E_1934_Zeitung_Nr.093
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BERN, Freitag, 16. November <strong>1934</strong><br />
Gelbe Liste<br />
Nummer 20 Cts.<br />
30. Jahrgang - N° 93<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE: Erscheint Jeden Dienstag und Freitag Monatlich „Gelbe Liste"<br />
Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.— REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />
Ausgabe B (mit Unfallversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50, jährlich Fr. 30.- Telephon 28.222<br />
Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Verkehrsregelung und Tourismus<br />
Auf
2 AUTOMOBIL-REVUE <strong>1934</strong> - No 93<br />
sen, wie sie durch das Konkordat geschaffen<br />
worden war, hatte sich zweifellos bewährt.<br />
In Zweifelsfällen hatte der von rechts<br />
Kommende den Vortritt. Wie steht es heute?<br />
Auf Durchgangsstrassen hat der Fahrer auf<br />
der Durchgangsstrasse den Vortritt. Aber<br />
nur zwischen Ortschaften. In Ortschaften<br />
gilt allgemein das Vortrittsrecht von rechts;<br />
ebenfalls auf nicht Durchgangsstrassen. Wo<br />
fängt nun eine Ortschaft an und wo hört sie<br />
auf? Sind einzelne Häuser Ortschaften? Befinde<br />
ich mich auf einer Durchgangsstrasse<br />
oder nicht? Berechtigen Ausiahrten, Feldwege,<br />
Wege von und zum Misthaufen von<br />
rechts zum Vortritt? Wirklich ein Chaos von<br />
Fragen, die auf den Fahrer einstürmen und<br />
die zweifellos nicht geeignet sind, die Sicherheit<br />
auf der Strasse zu fördern. Wir<br />
Schweizer können uns vielleicht mit der Zeit<br />
noch zurechtfinden. Aber der Ausländer?<br />
Die Verkehrsgestaltung in einem Lande<br />
hat, ob man will oder nicht, immer ihre Auswirkungen<br />
auf das Ausland. Es wäre deshalb<br />
falsch, zu glauben, man könne diesbezüglich<br />
im eigenen Lande nach Belieben schalten<br />
und walten. Dies tun, würde der Aufrichtung<br />
einer chinesischen Mauer gleichkommen. Wir<br />
würden uns einem Trugschluss hingeben,<br />
wenn wir glauben, die Schweiz werde etwa<br />
im Auslande als besonders automobilfreundliches<br />
Land gerühmt. Dem ist nicht so. Der<br />
Referent kennt Ausländer, die jahrelang mit<br />
ihren Familien und Bekannten ihre Ferien<br />
in der Schweiz verbracht haben. Sie kommen<br />
nicht mehr, weil sie, eine Bergbahn benützend,<br />
bestraft worden sind, als sie ihr Automobil<br />
in der Nähe des Bahnhofs parkiert hatten<br />
oder weil sie gezwungen worden sind,<br />
ihre Pneus photographieren zu lassen und<br />
dafür Fr. 20.— zu bezahlen. Andern wurden<br />
ihre Wagen beanstandet, die allerdings nicht<br />
dem Katalog der Vollziehungsvefordnung<br />
entsprachen, wohl aber dem internationalen<br />
Abkommen über den Kraftfahrzeugverkehr<br />
vom Jahre 1926 Genüge leisteten. Franzosen<br />
wurden gebüsst, weil sie keinen internationalen<br />
Ausweis vorweisen konnten, trotzdem<br />
zwischen der Schweiz und Frankreich ein<br />
Abkommen besteht, wonach die nationalen<br />
Ausweise genügen. Kleine Ursachen, grosse<br />
Wirkungen! Die Kunde von solchen Indezenzen<br />
wandert weiter bis in die entferntesten<br />
Touristik- und Verkehrsbureaus des Auslandes,<br />
wo sie als Schikane verbucht — und<br />
vielleicht auch aus "Konkurrenzgründen nur<br />
allzugerne weiterverbreitet werden. Aber<br />
auch die Schweizer werden in ihren Ferien<br />
immer in vermehrtem Masse ins Ausland gehen,<br />
solange bei uns auf der Strasse keine<br />
Ordnung herrscht und solange nur der Motorfahrzeugftihrer<br />
zur Rechenschaft gezogen<br />
wird. Noch erst vor wenigen Tagen erklärte<br />
eine einflussreiche ausländische Persönlichkeit,<br />
dass, falls die Schikanen der motorfahrzeugfahrenden<br />
Ausländer in der Schweiz<br />
nicht bald einmal aufhören würden, er in<br />
seinem Lande eine Kampagne gegen die<br />
Schweiz veranlassen werde. Dies muss uns<br />
zu denken geben.<br />
Von Wichtigkeit für die Förderung des<br />
Auslandmotorfahrzeugverkehrs in der Schweiz<br />
und damit für unsere Volkswirtschaft ist eine<br />
Vereinfachung aller Formalitäten an der<br />
Grenze und Verzicht auf kleinliche Polizeivorschriften<br />
und -kontrollen im Lande selbst.<br />
Von ganz besonderer Bedeutung wird auch<br />
sein, wie der Bundesrat die Haftpflichtversicherung<br />
ausländischer Motorfahrzeuge regeln<br />
wird. Darüber, dass diese Regelung ein<br />
brennendes Gebot der Stunde ist, können<br />
keine Zweifel bestehen. Ebensowenig dürfen<br />
aber darüber Zweifel bestehen, dass sich die<br />
Lösung dieser Frage auf dem Wege der Erhebung<br />
von Eingangsgebühren, wie sie in<br />
Art. 54*M. F. G. vorgesehen sind, katastro-<br />
Ehrung eines Auto-Fachjournalisten.<br />
Ing. G. Canestrini, Chefredaktor der motorsportlichen<br />
Rubriken der führenden italienischen<br />
Sportzeitung «Gazzetta dello<br />
Sport» ist auf Vorschlag des Ministerpräsidenten<br />
zum Offizier des Ordens der italie~<br />
nischen Krone ernannt worden. Wir gratulieren<br />
unsererseits!<br />
Richter lernen Autofahren.<br />
Der Auto-Club der Tschechoslowakischen<br />
Republik veranstaltet ab Mitte dieses Monats<br />
bis Januar 1935 einen Autofahrkurs, an<br />
dem sich ausschliesslich tschechische Richter<br />
beteiligen werden. Zweck der Veranstaltung<br />
ist, dem Richter die Kenntnis des<br />
Motorfahrwesens zu vermitteln, die für eine<br />
verlässliche Rechtsprechung von besonderer<br />
Bedeutung ist. Die praktische Unterweisung<br />
der Richter wird in einigen Prager Autoschulen<br />
erfolgen.<br />
Erhöhte Gewinne In der amerikanischen Au.<br />
tomobilindustrie.<br />
Acht amerikanische Automobilfabriken<br />
weisen für die ersten 9 Monate des laufenden<br />
Jahres einen gegenüber dem Vorjahr<br />
von 75,25 auf 79,04 Mill. Dollar erhöhten<br />
Nettogewinn aus. Zur gleichen Zeit des Jahres<br />
1932 wurde ein Nettoverlust von 5,09<br />
Mill. Dollars erzielt.<br />
Automobil statt Eisenbahn.<br />
Die griechische Regierung soll Bulgarien<br />
den Vorschlag unterbreitet haben, statt der<br />
geplanten Eisenbahnlinie Sofia-Saloniki eine<br />
Automobilstrasse zu erstellen. Diese Strasse<br />
würde die beiden Städte in einer Streckenlänge<br />
von 340 ktn verbinden. Griechenland<br />
gedenkt mit dem Bau der Strecke Saloniki-<br />
Kula (Grenzstation) noch im laufenden Jahre<br />
zu beginnen, (ca. 140 km).<br />
Siedler-Garagen.<br />
Um die Verbreitung billiger Automobile zu<br />
fördern, erscheint es der deutschen Reichsregierung<br />
notwendig, auch für eine vermehrte<br />
Herstellung von billigen Garagen zu sorgehi<br />
phal auswirken würde. Statt das Motorfahrzeug<br />
— gleichgültig ob inländisch oder aus*<br />
ländisch — immer mehr zu belasten, entlaste<br />
man es.<br />
Die fiskalischen Belastungen haben dazu<br />
geführt, dass in den letzten zwei Jahren<br />
36,000 Motorfahrzeuge aus dem Verkehr zurückgezogen<br />
worden sind. Erneut hat sich<br />
hier die alte Weisheit, dass hohe Steuersätze<br />
noch lange nicht gleichbedeutend sind<br />
mit erhöhten Steuereinnahmen, als richtig<br />
erwiesen. Das umgekehrte Beispiel, wie dagegen<br />
behördliche Erleichterungen den Motorfahrzeugverkehr<br />
fördern, zeigt Italien, wo<br />
pro 1933 5000, oder Deutschland, wo infolge<br />
des Verzichts auf Abgaben jeglicher Art 99,5<br />
Prozent mehr Motorfahrzeuge in Verkehr<br />
gesetzt worden sind als im Vorjahre.<br />
Was die Automobilisten wollen, ist Ordnung<br />
auf der Strasse. Gleiche Verpflichtungen<br />
und Verantwortlichkeiten für alle, die<br />
sie benützen. Motorfahrzeugverkehr und<br />
Strasse sind für die Schweiz von grösster<br />
volkswirtschaftlicher Bedeutung. Nicht um<br />
Kilometer dreht sich der Streit; es bleibt<br />
sich gleich, ob man etwas schneller oder<br />
treffsicher erwidert worden, aber Czwalinna,<br />
der Krugwirt, war mit seinem Wolfshund<br />
erschienen, den der Gendarm ihm aufgeschwatzt<br />
hatte, damit die Anzeigen wegen<br />
Körperverletzung abnähmen, und es war<br />
nichts geworden. Südekum hasste Hunde,<br />
deren Augen grünlich schimmern konnten,<br />
und so hatte er nichts zu tun vermocht als<br />
den ganzen Haufen seiner Feinde in die<br />
Lauge seines Hohnes zu tauchen und über<br />
den Tisch hinweg den Kautabaksaft in die<br />
verhassten Gesichter zu landen. Denn er<br />
war ein Meister des Fernfeuers auf diesem<br />
Gebiet, und ein knurrender Wolfshund war<br />
imstande, die Geschossbahn aufzuhalten oder<br />
sie abzulenken von ihrem sorgsam bestimmten<br />
Weg.<br />
Aber es war zu keiner körperlichen Berührung<br />
gekommen. Der Feind, reich an bitteren<br />
Erfahrungen, hatte das Feld geräumt, unter<br />
verbissenen Drohungen, und das einzige,<br />
was Südekum gelungen war, bestand in ein<br />
paar Ohrfeigen, die er, den Tisch an die Tür<br />
rückend, zum Abschied flüchtig hatte austeilen<br />
können. Aber das Heldentum ohne<br />
Widerstand hatte ihn nicht befriedigt, und<br />
als er den Krug als letzter verlassen hatte,<br />
in der Hoffnung, dass im nächtlichen Dunkel<br />
die ihm zustehende Schlacht noch entbrennen<br />
würde, war er über einen mit Wasser<br />
gefüllten Eimer gestürzt, den man vorsorglich<br />
auf die Treppe gestellt hatte. Es<br />
hatte nichts genützt, dass er wie Polyphem<br />
in das unsichtbare Gelächter seiner Feinde<br />
gebrüllt hatte. Er hatte seine Elle mühsam<br />
wiedergefunden, hatte den Weg verfehlt und<br />
zog nun grollend seine schiefe Bahn, dunkel<br />
ahnend, dass Schlacht und Bett für diese<br />
Nacht verloren seien.<br />
Als die Sternschnuppe niederschoss, die<br />
den Mann am Grabe mit einer Verheissung<br />
des Trostes erfüllt hatte, trat der Schneider<br />
Südekum auf eine Schonung heraus, die er<br />
nicht kannte und von der er nur wusste, dass<br />
sie weit von seinem Hause entfernt sein<br />
musste. Er starrte nach dem leuchtenden<br />
Streifen hinauf, lange nachdem er erloschen<br />
war, und versuchte die Erscheinung in den<br />
nebelhaften Fluss der Geschehnisse einzuordnen,<br />
auf dem er trieb. «Zauber!» sagte<br />
er laut und tadelnd. «Ver... zaubert haben<br />
sie mich ... die Un ... Unterirdischen gehen<br />
um diese Nacht ... Priem am Himmel ...<br />
kurios ...»<br />
Und er fiel nach schweren Zielversuchen<br />
auf einen frischen, von Harz überfliessenden<br />
Baumstumpf, stützte den Kopf in die Hände<br />
und sah grübelnd in den Himmel hinauf, ob<br />
die Erscheinung sich wiederholen würde, die<br />
allen Naturgesetzen widersprach.<br />
istischer<br />
Deshalb soll bei der Anlage neuer Siedlungsund<br />
Wohnhausgruppen von vornherein die<br />
Anlage solcher Garagen vorbereitet werden.<br />
Anderseits soll auch denjenigen Fahrzeugbesitzern<br />
geholfen werden, die nicht in Siedlungen<br />
mit neuen Garagen wohnen. Aus diesem<br />
Grunde werden die technischen Vorschriften<br />
für den Bau von Garagen in Untergeschossen<br />
erleichtert. Bisher war nach den geltenden<br />
Baupolizeivorschriften meist unzulässig, in<br />
Vorgärten eine Einsenkung einzubauen, um<br />
die Zufahrt zu Garagen in Untergeschossen<br />
zu ermöglichen. In Zukunft darf von diesen<br />
Vorschriften unter Umständen abgesehen<br />
werden.<br />
Vorschriften-Salat.<br />
Wie verworren die Verhältnisse in bezug<br />
auf die Verkehrsvorschriften immer noch liegen,<br />
illustrieren am besten die folgenden<br />
neuen Bestimmungen: In Deutschland wurde<br />
die zugelassene Karosseriebreite von Last,<br />
wagen von 2,35 m auf 2,50 m erhöht. Im gleichen<br />
Zeitpunkte reduzierte Frankreich die'<br />
ses Mass von 2,50 m auf 2,35 m und Belgien<br />
von 2,50 m auf 2,40 m!<br />
Welche Erschwernisse solche Aenderun<br />
gen für die Industrie bedeuten, bedenken die<br />
amtlichen Stellen, welche die Erlasse fabrizieren,<br />
augenscheinlich nicht; aus dem direkten<br />
Gegensatz zwischen der deutschen<br />
und französischen Aenderting ist zu ersehen,<br />
dass weder für die eine, noch für die andere<br />
absolut zwingende Gründe vorhanden waren.<br />
Grossbritanniens Benzinverbrauch.<br />
Trotz Wirtschaftskrise ist der englische<br />
Benzinverbrauch in ständigem Anstieg begriffen.<br />
In den ersten 9 Monaten des laufenden<br />
Jahres stellte er sich auf 879,6 Mill. Gallonen<br />
(1 Gallone — 4,54 l), gegen 825,7 Mill.<br />
in der vorjährigen Parallelperiode. In den<br />
ersten 3 Quartalen des Jahres 1932 waren<br />
es 796,3 Mill., in der entsprechenden Periode<br />
des Jahres 1931 767,7 Mill., gegenüber 705,6<br />
Mill. 1930 und 648,8 Mill. Gallonen in den<br />
Tersten 9 Monaten des Jahres 1929.<br />
langsamer vorwärts kommt. Wir haben eine<br />
grosse volkswirtschaftliche Aufgabe zu erfüllen.<br />
Es geht um die Ehre und das Ansehen<br />
unseres Landes! ,<br />
Ein schwerer Unfall.<br />
(Aus dem Bundesgericht.)<br />
Das Bundesgericht hatte sich am 13. November<br />
mit den zivilrechtlichen Folgen eines<br />
schweren Unfalles zu befassen, der sich<br />
am Nachmittage des 23. Oktober 1932 auf<br />
der grossen Strasse Bern-Zürich zwischen<br />
Suhr und Hunzenschwil ereignet hatte. An<br />
dem erwähnten Tage fuhren die Brüder Ernst<br />
und Gottlieb F., der erstere allein, der andere<br />
mit einem Fahrgast auf dem Soziussitz,<br />
in der Richtung gegen Hunzenschwil. Der<br />
voranfahrende Ernst F. fuhr in einer Weise,<br />
die sich wohl nur durch den vorangegangenen<br />
Besuch verschiedener Wirtshäuser erklären<br />
lässt; in einer leichten Kurve beim<br />
«Rennrain» verlor der in raschem Tempo<br />
Fahrende völlig die Herrschaft über sein Rad,<br />
geriet auf die linke Strassenseite und sogar<br />
noch weiter links auf den Rasen. Er wollte<br />
Den zweiten Weg unter dem hohen, von<br />
wandernden Lichtern erhellten Himmel dieser<br />
Nacht war der Kätner Michael Grotjohann<br />
mit seiner Tochter Marte gegangen,<br />
Auch er hatte den rechten Weg in dem ihm<br />
fremden Waldland verfehlt und war abseits<br />
des weiter östlich gelegenen Dorfes immer<br />
tiefer in den dünnen Nebel und die sich verdunkelnden<br />
Gründe der tiefen Wälder geraten,<br />
taub gegen die leisen Mahnungen seiner<br />
Tochter und gewiss, dass Gott mit einer<br />
Feuersäule ihm voranleuchten würde zu dem<br />
kleinen Hof eines Anverwandten, bei dem er<br />
nun die rechte Strassenseite wieder erreichen,<br />
obschon sich inzwischen aus der entgegengesetzten<br />
Richtung ein korrekt auf der<br />
rechten Seite, aber mit grosser Geschwindigkeit<br />
fahrendes Auto genähert hatte. Bei<br />
dem Versuch, die Strasse nach rechts zu<br />
queren, stiess der" Motorradfahrer in die<br />
rechte Flanke des von fwei Engländern besetzten<br />
Wagens, der infolgedessen nach<br />
links abgelenkt wurde. Der zweite Motorradfahrer,<br />
Gottlieb F., war seinem Bruder in<br />
etwa 50 m Entfernung, aber gleichfalls in<br />
übersetztem Tempo, gefolgt und stiess, da<br />
er auf der rechten Strassenseite fuhr und<br />
nicht anhielt, in voller Wucht mit dem aus<br />
seiner Bahn geschleuderten leichten M. G.-<br />
Sportwagen zusammen. Der Motorradfahrer<br />
Ernst F. und der Führer des englischen Wagens<br />
waren sofort tot, Gottlieb F. starb an<br />
seinen Verletzungen, sein Passagier wurde<br />
verletzt, derjenige des Autos war zu seinem<br />
Heil aus dem Wagen geschleudert worden.<br />
Zwei Wochen vor dem Unfall hatte sich<br />
Gottlieb F. verheiratet und die Witwe, welche<br />
den Tod ihres Ehemannes dem unsinnigen<br />
Fahren seines Bruders Ernst zuschrieb,<br />
klagte gegen die Eltern F. als Erben des<br />
Schuldigen auf 32,000 Fr. Schadenersatz und<br />
Genugtuung. Das Bezirksgericht Lenzburg<br />
nahm an, am zweiten Zusammenstoss, der<br />
zum Tode des Gottlieb F. geführt hatte,<br />
treffe den Autofahrer 20%, Ernst F. 60% und<br />
Gottlieb F. 20% Verschulden. Es verurteilte<br />
die Eltern F. zu 19,658 Fr. Schadenersatz und<br />
1000 Fr. Genugtuung. Dagegen haben das<br />
Aargauer Obergericht und das Bundesgerjcht<br />
sowohl das Verschulden des Ernst F. als<br />
dasjenige des Gottlieb F. am zweiten Zusammenstoss<br />
auf je 40% bemessen und infolgedessen<br />
den von den Eltern F. zu leistenden<br />
Schadenersatz auf 11,780 Fr. herabgesetzt.<br />
Die bundesgerichtliche Rechtsprechung<br />
steht auf dem Boden der «adäquaten» Verursachung;<br />
der ursächliche Zusammenhang<br />
zwischen dem Verhalten eines bei einem Unfall<br />
Beteiligten und dem Unfall wird angenommen,<br />
wenn der Betreffende eine Ursache<br />
des Unfalles gesetzt hat und dieser<br />
— mögen auch andere Umstände hinzugekommen<br />
sein — ohne das rechtswidrige<br />
Verhalten sich nicht ereignet hätte. Voraussetzung<br />
ist dabei, dass der Kausalzusammenhang<br />
ein «adäquater» ist, d. h. das als<br />
Unfallursache in Betracht fallende Verhalten<br />
erfahrungsgemäss geeignet war, einen solchen<br />
Unfall herbeizuführen. Da es sich im<br />
vorliegenden Falle um die Verantwortung für<br />
den Tod des Gottlieb F. handelte, war nur<br />
die Haftung für den zweiten Zusammenstoss<br />
festzustellen. In dieser Hinsicht wurde das<br />
Verschulden des Autofahrers darin erblickt,<br />
dass er in zu raschem Tempo fuhr und beim<br />
Nahen des offenbar unsicheren ersten Motorradfahrers<br />
nicht verlangsamte; dieses<br />
Verschulden kann auf 20% bewertet werden.<br />
Ernst F. hat seines unsinnigen Verhaltens<br />
wegen das überwiegende Verschulden am<br />
ersten Zusammenstoss, doch steht seine fahrlässige<br />
Fahrweise auch in ursächlichem Zusammenhang<br />
zu der zweiten Kollision, die<br />
nicht eingetreten wäre, wenn das Auto nicht<br />
durch den ersten Zusammenstoss nach links<br />
geworfen worden wäre. Trotzdem ist das<br />
Verschulden des Gottlieb F. ebenso schwer<br />
(40%) denn wenn er auch auf der rechten<br />
Seite der Strasse fuhr, so ist er doch seinem<br />
Bruder in zu geringem Abstand gefolgt und<br />
er hat, trotz des von ihm wahrgenommenen<br />
ersten Unfalles, versucht, am Auto vorbeizufahren,<br />
anstatt zu bremsen. — Vom Zuspruch<br />
einer Genugtuung ist abzusehen, weil die<br />
Parteien nahe verwandt sind und die Eltern<br />
F. gleichfalls durch den Unfall schwer betroffen<br />
wurden.<br />
Wp.<br />
in der sicheren Gemeinschaft des neuen<br />
Glaubens ausruhen wollte von den Schmerzen<br />
eines vielfachen Schiffbruches der letzten<br />
Jahre.<br />
Denn der Kätner Grotjohann war zu Anfang<br />
des Frühlings «erweckt» worden, nicht<br />
von dem Pfarrer seiner Gemeinde, den er<br />
einen «Sendung der Finsternis» nannte, sondern<br />
von Mister Mac Lean, Wanderprediger<br />
der «Kirche der tausend Tage», beheimatet<br />
in Great Salt Lake City, U. S. A., Ausgesandter<br />
des Mormonenstaates, der in den<br />
verlassenen Gemeinden zwischen Wald und<br />
Moor eine eifrige und erfolgreiche Werbetätigkeit<br />
entfaltete. Diese Erweckung war<br />
der seiner Tochter vorausgegangen, die als<br />
ein schönes und unbekümmertes Menschenkind<br />
durch zahlreiche Abenteuer ländlicher<br />
Liebe gegangen war, ehe die finstere und<br />
asketische Erscheinung des Reverend Armstrong<br />
sie zu einer büssenden Magdalena<br />
gemacht hatte. Wobei ihrem etwas trägen<br />
und animalisch zuwartenden Sinn nicht bewusst<br />
geworden war, ob die geheimnisvollen<br />
Symbole der fernen «Goldenen Stadt», die<br />
sie in Jahresfrist erblicken sollte, sie in die<br />
Süssigkeit einer hingebenden Zerknirschung<br />
gestürzt hatten oder die unheimlichen, immer<br />
verschleierten und nie sich offenbarenden<br />
Augen des Verkünders jener Symbole.<br />
Es war dazugekommen, dass der neue<br />
Glaube, von dem das Gerücht einer ruchlosen<br />
Vielweiberei nicht zu trennen war, seinen<br />
Bekennern Hohn, Hass und Verfolgung<br />
durch die «untergeordneten Organe» des<br />
Staates und der Kirche eintrug und dass der<br />
Ruf einer freundlich-willigen Liebesempfänglichkeit<br />
noch weit über ihre Erweckung<br />
hinaus an ihre Person geknüpft blieb, so<br />
dass, wenn sie in ihrer Kammer mit dem<br />
Reverend Armstrong im Gebete kniete,<br />
mehrmals zur Nacht ein ungeduldiges Klopfen<br />
an ihrem Fenster ertönte und die finsteren<br />
Augen des Bekehrers sich mit einer<br />
drohenden Frage in die ihren senkten.<br />
(Fortsetzung folgt.)
