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E_1935_Zeitung_Nr.046

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N° 46 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

Rennen auf der Montlhery-Bahn<br />

Die Grossen Preise von Frankreich (nicht<br />

zu verwechseln mit dem « Grossen Preis<br />

von Frankreich », der am 23. Juni zur Durchführung<br />

gelangt) kamen letzten Sonntag auf<br />

der Montlherybahn unter der Organisation<br />

des M.C.F. zur Austragung und sahen Maillard-Brune<br />

(M.Q.), Mestivier (Amilcar) und<br />

Sommer (Alfa Romeo) als Klassensieger.<br />

Mestivier, der in der Klasse bis 1100 ccm<br />

mit, und bis 1500 ccm ohne Kompressor<br />

(Wagen und Cyclecars) an den Start ging,<br />

gewann überlegen. Von Anfang weg übernahm<br />

er die Führung und schon nach der<br />

ersten Runde hatte er den zweiten um 26<br />

Sek. distanziert. Er vergrösserte seinen Vorsprung<br />

ständig und überrundete das ganze<br />

Feld.<br />

Das Klassement: 1. Mestivier (Amilcar) 75,396<br />

km in 36:18,6 (Mittel 124,587 km/Std.); 2. Sandford<br />

(Sandford-Cyclecar) 1 Runde zurück; 3. Venot<br />

(La Pintade) 2 Runden zurück; 4. Malivoir (B.N.G.)<br />

2 Runden zurück.<br />

Das Rennen für Wagen und Cyclecars bis<br />

750 ccm mit, und bis 1100 ccm ohne Kompressor<br />

wurde eine leichte Beute des Bol<br />

d'Or-Siegers Maillard-Brune, der ebenfalls<br />

alle seine Widersacher überrundete. Sein<br />

Wagen, ein neuer M.G. mit Torsionsfederung<br />

an allen vier Rädern, hielt sich ganz ausgezeichnet<br />

und erledigte die schnellste Runde<br />

mit 122 km/St. Durchschnitt.<br />

Das Klassement: 1. Maillard-Brune (M. G.)<br />

69,113 km in 34:40,7 (Mittel 119,578 km/St.); 2.<br />

Gaudichet (Sandford - Cycleoar) 1 Runde zurück;<br />

3. Pacheco (Robail) 2 Runden zurück.<br />

Der Clou des Tages bildete der Start der<br />

Maschinen über 1500 ccm. Sieben Fahrer<br />

gingen in das über 87,982 km führende Rennen<br />

und lieferten sich in den ersten Runden<br />

spannende Kämpfe. Brunet (Maserati) hatte<br />

vom Start weg die Spitze übernommen, gefolgt<br />

von Sommer (Alfa Romeo), G. Leoz<br />

(Bugatti), Raph (Alfa Romeo), E. Leoz (Bugatti).<br />

Doch in der dritten Runde ging Sommer<br />

an Brunet vorbei und behielt nun die<br />

Führung bis übers Ziel. Später musste Brunet<br />

auch noch den Angriffen von Raph weichen<br />

und gab in der achten Runde auf, seinen<br />

dritten Platz G. Leoz überlassend.<br />

Das Klassement: 1. Stemmer (Alfa Romeo)<br />

36:18,5 (Mittel 145,358 km/St.); 2. Raph (Alfa Romeo)<br />

37:41,5: 3. G. Leoz', 1 Runde zurück.<br />

Die schnellste Runde wurde von Sommer mit<br />

einem Mittel von 150,992 km/St, gedreht.<br />

Das Rennen am Sonntag<br />

Das Rundrennen von Biella, das am nächsten<br />

Sonntag auf einer nur 2,2 km langen<br />

Rundstrecke zur Durchführung gelangt, hat<br />

eine ganz glänzende Besetzung gefunden.<br />

Sämtliche italienische Elite-Fahrer sind<br />

vertreten. Chiron und Mlle Helle-Nice geben<br />

der Veranstaltung einen internationalen Einschlag.<br />

Der Clou des Rennens bedeutet aber<br />

die Teilnahme von Varzi, der von der Auto-<br />

Union freigegeben wurde und in Biella mit<br />

einem Maserati am Start erscheinen wird.<br />

Das Rundstreckenrennen von Biella ist<br />

deswegen von besonderem Interesse, da die<br />

Wagen, die ins Treffen geführt werden, alle<br />

so ziemlich gleichwertig sind und dadurch<br />

eine Voraussage des eventuellen Siegers verunmöglicht<br />

