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E_1936_Zeitung_Nr.026

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2 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 24. MÄRZ <strong>1936</strong> — 25<br />

Für unsere Wirtschaft ist es von grossem<br />

Interesse, festzustellen, aus welchen Ländern<br />

die einfahrenden Motorfahrzeuge stammen.<br />

Die Verhältnisse ändern sich gerade in dieser<br />

Beziehung oft nicht unwesentlich, da wirtschaftliche<br />

und politische Faktoren den Entschlüss<br />

ausländischer Gäste beeinflussen können.<br />

So ist z. B. eine beträchtliche Abnahme<br />

der italienischen Motorfahrzeuge festzustellen,<br />

was sicher auf die aussenpolitischen Einwirkungen<br />

(Abessinischer Krieg und Sanktionen)<br />

zurückzuführen ist. Eine Zunahme ist<br />

festzustellen für die eingefahrenen Fahrzeuge<br />

aus Deutschland und Frankreich, sowie aus<br />

Italien, Belgiern und Amerika. Gleich geblieben<br />

ist die Zahl der holländischen Automobile.<br />

Auch Spanien hat eine Zunahme von 9 auf 35<br />

Fahrzeuge zu verzeichnen.<br />

Zahl der eingefahrenen Motorfahrzeuge nach<br />

dem Herkunftsland.<br />

Land Febr. <strong>1936</strong> Febr. 1935<br />

Frankreich 3526 2574<br />

Deutschland 1409 1185<br />

Italien 1286 2107<br />

England 70 76<br />

Oesterreich 83 46<br />

Niederlande 61 61<br />

Belgien 59 34<br />

Amerika (Nord und Süd) 47 18<br />

Ungarn, Jugoslawien, Tschechoslowakei<br />

und Polen 8 5<br />

Rumänien, Griechenland, Bulgarien<br />

und Albanien 4 6<br />

Dänemark, Schweden, Norwegen 7 15<br />

Spanien, Portugal 35 9<br />

Littauen, Finnland, Estland — 1<br />

Afrika (einschl. Marokko, Tunis,<br />

Aegypten) 5 4<br />

Asie» (einschl. Türkei) — 1<br />

Die konstatierte Zunahme der eingefahrenen<br />

ausländischen Fahrzeuge ist in erster<br />

Linie den beiden Ländern Frankreich (+952)<br />

und Deutschland (+224) zuzuschreiben. Aus<br />

Italien ist eine gegenüber dem Vormonat<br />

etwas verminderte Abnahme von 821 Fahrzeugen<br />

festzustellen.<br />

Im gesamten ist die Zahl der zu vorübergehendem<br />

Aufenthalt aus dem Ausland eingereisten<br />

Gäste in den zwei ersten Monaten<br />

des Jahres etwas geringer für <strong>1936</strong> als 1935.<br />

(12,502 gegen 12,769.) Diese Abnahme ist<br />

zurückzuführen auf den Rückgang in der<br />

Touristik, welcher eine Verminderung von<br />

857 Einheiten zu verzeichnen hat, und der<br />

Lastwagen (17 weniger), während der kleine<br />

Grenzverkehr eine Zunahme von 607 Einfahrten<br />

verzeichnet.<br />

-ner.<br />

Alpenstrassenprojekte.<br />

Während das Eidg. Oberbauinspektorat damit<br />

beschäftigt ist, die Verteilung der für das<br />

Jahr <strong>1936</strong> vorgesehenen 4 Millionen Franken<br />

auf die verschiedenen angemeldeten Alpenstrassenprojekte<br />

zu berechnen, gehen bereits<br />

neue Projekte ein.<br />

Die Initianten der Sustenstrasse befürchten,<br />

dass mit der Reduktion des Beitrages an<br />

die Alpenstrassen für das Jahr <strong>1936</strong> auch ihr<br />

Plan in den Hintergrund treten müsse. Letzten<br />

Sommer wurde das Projekt von den Kantonen<br />

Bern und Uri in allen Details aufgenommen<br />

und die bestehenden Berechnungen<br />

noch einmal genau ergänzt. Das Projekt ist<br />

nun baureif und die beteiligten Gemeinden<br />

und Bezirke der Kantone Bern und Uri erwarten<br />

mit Ungeduld die Aufnahme der-Arbeit,<br />

die nicht nur bedeutende Verkehrsverbesserungen,<br />

sondern auch eine für die armen<br />

