E_1934_Zeitung_Nr.101
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N« 101<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. Dez. <strong>1934</strong><br />
No 101<br />
II. Blatt<br />
BERN, 14. Dez. <strong>1934</strong><br />
Tedin. Rundschau<br />
Kommt die automatische Garage? Als<br />
Küriosum. ist der Paternoster-Lift zum vertikalen<br />
Garagieren von Automobilen schon<br />
lange bekannt.. In Chicago hat sich ein Theater<br />
auch schon vor mehreren Jahren eine<br />
solche Vertikal-Garage bauen lassen. Vielleicht<br />
kommt nun jedoch diese Garagebauart<br />
zu grösserer, allgemeiner Bedeutung, da soeben<br />
ein englischer Konzern von den amerikanischen<br />
Patentinhabern die Rechte zur<br />
Nachbildung solcher Bauten erworben hat.<br />
Der allgemeine Aufbau einer Paternoster-<br />
Garage geht aus Abbildung 1 hervor. An einer<br />
endlosen Kette, die oben und unten im<br />
Gebäude über je einen Zahnkranz läuft, hängen<br />
eine Anzahl Kabinen, die zur Aufnahme<br />
der Wagen dienen. Die Kette mitsamt den<br />
Kabinen lässt sich durch einen Elektromotor<br />
in Bewegung setzen, so dass man zum Einstellen<br />
eines Wagens lediglich eine leere<br />
Kabine heranfahren zu lassen oder zum; Herausnehmen<br />
eines Wagens die betreffende besetzte<br />
Kabine zum Eingang zu beordern<br />
braucht. Der ganze Antrieb lässt sich mit<br />
Druckknöpfen, wie bei einem Lift, bedienen.<br />
Wurde ein Wagen z. B. in Kabine Nummer 15<br />
eingestellt, so genügt das Betätigen des<br />
Druckknopfes 15, um die betreffende Kabine<br />
wieder herbeizurufen. Bei öffentlichen Garagen<br />
wird die Beorderung des Mechanismus<br />
allerdings normalerweise durch einen<br />
Bedienungsmann geschehen. Bei Privatwagen,<br />
z. B. solchen von grösseren Miethausblöcken,<br />
kann jedoch z. B. einem jeden Mieter<br />
auch eine bestimmte Kabine ein für allemal<br />
zugeteilt werden. Diese Kabine lässt<br />
sich dann nur zum Eingang herbeirufen, wenn<br />
ein Schlüssel in das der Kabinennummer zugehörige'<br />
Schlüsselloch gesteckt wird.<br />
Selbs:tversfänd'Iich sind die Kabinen an der<br />
Kette soi aufgehängt, dass sie auch beim<br />
Ueberführen der oberen und unteren Endstellung<br />
ihre normale Lage beibehalten.<br />
Dfe zuleite Abbildung veranschaulicht eine<br />
Modifikation dieses Garagesystems. — Die<br />
Paternoster-Kette ist hier nicht senkrecht<br />
aufgehängt, sondern waagrecht ausgespannt,<br />
und die Kabinen bewegen sich in zwei Stockwerken<br />
übereinander in einem waagrechten<br />
Abb. 1<br />
Links: Einblick<br />
in eine<br />
.Paternoster'-<br />
Vertikal-<br />
Doppe]garage<br />
Abb. 2<br />
Oben: Anwendung<br />
einer<br />
.Paternoster'-<br />
Kette zur<br />
Gäragierunc;<br />
von Autos in<br />
• oinem horizontalen<br />
Schacht<br />
Tunnel. Die Raumausnützung wird hier allerdings<br />
nicht ganz so günstig sein wie bei der<br />
Vertikal-Anordnung, immerhin ist sie aber<br />
noch weit besser als bei allen bisherigen Einstellarten,<br />
da ja jeder sonst notwendige Manövrierraum<br />
vollkommen wegfällt. Es ist z. B.<br />
denkbar, dass man einmal solche Untergrundgaragen<br />
unter öffentlichen Anlagen,<br />
Plätzen oder gar Strassen anbringen wird,<br />
abgesehen von der relativ leichten Einbaumöglichkeit,<br />
die für eine horizontale Paternoster-Garage<br />
im Kellergeschoss von Gebäulichkeiten<br />
besteht.<br />
-th-<br />
Aluminiumkolben im Aluminiumzylinder.<br />
Bisher hielt man es für unzulässig, einen<br />
Aluminiumkolben direkt in einem Aluminiumzylinder<br />
zu verwenden, da die Gleiteigenschaften<br />
von Leichtmetall auf Leichtmetall<br />
sehr ungünstig liegen. In allen Fällen, wo im<br />
Hinblick auf uewichtsersparnis oder besonders<br />
gute Wärmeableitung AluminiumzylinderWöcke<br />
zur Anwendung kamen, wurden<br />
deshalb die Zylinder mit gusseisernen oder<br />
stählernen Laufbüchsen versehen. Unlängst<br />
soll nun. jedoch auch ein unausstehlichster<br />
Leichtmetallzylinder ausgezeichnete Ergebnisse<br />
gezeitigt haben. Der bekannte Motorenkonstrukteur<br />
Cross, der das Experiment<br />
unternahm, verwandte dabei allerdings eine<br />
besondere Kolbenart, bei welcher der Leichtmetallkolben<br />
selbst nicht mehr mit der Zylinderwand<br />
in Berührung kommt, sondern<br />
