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E_1935_Zeitung_Nr.045

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N° 45 - <strong>1935</strong> ÄDTDOTOBIL-'REVUE 3<br />

Sportnachrichten<br />

Die Rennen am Wochenende.<br />

Fairfield (E.R.A.) Sieger im Mannin Beg-<br />

Rennen. Das diesjährige Mannin Beg-Rennen,<br />

das letzten Mittwoch in Douglas bei idealem<br />

Wetter zur Austragung gelangte, konnte<br />

Fairfield auf einer neuen E.R.A.-Maschine<br />

mit 1090 ccm Zylinderinhalt für sich entscheiden.<br />

Er brauchte für die 201,25 Meilen<br />

2 Std. 59 Min. 54 Sek., was einem Mittel von<br />

67,92 Meilen/St, entspricht.<br />

Fairfield, ein junger Australier, hat mit<br />

seinem Wagen, der ein Produkt des « English<br />

Racing Automobile Syndicate » ist, ein<br />

hervorragendes Rennen gefahren und konnte<br />

sogar seinen Lehrmeister, den bekannten<br />

Dixon (Riley) auf den zweiten Platz verweisen.<br />

Von den 13 am Start erschienenen Fahrern<br />

sind während des Rennens nicht weniger<br />

wie 9 ausgeschieden. Von den vier übrigen<br />

konnten aber nur zwei plaziert werden,<br />

da der Dritte (Hall, M.Q.) und der Vierte<br />

(Baird, M.G.) mehr wie 15 Minuten hinter<br />

dem Sieger lagen und somit laut Reglement<br />

ausschieden.<br />

Gleich vom Start weg übernahmen Fairfield<br />

und Mays, beide auf E.R.A., die Führung<br />

und setzten ein höllisches Tempo vor.<br />

Sie drehten Runden mit 68 und 70 Meilen<br />

Durchschnitt; Fairfield kam sogar auf 71,21<br />

Meilen/St, und stellte damit die beste Rundenzeit<br />

auf. Mays erlitt bald einen Oelleitungsbruch;<br />

das Oel spritzte ihm ins Gesicht<br />

und er war gezwungen, aufzugeben.<br />

Schon nach einer Stunde befanden sich nur<br />

noch fünf 'Fahrzeuge im Kampfe. Fairfield<br />

hielt die Spitze, gefolgt von Dixon, der aber<br />

bald die Verfolgung des nachmaligen Siegers<br />

als hoffnungslos einsah und sich mit<br />

dem zweiten Platz begnügte.<br />

Das Klassement: 1. Fairfield 2:59:54 (Mittel<br />

67,92 Meilen/St.); 2. Dixon (Riley) 3:08:46 (zwei<br />

Runden zurück).<br />

Brian Lewis (Bugatti) gewinnt das Mannin<br />

Moar-Rennen. Am Freitag folgte dann<br />

das Mannin Moar-Rennen, das auf der selben<br />

Rundstrecke in Douglas zur Durchführung<br />

gelangte und offen war für die grossen<br />

Maschinen, wobei Kompressoren nur bei<br />

Motoren mit unter 1100 ccm Inhalt zugelassen<br />

wurden.<br />

Gleich von Anfang weg wurde unheimlich<br />

rasch gefahren, fast zu schnell für diese<br />

Piste, die teilweise ziemlich eng und gefährlich<br />

ist. So ereignete sich auch schon in der<br />

zweiten Runde der erste Zwischenfall. Wilkins<br />

(Alfa Romeo) bremste bei einer Kurve<br />

zu scharf ab und Leith, der ihm auf den Fersen<br />

gefolgt war, fuhr, um einen Zusammenstoss<br />

mit Wilkins zu verhüten, in die Sandsäcke<br />

hinein, wobei die Hinterachse seines<br />

Wagens beschädigt wurde. Schlimmer erging<br />

es Hamilton, dessen Fahrzeug ins<br />

Schleudern geriet und in eine Mauer hineinrannte.<br />

Der Zusammenstoss sah sehr gefährlich<br />