Gebirgstäler (Gadmen- und Maienthal) sehr<br />

notwendige Arbeits- und Verdienstmöglichkeit<br />

schaffen würde. Aus diesen Gründen<br />

heraus haben sich die Initianten entschlossen,<br />

nochmals bei den Behörden vorstellig zu werden<br />

und darauf hinzuweisen, dass eine weitere<br />

Verzögerung des Neubaues der Sustenstrasse<br />

auch vom militärischen Standpunkt<br />

aus nicht zu verantworten wäre.<br />

Fahren Sie nach Genf<br />

zum Autosalon?<br />

Dann vergessen Sie nicht, vorher die<br />

Katalog-Nummer der < Auto-Illustrierten»<br />

durchzugehen. Sie ist an jedem Kiosk für<br />

1 Fr. erhältlich.<br />

« Nein, Käptn, ich »<br />

Aber Wolf Larsen hatte sich mit einem<br />

unzufriedenen Knurren abgewandt, und der<br />

Matrose rieb sich die Augen, erstaunt, so<br />

leichten Kaufs davongekommen zu sein.<br />

« Still jetzt! > ermahnte mich Wolf Larsen<br />

flüsternd, indem er sich bückte und sich<br />

anschickte, durch die Luke hinunterzusteigen.<br />

Ich folgte ihm bebenden Herzens. Was geschehen<br />

sollte, wusste ich ebensowenig wie,<br />

was geschehen war. Aber Blut war geflossen,<br />

und Wolf Larsen war nicht selbst auf<br />

den Einfall gekommen, mit einem Loch im<br />

Kopf über Bord zu klettern. Ausserdem<br />

fehlte Johansen.<br />

Es war das erstemal, dass ich in die Back<br />

hinunterstieg, und ich werde nicht sobald<br />

den Eindruck vergessen, den ich empfing,<br />

als ich den Fuss auf die Treppe gesetzt<br />

hatte. Direkt in den Schiffsraum eingebaut,<br />

hatte die Back die Form eines Dreiecks, an<br />

dessen Schenkeln die zwölf Kojen in zwei<br />

Reihen übereinander angebracht waren. Sie<br />

Polens Motorisierungspläne.<br />

Die bevorstehende Errichtung eines Ford-<br />

Montagewerkes in der Nähe der Stadt Bromberg<br />

scheint der erste Schritt auf dem Wege<br />

zu einer durchgehenden Motorisierung Polens<br />

zu sein, die von der Regierung mit grösstmöglicher<br />

Beschleunigung durchgeführt werden<br />

soll. Jedenfalls hat man sich dazu entschlossen,<br />

verschiedene ausländische Automobilkonzerne<br />

unverbindlich um die Bekanntgabe<br />

von Vorschlägen und Gedankengängen zu bitten,<br />

die geeignet sind, die Motorisierung unter<br />

tunlichster Berücksichtigung der einheimischen<br />

Industrie zu beschleunigen.<br />

Luxemburgs Autobestand.<br />

Das Grossherzogtum Luxemburg zählte am<br />

1. Januar <strong>1936</strong> 11007 Motorfahrzeuge, gegen<br />

10 580 am 1. Juli 1935. Auf 100 Einwohner<br />

trifft es somit 36 Fahrzeuge, also pro Fahrzeug<br />

nicht einmal 3 Einwohner. Demnach ist<br />

Luxemburg das am stärksten motorisierte<br />

Land der Erde. Alle Fahrzeuge sind ausländische<br />

Fabrikate, dann Luxemburg besitzt<br />

keine Autofabrik.<br />

Kleindiesel in Frankreich.<br />

In Frankreich laufen seit einiger Zeit Versuchswagen<br />

eines neuen Personenautos. Sie<br />

sind mit einem Vierzylinder-Viertakt-Dieselmotor<br />

ausgerüstet. Obwohl der Zylinderinhalt<br />

nur 1£ Liter beträgt, soll nach der vorliegenden<br />

Meldung eine Geschwindigkeit von 100<br />

Stundenkilometern erreicht werden.<br />

Die Gotthardstrasse gehört ebenfalls zu<br />

denjenigen Alpenstrassen, deren Anpassung<br />

an den modernen Verkehr angesichts ihrer<br />

Bedeutung das Attribut der Dringlichkeit verdient.<br />

Bereits hat denn auch die Urner Kantonsregierung<br />

die Pläne für den Ausbau der<br />

Gotthardstrasse im Urserntal zur Genehmigung<br />

und Subventiottierung dem Eidg. Departement<br />

des Innern eingereicht, welche den<br />

