E_1934_Zeitung_Nr.077
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10 AUTOMOBIL-REVUB <strong>1934</strong> - NO 7 7<br />
es auch bei der korrodierenden Wirkung der<br />
als Elektrolyt verwendeten verdünnten<br />
Schwefelsäure in absehbarer Zeit nicht geben.<br />
Schon bei der Herstellung der Gitterplatten<br />
aus Blei sorgen die Akkumulatorenfabriken<br />
dafür, dass dieses Blei rein und frei von<br />
Fremdmetallen, insbesondere von Eisen und<br />
Kupfer ist. Dieselbe Vorsicht wird bei der<br />
Füllung der Batterie mit Schwefelsäure angewandt,<br />
die ebenfalls chemisch rein und<br />
frei von Eisen und Kupfer sein muss. Aus<br />
diesem Grunde darf auch, wie die Herstellerfirmen<br />
immer wieder betonen, nur destilliertes,<br />
also völlig reines Wasser zum Nachfüllen<br />
verwendet werden, da jedes andere<br />
Wasser, insbesondere Leitungswasser, kleine<br />
Mengen von Eisen enthält, das sich aus den<br />
Rohrleitungen gelöst hat oder als Quellwasser<br />
irgendwelche metallischen Lösungen oder<br />
Mineralien mitführt, die sich auf den Platten<br />
niederschlagen und deren Durchlässigkeit beeinträchtigen.<br />
Ein Umsatz von Blei der positiven<br />
Platten mit der aktiven Masse derselben<br />
wird von den Akkumulatorenfabriken<br />
durch besondere Plattenkonstruktion auf ein<br />
Minimum herabgesetzt.<br />
Damit wären die elektrochemischen Vorgänge<br />
im Innern der Batterie gekennzeichnet.<br />
Sehr oft wird aber die Entladung der Batterie<br />
auch durch äussere Vorgänge begünstigt.<br />
In dieser Beziehung ist vor allem auf<br />
die meist unerwartet stark entladende Wirkung<br />
eines Säure- und Schmutzbelages auf<br />
der Oberseite des Zellenvergusses hinzuweisen.<br />
Die Säure- und Schmutzschicht bildet<br />
einen verhältnismässig guten Leiter, der das<br />
ständige Fliessen eines Stromes ermöglicht.<br />
Früher oder später muss sich dann die Batterie<br />
entladen, selbst wenn sie von allen Verbrauchern<br />
abgeschaltet wurde. 4- 1<br />
Ein festsitzender Gewindebolzen darf nie<br />
dadurch gelöst werden, dass man mit dem<br />
Hammer direkt auf sein Gewinde-Ende<br />
schlägt. Selbst ein Blei- oder Kupferhammer<br />
soll erst dann angewandt werden, nachdem<br />
man das empfindliche Gewinde durch ein aufgelegtes<br />
Weichholzbrettchen geschützt hat.<br />
-s.<br />
Wenn ein Pneu Luft verliert, kann man<br />
sich oft durch Kontrolle des Ventils oder<br />
Einsetzen eines neuen Ventilkegels viel Zeit<br />
und Mühe ersparen. Nicht immer rührt ja<br />
ein Druckverlust von einer Schlauch-Undiichtigkeit<br />
her. Besonders dann, wenn der Druck<br />
nur ganz langsam abnimmt, liegt die Diagnose<br />
« Ventilstörung » am nächsten.<br />
Schlauchundichtigkeiten, auch solche, die<br />
nur von einem kleinen Nagel herrühren, haben<br />
meist ein bedeutend rascheres Abnehmen<br />
des Pneudruckes zur Folge. -at-<br />
Tedin, Rundsdiau<br />
Moderne Zylinderbearbeitung. Bis vor etwa<br />
10 Jahren geschah die Bearbeitung von<br />
Motorfahrzeugzylindern mehrheitlich mit<br />
Hilfe von Zylinderschleifmaschinen, bei welchen<br />
eine rasch rotierende Schleifscheibe den<br />
vorher grob vorgebohrten Zylindern ihre<br />
glatte Lauffläche verlieh. Als neues Verfahren<br />
kam dann das «Honen» auf, bei welchem<br />
die vorher roh vorgebohrte Zylinderlauffläche<br />
durch einen sogenannten Hon-Kopf bearbeitet<br />
