.<br />

Nachher Abfahrt m geschlossener Kolonne<br />

in Reihenfolge der Start-Nummern.<br />

9.30 Uhr: Start der Vorführungswagen.<br />

10.00 Uhr: Beginn der Bergprüfungsfahrt für Motorräder,<br />

veranstaltet vom Motorclub St. Gallen.<br />

(Geschlossenes Rennen.)<br />

10.30 Uhr: Beginn der Bergprüfungsfahrt für Automobile.<br />

Ab Q Uhr ist die Bergstrecke für sämtlichen<br />

Verkehr gesperrt<br />

13.30 Uhr: Bankett im «Kurhaus» mit anechliessender<br />

Preisverteilung.<br />

(Der Beginn der Bergprüfungsfahrt wird durch<br />

Abfahren der Strecke mit grosser, gelber Fahne,<br />

der Schluss mit weisser Fahne bekanntgegeben.)<br />

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«> n a<br />

Kaye Don vor Gericht. Der bekannte englische<br />

Rennfahrer Kaye Don entrann vor kurzer<br />

Zeit mit knapper Not einem schweren Unglück.<br />

Der Engländer trainierte auf der Insel<br />

Man im Hinblick auf die kürzlich dort stattgefundenen<br />

Rennen mit einer neuen Maschine.<br />

Spät am Abend wollte er zusammen mit seinem<br />

Mechaniker noch eine weitere Versuchsfahrt<br />

unternehmen. Dabei rannten die beiden<br />

in einer Kurve in einen entgegenkommenden<br />

Privatwagen. Der Zusammenstoss war von<br />

äusserster Heftigkeit. Der Mechaniker blieb<br />

tot auf dem Platze liegen, während Kaye Don<br />

mit leichteren Verletzungen davon kam. Die<br />

sofort eingeleitete Untersuchung ergab schwere<br />

Belastungen KaYe Dons, der nicht mit<br />

der notwendigen Sicherheit gefahren zu sein<br />

scheint. Der Engländer wird sich vor Gericht<br />

wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten<br />

haben. Nach den Aussagen Kaye Dons hatte<br />

d ! ie Maschine eine Geschwindigkeit von 75<br />

km/St., das Gericht geht in seiner Schätzung<br />

wesentlich höher. Der Unfall soll in erster<br />

Linie auf das schlechte Funktionieren def<br />

Bremsen zurückzuführen sein.<br />

Die neuen deutschen Sportsbehörden international<br />

anerkannt. In Paris tagte kürzlich<br />

unter dem Vorsitz von Präsident Graf de<br />

Vogue eine von 19 Nationen vertretene ausserordentliche<br />

Generalversammlung der AIACR.<br />

Grund zu der Konferenz bot die Umwandlung<br />

im deutschen Automobilismus, der international<br />

bis jetzt durch den AvD vertreten war.<br />

Durch die Ueberführung der sportlichen Oberhoheit<br />

in die Hände der Obersten Nationalen<br />

Sportsbehörde (ONS) verlor der AvD seine<br />

Macht. Deutschland bemühte sich nun, nach<br />

den vollzogenen Umwälzungen im Sport wieder<br />

international verbunden zu sein. Vor der<br />

Aufnahme der ONS waren eine Anzahl Umänderungen<br />

der Satzungen notwendig, da bisher<br />

nur «anerkannte Automobilklubs» der<br />

AIACR als Mitglieder zugeteilt werden konnten,<br />

während sich nun erstmals die oberste<br />

Sportsbehörde eines Landes um die Mitgliedschaft<br />

bewarb. Nach den vorgenommenen<br />

Rektifikationen der Bestimmungen stand einer<br />

Aufnahme der ONS nichts mehr im Wege,<br />

so dass also Deutschland in Zukunft wie gewohnt<br />

wieder in der AIACR vertreten sein<br />

wird. Die ONS behält sich die Behandlung<br />

aller Fragen des internationalen Autosportes<br />

gegenüber dem Ausland vor, während sie mit<br />

der Wahrnehmung der deutschen Interessen<br />

auf dem Gebiete des internationalen Grenz<br />

Verkehrs gegenüber der AIACR den DDAC<br />

beauftragte.<br />

Rundstreckenrennen um die Coppa Ciano.<br />

Das bekannte Rundstreckenrennen um die<br />

Coppa Ciano auf dem Montenero-Circuit<br />

wird dieses Jahr am 22. Juli vom A.C. von<br />

Livorno zum 14. Male durchgeführt. Die sehr<br />

schwierige 20 km lange Rundstrecke muss<br />

von den Wagen bis 1100 cem 8 Mal, und<br />

von den grossen Maschinen 12 Mal befahren<br />

werden. Für das Rennen sind an Preisen<br />

insgesamt 150,000 Lire ausgesetzt, wobei der<br />

Gesamtsieger 40,000 Lire erhält.<br />

Die Verwendung der Motorfahrzeugsteuern<br />

in Zürich. Da der Text des Gesetzes<br />

über die Verteilung und Verwendung der<br />

Motorfahrzeugsteuern, welches am 8. Juli zur<br />

Volksabstimmung gelangt, zufolge seiner unklaren<br />

und unpräzisen Fassung berechtigte<br />

Zweifel darüber offen Hess, ob ausser den<br />

Städten Zürich und Winterthur auch der<br />

Kanton verpflichtet sei, diese Erträgnisse<br />

für den Bau und die Korrektion der Strassen<br />

I. Klasse zu verwenden, hat die kantonale<br />

Strassenverkehrsliga den Regierungsrat um<br />

genauere und eindeutige Fassung des Gesetzestextes<br />

ersucht, ansonst die Verkehrsinteressenten<br />

das Gesetz verwerfen müssteni<br />

Nun haben das kantonale Justiz- und Polizeisowie<br />

Baudepartement den Verkehrs-interessenten<br />

eine schriftliche Erklärung abgegeben,<br />

wonach hinsichtlich der vorgeschriebenen<br />

Verwendung der Motorfahrzeugsteuern<br />

keine Zweifel darüber bestehen<br />

können, dass sowohl der Kanton, wie die<br />

beiden Städte Zürich und Winterthur diese<br />

Erträgnisse nur für den Bau und die Korrektion<br />

der Strassen I. Klasse, welche bekanntlich<br />

auch die Häuptverkehrsstrassen in<br />

sich schliessen, verwenden dürfen. Es darf<br />

wohl angenommen werden, dass die von den<br />

zwei interessierten Departementen abgegebene<br />

schriftliche Zusicherung die berechtigten<br />

Bedenken der Verkehrsinteressentenverbände<br />

zu zerstreuen vermag, wobei man<br />

allerdings an den Gesetzgeber das dringende<br />

Ersuchen stellen muss, inskünftig solch wichtige<br />

Gesetzeserlasse derart klar abzufassen,<br />

dass solch regierungsrätliche « Promessen»<br />

überflüssig werden und in dem den Stimmberechtigten<br />

zugehenden erläuternden Bericht<br />

keine Kommentare, wie das Gesetz<br />

eigentlich gemeint sei, gegeben<br />

müssen.<br />

werden<br />

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Mit dem Wagen bis zu den blitz-blanken Boxen an der Talstation.<br />