N° 93 — <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
S»<br />
Das Erlebnis des Konstrukteurs<br />
bei Rennen.<br />
Der folgende interessante Artikel stammt aue<br />
der Feder des bekannten Konstrukteurs Oscar H.<br />
Ha/ cker.<br />
Ein obengesteuerter Sechszylindermotor besteht<br />
aus tausend bis zwölfhundert Teilen, der<br />
ganze Wagen aus dreitausend bis fünftausend.<br />
Ein mittelgrosser Bienenkorbkühler allein hat<br />
etwa fünftausend Kühlerröhrchen.<br />
Das sind für die verantwortlichen Konstrukteure<br />
bei einem Rennen ebensoviele Sorgen,<br />
denn das Versagen der unscheinbarsten Teile<br />
kann den Erfolg einer Fahrt kosten.<br />
Rund fünfhundert Muttern sind am Wagen,<br />
fünfhundert Muttersicherungen sorgen für verlässlichen<br />
Betrieb, manche von ihnen entscheidet<br />
über Erfolg oder Misserfolg, ja über Leben<br />
und Tod.<br />
Fünfhundert Maschinenteile, fünfhundert<br />
Hände, die sie anziehen, fünfhundert Hände,<br />
die si& versplinten, fünfhundert Paar Augen,<br />
die verpflichtet sind, die Sicherung zu prüfen.<br />
Auch solche Kleinigkeiten huschen durch das<br />
Gehirn des verantwortlichen Technikers, wenn<br />
er seine Wagen im Rennen beobachtet, nicht<br />
nur die grossen Fragen über Verbrennung und<br />
Kühlung, über Gemisch und Zündung, über<br />
Kolbenreibung und Werkstoff, über Schmieröl<br />
und Reifen.<br />
Er mag in verbindlicher Form kühl und besonnen<br />
Fragen beantworten, Anordnungen<br />
treffen, grüssen und danken, aber seine Augen<br />
und Ohren.sind auf Fernempfang abgestimmt.<br />
Unter dem Höllenlärm der heulenden, singenden,<br />
prasselnden Motoren hört er nur seine<br />
Maschinen heraus, schliesst aus ihrem Gesang<br />
auf Vergaser und Magnet, auf Ventile und<br />
Kerzen, hört den Fahrer vor der Kurve herunterschalten,<br />
hört und fühlt förmlich, wie er<br />
Zwischengas gibt, aus der Kurve beschleunigt,<br />
wie er sich der kritischen Drehzahl nähert,<br />
spürt er förmlich im Magen, dass die Maschine<br />
ein Winziges überdreht wird, erlebt am Abfall<br />
des Geräusches geradezu körperlich, ob der<br />
Fahrer beim Schalten die Kupplung misshandelt.<br />
Zu seinen dreimal fünfhundert maschinellen<br />
Sorgen kommen die menschlichen dazu,<br />
um die Fahrer, um ihre Disziplin, um ihre<br />
langsam sinkende Nervenkraft. Am Kuppeln,<br />
am Gasgeben, am Schalten erkennt er, ob sie<br />
müde sind oder frisch, an der Rundung ihrer<br />
Kurven, ob sie hitzig sind oder gleichmütig.<br />
Seine Augen verfolgen den Auspuff, verstohlen<br />
auch die Kühlerverschraubung, tasten<br />
über die Reifen und bleiben mit Unbehagen an<br />
einem Oelstreifen auf der Motorhaube hängen,<br />
der von Runde zu Runde grösser wird, unmerklich,<br />
aber unheimlich. Ein Windstoss mag<br />
ihm zufällig eine Prise Auspuff in die Nase<br />
wehen, blitzschnell verarbeitet das Gehirn den<br />
Eindruck, formt ihn um in Befriedigung oder<br />
Sorge über Vergasung, Zündung und Schmierung.<br />
Reifenwechsel und Tanken. In fünfzig Sekunden<br />
hört er Bericht, verarbeitet ihn, gibt<br />
Rat und entscheidet. Hundert Touren Drehzahldifferenz<br />
beim Anfahren bereiten ihm körperliches<br />
Unbehagen, erzeugen Sorge und<br />
mobilisieren die Erinnerung an die Zeit der<br />
Konstruktion. Trotzdem steht ihm klar vor<br />
Augen, wie sie damals vor dem Brett standen,<br />
am Zeichentisch, wo zwischen Motor und Getriebe<br />
in drangvoller Enge die Kupplung entstand.<br />
Wie sie über Belastung und Reibung<br />
sprachen, über notwendige und schädliche<br />
Schwungmassen, über Ausrückweg und Wärmeabfuhr.<br />
Jetzt, wo ihn das Aufbrüllen des<br />
Motors einhüllt, wo die Reifen im Anfahren<br />
radieren, huschen Zweifel vorüber, ob es damals<br />
gut war, die letzten zehn Millimeter an<br />
Baulänge herauszuschinden. Beinahe reuen<br />
ihn. die zweihundertfünfzig Gramm Gewicht,<br />
die sie damals gespart hatten. Und doch nur<br />
beinahe, denn es gehörte zum Konzept und<br />
musste getan werden.<br />
Das Rennen geht weiter, ein Wagen wird<br />
überfällig, grausam wirkt der Zeiger der<br />
Stoppuhr, der nichts von dem langsam herankriechenden<br />
Unbehagen weiss, das alle in<br />
seinen Bann zieht. Endlich erscheint der Wagen,<br />
verhalten, das Geräusch des Motors ist<br />
unfroh, wirkt säuerlich. Er hält. Im Nu sind<br />
die Kerzen heraus, Gott sei Dank nichts anderes.<br />
Wechseln, weiter. Nachher betrachtet<br />
er zwischen zwei Gesprächen die Kerze. Keiner<br />
merkt, wie die Zeichen der Ueberhitzung<br />
seine Gedanken zurückführen auf den Bremsstand<br />
der Fabrik, wie sie den Motor umstanden,<br />
heisse Kerzen in der Hand. Das fragende<br />
Gesicht seines Bremsmonteurs taucht auf, das<br />
beruhigende*seines alten Bremsmeisters. Weiter<br />
springen die Gedanken, zurück ins Konstruktionsbureau,<br />
Zeichnungen ziehen vorüber,<br />
der Schnitt durch die Kerzenpartie des Zylinderkopfes<br />
drängt in den Vordergrund wie<br />
die Grossaufnahme im Kino. Er hört sich<br />
sprechen, fragen, entscheiden. War es richtig<br />
damals, dem Giesser soviel Gehör zu<br />
schenken, oder hätte man doch...?! Weg mit<br />
solchen Zweifeln.<br />
Wieder hält ein Wagen am Ersatzteillager.<br />
Was ist das für ein Vogel, der sich da in den<br />
Leerlauf eingenistet hat? Er zwitschert, für<br />
den Aussenstehenden harmlos und fein, für<br />
die Eingeweihten unbehaglich, mahnend. Oeldruck?<br />
Kupplungslager? Nein, alles in Ordnung.<br />
Kraftverlust? Der Fahrer verneint, hat<br />
bis jetzt im Höllenlärm der Vollgasfahrt überhaupt<br />
nichts gemerkt. Weiter geht's, die nächste<br />
Runde in guter Zeit, der Fahrer telegraphiert<br />
Beruhigung, und doch formt sich ein<br />
Punkt in der Erinnerung, um den die Gefahren<br />
unablässig kreisen wie die Mücken ums<br />
Licht. Ein Moriteurgesicht taucht auf in der<br />
Erinnerung, er hört die Worte von damals, die<br />
Blechsicherung der Ringmutter auf der Magnetwelle<br />
sei so schwer zu montieren, ob er<br />
einverstanden sei, dass sie eine Madenschraube<br />
als Ersatz nehmen. Dieses Schräubchen,<br />
kaum vier Millimeter stark und zehn lang,<br />
bohrt nun in seinem Gehirn, lässt ihm keine<br />
Ruhe. Ob sich dieses kleine Luder etwa gelöst<br />
hat, ob jetzt die Ringmutter wandert, am Gehäuse<br />
streift und auf das Lager drückt? In<br />
dieses unscheinbare Nichts einer winzigen<br />
Schraube kann der Teufel, der bekanntlich<br />
nie schläft, seine Verderbnis konzentrieren.<br />
Und dann scheidet doch ein Wagen aus,<br />
komt einfach nicht mehr. Aus. Die Stimme des<br />
Ansagers aus den Lautsprechern klingt plötzlich<br />
aufreizend gleichgültig, vernichtendes<br />
Urteil darinnen. Enttäuschung und Kritik liegen<br />
in der Luft, senken sich drückend auf das<br />
eigene Gefühl. Er steht allein da, bildlich, fast<br />
auch wirklich. Für die tausendköpfige Masse<br />
der Zuschauer ist das nur Episode und Nervenkitzel,<br />
Ersatz für das Eintrittsgeld. Sie<br />
haben keine Zeit, sich mit ihm und seinen<br />
Kindern länger zu beschäftigen, andere Wagen<br />
liegen an der Spitze, donnern vorüber<br />
und krepieren unterwegs; Auch er hat keine<br />
Zeit zum Spintisieren, seine übrigen Wagen,<br />
noch im Gefecht, erfordern alle Aufmerksamkeit.<br />
Eine Erfahrung mehr, teuer genug, aber<br />
wertvoll, auch notwendig für den weiteren<br />
Fortschritt. Nur die Besserwisser und Klugschnacker,<br />
die schon wispern und raunen,<br />
sollte man in Discol oder Motalin auflösen<br />
können. Und doch nicht. Am Ende verstopfen<br />
sich dann die Vergaserdüsen, die bekanntlich<br />
schon für den kleinsten Schmutz überempfindlich<br />
sind...<br />
werden und deshalb nach alter Erfahrung mit<br />
einer gewissen Vorsicht zu gemessen sind.<br />
Immerhin lassen sich auch so erste endgültige<br />
Tatsachen feststellen. Relativ früh hat sich<br />
schon ein grosser Teil von Fahrern die Pläne<br />
für das nächste Jahr zurechtgelegt und sie<br />
teilweise bereits durch vertragliche Abmachungen<br />
verankert. Auch das weist darauf<br />
hin, dass man mit aller Energie für die neue<br />
Saison rüstet, von der man mit Recht grosse<br />
Dinge erwartet. Von der Scuderia Ferrari<br />
sind bis zum Augenblick folgende Piloten endgültig<br />
engagiert worden; Trossi, Brivio, Dreyfus<br />
und Comotti. Wie man sieht, nimmt der<br />
Modeneser Rennstall eine grundlegende Aenderung<br />
in der Besetzung vor und stellt gleich<br />
zwei Mann der bisherigen Bugattiequipe in<br />
seinen Dienst. Der Molsheimer Konstrukteur<br />
hat sich bis jetzt für die Saison 1935 die Dienste<br />
von Wimille und Benoist gesichert, während<br />
Mercedes-Benz mit Fagioli und Caracciola<br />
bindend abgeschlossen hat. Von der<br />
Auto-Union ist vorläufig die Beibehaltung<br />
Stucks zu melden. Es wird sich dann zeigen,<br />
ob die Versuchsfahrten auf dem Nürburgring<br />
sichtbare Ergebnisse zeitigen konnten und der<br />
deutsche Nachwuchs schon 1935 in die internationalen<br />
Kämpfe eingreift. Bis jetzt sind im<br />
Grunde genommen nur die oben erwähnten<br />
Abmachungen feststehend, die meisten andern<br />
Fahrer stehen noch mitten in Unterhandlungen.<br />
Ein Hauptinteresse konzentriert sich natürlich<br />
auf Tazio Nuvolari. Nach der einen<br />
Version soll es nicht ausgeschlossen sein, dass<br />
man den Mantuaner bei den Grossen Preisen<br />
der nächsten Saison auf Wagen der Auto-<br />
Union sieht, nach anderen Vermutungen wird<br />
es leicht möglich sein, dass es zwischen der<br />
Scuderia Ferrari und Nuvolari zu einer Aussöhnung<br />
kommt, die den Wiedereintritt des<br />
berühmten Fahrers in den grossen Rennstall<br />
zur Folge hätte. Schliesslich wird auch davon<br />
gesprochen, dass Nuvolari unter Umständen<br />
seine Verbindung mit Maserati aufrecht erhält.<br />
Auch Chiron war bereits mehrmals Gegenstand<br />
der verschiedensten Vermutungen.<br />
Heute wird die lange Zeit aufrecht erhaltene<br />
Version eines Eintrittes des Monegasken in<br />
die Mercedes-Benz-Equipe wieder dementiert.<br />
Chiron befindet sich zur Zeit in Italien, und<br />
man rechnet damit, dass sein Aufenthalt als<br />
praktisches Ergebnis eine neue Bindung mit<br />
der Scuderia Ferrari zeitigen wird. Auch um<br />
Varzi herrscht andauernd ein geheimnisvolles<br />
Schweigen. Es soll im Bereich der Möglichkeit<br />
liegen, dass auch der Italiener wiederum<br />
für die Scuderia Ferrari arbeitet. Ob das Projekt-einer<br />
neuen Equipe Varzi-Nuvolari wahre<br />
Hintergründe hat, lässt sich schwer beurteilen.<br />
Von Taruffi, der bekanntlich wegen seines<br />
Sturzes in Tripolis dieses Jahr nicht mehr<br />
aktiv war, wird sein wahrscheinlicher Eintritt<br />
in die Bugatti-Equipe gemeldet. Keinerlei genaue<br />
Angaben liegen über die Pläne von Etancelin,<br />
Lehoux, Ghersi, Tadini, Whitney<br />
Straight, Zehender, Sommer, Momberger,<br />
Ruesch, von Brauchitsch, Earl Howe und andern<br />
international bekannten Fahrern vor.<br />
Zoller-Wagen für den Rennstall Ferrari?<br />
Graf Trossi unternimmt gegenwärtig Versuche<br />
mit einem Chassis, das einen 4-Liter-<br />
Zollermotor als Kraftquelle hat. Wie man<br />
weiss, zeigt dieser von dem in Deutschland<br />
lebenden Schweizerkonstrukteur Zoller entwickelte<br />
Motortyp als besonderes Kennzeichen<br />
zwei Kolben pro Kurbelzapfen und Verbrennungsraum<br />
und arbeitet im Zweitakt.<br />
Ein 1,5-Liter-Zollermotor des gleichen Sy-<br />
hat zu Beginn dieser Saison schon viel<br />
Die Fahrerformationen für diestems<br />
Saison 1935.<br />
von sich reden gemacht, verfügt er doch<br />
Erste Pläne.<br />
Die für die winterlichen Uebergangsmonate<br />
charakteristischen Mutmassungen über die zukünftigen<br />
Fahrerformationen irn internationalen<br />
Automobilsport haben bereits wieder begonnen.<br />
Prompt tauchen auch die verschiedensten<br />
Gerüchte auf,, die zum grossen Teil<br />
schon nach kurzer Zeit wieder dementiert<br />
über die bisher unerreicht hohe Literleistung<br />
von 130 PS.<br />
-y-<br />
Keine Targa Florio mehr? Wir haben vor<br />
einiger Zeit einer Meldung Raum gegeben,<br />
nach der die Targa Florio im nächsten Jahr<br />
in erweitertem Umfange wieder zur Durchführung<br />
kommen soll. Nach neuesten Pressestimmen<br />
zu schliessen, scheint über das<br />
Schicksal der einstmals berühmten siziliamschen<br />
Veranstaltung noch immer keine Klarheit<br />
zu herrschen. So verlautet, dass die<br />
Parga Florio nun durch ein ganz anderes<br />
Rennen, betitelt «Targa Primavera della<br />
Sicilia» ersetzt werden soll. Fest steht bis<br />
zum Augenblicke nur, dass die Targa Florio<br />
nicht mehr in den internationalen Sportkalender<br />
zur Eintragung kam, hingegen das<br />
« 26. Madonie-Rundstreckenrennen ». Mit andern<br />
Worten : die Targa Florio wird voraussichtlich<br />
stark umgeändert und in ihrem<br />
Wesen verbessert werden. Aus diesem<br />
Grunde scheint man auch den Namen, der<br />
eine berühmte Tradition verkörperte, fallen<br />
gelassen zu haben. Das Rennen auf dem berüchtigten<br />
Madonie-Circuit ist auf den 28.<br />
April angesetzt.<br />
Tourenwagen-Rennen für Amateure ? In<br />
einem ausländischen Sportblatt macht ein<br />
Einsender den Vorschlag auf Einführung von<br />
«Rennen für Jedermann», offen nur für<br />
Tourenwagen und Tourenmotorräder. Er<br />
denkt sich kurze Läufe über 20—30 km bei<br />
ausgesuchter gefahrloser Strecke. Es ist<br />
möglich, dass solche Rennen Anregung dazu<br />
geben können, seinen Wagen besser zu pflegen<br />
und ihn besser kennen zu lernen. Anderseits<br />
tragen sie aber auch zur Hebung der<br />
Fahrkunst bei, da man auf diese Weise lernt,<br />
sowohl die Leistung des. Wagens wie. auch<br />
jede kleinste Chance, die das. Gelände bietet,<br />
voll auszunützen. Wenn zwei Wagen gleichen<br />
Typs nebeneinander starten, so wird<br />
man sofort den besseren Fahrer erkennen,<br />
und auch den besser, gehaltenen Wagen. Sofern<br />
rigoros darauf gesehen wird, dass wirklich<br />
nur reine, «unfrisierte» Serienmaschinen<br />
in Konkurrenz kommen, dann würde<br />
dies reinen Sport bedeuten. Technische Erkenntnisse,<br />
die für die weitere Konstruktionsentwicklung<br />
wertvoll wären, sind hiebei<br />
allerdings nicht zu erwarten, aber auch<br />
nicht notwendig. Dass solche Rennen mit<br />
allen möglichein Varianten kombiniert werden<br />
können, liegt auf der Hand. Die Frage<br />
ist nur,, oft die Kosten, welche die Organisation<br />
solcher Kleinrennen immerhin verursachen,<br />
aufgebracht werden können. Unter<br />
Umständen könnte man ja die Fahrer veranlassen,<br />
ein gewisses Startgeld zu zahlen,<br />
um ihnen die Freude des Rennens bieten zu<br />
können V.<br />
Ein Stadtrundstreckenrennen in Paris?<br />
Wie wir vor einiger Zeit melden konnten,<br />
planten der A.C. de l'IIe de France und die<br />
<strong>Zeitung</strong> «Le Journal» für 1935 die Durchführung<br />
eines Rundstreckenrennens 'um die<br />
Seen des Bois de Boulogne. Das Projekt ist<br />
jedoch bereits modifiziert worden. Die Veranstalter<br />
wollen ihr Rennen nun nach Paris<br />
verlegen, und dort am 9. Juni ein eigentliches<br />
Stadtrundstreckenrennen von Stapel<br />
lassen. Als Strecke würde der Place de la<br />
Concorde, das Quartier St-Germain und die<br />
Seinequais dienen. Die Behörden sollen die<br />
Erlaubnis zu diesem originellen Rennen "bereits<br />
gegeben haben.<br />
Die Reglementierung der Cyclecars. Die<br />
'kürzlich in London tagende Internationale<br />
Vereinigung der , Motorradfahrerclubs (F. I.<br />
C. M) beschloss, nach einer bereits im Frühling<br />
in Genf gefassten Entscheidung an die<br />
A.I.A.C.R. in Paris zu gelangen, um die Erlaubnis<br />
zu erhalten, die Cyclecars mit vier<br />
Rädern, einem Maximalgewicht von 350 kg<br />
und einem Höchstzylinderinhalt von 750 ccm<br />
unter die Sportkontrölle der Motorradorganisationen<br />
zu stellen.<br />
Eine Aenderung im internationalen Sportkalender.<br />
Im kürzlich, veröffentlichten internationalen<br />
Sportkalender für 1935 ist bereits<br />
eine erste Aenderung vorgenommen worden.<br />
Die auf den 9. und 10. Juni 1935 angesetzte<br />
internationale Rundfahrt durch die österreichischen<br />
Alpen wurde auf den 1. und 2. Juni<br />
vorverlegt.<br />
Stets steigender Umsatz und grössere Serien ermöglichen<br />
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Schweizerische Rundschau<br />
Siegreicher Autotourismus.<br />
Nach der neuesten Zollstatistik sind während<br />
des Monats Oktober 16,321 Automobile<br />
über die verschiedenen Grenzstellen in unser<br />
Land eingefahren, gegenüber 15,694 in der<br />
vorjährigen Parallelperiode, so dass wir<br />
auch im Oktober <strong>1934</strong> eine weitere Belebung<br />
(+627 Wagen) verzeichnen können. In den<br />
ersten 10 Monaten des laufenden Jahres sind<br />
248,066 Wagen in die Schweiz eingefahren<br />
gegenüber 213.215 Autos in der vorjährigen<br />
Parallelperiode, was einer Mehrfrequenz von<br />
nicht weniger als 34,841 Einheiten entspricht.<br />
Unter Zugrundelegung einer durchschnittlichen<br />
Besetzung von 3 Personen und einer<br />
durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3<br />
Tagen pro Wagen ergibt sich für die in den<br />
ersten 10 Monaten des Jahres <strong>1934</strong> mehr eingefahrenen<br />
Wagen von rund 35,000 Einheiten<br />
eine Logiernächtezahl von 315,000. Bei<br />
Annahme einer durchschnittlichen Tagesausgabe<br />
von Fr. 25.— pro Logiernacht (der<br />
Schweiz. Hotelierverein rechnet mit Fr. 30)<br />
resultiert aus diesen vom Januar bis Oktober<br />
<strong>1934</strong> mehr eingefahrenen Wagen bereits<br />
eine Totalausgabe von rund 7,8 Mill. Fr.<br />
Vergleichen wir die bisherigen Monatsergebnisse,<br />
so zeigt sich, dass einzig der Monat<br />
Juni gegenüber der vorjährigen Vergleichsperiode<br />
mit einem etwas kleineren Ergebnis<br />
abschloss, wogegen alle übrigen 9 Monate<br />
zum Teil recht ansehnliche Besserfrequenzen<br />
aufwiesen. Bei der Analyse des ersten Halbjahres-Ergebnisses<br />
haben wir unter dem<br />
Eindruck des Juni-Resultates die Behauptung<br />
aufgestellt, dass unter allen Umständen<br />
mit einer Oesamtiahresfreq-uenz von 250,000<br />
ausländischen Wagen gerechnet werden<br />
könne. Die Schätzungen sind inzwischen auf<br />
rund 260 000 Einheiten erhöht worden, wobei<br />
jedoch zu berücksichtigen ist, dass diese<br />
Znhl noch eine erhebliche Erhöhung erfährt,<br />
indem statistisch diejenigen Automobile, die<br />
mit Hilfe von Triptyks unsere Grenzen passieren,<br />
nur einmal erfasst werden, wenn sie<br />
auch mehrmals in unser Land einfahren.<br />
leisten jedem Automobilisten<br />
ausgezeichnete Dienste, ob<br />
in der Garage oder auf der<br />
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Nachdem unsere Fremdenverkehrskreise<br />
erkannt haben, dass der internationale Autotourismus<br />
speziell für die Hotellerie einen<br />
Faktor darstellt, der in einigen Kurorten das<br />
Fundament des gesamten Erfolges verkörpert,<br />
so ist es verständlich, wenn auch in<br />
diesen Kreisen versucht wird, dem Automobil<br />
in unserem Lande eine etwas freiere Bewegungsmöglichkeit<br />
zu verschaffen. Speziell<br />
unter dem Gesichtswinkel der gegenwärtig<br />
zur Diskussion stehenden Alpenstrasseninitiative<br />
oder der Frage der Benzinzollerhöhung<br />
ist dem Automobilisten aus Hotellerieund<br />
andern Verkehrskreisen starke Unterstützung<br />
zuteil geworden, indem man endlich<br />
auch dort erkannt hat, welch überragende<br />