aus. Der Fahrer, der aus seinem Sitz<br />

geschleudert wurde, musste ins Spital überführt<br />

werden, wo man ihn aber glücklicherweise<br />

bald wieder entlassen konnte, allerdings<br />

mit einem gebrochenen Nasenbein und<br />

Schürfungen und Quetschungen am ganzen<br />

Körper.<br />

Inzwischen hatten Shuttleworth (Alfa Romeo)<br />

und Brian Lewis die Führung übernommen<br />

und lieferten sich ein hitziges Gefecht,<br />

wobei bald der eine, bald der andere<br />

an der Spitze lag. Doch Shuttleworth musste<br />

später wegen Kupplungsdefekt aufgeben, so<br />

dass nun Lewis einen überlegenen Sieg landen<br />

konnte. Bis in die letzte Runde hinein<br />

lag Mays (E.R.A.) an dritter Stelle, als er<br />

kurz vor dem Ziel durch Getriebebruch ausfiel<br />

und seinen Platz Fontes überlassen<br />

musste.<br />

Klassement: 1. Brian Lewis (Bugatti), 2:40:11<br />

(Mittel 75,57 Meilen/St.); 2. Martin (Bugatti),<br />

2:41:02; 3. Fontes (Alfa Romeo), 2:48:14.<br />

Petillo Sieger im 500-Meilen-Rennen von<br />

Indianapolis. Das am Auffahrtstage auf der<br />

Indianapolis-Bahn zur Austragung gekommene<br />

500-Meilen-Rennen gewann der in Italien<br />

geborene Kalifornier Petillo in neuer<br />

Rekordzeit, indem er die 804 km 658 lange<br />

Strecke in 4 Std. 36 Min. 47 Sek. (Mittel<br />

174,430 km/St.) erledigte. Der letztjährige<br />

Rekord stand auf 168,727 km/St und wurde<br />

von Cummings gehalten, der diesmal das<br />

Rennen hinter Petillo und Shaw als Dritter<br />

beendete.<br />

Bekanntlich hat das mörderische Rennen<br />

schon im Training drei Menschenleben gefordert,<br />

und im Rennen selbst ereignete sich<br />

nochmals ein tödlicher Unfall, in dem Weatherly,<br />

der sich in glänzender Manier vom<br />

vierten auf den zweiten Platz vorgearbeitet<br />

hatte und auch den Spitzenfahrer hart zu bedrängen<br />

begann, mit rasender Geschwindigkeit<br />

gegen eine Barriere sauste. Weatherly<br />

war sogleich tot, während sein Mechaniker<br />

in ziemlich hoffnungslosem Zustande ins Spital<br />

übergeführt wurde. Gordon, der an dritter<br />

Stelle hinter Weatherly gelegen hatte,<br />

rannte dabei in den zertrümmerten Wagen<br />

hinein; er selbst blieb glücklicherweise unverletzt.<br />

Petillo drehte im letzten Jahr auf der selben<br />

Bahn die schnellste Runde mit dem phantastischen<br />

Mittel von 196,29 km/St, und bewies<br />

damit, dass er zur Elite der amerikanischen<br />

Rennfahrer zu zählen ist. Nun hat<br />

er sein grosses Können einwandfrei dargelegt,<br />

indem er Kanonen wie Cummings und<br />

Shaw auf die hinteren Plätze verwies und<br />

zugleich eine neue Rekordzeit herausfuhr.<br />

Für den «Grand Prix des Frontieres»,<br />

der am 9. Juni auf dem Circuit von Chimay<br />

zur Austragung gelangt, sind folgende Meldungen<br />

eingegangen: Veyron (Bugatti), Herkuleyns<br />

(M.G.), Cholmondeley (Bugatti), Seaman<br />

(E.R.A.), Barowski (Bugatti), D'Estrez<br />

(Bugatti), Steinweg (Bugatti), Sojka (Bugatti),<br />

Legat (Bugatti) und Schmidt (Bugatti).<br />

Der bekannte französische Rennfahrer Veyron,<br />

der letztes Jahr das Avusrennen der<br />

