E_1935_Zeitung_Nr.054
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N» 54 — <strong>1935</strong> S«JTOMOBIL'-REVOE'<br />
Sportnachrichten<br />
Das Rundrennen von Turin. Schon vor einigen Wochen hatte die Auto-<br />
Am kommenden Sonntag wird die Liste<br />
Union für diese Veranstaltung ihre Nennung<br />
der rennsportlichen Anlässe um eine weitere<br />
abgegeben; nun wird sie aber vom Start fernbleiben.<br />
Doch ist die Scuderia Ferrari, die<br />
italienische Veranstaltung bereichert. Das<br />
Rundrennen von Turin kommt erstmals zur<br />
an diesem Tag an zwei Fronten zu kämpfen<br />
Durchführung und vertritt das Susa-Moncenisio-Bergrennen,<br />
das nun endgültig abge-<br />
hat (Rundrennen von Turin) auch hier ausgezeichnet<br />
vertreten und dürfte unter normalen<br />
Umständen dieses Rennen gewinnen. Die<br />
sagt worden ist. Letzteres hatte schon sei<br />
längerer Zeit ziemlich an Interesse verloren<br />
Farben von Bugatti verteidigt Wimille, wohl<br />
und so entschloss man sich, an seiner Stelle<br />
der gefährlichste Gegner der beiden Ferrarifür<br />
das Jahr <strong>1935</strong> ein Rundstreckenrenne<br />
Leute Chiron und Dreyfus. Maserati entsendet<br />
Etancelin und Sefac erneut Lehoux. Die<br />
auszuschreiben. Der Erfolg blieb nicht aus,<br />
denn fast die ganze italienische Elite wird<br />
Meldung des letztern darf allerdings nicht<br />
sich bei dieser Veranstaltung zusammenfinden.<br />
Vom Ausland Jier sind allerdings keine<br />
zu ernst genommen werden, denn es zeigte<br />
sich im Grossen Preis von Frankreich, dass<br />
Nennungen eingegangen, aber auch so verspricht<br />
der erste Circuit von Turin einen<br />
an dieser französischen Neukonstruktion noch,<br />
allerhand zu verbessern und zu ändern ist.<br />
spannenden und abwechslungsreichen Verlauf<br />
zu nehmen.<br />
wis, Martin und Howe, drei hervorragende<br />
Von England herüber kommen Brian Le-<br />
Bugatti-Fahrer, die ebenfalls entscheidend in<br />
Die Piste ist in einem herrlichen Park den Kampf eingreifen werden. Aber noch<br />
tParco del Valentino) angelegt und führt mehr bekannte Namen figurieren unter den<br />
über eine Distanz von 4,088 km. Das Rennen Bewerbern: Sommer (Alfa Romeo), Soffietti<br />
selbst wird in drei Vorläufen und einem Endlauf<br />
ausgetragen (bei sehr grosser Beteili-<br />
dass es sowohl um den Sieg, wie auch um<br />
(Maserati), Falohetto (Maserati) usw., so<br />
gung ist sogar ein vierter Vorlauf vorgesehen).<br />
In den Vorläufen sind je 20 Runden setzen dürfte.<br />
die vordersten Plätze lebhafte Jagden ab-<br />
(81,76 km) zu erledigen, während im Endlauf<br />
40 Runden (163,52 km) zu fahren sind. ningsfahrten aufgenommen worden und wer-<br />
Heute früh sind bereits die ersten Trai-<br />
Zum letztern werden je die drei ersten aus den morgen Samstag von 6 bis 8 Uhr früh<br />
den Vorläufen zugelassen, so dass sich für fortgesetzt.<br />
den Endkampf neun Piloten gegenüberstehen.<br />
Als Preise kommen 80,000 Lire zur Ver-<br />
Endlauf findet ferner noch ein Rennen für<br />
Zwischen dem zweiten Vorlauf und dem<br />
teilung, wovon dem Sieger 29,100 zufallen. Tourenwagen statt, die 25 Runden oder<br />
Die Besetzung ist, wie wir schon oben erwähnten,<br />
