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E_1936_Zeitung_Nr.062

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BERN, Freitag, 31. Juli <strong>1936</strong><br />

Nummer 20 Rp.<br />

32. Jahrgang - N° 62<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Aufgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jahrlieh Fr.<br />

Aasland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

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Erscheint jeden Dienstag ond'Fnitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magaiin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Posteheck III414 - Telegramm-Adresse: AutoreTUe, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

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Landesverteidigung<br />

und Motorisierung<br />

Deutschland:<br />

Durch verkehrspolitische Ausmusterung alterer<br />

Motorfahrzeuge wird der Absatz neuer Fahrzeuge<br />

gefördert, was gleichzeitig ein technisch<br />

hohes FahrzeugniveBu gewährleistet. Eine wichtige<br />

Masenahme ist die gänzliche Aufhebung oder<br />

erhebliche Reduktion der Fahrzeugsteuern.<br />

Schweiz:<br />

Bei uns liegen die Verhältnisse gerade umgeiehrt.<br />

Steuern, Versicherungen, sowie der<br />

Preis des Benzine sind in den letzten Jahren<br />

gestiegen.<br />

Oberstdivisionär J: Laibhart,<br />

Chef der Generalstabsabteilung.<br />

(Auszug aus Nr. 52 der<br />

« Automobil-Revue ».)<br />

Politisch betrachtet, gleicht der europäische<br />

Kontinent je länger je mehr einem Pulverfass,<br />

dem der kleinste Funke gefährlich<br />

werden kann. Funken aber gibt es gegenwärtig<br />

an allen Ecken und Enden. Auf den<br />

einst mit so grossen Erwartungen geschaffenen<br />

Völkerbund, der zu den schönsten Hoffnungen<br />

zu berechtigen* schien, ist kaum mehr<br />

Verlass. Seine Bedeutung als Beschützer des<br />

Friedens, als internationaler Polizist, hat enttäuscht.<br />

Und mitten in diesem brodelnden<br />

Hexenkessel, eingekeilt zwischen in Waffen<br />

starrende Nachbarn, liegt unsere kleine<br />

Schweiz. War aber deren Rolle als Hüterin'<br />

der hauptsächlichsten Alpenpässe schon<br />

1914—1918 von grosser Bedeutung, um wieviel<br />

wichtiger noch muss ihre heutige Aufgabe<br />

inmitten von vier mächtig aufgerüsteten<br />

Nachbarheeren sein ? Hinzu kommt, dass<br />

sich im Verlaufe der inzwischen vergangenen<br />

knappen drei Jahrzehnte unsefe<br />

internationale Lage<br />

merkbar verschlechtert hat. Umgaben unser<br />

Land damals vier ungefähr gleich starke<br />

Mächte, so haben wir zur Zeit im Osten eine<br />

wirtschaftlich wie militärisch stark geschwächte<br />

Nation, im Süden und Norden dagegen<br />

sind für die Bevölkerungen in erster<br />

Linie streng nationale Gesichtspunkte massgebend,<br />

d. h. die landesverteidigungspolitischen<br />

Interessen stehen durchaus im Vordergrunde.<br />

Im Westen steht wiederum eine<br />

starke Armee, die durch einen sich von der<br />

Schweizergrenze bis ans Meer hinziehenden<br />

Festungsgürtel wirkungsvoll unterstützt wird.<br />

Jahrelang haben wir als Mittelpunkt dieses<br />

Kräftespiels, dessen explosiver Charakter bereits<br />

wiederholt klar zutage trat, mit Friedenspalmen<br />

geliebäugelt. Warner — und es<br />

waren sicherlich nicht die schlechtesten Miteidgenossen<br />

— zieh man der Schwarzmalerei.<br />

Unterdessen verarmte unsere Armee materiell.<br />

Titanenarbeit war notwendig,, um der<br />

Wehrvorlage die Annahme zu sichern. Anerkennen<br />

wir ehrlich, dass'' sozialistische<br />

Hochburgen der Vorlage zum Erfolg verhalfen;<br />

viele als besonders staatserhaltend gerühmte<br />

und mit eidgenössischen Subventionen<br />

reichlich bedachte Landesteile verwarfen.<br />

Seither haben sich die Wolken rings um<br />

unsere Grenzen in bedrohlicher Weise zusammengezogen<br />

und auch über der Schweiz<br />

selbst ist der Himmel düster. Die am 17. April<br />

<strong>1936</strong> durch den Bundesrat erlassene. Botschaft<br />

zuhanden der eidg. Räte betreffend<br />

Verstärkung der Landesverteidigung<br />

hat beruhigend gewirkt, wurde darin doch zu<br />

den militärischen Erfordernissen unseres<br />

Landes in eindeutiger Weise Stellung genommen.<br />

Der Kernpunkt dieser bundesrätlichen<br />

Ausführungen nun bildet die durch die<br />

technische Entwicklung bedingte Motorisierung<br />

unserer Armee, und zwar sowohl zu<br />

Lande als auch in deHL-üft. "In Nr. 51 und 52<br />

der «Automobil-Revue» hat Oberstdivisionär<br />

Labhart dieses Problem der Motorisierung<br />

unter Berücksichtigung der neuen Truppenordnung<br />

meisterhaft skizziert. Kein Zweifel,<br />

die entschlossene und energische Persönlichkeit<br />

des neuen Chefs der Generalstabsabteilung<br />

bietet volle Garantie für restlose Durchführung<br />

der auf Anfang 1938 vorgesehenen<br />

Neugestaltung unserer Armee. Seine Ausführungen<br />

verdienen alle Beachtung, denn sie<br />

weisen den Weg, auf welchem die modernen<br />

Auffassungen hinsichtlich vermehrter Motorisierung<br />

unserer Truppen in die Praxis umzusetzen<br />

sind.<br />

Wie verhält es sich nun aber mit der<br />

Frage:<br />

Fahrzeugbestand — Mobilmachung — Motorisierung<br />

?<br />

Die auf unsere Verhältnisse zugeschnittene<br />

Militärorganisätion stellt sowohl bezüglich<br />

Mobilmachung als auch bezüglich<br />

Motorisierung in der Hauptsache auf die<br />

Fahrzeugbestände des Zivilverkehrs ab.<br />

Schon hier klafft zwischen Theorie und<br />

Praxis ein abgrundtiefer Riss. Der selbe<br />

Bundesrat näinlich, der in der vorerwähnten<br />

Botschaft vom 17,April a.c. schrieb: »Wichtig<br />

ist" für uns namentlich, dass wir gerade<br />

zu Beginn des Krieges in,gesteigertem Masse<br />

mit einem motorisierten Angreifer rechnen<br />

müssen», damit.also die Notwendigkeit einer<br />

vermehrten Motorisierung der eigenen Truppen<br />

als wirksamste Abwehr anerkennt, setzte<br />

am 25. Juni .1935 den Zoll auf Benzin von<br />

240% auf 320% de,s Warenwertes hinauf,<br />

mehr noch — er laboriert heute an einer<br />

eidgenössischen Verkehrssteuer herum, versucht<br />

den Alkoholskandal zu Lasten der<br />

Benzinkonsumenten, also der Motorfahrzeugbesitzer,<br />

zu «sanieren» und gedenkt, den<br />

notleidenden Bundesbahnen durch Drosselung<br />

des Schwerverkehrs der Strasse unter die<br />

Arme zu greifen ! Während der Staat'einerseits<br />

durch die prohibitive Höhe der Motorfahrzeugbelastüngen<br />

automatisch jede weitere<br />

Motorisierung des Strassenverkehrs verunmöglicht,<br />

und auf diese Weise der Armee<br />

die unentbehrlichsten Hilfsmittel nimmt, soll<br />

anderseits die neue Truppenordnung im selben<br />

Momente auf vermehrte Fahrzeugbestände<br />

zurückgreifen können. Mit andern<br />

Worten: Die Politik de? eidgenössischen wie<br />

kantonalen Motorfahrzeugbesteuerung steht<br />

in krassem Widerspruch zu den elementarsten<br />

Erfordernissen der Landesverteidigung!<br />

Dass dieser Diskrepanz zwischen Theorie und<br />

Praxis eines Tages grösste Tragweite zukommen<br />

könnte, liegt auf.der Hand. Ein überalterter,<br />

ungenügender und-über zu wenig PS-<br />

Leistung,'verfügender Motorfahrzeugpark, wie<br />

ihn die heutige Besteuerungspolitik geradezu<br />

erzwingt, leistet schon der Wirtschaft keinen<br />

Dienst, 'militärisch betrachtet aber kann er<br />

dem Lande zum Verhängnis werden.<br />

Wie weit die üblen Wirkungen dieser oiotorisierungsfeindlichen<br />

Politik schon gediehen<br />

sind, zeigt die stagnierende, resp. in Rückbilr<br />

düng begriffene Entwicklung des schweizerischen<br />

Motorfahrzeugbestandes mit aller<br />

Deutlichkeit:<br />

Kategorie 1931 1933 1934 1935<br />

(Ende Juni)<br />

Personenwagen 63 945 66 394 76 274 70 663<br />

Autobusse 1161 1304 1445 1367<br />

Lastwagen, Traktoren 17 752 18 986 19 580 20 074<br />

Motorwagen total 82858 68 684 88 299 92 374<br />

Motorräder 46 875 31 235 28 948 30 369<br />

Widerspiegelt sich in diesen Ziffern noch<br />

eine leichte Zunahme der Motorfahrzeuge, so<br />

ist in Betracht zu ziehen, dass es sich hierbei<br />

nur in bescheidenem Masse um Neuzulassungen<br />

handelt. Namentlich die Zollstatistik liefert<br />

diesbezüglich recht aufschlussreiche Vergleiche.<br />

Wurden beispielsweise noch 1934<br />

nur 1883 Kleinwagen eingeführt, so waren es<br />

Wir berichten heute<br />

Ober: ,<br />

Streik der obern Zehntausend.<br />

Rückblick zum Grossen Preis<br />

von Deutschland.<br />

XVI. Coppa Ciano auf neuer<br />

Strecke.<br />

Ein Motorfahrer-Rekrut<br />

berichtet.<br />

Bilder: Seite 6.<br />

Beilage:<br />

1935 bereits deren 2249. Der Import schwerer<br />

Wagen, d. h; im Stückgewicht von 800<br />

bis über 1600 kg, dagegen ging von 8899 auf<br />

7165 Einheiten zurück. Diese gegensätzliche<br />

Entwicklung hat auch im laufenden Jahre unvermindert<br />

angehalten: es,kamen im ersten<br />

Halbjahre 1454 gegen 1154 Kleinwagen zur<br />

Einfuhr, der Import schwererer Einheiten<br />

ging von 4333 auf 3676 Fahrzeuge zurück.<br />

Ausserdem nimmt der für die Armee besonders<br />

wichtige Motorradbestand seit 1931 un~<br />

unterbrochen ab und es hält in den Militärkursen<br />

bereits oft schwer, geübte Motorradfahrer<br />

zu finden. Mit dieser vermehrten Indienstnahme<br />

typischer Kleinwagen geht der<br />

Rückgang der Benzinimporte Hand in Hand.<br />

Von 1934 mit 2,185,470 qi gingen sie auf<br />

2,066,925 q pro 1935, resp. von 950,075 q auf<br />

877,909 q für die ersten 6 Monate des laufenden<br />

Jahres gegenüber der vorjährigen<br />

Parallelperiode zurück! Man sieht —<br />

Abbau der Motorisierung<br />

auf der ganzen Linie mit entsprechender Versteifung<br />

des Arbeitsmarktes. Wohl redet der<br />

Bundesrat theoretisch vermehrter Motorisierung<br />

das Wort, in der Praxis aber bewirkt<br />

ar durch seine Politik eine Entwicklung, die<br />

für die Landesverteidigung einen Verlust bedeutet,<br />

der um so grösser zu bewerten ist,<br />

als unsere zu rund 70% elektrifizierten Bahnnetze<br />

bestimmt erste und lohnende Zerstörungsobjekte<br />

für feindliche Luftangriffe sein<br />

würden.<br />

Unsere sämtlichen Nachbarn haben die<br />

Schattenseiten einer solch<br />

überbordenden Motorfahrzeugbesteuerung<br />

rechtzeitig erkannt und den Kurs, wohl nicht<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Der Seewolf.<br />

Von Jack London.<br />

50. Fortsetzung.<br />

So lief ich denn wieder zu Wolf Larsens<br />

Koje. Dort stiess ich auf Maud. Wie länge sie<br />

sich schon in dieser erstickenden Luft befand,<br />

wusste ich nicht.<br />

«Schnell an Deck!» befahl ich entschieden<br />

«Aber Humphrey —» begann sie mit seltsam<br />

heiserer Stimme. «Bitte gehen Sie!><br />

herrschte ich sie an.<br />

Gehorsam zog sie sich zurück. Da fiel mir<br />

ein: «Wie wenn sie die Treppe verfehlt!» Ich<br />

eilte ihr nach und blieb am Fusse der Treppe<br />

stehen. War sie schon oben? Als ich noch<br />

zögernd dort stand, hörte ich sie leise rufen:<br />

«Ach, Humphrey, ich kann nicht herausfinden.»<br />

Ich stiess auf sie, wie sie sich am Paneel<br />

vorwärts tastete, und trug sie halb zur<br />

Treppe. Die reine Luft wirkte wie Nektar.<br />

Maud war nur schwach und benommen, und<br />

ich Hess sie an Deck liegen, während ich zum<br />

zweiten Male nach unten ging.<br />

Die Rauchwolke musste ganz dicht bei Wolf<br />

Larsen sein — diesen Gedanken hielt ich fest,<br />

als ich gerade auf seine Koje zuging. Während<br />

ich unter seinen Decken herumtastete,<br />

fiel mir »etwas Heisses auf den Handrücken.<br />

Jetzt begriff ich: Durch die Oeffnung hindurch<br />

hatte er dieMatratze der Oberkoje in<br />

Brand gesteckt. Seine Linke war noch imstande<br />

gewesen, es zu tun.<br />

Einige Eimer Wasser genügten, um den<br />

Brand zu löschen. Zehn Minuten später hatte<br />

sich der Rauch genügend verzogen,'dass ich<br />

Maud erlauben konnte, herunterzukommen.<br />

Wolf Larsen war bewusstlos, aber die frische<br />

Luft brachte ihn bald wieder zu sich. Während<br />

wir noch mit ihm beschäftigt waren,<br />

machte er uns durch Zeichen verständlich,<br />

dass er Papier und Bleistift wünschte.<br />

«Bitte, stören Sie mich nicht,> schrieb er,<br />

«ich lächle.» «Sie sehen, dass ich immer noch<br />

ein Stückchen Hefe bin», schrieb er kurz darauf.<br />

«Aber nur ein sehr kleines Stückchen, Gott<br />

sei Dank!» sagte ich.<br />

«Danke», schrieb er. «Und doch bin ich<br />

noch voll und ganz hier, Hump. Ich vermag<br />

schärfer zu denken als je zuvor in meinem<br />

Leben. Nichts stört mich mehr. Die Konzentration<br />

ist vollkommen. Ich bin voll und ganz<br />

hier, ja mehr als das!»<br />

«Ich glaube, meine linke Seite wird auch<br />

lahm >, schrieb Wolf Larsen am Morgen nach<br />

seinem Versuch, das Schiff in Brand zu<br />

stecken. «Die Gefühllosigkeit nimmt zu. Ich<br />

kann kaum die Hand bewegen. Sie müssen<br />

lauter sprechen. Die letzten Leinen sind bald<br />

gekappt. ><br />

« Haben Sie Schmerzen ?•» fragte ich.<br />

Ich musste meine Frage laut wiederholen,<br />

ehe er antwortete : < Nicht immer. »<br />

Seine Linke tastete langsam und mühevoll<br />

über das Papier, und mit grösster Schwierigkeit<br />

entzifferten wir das Gekritzel Es war<br />

wie eine Geisterschrift.<br />

« Aber ich bin noch hier, voll und ganz<br />

hier», kritzelte die Hand langsamer und<br />

mühseliger als je.<br />

Der Bleistift entfiel ihr, und wir mussten<br />

ihn wieder zwischen seine Finger stecken.<br />

« Wenn ich keine Schmerzen spüre, habe<br />

ich ganz Ruhe und Frieden. Ich habe nie so<br />

klar gedacht. Ich kann über das Leben nachdenken<br />

wie ein weiser Hindu. ><br />

«Und die Unsterblichkeit ? » rief ihm<br />

Maud ins Ohr.<br />

Dreimal versuchte die Hand zu schreiben,<br />

tappte verzweifelt. Der Bleistift fiel. Vergebens<br />

wollten wir ihn ihm wieder reichen. Die<br />

Finger vermochten sich nicht mehr zu<br />

schliessen. Da umschloss Maud seine Hand<br />

mit der ihren und drückte sie zusammen, und<br />

er schrieb mit grossen Buchstaben und so<br />

langsam, dass zwischen v<br />

Minuten vergingen:<br />

« 0—u—a—t—s—c~h. »<br />

jedem einzelnen<br />

Dies war Wolf Larsens letztes Wort:<br />

Quatsch — skeptisch und unbezwinglich bis<br />

zuletzt. Arm und Hand sanken nieder. Ein<br />

leichtes Zucken durchfuhr seinen Körper.<br />

Dann regte er sich nicht mehr. Maud Hess<br />

seine Hände los. Die Finger öffneten sich<br />

durch ihr eigenes Gewicht, und der Bleistift<br />

fiel zu Boden.'<br />

« Körrhen Sie noch hören ? » rief ich, indem<br />

ich seine Hand fasste und auf den einmaligen<br />

Druck wartete, der ,ja' bedeutete.<br />

Es erfolgte keine Antwort. Die Hand war tot.<br />

«Ich habe bemerkt, dass die Lippen sich<br />

leicht bewegten », sagte Maud.<br />

Ich wiederholte die Frage. Die Lippen bewegten<br />

sich wirklich. Maud legte die Fingerspitzen<br />

darauf. Nochmals wiederholte ich die<br />

Frage. «Ja», verkündete Maud. Wir blickten<br />

uns erwartungsvoll an.<br />

«Was nun?» fragte ich. «Was sollen wir ihn<br />

fragen?»<br />

«Ach, fragen Sie ihn »<br />

Sie zögerte.<br />

«Fragen Sie ihn etwas, das ein Nein als<br />

Antwort erfordert», schlug ich vor. «Dann<br />

werden wir Gewissheit haben.»<br />

«Sind Sie hungrig?» rief sie.


„Stoeik dex oßem ,<br />

Zehntausend"<br />

In Nummer 61 der «AR» ist eine Notiz aus<br />

dem «Eisenbahner» abgedruckt, in der dem<br />

Personenautomobil eine Referenz gemacht<br />

und erklärt wird, es stelle kein Luxusgerät<br />

mehr dar und gehöre zum Geschäftsbetrieb<br />

•wie Maschinen, Werkzeuge usw. Daran wird<br />

die Hoffnung geknüpft, es möge sich bei diesem<br />

Eingeständnis nicht etwa um ein Versehen<br />

der Redaktion, sondern um die tatsächliche<br />

Anerkennung der Bedeutung des Motorfahrzeugs<br />

als Erwerbsmittel handeln.<br />

In diesem Zusammenhang muss eine Artikelserie<br />

beachtet werden, die Professor Marbach<br />

unter dem Titel «Der dritte Weg» in der<br />

«Schweizerischen Metallarbeiterzeitung» veröffentlicht<br />

hat. Der Schreibende vertritt darin<br />

die Ansicht, es sei vollkommen zwecklos, gegen<br />

das Personenautomobil Sturm zu laufen.<br />

Dieses habe die Sympathie der grossen Bevölkerungskreise<br />

für sich. Er regt daher an,<br />

die Eisenbahner sollten zusammen mit den<br />

Automobilisten Front gegen den Lastwagen<br />

machen. Dieser sei auch den Privatautomobilisten<br />

ein Dorn dm Auge. Ausserdem habe<br />

das Automobilgewerbe, das einige Tausend<br />

Mann beschäftige, am Lastwagen kein Interesse,<br />

da dieser in der Regie der Unternehmer<br />

repariert werde.<br />

Es ist unschwer, den Zusammenhang zwischen<br />

den Artikeln in der «Metallarbeiter-<strong>Zeitung</strong>»<br />

und im «Eisenbahner» zu erkennen*. Der<br />

Kampf um die Benzinzollerhöhung, die Schaffung<br />

der Via Vita und der 5. Juli haben offenbar<br />

in den Kreisen der Gewerkschaften ihren<br />

Eindruck nicht verfehlt. Man hat dort erkannt,<br />

dass es nicht so einfach ist, die geschlossene<br />

Masse aller Strassenverkehrsinteressenten zu<br />

bekämpfen und das Auto in allen seinen Formen<br />

zur Milchkuh der Bundesbahnen zu benutzen.<br />

Also gehf man zur alten Taktik über<br />

und sucht die Gegner zu trennen, um sie dann<br />

einzeln leichter bodigen zu können. Zuerst<br />

soll also der Lastwagen an die Reihe kommen,<br />

denn die Zahl der Lastwagenbesitzer ist kleiner<br />

als jene der Besitzer von Personenautomobilen<br />

und, Motorrädern. Ist man mit ihnen<br />

fertig, so kann man auch die anderen angreifen.<br />

Schon früher hatte man mit diesen Praktiken<br />

Erfolg, warum soll es nicht auch jetzt<br />

gelingen ?<br />

Nun ist aber einmal zu sagen, dass die Motorfahrzeugbesitzer<br />

in der Gesamtheit zur Genüge<br />

erfahren haben, welches Interesse Bahnen<br />

und Behörden an ihnen haben. Die Sprengung<br />

der Einheitsfront wird daher nicht gelingen,<br />

mögen die von der Eisenbahnerseite<br />

her kommenden Töne auch noch so angenehm<br />

klingen. Die Lehren des letzten Jahres sind<br />

noch nicht vergessen.<br />

Dann muss sich Prof. Marbach aber auch<br />

daran erinnern, dass das schweizerische Automobilgewerbe<br />

nicht allein von den Personenautomobilen<br />

lebt. Es gibt eine grosse Reihe<br />

von Garagen, die ausschliesslich oder grössten<br />

Teils am Lastwagen interessiert sind. Daneben<br />

existiert auch eine schweizerische Lastwagen-<br />

und eine Hilfsindustrie, die elektrische<br />

Anlagen, Räder, Reifen, Kühler, Rahmen,<br />

Press- und Stanzteile, Gussteile, Leder usw.<br />

herstellt. In diesen beiden Branchen sind 6000<br />

Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Ausserdem<br />

haben wir eine Karosserieindustrie, die<br />

neben den Gesellschaftswagenkarosserien auch<br />

Lastwagenaufbauten herstellt. In diesem Erwerbszweig<br />

sind für den Lastwagen wenigstens<br />

1000 Personen mit Arbeit versorgt. Nicht<br />

zu vergessen schliesslich die rund 20,000 Lastwagen-<br />

und Gesellschaftswagenführer und<br />

Begleiter, die ebenfalls verdienen und leben<br />

Seine Lippen bewegten sich unter ihrem<br />

Finger, und sie meldete: «Ja.»<br />

«Wollen Sie etwas Fleisch haben?» lautete<br />

die nächste Frage.<br />

«Nein», verkündete sie.<br />

«.Brühe?»<br />

«Ja, er möchte etwas Brühe haben,» sagte<br />

sie und blickte zu mir auf. «Bis sein Gehör<br />

völlig versagt, werden wir uns mit ihm verständigen<br />

können. Dann —» Sie sah mich mit<br />

einem seltsamen Blick an. Ich sah, 'wie ihre<br />

Lippen zitterten und ihr die Tränen in die<br />

Augen stiegen. Sie wankte, und ich fing sie in<br />

meinen Armen auf. N<br />

«Ach, Humphrey,» schluchzte sie, «wann<br />

wird dies alles ein Ende haben? Ich bin so<br />

müde, so müde.»<br />

Als der Fockmast stand, machte die Arbeit<br />

sichtliche Fortschritte. Fast ehe ich es wusste,<br />

und ohne dass ich mich besonders angestrengt<br />

hätte, war der Grossmast eingesetzt.<br />

Dann wurde die Piek am Fockmast angebracht,<br />

und einige Tage später befanden sich<br />

alle Stags und Wanten an ihren Plätzen.<br />

Toppsegel wären für eine nur aus zwei Köpfen<br />

bestehende Mannschaft nur gefährlich gewesen,<br />

und so heisste ich die Marsstengen an<br />

Deck und machte sie fest.<br />

zuletzt im Interesse der Landesverteidigung,<br />

radikal geändert. In der Schweiz jedoch soll<br />

:der Benzinkonsument neuerding sogar für<br />

die Fehlkalkulationen der eidg. Alkoholverwaltung,<br />

für die Folgen der einseitig zugunsten<br />

eines besonders protektionierten Erwerbszweiges<br />

zugeschnittenen Alkoholgesetzgebung<br />

aufkommen. Dass die Motorisierung hiedurch<br />

erneut gedrosselt wird, scheint bedeutungslos<br />

zu sein. Auch eine Erhöhung des Benzinpreises<br />

auf 70—75 Rp./Liter als Folge einer<br />

eventuellen eidg. Verkehrssteuer vermag man<br />

anscheinend nur in fiskalischer Beleuchtung<br />

zu sehen. Wen kümmert es, wenn hiedurch<br />

eine Bevorzugung der Luxusfahrzeuge und<br />

eine Benachteiligung der dem Erwerb dienenden<br />

Vehikel entsteht, wenn der Zug zum<br />

benzinsparenden Kleinwagen noch schärfere<br />

Formen annimmt ? Wer zieht in Betracht,<br />

dass sich für militärische Zwecke in unserem<br />

Terrain derartige Wagen kaum verwenden<br />

lassen, dagegen mittel- bis hochpferdige Personenwagen,<br />

von Last- und Gesellschaftsautomobilen<br />

für Personen- und Materialtransporte<br />

ganz abgesehen, am besten eignen ?<br />

Man erkennt, welch grosser Unterschied zwischen<br />

der Motorfahrzeugbesteuerungsmethode<br />

eidgenössischer und kantonaler Behörden<br />

und den tatsächlichen Bedürfnissen "unserer<br />

Armee hinsichtlich zivilem Fahrzeugbestand<br />

vorhanden ist.<br />

Die Belange der Landesverteidigung stehen<br />

heute unbedingt im Vordergrunde. Die zur<br />

Auflage gelangende Wehranleihe aber wird<br />

ihrem Zweck nur dann gerecht, wenn militärische<br />

Forderungen schon zu Friedenszeiten<br />

in Rechnung gestellt und die<br />

Sicherheit des Landes<br />

derart praktisch vorbereitet wird. Nun dürfte<br />

aber der Staat mit Rücksicht auf seine gegenwärtige<br />

Finanzlage sich kaum die Haltung<br />

eines eigenen, teuren Motorwagenparkes erlauben<br />

können und sollte er sich einst event.<br />

infolge einer weiter fortschreitenden Schrumpfung<br />

der privaten Motorfahrzeugbestände zu<br />

dieser Notlösung gezwungen sehen, dann<br />

wären auf jeden Fall Mittel erforderlich, die<br />

die Auflage weiterer Wehranleihen erheischten.<br />

Es ist demnach höchste Zeit, dass man<br />

im Bundeshaus Theorie und Praxis endlich<br />

wollen. Aber was kümmern den Herrn Professor<br />

diese 27,000 Menschen, wenn es um das<br />

Wohl des Bundesbahnpersonals geht? Das<br />

Unglaubliche dabei ist nur, dass die «Metallarbeiter-<strong>Zeitung</strong>»<br />

seinen Artikel, der gegen<br />

die Interessen der Metallarbeiter geht, aufgenommen<br />

hat. Aber in den Gewerkschaften<br />

dominieren die Bisenbahner. Da haben die<br />

anderen, die nicht so gut Organisierten, die<br />

nicht so gut Bezahlten, die nicht^so herrlich<br />

Versicherten, das Maul zu halten. Wenn die<br />

Eisenbahnen wieder blühen, können die Arbeitsloswerdenden<br />

bei den Bahnen Unterkunft<br />

finden, so tröstet sie Herr Marbach.<br />

Aber erstens einmal blühen sie nicht und<br />

zweitens behauptet die Generaldirektion der<br />

Bundesbahnen bei jeder Gelegenheit, die Bahn<br />

könnte ohne Personal- und Materialvermehrung<br />

bedeutend grössere Transportleistungen<br />

übernehmen.<br />

i<br />

Nein, Herr Professor, die Rechnung ist<br />

falsch. Mag man die in den Gewerkschaften<br />

so sehr gerühmte Solidarität der Berufstätigen<br />

zu Gunsten der Eisenbahner auch opfern, die<br />

Solidarität der Automobilisten wird man nicht<br />

mehr erschüttern. Sie ist teuer bezahlt worden,<br />

hält dafür aber auch entsprechend. Und<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> — N° 62<br />