Von da mit der Drahtseilbahn in 8 Min. mitten ins Hochgebirge.<br />

Die amerikanischen Militärluftschiffe ungenügend.<br />

Das amerikanische Marinedepartement<br />

soll vom Verhalten und der Leistungsfähigkeit<br />

des Luftschiffes « Macon »<br />

bei den kürzlich stattgehabten Manövern<br />

durchaus unbefriedigt sein. Man will bereits<br />

wissen, dass es die Fortsetzung seines Luftschiiffprogrammes<br />

als unlohnend aufzugeben<br />

beabsichtigt. Das Luftschiff « Macon » ist bekanntlich<br />

ein Schwesterschifif der « Akron»,<br />

die vor einem Jahr in einem Sturm über<br />

dem Atlantik zerstört wurde. Nach den<br />

Manöverberichten wäre es nicht imstande<br />

gewesen, sich gegen einen Abschuss durch<br />

feindliche Jagdflugzeuge zu wehren, obschon<br />

es fünf eigene Jagdflugzeuge mit sich trägt<br />

und auch sonst sehr stark bewaffnet ist.<br />

Bekanntlich machte man ausserdem noch<br />

kurz nach den Manövern die unliebsame<br />

Feststellung, dass zwei Hauptträger des Gerippes<br />

bereits auf dem Flug von Kalifornien<br />

nach Miami gebrochen waren. -s.<br />

Askania baut «automatischen Piloten».<br />

Die deutsche Firma Askania, bekannt durch<br />

ihre Flugzeuginstrumente, hat von der amerikanischen<br />

Firma Sperry für Deutschland<br />

und mehrere europäische Länder eine Lizenz<br />

zum Bau und Vertrieb des vollautomatischen<br />

Sperry-Steuergerätes erworben. -s.<br />

Das neue Sikorsky-Qrossflugboot S 42 hat<br />

sich bei seinen ersten Versuchen über ausgezeichnete<br />

Flugeigenschaften ausgewiesen.<br />

Sein Fluggewicht beträgt 7490 kg, seine Gipfelhöhe<br />

4877 Meter und seine Maximalgeschwindigkeit<br />

293 km/St.<br />

-s.<br />

Russische Aviatlk-Neuigkeiten. Wie aus<br />

Moskau gemeldet wird, hat der russische<br />

Flugzeugkonstrukteur Ingenieur Nemans ein<br />

Post- und Personenexpressflugzeug gebaut,<br />

das eine Reisegeschwindigkeit von angeblich<br />

310 km/St, entwickelt. Das Flugzeug ist<br />

mit einem russischen wassergekühlten Motor<br />

von 480 PS ausgerüstet und hat eine<br />

Reichweite von 1500 km. Die Spannweite<br />

der Tragflächen beträgt 14,4, die Länge 10<br />

Meter. Das Fahrgestell ist einziehbar. Die<br />

Kabine fasst 6 Personen.<br />

Die Moskauer Segelflugzeugfabrik hat den<br />

Reihenbau von Segelflugzeugen vom Typ<br />

G6 und Seh 5 für den Schleppdienst aufgenommen.<br />

Sie werden mit Hilfsmotoren ausgerüstet,<br />

um nach Lösung des Schlepptaus<br />

von dem hochschleppendem Motorflugzeug<br />

selbständige Flüge unternehmen zu können.<br />

Ein mit einem 100-PS-Motor ausgestattetes<br />

Frachtsegelflugzeug, das demnächst fertig<br />

wird, soll imstande sein, selbständige Flüge<br />

im Umkreis von 800 km durchzuführen. Die<br />

Nutzlast dieses Segelflugzeuges beträgt angeblich<br />

2,5 Tonnen. Diese Segelflugzeuge<br />

werden im russischen PostzusteiMungsdierisf<br />

benutzt werden. Bei dem zehnten Treffen<br />

der Segelflieger ds Rätelbundes im September<br />

in Koktebelj in der Krim, an dem rund<br />

100 Piloten mit 60 Segelflugzeugen teilnehmen<br />

werden, sollen zum ersten Male auch<br />

Segelflugzeuge vorgeführt werden, die mit<br />

schwingenden Flügeln ausgestattet sind.<br />

Schliesslich hat das Bauamt der russischen<br />

Luftschiffahrt Dirishablestroj mit der Zusammensetzung<br />

von zwei neuen halbstarren<br />

Luftschiffen W6 und W7 mit 9000 und<br />

18,500 Kubikmeter begonnen, die bis Mitte<br />

August bezw. September fertig sein sollen.<br />

Das Luftschiff W7,,das 104,5 Meter lang<br />

und 25,5 Meter breit und drei Motoren erhalten<br />

wird, wird' 16 Fahrgäste befördern<br />

können bei einer Fahrgeschwindigkeit von<br />

100 km in der Stunde.<br />

Der Flugplatz Bern im Monat Mai <strong>1934</strong>. Auf<br />

den 1. Mai hin sind sämtliche Luftverkehrslinien<br />

über Bern in Betrieb gesetzt worden, und zwar die<br />

Flugstrecken Lausanne-Bern-Basel, Basel-Bern-<br />

Lausanne-Genf, Genf-Lausanne-Bern-La Chaux-de-<br />

Fonds-Basel, Bern-Zürich-St. Gallen. Die bereits<br />

seit 1. März betriebene Fluglinie Genf-Bern-Zürich<br />

verkehrt ab 1. März nach einem neuen Flugplan.<br />

Das Transportergebnis dieser Fluglinien ist dank<br />

der ausserordentlich günstigen Witterung ein erfreuliches<br />

zu nennen.<br />

Bei 407 ausgeführten Flugkursen (Mai 1933 323)<br />

wurden 950 Passagiere befördert (361), die transportierte<br />

Post erreichte ein Gewicht von 5602 kg<br />

(4169), die Fracht ein solches von 2961 kg (2967)<br />

und das beförderte Gepäck ein solches von 7948 kg<br />

(2510). Ausserdem wurden bei 11 Sonderflügen 25<br />

Passagiere befördert. Die Berner Sportflieger führten<br />

im Monat Mai insgesamt 415 Flüge aus,<br />

worunter 24 Schleppflüge mit Segelflugzeugen: In<br />

der ersten Hälfte des Monats war eine Fliegerkompagnie<br />

auf dem Flugplatz Belpmoos stationiert.<br />

Aus diesem Grunde sind die militärischen Flüge mit<br />

117 bedeutend höher als üblich. Am 8. Mai fand auf<br />

dem Flugplatze die Vorführung ausländischer<br />

Sportflugzeuge verschiedener Konstruktion statt, wobei<br />

von diesen Elugzeugen 50 Flüge ausgeführt wurden.<br />

Anlässlich des Verkehrskongresses fand am<br />

27. Mai ein Passagier-Flugtag mit Staffelflügen und<br />

Segelflug-Vorführungen statt, welche Veranstaltung<br />

vom Publikum gut besucht war und die allgemein<br />

einen guten Eindruck hinterlassen hat. In 59 Flügen<br />

über die Stadt Bern und nach dem Berner<br />

Oberland wurden an dieser Veranstaltung 320 Passagiere<br />

befördert.<br />

Die Alpar-Bern hat ausserdem im Laufe des Monats<br />

40 Rundilüge mit 113 Passagieren sowie 13<br />

Oberland- und Alpenflüge mit 37 Passagieren und<br />

ferner 8 Beklame- und Photoflüge ausgeführt, an.<br />

Verstärkung der englischen Luftflotte. Der<br />

«Daily Telegraph» meldet, die Regierung<br />

werde voraussichtlich in absehbarer Zeit ein<br />

Programm für die Vergrösserung der Luftstreitmacht<br />

ankündigen, das die Bildung von<br />

nicht weniger als 50 neuen Flugzeuggeschwadem<br />

vorsehen werde. Diese Verstärkung der<br />

Luftmacht würde in 3—5 Jahren vollzogen<br />

werden. Insgesamt würde Grossbritannien<br />

dann 1490 Flugzeuge besitzen, während die<br />

Luftstreitmacht des benachbarten Frankreich<br />

aus 1650 Flugzeugen bestehe. In ministeriellen<br />

Kreisen herrsche allgemein die Auffassung,<br />

dass die Vertagung der Abrüstungskon-<br />

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Pensionspreis voi<br />

Telephon 1.<br />

E. Dürrer.<br />

per AUTO<br />

«OTÖMDBIL-REVÜ&<br />

T.C8.<br />

LUFTFAHR<br />

Deutschlandflug <strong>1934</strong>.<br />

Bei beginnendem Morgengrauen starteten<br />

in Berlin-Tempelhof am letzten Donnerstag<br />

107 Sportflugzeuge in 23 Staffeln zum diesjährigen<br />

Deutschlandflug, der in vier Schleifen<br />

über eine Gesamtstrecke von 4000 km<br />

führte und gestern zu Ende ging. Der Flug<br />

stellte eine grosse Zuverlässigkeits- und<br />

Ausdauer-Prüfung sowohl für die Maschinen<br />

wie die Piloten und vor allem auch den Navigator<br />

dar. Das Reglement sah 27 Zwangs-<br />

Landeplätze und 20 Wendemarken vor und<br />

an weiteren 60 Abwurfstellen hatten die Staffeln<br />

durch Meldungen die genaue Einhaltung<br />

ihrer Routen zu bekunden. Die Bewertung<br />

geschah nach der Geschwindigkeit, wobei in<br />

einer Staffel jeweils gleichartige Maschinen<br />

zusammenarbeiteten und für jede Staffel gleicher<br />

Maschinen eine bestimmte Geschwindigkeitsnorm<br />

aufgestellt war. Die geforderte<br />

Durchschnittsgeschwindigkeit stand im umgekehrten<br />

Verhältnis zum Bestand der Staffel.<br />

Fiel also ein Glied der Staffel unterwegs<br />

aus, so erhöhte sich ihre verlangte Durchschnittsgeschwindigkeit.<br />

Am letzten Sonntag<br />

absolvierten die Deutschland-Flieger von<br />

Berlin aus die 1300 km lange End-Etappe,<br />

die über Gera-Bayreuth, Regensburg nach<br />

der deutsch-österreichischen Grenze führte<br />

und auf dem Rückflug München als Wendemarke<br />

hatte. Kurz nach 13 Uhr kam das<br />

erste Flugzeug nach Berlin zurück und bis<br />

18 Uhr hatten 12 Staffeln den Deutschlandflug<br />

beendet.<br />

Die Endwertung lag bei Redaktionsschluss<br />

noch nicht vor, doch haben allem Anschein<br />

nach, wie schon nach dem dritten Tag, die<br />

Hannoveraner die grössten Aussichten auf<br />

einen Sieg. Die genauen Resultate und nähere<br />

Einzelheiten über den Deutschlandflug<br />

werden wir in der nächsten Nummer veröffentlichen.<br />

85 Loopings im Segelflugzeug. Eine neue<br />

Spitzenleistung in Segelflugakrofoatik stellte<br />

kürzlich der Danziger Flieger Kuhn auf. Er<br />

Hess sich auf einem Grunau-Baby II von<br />

einem Motorflugzeug auf 2100 Meter schleppen,<br />

klinkte dann aus und drehte hintereinander<br />

85 Loopings. Die bisherige Spitzenleistung<br />

betrug 75 Loopings im Segelflugzeug.<br />

320 km/St. Reisegeschwindigkeit und 4000<br />

km Aktionsradius hat der neue, von den<br />

de Havilland-Werken für das im Herbst zur<br />

Durchführung gelangende Luftrennen London-<br />

Melbourne konstruierte Typ « Comet», ein<br />

Tiefdecker mit zwei luftgekühlten Sechszyl-inder-Gipsy-Motoren<br />

von je 230 PS. Die<br />

Motoren arbeiten mit Ueberladung und die<br />

Propeller sind im Flug verstellbar. -s.<br />

<strong>1934</strong> — No 5 2<br />

s«k<br />

Flugzeubau und Luftfahrt, Heft 15: Einführung<br />

in die Physik des Fliegens von Prof. Dr. K. Schutt,<br />

8% Bogen Gr.-Oktav, mit 88 Abbildungen und 48<br />

Schauversuchen, 2. vollkommen neu bearbeitete<br />

Auflage, steif kart. RM. 4.—. Verlag G. J. E. Volekmann<br />

Nachf., Berlin-Charlottenburg 2.<br />

Die «Einführung in die Physik des Fliegens»<br />

stellt das Problem des Tragflügels in den Mittelpunkt,<br />

also die Frage: Wie entstehen die geheimnisvoLIen<br />

Luftkräfte, die das oft viele 1000 Kilo<br />

schwere Flugzeug tragen? In systematischer Folge<br />

werden zunächst der Widerstand angeblasener<br />

Körper, die Stromlinien und Wirbel in ihrer Umgebung,<br />

dann die Strömungs- und .Druckverhältnisse<br />

am Flügel unter Vorführung zahlreicher<br />

Experimente untersucht. So wird ein« Erklärung<br />

der Luftkräfte gewonnen, d. h. die Naturgesetze<br />

werden erkannt, auf welche die an der Tragfläche<br />

wirkenden Kräfte zurückzuführen sind.<br />

In diesem Buch wird zum ersten Male die<br />

Fluglehre auf Schauversuchen aufgebaut. Das Erperiment<br />

ist die Grundlage aller wissenschaftlichen<br />

Erkenntnis. So wurde in der 2. Auflage die Zahl<br />

der Versuche von 36 auf 48 vermehrt. Sämtliche<br />

Versuche lassen sich mit einem Fön ausführen, die<br />

meisten erforderlichen Apparate, wie Flügelmodelle<br />

mit und ohn« Messdüsen, Druckmesser, Pitot-Rohr<br />

usw. kann jeder leicht herstellen.<br />

Dieses methodisch aufgebaute Werk ist für jeden,<br />

der das Problem des Menschenfluges erkennen<br />

will, von allergrösstem Interesse. Für den Lehrer<br />

ist es eine Handhabe, die ihm seinen Unterricht<br />

interessant und lehrreich gestalten lässt, er kann<br />

sich nach Reife und Vorbildung seiner Hörer einen<br />

passenden Lehrgang zusammenstellen. Der Schüler<br />

wird das Buch mit Interesse lesen, so dass seine<br />

Anschaffung auch für die Schülerbibliothek wärm-,<br />

stena zu empfehlen ist.


N» 52 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Fortsetzung von Seite 2.<br />

Nachstehende Zusammenstellung vermittelt<br />

einen Ueberblick über das prozentuale Verhältnis<br />

der Ein- und Ausfuhrergebnisse der<br />

einzelnen Zollkategorien:<br />

Einfuhr Ausfuhr<br />

<strong>1934</strong> 1933 <strong>1934</strong> 1933<br />

a 2.05% 1.61% 5.20% 6.76%<br />

b 0.05% 0.06% 0.20% 0.21%<br />

od 7.31% 8.62% — 0,01%<br />

40.24% 38.21% 1.09% 0.09%<br />

e 30.37% 30.79% 1.13% —<br />

f 18.36% 18.21% 48.19% 33.17%<br />

0.09% 0.22% 0.03% 0.06%<br />

eh<br />

0.01% 0.01%<br />

i 0.07% 0.26% 0.008% 0.01%<br />

k 1.40% 1.83% 43.49% 59.35%<br />

1 0.05% 0.18% 0.66% 0.34%<br />

An unserem Automobilimport -während des<br />

Berichtsmonats waren die einzelnen Staaten<br />

folgendermassen beteiligt:<br />

stock a ke<br />

Deutschland a 16 30.07 22.588<br />

bo 2.81 1.318<br />

49 349.74 98.275<br />

d 174 1770.96 604.388<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Itafien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Tschechoslow.<br />

Westafrika<br />

-Jfer. Staaten<br />

April <strong>1934</strong><br />

April 1933<br />

Wert !n Fr. Totil<br />

e 20 298.67 97.889<br />

f 18 452.07 282.238<br />

g 16 105<br />

h 1.16 508<br />

i 38 85<br />

k 38.58<br />

1 1.70<br />

ab 4£ 43.74<br />

77<br />

d 11 101.88<br />

e 1 13.47<br />

f 1.74<br />

k 1.85<br />

3.38<br />

36<br />

10 73.10<br />

804.33<br />

58 749.71<br />

4 130.65<br />

393<br />

8.<br />

b<br />

C<br />

d<br />

•<br />

f<br />

g<br />

i<br />

k<br />

1<br />

o 48<br />

d 49<br />

e 32<br />

i 2<br />

a<br />

d<br />

e<br />

1<br />

k<br />

1f<br />

k<br />

abo<br />

d<br />

e<br />

i<br />

S<br />

i<br />

k<br />

1<br />

kk<br />

a<br />

c<br />

d<br />

k<br />

2<br />

11<br />

21<br />

33<br />

27<br />

73<br />

132<br />

1<br />

11<br />

288<br />

252<br />

68<br />

6.33<br />

7<br />

27<br />

349.81<br />

574.71<br />

444.99<br />

68.71<br />

15<br />

2.53<br />

4<br />

3.77<br />

128.93<br />

25.34<br />

19.07<br />

17<br />

1<br />

22<br />

7<br />

64.48<br />

96<br />

192.19<br />

769.86<br />

192.07<br />

47.10<br />

9<br />

6.67<br />

2.54<br />

63<br />

12<br />

2.36<br />

89.55<br />

3419.17<br />

3688.95<br />

1502.87<br />

12.42<br />

12<br />

7.03<br />

42.425<br />

1.859 1.051.678<br />

23.532<br />

400<br />

36.100<br />

6.800<br />

1.140<br />

1.445 68.417<br />

2.320<br />

250<br />

17.476<br />

159.462<br />

187.543<br />

74.153<br />

114<br />

30<br />

7.635<br />

185 449.168<br />

269<br />

141.700<br />

192.880<br />

238.100<br />

46.402<br />

90<br />

2.761<br />

125 622.327<br />

2.434<br />

37.760<br />

6.750<br />

6.435<br />

188<br />

50 53.617<br />

220<br />

120<br />

42.383<br />

420<br />

55.384<br />

193.796<br />

43.776<br />

12.523<br />

57<br />

3.258<br />

3.835<br />

105 355.537<br />

45<br />

190<br />

a 84 148.07 94.883<br />

b 4.90 2.388<br />

o 145 1054.39 338.035<br />

d 683 7569.84 1.861.354<br />

378 5413.20 1.404.637<br />

95 2222.43 849.318<br />

13.21 4.243<br />

h 1.16 508<br />

i 6.20 3.415<br />

k 69.25 64.749<br />

1.89 2.334 4.625.864<br />

a<br />

b<br />

o<br />

d<br />

ef<br />

li<br />

k<br />

1<br />

1385<br />

61<br />

191<br />

503<br />

286<br />

16494.54<br />

107.00<br />

4.74<br />

1356.24<br />

5488.11<br />

4195.70<br />

1539.39<br />

25.09<br />

19<br />

37.72<br />

76.63<br />

8.72<br />

1098 12839.53<br />

Einfuhr-Minderwert<br />

ll<br />

3<br />

45<br />

190<br />

1.357<br />

25.200<br />

736.968<br />

824.779<br />

426.207<br />

3.877<br />

42<br />

6.105<br />

77.560<br />

2.469<br />

415.810<br />

1.845.709<br />

1.485.774<br />

878.797<br />

10.396<br />

HO<br />

12.494<br />

88.268<br />

8.734<br />

340<br />

10 2.024.545<br />

4.826.121<br />

200.267<br />

Das amerikanische Einiuhrkontingent weist<br />

weiterhin eine rückläufige Entwicklung auf,<br />

indem amerikanische Wagen und Bestandteile<br />

nur noch mit 43,76% an unseren Gesamtankäufen<br />

gegenüber 45,95 % im Vorjahr beteiligt<br />

sind. Auch Deutschland hat eine schwächere<br />

Quote aufzuweisen, u. zwar 22,71 gegenüber<br />

25,48 %. gefolgt von Italien mit 13,45 %,<br />

gegenüber 9,27 %; Frankreich wiederum verzeichnet<br />

einen Rückschlag von 12,49 auf 9,70<br />

%, während Qrossbritannien seinen Exportanteil<br />

von 4,73 auf 7,68 % erhöhen konnte,<br />

Oesterreich von 0,93 auf 1.47 % und Belgien<br />

ebenfalls von 0,76 auf 1,15 %. Diese 7 Staaten<br />

bestritten 99,92 gegenüber 99,61 % unserer<br />

automobilistischen Gesamtbedürfnisse.<br />

Die schweizerischen April-Exporte wurden<br />

von 44 (40) verschiedene Ländern aufgenommen<br />

:<br />

Deutachland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

Grossbritannien<br />

Spanien<br />

Portugal<br />

Danemark<br />

Norwegen<br />

Schweden<br />

Finnland<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Estland<br />

Polen<br />

Tschechoslow.<br />

Jugoslawien<br />

Griechenland<br />

Rumänien<br />

BusBl./Ukraine<br />

Aegypten<br />

Algier, Tunis,<br />

Libyen<br />

Marokko<br />

Südafrika<br />

Westafrika<br />

Persien<br />

Syrien<br />

Palästina'<br />

Britisch Indien<br />

Nieder!. Indien<br />

Japan<br />

Kanada<br />

Ver. Staaten<br />

Mexiko<br />

Zentralamerika<br />

Jamaica<br />

Kolumbien<br />

Guyana<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

Peru<br />

Austr. Bund<br />

April <strong>1934</strong><br />

April 1933<br />

Stock o ke Wert In Fr. Total<br />

a 2 19.22 21.515<br />

d 1 10.50 6.600<br />

e 1 12.40 6.500<br />

f 6 1481.96 370.321<br />

k 20.69 17.426<br />

1<br />

21 410 422.672<br />

a<br />

11 100<br />

f<br />

6.30 6.019<br />

k<br />

2.89 3.161<br />

1<br />

26 645 9.825<br />

a 1 23.36 19.679<br />

d 3 44.16 6.550<br />

e 1 13.00 7.000<br />

f 1 49.89 12.721<br />

k 82.87 86.965<br />

1 84 2.286 135.201<br />

fk1afka 121.28 46.867<br />

27.86 21.182<br />

2.14 4.575 72.624<br />

3 92<br />

5.91 6.760<br />

101.07 105.236 112.088<br />

3 , 4.91 2.696<br />

f 114.27 9.590<br />

30 400<br />

37.61 37.190 49.876<br />

a 4 150<br />

fk1afkafkfkfkafkfkkafiafk 36.06 28.211<br />

25.71 34.469<br />

1 29 62.859<br />

14 183<br />

24.88 23.381<br />

32.61 20.301 43.865<br />

22 53<br />

20<br />

26 418 491<br />

2.35 2.784<br />

2 31 2.815<br />

1.18 1.216<br />

1.34 1.527 2.743<br />

2 18<br />

12.98 13.805<br />

20.20 16.544 30.367<br />

1.79 1.897<br />

3.07 3.015 4.912<br />

1493 222 222<br />

124 124<br />

95<br />

41 110<br />

16 160<br />

205<br />

30.39 14.842<br />

8.99 30.056<br />

a 10<br />

45.058<br />

1<br />

fkf 7.67 11.729<br />

88.85 70.049 81.788<br />

1.62 1.015<br />

k 1 15 1,030<br />

fkfkkfk 12<br />

6 1.000 1.012<br />

1.02 827<br />

1 13 840<br />

78.87 50.963 60.963<br />

45 95<br />

72 167<br />

a 6 87<br />

kaf 12 246<br />

130<br />

333<br />

1.13 1.155<br />

19<br />

37 656 1.841<br />

k<br />

7 75 75<br />

k 12 552 652<br />

fffkaf 44.28 17.800 17.800<br />

17 225 225<br />

1.11 1.300 1.300<br />

19 221 221<br />

13 164<br />

36 170 334<br />

a 34.96 17.112 17.112<br />

kkkkk<br />

2.91<br />

4.147<br />

1.77<br />

4.147<br />

3.346 3.346<br />

176 243 248<br />

66 66<br />

21 226 226<br />

f 5.66 2.505<br />

k 1.08 70.70 9.575<br />

kfkf 1.20 1.474 1.474<br />

8 55<br />

33 753 808<br />

1.78 1.280<br />

k 12 233 1.513<br />

t q 207 207<br />

1.187 1.187<br />

a<br />

b<br />

d<br />

e<br />

f<br />

?<br />

i.<br />

a<br />

b<br />

c<br />

d<br />

f<br />

f<br />

k<br />

6 83.31<br />

4.90<br />

4 64.66<br />

2 25.40<br />

8 1954.21<br />

30<br />

41<br />

542.44<br />

3.46<br />

2669.09<br />

8 96.06<br />

3.25<br />

13<br />

10.40<br />

1002.48<br />

30<br />

8<br />

704.15<br />

1.62<br />

9f><br />

62.273<br />

2.388<br />

13.050<br />

13.500<br />

576.697<br />

400<br />

HO<br />

520.462<br />

7.845 1.196.725<br />

75.701<br />

2.375<br />

127<br />

1.000<br />

371.306<br />

698<br />

130<br />

664.407<br />

3.767 1.119.411<br />

10 1818.47<br />

Ausfuhr-Mehrwert 77.317<br />

Deutschland allein hat 35 % der Totalausfuhr<br />

für sich absorbiert, doch überwiegt<br />

der deutsche Exportanteil denjenigen der<br />

Schweiz immer noch um rund drei Fünftel.<br />

Die Verhältnisse zwischen der deutschen Ausfuhr<br />

nach der Schweiz und der schweizerischen<br />

Einfuhr nach Deutschland hat sich<br />

im Monat April hingegen günstiger entwickelt<br />

als im ersten Quartal des laufenden<br />

Jahres, wo einem Importwert von Fr. 1000<br />

nur ein Exportwert von Fr. 401.90 gegenüberstand,<br />

im Verhältnis zu Fr. 448.62 im April.<br />

In der Reihenfolge kommen alsdann Frankreich<br />

mit 11,29, Belgien mit 9,36, die Tschechoslowakei<br />

mit 6,83, Italien mit 6,06, Grossbritannien<br />

mit 5,25, Russland-Ukraine mit 4,25,<br />

die Niederlande mit 4,16, Polen mit 3,76, Spanien<br />

mit 3,66, Schweden mit 2,53, Persien mit<br />

1,48 und Japan mit 1,42 %. Von diesen 13<br />

Ländern wurden 95,36 % unserer gesamten<br />

Ausfuhr aufgenommen. Die übrigen 31 Staaten<br />

teilen sich in die kleine Restquote. Wy.<br />

AMBXJRN<br />

MIT DUAL - RATIO -<br />

Dual-Ratio ist ausschliesslich Auburn- Patent und an keinem andern Automobil zu finden.<br />

Dual-Ratio-Hinterachtgetriebe, an die Normal-Übersetzung des Hinterachsgetriebes gebaut.<br />

Eine technisch einfache und unfehlbare Lösung der Auburn-Ingenieure.<br />

Avburn-Automobile vereinigen durch das „Dval-Ratio"-Getriebe (Doppel-Einteraoht-Über-<br />

Setzung) praktisch in einem Wagen deren zwei.<br />

1 • einen Wagen mit Normal-Übersetzung, der beträchtliche Steigungen bei<br />

voller Belastung mühelos im direkten Gang nimmt,<br />

2> einen Wagen, der bei Umschaüung auf grosse Übersetzung — durch<br />

Bebelchen auf dem Steuerrad in einer Sekunde umschaltbar — eine dO 0 /,,<br />

höhere Reisegeschwindigkeit erstell bei 30 0 / 0 tiefer liegender Tourenzahl<br />

de$ Motors, bei wesentlich geringerer Abnützung aller Motor- und Chassis*<br />

teile, wesentlich geringerem Verbrauch an Btnzin und Od.<br />

Ein Daumendruck am Steuerrad<br />

und Ihr AUBURN geht bei nur 3000 Teuren im Direkten mit 90km<br />

Geschwindigkeit über beträchtliche Steigungen<br />

Ein Daumendruck am Steuerrad<br />

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Wie der Karrikaturist den invaliden «Tazio» sieht.<br />

Der Grosse Preis Barcelona. Linkst Der Präsident von Catalanien gratuliert dem siegreichen. Varzi zu eeinem Erfolg und -überreicht ihm die<br />

Siegestrophäen. Rechts; Varzi, der mit 104,51 km/3t. Erster wurde, in voller Fahrt auf der idealen Zementbahn von Montjuichpark.<br />

