E_1935_Zeitung_Nr.010
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N° 10 — <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sftaiieh • au * ( * er Vue-des-Alpes aufgekauft werden,<br />
••aa MHBHH^HHHB^^HHHH^MHIiaH um es um- und auszubauen und modernen<br />
Ausbau der Zugerseestrasse. Die vor rund V er^. n^V K n TfT SS! 8 ? W o d Jf"<br />
2 Jahren in Angriff genommenen Korrek- absiehst in der Nahe des höchsten Punktes<br />
tionsarbeiten auf dem stark frequentierten der Strasse ein Sanatorium zu erraten.<br />
Teilstück Zug-Walchwil-Schwyzergrenze der Bal*n«»n<br />
im Nord-Südverkehr so bedeutungsvollen ••••••••••••••••••••••••••••I<br />
Qotthardroute sind bis an den Nordausgang Baut Eisenbahnen! Im Kampf um die Sades<br />
Dorfes Walchwil zum Abschluss ge- nierung der Waldenburgerbahn ist ein neues<br />
bracht worden. Im Frühling soll die nur verkehrspolitisches Intermezzo zu verzeicheinige<br />
100 m messende restliche Strecke nen> Zurzeit ist in der gesamten baselland-<br />
Walchwil-St. Adrian umgebaut, d. h. die zum schaftlichen Presse eine lebhafte Aussprache<br />
Teil schon vorgenommenen Korrektionen be- ub er das Problem des Umbaues der Waldenendet<br />
werden, so dass anfangs September burgerbahn im Gang. Um auch aus der hidas<br />
ganze auf Zugergebiet liegende Strassen- storischen Rumpelkammer etwas zur Belestück<br />
dem Durchgangsverkehr freigegeben bung der Diskussion beizutragen, hat Dr. Q.<br />
werden kann. Dieses grosszügige Umbaupro- A Frey in der « Volkszeitung» die Anrejekt,<br />
das rund 3 Mill. Fr. beanspruchen wird, gmg gemacht, die Waldenburgerbahn auf<br />
wird nach seiner Verwirklichung viel zur Schmalspur umzubauen und das vor drei<br />
Hebung des Verkehrs Zürich-Innerschweiz- Jahrzehnten eingereichte Konzessionsgesuch<br />
Gotthard beitragen. Der kleine Kanton Zug für eine Kellenbergbahn wieder aufzunehmen,<br />
hat mit dieser Tat bewiesen, dass er die Be- wodurch die Distanz Basel-Bern von 107 auf<br />
deutung des Automobilismus im Rahmen der 94 km reduziert würde. Nach diesem auf<br />
heutigen Verkehrswirtschaft richtig einzu- i än gst überholte Gedankengänge bauenden<br />
schätzen versteht, obschon die Arbeiten an Vorschlag soll somit die Linie Liestal-Walder<br />
erwähnten Strecke eher dazu geeignet denburg durch einen 5 km langen Tunnel mit<br />
sind, den Durchgangsverkehr zu fördern. Mümliswil und Bälsthal verbunden' werden,<br />
Wie das < Luzerner Tagblatt» berichtet, um zusammen mit der Fortsetzungslinie Oenkonnte<br />
sich bis jetzt der Kanton Schwyz singen-Herzogenbuchsee das Verkehrspronooh<br />
nicht dazu entschliessen, den Umbau blem des Waldenburgertales zu lösen. Ohne<br />
des zirka 3 km langen schmälen Strassen- uns m\ t diesem Phatitasieprojekt irgend nästückes<br />
von St. Adrian bis nach Arth eben- her auseinandersetzen zu wollen, möchten<br />
falls in Angriff zu nehmen. Wer die Strassen- wir nur die Frage stellen, ob der Befürworverhältnisse<br />
an dieser Strecke kennt, wie ter desselben noch nichts gehört hat von der<br />
auch die misslichen Einfahrten in den Flecken grossen Finanzmisere bei den Bundesbahnen<br />
Arth, der wird schwerlich diese Rückstän- und vielen Privatbahnen, wozu auch das<br />