Ausbau der Strasse vom Urnerloch, das ebenfalls<br />

erweitert werden soll, durch das Dorf<br />

Andermatt bis nach Hospental vorsehen.<br />

Ein weiteres Projekt, das in kurzer Zeit,<br />

den eidg. Behörden unterbreitet werden soll*,'<br />

befasst sich mit den Verbesserungen an der<br />

Gotthardstrasse zwischen Wassen und Göschenen.<br />

Diese Korrektion wird auf etwa eine<br />

halbe Million zu stehen kommen. Zum Ausbau<br />

der Gotthardstrasse gehört auch die Verbesserung<br />

der Verhältnisse an der Axenstrasse,<br />

die ebenfalls ungefähr eine halbe Million erfordern<br />

würde. Von der Höhe der zu erwantenden<br />

Bundessubvention hängt es nun ab,<br />

ob der Kanton Uri die Gotthardstrasse nur<br />

etappenweise oder gleich in ihrer ganzen<br />

Ausdehnung auf der Nordseite verbessern<br />

kann.<br />

Dass auch neue Projekte auftauchen, sei<br />

nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Längere<br />

Zeit hatte man von der Prageistrasse<br />

nichts mehr gehört, nach dem Rückzug der<br />

Alpenstrasseninitiative aber ist auch dieser<br />

Plan wieder aufgenommen worden. Natürlich<br />

hoffen die Initianten der Prageistrasse, möglichst<br />

bald von den in Aussicht stehenden<br />

Alpenstrassenmillionen profitieren zu können.<br />

Konferenz im Bundeshaus.<br />

Wie wir vernehmen, fand am Montag vormittag<br />

im eidg. Departement des Innern eine<br />

Konferenz statt, die sich mit dem Ausbau der<br />

Alpenstrassen befasste. Neben Bundesrat<br />

Etter nahm auch Bundesrat Obrecht und der<br />

Leiter der Zentralstelle für Arbeitsbeschaffung,<br />

Vifian, an dieser Aussprache teil. Man<br />

diskutierte über die Heranziehung der Arbeitslosen<br />

für den Ausbau der Alpenstrassen,<br />

um so eine Entlastung des Arbeitsmarktes<br />

zu erzielen. Angesichts der 120,000 Arbeits-<br />

war nicht grösser als eine kleine Bodenkammer,<br />

und doch mussten 12 Mann darin<br />

essen, schlafen und atmen. Mein Schläfzimmer<br />

daheim war nicht gross, aber es hätte<br />

ja, wenn man die Höhe berücksichtigte, das<br />

Doppelte fassen können.<br />

Es roch schal und säuerlich, und im Lichte<br />

der trüben, hin und her schwingenden Schiffslampe<br />

sah ich, dass aller verfügbare Platz<br />

bis ins kleinste Eckchen ausgefüllt war mit<br />

Seestiefeln, Oelzeug und sauberen und<br />

schmutzigen Kleidungsstücken aller Art. Mit<br />

jedem Rollen des Schiffes schwang das alles<br />

hin und zurück und brachte ein scheuerndes<br />

Geräusch hervor, als ob ein Baum sich gegen<br />

ein Dach oder eine Wand rieb. Irgendwo<br />

stiess ein Stiefel regelmässig mit lautem<br />

Krachen gege,n die Wand. Und obgleich es<br />

eine ruhige Nacht war, ertönte doch unausgesetzt<br />

ein Chor von knarrendem Holz, knirschenden<br />

Spanten und unergründlichen Geräuschen<br />

unter den Dielen.<br />

Die Schläfer Hessen sich nicht stören. Es<br />

i s t i s c h e r<br />

Die Steuerbelastung des Autos in U.S.A.<br />

Das amerikanische Petroleuminstitut berechnet,<br />

dass 1935 von den Autobesitzern in<br />

U.S.A. 1305 Millionen Dollars Steuern aufgebracht<br />

wurden gegen 1200 Millionen Dollars<br />

in 1934. Die Belastung eines Automobiles<br />

durch Steuern betrug über 50 Dollar. An Benzinsteuern<br />

kamen ein 808 Millionen Dollar<br />

gegen 735 Millionen Dollar in 1934, an Lizenzgebühr<br />

326 gegen 313 und an sonstigen Steuern<br />

171 gegen 152 Millionen Dollar. Auch in<br />

Amerika weiss der Fiskus, wo der Bartel den<br />

Most holt...<br />

Strassen aus Hanf.<br />