bei welchen nur die besonders breit ausgebildeten<br />
Kolbenringe aus nitriertem Stahl als<br />
Führungs- und Tragorgane dienen. Die Kolbenringnuten<br />
sind dazu etwas weniger tief<br />
ausgeschnitten, als es der Dicke der Kolbenringe<br />
entspricht, so dass diese in jedem Fall<br />
etwas über den Kolbenmantel hervorstehen<br />
müssen. Die Kolbenzone über dem Kolbenbolzen<br />
ist mit drei Ringen versehen, diejenige<br />
unter dem Kolbenbolzen mit 2 Ringen.<br />
Die Gesamtoberfläche der Ringe beträgt ungefähr<br />
die Hälfte der gesamten Mantelfläche<br />
des Kolbens.<br />
Entgegen dem, was man erwarten konnte,<br />
soll die Zylinderabnützung sich beim Motor<br />
von Cross als ausserordentHch klein erwiesen<br />
haben. Verschiedene Motorenfabriken<br />
sind nun im Begriff, die Resultate von Cross<br />
durch eigene Versuche nachzuprüfen, um<br />
dann eventuell die Konstruktion auf dem Lizenzweg<br />
zu übernehmen.<br />
-s.<br />
Dieselmotor, der als Vergasermotor anläuft.<br />
Grössere Fahrzeug-Dieselmotoren erfordern<br />
infolge ihrer hohen Kompression<br />
beim Anwerfen so grosse Kräfte, dass gewöhnlich<br />
mit der Andrehkurbel nichts auszurichten<br />
ist. Bei Diesel-Lastwagen werden<br />
deshalb elektrische .Anlasser mit Leistungen<br />
bis 6 PS und entsprechend grossen Batterien<br />
eingebaut. Um auch ohne eine solche gewichtige<br />
und umfangreiche elektrische Anlage<br />
auszukommen, ermöglicht die International<br />
Harvester Company bei ihren Traktor-<br />
Dieselmotoren und stationären Dieselmotoren<br />
das Anlassen von Hand auf eine neue,<br />
interessante Art, indem nämlich der Motor<br />
auf Vergaserbetrieb und niedrige Kompression<br />
umschaltbar gebaut ist. Jeder Zylinder<br />
hat ausser dem Einlass- und dem Auslassventil<br />
noch ein drittes Ventil, das den Einsang<br />
zu - einem Nebenraum beherrscht. Ist<br />
dieses Ventil geöffnet und der Zylinderraum<br />
deshalb um den Nebenraum vergrössert, so<br />
komprimiert der Motor nur mit einem ver-<br />
hältnismässig niedrigen, dem Vergaserbetrieb<br />
angemessenen Kompressionswert. Wird das<br />
Ventil dagegen geschlossen und der Nebenraum<br />
damit abgeschaltet, so tritt die dem<br />
Dieselbetrieb entsprechende hohe Kompression<br />
ein.<br />
Soll der Motor mit der Handkurbel angeworfen<br />
werden, so wird zuerst gleichzeitig<br />
mit dem Oeffnen des dritten Ventils eine<br />
Klappe umgestellt, die den Saugkanal des<br />
Einlassventils auf einen Benzinvergaser umschaltet.<br />
Gleichzeitig wird ferner die Oelabgabe<br />
der Dieselpumpe gesperrt und dafür<br />
ein Zündmagnet eingeschaltet. Die Entzündung<br />
des wie üblich in die Zylinder gelangenden<br />
Gasgemisches geschieht durch eine<br />
im Nebenraum der Zylinder angeordnete<br />
Zündkerze. Hat sich der Motor mit Vergaserbetrieb<br />
einmal erwärmt, so werden durch<br />
Betätigung eines Hebels die Nebenraumventile<br />
geschlossen, der Vergaser und der Magnet<br />
abgeschaltet und die Einspritzpumpe in<br />
Tätigkeit gesetzt. Der Motor läuft dann als<br />
Dieselmotor weiter. , -s.<br />
Eine neue Entwicklung der Autorundfunktechnik.<br />
Ein englisches Fachblatt kündigt den<br />
baldigen Eintritt einer neuen Aera in der Entwicklung<br />
der Autorundfunktechnik an. Durch<br />
bestimmte Neuerungen, deren Natur allerdings<br />
noch nicht enthüllt wird, soll es möglich<br />
sein, auf alle die Entstörungsgeräte zu<br />
verzichten, die bisher an den Zündkerzen,<br />
an der Lichtmaschine, am Verteiler und an<br />
andern Stellen des Autos eingebaut werden<br />
mussten, wenn man einen einigermassen<br />
störfreien Radioempfang haben wollte. Die<br />
ganze Störbeseitigung soll sich in Zukunft<br />
im Radioempfänger selbst einbauen lassen.<br />
Gleichzeitig werde man dabei, führt das<br />
löhnender Anlasser - Sie brauchen Essolube<br />
brummt der Anlasser und dann wird es still im Motor.<br />
Die Kraft der Batterie reichte nicht mehr aus, den Widerstand<br />
des durch Kälte dick gewordenen Oeles zu überwinden.<br />
Hier müßte Essolube im Carter sein, denn Essolube<br />
S. A. E. 20 und 30 sind wirklich kältebeständig,- sie bleiben<br />
pumpfähig bis 28 Grad unter Null und erleichtern dadurch<br />
das Anspringen des Motors auch bei grimmigster Kälte.<br />
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