wird. Trossi, der letztes Jahr das<br />

Rennen mit einem Mittel von 88,145 knVSt.<br />

für sich entschied, dürfte kaum nochmals<br />

gewinnen; er hat in dieser Saison noch<br />

keine Rennen gefahren und ist dadurch gegenüber<br />

Varzi, Nuvolari, Chiron, Farina, Tadini<br />

usw. handicapiert.<br />

Bekanntlich wird der Circuit von Biella in<br />

zwei Vorläufen und einem Endlauf ausgetragen,<br />

wobei sich folgende Fahrer in den einzelnen<br />

Vorläufen gegenüberstehen werden:<br />

Nuvolari (Alfa Rotneo),. Trossi (Alfa Romeo),<br />

Farina (Maserati), Ghersi (Alfa Romeo), Dusio<br />

(Maserati), Soffietti (Maserati), Gastelbarco (X),<br />

Helle-Nice (Alfa Romeo), Varzi (Maserati), Chiron<br />

(Alfa Romeo), Tadini (Alfa Romeo), Siena (Maserati),<br />

Rovere (X), Minozzi (X), Lurani (Maserati)<br />

oder Pages oder Tufanelli.<br />

Für den Endlauf werden die ersten drei<br />

aus den Vorläufen zugelassen, ferner derjenige<br />

Vierte, der die bessere Zeit gefahren<br />

hat, so dass also sieben Fahrer das Hauptrennen<br />

bestreiten werden. Man rechnet mit<br />

einem spannenden Duell zwisch Varzi und<br />

Nuvolari, die in italienischen Sportkreisen<br />

als Favoriten gelten. Doch werden Chiron,<br />

Trossi und Farina den beiden den Sieg sicher<br />

nicht leicht machen.<br />

Durch die ungewohnte Kürze der Piste<br />

von nur 22 km bietet sich dem Zuschauer<br />

ein einzigartiges Schauspiel. Fortwährend<br />

kann er den Stand des Rennens verfolgen,<br />

Ueberrundungen entgehen ihm nicht. Alle 1 ^<br />

Minuten wird von den Spitzenfahrern eine<br />

Runde erledigt, und da sich das Feld normalerweise<br />

stark auseinanderzieht, rattern<br />

die Maschinen ununterbrochen an ihm vorbei.<br />

Das internationale Eifelrennen, das am 16.<br />

Juni zur. Durchführung gelangt, wird bekanntlich<br />

in diesem Jahre neben den üblichen internationalen<br />

Läufen für Rennwagen einen<br />

nationalen für Sportwagen aufweisen.<br />

Die Hauptveranstaltung, der Lauf der<br />

Rennwagen, zerfällt in zwei Klassen: bis<br />

1500 ccm und über 1500 ccm. Die kleinere<br />

Klasse hat 9 Runden (205,29 km) zu erledigen,<br />

während die « Grossen » über 12 Runden<br />

(273,72 km) zu fahren haben.<br />

In der Klasse 1500 ccm wird auch unser<br />

Schweizer Fahrer H. Kessler mit von der<br />

Partie sein, der mit seinem Maserati 1500<br />

ccm an den Start gehen wird. Diese Maschine<br />

gehört zu den schnellsten in ihrer<br />

Klasse, und mit etwas Glück wird Kessler<br />

bestimmt unter den Ersten zu finden sein.<br />

Sein gefährlichster Gegner äst hier voraussichtlich<br />

Steinweg, der einen modernisierten<br />

Bugatti 1500 ccm steuern wird.<br />

In der Klasse über 1500 ccm werden sich<br />

Mercedes-Benz und Auto-Union, die beide<br />

mit je vier Maschinen am Start erscheinen,<br />

in die ersten Plätze teilen. Man hofft auch auf<br />

die Teilnahme der beiden italienischen Ställe<br />

Subalpina und Ferrari; da diese aber noch<br />

nicht über die neuen Wagen verfügen, dürften<br />

sie gegebenenfalls keine grosse Rolle spielen<br />

und sich höchstens um die Plätze hinter den<br />

deutschen Maschinen bekämpfen.<br />

In der Kategorie der Sportwagen wird die.<br />

Adler-Fabrik Hasse für die 1-Liter-Klasse<br />

und Guillaume, Löhr und Schweder für die<br />

2-Liter-Klasse delegieren, während B.M.W,<br />

sich durch Henne und DeHus vertreten lassen<br />

will. In der Klasse über 3 Liter liegen<br />

bisher drei Nennungen vor: Prinz Schaumburg-Lippe<br />