Armer Tazlol Tazio Nuvolari, noch vor einem Jahr der Held aller europäischen Rennbahnen,<br />

hat schwer« Sorgen. Sein Beinbruch behindert ihn sehr, und trotz fast übermenschlicher Anstrengungen<br />

kommt er gegen seine gesunden Gegner nicht auf. Unser Bild zeigt Nuvolari in einem Moment,<br />

in dem er «ich völlig unbeachtet glaubte. Er setzt sich während des Trainings zum Eifel-Rennen<br />

in eine Ecke, und verbeisst nur mühsam seine. Schmerzen. Dass sich auch der Karrikaturist<br />

mit dem armen Nuvolari beschäftigte, zeigt obenstehende Zeichnung. Noch eine Weile — und<br />

Tazio wird wieder beweisen, was in ihm steckt!<br />

Die Fussgängerslreifen in der Großstadt. In London ist man zu einer neuartigen Markierung der<br />

Fussgängerstreifen übergegangen, die nun auf grö sste Distanz sehr gut sichtbar sind. Das Bild zeigt,<br />

wie diszipliniert hier sich der gesamte Verkehr abwickelt, was deshalb möglich ist, als die Fussgänger<br />

verpflichtet sind, die besonders für eie reservierten Streifen zu benützen.<br />

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N°52<br />

15. Blatt<br />

BERN, 26. Juni <strong>1934</strong><br />

N* 52<br />

II. Blatt<br />

BERN, 26. Juni <strong>1934</strong><br />

Die beherrschte Explosion.<br />

Den grössten Anteil an der hohen spezifischen<br />

Leistung unserer modernen Motoren<br />

hat ausser der erhöhten Tourenzahl das erhöhte<br />

Kompressionsverhältnis. Es beträgt bei<br />

'zahlreichen heutigen Serienmotoren 5,8 : 1,<br />

vereinzelt sogar über 6: 1, während man<br />

früher jahrelang nicht über 5 : 1 hinausgehen<br />

konnte, wenn man einigermassen Wert auf<br />

geschmeidigen, klopffreien Lauf des Motors<br />

und auf die Verwendung überall erhältlicher<br />

Brennstoffe legte. Es ist kein Zufall, dass die<br />

Entwicklung des Hochkompressionmotors in<br />

der letzten Zeit immer grössere Fortschritte<br />

machte. Seit den letzten Jahren hat sich eine<br />

ganze Reihe von Forschern intensiv mit der<br />

Ergründung der Verbrennungsvorgänge befasst.<br />

Manche frühere Ansichten erwiesen<br />

sich dabei als ganz irrig. Auf andern Gebieten<br />

tappte man früher blindlings im Dunkeln<br />

herum, während man heute planmässig die<br />

Verhältnisse beherrscht.<br />

Die Grundlage zur Erhöhung des Kompressionsverhältnisses<br />

erbrachte die Erkenntnis,<br />

wie es möglich ist, den Verbrennungsablauf<br />

zeitlich zu regeln. Der Motorenkonstrukteur<br />

hat es heute in der Hand, durch Wahl einer<br />

geeigneten Verbrennungsraumform die Ge-<br />

diese hier auch immer besonders kräftig verlaufen,<br />

weil gerade die von der Zündkerze<br />

schwindigkeit des Verbrennungsablaufes in am weitesten entfernten Zonen die grössten<br />

jeder Phase voraus zu bestimmen. Er be-Gasvolumegnügt sich nicht mehr mit der Einleitung früher fast ausschliesslich angewandte Pra-<br />

umfassen. Falsch war auch die<br />

einer blossen «Explosion», die dann sich xis, bei seitlich gesteuerten Motoren die<br />

selbst überlassen bleibt.<br />

Zündkerze an der verhältnismässig kühlen<br />

Auf kinomatographischem Weg und durch Stelle über dem Einlassventil anzuordnen.<br />

sinnreiche Druckmessungen hat man festgestellt,<br />

wie die Form des Verbrennungsraumes sig langsam ein, wurde dann aber beim<br />

Die Verbrennung setzte wohl verhältnismäs-<br />

den Verbrennungsablauf von Fall zu Fall be- Fortschreiten gegen die heissere Zone hin<br />

•einflusst und welche Massnahmen geeignet immer rascher und endigte schliesslich in<br />

sind, um den Verbrennungsablauf dem ge-der heissesten Zone, beim Auspuffventil, mit<br />

wünschten Zweck anzupassen. Vor allem<br />

gilt es, zu vermeiden, dass durch spontane<br />

Verbrennung grösserer Gasvolumen der<br />

Druck plötzlich stossartig und im ungeeigneten<br />

Moment ansteigt. Der Druckanstieg soll<br />

möglichst gleichrnässig vor sich gehen und<br />

• die Verbrennung des grösseren Teils der<br />

Gasladung soll erst dann einsetzen, wenn der<br />

Kolben seine Abwärtsbewegung bereits begonnen<br />

hat. Das «Klopfen» eines Motors ist<br />

nichts anders, als eine rasche Vibration der<br />

Zylinder, die durch unerwünschte Verbrennungsstösse<br />

hervorgerufen wird. Ausser im<br />

Klopfen äussern sich solche Verbrennungsstösse<br />

in einer übermässigen Beanspruchung<br />

der Triebwerksteile.<br />

Die Verbrennungsstösse entstehen vornehmlich<br />

dann, wenn grössere Teile der<br />

Gasladung nach Beginn der Verbrennung<br />

vorerst nur unter hohen Druck gesetzt werden,<br />

dann aber lediglich infolge dieses<br />

Druckes «detonieren», d. h. mit gewaltig gesteigerter<br />

Geschwindigkeit spontan verbrennen.<br />

Im Gegensatz dazu verläuft die Verbrennimg<br />

dann nach Wunsch, wenn die Entzündung<br />

wie eine Welle von der Zündkerze<br />

ausgehend gleichmässig durch die ganze<br />

Gasladung fortschreitet. In diesem Fall erfolgt<br />

dann auch nur ein gleichmässiger, weicher<br />

Druckanstieg.<br />

Wie lässt sich nun der gleichmässige Abbrand<br />

der Gasladung durch die Form des<br />

Verbrennungsraumes begünstigen? Lange<br />

Zeit trachtete man danach, den Verbrennungsraum<br />

möglichst halbkugelförmig zu gestalten.<br />

Gerade hier neigen aber die von der<br />

Zündkerze entfernteren Gasladungs-Zonen<br />

besonders zum Detonieren. Wenn es zu einer<br />

Detonationsentzündung kommt, dann wird<br />

stand von der Zündkerze nur noch kleine<br />

•Gasvolumen vorfindet, wobei gleichzeitig<br />

die einander sich immer mehr nähernden metallenen<br />

Begrenzungswände der Flammenfroht<br />

immer mehr Wärme entziehen. Sieht<br />

man schliesslich, wie es nicht selten gemacht<br />

wird, im Verbrennungsraum an der Trennfuge<br />

zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock<br />

ausgesprochene tiefe Hohlkehlen vor,<br />

so vermag die Flammenfront überhaupt nicht<br />

mehr in diese einzudringen und die Verbrennung<br />

«erlischt», bevor auch nur die letzten,<br />

in den Holzkehlen befindlichen Reste<br />

der Gasladung entzündet wurden.<br />

Jagd nach Nebengeräuschen.<br />

Nach der Uebernahme eines neuen Wagens<br />

wird der Automobilist häufig durch eine Anzahl<br />

lästiger Quietsch-, Knack-, Knarr- und<br />

Pfeifgeräusche irritiert. Manche dieser Geräusche<br />

verschwinden mit der Zeit von<br />

selbst, andere aber nehmen an Stärke und<br />

Aufdringlichkeit noch zu und können die<br />

Freude am neuen Fahrzeug gründlich versalzen.<br />

Dem Einfahrer einer Fabrik oder<br />

einem gut auf die Marke eingearbeiteten<br />

Mechaniker ist es meist ein leichtes, die<br />

Lärmteufel zum Schweigen zu bringen. Eine<br />

planlose Lärmjagd durch den Nichtiachmann<br />

bringt aber meist nur verschwindend kleine<br />

Beute ein. In den nachfolgenden Zeilen sei<br />

deshalb dargelegt, welches die meist vorkommenden<br />

Geräusche sind und wie man<br />

ihnen am besten systematisch beikommen<br />

kann.<br />

Einen grossen Teil der Geräusch] agd<br />

kann man bei stehendem Wagen betreiben.<br />

Vorliebe in einer Detonation.<br />

Heute sucht man nun wenn irgend möglich<br />

die Verbrennung von den heissen zu den<br />

kühleren Zonen fortschreiten zu lassen, um<br />

ein übermässiges Anwachsen der Geschwindigkeit<br />

der Entzündungswelle zu vermeiden.<br />

Die Geschwindigkeit der Entzündungswelle<br />

lässt sich sogar gleichsam abbremsen, indem<br />

wie z. B. beim Ricardo - Zylinderkopf, dafür<br />

gesorgt wird, dass sie in zunehmendem Abwo<br />

die Quelle eines Geräusches entdeckt hat,<br />

was übrigens durch eine zweite Person sehr<br />

erleichtert wird, suche man sie gründlich zu<br />

verstopfen. Gewöhnlich genügen zur Abhilfe<br />

einige Tropfen Oel oder etwas Fett, das<br />

zwischen die sich reibenden Teile eingebracht<br />

wird. Wo man mit gewöhnlichen Schmiermitteln<br />

nicht hinzugelangt oder wo eine besonders<br />

intensive Schmierwirkung erwünscht<br />

ist, verwendet man mit Vorteil Spezialpräparate<br />

wie Lubarit und dergleichen. Als Geräuschquellen<br />

verdächtig sind bei neuen Wagen<br />

sehr oft die Fugen zwischen den Kotflügeln,<br />

der Karosserie, den Trittbrettern und<br />

den Chassisrahmen. Ausser der Schmierung<br />

eventueller Reibstellen empfiehlt sich hier<br />

auch ein kräftiges Nachziehen aller Befestigungsschrauben<br />

und Muttern. Ungenügend<br />

befestigte Verkleidungsbleche bilden oft einen<br />

wahren Resonanzboden für kleinste Geräusche.<br />

Ist der Ursprung eines Geräusches immer<br />

noch ungewiss, so kontrolliere man systematisch<br />

alle nicht absolut starr befestigten<br />

Teile: Die Reserveräder, den Gepäckträger,<br />

die Pufferstangen, die Scheinwerferstützen,<br />

die Gestänge und Rohrleitungen mit ihren<br />

Klammern und Zellen und nicht zuletzt die<br />

Motorhaube, die oft bei den geringsten Chassisverwindungen<br />

das grösste Geschrei vollführt,<br />

solange die Stoffbänder, auf denen sie<br />

ruht, noch neu, klebrig und hart sind. Wenn<br />

nötig, fette man die Aufladestellen der Motorhaube<br />

etwas ein.<br />

Die Geräusche, die sich nach Ablauf der<br />

ersten 2000 bis 3000 Kilometer einstellen und<br />

an denen mehr schon die Abnützung beteiligt<br />

Zuerst nehme man beispielsweise die Kot-istflügel aufs Korn. Vornehmlich drei Proben ses Klappern oder Klopfen kann anzeigen,<br />

haben meist anderen Charakter. Ein lei-<br />

sind es, die sich dabei empfehlen: das abwechslungsweise<br />

Anheben und Niederdrük-<br />

Wer seinen Wagen liebt, der geht jedem auf-<br />

dass sich einzelne Teile zu lockern beginnen.<br />

ken der Kotflügel sowie das abwechs- tretenden Geräusch sofort auf die Spur; denn<br />

Jungsweise Belasten und Entlasten der wenn sonst mehrere Geräusche zusammenkommen,<br />

ist ihr Ursprung viel schwerer zu<br />

Trittbretter, auf denen man zu diesem Zweck<br />

einen kleinen Negertanz aufführen kann, und entdecken und ihre Beseitigung entsprechend<br />

das seitliche Hin- und Herschaukeln der zeitraubender. Oft kann man beobachten,<br />

strahlt auch Ihr Wagen ..... .<br />

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ganzen Karosserie, das ungefähr so aus-dassieht, als ob man den Wagen seitwärts um-<br />

läuft, beim Ueberfahren starker Bodenun-<br />

ein Wagen im allgemeinen geräuschlos<br />

zuwerfen suchte.<br />

ebenheiten aber ein dumpfes Rumpeln und<br />

Ganz ohne sich zu räuspern, lässt sich Poltern hören lässt. Gewöhnlich deutet das<br />

gewöhnlich, ein neuer Wägen diese Behandlung<br />

nicht gefallen. Sowie man aber irgend-<br />

auf dem Chassisrahmen gelockert hat.,<br />

an, dass sich die Befestigung der Karosserie<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 52<br />

helleres Klopfen oder Klappern, das ebenfalls<br />

Frage 9099. Verlängerung der Sitzfläche. Welcher<br />

Sportkollege weiss Rat, wie man die Sitzflecken<br />

beseitigt, ist Benzol. In den meisten Fällen<br />

liches Lösungsmittel, das auch eingetrocknete Teer-<br />

besonders deutlich beim Befahren holpriger Techn .ehe Notizen<br />

kommt Benzol jedoch nicht in Frage, weil es auch<br />

Strassen auftritt, hat häufig seine Ursache in<br />

die Farbe auflöst oder wenigstens den Glanz der<br />

locker gewordenen oder abgenützten Stossdämpfern.<br />

Alle diese Geräusche, wie auch Juli findet in Paris ein von der Verwaltung<br />

Holzgaskongress in Paris. Vom 24.-26.<br />

Lackierung zerstört.<br />

at.<br />

ein eventuelles Klappern der Werkzeuge der staatlichen Forste, dem landwirtschaftlichen<br />

Forschungsinstitut, dem Touring-Club<br />

die Batterie zu schonen, möchte ich im Winter den<br />

Frage 9102. Anlasserbetrieb mit Lichtstrom. Uta<br />

oder des Wagenhebers im Werkzeugkasten<br />

Anlasser jeweilen Morgens durch Transformatorenström<br />

in Bewegung setzen. Trotzdem der Trans-<br />

lassen sich am besten lokalisieren, indem von Frankreich und dem französischen Automobilclub<br />

veranstalteter Kongress statt, an<br />

formator bis 150 Amp, bei 6 Volt abgibt, macht<br />

man mit abgestelltem Motor im Leerlauf ein<br />

schwaches Gefälle hinunter fährt. Es kann welchem erneut Fragen des Betriebes von<br />

der für Gleichstrom gebaute Anlasser selbst bei<br />

zwar auch vorkommen, dass man den Wagen Automobilen mit Generatorgas (Holzgas) behandelt<br />

werden sollen. Nach den grossen<br />

hen. Höhere Amperezahl getraue ich mich nicht<br />

warmen Motor nur einen leichten Ruck, bia<br />

das Ritzel einhängt und bleibt dann ste-<br />

sozusagen nackt ausziehen, d. h. dass man<br />

alle irgendwie lösbaren Bestandteile bis zum Fortschritten, die in der Technik dieser Betriebsart<br />

in der letzten Zeit gemacht wurden,<br />

schädigen. Der Anlasser ist amerikanischer Her-<br />

anzuwenden aus Furcht, die Anlasserwicklung «n-<br />

Fussbodenbelag abnehmen muss, um den Ursprung<br />

eines Geräusches zu erkennen. Immerhin<br />

sind derartige Fälle ziemlich selten. Einführung des Holzgasbetriebes bei Perso-<br />

hat 220 Volt Spannung, 50 Perioden. F. W. in K.<br />

rechnet man bereits mit der Möglichkeit der<br />

kunft; der mir zur Verfügung stehende Drehstrom<br />

Antwort: Das Versagen des Anlassers ist<br />

Hie und da tritt beim Bergabfahren ein nenwagen,<br />

-y- ,m»ii<br />

wohl darauf zurückzuführen, dasß der vom Transformator<br />

gelieferte Sekundärstrom keinen genü-<br />

helles Klingeln auf, das beim Aufwärtsfahren Schaltautomat für die Stadtlampen. In fläche eines Automobilsitzes laut obenstehender<br />

oder Beschleunigen wieder verschwindet.<br />

Skizze verlängern kann? A. V. in Z. gend hohen Wert erreicht. Von der Batterie aua<br />

England ist der Zeitpunkt, von welchem an<br />

bezieht ein 6-Volt-Anlasser im ersten Moment oft<br />

Ursache: Das Ritzel des Anlassers verschiebt<br />

sich zeitweise nach vorn und schlägt lendarisch für jeden Tag vorgeschrieben. Auspuffgase irgendwie im Wageninnern festgestellt der Motor einmal in Schwung gebracht ist, sind;<br />

alle Fahrzeuge beileuchtet sein müssen, ka-<br />

Frage 9100. Giftgas im Wageninnern. Können Stromstärken von über 500 Ampere. Selbst wenn ><br />

dann gegen den Zahnkranz des Schwungrades.<br />

Ein dauerndes, mehr oder weniger<br />

und Türen des Autos gut abgedichtet waren, eine noch etwa 200 Ampere erforderlich. Um den Mo-<br />

Damit die Positionslichter eines Fahrzeuges, werden? Ich habe durch den Winter, als Fenster zur Aufrechterhaltung seiner Drehungen immer<br />

das, während sich sein Besitzer mit Besorgleichmässiges<br />

Quietschen steht dagegen wiederum<br />

fast immer mit der Karosserie in Zu-<br />

ob vom Kurbelgehäuse her allenfalls Auspuffgas Transformator wählen müssen. Solange der An-<br />