Bedeutung das Motorfahrzeug im heutigen<br />
Wirtschaftsleben der einzelnen Völker<br />
einnimmt und dass sich unsere Fremdenindustrie<br />
trotz intensivster Propaganda nicht<br />
mehr mit Hilfe der Eisenbahnen alimentieren<br />
lässt. Gerade diejenigen Gäste, die noch etwas<br />
Geld im Lande liegen lassen, benützen<br />
heute vorzugsweise das Automobil als Transportmittel,<br />
und wenn man demgegenüber behauptet,<br />
diese Leute würden nur unser Land<br />
durchfahren und ihren Aufenthalt auf ein<br />
Minimum beschränken, so ist darauf hinzuweisen,<br />
dass das Rad der Zeit niemals zurückgedreht<br />
werden kann und auch unser<br />
Land auf die sich vollziehenden Umstellungen<br />
im Fremdenverkehr Rücksicht nehmen<br />
muss, will es nicht gänzlich abgefahren werden.<br />
Verständlich ist unter diesen Umständen,<br />
dass darnach getrachtet wird, die attraktive<br />
Wirkung des Benzinpreises gegenüber<br />
den in den Nachbarstaaten gültigen<br />
Preisansätzen zu Gunsten des Fremdenverkehrs<br />
aufrecht zu erhalten, denn auch ohne<br />
weitere Erteilung kann das Motorfahrzeugwesen<br />
und die damit aufs engste verbundene<br />
Betriebsstoffwirtschaft bei uns den traurigen<br />
Ruhm für sich in Anspruch nehmen, eines<br />
der grössten Opfer einer skrupellosen Finanzpolitik<br />
geworden zu sein. Der Fiskus<br />
wird bei den fortwährenden Steuererhöhungen,<br />
wie die Praxis eindeutig erwiesen hat,<br />
nicht mehr auf seine Rechnung kommen,<br />
ÄUTOMOBIL-PEVUE <strong>1934</strong> - N» 93<br />
weil sie einen ständigen Rückgang des Konsums<br />
bewirken. Auch hier gilt das Steuer-<br />
Einmaleins des geistvollen Jonathan Swift<br />
(1728), wonach 2X2 in Steuersachen, wenn<br />
einmal das fiskalische Optimum überschritten<br />
ist, nicht 4. sondern viel weniger, manchmal<br />
sogar Null ergibt. Wenn die während<br />
der letzten Woche zwischen dem Vorsteher<br />
des eidg. Departementes des Innern und der<br />
schweizerischen Verkehrsinteressenten geführten<br />
Besprechungen unsere oberste Landesbehörde<br />
davon überzeugt haben sollten,<br />
dass die auf den internationalen Fremdenverkehr<br />
belebende Wirkung unseres Benzinpreises<br />
erhalten bleiben solle, so dürfte bereits<br />
ein Schritt in einer Richtung unternommen<br />
sein, der auf ein besseres Verständnis<br />
unserer obersten Landesbehörde gegenüber<br />
einem grossen Teil der schwer kämpfenden<br />
Privatwirtschaft hindeutet. Wir wollen<br />
aber keineswegs damit etwa sagen, dass<br />
man etwa unter allen Umständen den heutigen<br />
Benzinansatz zu behaupten trachtet,<br />
denn die Automobilisten sind es gewohnt,<br />
dass man auch sie im Bundeshaus vor ein<br />
plötzliches «fait accompli > zu stellen beliebt.<br />
Wenn man die jüngste Budgetbotschaft<br />
für 1935 durchgeht, wo in interessanter<br />
Weise über die Finanzlage des Bundes und<br />
der Regiebetriebe berichtet wird, so hören<br />
wir darin auch von der Notwendigkeit der<br />
Erhöhung der Benzinzolleinnahmen sprechen,<br />
worüber in einer besondern Botschaft<br />
noch berichtet wird. Diese Perspektiven zeigen<br />
also bereits an, in welche Küche der<br />
Hase getrieben werden soll. Was die Alpenstrasseninitiative<br />
anbetrifft, so hängt bekanntlich<br />
die ganze Angelegenheit noch vollkommen<br />
in der Luft. Die bisherigen Ergebnisse<br />
des internationalen Autotourismus, den<br />
die Merkmale des<br />
allgemein beliebten<br />
wir im Zeichen schrumpfender Aussenhandelsvolumen<br />
noch nie so notwendig hatten<br />
als gerade in der heutigen Depressionsperiode,<br />
lassen aber hoffen, man werde selbst auf<br />
dem Volkswirtschaftsdepartement einsehen,<br />
dass mit dem weitern Ausbau der Eisenbahnen,<br />
laut Gutachten Grimm-Rothpletz, unserem<br />
Land ein viel schlechterer Dienst erwiesen<br />
wird, als mit der Inangriffnahme<br />
weitblickender Ausbauarbeiten unserer mit<br />
dem benachbarten Ausland keinen Vergleich<br />
mehr aushaltenden Alpenstrassen. Wy.<br />
Die Liste der Begnadigungsgesuche, welche<br />
der Bundesversammlung vom Bundesrat<br />
zur Erledigung in der Dezembersession<br />
vorgelegt wird, enthält wiederum 34 Gesuche<br />
von Personen, die wegen Verstössen gegen<br />
das Bundesgesetz über den Motorfahrzeug-<br />
und Fahrradverkehr gebüsst worden<br />
sind. In der Junisession waren bereits 65<br />
solcher Gesuche zu erledigen. Es handelt<br />
sich durchwegs um Anträge betreffend Erlass<br />
von Bussen, deren Beträge zwischen 10<br />
und 60 Fr. schwanken. Schon letztes Jahr<br />
führte der Bundesrat in einer Begleiterklärung<br />
aus, es müsse verhindert werden, dass<br />
die Beschreitung des Gnadengesuchweges<br />
einfach zu einer üblen Gewohnheit werde,<br />
mit dem Zwecke, diesen Ausweg als bequemen<br />
Rechtsrnittelersatz zu missbrauchen.<br />
Man kann sich auch bei der Durchsicht der<br />
jetzt vorliegenden Gesuche des Eindrucks<br />
nicht erwehren, dass in einzelnen Fällen<br />
ohne wirklich dringende Notwendigkeit ein<br />
Begnadigungsversuch unternommen wird,<br />
nach dem Motto: «Nützt's nüd, so schad's<br />
nüd. > Es ist daher nicht überraschend, dass<br />
der Bundesrat mit den Anträgen um Entsprechen<br />
der Gesuche sehr zurückhaltend<br />
ist. Erfreulicherweise wird aber in den Fällen,<br />
da wegen Nichtbezahlung der Busse<br />
Umwandlung in Freiheitsstrafen droht, deren<br />
bedingter Erlass unter Auferlegung einer<br />
Autotourismus von Jahr zu Jahr<br />
° Üa ^33 <strong>1934</strong><br />
fror. Kar* | Frtlpiss Triptyk | Tot»! |,ffia"^ »*»• K«H« | rmma «>«» j Total | faff*<br />
gewissen Probezeit empfohlen.<br />
M Sfc t j<br />
Januar . 3094 451 1389 4934 4934 3686 483 1382 5551 5551<br />
Februar. 3023 421 1374 4818 9752 4560 514 1532 6G06 12157<br />
M*rz... 4577 735 2155 7467 17219 6092 874 2907 9878 22030<br />
April ... »948 802 4387 15227 82446 11881 982 4823 17686 39716<br />
Mai .... 7155 1133 4586 12874 45320 16081 1288 6484 23S53 63569<br />
Juni.... 14341 1145 7584 23070 68390 13251 1546 7213 22010 85579<br />
Juli.... 21301 1377 11740 34418 102808 25423 1909 13462 40794 126373<br />
August . 38749 1499 18113 58361 161169 44506 1923 20269 66698 193071<br />
Sept 22963 1077 12312 36352 197521 25536 1183 11955 38674 231745<br />
Oktober 9628 866 5200 15694 213215 10629 939 4753 16321 248066<br />
Nov. ... 5579 653 2062 8294 221509<br />
Dez 3919 452 1585 5956 227465<br />
Total 144277 10701 72487 2274C5~ —<br />
Ma.lndt Okt, 134779 9596 68840 213215 — 161645 11641 74780 248066 —<br />
Profil<br />
Qualität<br />
Die Frage der Rohölzölle und deren mögliche<br />
Erhöhung ist diese Woche neuerdings<br />
in einer Konferenz der Oberzolldirektion mit<br />
den interessierten Kreisen besprochen worden.<br />
An den Verhandlungen nahmen Vertreter<br />
der schweizerischen Lastwagenindustrie,<br />
des Handels- und Industrievereins, der Maschinenindustriellen<br />
und der Automobilsyndikalkammer<br />
teil. Die Herstellung von Rohölmotoren<br />
für stationären Gebrauch und den<br />
Einbau in Motorfahrzeugen ist noch verhältnismässig<br />
jungen Datums. Trotzdem hat hier<br />
ist führend<br />
Leichtmetall-Ausführung:<br />
Eigengewicht 1000 kg •<br />
Nutzlast 4000 kg<br />
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N» 93 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />
die schweizerische Industrie dank gewaltiger<br />
Anstrengunsren hervorragende Resultate erzielt<br />
und sich damit neue Arbeits- und Absatzgelegenheiten<br />
geschaffen. Die weitere<br />
Entwicklung ist aber schicksalhaft mit der<br />
ZollbehandluTig des unentbehrlichen Betriebsstoffes,<br />
des Rohöls verbunden. Jede weitere<br />
Belastung müsste die Wirtschaftlichkeit des<br />
Betriebes solcher Motoren erheblich beeinflussen<br />
und würde sich augenblicklich sehr<br />
nachteilig auf den Absatz und die technische<br />
Fortentwicklung auswirken.<br />
Es ist daher bis jetzt erfreulicherweise<br />
von einer Erhöhung der Einfuhrzölle als rein<br />
fiskalische Massnahme Umgang genommen<br />
worden. Die Aussprache scheint ergeben zu<br />
haben, dass auch heute noch die gleichen<br />
Verhältnisse wie vor wenigen Jahren vorliegen<br />
und daher die Voraussetzungen für neue<br />
Zollbelastungen nicht günstiger sind als früher.<br />
Beschlüsse wurden an dieser rein orientierenden<br />
Konferenz keine gefasst. Voraussichtlich<br />
werden die Interessenten ihre Darlegungen<br />
in einer Eingabe an die Oberzolldirektion<br />
zusammenfassen. Hoffentlich findet<br />
diese auch behördlicherseits die notwendige<br />
Unterstützung. Das Los der Maschinenmdustrie<br />
ist zurzeit wirklich kritisch genug, als<br />
dass sie durch irgendwelche Zollmassnahmen<br />
noch schlimmer gestaltet zu werden braucht.<br />
Erhöhung der Autotnobilsteuer. In der regierungsrätlichen<br />
Botschaft zum Gesetz<br />
über die Wiederherstellung des finanziellen<br />
Oleichgewichtes findet man unter dem Abschnitt:<br />
Massnahmen zur Erzielung von Einsparungen<br />
auch eine Erhöhung der Automobilsteuer,<br />
in dem der bernische Regierungsrat<br />
dazu folgendes bemerkt:<br />
« Durch Alt. 21 soll die Verkehrssteuer für Motorfahrzeuge<br />
bescheiden erhöht werden, und zwar<br />
der Maximalbetrag für Motorvelos bis 5 PS von<br />
Fr. 40.—• auf Fr. 50.— und für die übrigen Fahrzeuge<br />
von Fr. 1200.— auf maximal Fr. 2000.—.<br />
Die Erhöhung der Maximalsteuer für Autofahrzeuge<br />
kommt nur für Luxuswagen und grosse Lastwagen<br />
in Trage, welche die Straosen besonders<br />
stark beanspruchen. Wie bisher soll jedoch der<br />
Ertrag der Steuer für die Verbesserung der Strassen,<br />
insbesondere für die Bekämpfung des Staubea<br />
verwendet werden. Wir rechnen mit einer Vermehrung<br />
der Einnahmen aus der Erhöhung der Steuer<br />
mn Fr. 250.000—, was pro Motorfahrzeug durchschnittlich<br />
nicht ganz Fr. 12.— ausmacht. Dieser<br />
Ertrag verbessert das Budget also nicht, er ermöglicht<br />
es aber, dass sich der Staat bei Unterhalt<br />
und Ausbau der Strapsen nicht zu sehr einzuschränken<br />
braucht. ><br />
Nachdem schon im laufenden Jahr die Ein-<br />
nahmen aus der Besteuerung der Motorfahrzeuge<br />
zurückgegangen sind, dürfte dieser<br />
Vorschlag, sofern ihm entsprochen werden<br />
sollte, unzweifellos einen weiteren Rückgang<br />
bedingen.<br />
Ueber die Anwendung der Arbeits- und<br />
Ruhezeitvorschriften für gewerbsmässlge<br />
Motorfahrzeugführer erfolgte diese Woche<br />
eine Interpellation im Berner Qrossen Rat,<br />
welche folgenden Wortlaut hat:<br />
« Welche Massnahmen gedenkt der Regierungsrat<br />
zu ergreifen, um dem Art. 17 des neuen eidg.<br />
Motorfahrzeuggesetzes im Kanton Bern Nachachtung<br />
zu verschaffen, und welche Organe gedenkt<br />
er mit diesen Massnahmen zu betrauen? Ist der<br />
Regierungsrat nicht der Ansicht, dass eine weitere<br />
Aufschiebung der Arbeitszeitkontrolle mit dem immer<br />
mehr propagierten Kampf gegen den Verkehrsunfall<br />
nicht vereinbar ist? »<br />
Weiterbezug der btrnischen Automobilsteuer-<br />
einen zweiten Wagen zu fahren. Der stärkere Motor<br />
bestimmt die Taxation. 2. Für Wagen, die länger<br />
als 5 Jahre im Betriebe stehen, erfolgt eine<br />
Steuerermässigung um 50 Prozent. 3. Wagen,<br />
welche diese Steuererleichterung geniessen, dürfen<br />
soweit als möglich nur mit Inlandsfabrikaten instand<br />
gehalten werden. 4. Es sollten Mittel und<br />
Wege gesucht werden, dass die durch diese Neuordnung<br />
benötigten grossen Mengen Waren, wie<br />
Pneus etc.. in unsern leerstehenden Uhrenfabriken<br />
hergestellt werden könnten. 5. Die benötigten Hunderte<br />
von Arbeitern sind möglichst den Arbeitslosen<br />
zu entnehmen.<br />
Regierungspräsident und Polizeidirektor Stauffer<br />
wies in seiner Antwort diese Vorschläge als undurchführbar<br />
ab. Die Regierung müsse sich gegen<br />
jede Verminderung der Automobilsteuern wenden,<br />
da nur mit diesen der -Unterhalt der Strassen finanziert<br />
werden könne. Zudem würden diese Vorschläge<br />
einen grossen Kontrollapparat voraussetzen.<br />
Punkt 3 sei mit der verfassungsmässig garantierten<br />
Handels- und Gewerbefreiheit nicht zu vereinbaren.<br />
Bei Punkt 4 befinde sich der Antragsteller in einer<br />
Illusion, und was Punkt 5 anbelangt, sei zu beach-<br />
Zuschläge. Der Grosse Rat des Kantons Bern hatte<br />
eich am 14. November über einen Antrag des Re-ten, dass es sich nur um eine verschwindend kleine<br />
Anzahl Arbeiter handle, die dadurch beschäftigt<br />
werden könnten, was in keinem Verhältnis zu den<br />
dadurch bedingten staatlichen Einbussen stehe.<br />
Der Interpellant erklärte sich von dieser Antwort<br />
nicht befriedigt (ae.)<br />
gierungsrates zu entscheiden, der folgendermassen<br />
lautet:<br />
Die im Dekret vom 18. März 1924 (I, § 4, Ziff. 2)<br />
für die Dauer von zehn Jahren vorgesehenen Zuschläge<br />
von 10% für Motorwagen mit Pneubereifung<br />
und für Motorräder sowie von 30% für Motorwagen<br />
mit Vollgummi-Bereifung seien bis zur<br />
allfälligen Revision der Steuervorschriften weiter<br />
zu beziehen.<br />
Nach kurzer Begründung durch Regierungspräsident<br />
Stauffer und Empfehlungen durch den<br />
Sprecher der Staatswirtschaftskommission wurde<br />
dieser Antrag vom Rate unverändert angenommen.<br />
Damit bleibt es also vorläufig beim alten. Bei<br />
der immer noch wenig motorfreundlichen Einstellung<br />
unserer Parlamentarier konnte der Beschluss<br />
an den Steuerzuschlägen festzuhalten, nicht überraschen,<br />
denn 'Steuerreduktionen sind nur im Ausland,<br />
nicht aber in der Schweiz bekannt, so wie<br />
fast wie ein blaues Wunder wirken würden. Zu<br />
bedenken gibt aber der Umstand, wie leicht ein<br />
sogenanntes durch die Behörden zugesicherts Provisorium<br />
zu einer dauernden Einrichtung wird. Als<br />
die Zuschläge damals eingeführt wurden, da hat<br />
man den Steuerzahlern die Pille mit dem Versprechen<br />
versüsst, es handle sich um eine auf zehn<br />
Jahre beschränkte Massnahme. Nun die Zeit abgelaufen<br />
ist, setzt man sich fröhlich über diese<br />
Verpflichtung hinweg und dekretiert die Verlängerung<br />
der Zuschläge. Auf diese Weise wird im<br />
Volk das Vertrauen in parlamentarische Methoden<br />
Bekämpfung der Verkehrsunfälle.<br />
Grossrat Aebersold hatte im bernischen Grossen<br />
Rat nachstehende einfache Anfrage eingereicht:<br />
Die Strassenverkehrsunfälle, insbesondere verursacht<br />
durch unkorrektes Verhalten der Lenker<br />
von Motorfahrzeugen, nehmen in erschreckendem<br />
Masse zu. Die Unfallstatistik für den Kanton<br />
Bern zeigt ein Ansteigen der Unfälle seit 1928<br />
von 2026 auf rund 2800 pro laufendes Jahr, der<br />
Verletzten von 1226 auf 1750 und der Toten von<br />
74 auf 80—90, trotzdem die Zahl der Fahrzeuge<br />
eher abnahm. Ueber 80 Prozent der Unfälle sind<br />
auf grobes Verschulden der Führer von Fahrzeugen<br />
zurückzuführen.<br />
Der Presse war zu entnehmen, dass die kantonalen<br />
Polizeidirektoren diesen Herbst eine<br />
scharfe Resolution gefasst haben, mit dem Zwecke,<br />
durch vorbeugende Maasnahmen und schärfere<br />
Handhabung des Automobil- und Verkehrsgesetzes<br />
die Verkehrsunfälle zu vermindern.<br />
Da die Vorbereitungen für die Fahrsaison 1935<br />
rechtzeitig getroffen werden müssen, wird der Regierungsrat<br />
angefragt, ob dieselben, der erwähnten<br />
waren folgende:<br />
1. Mit einer Kontrollgebühr von Fr. 50.— ist der<br />
Autobesitzer berechtigt, mit seiner Kontrollnummer<br />
keineswegs gefördert Am allerwenigsten bei den Resolution Folge gebend, für unser Kantonsgebiet<br />
Motorfahrzeughaltern, die nun schon durch verschiedene<br />
Erfahrungen dieser Art schwer ent-<br />
im Sinne einer Verstärkung und eines Ausbaues<br />
in Angriff genommen worden sind, insbesonders<br />
täuscht wurden. Man wird aber solche Experimente<br />
nicht auf die Dauer unwidersprochen wie-<br />
Hauptzweck, in erster Linie aufklärend und er-<br />
der Verkehrspatrouillen auf Motorrädern, mit dem<br />
derholen können.<br />
ziehend zu wirken, nötigenfalls aber auch mit<br />
aller Schärfe gegen Unbelehrbare vorzugehen.<br />
Autoverkehr and Arbeitsbeschaffung. Grossrat Der Regierungsrat antwortete wie folgt:<br />
Arthur Laubscher (Täuffelen) hatte im bernischen Der Regierungsrat sieht sich veranlasst, auf die<br />
Grossen Rat eine Interpellation für eine eventuelle einfache Anfrage des Grosgrat Aebersold betreffend<br />
Neuordnung im Automobilverkehr als Beitrag zur die Bekämpfung der Verkehrsunfälle folgendes zu<br />
Belebung des Arbeitsmarktes und zur Bekämpfung antworten:<br />
der Arbeitslosigkeit eingereicht Seine Anregungen • Zunächst ist die Angabe des Fragestellers, die<br />
Zahl der Fahrzeuge habe seit 1928 euer abgenommen,<br />
währenddem die Unfälle zugenommen hätten,<br />
zu berichtigen. Nach den statistischen Angaben<br />
des Automobilbureaus, bzw. des Strassenverkehreamtes<br />
aus den Jahren 1928 und 1933, die übrigens<br />
in den Geschäftsberichten über die Staatsverwaltung<br />
wiedergegeben sind, wurden an Verkehrsbewilligungen<br />
für Automobile und Motorräder im<br />
Jahre 1928 insgesamt 16,775 ausgegeben, 1933 aber<br />
insgesamt 20,839- An Führerausweisen wurden ausgestellt<br />
1928 für Automobile und Motorräder insgesamt<br />
22,788, 1933 dagegen insgesamt 30,965.<br />
Im Jahre <strong>1934</strong> dürfte, obschon die genauen statistischen<br />
Zahlen noch nicht vorhanden eind, eine<br />
weitere leichte Zunahme der Fahrzeuge und Führer<br />
zu konstatieren sein. Erfahrungsgemäss besteht<br />
zwischen der Zunahme des Verkehrs und der Häufigkeit<br />
der Unfälle ein gewisser Zusammenhang.<br />
Die Resolution der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren<br />
vom 13. Oktober <strong>1934</strong>, auf die der<br />
Fragesteller Bezug nimmt, sieht eine Reihe von<br />
Massnahmen vor, die in ihrer Gesamtheit auf die<br />
strikte Anwendung der neuen eidgenössischen Vorschriften<br />
über die Regelung des Strassenverkehrs<br />
hinzielen. Als eines dieser Mittel wird die Verstärkung<br />
der motorisierten Polizei auf der Strasse<br />
empfohlen. Das Bureau der Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz<br />
ist eingeladen worden, zu studieren,<br />
wie die Ausübung der Strassenpolizei im<br />
Gebiete der ganzen Schweiz einheitlich gestaltet<br />
werden könnte. Im weitern wird eine schärfere<br />
Handhabung der Praxis des Entzuges der Führerausweise<br />
und eine schärfere Praxis der Gerichte<br />
in der Bekämpfung der Unfälle durch Strafsentenzen<br />
verlangt. Dem eidgenössischen Justiz- und<br />
Polizeidepartement wurde empfohlen, die Frage der<br />
Limitierung der Geschwindigkeiten neuerdings zu<br />
prüfen, ebenso den Erlass einheitlicher Instruktionen<br />
über die Führerprüfungen, und schliesslich<br />
wurde die Wiedereinführung der Numerierung der<br />
Fahrräder verlangt<br />
In der Einsetzung motorisierter Polizeipatroufllen<br />
auf der Strasse, die vorbeugen, aufklären und<br />
nötigenfalls repressiv wirken, ist der Kanton Bern<br />
vorangegangen. Auch hierüber finden sich in den<br />
Geschäftsberichten der Polizeidirektion fortlaufende<br />
Angaben.<br />
Die Polizeidirektion ist bereit, die Frage zu<br />
prüfen, ob ein weiterer Ausbau der Verkehrspatrouillen,<br />
insbesondere auf Motorrädern, erfolgen<br />
kann. Auch die Massnahmen der Polizei müssen<br />
sich aber im Rahmen der zur Verfügung stehenden<br />
Mittel halten.<br />
Zudem wird nnr durch eine umfassende Anwendung<br />
der bestehenden Vorschriften und nicht durch<br />
eine einzelne Massnahme, sowie durch die Zusammenarbeit<br />