digkeit begreifen können, um so mehr, als «Waldenburgerli» gezählt werden kann, und<br />
damit das gute Geld der Zuger Nachbarn, ob er wirklich glaubt, dass die Finanzlage<br />
das sie in ihre Seestrasse hineinsteckten, unseres Landes so festgefügt' dasteht, dass<br />
nur teilweise nutzbringend angelegt ist. Wenn man nach Belieben weitere Millionenbeträge<br />
irgend ein Strassenstück auf Schwyzer Bo- j n neue Bahnanlagen verschleudern dürfe ?:<br />
den des Ausbaues dringend bedarf, so ist es Die Forderung den Kellenbergtunnel auf das<br />
die erwähnte Strecke zwischen Arth und St. eidg. Notstandsprogramm zu setzen, ist<br />
Adrian. Dies gilt um so mehr, als auch die gleichbedeutend, wie wenn wir die guten<br />
Zufahrten vom Vierwaldstätter- und Lower- Schweizerfranken zum Fenster hinauswerfen<br />
zersee her sich in einem guten Zustand be- würden. Dr. Frey hütet bekanntlich" noch:'<br />
Wir bauen Anhinger jeder Art fOr Langholz-,<br />
Kabelrollen-, Strassenwalzen- und Getreidetransport,<br />
Silowagen, Tankwagen, Leichtmetallanhänger,<br />
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und Umbauten prompt. Wir rüsten Ihren<br />
Anhänger nach den neuesten Vorschriften aus.<br />
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einzelner Bahnlinien und Bahnzüge auf die Strasse<br />
zu verlegen und eigene Autobetriebe einzurichten..<br />
Einige Wochen, nachdem dieser vernünftige Beschluss<br />
gefasst worden »st. entspinnt sich nun im Baselbiet<br />
ein Kampf um die Traktionsänderung bei der<br />
Waldenburgbahn. Diese Bahn besiUt .als einzige }nder<br />
Schweiz ein Spur von nur 75 cm, und dieser Spur<br />
entsprechend müssen kleine und in ihrer Leistungsfähigkeit<br />
bescheidene Fahrzeuge verwendet werden.<br />
Die Geleise der Bahn sind zudem teilweise in das<br />
Strassenbett verlegt und die 'Strasse, die als direkte;<br />
Verbindunf von Basel nach Solothurn und Ölten eine<br />
grosse Verkehrsbedeutunig besitzt, wird an mehreren<br />
Stellen von den Schienen gekreuzt.<br />
Die alten Dampflokomotiven der Bahn sind ersatzbedürftig<br />
geworden und schon vor zwei Jahren,<br />
mussten sich die Behörden die Frage stellen, was.<br />
nun zu geschehen habe. Wie dies in solchen Fällen<br />
üblich ist, wurde von zwei Eisenbahndirektoren ein<br />
Gutachten eingeholt. Die Begutachter kamen zum<br />
Schlnss, die Bahn sei unter Belassung des bestehenden<br />
Trasses und der Spurweite zu elektrifizieren. Sie,<br />
wiesen mit Recht darauf hin, dass diese Lösung unbefriedigend<br />
sei und ein Umbau der Geleise wünschbar<br />
wäre. Da aber die Bahn über keine eigenen Mittel<br />
und über keine Reserven verfügt, suchten sie den<br />
billigsten Weg. Sie beschäftigten sich dabei auch mit<br />
der Frage, oh nicht der Ersatz der Bahn durch einen<br />
Autobusbetrieb möglich sei, lehnten aber einen solchen,<br />
gestützt auf ihre Berechnungen, ab.<br />
Auf Grund dieses Gutachtens schlugen Regierungsrat<br />
und Landratskommission dem Landrat vor,<br />
Fr. 300,000 für die Elektrifikation der Bahn zu "bewilligen:<br />
Fr. 600,000 soll der Bund bezahlen, 200,000<br />
Franken hätten die Gemeinden aufzubringen. Bereits<br />
wurde die Angelegenheit in zwei Landratssitaingen<br />