wird, ein zylindrisches Werkzeug, das<br />
auf seinen Mantellinien eine Anzahl länglicher<br />
verstellbarer Schleifsteine aufweist und das<br />
unter langsamer Rotation im Zylinder aufund<br />
abwärts bewegt wird. In den letzten<br />
Jahren hat auch dieses Verfahren Konkurrenz<br />
erhalten, und zwar durch das Feinbohren<br />
der Zylinder ohne nachträgliches Honen.<br />
Die Feinbohrmaschine arbeitet mit einem<br />
diamantharten Schneidinstrument, das rotierend<br />
ganz langsam vom einen zum andern<br />
Ende des Zylinders hindurchgeführt wird und<br />
dabei zwar Rillen schneidet, jedoch die Metalloberfläche<br />
weitgehend vor Auflockerung<br />
und Druckbeanspruchung schont. Entgegen<br />
der ursprünglichen Befürchtung hat es sich<br />
gezeigt, dass die Rillen bei ihrem Abstand<br />
von 4/100 mm und ihrer Tiefe von 3/1000 mm<br />
nicht nur vollständig unschädlich sind, sondern<br />
im Gegenteil durch ihre Labyrinthwirkung<br />
das Abdichten der Kolbenringe und Kolben<br />
verbessern. Da bei diesem Verfahren<br />
überdies Schmirgel in keiner Form zur Anwendung<br />
kommt, ist auch die Abnützung der<br />
so bearbeiteten Zylinderflächen nachher nur<br />
äusserst gering. Schliesslich wird als Vorteil<br />
des Verfahrens noch bezeichnet, dass die<br />
Poren des Zylindermaterials offen bleiben<br />
und als Oelbehälter wirken, während sie beim<br />
Honen und Schleifen durch den Schmirgel<br />
verstopft werden. -at-<br />
Es ist ein automobilistisches Grundgesetz,<br />
dass die Unfallsmöglichkeiten im Quadrat zur<br />
Schnelligkeit wachsen. Diese Tatsache muss<br />
man sich immer vor Augen halten. " •'<br />
Tetfa<br />
II. Antwort 9188. Metallisches Klingen. Ich<br />
möchte Ihnen aus meiner Erfahrung mitteilen, dass<br />
das metallische Klingen mit ziemlicher Bestimmtheit<br />
von einem Kolbenzapfen herrührt, der zu viel<br />
Spiel hat. W H. in W.<br />
IM. Antwort 9188. Metallisches Klingen. Bei meinem<br />
Wagen hatte ich ein ganz ähnliches metallisches<br />
Klingen und wussle lange nicht, wo es fehlt.<br />
Nach langem Suchen habe ich dann den Fehler entdecken<br />
können, welcher auch behoben werden konnte.<br />
Es war die Welle beim Propeller, da, wo die meisten<br />
Amerikaner beim hinteren Oel-Loch mit Bast<br />
etc. aufgefüllt sind, damit das Wasser bei der<br />
Wasserpumpe nicht durch das Schmierloch herauskommt.<br />
Bei meinem Oel-Loch ist dann eben fast<br />
kein Oel in jenes Lager gelaufen und das metallische<br />
Klingen kam also nur von dort her. Auch beim<br />
Leerlauf oder Auslaufen des Motors hat dann der<br />
Summton ganz nachgelassen. O. S. in 0.<br />
Metallisches Klingen. Zu-<br />
Red.<br />
IV. Antwort 9188.<br />
schrift weitergeleitet.<br />
*•»<br />
Frage 9193. Mechanische Benzinpumpe. Wie<br />
sind die bei modernen Automotoren meist angewandten<br />
mechanischen Benzinpumpen aufgebaut,<br />
und wie wirken sie? H. F. in F.<br />
Antwort: Abb. 1 zeigt eine Membran-Brennstoffpumpe<br />
im Schnitt. Auf der Nockenwelle des<br />
Motors (f) sitzt ein Exzenter (e), der einen Kniehebel<br />
(g) zum Schwingen bringt. Eine Feder (n)<br />
bewirkt, dass der Kniehebel stets am Exzenter anliegt.<br />
Ueber 2 Gelenkstück« (m) wird die senkrechte<br />
Bewegung auf eine Membrane (a) übertragen. Eine<br />
Feder (h) drückt die Membrane immer wieder nach<br />
oben. Die Membrane besteht aus mehreren Lagen<br />
