E_1935_Zeitung_Nr.065
E_1935_Zeitung_Nr.065
E_1935_Zeitung_Nr.065
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
6 AÜTÖMOBrC-'REvtJB <strong>1935</strong> — W 65<br />
WIDMANV<br />
ist nationaler Triebstoff!<br />
für Lastwagen, Omnibusse, Traktoren oder stationäre Betriebe<br />
verbessert wesentlich Ihr<br />
Betriebsergebnis bei absoluter<br />
Betriebssicherheit!<br />
45 PS. Wagen.<br />
Nutzlast 2,51 ohne Anhänger,<br />
Fahrstrecke km Tag<br />
120, Fahrtage300 pro Jahr!<br />
pro Jahr<br />
nachweisbar<br />
ca.<br />
Fr. 3SSO. -<br />
Lassen Sie Ihren Wagenpark<br />
durch einen unserer<br />
Ingenieure prüfen; er gibt<br />
Ihnen weitere Berechnungen<br />
und Beweise!<br />
Luftfahrt<br />
Der Flugzeugtyp « Bücker-Jungmann » mit<br />
100-PS-Hirth-Motor von unseren Zivil- und<br />
Militärluftfahrtbehörden zum Lizenzbau in<br />
der Schweiz vorgeschlagen. Auf Grund der<br />
Ergebnisse aus langwierigen Erprobungen<br />
mit den verschiedensten modernen ausländischen<br />
Sportflugzeugen (Avro-Cadet, DH-<br />
Tiger-Moth, Focke-Wulf-Stieglitz. Heinkel-<br />
Kadett und Bücker-Jungmann) durch unsere<br />
schweizerischen Fachleute haben sich unsere<br />
Luftfahrtbehörden (Zivil und Militär) für den<br />
Lizenzbau der Type «Bücker-Jungmann ><br />
entschieden. Die Leitung und Vergebung<br />
dieses Baues liegt bei den am Inlandbau<br />
der Sportflugzeuge in erster Linie interessierten<br />
Militärbehörden, die zugleich auch<br />
die beste Garantie bieten für erstklassige<br />
Werkstattarbeit und Ausführung.<br />
Es ist in Aussicht genommen 10 Exemplare<br />
für den Sport und 3 Exemplare für den<br />
Militärflugdienst nebst den notwendigen Ersatzteilen<br />
aufzulegen. Mit dem Bau soll sofort<br />
begonnen werden, damit die ersten<br />
Exemplare im Frühling 1936 abgeliefert werden<br />
können. Der Verkaufspreis ab Fabrik ist<br />
auf Fr. 15,000 festgelegt, wozu das Luftamt;<br />
Fr. 3000 in Form von 3 Jähresprämien amortisieren<br />
wird, so dass sich der Preis für die<br />
Sektionen .des Ae.C.S. auf Fr. 12,000 stellen<br />
leistungen und Steigerung der Gipfelhöhe um<br />
ca. 1000 ; m gegenüber den oben gemachten<br />
Angaben) genügen.<br />
II. Nationales Segelfliegerlager<br />
auf der Rigi.<br />
Die letzten Tage des Lagers.<br />
Trotz des sehr schönen Wetters ergab sich fuf<br />
die Segelflieger doch keine Möglichkeit, Grossleistungen<br />
zu vollbringen. Die atmosphärischen Verhältnisse<br />
scheinen den Piloten nicht recht zu liegen.<br />
So kommt es denn, dass man gerade an diesen<br />
letzten drei Tagen nach zwei Richtungen überrascht<br />
ist: Einmal zeigte sich in der grossen Zahl der<br />
Kleinflüge (Talflüge), dass die atmosphärischen<br />
Verhältnisse für den Segelflieger im Flachland und<br />
im Voralpengebiet nicht dieselben sind. Das beste<br />
Rüstzeug für den Flug am Alpenfuss brachten die<br />
Berner Piloten mit sich. Aber auch für sie war<br />
die Rigi ein unbeschriebenes Blatt. Anderseits war<br />
nun die zweite Ueberraschung darin gegeben, dass<br />
man sämtliche Flüge als Forschungsflüge und das<br />
Lager als Forschungslager bezeichnen muss. In<br />
dieser Beziehung ist Grosses geleistet worden, wenn<br />
man es auch nicht in den Ranglisten erkennen<br />
kann. Vorab konnte man allgemein feststellen, dass<br />
der Wetterdienst für das Voralpengebiet noch recht<br />
grosse Mängel zeigt. Vielfach wurden dadurch die<br />
Unternehmungen der Piloten gestört, weil Aufwinde<br />