kleinen Wagen gewann, und der auch im<br />

Grossen Preis von Montreux mit von der<br />

Partie war, tritt somit in dieser Saison im<br />

« Grand Prix des Fronti&res» erstmals wieder<br />

an die Oeffentlichkeit.<br />

Mit Spannung erwartet man auch das Abschneiden<br />

des in England so sieggewohnten<br />

E.R.A., der Seaman, dem Sieger des ersten<br />

Grossen Preises der Schweiz der kleinen<br />

Wagen, anvertraut wird. Ausserordentlich<br />

schnell ist Steinwegs Bugatti, der eine Spezialkarosserie<br />

erhalten hat.<br />

Die internationale Alpenfahrt, die vom 5.<br />

bis zum 9. August zur Durchführung gelangt<br />

und über deren Streckenführung wir schon<br />

in einer früheren Nummer berichteten, sind<br />

nun auch die einzuhaltenden mittleren<br />

Durchschnittsgeschwindigkeiten für die einzelnen<br />

Klassen bekanntgegeben werden. •<br />

Alle Fahrzeuge, gleich welcher Klasse, die<br />

mit Kompressor ausgerüstet sind, haben ein<br />

Mittel von 48 km/St, herauszufahren, während<br />

für die übrigen Wagen folgende mittleren<br />

Geschwindigkeiten gelten:<br />

Klasse bis 1100 ocm: 40 km/St.<br />

» » 1500 ccm: 42,5 km/St.<br />

» » 2000 ocm: 42,5 km/St<br />

» » 3000 ccm: 46 km/St,<br />

über 3000 ocm: 46 km/St.<br />

Für die Geschwindigkeitsprüfung, die auf<br />

einer Strecke zwischen Mailand und Turin<br />

haben sich den Weltmarkt erobert.<br />

62°/„ aller in Amerika verkauften<br />

Zündkerzen sind A-C. 1 - Der Verkauf<br />

von A-C Kerzen allein ist somit grösser<br />

als derjenige aller andern Marken<br />

zusammen. - Die bekanntesten<br />

Automobile, wie Cadillac, Chevrolet,<br />

Chrysler, Dodge, Nash, Packard,<br />

Plymouth etc. haben als Original-<br />

Ausrüstung A-C Zündkerzen.<br />

In der Schweiz ist die amerikanische<br />

Ausführung der A-C Zündkerze im<br />

Handel, die sich dank ihrer fünf technischen<br />

Vorteile den ersten Platz in<br />

der Welt gesichert hat. Es gibt eine<br />

passende A-C Kerze für jeden Motor,<br />

europäischen oder überseeischen<br />

Fabrikates. - Verlangen Sie nur<br />

diese Marke bei Ihrem Garagisten.<br />

Generalvertretung<br />

der A-C Zündkerzen, A-C Oelfilter<br />

und A-C Benzinpumpen für die<br />

deutsche Schweiz und den Tessin:<br />

WEWERKA<br />

Spezialhaus für Auto-Ersatzteile<br />

ZÜRICH - Seehofstrasse 3 - Telefon 41.626<br />

BASEL - Steinentorstrasse 11 - Telefon 47.977<br />

BERN - Effingerstrasse 33 - Telefon 26.126<br />

zur Austragung kommt, sind folgende Mittel<br />

vorgeschrieben:<br />

Klasse 1100 ccm: 85 km/St<br />

Klasse 1500 und 2000 ccm: 95 km/St<br />

Klasse über 2000 ccm: 110 km/St.<br />

Fahrzeuge mit Kompressor: 120 km/St.<br />

Varzi und Nuvolari fahren Motorbootrennen.<br />

Die Sensation des in dieser Woche in<br />

Gardone zur Durchführung kommenden Motorboot-Rennens<br />

wird die Teilnahme der<br />

beiden italienischen Kanonen des Volant,<br />

Varzi und Nuvolari bilden, die sich auf dem<br />

Wasser sicher ebenso umstrittene Kämpfe liefern<br />

werden wie auf der Strasse. Beide verfügen<br />

über Rennboote mit 12 Liter Zylinderinhalt,<br />