Landesverteidigung und Motorisierung<br />

(Sohluss von Seite 1)<br />

wenigstens auf dem Gebiete des motorisierten<br />

Strassenverkehrs in Uebereinstimmung bringt.<br />

Diese dringende Erfordernis setzt vermehrten<br />

Einfluss der militärischen Instanzen<br />

auf alle Fragen der Motorisierung, und zwar<br />

auch' in ihren indirekten Auswirkungen, als<br />

Gestaltung des Benzinpreises, Alkoholbeimischung,<br />

Ersatzbrennstoffe, Zollpolitik usw.<br />

voraus. Es genügt nicht, dass diese Instanzen<br />

auch künftighin lediglich als technische Berater<br />

beigezogen werden, nein, sie haben als<br />

Begutachter der von den Behörden zu ergreifenden<br />

Massnahmen bezgl. deren direkten<br />

und indirekten Auswirkungen auf die gesamte<br />

Landesverteidigung zu amten. Ausschlaggebend<br />

dürfen einzig die Interessen bestmöglicher<br />

Landesverteidigung sein! Gerade die<br />

eidgenössische Verkehrssteuer lässt sich wohl<br />

von landwirtschaftlichen, niemals aber von<br />

militärischen Erwägungen aus verantworten.<br />

In Kürze liegt das Wehranleihen zur Zeichnung<br />

auf. Wohl nicht zuletzt von den Benzinkonsumenten<br />

und Motorfahrzeugbesitzern erwarten<br />

die Bundesväter ein beträchtliches<br />

Scherflein, denn nach Ansicht des eidgenössischen<br />

Finanzministers handelt es sich dabei<br />

um eine kapitalkräftige Klasse, die eine weitere<br />

Belastung, beispielsweise den Alkoholrappen,<br />

gut ertragen können. So einmütig, als<br />

diese Kreise am 5. Juli <strong>1936</strong> dem<br />

eidgenössischen Steuervogt<br />

die Stirn böten und Schluss mit der Alkoholmisswirtschaft<br />

verlangten, so einmütig werden<br />

sie diesem Rufe des Vaterlandes Folge<br />

leisten. Gerade deswegen aber haben sie ein<br />

Recht darauf, zu verlangen, dass die eidg.<br />

Motorfahrzeugsteuerpolitik mit den Interessen<br />

und Erfordernissen der Landesverteidigung<br />

in Einklang gebracht werde, welche lauten:<br />

Vermehrten Einfluss der Generalstabsabteilung,<br />

und zwar tatsächlichen und nicht nur<br />

theoretischen, auf die Gestaltung der einheimischen<br />

Motorfahrzeugwirtschaft! Die diesbezüglichen<br />

Richtlinien sind vom neuen Chef<br />

des Generalstabes klipp und klar umschrieben<br />

worden: Restlose Ausnützung des schweizerischen<br />

Motorfahrzeugbestandes für die neue<br />

Truppenordnung!<br />

Wy.<br />

dann soll nicht vergessen werden, dass nahezu<br />

alle Lastwagenbesitzer auch Personenautomobile<br />

ihr eigen nennen. Auch dieser Kitt<br />

hält. Die Automobilisten aber werden zu jenen<br />

stehen, die Herr Professor Marbach aufgeben<br />

will, zu den Arbeitern der Automobil-, Bestandteil-<br />

und Karosserieindustrie und zu der<br />

grossen Masse der Wagenführer und Fahrzeugbegleiter.<br />

Sie werden nicht nur um ihren<br />

Fahrzeugbesitz und um die Freiheit des Verkehrs<br />

kämpfen, sondern auch um die Arbeitsmöglichkeit<br />

ihres Personals und damit um den<br />

Weiterbestand der Wirtschaft. Wir haben an<br />

100,000 Arbeitslosen genug, wir wollen sie<br />

nicht noch um einen Drittel vermehren. K. P.<br />

Ein Auto, das seitwärts fährt. Ein in New<br />

Jersey lebender Ingenieur soll eine Vorrichtung<br />

konstruiert haben, mittels derer es möglich ist,<br />

einen stehenden Wagen nach der Seite zu bewegen;<br />

hierfür sorgen zwei parallel zur Längsachse des<br />

Autos angebrachte Räderpaare unter dem Wagen,<br />

die durch einen Hebeldruck auf den Boden gelangen<br />

und nachher wieder emporgezogen werden.<br />

Dem Vernehmen nach interessieren eich führende<br />

Fabriken-für das Patent, da ein Wagen, der sich<br />

nach der Seite bewegen kann, im Grosstadtverkehr<br />

(besonders beim Parken in engen Reihen) beweglicher<br />

und damit den andern Wagen überlegen ist.<br />

Noch einige Tage brauchten wir, um die<br />

Segel fertigzustellen und festzumachen. Wir<br />

hatten nur drei: Klüver-, Fock- und Grosssegel,<br />

und geflickt, verkleinert und formlos,<br />

wie sie waren, passten sie nur schlecht zu<br />

eineim so schöngebauten Fahrzeug wie die<br />

«Ghost».<br />

Was Wolf Larsen betraf, so hatte sich sein<br />

Befinden wenig geändert, ausser der -Tatsache,<br />

dass seine Taubheit zunahm und die<br />

Bewegungen seiner Lippen immer schwächer<br />

wurden. An dem Tage aber, als wir mit den<br />

Segeln fertig wurden, vernahm ich das letzte<br />

Wort, und die letzte Bewegung seiner Lippen<br />

hörte auf — aber nicht, ehe er auf meine<br />

Frage: «Sind Sie voll und ganz da?» noch<br />

einmal «Ja» geantwortet hatte. Die letzte<br />

Leine war gekappt. Irgendwo in der Grabkammer<br />

des Fleisches weilte noch die Seele<br />

des Mannes. Umschlossen vom lebendigen<br />

Lehm* brannte diese starke Intelligenz, die<br />

wir gekannt hatten, aber sie brannte in.<br />

Schweigen und Finsternis. Und sie war körperlos<br />

geworden. Sje wusste nichts mehr von><br />

ihrem Körper. Sie kannte keinen Körper. Sie<br />

kannte nur sich selbst und die Weite" und<br />

Tiefe von Ruhe und Dunkelheit.<br />

Der Tag unserer Abreise kam. Es gab<br />

nichts mehr, das uns auf der Mühsalinsel zurückgehalten<br />

hätte. Die verkürzten Masten<br />

der «Ghost» waren an ihrem Platze, die Segel<br />

festgemacht. Alles, was ich geschaffen,<br />

war stark, nichts davon j^ar schön, aber ich<br />

wusste, dass es leisten würde, was es sollte.<br />

«Das habe ich gemacht! Mit meinen eigenen<br />

Händen!» Das hätte ich am liebsten laut<br />

hinausgeschrien.<br />

Aber Maud und ich hatten die wundersame<br />

Fähigkeit, einer die Gedanken des andern<br />

auszusprechen, und als wir nun darangingen,<br />

das Grosssegel zu setzen, sagte sie:<br />

«Und .dass Sie das allein mit Ihren eigenen<br />

Händen gemacht haben, Humphrey!»<br />

«Aber es waren noch zwei Hände da,» antwortete<br />

ich, «zwei kleine Hände.»<br />

Sie hielt mir lachend die Hände entgegen.<br />

«Ich werde sie nie wieder sauber bekommen»,<br />

klagte sie, «und sonnenverbrannt werden<br />

sie wohl mein ganzes Leben bleiben.»<br />

«Dann werden der- Schmutz und die sonnenverbrannte<br />

Haut Ihr Ehrenzeichen sein»,<br />

sagte ich und nahm ihre Hände in die meinen,<br />

und trotz aller guten Vorsätze würde ich die<br />

beiden teuren Hände geküsst haben, hätte sie<br />

sie nicht schnell zurückgezogen.<br />

Unsere Kameradschaft stand auf schwachen<br />

Füssen. Ich hatte meine Liebe lange und<br />

stischer<br />

Eine eigenartige Lärmdämpferkonkurrenz.<br />

In England fand kürzlich» eine Lärmdämpfer-Konkurrenz<br />

statt. Zur Erprobung kam<br />

eine genau vorgeschriebene Betonsorte, denn<br />

die Schalldämpfung bezog sich auf pneumatische<br />

Werkzeuge, wie sie zum Aufreissen<br />

der Strassen verwendet werden und deren<br />

Lärm ja bekanntlich viel ärger und unangenehmer<br />

ist als der des Trams und aller Autos<br />

und Motorräder zusammen.<br />

Hochkonjunktur bei Steyr.<br />

Die österreichischen Steyr-Werke haben<br />

gegenwärtig unter einer Hochkonjunktur zu<br />

«leiden », indem 5000 Mann tagaus tagein ih<br />

zwei Schichten arbeiten müssen, um den eingehenden<br />

Bestellungen nachzukommen. Und<br />

bei uns?<br />

Ein « Sicherheitskreuzzug ».<br />

Die Behörden und Verkehrsverbände von<br />

Kanada haben beschlossen, mit allen Mitteln<br />

dem weiteren Ueberhandnehmen der Autounfälle<br />

einen Riegel vorzuschieben. Es wurde<br />

ein «Sicherhe'its-Kreuzzug» von fünfjähriger<br />

Dauer proklamiert, als dessen Ziel die Ausrottung<br />

des Verkehrsunfalles bezeichnet wird.<br />

Rennpiste zu verkaufen !<br />

Die vor einigen Jahren bei Marseille erbaute<br />

Autobahn von Miraihas war seit ihrem<br />

Bestehen nur selten der Schauplatz sportlicher<br />

Veranstaltungen. Sie wäne beinahe in<br />

Vergessenheit geraten, wenn man sie nicht<br />

kürzlich im Zusammenhang mit d f em Dreistundenrennen<br />

von Marseille wieder einmal<br />

genannt hätte. Nunmehr werden für diese<br />

Piste Käufer gesucht. Da die Rendite dieser<br />

Autobahn, auf welcher bereits Unkraut en<br />

masse gedeiht, um den Nullpunkt herumschwankt,<br />

ist es durchaus begreiflich, dass<br />

sich bis heute noch niemand für deren Uebernahme<br />

interessiert hat.<br />

Vor der Gründung der ersten jugoslavischen<br />

Autofabrik.<br />

Nach jahrelangen Bemühungen sieht es<br />

nunmehr so aus, als ob das Projekt über den<br />

Bau einer jugoslawischen Autofabrik Wirklichkeit<br />

werden soll. Eine Bankengruppe hat<br />

mit dem Staat einen Vertrag geschlossen und<br />

sich zu einer Mindestproduktion verpflichtet,<br />

sofern der Staat seinerseits die Abnahme<br />

einer bestimmten Anzahl von Wagen garantiert.<br />

Die Autofabrik wird namentlich von<br />

Militärkreisen als nationale Notwendigkeit<br />

bezeichnet, da die Motorisierung der jugoslawischen<br />

Armee noch nicht weit vorgeschritten<br />

ist und eine Materialergänzung aus<br />

dem Auslande gerade im Ernstfalle für das<br />

Heer nicht in Betracht kommt.<br />

AKTUELLES<br />

Nach dem 5. Juli.<br />

Die Audienz beim Bundesrat nicht vor Ende August?<br />

Dem Vernehmen nach ist bei der Via Vita endlich<br />

die Antwort des Bundesrates auf deren Brief<br />

von Mitte Juli eingetroffen, worin sie um eine Audienz<br />

nachgesucht hatte.<br />

Dazu erfahren wir von einem unserer Mitarbeiter,<br />

Herr Bundesrat Meyer hätte ihm erklärt, dass<br />

die' Aussprache auf keinen Fall vor Ende August<br />

stattfinden könne. Man lässt uns also warten.<br />

Sehr lange warten sogar. Will man die Angelegenheit<br />

zuerst noch < erdauern »? Wenn ja, dann muss<br />

man sich im Bundeshaus auf eine prompte Reaktion<br />

der Benzinkonsumenten gefasst machen. Sie<br />

haben die Protestaktion vom 5. Juli nicht durchgeführt,<br />

damit man sich zuständigenorts darüber<br />

hinwegsetze. Mit der Politik der « langen Bank»<br />

schafft man kein Vertrauen, auch wenn man immer<br />

wieder daran appelliert.<br />

gut beherrscht, aber jetzt drohte sie mich zu<br />

überwältigen. Gegen meinen Willen hatte sie<br />

eigenmächtig meine Augen zum Sprechen<br />

gebracht, und nun überwand sie auch meine<br />

Zunge — und meine Lippen dazu, denn sie<br />

sehnten sich in diesem Augenblick wie wahnsinnig<br />

danach, die beiden Händchen zu küssen,<br />

die so treu und schwer gearbeitet hatten.<br />

«Wir bekommen den Anker hier nie herauf,<br />

es ist zu eng», sagte ich, «wir müssen zuerst<br />

aus den Schären heraus sein.»<br />

«Was machen wir da?» fragte sie.<br />

«Wir kappen ihn», lautete meine Antwort,<br />

«und während ich es tue, müssen Sie Ihre<br />

erste Arbeit am Spill verrichten. Ich muss<br />

sofort ans Rad, und gleichzeitig müssen Sie<br />

den Klüver setzen.»<br />

Dies Manöver hatte ich mindestens zwanzigmal<br />

durchdacht, und ich wusste, dass Maud<br />

imstande war, das unentbehrliche Segel zu<br />

setzen. Ein frischer Wind wehte gerade in die<br />

Bucht herein, und wenn auch das Wasser<br />

ruhig war, so mussten wir doch mit äusserster<br />

Schnelligkeit arbeiten, um sicher hinauszukommen.<br />

(Fortsetzung folgt)


N° 62 -> FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sportnachrichten<br />

3M 3"2 Wachen<br />

Grosser Preis der Schweiz<br />

Was muss ein<br />

Grand-Prix-Besucher wissen?<br />

Für den Besucher einer grossen Veranstaltung,<br />

•wie ee der Grosse Preis der Schweiz für Automobile<br />

am 23. August in Bern Ht, gehört es stets zu<br />

den Annehmlichkeiten, genau über alle Möglichkeiten<br />

der Zureise, der Unterbringung, der Zutrittskarten-Beschaffung<br />

usw. unterrichtet zu sein. Diesem<br />

Bedürfnis kommt die Propagandaßtelle des<br />

Grossen Preises mit der Herausgabe einer sehr<br />

hübschen, And alle notwendigen Angaben enthaltenden<br />

Drucksache entgegen. Der gut illustrierte<br />

Faltprospekt kann an den zahlreichen Vorverkaufsstellen,<br />

in den wichtigsten Reisebüros und beim<br />

Rennsekretariat des Grossen Preises der Schweiz,<br />

Waisenhaueplatz 2 in Bern, bezogen werden. Er<br />

enthält Angaben über die Extrazüge der Schweizerischen<br />

Bundesbahnen und der übrigen Bahnen,<br />

über den Quartier- und Auskunftsdienst, über die<br />

Preise der Berner Hotels, die Vorverkaufsstellen,<br />

die beste Lage der Sitz- und Stehplätze, wie der<br />

Parkplätze für die Automobile und Motorräder. Natürlich<br />

sind auch Angaben über die Eintrittspreise<br />

und das genaue Programm der Trainings- und<br />

Renntage, ein Streckenplan und das Goldene Buch<br />

des Grossen Preises der Schweiz beigegeben. Der<br />

Prospekt ist in einer Grossauflage in deutscher und<br />

französischer Sprache erchienen.<br />

Automobilrennen und Autobau.<br />

Wenn es möglich wäre, die Gedanken der Tausende<br />

zu lesen, welche am 22. und 23. August den<br />

grossen Automobilrennen beiwohnen werden, die<br />

anlässlich des<br />

III. Grossen Preises der Schweiz<br />

auf der Bremgarten-Rundstrecke in Bern zum<br />

Austrag kommen, so würde man sicher auf die verschiedensten<br />

Gedankengänge stossen. Sicherlich ist<br />

nicht daran zu zweifeln, dass die grosse Masse<br />

hauptsächlich aus zwei Gründen unseren Grand<br />

Prix besucht: Einmal der unerhörten Sensation wegen,<br />

die ein modernes Automobilrennen mit seinen<br />

Spitzengeschwindigkeiten, den hochentwickelten<br />

Maschinen und den heulenden Kompressoren darstellt;<br />

vieleicht auch um der Kühnheit willen, mit<br />

welcher die Grossen des internationalen Automobilsportes<br />

ihre Maschinen • steuern. Viele werden<br />

sicherlich aus sportlichem Interesse am Kampf<br />

erscheinen. Nur wpnige der Zuschauer aber werden<br />

sich über die technische Seite eines solchen Rennens<br />

Rechenschaft geben. Denn es gibt immer noch<br />

Leute, welche der Meinung sind, dass zwischen<br />

einem Rennwagen und einem Gebrauchs-Automobil<br />

keine Verbindung bestehe.<br />

'Diese Annahme ist jedoch irrig. Tatsächlich hat<br />

gerade die Automobil-Industrie, welche heute Gebrauchswagen<br />

in grossen Serien herstellt, je und<br />

je von den Rennerfahrungen gelernt und profitiert.<br />

Es ist interessant, in diesem Zusammenhang die<br />

Ansichten eines Berufenen zu hören. In einem<br />

Interview äusserte sich Oberingenieur tfeubauer,<br />

Rennleiter der Daimler-Benz A. G. ungefähr wie<br />

folgt:<br />

«Der Einfluss der Rennwagen-Konstruktion auf<br />

den Gebrauchswagen ist unverkennbar. Gewiss sind<br />

die Verbindungen zwischen beiden nicht so, dass<br />

; Teile des Rennwagens direkt im Personenwagenball<br />

verwendet werden können. Aber der Rennwagen,<br />

welcher seinem Konstrukteur Aufgaben stellt, die<br />

dessen Erfindergeist und Konstruktionstalent frei<br />

spielen lassen, ohne Rücksicht auf Verkaufsargumente,<br />

Preisgestaltung, Raumgestaltung der Karosserie<br />

etc., fördert ganz unzweifelhaft Erfahrungen<br />

zu Tage, welche sich später nutzbringend im<br />

Bau des Gehrauchswagens anwenden lassen. Früher<br />

war der Rennwagen von gestern fast stets der<br />

Gebrauchswagen -von morgen. Heute ist er zum<br />

eigentlichen Studienobjekt geworden, das es dank<br />

seiner phantasievollen Gestaltung erlaubt, wichtige<br />

Maschinenteile und Erfindungen zu erproben.<br />

So_ hat erst der Rennwagen die Wichtigkeit und<br />

den Nutzen der Vollschwingachsen auch für den<br />

Gebrauchswagen bestätigt. Es erwies sich, dass bei<br />

Geschwindigkeiten von mehr als 300 km eine vollkommen<br />

einwandfreie Strassenhaltung erzielt werden<br />

konnte. Eines der wichtigsten Konstruktionselemente,<br />

dessen Studium erst der Rennwagen ermöglichte,<br />

ist der Kompressor, die Ueberladevorrichtung,<br />

aus welcher in erster Linie der Flugzeugbau<br />

willkommene Erfahrungen schöpfte. Aufbauend<br />

auf den praktischen Studien der deutschen<br />

und italienischen Fabriken hat sich jetzt ja auch<br />

die amerikanische Industrie, die sich in der Gross-<br />

Serienfabrikation nicht auf Experimente einlassen<br />

kann, dem Kompressor zugewendet und Bugatti<br />

äusserte erst neulich, dass er der Ansicht sei. dass<br />

in 10 Jahren kaum meh-r ein Wagen ohne Kompressor<br />

zu finden sein werde, weil man auf diese<br />

verhältnismässig einfach zu erlangende Leistungssteigerung<br />

nicht werde verzichten wollen.<br />

Sehr wertvolle Erfahrungen wurden am Rennwagen<br />

mit den Bremsen gemacht Jeder Praktiker<br />

weiss, wie lästig es ist, seine Bremsen nachstellen<br />

lassen zu müssen. Die Rennpraxis hat nun ergeben,<br />

das Abhilfe möglich ist. Gegenwärtig wird<br />

eine neue automatische Nachstellvorrichtung ausprobiert<br />

und den höcHsten Anforderungen ausgesetzt,<br />

welche in Zukunft zweifellos eine wertvolle<br />

Bereicherung des Gebrauchswagens darstellen wird.<br />

Aeusserst wertvoll ist der Rennbetrieb für den<br />

Konstrukteur, weil er ihm erlaubt, auf Grund von<br />

Höchstbeanspruchungen die Haltbarkeit und Abnützung<br />

der einzelnen Konstruktionsteile festzustellen.<br />

Wenn die Wägen nach einem Rennen zerlegt<br />

werden, so ergeben sich fast immer neue Erkenntnisse<br />

bezüglich des Materials, welche sich<br />

im Serienbau des Gebrauohswagens ausnützen<br />

lassen und zu seiner erhöhten Sicherheit beitragen.<br />

Im Motorenbau sind unter dem Einfluss der<br />

internationalen Rennformel, welche bei beschränktem<br />

Gewicht eine bestimmte Karosseriebreite vorschrieb,<br />

um gleiche Voraussetzungen für die Ueberwindung<br />

des Luftwiderstandes zu schaffen, gleichfalls<br />

eminente Fortschritte erzielt worden, indem<br />

es gelang, immer leichtere und trotzdem immer<br />

leistungsfähigere Motoren zu bauen, welche auch<br />

bei beschränktem Volumen eine Höchstleistung hergeben.<br />

In dieses Kapitel der Rennerfahrungen und ihre<br />

Beziehungen zum Personenwagen gehört natürlich<br />

auch die Brennstoffchemie, ferner die Kerzenfrage<br />

und vor allem auch die Reifenfrage. Es würde<br />

zu weit führen, auf all diese Spezialgebiete einzugehen.<br />

Nur das sei wiederholt festgestellt, dass der<br />

Wert der Rennerfahrungen für den Gebrauchswagenbau<br />

ausserordentlich ist und letzten Endes<br />

dem Käufer zugute kommt, der alle die grossen<br />

Vorteile des technischen Fortschrittes und unter<br />

schwersten Bedingungen erprobte entscheidende<br />

Vervollkommnungen geniesst. »<br />

Diese Feststellungen eines hervorragenden Fachmannes<br />

weisen deutlich auf den Wert der Rennen<br />

nach dem Muster des Grossen Preises der<br />

Schweiz hin, welche diese neben der sportlichen<br />

und wirtschaftlichen Bedeutung besitzen.<br />

Autoschecks für den Berner Grand Prix. Das<br />

englische Reiseunternehmen der Autocheques Ltd.<br />

London hat für die sportfreudigen englischen Automobilisten<br />

insofern eine interessante Neuerung geschaffen,<br />

als sie dieses Jahr spezielle Hotelarrangements<br />

für den Besuch der wichtigern kontinentalen<br />

Automobilrennen geschaffen hat. So für das 24-<br />

Stunden-Rennen von Le Mans, die Grossen Preise<br />

von Frankreich, Belgien und Deutschland, sowie für<br />

den Grossen Preis von Bern. Für dieses letztere<br />

Rennen ist eine siebentägige Reise vorgesehen, wofür<br />

sich die Kosten pauschal auf 12% englische<br />

Pfund stellen. Darin ist auch die Ueberfahrt über<br />

den Kanal mit allen Zolldbkumenten, Garagespesen,<br />

Trinkgeldern etc. inbegriffen.<br />

V<br />

Erste schweizerische Radiostafette.<br />

Die Herren Direktor von Reding und Sekretär<br />

Leimbacher von der schweizerischen Rundspruchgesellschaft<br />

orientierten die Pressevertreter am<br />

letzten Freitag über Zweck und Durchführungsbestimmungen<br />

der Schweiz. Radiostafette. Sie findet<br />

am Sonntag, den 13. September statt und ist<br />

als Auftakt zu der diesen Herbst erstmals organisierten<br />

schweizerischen Radio-Woche gedacht. Aus<br />

dem letzte Woche veröffentlichten Reglement geht<br />

hervor, dass die Veranstaltung als eine der grössten<br />

sportlichen Anlasse gewertet werden darf, die<br />

in unserem Lande je zur Durchführung kamen.<br />

An dem Rennen beteiligen sich die Mannschaften<br />

der sechs regionalen Radiostudios. Jedes Studio<br />

ernennt einen Mannschaftschef, der ^nit der Zusammenstellung<br />

der Equipe betraut ist.'Die Equipen<br />

JETZT, VOR IHRER<br />

FERIEN-REISE<br />

HEUE KERZEN EINSCHRAUBEN<br />

VON<br />

BOSCH<br />

bestehen aus 9 Läufern, 10 Radfahrern, 1 Flieger,<br />

2 Motorradfahrern, 2 Gehern (wovon einer mit Militärpackung),<br />

2 Schwimmern 1 ! 1 Automobilist und<br />

1 Ruderer, total 28 Personen. Jede Mannschaft hat<br />

ihre Stafette in der kürzesten Zeit über folgende<br />

Strecke zu bringen: Bern (Start), Lugano, Bellinzona,<br />

Zürich (Allmend), Dübendorf, Basel, Genf,<br />

Lausanne, Bern (Ziel). Die siegende Mannschaft<br />

gewinnt das goldene Mikrophon.<br />

Die originelle Idee, die Beteiligung zahlreicher<br />

Sportdisziplinen, dieses Rennen auf der Erde, zur<br />

Luft und auf dem Wasser, das in einem Tag um<br />

die ganze Schweiz führt, hat etwas Sensationelles.<br />

Von den ausländischen Sportkreisen und den Radio-<br />

Organisationen wird die Schweiz. Radiostafette<br />

mit grösstem Interesse verfolgt, weshalb der ganzen-<br />

Veranstaltung eine ausserordentliche propagandistische<br />

Wirkung für den Tourismus unseres<br />

Landes zukommt. Als Rennleiter wird Herr Henri<br />

Pillichody, Direktor der Alpar A.-G. Bern funktionieren.<br />

Das Ehrenkomitee wird von Hrn. Oberstkorpskommandant<br />

Guisan präsidiert.<br />

Die Direktoren der schweizerischen Studios haben<br />

mit der Zusammenstellung und dem Training<br />

der Equipen eine Reihe hervorragender Sportleute<br />

betraut. Das Studio Genf ernannte zu seinem Equipenchef<br />

den langjährigen, unermüdlichen Präsidenten<br />

der Sportkommission des A. C. S., Jules Decrauzat,<br />

das Studio Zürich den bekannten Ballon-<br />

Piloten Dr. Tilgenkamp, das Radio Svizzera Italiana<br />

Dr. Olgiati, Studio Lausanne Paul Denier, das<br />

Studio Bern Sportflieger Lauri und Basel Willy<br />

Dürr, Sportlehrer an der Basler Universität.<br />

Bereits hat das Organisationskomitee die ersten<br />

Nennungen erhalten.<br />

S|9«»a*t<br />

iwm<br />

J&uslanncl<br />

Rückblick auf den Grossen Preis<br />

von Deutschland.<br />

Mit ihrem Doppelsieg durch Rosemeyer<br />

und Stuck, mit dem vierten Platz Hasses —<br />

der für den erkrankten Varzi einsprang —<br />

und dem sechsten Delhis, hat die Auto-Union<br />

einen Erfolg errungen, wie er vollständiger<br />

kaum gedacht werden kann. Damit zieht die<br />

Zschopauer Firma als Favorit in die bevorstehenden<br />

Grosskämpfe. Der Ausgang der<br />

«Schlacht» auf dem Nürburgring hat dargetan,<br />

dass die Wagen der Auto-Union heute restlos<br />

«fit» sind und die Gebresten abgelegt haben,<br />

die einem so delikaten Organismus anhaften,<br />

wie ihn der moderne Rennwagen darstellt.<br />

Und man geht wohl kaum fehl mit der Annahme,<br />

dass es zum Teil auch die erstaunliche<br />

Zuverlässigkeit aller Teile des Wagens war,<br />

welche den Neulingen Hasse und Delius erlaubte,<br />

sich so überraschend gut aus der<br />

Affäre zu ziehen. Eine gewisse Abklärung hat<br />

Kein Versagen mehr!<br />

Sie und Ihr Motor<br />

werden sich freuen.<br />

Für jeden europäischen<br />

oder amerikanischen<br />

Motor die richtige Kerze.<br />

Verkauf durch alle<br />

Garagen, Mechaniker,<br />

Bosch - Dienste<br />

und Geschäfte der<br />

Branche.<br />

somit die gegenwärtige Situation im europäischen<br />

Rennsport nach dem 26. Juli unzweifelhaft<br />

erfahren. Wenn man aber, wie es in der<br />

italienischen Sportpresse geschieht, Mercedes<br />

nach dem schwarzen Tag, der ihm auf dem<br />

Nürburgring beschieden war, als vorläufig<br />

erledigt und seine Wagen als überholt hinstellt,<br />

wenn man die Untertürkheimer Firma<br />

für die kommenden Auseinandersetzungen<br />

ausschaltet, so schiesst man, will man uns<br />

scheinen, mit einem solchen Urteil denn doch<br />

etwas übers Ziel hinaus. Es bleibt immerhin<br />

nicht zu vergessen, dass Mercedes auf dem<br />

Nürburgring mit einem Wagen antrat, der dn<br />

gewissen Teilen eine vollständige Neukonstruktion<br />

bildete. Und wenn sich'dabei gewisse<br />

« Kinderkrankheiten » offenbarten, so<br />

sind sie eben dazu da, um überwunden und<br />

behoben zu werden. Deswegen aber Mercedes<br />

in Grund und Boden zu


AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> — N° 62<br />

8-Zylinder-Alfa — sind bei den grossen Kalibern<br />

Trossi und der Ungar Hartmann auf Maserati<br />

sowie Biondetti, der Sieger von Develier-Les Rangiers<br />

und Galamai auf Alfa Romeo genannt. Bei<br />

den und Pat Fairfield, entsenden<br />

wird. Endlich scheint es auch mit der Teilnahme<br />

von Richard Seaman, Brian Lewis und John Gobb<br />

zu klappen.<br />

Graphische Darstellung des Rennverlaufes am G rossen Preis von Deutschland. Die Startnummern (links am Rande) beziehen sich auf nachstehende<br />