eine ganz ausgezeichnete, aber hat werden in drei Klassen eingeteilt (1100 bis<br />
195,69 km zu erledigen haben. Die Fahrzeuge<br />
vollkommen nationalen Charakter. Besonders<br />
stark ist die Scuderia Ferrari vertre-<br />
und müssen serienmässig ausgerüstet sein.<br />
1500 cem; 2000 bis 3000 cem; über 3000 cem)<br />
ten, die Nuvolari, Trossi, Brivio, Tadini und Auch für diesen Lauf sind verschiedene interessante<br />
Nennungen eingegangen, so die des<br />
Pintacuda (alle auf Alfa Romeo) entsendet.<br />
Die übrigen Fahrer, von denen die besten Siegers der Marokko-Sternfahrt Trevoux, der<br />
Farina (Maserati), Zehender (Maserati), Dusio<br />
(Maserati) und Taruffi (Maserati) sind,<br />
wiederum einen Bugatti steuern wird.<br />
dürften gegen diese ausgezeichnete Equipe Die Nennungen (Rennwagen).<br />
einen schweren Stand haben und werden<br />
Erster Vorlauf;<br />
schon all ihre Kräfte einsetzen müssen, um<br />
Dreyfus (Alfa Romeo) Etancelin (Maserati)<br />
Die Nennungen:<br />
sich überhaupt für den Endlauf zu klassifizieren.<br />
Villapadierna (Mas.) Martin (Bugatti)<br />
Sommer (Alfa Romeo) Brian Lewis (Bugatti)<br />
Girod (Maserati)<br />
Raph (Alfa Romeo)<br />
Trossi und Nuvolari gelten natürlich wieder<br />
als die beiden Favoriten und man er-<br />
Zweiter Vorlauf:<br />
Chambost (Maserati)<br />
wartet eine Wiederholung des Duelles der Chiron (Alfa Romeo) Cararroli (Maserati)<br />
beiden Widersacher. Trossi ist unheimlich Lehoux (Sefac)<br />
Wimille (Bugatti)<br />
schnell, aber er verfügt nicht über die Ausdauer<br />
und über die Zähigkeit des Mantua-<br />
Howe (Bugatti)<br />
Hartmann (Maserati)<br />
Soffietti (Maserati) Biondetti (Alfa Romeo)<br />
Falchetto (Maserati)<br />
ners, der nie ermüdet und sich nach jedem<br />
Rennen, sei es noch so lang, in einer physischen<br />
und psychischen Verfassung befindet,<br />
die erstaunlich ist.<br />
Hinter Trossi und Nuvolari, die mit grosser<br />
Sicherheit die Spitze halten werden,<br />
Gewiss...<br />
dürfte sich ein Kampf zwischen Brivio, Tadini,<br />
Farina, Zehender, Dusio, Barbieri, Siena<br />
oder Pintacuda abspielen. Wer von diesen<br />
das Mittelfeld anführen wird, ist schwierig<br />
vorauszusagen. Die besten unter ihnen<br />
sind vielleicht Farina und Brivio und vermutlich<br />
werden sich diese zwei ein verbissenes<br />
Gefecht um den dritten Platz liefern.<br />
Da der Endlauf nur über eine Strecke von<br />
Sie können ein Auto mit jedem Oel schmieren. Ihre Erwartung,<br />
163,52 km führt, kann man mit ziemlich hohen<br />
Durchschnitten rechnen; denn diese Di-<br />
durch billige Oele Ersparnisse zu erzielen, wird sich aber nicht<br />
stanz ist ohne Brennstoffaufnahme zu erledigen.<br />
Indessen spielt die Reifenfrage hier<br />
wechselt werden, hat einen grossen Verbrauch und beschleunigt<br />
erfüllen. Ungenügend schmierfähiges Oel muss häufig ge-<br />
keine grosse Rolle. Solche Rennen sind immer<br />
äusserst spannend, denn es kommt da<br />
auch den Materialverschleiss. Häufige kostspielige Reparaturen<br />
in erster Linie auf Pilot und Maschine an<br />
und vorzeitige Unbrauchbarkeit des Motors sind die Folge.<br />
nnd nicht auf die Zeit, die die Mechaniker<br />