Herz- und Nervenstörung erlitten, deren Ursache tor unter Zuhilfenahme des Lichtnetzes anwerfen<br />

ich nicht erkennen kann. Ich stellte mir die Frage, zu können, werden Sie deshalb einen grösseren<br />

sammenhang und kann durch Spiel an allen<br />

in den Wagen kommt. H. H. in G. lasser den Motor nicht mit übermässiger Anwerf-'<br />

möglichen Stellen, vornehmlich aber durch<br />

Antwort: Eine Gesundheitsschädigung als Drehzahl zu betreiben vermag, ist keine Beschä»<br />

eine ungenügend feste Verbindung zwischen<br />

Folge einer leichten Gasvergiftung im geschlossenen<br />

Wagen ist durchaus denkbar. Dass giftige<br />

digung seiner Wicklungen zu befürchten. at<br />

der Torpedo-Haube und dem Chassisrahmen<br />

Verbrennungsgase aus dem Kurbelgehäuse oder Frage 9103. Anziehen der Zylinderkopfinuftern,<br />

verursacht sein. Ungenügend geführte Fensterscheiben<br />

erzeugen ein typisches Klap-<br />

das Wageninnere gelangen, kann nicht selten be-<br />

des Zylinderkopfes die Muttern in der richtige»<br />

von einer Undichtigkeit der Auspuffleitung her in Meines Wissens ist es wichtig, dass beim Aufsetzen<br />

pergeräusch, das man leicht dadurch reproduzieren<br />

kann, dass man mit der geballten<br />

sogar ßchon dann, wenn nur das Auspuffrohr un-<br />

dazu jedoch vorgehen, wenn zur Befestigung dea<br />

obachtet werden. Messungen haben ergeben, dass Reihenfolge nachgezogen werden. Wie muss man<br />

genügend weit hinter der Karosserie mündet, giftige<br />

Verbrennungsgase in das Wageninnere zuden<br />

sind? Könnten Sie mir die hier anzuwendende<br />

Kopfes drei Reihen mit je fünf Muttern vorhan-<br />

Hand leicht gegen die Scheiben schlägt. Ungenügend<br />

abgesteifte oder befestigte Blechteile,<br />

wie die Nummerntafel, das Nationalitä-<br />

Schaltuhr.<br />

genaue Feststellung der Anwesenheit solcher Gase<br />

R» O. in S.<br />

Die am Instrumentenbrett einbaubare neue rückgesaugt werden können. Eine einigermassen Reihenfolge in irgend einem Schema erläutern?<br />

ten-Schild und dergleichen neigen meist bei<br />

ist indessen dem Laien nicht ohne weiteres möglich.<br />

Es bestehen zwar Apparate, die das Vor-<br />

ganz bestimmten Motortourenzahlen zum gütigen oder geschäftlich irgendwo aulhält,<br />

Klirren, während hier die die Strassenbeschaffenheit<br />

eine weniger grosse Rolle spielt. trieb gesetzt werden oder um zu verhin-<br />

einer Messung wird sich natürlich die Anschaf-<br />

sich selbst überlassen ist, rechtzeitig in Behandensein<br />

von Kohlenoxyd an einer Skala direkt<br />

ablesbar machen. Für die einmalige Vornahme<br />

Ein kurzes, trockenes Knacken, das immer dern, dass der Automobilist aus einem sonstigen<br />

Grund das rechtzeitige Einschalten bliebe deshalb nur der Weg, ein Probequantutn<br />

fung eines solchen Apparates nicht lohnen. Es<br />

einmal beim Abbiegen nach links oder rechts<br />

auftritt, deutet auf seitliches Spiel in den Federgehängen,<br />

während ein dumpferes, ge-<br />

Zubehörfinma die oben skizzierte, zum Ein-<br />

Gefäss zu sammeln und dann einem chemischen<br />

der Lichter unterlässt, hat eine englische der Luft des Wageninnern in einem geeigneten<br />

Laboratorium zur Analyse einzusenden. at..<br />

dämpfteres Rattern durch Spiel in den Radlagern<br />

hervorgerufen werden kann. uhr herausgebrächt. Stellt man wie bei Frage 9101. Entfernen von Teerflecken. Ich<br />

bau am Instrumentenbrett bestimmte Schält-<br />

einem Wecker einen Zeiger dieser Uhr auf möchte Sie anfragen, wie man auf den Kotflügeln Antwort: Die am besten einzuhaltende Ret*<br />

In jedem Fall lässt der Grad der Ge-einräuschfreiheit eines Wagens sichere Schlüsse ser Zeit die Stadtkmpea automatisch ein-<br />

wegbringt, ohne dass Schaden am Lack entsteht, werden, dass eine einseitige stärkere Pressung<br />

bestimmte Zeit ein, so werden zu die-<br />

usw. die feinen Teerspritzer, die jeweilen von frisch henfolge geht aus der obigen Skizze hervor. Grundsätzlich<br />

muss die Reihenfolge immer so getroffen;<br />

geteerten Strassen am Auto haften bleiben, wieder<br />

auf die Güte des Wagenunterhaltes zu. Ein oder ausgeschaltet.<br />

d. h. ohne dass auch nach dem Entfernen solcher des Zylinderkopfes vermieden wird. Die Muttern<br />

alter Wagen, der beim Befahren holpriger<br />

Teerkörnchen Flecken an den Kotflügeln und Seitenwänden<br />

zurückbleiben. E. F. in B. nach eine der andern etwa« stärker anzuziehen, bis<br />

sind zuerst alle nur ganz locker, dann nach und<br />

Strassen noch keine Nebengeräusche auftreten<br />

lässt, wird meist auch in seinen vitalen<br />

Tedin.<br />

Antwort: Zur Beseitigung von Teerflecken<br />

*f» ^rfassai<br />

sohliesslich alle festsitzen. Falsch wäre ee dagegen,<br />

jede Mutter gleich von Anfang an fest«<br />

sind in Automobil-Zubehörgeschäften verschiedene<br />

mechanischen Teilen noch recht gut instand<br />

Spezialpräparate erhältlich. Mangels eines solchen ziehen zu wollen.<br />

at.<br />

sein, während im Gegensatz dazu mancher II. Antwort 9078. Bezugsquelle fOr Petrolvergaser.<br />

Zuschrift<br />

Präparates lassen eich unterwegs frische Teerflecken<br />

auch mit Butter auflösen, die auf einen<br />

seiner jüngerer Brüder trotz seines viel flotteren<br />

Aussehens äusserlich und innerlich<br />

*<br />

weitergeleitet. Red.<br />

Wattebausch oder einen weichen Lappen gestrichen<br />

wurde. Eingetrockneter Teer ist allerdings standen hat, sollte immer zuerst mit der,.<br />

Ein neuer Motor, der eine Nacht lang g«-„<br />

schon stark verlottert ist. -at- j II. Antwort 9096. Uebersehener Defekt. Zuschrift<br />

weitergeleitet.<br />

Red, mit Butter nicht mehr löslich. Ein leicht erhält-<br />

Handkurbel angeworfen werden. '<br />

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Bern, Dienstag, 26. Juni <strong>1934</strong> III. Blatt der „Automobil-Revue" No. 52<br />

Das Fräulein im Sommer<br />

Von Eva Maas.<br />

Es muss ganz anders werden in diesem<br />

Sommer. Ich hab' mein Programm gemacht,<br />

damit kann man gar nicht früh genug anfangen.-Man<br />

wird also viel hinausfahren ins<br />

Freie, möglichst jeden Tag, gleich nach Bureauschluss,<br />

Luft und Licht! Und endlich<br />

Kraulen lernen, am besten, man tritt in einen<br />

Schwimm-Club ein; die Wasserscheu<br />

muss man doch mal überwinden!<br />

Soll man sich nicht ein Boot kaufen? Ruder-<br />

oder Paddelboot? Segeln — sagte man<br />

mir — wäre nichts für Frauen, es fehlt ihnen<br />

der sechste Segelsirin. Allerdings kann<br />

man sich dabei sehr hübsch photographieren<br />

lassen.<br />

Sachen braucht man natürlich wieder in<br />

Mengen. Abendmantel, Komplet — und unbedingt<br />

einen Fuchs. Ins Stadion, zum Tennis<br />

und zum Rennen sollte man wirklich endlich<br />

mal gehen! Buttermilch sollte man im<br />

Sommer viel trinken — sehr gesund, und<br />

Spaziergänge durch die unbekannten Stadtteile,<br />

Sonntag vormittags, im Sommersonnenschein.<br />

Allerdings wird man die Weekends<br />

wohl meist nicht in der Stadt verbringen.<br />

Mindestens jeden zweiten Samstag und Sonntag<br />

muss man fortfahren, um endlich die<br />

wunderschöne Heimat kennenzulernen. Das<br />

kostet natürlich viel Geld — nun, man wird<br />

es irgendwie verdienen, man muss sehen.<br />

Wanderungen, ganz primitiv mit Rucksack<br />

T- oder im Auto. (Auto ist wohl doch bequemer.)<br />

'Vor allem muss man Mut haben! Und Optimismus.<br />

In diesem Sommer will ich bestimmt<br />

nicht jammern und mir nichts vorjammern<br />

lassen! Das tun immer nur die,<br />

die Angst haben, andere könnten denken: Ihr<br />

habt's eigentlich noch viel zu gut!<br />

Bewegung! Bewegung! Endlich sollte man<br />

etwas mehr Sport treiben! Ob man sich<br />

gleich Hosendress anschafft? — Man braucht<br />

sich mit dem Essen nicht so vorzusehen...<br />

Sport verhindert den Speckansatz.<br />

Ausserdem sollte man umziehen, das muss<br />

sogar das Erste sein. Irgendwo hinaus, wo<br />

man grüne Bäume und Vogelstimmen vor<br />

dem Fenster hat. Wo man den Wahn hat,<br />

verreist zu sein und also eine Reise spart.<br />

Auf! lasst uns Wohnung suchen und Koffer<br />

borgen zum Packen!<br />

Vor allem aber, öffnen wir unsere Herzen<br />

für eine sehnsuchts- und stimmungsvolle,<br />

unbeschwerte und zarte Sommerliebe...<br />

^ Und man sollte und müsste und wird unbedingt<br />

...<br />

Und hat ganz einfach vergessen, dass alle<br />

diese Pläne und Wünsche schon einmal<br />

sprossen, gerade vor einem Jahr — und dass<br />

nichtsdestotrotz noch immer Autohupen und<br />

Mauern vor den Fenstern wohnen, dass man<br />

nicht Tennis, nicht Paddeln, nicht Kraulen<br />

lernte, dass man nur ins Wasser ging, wenn<br />

es sich gar nicht vermeiden Hess, dass dieses<br />

das vierte Komplet, der vierte Abendmantel<br />

und der vierte Fuchs sein sollten —<br />

und dass es noch nie dazu gelangt hat; dass<br />

Wanderungen per Rucksack zu genant wa-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Bux.<br />

Zirkusroman von Hans Possendort<br />

(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)<br />

,Es ist zum Verzweifeln mit ihm!' dachte<br />

Fee. Aber sie gab den Versuch, Näheres über<br />

diesen Herrn Buchsbaum zu erfahren, noch<br />

immer nicht auf: «Sie reisen sicher auch<br />

nach Mailand?»<br />

«Zunächst ja.»<br />

Dem Major schien " diese Unterhaltung<br />

zwischen Fee und dem Fremden immer unmöglicher.<br />

Er wusste nichts Besseres zu tun,<br />

als sich hineinzumischen, um sie dadurch zu<br />

sanktionieren: «Vielleicht könnten Sie uns<br />

ein gutes Hotel in Mailand empfehlen?»<br />

«Im Hotel Principe di Savoia sind Sie vorzüglich<br />

aufgehoben, aber es ist nicht billig.»<br />

«Besten Dank.» Herr von Pastelny notierte<br />

den Namen.<br />

«Sie steigen wohl auch dort ab?» fragte<br />

Fee mit gespielter Naivität und erhielt einen<br />

empörten Seitenblick von ihrem Vater.<br />

«Nein, ich ... ich wohne ... in meiner eigenen<br />

Wohnung.»<br />

«Ach so! Mailand ist Ihr Wohnsitz?»<br />

«Nein, ich bin nur vorübergehend dort.»<br />

,Sehr verdächtiges Benehmen!' dachte<br />

Herr von Prastelny grimmig. ,Die Frage<br />

ren und ein Auto sich noch nicht fand, dass schlecht bekommt. Und wer wollte auf das<br />

man ein einziges verregnetes Weekend in herrliche Jammern verzichten?<br />

zwei Jahren machte, dass der Winterspeck Nun ... ein Flirt wird sich vielleicht fingar<br />

nicht daran denkt, im Sommer zu wei- den... aber wenn der Sommer beginnt, ist<br />