Fahrer: 22. Nuvolari auf Alfa Romeo, 2. Stuck auf Auto-Union, 36. Wimille auf Bugatti, 12. Caracciola auf Mercedes-Benz, 14. von Brauchitsch<br />

auf Mercedes-Benz, 28. Dreyfus auf Alfa Romeo, 32. Trossi auf Maserati, 4. Rosemeyer auf Auto-Union, 30. Seaman auf Maserati, 20. Lang auf<br />

Mercedes-Benz, 16. Fagi6li auf Mercedes-Benz, 34. Rens auf Bugatti, 24. Brivio auf Alfa Romeo, 26. Severi auf Alfa Romeo, 18. Chiron auf Mercedes-<br />

Benz, 10. Ghftlmondeley-Tapper auf Maserati, 6. Hasse auf A^uto-Union, 8. von Delhis auf Auto-Union, 38. Zanelli auf Maserati, 40. Sommer auf<br />

•• _ " Alfa Romeo.<br />

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PJO 62 — FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong><br />

LUFTFAHR<br />

Englands neue Luftflotte.<br />

Soeben hat England wiederum einen Stapellaus<br />

erlebt, der vielleicht nicht so eindrücklich war<br />

wie derjenige der riesigen « Queen Mary », der aber<br />

sicherlich ebeneo bedeutend für die Veriehrspolitik<br />

des britischen Imperiums ist wie jener. In<br />

Rochester (Kent) hat das erste Gross-FIugboot der<br />

neuen englischen Verkehrsluftflotte die Werft von<br />

Short Brothers verlassen. Es iet Nr. i der neuen<br />

« Canopus-Klasse »,<br />

einer Serie von 28 Flugbooten und 12 Landflugzeugen,<br />

welche an Stelle der bisherigen, z. T. veralteten<br />

Maschinen auf den Linien eingesetzt werden<br />

sollen, welche fast das gesamte britische Imperium<br />

überspannen. Mit diesen Maschinen wird<br />

es möglich sein, Australien von London aus in<br />

1 Tagen zu erreichen.<br />

Dass es sich um wahre Luftriesen handelt, geht<br />

schon aus der Tatsache hervor, da«s das<br />

Fluggewicht rund 18 Tonnen<br />

beträgt, wobei auf die Zuladung (Besatzung, Passagiere,<br />

Gepäck, Post und Betriebsstoff) ca. drei<br />

Tonnen entfallen. Entsprechend sind die Masse:<br />

Die höchste Höhe über Wasser beträgt 9,14 m, die<br />

Länge über alles 26,975 m und die Spannweite<br />

34,74 m. Die gigantischen Eindecker werden von<br />

vier Bristol-Pegasus-Motoren zu je 740 PS angetrieben,<br />

die im Flügel eingebaut sind, so dass die<br />

Gesamttriebkraft also nahezu 3000 PS beträgt. Sie<br />

erlaubt den Maschinen eine Maximalgeschwindigkeit<br />

von 200 Metten oder 320 km/St., so dass bei<br />

7Oprozentiger Motorenausnützung mit einer Reisegeschwindigkeit<br />

von rund 225 km/St, zu rechnen<br />

ist, was ungefähr der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit<br />

der von der Swissair verwendeten<br />

Douglas DG 2 entspricht.<br />

Die Flugzeuge sind<br />

ausschliesslich aus Duraluminium und Stahl<br />

gebaut.<br />

3000 Mann sind damit beschäftigt, den sich auf<br />

über eine Million englische Pfund belaufenden Auftrag<br />

der Imperial Airways auezuführen. Welcher<br />

Arbeitsaufwand erforderlich ist, geht daraus hervor,<br />

dass rund XV* Millionen Nietön angebracht<br />

werden müssen, welche aber alle in der Aussenfläche<br />

so eingelassen sind, dass diese völlig glatt<br />

erscheint. Dies und die durchdachte aerodynamische<br />

Gestaltung der Zelle lassen trotzdem die grossen<br />

Metallvögel fast schlank erscheinen.. Die konsequent<br />

stromlinienförmige Durchführung hat zu<br />

einem höchst harmonischen Eindruck geführt. Die<br />

Grosse des neuen Flugbootes kommt dem Bescha'ier<br />

eigentlich erst zum Bewusstsein, wenn er die Mechaniker<br />

auf dem riesigen Flügel ab und zu gehen<br />

sieht, die sich mit der Regulierung der Motoren<br />

beschäftigen. Deren Ton lässt es verständlich erscheinen,<br />

dass der Engländer von «Aircraft» (Luftkraft)<br />

spricht.<br />

Die innere Ausstattung entspricht .völlig dem<br />

grossen äusseren Eindruck. Die Räume sind in<br />

zwei Decks<br />

angeordnet. Im Oberdeck ist der Kommandostand<br />

für den Kapitän und den ersten Offizier untergebracht.<br />

Dahinter befindet sich die Funkstation,<br />

ferner der Postraum, der 3 Tonnen Post aufzunehmen<br />

imstande ist: Hinter dem Postraum sind der<br />

Navigationsraum und das Office eingebaut. Das<br />

Unterdeck umfasst gleich hinter der Ankerkoje die<br />

Raucherkabine. Zwischen 4 dieser und der grossen<br />

Mittschiffskabine befindet sich die Küche, ein wahres<br />

Schmuckkästchen. Anschliessend folgt der Promenadesalon<br />

und eine weitere rückwärtige Kabine,<br />

sodann der Fracht- und Gepäckraum, sowie die<br />

beiden Toiletten mit den Waschgelegenheiten. Die<br />

künstlerische Ausstattung, die ausserordentlich bequemen<br />

Fauteuils und Tische, Beleuchtung, Lüftung<br />

und Heizung etc. machen es begreiflich, dass<br />

die Engländer von einer<br />

« Queen Mary der Luft»,<br />

sprechen. Den* der Luxus erinnert wirklich an<br />

denjenigen eines modernen Özeanriesen. Im Nachtverkehr<br />

können die Fauteuils in Schlafkojen umgewandelt<br />

werden, so dass inskünftig, die zeitraubenden<br />

Uebernachtungen auf den Zwischenlandeplätzen<br />

im Kolonialverkehr mit Aegypten, Afrika,<br />

Indien und Australien fast ganz ausfallen werden.<br />

Ueberflüssig zu sagen, dass auch auf die Schalldämpfung<br />

der Kabinen äusserste Sorgfalt verwendet<br />

wurde. " " bb.<br />

Sportlich«<br />

Schweizerischer Sportfliegertag<br />

in Bern.<br />

1. und 2. August <strong>1936</strong>.<br />

Neben den schweizerischen /Meisterschaften ist<br />

auch der' Sportfliegertag zu einem traditionellen Ereignis<br />

im schweizerischen Sportflugwesen geworden.<br />

Er dient sowohl dem kameradschaftlichen Zusammenhalt<br />

wie der sportlichen Weiterbildung der Motorsportflieger.<br />

Am 1. und 2. August werden sich<br />

zahlreiche schweizerische Sportflieger in Bern sammeln<br />

und auf dem Flugplatz Bern-Belpmoos eine<br />

Reihe von Konkurrenzen austragen.<br />

Samstag, den 1. August, nachmittags, treffen die<br />

Teilnehmer des<br />

Rally<br />

in Bern ein. Dieser Teil der Wettbewerbe wird als<br />

Regelmässigkeitsflug ausgetragen, in welchem _die<br />

Flieger auf Grund der. Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />

welche ihr Flugzeug leistet, die genaue Flugzeitim<br />

voraus 'festlegen mussteri. Jede Ueberschreitung<br />

derselben wird mit Strafpunkten belegt.<br />

Sieger wird, wer der festgelegten Flugzeit am nächsten<br />

kommt. Der Startort darf freigewählt werden.<br />

Die letzten 15 km des Flugweges sind via Gurten-<br />

Belpberg bis zur Ziellinie auf dem Belpmoos festgelegt.<br />

" ;"'..<br />

Bereits am Samstagnachmittag beginnt sodann<br />

die Meldetaschenabwurfkonkurrenz, welche am<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

Sonntag fortgesetzt wird. Sonntag vor- und nachmittags<br />

wird die Ziellandungskonkurrenz (Ziellandungen<br />

mit und ohne Motor) ausgetragen. Für diese<br />

beiden Konkurrenzen wird auch in Mannschaften<br />

gestartet. Der besten, aus drei Fliegern bestehenden<br />

Mannschaft in beiden Konkurrenzen fällt der<br />

Wanderpreis der Stadt Bern<br />

zu. um diese Trophäe wird zweifellos scharf gekämpft<br />

werden. Nachdem der Berner Aero-Club<br />

diesen Preis bereits zweimal gewonnen hatte, wurde<br />

er den Bernern im vorigen Jahr durch die Zürcher<br />

entrissen. Die Berner werden .mit der Equipe Oblt.<br />

Robert-H. Büchler-Brunner natürlich alles daran<br />

setzen, ihn wieder zurückzuerobern. Andererseits<br />

aber scheinen die Zürcher, welche mit nicht weniger<br />

als vier Equipen aufrücken, gesonnen zu sein,<br />

den Wanderpreis neuerdings nach Zürich zu entführen.<br />

Die Equipen der Zürcher sind: 1. Oblt. Nievergelt,<br />

W. Keller, E. Staub. 2. Oblt. Fischer, Frau<br />

Hutton, H. Zollinger. 3. Lt. Kuhn, Zweifel, Dierauer.<br />

4. Lt. Suter, Effinger, Funi. Auch Basel tritt<br />

mit einer ausgezeichneten Equipe, bestehend aus<br />

Oblt. Rolf Itten, Rebsamen und H. Müller, in Konkurrenz.<br />

Zu diesen kommt eine kombinierte Equipe<br />

aus Huggler-Bern, Lauber-Grenchen und Beckert-<br />

Biel. Auch eine ganze Reihe von Einzelmeldungen<br />

liegt vor, so dass die Konkurrenzen von inehr als<br />

30 Fliegern bestritten sein werden. ^<br />

Die Konkurrenzen werden bei jeder Witterung<br />

abgehalten. Ein Eintrittspreis für die Zuschauer<br />

wird nicht erhoben. An beiden Tagen werden hohe<br />

Persönlichkeiten der Armee den fliegerischen Wettbewerben<br />

beiwohnen. Samstags, 17K Uhr, findet<br />

überdies der Taufakt für die neue Sportmaschine<br />

Bücker-Jungmann des Berner Aero-Clubs statt.<br />

Aus der schweizerischen Flugzeug-Industrie. Die<br />

Dornier-Werke in Altenrhein sind z. Zt. mit der<br />

Ablieferung der ersten 3 von den 6 vom Schweiz.<br />

Aero-Club bestellten > Bücker-Jungmann-Maschinen<br />

beschäftigt. Die Apparate sind für die Sektionen<br />

Zürich, Bern und St. Gallen bestimmt, jährend die<br />

3 verbleibenden Maschinen an die Fliegeroffiziers-<br />

Vereinigung «Avia» geliefert werden.<br />

Flu^notizen<br />

Moderne Luftfahrt-Forschung. England hat seinen<br />

ganzen Ehrgeiz dareingesetzt, die neuen, für<br />

die interkontinentalen Luftverkehrswege ab 1937 in<br />

Dienst zu stellenden Grossflugboote so vollkommen<br />

als irgend möglich zu bauen. Nicht nur hinsichtlich<br />

Komfort für den Reisenden soll das Beste gut<br />

genug sein, sondern auch auf die-höchst erreichbare<br />

Wirtschaftlichkeit wird enormer Wert gelegt. So<br />

haben kürzlich ausgedehnte wissenschaftliche Versuche<br />

über die drahtlose Steuerung grosser Verkehrsflugzeuge<br />

von den Bodenstationen aus stattgefunden.<br />

Besonders interessant sind dje durch<br />

das Nationale Physikalische Laboratorium im Auftrag<br />

des Luftfahrt-Ministeriums ausgeführten Schall-<br />

. Messungen und Forschungen, bei welchen Flugzeuge<br />

mit Schalldämpfern verwendet wurden, welche<br />

das Geräusch der Motore und Propeller möglichst<br />

herabsetzen. Mit ausserordentlich empfindlichen<br />

Messinstrumenten war es so möglich, vom<br />

Boden aus sowohl wie im Flugzeug seihst die Geräusche<br />

zu messen, welche vom Luftwiderstand der<br />

einzelnen Teile eines Flugzeuges herrühren, wenn<br />

die Luft über die Flügel, den Rumpf und die übrige<br />

Oberfläche einer Maschine hinstreicht. Da die Flugzeuge<br />

immer grösaer und auch immer schneller<br />

werden, wurden ^zusätzliche Messungen über Zug<br />

und Widerstand gemacht. Alle diese Forschungen<br />

haben einmal bestätigt, dass eine möglichst glatte<br />

Aussenhaflt eines Flugzeuges äüsserst günstige, Wirkuhgen<br />

zeigen und dass nach Möglichkeit alle dem<br />

Luftzug ausgesetzten Teile stromlinienförmig ausgebildet<br />

werden müssen. Ausserdem wurden*neüe<br />

Erkenntnisse zur Geräuschbekämpfung im Flugzeug<br />

selbst gewonnen?*die nun im Bau der neuen Boote<br />

ausgewertet werden sollen. Fortwährend sind überdies<br />

Versuche im Gange, welche eine möglichste<br />

Vereinfachung der Instrumente zum Ziele haben,<br />

die von den Piloten zur Navigation benötigt * werden.<br />

. vfpi<br />

Die Wissenschaft im Dienste des Segelflugts.<br />

Im internationalen Segelfug hat das deutsche Beispiel<br />

ausserordentlich befruchtend gewirkt. Fast<br />

alle wichtigen Erkenntnisse auf diesem Gebiete<br />

dieses prachtvollen Sportes sind den Versuchen an<br />

der berühmten Rhön und dem damit verbundenen<br />

Forschungsinstitut zu danken, welches 1925 von der<br />

«Rhön-Rossitten-Gesellschaft» ins Leben gerufen<br />

und seither als deutsches »Forschungsinstitut für<br />

Segelflug» übernommen wurde. Es befindet sich in<br />

Darmstadt-Griesheim und ist wohl der bedeutendste<br />

wissenschaftliche Schrittmacher des modernen,<br />

hochentwickelten Segelflugs. Dem Institut ist .es<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Georgii bekanntlich<br />

gelungen, den motorlosen Flieger vom<br />

Hangwind unabhängig zu nYachen und ihm damit<br />

die Möglichkeit zu geben, sich auch über ebenem<br />

Gelände zu bewegen. Zur Erforschung der sog.<br />

• Hoch-Thermik» wurde bereits Grosses geleistet.<br />

Das Institut arbeitet auch auf dem Gebiete der Erprobung<br />

und Schaffung immer leistungsfähigerer<br />

Flugzeugtypen.<br />

sfp.<br />

Fliegeranzüge aus — Papier. Da die üblichen<br />

Fliegeranzüge aus pelzgefüttertem Leder recht<br />

schwer und'nicht allzu billig sind, werden zurzeit<br />

in der japanischen Marinefliegerei Versuche unternommen,<br />

um ein billigeres und auch leichteres Material<br />

zu finden. Als solches kommt nun nach einer<br />

Pressemeldung eine neuartige Seidenwatte in Frage,<br />

welche aus einem speziellen Papierstoff hergestellt<br />

\sS>. Die neuen Anzüge sollen übrigens recht<br />

warm geben. H.<br />

Gibt es eine Geschwindigkeitsgrenze für Flugzeuge?<br />

Die auf dem römischen Kongress für Physiker<br />

aufgestellte Behauptung eines angesehenen<br />

Physikers, die höchste Geschwindigkeit eines Flugzeuges<br />

liege bei 900—1000 km, hat in Fachkreisen<br />

lebhafte Diskussionen aufgelöst. Der Physiker legte<br />

dar, dass bei 900—1000 km/St, die Luft eine steinharte<br />

Mauer bilde, die durch Motorkraft nicht mehr<br />

überwunden werden kann. Obwohl er dies auf<br />

geistvoll« Weise bewies, ist man in Fachkreisen<br />

doch allgemein anderer Ansicht, wenigstens für<br />

kleinere Flugzeuge, bei denen eine Parallele mit<br />

den Geschossen gezogen wird, die Geschwindigkeiten<br />

erreichen können,/die noch weit oberhalb der<br />

l<br />

lOOO-km/St.-Grenze liegen. "" "'<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 3f. JULI <strong>1936</strong> '— N« 62<br />

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Deutschland<br />

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Links: Rosemeyer, der auf Auto-Union einen überlegenen Sieg landete, allein auf weiter Flur in;den Kurven des Nürburgrings. Mitte: In der Gegengeraden vor der Tribüne ist Stuck (Nr. 2) an Nuvolari<br />

vorbeigegangen und liegt nun auf dem zweiten Platz. Rechts: Sie hat gut lachen! Denn ein schöneres Flitterwochengeschenk als den Sieg im Grossen Preis von Deutschland kpnnte ihr, der<br />

Fliegerin Elly Beinhqra, die seit ein paar Wochen mit Bernd Rosemeyer verheiratet ist, der Mann nicht nach Hause bringen.<br />

Epilog zum „Grossen Preis" oon Deutschland<br />

Hans Stuck über Bernd Rosemeyer.<br />

(Ein Telephongespräch zwischen unserer Redaktion und Stuck.)<br />

Herr Stuck, Sind Sie's? Gratulieren zu<br />

Ihrem grossen «Dopfcelsieg» in dem für Sie wichtigsten<br />

Rennen. "Wir wollten gerne noch ein paar<br />

Einzelheiten hören ...»<br />

Stuck: «Sie von mir Einzelheiten? Ihre Kritik<br />

in der «Automobil-Revue» ist s o detailliert und so<br />

richtig, dass ich eher von Ihnen noch Einzelheiten<br />

erfahre, als dass ich Ihnen welche berichten kann.»<br />

Redaktion: «Nun ja, wir haben ja von den Tribünen<br />

aus gesehen, was wir konnten, aber schliesslich<br />

waren wir nicht im Rennwagen mit auf der<br />

Strecke und da entgeht uns vieles.»<br />

Stuck: «Die Lautsprecher haben da allerhand<br />

weiter erzählt und das Interessanteste spielt sich<br />

ja doch vor den Boxen ab.»<br />

Redaktion: «Hören Sie, Herr Stuck, Sie als<br />

erfahrener Routinier — was sagen Sie zu Ihrem<br />

Stallgefährten Rosemeyer? Der hat sich ja glänzend<br />

gemacht?»<br />

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Stuck: «Im vorigen Jahr hatte ich eine Unterr<br />

redung mit dem «Mittag» in Düsseldorf. Und während<br />

dieser Unterhaltung sagte ich, im nächsten<br />

Jahr werde es einen Fahrer geben, der schneller<br />

sei, als wir alle — und dieser Fahrer werde Bernd<br />

Rosemeyer eein.<br />

Als Rosemeyer im Training die inoffizielle und<br />

stark angezweifelte Zeit von 9,58 fuhr (wir hatten<br />

sie tatsächlich gestoppt), war mir klar, wer — selbst<br />

bei zweimaligem Reifenwechsel, ohne einen Maschinendefekt<br />

— der Sieger sein würde. Ich habe in<br />

meiner 10jährigen Rennpraxis noch nie einen<br />

Fahrer erlebt, der innerhalb eines Jahres<br />

einen solchen Sprung gemacht hat. Wenn ich<br />

ehrlich sein soll, muss ich sagen, dass, wie diö<br />

Renndinge heute laufen, Bernd Rosemeyer djj ;<br />

schnellste Fahrer in jedem Rennen ist und Maula<br />

zu Schlagen sein dürfte!» |<br />

Redaktion: «Und Sie halten seine Erfplge ni$it<br />

Graham<br />

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etwa für einen Zufall auf Kosten übergrossen<br />

Risikos?»<br />

Stuck: «Keineswegs. Ein Fahrer, der bei der<br />

Konkurrenz gegen die Besten der Welt das « E i -<br />

feirennen», den «Grossen Preis von<br />

Deutschland» gewinnen kann und in Ungarn<br />

Zweiter wird, ist kein Zufallssieger. Fragen Sie<br />

mal Nuvolari, was er von ihm hält.<br />

Redaktion: «Da haben Sie recht. Aber auch Ihr<br />

Nachwuchs ist beachtlich!»<br />

Stuck: «Ja, Hut ab. Die Leistungen von Lang auf<br />

Mercedes, Hasse und Delius auf Auto-Union nötigen.<br />

Respekt ab und bestätigen, dass nicht nur die deutschen<br />

Wagen, sondern auch die Nachwuchsfahrer<br />

ihre" Stellung behaupten. Bald wird es soweit sein,<br />

dass man uns zum alten Eisen wirft und ich mein<br />

Amt als Rennleiter antreten kann.»<br />

Redaktion: Na, na, Herr Stuck, gerade Sie «altes<br />

Eisen» haben in diesem Grossen Preis bewiesen,<br />

dass Sie mit ihrem Kopffahren den zweiten Platz<br />

überlegt gewonnen haben und da wären, falls Rosemeyer'<br />

ausfiel. Altes und junges Eisen zusammen<br />

ist die riehtige Mischung. Und nun «Hals und Beinbruch»<br />

für Sonntag in Livorno. Und auf Wiedersehen<br />

in Bern...» ~ -•«. -" ^ .- >•<br />

Kennen Sie den reichen Herrn GSIdll ?<br />

Vor drei Jahren kaufte er sich eine<br />

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Seither sind Göldlis Aktien gesunken,<br />

und sein Einkommen auch. Jetzt ist<br />

er nicht mehr Besitzer der Super-<br />

Limousine — die Super-Limousine besitzt<br />

ihn. Was sie nur an Steuern frisstl<br />

Und an Benzin und an Oell Bei jeder<br />

Rechnung- bekömmt Herr Göldli ein<br />

graues Haar mehr.<br />

Hier gäbe es nur eine Lösung: Fort<br />

mit der Super-Limousine und her mit<br />

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Herr Göldli würde damit etliche Tausenderscheine<br />

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Wieder eine neue Rennpiste in U. S. A. Soeben<br />

haben die Sportbehörden der American Automobile<br />

Association, des offiziellen, der A. I. A. C. R. angeschlossenen<br />

Clubs der Vereinigten Staaten die Pläne<br />

für den Bau einer neuen Rennbahn in Los Angeles<br />

genehmigt, deren Kosten sich auf eine Million Dollars<br />

belaufen. Die Eröffnung soll am 29. November<br />

die$es Jahres mit einem 500-Meilen-Rennen erfolgen.<br />

Zwei internationale Veranstaltungen sind vorläufig<br />

jedes Jahr auf dieser Piste in Aussicht genommen.<br />

Das neue Autodrom kommt in die Nähe des<br />

Lufthafens von Los Angeles zu liegen und wird für<br />

125 000 Zuschauer sowie für 40 000 Wagen Raum<br />

bieten. Die Tribünen sind für ein Fassungsvermögen<br />

von 50000 Personen berechnet, also für gleichviel<br />

wie jeweilen Indianapolis bei stärkstem Besuch aufzunehmen<br />

hat Bei einer Breite von 22—30 m wird<br />

die Fahrbahn als Strassenpiste angelegt und. mit<br />

Pflasterung versehen. Grosszügig ist auch die<br />

Boxenanlage gedacht, worin nicht weniger als 60<br />

Wagen in Einzelgaragen untergebracht werden können.<br />

Als Direktor hat sich die Gesellschaft keinen<br />

Geringern als Zack J. Farmer verpflichtet, den spi-,<br />

jitus rector- der Olympischen.-Spiele.vöa Los. Angele«<br />

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N« 62<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue<br />

N° 62<br />

II. Blatt<br />

BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />

Tedvn« Rundschau<br />

Das Einschleifen der Ventile.<br />

Diese Operation, die sehr einfach erscheint,<br />

Ist, wie nachstehende Ausführungen beweisen<br />

werden, sehr schwierig richtig auszuführen.<br />

Heute haben nahezu alle Motoren Ventile<br />

aus speziell Legierten Chromstählen, die eine<br />

grössere Ausdehnung haben als die früher<br />

verwendeten, gewöhnlichen nickellegierten<br />

Stahlsorten. A*sserdem fressen diese Chromstähle<br />

sogenannte nichtrostende, hitzebeständige<br />

Stahlsorten schneller in den Ventilführungen<br />

an und verlangen deshalb genügend<br />

Laufspiel. Aus diesem Grunde ist es leicht<br />

verständlich, dass der Ventilschaft in kaltem<br />

Zustande in der Ventilführung ca. 0,1 mm<br />

Spiel hat und deshalb der konische Sitz des<br />

Kopfes sauber auf dem Ventilsitz des Zylinders<br />

aufliegt, auch wenn der Sitz des Zylinders<br />

mit der Ventilführung nicht genau konzentrisch<br />

ist (siehe Skizze 1).<br />

Wenn nun der Ventilschaft warm wird und<br />

der Schaft sich so viel ausdehnt, dass er die<br />

Führung vollständig ausfüllt, so wird sich die<br />

Achse des Ventilschaftes nach links (Skizze<br />

Pos. 1) verschieben, wo der Spielraum zwischen<br />

der Führung und dem Ventilschafte<br />

grösser ist. Die Achse des Ventilsitzes kann<br />

dieser Bewegung nicht folgen, da der Sitz<br />

auf dem Konus aufliegt<br />

Nun wird entweder der Ventilschaft oben<br />

Verbogen, worauf der Ventilsitz nicht mehr<br />

auf dem ganzen Umfange aufliegt oder der<br />

Schaft presst sich einseitig gegen die Führung,<br />

so dass beide Teile sich schnell abnützen,<br />

bis das nötige Spiel wieder vorhanden<br />

ist oder sich der Schaft in-der Führung festklemmt<br />

Aus diesen Ausführungen ergibt sich, dass<br />

1. der zum Anfräsen des Sitzes verwendete<br />

Fräser mit einem genau rundlaufenden<br />

und im Durchmesser genau in die Führung<br />

passenden Schafte versehen sein muss;<br />

2. der Sitz jedesmal vor dem Einschleifen<br />

genau sauber konzentrisch angefräst werden<br />

muss;<br />

3. die Führung, wenn nicht in tadellosem<br />

Zustande, zuerst ausgerieben werden muss;<br />

4. nur sehr wenig mit Paste eingeschliffen<br />

werden soll.<br />

Es werden heute in den Fabriken bei Massenherstellung<br />

keine Sitze nach der alten<br />

Methode mit Paste und Schraubenzieher<br />

mehr eingeschliffen, sondern die Sitze werden<br />

mit Schleifapparaten, bei denen die<br />

Scheibe eine planetäre Bewegung ausführt,<br />

sauber und genau geschliffen und der Sitz<br />

des Ventilkopfes wird mit genau rundlaufenden<br />

Zangen ebenfalls rund und sauber geschliffen.<br />

Der Sitz soll nicht mehr als 1,5 mm<br />

breit sein; ein Einschleifen mit Paste ist dann<br />

nicht mehr nötig.<br />

Wenn die Ventile nicht sachgemäss eingebaut<br />

weiden, so lässt sich ein Motor nicht<br />

zufriedenstellend einstellen, oder dann geht<br />

er nur gut bei kleinen Tourenzahlen und<br />

zieht schlecht sobald er warm wird. Beim<br />

Ausbau der Ventile sieht man deutlich, wenn<br />

sie mangelhaft montiert waren, indem auf<br />

einer Seite des Schaftes eine grosse Abnützung<br />

vorhanden ist, während auf der gegenüberliegenden<br />

Seite die Oberfläche nicht getragen<br />

hat (Skizze 2). Ebenfalls hat dann<br />

auch der Konus des Sitzes nur einseitig aufgelegen.<br />

Solche schlecht eingebauten Ventile brechen<br />

dann natürlich auch leichter, weil die<br />

Explosion dort, wo der Sitz nicht aufliegt,<br />

durchschlägt und den Schaft in der Richtung<br />

des Sitzes so stark erwärmt, dass er abreisst<br />

A.R.<br />

•xris de« Fah<br />

Noch eine interessante, blendungsfreie<br />

Beleuchtung für Automobile.<br />

Es scheint, dass man sich tatsächlich jetzt<br />

allen Ernstes daran macht, die blendungsfreie<br />

Beleuchtung für Automobile endgültig zu lösen.<br />

Wir konnten schon unlängst von zwei<br />

verschiedenen derartigen Beleuchtungsarten<br />

berichten und nun taucht auch schon eine<br />

dritte auf, die wieder auf einem andern Prinzip<br />

beruht. Bedingung für die Wirksamkeit<br />

der Erfindung ist auch hier, dass sämtliche<br />

Automobile damit ausgerüstet sind.<br />

Es ist vom Kino her bekannt, dass man<br />

eine grosse Zahl hintereinanderfolgender<br />

Bildeindrücke im. Auge zu einem fortlaufenden<br />

Bilde kombiniert, wenn die Zahl der<br />

Bildwechsel gross genug ist und etwa 20 bis<br />

25 pro Sekunde beträgt Die neue Autobeleuchtung<br />

macht sich nun dieses Prinzip zunutze.<br />

Jeder Scheinwerfer wird mit einer<br />

Blende versehen, die sich periodisch öffnet<br />

und schliesst. Dadurch beleuchtet der Scheinwerfer<br />

die Strasse und entgegenkommende<br />

Fahrzeuge nicht mehr dauernd, sondern nur<br />

noch in kurzen Zeitabständen. Macht man<br />

die Zahl der Belichtungen pro Sekunde genügend<br />

gross, so merkt man gar nichts davon,<br />

dass die Beleuchtung intermittierend<br />

erfolgt.<br />

Wenn nun ein entgegenkommendes Fahrzeug<br />

auf seiner Windschutzscheibe ebenfalls<br />

eine Blende besitzt, die in den.gleichen Zeitabständen<br />

öffnet und schliesst, und zwar gerade<br />

dann jeweils offen steht, wenn der entgegenkommende<br />

Scheinwerfer erloschen ist<br />

und umgekehrt, so sieht der Fahrer das<br />

Scheinwerferlicht des entgegenkommenden<br />

Wagens nicht. Im Gegensätze dazu leuchtet<br />

sein eigener Scheinwerfer jeweils im Momente<br />

auf, wo seine Blende geöffnet ist, so<br />

dass er also die Strasse und die andern<br />

Strassenbenützer sieht ohne durch deren<br />

Licht geblendet zu werden.<br />

Das Zusammenwirken der Blende am<br />

Scheinwerfer und an der Windschutzscheibe<br />

des eigenen Wagens wird dadurch bewirkt,<br />

dass jede von einem im gleichen Stromkreis<br />

befindlichen Synchronmotörchen angetrieben<br />

wird. Jede dieser synchronisierten Lichtanlagen<br />

besitzt eine lichtempfindliche Zelle, die<br />

vom intermittierenden Scheinwerferlicht des<br />

entgegenkommenden Wagens getroffen wird.<br />

Auf diese Weise synchronisieren sich die<br />

Drehzahlen der Motörchen der beiden Lichtanlagen<br />

gegenseitig, so dass die richtige Zusammenwirkung<br />

zustandekommt. ; -b-<br />

Zwel wichtige Oelbehälter am Auto. An<br />

den meisten modernen Autos befinden sich<br />

ausser der Oelwanne noch zwei kleine, dafür<br />

aber ausserordentlich wichtige Oelbehälter,<br />

die stets gefüllt zu halten man nie vergessen<br />

darf. Es können sich sonst recht unangenehme<br />

Störungen bemerkbar machen<br />

und eine wenig erfreuliche und langwierige<br />

Arbeit die Folge sein. Diese beiden, Ölbehälter<br />

versorgen die Eindruckschmierung! und<br />

die Öldruckbremse. Während für die Eindruckschmierung<br />

gewöhnliches Motorenöl,<br />

zur Füllung verwendet wird, muss. für -die<br />

Oeldruckbremse die hierfür bestimmte Spe*<br />

zialflüssigkeit verwendet werden.<br />

itass das öl der Eindruckschmierung nach<br />

einer gewissen Zeit verbraucht wird, ist klar.<br />

Alle 100 bis 150 km muss sie ja in Tätigkeit<br />

gesetzt werden, und dadurch verringert sich<br />

der Oelvorrat in dem kleinen Zylinder. Bei<br />

der Bremse könnte man glauben, dass ein<br />

Nachfüllen nicht nötig ist, weil ja das Oel<br />

nicht aus dem Röhrensystem entweichen<br />

kann. Das ist nur theoretisch richtig; in der<br />

Praxis wird immer ein wenig Oel durch undichte<br />

Stellen verloren gehen.<br />

Werden die beiden Zylinder nicht rechtzeitig<br />

aufgefüllt, so dringt Luft in die Leitungen<br />

und verhindert das einwandfreie Arbeiten<br />

der beiden Einrichtungen. Es muss<br />

dann eine Entlüftung vorgenommen werden,<br />

eine sehr «fettige» Angelegenheit, die man<br />

aber vermeiden kann, wenn man dafür sorgt,<br />

dass die beiden Zylinder immer genügend<br />

Oel enthalten.<br />

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8 AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 31. JTTT.I 1036 —<br />