und Thermik nicht so waren, wie man es ah<br />
Hand der Wetterkarte hätte annehmen dürfen. Aber<br />
auch speziell ergab sich, dass die Rigi in fliegerischer<br />
Hinsicht nicht als gutes und geeignetes<br />
Fluggebiet bezeichnet werden kann. So nur ist zu<br />
erklären, dass die Organisatoren des in jeder Beziehung<br />
meisterhaft durchgeführten Lagers zum<br />
Entschlüsse kamen, dass man in Zukunft von den<br />
Piloten verlangen müsse, dass sie innerhalb ihrer<br />
Trainingsgruppen sich das nötige Rüstzeug für den<br />
Auto-Oel<br />
Huile-Automobile<br />
OPTIMOL<br />
anerkannt bewährt.<br />
FIAT 514<br />
Modell 32/33, Cabriolet,<br />
2/4-Plätz., m Speeder, zu<br />
Offerten unter Chiffre<br />
Z 3464 an die Automobil-<br />
Revue, Bureau Zürich. 1 ""<br />
MERCEDES<br />
BENZ<br />
Cabriolet<br />
Typ 260, 6 Zyl., 13 PS,<br />
4/5plätz., Lederpolsterung,<br />
6faoh bereift, in hervorragendem<br />
Zustand,<br />
Fr. 2900.—<br />
4 öplätz. Limousine<br />
gleiches Modell, ebenfalls<br />
äusserlich und maschinell<br />
ganz erstklassig, ti«53<br />
Mercedes-Benz-Automobil<br />
A.-G., Zürich, Badenerstrasse<br />
119. Tel. 51.693.<br />
SAURER-<br />
PLYMOUTH<br />
fabrikneue Limousine, 5-<br />
plätzig, 4türig, 6 Artillerieräder,<br />
Gepäckträger,<br />
zu Occasionspreis<br />
BERIM-Kirchenfeld<br />
Tel. 21.897 Helvetiastr. 17<br />
„Securit" und andere splitterfreie Gläser<br />
stets rasch lieferbar.<br />
~i-&' .'S,<br />
Jeker, Haefeli & Cie., Aktiengesellschaft, Importeure, Baisthal<br />
Fr. 1650.—<br />
Fr. 2200.—<br />
zu verkaufen<br />
Garage Heinrich Huber,<br />
Reinach (Aargau). 10375<br />
M*S2 o*** Rl * -<br />
als Spezialität<br />
•^<br />
AUTOSPENGLEREI C.F.THEILER<br />
Hohlstrasse 86 ZÜRICH Teleph. 53.239<br />
Erstklassige Gelegenheit!<br />
Englischer VAUXHALL,<br />
12 PS, Qualitätswagen, 4/5-<br />
plätzig, Gewicht 1380 kg,<br />
ciel-ouvert, Koffer, 2 Reserveräder,<br />
mit Federnund<br />
Nagelschutzhüllen,<br />
Schneeketten, Kühler- u.<br />
Motorendecke, in einwandfreiem<br />
Zustand, gegen bar<br />
zu Fr. 3300 zu verkaufen.<br />
Für Privatmann oder Ge-<br />
Modell 1931, 8 Zylinder,<br />
21 PS, 4türige Luxus-Limousine,<br />
5 PL, 2 Res.-<br />
Räder und Gepäckträger.<br />
Der Wagen ist sehr wenig<br />
gefahren, komplett<br />
durchrevidiert und kontrollabnahmebereit.<br />
Grossgarage Binclli &<br />
Ehrsam A.-G., Stampfenbachplatz,<br />
Zürich. 11618<br />
Chevrolet<br />
6 Zylinder, 17 PS, Modell<br />
1929, in sehr gutem Zustande,<br />
mit Ballonbereifung<br />
160X40,<br />
Anfragen unter Chiffre<br />
15028 an die 11750<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Da« zum Lizenzbau in der Schweiz vorgesehene deutsche c Bücker-Jungmann» Sport- und Akrobatikflugzeug.<br />
wird. Es ist beabsichtigt, auch schweizerischen<br />
Sportfliegern die gleichen Vergünstigungen<br />
zu gewähren wie den Sektionen des<br />
Ae.CS. Die Wahl fiel auf die « Bücker-Jungmann<br />
>, weil diese sehr günstige Flugeigenschaften<br />
aufweist und den im Sportprogramm<br />
der neuen Grundlage für die Subventionierung<br />
des Motorflugsportes durch das eidg.<br />
uftamt — gestellten Anforderungen an das<br />
zukünftige schweizerische Einheits-Schulflugzeug<br />
Genüge leistet und weil die «Bücker-<br />
Jungmann » als einzige der in der Schweiz<br />
erprobten Typen in Bezug auf den Gestehungspreis<br />
auch bei Herstellung im Inland<br />
bei beschränkter Stückzahl tragbar ist.<br />