chen, und dass einem Buttermilch oft sehr er sicher schon zu Ende...<br />

Der Maler und gemütvolle MärchenülustTator<br />

Ludwig Richter starb am<br />

vergangenen 19. Juni vor 50 Jahren.<br />

Das Engelsköpfchen.<br />

Eine kleine Richter-Anekdote.<br />

Dresden, das noch heute das Gedächtnis<br />

Ludwig Richters treu bewahrt," war zu Lebzeiten<br />

des Meisters Lieblingsaufenthalt. Aber<br />

auch die Dresdner liebten ihn, und viele<br />

grüssten ihn freundlich, wenn er in seinem<br />

langen, altvaterischen Rock durch die Strassen<br />

ging. Sein von weissen Haaren umwalltes<br />

Haupt, seine feinen, sinnenden Züge, die<br />

klaren, hellsichtigen Augen, in deren Glanz<br />

sich ein Traum zu spiegeln schien, gab dem<br />

Greis einen Hauch aus guter alter Zeit. Noch<br />

in den Anfängen des Jahrhunderts geboren,<br />

stimmte seine schlichte, feierliche Tracht<br />

gut zu dem romantischen Biedermeier, dem<br />

er entstammte.<br />

Einst wollte sich der Maler zu einem Verleger<br />

begeben, der einige Holzschnitte von<br />

ihm als Illustration für ein Buch verlangt<br />

hatte. Da traf er unterwegs am Brühl einen<br />

kleinen Jungen, der mit grossen, tränenerfüllten<br />

Augen zu dem alten Herrn emporblickte.<br />

Der Meister hatte den Kleinen auf<br />

seinen Wegen schon manchmal gesehen, und<br />

sein rundes, niedliches Köpfchen mit dem<br />

verwilderten Blondhaar hatte dem Maler<br />

schon einige Male zum Vorbild für Engelsköpfchen<br />

gedient. Als er nun des Buben ansichtig<br />

wurde, aus dessen unglücklichen Zügen<br />

ein unendlicher Kummer sprach, da<br />

bückte sich der freundliche alte Herr nieder<br />

und fragte ihn, was es denn so Trauriges<br />

gäbe. «Ich hab's verloren, ich hab's verloren,»<br />

schrie der Junge und schluckte jämmerlich.<br />

«I du griene Neine, ich hab's verloren!»<br />

«Was hast du denn verloren?» erkundigte<br />

sich der Künstler teilnahmsvoll.<br />

«Nu, 's Geld haw ich doch verloren!»<br />

«Was für Geld, mein Kleiner?»<br />

«Wo ich frische Bemmen fier koofen<br />

solide. Das haw ich verloren, und nu wird<br />

meine Mudder mich ausschimpfen tun.»<br />

«Nun, nun,» tröstete der Maler, «dieser<br />

Verlust ist ja nicht gar so schlimm. Ich werde<br />

dir suchen helfen, und wir werden es wiederfinden.<br />

War es hier, wo du es verloren hast?»<br />

«Nee, hier war es nich.»<br />

«Oder dort drüben?» Und der Maler zeigte<br />

nach der anderen Seite des Brühls.<br />

«Nee, dort drüben ooch nich.»<br />

«Vielleicht hast du es in den Anlagen verloren?»<br />

«Nee, nee,» wehrte der Junge.<br />

«Na, wo hast du es denn verloren?» meinte<br />

der Menschenfreund. Irgendwo muss es doch<br />

gewesen sein.»<br />

hat.ihn ganz verwirrt! Behauptet erst, eigene<br />

Wohnung in Mailand zu haben, und in nächster<br />

Sekunde, nicht dort zu wohnen! Sehr<br />

verdächtig! Vielleicht gar ein Hochstapler!'<br />

Und er zog Fee schnell in ein privates Gespräch,<br />

was Herrn Buchsbaum veranlasste,<br />

sofort wieder nach dem englischen Buch zu<br />

greifen. — Es trug die Aufschrift: Yearbook<br />

of Veterinary Surgery. Doch Fees Englisch<br />

reichte nicht so weit, den Sinn dieses Titels<br />

zu verstehen. —•<br />

Endlich hielt der Zug im Mailänder Hauptbahnhof,<br />

ohne dass sich Gelegenheit zu einem<br />

neuen Gespräch ergeben hätte. Herr Buchsbaum<br />

übergab sein Gepäck einem Träger<br />

und machte Miene, sich zu verabschieden.<br />

Seine Undurchdringlichkeit hatte Fee von<br />

Prastelnys Neugier bis zum Siedepunkt gesteigert<br />

und ihren ganzen Eigensinn wachgerufen.<br />

Und sie tat etwas, was dem Major fast<br />

den Atem raubte. Sie sagte: «Vielleicht sieht<br />

man sich in Mailand mal wieder...?»<br />

Willibald Buchsbaum lächelte konventionell.<br />

«Wer weiss, wie's der Zufall vorhat. —<br />

Jedenfalls wünsche ich Ihnen noch eine recht<br />

genussreiche Reise.» Sprach's, verbeugte<br />

sich und entschwand mit seinem Gepäckträger.<br />

Unten vor dem Bahnhof sah ihn Fee noch<br />

einmal, wie er gerade in einer Autodroschke<br />

davonfuhr.<br />

Tages -Anekdoten<br />

von Memo.<br />

«Ja,» sagte der Junge.<br />

«Weisst du denn nicht, wo es gewesen<br />

ist?»<br />

«O ja,» brachte er hervor, «das wees ich<br />

schon, aber suchen nützt Sie nischt.»<br />

«Wieso denn nicht?»<br />

«Weil ich's nämlich nicht auf dem Wege<br />

verloren habe,» gestand das Engelsköpfchen,<br />

«sondern beim Wirfelspielen.»<br />

Ludwig Richter gab dem hübschen Nichtsnutz<br />

eine Münze und entfernte sich kopfschüttelnd.<br />

D«r berühmte Anatom Richard Owen<br />

wurde am 20. Juni vor 130 Jahren<br />

geboren.<br />

Der Anatom.<br />

Eine medizinische Parabel.<br />

Jede menschliche Tätigkeit, und mag sie<br />

dem Nichtfachmann noch so aufregend erscheinen,<br />

verliert durch die Macht der Gewohnheit<br />

das Erregende und Absonderliche,<br />

das manchmal den Neuling schreckt. So ist<br />

es auch mit dem Beruf des Anatomen und<br />

Chirurgen bestellt; der dauernde Umgang mit<br />

den Leiden des menschlichen Körpers, das<br />

alltägliche Benutzen des Seziermessers machen<br />

zwar den Arzt für menschliches Leid<br />

nicht unempfindlich, aber verhärten sein<br />

Herz gegen fälsche Sentimentalität. Dass<br />

diese Härte, die oft eine wahre Menschenfreundlichkeit<br />

sein kann, gelegentlich roh<br />

erscheint, dafür gab einst ein berühmter Anatom,<br />

Richard Owen, der vor 130 -Jahren geboren<br />

wurde, gern ein charakteristisches<br />

Beispiel.<br />

Er erzählte von einem französischen Arzt<br />

namens Feris, der ein besonderer Kenner<br />

des menschlichen Organismus war und nichts<br />

mehr rühmte, als bei Sektionen, die er als<br />

Anatom vorzunehmen hatte, auf gesunde und<br />

tadellos normale Körperkonstitution zu<br />

stossen, Dieser Kollege — so erzählte Owen<br />

weiter — begeisterte sich aus diesen eugenischen<br />

Gründen einst für die Schönheit der<br />

Schauspielerin Luthe. Er lobte ihre Taille,<br />

ihre Füsse und Hände, die Spannkraft ihrer<br />

Muskeln, ihre leichten Bewegungen und das<br />

Ebenmass ihrer Gesichtszüge, nicht weniger<br />

als ihre gestraffte Haltung. Dies alles war<br />

ihm ein Beweis eines harmonisch gebauten<br />

Menschen. Er bezeichnete sie seinen Schülern<br />

gern als weibliche Normalgestalt, sein<br />

medizinischer Schönheitssinn sah in ihr das<br />

Gleichmass der Körperfunktionen, wie es die<br />

alten griechischen Bildhauer dargestellt haben.<br />

Nun kam es aber so, dass Dr. Feris einmal<br />

mehrere Monate verreisen musste, und<br />

als er zurückkam, war die von ihm verehrte<br />

Schauspielerin eben gestorben. Zwei Tage<br />

später schrieb er an einen Freund: «Gestern<br />

.Aufgeblasener Wicht!' dachte sie wütend.<br />

.Keinen Blick würde ich dir mehr schenken,<br />

wenn du mir irgendwo mal wieder vor die<br />

Augen kämst!'<br />

2.<br />

Der italienische Droschken-Chauffeur weiss<br />

natürlich, wo der grosse Zirkus steht, der seit<br />

einer Woche die Sensation Mailands bildet.<br />

Es dauert nicht lange, da sieht Willibald<br />

Buchsbaum das mächtige weisse Zelt mit seinen<br />

drei beflaggten Masten in der hellen<br />

Nachmittagssonne aufleuchten. Und dann<br />

liegt die ganze grosse Zelt- und Wagenstadt<br />

des Zirkus Kreno vor seinen Blicken.<br />

Der Bürowagen steht gleich neben den beiden<br />

Kassenwagen rechts vom Hauptportal.<br />

Herr Buchsbaum lässt seine Koffern in<br />

der Obhut des Portiers, steigt die drei Stufen<br />

empor und betritt das Innere des Wagens.<br />

«Guten Tag! Ist der Herr Direktor zu<br />

sprechen?»<br />

Die blonde Sekretärin schaut von ihrer<br />

Schreibmaschine auf: «Jawohl, aber er telephoniert<br />

gerade. Wollen Sie einen Augenblick<br />

Platz nehmen?» Sie weist auf einen lederbezogenen<br />

Klubsessel. «Sie sind von der<br />

Presse?» — Die hohe Stirn und die Brille<br />

scheinen dem Fräulein jeden Zweifel zu nehmen.<br />

Herren, die so aussehen und Herrn Di-<br />

Die Rose<br />

Von Eramy Hennings.<br />

So ist die Rose: sie duftet und blüht.<br />

Sie träumt von ihrer Mädchenzeit.<br />

Warum nur tut sie mir so leid?<br />

Sie senkt ihr Haupt, wird weich und müd.<br />

Noch flüstert sie im holden Schein,<br />

Und ach, schon morgen ist sie tot.<br />

Nur einen Sommer blüht die Rose rot.<br />

Ich weine leis in mich hinein.<br />

Wohl gibt es immer wieder neue,<br />

Und immer wieder blüht die Rosenzeit.<br />

Die eine aber, der ich schwur die Treue,<br />

Hat mich verlassen und ist jetzt schon weit.<br />

Schon weit von mir. Ich bin geblieben.<br />

Mein Blut ist röter wie die Rosen rot.<br />

Die Seele nur will ewig lieben,<br />

Will überleben jeden Rosentod.<br />

war der glücklichste Tag meines Lebens,<br />

ich habe die schönste Frau Frankreichs seziert.»<br />

Bei dieser Stelle der Erzählung Professor<br />

Owens erhob sich stets ein lauter Protest<br />

der Missbilligung. Owen aber erhob lehrhaft<br />

seinen Finger: «Meine Herren Studenten,»<br />

sagte er, «Sie sind mit Recht empört. Aber<br />

bedenken Sie: wir, die wir Mediziner sind,<br />

haben ein trauriges Handwerk zu leisten,<br />

denn wieviel Bresthaitigkeit und Gebrechlichkeit<br />

des menschlichen Körpers müssen<br />

wir vor Augen sehen. Müssten wir nicht<br />

Pessimisten werden, wenn wir nicht an die<br />

Gesundheit glaubten? Darum gönnen Sie Dr.<br />

Feris die Freude, unter sovielen morschen<br />

Menschenleibern auch einmal einen gefunden<br />

zu haben, der seinen Optimismus bezüglich<br />

Vollendetheit der menschlichen Gestalt bestätigte!»<br />

Er lächelte mit gütigen Augen. Aber nicht<br />

alle Zuhörer verstanden ihn.<br />

Am 21. Juni waren 125 Jahre seit der<br />

Geburt des Verfassers des vielgelesenen<br />

Kinderbuches vom « Struwwelpeter<br />

», Heinrich Hoffmann, zu Frankfurt<br />

am Main, vergangen.<br />

Wie der Struwwelpeter entstand.<br />

Obgleich der junge Heinrich Hoffmann in<br />

der Schule ein sehr guter Schüler war, so<br />

VEVEY<br />

(Genfersee)<br />

und Mont-Pelerin<br />

Prachtvolles Ausflugszentrum<br />

Modernes Strandbad<br />

Schöne Fahrstrassen<br />

Prospekt durch das Verkehrsbureau<br />

rektor Kreno sprechen wollen, sind immer<br />

von der Presse. Wahrscheinlich der Korrespondent<br />

einer <strong>Zeitung</strong>!<br />

«Nein, nicht von der Presse; Bux ist mein<br />

Name,» erwiderte der Besucher.<br />

Die Sekretärin starrte den Herrn mit<br />

offenem Mund an. «Sie sind ... Herr ...?»<br />

«Bux, — ja, mein Kind.»<br />

«Sie habe ich mir aber ganz anders vorgestellt!»<br />

«Es tut mir leid, dass ich Sie enttäuschen<br />

muss.»<br />

«Nein, nicht enttäuscht, Herr Bux, aber<br />

.... ich dachte...»<br />

«Ist mein Kutscher da, — der Tom?»<br />

«Na, natürlich. Soll ich ihn rufen lassen?»<br />

In dem Augenblick tritt ein Zirkusdiener<br />

ein — in brauner Manchester-Livree, an der<br />

Mütze die Buchstaben K. K. — und übergibt<br />

der Sekretärin einige Briefe.<br />

«Suchen Sie doch gleich mal den Kutscher<br />

von Herrn Bux! Er soll hierher kommen.»<br />

Der Diener versteht nicht sofort.<br />

«Tscheche?» fragt ihn Herr Buchsbaum.<br />

Der Diener nickt, und Buchsbaum-Bux<br />

wiederholt den Auftrag in der Muttersprache<br />

des Mannes, aber in Form einer freundlichen<br />

Bitte.<br />

(Fortsetzung folgt.)


14 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N» 52<br />

gab es doch auch an ihm, wie an jedem echten<br />

Jungen, manches zu tadeln. Und wenn er<br />

später, als er zu Ende studiert hatte und ein<br />

gesuchter Arzt geworden war, an seine Kindheit<br />

zurückdachte, so überwogen bei dem<br />

nunmehr Erwachsenen, die frohen Erinnerungen<br />

die trüben. Dennoch gab es einige<br />

Jugenderlebnisse, die- sich ihm tief eingeprägt<br />

hatten und die wie ein Schatten sein<br />

Gedenken an frühe Tage verdunkelten. Da<br />

waren zwei- oder dreimal Strafen, die er in<br />

Schule oder Haus empfangen hatte und die,<br />

gemessen an den kleinen Jugendsünden, allzuviel<br />

Schrecken und Aufregung in seiner<br />

Seele hinterlassen hatten. Niemals konnte er<br />

sie ganz vergessen, so weit sie auch schon<br />

zurücklagen und so gut die Zurechtweisung<br />

wohl von seinen Erziehern gemeint gewesen<br />

war.<br />

Und als Heinrich Hoffmann, der Medikus,<br />

nun heiratete und selbst Kinder bekam, da'<br />

nahm er sich vor, ihre kindliche Seele nicht<br />

mit solchen trüben Erinnerungen, die weit<br />

über das Ziel hinausschiessen, zu belasten,<br />

sondern das, was er an seinen Kindern zu<br />

tadeln hatte, ihnen in freundlicher, auf ihr Alter<br />

und Auffassungsvermögen abgestimmter,<br />

wenn auch eindringlicher Weise vorzuhalten<br />

und so das Ernste mit dem Kindlichen zu<br />

verbinden. Und wenn nun der kleine Sohn<br />

einmal bei Tisch mit dem Stuhl schaukelte,<br />

so zeigte ihm der Vater in schnell hingeworfenen<br />

Skizzen, was für böse Folgen so ein<br />

Stuhltoippen haben kann. Und wenn das<br />

Töchterchen mit Streichhölzern spielte, dann<br />

malte er ihr das arme Paulinchen auf, das<br />

lichterloh brannte. Und was ihm als Arzt am<br />

nächsten lag, die Kinder zur Hygiene zu erziehen,<br />

erreichte er, indem er ihnen immer<br />

wieder das Bild eines Jungen vor Augen<br />

stellte, der sich nicht kämmen noch waschen<br />

lassen wollte, der seine Nägel nicht schneiden<br />

liess — das Bild des ruppigen Struwwelpeters.<br />

Die Kinder des Doiktors sahen die<br />

Bilderchen gern, die ihnen der Vater malte,<br />

und merkten sich ebenso gut wie durch<br />

strenge Strafen, was sie nicht tun durften.<br />

Mit der Zeit schrieb der Vater zu den Bildern<br />

schlichte, kindliche und eindrucksvolle<br />

Verse. Als dann die Freunde der Familie<br />

eines Tages diese Hausfibel bei den Doktorskindern<br />

fanden, riefen sie: «Das muss gedruckt<br />

werden!»<br />

> «Wer wird es denn drucken?» fragte der<br />

Doktor. «Das ist doch nur für den Hausgebrauch.»<br />

«Natürlich für den Hausgebrauch, aber für<br />

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den Hausgebrauch eines jeden Elternpaares.»<br />

«Ich habe es aber nur aus eigenem Erleben<br />

so zum Spass aufgemalt und hingeschrieben.»<br />

«Trotzdem ist es nicht nur dein Erleben,<br />

das geht die Allgemeinheit an. Und so wurde<br />

aus dem schlichten Hausbuch für die Hoffmanns-Kinder<br />

das Hausbuch für alle Kinder<br />

:<br />

«Seht einmal, da steht er,<br />

Pfui, der Struwwelpeter.<br />

Billiges Filmmaterial.<br />

Q. M. Walton, ein junger Engländer, hat<br />

in London eine eigene Erfindung vorgeführt,<br />

die unter gewissen Umständen eine Revölutionierung<br />

der technischen Seite der Filmproduktion<br />

bedeuten würde. Er hat einen<br />

Filmstreifen erfunden, der auf einem Meter<br />

Länge ebensoviel Bilder enthält wie 450 Meter<br />

Normalfilm. Er kostet genau ein Fünfzehntel<br />

des Normalfilms bei derselben Leistung<br />

und hat ausserdem noch den Vorteil,<br />

weder zu flimmern noch zu wackeln. Der<br />

Pferdefuss besteht allerdings darin, dass er<br />

nur auf einer eigenen Apparatur vorführbar<br />

ist, dem Stixograph, einer optischen Spezialkonstruktion.<br />

Der Film selbst Iässt mit<br />

freiem Auge, wenn man ihn gegen das Licht<br />

hält, nur ein Gewirr von Linien erkerinen,<br />

die in alle Richtungen laufen. Diese Linien<br />

werden vom Stixographen bei langsamem<br />

Abrollen in normale Bilder zerlegt und nicht<br />

in die kleinen Rechtecke des Normalfilms,<br />

so dass auch bei sehr langsamer Vorführung<br />

die unangenehme Erscheinung der ruckweisen<br />

Bewegungen unmöglich wird und die<br />

Projektion glatt und ungezwungen abläuft.<br />

Da der Film auch breiter ist als die Norm,<br />

würde er also auch einen neuen Aufnahmeapparat<br />

erfordern. Die Neuanschaffung yon<br />

zwei Apparaturen, eine für die Aufnahme<br />

und eine zweite für die Wiedergabe, muss<br />

auf den Widerstand der Fachleute stossen,<br />

und nur eine genaue Kalkulation könnte \\e\-<br />

leicht trotzdem errechnen, dass auch unter<br />

diesen Umständen der Walton-Film billiger<br />

ist.<br />

Durch Niesen eine Rippe gebrochen.<br />

Der Amerikaner Strickley, aus Hagerstem,<br />

Ohio, hat, wie ' aus New-York "gem^fEef<br />

wird, sich auf eine sehr eigenartige Weise<br />

sind gute Kunden!<br />

An den Händen beiden<br />

Liess er sich nicht schneiden<br />

Seine Nägel', fast ein Jahr.<br />

Kämmen Hess er nicht sein Haar.<br />

Pfui, ruft da ein jeder,<br />

Garstger Struwwelpeter!»<br />

Dieser Struwwelpeter ist seitdem in Hunderttausenden<br />

von Menschenleben ein Kindheitserlebnis<br />

geworden, das nicht zum wenigsten<br />

zur Hebung von Hygiene und Gesittung<br />

beigetragen hat<br />

eine ernste Verletzung zugezogen. Als er<br />

einmal besonders stark niesen musste, fiel<br />

er gleich danach ohnmächtig um. Es stellte<br />

sich heraus, dass er durch das starke Niesen<br />

sich eine Rippe gebrochen hatte und<br />

dass der im Anschluss an das Niesen im<br />

allgemeinen nicht erwartete Schmerz des<br />

Knochenbruchs die Ohnmacht herbeiführte.<br />

Im Zentrum - Ruhiger Privatpark.<br />

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Bunte Chronik<br />

LAUSANNE Hotel Beau-Sejour<br />

Das Ideal des Ehegatten.<br />

In Amerika wurde eine Enquete veranstaltet<br />

mit dem Ziele, festzustellen, welche<br />

zwölf Eigenschaften notwendig sind, um ein<br />

idealer Ehegatte zu sein. 100000 Frauen<br />

haben sich an der Umfrage beteiligt, und<br />

hier ist ihr Ergebnis: 1. Biederkeit. 2. Häuslichkeit,<br />

3. gute Gesundheit, 4. Versöhnlichkeit,<br />

5. Liebe zu Kindern, 6. Sinn für Humor,<br />

7. Ritterlichkeit, 8. Massigkeit, 9. Liebe zur<br />

Geselligkeit, 10. beruflicher Erfolg, 11. Bescheidenheit<br />

in den Lebensansprüchen, 12.<br />

sympathisches Aeusseres.<br />

Der tragische Tod eines Pariser Schriftstellers.<br />

Gabriel Bernard, über dessen tragischen<br />

Tod bereits in den Tageszeitungen kurz berichtet<br />

wurde, war ein bekannter Literat<br />

und das, was man einen fruchtbaren Schriftsteller<br />

zu nennen pflegt. Seine Phantasie<br />

war rege — das kann man schon aus den<br />

Titeln seiner Werke erkennen : « Die Kameraden<br />

des Hasses», «Die fünf Detektive»,<br />

« Die Rächerin ». Aber auch weniger blutrünstige<br />

Arbeiten stammen aus seiner Feder,<br />

so eine Studie ülber « Parsiival », « Über<br />

die Musik bei Herbert Spencer » und « Ober<br />

die Musikleidenschaft Balzacs ». Der letzte<br />

Roman, den Bernard veröffentlichte, heisst:<br />

«Was für ein merkwürdiges Schicksal...».<br />

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Kürzlich nachtmahlte Gabriel Beraard in seinem<br />