l»»«>l«t£xdh«»><br />

VfmmwM*^<br />

Alkoholhaltiger Brennstoff kann unter Umständen<br />

den empfindlichen Lack der Karosserie<br />

angreifen. Eine deutsche ölgesellschaft<br />

ging deshalb dazu über, ihre Tankstellen mit<br />

Decken auszurüsten, die beim Tanken nur<br />

den Einfüllstutzen freilassen und den Tank<br />

im übrigen abdecken. Befindet sich der Tank<br />

unter der Motorhaube, so legt man die Decke<br />

auf die vorderen Kotschützer, damit auch sie<br />

keine trüben Flecken infolge von Brennstofftropfen<br />

erhalten. , -b-<br />

Wenn sich ein Splint nicht entfernen lässt,<br />

darf man auf keinen Fall Gewalt anwenden.<br />

Meist wird eine kleine Drehung an der Mutter<br />

genügen, um den Splint ohne Kraftanstrengung<br />

herauszubefördern. Andernfalls<br />

greife man die zusammengepressten Enden<br />

des Splints mit der Zange und führe mit<br />

einem Hammer ein paar leichte Schläge auf<br />

das herausragende Ende. Dadurch tritt unfehlbar<br />

eine genügende Lockerung ein.<br />

Nicht zu fest! Im allgemeinen ist es ja<br />

richtig, dass alle Schrauben und Muttern am<br />

Auto wirklich fest angezogen werden. A£er<br />

keine Regel ohne Ausnahme ! Eine solche<br />

Ausnahme sind die Staub- und Ventilkappen<br />

der Pneumatiks. Diese dürfen nur so fest angezogen<br />

werden, wie man es mit der Hand<br />

fertig bringt"! Es ist vollkommen falsch, sie<br />

mit einer Zange festzudrehen. Dadurch nämlich<br />

würde der kleine Abdichtungsgummi beschädigt<br />

und der Ventilkegel zurückgedrückt,<br />

so dass durch die entstehende feine Oeffnung<br />

die Luft aus dem Reifen allmählich entweichen<br />

kann.<br />

Vorsicht beim Heben von Schwingachswagen.<br />

Wenn man einmal in die Lage<br />

kommt, seinen Schwingachswagen auf eine<br />

Hebebühne bringen zu müssen, soll man zuvor<br />

sich vergewissern, dass auch Vorkehrungen<br />

getroffen sind, ihn sachgemäss zu heben.<br />

Die meisten Hebebühnen sind nämlich<br />

noch für Starrachswagen eingerichtet. Wenn<br />

man auf solch einer Bühne einen Schwingachser<br />

hebt, so ist es nur natürlich, dass<br />

seine Räder herabbaumeln müssen. Man soll<br />

also den Schwingachser nur einer solchen<br />

Hebebühne anvertrauen, auf der er mit den<br />

Rädern stehen kann oder wo man durch<br />

Unterlegen von Holzklötzen und dergl. unter<br />

die Federn und Gelenkarme dafür sorgen<br />

kann, dass diese Teile nicht in schädlicher<br />

Weise beansprucht werden.<br />

Natürliche Abnützung der Automobilteile.<br />

Wenn man sich die Beanspruchungen, denen<br />

die einzelnen Teile des Automobils ausgesetzt<br />

sind, vergegenwärtigt, so kommt einem<br />

rasch zum Bewusstsein, dass ein gewisser<br />

Verschleiss nicht zu umgehen ist. Man wundert<br />

sich im Gegenteil, dass er sich in solch<br />

bescheidenen Grenzen bewegt. Der Konstrukteur-hat<br />

es in der Hand, durch praktische<br />

Anordnung der besonders hoch beanspruchten<br />

Teile eine leichte Nachstellung,<br />

bezw. einen raschen Ersatz zu ermöglichen.<br />

Hiezu gehören die Zündkerzen, der Ventilatorriemen,<br />

die Glühbirnen, die Bremsen und<br />

Ventile. Bei einem, mittleren Wagen betragen<br />

die durch den Verschleiss hervorgerufenen<br />

Kosten ungefähr 0,6 Rp./Fahrkilometer.<br />

Wie man die Scheinwerfer reinigt. Jetzt<br />

ist die Zeit, wo jeder Wagenbesitzer daran<br />

denkt, seinen Wagen * aufzubügeln »• .und ihn<br />

in Uebereinstimmung zu der erwartungsvollen<br />

Ferienstimmung zu bringen. Dabei darf<br />

man auch die Scheinwerfer nicht vergessen,<br />

die jetzt öfter wieder bei der Heimfahrt, von<br />

einem Sonntagsausflug draussen im Freien,<br />

wo man ja ein flotteres Tempo vorlegt,<br />

Dienst tun müssen. Häufig sind ihre versilberten<br />

Reflektoren, so gut sie auch durch<br />

einen hermetischen Verschluss geschützt<br />

sind, staubig und gelblich angelaufen. Sie<br />

müssen also gereinigt werden, indem man sie<br />

putzt. Keinesfalls aber darf man dazu eines<br />

der im Haushalt verwendeten Putzmittel benutzen.<br />

Man würde damit zwar bestimmt den<br />

Schmutz und* die feine Oxydationsschicht<br />

von den Scheinwerfern wegbekommen —<br />

aber ebenso sicher ihren hauchdünnen, zarten<br />

Silberbeiag, der auf Hochglanz poliert<br />

ist. Einzig und allein Pariser Rot und Polierrot<br />

darf man ohne Schaden für die feinen<br />

Silberspiegel verwenden, und auch dabei<br />

muss matt noch sehr vorsichtig verfahren.<br />

Wer sicher gehen will, d. h. wer sich mit<br />

der Geschichte nicht auskennt, läSst die<br />

Scheinwerfer lieber vom Fachmann reinigen.<br />

Das kostet nicht viel — bestimmt jedenfalls<br />

weniger als ein Neuversilbern der Schein-'<br />

werferspiegel.<br />

Tedin.<br />


N° 62 -» FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />

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arasch den Brand. Eimerweise, mal hier, mal da loschen<br />

eu wollen, wäre ganz unwirksam.<br />

üKhnlich ist es auch bei Ihrem Wagen: Erst der ununterbrochene<br />

Oelstrom der Hochdruck-Schmierung<br />

ermöglicht die heulige hohe Motorleistung.<br />

Bei Motoren veralleienTyps wurde<br />

das Oel durch die rotierende Kurbelwelle<br />

auf Zylinder und Lager<br />

geschleudert.<br />

Das Hochdruck-Schmiersystem<br />

preßt das Oel unter starkem Druck<br />

zu den hochbeanspruchten Motor«<br />

teilen. Es schützt sia vor Reibung<br />

und Hitze und somit vorVerschleiß.<br />

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Eochbeanspruchten Motorteilen leitet.<br />

Hochdruckschmierung verlangt jedoch<br />

hochgezüchtete Schmieroele, die dieser gewaltig<br />

gesteigerten Beanspruchung voll<br />

gewachsen sind und dem neuzeitlichen<br />

Motor absoluten Schutz bieten.<br />

lebenswichtig für Motoren!<br />

Ohne das moderne Oel wären Reibungen<br />

und Verschleiß unvermeidlich. Ständig erneuert<br />

die'Hochdruck-Schmierung den Oel-<br />

film an den Zylinderwänden und Kolben,<br />

schmiert sie unablässig und hält die Kolbenringe<br />

absolut dicht, verhindert also Kraftverlust.<br />

Oele, die vor einigen Jahren noch genügten,<br />

können heute dem modernen Motor<br />

keinen ausreichenden Schutz mehr gewähren<br />

1 Hohe Leistung verlangt nach absolutem<br />

Schutz. »Ebenso gute c Oele bedeuten<br />

fast immer: teures LehrgeldI Lassen solche<br />

Oele an Schmierfähigkeit nach, dann reißt<br />

derOeIfiIm,dieTemperaturdes Motors steigt,<br />

das Oel verdünnt, die erhöhte Reibung verursacht<br />

noch größere Hitze— endlose<br />

Schwierigkeiten und ärgerliche Kosten /<br />

sind die unausbleiblichen Folgen.<br />

Die Wissenschaft<br />

hat für den modernen Motor<br />

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10 AUTOMOBIL-tfEVUE FREITAG, 31. JTOI <strong>1936</strong> — N° 62<br />

Ein Motorfahrer-Rekrut berichtet über seine Schule.<br />

Dos Thema «Motorisierung der Armee><br />

^ond olle damit zusammenhängenden Fragen<br />

nehmen heute in der öffentlichen Diskussion<br />

einen stets breiteren Raum ein, wie das lebhafte<br />

Echo beweist, welches der in unserem<br />

Blatt veröffentlichte Artikel von Oberstdivisionär<br />

Labhart, Chef der Generalstabsabteilung,<br />

gefunden hat. Angesichts des Interesses,<br />

dem dieser ganze Fragenkomplex<br />

begagnet, mpg es angezeigt erscheinen,<br />

auch einmal einen Motorfahrer-Rekruten<br />

«aus der Schule plauderni zu lassen. Red.<br />

Warm scheint die Maisonne über dem Berner<br />

Oberland. Dem Bahnhof Thun entströmt ein<br />

Schwärm junger Männer. Jeder trägt einen Koffer<br />

oder ein Wäschekörbchen an der Hand. Das sind<br />

die jüngsten Soldaten von- Thun. Von der Menge<br />

löst sich Gruppe um Gruppe los und verschwindet<br />

in Richtung Kaserne. Dort angelangt, lässt sich jeder<br />

auf seinen Koffer nieder. Was geht nun wohl<br />

vor sich? Schlags 3 Uhr ertönt der erste Befehl.<br />

Im Kasernenhof wird Ordnung in das Durcheinander<br />

von Deutschschweizern, Welschen und Tessinern<br />

gebracht. Immer mehr wird unterteilt und<br />

nach kurzer Zeit sind Gruppen, Züge und Kolonnen<br />

zusammengestellt. Nun geht's zu den Kantonnementen.<br />

Fast endlos erscheint der Weg von der<br />

Haupt-, zur Zeughauskaserne. J Schwer drücken<br />

Koffer und Hitze. Doch die Mühe lohnt sich. Die<br />

Zeughauskaserne ist prächtig gelegen. Fast ringsum<br />

von grünen, baumbesetzten Matten umgeben,<br />

sieht sie in keiner Weise einer Kaserne gleich. Hier<br />

wird nun jedem Zug sein Zimmer und jedem Mann<br />

sein Bett angewiesen. Darauf verschwindet der<br />

ganze «Verein» im nahegelegenen Zeughaus. Mit<br />

vollbepackten Armen kehren die Leute zurück.<br />

Hose, Waffenrock, Mütze und Schuhe werden probiert<br />

und angezogen. Ganz sachte und unmerklich<br />

verwandelt sich die Schar der «Zivilisten» in<br />

eine Truppe Soldaten. Von oben bis unten gleich<br />

gekleidet stehen sie jetzt da: die jüngsten «Motorwägeler».<br />

Damit nahm die Rekrutenschule II der<br />

Motorwagentruppe ihren Anfang.<br />

Die ersten drei Wochen stehen im Zeichen der<br />

soldatischen Ausbildung.<br />

Turnen, Drill, Karabinerhandhabung und Zimmerordnung<br />

beherrschen das Programm. So stumpfsinnig<br />

und sinnlos diese Dinge den Rekruten anmuten,<br />

so wichtig sind sie. Ausbildung des Körpers<br />

und Erziehung zur Ordnung zählen zu den Grundlagen,<br />

ohne die Soldat und Armee nicht denkbar<br />

sind. Also: Unter Anleitung der Korporale wird<br />

gearbeitet. Schon am zweiten Tag spürt mancher,<br />

wie sehr seine Glieder eingerostet sind. Doch der<br />

Körper passt sich arj. Schneid und Rasse kommt<br />

langsam in die Reihen. Aber die Offiziere scheinen<br />

nie zufrieden zu sein. «Schlamperei», heisst<br />

das berühmte Urteil. So lange wird wiederholt, bis<br />

der letzte Schuh ausgerichtet steht. Manch nicht<br />

misszuverstehender Laut ertönt da aus den Reihen.<br />

Aber nachträglich hat doch jeder seine Freude<br />

dran, wenn er sieht, wie aus ihm ein schneidiger<br />

Soldat gezimmert wird.<br />

Die ersten drei Wochen sind vorbei. Jetzt beginnt<br />

die<br />

spezielle Ausbildung für den Motorfahrer:<br />

Technischer Unterricht im Theoriesaal und am Wagen.<br />

Daneben praktisches Fahren. Wohl mancher<br />

glaubt, der Sache überlegen zu sein. Aber er muss<br />

einsehen, dass noch vieles gelernt werden muss.<br />

Nicht jeder zivile Automobilfanrer ist ohne weiteres<br />

ein «Motorwägeier», bei weitem nicht!<br />

So gehen weitere drei Wochen vorbei. Durch<br />

Schiessen, Kartenlesen und einige Alarme kommt<br />

etwas Abwechslung ins Programm. Natürlich wird<br />

auch dafür gesorgt, dass der in den ersten drei<br />

Wochen ausgebildete Soldat nicht wieder einrostet.<br />

Durch gesteigerte turnerische Leistungen, sei<br />

es in Form von langgestreckten Laufschritten oder<br />

von Zugswettkämpfen über die Hindernisse wird<br />

das Maximum aus dem Körper herausgeholt.<br />

Nun wäre der Rekrut soweit ausgebildet, dass<br />

er den Dienst als Motorfahrer antreten könnte.<br />

Doch auch hier gibt man ihm zuerst noch Zeit zum<br />

lieben. Während zwei Wochen hat er Gelegenheit,<br />

sein Können unter Beweis zu stellen. In Kolorinenfahren.<br />

Nachtfahren, Uebungen mit andern<br />

Truppen und Dislokationen lernt er auf praktische<br />

Weise seinen zukünftigen Dienst kennen. Pannen-<br />

Übungen und Fahren am Uebungshügel geben<br />

noch den letzten Schliff. Und dann hat der Motorfahrer<br />

jenen Reifegrad erreicht, der ihn befähigt,<br />

seine Arbeit,<br />

den grossen Ausmarsch<br />

In Angriff zu nehmen. Hier stecken wir nun mitten<br />

drin. Am Dienstag der drittletzten Dienstwoche<br />

WÄ<br />

afiladhes<br />

Amerikas Automobilproduktion weiter im<br />

Anstieg. Während des ersten Halbjahres <strong>1936</strong><br />

belief sich die Produktion der Automobilfabriken<br />

der U.S.A. auf 2,570,000 Wagen,<br />

eine Zahl, die seit 1929 nicht mehr erreicht<br />

wurde und welche die Aufwärtsbewegung<br />

der amerikanischen Automobilindustrie deutlich<br />

illustriert. Im selben Zeitraum des Jahres<br />

1935 verliessen 2,329,521 Fahrzeuge die Fabriken,<br />

währenddem die Erzeugung im ersten<br />

Halbjahr 1934 auf 1,713,970 und im selben<br />

Abschnitt 1933 sogar nur auf 1,005,800 Einheiten<br />

stand. ;<br />

Gegenüber dem April und Mai, den beiden<br />

Monaten mit den höchsten Produktionsziffern<br />

{502,770, resp. 480,570) verzeichnet der Juni<br />

einen, in der Hauptsache allerdings nur<br />

saisonmässig bedingten, Rückgang auf rund<br />

445,000 Stück. Trotzdem aber verkörpert<br />

dieses Ergebnis, verglichen mit dem selben<br />

Monat der vergangenen Jahre, eine erhebliche<br />

Verbesserung, lauten doch die entsprechenden<br />

Zahlen: Juni 1935 = 361,320<br />

Wagen, 1934 = 308,060, 1933 = 253,290 und<br />

1932 = 182,870 Wagen.<br />

Für den Juli rechnet man mit einer Erzeu^<br />

gung von annähernd 380.000 Einheiten gegenüber<br />

337,050 im selben Monat des Vorjahres.<br />

Auf der Basis der oben angegebenen<br />

brach morgens um 3.30 Uhr die ganze Rekrutenschule<br />

von Thun quf. Eine Lichterschlange wand<br />

sich dem See entlang. Bald lagen Interlaken und<br />

Meiringen hinter uns. Mutig steuerten wir die Grimsel<br />

an. Leider liess uns der Wettergott auch jetzt<br />

im Stich. Langsam, aber für manchen leichter, als<br />

er geglaubt, wand sich die Kolonne höher und<br />

höher und mühelos erreichten wir die Passhöhe.<br />

Nach kurzem Halt begann die Abfahrt noch<br />

Gletsch. Mit dem Süden trafen wir auch das bessere<br />

Wetter. Einladend leuchteten die Alpenrosen.<br />

Für kurze Zeit erstrahlte der Rhonegletscher in<br />

grellem Sonnenlicht. In Gletsch angelangt, wurden<br />

mit Hilfe des mitgebrachten Strohs feldmässige<br />

Kantonnemente eingerichtet. Gar mancher war erstaunt,<br />

dass er nicht wie in Thun ein «möbliertes»<br />

Zimmer mit fertigen Betten und Planken vorfand,<br />

sondern vom Feldweibel mit einigen Kameraden<br />

zusammeTi kaltblütig zwischen vier kahle Wände<br />

gestellt wurde. Da konnte nun jeder seiner Findigkeit<br />

freien Lauf lassen. Und wirklich hatte auch<br />

bald jeder seinen Platz, wo er die Nacht verbringen<br />

konnte. Am andern Morgen unternahm man<br />

eine Rekognoszierungsfahrt auf der Furkastrasse<br />

bis Hotel «Belvedere» Am Nachmittag überschritt<br />

die ganze Kolonne trotz des regen Verkehrs unbe-<br />

•helligt die Furka und gelangte nach Andermatt.<br />

«Möblierte», prächtige Kantonnemente nahmen<br />

uns hier auf. lieber Nacht zerriss die Wolkendecke,<br />

und auf sonniger Alpenwiese wurde das<br />

Frühturnen ausgeführt. Ein Laufschritt im morgenfrischen<br />

Gelände weckte Körper und Geist. Ringsum<br />

grüssten die hellen Schneekuppen und hoben<br />

sich majestätisch von dem blauen Himmel ab. Alles<br />

Unangenehme war vergessen. Ja, so sollte nun<br />

noch jeder Tag der restlichen Dienstzeit werden,<br />

damit wir während 7 Wochen durchnässte «Krieger»<br />

wieder trocknen können! Und was haben wir<br />

Rekruten<br />

in diesen paar Dienstwochen erreicht? '<br />

Was hat der einzelne gewonnen? Viel, wirklich<br />

viel! Man sagt nicht vergebens, dass die Rekrutenschule<br />

für den Schweizer die zweite Schule bedeute.<br />

Sich anpassen und einordnen muss hier<br />

jeder lernen. Keiner kann seinen eigenen Kopf<br />

durchsetzen. Die Kanten und Ecken werden abgeschliffen<br />

und abgerundet. Jeder hilft dem anaern,<br />

alle sind aufeinander angewiesen; denn nicht<br />

die Schnelligkeit und Geschicklichkeit des einzelnen<br />

wird gewertet, sondern die der Gruppe oder des<br />

Zuges. Hier zeigt sich der wahre Kameradschaftsgeist.<br />

Körperlich und geistig bedeutet das gute Ueberstehen<br />

der Rekrutenschule einen Ausweis für Gesundheit;<br />

denn die Schwachen scheiden aus.<br />

Einen ansehnlichen Gewinn zieht der Rekrut<br />

auch daraus, dass man ihn zu peinlicher Ordnung<br />

und Sauberkeit erzieht. Keiner kann sich drücken.<br />

Fahrzeuge, Waffen, Kleider und' Körper müssen<br />

sauber sein. Im Zimmer wird auf genaue Ordnung<br />

gesehen. Jede Planke muss gleich sein.wie die<br />

andere. Wer nicht will, der muss sich fügen.<br />

Aus dieser<br />

Erziehung zu Ordnung und Sauberkeit<br />

folgt schliesslich das selbständige Arbeiten, das<br />

man jedem, der Militärdienst geleistet hat, im spätem<br />

Leben sicher anmerkt. Gerade in der Motorwagentruppe<br />

muss sehr auf Selbständigkeit- gesehen<br />

werden. Wie oft ist in der spätem Dienstzeit<br />

der Motorfahrer allein und ohne Kontrolle. Da<br />

befiehlt ihm vielleicht stundenlang niemand; da<br />

muss er sich eben selbst befehlen können.<br />

Dies sind einige der wichtigsten Dinge, die dem<br />

Motorwagenrekruten in der Zeit von elf Wochen<br />

beigebracht werden müssen. Ich glaube, die Schule<br />

hat ihre Aufgaben an den Rekruten erfüllt. Obschon<br />

wir noch manchmal erstellen und von vorne<br />

beginnen müssen, stehen wir heute nicht mehr<br />

gleich auf dem Exerzierplatz wie vor acht Wochen.<br />

Wir haben die Schule hinter uns und zählen nun<br />

bald nicht mehr zu den Rekruten, sondern zu den<br />

Soldaten.<br />

Wenn wir die bis jetzt geleisteten Wochen der<br />

Rekrutenscbule überblicken, dürfen wir sagen, dass<br />

sie trotz des schlechten Wettgrs eine schöne Zeit<br />

waren. Obschon manch harte Nuss zu knacken<br />

war, haben wir nie den Mut verloren. Denn ist die<br />

Nuss geöffnet, wird man durch den Kern belohnt.<br />

Er schmeckt um so besser, je härter die Nuss war.<br />

So werden wir's auch in den kommenden zwei<br />

Wochen noch halten. Wir geben nicht auf, denn<br />

wir sind «Motorwägeier».<br />

Am 1. August werden wir uns als fertige<br />

Schweizer Soldaten in alle Gegenden unseres Landes<br />

verteilen. Später werden wir uns wiedersehen.<br />

Dienstkameraden, Kameraden fürs Leben I<br />

Motf. A. Forster.<br />

Schätzung der Juniproduktion berechnet,<br />

sohliesst das 2. Quartal <strong>1936</strong> mit einem Total<br />

von 1,453,297 ab, eine Ziffer, die bisher<br />

bloss im Rekordjahr 1929 überschritten<br />

wurde.<br />

Eine Ford-Fabrik in Spanien? Dem Vernehmen<br />

nach soll die Ford Motor Co. mit<br />

dem Plan umgehen, im Freihafen von Barcelona<br />

eine Autoqjobilfabrik erstehen zu<br />

lassen. Nicht bloss eine Montagewerkstätte,<br />

sondern ein Unternehmen, das alle Teile<br />

selbst herstellt, womit Ford auf dem bisher<br />

schon von ihm eingeschlagenen Wege der<br />

Verwendung spanischen Materials noch einen<br />

Schritt weiter geht. Für den Bau der Anlage,<br />

welche für eine Produktionskapazität<br />

von 100 Wagen pro Tag eingerichtet wird,<br />

rechnet man mit einer Zeit von zwei Jahren.<br />

Australisches Benzin. Bei Newne in Neu-<br />

Südwales befinden sich grössere Lager von<br />

Schieferöl, aus denen sich, wie man schätzt,<br />

etwa 10 Millionen Gallonen Benzin gewinnen<br />

Hessen. Um nun einen Anreiz für die Ausbeutung<br />

zu schaffen, hat die australische<br />

Regierung ein Gesetz erlassen, wonach dem<br />

diesen Quellen entstammendem Brennstoff<br />

auf 20 Jahre hinaus vollständige Steuerbefreiung<br />

zugesichert wird. Gleichzeitig anerbietet<br />

sich die Regierung, sich an Versuchsbohrungen<br />

mit Darlehen zu beteiligen bei<br />

einem maximalen Betrag von V± Mill. Pfund.<br />

Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />

Einfuhrruckgang um nahezu 1,5 Millionen Fr., Steigerung der Ausfuhr<br />

um 113.000 Fr.<br />

Die Umsätze in unserem Automobil-Aussen-<br />

Stück a ke Wert In Fr. Tot«!<br />

handel sind während des Monats Mai <strong>1936</strong> Grassbritannien 14 28.27 19.018<br />

60 272<br />

am mehr ais 1,25 Mill. Irinter denjenigen vom<br />

27 193.61 48.545<br />

Mai 1935 zurückgeblieben, erreichten sie doch<br />

53 530.05 118.365<br />

1012 Stück (gegen 1361 im selben Berichtsmonat<br />

des Vorjahres) mit einem Gewicht von<br />

f 26.63 22.592<br />

e 12 169.37 40.820<br />

85<br />

1344 051 (1711663) kg und einem Wert von<br />

f<br />

9<br />

12.42 4.076<br />

3 722 869 (5 012 238) Fr. Daraus ergibt sich<br />

kl 4> 766<br />

eine Abnahme der Umsätze um 349 Stück,<br />

k2 1.03 1.795<br />

367 612 kg und 1 289 369 Fr.<br />

1 91391 140 256.474<br />

Spanien f<br />

47 47<br />

Eingeführt wurden insgesamt 990 (1333) Portugal k2<br />

60 60<br />

Stück mit einem Gewicht von 1047152 Schweden a<br />

50<br />

(1456811) kg und einem Wert von 2500700<br />

f 10 60<br />

(3 902 928) Fr., was einem Rückgang um 343 Polen<br />

fo 25 4.500 4.500<br />

Tschechoslowak.<br />

Stück, 409 659 kg und einer Verminderung<br />

19 138.15 33.280<br />

f<br />

41 420<br />

des Einfuhrwertes um 1402 228 Fr. entspricht.<br />

kl<br />

52 296<br />

Für die im Mai <strong>1936</strong> eingeführten 929 Automobile<br />

und Chassis (1252 im Mai 1935) ver-<br />

Aegypten k2<br />

1 18 18<br />

k2 2.71 7.390 41.386<br />

Ver. Staaten a 4.36 2.690<br />

zeichnet die Statistik folgende Ursprungsländer:<br />

319 (396) stammen aus Deutschland,<br />

d 83 P53.38 166.481<br />

b 2.48 605<br />

295 (399) aus den Vereinigten Staaten, 107<br />

e 188 2586.47 464.970<br />

(123) aus Italien, 92 (185) aus Frankreich,<br />

f 24 649.35 195.941<br />

6.62 2.744<br />

92 (123) aus Grossbritannien, 19 (15) aus der<br />

f 5.33 1.880<br />

Tschechoslowakei und 5 (11) aus Oesterreich.<br />

k2 7.78 6.717<br />

1<br />

Umgekehrt steht die Ausfuhr, wenigstens<br />

14 308 842.336<br />

wertmässig und nach dem Gewicht, im Zeichen<br />

einer Erhöhung von 1.109.310 Fr. auf<br />

0 270 1918.00 378.701<br />

Mai <strong>1936</strong> a 58 103.72 -68.871<br />

b 2 13.46 6.960<br />

1.222.169 Fr. und von 254.852 auf 296.899 kg,<br />

d 383 3938.49 825.328<br />

währenddem die Stückzahl von 28 auf 22 gesunken<br />

ist<br />

f 32 1027.87 401.648<br />

e 24 V 3365.85 726.379<br />

g 10.13 4.677<br />

Wie bereits früher dargelegt, unterscheidet<br />

die amtliche Statistik folgende 12 Kate-<br />

1 1 18.77 7.616<br />

h 2 11<br />

gorien:<br />

kl 22.19 19.163<br />

k2 52.10 59.229<br />

a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederaberzug<br />

(Position 913 a);<br />

99010471.52<br />

1 92 2.126 2.500.700<br />

b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederuberzug Mai 1935 a 80 148.16 97.276<br />

