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E_1936_Zeitung_Nr.016

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N° 16 — DIENSTAG. 25. FEBRUAR <strong>1936</strong><br />

AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

Das Auto von heute<br />

Auto- und Traktor-Anhänger<br />

Stehende oder hängende Ventile ? Die Verwendung eines Kompressors.<br />

Um nun nicht den Nachteil dieser Erweiterung<br />

der hin- und hergehenden Masse in Kauf Wir haben in einem früheren Abschnitt<br />

nehmen zu müssen, legt man vielfach die Nokkenwelle<br />

über den Zylinderkopf und lässt da-<br />

höheren Drehzahlen nicht in der Lage ist,<br />

darauf hingewiesen, dass der Motor mit<br />

durch die Ventile unmittelbar von oben, meist genügend Gasgemische selbst in den Zylinder<br />

zu saugen; man darf nicht über-<br />

unter Zwischenschaltung von Rollenhebeln, betätigen.<br />

Gesonderte Stössel oder Stoßstangen<br />

gibt es hei dieser Anordnung nicht Sie bietet sehen, dass die Gassäule im Ansaugkanal<br />

also den Vorteil der hängenden Anordnung der bei geschlossenem Einlassventil steht und<br />

Ventile bei gleichzeitig weitgehender Verminderung<br />

des kraftverzehrenden Gewichtes der hin-<br />

also bei Beginn des Ansaugtaktes, immer-<br />

dass es nach Oeffnen des Einlassventiles,<br />

und hergehenden Massen. Andererseits aber<br />

verursacht der nunmehr sehr lange Antrieb von hin einige Zeit erfordert, diese Gassäule in<br />

der Kurbelwelle des Motors zu der über den Zylinderköpfen<br />

liegenden Nockenwelle ganz bedeu-<br />

schon ein gewisser Verlust; ein<br />

Bewegung zu setzen. Dadurch entsteht<br />

weiterer<br />

erstellt in jeder Ausführung<br />

und für jeden Zweck:<br />

F. MÜLLER, Anhängerbau,THUN<br />

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CABRIOLET<br />

1933, 2/4-Plätzer, Spider, in tadellosem, fahrbereitem<br />

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Automobil-Revue, Bern.<br />

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eines gebrauchten Wagens<br />

ist Vertrauenssache!<br />

wir empfehlen Ihnen eine Besichtigung unseres<br />

Lagers guterhaltener, v. Spezialisten durchrevidierter<br />

FIAT-Wagen<br />

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12221<br />

FIAT Baliila<br />

FIAT Ardita<br />

FIAT 522<br />

FIAT 514<br />

5 PS 1935<br />

10 PS 1934/35<br />

13 PS 1931/32<br />

8 PS 1930/32<br />

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FIAT Automobil-Handels A.-G.<br />

Zürich<br />

Wiesenstrasse 7—9. Telephon 44.741.<br />

Einzelteile eines Kompressors. Ganz rechts die Lamellenkupplung des Gebläses.<br />