aller beteiligten Behörden, Verwaltungen<br />
und der Strassenbenützer selbst eine Herabminderunft<br />
der Strassenunfälle und ihrer verheerenden<br />
Folgen erzielt werden können.<br />
Die Beförderung von Automobilen durch Tunnels<br />
und mit Fähren führt man am besten anhand<br />
der Angaben der kleinen Broschüre aus, die von<br />
der Zentralverwaltung des A. C. S. herausgegeben<br />
wurde. Sie enthält Fahrplan, Verladepreise und<br />
sonstige Vorschriften beim Gotthard-, Simplon-,<br />
Lötschberg-, Albu'la-, Mont-Cenis und Arlberg-<br />
Tunnel sowie der Fähren über den Bodensee, VierwaMstättersee,<br />
Zürichsee, Langensee und Comersee<br />
für den Winter <strong>1934</strong>/1935. Das Büchlein ist ein geeignetes<br />
Vademecum, das in jeder Tasche Platz findet<br />
und dem Automobilisten nützliche Dienste leisten<br />
kann.<br />
Das Rad der Zeit<br />
geht immer vorwärts. So ist auch die gewöhnliche<br />
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überholt worden.<br />
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LUFTFAHR<br />
Eröffnung<br />
des Pariser Luftfahrt-Salons.<br />
Heute, Freitag, wurde um 10 Uhr durch<br />
M. Lebrun, den Präsidenten der französischen<br />
Republik, der 14. Pariser Luftfahrtsalon eröffnet.<br />
Die Ausstellung dauert bis zum 2. Dezember.<br />
Mit Erzeugnissen aus Frankreich,<br />
Deutschland, England, Italien, Polen, der<br />
Tschechoslowakei, Russland und Amerika hat<br />
sie einen ausgesprochen internationalen Charakter.<br />
Alle Gebiete der Luftfahrt, die Militärfliegerei,<br />
das Luftverkehrs- und Sportflugwesen,<br />
wie auch der Ballonflug sind dabei<br />
diesmal besonders reich beschickt. Daneben<br />
werden zahlreiche Sensationen geboten, unter<br />
andern das Macchi-Castoldi-Rennflugzeug<br />
mit 2800-PS-Fiat-Motor, mit dem Agello kürzlich<br />
den neuen Höchstgeschwindigkeits-Weltrekord<br />
aufgestellt hat.<br />
Das « Grand Palais des Champs Elysees »<br />
präsentiert sich in der gleichen Aufmachung<br />
wie anlässlich der Autoschau. Trotz seiner<br />
riesigen Dimensionen vermag es einige der<br />
grössten Flugzeuge nur knapp zu fassen. Die<br />
Vorbereitungen waren eine Attraktion für sich.<br />
In mehreren Fällen schien es fast unmöglich,<br />
die Einzelteile der grossen Vögel in die Halle<br />
hineinzubringen, in der es-tagelang aussah,<br />
wie in einer Flugzeugfabrik.<br />
Auf die wichtigeren Ausstellungsobjekte<br />
werden wir in der nächsten Nummer noch<br />
ausführlich zu sprechen kommen. -th-<br />
Wettbewerb zur Erhöhung der Sicherheit<br />
von Touristikflugzeugen. Im Jahre 1927 wurde<br />
durch die Daniel-Guggenheim-Stiftung ein<br />
Wettbewerb ausgeschrieben, durch den das<br />
sicherste Touristikflugzeug ermittelt werden<br />
sollte. Den ersten Preis erzielte damals ein<br />
Curtiss Tanager, der sich hauptsächlich<br />
durch gute Landeeigenschaften hervortat.<br />
Gleich hinter dem Sieger qualifizierte sich<br />
ein de Havillandflugzeug. Das amerikanische<br />
Handelsdepartement hat nun die Bedingungen<br />
für einen ähnlichen Wettbewerb herausgegeben,<br />
der ebenfalls wieder der Sicherung<br />
der Touristik-Luftfahrt dienen soll. Verlangt<br />
wird eine Mindestgeschwindigkeit von 176<br />
km/St, eine Steigehöhe von 10,5 m nach<br />
einem Start von 240 m Länge; der Stillstand<br />
des Apparates innerhalb einer Aus-<br />
Wann kommen die künstlichen Atlantik-<br />
Inseln ? Während ohne grosses Aufsehen im<br />
Verlauf der letzten zwei Jahre durch den<br />
Zeppelindienst, die Deutsche Lufthansa und<br />
die Air France das Problem -der Luftverkehrsverbindung<br />
Europa-Südamerika praktisch<br />
gelöst worden ist, gibt die noch wichtigere<br />
Transatlantikflugveribindung Europa-<br />
Nordamerika immer noch viel zu sprechen.<br />
Ueber kurz oder lang werden zwar auch<br />
laufstrecke von 120 m, nachdem ein 10,5hier die Pläne verwirklicht werden. Erst vor<br />
Meter hohes Hindernis im Wagrechtflug kurzem äusserte sich Dr. Eckener wieder in<br />
überflogen worden ist, und eine Auslaufstrecke<br />
von höchstens 45 m bei einer Anpelinverbindung.<br />
Wie bekannt, denkt er an<br />
Washington über die Möglichkeit einer Zepfangsgeschwindigkeit<br />
von 72 km/St. Ausserdem<br />
soll das Flugzeug bei einer Geschwinnen<br />
zwei in Deutschland und zwei in Ame-<br />
einen Betrieb mit vier Luftschiffen, von dedigkeit<br />
von 56 km/St, noch sicher steuerbar rika gebaut würden. Die Verwirklichung dieses<br />
Projektes scheint nahe bevorzustehen.<br />
sein.<br />
Diese Bedingungen entsprechen im allgemeinen<br />
denj engen des Guggenheim-Wettbe-<br />
dabei aber durchaus nicht undurchführbar,<br />
Vorläufig immer noch weit sensationeller,<br />
werbs und dürften von manchen modernen ist daneben der schon viele Jahre zurückliegende<br />
Plan der Erschaffung künstlicher In-<br />
Typen unschwer zu erfüllen sein. Sie setzen<br />
allerdings voraus, dass verhältnismässig nie- seln im Nordatlantik. Ueber die Aussichten<br />
drige Flächenbelastungen oder dann Landeklappen<br />
oder Spaltflügel verwendet werden.! französische Flugzeugkonstrukteur Bleriot<br />
dieses Projektes hat- sich erst unlängst der<br />
Die Begünstigung niedriger Flächenbelastungen<br />
beim Touristikflugzeug ist sehr wohl am dass dieses vom Amerikaner Armstrong her-<br />
neu ausgesprochen. B16riot ist überzeugt,<br />
Platz, obschon man gegenwärtig gerade bei rührende Projekt sowohl finanziell wie technisch<br />
schon heute ohne weiteres realisierbar<br />
den modernsten Verkehrsflugzeugen immer<br />
grössere Flächenbelastungen zulässt oder wäre, dass es jedenfalls für einen Transatlantikverkehr<br />
mit Luftfahrzeugen « schwerer<br />
gar angestrebt. Dem Verkehrsflugzeug stehen<br />
grosse Landungsplätze zur Verfügung und als Luft» die beste Lösung darstellt. Vorläufig<br />
würden dabei vier schwimmende In-<br />
sein Pilot hat grosse Erfahrung, so dass man<br />
hier hohe Landegeschwindigkeiten viel eher seln von je 90 m Breite und 400 m Länge in<br />
in Kauf nehmen kann als beim Touristikflugzeug,<br />
das auch auf kleinen Plätzen nie-<br />
im Nordatlantik verankert. Die Insel-Platt-<br />
gleichmässigen Abständen von etwa 1000 km<br />
dergehen können soll und vielfach von wenig formen liegen 30 m über dem Wasser und<br />
geübten Piloten geführt wird.<br />
werden durch eine Anzahl Hohlzylinder getragen,<br />
die 60 m unter den Wasserspiegel<br />
Eine besonders interessante Bedingung des<br />
neuen Wettbewerbes ist übrigens noch die, herabreichen und infolge dieses ihres grossen<br />
dass sich die Maschine schon durch ausschliessliche<br />
Anwendung, der Querruder in wegter See eine ruhige Lage verbürgen. Mit<br />
Tiefganges der Plattform auch bei stark be-<br />
Links- und Rechtskurven legen lassen soll,, den modernen schnellen Maschinen könnten<br />
ohne dass sie Neigung zum Abrutschen zeigt die Entfernungen zwischen den Inseln in etwa<br />
3 Stunden durchflogen werden. Da nur<br />
oder nachher schwierig wieder aufzurichten<br />
ist. Die Querneigung der Maschine muss wenig Brennstoff dazu benötigt, die Tragfähigkeit<br />
der Flugzeuge also dabei bis 20 Grad betragen können. Damit<br />
hauptsächlich<br />
die Bedingung erfüllt wird, muss in manchen<br />
Fällen von den bisherigen Querruder-<br />
Anordnungen abgegangen werden. Sehr,<br />
oft ist heute die Einleitung der Kurve lediglich<br />
mit Hilfe des Quersteuers nicht möglich,<br />
die Maschine reagiert im Gegenteil nicht<br />
selten auf eine Querneigung nach der einen<br />
Seite mit einer Richtungsabweichung nach<br />
der andern Seite. Technisch ist jedoch die<br />
Bedingung ohne weiteres erfüllbar. -s.<br />
ilL-EEVUE <strong>1934</strong><br />
mit zahlender Last ausgenützt würde, müsste<br />
die Rentabilität trotz der Anlagekosten der<br />
Inseln höher ausfallen als beim Einsatz von<br />
Maschinen, die ohne Zwischenhalt von Küste<br />
zu Küste fliegen, dabei aber auf Kosten der<br />
zahlenden Last ungleich viel mehr Brennstoff<br />
mitzuführen gezwungen sind. Die Kosten<br />
für die Anlagen einer der Inseln gibt<br />
Bleriot mit etwa 20 Millionen Fr. an. Bei<br />
einem Passagepreis von etwa 1000 Fr. rechnet<br />
er mit 80 Passagieren pro Tag, während<br />
die Frachtgebühren jährlich etwa 16 Millionen<br />
einbringen würden. Nach Bleriot bestehen<br />
in den verschiedenen europäischen Ländern,<br />
besonders in England, schon starke Interessengruppen<br />
für die Verwirklichung dieser<br />
Pläne.<br />
-s.<br />
Ein Nebel-Messgerät. Der bekannte deutsche<br />
Physiker Prof. Karolus hat ein Gerät<br />
zum Messen der Nebeldichte entwickelt, von<br />
dessen Anwendung man sich eine wertvolle<br />
Steigerung der Sicherheit im Luftverkehr<br />
verspricht. Das Gerät besteht im grossen<br />
ganzen von der Lichtquelle als Sender, einer<br />
Photozelle als Empfänger und einem hochempfindlichen<br />
Elektroskop. Jeder noch so<br />
dünne, zwischen dem Sender und Empfänger<br />
liegende Nebel bewirkt eine Abschwächung<br />
der anf der Photozelle auf treffenden<br />
Lichtintensität, was am Elektroskop in einer<br />
Abnahme der Spannung registriert wird. Aus<br />
der Angabe des Elektroskopes soll der Pilot<br />
wertvolle Schlüsse ziehen können.<br />
«Graf Zeppelin» hat seinen regelmäSsigen<br />
Flugverkehrsdienst Europa-Südamerika für<br />
dieses Jahr eingestellt. Im nächsten Monat<br />
soll nun noch eine Sonderfahrt nach Brasilien<br />
durchgeführt werden, hauptsächlich mit<br />
Rücksicht auf die grossen Postmengen, die<br />
man zur Beförderung um die Weihnachtszeit<br />
erwartet. Der Südamerikadienst des<br />
Luftschiffes hat auch während der verflossenen<br />
Saison wieder glänzend rentiert.<br />
Das Luftschiff L. Z. 129 anfangs 1935 flugklar.<br />
Nach Aeusserungen von Dr. Eckener<br />
soll das neue Luftschiff L. Z. 129 der Zeppelinwerft<br />
im Februar des kommenden Jahres<br />
fertig werden. Es wird dann voraussichtlich<br />
noch im gleichen Jahr einen grossen Forschungsraid<br />
über Brasilien ausführen, wobei<br />
man unter anderm Spuren des verschollenen<br />
Forschers Fawcett zu finden hofft. Die Organisation<br />
dieser Forschungsfahrt liegt in<br />
den Händen von Prof. Paul Vaeler, der sich<br />
bereits in Rio de Janeiro befindet. -y-<br />
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N»93 - <strong>1934</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Internationale Benzolkonferenz. Anlässlich<br />
der 7. Sitzung der internationalen Konferenz<br />
der Benzolerzeuger in München, an der<br />
Grossbritannien, Australien, Belgien, die<br />
Tschechoslowakei, Frankreich, Deutschland,<br />
die Niederlande, Polen, das Saargebiet und<br />
Spanien vertreten waren, wurde besonders<br />
dem Studium des Motorbenzols grösste Beachtung<br />
entgegengebracht. Die Eigenschaften<br />
des Motorbenzols waren Gegenstand eifriger<br />
Erörterungen, -wobei besonders die<br />
Oiite und sejne Klopffestigkeit im Vordergrund<br />
standen. Aber auch Erläuterungen in<br />
Be?ug auf Erzeugung, Raffination und Verteilung<br />
von Benzol wurden von den entsprechenden<br />
Konferenzausschüssen eifrig<br />
diskutiert. Dass in diesem Zusammenhang,<br />
auch die Benzinfrage und diejenige der Beimischung<br />
von Alkohol zum Benzin eine entsprechende<br />
Behandlung erfuhr, dürfte auf<br />
der Hand liegen. Besondere Aufmerksamkeit<br />
wurde dem Inhibitorverfahren entgegengebracht,<br />
wobei es sich um ein neues englisches<br />
Verfahren handelt, das Interessenten<br />
auf dem Lizenzwege angeboten wird. et<br />
Kritik der französischen Kohlenhydrlerungs.<br />
plane. Bekanntlich werden zurzeit in Frankreich<br />
zwei grosse Anlagen errichtet zwecks<br />
praktischer Durchführung der Kohlehydrierung.<br />
Dass es sich dabei um gewaltige Unternehmungen<br />
handelt, geht aus einem voraussichtlichen<br />
Kostenaufwand von 83 Milt.<br />
francs hervor, wobei der Staat allein 75 Mill.<br />
frs. beizusteuern hat. An diesen Plänen wird<br />
nun seitens einiger französischer Blätter<br />
scharfe Kritik geübt, weil es als nicht angebracht<br />
erscheine, öffentliche Mittel in so<br />
kostspieligen Experimenten zur Herstellung<br />
eines Treibstoffes zu investieren, der mit den<br />
natürlichen Benzinpreisen nicht konkurrieren<br />
könne. Vor kurzem hat auch die « Repu-<br />
J)lique» in einem Artikel zu den Projekten<br />
tellung genommen, wobei der Verfasser zum<br />
4#chluss kommt, dass besonders in Deutschland<br />
und Grossbritannien auf dem Gebiete<br />
der Benzinsynthese ungeheure Anstrengungen<br />
unternommen worden seien, das Ergebnis<br />
aber zu wünschen übrig lasse. Speziell wird<br />
die finanzielle Seite der synthetischen Benzinproduktion<br />
hervorgehoben, denn bis heute<br />
habe man noch nicht zur Genüge darauf hingewiesen,<br />
wie die Kosten des synthetischen<br />
Benzins, die mindestens mit 1.20 franz. Fr.<br />
pro Liter beziffert werden, zu denjenigen<br />
der natürlichen Erzeugung stehen. Wenn es<br />
auch gelingen werde, diesen Preis herabzusetzen,<br />
so müssten doch die Selbstkosten<br />
des künstlichen Benzins im Vergleich zum<br />
Naturprodukt von 21 Cts. pro Liter als prohibitiv<br />
bezeichnet werden. Bei diesem Vergleich<br />
wird die Frage gestellt, ob es unter<br />
diesen Urnständen nötig sei, in ein so kostspieliges<br />
Unternehmen derart hohe Staatsgelder<br />
zu stecken. Die Meinungen mögen<br />
geteilt sein, aber im Hinblick auf die Bedeutung<br />
der Raffinationsindustrie, die Frankreich<br />
besitzt, und auf den unaufhaltsamen<br />
technischen Fortschritt, der einen dauernden<br />
Wapdel in der Verwendung von Treibstoffen<br />
zur Folge hat, und in Berücksichtigung der<br />
Möglichkeiten der Elektrizitätsverwendung<br />
tomobilisten an direkten und indirekten Steu-<br />
für ihre Wagen 1138 Mill. Dollar ent-<br />
und der sonstigen Hilfsquellen, die die Che-ermie<br />
noch in ihrem Schoss birgt, scheine es, richtet oder den achten Teil der gesamten Pools werden die bedeutenderen Gesellschaften<br />
ihren Benzinkauf nunmehr auf ein ge-<br />
als ob ein Abstand von diesen Plänen dem<br />
Lande grösseren Nutzen gebracht hätte.<br />
Aufbau einer rumänischen Automobilindustrie?<br />
Auch Rumänien verzeichnet eine von<br />
Jahr zu Jahr zunehmende Motorisierung des<br />
Strassenverkehrs. Neben den Privatkäufern<br />
stellen aber auch die rumänischen Staatsbahnen<br />
einen Grossinteressenten dar, der<br />
wird auf 1,35 Milliarden Dollar geschätzt.<br />
23,827,290 Automobile aller Art beleben die<br />
mit einer Art Transportmonopol auf demStrassen der Union, was 12 % des Weltbe-<br />
Gebiete des Güterverkehrs einen erheblichen<br />
Lastwagenbedarf aufweist. Rumänische<br />
Industrielle wie ausländische Automobilfabriken<br />
bekunden schon seit längerer<br />
Zeit ein erhebliches Interesse am Aufbau<br />
einer eigenen Automobilindustrie. Zurzeit<br />
sind der rumänischen Regierung zwei Angebote<br />
eingereicht worden, und zwar einerseits<br />
von den Citroen- und Renault-Werken, und<br />
anderseits von der Ford- und General-Motors-Gruppe.<br />
Die rumänische Regierung überprüft<br />
gegenwärtig diese Gemeinschaftsprojekte<br />
eingehend und wird demnächst das Ergebnis<br />
ihrer Untersuchungen bekanntgeben.<br />
Spanisches Petroleummonopol. Der spanische<br />
Ministerpräsident hat vor kurzem eine<br />
Verordnung erlassen, die die Errichtung<br />
eines staatlichen Petroleummonopols vorsieht.<br />
Von der Neuregelung werden sämtliche<br />
flüssigen Brennstoffe erfasst, die von<br />
spanischen Unternehmungen erzeugt werden,<br />
und zwar sowohl natürliche wie auch synthetische<br />
Produkte, ferner Schmieröl, Oelderivate<br />
und Benzin. Zurzeit werden in Spanien<br />
grössere Projekte und Treibstoffgewinnung<br />
auf dem Wege der Kohlenverflüssigung<br />
diskutiert. Wie in Frankreich, Deutschland<br />
und Grossbritannien stehen diese Be-<br />
strebungen unter dem Zeichen des zurückgehenden<br />
Absatzes der Steinkohlenzechen.<br />
Parallel damit dürfte eine Preisregelung einhergehen,<br />
da man die Möglichkeit ausschliessen<br />
will, dass eine eventuelle Eigenproduktion<br />
in dem heute von der Einfuhr<br />
abhängigen Lande in die Hände ausländischen<br />
Kapitals gerät. Wie in Frankreich<br />
steht auch in Spanien das gesamte Projekt<br />
Erweiterung der amerikanischen Benzinpools.<br />
Der amerikanische Oeladministrator<br />
hat der geplanten Erweiterung des bisher<br />
auf die Gebiete Osttexas beschränkt gewesenen<br />
Tätigkeitsbereiches des Benzinpools<br />
auf das ganze, östlich der Rocky-Mountains<br />
gelegene Gebiet zugestimmt. Mit dieser<br />
Ausdehnung, die in der Praxis auf eine<br />
Preisgabe der Antitrustgesetze herausläuft,<br />
im engsten Zusammenhang mit dem Pro-solblem der Landesverteidigung. a lands- und Exportmärkte angestrebt, vor<br />
die Stützung der amerikanischen In-<br />
Die Macht des Automobils. In Europa kann allem ein nochmaliger Zusammenbruch der<br />
man sich nur schwer einen Begriff von der Rohölpreise, der in absehbarer Zeit erwartet<br />
worden sei, verhütet werden. Gleichzei-<br />
Verbreitung und der Bedeutung des Automobils<br />
jm amerikanischen Wirtschaftsleben tig ist beabsichtigt, die illegale Rohölförderung,<br />
der man durch den Code nicht bei-<br />
machen. 1933 haben die amerikanischen Aukommen<br />
konnte, mit allen Mitteln zu bekämpfen.<br />
Gestützt auf die Abmachungen des<br />
Staatseinnahmen. Der Verbrauch der amerikanischen<br />
Automobilindustrie an Rohstoffen<br />
wie Metallen, Oelen, Leder, Baumwolle,<br />
Holz usw. geht ins enorme. Ueber 10 % der<br />
amerikanischen Arbeitnehmer werden von<br />
der Automobilindustrie beschäftigt. Das in<br />
diesem Industriezweig investierte Kapital<br />
standes ausmacht. Allein in der Stadt New<br />
York laufen mehr Automobile als in ganz<br />
Deutschland zusammen, nämlich 779,436 Wagen.<br />
Für einen reibungslosen Ueberlandverkehr<br />
stehen rund 5 Mill. km von guten Automobilstrassen<br />
zur Verfügung.<br />
Zunahme des amerikanischen Kautschukverbrauchs.<br />
In den ersten 9 Monaten <strong>1934</strong><br />
stellt sich der Rohguimmiverbrauch der Vereinigten<br />
Staaten auf rund 350,000 (316,000) t.<br />
In Fachkreisen schätzt man den Gesamtjahresverbrauch<br />
an Kautschtik auf etwa 450,000<br />
waltiges Areal ausdehnen, das die Hauptge-r<br />
biete der Produktion und des Absatzes in<br />
den Vereinigten Staaten umfasst. Im ersten<br />
Monat sollen 17 Millionen Barrels Benzin<br />
aufgekauft und eingelagert werden. Man<br />
glaubt, in den darauf folgenden Monaten den<br />
Ankauf auf rund 1,25 Millionen Barrels beschränken<br />
zu können, in der Meinung, dass<br />
die Jetzt den Markt irritierenden Angebote<br />
verschwunden sein werden. Als Gegenleistung<br />
wird den kleinern Raffinerien die Verpflichtung<br />
aifferlegt, vom Ankauf illegalen<br />
Rohöls Abstand zu nehmen, oder selbst Rohöl<br />
über die Quote hinaus zu fördern, um daraus<br />
Benzin zu gewinnen. Als weitere Bedingung<br />
wird die genaue Einhaltung der<br />
Codevorschriften verlangt, bereitwillig Auskünfte<br />
zu erteilen und etwaige behördliche<br />
Kontrollen zu erlauben. Im weitern verlautet,<br />
dass die Tätigkeit des Pools auch auf<br />
andere Produkte ausgedehnt werden soll,<br />
worüber jedoch die Meinungen stark diffe-<br />
gegenüber 406,000 t. im Jahre 1933 und<br />
rieren. Unzweifelhaft hat aber schon das<br />
Kontrollprogramm für den Benzinmarkt<br />
einen günstigen Einfluss auf den Markt ausgeübt.<br />
In erster Linie haben am Golf die<br />