(Pos. 913 b);<br />

b 9.17 4.482<br />

c) Automobile und Chassis im Stückgewicht unter<br />

0 249 1736.31 608.379<br />

800 kg (Pos. 914 a);<br />

d 673 5950.61 1.401.799<br />

d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

800 und 1200 k« (Pos. 914 b);<br />

f 22 995.94 508.360<br />

e 408 5642.37 1.3Qg.337<br />

e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />

1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />

1 9.99 3.396<br />

g 1 12.18 4.597<br />

f) Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />

k . 67.67 59.149<br />

1600 kg (Pos. 914 d);<br />

I 5.71 7.153 3.902.928<br />

g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />

914 e);<br />

14568.11<br />

Abnahme der<br />

h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />

Einfahr<br />

i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />

343 4096.59 1.402.228<br />

k 1 ) Elektr. Beleuchtungseinrichtungen für Fahrräder,<br />

elektr. Einrichtungen für Motorräder, geht, hat Amerika, unser Hauptlieferant, seine<br />

Wie aus dieser Zusammenstellung hervor-<br />

Scheinwerfer, Nebellampen, Seitenlampen, Stoplichter<br />

für Motorfahrzeuge aller Art (Pos. 924c 1 ). Importe von 31,84% im Mai 1935 auf 33,68%<br />

k 2 ) Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungseinrichtungen,<br />

Scheibenwischer etc.). sere Bezüge aus Deutschland verzeichnen<br />

im selben Monat des Jahres <strong>1936</strong> erhöht. Un-<br />

1) Geschwindigkeitsmesser für Motorfahrzeuge mit 30,45 % gegen 30,87 % im Mai 1935 lediglich<br />

einen ganz unbedeutenden Rückgang,<br />

(Pos. 924d).<br />

ausserdem die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />

Kategorien angehören.<br />

ebenso die Lieferungen Italiens, die von 13,29<br />

auf 11,33 % und jene Frankreichs, die von<br />

In Prozenten aufgedrückt, entfallen auf die 12,05 auf 11,33 % gesunken sind. Gegenüber<br />

einzelnen Positionen im Mai <strong>1936</strong>, verglichen diesen, allerdings unbedeutenden Einfuhr-<br />

mit dem Mai 1935, folgende Quoten:<br />

Mai<br />

k*<br />

k'<br />

1333<br />

Enfuhr<br />

Ausfuhr<br />

1935 <strong>1936</strong> 1935<br />

2.49 1.03 2.31<br />

0.11 — 0.01<br />

13.03. 0.11 0.11<br />

35.92 0.75 0.61<br />

33.52 0.18 1.17 Weg nach folgenden 43 Ländern:<br />

13.02 57.37 58.70<br />

Stack Q k?<br />

0.12<br />

0.02 0.02 Deutschland a 7.93<br />

d<br />

11.20<br />

0.02 —<br />

f 3992.24<br />

0.09 3.05<br />

kl<br />

8<br />

35.97<br />

k2 1.98<br />

1.52 36.70<br />

1<br />

12<br />

0.77 1.10 Oesterreich<br />

2<br />

0.18<br />

f 12.10<br />

kl<br />

5<br />

k2 26.52<br />

Frankreich a 1 10.00<br />

c 3 19.58<br />

Stock a kz Wert la Fr. Total<br />

5 49.70<br />

a 23 51.71 35.761<br />

e 4 54.64<br />

b 2 7.73 5.220<br />

f 31.28<br />

c 174 1233.10 218.871<br />

22<br />

d 125 1257.72 274.725<br />

kl 2.45<br />

15 205.38 62.265<br />

k2 30.83<br />

5 184.43 111.934<br />

1 5.19<br />

1.47 740<br />

Italien<br />

f<br />

56.17<br />

2 11<br />

2.80<br />

kl<br />

i 1.02 1.660<br />

9.04<br />

kl 19.30 15.363<br />

k2<br />

k2<br />

1<br />

1<br />

33.69 34.377<br />

1 Belgien a<br />

69<br />

" 26 743 761.676<br />

f 30.39<br />

3 4.86 2.464<br />

87<br />

kl<br />

70<br />

350<br />

18.96<br />

c 2 14.20 3.710<br />

Niederlande<br />

k2<br />

2<br />

3 28.94 9.430<br />

f<br />

9 137<br />

f.<br />

15.57<br />

17<br />

kl 29.35<br />

21' 16.301<br />

kl<br />

24.80<br />

3 2.35 1.598<br />

a<br />

Grossbritannien<br />

k2<br />

4<br />

85 200<br />

b<br />

f 4.08<br />

692.84<br />

d 70<br />

142.693<br />

kl<br />

24<br />

252.92<br />

e 193 87.990<br />

k2 26.67<br />

128.59<br />

f<br />

42.225<br />

1 21<br />

iU<br />

1.16 685<br />

Spanien a<br />

2<br />

kl<br />

87 1.209<br />

f<br />

29.61<br />

4.76 6.608<br />

k2<br />

kl<br />

21<br />

21 250 283.458<br />

k2 4.92<br />

1 1 1.56 1.280<br />

Portugal f<br />

33<br />

a 48 338.94 74.295<br />

k2<br />

1<br />

o 49 475.56<br />

151.71 113.634<br />

Dänemark<br />

3.09<br />

d 10 70.334<br />

k2<br />

3<br />

e 30.74 19.956<br />

Norwegen<br />

79<br />

f 2.70<br />

fFü<br />

423<br />

k2 . 60<br />

kl<br />

69 953<br />

Schweden f<br />

13.36<br />

k2 1.94<br />

2.032<br />

kl<br />

51<br />

1 13<br />

565 283.472<br />

k2 14.43<br />

a<br />

10.51 5.985<br />

Litauen a 18<br />

b<br />

93 318<br />

ff 48.41<br />

f 7.31 3.886<br />

Finnland<br />

1.51<br />

kl<br />

21 315<br />

k2<br />

89<br />

k2<br />

15 223<br />

Lettland<br />

40<br />

k2<br />

1 9 120 10.847 Polen<br />

Alt<br />

a<br />

4<br />

£ 62.06<br />

i-i<br />

15.93<br />

<strong>1936</strong><br />

2.75<br />

0.28<br />

15.14<br />

33.00,<br />

29.05<br />

16.06<br />

0.19<br />

0.0004<br />

0.30<br />

0.77<br />

2.37<br />

0.08<br />

An unserer Einfuhr im Mai <strong>1936</strong> sind 14<br />

Länder beteiligt, und zwar In iolgendem Umfang:<br />

Deutschland<br />

Oesterreich<br />

Frankreich<br />

Italien<br />

Belgien<br />

Niederlande<br />

schrumpfungen figuriert Grossbritannien mit<br />

einer leichten Erhöhung seines Importkontingents<br />

von 9,26 auf 10,25 %. 'Diese 5 Staaten<br />

allein vereinigen 97,04 (97,31) % unserer Gesamteinfuhr<br />

in sich.<br />

Unsere Ausfuhr im Mai <strong>1936</strong> nahm ihren<br />

Wert in Fr.<br />

6.334<br />

7.000<br />

435.591<br />

106<br />

2.918<br />

413<br />

45<br />

23.635<br />

55<br />

„ 29.464<br />

f 5.332<br />

1.290<br />

2.150<br />

2.220<br />

29.574<br />

250<br />

1.815<br />

37.852<br />

8.323<br />

40.890<br />

2.124<br />

22.232<br />

15<br />

270<br />

12.275<br />

1.105<br />

29.285<br />

59<br />

2.723<br />

24.570<br />

17.689<br />

70<br />

4.27 i<br />

250<br />

41.446<br />

724<br />

39<br />

23.218<br />

200<br />

6.037<br />

854<br />

17<br />

2.788<br />

60<br />

2.484<br />

605<br />

10.063<br />

450<br />

8.758<br />

163<br />

15.700<br />

1.240<br />

1.019<br />

990<br />

45<br />

54.253<br />

39.515<br />

Total<br />

452.362<br />

53.199<br />

88.806<br />

65.261<br />

42.935<br />

45.041<br />

46.766<br />

28.494<br />

871<br />

2.848<br />

3.089<br />

19.271<br />

15.863<br />

2.259<br />

990<br />

93.813


N° 62 — FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Stück q kg Wert In Fr. Total<br />

Tschechoslowak. f<br />

i<br />

47.47<br />

61<br />

12.542<br />

19 '<br />

1<br />

kl 2.24 3.493<br />

k2 172.01 153.304 169.529<br />

Ungarn k2 2.28 3.600 3.600<br />

Jugoslawien f 5.44 2.248<br />

k2 3.99 11.820 14.068<br />

Griechenland f 1.21 2.048<br />

k2 33 515 2.563<br />

Bulgarien f 9 141<br />

k2 2 36 177<br />

Rumänien 3.11 3.303<br />

k2 1.33 5.300 8.603<br />

Türkei f 9.15 4.460 4.450<br />

Aegjfpten f 6.56 4.240<br />

k2 37 625 4.865<br />

Tunis k2 21 180 180<br />

Marokko a 2 69<br />

f 51 346 .-•<br />

k2 4 50 465<br />

Südwestafrika. kl 80 680 680<br />

Irak . k2 1 17 • 17<br />

Syrien k2 98 2.750 , 2.750<br />

Palästina a 8 116<br />

k2 4 60 176<br />

Britisch Indien kl 4 38 38<br />

Straits Settlem. k2 2 26 26<br />

Burma k2 2 600 500<br />

Japan f 4 326<br />

k2 3.44 12.090 12.416<br />

Kanada kl 22 168<br />

k2 1.52 2.500 2.668<br />

Ver. Staaten kl • 86 745<br />

k2 11.21 16.097 16.842<br />

Mexico f 14.70 11.418 11.418<br />

Guatemala f 4 37 37<br />

Jamaica kl 17 • 206 206<br />

Columbien f 9 118<br />

kl 31 180<br />

k2 40 470 768<br />

Guyana kl 1.13 1.094 1.094<br />

Brasilien f 16 400<br />

Seit mehreren Monaten schön hält sich<br />

Deutschland an vorderster Stelle unter unsern<br />

Abnehmern, sind doch nicht weniger als<br />

37,01 % unserer Exporte nach dem' Reich<br />

gegangen. In diesem Zusammenhang mag der<br />

Hinweis auf die Tatsache interessieren, vdass<br />

die Bezüge Deutschlands im Mai <strong>1936</strong> volle<br />

59,39 % seiner Lieferungen repräsentieren,<br />

währenddem dieses Verhältnis im Mai 1935<br />

bloss auf 33,15 % stand.<br />

Im übrigen verteilen sich unsere Exporte<br />

in der Hauptsache noch auf folgende Staaten:<br />

Tschechoslowakei mit. 13,87, Polen mit 7,67,<br />

Frankreich mit 7,26, Italien mit 5,33, Nesterreich<br />

mit 4,35, Grossbritannien mit 3,82, die<br />

Niederlande mit 3,68, Belgien mit 3,51, Spanien<br />

mit 2,33, Schweden mit 1,57, Vereinigte<br />

Staaten mit 1,37, Litauen mit 1,21, Jugoslawien<br />

mit 1,15, Japan mit 1,01 und Mexiko<br />

mit 0,93 %. Dabei handelt es sich allerdings<br />

nur um Länder, deren Bezüge bei. uns die<br />

Höhe von 10 000 Fr. überschreiten. Diese 16<br />

Staaten haben zusammen 96,07 % unserer<br />

Ausfuhr aufgenommen, währenddem der Rest<br />

von 3,93 % auf die übrigen 27 entfällt.<br />

Ausbau der Alpenstrassen. Entsprechend<br />

den Bedingungen des Finanzprogrammes -II<br />

bewilligte der Bundesrat in seiner letzten<br />

Sitzung zwei Subventionsgesuche über den<br />

Ausbau der schweizerischen Alpenstrassen.<br />

Als erster Teil des in Angriff genommenen<br />

Alpenstrassenprogrammes soll vorerst mit<br />

dem Ausbau der Gotthard- und Julierstrasse<br />

begonnen werden. Zurzeit sind denn-auch<br />

die Bauarbeiten an diesen Routen in vollem<br />

Gange. Die Fahrbreite wird- durchgehend<br />

6 m betragen. An die Gesamtkosten dieser<br />

•Projekte, und zwar für die Julierstrasse im<br />

Betrage von 7,15 Millionen Fr. und an diejenige<br />

des Gotthards von 1,32 Mill. Fr. leistet 1<br />

die Eidgenossenschaft einen sich auf drei<br />

Jahre verteilenden Betrag von 65 %.<br />

Für eine neue Strassenverbindung Glarus-<br />

Graubünden. • Letzten Samstag versammelten<br />

sich in Ruis Vertreter einiger Bündner Oberländer-<br />

und Glarnergemeinden zu einer Aussprache<br />

über die' aktuelle Frage einer Strassenverbindung<br />

Elm-Vorderrheintal. Bei diesem'<br />

Anlass wurde' hervorgehoben, dass eine<br />

rasche Erledigung der Vorarbeiten für die<br />

einlässlichen Projekte wünschenswert se^<br />

wobei auch der Hoffnung Ausdruck verliehen<br />

wurde, es möge die bündnerische Regierung<br />

Hand zur Erstellung der neuen Srassenverbindung<br />

bieten. Im übfigen dominierte die<br />

Meinung, das Projekt einer Pahixerstrasse<br />

k2 42 665 1.065 stehe schon aus technischen Gründen im<br />

Vordergrund.<br />

Argentinien k2 22 1.100 1.100<br />

Mai <strong>1936</strong> a 5 19.04 12.542<br />

o 3 19.58 1.290<br />

d 6 60.90 9.150<br />

e 4 54.64 2.220<br />

f 4 2391.47 701.181<br />

g 22 250<br />

f 61 190<br />

kl 42.16 37.279<br />

k2 374.84 448.592<br />

1 . 5.53 . 9.475 1.222.169<br />

22 2968.99<br />

M»i 1935 a 1 33.72 25.684<br />

b 11 W5<br />

0 7 45.42 1.190<br />

d 6 66.13 6.800<br />

e 4 58.58 13.000<br />

f 10 1885.56 651.142<br />

g 22 250<br />

1 61 190<br />

k 453.06 398.916<br />

1 5.75 12.209 1.109^310<br />

28 2548.62<br />

Abnahme 6<br />

Zunahme der<br />

Ausfuhr 420.47 112.859<br />

Schweizerische Rundschau<br />

Wird sie Gehör finden? In einer Eingabe an<br />

den Bundesrat und die eidgenössischen Karornern<br />

lenkt die Union Motocycliste Suisse die Aufmerksamkeit<br />

der Behörden auf die Katastrophe, die<br />

unsere einheimische Motorradinduetrie bedroht.<br />

Die nachgerade zum Aufsehen mahnende Lage dieses<br />

Wirtschaftszweiges findet ihren Ausdruck darin,<br />

dass im Vergleich mit dem Jahr 1930 die Fabrikation<br />

um 78,5%, die Ausfuhr um 90% und die<br />

Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge um 79,5% zurückgegangen<br />

ist. Als einziges wirksames Mittel<br />

gegen den Zusammenbruch dieser Branche nennt<br />

die U.M.S. die Beseitigung aller Steuern und Taxen<br />

und die Rückkehr zu einem Benzinpreis von<br />

36 Rappen, wobei durch die Steigerung des Verkehrs<br />

auch der Fiskus auf seine Rechnung komme.<br />

Ein neues Defizit der Alkoholverwaltung? Nach<br />

dem 21-Millionen-Defizit, das die Alkoholverwaltung<br />

bis zum Schluss des Geschäftsjahres 1934/35 «zustandebrächte»,<br />

munkelt man jetzt von einem neuen<br />

Fehlbetrag, den die Abrechnung 1935/36 aufweisen<br />

soll. Eine Lausanner <strong>Zeitung</strong> will zwar wissen, dass<br />

Stvassen<br />

Bunt« Chronik<br />

Neuorientierung In Amerika? Noch hält in<br />

den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach<br />

den <strong>1936</strong>er Modellen stark an, aber bereits<br />

sind einzelne Fabriken mit der Vorbereitung<br />

des « Jahrgangs » 1937 soweit vorgeschritten,<br />

dass es nicht überraschen würde, wenn sie<br />

schon vor dem New Yorker Salon he'rauskämen,<br />

der am 11. November seine Tore<br />

öffnet. Revolutionäre Neuerungen scheinen<br />

sich übrigens nirgends vorzubereiten.<br />

Wohl aber liegen gewisse Anzeichen dafür<br />

vor, dass der Kleinwagen im kommenden<br />

Jahr an. Boden gewinnen dürfte, der bisher<br />

in den U. S. A. eine untergeordnete Rolle<br />

spielte. So meldet die American Bantam Car<br />

Co., sie habe ein neues Kleinwagenmodell<br />

in petto, das den Ansprüchen besser gerecht<br />

.wexd.e und obendrein eine wesentliche Ersparnis<br />

an Betriebskosten gewährleiste. Daneben<br />

munkelt man sich zu, auch Ford beab-<br />

Wer ausgerechnet im Bereich unübersichtlicher<br />

Strassenwölbungen vorfährt, mache<br />

sich auf Ueberraschungen gefasst!<br />

sichtige, einen Kleinwagen herauszubringen,<br />

einen Achtzylinder, der das Stadium der Versuche<br />

bereits hinter sich und bei dessen Bau<br />

die Gewichtsersparnis den Ausschlag gegeben<br />

habe. Dadurch hofft man, eine Senkung<br />

der Betriebsspesen erreichen zu können.<br />

Wenn auch der kleine Ford, wie man hört,<br />

seine Entstehung teilweise der Absicht verr<br />

danken soll, das Exportgeschäft zu mehren,<br />

so besteht doch kaum ein Zweifel, dass er<br />

nicht auch auf dem amerikanischen Binnenmarkt<br />

erscheint. Leute «vom Bau» wollen<br />

übrigens in der auf Ende Juni eingetretenen<br />

Erhöhung, der Preise für den normalen Ford<br />

um 20 Dollar ein Indiz dafür erblicken, dass<br />

sich diesem Modell noch ein billiger « Volkswagen<br />

» zugesellen soll. Die Ford Company<br />

allerdings schweigt sich darüber aus.<br />

Als weiteres Charakterisrikum des neuen<br />

«Modellijahres» scheint sich übrigens eine<br />

Erweiterung der Serie der Wagen mittlerer<br />

Preislage; (unter 1000 Dollar) abzuzeichnen,<br />

eine Entwicklung, an der vor allem Büick<br />

gewichtigen Anteil hat, Nunmehr soll auch<br />

Packard im Begriff- stehen, diesen Weg einzuschlagen,<br />

geht doch die Rede davon, dass<br />

im August ein billigerer 115-PS-Packard herauskomme,<br />

währenddem der 120-PS-Wagen<br />

dieser Marke, wovon bis jetzt 50,000 Exemplare<br />

verkauft worden sind, zu ungefähr 200<br />

Dollar mehr abgegeben werde.<br />

^tuslamd<br />

Nur billige Auto? werden gestohlen. Die amerikanischen<br />

Versicherungs - Gesellschaften rechnen<br />

damit, dass in jedem Jahre annähernd 3 % aller<br />

Automobile gestohlen werden. Es handelt sich hier-<br />

fast ausschliesslich um Autos der 'billigen<br />

nach Erkundigung an zuständiger Stelle das Er-begebnis<br />

sich nicht überblicken lasse, weil die Rechnungen<br />

noch nicht abgeschlossen seien. Natürlich Stück auf dem Markt sind und die deshalb nach<br />

Marken, die in Serien von Zehntausenden von<br />

spreche indessen alle Wahrscheinlichkeit dafür, dem Diebstahl nie mehr von ihren früheren Eigentümern<br />

identifiziert -werden können, zumal in der<br />

dass das Geschäftsjahr 1935/36 nicht mit einem<br />

Gewinn abschliesse ...<br />

Regel bei gestohlenen Wagen kleine Veränderungen<br />

Sicher aber mit einem neuen Verlust, den man des Aeusseren vorgenommen werden. Dagegen<br />

ja im Februar schon zubegeben hat Und wobei bleiben die wertvollen Autos wegen der Absatzschwierigkeiten<br />

der Hehler und wegen der leich-<br />

man nicht stark daneben trifft, wenn man es auf<br />

12—15 Millionen schätzt, eine «Leistung», die teren Erkennbarkeit der einzelnen Wagen meistens<br />

durchaus ins Bild dessen passt, woran man uns verschont; nur kommt es oft vor, dass die Wagen<br />

an der Länggasse gewöhnt hat.<br />

kostspieliger Einzelteile beraubt werden.<br />

Qesettscfiaftsieisett de* « Auto*na(Ul=9lewe»<br />

Ein voller Erfolg war wieder unserer letzten<br />

Gesellschaftsreise nach Wien und Budapest<br />

beschieden, die soeben ihren Abschluss<br />

gefunden hat. Das Lob aller Teilnehmer über<br />

die glänzende Durchführung ist einstimmig<br />

und alle haben erklärt, nächstes Jahr wieder<br />

an einer solchen Fahrt der «Automobil-<br />

Revue» teilzunehmen.<br />

Dies ermuntert uns, sogleich wieder eine<br />

Fahrt zu organisieren, und zwar diesmal<br />

nach<br />

England.<br />

Der Start dieser Reise ist auf den 15. August<br />

vorgesehen und die Dauer auf zwei<br />

Wochen * festgelegt worden. Durch Nordfrankreich<br />

geht die Fahrt nach Calais, dann<br />

Ueberfahrt nach Dover, Besuch der Südlcüste<br />

Englands, Fahrt bis hinauf nach Glasgow<br />

und Edinburgh und zuletzt noch Aufenthalt<br />

in London. Dass Orte wie Stratfordon-Avon<br />

(Sheakspeare) besucht werden, ist<br />

selbstverständlich. Die Rückreise erfolgt über<br />

Ostende, Brüssel, Vogesen nach der Schweiz.<br />

Da die Reise unter kundiger Leitung und auf<br />

das gewissenhafteste vorbereitet durchgeführt<br />

wird, verspricht sie den Teilnehmern<br />

einen umfassenden Ueberblick von Land und<br />

Volk Englands zu vermitteln.<br />

England verstaatlicht die Hauptstrassen. Die<br />

Unbefriedigenden und uneinheitlichen strassenbaulichen<br />

Verhältnisse auf einem Teil der Hauptadern<br />

des englischen Strassenverkehrs haben das Ministry<br />

of Transport veranlasst, ein Gesetz zu erlassen,<br />

das die Uebernähme von rund 7500 km Hauptstrassen<br />

des Inselreichs durch den Staat ins Auge<br />

fässt. Das Gesetz soll im April 1937 in Kraft treten<br />

und mit den unhaltbaren Zuständen aufräumen,<br />

die sich darin offenbarten, dass z. B. - die<br />

grosse Verbindung von London nach Schottland, bei<br />

einer Gesamtlänge von 319 Meilen, auf einem Abschnitt<br />

von nicht weniger als 190 Meilen gerade<br />

so breit ist, dass ein Fahrzeug in jeder Richtung<br />

verkehren kann.<br />

618.219 Mitglieder zählt heute die englische Automobile<br />

Association, der grösste Automobilverband<br />

der Welt. Davon sind 91.500 Damen. Allein im vergangenen<br />

Vereihsjahr belief sich der Mitgliederzuwachs<br />

auf 39.386. " 1<br />

Wie der Vorsitzende, Mr. Chas. McWhirter, an<br />

der Jahresversammlung darlegte, hat die Einführung<br />

der 30-Meilen-Geschwindigkeitsgrenze dem<br />

Verband ein gewaltiges Mass an Arbeit verursacht.<br />

Der Umstand, dass die Bezeichnung der Strassen,<br />

für welche diese Höchstgeschwindigkeit gilt, iien<br />

lokalen Behörden überlassen wurde, führte zu eii&m'<br />

wirren Durcheinander, zumal es häufig genug<br />

i&rk'am, dass besagte Behörden, der Linie des .geringsten<br />

Widerstands folgend, den Geltungsbereich<br />

der Maximaltempi gleich auf ganze Bezirke ausdehnten.<br />

Den unablässigen Bemühungen der AA ist<br />

es gelungen, für mehr als 300 Strassenabschnitte<br />

die Aufhebung- der schikanösen Beschränkung zu<br />

erwirken. Dass sich der Verband daneben auch der<br />

Verteidigung seiner Mitglieder vor den Gerichten<br />

annahm, versteht sich von selbst. In über 7400 Fällen,<br />

da von der Polizei Anzeige wegen Ueljersehreitung<br />

der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eingereicht<br />

worden war, glückte es den Anwälten der AA,<br />

einen Freispruch herbeizuführen.<br />

Von der Tätigkeit des Strassenhilfsdienstes der<br />

Automobile Association vermitteln folgende Zahlen<br />

einen Begriff: die AA-Patrouillen haben bei ihren<br />

Dienstfahrten nicht weniger denn 37 Millionen Meilen<br />

(rund 60 Mill. km) zurückgelegt und dabei nahezu<br />

vier Millionen Automobilisten aus der Klemme<br />

geholfen. Von den Strassea-Telephoneü<br />

213.000 Anrufe um Hilfe ein.<br />

*. c. s.<br />

gingen<br />

SEKTION BERN. Reduktion des Mitgliederbeitrages<br />

für das laufende Jahr. Mit Wirkung ab<br />

1. August haben neu eintretende Mitglieder für das<br />

laufende Jahr nur noch die Hälfte des Jahresbeitrages<br />

zu bezahlen. Diese statutarische Reduktion<br />

ist für die Anwerbung neuer Mitglieder sehr; geeignet.<br />

Bei dieser Gelegenheit sei , wiederholt auf die<br />

Schaffung der (KategoriB t Junioren-Mitglieder»<br />

hingewiesen, in welche Automobilisten beiderlei Geschlechtes<br />

im Alter von 18 bis 25 Jahren aufgenommen<br />

werden können. Junioren-Mitglieder bezahlen<br />

einen Jahresbeitrag von Fr. 10. —. Sie gemessen<br />

mit Ausnahme des Stimmrechtes alle den Aktivmitgliedern<br />

zufallenden Begünstigungen und Rechte.<br />

Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst das Sektiohssekretariat,<br />

wo auch Werbematerial erhältilch,<br />

ist. . . •<br />

SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Die Clubfahrt<br />

auf den Arlberg. In Stuben, vor der «Alten<br />

Post», stand am letzten Sonntag von 12 Uhr ein<br />

Wagenpark mit SG-, AR- und AI-Wagen, nichi<br />

etwa, ujn wie bei frühern Arlbergfahrten frisches<br />

Kühlwasser nachzufüllen, sond«rn den ersten guten<br />

«Hock» in Bergesluft zu tun und den Picknick-*<br />

Proviant zu ergänzen. Auf der Pasßhöhe standen 1<br />

längs der Strasse 25 Wagen und auf aussichtsreichen<br />

Plätzchen zerstreut, lagerten die Teilnehmer.<br />

Auf einem besonders geeigneten kleinen Hochplateau<br />

dudelten die Musikanten ihre Weisen.<br />

Hier oben an der Wasserscheide zur Nordsee<br />

und zum Schwarzen Meere trafen sich die Mitglied<br />

der unserer Sektion zum erstenmal am 21. Juli<br />

1907, also vor beinahe 30 Jahren. Man fand sich<br />

damals zum Früh- und Stärkungsschoppen um<br />

9.30 Uhr in Bludenz ein und w» um 12.30 Uhr<br />

auf der Passhöhe; die Automobilisten mit der obligaten<br />

Clubmütze und dem weissen Staubmantel, die<br />

Fahrgäste ebenfalls sorgsam eingehüllt. Voran


12 AÜTÖMÖBTE-KEVUE<br />

FRETMÖ, 3T. trüEl «30 — NO 62<br />

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BERN, Freitag, 31. Juli <strong>1936</strong><br />