tende Mehrkosten. Meist erfolgt dieser Antrieb<br />

durch eine geräuschlose Kette, für die eine eigene<br />

Spannvorrichtung notwendig ist; manchmal<br />

auch durch Stirnzahnräder oder durch eine<br />

sogenannte Königswelle, das ist eine senkrecht<br />

stehende Antriebswelle mit beiderseitigen Winkelzahnrädern.<br />

Ursprünglich war der Motor mit hängenden<br />

Ventilen aussihliesslich nur für Sportfahrzeuge<br />

gedacht, für die man die Leistungssteigerung unbedingt<br />

benötigte, während man bei denselben<br />

auch die grössere Empfindlichkeit dieser Konstruktion<br />

in Kauf genommen hat. Vor allem<br />

war zu fürchten, dass bei einem Bruch des Ventilschaftes<br />

das Ventil in den Verbrennungsraum<br />

fällt und dort mindestens den Kolben beschädigt.<br />

Diese Gefahr besteht heute nicht mehr, da die<br />

Ventile fast lOOprozentig zuverlässig sind. Auch<br />

die grosse Empfindlichkeit des Motors mit Hängeventilen<br />

bezüglich der genauen Einstellung des<br />

Ventilmechanismus konnte weitgehend beseitigt<br />

werden.<br />

- Aus diesem Grunde findet heute der Motor<br />

mit hängenden Ventilen, der neben dem<br />

Vorteil grösserer Leistungsfähigkeit auch<br />

jenen der besseren Wirtschaftlichkeit besitzt,<br />

vielfach auch in Tourenfahrzeugen<br />

Verwendung, ganz besonders wenn dieselben<br />

doch eine gewisse sportliche Note<br />

besitzen sollen. Andererseits ist es gelungen,<br />

durch eine bessere Formgebung des<br />

Explosionsraumes auch die Leistung des<br />

Motors mit Seitenventilen so zu steigern,<br />

dass sich das Bedürfnis nach dem Hängeventilmotor<br />

verringert hat. Zudem besitzt<br />

der Motor mit Seitenventilen neben dem<br />

Vorzug grösserer Einfachheit und daher<br />

auch billigerer Herstellung stets den Vorteil<br />

grösserer Elastizität.<br />

Abschliessend kann man sagen, dass<br />

heute beide Bauarten durchaus gleichberechtigt<br />

nebeneinander stehen und dass<br />

deren Anwendungsgebiete sich beim sportlichen<br />

Tourerifahrzeug weitgehend überdecken.<br />

Für das Rennfahrzeug allerdings<br />

und für den ausgesprochenen Sportwagen<br />

kommen nur Motoren mit Hängeventilen<br />

in Betracht.<br />

Die Folgen zeigen sich... Während des<br />

Monats Januar <strong>1936</strong> belief sich die Zahl der<br />

ausländischen Automobilisten, die zu vorübergehendem<br />

Aufenthalt unsere Grenzen<br />

passierten, auf 5902 verglichen mit 6627 im<br />

gleichen Monat 1935.<br />

Nur der kleine Grenzverkehr verzeichnet<br />

eine Zunahme, wie aus der nachstehenden<br />

Tabelle erhellt. Hingegen steht der<br />

eigentliche Touristikverkehr auf der ganzen<br />

Linie im Zeichen des Rückgangs, ebenso wie<br />

die Zahl der Lastwagen im Abstieg begriffen<br />

ist Die im Januar vorübergehend bei<br />

uns eingetroffenen Motorfahrzeuge waren in<br />

folgenden Ländern immatrikuliert:<br />

Januar<br />

<strong>1936</strong> 1935<br />

Frankreich 3267 2861<br />

Deutschland 1084 1163<br />