332,000 t. im Jahre 1932. Die Belebung des<br />
Kautschukmarktes dürfte zum wesentlichen<br />
Teil auf dem durch den Aufschwung der<br />
Automobilprodu'ktion ermöglichten Mehrabsatz<br />
von Automobilbereifungen zurückzuführen<br />
sein. Die Gummibereifungsindustrie hatte<br />
allein in Verbindung mit dem Absatz fabrikneuer<br />
Inlandsautomobile in den ersten drei<br />
Quartalen des laufenden Jahres gegenüber<br />
der vorjährigen Parallelperiode an Pneus und<br />
Schläuchen einen Mehrabsatz von etwa je<br />
3,5 Millionen Stück zu verzeichnen und einen<br />
solchen von 6V± Millionen Stück im Vergleich<br />
zu den ersten 9 Monaten des Jahres<br />
1932.<br />
Exportmärkte durch die Benzinkäufe des<br />
Pools eine fühlbare Unterstützung erfahren,<br />
die eine wesentliche Vorbedingung für die<br />
neueste Befestigung der Exportpreise war.<br />
Allerdings steht die Frage noch auf einem<br />
andern Blatt geschrieben, ob der Pool im<br />
Stande sein wird, die Bereinigung der<br />
Märkte grundlegend durchzuführen und ob<br />
er nicht vielmehr dazu beitragen wird, die<br />
Lösung des gesamten Produktionsprogrammes<br />
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BERN. 16. Nov. <strong>1934</strong><br />
N° 93<br />
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BERN, 16. Nov. <strong>1934</strong><br />
Tedin. Rundschau<br />
Abzeichen für qualifizierte Autoreparateure.<br />
Die englische Institution of Automobile<br />
Engineers hat soeben Prüfungen für<br />
qualifizierte Automobilreparateure eingeführt.<br />
Anwärter, welche die aus einem praktischen<br />
und einem schriftlichen Teil bestehende<br />
Prüfung bestehen, erhalten ein sichtbar<br />
zu tragendes Abzeichen mit den Initialen<br />
I A E und der besonderen Eignung entweder<br />
als «Mechaniker», «Elektriker» oder als Fachmann<br />
auf diesen beiden Gebieten zugleich. Je<br />
nach dem Spezialgebiet haben die Plaketten<br />
auch eine verschiedene Grundfarbe.<br />
Das Vorgehen des englischen Verbandes ist<br />
sicher sehr wertvoll für die Ertüchtigung des<br />
Reparateurberufes. Um einen vermehrten<br />
Anreiz zu bieten, werden die Namen der Reparateure,<br />
welche die Prüfung mit Erfolg bestanden<br />
haben, veröffentlicht.<br />
Wie wäre es mit einem ähnlichen Vorgehen<br />
bei uns?<br />
-s.<br />
Ein neuer Oelfangring. Die öldichte Abdichtung<br />
aus einem Gehäuse austretender<br />
Wellen macht besonders im Autobau nicht<br />
selten Schwierigkeiten. Unzulänglichkeiten<br />
können hier nicht nur einen Verlust an Oel,<br />
sondern empfindliche Funktionsstörungen<br />
mit sich bringen. So ist zur Genüge bekannt,<br />
dass die Wirkung der Hinterradbremsen oft<br />
Die Einbauweise des<br />
neuen Oelfangrings.<br />
fast ganz aufgehoben wird, wenn durch die<br />
Austrittstellen der Differentialwellen Oel in<br />
die Bremstrommeln eindringt.<br />
Der beistehend skizzierte ölfangring dürfte<br />
gegenüber den bisher meist angewandten<br />
Filzabdichtungsringen eine wesentliche Verbesserung<br />
darstellen. Die Abdichtung- ge-<br />
h:*fo-V.:...y fev^%^^,::v— :>,•— -.W -'^<br />
Neue Spielarten der Kotflügelmode. Beide Formen<br />
fügen sich gut in das Gesamtbild der Wagen ein,<br />
wenn sie auch nicht besonders zweckbetont sind.<br />
schieht bei ihm durch einen schmiegsamen<br />
Lederring, der indessen noch — und hierin<br />
besteht die Hauptneuerung — durch eine<br />
flache Schraubenfeder bzw. einen Zwischenring<br />
ständig gleichmässig stark an die Welle<br />
angedrückt wird. Der Ein- und Ausbau des<br />
ganzen Ringkomplexes geschieht wie der<br />
eines Kugellagers, da der Lederring, der Zwischenring<br />
und die Feder in einem gemeinsamen<br />
Gehäuse eingeschlossen sind, -th-<br />
Schmterfett in Patronen. Ein grosser amerikanischer<br />
Oelkonzern hat einen neuen Typ<br />
Schmierpresse herausgebracht, bei welcher<br />
die bisher manchmal noch zeitraubende und<br />
schmutzige Arbeit des Nachfüllens von Fett<br />
durch die Anwendung von Schmierfett-<br />
«Patronen» sinnreich vereinfacht ist. Die<br />
Einsatz - Patronen, zylindrische Behälter,<br />
kommen natürlich fertig gefüllt in den Handel.<br />
Eine besonders wertvolle Eigenschaft<br />
des Systems ist die, dass auch angebrauchte<br />
Patronen jederzeit ausgewechselt und eventuell<br />
nachher weiter verwendet werden können.<br />
Es ist deshalb möglich, mit ein und<br />
derselben Schmierpresse nacheinander verschiedenartige<br />
Schmierfette in Anwendung<br />
zu bringen, was beim Abschmieren eines<br />
Chassis mit Rücksicht darauf, dass manchmal<br />
einzelne Organe spezielle Schmierfette<br />
verlangen, zweifellos einen Fortschritt darstellt.<br />
-<br />
-s.<br />
(••r'^<br />
:^^v^ : i^M$a^Vi.V^?il<br />
Ein optisch-elektrisches Ueberholungsgerät.<br />
Wie unsern Lesern bekannt ist, sind in Frankreich<br />
Geräte zur Verstärkung von von hinten<br />
kommenden Vorfahrsignalen bei Lastwagen<br />
über 3 Tonnen schon vorgeschrieben.<br />
Auch Italien studiert eine ähnliche Lösung<br />
des schwierigen Problems der Verständigung<br />
zwischen Lastwagenlenkern und der Umwelt<br />
im Kielwasser des Landstrassengiganten.<br />
Einen besonders interessanten Vorschlag zur<br />
Erleichterung des Vorfahrens hat nun jedoch<br />
kürzlich eine deutsche Firma gemacht. Ihr<br />
optisch-elektrisches Ueberholungsgerät arbeitet<br />
dabei nach Prinzipien, die bisher im<br />
Strassenverkehr noch ganz neu sind, jedoch<br />
grosse Aussicht auf eine wirklich befriedigende<br />
Lösung bieten, wenn die Herstellungskosten<br />
des Gerätes nicht zu hoch ausfallen<br />
sollten.<br />
Das Gerät kann gleichsam mit einem auf<br />
dem linken Lastwagen-Vorderkotflügel sitzenden,<br />
ständig nach hinten schauenden<br />
Wächter verglichen werden, der beim Sichtbarwerden<br />
eines vorfahrenwollenden anderen<br />
Wagens sofort Alarm schlägt. In einem<br />
Kästchen auf dem Kotflügel sind ein kleiner<br />
Rotlicht-Scheinwerfer, eine rotierende Blende<br />
und eine Selenzelle untergebracht. Am Fahrzeug,<br />
das Ueberholen will, sitzt vorn ein<br />
so|:. Tripelspiegel, der die Eigenschaft hat,<br />
alles auf ihn auftreffende Licht in der glei-<br />
Im Winter<br />
Prinzipienftagen um den Heckmotor.<br />
Auch in der Automobilkritik gibt es sonderbare<br />
Propheten. Was nützt es schon, wenn etwa bei der<br />
Diskussion über die Frage, ob der Automobilmotsr<br />
vorne oder hinten anzubringen sei, der « Zentralmotor<br />
» als die theoretisch « ideale» Lösung gepriesen<br />
wird? Ja — wenn ein Automobil nur ein<br />
auch bei grimmigen Kälte nicht<br />
stockend, verblüffend rascher<br />
Antrieb, nicht russend<br />
erhöht die<br />
Wagens<br />
chen Richtung zurückzuwerfen. Die Verständigung<br />
geht nun folgendermassen vor sich:<br />
Taucht der vorfahrenwollende Wagen schräg<br />
hinter dem Lastwagen auf, so kommt sein<br />
Tripelspiegel in den Strahlungsbereich des<br />
Rotlicht-Scheinwerfers. Durch die rotierende<br />
Blende hindurch blinkt dieser Scheinwerfer<br />
den Spiegel intermittierend an. Der Spiegel<br />
wirft das Licht wieder gegen das Kästchen<br />
zurück, und die Selenzelle im Kästchen löst<br />
infolge des auf sie auftreffenden Reflexlichtes<br />
einen Strom aus, der ein Alarmsignal in<br />
Tätigkeit setzt und zugleich im Kästchen ein<br />
Gelblicht aufleuchten lässt. Der Lastwagenlenker<br />
weiss jetzt Bescheid, drückt auf einen<br />
Knopf und bewirkt damit, dass das Alarmsignal<br />
verstummt, dafür aber ein grünes<br />
Licht als Einladung zum Ueberholen in Erscheinung<br />
tritt.<br />
Herz, was begehrst du noch mehr? Vielleicht<br />
könnte man befürchten, dass der Wächter<br />
auch einmal unnütz Alarm schlägt, nur<br />
weil seine Selenzelle zufällig in den Bereich<br />
eines anderen roten Lichtstrahls kommt?<br />
Das fällt ihm nicht ein. Die Selenzelle reagiert<br />
nur auf Lichtstrahlen, die im gleichen<br />
Rhythmus ankommen, wie ihn die ausgesandten<br />
Strahlen hatten. Auch Tageslicht<br />
oder Scheinwerferlicht stört deshalb nicht im<br />
geringsten.<br />
Es fehlen hier wirklich fast nur noch die<br />
Japaner, die das ganze schöne Zauberwerk<br />
für wenige Franken herzustellen vermöchten.<br />
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Motor auf Rädern wäre! Schliesslich wollen aber<br />
doch auch Menschen in ihm fahren. Meist einige<br />
mehr, als Platz haben. Schnell natürlich. Sicher —<br />
vor allem. Bequem: auf jeden Fall! Für diese ist<br />
der Motor mehr oder weniger nur ein notwendiges<br />
Uebel, das nicht nur Platz wegnimmt, sondern dazu<br />
noch Geräusch, Wärme und Geruch entwickelt.<br />
Der Zentralmotor dürfte also praktisch ein theoretisches<br />
« Ideal » bleiben, das beim Personenwagen<br />
unerreichbar bleibt.<br />
Immerhin lassen sich alle Wagentypen irgendwie<br />
systematisch zwischen die beiden Extreme einordnen,<br />
welche auf der einen Seite durch den fahrenden<br />
Motor mit eliminiertem Nutzraum, auf der andern<br />
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tem Motor gekennzeichnet sind. — Jenes ist der<br />
Idealtypus des Sportwagens, der seine reinste Form<br />
im Rennwagen findet, dieses ist der des kleinmotorigen<br />
Gebrauchswagens.<br />
Der moderne Rennwagen ähnelt in seinen fortschrittlichsten<br />
deutschen Vertretern einem Torpedo<br />
schon mehr als einer Kutsche, von der er — wer<br />
glaubt es heute noch? — ganz legitim abstammt.<br />
Der Fahrer wird quasi als « Bedienungsorgan» in<br />
die Stromlinie eingebaut — und lange Beine oder<br />
irgendwie füllige Körperlichkeit sind für Rennwagenkonstrukteure<br />
schon «in heftiges Aergernis.<br />
Platz dem Motor!<br />
Den strikten Gegensatz dazu bilden moderne Gebrauchswagen,<br />
vor allem wirtschaftliche Kleinwagen.<br />
Hier müssen zuerst einmal Motor und Antriebsaggregate<br />
klein werden — noch kleiner! Da<br />
der Verkleinerung bei gegebener Leistung aber leider<br />
Grenzen gesetzt sind, muss der Motor aus dem<br />
Waten heraus. Wie bitte? Ja, aus dem Raum<br />
«wischen den Achsen muss der Motor heraus, denn<br />
diesen beanspruchen die c Insassen > — und mit<br />
Recht! Die Amerikaner schoben den Motor einfach<br />
nach vorne, verlängerten die Kardanwelle. Anderwärts<br />
versetzte man die Maschinenanlage nach<br />
hinten, ins Heck- Dadurch gewinnt man nun tatsächlich<br />
den ganzen Raum zwischen den Achsen<br />
nach Länge und Breite für die Fahrgäste. Hier<br />
sitzen sie unvergleichlich bequem in der günstigsten<br />
Federungszone. Wirklich vier bis fünf Erwachsene<br />
samt Gepäck im Kleinwagen! Die schwierigste Aufgabe<br />
für den Konstrukteur des wirtschaftlichen Gebrauchswagens<br />
ist voll gelöst: Platz dem Fahrgast!<br />
Damit ist zunächst der einzig massgebliche Gesichtspunkt<br />
für die Erörterung des Problems « Motor<br />
vorn oder hinten? » gewonnen. Seine Entscheid<br />
düng ist viel mehr, als die bisherige Diskussion<br />
darüber ahnen lässt, in allererster Linie eine Frage<br />
des jn jeder Beziehung befriedigenden Kompromisses<br />
zwischen Motor und Fahrgästen. Wird unter<br />
voller Wahrung bester Gewichtsvertoilung und voller<br />
Fahrsicherheit die aus vielen Gründen optimale<br />
Heckmotoranordnung gewählt, so gibt es auch noch<br />
innerhalb derselben je nach der besonderen Aufgabenstellung<br />
verschiedene Möglichkeiten. So hat<br />
z. B. Mercedes-Benz neben seinem bekannten Gebrauchs-Kleinwagen<br />
mit Heckmotor « Typ 130 ><br />
noch einen reinen Sportwagen mit Heckmotor ausgebildet,<br />
jenen < Typ 150», der sich bei der<br />
< 2000-km-Fahrt durch Deutschland > auf den ersten<br />
Anhieb so glänzend bewährte.<br />
Dieser Sportwagen trägt bekanntlich den Heckmotor<br />
nicht hinter, sondern vor der Hinterachse.<br />
Kluge Leute munkelten... Sie hörten schon das<br />
Gras wachsen. Ueber dem Heckmotor nämlich.<br />
Aber sie haben vergessen, vorher nachzudenken.<br />
Sonst wären sie darauf gekommen, dass dieser nur<br />
zweisitzige Sport wagen bei voller Beibehaltung<br />
der Konstruktionseinzelheiten des « Typ 130 »<br />
zwar wie dieser ein sehr guter Gebrauchswagen,<br />
aber kein ausgesprochener Sportwagen wäre. Denn<br />
dort, wo beim Gebrauchswagen hinter den beiden<br />
Vordersitzen noch 2—3 Personen samt Gepäck Platz<br />
finden, wäre nun beim nur zweisitzigen Sportwagen<br />
der ganze Raum für diese Hintersitze ungenützt<br />
FlaUvergeudung und unnötige Gewichtsvermehrung<br />
wären die Folgen. Sollte man in diesen Raum nicht<br />
doch lieber den Motor hineinsetzen und sich so<br />
zugleich dem Idealtyp des Sportwagens nähern, für<br />
den völlig andere Gesichtspunkte massgebend sind<br />
als für den reinen Gebrauchswagen?<br />
Manches ist erreicht, wenn dieses Musterbeispiel<br />
dazu beiträgt, sich in der Automobilkritik von<br />
unfruchtbaren Diskussionen über Prinzipienfragen<br />
zurückzufinden zur vorurteilsfreien Prüfung jedes<br />
Automobils. Nicht theoretische Erwägungen,<br />
sondern die Vorteile in der Praxis sind für den<br />
Verbraucher ausschlaggebend!<br />
Tedhn.<br />
s»><br />
Frage 9238. Rustol-Rostentferner. Wer fabriziert<br />
den Rostentferner Rustol? H. B. in B.<br />
Frage 9239. Parieren einer Schleuderbewegung.<br />
Ich kann einem Freunde mit aller Ueberredungskunst<br />
nicht verständlich machen, dass, wenn der<br />
Wagen mit dem Hinterteil rechts herum schleudert,<br />
durch Rechtssteuerung korrigiert werden muss. Er<br />
behauptet, in einem seinerzeitigen Artikel der<br />
« Automobil-Revue » gelesen zu haben, dass mit<br />
Linksdrehen des Steuers zu reagieren sei.<br />
W. J. in L.<br />
Antwort- Schleudert der Wagenhinterteil<br />
nach rechts hinüber, so darf unbedingt nur mit<br />
einem Lenfceinschlag nach rechts, also nach der<br />
Seite des Schleuderns hin pariert werden. Ein<br />
Lenkeinschlag nach links hätte zur Folge, dass sich<br />
die Ouerstellung des Wagens noch verstärken und<br />
der Wagen sich eventuell ganz drehen würde, bis<br />
er entgegengesetzt der ursprünglichen Fahrtrichtung<br />
stünde.<br />
-at-<br />
Frage 9240. Lügen die Geschwindigkeitsmesser?<br />
Ist es wahr, da&s die Geschwindigkeitsmesser der<br />
meisten Automobile zuviel anzeigen, und zwar mit<br />
Wissen der Fabriken? Wieviel beträgt prozentual<br />
durchschnittlich die Falschanzeige? G. K. in F<br />
Antwort: Leider Ja. Die Unsitte des Einbaues<br />
optimistisch eingestellter Geschwindigkeitsmesser<br />
hat sich seit Jahren bei vielen Fabriken eingeführt.<br />
Die Schuld trifft dabei allerdings nicht<br />
die Geschwindigkeitsmesserfabrikanten, die sehr wohl<br />
imstande sind, genau anzeigende Instrumente zu<br />
liefern, sondern die Verkaufsdeparteraente der Fabriken,<br />
die natürlich nicht leiden mögen, dass ein<br />
Konkurrenztyp auch nur 2 km/St, schneller sein<br />
soll als ihr eigenes Fabrikat. Geht es dann nicht<br />
anders, so wird eben mit dem Geschwindigkeitsmesser<br />
«nachgeholfen». Eine getviese Entschuldigung<br />
liegt für sie nur darin, dass es manchem Wagenbesitzer<br />
je weniger darauf ankommt, was sein<br />
Wagen wirklich an Höchsttempo hergibt, als was<br />
er seinen Passagieren an Geschwindigkeitsziffenr<br />
vorführen kann. Der Anzeigefehler beträgt häufig<br />
5—10%, kann aber nicht allzu selten auch 20%<br />
erreichen.<br />
Zum Glück gibt es überall im Land auch bei uns<br />
Spezialisten, die für wenig Geld einen «poussierten»<br />
Geschwindigkeitsmesser wieder zur Vernunft bringen.<br />
Wer also die Wahrheit sucht, kann sie sich<br />
leicht beschaffen.<br />
-at-<br />
Frage 9241. Luftwiderstand und Rollwiderstand.<br />
Wie grose ist bei den Geschwindigkeiten von 60,<br />
bzw. 120 km/St, der Luftwiderstand eines Automobils<br />
im Verhältnis zum Rollwiderstand? Da dieses<br />
Verhältnis natürlich zum grossen Teil von der<br />
Karosserieform abhängen wird, erwarte ich nur ungefähre<br />
Angaben, wobei Sie der Antwort die übliche<br />
Querschnittsfläche eines geschlossenen Amerikanerwagens<br />
zugrundelegen wollen.<br />
Ich stelle diese Frage deshalb, weil ein Freunä<br />
von mir einfach nicht glauben will, dass der''ttaftJii<br />
widerstand bei Fahrgeschwindigkeiten von mefafäls<br />
100 km/St, mehr Kraft zur Ueberwindung absorbiert<br />
als der Rollwiderstand. H. H. in T.<br />
Antwort: Die Querschnittsfläche oder besser<br />
der Projektionsumriss einer Karosserie erlaubt<br />
allein keine richtige Beurteilung des Luftwiderstandes.<br />
Von zwei Karosserien, von denen beide den<br />
^gleichen Projektionsumriss haben, kann ja die eine<br />
ausgesprochen stromlinienförmig und «windschnittig»<br />
gebaut sein, während die andere alle möglichen<br />
Ecken und Winkel und andere aerodynamisch ungünstige<br />
Windfänger aufweist. Nehmen wir aber<br />
an, es handle sich um eine durchschnittlich ausgeführte<br />
Karosserie, so wird der Luftwiderstand bei<br />
60 km/St, etwa gleich hoch sein wie der Rollwiderstand,<br />
während seine Ueberwindung bei 120 km/St,<br />
schon etwa Vs der Motorleistung beanspruchen<br />
dürfte. Ihr Freund hat also bestimmt unrecht.<br />
Selbst im Fall, dass eine Karosserie aerodynamisch<br />
so gut ausgebildet wird, wie es überhaupt<br />
möglich ist, und sich dadurch der Luftwiderstand<br />
bedeutend herabmindern Hesse, würde er bei Fahrgeschwindigkeit<br />
über 100 km/3t. wohl immer noch<br />
höher sein als der Rollwiderstand.<br />
—s.<br />
Frage 9242. Schlecht anlaufender Zweitaktmotor.<br />
Ich besitze einen amerikanischen Aussenbordmotor,<br />
Marke « Koban >, 2 Zylinder, mit Scbwungrad-<br />
Magnet-Zündung. In kaltem Zustande springt dieser<br />
nun einwandfrei an. Muss ich aber nach einer<br />
halben oder ganzen Stunde abstellen, so ist der<br />
Motor nicht mehr in Funktion zu bringen. Erst<br />
wenn dieser wiederum abgekühlt ist, gelingt die Ingangsetzung<br />
aufs neue. Ich dachte schon, dass<br />
durch die Erwärmung sich im Innern irgend ein<br />
Teil verklemme, das Antreiben von Hand ist aber<br />
im warmen, wie im kalten Zustande gleich leicht.<br />
Auch die Kompression ist in beiden Fällen eine<br />
gute.<br />
Dagegen bemerkte ich, dass an den Kerzen im<br />
warmen Zustande die Funken erheblich schwächer<br />
überspringen als beim kalten Motor.<br />
Ist vielleicht ein Mitabonnent ebenfalls Besitzer<br />
eines Koban, der mir mit Rat beistehen könnte?<br />
Oder sind Sie in der Lage, mir in dieser Sache<br />
Aufschluss zu geben? C. W. in K.<br />
Antwort: Das schwere Anspringen vieler<br />
Zweitaktmotoren in warmem Zustande wird häufig<br />
durch ungeeignete Gemischzusammensetzung verursacht.<br />
Springt der Motor in kaltem Zustand gut<br />
an, in warmem Zustand aber nicht, so ist das in<br />
die Zylinder gelangende Gemisch zu benzinreich.<br />
Die Uebersättigung des Gemisches bei warmem Motor<br />
entsteht dadurch, dass Benzin vom vorherigen<br />
Lauf des Motors her noch an den Wänden des<br />
Kurbelgehäuses und der Ueberströmkanäle als Niederschlag<br />
vorhanden war, während des Stillstandes<br />
des Motors verdampft wurde und sich nun dein<br />
vom Vergaser gelieferten Gemisch beimischt. Die<br />
Ingangsetzung des Motors ist' deshalb oft erst möglich,<br />
nachdem durch längeres Durchdrehen des Motors<br />
oder Durchdrehen desselben bei herausgenommenen<br />
Zündkerzen die übersättigten Ladungen wieder<br />
ausgespült worden sind. Auch ein Abkühlen<br />
des Motors wirkt natürlich im gleichen Sinn. Ein<br />
Teil des Benzins wird sich dabei verflüchtigen, ein<br />
anderer Teil wieder an den kalten Wänden niederschlagen.<br />
Versuchen Sie, ob die Schwierigkeiten nicht zu<br />