Automobil-Revue,<br />

III. Blatt - Nr. 62<br />

Fall neu scli winden<br />

Zum Aelplerfeiertag gehören die Volk<br />

der, die von Sennenmaitli und Knechte<br />

sungen werden, wenn des Tages Arbeit voi<br />

ist und man auf dem Alphubel zusammensitzt,<br />

um Feierabend zu halten, oder ums Herdfeuer,<br />

wenn draussen Regen und Wind über die<br />

Weide fegen und geisterhaftes Dunkel um die<br />

Berge schleicht. Die Sennen und Knechte nützen<br />

aber" Freizeitstunden, um sich im Schwingen<br />

zu üben, auf den Schwingettag hin, an dem<br />

die Aelpler von nah und fern zusammen kommen<br />

und im Ring die Kraft messen. Der<br />

Schwingetwettkampf ist das grosse Aelplerfest,<br />

und wer's zum Schwingerkönig bringt, der gilt<br />

etwas bei den währschaften Sennenmaitschi!<br />

Am Schwingettag wird ebenfalls eifrig gesungen,<br />

und dem Liedvers gehöriger Jodel angehängt.<br />

Das Alphorn- und Bichelblasen ist in<br />

den letzten Jahrzehnten wieder vermehrt dazu<br />

gekommen und vorab das Fahnenschwingen,<br />

eine Kunst für sich, denn es ist nicht leicht,<br />

das Fahnentuch immer schön ausgebreitet<br />

durch die. Luft zu schwingen !-<br />

Der Fähnerich ist in der Sennenbruderschaft<br />

der Innerschweiz nach dem Bruderschaftsvogt,<br />

der die Sennenschaft führt und leitet, wohl die<br />

wichtigste Person. Wo sie. noch besonders viel<br />

auf gehörige Genossenschaft halten, da werden<br />

Vorfähöench unduNachfäKheridt gewählt; da-,<br />

mit immer wenigstens ein guter Fahnenschwinger<br />

da ist, wenn Atp»ijffahrt ffnd-abfährt släft»<br />

finden und im Herbst die, Sennenchilbi feierlich<br />

mit Messe und Tanz und Spiel abgehalten<br />

wird., Der Fahnenschwinger marschiert dem<br />

Alpzug voraus und schwingt seine kurzstielige<br />

Fahne: der Fahnenstiel wird gleich einer Keule<br />

um die Hand geschwungen, so dass das Fahnentuch<br />

flach rattert und das weisse Kreuz im<br />

roten Feld immer schön sichtbar ist, gleich<br />

einem ausgebreiteten Wappenbild. Die Fahne<br />

wird wie ein Rad zur Seite gedreht, vor sich,<br />

hinter sich,, in der linken Hand, in der rechten<br />

Hand, waagrecht, senkrecht, durch die Beinspreize,<br />

immer im wohlabgewogenen Takt,<br />

wird hoch in die Luft geworfen, dass sie sich<br />

in der Höhe radförmig drehe, ohne sich zu<br />

falten, und wenn sie fällt, muss der Fahnenschwinger<br />

sie leicht und rhythmisch erfassen<br />

und weiterschwingen.<br />

Nie darf die Fahne während dem Schwingen<br />

zu Boden fallen oder den Erdboden auch nur<br />

berühren. • Auch , an Trachtenfesten trifft man<br />

-jetzt'die Fahnenschwinger, die beim Spiel der<br />

Musik ihre Kunst zeigen. Aber echt ist dieses.<br />

Spiel nur, wenn mitten im Bergland das FahnejtttücJrsich<br />

breitet und die feine, 5 reine Bergluft<br />

weht. Dann flattert das weisse Kreuz<br />

im röten Feld gleich einem SegSn über dem<br />

Land! '-"'


u Automobil-Revue — N° 62<br />

vaf- und Feudalinteressen wirrten sich durcheinander,<br />

und mancher Hans und Heinz wusste<br />

nicht, zu welchem Lager er stehen sollte, auf dass<br />

ihm der. Weizen blühe. Dem Haupt der jüngeren<br />

Habsburgerlinie, Rudolf dem Schweigsamen von<br />

Laufenburg, erging es ebenso. Er trat plötzlich<br />

zur päpstlichen oder Weifenpartei über, eben<br />

als er sich anschickte, dem Gemengsei seiner<br />

privaten und erblichen Reichsvogteirechte über<br />

Schwyz landesherrlichen Charakter aufzuprägen.<br />

Diese Sachlage benützten nun die dem<br />

Alpenpasstale der Reuss vorgelagerten Talleute<br />

von Schwyz, um nach dem Beispiel der Urner<br />

die erblichen Reichsvogtrechte der Habsburger<br />

abzuschütteln. Im Winter 1240 sandten sie ihre<br />

Leute — wohl auch Hilfstruppen, denn das<br />

Tal war übervölkert — nach Faenza und boten<br />

dem dort lagernden Kaiser Friedrich II. Hilfe<br />

und Treue an. Sie kamen ihm gelegen. Er erhielt<br />

dadurch bessere Sicherung des eben in<br />

Aufschwung kommenden Goffhardpasses, er<br />

konnte so dem abtrünnigen Habsburger einen<br />

Denkzettel geben. Den Schwyzern aber — sie<br />

werden es ihm wohl zu verstehen gegeben<br />

haben —* stellte er als Gegendienst am 20. Dezember<br />

1240 einen Freibrief aus: eine Urkunde<br />

mit prächtiger Schrift und kaiserlichem Siegel.<br />

Freilich, dass in der Folge die Schwyzer tatsächlich<br />

frei wurden, dafür mussten sie selber sorgen;<br />

aber diese Urkunde stärkte dennoch ihren<br />

unentwegten Freiheitswillen in den kommenden<br />

wirren Zeiten. Die Schweiz war damals, wenn<br />

auch gebietlfch kreuz und quer, so doch politisch<br />

scharf in zwei Lager getrennt. Als der<br />

'Habsburg-Laufenburger, Rudolf der Schweig-<br />

'same, das Missliche seiner Lage erkannte) Wechselte<br />

er im Frühling 1242 die Partei und schloss<br />

sich wieder den Kaiserlichen an. Da gab es für<br />

Schwyz nichts anderes, als sich zu fügen. Aber<br />

schon 1245 wiederholte sich die Lage von 1240.<br />

Wie aber immer das wechselnde Kampfgeschick<br />

der Grossen sich gestalten mochte, die einmal<br />

verbriefte Reichsfreiheit behielten die Talleute<br />

fest im Auge, offen oder im stillen: die Zeit bot<br />

ihnen Rat und Recht.<br />

Die obigen Ausführungen bilden ein Kapitel des<br />

kürzlich im Verlag Benzinger & Co., Einsiedeln, erschienenen,<br />

vorzüglichen Bändchens: «Die Bundesbriefe<br />

zu Schwyz» von Dr. Anton<br />

Castell (broschiert Fr. 1.50, gebunden Fr. 2.20).<br />

Castell gibt zunächst eine volkstümlich treffsichere<br />

und lebendige Einführung in jene bedeutungsvolle<br />

Zeit, aus der die wichtigsten Dokumente,<br />

die unsere Staatsgeschichte besitzt, erwachsen<br />

sind. Er zeigt uns ferner den Geist jener naturwüchsigen<br />

Diplomaten, die damals unser kleines<br />

Vaterland lenkten, Bünde schlössen, Gefahren<br />

bannten, Frieden sicherten und mit umsichtigem,<br />

solidem Sinn die Jugend unserer Demokratie behüteten»<br />

urtd forderten. Die einzelnen Bundes- oder<br />

Freibriefe behandelt der Verfasser ihrer Zeitfolge<br />

nach.--Einige der bedeutsamsten sind auch in der<br />

Ursprache wiedergegeben, andere in lebendiger<br />

Uebersetzung, wiederum andere in anschaulicher<br />

Inhaltsangabe. Das Wachstum der dreizehn «alten<br />

Orte» offenbart sich; der heutige Schweizer wird<br />

sich der Kräfte bewusst, die unseren Staat schufen<br />

und erhielten. Klar spricht der Schweizergeist zu<br />

uns, dessen Art zu erhalten unsere Pflicht und Aufgabe<br />

ist. So ist das kleine Werk, das zwei Doppeltafeln<br />

schmücken, eine bedeutsame Gabe an Volk<br />

und Jugend. Wer es kennt und hintritt vor jene<br />

Pergamente in der Briefhalle zu Schwyz, wird Sinn<br />

und Lehre dieser Urkunden verstehen.<br />

Znr<br />

Bandesfeier<br />

Nun läutet wieder durch die Lande<br />

Der abendliche Glockenchor,<br />

Es steigen feierlich im Brande<br />

Die Höhenfeuer hoch empor;<br />

Und wie die Stimmen stark und erzen<br />

Erdröhnen durch die Sommernacht,<br />

Da haben sie in unsern Herzen<br />

Auch schon ein Feuer angefacht.<br />

Wenn innig wir uns heut' erinnern<br />

An uns'rer Heimat alte Zeit,<br />

Dann steig' empor in unsern Innern<br />

Die Flamme echter Dankbarkeit;<br />

Wenn hell die erz'nen Stimmen mahnen,<br />

Die Feuer leuchten durch die Nacht,<br />

Dann sei den alten, mut'gen Ahnen<br />

Der Dank der Enkel dargebracht.<br />

Hörst du's, wie nun vereint zusammen<br />

Erklingt der Glocken Feierklang?<br />

Siehst du's, wie brüderlich die Flammen<br />

Sich grüssen rings von Hang zu Hang?<br />

Drum nichts, was ernstlich uns entzweie!<br />

Denn immer sagt's uns diese Nacht:<br />

In Einigkeit und Brudertreue<br />

Liegt, Schweizer, deine ganze Macht!<br />

Emil Hügli.<br />

Der Aufruf des Bundespräsidenten<br />


NO 62 — Automobil-Revue<br />

15<br />

Im Militärsanatorium Montana<br />

Heilbehandlung und Fürsorge für unsere kranken Wehrmänner.<br />

Junge Eidgenossen<br />

Phot. OtbezeU, Th»!wil<br />

Die diesjährige Sammlung zum ersten August als im Sanatorium. Sie brauchen ja nicht mehr<br />

gilt bekanntlich der Tuberkulosefürsorge. Von der dauernd Spital- oder Heilstättenbehandlung. Von<br />

Tuberkulosebehandlung unserer kranken Schweizer<br />

Soldaten weiss man noch wenig. Und doch men lassen. Die Kranken werden einen Teil ihres<br />

Zeit zu Zeit kann man die Familien heraufkom-<br />

ist in Montana ein Werk entstanden, das grosse<br />

Beachtung verdient.<br />

Wenn auch die Militärversicherung zahlt, so ist<br />

damit keineswegs alle Not behoben. Die Krankheit<br />

dauert oft monate- oder jahrelang. Kommen<br />

dazu noch materielle Sorgen um die Familie, so<br />

wird die Genesung aufgehalten.<br />

Das eidgenössische Militärsanatorium besteht<br />

seit elf Jahren. Montana im Wallis liegt 1300 m<br />

hoch. Aber selbst die schönste Landschaft und das<br />

beste Klima erwirken nicht alles. Man muss den<br />

Leidenden Mut geben und ihr Selbstgefühl stärken.<br />

Das wird in Montana getan, und zwar vornehmlich<br />

durch die Arbeitskur. Die verständnisvollen<br />

Leiter des Sanatoriums wollen nicht nur Lungen und<br />

'Knochen heilen. Was hilft das, wenn unterdessen<br />

der Zugang zum tätigen Leben verpasst wird? Von<br />

* Ueberansfrengung ist natürlich nicht die Rede.<br />

Der Kranke wird auch bei seiner Beschäftigung<br />

vom Arzt genau überwacht. Die Leistung steigert<br />

' man vorsichtig. Es wird nicht etwa durch Krankenarbeit<br />

an Personal gespart.<br />

Stelle man sich vor, wie schwer es heute für<br />

geheilt entlassene Tuberkulöse ist, wieder Arbeit zu<br />

finden. Man kennt junge Leute aus Spitälern, wo<br />

sie sich ganz der Arbeit entwöhnten. Sie werden<br />

im Erwerbsleben von hundert Fähigeren an die<br />

Wand gedrückt. Montana hat schon jetzt Werkstätten,<br />

in denen ein Kranker seine frühere Tätigkeit<br />

ausüben kann. Es gibt da Räume für Schreiner,<br />

Schlosser, Schmiede, für Elektriker und Installateure,<br />

Maler, Zimmerleute, Maurer, Tapezierer<br />

und Schneider. Dazu besitzt man einen ausgedehnten<br />

Gutsbetrieb mit Gemüse- und Obstbau,<br />

.Hühnerfarm, Schweinezucht.<br />

Etwas vom Erfreulichsten ist das Webhäuschen.<br />

Herr Bundesrat Minger setzte sich dafür ein, dass<br />

man die frühere primitive Webstube ausbauen<br />

konnte. Gerade der Weberei waren die Soldaten<br />

anfangs nicht so ganz gewogen, wie überhaupt<br />

der «weiblichen> Handarbeit. Bald aber merkten<br />

sie, dass es nicht unmännlich ist, zu weben oder<br />

zu sticken. Montana arbeitet heute mit ausgezeich-<br />

.neten Kräften ,in vielen Gebieten der Handarbeit.<br />

Wappenstuhl mit Gobelin-Stickerei<br />

Unterhalts in den Werkstätten verdienen. Frau<br />

und Mann werden sich nicht mehr so sehr entfremden,<br />

wie das heute leider oft der Fall ist. Die<br />

Siedelung hätte einen grossen Teil der Lebenskosten<br />

selber aufzubringen. Natürlich ist bei einem<br />

solchen Unternehmen auch ein bescheidener Warenabsatz<br />

nötig. Man denkt da an die Verbindung<br />

mit irgendeiner Industrie. Die Gewerbetreibenden<br />

brauchen nicht zu erschrecken, handelt<br />

es sich doch niemals um eine ernsthafte Konkurrenz.<br />

Gertrud Egger.<br />

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kluger Arzt und eine ebenso verständnisvolle<br />

Arztfrau wissen, wie sehr die bunten Farben ein<br />

' Gemüt erheitern. In der Weberei lockt auch der<br />

Verdienst. Wenngleich bescheiden, lindert er hier<br />

und dort die Not der Angehörigen. Man ist jederzeit<br />

froh über Aufträge. Serienware wird nicht<br />

hergestellt, aber gute, kunstgewerbliche (und nicht<br />

zu teure!) Artikel wie Teppiche und Kissenstoffe,<br />

Decken, Bettdecken und Vorhänge. Auf kleinen<br />

Webrahmen entstehen Krawatten, Gürtel, Webtaschen<br />

und Buchhüllen. Auch eine Strickmaschine<br />

steht im Betrieb. Selbstverständlich werden die<br />

versandbereiten Artikel alle desinfiziert.<br />

Ein geschickter Bastler konstruierte im Gipsbett<br />

einen Webstuhl. Liegend und ohne die geringste<br />

Anstrengung benützen ihn die Wirbelkranken.<br />

Montana teilt sich auf in eine SpitalabteJIung<br />

für die schwerer Kranken und Bettlägerigen und<br />

in die Heilstättenabteilung. Hier können die Kranken<br />

täglich aufstehen und 1 bis 6 Stunden arbeiten.<br />

Es soll keiner entlassen werden, bevor er<br />

täglich mindestens 4 Stunden gearbeitet hat.<br />

Und nun zum wichtigsten Kapitel Montana, der<br />

Nachfürsorge. Im Ausland kennt man sie längst<br />

und hat die allerbesten Erfahrungen gemacht. Es<br />

ist nötig, dass auch Montana ein derartiges Nachfürsorgewerk<br />

aufbauen kann. Bedenken wir, wie<br />

viele Kranke wegen Ansteckungsgefahr auf Jahre<br />

hinaus versorgt werden müssten. Und die Familien?<br />

Kann man einem Ehepaar zumuten, dass es sich<br />

jahrelang trennt? So gehen viele Unheilbare nach<br />

Hause, nur um wieder in der Familie zu sein. Dabei<br />

stecken sie Frau und Kinder an. Ganz anders<br />

könnte man Vorsorgen, -wenn der Plan des<br />

Chefarztes, Herrn Dr. VoOte, schon verwirklicht<br />

wäre.<br />

Neben der Heilstätte ist eine Werkstätten- und<br />

Familiensiedlung zu bauen. Hier werden die Unheilbaren<br />

oder jahrelang Kranken freier leben<br />

Bündner Kreuzstich-Kissen<br />

Helvetia!<br />

Helveüa, führ uns mit starker Hand,<br />

Sicher durch Klippen und Völkerbrand,<br />

6s drohen die Wetter, sie ziehen zu Häuf,<br />

Oh Väterland, wache beizeiten doch auf.<br />

« Seid einig » sei unser Losungswort,<br />

Es töne in jedem Schweizer fort,<br />

Winkelrieds Geist beseel uns erneut,<br />

Einer für Alle, die Not es gebeut.<br />

Schirmet und schützet das Schweizerland,<br />

Es sei uns allen ein heiliges Pfand,<br />

Das unsre Väter uns haben vermacht,<br />

Haltet zusammen, bewacht es mit Macht,<br />

Weg mit der Zwietracht, mit Zank und Streit,<br />

Grosses vollbringt nur die Einigkeit,<br />

Vertrauet alle dem höchsten Gott,<br />

Er hilft uns sicher aus jeglicher Not.<br />

Frieda Bindschedler.<br />

Schweizer Arzt<br />

macht Blinde sehend.<br />

In der «Schweizer Medizinischen, Wochenschau»<br />

berichtet Professor Franceschetti, der Leiter<br />

der Universitätsaugenklinik Genf, über seinen<br />

erfolgreichen Versuch, einen Blinden durch Ueberpflanzung<br />

der Hornhaut, die einer Toten entnommen<br />

war, wieder sehend zu machen. Merkwürdigerweise<br />

betont Prof. Franceschetti, dass eine<br />

derartige Ueberpflanzung nur dann Erfolg verspreche,<br />

wenn sie von männlichen Sehorganen auf<br />

weibliche oder umgekehrt vorgenommen werde.<br />

Künstliche Eiterungen gegen<br />

Asthma. -<br />

Von franzosischen Äerzten wird ein neues Verfahren<br />

angewendet, das geeignet erscheint, die<br />

Asthmabeschwerden zu verringern oder ganz zum<br />

Verschwinden zu bringen. Da man beobachtet hat,<br />

dass das Asthma durch zufällige fiebrige Infektionskrankheiten<br />

gebessert wird, und da man diese<br />

Tatsache auf eine «Umstimmung» des Körpers<br />

zurückgeführt hat, ist man jetzt dazu übergegangen,<br />

durch Terpentin-Behandlung eine künstliche Hauteiterung<br />

hervorzurufen, die Fieber im Gefolge hat.<br />

Diese Methode hat sich da besonders bewährt, wo<br />

sie mit der « Gymnastik der grossen Körperschlagader<br />

» kombiniert wird; diese Gymnastik besteht<br />

darin, dass die Kranken die vernachlässigte Ausatmung<br />

forcieren, was am besten in einem warmen<br />

Bade geschieht. Nach dem Abheilen der Eiterung<br />

ist mit dieser selbst das Asthma meistens verschwunden;<br />

wenn die Schlagader-Gymnastik systematisch<br />

weiter fortgesetzt wird, so dass die starren<br />

Hände des Brustkorbs wieder beweglicher werden,<br />

ist auch ein schwerer Rückfall kaum zu fürchten.<br />

Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die künstliche<br />

Eiterung nur durch einen Arzt erzeugt werden<br />

darf und auch von diesem ständig kontrolliert<br />

werden muss.<br />

'


16 Automobil-Revue — N° 62<br />

Meine erste Klientin<br />

Kriminalgeschichte, autorisiert von Hvgh Ambley<br />

Nachdruck verboten.<br />

düngen gegen meine geistige Zurechnungsfähigkeit<br />

erhoben werden können. »<br />

« Sehr wohl, gnädiges Fräulein. Ich erwarte<br />

Sie also morgen abend um dieselbe Stunde,<br />

und ich werde dafür sorgen, dass ein Arzt zugegen<br />

ist. Haben Sie sonst keinerlei Wünsche<br />

bezüglich des Testaments? »<br />

« Nein! Nur fassen Sie es, wie gesagt, gefälligst<br />

so ab, dass kein Verwandter Erbansprüche<br />

geltend machen kann! »<br />

Ich begleitete sie zu ihrem Wagen und bemerkte<br />

auf dem Wege dahin, dass sie mit dem<br />

linken Fuss ein wenig hinkte. Am folgenden<br />

Abend traf sie pünktlich ein. Sie setzte ihren<br />

Namen klar und deutlich unter das Dokument.<br />

Mein Schreiber und ein mir befreundeter junger<br />

Arzt, der dem Testament ein Gesundheitszeugnis<br />

beifügte, unterzeichneten es als Zeugen.<br />

In aller drei Gegenwart legte ich es in<br />

meinen Sicherheitsschrank.<br />

Einige Monate später wurde ich durch David<br />

Simpson benachrichtigt, dass Fräulein Howard<br />

gestorben sei. Ich begab mich selbstverständlich<br />

sofort in das Trauerhaus, erledigte alle<br />

Wie alle Anfänger, wartete auch ich mit<br />

Herzklopfen auf den ersten Klienten. Die blitzblanke<br />

Tafel an meiner Tür besagte, dass ich<br />

nur von zehn Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags<br />

zu sprechen sei. Natürlich machte ich<br />

auch ganz gerne Ausnahmen, was um so leichter<br />

war, als mein Bureau neben meiner Privatwohnung<br />

lag. Und, merkwürdig: meine erste<br />

Klientin, die mich fast zum Mitschuldigen eines<br />

schändlichen Betruges gemacht hätte, suchte<br />

mich nach meinen Bureaustunden auf.<br />

Ich sass gerade beim Nachmittagstee, als<br />

mein Diener mir meldete, dass eine Dame mich<br />

sofort zu sprechen wünsche. Ich stürzte das<br />

Getränk hinunter und eilte in mein Bureau<br />

hinüber. Bei' meinem Eintritt erhob sich eine<br />

dunkel gekleidete, tief verschleierte Dame. Ich<br />

bat sie, Platz zu behalten und fragte, womit ich<br />

ihr dienen könne.<br />

Sie schien sehr nervös und blickte unruhig<br />

im Zimmer umher, als ob sie fürchtete, wir<br />

könnten nicht allein sein. Erst als ich sie darüber<br />

beruhigte und sie noch einmal bat, Platz<br />

zu nehmen, tat sie es, aber in einer hastigen,<br />

verlegenen Weise, die mir bewies, dass ich es<br />

nicht mit einer Dame zu tun hatte. Sie war<br />

elegant gekleidet, der dichte Schleier verdeckte<br />

jedoch ihre Züge und ich konnte nur an den<br />

Seiten leicht ergrautes Haar sehen.<br />

« Ich glaube, es wird am besten sein, wenn<br />

ich Ihnen sogleich sage, wer ich bin, » begann<br />

sie endlich. « Ich bin Fräulein Howard, wohne<br />

auf dem Graham Square und möchte, dass Sie<br />

sobald als möglich mein Testament aufsetzen.»<br />

«Ah!» entfuhr es mir wider Willen. Ich<br />

hatte das alte Fräulein zwar nie gesehen, aber<br />

dem Namen nach kannte ich es sehr gut, da<br />

die bösen Zungen der Nachbarschaft sich in<br />

letzter Zeit viel mit ihr beschäftigt hatten. Es<br />

hiess allgemein, dass Miss Howard sehr reich<br />

sei, seit fünf Jahren vollständig zurückgezogen<br />

lebe und von ihren Verwandten nichts wissen<br />

wolle. Warum und weshalb, darüber kursierten<br />

die abenteuerlichsten und widersprechendsten<br />

Gerüchte. Ich freute mit natürlich im stillen,<br />

das Testament der exzentrischen alten<br />

Dame aufsetzen zu sollen, griff nach Papier<br />

und Feder und fragte, welche besonderen<br />

Wünsche sie in bezug auf die Verteilung ihres<br />

Vermögens habe.<br />

« Ich wünsche bloss, dass mein ganzes Vermögen<br />

auf Herrn David Simpson, Stafford-<br />

Street 333, übergehe. Ich war nie verheiratet<br />

und bitte Sie, meinen letzten Willen so abzufassen,<br />

dass nach meinem Tode kein Verwandter<br />

seine Rechte geltend machen kann. Ich<br />

wünsche, David Simpson zu meinem alleinigen<br />

Erben einzusetzen, ernenne Sie zu meinem<br />

Testamentsvollstrecker und bitte Sie, dafür zu<br />

sorgen, dass mein Wille erfüllt werde. »<br />

« Wann wünschen Sie das Testament zu unterschreiben?<br />

» fragte ich, nachdem ich mir die<br />

nötigen Vermerke gemacht hatte. — « Je eher,<br />

je lieber! Am liebsten würde ich schon morgen<br />

abend wieder hierher kommen, um die<br />

Sache zu erledigen. Es wäre mir sehr angenehm,<br />

wenn Sie veranlassen könnten, dass ein<br />

Arzt als Zeuge dabei ist, wenn ich das Testament<br />

unterschreibe, damit keinerlei Einwenfür<br />

einen Advokaten und Testamentsvollstrecker<br />

nötigen Schritte, überzeugte mich von<br />

der Richtigkeit des Totenscheines usw. Nach<br />

dem Begräbnis hatte ich eine Zusammenkunft<br />

mit Simpson und erklärte diesem, dass er Universalerbe<br />

und ich Testamentsvollstrecker sei.<br />

Er nahm die Mitteilung sehr kühl auf und<br />

wünschte nur, die Geschichte so rasch als möglich<br />

erledigt zu wissen, da er nicht gerne mit<br />

den Gerichten zu tun habe. Unsere Unterredung<br />

war sehr kurz und der Mann missfiel<br />

mir gründlich.<br />

Teils um meinen Pflichten als Testamentsvollstrecker<br />

nachzukommen, teils von Neugier<br />

des einrücken. Schon nach wenigen Tagen melbeseelt,<br />

die enterbten Verwandten meiner<br />

Klientin kennen zu lernen, Hess ich die Todesanzeige<br />

in die verbreitetsten Blätter des Landete<br />

sich bei mir ein junger Mann, Edward<br />

Howard, der Neffe der Verstorbenen. Die<br />

uns, wohin Deine<br />

Reise geht und<br />

wir, schicken Dir<br />

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um Dich zurecht-.. ;<br />

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Nachricht vom Tode seiner Tante schien ihm<br />

weit näher zu gehen als die Tatsache seiner<br />

Enterbung. Er erzählte mir, dass er vor fünf<br />

Jahren gegen den Willen der alten Dame geheiratet<br />

habe, dass diese sich geweigert, seine<br />

Frau anzuerkennen und alle seine Briefe unbeantwortet<br />

gelassen habe. Er dankte mir höflich<br />

für meine Mitteilungen und erklärte, dass<br />

er mich, falls ich es gestatte, bald wieder besuchen<br />

wolle, da er demnächst in London einen<br />

Posten, den man ihm angeboten, anzutreten<br />

gedenke.<br />

Wieder vergingen einige Monate, und ich<br />

hätte beinahe die ganze Geschichte vergessen,<br />

als ich auf eigentümliche Art daran erinnert<br />

wurde. Eines Abends erregte auf einem Spaziergang<br />

eine eilig an mir vorübergehende<br />

Dame meine Aufmerksamkeit. Sie war dunkel<br />

gekleidet, dicht verschleiert und hinkte ein<br />

wenig mit dem linken Fuss. Zum Teufel, stehen<br />

denn die Toten auf? Das war ja Fräulein<br />

Howard, wie sie leibte und lebte I Ein unbestimmter<br />

Verdacht regte sich in mir, und ich<br />

beschloss, der Dame zu folgen, um zu erfahren,<br />

wo sie hingehe.<br />

Ich drückte meinen Hut tief in die Stirne,<br />

zog meinen Rockkragen in die Höhe und ging<br />

durch mehrere Strassen dicht hinter ihr her,<br />

bis wir einen Gasthof erreichten, in den sie<br />

schleunigst eintrat. Ich war ihr so dicht auf<br />

dem Fusse gefolgt, dass ich die Antwort vernahm,<br />

die ihr ein Kellner auf ihre Frage erteilte:<br />

« Die Herren sind auf Nummer 13. »<br />

Sie verschwand in der besagten Hinterstube.<br />

« Kann ich Nummer 12 haben? » wandte ich<br />

mich an den Kellner. «Ich habe einige<br />

Freunde herbestellt.»<br />

«Bitte, hier einzutreten. Womit kann ich<br />

sonst dienen? »<br />

« Bringen Sie mir einstweilen zwei Flaschen<br />

Porter. »<br />

Nachdem der Kellner das Gewünschte gebracht<br />

und sich wieder entfernt hatte, sah ich<br />

mich in dem Zimmer um. Es war nur durch<br />

eine niedrige, dünne Holzwand von Nummer 13<br />

getrennt, so dass ich, dicht vor ihr sitzend, bequem<br />

die drüben im Flüsterton geführten Gespräche<br />

hören konnte. Ich unterschied deutlich<br />

die Stimmen von zwei Männern und einer<br />

Frau. Die der letztern gehörte, wenn mich<br />

nicht ein böser Spuk täuschte, unzweifelhaft<br />

meiner verstorbenen Klientin an, deren Testament<br />

ich vor kaum einem Jahre aufgesetzt<br />

hatte. Die Stimme des einen Mannes musste<br />

ich als die Simpsons erkennen, die des zwei-'<br />

ten war mir vollständig fremd.<br />

« Ich habe euch doch gesagt, dass Sinclair<br />

der richtige Mann für so was ist. Junge Advokaten<br />

pflegen nie lästige Fragen zu stellen.<br />

Sie sind froh, einen gutzahlenden Klienten zu<br />

bekommen, » flüsterte die fremde Stimme.<br />

Ich horchte auf. — Sinclair — das war Ja<br />

ich: woher kannte der Mann meinen Namen?<br />

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N°62 — Automobil-Revue 17<br />