Club und schlug dann den Weg zu den<br />

Grands Boulevards ein. Mag sein, dass er<br />

über ein werdendes Werk nachgrübelte. Jedenfalls<br />

dürfte er ein besonderes nachdenkliches<br />

Gesicht gemacht haben. Denn fünf Anstreicher,<br />

die an der Ecke des Boulevard<br />

Montmartre herumlungerten, machten sich<br />

über die Geistesabwesenheit des Spaziergängers<br />

lustig. Einer von ihnen kam auf die Idee,<br />

den Passanten zu erschrecken. Er nahm den<br />

Kübel mit Kalk, fischte den Pinsel heraus,<br />

und als Bernard vorbeikam, stiess er ihm<br />

den Pinsel unter die Nase. Der also Erschreckte<br />

liess es an heftigen Worten nicht<br />

fehlen, um so weniger, als sein Anzug etliche<br />

Kalkspritzer abbekommen hatte. Er nahm<br />

den Uebeltäter beim Arm und forderte ihn<br />

auf, sich gutwillig in eine Wachtstube zu begeben.<br />

Dem Anstreicher tat sein dummer<br />

Streich schon leid. Er bat und bettelte und<br />

bot sich sogar an, die Reinigungskosten für<br />

den Anzug auf der Stelle zu erlegen. Aber<br />

der Schriftsteller war begreiflicherweise erbittert<br />

und liess den Aermel seines Begleiters<br />

nicht los. So kamen sie bis zu einem<br />

Polizisten. Der sah die beiden erstaunt an<br />

— den Anstreicher im weissen Kittel und den<br />

kalkbespritzten Herrn. Aber noch ehe ihm Bernard<br />

den Sachverhalt erklären konnte, stürzte<br />

er plötzlich leblos zu Boden. Beide wurden in<br />

einem Taxi ins Spital geführt — der Anstreicher<br />

mit seinem Kübel und der Ohnmächtige.<br />

Bernard lehnte im wahrsten Sinne des Wortes<br />

kalkweiss im Rücksitz des Wagens, und der<br />

Anstreicher war verzweifelt. Im Spital vermutete<br />

man erst, dass sich ein besonders<br />

kompliziertes Attentat ereignet habe — geheimnisvolles<br />

Gift, Aetherdämpfe — und<br />

schenkte den Beteuerungen des Anstreichers<br />

wenig Glauben. Noch ehe er die Geschichte<br />

fertig erzählen konnte, hatte Bernard seinen<br />

letzten Seufzer ausgehaucht. Am nächsten<br />

Morgen wurde die gerichtsärztliche Untersuchung<br />

vorgenommen und auf die schwarze<br />

Tafel über dem weissen Bett geschrieben:<br />

«Lungenentzündung, entstanden durch einen<br />

plötzlichen Chock.> Der Anstreicher ist aus^<br />

ser sich vor Verzweiflung. Immer wieder<br />

zeigt er den Blechkübel und den Pinsel her.<br />

«Ein Malerpinsel, ein ganz gewöhnlicher<br />

Pinsel. Kann man sich denn vorstellen, dass<br />

daran jemand sterben kann? Gabriel Bernard<br />

hat Recht behalten: «Was für ein merkwürdiges<br />

Schicksal...»<br />

Ferien zur See<br />

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Norwegen, Schweden, Russland, Finnland,<br />

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Vom 2. bis 11. August ab Marseille<br />

Sizilienfahrt<br />

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N° 52 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

ÜDIEIDP<br />

HD HOB ' S|F<br />

Die Mode der starken Dame.<br />

Emßompoint ist die höfliche oder auch nur<br />

optimistische Umschreibung des unsympathischen<br />

Wortes Dicke. Aber was tun, wenn das<br />

Zünglein der Waage bei jedesmaligem Befragen<br />

sich weiter nach rechts neigt? Da gibt<br />

es nur eines: sein möglichstes tun, um den<br />

Eindruck zu verbessern. Die Mode von heute<br />

gehört nicht zu den ungünstigsten, sie hat<br />

aber selbstverständlich eine ganze Reihe<br />

von «erlaubt» und «verboten».<br />

Die weiten, von den Knien abwärts sich<br />

verbreiternden langen Röcke sind für die<br />

trm.<br />

Modischer Querschnitt<br />

JC&H)<br />

Taille reich drapierten Kleider oder zumindest<br />

lange, kasackartige Blusen ohne Gürtel,<br />

die nur in der Taille etwas anliegender sein<br />

dürfen.<br />

Ueppige Büste wird sehr vorteilhaft durch<br />

manche der neuen kummetartigen Kragen<br />

maskiert, die den Raum zwischen Hals und<br />

Büste ausfüllen. Unmöglich hingegen sind<br />

die Rüschen um den Hals, die genau so katastrophal<br />

sein können wie jeglicher Aufputz<br />

um die Schultern, ob es nun ein reichgeraffier<br />

Kragen oder eine Schleife am Ausschnitt<br />

des Abendkleides ist. Da Wohlbeleibtheit ge-<br />

auch Kurzhalsigkeit bedeutet, muss<br />

starken Hüften weitaus günstiger als diewöhnlich<br />

kaum zum Knie reichenden geraden Röckchen<br />

und die gleich einem Fassreifen die<br />

man genau wissen, wie man sich den heute<br />

so beliebten Schals gegenüber zu verhalten<br />

Hüften umschliessenden Gürtel. Nur sei es<br />

hat. Es gibt ihrer unzählige Abarten, die wir<br />

gestattet anzuführen, was eine starke Frau<br />

einfach in steife (Taffet, Organdi, Stroh,<br />

nicht tragen sollte:<br />

Lackleder etc.) und weiche (Wolle, Crgpe<br />

de Chine, Baumwolle, Leinen), in schmale<br />

Vor allem keines der Kleider, die nach<br />

längliche oder dreieckige aufteilen wollen.<br />

dem Gebot der Mode eng den Körper umschliessen.<br />

Das ist eines der Gebote, gegen fem oder weichem Material, ganz unmöglich,<br />

Die dreieckigen wirken, einerlei ob aus stei-<br />

das sich die beleibteren Damen häufig vergehen,<br />

in der irrigen Annahme, dass knapptern<br />

dem Kinn, noch näherrücken. Hingegen<br />

da sie den Hals noch verbreitern, die Schulsitzende<br />

Kleider sie schlanker erscheinen sind weiche, lange und schmale Schals sehr<br />

lassen würden. Sehr vorteilhaft hingegen sind zu empfehlen, da sie verlängernd wirken.<br />

alle Kleider, die weich fallen und faltig gearbeitet<br />

sind.<br />

Karos sind, namentlich in grosser Ausführung,<br />

absolut tabu. Ganz besonders in Taf-<br />

Ungeeignet sind alle Gürtel, einerlei ob<br />

schmal oder breit, ob aus Leder oder Stoff. fet. Wohingegen weisse Tupfen auif dunklem<br />

"Wenn der Gürtel unentbehrlich ist, soll er Grund entschieden die Gestalt schlanker<br />

zumindest nicht in der Farbe abstechen, die machen, was übrigens auch jedes kleine<br />

notabene eher dunkel als hell zu wählen ist. Muster tut. Aber auch Imprime in grösserem<br />

Muster, etwa Blüten, braucht, wenn Am vorteilhaftesten sind die auch um die<br />

gut<br />

Vierwaldstäf ter - See<br />

und Umgebung<br />

gearbeitet, durchaus nicht vermieden zu werden.<br />

InrprimS ist für starke Figuren schon<br />

deshalb vorteilhaft, weil das dekorative Muster<br />

von der Linie ablenkt. Schwarzweisse<br />

oder dunkelblauweisse Imprimekleider mit<br />

dreiviertellangem Mantel im Raglanschnitt<br />

auch aus abstechendem Material sind dringend<br />

zu empfehlen.<br />

Hierher gehört auch die Kombination<br />

zweier Stoffe für Rock und Bluse. Entschieden<br />

ist das dunklere Material für den Rock<br />

zu empfehlen, falls die Gestalt in den Hüften<br />

breiter ist als in den Schultern, umgekehrt<br />

wird die Bluse oder Jacke dunkel sein, wenn<br />

die Büste und die Schultern der stärkere<br />

Teil sind. Für starke Frauen sollten glänzende<br />

Stoffe, die allzu plastisch die Figur betonen,<br />

niemals Verwendung finden.<br />

Draperien und die sogenannten Cul-de-<br />

Paris sind streng verboten, wehende Teile<br />

und alles, was allzusehr die Linie betont, gefährlich<br />

und nur in ganz besonderen Fällen<br />

hie und da zulässig. Aber das sind schon<br />

Spezialfragen.<br />

Vorzüglich geeignet für die stärkere Figur<br />

ist der als Swagger-Coat tekannte lose,<br />

abstehende Mantel, nur? muss der Rock ganz<br />

gerade, schlank und genügend lang sein.<br />

Das Bläschen.<br />

Es gab «ine Zeit, sie liegt noch gar nicht<br />

so weit zurück, da war die Bluse ein unbekanntes<br />

Kleidungsstück im «weiblichen» Garderobenschrank.<br />

Erst das Maschinenzeitalter<br />

stellte auch für die Frau die Forderung nach<br />

einer leichten, bequemen Tracht auf. Einer<br />

Tracht, die bei aller Zweckmässigkeit Abwechslung<br />

bot und zugleich stets den Eindruck<br />

des «Fulldress» machte. So wurde die<br />

Bluse geboren.<br />

Mit der Urform, der Trikottaille, begann<br />

es. Glatt anliegend, geknöpft, einfarbig oder<br />

schlank werden, können<br />

Sie nur, wenn Sie das<br />

richtige Mittel nehmen.<br />

Die Filmstars von Holly.<br />

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AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> — N° 52<br />

