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E_1936_Zeitung_Nr.004

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NO 4<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. Jan. <strong>1936</strong><br />

Tedhn. Rundschau<br />

Der Wagen der Zukunft?<br />

Einen radikalen Schritt zur Erzielung der<br />

vollkommenen Stromlinienform hat der französische<br />

Konstrukteur Dubonnet gewagt.<br />

Zwar steht sein Wagen vorläufig noch auf<br />

dem Papier, doch sind die Konstruktionspläne<br />

so weit festgelegt, däss man sich ohne<br />

weiteres ein Bild von dem geplanten Wagen<br />

Kein Wagen der Marsbewohner, sondern ein Modell<br />

nach Plänen des französischen Konstrukteurs<br />

Andre Dubonnet. Die Konsequenz durchgebildeter<br />

Stromlinienkarosserie ist ein Hauptmerkmal dieses<br />

Wagens.<br />

machen kann. Beherrscht wird das Äussere,<br />

ja der ganze Aufbau des Wagens überhaupt,<br />

von der Idee der Stromlinie. Infolgedessen<br />

wurde hier einmal nicht die Karosserie dem<br />

Chassis angepasst, sondern umgekehrt zur<br />

aerodynamisch durchgebildeten Karosserie<br />

ein Chassis konstruiert.<br />

Punkto Geräumigkeit lässt der Wagen<br />

nichts zu wünschen übrig. Neben 2 vordem<br />

Plätzen direkt über der Vorderachse bietet<br />

eine zweite Sitzbank Sitzgelegenheiten für<br />

drei Personen. Trotz seiner niedrigen Gesamthöhe<br />

weist der Wagen doch eine Innenhöhe<br />

von 1 m 30 auf. Die Zugänglichkeit zu<br />

den Sitzplätzen und anderseits für die Wartung<br />

zum Motor sind sehr gut. Ausserdem<br />

bildet der Motorgetriebeblock zusammen mit<br />

der Hinterachse eine Einheit, die zu Reparaturen<br />

ausgebaut werden kann. Die Aussenverkleidung<br />

der Karosserie wurde glatt<br />

durchgeführt und weist bei der Vorderachse<br />

keine Ausbuchtungen auf. Beim Einschlagen<br />

der Vorderräder wird auch das Verkleidungsblech<br />

aussen am vordem Radkasten<br />

mitgedreht. Dadurch wird erreicht, dass<br />

ohne übermässige Wagenbreite eine vollständige<br />

Verkleidung der Seitenwände möglich<br />

ist. Etwas gewagt und im Widerspruche<br />

zum Gesetz stehend ist die Anordnung eines<br />

einzigen Scheinwerfers vorn, der im übrigen<br />

an ein Zyklopenauge erinnert. Den Eindruck<br />

des Phantastischen, den der ganze Wagen<br />

erweckt, wird noch durch die Stabilisierungs-<br />

« Flosse » auf dem schlank zulaufenden Heck<br />

verstärkt.<br />

Das Chassis mit einem Radstand von<br />

2 m 90 weist an allen vier Rädern Einzelabfederung<br />

auf. Die Vorderachse ist weit<br />

zurückgesetzt, während die Hinterachse beinahe<br />

am Wagenende liegt. Obwohl der Motor<br />

im Karosserieheck vor der Hinterachse<br />

liegt, dürfte die Gewichtsverteilung nicht<br />

allzu günstig ausfallen. Da ein V-Motor von<br />

nicht sehr grosser Länge vorgesehen ist,<br />

wird es möglich, zwischen Rückpolster der<br />

hintern Sitzbank und Motorgehäuse noch<br />

den Reservepneu unterzubringen. Er kann<br />

seitlich durch eine Klappe herausgenommen<br />

werden. Da die Hinterräder ausserhalb • der<br />

Karosserie liegen, mussten sie mit einer<br />

eigenen Stromlinien-Verkleidung versehen<br />

werden. Auch die Achse selbst ist verkleidet.<br />

Dass auch die Wagenunterseite mit<br />

Blech glatt verschalt ist, versteht sich von<br />

selbst bei einem Wagen, der in diesem<br />

Masse die Stromlinie zum Leitmotiv hat. ,<br />

Wir zweifeln stark am Verkaufserfolg<br />

einer solchen Konstruktion, denn erfahrungsgemäss<br />

erzielen Wagen mit allzu radikalen<br />

und ungewöhnlichen Formen nicht den erhofften,<br />

Erfolg. , ,_-<br />

Vom deutschen Volkswagen.<br />

Nachdem die Notwendigkeit der Schaffung eines<br />

Volkewagens von den führenden Persönlichkeiten<br />