(Adler), Stolze (Bugatti) und<br />

Pätzold (Ford).<br />

Das Training für die Rennwagen ist auf<br />

Mittwoch, den 12. bis und mit Freitag, den<br />

14. Juni angesetzt worden. Die Konkurrenten<br />

sind dabei verpflichtet, wenigstens 5 Runden<br />

zu fahren, für die gewisse Mindestzeiten vorgeschrieben<br />

sind. Die Sportwagen trainieren<br />

am Freitag und Samstag, den 14. und 15.<br />

Juni und haben ebenfalls 5 Pflichtrunden<br />

innert einer festgesetzten Frist zu erledigen.<br />

Rekorde beim Avus-Rennen. Stuck (Auto-<br />

Union) hat im diesjährigen Avusrennen nicht<br />

weniger wie drei neue Bestzeiten herausgefahren.<br />

Bekanntlich stellte er einen neuen<br />

Rundenrekord mit 4:31,3 auf (Mittel 259,3);<br />

dabei ist beachtenswert, dass diese Leistung<br />

bei stehendem Start entstanden ist und man<br />

kann daraus ersehen, über was für ein unglaubliches<br />

Anzugsmoment die Auto-Union-<br />

Maschinen verfügen. Den stehenden Kilometer<br />

erledigte Stuck beim ersten Vorlauf in<br />

21;4 Sek., was einer Durchschnittsgeschwindigkeit<br />

von 172 km/St, entspricht, ferner<br />

brauchte er für die Strecke von 98,5 km<br />

23 Min. 33 Sek. Wäre das Rennen über 100<br />

km gegangen, so hätte Stuck den von ihm<br />

gehaltenen Rekord von 24 Min. 30 Sek. um<br />

mehr wie eine halbe Minute verbessert. Da<br />

aber die Piste nur über 96,5 km führte und<br />

übrigens die Rekordversuche gar nicht angemeldet<br />

waren, können diese neuen Bestzeiten<br />

nicht anerkannt werden.<br />

Die internationale Alpenfahrt, die vom 5.<br />

bis 10. August zur Austragung gelangen soll,<br />

wird nun endgültig über folgende 5 Etappen<br />

führen :<br />

1. Etappe (5. Aug.): München, Salzburg, Tauern,<br />

Katgchberg, Lobbiaco (427 km).<br />

2. Etappe (6. Aug.); Dobbiaco, Cortina d'Ampezzo,<br />

Falzarego, Pordoi, Gostalunga, Bolzano, Merano,<br />

Stelvio, Bernina, St. Moritz (356 km).<br />

3. Etappe (7. Aug.): St. Moritz, Julier, Lenzerheide,<br />

Chur, Oberalp, Furka, Brige, Simplon, Stresa<br />

(359 km).<br />

8. August: Ruhetag in Stresa.<br />

4. Etappe (9. Aug.): Stresa, Sesta Calende, Mailand,<br />

Turin, Suse, Mont-Genis, Saint-Michel-de-<br />

Maurienne, Croix-de-Fer, Vizille, Grenoble (442 km).<br />

5. Etappe (10. Aug.): Grenoble, la Mure, Bayards,<br />

Barcelonnette, Vars, Guillestre, Izoard, le<br />

Galibier, Saint-Jean-de-Maurienne, Pont-Royal, Aixlee-Bains<br />

(435 km).<br />

Das Nenngeld ist inkl. Versicherungsprämie<br />

auf 2500 franz. Fr. pro Einzelfahrer festgesetzt<br />

worden. Für Teams mit drei Wagen<br />

verdreifacht sich diese Gebühr auf 7500 fr.<br />

Fr., zuzüglich 2000 fr. Fr. als Nenngeld für<br />

das Team selbst. Die Fahrt wird nur durchgeführt,<br />

wenn sich mindestens 100 Bewerber<br />

melden. Ob dies bei so hohen Nenngeldern<br />

der Fall sein wird, ist sehr fraglich,<br />

weshalb die Durchführung der Veranstaltung<br />

überhaupt noch gar nicht als sichergestellt<br />

bezeichnet werden darf.<br />

Die neuen italienischen Rennwagen. Sowohl<br />

Alfa Romeo wie auch Maserati sind<br />

mit der Fertigstellung neuer Maschinen beschäftigt.<br />

Beide hofften ursprünglich ihre<br />

Neukonstruktionen im Grossen Preis von<br />

Frankreich, der am 23. Juni zur Austragung<br />

gelangt, debütieren zu lassen, doch wird die<br />

Zeit wahrscheinlich nicht mehr reichen, um<br />

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Internationaler Sportkalender <strong>1935</strong><br />