er Länge zugeben. Den Gürtefzwei Finger<br />

breit unter der Taille tragen. Die Aertnel<br />

über den Ellbogen verlängern oder noch<br />

darüber hinaus. Etwas gezogen die Schulenpartie.<br />

Die Bluse für jedermann ist da!<br />

Schlau muss man sein und sich zu helfen<br />

wissen. Wo ist die Frau, die dies nicht versteht<br />

?<br />

Kommende Mode-Neuheiten ?<br />

Immer wieder wird die Wiederkehr jener<br />

unseligen, dicht unter den Knien verengten<br />

Humpelröcke prophezeit, die in den Tagen<br />

etragen wurden, da die Brüder Wright sich<br />

mit ihrem vorsintflutlichen und dabei so<br />

achtunggebietenden Eindecker hoch oben in<br />

den Wolken produzierten. Diese «jupes entravees<br />

» sollen nun angeblich wiederkommen.<br />

An solchen Prognosen pflegt immer ein<br />

Körnchen wahr zu sein. Die Logik hat ja in<br />

der Mode niemals eine absolute RoMe gespielt.<br />

Die unterhalb des Kreuzes gehäufte<br />

Garnierunig, die enorm erweiterten Schultern<br />

und die Ballonärmel, die noch vor ganz<br />

kurzer Zeit so sehr bewundert wurden, waren<br />

um nichts weniger lächerlich als die<br />

verengten Röcke, die die Trägerin zmm<br />

Trippeln nötigen. Bei alledem gibt es immer<br />

einen Trost: man muss ja nicht mittun.<br />

Aussendem hängt die Wiederkehr einer<br />

Art neuen Empires in der Luft. Hochgeschobenor<br />

Gürtel und viereckiger Ausschnitt<br />

(allerdings nur vorne) mit zierlichen Rüschen<br />

umrahmt. Eigentlich müsste dieses<br />

viereckige Decollete nach unten verbreitert<br />

sein. Gewissermassen eine Quadratur des<br />

Halbkreises. Statt dessen steht uns aber<br />

eine Quadratur des «V» bevor, also ein<br />

sich nach unten verengendes Quadrat. Es<br />

ist zweifellos, dass das Pittoreske des<br />

neuen, modisch abgewandelten Empires<br />

zahreiche Anhängerinnen namentlich unter<br />

jenen Frauen finden würde, die eine Neigung<br />

zu romantischen Trachten haben und<br />

sich darin gefallen, wie jemand auf einem<br />

alten Bilde auszusehen. Womöglich wie die<br />

Recamier oder die Kaiserin selbst. Dem Empire<br />

entsprechendes Material wird schon<br />

längst vorbereitet: denn was wirkt stilechter<br />

als alle die steifen, an Atlas mahnenden<br />

Satins und die luxuriösen Stoffe in allen<br />

Farben, die mit goldenen und 1 silbernen Tupfen,<br />

Sternchen und dessinbildenden Kleinigkeiten<br />

geziert sind ?<br />

Samtbänder und Spitzen werden als Aufputz<br />

dieser neuen Bmpirekleider in Aussicht<br />

gestellt, als deren Ergänzung M. Antoine<br />

schon längst die lackierten Löckchen ersonnen<br />

hat, die sich an Schläfen und Stirne<br />

schmiegen.<br />

Ballonarme!,<br />

die man in der Mitte abbindet, so dass durch<br />

diese Teilung zwei regelrechte Püffchen entstehen,<br />

sehen in duftigen Stoffen und an jugendlichen<br />

grossen Erscheinungen sehr reizvoll<br />

aus. Stickereistoffe und 1 Organdis vertragen<br />

gut diese ausladenden bauschigen<br />

Aermel, besonders, wenn auch die Rockverarbeitung<br />

mit der Stoffülle oben herum<br />

übereinstimmt, der Rock also weit, volantund<br />

rüschembesetzt ist.<br />

Ein Taftumhang<br />

von jener verschollenen biedermeierlichen<br />

Anmut, die immer wieder entzückt, bildet<br />

Schmuck und Vervollständigung sommerlicher<br />

Abendkleider. Dieser Taftkragen, der<br />

knapp die Schultern bedeckt, der einfarbig,<br />

geblümt oder kariert ist, ist mit breiten,<br />

schweren Plisseevolants umrandet, häufig<br />

auch mit einer reich plissierten Rüsche am<br />

Hals, die das Gesicht anmutig einrahmt.<br />

Taschentuchmoden<br />

Das Taschentuch ist etwa 400 Jahre alt.<br />

Die Jahrtausende vorher haben sich ohne<br />

diesen uns heute zur Selbstverständlichkeit<br />

gewordenen Gegenstand durchgeholfen. Doch<br />

war das Taschentuch im 16. Jahrhundert<br />

auch noch mehr eine Forderung des Anstandes,<br />

die nich allgemein erfüllt wurde, und<br />

später hat man lange dieses Tuch lieber als<br />

Schmuck denn in der Praxis benutzt. Die<br />

Humanisten, die dem Volk nicht nur eine<br />

neue Bildung, sondern auch ein gesittetes<br />

Wesen lehren wollten, kommen in ihren Katechismen<br />

des guten Tones häufig auf das<br />

neuartige Ausstattungsstück zu sprechen. So<br />

wird einmal gefragt: «Ist's etwa höflich,<br />

mit dem Barett oder dem Rock die Nase<br />

zu schneuzen ? » Und die Antwort lautet:<br />

«Nein, denn solches gehört sich zu tun mit<br />

dem Fazilletlein; so aber andere Leut* anwesend,<br />

soll sich der Knabe fein umkehren<br />

und sauber machen. ><br />

Der Name deutet schon darauf hin, dass<br />

der Ursprung des Taschentuches in Italien<br />

zu suchen sei, denn dort heisst es «Fazzoletto».<br />

Wir finden denn auch zunächst in<br />

den Trachtenbüchern der Hochrenaissance<br />

die Damen mit einem solchen Tuch in der<br />

Hand — und augenscheinlich nicht wenig<br />

stolz darauf — dargestellt. Die gleiche Zier<br />

erscheint in den deutschen Trachtenbildern<br />

bei Jost Amman und Valentin Weigel. Die<br />

Tücher waren vielfach so kostbar, dass ihr<br />

häufiger Gebrauch sich schon von selbst<br />

verbot; sie bestanden aus feinster Leinwand,<br />

waren von zarten Hohlsäumen eingefasst<br />

und mit kostbaren Spitzen besetzt;<br />

sie wurden mit Gold- und Silberstickerei<br />

ausgestattet, mit kleinen Quasten, Perlen<br />

oder Goldrosen verziert und waren auch in<br />

bunten Farben gehalten, wenn die Damen<br />

sie zu bestimmten Toiletten trugen. Die<br />

Herren statteten sich ebenfalls mit solchen<br />

Schmucktüchlein aus. Die Schönen verwendeten<br />

ihre Taschentücher weniger zum Säubern<br />

der Nase, wozu wohl immer noch der<br />

Aermel herhalten musste, als zur Behandlung<br />

des Gesichtes, denn in den verschiedenen<br />

Rezepten für wohlriechende Wasser,<br />

die den. Teint verschönern sollten, wird immer<br />

wieder gesagt, dass man die «Schnaubtücher<br />

» damit tränken solle ; die Tücher<br />

hielten die Essenz sechs Monate lang. Solche<br />

duftenden « Schnüffeltücher» wurden<br />

« mouchoirs de Venus » genannt, waren aber<br />

bald nur den vornehmen Kreisen gestattet<br />

Die Kleiderordnungen -vom Ende des 16.Jahrhunderts<br />

beschäftigen sich schon eingehend<br />

mit dem Taschentuch-Luxus und verbieten<br />

besonders den unteren Ständen, Taschentücher<br />

zum Geschenk für Brautleute zu verwenden.<br />

In der Magdeburger Ordnung von<br />

1583 wird festgesetzt, dass ein «Schnüffeltuch»<br />

für vornehme Leute nicht über anderthalb<br />

Taler wert sein dürfe; der gemeine<br />

Bürger soll bei Geldstrafe keine Tücher tragen,<br />

die mehr als einen halben Taler, der<br />

Dienstbote keine, die mehr als halbe Gulden<br />

kosten; Stickereien von Gold und Silber<br />

sind für die Taschentücher der niederen<br />

Klassen gänzlich verboten.<br />

Das Schmuckruch hat sich zwar auch<br />

weiterhin bis in unsere Zeiten erhalten, aber<br />

in der Hauptsache ist das Taschentuch heute<br />

ein unentbehrlicher Gebrauchsgegenstand,<br />

wenn es auch freilich stets den Geboten der<br />

Mode unterworfen blieb. Ein gewisser Luxus<br />

herrscht noch heute, und die elegante Dame,<br />

die sorgfältig darauf achtet, dass alles Beiwerk<br />

harmonisch zu ihrer Toilette abgestimmt<br />

ist, wendet dem Taschentuch besondere<br />

Aufmerksamkeit zu. Die Taschentuch-<br />

Moden fordern bald grössere, bald kleinere<br />

Formen, schreiben die Säume, die 'Muster,<br />

die Stickereien und Buchstaben vor; ja<br />

selbst von der viereckigen Gestalt weicht<br />

man ab, und das modernste Chiffon-Taschentuch,<br />

das sichtbar am Handgelenk befestigt<br />

wird, ist kreisrund. Die billigen Tücher<br />

sind natürlich aus festen einfachen<br />

Stoffen mit schlichter Stickerei und Säumen,<br />

die mit der Maschine genäht werden. Aber<br />

das feine Taschentuch hat eine mit der Hand<br />

gearbeitete Rollnaht, die ebenso praktisch<br />

ist wie der gewöhnliche Saum und häufigem<br />

Waschen sogar besser handhält. Das feine<br />

Herrentuch hat exotische Muster und passt<br />

sich in seinen bunten Tönen der übrigen farbigen<br />

Wäsche an. Das zarte Leinen der Damentücher<br />

ist durch feinste Durchbrucharbeit<br />

belebt; die Buchstaben fügen sich der<br />

komplizierten Linienführung ein. Farbige<br />

Leinentücher, die recht gross sind, harmonieren<br />

mit der Kleidung.<br />

Die kleine Straussfedern-Krause<br />

wird nicht nur in Form der « Stola», also<br />

eigentlich unabhängig von dem betreffenden<br />

sommerlichen Abendkleide, sondern auch<br />

fest montiert als eigenartige Umrahmung<br />

des Ausschnittes getragen. Von rückwärts<br />

wirkt diese knapp am Halse anliegende Federnpartie<br />

genau wie die sonst üblichen<br />

Rüschen, während die Feder vorne gewissermassen<br />

als Träger des Abendkleides verwendet<br />

erscheint. Zu mittelfarbigen Sommerabendkleidern<br />

nehmen sich heller-abschattierte<br />

Federn vorzüglich aus, so dass<br />

man etwa zu mitternachtsblauem Materiale<br />

mattblaue Federn wählt, während zu schönem<br />

Flussgrün zart-graugrüne Federn das<br />

Richtige sind. Ein schwarzes Kleid mit<br />

weisser Feder zählt natürlich zu den erprobten,<br />

sicheren Effekten ! W. U.<br />

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No 52 — 1954 AUTOMOBIL-REVUE 17<br />

Im Auto auf den Spuren Goethes<br />

durch die Schweiz<br />

Achtung! Wir drehen das Rad der Zeit um<br />

140 Jahre zurück... In Schaffhausen hielt eine<br />

stattliche Karosse und ihr entstieg ein noch stattlicherer<br />

Herr mit lebhaftem Gang und munterem<br />

Blick, der auf den Namen Johann Wolfgang<br />

von Goethe hörte. Schuhe und Kleider waren zwar<br />

von der Reise ziemlich verstaubt, was jedoch nicht<br />

hinderte, vom Kellner mit einem tiefen Bückling<br />

empfangen zu werden; denn wer in einer Karosse<br />

vorfährt, ist der Gäste schlechtester nicht, und die<br />

Aussichten für ein tüchtiges Trinkgeld waren vorhanden.<br />

Nachdem Goethe eine ganze Masse von Mineralien<br />

und Pflanzen, die Ausbeute der Reise, sorgfältig<br />

etikettiert hatte, machte er sich daran, seine<br />

weiteren Reisepläne auszuarbeiten. Denn damals<br />

war noch nicht an jeder Ecke ein Wegweiser angebracht,<br />

der hilfsbereit dem Reisenden beistund, und<br />

eine grössere Fahrt musste wohl vorbereitet werden,<br />

wollte man zur Zeit am vorgesehenen Ziel<br />

anlangen. Das wusete Goethe, und am andern Tag<br />

trat er mit einem gut durchdachten Programm in<br />

der Tasche seine Fahrt durch die Schweiz an. So<br />

begann er seine Schweizerreise, die heute klassische<br />

Berühmtheit besitzt. Meistens, wenn über die Geschichte<br />

des Alpinismus geredet wird, fängt es<br />

irgendwie so an: cSchon der grosse Goethe erkannte<br />

die Schönheit...»<br />

Den Spuren eines berühmten Mannes zu folgen,<br />

ist sicherlich ein schönes Unterfangen. Zwar mag<br />

vielleicht die Kombination Goethe-Auto etwas sonderlich<br />

erscheinen, aber nichtsdestoweniger: Teils<br />

durch das schöne Vorsommerwetter begünstigt,<br />

teils um einen langgehegten Plan zu verwirklichen,<br />

machten wir uns eines schönen Sonntags<br />

mit dem Auto auf den Weg. Unser Baedeker für<br />

diese Reise ist Band Nr. 25 von Goethes sämtlichen<br />

Werken, Inhalt: SchweizeTreise. In der andern<br />

Tasche ist der GH-Touring; denn Automobilist<br />

und GH-Touring ist so ziemlich ein Begriff und<br />

gehört zusammen wie das Benzin sum Auto: beide<br />

dienen dazu, dass die Fahrt läuft und nicht stocken<br />

bleibt. Also bewaffnet nahmen wir die Verfolgung<br />

von Goethes Spuren auf.<br />

Der Weg führte uns, getreu den Aufzeichnungen<br />

Goethes folgend, zuerst an den Rheinfall bei<br />

Neuhausen, der gleich, wie er Tag fürgerade jetzt eine Fahrt nach Pilatus-Kulm. — Die<br />

Tag, Jahr für Jahr ungeheure Wassermassen in vergangenen wannen Tage haben der jungen Alpenflora<br />

zu stärkstem Blühen verholten. Sogar die son-<br />

seinen Strudel zieht, auch auf uns einen anziehenden<br />

Einfluss ausübte. Es ist ein erhabenes Schauspiel,<br />

diesem Tosen der Elemente beizuwohnen, wo<br />

nenbeglänzten Felsen werden durch die Farbenflecke<br />

der Polsterpflanzen belebt. Ganz besonders berühmt<br />

«es wallet und siedet und brauset und zischt» ...<br />

ist dessen unendliche und berauschend schöne Fernund<br />

Rundsicht. Für den Besucher dieses Berges<br />

Dann ging unsere Fahrt weiter auf der schönen<br />

Strasse Jestetten-Rafz-Eglisau-Bülach. Es war geradezu<br />

eine Freude, wie unsere zehn Pferdchen<br />

munter durch die Landschaft galoppierten, so dass<br />

es kaum verwundern mag, uns nach Ablauf von<br />

nicht einmal einer Stunde in Zürich zu sehen.<br />

Die Stadt war noch in feierlicher, sonntäglicher<br />

Ruhe, besonders die Aussenquartiere schienen wie<br />

ausgestorben Vor uns dehnte sich die glitzernde<br />

Fläche des Zürichsees aus, die durch die dunklen<br />

Bergmassive im Hintergrund einen wirkungsvollen<br />

Abschluss erhielt. Es lockte uns, das Beispiel von<br />

Goethe zu befolgen, der, wie er schreibt, «bei heiterem<br />

Wetter seeaufwärts fuhr».' Da wir aber nicht<br />

zu viel Zeit zur Verfügung hatten, mussten WIT der<br />

Versuchung widerstehen und begnügten uns deshalb<br />

damit, auf unserer Benzinschwalbe dem linken<br />

Seeufer entlang zu gondeln. Wir passierten<br />

Männedorf und gelangten bald nach Stäfa,<br />

wo Goethe einige Tage bei seinem Freund Meyer<br />

zubrachte. Da er dann zu Schiff den See überquerte,<br />

mussten wir auch irgendwie das jenseitige<br />

Ufer zu erreichen suchen, wozu uns der Damm<br />

von Rapperswil nach Pfäffikon sehr gelegen kam.<br />

Wir passierten Wollerau, nicht weit davon entfernt<br />

liegt bekanntlich der kleine Hüttnersee, wo es «gute<br />

Krebse und Fische gibt», was den Feinschmecker<br />

zu allerlei Kombinationen berechtigt. Einsiedeln<br />

war natürlich für den kunstverständigen Goethe<br />

eine erwünschte Stätte, aber er beklagte sich, man<br />

hätte ihm den Kirchenschatz nur zum Teil gezeigt<br />

unter dem Vorwande, dass man nach einem Diebstahl<br />

die besten Sachen beiseite gebracht habe. Von<br />

Einsiedeln aus führte die Strasse dann durch die<br />

abwechslungsreiche Landschaft des Kantons Schwyz,<br />

wobei sie bald etwas stieg, dann wieder abwärts<br />

ging, so dass die Aussicht stets einen sehr mannigfaltigen<br />

Aspekt bot. Prächtig war der Ausblick, den<br />

wir vom Sattel aus genossen. Zu unseren Füssen<br />

lag die Ebene des Loweraersees, und im Dunst<br />

konnte man auch d«n Anfang des Zugersees erkennen.<br />

Uns gegenüber baute sich das Rigimassiv<br />

auf, das in den obern Regionen noch von leichten,<br />

weissen Nebelschwaden eingehüllt war, so dass sich<br />

nur schwach die Konturen des Rigikulm vom Himmel<br />

abhoben. Als Goethe nach der Weite des Weges<br />

bis nach Schwyz fragte, antwortete ihm ein<br />

Hirtenknabe: «Sie brauchen wohl anderthalb Stunden,<br />

wir aber knebeln ihn wohl in einer Stunde<br />

hinunter». Wir mit unserem Auto knebelten ihn in<br />

fünf Minuten. Schwyz, überragt vom Grossen und<br />

Kleinen Mythen, lag bald hinter uns, und mächtig<br />

ausholend, strebten wir dem Urnerland zu.<br />

In A11 d o r f schalteten wir eine kleine Pause<br />

ein, dann ging die. Fahrt weiter. In ruhig<br />

harmonischer Arbeit klomm unser Wagen immer<br />

höher und höher, ohne uns auch nur einmal im<br />

Stiche zu lassen. Das Dörfchen Amsteg schien<br />

uns in seiner Bauart ganz einen italienischen Einschlag<br />

zu haben. Dann nahte W a s s e n , ein reizender<br />

Flecken mit schöner Kirche. Wassen ist<br />

eigentlich an sich nicht sehr berühmt, sondern<br />

mehr durch die Eisenbahn, die hier bizarre Schleifen<br />

bildet. Bei Gösohenen begann die romantische<br />

Schöllenensohlucht, durch die das wilde Bergwasser<br />

der Reuss daherbrauste. Wie sehr angenehm<br />

es sein muss, in dieser engen Feieschlucht äul<br />

eine Herde von zirka 50 Kühen zu stossen, kann<br />

sich der Leser, der vielleicht selbst über diebezügliche<br />

Erfahrungen verfügt, leicht ausmalen; aber<br />

schlussendlich gelangten wir doch noch nach Ander<br />

m a 11. Die Sonne schien hell und überflutete<br />

mit ihren goldenen Strahlen die grünen Wiesen des<br />

Urserentales. Und genau so wie zu Goethes Zeiten<br />

drohten die himmelragenden Felswände und grüssten<br />

die weissen Firne. Unwillkürlich denke ich an<br />

das Bibelwort in der 'Schöpfungsgeschichte: «Tausend<br />

Jahre sind für den Herrn wie ein Tag».<br />

Hundertfünfzig Jahre bedeuten in der Geschichte<br />

der Welt nichts. Wohl haben die Grenzen geändert,<br />

wohl sind neue Städte entstanden, aber das sind<br />

gleichsam nur Oberflächenersoheimmgen und ganz<br />

ohne Tiefe, denn die Natur ist noch die »nau<br />

gleich«, wie eie vor 160 Mbscmi was.<br />

Tourismus<br />

In Hospental setzten wir uns zum Mittags<br />

tisch nieder und machten uns alsohald schleunigst<br />

auf die Rückreise, denn die Sonne hatte schon sei<br />

geraumer Zeit den Mittagspunkt überschritten, und<br />

wir wollten noch heute zurück nach Schaffhausen<br />

kommen. Ir llotteT Fahrt ging es wieder talabwärts<br />

und dem Vierwaldstättersee entlang bis nach<br />

G e r s a u, von wo aus wir uns mit der Autofähre<br />

nach Beckenried überführen Hessen. Wir konnten<br />

hier leider nicht mehr genau den Spuren Goethe,<br />

folgen, da dieser für Schillers Teil in den Innerkantonen<br />

noch eifrigen landschaftlichen und urkundlichen<br />

Studien oblag. Wir kamen beim<br />

schmucken Dorf Buochs und dem interessanten<br />

Flecken S t a n e vorbei und überquerten dann den<br />

• Isthmus» von Stansstad. Rasch gelangten wi<br />

nach Hergiswil, bekannt als Ausgangsort der<br />

Pilatusbahn, deren kühne Anlagen wir bis fast au<br />

den Pilatus-Kulm verfolgen konnten. Bald hatten<br />

wir die bekannte Sommerfrische Horw erreicht,<br />

und von hier war es nur noch ein Sprung bis hinein<br />

nach Luzern.<br />

Auf schöner Strasse surrten wir dem See entlang.<br />

Bald tauchte auch Küssnacht auf. Hie:<br />

merkten wir, dass die Hohle Gasse und die Teils<br />

kapelle nicht nur historische Stätten sind, sondern<br />

auch als schöne Aussichtspunkte bezeichnet werden<br />

können, von wo aus man eine schöne Rundsicht<br />

über die Bucht von Küssnacht geniesst. In<br />

Immensee bestieg Goethe wieder das Schiff,<br />

wir aber mussten uns ans Auto halten und gelangten<br />

auch auf diesem Weg über Arth, Waich<br />

wi 1 nach Zug.<br />

Ueber B a a r, Sihlbrugg, H o r g e n nahm un<br />

sere Reise den Fortgang, und als wir Zürich erreichten,<br />

war bereits die Nacht hereingebrochen<br />

So fuhren wir auf dem kürzesten Weg über Win<br />

terttmr-Andelfingea zurück nach Schaffhausen,<br />

Wir hatten in einem Tag eine Reise ausgeführt,<br />

für die seinerzeit Goethe einen ganzen Monat<br />

brauchte, und für die er •wie für eine Expedition<br />

ausgerüstet sein musste. Job will allerdings nich<br />

behaupten, daee wir gleichviel von der Landschaft<br />

profitierten. Unser Erlebnis war gleichsam nur<br />

ein stenographiertes, aber das ist eben der Geist<br />

unserer Zeit. 1z.<br />

Vom Pilatus.<br />

Besonders reich an wirksamen Kontrasten ist<br />

bietet sich bei klarem Wetter ein Naturbild von unbeschreiblicher<br />

Pracht. Und wer sich Zeit nehmen<br />

darf, eine Nacht auf Pilatus-Kulm zuzubringen, der<br />

kann das Schauspiel des Sonnenauf- und -Unterganges<br />

gemessen. Welt und Hochgebirge sind nie majestätischer<br />

als im Kommen und Gehen des Tages. So<br />

wird jedem Besucher von Pilatus-Kulm die Bergfahrt<br />

ein „Fest der Freude" sein.<br />

Durch die dieses Jahr neuerdings stark reduzierten<br />

Taxen der Pilatus-Bahn ist es jedermann, auch Gesellschaften<br />

und Schulen mit bescheidenen Reisekassen,<br />

vergönnt, die genussreiche Fahrt auf den Pilatus zu<br />

unternehmen.<br />

Pontresina, alpiner Kongressort.<br />

Zwei grosse alpinistische Veranstaltungen werden<br />

diesen Sommer den Namen Pontresinas als Bergtourenzentrum<br />

internationaler Bedeutung festigen:<br />

Am 6. und 7. September findet hier die V. Generalversammlung<br />

der Internationalen Union Alpiner Verbände<br />

(Union Internationale des Associations Alpinistes —<br />

U. I. A. A.) statt. Pontresina wird die hohe Ehre<br />

zuteil, die Vertreter der Alpinen Verbände der ganzen<br />

Welt anlässlich der ersten Generalversammlung, die<br />

auf Schweizer Boden abgehalten wird, willkommen<br />

heissen zu dürfen.<br />

Vorgängig der Generalversammlung der U. I. A. A.<br />

findet, beginnend am 2. September, eine grosse Tourennoehe<br />

statt, an welcher sich ausser den Kongressteilnehmern<br />

auch Mitglieder aller alpinen Verbände,<br />

die der U. I. A. A. anSeschlossen sino, beteiligen<br />

können.<br />

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Touren-Antworten<br />

Der Tourenonkel besitzt von allen<br />

grossen Durchgangsstrassen<br />

und landschaftlich interessanten<br />

Routen vorgedruckte Itinerarblätter<br />

mit Kilometrierung und Angabe<br />

von Sehenswürdigkeiten usw., die er jedem,<br />

der eine Tour unternehmen will, gratis zusendet.<br />

T. A. 961. Reist man in Spanien sicher? Sie<br />

können ganz ohne irgendwelche Bedenken eine<br />

Reise nach Spanien, antreten; man ist dort ebenso<br />

sicher wie bei uns. Es ist von unzähligen Spanienreisenden,<br />

die ich kenne, noch niemals eine<br />

Klage laut geworden, dass die Sicherheit irgendwie<br />

zu wünschen übrig gelassen hätte. Es stimmt<br />

zw-ar, dass die politische Lage in Spanien noch<br />

nicht ganz stabil ist, aber darin liegt für den Ausländer<br />

nicht das geringste Gefahrenmoment. Den<br />

einzigen Ratschlag, den ich Ihnen, geben kann,<br />

ist der, nicht bei Nacht zu fahren; denn irgendwelche<br />

Umtriebe werden, wie ja überall, immer<br />

durch die Dunkelheit begünstigt. Als deutsche<br />

Staatsangehörige müssen Sie für Frankreich Ihren<br />

Pass noch visieren lassen, für Spanien ist das<br />

Visum nicht mehr notwendig.<br />

Touren-Fragen :<br />

T. F. 962. Was ein Schweizer in fünf Tagen<br />

von Deutschland gesehen haben muss. Ich möchte<br />

eine kurze Ferienreise von fünf Tagen nach<br />

Deutschland machen. Können Sie mir ein Tourenprogramm<br />

zusammenstellen, das all die Sehenswürdigkeiten<br />

berücksichtigt, die ein Schweizer von<br />

Süddeutschland gesehen haben muss ? Das<br />

Schwarzwaldgebiet kenne ich bereits von einer<br />

frühem Reise her. Th. I. in B.<br />

PILATUS (2132 m ü. M.)<br />

höchste und interessanteste Aussichtswarte am<br />

Vierwaldstättersee.<br />

PILATUS-KULM wird von Alpnachstad, an<br />

der Brünigstrasse, mit der kühnsten und interessantesten<br />

Zahnradbahn der Welt in 70 Minuten<br />

bequem erreicht. Garagen in Alpnachstad.<br />

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18 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N° 52<br />