des Deutschen Reiches allgemein verkündet wurde,<br />

haben sich verschiedene bekannte Konstrukteure<br />

daran gemacht, das Problem konstruktiv zu lösen-<br />

Nun hat Dr. Porsche zusammen mit zwei Kollegen<br />

ein Patent erhalten, das in grossen Zügen die Konstruktion<br />

eines Chassis für einen Kleinwagen belegern<br />

auf jeder Seite, von denen die äussern die<br />

Torsionsstäbe enthalten und die mittleren zur Abstützung<br />

des Wagenkastens dienen.<br />

Chassis<br />

II. Blatt<br />

BERN, 14. Jan. <strong>1936</strong><br />

nach Patent Dr. Porsche.<br />

1) Hintere Haihachsen. 2) Hinten liegender<br />

Dreizylinder-Sternmotor. 3) Sperrholz-Bodenplatten.<br />

4) Flansch zum<br />

Auflegen der Bodenbretter. 5) Hintere<br />

Schwingarme. 6) Vordere Schwingarme.<br />

7) Torsiohestäbe zur Abfederung<br />

der Vorderachse.<br />

Als Wagenboden können entweder Sperrholzplatten<br />

in die Auseparungen zwischen Ausleger und<br />

Zehtralrohr eingelegt werden oder es kann, wie<br />

dies als Alternative auch in der Patentschrift gezeigt<br />

wird, ein mit dem einen Rahmenteil zusammenhängender<br />

Blechboden gepresst werden.<br />

Am Hinterende weist der Rahmen zur Aufnah-<br />

schreibt. Angesichts des vom Reichskanzler an Dr. \ me des Motor eine aufwärts gerichtete Gabelung<br />

Porsche erteilten Auftrages zum Entwurf eines auf, die genügend Raum für den Einbau des Getriebes<br />

übrig läset. Der Motor-Getriebeblock ist an<br />

deutschen Volkswagens, ist sehr wohl möglich, dase<br />

es sich bei diesem patentierten Fahrgestell um den<br />

einem Querrohr am rückwärtigen Ende der Gabelung<br />

und dazu weiter vorn am Rahmen befestigt.<br />

geplanten Volkswagen handelt.<br />

Durch die vollständige Patent-Beschreibung<br />

Der Antrieb wird vom Motor zuerst zum Getriebe<br />

und hierauf wieder zurück zu den Hinter-<br />

werden verschiedene von einander abweichende<br />

Bauarten festgelegt, unter anderem die aus unserer<br />

Abbildung ersichtliche Ausführung. Zwar wird<br />

achsen geleitet. Diese sind als Halbachsen ausgebildet<br />

und am Getriebegehäuse angelenkt, während<br />

im Patent keine spezielle Motorenart erwährt,<br />

doch zirkulieren Gerüchte, wonach ein hinten liegender<br />

dreizylindriger Sternmotor mit Luftkühlung mit Kreuzgelenken angeschloesen werden. Bei den<br />

die Hinterachswellen in ihrem Innern am Getriebe<br />

Verwendung finden soll.<br />

senkrechten Ausschlägen der Hinterachse um ihren<br />

Sämtliche Räder weisen Schwingachsen mit Federung<br />

durch Torsionsstäbe auf und sind an nach<br />

Drehpunkt, werden die am Chassisrahmen drehbar<br />

gelagerten Schwingarme etwas auf Torsion beansprucht.<br />

Damit sie eine ziemlich grosse Verdrehung<br />

hinten gerichteten Schwingarmen aufgehängt. Die<br />

Lager dieeer Arme sind zwischen Ober- und Unterteil<br />

des Chassisrahmens gehalten, so dass die Torschnitt<br />

in senkrechter Richtung hoch, dagegen in<br />

ohne allzu hohe Spannungen zulassen, ist ihr Quersionsstäbe<br />

in den Hohlkörper des Chassisrahmens Querrichtung sehr schmal gehalten, eo dass auch<br />

zu liegen kommen.<br />

eine leichte Verbiegung beim Ausschlag ohne Schaden<br />

eintreten kann.<br />

Der Rahmen besteht aus zwei Pressteilen mit<br />

U-förmigem Querschnitt, von denen jedes beidseitig<br />

einen Flansch zum Verschrauben mit der zwei-<br />

Patent beschrieben ist, zeigt Kugelgelenke am Ende<br />

Eine zweite Bauart dieser Arme, die auch im<br />

ten Hälfte aufweist. Es handelt eich also um einen der Schwingarme, wodurch diese nicht mehr auf<br />

Zentralrohrrahmen" mit je drei Aus- Verdrehung beansprucht werden» Ausserdem ist<br />

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