brauchen, um die Pneus zu wechseln oder<br />
Darum muss das Beste gerade gut genug sein!<br />
zu tanken.<br />
In der italienischen Fachpresse spricht<br />
man nun erneut wieder von der eventuellen<br />
Teilnahme des neuen Maserati im Circuit<br />
von Turin; diese Mitteilung ist jedoch sehr<br />
vorsichtig aufzunehmen; wir glauben eher,<br />
dass diese Maschine nicht vor kommendem<br />
Monat debütieren wird..<br />
Die Nennungen:<br />
Nuvolari (Alfa Romeo), Trossi (Alfa Romeo),<br />
Brivio (Alfa Romeo), Tadini (Alfa Romeo), Pintacuda<br />
(Alfa Romeo), Pages (Alfa Romeo), Cornaggia<br />
(Alfa Romeo), Puma (Maserati), Rovere (Maserati),<br />
Carpegna (Maserati), Farina (Maserati), Teagni<br />
(Alfa Romeo), Sandro (Alfa Romeo), Berrone (Maserati),<br />
Romano (Bugatti), Giorgio (Alfa Romeo),<br />
Dusio (Maserati), Zehender (Maserati), Della Chiesa<br />
(Maserati), Siena (Maserati). Ardissone (Delage),<br />
Mariano (Bugatti), Taruffi (Bugatti), Clerici (Maserati),<br />
Danese (Alfa Romeo), Balestrero (Alfa<br />
Romeo), Bonetto (Maserati). Gurgo (Alfa Romeo).<br />
Der Grosse Preis der Marne.<br />
Der Grosse Preis der Marne, der am nächsten<br />
Sonntag auf dem 7,85 km langen Circuit<br />
Von Reims zur Durchführung gelangt, hat in<br />
diesem Jahr in seiner Austragung eine Aenderung<br />
erfahren. Statt wie früher das Rennen<br />
über eine Distanz von 500 km gehen zu<br />
lassen, wird es nun in zwei Vorläufe und<br />
einen Endlauf unterteilt. In den beiden Vorläufen<br />
haben die Fahrer je 15 Runden<br />
(117.390'km) zu erledigen und der Endlauf<br />
seihst dauert eine Stunde. Zur Finalrunde<br />
werden jeweils die vier Ersten aus den Vorläufen<br />
zugelassen, ferner derjenige der beiden<br />
Fünften, der die bessere Zeit gefahren<br />
hat.<br />
Die Nennungen (Tourenwagen).<br />
Klasse 1100 bis 1500 cem: Dax (Singer), Hertzberger<br />
(M. G.), Saret (Fiat), Gordini (Fiat), Mme<br />
Itier (Fiat).<br />
Klasse 2000 bis -3000 cem: Desvignes (Bugatti),<br />
Mähe (Bugatti), Trevoux (Bugatti).<br />
Klasse Ober 3000 com: Perrot (Delahaye), Shell<br />
(Delahaye), Mme Shell (Delahaye), Paris (Delahaye),<br />
Grandvarlet (Delahaye). Mme Rouault (Delahaye).<br />
Rennen<br />
auf der Brooklands-Bahn.<br />
Morgen findet auf der Brooklandsbahn<br />
zum viertenmal das Rennen um die Trophäe<br />
des Britischen Kaiserreiches statt, für welches<br />
46 Nennungen eingegangen sind, die<br />
sich auf fünf verschiedene Klassen verteilen.<br />
Alle Maschinen haben 80 Runden zu 4,8 km<br />
zu erledigen, wobei die schwachem Fahrzeuge<br />
mit Zeitvorgabe vor den stärkern gestartet<br />
werden.<br />
Die Klasse 750 cem ist mit 7 Wagen besetzt,<br />
lauter M.G., von denen einer von<br />
Eyston gesteuert wird. Ganz hervorragend<br />
ist die Beteiligung in der Klasse 1500 cem,<br />
wo vier E.R.A. gemeldet sind, die Mays,<br />
Cook, Seaman und Prinz zu Leiningen anvertraut<br />
wurden. Letzterem machte das Abschneiden<br />
dieser Maschinen im Eifelrennen<br />
einen solchen Eindruck, dass er sich sogleich<br />
darum bewarb, in diesem bedeutenden<br />
englischen Rennen ein solches Gefährt<br />
führen zu dürfen. In der selben Klasse startet<br />