ergibt sich daraus, dass die Ansaugleitung<br />

und vor allem die Durchtrittsöffnung beim<br />

Ventil niemals so gross gehalten werden<br />

können, als dem Querschnitt des Zylinders<br />

entspricht, so dass unerreichbar hohe<br />

Strömungsgeschwindigkeiten in der Ansaugleitung<br />

und beim Ventil erforderlich<br />

wären, um der Saugwirkung des nach abwärts<br />

gehenden Kolbens lOOprozentig zu<br />

entsprechen.<br />

Diesem Uebelstand kann man dadurch<br />

begegnen, dass man es nicht dem Motor<br />

überlässt, das Frischgas anzusaugen, sondern<br />

dass man eine Vorrichtung einbaut,<br />

die mit Ueberdruck das Gasgemisch in<br />

den Zylinder presst, sobald sich das Einlassventil<br />

öffnet. Solche Vorrichtungen<br />

werden bei Rennmaschinen allgemein und<br />

in letzter Zeit auch bei vielen Sport-, ja<br />

sogar auch bei Tourenfahrzeugen verwendet.<br />

Es handelt sich um die sogenannten<br />

Kompressoren. Sie werden vom Motor angetrieben<br />

und stellen Pumpen der verschiedensten<br />

Ausführungsformen dar.<br />

Der Kompressor bewirkt, dass in der<br />

Ansaugleitung — man behält diesen Ausdruck<br />

bei, obwohl N er bei einem Kompressormotor<br />

nicht wörtlich zutrifft — stets<br />

ein gewisser Ueberdruck herrscht. Sobald<br />

nun das Einlassventil auch nur um Weniges<br />

geöffnet wird, strömt das vom Kompressor<br />

gegen den Motor gepresste<br />

Frischgas in den Zylinder. Nebenbei sei<br />

bemerkt, dass der Vorteil des Kompressors<br />

nur dann voll zur Geltung kommt,<br />

wenn auch der Ventilmechanismus, vor<br />

allem die Formgebung der Nocken, für<br />

einen Kompressormotor eigens gebaut sind.<br />

Es liegt auf der Hand, dass man das Einlassventil<br />

eines selbst ansaugenden Motors<br />

früher öffnen lässt, als das Einlassventil<br />

eines Motors, der durch einen Kompressor<br />

versorgt wird.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

Tourismus<br />

Italien 1211 2261<br />

England 85 94<br />

Oesterreich 75 43<br />

Holland 53 81<br />

Belgien 57 43<br />

Amerika (Nord und Süd) 31 25<br />

Ungarn, Jugoslavien. Polen 8 11<br />

Rumänien, Bulgarien, Griechenland,<br />

Albanien 1 3<br />

Dänemark, Schweden, Norwegen 4 9<br />

Spanien, Portugal 18 22<br />

Litauen, Lettland, Estland, Finland,<br />

Bussland — 1<br />

Afrika (einschl. Marokko, Tunesien,<br />

Aegypten) 6 7<br />

Asien (einschl. Türkei) 2 3<br />

Australien — —<br />

Die Bilanz ? Von den 16 Ländern oder<br />

Ländergruppen, welche in unserer Statistik<br />

Berücksichtigung gefunden haben, weisen<br />

bloss deren 4 eine Zunahme auf, gemessen<br />

an den Ergebnissen des Januars 1935, nämlich<br />

Frankreich, Oesterreich, Belgien und<br />

Nordamerika. g. 1.<br />

Verzollt mit wkehr Touristikverkehr Lastwagen Total<br />

Motorräder u. Moto„ äder ä a^ £jij«j<br />

<strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935, <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935 <strong>1936</strong> 1935<br />