behandelt, wobei sich eine starke Opposition<br />
zeigte. Die endgültige Beschlussfassung ist einer<br />
außerordentlichen Sitzung vorbehalten worden.<br />
In erster Linie muss man sich nun fragen, ob tatsächlich<br />
der Bund für die Elektrifikation dieser Nebenbahn<br />
eine halbe Million Franken auszugehen gewillt<br />
ist. Es scheint dies kaum glaubhaft, nachdem<br />
man den Bundesbahnen das Recht gegeben hat,<br />
schwachfrequentierte Linien stillzulegen. Die Waldenburgbahn<br />
hat im Jahr 260,000, Reisende und<br />
7000 t Güter zu befördern. Sie gehört also zu den<br />
ausgesprochenen Kleinbahnen und es dürfte wenig<br />
Bundesbahnstreoken geben, die einen geringeren Verkehr,<br />
hohe Personalkosten usw.) teuer ist, und nicht<br />
auf der einen Seite Bundesgelder für die Elektrifikation<br />
von Nebenbahnen ausgegeben- und auf der anderen<br />
Seite die Bundesbahnen ermächtigt werden, zur<br />
Erzielung von Ersparnissen Autobetriebe einzuführen.<br />
Die Volksaligemeinheit muss, unbedingt verlangen,<br />
dass Mittel der Oeffentlichkeit in solchen Fällen<br />
nur aufgewendet werden, wenn die absolute Sicherheit<br />
besteht, das keine andere und billigere Lösung<br />
möglich ist.<br />
„. . ., •<br />
Die beiden Begutachter haben den Autobusbetrieb<br />
abgelehnt. Sie sind aber nicht Fachleute und ihre Berechnungen<br />
fussen ausschliessüch auf den Rechnungsergebnissen<br />
der Post. Nun weiss aber jedermann,<br />
dass die Postautolinien an die Stelle von<br />
Pfefdeposten in verkehrsarmen Gegenden getreten<br />
Der einzigartige Aussischtspunkt der Vue- _ » • •>• • * sind , und dass Ihr Betrieb durch verschiedene Verhältnisse<br />
(schwierige Strassenverhältnisse, ungenü-<br />
Wagenausnutzung wegen dem schwachen Ver-<br />
des-Alpes, der ein weites Panorama über AM» «•«•» mt^m^wmsM^umgende<br />
das gesamte Mittelland und die Alpenkette (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) kehr, hohe Personalkosten usw.) teuer ist und nicht<br />
'als Vergleich für Linien mit einfachem Betrieb und<br />
dichtem Fahrplan herangezogen werfen kann. Dein<br />
vermeldet solche<br />
Ärgernissei<br />
a<br />
finden.<br />
andere Verkehrs'projekte in seiner historW<br />
Von der Vue-des-Alpes. Die Vue-des-Alpes sehen Schublade und es wäre nicht verwun*<br />
Ist Unbestrittenermassen der schönste Uber- derlich, wenn er gelegentlich wieder einmal<br />
gang, der von Neuenburg über die Jurakäm- das Wasserfluhbahnprojekt (Frick-Aarau) der,<br />
me hinüber nach La Chaux-de-Fonds führt, erstaunten Mitwelt in Erinnerung brächte!<br />
eröffnet, ist deshalb auch ein besuchtes Aus- _, ._ „ . ,, „ . „.„ T „ , ; . v<br />
flugsziel der Automobilisten. Wie wir nun er- ..«.S^ÄJffSS^.aÄ^^lt;<br />
fahrerr v spH das heute bestehende -Gasthaus -schluss die Bundesbahnen ermächtigt, den Verkehr<br />
LECLANCH<br />
AN HAN GER!<br />
E.PETER, GOLDACH (St.G.)<br />
Fahrzeugbau • Telephon 817<br />
ten von Automobilfachleuten beigegeben werden sollen,<br />
bevor 1 man sich zu so gfossen finanziellen Qpfera<br />
entsohloss.<br />
Ein solches, von privater Seite erstelltes Gutachten<br />
besteht und lautet für den Äutobushetrieb günstig.<br />