die eine Stundengeschwindigkeit von<br />

ca. 120 km/St, erreichen. Man darf gespannt<br />

sein, wie sich die zwei italienischen Asse<br />

auf dem Wasser zurechtfinden werden.<br />

Avuserlelt<br />

Besinnliche Betrachtungen nach einem<br />

grossen Autorennen.<br />

Geschwindigkeiten! Wir wollen es ruhig eingestehen,<br />

wir haben die Grenze des Möglichen nunmehr<br />

erreicht. Man wird die Wagen wahrscheinlich<br />

noch schneller machen können, -vielleicht noch<br />

viel schneller, wenn auch nur unter Aufwendung<br />

von so grossen Mitteln, die in keinem Verhältnis<br />

zur Geschwindigkeitssteigerung stehen. Man erinnere<br />

sich daran, dass Herr Campbell für seinen Blue<br />

Bird ungefähr einen Motor mit zehnfacher Kraft<br />

unserer derzeitigen Rennwagen benötigt, um ganze<br />

100 km pro Stunde mehr herauszuzaubern. Aber<br />

vielleicht werden wir auch diesen Aufwand noch<br />

herunterdrücken können, denn das lehrt wieder die<br />

Geschichte des Rennwagenbaus. Im Augenblick ist<br />

es jedenfalls ganz gleichgültig, mit welchem Kraftaufwand<br />

wir die Spitzengeschwindigkeiten unserer<br />

Rennwagen um vielleicht vierzig oder fünfzig Kilometer<br />

pro Stunde steigern können. Etwas anderes<br />

ist ausschlaggebend:<br />

Der Gummi! Gummi ist ein Naturprodukt. Die<br />

Menschen setzen zwar diesem Gummi allerhand<br />

andere Chemikalien hinzu, um ihn für<br />

ihre Zwecke (lies: Geschwindigkeit!) zu machen, sie<br />

können aber die Eigenschaften des Urprodukts damit<br />

nicht einfach aus der Welt schaffen. Die Natur<br />

rächt sich dann. Zumindest wehrt sie sich.<br />

Der Gummi wehrt sich nun sehr energisch gegen<br />

alles, was man ihm heute in bezug auf Geschwindigkeit<br />

bei seiner Verwertung als Reifen zumutet Er<br />

wehrt sich auf ganz einfache Art. Ungefähr so, wie<br />

sich der menschliche Körper wehrt. Er fiebert. Er<br />

wird sehr heiss und gibt diese Wärme nicht ab.<br />

Wärmeentwicklung ist eine Folge der beständigen<br />

Arbeit des Materials, des «Walkens> des Gummis.<br />

Man begegnet dieser Wärmeentwicklung durch<br />

weitgehende Verminderung des wärmeerzeugenden<br />

Materials, des Gummis, aber man kann dieses Material<br />

und seine Eigenschaften nicht ganz überwinden,<br />

heute noch nicht Und darum (allein darum)<br />

sind wir an der Grenze der Renngeschwindigkeiten<br />

angekommen. Das hat gar nichts mit der Marke des<br />

Reifens zu tun, sondern eben nur mit dem Urstoff-<br />

Herr Campbell hat die gleichen Erfahrungen machen<br />

müssen wie wir. — Bis zum nächsten Avusrennen<br />

werden sich die Herren Gummichemiker und Reifeningenieure<br />

die Köpfe zerbrechen. Sie werden<br />

vielleicht ein Stückchen vorwärts kommen, aber allzusehr<br />

dürften sie die Grenze des Möglichen kaum<br />

heraufsetzen können. —<br />

Reifen und Geschwindigkeiten! Man sagte von<br />

den Alfa-Romeo-Bimotore in Tripolis, sie seien Reifenfresser.<br />

Ein Bimotore hat auf der Avus ohne<br />

Reifenwechsel durchgehalten. Man, begründete diese<br />

Reifenfresserei mit dem hohen Gewicht des Wagens.<br />

Das stimmt auch einigermassen, denn wir<br />

