E_1935_Zeitung_Nr.067
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N° 67 - <strong>1935</strong> AUTOMOBIE-REVUE 17<br />
WER FAHRT?<br />
Fortsetzung von Seite 15.<br />
von Deutschland hat der junge Rosemeyer bewiesen,<br />
dass er die notwendigen Qualitäten eines Rennfahrers<br />
besitzt und es ist damit zu rechnen, dass er<br />
schon in kurzer Zeit in die erste Reihe der internationalen<br />
Klasse aufrückt.<br />
Philippe Etancelin<br />
ist eine der originellsten Erscheinungen auf den<br />
internationalen Rennpisten. Mit seiner Sport-<br />
Mütze, die er^ mit dem Schild nach hinten aufzusetzen<br />
pflegt, und den aufgeschlagenen Hemdsärmeln<br />
erkennt man ihn schon von weitem. Bis<br />
ins Jahr 1927 arbeitete er im Geschäft seines Vaters,<br />
einer stattlichen Tuchfabrik in Rouen, liebäugelte<br />
aber zum Verdruss seiner Eltern echon<br />
lange mit dem Automobilrennsport. Er war aber<br />
nicht mehr im Kontor zu halten und vertauschte<br />
den Bureaustuhl mit dem Sitz am Volant eines<br />
1,5-Iiter-Bugatti. Sein erster Sieg landete er in<br />
derselben Saison im Grossen Preis der Marne.<br />
Sein grösster Erfolg erlebte er aber unbestritten<br />
im Grossen Preis von Frankreich 1930, den<br />
er vor Birkin gewann. Ein Jahr später erwarb<br />
er sich einen Alfa Romeo und wurde Erster in<br />
Dieppe, Comminges und Dauphine. Auch 1933<br />
war für den Franzosen eine von Erfolgen gekrönte<br />
Saison. Im Grossen Preis von Frankreich<br />
sah man ihn als Zweiten und im Grossen Preis<br />
der Marne als Ersten. 1934 startete Etancelin<br />
erstmals auf einem Maserati und wurde u. a.<br />
Zweiter in Montreux. Später trat er nach einer<br />
kämpf reichen Saison in die - offizielle Equipe der<br />
Seuderia Subalpina ein, für die er allerdings mangel«<br />
geeigneter Maschine noch keine grossen<br />
Erfolge verbuchen konnte. Doch sobald mal das<br />
neue 4,25-Liter-Modell von Maserati seine ersten<br />
Kinderkrankheiten überstanden hat, wird auch<br />
Etancelin in den grossen internationalen Veranstaltungen<br />
wieder unter den Ersten zu finden sein.<br />
Raymond Sommer<br />
ist der Sohn eines berühmten Flugzeugpioniers,<br />
dessen Name vor zirka 26 Jahren ebenso geläufir<br />
•war, wie heute der von Lindbergh. Lange bevor<br />
Raymond Sommer aber an Automobilrennen<br />
dachte, huldigte er in England, zur Zeit, da er<br />
in Manschester studierte, dem Boxsport, zuerst als<br />
Amateur, dann sogar als Professionel. Weit über<br />
dreissig Kämpfe hat er hinter sich und gewann<br />
davon rund die Hälfte. Seine Laufbahn als Rennfahrer<br />
reicht nur ins Jahr 1931 zurück, wo er mit<br />
einem Chrysler in der Sportkategorie das 24 Stundenrennen<br />
in Spa gewann. 1932 wurde er mit<br />
demselben Fahrzeug Erster in der Paris-Nizza-<br />
Fahrt und schuf zur gleichen Zeit einen neuen<br />
Klassenrekord im Turbie-Bergrennen. Später erwarb<br />
er sich dann einen Alfa Romeo, mit welchem<br />
er Zweiter im Grossen Preis von Nizza und Erster<br />
im Grossen Preis von Marseille -wurde. <strong>1935</strong><br />
gewann Sommer mit Nuvolari zusammen das 24<br />
Stundenrennen von Le Mans mit neuer Rekord<br />