Es wurde aber einfach ignoriert. ' Bevor also der<br />
Bund Geld für die Elektrifikation der Bahn opfert,<br />
muss abgeklärt werden, ob nicht ein Autobetrieb genügt.<br />
Ist dies der Fall, so wird man nach den gleichen<br />
Richtlinien L vorgehen müssen, wie sie durch den<br />
dringlichen Bundesbeschluss nun den Bundesbahnen<br />
gegeben worden sind.<br />
Für die Verkehrsinteresaenten geht es aber noch<br />
Um eine andere Sache. Wie bereits erwähnt, führt<br />
durch das Waldenburgertal eine wichtige interkantonale<br />
Durchgangfistrasse. Diese Strasse muss unbedingt<br />
schienenfrei werden, eoll nicht der Strassenverkehr<br />
leiden. Vollständig unhaltbar sind vom<br />
Verkehrsstandpunkt aus die Schienenkreuzungen in<br />
der 'Strasse, die früher oder später zu einem Unglück<br />
führen müssen. Wird die Bahn elektrifiziert,<br />
so wird auch die Fahrgeschwindigkeit gesteigert.<br />
Die Bremswege der Bahn werden länger und damit<br />
die Gefahr für den Straßenverkehr grösser.<br />
• Der Landrat steht vor einem folgenschweren Beschluss.<br />
Er muiss eich klar darüber sein, dass mit<br />
der Elektrifikation der Bahn das Verkehrsproblem<br />
nicht gelöst ist, sondern in absehbarer Zeit neue<br />
Mittel für den Umbau der Geleise und deren Entfernung<br />
aus- der Straese aufgebracht werden müssen.<br />
Er übernimmt mit dem Beschluss der Elektrifikation<br />
aber auch die moralische Verantwortung<br />
für allfällige Unglücksfälle, die wegen der derzeitigen<br />
Anlage der Bahn und den mit der Elektrifikation<br />
verbundenen grösseren Fahrgeschwindigkeiten<br />
und längeren Bremswegen entstehen können.<br />
Von den Bundesbehörden wäre eine Erklärung<br />
darüber wünschbar; ob unter den heutigen vollständig<br />
veränderten Verhältnissen die aus dem Jahr<br />
1919 stammenden Bestimmungen über die finanzielle<br />
Beteiligung des Bundes bei Elektrifikationen<br />
von Nebenbahnen noch Gültigkeit haben. Trifft<br />
-dies zu, so sollten die Bestimmungen revidiert und<br />
ein Bundesbeitrag nur Bahnen in Auesicht gestellt<br />
werden, die nachweisbar ihren Betrieb weder auf<br />
Autobusse noch auf Schienentriebwagen mit Dieselmotoren<br />
umstellen können.<br />
Reichsstrassenverkehrsordnung. Kommentar von<br />
Dr. H.. Guide. Carl Heymanns, Verlag, Berlin. Preis<br />
gebunden Mk. 8.—. Vor kurzem trat in Deutschland<br />
die neue Strassenverkehrsordnung in Kraft, welche<br />
die erwartete Vereinheitlichung im Strassenverkehr<br />
bringt. Damit erhält das deutsche VerkehrsTecht<br />
eine wesentlich andere Grundlage, und die bisherigen<br />
Vorschriften treten ausser Kraft Es ist nun<br />
nicht nur für den einheimischen Strassenbenützer,<br />
sondern auch für den fremden Besucher, besonders<br />
aber für Juristen und Verkehrsfaohleute wertvoll,<br />
die Richtlinien und Grundzüge der neuen Reichsstrassenverkehrsordnung<br />
zu kennen. Neben einer<br />
artikelweisen Erläuterung der Verordnung, der ein<br />
Sachregister beigegeben ist, enthält ein Anhang die<br />
Texte der verschiedenen Ausführungsverordnungen,<br />
der internationalen Abkommen sowie eine Farbtafel<br />
der internationalen Verkehrszeichen. Das 308<br />
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