haben es ja bei dem schweren Mercedes-Benz-SSK<br />

vor Jahren erlebt. Aber es stimmt eben nur teilweise.<br />

Viel wesentlicher als das Gewicht ist die Geschwindigkeit<br />

die Rotation der Reifen. Das haben<br />

wir nicht in Tripolis, sondern in Berlin erlebt.<br />

Der «Bimotore» wurde ausschliesslich für Tripolis<br />

und die Avus gebaut und sollte dort die deutschen<br />

Rennwagen der Auto-Union und Mercedes-<br />

Benz schlagen. Das ist nicht geglückt Es hat sich<br />

ergeben, dass beide deutschen Wagen schneller sind<br />

als der Alfa. Und darum ist der Alfa-Romeo-Bimotore<br />

mit Chiron Zweiter geworden, darum hätte<br />

er beinahe gesiegt. Wie gesagt weil er langsamer<br />

ist. Paradox und grotesk zugleich. Denn weil er.<br />

langsamer ist, hat er weniger Reifen gefressen.<br />

Fagioli hat seinen Wagen nicht ausgefahren. Darum<br />

hat er gesiegt Rennpolitik, nicht Geschwindigkeit<br />

hat das Avus-Rennen gewonnen.<br />

Das schnellste Rennen der Welt isi also zwar<br />

von einem der schnellsten Wagen der Welt nicht<br />

aber durch höchste Geschwindigkeit gewonnen worden<br />

Ṡo war das Avus-Rennen ein Kampf gegen dw<br />

Materie!<br />

Das Eifel-Rennen wird wieder ein Kampf der<br />

Fahrer sein. E. R.<br />

Nach dem Grossen Preis der Picardie. Wie wir<br />

schon vor einer Woche meldeten, ist der diesjährige<br />

Grosse Preis der Picardie eine Beute von Benoist<br />

auf Bugatti geworden. Er hat die Strecke<br />

mit einem Mittel von 130,342 km/St, erledigt und<br />

damit den bis dahin von Falchetto gehaltenen Rekord<br />

um rund drei Kilometer verbessert; dies trotz<br />

in die .Rennstrecke eingeschalteten Schikanen.<br />

Howe und Benoist meisterten die schnellste Runde,<br />

indem beide einen Durchschnitt von 135,207 km/St<br />

erzielten.<br />

Das II. Rundstreckenrennen von Biella kommt<br />

am 9. Juni auf einer nur 2,2 km langen Piste zur<br />

Durchführung und wird in zwei Vorläufen (25<br />

Runden) und einem Endlauf (50 Runden) ausgetragen.<br />

Für letztern qualifizieren sich je die drei<br />

Ersten aus den Vorläufen, ferner derjenige der<br />

beiden Vierten, der die bessere Zeit gefahren hat.<br />

Das Rennen ist offen für Wagen mit Zylinderinhalt<br />

über 1100 ccm, die ein- oder zweisitzig karossiert<br />

sein können. Für die Vorläufe werden je<br />

nur acht Fahrzeuge zugelassen.<br />

Die Scuderia Ferrari wird sich durch Nuvolari,<br />

Chiron, Tadini und Trossi vertreten lassen.<br />

Letzterer geht nach längerem Unterbruch erstmals<br />

wieder in ein Rennen; wahrscheinlich zeigt er für<br />

diesen Circuit deshalb ein besonderes Interesse,<br />

da Trossi selbst in Biella wohnt Ferner sind als<br />

Einzelfahrer noch eingeschrieben: Farina, Rovere<br />

und Lurani. Brivio, der ebenfalls seine Nennung<br />

abgegeben hatte, leidet immer noch an den Folgen<br />

des Sturzes von Tripolis und ist noch nicht renntüchtig.<br />

Das I. Internationale Grossglockner-Rennen. Das<br />

Reglement. Wie wir schon früher bekanntgaben,<br />

wird am 4. August, anlässlich der Eröffnung der<br />

Grossglockner-Hochalpenstrasse, daselbst ein Bergrennen<br />