distanz, dis bis heute noch ungeschlagen 'dasteht.<br />
Für die heurige Saison hatte Sommer einen 3,2<br />
Liter-Alfa Romeo Monoposto zur Verfügung, mit<br />
welchem er unter anderem im Grossen Preis der<br />
Picardie Dritter, im Grossen Preis des M. C. F.<br />
(Montlhe'ry-Bahn) und in demjenigen von Comminges<br />
je Erster wurde. Vor kurzem hat seine<br />
Maschine einen neuen Motor erhalten und man<br />
darf auf die weiteren Erfolge des Franzosen gespannt<br />
sein.<br />
Earl Howe<br />
ist ein Vetter des englischen Königs und zugleich<br />
der Senior unter den Automobilrennfahrern. Er<br />
ist der Prototyp des englischen Sportsmannes und<br />
der echte Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle,<br />
der wegen seiner fairen Kampfweise auf allen<br />
Rennbahnen nur Freunde hat. Während langer<br />
Zeit war er überhaupt der einzige Engländer, der<br />
sein Land verliess und auf dem Kontinent an den<br />
Start ging. Dem gräflichen Fahrer stehen mindestens<br />
ein Dutzend Rennwagen zur Verfügung,<br />
worunter sich Mercedes-, Alfa Romeo-, M. G.-,<br />
Bugatti-, Delage- und Maserati-Maschinen befinden,<br />
mit welchen er schon viele und schöne Erfolge<br />
erzielt hat.<br />
S. Farina<br />
muss heute zu den besten und erfolgreichsten italienischen<br />
Einzelfahrern gezählt werden. Das «Rennen<br />
» liegt ihm im Blut und selbst inmitten der<br />
DER NEUE OPEL<br />
TYP «OLYMPIA»<br />
grössten Kanonen findet er sich mit seinem Maserati,<br />
der nicht mehr zu den neuesten gezählt werden<br />
kann, verblüffend gut zurecht. Wenn er auch<br />
in diesem Jahr noch keinen Lauf gewonnen hat,<br />
so hat er doch fast immer einen vorderen Platz<br />
belegt und durch seine forsche Fahrweise viel Leben<br />
und Spannung in die-Rennen gebracht. Man erinnere<br />
sich nur an die Treffen von Tunis (Fünfter),<br />
Bergamo (Zweiter), Biella (Dritter) und Turin<br />
(Vierter).<br />
Nando Barbieri<br />
hat ebenfalls eine erfolgreiche Laufbahn hinter sich.<br />
Im Jahre ,1933 wurde er durch seine Siege in<br />
Alessandria und Tripolis italienischer Meister. 1934<br />
gewann er die Targa Florio und beendete sowohl<br />
das 24-Stunden-Rennen von Pescara wie auch das<br />
Stilfserjochrennen als ZweiteT.<br />
In dieser Saison placierte sich Barbieri in der<br />
Targa Florio als Dritter bei den Kleinwagen und<br />
hat damit bestätigt, dass er vor allem ein gefährlicher<br />
Konkurrent in der Gruppe der Kleinwagen<br />
ist, der sich aber auch auf den grossen Rennmaschinen<br />
zurechtfindet.<br />
Ruesch und Kessler<br />
sind die einzigen Vertreter der Schweiz. Beide<br />
haben schon internationale Erfolge erzielt und<br />
scheinen besonders in diesem Jahr in ausgezeichneter<br />
Form zu sein. Ruesch hat durch zahlreiche<br />
Starts in dieser Saison Gelegenheit gehabt, sein<br />
Können zu zeigen und seine Maschine auf Höchstleistung<br />
zu bringen. Glänzend hat er in der letzten<br />
Mille Miglia abgeschnitten, wo er gegen schärfste<br />
ausländische Konkurrenz den vierten Platz zu behaupten<br />
vermochte. Ebenso ehrenvoll war sein<br />