vermeiden sind, indem beim Anwerfen die Gasdrossel<br />
sofort voll geöffnet wird. Gewöhnlich liefert<br />
des Vergaser bei dieser Drosselstellung ein benzinärmeres<br />
Gemisch, , solange die Tourenzahl noch<br />
niedrig ist. Möglicherweise kommt aber auch der<br />
Einbau eines Entlüftungshahns im Kurbelgehäuse<br />
in Frage.<br />
Ein anderer, das Anwerfen von Zweitaktmotoren<br />
manchmal erschwerender Grund, die Verdampfung<br />
des Benzins im Vergaser, kommt hier wohl nicht in<br />
Betracht, da der Motor in kaltem Zustand wieder<br />
gut anspringt. Der Vollständigkeit halber sei er<br />
aber gleichwohl angeführt. Kommt es durch die<br />
Wärme zu einer grösseren Verdampfung des Benzins<br />
im Vergaser, oder bei längerem Stillstand auijh<br />
nur zu einer stärkeren Verdunstung, so bleibt bei<br />
Motoren mit Oel-Benzin-Gemisch-Schmierung mehr<br />
oder weniger nur Oel in den Düsen zurück. Und<br />
damit kann der Motor natürlich nichts anfangen.<br />
Man kann sich in diesem Fall behelfen, indem man<br />
den Motor ein paarmal mit zugehaltener Vergaser-<br />
Luftöffnung durchdreht, damit durch die stärkere<br />
Saugwirkung die Oelpfropfen aus den Düsen horausgesogen<br />
werden. Allerdings riskiert man bei diesem<br />
Vorgehen wieder eine Uebersättigung des Gemisches.<br />
Besser ist es deshalb, bei Motoren, die in<br />
diesem Punkt Schwierigkeiten machen, die Verölung<br />
des Vergasers zu vermeiden, indem man den<br />
Motor nicht durch Kurzschliessen der Zündung oder<br />
Schliessen der Gasdrossel, sondern durch Abstellen<br />
des Benzinhahns abstellt. Unmittelbar vor dem<br />
nachten Ingangsetzen des Motors kann man dann<br />
wieder ein Gemisch von korrekter Zusammensetzung<br />
in den Vergaser fliessen lassen.<br />
-at-<br />
S P<br />
al<br />
Anfrage 466. Autohaftpflicht im Ausland. Untersteht<br />
ein Motorfahrzeug, dessen Fahrausweis im<br />
Kanton Zürich durch die Automobilsteuer erworben<br />
worden ist und nun in Deutschland verunfallte, der<br />
deutschen Auto-Haftpflicht? E. R. in Z.<br />
Antwort: Auf Unfälle, die durch Motorfahrzeuge<br />
in irgend einem Lande verursacht werden, ist<br />
das Recht des betr. Landes anwendbar, niemals da«<br />
Recht des Ursprungslandes des Wagens. Es kann<br />
sich höchstens fragen, ob in bezug auf die Haftpflichtversicherung<br />
diese sich, was versichorungsreehtlicbe<br />
Fragen anbetrifft, auf das Recht des Ursprungslandes<br />
des Wagens berufen kann. Im Gegensatz<br />
zum schweizerischen Rechte gilt nun in<br />
Deutschland in bezug auf Personen, die mit dem<br />
Motorfahrzeug befördert worden sind, und die anlässlich<br />
eines Unfalles dieses Fahrzeuges körperlich<br />
verletzt werden, nicht die sogenannte Kausalhaftung<br />
des Halters, sondern je nach der Art des<br />
Transportes die bzgl. Bestimmungen des deutschon<br />
Bürgergesetzbuches. Nach Ihren Mitteilungen handelt<br />
es sich um eine rein« Gefälligkeitsfahrt, und in<br />
diesem Falle finden die Bestimmungen von § 823 ff.<br />
G. B. G. Anwendung, die sogenannte Verschuldenshaftung,<br />
d. h. die verletzten. Personen raupen, um<br />
den Halter oder wenn der Halter nicht gleichzeitig<br />
der Führer das betr. Fahrzeuges war, beweisen, dass<br />
die verantwortliche Person den Unfall schuldhaft<br />
verursacht hat. Dabei ist zu bemerken, dass auch<br />
nach der deutschen Rechtsprechung das Moment<br />
der Gefälligkeitsfahrt stellenweise Berücksichtigung<br />
findet, im Sinne einer Reduktion der zu bezahlenden<br />
Entschädigungssumme. In bezug auf die Frage der<br />
Deckung event. Ansprüche Ihnen gegenüber durch<br />
Ihre in der Zwischenzeit abgeschlossene Haftpflichtversicherung<br />
bemerken wir, dass diese Versicherung,<br />
wenn der Vertrag nicht, ausdrücklich etwas anderes<br />
bestimmt, in ganz Europa mit Ausnahme von<br />
Russland und den Balkanstaateh Gültigkeit hat. O<br />
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Äutomobil-Revue Nr. 93 Bern, 16. Nov. <strong>1934</strong> La Revue Automobile N*93<br />
• ^^B><br />
9 Liste N=85<br />
Infolge eingegangener Kaufangebote und durch Inzwischen erfolgte "^MB I ^M». Par suite d'offres recues et de ventee effeetute« les N es sulvants sont<br />
Verkäufe sind folgende Nrn. aus der gelben Liste Nr. 84 abgemeldet: ^^" [ ^^ rayes de la liste N°84:<br />
16576, 16577, 16578, 16585, 16586, 16589, 16591, 16593, 16595, 16596, 16599, 16600, 16610, 16611, 16618, 16621, 16635, 16639, 16640, 16641<br />
16645, 16647, 16648, 16662, 16664, 16665, 16668, 16673, 16674, 16675, 16676, 16677, 16684, 16688, 16694, 16696, 16699, 16709, 16711, 16715<br />
16720, 16723, 16727, 16730, 16731, 16732, 16748, 16749, 16761<br />
Wichtige Notiz. verkaufte Fahrzeuge dieser Liste können nur dann in der<br />
nächsten Liste nochmals erscheinen, wenn uns vor dem 1. Dez. <strong>1934</strong> eine Mitteilung<br />
zur Wiederholung auf Grund des Anmeldeformulars zugeht. Näheres siehe Rückseite.<br />
Avis imoOrtant. L CS vehieules de cette liste non-vendus ne pourront paraitre<br />
dans la prochaine liste que si d'ici au 1 dce. <strong>1934</strong> on nous demande de repeter<br />
l'insertion sur la base du formulaire. Pour plus de details voyez au dos.<br />
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Voitures de tourlsme de plus de frs 1000.— jusqü'a frs 2000.-<br />
6 80: 138 21 1926<br />
8 60: 88 10 1926<br />
6 76: 107 15 1928<br />
6 84: 95 16 1929<br />
6 68: 108 13 1929<br />
6 74: 98 13 1928<br />
6 70:130 18 1929<br />
4 80: 120 13 1928<br />
6 82,5: 95,25 15,57 1928<br />
6 76. 101,5 14 1928<br />
4 72:100 8 1929<br />
6 68: 103 12 1929<br />
6 78:110 16 1927<br />
6 70:110 13 1928<br />
6 74: 96 13 1930<br />
4 72:100 8 1930<br />
6 69,5: 114,3 13 1930<br />
4 98,4: 107,9 16,7 1930<br />
8 69,8: 107,9 16,9 1928<br />
8 70: 130 18 1929<br />
6 64:100 10 1929<br />
6 76: 101 14 1928<br />
6 84:95 16 1929<br />
4 75:120 11 1926<br />
6 68:103 12 1929<br />
6 68:105 12 1929<br />
4 63: 90 6 1929<br />
6 85: 140 2t 1926<br />
4 79:111 11 1929<br />
6 69,5: 114,3 13 1930<br />
8 80:115 24 1930<br />
4 65: 90 6 1933<br />
4 70:105 8,24 1928/29Wechmann<br />
6 72:103 13 1930<br />
6 89: 121 23 1928<br />
6 89: 121 23 1928<br />
6 84,4: 95,25 16 1930<br />
6 72:100 12,4 1929<br />
6 72:100 13 1930<br />
8 76,2: 120 23 1930<br />
ö 94:150 32 1928<br />
6 74,6: 98,42 13 1929<br />
8 82,5: 114,3 24,9 1928<br />
6 84:95 10 1929<br />
6 82: 108 18 1929<br />
6 65: 100 10 1928<br />
6 86:117 21 1929<br />
6 82: 120 20 1928<br />
4 63: 90 6 1930<br />
6 76:110 15 1928<br />
6 79: 114 17 1928<br />
6 84,1 : 95,25 16,18 1929<br />
6 84: 95 17 1930<br />
6 69: 114 13 1928<br />
4 98:107 17 1930<br />
6 82,5: 108 18 1929<br />
8 88,9: 127 30 1928<br />
8 74,6:101,6 18 1928<br />
6 80: 130 20 1927<br />
6 65: 100 10 1928<br />
6 79:111 14 1930<br />
6 79: 111 17 1930<br />
4 92: 104,7 14,21 1929<br />
6 75: 120 13 1932<br />
6 85: 98 16,9 1928<br />
abn. Limousine<br />
Torpedo<br />
Chandler<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
Torpedo<br />
Limousine<br />
Coach<br />
Cabriolet<br />
Berline<br />
Torpedo<br />
Sedan<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
geschlossen<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Confluite interieure<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Torpedo m. Seitenf.<br />
Limousine<br />
Torpedo<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Lim. m. Holldach<br />
Conduite Interieure<br />
Coupe<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Sep. Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Sport<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Inn. Lenk.<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Marmon<br />
Lim. dem.<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Coach<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
2/4 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
7 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
2 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
6 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
2/4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
7 P.<br />
7 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
5 P.<br />
2 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
7 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
2/4 P.<br />
2 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
Zürich<br />
Chippis<br />
Zürich<br />
St. Sulpice/Nch.<br />
Auvernier<br />
Prilly<br />
Chur<br />
Basel<br />
St. Gallen<br />
Fribourg<br />
Ascona<br />
Sierre<br />
Jpern<br />
Basel<br />
Basel<br />
Basel<br />
Basel<br />
Mcllingen<br />
Basel<br />
Ohur<br />
Geneve<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Frauenfeld<br />
Bern<br />
Bern<br />
Bottenwil<br />
Fribourg<br />
Basel<br />
Bern<br />
Geneve<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Fribourg<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
St. Imier<br />
Bern<br />
Geneve<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Lausanne<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
St. Gallen<br />
Zürich<br />
Fribourg<br />
Personenwagen Ober Fr. 2000.— bis Fr. 3000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 2000.— Iusqu'a frs 3000.—<br />
84,1: 117,4<br />
84,1 : 95,25<br />
67: 102<br />
67:102<br />
88: 120<br />
65: 100<br />
83: 95<br />
84: 106<br />
72: 103<br />
60: 100<br />
74:111<br />
20 1929<br />
17 1931<br />
8 1930<br />
7,3 1932<br />
22 1929<br />
10 1928<br />
16 1928<br />
16 1929<br />
13 1930<br />
12 1930<br />
15 1929<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Sedan<br />
Conduite interieure<br />
Cabr. Limousine<br />
Sedan<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5/7 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4<br />
4<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/6 P.<br />
6 P.<br />
2/4 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
3/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
Basel<br />
Buchs/St. G.<br />
Noiraigue<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Chur<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Bern<br />
280<br />
300<br />
300<br />
300<br />
400<br />
400<br />
450<br />
450<br />
500<br />
500<br />
500<br />
500<br />
600<br />
600<br />
650<br />
700<br />
800<br />
800<br />
800<br />
800<br />
850<br />
900<br />
900<br />
900<br />
900<br />
950<br />
950<br />
1,000<br />
1,000<br />
1,000<br />
1,000<br />
1.000<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,200<br />
1,300<br />
1,300<br />
1,300<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,400<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,600<br />
1,600<br />
1,600<br />
1,600<br />
1,700<br />
1,750<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1,800<br />
1300<br />
1,850<br />
1.S50<br />
1,900<br />
1,900<br />
1,900<br />
1,900<br />
1,900<br />
1,950<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,200<br />
2,200<br />
2.200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,200<br />
2,300<br />
2,400<br />
2,400<br />
2,400<br />
16871<br />
1687:<br />
16873<br />
16874<br />
16875<br />
16876<br />
16877<br />
16878<br />
16879<br />
16880<br />
16881<br />
16882<br />
16883<br />
16884<br />
16885<br />
16886<br />
16887<br />
16888<br />
16889<br />
16890<br />
16891<br />
16892<br />
16893<br />
16894<br />
16895<br />
16896<br />
16897<br />
16898<br />
16899 Chrysler<br />
16900 Chrysler<br />
16901 Fiat 522/c<br />
16902 Fiat<br />
16903 Marraon<br />
16904 Opel<br />
16905 Ford<br />
16906 Adler Favorit<br />
16907 Avlnn Volsin<br />
16908 Brennabor<br />
16909 Chevrolet<br />
1,6.910 Chrysler<br />
16911 Lancia<br />
16912 Martini<br />
16913 Martini Fug<br />
16914 Wanderer<br />
16915 Fiat<br />
16916 Opel<br />
16917 Opel<br />
16918 Essex-Chnmplon<br />
16919 Ford<br />
16920 Chevrolet<br />
16921 Fiat<br />
16922 Nash<br />
16923 Horch<br />
69241 Ilupmobile C<br />
16925<br />
16926<br />
16927<br />
16928<br />
16929<br />
16930<br />
16931<br />
16932<br />
16933<br />
6934<br />
6935<br />
6936<br />
6937<br />
6938<br />
6939<br />
6940<br />
6941<br />
6942<br />
6943<br />
B. M. W.<br />
Chevrolet<br />
Dnrant Mod. 65<br />
Fiat 521/c<br />
Fiat 521<br />
Fiat<br />
Martini<br />
Martini<br />
Mcrc. Benz 10/30<br />
Renault<br />
Erskine<br />
Mcre. Benz 260<br />
Chevrolet<br />
Ford<br />
Adler<br />
D. K. W.<br />
Martini<br />
Peugeot<br />
Hispano-Sulza<br />
Citroen<br />
Ford<br />
Merc. Benz 360<br />
De Soto<br />
Fiat<br />
Fiat<br />
Lanria-Lambda<br />
Steyr<br />
Volsin<br />
Citroen<br />
Citroen 10 L<br />
Fiat<br />
Mrrc/nrni 130<br />
riymouth<br />
Cilroen<br />
Merc. Benz 130<br />
Vauxball<br />
Knick<br />
Chrysler<br />
P'lat<br />
Nash<br />
Peugeot 301<br />
Terruplane<br />
Nash<br />
Peugeot<br />
Chrysler<br />
Horch<br />
Mcre. Benz 170<br />
56 : 80<br />
84 : 95<br />
4<br />
16<br />
1932<br />
1932<br />
Limousine<br />
Spider<br />
73 : 120 15,4 1929Sedan<br />
72 : 103<br />
72 : 103<br />
G5 : 75<br />
13<br />
13<br />
6<br />
1930<br />
1930<br />
1933<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
: 120 22,3 1929Sedan<br />
: 120 22 1931<br />
65 : 100 10 1928<br />
58 : 90 7,3 1931<br />
82 i104<br />
74<br />
17 1930<br />
84,14<br />
95,3:<br />
75;<br />
; 110 15 1929 Limousine<br />
68: : 68,5 5,06 1932Cabriolet<br />
: 120 20 1929<br />
72: : 90 7,47 1932/33<br />
110: 140 32 1927<br />
75: : 102 9 1932<br />
78; : 108 10 1933<br />
74: ; 100 13 1929<br />
76; : 105 15 1929<br />
72: 103 13 1930<br />
67: 102 8 1931<br />
9,3:<br />
65:<br />
95:<br />
4 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
6 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
4 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
Holderbank<br />
Geneve<br />
Horgen<br />
Fribourg<br />
Geneve<br />
Chaux-de-Fonds<br />
St. Gallen<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Nyon<br />
Chur<br />
Zürich<br />
Liestal<br />
Winterthur<br />
Zürich<br />
Ibaeh/Schwyz<br />
St. Gallen<br />
Bern<br />
Geneve<br />
Fribourg<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Grenchen<br />
Bern<br />
Bern<br />
Küsnacht/Zch.<br />
Zürich<br />
Laneenthal<br />
Personenwagen Über Fr. 3000.— bt» Fr. 4000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 3000.— iusqu'a frs 4000.—<br />
82,5 : 127<br />
76: 108<br />
72 : 103<br />
72: 103<br />
69: 108<br />
65: 90<br />
98,4: 107,9<br />
75 : 110<br />
67:110<br />
75: 96<br />
84,14: 88,9<br />
82: 127<br />
82: 120<br />
88: 120<br />
88:120<br />
72: 104<br />
67: 102<br />
67 : 90<br />
65: 90<br />
74,6: 120,6<br />
77,7: 107<br />
84,14: 88,9<br />
65:75<br />
73: 111<br />
73:118<br />
76,2: 120<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Conduite interieure<br />
Conduite interieure<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousin«<br />
Limousine<br />
Auttln cabrlolet<br />
Limousine<br />
Conduite Interieure<br />
Sedan<br />
geschlossen<br />
Conduite interieure<br />
Schiebed. Um.<br />
Cabriolet<br />
Rotbraun<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Standard Bus. Coup«<br />
Inn. Lenk.<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Conduite Interieure<br />
Personenwagen Ober Fr. 4000 bis Fr. 8000—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 4000.— Iusqu'a frs 5000.—<br />
75:100<br />
75:100<br />
72: 103<br />
70: 85<br />
73: 111<br />
78:80<br />
70:85<br />
62: 100<br />
77,7 : 117,4<br />
76: 108<br />
72: 103<br />
73:111<br />
72:90<br />
67,47 : 120<br />
79,3 : 111,1<br />
95:135<br />
An die Administration der Automobil-Revue, Bern<br />
Ich interessiere mich für folgende in der Gelben<br />
Liste ausgeschriebenen Fahrzeuge und ersuche die<br />
Besitzer derselben um unverbindliche, detaillierte<br />
Offerte:<br />
Aasschneiden, ausfüllen und Im Courert mit 20 Cts.<br />
frankiert an die Administration der AutomoWl-Uevue in<br />
Bern einsenden.<br />
faux cabriolet<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Sedan<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Sedan<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
geschlossen<br />
Limousine<br />
Limousine Coach<br />
Inn. Lenk.<br />
Inn. Lenk<br />
Torpedo<br />
AllwetterrCabr.<br />
Torpedo m. Bai. dem.<br />
Limousine<br />
Berline<br />
Inn. Lenk.<br />
Limousine<br />
Cond. Int.<br />
Berline<br />
Limousine<br />
Innenlenker<br />
Sedan<br />
Conduite interieure<br />
Cabriolet<br />
Conduite interieure<br />
Limousine<br />
Limomine<br />
Limousine<br />
Conduite interieure<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Fribours<br />
Geneve<br />
Hellingen<br />
Thun<br />
Muri/Aarf.<br />
Zürich<br />
Sion<br />
Zürich<br />
Geneve<br />
Bern<br />
Basel<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Hombrechtikon<br />
Biel<br />
Zürich<br />
Luzern<br />
Uctikon a/S.<br />
Ölten<br />
Bern<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Chaux-de-Fonds<br />
Uster<br />
St. Gallea<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Lausanne<br />
Basel<br />
Zürich<br />
Ölten<br />
Chur<br />
Geneve<br />
Herzogenbuehsee<br />
Fribourg<br />
Basel<br />
Bern<br />
Aarau<br />
Geneve<br />
(Fortsetzung siehe Rückseite.)<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,500<br />
2,600<br />
2,600<br />
2,700<br />
2,700<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,800<br />
2,850<br />
2,900<br />
2,900<br />
2,900<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,000<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,200<br />
3,309<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,500<br />
3,600<br />
3,600<br />
3,600<br />
3,700<br />
3,800<br />
3,900<br />
3,900<br />
3,900<br />
4,000<br />
4,000<br />
4,200<br />
4,200<br />
4,200<br />
4,200<br />
4,200<br />
4,350<br />
4,400<br />
4,400<br />
4,500<br />
4,500<br />
4,500<br />
4,500<br />
4,500<br />
4,950<br />
5,000<br />
5,000<br />
5,500<br />
5,500<br />
5,500<br />
A l'Administration de !i Revue Automobile, Berne<br />
Je m'interesse aus vehiculea publies dans la Liste<br />
jatme sous Jes aumiros indiquea ci-deesoua et invite<br />
leurs proprtetaires i mo soumettre des offrea da<br />
t»illees, sans engagementj<br />
N» N». N» N».<br />
IJo N« N«. N». _ N».<br />
Adressei<br />
i 100 13 1929<br />
: 95,2 16 1931<br />
108 17 1931<br />
120 12 1927<br />
104 10 1929<br />
140 20 1924<br />
21 1929<br />
20 1931<br />
13 1930<br />
13 1931<br />
17 1930<br />
6,7 1933<br />
17 1932<br />
10 1931<br />
13 1930<br />
13 1931<br />
15 1933<br />
31 1929<br />
13 1930<br />
21 1930<br />
22 1930<br />
13 1930<br />
7,4 1933<br />
10 1932<br />
9 1933<br />
16 1932<br />
18 1932<br />
15,17 <strong>1934</strong><br />
6 <strong>1934</strong><br />
19 1931<br />
20 1930<br />
21,45 1930<br />
13 1932<br />
10 1933<br />
13 1032<br />
7 <strong>1934</strong><br />
14 1933<br />
8 <strong>1934</strong><br />
7 <strong>1934</strong><br />
9 <strong>1934</strong><br />
22 1931<br />
20 1931<br />
12,8 1931<br />
19 1932<br />
7,5 <strong>1934</strong><br />
14 1933<br />
16,8 1930<br />
18 1926<br />
6/7 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
6/7 P.<br />
6/8 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P,<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
7 P.<br />
5 P.<br />
6 P.<br />
7 P.<br />
7 P.<br />
5 P.<br />
2/4 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
2 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
6/7 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
4/5 P.<br />
7 P.<br />
Personen wagen ober Fr. BCOO,— bis Fr. 6000.—<br />
Voitures de tourlsme de plus de frs 8000-— juaqu'a frs 8000.<br />