In England wurde von der Hanfindustrie<br />

der Versuch gemacht, Hanf auch im Strasseribau<br />

zu verwenden. Sachverständige äusserten<br />

sich über die bisherigen, allerdings beschränkten<br />

Erfahrungen sehr befriedigend. Wie<br />

erklärt wird, zeigt der Hanf auch die gute<br />

Eigenschaft, den Verkehrslärm zu dämpfen.<br />

Man beabsichtigt in Kürze ganze Strassenzüge<br />

mit dem neuen Werkstoff zu «pflasteren»,<br />

um damit zu endgültigen Versuchsergebnissen<br />

zu gelangen.<br />

Eine Auto-U-Bahn ?<br />

In Leipzig plant man zur Zeit, den bereits<br />

kanalisierten Lauf des Pathe-Flusses im Nordosten<br />

der Stadt zum Bau einer Auto-U-Bahn<br />

zu benutzen, die Anschluss an die Reichsautobahn<br />

Halle-Leipzig erhalten soll.<br />

losen — besonders der vielen Bauarbeiter,<br />

die ohne Arbeit sind — dürfte sich allerdings<br />

ein etwas rascheres Vorgehen empfehlen.<br />

Bereits sind 6 Wochen vergangen seit dem<br />

Rückzug der Alpenstrasseninitiative und noch<br />

hört man nichts von einem Entscheid des<br />

Departements des Innern über die Verteilung<br />

der Subventionen.<br />

Die — schon vor 14 Tagen angekündigte<br />

— Konferenz der Baudirektoren der Alpenstrassenkantone<br />

soll nun vom Departement<br />

des Innern einberufen werden. Hoffentlich<br />

werden die Arbeiten durch die Konferenz<br />

nicht zu sehr hinausgeschoben; es gibt genügend<br />

Bauplätze, wo man schon jetzt mit<br />

den Arbeiten einsetzen könnte. -ner.<br />

Cfaanik des SaCous<br />

Sitzung des Internationalen Verbandes der<br />

Automobilkonstrukteure. Im Hotel des Bergue;<br />

fanden sich Sonntag, den 22. März die Vertreter<br />

des Bureau Permanent International des Constructeurs<br />

unter dem Präsidium von Generaldirektor<br />

Schippert (Deutschland) zu einer Sitzung zusammen,<br />

wobei die Schweiz durch Herrn Dechevrens<br />

den Vorsitzenden der Schweiz. Syndikalkammer<br />

der Automobilindustrie repräsentiert wurde. Am<br />

Anfang der Tagesordnung stand die Erledigung<br />

einiger administrativer Geschäfte, vor allem des<br />

Geschäftsberichtes und der Rechnung, die beide<br />

gutgeheissen wurden. Wahlen waren keine vorzunehmen;<br />

indessen geht man wohl kaum fehl mi<br />

der Annahme, dass bei der im nächsten Jahr stattfindenden<br />

Erneuerung des Vorstandes Baron Petiet<br />

(Frankreich) mit dem Vorsitz betraut wird.<br />

Nach der Annahme der internationalen Rennformel<br />

1937^39 befasste sich das Bureau Permanent<br />

nunmehr mit der Ausarbeitung einer Formel<br />

für Sportwagenrennen, eine reichlich komplizierte<br />

Angelegenheit, vor allem deshalb, weil sie nicht nur<br />

5 Konstrukteure berührt wie bei den Rennwagen,<br />

sondern sozusagen alle Automobilfabriken. So wie<br />

die Dinge jetzt liegen, hat sich das Bureau endgültig<br />

darauf geeinigt, dem Kongress der AIACR,<br />

der im nächsten Monat in Lissabon zusammentritt,<br />

die englische Formel zur Annahme vorzuschlagen.<br />

Ohne Opposition wird es dabei wohl kaum abgehen.<br />

waren ihrer acht — die beiden unten befindlichen<br />

Wachen — die Luft war dick vor Wärme<br />

mit stinkendem Atem, und das Ohr erfüllte<br />

der Lärm ihres Schnärchens, Seufzens<br />

und Grunzens, Ueberbleibsel ihres Tiermenschentums.<br />

Aber schliefen sie? Alle? Oder<br />

hatten sie geschlafen? Das wollte Wolf Larsen<br />

offenbar feststellen; er wollte den finden,<br />

der sich nur schlafend stellte oder erst vor<br />

kurzem eingeschlafen war. Und er begann<br />

die Untersuchung in einer Art, die mich an<br />