auch Fontes, der mit Hindmarsh zusammen<br />
vor einigen Wochen das 24-Stundenrennen<br />
von Le Mans gewann.<br />
Dixon hat wiederum einen 2-Liter-Riley<br />
zur Verfügung, -während in der ^Dreiliterklasse<br />
unter.andern Shuttleworth (Alfa Romeo),<br />
Penn-Hughes (Alfa Romeo) und Eccles<br />
(Bugatti) mit von der Partie sein werden.<br />
Durch die Anwendung der Handicapformel<br />
für die einzelnen Klassen ist es eine Unmöglichkeit,<br />
die Siegeschancen auzuwägen. Die<br />
Vorgabe, die den kleinen Maschinen gewährt<br />
wird, erweist sich meistens als zu gross und<br />
so ist der Gewinner sozusagen immer unter<br />
diesen zu suchen.<br />
Klasse 750 cem: Eyston, Handley, Black, Briault,<br />
Samuel, D. Evans, K. Evans (alle auf M. G.).<br />
Klasse 1100 cem: Bira (M. G.), Hall (M.G.),<br />
Letts (MG.), Seyd (M.G.), Ford (M.G.), Monkhouse<br />
(Amilcar), Clayton (Clayton-Amilcar), Avebury<br />
(Alta), Fairfield (E.R.A.), R. Eccles (Eccles-<br />
Spczial).<br />
Klasse 1500 cem: Mays (E.R.A.), Cook (E.R.A.),<br />
Seaman (E.R.A.), Prinz von Leiningen (E.R.A.),<br />
Thorpe (Frazer Nash), Davies (Frazer-Nash), Day-<br />
OTORENÖL<br />
garantiert ein einwandfreies Arbeiten der Maschine auch bei<br />
höchster Beanspruchung und ist durch geringen Verbrauch und<br />
lange Verwendbarkeit das praktisch billigste Schmiermittel.<br />
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Limmatquai 1 Telephon 27.898<br />
Dewdney (Bugatti), Cotton (Bugatti), Thomas (Aston-Martin),<br />
Gormack (Alta), Connel (Vale), Fontes<br />
(Squire).<br />
Klasse 2000 cem« Dixon (Riley), Paul (Riley),<br />
Dobbs (Riley), von der Becke (Riley), Mc Clure<br />
(Riley).<br />
Klasse 3000 cem: Manby-Golegrave (Alfa Romeo),<br />
Hamilton (Alfa Romeo), Rose (Alfa Romeo),<br />
Shuttleworth (Alfa Romeo), A. Dobson (Alfa Romeo),<br />
Benjafield (Alfa Romeo), Penn-Hughes (Alfa<br />
Romeo), A. G. Dobson (Bugatti), Staniland<br />
(Bugatti), EmbiriCos (Bugatti), A. H. L. Eccles<br />
(Bugatti), Featherstonhaugh (Maserati).<br />
Die neuen italienischen Rennwagen erst<br />
im August. Die Scuderia Ferrari rechnete<br />
ursprünglich damit, den neuen 12-Zylinder<br />
Alfa Romeo im Rundrennen von Turin starten<br />
zu lassen. Nun hat aber die Zeit nicht<br />
ausgereicht, die Maschine vollständig fertigzustellen,<br />
so dass man ihr Debüt erst Mitte<br />
August erwarten darf, und zwar im Acerbo-<br />
Pokal (15. August). Auch der neue 5-Liter-<br />
Maserati wird voraussichtlich in diesem<br />
Rennen erstmals an die Oeffentlichkeit treten.<br />
Bis dahin dürften also die kommenden<br />
Rennen ziemlich eintönig verlaufen, besonders,<br />
da scheinbar Auto-Union einige Wochen<br />
Rennferein eingeschaltet hat.<br />
Kesselberg-Brocken.<br />
Zum zehnten Male internationales Kesselberg-Rennen<br />
— das ist kein ganz unbedeutendes<br />
Jubiläum. Zehn Jahre sind eine<br />
lange Zeit 'in der Entwicklung des Automobils.<br />
Die Rechnung aber stimmt nicht ganz,<br />
denn es sind jetzt dreimal zehn Jahre her,<br />
als die ersten Automobile und Motorräder<br />
im sportlichen - Wettbewerb über die «neue»<br />
Kesselbergstrasse (so heisst sie heute noch)<br />
sausten. Dreissig Jahre aber sind ein halbes<br />