Büchertisch<br />

Reise ans End« der Nacht. Roman von Louis<br />

Ferdinand übliue. 600 Seiten. Verlag Jul. Kittels<br />

Nachfolger, Mährisch-Ostau-Prag. — Der Name<br />

Louiß Ferdinand Celine steht schon seit einiger<br />

Zeit im Mittelpunkte zahlreicher literarischer Auseinandersetzungen.<br />

Für weite Kreise, die die Fiktion<br />

einer heute gültigen Moral und Ordnung aufrecht<br />

erhalten wollen, wirkt er wie ein rotes Tuch<br />

— und andere feiern in diesem Celine, hinter dem<br />

sich das Pseudonym des Pariser Oberarztes Destouchee<br />

verbirgt, einen neuen grossen Naturalisten,<br />

der an die bedeutendste Epoche der französischen<br />

Literatur erinnert. Man darf es schon aussprechen:<br />

Celine hat mit seiner « Voyage au bout de la nuit »<br />

(die deutsche Uebensetzung «Reise ans Ende der<br />

Nacht» wurde >von J. Grünberg besorgt) einen<br />

der seltsamsten, gleichzeitig erschütterndsten und<br />

abstossendsten Romane geschaffen, der seit Jahren<br />

erschienen ist. «Reise ans Ende der Nacht»<br />

— völlig imaginäre Reise, die vom Leben zum Tode<br />

führt! Der dunkle Vers der Schweizer Garde 1793<br />

in Paris ißt dem Buch vorangestellt: < Nötre vie<br />

est un voyage dans l'hiver et dans la nuit >. Das<br />

Dunkel in dem dieser Roman versinkt, droht mit<br />

unerbitterlicher Konsequenz schon von der ersten<br />

Seite an. In nihilistischer Resignation bekennt<br />

der Verfasser: Menschen, Tiere, Städte und Dinge<br />

— alles ist nur Einbildung... Welch ein Bekenntnis<br />

eines entwurzelten Menschen unserer<br />

Zeit! Celine hat auf alle Fälle den bewundernswerten<br />

Mut, die Konsetnenzen unserer modernen<br />

Weltanschauung zu ziehen, die den Materialismus<br />

zum Eigenzweck erhob, und .das Leben völlig irdisch<br />

machte. Seine phantastische, an den Grenzen<br />

des Irrsinns hingleitende Geschichte reisst die<br />

verhüllenden Schleier der Konvention und der<br />

Lüge weg, um das Chaos und die Finsternisse der<br />

Nacht aufzudecken. Diese menschliche Reise führt<br />

in keinen gnadenvoll verheissenen Himmel und in<br />

keinen tröstlichen Abend, der schon von den Strahlen<br />

eines Jenseits umleuchtet ist. Das Leben er-<br />

stirbt in den Kloaken 'der menschlichen Niedrigkeiten,<br />

in den Schwächen und Krankheiten unserer<br />

Zeit. Celine weiss es, dass vielen modernen Menschen<br />

kein helles licht mehr Trost verheissen<br />

kann, denn an diese Helle zu glauben oder sie<br />

gar zu erkennen, bedeutete schon die Negierung<br />

der gegenwärtigen wirtschaftlichen, eozialen, politischen<br />

und religiösen Situation. Was dieser verzweifelte<br />

Dichter unternimmt, ist nur der bescheidene<br />

Versuch, das menschliche Leben nach jenen<br />

Ideen zu gestalten, wie sie etwa Oswald Spengler<br />

vertritt, oder wie sie in anderer Form im Bolschewismus<br />

zu Tag-e getreten sind. Der Mensch — der<br />

hohem Orientierung beraubt, die ihm damit die<br />

Bewältigung seines niederen Trieblebens verunmöglicht<br />

— endet im Chaos des Materialismus.<br />

Und darum breitet Celine vor seinen erschreckten<br />

Lesern dieses Inferno von Krieg, Irrenhaus, Urwaldhöllen,<br />

Dirnenhäusern, Großstadtkloaken und<br />

Vorstadtspitälern aus.<br />

Der Weg dieses modernen Wanderers an allen<br />

Stationen des Leidens vorbei? Bardamu — so ist<br />

der Name der Hauptgestalt — erlebt die Furchtbarkeit<br />

des Weltkrieges, rettet sich dann in die<br />

Feigheit, und vegetiert in unsagbar abstosseaden<br />

Spitälern und Sanatorien des Hinterlandes herum.<br />

Eine rasende Lust, sich in die fragwürdigen Zwischengebiete<br />

des Lebens zu stürzen, treibt ihn nach<br />

dem Kongogebiet, wo er den Zusammenstoss der<br />

modernen Zivilisation mit der ursprünglichen<br />

Welt der Eingeborenen erlebt. Später wirft ihn<br />

das Schicksal nach New York und Detroit, wo er<br />

zum Zuhälter wird. Nach einiger Zeit findet man<br />

diesen trostlosen Wanderer durch die Hinterhöfe<br />

des Lebens wieder in Paris. Hier macht er sein<br />

Doktorat als Mediziner und wird Arzt in einem<br />

Armeleuteviertel. Alles Elend, aller Schmutz und<br />

alle Gemeinheiten der ganzen Welt scheinen sich<br />

in seinem Wartezimmer zu stauen. Das Buch<br />

lässt Bardamu in der völligen Nacht eines Irrenhauses<br />

end«n, wo er als Assistent sich den Wahnsinnigen<br />

am vertrautesten fühlt.<br />

Daa ist diese grauenvolle Reise durch die<br />

Nacht der Zeit, dieser Aufschrei eines modernen<br />

Zivilisationsmenechen, der die Sonne nicht mehr<br />

sehen kann, der die Menschen nicht mehr liebt,<br />

für den die Natur zu einem unheimlichen Bäteel<br />

wird, und der sich in seinen wild gewordenen<br />

Trieben nicht mehr zurechtzufinden weiss. Man<br />

darf sich wohl die Frage etellen, wozu ein solches<br />

Buch gut sein soll, das in seiner Art geradezu<br />

genial ist, aber nur den einen Zweck erfüllen<br />

kann, den Leser bis auf einen gefährlichen Grad<br />

der Verzweiflung an sich selbst und an der Umwelt<br />

zu bringen. Bei allem Negativen besitzt disses<br />

Buch den einen ungeheuren Vorteil, mit schonungsloser<br />

Offenheit in die Abgründe unserer Zeit<br />

hinabzuleuchten. Einer Philosophie und einet<br />

Psychologie, die in starrem intellektuellem Denken<br />

erfroren sind, wird dieses Buch als die beste Ergänzung<br />

gegenübergestellt, und jeder Leser wird<br />

sich wohl erschüttert eingestehen, dass diese Rebellion<br />

im Tiefsten berechtigt ist. Mit zynischem<br />

Hohn schreit Coline seine Anklage an die heutige<br />

Welt heraus, und gerade seine ungeheure Offenheit<br />

und sein einseitiger Fanatismus, nur das<br />

Dunkle zu sehen, müssen zn innerer Einkehr und<br />

zum Willen «ur Wandlung führen. Diese Anklage<br />

ist Verzweiflung und ein Fragen nach dem Ausweg.<br />

Die Antwort kann nicht von heute auf morgen<br />

gegeben werden, aber es ist doch gut, die Hintergründe<br />

der Zeit zu erkennen, bevor an jenen<br />

Neuaufbau geschritten werden darf, der sich<br />

heute überall in einem gewaltigen Umbruch am<br />

Horizonte anzeigt.<br />

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Atmungs-Gymnastik, wie sie sein soll. Eine<br />

praktische Atemschule mit 45 Bildern. Von Heinz<br />

Eschwege. Süddeutsches Verlagshaus, G. m. b. H.,<br />

Stuttgart. — Richtiges, gesundes Atmen ist die<br />

Voraussetzung für körperliches und seelisches<br />

Wohlbefinden. Wer falsch atmet und wer nichts<br />

tut, um die Muskulatur seiner" Atmungsorgane zu<br />

kräftigen, muss allmählich mit einer 'Selbstvergiftung<br />

des Körpers rechnen; denn allen Krankheitskeimen<br />

ist dadurch ein günstiger Nährboden bereitet.<br />

Darum empfehlen wir die Lektüre dieser<br />

praktischen Atemschule; sie gibt eine genaue Anleitung<br />

in Wort und Bild. Die in allen Einzelheiten<br />

beschriebenen Uebungen sind von Aerzten<br />

als aufbauend, fcräftigrend und entspanaead empfohlen<br />

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Anmeldungen nimmt entgegen<br />

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Vereins, Fr. Mühlheim, Lehrer<br />

in Bern, Oistelweg 15.<br />

Vci-l->. A/ln>;«ü(»^Lu. 1Uul .„j Pi;„-UA^» . TTATTTJTAn A Sl


N° 82 — <strong>1934</strong> ÄTJTOMOBTT>EEVU0 Ii<br />

Sp><br />

'«eck<br />

al<br />

Anfrage 417. Autovermietung mit Kasko-Versicherung.<br />

Ein Fahrer, der von mir einen Waten<br />

mit Tages-Kasko-Versicherung gemietet hatte,<br />

fuhr im angetrunkenen Zustande in einen Baum<br />

und demolierte mir dabei den Wagen. Die Kaskoversicherung<br />

will nur die Hälfte des Schadens auf<br />

eich nehmen wegen Selbstverschulden des Fahrers<br />

Ist die Kasko-Versfcherung nicht zur Tragung der<br />

gesamten Reparaturkosten verpflichtet, wobei ihr<br />

ein Regress auf den angetrunkenen Fahrer zusteht?<br />

H. R. in Z.<br />

Antwort; Aus den mir zugestellten Unterlagen,<br />

ergibt eich; dass nicht Sie selbst die Kaskoversicherung<br />

abgeschlossen haben, sondern der<br />

Mieter, und dass demzufolge Versicherungsnehmer<br />

der Wagenmieter i6t- Der Standpunkt der<br />

Versicherungsgesellschaft ist deshalb rechtlich haltbar.<br />

Art. 14, Abs. 2 des Versicherungsvertraggesetzes<br />

bestimmt nämlich, dass wenn der Versicherungsnehmer<br />

oder der Anspruchsberechtigte<br />

das Ereignis grobfahrlässig herbeigeführt hat, die<br />

Versicherung berechtigt ist, die Leistungen entsprechend<br />

dem Masse dieses groben Verschuldens<br />

eu kürzen. Trunkenheit wird nun ganz zweifellos<br />

als ein grobes Verschulden bei der Herbeiführung<br />

eines Unfalles anzusehen sein, und demzufolge<br />

kann die Versicherung einen Abzug machen.<br />

Ohne genaue Kenntnis der Akten und<br />

Kenntnis des Unfallherganges ist es nun natürlich<br />

nicht möglich, festzustellen, ob ein Abzug von<br />

60 Prozent gerechtfertigt ist. Anders würden die<br />

Verhältnisse liegen, wenn nicht der Mieter Versicherungsnehmer<br />

wäre, sondern Sie selbst als<br />

Vermieter. In diesem Falle hätte die Versicherung<br />

«den Schaden voll zu decken, da Sie Versicherungsnehmer<br />

sind und Sie selbst den Unfall nicht grobfahrlässig<br />

herbeigeführt haben. Der Versicherung<br />

:würde dann das Recht zustehen, vom Mieter eine<br />

anteilstnäesige Beteiligung zu verlangen. Im VOTliegenden<br />

Fall bleibt aber nichts anderes „übrig,<br />

als dass Sie den Mieter für den Ausfall, der von der<br />

Versicherung nicht getragen wird, haftbar machen.<br />

Anfragt 418. Sehschärfe. Vor zirka einem<br />

(Monat erhielt ich eine Anstellung als Mechaniker<br />

•and Postchauffeur. Vorher musste ich mich einer<br />

ärztlichen Untersuchung unterziehen. Ohne irgendwelche<br />

Bemerkung seiteng des mich untersuchenden<br />

Arztes, dass etwas nicht einwandfrei sei, wurde<br />

die Stelle angetreten.<br />

Nach zirka 8 Tagen erhielt mein Arbeitgeber<br />

aus Bern Bericht, dass ich infolge ungenügender<br />

^'-Sehschärfe (I. 0,7, r. 1,5) nicht als Postchauffeur<br />

**.arwendet werden dürfe; auch sei mir verboten,<br />

private Personenfahrten auszuführen. Die Postprüfung<br />

hatte ich mit Erfolg bestanden. Schon seit<br />

zirka 15 Jahren fahre ich Auto ohne jegl. Unfall<br />

und bin Militärfahrer. In der gleichen Ortschaft<br />

gibt es Chauffeure, die gewerbsmässig Autofahrten<br />

ausführen und die an einem Auge blind sind.<br />

A. F. in M.<br />

Antwort: Mangelnde Sehschärfe kann als<br />

körperliches Gebrechen im Sinne von Art. 9, AL 2,<br />

MFG, zur Verweigerung des Führerausweises führen.<br />

Gemäss Art. 33, AI. 1, V. V. 0. zum MFG hat<br />

der amtliche Sachverständige eine summarische<br />

Prüfung von Sehschärfe und Gehör vorzunehmen.<br />

Im Zweifel wird der Bewerber zu einem behördlich<br />

bestimmten Arzt gewiesen. Besondere Grundsätze<br />

für die Beurteilung sind nicht aufgestellt. Der<br />

Grad der zulässigen Beeinträchtigung in der Sehschärfe<br />

hängt mit von den übrigen Eigenschaften<br />

des Bewerbers ab. Selbst Einäugige können aus<br />

diesem Grunde nicht ohne weiteres abgewiesen werden.<br />

Nun werden offenbar an einen Postchauffeur<br />

höhere Anforderungen gestellt, mit andern Worten:<br />

das Vorhandensein körperlicher- Gebrechen,<br />

—gleiche sonst der Erteilung des Führerausweises<br />

icht im Wege stehen, können hier zxrr Verweigerung<br />

des Ausweises führen. Auch für die gewerbsrnässige<br />

Ausführung von Personentransporten ist<br />

ein besonderer Führerausweis erforderlich. Dieser<br />

wird auf Grund einer speziellen Prüfung, deren<br />

Bedingungen vom Bundesrat festgesetzt werden,<br />

ausgestellt.<br />

Ob Sie von Direm Arbeitgeber gestützt auf das<br />

ungünstige Ergebnis der ärztlichen Untersuchung<br />

und die von der Postverwaltung daraus gezogenen<br />

Konsequenzen entlassen werden konnten, hängt zunächst<br />

von den Bestimmungen des Dienstvertrages<br />

ab. Wir kennen diese nicht. Sollten Sie nicht<br />

bloss auf die Probe angestellt worden sein, eo wäre<br />

zu untersuchen, ob Ihr Dienstherr aus wichtigen<br />

Gründen vom Dienstvertrage zurücktreten konnte.<br />

Ob die Tatsache, dass Sie auf einem Auge schlecht<br />

sehen und infolgedessen als Postchauffeur nicht in<br />

Betracht kommen, als wichtiger Grund betrachtet<br />

werden kann, müsste der Richter entscheiden. *<br />

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12 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - N*52<br />

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Gewissheit über dessen Zustand zu<br />

verschaffen; er denkt auch an die<br />

Art und Weise, wie er es in seinem<br />

Betrieb verwenden will, ob es sich<br />

eignet bezüglich Tragkraft, Grosse,<br />

Konstruktion usw Und je besser es<br />

sich eignet, desto mehr kann er dafür<br />

auch bezahlen.<br />

Occasionen verkaufen heisst nicht<br />

nur einen Käufer finden, sondern denlenigen<br />

ausfindig machen, dessen<br />

Wünschen er am besten entspricht<br />

und der dafür auch am meisten aufwenden<br />

kann.<br />

Fortlaufend hören wir von unseren<br />

Inserenten, wie sie durch Ausschrei-<br />

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Automobil - Revue „bestzahlende<br />

Käufer" gefunden haben. Wenn<br />

Sie das nächste Mal ein Occasionsobjekt<br />

abzustossen haben, machen<br />

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