Prov. Eintrittskarte. — — 91 100 — — 3424 4159 — — 3515 4259<br />

Passavant 508 310 20 17 11 9 852 195 102 139 998 670<br />

Triptyk 75 46 16 7 4 5 193 210 12 19 300 287<br />

Grenzpassierscheinheft. — — 7 4 3 9 961 1804 3 2 974 1319<br />

Kontrollschein . . . . 106 64 14 28 — — — — — — 120 92<br />

Total 689 420 148 156 18 23 4930 4868 117 160 5902 6627<br />

Cbe Hcw Vork Cimcs<br />

und<br />

Das nieverloreneParadies<br />

Zwei Künstler, Max Mezger und Hans-Ludwig Oeser haben<br />

ein prachtvolles Werk geschaffen mit dem lockenden Titel<br />

„Das nieverlorene Paradies". Ein Bilderwerk vom Pflanzenreich.<br />

Verlag der Gartenschönheit, Bern-Berlin.<br />

Ich könnte mir denken, dass viele Menschen mit hoffenden<br />

Händen nach diesem Buch greifen. Geht doch das Wort Paradies<br />

seit unserer Kindheit neben uns her als Inbegriff von<br />

etwas unvorstellbar Schönem, um da3 die Phantasie aller Menschen<br />

und aller Zeiten immer von neuem träumt und dichtet.<br />

Es klingt in diesem Wort,,Paradies" eine leise Trauer um etwas<br />

Verlorenes, aber es schwingt auch darin mit die Hoffnung auf<br />

irgendeine selige Erfüllung. So schlagen wir das Werk auf<br />

und finden die unerschöpfliche Schönheit des Pflanzenreichs<br />

unseres schönen Landes, eingefangen in meisterhafte Photographien,<br />

so durchtränkt von Licht, so plastisch, dass die Form<br />

greifbar vor uns ersteht. Ob es atmende Algen im Dorfteich<br />

sind oder ein Edelweiss am Bergeshang — eine einzelne<br />

Blume oder ein ganzer Blumengarten — eine weithin gelagerte<br />

Wiese oder ein geheimnisvoll dämmerndes Waldesinnere —<br />

sei es Knospe, Blüte oder Frucht — immer stehen wir bezaubert<br />

und oft ergriffen vor so viel Liebreiz und Anmut, vor<br />

so viel ernster, hoheitsvoller Schönheit, sind hingerissen von<br />

den oft phantastischsten Formen in ihrer gesetzmässigen<br />

Vollendung. .<br />

Max Mezger schrieb die Worte zu diesem Bilderwerk. Er liebt<br />

die Blumen und ist ein grosser Kenner der ganzen grünen<br />

Welt in allen Erdteilen. Was ist in diesem Buch nicht zusammengedrängt<br />

an reichem Wissen! - Man ist doch einigermassen<br />

erschrocken über das „gigantische Ausmass" der eigenen Unwissenheit.<br />

Und wenn uns Mezger durch das blühende Jahr<br />

führt, vom Wasser zur Wiese, durch Wald, Acker, Obst-, Gemüse-<br />

und Blumengärten, so ist das nie etwa eine trockene Aufzählung<br />

von Pflanzen, Bäumen und Sträuchern, nirgends eine<br />

schematische Einordnung, sondern es ist lebendigste Darstellung<br />

in schönem Fluss einer bilderreichen Sprache, überblitzt<br />

von köstlichem. Humor. Hier spricht ein Mensch zu uns,<br />

dem die Blumen ganz nahe sind, vertraut wie beste Freunde,<br />

von denen er Heimat weiss und Schicksal und Wert. Man ist<br />

gefangen von diesem Buch, das wirklich nicht „ein Führer,<br />

sondern ein Verführer" ist.<br />

Soweit die New York Times. Und ähnlich urteilen auch andere<br />

grosse <strong>Zeitung</strong>en und Zeitschriften, die diesem Prachtwerk<br />

oft spaltenlange Würdigungen zuteil werden Hessen. Sie bewundern<br />

„die Fülle der zauberhaften Bilder", die „das Werk<br />

zu einem der schönsten Bilderbücher der letzten Jahrzehnte<br />

machen", loben begeistert seine vorbildliche Ausstattung, die<br />

„in ihrer technischen Vollkommenheit nichts Vergleichbares<br />

hat", fragen erstaunt, wie ein so wundervolles Buch „zu dem<br />

ungewöhnlich niedrigen Preis von Fr. 12.-" hergestellt werden<br />

kann, sind entzückt „von Mezgers kurzweiligem, humorvollem<br />

und auf anmutige Art belehrendem Text", der „vom Leben der<br />

Pflanzen erzählt, als wäre es das Leben von Freunden". „Es<br />

ist ein Geschenk für Menschen, die sich ein Gefühl für Schönheit<br />

bewahrt haben und denen Naturverbundenheit kein leerer<br />

Begriff ist".<br />

Mit 298, zum Teil ganzseitigen Bildern.<br />

In Leinen mit zweifarbigem Umschlag<br />

nur Fr. 12.—.<br />

VERLAG DER GARTENSCHÖNHEIT, BERN-BERLIN<br />

Viktoriarain 16

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