Lebensalter des Automobilismus und noch<br />
etwas mehr. Damals hat Retienne-Paris eine<br />
Mars-Maschine mit 47,4 km/St, über die fünf<br />
Kilometer gejagt, hat Hieronimus mit einem<br />
Mercedes 53,7 km/St, erreicht. — 1907 fuhren<br />
nur Sportwagen, da war man langsamer<br />
— und dann hat sich der ganze Automobilsport<br />
scheinbar nicht mehr gelohnt, da oben<br />
in Bayerns Bergen...<br />
Nun, heute lohnt er sich ganz bestimmt<br />
wieder, wenn man auch enttäuscht war, dass<br />
von den beiden deutschen Rennwagen nur<br />
einer da war. Mercedes-Benz startete nicht,<br />
so blieb Hans Stucks Rekord in eigener<br />
Tasche. Die Kesselbergzeit des Auto-Union-<br />
Wagens hat sich nicht geändert. Man möchte<br />
fast sagen, man sah es Stuck an, dass er<br />
Zeit hatte und er gab seiner vorjährigen<br />
Rekordzeit wirklich noch drei Sekunden zu.<br />
So ist es,, wenn man's sich nicht schwer machen<br />
muss.<br />
Immerhin: Im Jahre 1931 ging einmal Juan<br />
Zanelli-Barcelona auf Nacional-Pescara an<br />
den Start und stellte einen neuen Kesselbergrekord<br />
auf. In Barcelona hat man am<br />
Sonntag auch ein Rennen gefahren, Zanelli<br />
war nicht dabei, weder als Fahrer, noch a!s<br />
Zuschauer, Zanelli war am Kesselberg. Mit<br />
wieder einem Nacional-Pescara. Es wird<br />
nicht der gleiche gewesen sein wie vor vier<br />
Jahren. Ganz gleich: wie damals, so überraschte<br />
er auch diesmal. Zanelli fuhr einen<br />
Durchschnitt von 78,94 km'St., Stuck einen<br />
solchen von 80,14. Das sind bei 5 km vier<br />
Sekunden Unterschied. — Sollte in diesem<br />
spanischen Wagen ein künftiger ernsthafter<br />
Konkurrent liegen? — Man konnte das Fahrzeug<br />
nicht sehen, da man von seinem Erscheinen<br />
erst erfuhr, als es bereits gestartet<br />
war.<br />
Eng zusammenliegende Zeiten der Rennwagenklasse<br />
bis 3 Liter. Der Drei-Liter-Alfa<br />
von Pintacuda (Scuderia Ferrari) war nur<br />
fünf Sekunden schneller als der Zwei-Liter-<br />
Maserati des Schweizers Max Christen, der<br />
ein sauberes, ausgeglichenes Rennen fuhr.<br />
Gleich mit dem Alfa lief der kleinere Bruder<br />
von 2,6 Litern mit Balestrero am Steuer.<br />
76,2 und 76,1 Durchschnitt für die Italiener,<br />
74,6 Durchschnitt für den schweizerischen<br />
Herrenfahrer.<br />
Vierter und Fünfter war Hartmann-Budapest.<br />
Wie man Vierter und Fünfter werden<br />
kann? — Ganz einfach: man meldet zwei<br />
Wagen für eine Klasse. Hartmann tat es mit<br />
einem Bugatti und einem Maserati.<br />
Ohne Hartmann, den ich sehr schätze, zu<br />
kränken: Wie wäre es, wenn ich mir fünf<br />
Automobile kaufe, alle der gleichen Stärke<br />
und alle fünfe laufen lasse? Dann bekomme<br />
ich den ersten bis fünften Preis, wenn sonst<br />
niemand da ist. Der Sieg ist mir sicher und<br />
Alleingänge gibt es nicht mehr!<br />
Hans Ruesch war ein harter Kampf beschieden.<br />
Da hat der Münchener Steinweg<br />
ein Zweiliter-Bugatti-Chassis genommen,<br />
fein säuberlich daran herumgebaut, aus dem<br />
Zweisitzer einen sehr schnittigen Einsitzer<br />
:ebaut und in dessen Leib einen 1,5-Liter-<br />
Bugatti-Motor hineinversenkt. Einen Achtzylinder<br />
mit doppelter Nockenwelle, gekauft