85,72: 127 22,39 1930 Sedan-Limousine 4/5 P. Schieitheim<br />
87: 95<br />
65:85<br />
23<br />
9<br />
1931<br />
1932<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
5 P.<br />
4 P.<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Adraisftt<br />
Deeouper, remplir et envoyer ee bulletin «ras envelopp«<br />
aftranchie a 50 cti. * !*Administration de la Revue Auto<br />
mobile, a Beine,
AUTOMOBIL-REVUE — REVUE AUTOMOBIL!! <strong>1934</strong> — N° 93<br />
N°<br />
1G944<br />
1 (1945<br />
16!)46<br />
1949<br />
1Ü95O<br />
10951<br />
11)952<br />
1(>953<br />
1G954<br />
16955<br />
16956<br />
10957<br />
16958<br />
16959<br />
1R960<br />
16961<br />
16902<br />
16963<br />
16964<br />
16965<br />
16966<br />
16967<br />
16968<br />
16969<br />
16970<br />
16971<br />
16972<br />
Angebotene Fahrzenge<br />
Voitures oHertes<br />
Marke — Margue G*l<br />
rengeot 601<br />
Minerva<br />
liufllttd<br />
Hi$pnno Suiza<br />
Mere. Benz 170<br />
Mere. Ilenz 170<br />
Mcrc. Benz 170<br />
Amilcar<br />
Mcrc. Benz £00<br />
Fnckard<br />
Kco<br />
Foril<br />
Fiat 525<br />
Fiat<br />
Lancia Arien«<br />
Mere. Benz 170<br />
Mcrc. Itcnz 200<br />
Wanderer<br />
Ituflatli 3 1<br />
Mere. Benz •{OO<br />
Mere. Benz 200<br />
Renault<br />
Ilotchkiss<br />
Mere. Hz. i\ürb. 460<br />
Bnnntti<br />
C:ii]ll!ai-<br />
Horch<br />
Merc. Benz 290<br />
Mere. Benz 290<br />
Bohrung<br />
n. Hub<br />
Altangt<br />
et eourse<br />
mm<br />
72: 88<br />
75: 112<br />
69 : 100<br />
100:140<br />
65: 85<br />
65: 85<br />
65:85<br />
66: 85<br />
70: 85<br />
89: 127<br />
79 : 127<br />
l.lil<br />
10<br />
15<br />
33,6<br />
12<br />
10<br />
32<br />
IQ<br />
Baujahr<br />
Annte<br />
dt<br />
oostrnc.<br />
<strong>1934</strong><br />
<strong>1934</strong><br />
1931<br />
1930<br />
1932<br />
1933<br />
<strong>1934</strong><br />
1930<br />
1933<br />
1928<br />
1933/34<br />
Currosserie<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Cabriolet Gangloff<br />
Conduite interieure<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Limousine<br />
Limousine<br />
Sedan<br />
Plätze<br />
od.Tragkraft<br />
Piam cn<br />
Charge utlle<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
2/4 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
3 P.<br />
4 P.<br />
8 P.<br />
5 P.<br />
Personenwagen Dber Fr. 6000.—<br />
Voitures de tourisme de plus de frs 6000.-<br />
77,8: 95,2<br />
82 : 118<br />
82 : 92<br />
82 : 90<br />
65 : 85<br />
70 : 85<br />
70 : 85<br />
69 : 100<br />
80 : 115<br />
70 : 85<br />
75 : 120<br />
75 : 100<br />
80 : 115,<br />
72 : 100<br />
18<br />
19<br />
10<br />
11<br />
9<br />
10<br />
10<br />
18<br />
24<br />
10<br />
16<br />
13<br />
24<br />
17<br />
1933 Cabriolet<br />
1932 Conduite Interieure<br />
<strong>1934</strong> Inn. Lenk Sport<br />
1933 Conduite interieure<br />
1933 Cabriolet<br />
<strong>1934</strong> Limousine<br />
<strong>1934</strong> geschl. ciel ouvert<br />
1931 Roadster<br />
1930 Limousine<br />
1933 Cabriolet<br />
1932 Cabriolet<br />
<strong>1934</strong> Conduite Interieure<br />
1932 Limousine<br />
1933 Conduite Interieure<br />
84,1 : 125,4 28 1929 Allwetter<br />
75: : 85<br />
78: : 1Ü0<br />
78: : 100<br />
16<br />
15<br />
15<br />
<strong>1934</strong> Cabriolet<br />
<strong>1934</strong> Limousine<br />
1933 Cabriolet<br />
4/5 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
4 P.<br />
5 P.<br />
2 P.<br />
7 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
6/7 P.<br />
4/5 P.<br />
6/9 P.<br />
4 P.<br />
4/5 P.<br />
5 P.<br />
Standort<br />
Domxcw<br />
Basel<br />
Luzern<br />
Geneve<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Kastanienbaum<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Sion<br />
Bern<br />
Geneve<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Geneve<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Solothurn<br />
Lausanne<br />
Zürich<br />
Chaiix-de-Fonds<br />
Zürich<br />
Fribourg<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Preis<br />
Prix<br />
5,500<br />
5,700<br />
5,800<br />
5,800<br />
5,800<br />
5,800<br />
5,800<br />
6,000<br />
6,000<br />
6,000<br />
6,000<br />
6,200<br />
6,500<br />
6,500<br />
6,500<br />
6,500<br />
6,500<br />
6,500<br />
7,000<br />
7,500<br />
7,500<br />
7,500<br />
8,500<br />
8,500<br />
9,500<br />
10,000<br />
10,000<br />
10,500<br />
11,500<br />
16973<br />
16974<br />
16975<br />
16976<br />
16977<br />
16978<br />
16979<br />
16980<br />
16981<br />
16982<br />
16983<br />
16984<br />
16985<br />
16986<br />
16987<br />
16988<br />
16989<br />
16990<br />
16991<br />
16992<br />
16993<br />
16994<br />
16995<br />
16996<br />
16997<br />
16998<br />
16999<br />
16700<br />
Angebotene Fahrzente<br />
Voitures offerles<br />
N° | Marke — Marque\ii\.<br />
Mere. Benz 370<br />
Mere. Bz. 380Komp.<br />
Merc Bz. 300Komp.<br />
Citroen<br />
Citroen<br />
F. B. W.<br />
Fiat<br />
Saurer<br />
Arbenz<br />
BlanehJ<br />
Saurer<br />
Chevrolet<br />
Ansaldtt<br />
Ford<br />
Chevrolet<br />
Ford<br />
Dodoe<br />
Chevrolet<br />
Lancia<br />
Fiat<br />
Saurer<br />
Opel<br />
Fordson<br />
Saurer<br />
Henanlt<br />
Saurer<br />
Lancia<br />
Berna<br />
Bohrung<br />
u. Hub<br />
Aliaage<br />
et eourse<br />
mm<br />
82:115<br />
78: 100<br />
78:100<br />
70:100<br />
70:120<br />
100:140<br />
75:130<br />
110:160<br />
100:140<br />
95:130<br />
120:180<br />
93,6: 101,6<br />
65:100<br />
98:107<br />
84:95<br />
98:108<br />
98,5: 114,3<br />
84,14: 95,2<br />
110:130<br />
75 : 130<br />
110:160<br />
86:121<br />
98,4: 108<br />
100:130<br />
75 : 120<br />
110:180<br />
110:130<br />
125: 170<br />
HP<br />
19<br />
19<br />
1 Q<br />
Baujahr<br />
Annie<br />
<strong>1934</strong><br />
<strong>1934</strong><br />
<strong>1934</strong><br />
Carrosserie<br />
Limousine<br />
Cabriolet<br />
Cabriolet<br />
Lastwagen - Camions<br />
8 1927<br />
8 1927<br />
22 1926<br />
18 1927<br />
30,97 1921<br />
22 1921<br />
15 1920<br />
45 1920<br />
14 1928<br />
10 1926<br />
17 1930<br />
16 1929<br />
17 1931/32<br />
17 1926<br />
16 1929<br />
25 1928<br />
12 1926<br />
27 1923<br />
16 1930/31<br />
17 <strong>1934</strong><br />
50 1930<br />
17 1933<br />
35 1926<br />
25 1928<br />
70 1931<br />
Lieferwagen<br />
Kastenwagen<br />
Camion<br />
Lieferungs wagen<br />
Ladebrücke<br />
Lastwagen<br />
pont av. cabine<br />
Camion av. treuil<br />
geschl. Kabine<br />
Lieferwagen, Kabine<br />
mit Brücke<br />
Lastwagen<br />
Camion<br />
Camion av. cabine<br />
Lieferwagen mit geschl.<br />
Führerkabine<br />
Lastw. mit Verdeck<br />
Camion<br />
offen. Camion<br />
Ladebrücke<br />
Lastwagen, Kabine u.<br />
Ladebrücke<br />
Lastwagen<br />
Camion<br />
Brücke<br />
Brücke m. Verdeck<br />
Car u. Brücke<br />
Kippwagen<br />
Plätze<br />
od.Tragkraft<br />
mm oo<br />
cliaroe utlle<br />
7 P.<br />
2 P.<br />
4/5 P.<br />
500 kg<br />
500 kg<br />
3 T.<br />
1150 kg<br />
2 y 2 —3 T<br />
2 T.<br />
2 54 T.<br />
4 T.<br />
1500 kg<br />
700 kg<br />
IT.<br />
1500 kg<br />
2 T.<br />
2—2 y 2 T.<br />
1 y 2 —2T.<br />
3,5 T.<br />
1800 kg<br />
3—4T.<br />
Eine solche „Gelbe Liste" erscheint ca. alle c 6 u Wochen vvuuucii in dnfi er Automobil-Revue<br />
/\ULUiuui>ii-iicvuc Bern, xjciu, , ^.uactiiiiiicu zusammen mit wertvollen wci Lvuneu Ra nai atschlägen über die bei der<br />
zu beobachtenden an floci^hfcnnnttp<br />
Gesichtspunkte. Pi'nhon<br />
Probenummern nnmmArn gratis nrat-ie aut auf Vonlanrfan Verlangen.<br />
2—2i/ 2 T.<br />
2700 kg<br />
2500 kg<br />
2 T.<br />
4T.<br />
3,5 T.<br />
5—6 T.<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Basel<br />
Gineve<br />
Chur<br />
Bern<br />
Zürich<br />
Bulle<br />
Sion<br />
Wildegg<br />
St. Gallen<br />
Zürich<br />
Bern<br />
Geneve<br />
Wettingen<br />
Zürich<br />
Beilinzona<br />
Orpund<br />
Luzem<br />
Zürich<br />
Basel<br />
Sion<br />
St. Gallen<br />
St. Gallen<br />
Bottenwil<br />
Huttwil<br />
Wahl<br />
Standort<br />
DormeiU<br />
eines<br />
Preis<br />
Pr%x<br />
11,500<br />
21,000<br />
24,000<br />
750<br />
1,100<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,500<br />
1,800<br />
2,000<br />
2,000<br />
2,200<br />
2,500<br />
2,800<br />
2,850<br />
2,850<br />
3,200<br />
3,400<br />
3,500<br />
4,000<br />
5,000<br />
5,800<br />
5,900<br />
7,000<br />
7,500<br />
7,500<br />
7,800<br />
28.000<br />
Wagens<br />
Oecas OflS<br />
Allgemeine Mitteilungen.<br />
Die aslbe Liste erscheint in der Regel monatlich<br />
einmal Aufnahmen ron Occaaionsfahrzeugen erfolgen<br />
kostenfrei a.nf Grund des ron der Administration<br />
?rati/i erhältlichen Anmelde-Formulares<br />
Eine Gewähr für die Richtigkeit der gemachten Angaben<br />
wird nicht übernommen, auch «erden Auskünfte<br />
über ausgeschriebene Fahrzeuge von der Administration<br />
nicht erteilt; daeetren werden sämtliche<br />
Anfragen an die Cahrzemrverkäufer kostenlos<br />
weiterseleitet Die Kontroll-Nr ist bei jeder Anfraee<br />
deutlich anzusehen und für ledes Fahrzeug<br />
eine besondere Einzabe tu machen<br />
Die Besitzer der Fahrzeuge sind «rebeten. die<br />
auf Grund dieser Veröffentlichung verkauften Fahrzetisre<br />
zwecks Streichung in der gelben Liste sofort<br />
abzumelden.<br />
Communications eönörales.<br />
La liste laune paratt dans la r&gle charfue mois<br />
Nous y annoncons cratuitement les vehicules d'oecasion<br />
a vendre. sur la base de formnlaires envoye's<br />
»ans frais oar l'administration du Journal L'adtmnisfration<br />
ne nrond uticune responsabilitÄ quant<br />
aux inciications contennes dane la liste mais feri<br />
narvemr Sans frais, aux proprietaire» de ces rohi-<br />
CHIPS les demandes de rensei?nements rrtii lui parviendront<br />
Le numero de contrftle devra fiijurer<br />
visihlement sur chaaue dsmande de renseignernents<br />
et chaaue v^bicule doit faire l'objet d'une demande<br />
a oart.<br />
Les proprie'taires de» vehicules sont pries de<br />
nons slnnaler sans retard les vehicute« vendus pour<br />
nous pertnettre de les rayer de la liste jaune.<br />
Der richtfQG Typ muss es sein.<br />
Beim Autokauf soll man sich natürlich niemals<br />
nur von äusserlichen Dingen oder nur<br />
von der Höhe der Anschaffungskosten leiten<br />
lassen. Das für die Anschaffung zur Verfügung<br />
stehende Kapital bildet die Grenze nach<br />
oben, und jeder muss sich überlegen, wieviel<br />
Geld er für die Anschaffung auf einmal oder<br />
in Raten flüssig machen kann. Bedeutend<br />
wichtiger ist noch die Ueber'.egung, was der<br />
laufende Unterhalt kostet, und dafür bietet<br />
wieder der Zweck, für den das Auto benötigt<br />
wird, die Ueberlegungsgrundlage. Bevor wir<br />
das näher untersuchen, ist es nötig, eine Feststeilung<br />
zu machen, die sehr viele überraschen<br />
wird, und zwar nicht nur Laien, sondern<br />
auch Leute, die etwas von Motorfahrzeugen<br />
verstehen.<br />
Massgebend für die Unterhaltungskosten ist<br />
u. a. der Benzinverbrauch, und dieser wird<br />
meistens mit so und soviel Liter pro 100 km<br />
angegeben. Mit dieser Angabe kann man gar<br />
nichts anfangen! Ohne dass sie objektiv falsch<br />
zu sein braucht, bildet sie doch keine vergleichbare<br />
Angabe. Man kann mit ein und<br />
demselben Wagen ohne Aenderung der Vergasereinstellung<br />
eine Strecke von 100 Kilometer<br />
mit einiger Geschicklichkeit und bei<br />
Kenntnis der sparsamsten Fahrgeschwindigkeit<br />
mit einem Verbrauch von vielleicht 10<br />
Litern zurücklegen und ebensogut ein andermal<br />
16 Liter verfahren. Der Unterschied liegt<br />
nur im gefahrenen Reisedurchschnitt. Es gibt<br />
etne Grundrege!, die sich etwa so ausdrücken<br />
lSsst: Wenn man ein bestimmtes Gewicht eine<br />
bestimmte Strecke befördern will, dann<br />
braucht man dazu eine bestimmte Zeitlang<br />
eine bestimmte Kraft. Um eine bestimmte<br />
Kraft zu erzielen, braucht man eine bestimmte<br />
Menge Brennstoff, die je nach der Konstruktion<br />
des Motors verschieden ist. Aber die<br />
Schwankungen bei den einzelnen Arten sind<br />
nicht allzu gross. Je kürzer die zur Verfügung<br />
stehende Zeit ist, desto schneller muss<br />
man fahren und desto mehr Kraft muss man<br />
aufwenden. Nun steigt der Kraft- und damit<br />
Brennstoffbedarf nicht gleichmässig mit der<br />
steigenden Geschwindigkeit, sondern ganz bedeutend<br />
mehr. Auf der andern Seite ist der<br />
Brennstoffbedarf verschieden grosser Motoren<br />
für die gleiche Kraftentfaltung in weiten<br />
Grenzen nur unwesentlich verschieden, ja, es<br />
tritt häufig der Fall ein, dass der grössere<br />
Motor sparsamer arbeitet. Das kommt daher,<br />
dass der kleinere Motor häufig mit Höchsttourenzahl<br />
arbeiten muss (und bei Höchstbelastung<br />
ist der Verbrauch höher als bei Normalbelastung),<br />
während der grössere Motor die<br />
gleiche Leistung bei Normallast abgibt. Hieraus<br />
ergibt sich, dass eine bestimmte Strecke<br />
in einer bestimmten Zeit zurückgelegt, bei gleichem<br />
Fördergewicht einen Brennstoffbedarf<br />
hervorruft, der von der Grosse des Motors<br />
nur wenig abhängig ist, und dass vor allem<br />
bei grossen Gewichten und Geschwindigkeiten<br />
der grössere Motor manchmal sogarjäei<br />
sparsamere ist. Wer also sparen will, muss<br />
auf das Gewicht des Wagens achten (10 bis<br />
15 Kilogramm spielen keine Rolle, wohl aber<br />
40 bis 50 Kilogramm) und darauf, dass er<br />
seine Reisedurchschnitte so einrichtet, dass<br />
der Motor möglichst dauernd und gleichmässig<br />
in seinem günstigen Bereich arbeitet. Die<br />
Grössenwahl der Art ist also beim Auto von<br />
den Strecken- und Reisedurchschnitten und<br />
von dem zur Verfügung stehenden Anlagekapital<br />
abhängig.<br />
Leider sprechen auch noch die Kosten für<br />
die Steuer mit. Die Belastung durch die Steuer<br />
wird aber vielfach überschätzt. 40 Fr. Steuern<br />
mehr oder weniger im Jahr wirken sich nicht<br />
so sehr aus wie höhere Reparaturkosten und<br />
grösserer Verschleiss bei einem hochbeanspruchten<br />
Motor, mit dem ohne Kraftreserve<br />
hohe Reisedurchschnitte gefahren werden.<br />
Sehr stark wirkt sich aber der Mehrverbrauch<br />
an mit Abgaben hoch belastetem Brennstoff<br />
beim Fahren mit Vollast aus.<br />
Acheter une voiture d'oecasion.<br />
Faut-il repousser systematiquement la voiture<br />
d'oecasion ? Assurement non. On peut<br />
souvent reaiiser une excelLente affaire, une<br />
Sconomie fort importante en achetant une<br />
automobile qui ne sort pas toute neuve 4e<br />
l'usme. II ne- faut donc pas repousser la<br />
voiture d'oecasion. Mais il faut savoir l'acbeter<br />
!<br />
Le plus important de tous vos essais est<br />
l'essai sur route. C'est au pied du mur qu'on<br />
connait Partisan.<br />
On estime qu'il faut un essai de 15 ä 20<br />
km, strict minimum. Le parcours devra<br />
brayage.<br />
Les reprises. C'est un element d'appreciation<br />
essentiel, au meine titre que le ralenri,<br />
c'est pourquoi vous ferez multiplier les re-<br />
comporter une cöte aussi importante et prises: en marche lente, en vitesse, en cöte.<br />
aussi accentuee que possible (8 ä 10 % au Le meeanisme de l'epreuve est des plus<br />
moins). Si OTI a le choix, il faut preferer une simples : etant en prise directe, ä plat, on<br />
Chaussee tres bien entretenue, asphaltee de coupe les gaz et on laisse la voiture courir<br />
preference, si le temps est sec. Pourquoi ? sur son elan. Quand eile a suffisamment<br />
Parce que, sur un sol uni, on ne sera pas ralenti, on redonne brusquement toxis les<br />
assourdi par les bruits de carrosserie et on gaz. Si le moteur a de bonnes reprises, il<br />
pourra entendre distinetement les bruits repart immediatement sans rates, sans cognement.<br />
mecaniques : pont arriere, boite de vitesses,<br />
moteur. Evidemment, on y perdra de ne<br />
pouvoir essayer la Suspension: mais nous<br />
estimons que I'auscultation est plus importante.<br />
D'autant plus que c'est bien le diable<br />
si, sur 20 km, oti ne rencontre pas quelques<br />
caniveaux ou quelque cahoteuse traversee<br />
de village.<br />
C'est egalement sur un terrain lisse que<br />
l'on appreciera le mieux la franchise des<br />
reprises, la continuite de l'acceleration, l'aptitude<br />
ä grimper les cötes.<br />
Installez-vous dans la voiture, ä cöte du<br />
Chauffeur, ä l'endroit privilegie oü vous<br />
pourrez surveiller ä la fois la route et les<br />
cadrans du tabuer.<br />
Reservez toute votre attention pour les<br />
obs-ervations suivantes :<br />
La boite de vitesses. Rendez-vous compte<br />
de la faeiiite avec laquelle le condueteur<br />
passe ses vitesses. S'il « aecroche », si les<br />
vitesses crient, il y a presomption d'usure<br />
(bavures aux bords des pignons). De meine,<br />
si la boite fait un bruit exagere.<br />
L'embrayage. Chaque embrayage demande<br />
une petite education du pied. C'est pourquoi<br />
vous ne sauriez faire vous-meme un essai<br />
concluant. Par contre, le vendeur a — ou<br />
doit avoir — l'habitude de son embrayage.<br />
Observez donc comment il dämarre.<br />
Si vous remarquez que le moteur emballe<br />
un peu longuement avant que la voiture ne<br />
s'ebranle, il y a presomption que l'embrayage<br />
patine. II faudra verifier cela. Dans<br />
ce but, obtenez l'experience suivante, au<br />
mieux, effectuez-la vous-meme dans un mstant.<br />
La voiture etant arretee :<br />
1. debrayez;<br />
2. mettez le levier des vitesses en prise<br />
directe et serrez le frein ä main;<br />
3. Enfoticez bien l'acc&Ierateur, de facon<br />
ä emballer le moteur;<br />
4. Embrayez tres doucement, comme si<br />
vous vouliez demarrer.<br />
Alors de deux choses l'une :<br />
Ou bien le moteur ralentira au für et<br />
ä mesure que vous embrayerez et finira par<br />
caler, bien que raccelerateur soit enfonce ä<br />
fond. Dans ce cas, l'embrayage est bon et<br />
ne patine pas.<br />
Ou bien, tout en ralentissant beaueoup, il<br />
ne s'arretera pas. Vous pourrez lächer entierement<br />
la pedale d'embrayage et le moteur<br />
continuera de tourner (etant entendu<br />
que, comme dans le cas precedent, vous<br />
n'avez pas cessö de donner tous les gaz).<br />
Dans ce cas, l'embrayage fonetionne mal et<br />
patine.<br />
Ce peut etre par grippage du coulisseau,<br />
par usure des disques, avachissement du<br />
ressort, etc. La plupart de ces causes sont<br />
de nature ä provoquer une reparation importante.<br />
Pour cette experience, il faut embrayer<br />
tres doucement. Ne profongez pas<br />
l'essai, car il deviendrait rapidement prejudiciable<br />
aux surfaces frottantes de l'em-<br />
Le poids de la carrosserie et la nervosüe<br />
originelle du moteur entrent evidemment en<br />
ligne de compte.<br />
Tout ä fait approximativement, on peut<br />
dire que les reprises sont satisfaisantes lorsqu'elles<br />
se produisent:<br />
1. au-dessous de 12 eh., quand le vehicule<br />
roule ä 10 km ä I'heure environ;<br />
2. au-dessus de 12 eh., quand il roule ä<br />
6 km ä- I'heure environ.<br />
Renouvelez l'epreuve dans une cöte douce<br />
(3 ä 4 % environ). Le moteur qui reprend<br />
bien en cöte est certainement un bon moteur.<br />
Par contre, s'il est fatigue, s'il a besoin<br />
d'etre resserre, alors, vous entendrez le<br />
martellement sourd des tetes de bielles et<br />
le cliquetis caracteristique des pieds de<br />
bielles. C'est quand le moteur « peine » un<br />
peu que sont le mieux perceptibles ces<br />
bruits revelateurs d'usure.<br />
V«»ra
No 93 - <strong>1934</strong><br />
Stand der Alpenstrassen. Der Stand der<br />
Alpenstrassen ist am 14. November folgender<br />
:<br />
Geschlossen : Stilfserjoch, Umbrail, Flüela,<br />