Juni.<br />

9. Frankreich: Vogesen-Zuverlässigkeitsfahrt.<br />

9. Belgien: Grosser Grenzpreis von Belgien.<br />

9. Italien: II. Rundstreckenrennen von Biella.<br />

10. England: Rennen in Brooklands.<br />

15.—16. Frankreich: 24-Stunden-Rennen von<br />

Le Mans.<br />

15.—16. Tschechoslowakei: 1000-Meilen-Rennen der<br />

Tschechoslowakei.<br />

16. Deutschland: Eifel-Rennen.<br />

16. Frankreich: VI. Bergrennen von Sfcanne.<br />

22. England: Strassenrennen in England (County<br />

Down Trophy Road Race).<br />

23. ' Frankreich: Grosser Preis von Frankreich.<br />

29.—30. Oesterreich: III. Österreichische Alpenfahrt.<br />

30. Deutschland: Kesselberg-Rennen.<br />

30. Frankreich: III. Meeting von Lothringen.<br />

30. Spanien: Grosser Preis von Penja Rhin.<br />

Juli.<br />

6. England: Rennen um den Pokal des Britischen<br />

Kaiserreiches (British Empire Trophy Race).<br />

7. Italien: Rundrennen von Turin..<br />

7. Frankreich: X. Grosser Preis der Marne.<br />

14. Belgien: Grosser Preis von Belgien.<br />

21. Frankreich: Rundstreckenrennen von DIeppe.<br />

27.—28. Frankreich: II. Sternfahrt Touquet-Paris-<br />

Plage.<br />

28. Deutschland: Grosser Preis von Deutschland.<br />

28. Frankreich: II. Rundstreckenrennen von Albigeois.<br />

meo wird daher zwei « Monoposto », die mit<br />

stärkeren Motoren ausgerüstet wurden, nach<br />

Montlhery entsenden, während Maserati voraussichtlich<br />

nochmals mit den alten Maschinen<br />

antritt. Der neue Alfa Romeo, ein 12-<br />

Zylinder mit etwas über 4 Liter Inhalt, soll<br />

sein erstes Rennen erst am 7. Juli im Circuit<br />

von Turin bestreiten.<br />

Mercedes-Benz auf der Nlontlhery-Bahn. In diesen<br />

Tagen sind auf der Montlhery - Bahn bereits<br />

Caracciola und Geier eingetroffen, um das Training<br />

für den Grossen Preis von Frankreich, der am 23.<br />

Juni zur Durchführung gelangt, aufzunehmen. Vorläufig<br />

steht den beiden nur ein Trainingswagen zur<br />

Verfügung, doch erwartet man auch bald die Ankunft<br />

von Fagioli und Brauchitsch, die mit den<br />

übrigen Rennmaschinen anrücken werden.<br />

Der «Grand Circuit des Vosges», der am<br />

Pfingstsonntag zum Austrag kommt, geht über eine<br />

Rundstrecke von 453,5 km, die von Strassburg aus<br />

über Breitenbach, Col de Luschpach, Cernay, Ballon<br />

d'Alsace, Auburne, Ville, Col de la Charbonniere,<br />

Innenheim wieder zurück zum Ausgaugsort<br />

führt. Es handelt sich um eine Zuverlässigkeitsfahrt,<br />

die in fünf verschiedenen Klassen gefahren<br />

wird (1100 ccm, 1500 ccm, 2000 ccm, 300O<br />

ccm; und über 3000 ccm). Für jede Klasse sind<br />

bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeiten festgesetzt,<br />

die zwischen 40 km/St, und-55 km/St, schwanken.<br />

Bei Fahrzeugen mit Kompressoren erhöht sich<br />

das Mittel um 10 km/St.<br />

Bei St. Nabor wird eine Bergprüfungsfahrt eingeschaltet,<br />

bei der die gleichen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