durchgeführt, das über eine Distanz von<br />

19,5 km geht. Der Start erfolgt in der Ortschaft<br />

Fusch, und das Ziel befindet sich beim Fuscher<br />

Törl. Der Höhenunterschied beträgt 1539 m.<br />

Das Rennen ist offen für Sport- nnd Rennwagen,<br />

wobei erstere in die Klassen über 5000, big 5000,<br />

bis 3000, bis 2000, bis 1600 und bis 1100 ccm unterteilt<br />

werden. Die Rennwagen werden in vier Klassen<br />

ausgefahren, nämlich über 2000, bis 2000), bi»<br />

1500 und bis 1100 ccm.<br />

Ein mehrfacher Start eines Fahrers axtf ver»<br />

schiedenen Fahrzeugen ist aus organisatorischen<br />

Gründen nicht möglich.<br />

An Preisen gelangen namhafte Geldpreise an die<br />

Bestplacierten der einzelnen Wertungsgruppen zur<br />

Verteilung; ferner sind Preise für die beste Zeit des<br />

Tages, für die besten Leistungen in den einzelnen<br />

Kategorien usw. vorgesehen.<br />

Das Training ist auf den 31. Jttfi, sowie den 1.<br />

und 2. August festgesetzt worden. Die Teilnahme<br />

am Rennen bleibt auf «eingeladene Fahrer* beschränkt<br />

In Verbindung mit dem Bergrennen kommt auch'<br />

noch eine Sternfahrt zum Austrag, die ihr Ziel entweder<br />

in Zeil am See oder Heiligenblut hat Die<br />

Veranstaltung ist offen für jeden Automobilfahrer<br />

bei einem Nenngeld von 10 Schilling. Es können<br />

sich auch ganze Automobil-Clubs beteiligen, wobei<br />

demjenigen, der mit der grössten Teilnehmerzahl<br />

aus dem Auslande heranrückt, ein Ehrenpreis zufällt.<br />

Mercedes-Benz nnd Auto-Union am Grossm<br />

Preis von Frankreich. Für den am 23. Juni au£<br />

der Montlhery-Bahn zur Durchführung gelangenden<br />

Grossen Preis von Frankreich haben die beiden<br />

deutschen Firmen nun ihre Meldungen abgegeben.<br />

Mercedes-Benz wird sich durch Caracciola,<br />

Fagioli und Brauchitsch vertreten lassen, während<br />

Auto-Union bisher nur Stuck und Varzi genannt<br />

hat Ein dritter Fahrer wird nach der Austragung<br />

des Eifelrennens am 16. Juni ausgewählt<br />

werden, wobei Rosemeyer, Pietsch oder Prina Leiningen<br />

in Frage kommen.<br />

Die erste Automobil- und Motorrad-Kolonnenfahrt<br />

nach Russland. Unter der Organisation der<br />

Zeitschrift « Europa Motor > kommt im Juli dieses<br />

Jahres eine Kolonnenfahrt nach Ruesland zur<br />

Durchführung. Als Startort zu dieser über zirka<br />

3000 km führenden Fahrt kann entweder Wien<br />

(14. Juli) oder Warschau (18. Juli) gewählt werden.-<br />

Die Route führt von Wien aus nach Brunn, Krakau,<br />

Warschau, Plaskowicze, Philipowitschi, Roslavl,<br />

Moskau. In Moskau selbst ist eine Ruhepause von vier<br />

Tagen vorgesehen. Dann geht's weiter über Kalinin,<br />

Nowgorod bis Leningrad, wo wiederum ein Aufenthalt<br />

von vier Tagen erfolgt. Die Rückreise geht<br />

über Pskov bis zur Grenze der U. d. S. S. R., die<br />

am 7. August erreicht wird, und wo die Fahrt ihr<br />

offizielles Ende findet.<br />

Für Moskau und Leningrad sind StadtbesichtJgungen,<br />

Museumsbesuche, kleinere Arafläe» in dit<br />

nähere Umgebung usw. vorgesehen.

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