1 «Das ist alles ganz recht,» entgegnete<br />

Simpson. « Die Frage ist nun aber, wie wir es<br />

veranlassen, ihn zur raschen Realisierung der<br />

Hinterlassenschaft zu bewegen, ohne seinen<br />

Verdacht zu erregen? Je schneller wir uns<br />

aus dem Staube machen, desto besser wird es<br />

für uns sein. Vor allem aber müssen wir trachten,<br />

die Alte da aus dem Wege zu scharfen,<br />

ehe man sie erkennt. Sie hat sich bisher versteckt<br />

gehalten, aber nun hat sie's satt. Nicht<br />

wahr, Alte? »<br />

« Und ob! Ich möchte am liebsten sofort von<br />

der Bildfläche verschwinden, denn mir ahnt<br />

nichts Gutes. Ich wollte, du hättest das Testament<br />

unserer Herrin nicht verbrannt und dich<br />

mit der Hälfte der Erbschaft begnügt, und die<br />

andere Hälfte Herrn Eduard überlassen, wie<br />

sie es gewünscht. Ich wundere mich oft, dass<br />

sie nicht aus ihrem Grabe steigt, um uns zu<br />

verraten. »<br />

« Verschon' uns jetzt mit deinen Jeremiaden<br />

— wir haben Wichtigeres zu besprechen. Ich<br />

habe eine Idee — »<br />

Er dämpfte seine Stimme so tief herab, dass<br />

ich nichts mehr verstehen konnte. Ich hatte<br />

aber genug gehört, um zu wissen, dass das<br />

Kleeblatt da drinnen zu den abgefeimtesten<br />

Schuften zählte, die mir bis dahin begegnet<br />

waren, und dass sie mich, freilich ohne mein<br />

Wissen, zum Hauptfaktor ihrer Schändlichkeiten<br />

gemacht hatten.<br />

Mein erster Gedanke war, die Bösewichte<br />

auf Nr. 13 einzusperren und auf die Polizei zu<br />

eilen. Aber das hätte Lärm erzeugt und sie<br />

wären mir am Ende noch entwischt. Ich zog<br />

es daher vor, mich leise hinauszuschleichen,<br />

um den ersten besten Polizeimann von der<br />

Gasse zu holen. Ich hatte Glück. Der erste<br />

Mensch, dem ich draussen begegnete, war ein<br />

mir persönlich bekannter Detektiv. Ich erzählte<br />

ihm rasch das Nötigste, er pfiff einen<br />

Polizeimann herbei, den er an die Gasthoftür<br />

postierte und wechselte einige Worte mit dem<br />

Wirt, der ihn bat, im Interesse des Hauses so<br />

ruhig wie möglich vorzugehen.<br />

«Das werde ich schon in unserem eigenen<br />

Interesse tun, damit uns die säubern Vögel<br />

nicht noch in letzter Minute ausreissen. »<br />

Eine halbe Stunde später befand sich das<br />

Trio hinter Schloss und Riegel. Noch vor der<br />

Schlussverhandlung kam die ganze Geschichte<br />

an den Tag. Die Frau, die mich als Fräulein<br />

Howard aufgesucht und das Testament unterschrieben<br />

hatte, war die Haushälterin der Verstorbenen<br />

und die Mütter Simpsons, des Universalerben.<br />

Der dritte im Bunde war ein<br />

Winkeladvokat, der den ganzen Plan ausgeheckt<br />

hatte. Dieser wäre dadurch, dass Fräulein<br />

Howard sich in ihren letzten Lebensjahren<br />

vollständig von aller<br />

hatte, das Bett hütete und nur ihre Haushälterin<br />

und deren Sohn, der ihr Faktotum gewesen,<br />

um sich duldete, sowie durch meine eigene<br />

Unerfahrenheit beinahe gelungen. Die Gefangenen<br />

wurden zu mehrjähriger Kerkerstrafe<br />

verurteilt, und ich hatte das Vergnügen, die<br />

Hinterlassenschaft Edward Howard, dem rechtmassigen<br />

Erben, übermitteln zu dürfen, der<br />

mich, trotzdem ich ihn fast um sie gebracht<br />

hatte, zu seinem Rechtsvertreter machte.<br />

Es zeigte sich, dass die Erbschaft viel grösser<br />

war, als wir anfangs dachten, denn eine<br />

Anzahl Liegenschaften, die auf den Namen<br />

Simpson eingetragen waren, gehörten tatsächlich<br />

Fräulein Howard. Der Schurke hatte die<br />

Dame jahrelang an allen Ecken und Enden<br />

betrogen, und es gelang mir, dies nachzuweisen.<br />

Der sensationelle Prozess und die Verwaltung<br />

des grossen Howardschen Besitztums<br />

verhalfen mir bald zu Ansehen und Namen. Ich<br />

bin seither ein gesuchter Advokat und habe<br />

viele gute Klienten; aber wenn ich es recht bedenke,<br />

war meine erste Klientin doch die beste,<br />

denn sie hat mir auf die Beine geholfen und<br />

mich überdies Vorsicht gelehrt, die wichtigste<br />

Eigenschaft eines Advokaten.<br />

Von Spitzbuben<br />

Eine Gangster-Polizeitruppe.<br />

In New York hat die Polizei aus ehemaligen -<br />

Angehörigen der «Jugend-Gangs» eine Polizeitruppe<br />

gebildet, die Uniform trägt und im wesentlichen<br />

als technische Nothüfe, als « erste Hilfe » und<br />

als Meldetruppen für die Reguläre Polizei eingesetzt<br />

wird. So riskant es schien, die ehemaligen<br />

Böcke zu Gärtnern zu machen, so sehr hat sich<br />

dieser Weg bewährt, da die Jugend-Truppe besonders<br />

darauf bedacht ist, gerade die Jugend-<br />

Gangs, denen sie selbst angehört haben, unschädlich<br />

zu machen. -<br />

Welt zurückgezogen<br />

Das Mikrophon im Konferenzzimmer.<br />

Die Gymnasiasten von Habelschwerdt, die<br />

augenscheinlich das Resultat der österlichen Lehrerkonferenz<br />

nicht erwarten konnten, hatten im Ofen<br />

des Konferenzzimmers ein Mikrophon eingebaut,<br />

das mit dem Schulzimmer der 3. Klasse verbunden<br />

war. Aber der Zorn der Götter liess die Zentralheizung<br />

versagen, der Ofen wurde geheizt und bei<br />

dieser Gelegenheit das Mikrophon gefunden.<br />

Die Konferenz soll durch das Vorkommnis nicht<br />

im günstigsten Sinn beeinflusst worden sein. Nur<br />

der Physiklehrer setzte die Noten der 3. Klasse<br />

rasch sämtlich um eins herauf.<br />

Pistentechnik.<br />

Es gibt zwei Arten von Pisten. Die einen entstanden,<br />

weil es keine Strassen gab, die andern<br />

infolge schlechter Sirassen. Was ist eine Piste?<br />

Die Summe vieler Autospuren. Ihr Zustand<br />

hängt ab von der Art des Bodens, der<br />

Vegetation auf diesem Boden, der Jahreszeit, in<br />

der die erste Spur entstand — ob in der Regenoder<br />

Trockenzeit, von der Art des Gefährts —<br />

ob schwer oder leicht, ob Doppelräder oder<br />

einfache und von andern Faktoren mehr. Eine<br />

Piste ist gerade so schlecht wie ihr schlechtester<br />

Teif. Erst wenn dieser Teil die Durchfahrt nicht<br />

mehr ermöglicht, isLdie Piste «schlecht («fenea»<br />

auf Türkisch).<br />

Diese Pisten zu befahren, ist meist eine Art<br />

Zirkusspiel. Der Wagen wird zum lebenden<br />

Wesen, zum Pferd, dessen Zügel man in der<br />

Hand hält. Er gibt strenge Regeln der Piste,<br />

die ich nach einigen schlechten Erfahrungen<br />

herausgefunden habe. Die wichtigste: Versuche<br />

besonders bei Nässe keine neue Spur zu machen;<br />

denn dann bleibst du stecken. Ich blieb<br />

denn auch stecken, als ich glaubte, es besser<br />

zu wissen. Ich fuhr statt direkt durch mit Wasser<br />

gefüllte Furchen nebenher, wo es so schön<br />

trocken war Nun bestand der Boden dort aus<br />

Lehm. Der war nur auf der Oberfläche trocken<br />

und unten wie Honig — ich blieb darin auch<br />

glücklich kleben. Das Kunststück gelang mir,<br />

die Ketten im Lehm umzulegen und mit einigen<br />

Reisskurven herauszukommen.<br />

Zweitens soll man nicht in die tiefen Furchen<br />

der Camions geraten, sondern auf den<br />

Erhöhungen zwischen diesen Furchen balancieren.<br />

Das erfordert — und erzeugt — eine besondere<br />

Art Fingerspitzengefühl. Und doch war<br />

ich jedesmal froh, wenn wieder eine Strecke<br />

von zwanzig Meter hinter mir lag, über die<br />

ich Furchen umging. Da kann nämlich das<br />

ganze Chassis gemütlich festsitzen, so dass es<br />

untergrabet! werden muss, um loszukommen.<br />

Unerläss iche Hilfsmittel.<br />

Schaufel und eine schwere Wagenwinde, sowie<br />

womöglich zwei etwa 2,5 Meter lange Bretter,<br />

ferner ein starkes Seil sind wichtige Behelfe für<br />

die Pistenfahrt. Ferner muss man


18 Automobil-Revue — N° 62<br />

Zwischen Polatti und Ankara. Die Kamelkarawanen verfolgen meist ganz eigene Wege. Im Gegensatz<br />

zu uns suchten sie nämlich die weichen Pisten... In der Regenzeit bleibt das Kamel mit seinen<br />

breiten Hufen das einzige Verkehrsmittel.<br />

meisten Spuren aufweist. Doch versagt diese<br />

Methode dort oft, wo Bahnbauten im Gang<br />

sind. Da gibt es Lastwagenspuren eigens für die<br />

Baulastwagen. Da wählt man denn lieber diejenige<br />

Piste, die sich am meisten an die Telephonleitungen<br />

hält.<br />

Auch ein Geschäft!<br />

Zwischen Sivas und Malatya blieben wir in<br />

einem Graben stecken. Wie ich rückwärts hinaus<br />

wollte, legte sich der Wagen erst recht<br />

schief und drohte umzukippen. In dieser Lage<br />

ruhte er 48 Stunden. Kalt blies der Bergwind,<br />

denn wir waren auf über 1500 Meter Höhe.<br />

Einige Bauern kamen heran und grinsten schadenfroh.<br />

Ein anderer Trupp kam und half etwas<br />

schwerfällig. Darauf streckten sie uns die Hände<br />

entgegen und zeigten, dass sie Geld wünschten.<br />

Ich schickte sie ob solchen Verhaltens verärgert<br />

weg. Wir übernachteten in den Kleidern<br />

in eiskalter Nacht im Zelt auf feuchtem Grund.<br />

Am frühen Morgen nahte ein Lastwagen mit einigen<br />

Leuten, der den Dienst von Sivas nach<br />

Malatya versieht. Die Kerle pflanzten sich mit<br />

den Händen in den Hosentaschen hin und fragten,<br />

was ich bezahle. Ich erkundigte mich nach<br />

dem Preis. 50 Franken verlangten sie! Ich<br />

dachte an das französische Sprichwort: «Si vous<br />

etes fort, je suis encore plus fort» und sagte zu.<br />

Als der Wagen heraus war, erklärte ich, in Malatya<br />

einen Scheck wechseln zu müssen, wo ich<br />

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ist, keine Fresslust zeigt, warum er sich<br />

dauernd kratzt oder an übermassigem Haarausfall<br />

leidet?<br />

Das alles sind untrügliche Kennzeichen von<br />

Unreinheiten in seinem Blut. Da seine Haut nicht<br />

porös ist, kann er sich der Unreinheiten<br />

nicht durch Schwitzen entledigen, er braucht<br />

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sie auch bezahlen würde. Dort angekommen,<br />

bat ich den «Anführer:», mich zum Polizeidirektor<br />

zu begleiten, dem ich den Fall vorlegte.<br />

Der wurde ganz aufgeregt vor Wut und<br />

schickte den Kerl sozusagen zum Teufel. Ich<br />

gab demjenigen, der oben wirklich gearbeitet<br />

hatte, während alle andern herumscnwatzten,<br />

freiwillig eine Belohnung. Nun, das ist die gegenseitige<br />

Hilfe der Landstrasse! Auf See gibt<br />

es da eben schon eine Tradition. Nachher<br />

hörte ich, dass die Gegend von Malatya (sowie<br />

die von Kaisarie) für solche und ähnliche Vorfälle<br />

bekannt sei. Also, hüten Sie sich vor einer<br />

Panne in diesen Breiten ...<br />

Vier lange Tage.<br />

Die schöne gelbe Linie auf meiner Automobilkarte<br />

führte via Sivas-Kaisarie-Malatya und<br />

Djarberkir nach Mosul. Der wollte ich folgen.<br />

In Malatya blieben wir sitzen, vier Tage. Wer<br />

nämlich den Euphrat überqueren will, .muss von ,<br />

Ankara aus eine besondere Erlaubnis haben.<br />

Denn drüben liegt Kurdistan. Wir Messen telegraphieren<br />

und tranken Tee beim freundlichen<br />

Polizeidirektor, der da sagte: «Tout finit par..,.<br />

aboutir». Als wir so langsam innerlich zu kochen<br />

begannen, traf die Erlaubnis ein mit dem<br />

Ersuchen, uns höflich zu empfangen. Das war<br />

ja wohl geschehen. Aber vier Tage hatte es<br />

gedauert. Das ist viel für Europa und immernoch<br />

wenig für Anatolien. Das Schlimme war;<br />

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vor Sivas. unzählige Male mussten wir aussteigen, um den « Weg » zu studieren. Jeder Meter musste<br />

erkämpft werden.<br />

nur, dass die Bevölkerung von Malatya uns<br />

während der vier Tage um recht viel Geld zu<br />

bringen suchte. Die scheinen von ihrer Lage<br />

am türkischen Rubikon zu profitieren.<br />

Wie wohnen?<br />

Anatolien wird von Ungeziefer geplagt. Es<br />

ist kaum möglich, Hotels rein zu halten. So<br />

ist man gezwungen, im Freien zu übernachten.<br />

Der Wagen und ein Zelt mögen als Wohnstätten<br />

dienen. Es gibt auch einen schönen Spruch,<br />

der besagt, man solle so essen wie die «Eingebornen».<br />

Die hätten es «ausprobiert». Ich möchte<br />

lieber empfehlen, möglichst schon von der<br />

Schweiz aus Suppenwürfel, Kaffee etc. mitzunehmen<br />

und möglichst selbst zu kochen. Eier<br />

kriegt man überall zu Preisen von V/ 2 bis 2'/ 2<br />

Rappen das Stück.<br />

Auch einer anderen Gewohnheit entsagt<br />

man besser: Nicht über Mittag schlafen und<br />

früh und spät fahren. Der Wagen ermöglicht,<br />

Zugluft zu produzieren, so dass man auch in<br />

der grossen Hitze fahren kann, wo an Schlaf<br />

ja doch nicht zu denken ist. Lieber früh lagern<br />

und so einen guten Lagerplatz finden. Pro Person<br />

braucht man mindestens (für Kochen und<br />

Waschen) 20 Liter Wasser. Brunnen finden sich<br />

selten. Da dort das Vieh getränkt wird, gibt es<br />

viele Fliegen, die das Lagern oft vefühmöglichen.<br />

Darum Wasser mitnehmen.<br />

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Schauermärchen.<br />

In Stambul zirkulieren Schauermärchen aller<br />

Art über Anatolien. Man sagte uns nicht tau<br />

revoir», sondern «adieu». Die Landbevölkerung<br />

war jedoch wenn nicht liebenswürdig, so doch<br />

scheu und zurückhaltend. Die «wilden» Hunde,<br />

die ja wirklich ungemütlich dreinblicken, kniffen<br />

aus, wenn wir hielten. Schlangen sahen wir auf<br />

1000 Kilometer erst eine. Skorpione fehlten<br />

auch. Die Polizei war zuvorkommend bis auf<br />

einen Beamten, den ich jedoch zurechtwies.<br />

Alles zittert vor der Polizei. — In Thrazien gibt es<br />

grössere Militärzonen. Auf 40 Kilometer setzte<br />

man uns einen bewaffneten Soldaten in den<br />

Wagen, der uns überdies noch versehentlich<br />

mitten in die Stacheldrahtverhaue hineinlotste.<br />

Die Militär- und Polizeibeamten des ganzen<br />

Gebietes jedoch waren alle höflich. Ich bemerkte<br />

sowohl bei Türken wie bei vielen Ausländern<br />

eine grosse Furcht vor den türkischen<br />

Behörden.<br />

Das hat dazu geführt, dass die Behörden<br />

sich vieles erlauben, was normalerweise nicht<br />

zu erwarten wäre. Die Türken sind eine männliche<br />

Nation, keine Höflinge von Sultanen mehr.<br />

Und zwischen Männern gibt es nur eine Haltung:<br />

eben die männliche.<br />

Erganimadeni, Mitte Juni <strong>1936</strong>.<br />

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20 Automobil-Revue — N°62<br />

Monte di Zocca, vom Aufstieg zum Ago gesehen., (Photo Graber)<br />

Die Stande des Berges<br />

Von Alfred Graber.<br />

Sieger über den Abgründen. Wer weiss, im nächsten genommenen Seiles wurde ihr Widerstand besiegt.<br />

Äugenblick vielleicht schon ihr Opfer Inzwischen Langsam kamen wir dem Gletscher näher, wir kletterten<br />

immer in einer gewissen Hast aus Furcht vor<br />

war Simon Rähmi das Kletterkunststück gelungen,<br />

den- fast grifflosen Gipfelblock zu überlisten. Er dem Steinschlag. Die letzten Felsen wurden im<br />

stand oben. Bald traten nun auch wir zwei den Sturm genommen, der weiche Gletscher betreten.<br />

luftigsten Gang unseres Lebens an. Die braven<br />

Auf einem Geröllband schauten wir uns um. Nun<br />

Kletterfinken griffen nach jeder Rauhigkeit des war der Kampf der letzten Stunden vorbei, nun<br />

Gesteins. Dann tauchte ich urplötzlich in den Luftraum,<br />

wir waren alle oben, nach siebeneinhalb<br />

fühlten wir unsere Müdigkeit erst und hielten eine<br />

lange Rast. Unglaublich schien es uns, dass wir vor<br />

Stunden Aufstieg.<br />

wenigen Stunden auf jener spitzen Nadel dort hoch<br />

Die Weite des Himmels war um uns, nur diese oben gestanden hatten. Wir konnten das in unserem<br />

zwei Quadratmeter Erde gab es noch, auf denen müden Heimwärtswandern nicht begreifen. Einen<br />

wir standen, sonst war da das Nichts: die Niederflucht<br />

des Raumes zu allen Seiten. In dieser Stunde und ich dacjite mit Wehmut daran, dass ich nie mehr<br />

letzten Blick warf ich zurück auf die hohe Spitze<br />

schien es uns, dass wir zum Mittelpunkt der Welt wiederkehren werde zu diesem hohen Berge, dass<br />

geworden seien, um den sich die Planeten drehen. ich mit ihm den ersten und letzten Kampf gefochten<br />

Was war alle Rundsicht gegenüber dem Bewusstsein hatte. Ein- Tag war uns gemeinsam. Doch ist das<br />

der vollendeten Tat. Simon Rähmi sass zufrieden da. nicht viel?<br />

Er fasste sein kurzes Lob in die Worte: «Heute haben<br />

wir Schneid gehabt!» Weit unter uns lag die Erde, Der Abend war so kampflos und feierlich, als wir<br />

jene grüne, unverständlich schöne Erde mit ihren der Hütte zuwanderten. Das kleine Haus schützte<br />

weissen Dörfern und Kastanienhainen, die nie begehrenswerter<br />

erscheint, als wenn man durch so Gedanken ertragen, dass wir von so gewaltigen<br />

uns vor dem Dunkel der Nacht und liess uns den<br />

ungeheuerliche Abgründe von ihr getrennt ist. Bergen umstanden waren.<br />

Bald mussten wir an den Abstieg denken. Ueber Nun sind Jahre vergangen. Ich habe weiterhin<br />

die obersten Gipfelfelsen seilten wir ab. Am heikelsten<br />

gestaltete sich die Traverse nach dem tiefen dert. Meine Ziele in den Bergen waren nun nicht<br />

Gipfel erstiegen und bin in andere Länder gewan-<br />

Kamin. Fast wäre ich gestürzt, als ich lange Zeit mehr so schwere. Das ist nicht wichtig. Es gibt auch<br />

nach dem einzigen Griff tastete, der vorhanden war, noch viel gefahrvollere Spitzen in den Alpen als<br />

und den ich nicht erreichen konnte. Unter mir die den Ago di Sciora, und viele andere Bergsteiger<br />

Tiefe von Sciora, vor mir die glatte Wand, in die ich haben heiklere Wände und Grate bestiegen als ich.<br />

mich schon soweit vorgewagt hatte, dass es kein Ich gestehe das ohne Neid zu, und ich weiss auch,<br />

Zurück mehr gab. Was konnte ich da anderes tun, dass es darauf gar nicht ankommt. Wesentlich ist,<br />

als mich hart an die Wand geschmiegt gegen den dass man an einem Gipfel dieser Erde das Phänomen<br />

Berg in seiner ganzen Gewalt verspürt. Der<br />

Griff gleiten zu lassen. Das Glück war mit mir, meine<br />

Hand umkrallte ihn. Der lange Kamin, die Einstiegfelle<br />

in die Nadel, alles hatte seine gewissen Tükleben,<br />

ein anderer braucht dazu eine schmale<br />

eine mag das an einem gewöhnlichen Grasberg erken,<br />

die sich im Abstieg besonders gut einprägten. Felsenlanze oder eine eisgepanzerte Gletscherspitze.<br />

Das Wie spielt keine Rolle. Nur wer von dem<br />

Endlich aber erreichten wir den Sattel und schlüpften<br />

in die Schuhe. Lange Stunden aber kostete die innerlichen und aufwühlenden Erlebnis, von der<br />

hohe Wand Bis zum Gletscher noch in der heissen einen grossen Stunde des Berges gepackt worden<br />

Nächmittagssonne. Der Neuschnee war rutschig ist, der weiss, was Berge sind und was Bergsteiger<br />

geworden, und als besonders heikel erwie^s sich sein bedeutet. Im Ago di Sciora erlebte ich alle<br />