eingehalten -werden müssen. Ferner<br />

kommt zwischen Innenheim und Entzheira auf<br />

einer Strecke von ungefähr 5 km eine Geschwindigkeitsprüfung<br />

zur Durchführung.<br />

Die Veranstaltung, die in diesem Jahr ihre<br />

dreizehnte Auflage erlebt, hat wiederum reges Interesse<br />

-gefunden. .Beinahe vierzig Fahrer werden<br />

sich beteiligen, worunter auch verschiedene Schweizer.<br />

Als Preise kommen Kunstgegenstände zur<br />

Verteilung, und zwar an jeden Klassensieger.<br />

Varzi gewinnt im Rennboot vor Nuvolari. In<br />

den bei Gardone ausgetragenen Motorbootrennen<br />

gewann Varzi den Cup des Herzogs von Spoleto vor<br />

Nuvolari mit einem Mittel von 80,266 km'St. Die<br />

beiden Asse des Volant lieferten sich anfänglich<br />

einen heissen Kampf, aus dem Varzi, der über die<br />

stärkere Maschine verfügte, als Sieger hervorging.<br />

Letzterer hatte übrigens vergangene "Woche mit dem<br />

Rennboot seines Teamkameraden Stuck auf dem<br />

Wannsee einige Trainingsfahrten unternommen, so<br />

dass er schon in Gardone die Kurven beinahe ebenso<br />

sicher meisterte wie mit der Auto-Union-Maschine.<br />

Die Rennwagen des Jahres <strong>1935</strong><br />

Ernesto Maserati hat sich in italienischen Fachkreisen<br />

kürzlich über die neuesten Rennwagen<br />

und deren Piloten geäussert. Da es sich um einen<br />

der bekannten Konstrukteure der Maserati-<br />

Wagen, der früher selbst Rennen fuhr, handeät,<br />

dürften seine* Ansichten allgemein interessieren.<br />

(Die Red.)<br />

Die Rekordfahrt der deutschen «Auto-<br />

Union» Maschine auf der Autostrasse Florenz-Viareggio<br />

unter der Führung Stucks<br />

stellt eine ganz hervorragende Leistung dar,<br />

besonders wenn man bedenkt, wie schwierig<br />

es heute ist, noch leistungsfähigere Rennwagen<br />

als die bereits existierenden zu bauen.<br />

Dem Laien mag die geringe Verbesserung<br />

der Geschwindigkeit über die «fliegende<br />

Meile» sehr unbedeutend erscheinen, doch<br />

wer einen Versuch dieser Art unternehmen<br />

will, wird sich vor eine Aufgabe gestellt sehen,<br />

die in der Voraussetzung ebenso klar<br />

ist, wie heikel und schwierig in der Lösung.<br />

Die Verbesserung des Rekordes um zirka 4<br />

Kilometer muss vom technischen Standpunkt<br />

aus als ein glänzendes Resultat gewertet<br />

werden.<br />

Es wird täglich eine schwierigere Aufgabe<br />

werden, im Rahmen der bestehenden Rennformel<br />

neue Rennwagen zu konstruieren,<br />

denn es ist nicht nur die höhere Geschwindigkeit,<br />

an und für sich schon ein riesiges<br />

Hindernis, die mit den Wagen erreicht werden<br />

muss. Daneben bleibt noch das generelle<br />

Problem der Strassenhaltung, der Widerstandsfähigkeit<br />

und des mechanischen Gleichgewichts<br />

des Wagens bestehen. Mit anderen<br />

Worten: es wird notwendig sein, dass die

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