eine Erzählung des Boccaccio erinnerte.<br />

Er nahm die Lampe aus ihrem schwingenden<br />

Halter und reichte sie mir. Bei den beiden<br />

ersten Kojen steuerbord begann er. In der<br />

oberen lag der Kanake Oofty-Oofty, ein ausgezeichneter<br />

Seemann. Er lag auf dem Rükken,<br />

schlief fest und atmete so sanft wie eine<br />

Frau. Den einen Arm hatte er unter seinen<br />

Kopf gelegt, während der andere auf der<br />

Decke lag. Wolf Larsen fasste mit Daumen<br />

und Zeigefinger sein Handgelenk und fühlte<br />

ihm den Puls. Da erwachte der Kanake. Er<br />

Sind Sie ein guter Beobachter?<br />

Die Festlegung des Ausstellungskalenders ffl<br />

das nächste Jahr gab Anlaee, zu einer Revision<br />

der bestehenden Vorschriften. Als private Ausstellungen,<br />

welche dem Reglement nicht unterstehen,<br />

werden inskünftig nur solche anerkannt, die in den<br />

Lokalen der Firmen selbst zur Durchführung gewährend<br />

des Genfer Automobil-Salons veranstaltet<br />

die « A.-R.» einen Wettbewerb, woran sich jedermann<br />

gratis beteiligen kann und der die Beobachtungsgabe<br />

der Teilnehmer auf Probe stellt<br />

Beschaffen Sie sich einfach eine der Salon-Nummern<br />

der französischen Ausgabe unseres Blattes.<br />

Sie finden dort die Photographie eines bestimmten,<br />

am Salon ausgestellten Gegenstandes. Und dann<br />

nix wie los. Halten Sie Ihre Augen offen — und<br />

wenn Sie glauben, die Sache entdeckt zu haben, suchen<br />

Sie auf der Galerie den Stand der < Automobil-Revue»<br />

auf (Nr. 257) und geben Sie dort<br />

Ihre Lösung binnen der vorgeschriebenen Frist ab.<br />

Die drei zuerst eingereichten richtigen Lösungen<br />

werden mit einem Preis ausgezeichnet, doch gehen<br />

auch die nachfolgenden Antworten nicht leer aus,<br />

sofern sie nur den Nagel auf den Kopf treffen.<br />

langen und nur deren eigene Erzeugnisse umfassen.<br />

Im Zusammenhang mit der immer weiter an<br />

Boden gewinnenden Tendenz nach der Errichtung<br />

von Montagefabriken gelangten auch eine Reihe<br />

von Zollfragen und anderen Problemen zur Erörterung.<br />

Im weiteren befasste sich die Konferenz<br />

mit dem ewig wiederkehrenden Problem Bahn-<br />

Auto.<br />

Im übrigen gab die Sitzung Anlass zu einem Meinungsaustausch<br />

über die Veröffentlichungen auf automobilistischem<br />

Gebiet, namentlich über die Statistiken<br />

(wobei die pünktlich erscheinenden und<br />

exakten Mitteilungen unseres Eidgen. Statistischen<br />

Amtes jene Anerkennung fanden, die ihnen gebührt).<br />

Einmal mehr widmeten die Sitzungsteilnehmer-<br />

Verbände ihre Aufmerksamkeit der Frage der Sanierung<br />

des Automobilmarktes. Zur Erreichung<br />

dieses Ziels soll das englische und vor allem das<br />

deutsche System zu allgemeiner Anwendung gelangen,<br />

das die Konstrukteure verpflichtet, nur<br />

noch jene Vertreter zu beliefern, die gewillt sind,<br />

gebrauchte Wagen zu einem bestimmten Preis zurückzunehmen,<br />

wobei jedes dieser Fahrzeuge mit<br />

dem Ausweis eines anerkannten Experten versehen<br />

werden mnss.<br />

Hoher Besuch. Es ging am letzten Montag gegen<br />

halb 4 Uhr, als in den Gängen des Salons plötzlich<br />

geheimnisvolles Getuschel anhob. Hälserecken, Bewegung<br />

in der Menge. Wieso, warum? Königlicher<br />

Besuch, raunte man sich zu. Tatsächlich hatte eben<br />

der spanische Ex-König, Alfons XIII., die Halle betreten.<br />

Der unerwartete Gast kam von Lausanne,<br />

wo sich sein ältester Sohn in Behandlung befindet,<br />

um der internationalsten und bestbeschickten<br />