Die Möglichkeit, in der Schweiz hergestelltes,<br />
preiswertes Material verwenden zu<br />
können, bietet noch folgende erhebliche Voreile<br />
: Der Hersteller wird verpflichtet werden,<br />
Ersatzflugzeuge und Ersatzteile auf Lager<br />
zu halten und feste Tarifpreise dafür bekanntzugeben.<br />
Damit besteht die Möglichkeit,<br />
nach Unfällen rasch und zu günstigen<br />
Bedingungen Ersatz zu beschaffen oder Reparaturen<br />
im Herstellerwerk durchführen zu<br />
assen. Das tarifmässige Festlegen der Preise<br />
ür die Ersatzteile verhindert ferner die<br />
Ueberforderung bei der Abgabe von Ersatzeilen.<br />
Aus diesem Grunde und weil auch die<br />
Transportspesen für Ersatzteile kleiner sein<br />
werden, haben die Versicherungsgesellschafen<br />
für das in der Schweiz hergestellte Einheitsflugzeug<br />
Vergünstigungen beim Abschluss<br />
der Kaskoversicherungen zugesagt.<br />
schäftsreisenden ausgezeichnet<br />
geeignet. — ZuLuftfahrtbehörden in die Lage versetzt<br />
Hier ist auch zu erwähnen, - dass unsere<br />
besichtigen: Grossgarage<br />
Bleiche, Beethovenstr, in<br />
Zürich. Tel. 51.105. « 8S »s<br />
COOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOC<br />
Studebaker<br />
»OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOt<br />
Zu verkaufen<br />
Fr. 1200.—<br />
werden sollen, finanziell noch schwachen<br />
Sektionen des Ae.G.S. Erleichterungen in der<br />
rfüllung der mit einer Bestellung übernommenen<br />
finanziellen Verpflichtungen gewähen<br />
zu können.<br />
Hauptdaten der Maschine:<br />
Geschweisster Stahlrohrrumpf, stoffbespannt.<br />
Verspannte Holzflügel mit Stoffbespannung; stoffbespanntes<br />
Stahlrohrleitwerk. Rüstgewicht 340 kg,<br />
Zuladung 260 kg, Fluggewicht 600 kg. Mit 600 kg<br />
luggewicht ist das Flugzeug im gleichen Umfang<br />
akrobatiktauglich wie die DH-Moth mit dem reduierten<br />
Fluggewicht von 705 kg. Mit 140 kg Zuladung,<br />
d. h. einsitzig mit Betriebsstoff für 2 Stunden,<br />
sind auch Loopings nach vorn und Sturzflüge<br />
bis zur Endgeschwindigkeit erlaubt. Mit dem<br />
80-PS-Hirth-Motor werden folgende Leistungen ereicht<br />
(mit Vollast von 600 kg):<br />
Höchstgeschwindigkeit 170 km/St.<br />
Reisegeschwindigkeit 150 km/St<br />
Reichweite<br />
650 km/St.<br />
Landegescbwinaigkeit 70 km/St.<br />
Steigzeiten bis 1000 m 7,5 Min.<br />
Steigzeiten bis 4000 m 29' Min.<br />
Gipfelhöhe<br />
iOOO m<br />
An Stelle des jetzt zur Verwendung gelangenden<br />
80-PS-Hirth-Motors ist für die in der<br />
Schweiz herzustellenden Exemplare der beeits<br />
flugerprobte, zurzeit in Serienherstellung<br />
begriffene, nur 5 kg schwerere 100-PS-<br />
Hirth-Motor vorgesehen. Mit diesem 25 %<br />
tärkeren Motor wird die Bücker-Jungmann<br />
allen Ansprüchen (Verbesserung der Start-<br />
Voralpenflug holen und dort arbeiten, um in Zukunft<br />
den veränderten Verhältnissen gewachsen zu<br />
sein.<br />
Das in den letzten Tagen zahlreich erschienene<br />
Publikum anerkannte den Eifer, mit dem die Piloten<br />
an die Arbeit gingen. Lieder zeigt sich auch hier<br />
wieder eine Schwierigkeit, da der Rücktransport<br />
der Flugzeuge bei einem geographisch so zerrissenen<br />
Fluggebiet bedeutend mehr Zeit in Anspruch<br />
nimmt als im Flachland. Erfreulicherweise haben<br />
die Behörden rings um die Rigi das Beste dazu<br />
beigetragen, um eine reibungslose Landung und<br />
einen raschen Abtransport zu gewehrleisten. Mit<br />