eines besonderen Gewebes, das gegen die chemischen<br />
Einwirkungen des Brennstoffs unempfindlich<br />
ist. Das Auf- und Ahwärtsschwingen der Membrane<br />
ruft nun die Pumpwirkung hervor, wobei der<br />
Abb. 1.<br />
>ech<br />
Brennstoff durch das Saugventil (c) angesaugt und<br />
durch das Druckventil (b) zum Vergaser gedrückt<br />
wird. Beide Ventile sind einfache Plattenventile,<br />
die durch eine Feder auf ihren Sitz gepresst werden.<br />
Vom Tank gelangt der Brennstoff zunächst in<br />
ein Filterglas (k), von dort tritt er durch ein Sieb<br />
(ö) in das Saugventil. Die Federn der Ventile und<br />
der Membrane sind äusserst fein abgestimmt, sie<br />
reagieren auf den geringsten Druck.<br />
tier*xf-Schema<br />
Abb. 2.<br />
Abb 2 zeigt schematisch die Bewegungsvorgänge<br />
der Pumpe im Leerlauf und beim Fördern<br />
des Brennstoffes. Verbraucht der Vergaser Brennstoff,<br />
so ist das Nadelventil im Vergaser durch<br />
den Schwimmer geöffnet, die Membranfeder (h)<br />
findet also beim Hochdrücken der Membrane gegen<br />
das Druckventil nur einen geringen Widerstand,<br />
das Ventil öffnet sich und der Brennstoff tritt hindurch.<br />
Die Schwingung des Kniehebels nach unten<br />
zieht über die nur massig eingedrückten Gelenkstücke<br />
auch die Membrane etwas herab, um durch<br />
die Menubranfeder beim Schwingen des Kniehebels<br />
nach oben wieder hochgedrückt zu werden. Auf<br />
diese Weise macht die Membrane Hübe mit Saugund<br />
Druckwirkung.<br />
Ist jedoch das Nadelventil im Vergaser geschlossen,<br />
weil kein Brennstoff abgenommen wird,<br />
so ist die Membranfeder nicht in der Lage, das<br />
Druckventil (b) und das Nadelventil im Vergaser<br />
zu öffnen. Die Membrane kann ihre obere Totpunktlage<br />
überhaupt nicht erreichen. Wie das Leerlaufschema<br />
zeigt, wirken sich die Schwingungen des<br />
Kniehebels nur in einem Durchknicken der Gelenkstücke<br />
aus, während die Membrane in ruhiger Lage<br />
verharrt.<br />
Bei Pumpenstörungen prüfe man zunächst, ol><br />
alle Rohrverschraubungen, Schrauben usw angezogen<br />
und die Abdichtungen in Ordnung sind. Erst<br />
wenn hier keine Fehler ersichtlich, lasse man dia<br />
Pumpe durch einen Fachmann ausbauen und nachsehen.<br />
Frage 9194. Schleifen einer Kurbelwelle. Ist es<br />
möglich, mit einfachen Mitteln unrund gewordene .<br />
Zapfen von Kurbelwellen wieder zu egalisieren?<br />
R. 0. in B.<br />
Antwort: Das Schleifen einer Kurbelwelle<br />
kann nur auf einer eigens dafür konstruierten Kur- /<br />
belwellenschleifmaschine vorgenommen werden. Da-*<br />
bei ist Bedingung, dass die Maschine von einem erprobten<br />
Fachmann bedient wird. Alle sonstigen Be-j<br />
helfsapparate, wie Kluppen, zusätzliche Behelfs--<br />
apparate für die Drehbank und dgl., führen nie zu.<br />
der gewünschten Präzision. Die Schleifarbeit muss<br />
ja auch von dem Gesichtspunkt aus vorgenommen,<br />
werden, dass nicht nur die Lagerstelle rund und<br />
zylindrisch ist, sondern dass sämtliche Hauptlager<br />
nach dem 'Schleifen zentrisch laufen und die Hublager<br />
durch genaues Einrichten auf der Maschine so'<br />
einwandfrei geschliffen werden können, dass eine,<br />
Verschränkung, bezogen auf die Parallelität der<br />
Mittelachse, der Hub- und Hauptlager vermieden<br />
wird. +<br />
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