zweiter Platz im Eifelrennen gegen die übermächtige<br />
Konkurrenz der ERA-Mannschaft. Ruesch ist,<br />
wie alle anderen Einzelfahrer, besonders dadurch<br />
handicapiert, dass er keinerlei Möglichkeit hat, sich<br />
eine Maschine nach freier Wahl zu beschaffen, da<br />
die führenden Fabriken ja nur ihre offiziellen<br />
Mannschaften mit Wagen versorgen. Stände ihm<br />
ein Wagen zur Verfügung, wie er ihn sich wünscht,<br />
so müsste er sich bestimmt nicht immer nur mit<br />
den Konkurrenten im Mittelfeld herumschlagen.<br />
H. Kessler ist der Kleinwagen-Spezialist, wie<br />
wir zur Zeit kaum einen zweiten in der Schweiz<br />
haben. Selber vom Fach, ist er mit seiner Maschine<br />
ausserordentlich gut vertraut und es ist<br />
fast sprichwörtlich geworden, dass der blitzblankste<br />
Rennwagen an jeder Veranstaltung H. Kessler gehört.<br />
Er ist mehrmaliger Schweizer Meister und<br />
hauptsächlich mit den Bergstrecken vertraut. Erst<br />
die Einführung der Kleinwagenrennen in Bern hat<br />
ihm eigentlich Gelegenheit geboten, sich auch an<br />
Rundrennen zu beteiligen. Dieses Jahr bestritt er<br />
das sehr schwere Eifel-Rennen gewissermassen als<br />
Training für Bern, und nach den dortigen Leistungen<br />
zu urteilen, zählt er, wie übrigens auch<br />
Ruesch, bestimmt zu den. Anwärtern auf die vordem<br />
Plätze im Preis von Bern.<br />
Die übrigen Fahrer.<br />
Es wurde zu weit führen, all die Leistungen<br />
der übrigen Fahrer einzeln niederzulegen. Sie alle<br />
haben schon zahlreiche Kämpfe hinter sich und<br />
kommen mit einer Rennerfahrung nach Bern, die<br />
schlechtweg als hervorragend bezeichnet werden<br />
muss. Man denke nur an Veyron, den erfolgreichen<br />
französischen Bugattifahre'r, der den ersten Grossen<br />
Preis der Schweiz bei den Kleinwagen als Zweiter<br />
hinter Seaman beendete. Letzterer wird übrigens<br />
seinen Titel in diesem Jahr am Steuer eines E.R.A.<br />
verteidigen. Ferner wären noch zu erwähnen<br />
Kohlrausch, der Rekordmann der Klasse 750 cem<br />
über die kurzen Strecken, Luranl, der gewandte<br />
italienische Maseratifahrer der Klasse 1100 cem,<br />
Steinweg, einer der erfolgreichsten deutschen Einzelfahrer,<br />
dann Mrs. Stewart, die schnellste Frau<br />
der Welt, die auf dem MontlhÄry-Autodrom einen<br />
Durchschnitt von nahezu 240 km/St, erreichte, eine<br />
Leistung, der bis heute nicht mal das starke<br />
Geschlecht nahe kam. Im weitern müssen auch<br />
noch die Engländer Mays, der Sieger des letzten<br />
Eifelrennens, Fairfield, Erster im Mannin Beg-Race<br />
und in Dieppe, und Brian Lewis, Gewinner des<br />
Mannin Moar-Rennens, genannt werden.<br />
Prinz zu Lelnlngen, der in Bern eine E.R.A.-<br />
Maschine führen wird, ist sowohl als Einzelfahrer<br />
wie als Mitglied der Mannschaft von Auto-Union in<br />
guter Erinnerung. Aber auch Bäumer, Tuffanelli,<br />
Balestrero, Siena, Hartmartn, Sojka, Evans,<br />
Cholmondeley, Herculeyns, Tongue und «Blra»,<br />
unter dessen Pseudonym sich' ein siamesischer Prinz<br />
verbirgt, sind internationale Klasse, die alle schon<br />
Beweise ihres Könnens abgegeben haben.<br />
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