Albula, Bernina, SpLügen, St. Bernhardin, Lukmanier,<br />
Klausen, Oberalp, Gotthard, Furka,<br />
Grirnsel, Simplon, Pillon, Jaun, Montets, Fordaz,<br />
Qrosser und Kleiner St. Bernhard, Route<br />
d'e'te' des Alpes, Mont Cenis, ferner die Dolomitenpässe<br />
Jaufen, Pordoijoch und Monte<br />
Croco dj Comelico.<br />
Mit Ketten fahrbar: Ofen, Julier, Maloja,<br />
Ibergeregg, Mosses, Morgins, Etroits, Marchairuz,<br />
Weissenstein, Arlberg, alle oben<br />
nicht genannten Dolomitenpässe.<br />
Ohne Ketten fahrbar : Lenzerheide, Kerenzerberg,<br />
Brünig, Route d'hiver des Alpes.<br />
ET<br />
Schweiz. — Ganzjährig offengehaltene<br />
Alpenpässe. Es gibt heute schon eine ganze<br />
Anzahl Schweizeralpenpässe, die dank der<br />
Bemühungen der interessierten Kreise und<br />
dank der Vervollkommnung der Schneetraktoren<br />
den ganzen Winter hindurch offengehalten<br />
werden können. In der Regel befindet<br />
sich solch ein moderner Schneepflug auf der<br />
Passhöhe und nimmt sofort nach Neuschnee<br />
seine Tätigkeit auf. Unmittelbar nach sehr<br />
starken Schneefällen muss zwar schon noch<br />
mit einem Unterbruch der Passierbarkeit<br />
von ein bis zwei Tagen gerechnet werden.<br />
Schneeketten und ev. eine Schaufel sind<br />
aber auf jeden Fall mitzunehmen. Solche<br />
Pässe haben natürlich für den Autotourismus<br />
nicht nur als internationale Durchgangsstrassen<br />
und zur Erschliessung der Wintersportgebiete<br />
Wert, sondern bieten auch landschaftlich<br />
einen grossen Genuss, da man<br />
nun mit dem Auto in Oebiete vordringen<br />
kann, die vorher ausschliesslich nur zur Domäne<br />
des Skifahrers gehörten.<br />
Folgendes sind solche ganzjährig passierbare<br />
Alpenpässe :<br />
Lenzerheide: Von Chur nach Tiefencastel.<br />
Die Kulminationshöhe ist 1530 m.<br />
Julier: Der höchste ganzjährig befahrbare<br />
Pass der Alpen. Er führt von Tiefencastel<br />
hinüber ins Engadin, dem Hauptwintersportgebiet<br />
der Schweiz. Er hat eine Kulminationshöhe<br />
von 2287 m.<br />
Maloja (1817 m): Verbindet das Engadin<br />
mit dem Vel'tlin und hat als Anschlußstrasse<br />
zum Julier internationale Bedeutung.<br />
Brünig (1011 m): Führt von Luzern nach<br />
Meiringen' und ist somit die direkte Verbindung<br />
des Berner Oberlandes mit dem Vierwaltstätterseegebiet.<br />
Saanenmö'ser: Der Uebergang zwischen<br />
Zweisimmen und Gstaad. Die Saanenmöser<br />
sind vor allem durch die schönen Skifelder<br />
berühmt.<br />
Mosses (1448 m): Von Aigle nach Chäteaud'Oex.<br />
Kürzeste Verbindung vom Genfersee<br />
ins Berner Oberland.<br />
ET<br />
Jkmmm de<br />
(Ohne VeiantwortlichkeU der Redaktion.)<br />
Nochmals der Volkswagen. In letzter Zeit er-<br />
Icbjenen in der «A.-R.» zwei Artikel, welche wieder<br />
einmal das Problem c Volkswagen » anschnitten.<br />
Der erstere Artikel war bctitolt: < Wo bleibt der<br />
Volkswagen? > Dieser stammte vermutlich von<br />
einem Einsender, welcher auf einen solchen Wagen<br />
wartet. Der zweite Einsender, ein Autofachmann,<br />
beleuchtete diese alte Frage von der psychologischen,<br />
hauptsächlich aber von der technischen<br />
Seite und versuchte klar zu machen, dass dieses<br />
Problem auf sehr grosso Schwierigkeiten stosse.<br />
Mir scheint, dass weder der eine noch der andere<br />
Artikel den Kern der Sache treffe. Wir erwarten<br />
von der Zukunft ein Kind, das längst geboren<br />
wurde und bereits ein ansehnliches Alter erreicht<br />
hat. In Wirklichkeit existiert nämlich der<br />
billige Wagen (um den unbeliebten Ausdruck Volkswagen<br />
zu vermeiden) schon längst, wenn auch<br />
eigentlich nicht bei uns in Europa, sondern vor<br />
allem in Amerika.<br />
Wohn- und<br />
Geschäftshaus<br />
an bester Lage in Wohlen (Aargau), bestehend<br />
aus drei Ladenlokalitäten, drei 4-Zimmerwohnungen<br />
mit Garage. Rendite nachweisbar<br />
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A. Schmidli, Notar, Wohlen (Aargau).<br />
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Stvaxsen<br />
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Genf. 11309<br />
SCHNEEKETTEN<br />
Cüches Hallwag sind erstklassig<br />
Hat nicht Ford mit seiner Millionenproduktion<br />
in Amerika das längst erreicht, was bei uns in<br />
vielen Köpfen spukt, seit es Automobile gibt? Doch<br />
sicher. Auf eine Bevölkerungsziffer von 125 Millionen<br />
Seelen kommen 25—26 Millionen Automobile,<br />
was auf jeden fünften Einwohner 1 Auto ausmacht.<br />
Wohlverstanden sind in der Gesamtzahl auch ältere<br />
Frauen, Männer und die Kinder eingerechnet,<br />
welche wohl kaum als Fahrzeuglenker in Betracht<br />
fallen, so dass sich die Zahl vielleicht sogar auf 3<br />
reduziert, wenn man einzig diejenigen Personen in<br />
Betracht zieht, welche als Lenker überhaupt in<br />
.Frage kommen. Angesichts dieser Tatsachen kann<br />
doch keine Rede davon sein, dass der billige Wagen<br />
nicht existiere.<br />
Ein Fordauto neuester Konstruktion der billigsten<br />
Klasse (aber nicht das Baby) kostet in Amerika,<br />
in Goldfranken gerechnet, zirka 2200-^2400 Fr.<br />
Das ist der Preis, den hier jedes bessere Motorrad<br />
kostet. Dieser niedrige Preis wurde ermöglicht<br />
durch die aufs äusserste entwickelte Rationalisierung<br />
und die ungeheuren Fabrikationsziffern. Unter<br />
diesem Preise wird es unserer Kultur kaum<br />
möglich sein, etwas herauszubringen, das ünsern<br />
Ansprüchen noch irgendwie genügen würde. (Japan<br />
nicht inbegriffen.)<br />
Wir stehen also der Tatsache gegenüber, dass<br />
der billige Wagen für «jedermann » schon längst<br />
vorhanden ist, in Europa des hohen Preises, der<br />
hohen fiskalischen Abgaben, Versicherungen und<br />
Brennstoffpreise wegen doch nur einem verhältnismässig<br />
kleinen Prozentsatz der Bevölkerung zugänglich<br />
ist. Selbst wenn der Preis für den Wagen<br />
hier nicht höher als in Amerika wäre, so würde<br />
das den Absatz noch wenig befruchten, da bekanntlich<br />
der Preis des Wagens gegenüber den Unterhaltungskosten<br />
eine untergeordnete Rolle spielt. Bis<br />
es aber in dieser Beziehung bei uns alten Europäern<br />
tagt, fliesst noch viel Wasser durch unsere<br />
Ströme. Statt dass wir die wirtschaftlichen Probleme,<br />
welche Aussicht auf Ueberwindung der Krise<br />
bieten, energisch an die Hand nehmen, zählen wir<br />
in kindischem Ärgwohn beständig die Pistolen im<br />
Gürtel des Nachbarn und ; suchen das Heil in unsinnigen<br />
Kriegsrüstungen.<br />
Was uns den billigen Wagen bringen könnte,<br />
das wäre vielleicht eine europäische « Automobil*<br />
union », für welche die Grenzen keine Rolle spielten.<br />
Ich denke dabei an eine grosszügige Fabrikation<br />
eines •Standardmodells, ohne dass dieses in einer<br />
einzigen riesigen Fabrik hergestellt werden müsste.<br />
Im Gegenteil könnten die Arbeiten planmässig<br />
in den einzelnen Ländern verteilt werden. Wenn<br />
dadurch auch eine Anzahl « Kinderwagenmarken »<br />
von der Bildfläche verschwinden würden, so wäre<br />
das, durchaus kein Unglück. Selbstverständlich<br />
müssten gleichzeitig auch die übrigen Belastungen<br />
des Wagenhalters auf ein vernünftiges, der Sache<br />
förderliches Mass herabgesetzt werden.<br />
Dass ein Mehrbestand von sagen wir einmal 20<br />
Millionen Wagen das Arbeitslosenproblem gleichzeitig<br />
zu einem grossen Teil beseitigen würde, liegt<br />
auf der Hand. Denn was eine solche Masse Automobile<br />
ausser der Herstellungsarbeit sonst noch für<br />
Arbeiten im Gefolge hätte, ist unermesslich. Ich<br />
will nur die unmittelbaren nennen; Garagen und<br />
Strassenbau. Die übrigen, welche den Unterhall<br />
des Wagens betreffen, sind jedem Automobilisten<br />
wohl bekannt. Dass dadurch auch der Fremdenverkehr<br />
mächtig gefö'rdert würde, ist sicher. Vielleicht<br />
würden dann sogar die Subventionen an -flie<br />
Hotellerie usw. überflüssig.<br />
Ich verkenne die ungeheuren Schwierigkeiten<br />
nicht, die einem solchen Plane in Europa entgegenstehen.<br />
Auch die notleidenden Bahnen habe ich<br />
nicht vergessen und weiss sehr gut, welch eminente<br />
Rolle sie in der Weiterentwicklung des Automobils<br />
spielen. Dass von dieser Seite Hemmungen zu er*<br />
warten sjnd, ist sicher. Nach meinem Dafürhalten<br />
würden aber gerade die Bahnen auch von einem<br />
neuen Aufschwung profitieren, da ihre Misere nicht<br />
allein in der Konkurrenz des Autos, sondern haupU<br />
sächlich in der allgemeinen Wirtschaftsdepression<br />
zu suchen igt. An einem kleinen Beispiel will ich<br />
versuchen, das eben Gesagte zu beweisen. (Es be^<br />
ieht sich rein auf den Reiseverkehr.) Bevor icli<br />
Besitzer eines Autos war, kam es uns (meiner Frau<br />
und mir) im Jahre vielleicht zwei- bis dreimal in<br />
den Sinn, die Bahn zu benützen. Für die Er^<br />
reichung irgend eines Zieles, das nicht gerade an<br />
der Bahn lag, war das uns ganz einfach zu umständlich,<br />
so dass wir es meist vorzogen, zu Hause<br />
zu bleiben. Seit wir aber einen eigenen Wagen besitzen,<br />
fahren wir fast jeden Sonntag irgendwo hin.<br />
So wird es nicht nur bei uns, so wird es bei den<br />
meisten gewesen sein, so dass von einer übermäsigen<br />
Konkurrenzierung gar keine Rede sein kann.<br />
Denn man darf, wie obiges Beispiel klar zeigt, nicht<br />
einfach behaupten, dass das, was nun mit dem Auto<br />
•ereist wird, alles der Bahn verloren gehe.<br />
Das Streifen dieses seit langem heissumstrittenen<br />
Problems in diesem Artikel war nötig, weil es in<br />
engem Zusammenhange mit der Frage des « Volkswagens<br />
» steht.<br />
Mögen gegenwärtig diesem grossen Wunsche<br />
noch so viele Hindernisse entgegenstehen: dem Auto<br />
gehört trotzdem die Zukunft. H. K. Z.<br />
Liegenschafts-Markt - Marche d'immeubles<br />
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••••••••••••<<br />
Wunderbares, moderneres<br />
AUTOMOBIL-REVUE 11<br />
Protokollauszug über die letzte bitzung des Vorstandee:<br />
Das Protokoll der letzten Sitzung wird<br />
verlesen und ohne Einwendungen genehmigt. 2. In<br />
die Sektion Aargau werden neu 8 Automobilisten<br />
als Mitglieder 1 aufgenommen. 3. Der Unterhaltungsahend<br />
der Sektion Aaigau wird auf den 19. Januar<br />
in die Räume des Saalbaues in Aarau festgelegt.<br />
4. Der aus der Fuchsjagd erzielte und für wohltätige<br />
Zwecke bestimmte Betrag soll der Pflegeanetalt<br />
Muri überwiesen werden. 5. Die Anregung,<br />
die Poli?eiorgane möchten auch die Velofahrer<br />
Über ihre Fahrdisziplin und über das Liebt und die<br />
Lins© am Fahrrad einer Kontrolle unterziehen,<br />
wird allsernpin besrüs«t<br />
Der Vorverkauf für die diesen Samstag, den<br />
17. November, abends 8 Uhr, in den Räumen der<br />
Tonhalle in St. Gallen stattfindende Jahresfeier<br />
hat wuchtig eingesetzt. Das abwechslungsreiche<br />
Programm scheint die gewohnte Anziehungskraft<br />
ausgeübt zu haben. Es sind bereits 700 Karten verkauft.<br />
Da wir in der Tonhalle über ausgedehnte<br />
Räumlichkeiten verfügen, stehen auch den Nachzüglern<br />
noch ganz schöne Plätze zur Verfügung.<br />
Wer noch keine Eintrittskarte besitzt, beeile sich<br />
und benütze den Vorverkauf bei Herrn H. Burk,<br />
Cigarres, Unionplatz, St. Gallen. Am Abend selbst<br />
können auch noch Karten gelöst werden. Die Vorbereitungen<br />
sind in vollem Gange und verspricht<br />
der Abend in jeder Beziehung genussreich zu worden.<br />
Fz.<br />
SEKTION BERN. Lichtbildervortrag «Altes und<br />
Neues aus Italien». Kommenden Montag, den 19.<br />
November, 20.15 Uhr, spricht Herr M. Lauterburg-<br />
Diedel im grossen Saal des Hotels Schweizerhof,<br />
I. Stock, über die Erlebnisse einer nicht alltäglichen<br />
Kreuz- und Querfahrt durch Italien. Sowohl auf<br />
der Hin- wie auf der Rückfahrt suchte der vielgereiste<br />
Automobilist ausgesprochene Touristikwege<br />
auf, die viel Interessantes und Neuartiges boten.<br />
Tanzabend vom 1. Dezember <strong>1934</strong>. Der diesjährige<br />
Tanzabend scheint seine Vorgänger an Bedeutung<br />
übertreffen zu wollen, denn obschon die Einladung<br />
noch nicht verschickt worden ist, macht sich<br />
bereits eine lebhafte Nachfrage nach reservierten<br />
Tischen bemerkbar. Aber nicht nur die Sektionsmitglieder<br />
und deren Angehörige interessieren sich<br />
für den kommenden Anlass, auch Madame Scheidegger-Mosimann<br />
rüstet für die im Rahmen des Programmes<br />
stattfindende Modellvorführung und tut<br />
sich gegenwärtig in Paris für einige « creations »<br />
um. Dann ist noch Ekkehard Kohlund, welcher<br />
sich freundlicherweise bereit erklärte, die Dekorationsfrage<br />
zu lösen. h.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Monatsversammlung vom 8.<br />
Nov«mber <strong>1934</strong>. Anlässlich dieser,<br />
von beinahe allen Mitgliedern<br />
besuchten Versammlung,<br />
gedachte Präsident A. Bühler in<br />
seiner (Begrüssungsansprache des verunfallten Mitgliedes<br />
Albert Landert. Unter Mutation war die<br />
begrüsste er besonders den Chauffeurclub Zürich<br />
und die Kraftwagenfahrer «Alte Garde», denen er<br />
seinen Gruss entbot. Aber auch all' denjenigen,<br />
die für das Gelingen des Abends ihre Beiträge<br />
leisteten, vor allem der Theatorgesellschaft Zürich<br />
nebet ihrem Orchester und dem Jodeldoppelquartett<br />
«Schwyzerhüsli», entbot der Vereinepräsident<br />
besten Dank.<br />
Präsident Furegatti vom Chauffeurclub Zürich<br />
dankte seinerseits für den Willkommensgruss und<br />
hob hervor, wie die befreundeten Vereine in gleicher<br />
Richtung marschieren können, da eigentlich<br />
keine wichtigen Gegensätze zwischen ihnen vorhanden<br />
seien. In Anknüpfung an eine Bemerkung von<br />
Präsident .Nägeli erklärte er es für das Beste,<br />
wenn die Vereine in enger Fühlung miteinander<br />
blieben. Sein Herzenswunsch wäre es. wenn es<br />
nur «ine einzige Ghauffeurfamilie gäbe. Herr Nägeli<br />
nahm das Wort auf zu einer kurzen Erwiderung,<br />
und auch er betonte den Wert des Zusammengehens,<br />
wenn auch einstweilen gewisse Schwierigkeiten<br />
einem engeren Zusammenschlüsse entgegenstünden.<br />
Im übrigen war der Abend ausgefüllt mit viel<br />
Spiel, Tanz und Musik. Namentlich «rnteten drei<br />
Aufführungen der Theatergesellschaft stürmischen<br />
Beifall. Das Jodeldoppelquartett «Schwyzevhüsli»<br />
wirkte zum Teil, neben den eigenen Produktionen,<br />
im Theaterspielen mit, und es wurde sogar ein<br />
kurzer kleiner «Hosenlupf» auf der Bühne vorgeführt.<br />
Bis weit in den Morgen hinein blieb die grosse<br />
Familie beisammen. Und am Sonntagnachmitta?<br />
traf sich ein Teil Unentwegter nochmals im Stammtisch-Lokal<br />
«Zeughauskeller», wo auch ein« würdige<br />
Kegelrunde sich zusammenfand, um den<br />
Upbergang vom Fest in den Alltag etwas allmählich<br />
sich vollziehen zu lassen. V.<br />
Leclanche", S. A., Akkumulatorenfabrik, Yverdon.<br />
Dem Verwaltunssrat gehören an: G. de Blonay als<br />
Präsident, Gh. Piguet als Sekretär, A. Jayllet als<br />
Delegierter; ferner E. Champiche und U. Peclard.<br />
Die Unterschrift von J. Vautier ist infolge Hinschied<br />
erloschen.<br />
Ernest Burri, Garag«, Pully. Inhaber dieser<br />
Firma ist Ernest Burri, Betrieb einer Garage, Handel<br />
in Automobilen. Motorrädern und Zubehör. Domizil:<br />
Place de la Clergfere.<br />
Kapitaländerung:<br />
A.-G. R. & E. Huber, schweizerische Kabel-,<br />
Aktiv-Aufnahme von Meier Alwin und der Aus-Drahltritt von Schweizer Ernst zu verzeichnen. Auf dem ralversammlung haben die Aktionäre die Erhöhun?<br />
und Gummiwerke, Pffiffikon. In dar Gene-<br />
Gebiete der Verkehrsfragen bot das neue AutomobiUGesetz<br />
reichlich Diskussionsstoff. Die bereits im beschlossen und durchgeführt durch Auggabe und<br />
des Kapitals von bisher 2.250.000 auf 3.000.00 Fr.<br />
Oktober gewählte Vergnügungskommission hat Volleinzahlung weiterer 750 Inhaberaktien zu Fr.<br />
schon groisse Vorbereitungen getroffen, so dass auf 1000.—. Im Bestand« der zpichnunesberechtiEten<br />
Februar 1935 mit einem schönen Und gemütlichen Personen und in der Art und Form der Zeicbnunj<br />
Vereins-Abend gerechnet werden kann- Als Datum sind keine Aenderungen erfolgt.<br />
der Generalversammlung wurde der 5. Januar 1935<br />
bestimmt. Die Mitglieder werden ersucht, Anträge<br />
Flrmenlöschung:<br />
zuhanden der Generalversammlung bis spätestens<br />
den 1. Dezember einzureichen (Briefkasten im Restaurant<br />
Bergmann). Verspätet gestellte Anträge<br />
können nicht mehr berücksichtigt werden.<br />
in BASEL, mit Garagen, Werkstatt, Zentralheizung,<br />
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Autosektion St, Gallen-Appenxell.<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />
Bunter Abend. In recht grosser<br />
Zahl versammelte sieh wieder<br />
einmal die Ghauffeur-iFamilie,<br />
um einen gemütlichen<br />
Abend zu verleben.» Es waren so<br />
viele Mitglieder und zugewandte<br />
Orte gekommen, dass es sogar<br />
Schwierig war, sie alle im Taleggsaal<br />
der Kaufleuten unterzubringen, um doch<br />
noch einigen Platz für die schwingenden Tanzbeine<br />
freizuhalten. Das Programm war freilich verlockend,<br />
wie auch der Gabentisch mit den Gewinnen<br />
der Lotterie, deren Lose denn ö.uch ein begehrtes<br />
Objekt waren.<br />
Auch Vertreter befreundeter Vereine waren er^<br />
schienen; Ihnen galt daher speziell der Gruss<br />
von Präsident Nägeli, als er sein Ansprache hielt.<br />
Neben den Frei- und Passivmitgliedern, die ausser<br />
den Aktiven und ihren Familien erschienen waren,<br />
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Baden (Aargau). 65437<br />
Personelles:<br />
Garage du Quai S. A., Genf. J. Camoietti int<br />
ak Mitglied des Verwaltun srsrates zurückgetreten<br />
und seine Unterschrift erloschen. Als dessen Nachfolger<br />
und einzioter Verwaltungsrat wurde Aguelpa.<br />
franz. Nationalität in Genf gewählt. Er führt<br />
rechteverbindliche Einzelünterschrift.<br />
Lastauto-Technik A.-G., «Latag», Zürich. "W.<br />
Boeshard ist als Verwaltungsrat zurückgetreten und<br />
seine Unterschrift erloschen. Einziger Verwaltungsrat<br />
mit Einzelnnterschrift ist neu E. Siegfried, Kaufmann<br />
in Küsnacht. Das Gesellschaftsdomizil befindet<br />
sieh wie bisher in Zürich 1, Bahnhnffitrasse,<br />
das Gesehäftslokal dagegen in Küsnacht, Seestrasse.<br />
Anton Sommacal, Automobilhandel, Zürich. Die<br />
Firma umschreibt ihre Geschäftsnatur wie folst:<br />
Handel in Automobilen, Garage und Benzin-Veririeb.<br />
Domizil: Kalkbreitestraese.<br />
Benzingenossenschaft Hottingen, Zürich. In der<br />
a. o Generalversammlung haben die Mitelfede»" n pT<br />
Genossenschaft deren Auflösung beschlossen und<br />
gleichzeitig die Durchführung der Liquidation festgestellt.<br />
Die Firma ist daher erloschen.<br />
Karl Widmer, Pneufrästpporate, Zürch. Die<br />
Firma, ist infolge Aufgrabe des Geschäftes erloschen.<br />
Osvardo Fossi. Garage, Ascona. Die Firma wird<br />
zufolge Hinschied des Inhabers und konkursamtliche<br />
Liquidation des Geschäftes von Amtes wegen<br />
im Register gelöscht.<br />
Geschäftserweiterung:<br />
Ernst Jowpich, Autosattlerei, und lacktirtrel,<br />
St. Gallen. Die Firma, welche bisher eine Auto-saftlerei<br />
betrieb, verzeiet als -weiteren Ge«chäft$»wei2<br />
den Betrieb einer Autolackiererei.<br />
Verantwortliche Redabtion:<br />
Dr. A. BOchi, Chefredaktion.<br />
W. Mathys. — Dr. E. Waldmeyer. — M. Bollfgtr.<br />
Telephon der Redaktion: 28 222 (Hallwas)<br />
Ausserhalb der Geschäftszeit: 23.295.<br />
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