Genugtuung kann nun am Ende des Lagers festgestellt<br />
werden, dass die Veranstaltung ohne jeden<br />
Unfall oder anderen Zwischenfall einen glänzenden<br />
Verlauf genommen hat. Der Lager-Leiter, Herr Ing.<br />
Hug, würdigte denn auch die Leistungen aller Mitarbeiter<br />
anlässlich der Preisverteilung, die für die<br />
drei Konkurrenzen folgende Sieger proklamierte:<br />
1. Für den Höhenflug, Sieger- Schürfer (Bern)<br />
auf Condor, mit 295 m über Rigikulm (Start). 2.<br />
Für den Distanzflug: Bauer (Basel), auf Spyr 3.<br />
Distanz 43 km. 3. Für den Dauerflug: Sandmeier<br />
(Lenzburg) auf Spyr 3, Strecke 44 km.<br />
Auf Grund der Leistungen wurden als Vertreter<br />
des schweizerischen Segelflugsportes für das Jungfraujoch-Lager<br />
Schurter und Binder (Bern), Bauer<br />
(Basel), Godinat (Zürich) und als Ersatzpiloten<br />
(Martinaglia (Basel) und Vögeli (Zürich) bestimmt<br />
Segelflugzeugverfolgung durch Motorfahreroffiziere.<br />
Als ganz neuartige, reizvolle Konkurrenz<br />
führte die Ortsgruppe Bern der Schweizerischen<br />
Gesellschaft der Motorfahreroffiziere am letzten<br />
Sonntag, zusammen mit dem Berner Aeroclub, in<br />
Abwandlung der bekannten Autavias und der Ballonfuchsjagden,<br />
eine Segelflugzeugverfolgung mit<br />
Automobilen durch; Den 9 Automobilequipen, bestehend<br />
aus einem Fahrer und einem Beobachter,<br />
war die Aufgabe gestellt, das vom Flugplatz Belpmoos<br />
aus mit einem Motorflugzeug hochgeschleppte<br />
und dann sich selbst überlassene Segelflugzeug zu<br />
verfolgen und an seinem Landungsplatz, der in<br />
einem Umkreis von 30 km liegen musste, möglichst<br />
rasch einzuholen. Obwohl der Segelflieger nach dem<br />
Ausklinken in 1700 Meter Höhe infolge der aussergewöhnlich<br />
ruhigen atmosphärischen Verhältnisse<br />
kaum nennenswerte Aufwinde finden konnte und<br />
sich mit einem gestreckten Gleitflug begnügen<br />
musste, erwies sich die Lösung der Aufgabe als<br />
unerwartet schwierig. Schon wenige Kilometer vom<br />
Flugplatz entfernt war das Segelflugzeug den Verfolgern<br />
unsichtbar geworden. Nachdem auch noch<br />
das Motorflugzeug seinen Zweck erfüllt hatte und<br />
seine bessere Sichtbarkeit und sein Motorgeräusch<br />
nicht mehr als Verräter dienen konnten, waren die<br />
Verfolger fast ausschliesslich auf Spekulationen<br />
und Umfragen angewiesen. Eine Wolkenbank längs<br />
der Stockhornkette Hess vermuten, dass Dr. Huber,<br />
der Segelflugpilot, Richtung Thun genommen hatte<br />
und vielleicht, vielleicht auf dem Thuner Flugplatz<br />
zu finden sei. Tatsächlich war es auch so. Bis 51<br />
Minuten nach der Landung des Segelfliegers in<br />
Thun trafen denn auch 8 von den 9 Verfolgern<br />
spekulierenderweise auf dem Thuner Flugplatz ein,<br />
nicht weniger stolz als selbst überrascht über ihre<br />
Findigkeit.<br />
Rangreihenfolge und Zeitabstand zwischen Flugzeuglandung<br />
und Eintreffen des Wagens:<br />
1. Zumstein/Balmer, 24 Min.; 2. Bärtschi/Wanner,<br />
25 Min.; 3. Meyer/Moser, 26 Min.; i. Spreng/<br />
Mathys, 31 Min.; 5. Moser/Frau Moser, 33 Min.;<br />
6. Scheurer/Pfister, 36 Min.; 7. Tschan/Schoor/<br />
Scheidegger, 50 Min.; 8. Streun/Kästli, 51 Min.<br />
Erfinderin dieser zukunftsreichen sportlichen<br />
Konkurrenz, die nach dem ersten Versuch in Bern<br />
wohl bald in grösserem Rahmen wiederholt wird,<br />
ist die Ortsgruppe Basel der Schweizerischen Gesellschaft<br />
der Motorfahreroffiziere.<br />
-s.