E_1935_Zeitung_Nr.074

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AUTOMOBIL-REVUE 1935 — N° 74
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Neue internationale
Verkehrssignale.
Auf Antrag der A.I.A.C.R. hat sich die
ständige Verkehrskommission des Völkerbundes
in ihrer letzten Tagung in Genf mit der
Schaffung weiterer Verkehrszeichen befasst
und dabei drei neue Signaltafeln gutgeheissen.
Es handelt sich dabei durchwegs um Verbote,
also Tafeln, die im roten Kreis durch sinnbildliche
Darstellung zeigen, was verboten ist,
und zwar:
1. Ein Signal für das Verbot des Vorfahrens.
Die Vorschrift kommt durch zwei
schwarze Pfeile zum Ausdruck, wovon der
gewundene Pfeil, der das Vorfahren versinnbildlicht,
durch den roten. Verbotstrich geschnitten
wird. Das Verkehrskomitee anerkennt,
dass ohne Beeinträchtigung der geltenden
Verkehrsregeln, welche das Vorfahrtsrecht
festlegen, es notwendig ist, den Polizeibehörden
ein Signal zur Verfügung zu stellen,
welches ein ausdrückliches Verbot des Vorfahrens
zum Ausdruck bringt. Das Signal
hätte zu bedeuten, dass es auf einer gewissen
Strecke untersagt ist, einem Automobil oder
einem in seiner Aufmachung*ähnlichen Fahrzeug
(Traktor, Sattelschlepper usw.) vorzufahren.
Der Beginn der Verbotstrecke würde
durch das hier illustrierte Signal, das Ende
derselben durch die Rückseite des nämlichen
Schildes, welches für die Gegenseite zur Aufstellung
käme und einen, dicken horizontalen
schwarzen Balken aufzuweisen hat, gekennzeichnet.
;
2. Ein Signal für das Verbot des Kreuzehs.
Die Vorschrift wird durch zwei-in entgegengesetzter
Richtung zeigende, aber parallel
verlaufende Pfeile gekennzeichnet. Das Signal
wird aus den nämlichen Ueberlegungen heraus
gutgeheissen, welche für das Vorfahrtverbot
massgebend waren. Das Verbot des
Kreuzens würde übrigens automatisch das
Vorfahrtverbot in sich, schliessen und bezieht,
sich wiederum nur auf. Automobile und verwandte
Fahrzeuge. Sofern es die. Behörden
für notwendig erachten, so würde das Ende
der Verbotstrecke ebenfalls markiert, und
zwar, gleich wie beim.vorerwähnten, Signal,
indem je die Rückseite der Verbottafel mit
dem horizontalen schwarzen Strich zu «versehen
wäre, wobei die gleiche Tafel für die
Fahrzeuge in der einen Richtung das finde,
für die Führer, die.aus der andern Richtung,
kommen, den Beginn der Verbotstrecke zu
bedeuten hätte.
3. Signal für das' Verbot der akustischen
Warnzeichen. Da in vielen Städten ; bereits
Verbote für die. Abgabe akustischer Signale
eingeführt wurden, muss hiefür eine Merktafel
geschaffen werden, welche die auswärtigen
Fahrer auf diesen Umstand aufmerksam
macht und sie verhindert, straffällig zu werden.
Das Signal zeigt auf weissem Grund
eine schwarze, vom roten Verbotstrich ge-*
kreuzte Autohupe. Beginn und Ende des Gebietes
mit Hupverbot werden gleich gekennzeichnet,
wie bei den beiden andern Signalen«
Besteht nur ein zeitweises Verbot (z. B. während
der Nachtzeit), so wird die Zeit, während
der die Abgabe akustischer Signale verpönt
ist, durch einen Textzusatz ergänzt, auf welchem
die Verbotstunden angegeben sind.
Die drei neu bestimmten Signale entsprechen
ohne Zweifel einem Bedürfnis, das sich
durch die Praxis des Strassenverkehrs in
vielen Ländern geltend gemacht hat. .Auch in
ihrer Darstellung sind sie einfach, und klar,
so dass die Ergänzung der bereits bestehenden
Verbptsignal.e durch diese drei Tafeln
den .Fahrzeugführern kein allzugrosses Kopfzerbrechen
machen sollte. Dies um so mehr,
als die Signale zufolge ihrer besonderen Bedeutung
nur in sehr beschränkter Anzahl zur
Verwendung kommen dürften. , :
Die transkontinentale Strasse von London
nach Istambul wird demnächst Gegenstand
einer besondern Konferenz von Strassenfachleuten
sein. Diese wurde von der ungarischen
Regierung einberufen und wird vom
10. bis 14. September tagen. An ihr werden
neben Ungarn die Regierungen von England,
Belgien, Deutschland, Oesterreich, Jugoslawien,
Bulgarien und der Türkei durch Strassenfachmänner
vertreten sein, um die Mittel
zu einem möglichst einheitlichen Ausbau der
geplanten Route, welche auch unter der Bezeichnung
Europastrasse Nr. 1 bekannt ist,
zu erörtern.
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An den Besprechungen wird auch Sir
Cooke, der Generalsekretär der englischen
Automobile Association in seiner Eigenschaft
als Vizepräsident der Ä.I.T. «teilnehmen, da
dieser internationale -Automdbälverband im
Jahre 1930 die Idee dieser transkontinentalen
Strasse aufgriff und guthiess. Die Strasse
wird von London über Ostende, Brüssel,
Köln, Nürnberg, Regensburg, Linz, Wien,
Budapest, .Belgrad, Sofia, Adrianopel, bis
nach Istambul führen, wobei von Budapest
aus eine Abzweigung über Bukarest nach
Constanza am Schwarzen Meer vorgesehen
ist. Wenn diese Strecke einmal vollständig
ausgebaut ist, dann soll die Strasse über
Aleppo, Damaskus, Bagdad, Teheran, Quetta,
Lahore, Delhi bis nach Kalkutta» weitergeführt
werden und von Damaskus aus eine
Abzweigung über Kairo, Khartum, Nairobi,
Johannesburg bis nach Kapstadt im Südzipfel
Afrikas reichen.
Die Strasse besteht in ihrem Verlauf von
London nach Istambul bereits fast durchgehend,
da sie sich in der Führung mit schon
gebauten Verkehrswegen deckt. Es handelt
sich daher in den meisten Ländern nur um
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den Ausbau der Teilstrecken. Die Route soll
nicht als ausschliessliche Autobahn ausgebaut
werden, sondern Verkehrsstreifen für
die verschiedensten Strassenbenützer aufweisen.
Die ungarische Strecke ist kürzlich
voll ausgebaut und daher deren Eröffnung
mit dem Kongress, der in Budapest stattfindet,
verbunden worden.
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Vorfalirverbotsienal.
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Kreuzverbotsignal.
Verbot akustischer "WarnK!icii|Q.
Aktiengesellschaft ADOLPH SAURER
Basel
Morges
Zürich
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B ER N
Cmtcal-Gacaqe
Maul beerstrasse, im Zentrum der Stadt.
Servi ce und Hillsdienst
Tag und Nacht
Telephon 22.211
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