aller Automobilausstellungen eine Visite abzustatten.<br />

Vom Präsidenten des Salons, Herrn Dechevrens,<br />

begrüsst und begleitet und umgeben von<br />

einem Schwärm Journalisten und Photographen,<br />

nahm der königliche Besucher und passionierte<br />

Sportsmann die Stände in Augenschein.<br />

Noch hatte er seinen Rundgang nicht beendet,<br />

als Schlag 16 TJhr der britische Gesandte Sir George<br />

Warner vor dem Eingang vorfuhr. Wieder machte<br />

Herr Dechevrens die Honneurs, wieder formte sich<br />

auch um ihn eine mächtige « Ehreneskorte». Dass<br />

sich der Vertreter Albions namentlich bei den Ständen<br />

der englischen Marken, bei Vauxhall, Morris,<br />

Humber, Hillman usw., aufhielt, kam natürlich nicht<br />

von ungefähr.<br />

Am Freitag hielt, wie wir an anderer Stelle<br />

berichten, das Bureau International des Constructeurs<br />

Automobiles in Genf eine Sitzung ab. Schon<br />

der folgende Tag sah die englischen Delegierten,<br />

die zum erstenmal einer Tagung ihres Verbandes<br />

auf dem Kontinent beiwohnten, im Salon, wo sie<br />

sich mit Eifer und Sachkenntnis in das Studium<br />

jener Konstruktionen vertieften, denen sie bisher<br />

in ihrem Lande noch nicht begegnet waren.<br />

Im Anschluss an die Eröffnung des Automobil-Salons<br />

hat auch der Vorsteher des eidgenössischen<br />

VolV'-.wirtschaftsdepartementes. Bundesrat<br />

Obrecht, dem Stand der einen<br />

Besuch abgestattet.<br />

XIII. Int. Automobil-Salon Genf<br />

Mittwoch, 25. März:<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inkl.<br />

Steuer).<br />

20 Uhr: Nachtessen und Gala-Abend im Restaurant<br />

des Salons (Zutritt reserviert und gegen Eintritt).<br />

— Preisverteilung der Internationalen<br />

Automobil-Sternfahrt — Grosse Modevorführung.<br />

— Vedetten.<br />

23 Uhr: Torschluss. — Konzerte von 11 Uhr 30 bis<br />

12 Uhr, von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr, von<br />

20 Uhr 30 bis 23 Uhr.<br />

Donnerstag, 26. März:<br />

9 Uhr: Eröffnung. — Eintrittspreis: Fr. 1.50 (inW.<br />

Steuer).<br />

11 Uhr: Jahres-Generalversammlung der Syndikalkammer<br />

des Automobil-Handels und der Garagen-Industrie<br />

in der Schweiz. (Saal des Organieations-Komitees).<br />

Von 13 Uhr an Kinder. — Eintritt: Fr. —.60 (inkl.<br />

Steuer).<br />

Von 19 Uhr an Volksabend. — Eintritt: Fr. —.60<br />

(inkl. Steuer).<br />

20 Uhr 30: Konzert der «Fanfare Municipale de<br />

Plainpalais».<br />

23 Uhr: Torschluss. — Konzerte von 11 Uhr 30<br />

bis 12 Uhr, von 15 Uhr 30 bis 18 Uhr.<br />

erwachte ebenso leicht wie er schlief, ohne<br />

eine einzige Bewegung seines Körpers. Nur<br />

die Augen regten sich. Sie öffneten sich plötzlich<br />

ganz weit, gross und schwarz und starrten<br />

uns, ohne zu zwinkern, an. Wolf Larsen<br />

legte ihm zum Zeichen, dass er schweigen<br />

sollte, den Finger auf den Mund, .und die Augen<br />

schlössen sich wieder.<br />

In der unteren Koje lag Louis, dick, warm<br />

und verschwitzt, und schlief einen unverstellten,<br />

schweren Schlaf. Als Wolf Larsen sein<br />

Handgelenk fasste, bewegte er sich unbehaglich<br />

und krümmte seinen Körper so, dass er<br />

einen Augenblick nur auf Schultern und Fersen<br />

ruhte. Seine Lippen bewegten sich, und<br />

er murmelte folgende rätselhaften Worte:<br />

«Ein Viertel für einen Schilling, aber biete<br />

die Lampen für drei Pence das Stück aus.<br />

Sonst hängt sie dir der Wirt für sechs Pence<br />

auf.»<br />

Fortsetzung folgt

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