wiederum die grosse Platte. Im Schütze des doppelt Berge der Welt.<br />

Es ist jetzt schon viel Zeit über jenen Tag hinweggegangen.<br />

Manche Dinge haben sich seither<br />

ereignet wichtige und unwichtige, schmerzliche und<br />

erfreuliche. Wenig aber nur ist bei mir geblieben<br />

und hat gedauert im Strom der Geschehnisse. Mit<br />

diesem Wenigen ein grosser Bergtag meines Lebens:<br />

die Besteigung des Ago di Sciora im Bergeil. Vielleicht<br />

schreibt man über eine solche Fahrt anders,<br />

wenn die Jähre dazwischenliegen und man nicht<br />

mehr erfüllt ist von der ersten Freude des Gelingens.<br />

Man vergisst das Mühselige des Tages und das<br />

Schöne schält sich stärker hervor. Griffe und Tritte<br />

im Fels, die erkämpft werden mussten, sind vergessen<br />

bis auf wenige, aber die Wesenheit des Berges<br />

ist geblieben, ein Fanal durchjdie Tage. Die Sciöranadel<br />

ist ein schwerer Berg. Der Blick in die Abgründe,<br />

die über alle Masse sind, ist mir jetzt nach<br />

zwölf Jahren noch gegenwärtig. Aber man betritt<br />

die schmale Gratscheiae zwischen Sein und Nichtsein<br />

leichter, wenn man noch sehr jung ist, man<br />

wertet den Tag in der Gefahr höher als Gewinn<br />

und weniger hoch als Einsatz.<br />

Jedes echte Bergsteigerleben weist bleibende<br />

Höhepunkte auf: einmal erlebt man das Rätsel Fels,<br />

einmal mit Erschütterung im Herzen die Weite der<br />

Gletscher, und einmal die schwersten Stunden,<br />

nach denen man für immer weiss, was Berge sind.<br />

Dieses Bewusstsein gab mir der Ago di Sciora.<br />

Simon Rähmi, der Führer, mein Bruder und ich bildeten<br />

das Trio. Für uns war der Ago noch ein kaum<br />

im Traume gewagter Berg, als Rähmi von ihm<br />

sprach und ihn für unsere Gedanken langsam wirklich<br />

machte. Wir wanderten zur verlassenen Albignahütte,<br />

wir übten uns am ränkereichen Gallo, an der<br />

granitenen Punta dell'Albigna, Rähmi war mit uns<br />

zufrieden. So kam die Reihe an die-Scioranadel.<br />

Es war ein blauer Tag, so schön und blau, wie<br />

wir ihn uns für dieses Unternehmen nur wünschen<br />

konnten. Aber der Gedanke an- den Kampf der<br />

kommenden' Stunden lastete auf uns. Ueber der<br />

nahen Zukunft lag ein schweres Fragezeichen, und<br />

wir zweifelten sehr, ob wir dem Berge gewachsen<br />

wären. Wir wussten noch gar nichts von diesem<br />

Gipfel, denn von keinem der umliegenden ha'tten<br />

wir ihn zu Gesicht bekommen. Es vergingen ein paar<br />

Stunden der Erwartung, während denen wir den<br />

sanft geneigten Albignagletscher aufwärtsgingen,<br />

bis wir von aller Ungewissheit befreit wurden. Um<br />

eine Felsecke bogen wir, da lag plötzlich dieser<br />

Berg vor uns, eine gelbe GranitnadeJ, die in einem<br />

gelösten' schwindelnden Schwünge zur Stille des<br />

Himmels sich .aufwarf. Noch nie hatte ich so stark<br />

das Phänomen Fels begriffen.<br />

Ueber ein halbes tausend Meter hoch schoss die<br />

Felswand aus dem schrundigen Gletscher auf, und<br />

über den Gratkamm hinaus hob sich die Nadel<br />

noch hundertundfünfzig Meter einsam in die Luft.<br />

Die Besteigung wird mit der der Aiguille duDru<br />

im Montblancgebiet verglichen. Hätten wir aber<br />

nicht gewusst, dass dieses Felsgebilde vor uns<br />

schon bestiegen worden ist, wir hätten es nicht<br />

geglaubt. Dieses Wissen erst half uns den Mut zu<br />

finden, den Tag diesem Gipfel zu opfern. Die Spalten<br />

des Gletschers mehrten sich, und die Wände<br />

wuchsen immer drohender vor uns auf. Der Neuschnee<br />

auf den Kämmen glitzerte. Plötzlich krachte<br />

es dröhnend in diesen Wänden. Steine sausten<br />

durch die Luft und vergruben sich tief in den Gletscher.<br />

Unser Einstieg in die Felsen war vom Steinschlag<br />

bestrichen. Wir rannten der schützenden<br />

Wand entgegen. Wenn jetzt eine neue Salve kam,<br />

dann war es schlimm um uns bestellt. Doch der Fels<br />

schwieg. Unter einem Ueberhang fanden wir Schutz<br />

und entledigten uns der Steigeisen. Wir mussten in<br />

den Schuhen klettern, der Neuschnee erlaubte eine<br />

Verwendung der so angenehmen Kletterfinken<br />

einstweilen leider nicht. Der Weiterweg war gegeben:<br />

Wir mussten die Agoscharte über die sechshundert<br />

Meter hohe Wand erreichen. Die genaue<br />

Route kannte selbst Rähmi damals nur ungefähr,<br />

war er doch in seiner Führerlaufbahn erst zweimal<br />

auf dieser Spitze gewesen. Der Fels, ein etwas<br />

brüchiger Granit mit guten Griffen, erlaubte ein<br />

rasches Klettern. Zwei Stellen erwiesen sich als besonders<br />

heikel: ein Kamin, der von Schmelzwasser<br />

tropfte'und sich oben zu einem kleinen Ueberhang<br />

verengte, und eine riesige geneigte Platte, die mit<br />

rutschbereitem Schnee bedeckt war und uns viel<br />

Arbeit und Zeit kostete durch eine sorgfältige Seilsicherung.<br />

Unter uns wuchs stetig der Abgrund. Eine<br />

Erholung war es, von Zeit zu Zeit um sich bjicken<br />

zu können und den stolzen Monte di Zocca zu betrachten<br />

mit seinen unheimlichen, 'Vereisten -Steilwänden.<br />

Ueber seine gezackten Grate stiegveine<br />

Brosse Wolkenwand und verdeckte den Monte deila<br />

isgräzia, den schönsten Berg Italiens. Ueber Felsstuf.e.n<br />

und Bänder, immer gegen rechts haltend,<br />

erreichten wir schliesslich die Agoscharte, jenen in<br />

seiner fremden Einsamkeit eindrucksvollsten Ort, den<br />

ich in den Alpen gefunden hatte. Vor uns schoss jäh<br />

die letzte Riesennadel auf in plattigen Wänden und<br />

senkrechten Absätzen. Hinter uns erhob sich, der<br />

Kamm gleichfalls zu finsteren Türmen und gegen<br />

Sciora hinunter blickten wir in eine neue unglaubliche<br />

Tiefe, der ein tiefeingeschnittenes Schneecouloir<br />

zustürzte.<br />

In den Kletterschuhen traten wir zum letzten<br />

Kampf .an. Es war ein Genuss zu sehen, wie Simon<br />

Rähmi in den ersten Riss einstieg und sich höher<br />

schob. Bald stand "er -wohl zehn Meter senkrecht<br />

Ago di Socira<br />

(Photo Graber)<br />

über uns, Mein Bruder folgte und ich zwängte mich<br />

unterdessen eng an die Felsmauer. Doch bevor noch<br />

ein Vorwärts für mich ertönte, fiel der Ruf: «Achtung,<br />

Stein!» Im gleichen Augenblick schon spürte ich<br />

einen leichten Schmerz auf der rechten Schulter.<br />

Der Stein verschwand im Dunkel des Abgrunds. Nun<br />

wusste ich, dass es ernst galt. Wie auf einer Leiter<br />

ging es gegen den blauen Himmel. Ein langer<br />

Stemmkamin nahm uns auf. Er bot uns Halt nur<br />

durch die Körnigkeit des Gesteins, die Wir voll ausnützen<br />

mussten. Nicht nahe genug konnte ich mich<br />

an den Kamingrund schmiegen. Musste ich aber<br />

anhalten und warten, so schaute ich eine ungeheuerliche<br />

Tiefe, die mir vor den Augen zu flimmern<br />

begann,, bis ich den Blick wegwandte. Der Abgrund<br />

war für mich kaum mehr erträglich. Ueber uns und<br />

um uns die granitenen senkrechten Mauern. Und<br />

immer wieder fand sich eine Möglichkeit des Weiterkommens,<br />

ein Riss, ein Band, eine Wahdstufe.<br />

Spielend hätte hier die Natur jeglichen Weg verwehren<br />

können, und auf immer unbesiegbar wäre<br />

die Scioranadel gewesen, ein Mons iaealis des<br />

Wanderers. So aber nutzten uns die kleinsten<br />

Schwächen im Fels, um durchzukommen.,Ein heikler<br />

Quergang, der fast keine Griffe bot, lenkte uns<br />

zu einem nassen, tiefen Kamin, ob'dem wir endlich<br />

etwas, rasten konnten.<br />

Ueber uns leuchtete die letzte Spitze., Wir klommen<br />

ihr entgegen über die letzte Wand. Dann.kam<br />

ein Augenblick, der mich an einen wackligen Block<br />

fesselte. Ich musste mich dort verankern, warten und<br />

sichern. Simon Rähmi: war am Gipfelblock. Ich hatte<br />

Zeit zu Betrachtungen am Rande des Luftraumes.<br />

Niemals mehr werde ich wohl in meinem Leben an<br />

einer solchen Stelle stehen vor einer Tiefe, in die<br />

schweigende Wände lotrecht abwärtsschossen. Unbegreiflich<br />

weit unten waren die gelben Felsen von<br />

silbernem Gletscherstrom.umbordet. Ich spürte einen<br />

starken und zähen Lebenswillen in mir, ich war der<br />

Radio-Empfang überall — auch im Auto<br />

Die Zeiten liegen nicht allzuweit zurück, da der<br />

'Besitz eines Radio-Empfangs-Apparates etwas Ausserordentliches<br />

bedeutete, sozusagen ein Privileg<br />

höherer Klassen war. Dennoch hat das Radio bald<br />

Eingang, in sämtliche Volkskreise gefunden, hat<br />

seinen einmal begonnenen Siegeslauf ununterbrochen<br />

fortgesetzt, ist wie kaum etwas anderes<br />

zum Allgemeingut geworden und noch steigt die<br />

Zahl der Konzessionäre immer weiter an.<br />

Sie finden das Radio überall. In der Großstadt<br />

wie in den abgelegensten Bergtälern, zur<br />

Luft und auf dem Meere" werden die Aetherwellen<br />

ieingefangen und — vorausgesetzt, dass Sie ein<br />

Auto Ihr Eigen nennen — ist es soweit, dass Sie,<br />

wo immer Sie sich auch befinden mögen, gewissermassen<br />

nur auf den Knopf zu drücken brauchen,<br />

um in den Bereich der wichtigsten Sender<br />

Europas zu gelangen. Zwar hat man schon vor<br />

Jahren Versuche für einen störungsfreien Empfang<br />

im Automobil gemacht. Dies, war keine einfache<br />

Sache, denn jede Kerze musste entstört werden,<br />

und trotz dieser Massnahme erwies sich der Empfang<br />

nicht als einwandfrei.<br />

• •, Dies ist nun alles anders geworden. Der Auto-<br />

Radio «Philco», welcher in einer der grössten amerikanischen<br />

Radio-Fabriken hergestellt wird und zur<br />

obligaten Ausrüstung von 29 der bekanntesten Automobilmarken<br />

der Welt (u. a. Ford, :Studebaker,<br />

Nash, Chrysler, Byick, Hudson» • Terraplane etc.)<br />

gehört, stellt zweifellos ein vollkommenes Gerät<br />

auf diesem Gebiet dar. Es handelt sich um einen<br />

6-Röhren-Apparat; der sich in kürzester Zeit in<br />

jedem Wagen mit zwei Schrauben befestigen lässt.<br />

Bei offenem Wagen wird die Antenne mit Vorteil<br />

unter dem Trittbrett, bei geschlossenem unter der<br />

Bedachung montiert.<br />

Der Erfolg dieses Modells darf als eklatant bezeichnet<br />

werden. Da starten Sie beispielsweise an<br />

einem herrlichen Tage zu einer Ueberlandfohrt,<br />

schaffen Kontakt, die Kilohertz-Skaia neben dem<br />

Uhrenbrett wird hell beleuchtet, dann ein Drehen,<br />

Sie stellen ein und hören irgendwelche Station auf<br />

eine Art und Weise, die Ihnen schlechthin Bewunderung<br />

abnötigt. Prachtvoll der, Klang, der Ihnen<br />

entgegentönt, rund und voll der Ton und, was das<br />

Wesentlichste ist, ohne jedes, vom Motor herrührende<br />

Nebengeräusch: Kein Knacken und Rattern<br />

^DAI<br />

f4ne Datinkonn Inaal<br />

beeinträchtigt die Sendung. Die Entstörung ist verblüffend<br />

gut gelungen, so gut, dass man sich keiner<br />

Uebertreibung schuldig macht, wenn man sagt,<br />

dass dieser Apparat mit jedem Haus-Radio getrost<br />

rivalisieren kann. Dabei verfügt er über eine<br />

ausgezeichnete Trennschärfe — eine unscheinbare<br />

Drehung nach links oder rechts bringt die eherne<br />

Caruso-Stimme, die Sie eben hörten, zum Verschwinden,<br />

und der Sprecher der Nachrichtenagentur<br />

vermittelt Ihnen einen Bericht über die<br />

Arbeiten des Dreizehner-Komitees und des Achtzehner-Ausschusses,<br />

oder Sie schmachten plötzlich<br />

in den Klängen eines melodiösen Tangos des<br />

B.B.C.-Orchesters. Die einwandfreie Wiedergabe<br />

der Tonfarbe der einzelnen Instrumente und Stimmen<br />

verdient besondere Erwähnung. So vereinigt<br />

denn dieser Apparat, der zudem äusserst preiswürdig<br />

ist, alle guten Eigenschaften in sich, die man<br />

von einem Radio heute verlangen darf. Erfreulich<br />

ist sodann die saubere Präsentation der Anlage,<br />

die einem beim Betreten des Wagens gar<br />

nicht in die Augen fällt, und wenn schliesslich Einwände<br />

darüber laut werden sollten, dass das Auto-<br />

Radio den Fahrer ablenke, so kommt uns einmal<br />

mehr die Statistik zu Hilfe, welche besagt, dass<br />

unter anderm in den Vereinigten Staaten vor»<br />

Nordamerika die als Folge des Auto-Radios registrierten<br />

Verkehrsunfälle sich gegenüber andern<br />

Unfallsursachen verschwindend gering ausnehmen,<br />

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HOLZIKEN (Aargau)


IV. Blatt<br />

Automobil-Revue<br />

Nr. 62<br />

BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />

JLila Anemonen<br />

Lila Anemonen<br />

dunkelblaues Band<br />

hangen über grünen<br />

Vasenrand.<br />

Blumenschalenformen<br />

knetet Gottes Hand,<br />

Borgen schwerer Erde<br />

adelig Gewand.<br />

Frauenhände legten,<br />

blütenbleich und bloss,<br />

diese Anemonen<br />

In den Schalenschoss.<br />

A Wien.<br />

r<br />

-.. -v" AJ<br />

Lippenblütler<br />

Botanische Studie von M. Cramer.<br />

Der Lippenblütler, bekannter unter dem<br />

mehr volkstümlichen als wissenschaftlichen<br />

Art- und Sammelnamen Kuss — und deshalb<br />

in den nachfolgenden Betrachtungen weiterhin<br />

als solcher bezeichnet — gehört zu jenen<br />

Gewächsen, welche mit Vorliebe im Verborgenen<br />

blühen; er ist sozusagen ein ungiftiges<br />

Nachtschattengewächs. Seine Heimat liegt<br />

grösstenteils in Europa, Amerika und Australien;<br />

in Asien und Afrika kommt er weit<br />

spärlicher vor. Auf einsamen Landwegen,, hinter<br />

umfangreichen Bäumen oder dichtem Gebüsch<br />

kann man ihn gut beobachten, denn im<br />

allgemeinen scheut er die Oeffentlichkeit. Grelles<br />

Tageslicht schadet seinem Gedeihen, er bevorzugt<br />

träumerische Dämmerung und vor<br />

allem dunkle Nacht, — obwohl mondhelle<br />

Nächte seiner Verbreitung und seinem Wachstum<br />

sehr förderlich sind. Gedämpftes Mondlicht,<br />

besonders in warmen Sommernächten,<br />

kann ein solch massenhaftes Auftreten des<br />

Kusses verursachen, dass man ihm in nachtstillen<br />

Parkanlagen, in einsamen Gehölzen und<br />

Strassen auf Schritt und Tritt begegnen kann,<br />

— ja er wuchert dann manchmal so zahlreich,<br />

dass er für überempfindliche, zimperliche Seelen<br />

geradezu ein Aergernis bildet. Es ist sogar<br />

schon vorgekommen, dass von obrigkeitswegen<br />

gegen die Ueberhandnahme des Kusses<br />

eingeschritten werden musste, aber seine Lebenskraft<br />

und seine Zähigkeit sind so gross,<br />

dass er bis jetzt alle Massnahmen zu seiner<br />

Ausrottung oder auch nur Verminderung siegreich<br />

überwunden hat.<br />

vielen drohenden Gesten begleitet; obschon ich massigen Bauch eines Militärs, der mir als<br />

nur wenig von der Sprache Cervantes verstand,<br />

war mir doch klar, dass nicht Wohl-<br />

eine Entschuldigung und blicke in ein<br />

Comandante T... vorgestellt wird. Ich stammle<br />

Gesicht,<br />

haberinnen finden, so erfreut ein zu feuchter<br />

Kuss sich doch keiner grossen Beliebtheit.<br />

Ob der .Kuss zu den nützlichen oder schädlichen<br />

Gewächsen gezählt werden muss, ist<br />

eine in weitesten Kreisen heissumstrittene<br />

Frage. Dass er wohltuend und von äusserst<br />

lindernder Wirkung sein kann, weiss man sp<br />

ziemlich allgemein, ob aber der von ihm fast<br />

ebensooft angestiftete Schaden seinen Nutzen<br />

aufwiegt, ist bis heute noch nicht festgestellt<br />

worden. Hier wartet eine interessante Aufgabe<br />

auf den Statistiker. In Amerika kann ein zur<br />

Unzeit gepflückter oder geraubter Kuss sehr<br />

unliebsame Folgen nach sich ziehen. Geldbussen,<br />

vo4 mefirereji hundert Dollar und mehr<br />

oder weniger lange; Gefängnisstrafen, sind<br />

keine Seltenheit. Ja, es ist vorgekommen, daSs<br />

der Uebeltäter ohne lange Umschweife zu « lebenslänglich<br />

» verurteilt worden ist. ,<br />

Noch eine Eigentümlichkeit des Kusses ist,<br />

dass er bei dauernder und neugieriger Betrach- j<br />

tung urplötzlich verschwinden kann, ein Phä- |<br />

nomen, welches die Wissenschaft bisher nicht 5<br />

restlos aufgeklärt hat. Man vermutet aller- [<br />

dings, dass die übergrosse Scheu des Kusses j<br />

dabei eine Rolle spielt. — Denselben Erfolg s<br />

hat z.B. auch die unerwartete Bestrahlung mit !<br />

einer Taschenlampe oder mit Autoscheinwerfern.<br />

Wie mancher, in schönster Entwicklung<br />

begriffene Kuss ist dadurch nicht schon in seinem<br />

Wachstum gehemmt worden und elend zugrundegegangen!<br />

Allerdings nur zeitweilig zugrundegegangen,<br />

denn bei wieder eintretender<br />

Dunkelheit erholt er sich meistens rasch wieder.<br />

Jedenfalls ist der Kuss lichtempfindlich.<br />

Deshalb findet man ihn fast nie im Sonnenschein,<br />

in hellen Strassen oder auf verkehrsreichen<br />

Plätzen. Wohl trifft man hier und da<br />

einige verkümmerte, schwächliche Exemplare<br />

auf Bahnhöfen und Schiffsstationen an, die<br />

aber den Vergleich mit der üppigen, vollentwickelten<br />

Art der in der Einsamkeit Gediehenen<br />

in keiner Hinsicht aushalten können.<br />

Das Kussgewächs verlangt übrigens wenig<br />

Pflege, es ist ausserordentlich anspruchslos,<br />

ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit genügen,<br />

um es in kurzer Zeit zur schönsten Entwicklung<br />

zu bringen. Ohne viel Uebung kann jedermann<br />

sich mit seiner Kultur befassen, und<br />

schon nach kurzer Zeit recht lohnende und<br />

schöne Resultate erzielen.<br />

Die Davos-Parsennbahn<br />

Es wäre falsch, wenn man annehmen wollte,<br />

dass der Kuss nur in der freien Natur zu finden<br />

sei. Sorgfältige Beobachter und tiefschürfende<br />

Forscher haben ihn schon hinter Türen,<br />

auf dunkeln Treppenabsätzen, in Zimmerecken,<br />

ja sogar in Kellern angetroffen; auch auf Heuböden,<br />

in Scheunen und hinter höheren Gartenmauern<br />

zeigen sich manchmal ganz gut entwickelte<br />

Kussexemplare. Eigentümlich ist, dass<br />

die Entstehung des Kusses sehr oft mit einem<br />

sozusagen schnalzenden Geräusch verbunden<br />

ist, dessen Aufeinanderfolge und Stärke jeweils<br />

vom mehr oder weniger hohen Feuchtigkeitsgehalt<br />

der beiden Blütenhälften abhängt.<br />

In Fachkreisen spricht man deshalb von einem<br />

trockenen und einem feuchten Kuss; und wenn<br />

auch beide Abarten ihre Liebhaber und Liebführt<br />

von Davos (1550 m ü. M.) in 20 Minuten<br />

nach dem Weissfluhjoch (2660 m)<br />

in ein vielfältiges, botanisch, geologisch<br />

und landschaftlich einzigartiges hochalpines<br />

Wandergebiet. Der Höhenweg<br />

(von der Mittelstation Höhenweg der<br />

Parsennbahn) und der neugebaute<br />

Schia-Felsweg (vom Weissfluhjoch aus)<br />

verbinden das Parsenngebiet mit dem<br />

Strelagebiet und der Schatzalp.<br />

Busi ist gwundng<br />

IMe spanische Polizei.<br />

wollen aus der Rede des Carabinero spricht.<br />

Wie der leibhaftige Erzengel Michael steht er<br />

da, um mich aus diesem Paradies von Meer<br />

und Sonne zu verjagen, nur trägt er ein Gewehr<br />

statt des feurigen Schwertes!<br />

Immer härter wird sein Blick und immer<br />

Mit geschlossenen Augen liege ich im staubfeinen<br />

Sand der baskischen Küste. Hin und<br />

wieder blinzle ich auf das weite Meer, das wie<br />

blaue Seide sich vor mir ausdehnt. Plötzlich<br />

fühle ich mich beobachtet und werde auch<br />

gleich darauf nicht eben sanft angeredet, um<br />

den Annäherungsversuch eines Caballero kann drohender seine Haltung. Mich<br />

verteidigen<br />

es sich also kaum handeln. Ich öffne die Au- kann ich nicht, meine schüchternen französischen<br />

Einwendungen bleiben unverstanden, ja<br />

gen und zu meinem grossen Erstaunen gewahre<br />

ich vor mir einen Carabinero in drohender diese Sprache scheint den Fanatiker noch mehr<br />

Haltung, mit strengem" Blick* So können nur zu reizen. Schliesslich bleibt mir nichts an-<br />

die « Augen des Gesetzes » blicken! Schnell<br />

deres übrig als das Feld zu räumen, es geht<br />

nicht ohne Spiessrutenlaufen unter den neu-<br />

unterziehe ich mich mein Aeusseres einer<br />

flüchtigen Inspektion und konstatiere: alles gierigen Blicken, die mir folgen. Missmutig<br />

in Ordnung, ja es ist Tatsache, dass ich so- und verärgert kehre ich ins Hotel zurück und<br />

gar weit mehr angezogen oder weniger aus- verberge mein Strandpyjama zu unterst in meigezogen<br />

bin als sämtliche Strandnachbarn. nem Reisekoffer.<br />

Mein Strandpyjama lässt in dieser Hinsicht Am folgenden Morgen — ich mache gerade<br />

nichts zu wünschen übrig, es reicht vom Hals Reisepläne und studiere den Fahrplan —-<br />

bis zum Fussknöchel und doch scheint es, als — klopft es: ich möchte hinunterkommen, zwei<br />

ob dieses vom Hüter der Moral irgendwie als Offiziere möchten mich sprechen. Mein Herz<br />

anstössig empfunden wird. Jedenfalls scheint klopft, wäre es möglich, dass hierzulande ein<br />

es auf ihn einen ähnlichen Eindruck zu machen harmloses Strandpyjama samt seiner Trägerin<br />

wie das rote Tuch auf den Stier. Warum? als gesetzeswidrige Objekte eingesperrt werden<br />

Vielleicht weil dieses Strandkleid seinen Ein- könnten?? «Hinter den Pyrenäen fängt Afrika<br />

gang in diesen Strand im Norden Spaniens an,» fällt mir ein; wer es gesagt hat, weiss<br />

noch nicht gehalten hat?<br />

In seinem Eifer übersieht der gute Mann,<br />

dass rechts und links Weiblein und Männlein<br />

vorschriftswidrig ohne Bademantel<br />

nen, gesetzeswidrig erscheint ihm heute nur<br />

mein Pyjama. Ein Redeschwall verweisender<br />

Worte übergiesst sich über mich, von ebenso-<br />

(Tuggener Photo)<br />

und mein Strandpyjama<br />

ich nicht mehr, aber irgendwo steht s geschrieben,<br />

und vielleicht ist doch was Wahres<br />

daran? Solchermassen sind meine Gedanken,<br />

sich son- und mit Herzklopfen gehe ich meinem Schicksal<br />

entgegen. Ich sehe Uniformen, goldene Galons<br />

und in meiner Verwirrung kollidiere ich<br />

fast mit dem nicht mehr ganz Ordonnanz-


22 Automobil-Revue — N° 62<br />

Die Zufahrtsstrassen «us der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />

CH Tourin g, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. 8.<br />

L<br />


N°<br />

— Automobil-Revue 23<br />

Ein Auslandschweizer<br />

erzählt:<br />

Eine Nachtfahrt in Florida<br />

« Hallo, Joe King, » rief der Chef Kenneth<br />

Stoll zu seinem Assistenten hinüber, «du<br />

musst diese Nacht noch einmal nach Daytona<br />

zurückfahren. Habe den grossen Grenzplan für<br />

unsere morgige Vermessung im Bureau liegen<br />

lassen. Er befindet sich in der grossen Blechtube<br />

neben meinem Zeichnungstisch. Nimm<br />

Justin Taylor mit, so könnt ihr euch die Nacht<br />

durch am Steuer ablösen. »<br />

Joe King, der Feldingenieur, war über diesen<br />

Auftrag nicht sonderlich begeistert. Vor<br />

kaum einer Stunde waren sie, von Daytona her<br />

gekommen, hier in Vero angelangt. Den Tag<br />

über arbeiteten sie an einer Landaufteilung in<br />

der sumpfigen Gegend von Flagler. Ausgerechnet<br />

er, mit dem alten wackligen Ford, Modell<br />

1919, sollte jetzt, müde und abgemasselt<br />

von der tropischen Hitze, diese Nacht noch<br />

weitere 440 Kilometer abspulen!<br />

« Get up, Justin, der Teufel soll den Alten<br />

holen; wir müssen wieder nach Daytona zurück<br />

mit unserem nerventötenden «Betonmischer<br />

». Stoll hat den grossen Grenzplan<br />

vergessen. Eines Tages wird er auch vergessen,<br />

unsern Monatsgehalt auszuzahlen, » sagte<br />

er gereizt.<br />

Eine Viertelstunde später schwankte und<br />

ratterte der alte Ford wie eine leck gewordene<br />

Kartonschachtel mit den beiden Insassen aus<br />

dem Lager und bog in die breite Staatsstrasse<br />

Richtung Norden ein.<br />

Die Strasse führte grosse Strecken knapp an<br />

der Meeresküste entlang. Dann wieder durch<br />

dunkle Magnolia- und Palmenhaine, durch<br />

kleine Tunnels der tropischen Lianas (eine riesige<br />

Schlingpflanze, deren Triebe hoch über<br />

die Strasse hinüberwachsen), an wohlriechenden<br />

Orangen- und Citruspflanzungen vorbei.<br />

Justin erzählte, dass Stoll seinen kraftvollen<br />

Packardwagen in eine Garage gefahren habe.<br />

Es solle etwas mit den Ventilen nicht in Ordnung<br />

sein. Er werde aber den Wagen am Morgen<br />

wieder erhalten.<br />

Die beiden mussten sich in die Ohren<br />

schreien, um einander zu verstehen. Vorn<br />

mahlte der ausgediente Motor wie eine Miniatur-Steinbrechmaschine.<br />

Unter den Fussbrettern<br />

gluckste das defekte Chassis. In der Karosserie<br />

piepste und girrte es wie in einem<br />

Taubenschlag.<br />

Grosse luxuriöse Wagen passierten an dem<br />

schnaubenden und fauchenden Vehikel, fast<br />

lautlos vorüber. Silbern flutete das Licht des<br />

Vollmondes über die leicht kräuselnde See.<br />

Ein sogenanntes «Raserback», ein Wildschwein,<br />

hastete eine Zeitlang im Banne der<br />

Scheinwerfer, wechselte dann aber jäh in das<br />

Lianas-Dickicht. Als sie durch den Ort Cacao<br />

Beach fuhren, schaute Joe King in den Hinterteil<br />

des Wagens. Justin lag quer über die beiden<br />

Hintersitze und schlief wie ein Stock.<br />

In New Smyrna machte Joe bei einer Tankstelle<br />

halt. Es war höchste Zeit; der Benzinvorrat<br />

war zur Neige gegangen. Der diensttuende<br />

Neger war schrecklich höflich. Leute<br />

mit solch unheimlichen Fahrzeugen zu solcher<br />

Nachtstunde waren nicht immer so harmlos.<br />

Gauner und « Holdups » waren in diesen Tagen<br />

in Florida an der Tagesordnung.<br />

Nun musste Justin Taylor ans Steuer und<br />

Joe King legte sich in den Fond des Wagens.<br />

Aber die ersehnte Ruhe sollte nicht lange währen!<br />

Denn plötzlich sank der linke Hinterteil<br />

des «Fliver's» mit einem eigenartigen Geräusch<br />

verdächtig abwärts. Justin stoppte und<br />

schaute nach, das linke Hinterrad fehlte. Er<br />

weckte Joe, der nun schrecklich zu fluchen<br />

begann. Die Strasse ging hier durch ein dichtes<br />

Liana-Dickicht. Es war tiefe Finsternis und<br />

die lästigen Moskitos kamen schwarmweise<br />

und peinigten die Männer. Mit Hilfe einer<br />

Taschenlampe suchten sie jetzt die Strasse<br />

nach dem verlorenen Rad ab.<br />

Endlich wurde dasselbe aufgefunden, aber<br />

der verbindende Keil fehlte. Ohne Keil war<br />

das Rad nutzlos. Nun war guter Rat teuer.<br />

Alles Fluchen nützte hier nichts mehr. Sie<br />

versuchten einige vorbeiflitzende Wagen aufzuhalten.<br />

Aber, o weh, die Führer gaben Gas,<br />

man traute der Sache nicht, man betrachtete<br />

sie- als Banditen. Sie begannen nun zu rauchen,<br />

um die blutgierigen Mücken wegzuhalten.<br />

Der Keil war nicht zu finden. Joe begann<br />

im Werkzeugkasten herumzuwühlen und<br />

fand einen alten Ravennagel. Justin fachte<br />

ein Holzfeuer an und legte grüne Zweige der<br />

Palmetto's darauf. Der Rauch hielt die<br />

Mücken weg, aber er brannte den beiden wie<br />

Pfeffer in den müden Augen.<br />

-Joe feilte wie besessen; aus dem Ravennagel<br />

wollte er einen provisorischen Keil machen.<br />

Wie Furien jagten die Cars an der sonderbaren<br />

Gruppe vorüber. Allmählich wurden es<br />

Von J. Frey.<br />

immer weniger. Justin schaute auf die JJhr.<br />

Mitternacht war schon längst vorbei.<br />

Joe war schweissbedeckt. Ihm war es sehr<br />

daran gelegen, dass der besagte Plan am Morgen<br />

in Vero Beach war. Denn der Staatsingenieur<br />

war eingeladen, sowie einige Spekulanten.<br />

War der Plan nicht da, so konnten<br />

auch die Vermessungen nicht vorgenommen<br />

werden und Kenneth Stoll hatte einen Schaden<br />

von beinahe tausend Dollars zu gewärtigen.<br />

Kenneth zahlte ihm ein anständiges Gehalt,<br />

auch Justin war zufrieden. Wäre es nicht für<br />

die grenzenlose Vergesslichkeit des Chefs, so<br />

wäre der Dienst angenehm.<br />

Endlich war der provisorische Keil einmontiert,<br />

das Rad in Ordnung, und Justin fuhr \<br />

wieder los. In Daytona stoppte er. Ohne Joe<br />

zu wecken, holte er die Blechtube aus dem Bureau<br />

und fuhr wieder dem Süden zu. In Titusville<br />

wurden sie von einer Polizeipatrouille '<br />

angehalten. Der festschlafende Joe wurde unhöflich<br />

aus dem Wagen gezerrt und das Fahrzeug<br />

einer strengen Alkohol-Kontrolle unterzogen.<br />

Man verdächtigte sie als Alkohol- '.<br />

Schmuggler. Alles wurde geöffnet, nur die '<br />

Blechtube nicht. Enttäuscht entschuldigten sich<br />

die Beamten und Justin rasselte wieder davon. ;<br />

Vom Meer her wehte eine kühle Morgenbrise.<br />

Der Mond war untergegangen. Ueber<br />

dem östlichen Horizont draussen, über den<br />

grenzenlosen Wassern, tauchte ein fahler Streifen<br />

aus dem Meere. Justin hielt an. Er '<br />

konnte den ihn überwältigenden Schlaf nicht<br />

mehr abwehren.<br />

l<br />

* V<br />

Es war nach vier Uhr, als der alte Ford in<br />

Vero durch die stillen Strassen lärmte und<br />

nach dem Feldlager der Ingenieure hinüberschaukelte.<br />

Kenneth Stoll kam hastig aus seinem Zeit<br />

auf den Wagen zugelaufen, griff nach der<br />

heissersehnten Blechtube, in der sich die Karte<br />

befand. Er öffnete. Sie war leer.<br />

Die drei standen wie vom Schlage gerührt.<br />

Jeo schaute einmal auf die leere Tube, dann<br />

wieder Justin hinüber. Kenneth starrte seine<br />

beiden Angestellten mit einem vernichtenden<br />

Blicke an.<br />

Das Summen eines kraftvollen Motors<br />

weckte die drei aus ihrer Baffheit. Der Mechaniker<br />

brachte Kenneth seinen schönen Wägen<br />

zurück. Es sei da eine Rolle Papier unter<br />

dem Hintersitz bei dem Werkzeug gelegen.<br />

« Der Plan! » schrie Kenneth und schlug sich<br />

auf die Stirn, « den hab' ich ja gestern irrtümlicherweise<br />

unter den Sitz geschoben. »<br />

Das Olympische Dorf<br />

von Hauptmann Fürstner,<br />

Kommandant des olympischen Dorfes, Berlin<br />

Bei allen früheren Olympiaden war die Unterbringung<br />

der Teilnehmer eine schwierige Angelegenheit.<br />

Die alten Griechen pflegten die Wettkämpfer<br />

vor Beginn der Spiele drei Wochen lang<br />

einzuschliessen, um sie, fern von ihrer zivilen<br />

Tätigkeit und fern von jeglichem Publikum auf die<br />

Arbeit des Kampfes sich vorbereiten zu lassen. In<br />

Los Angeles versuchte man vor vier Jahren etwas<br />

Aehnliches. Man schuf ausserhalb der Stadt ein<br />

Olympisches Dorf mit 500 Häuschen von denen<br />

jedes zwei Schlafstellen enthielt. Ausserdem war<br />

jeder Nation eine Küche, ein Speisesaal, ein Postbureau,<br />

ein Dampfbad usw. zugeteilt.<br />

Die Leitung der Berliner Olympischen Spiele hat<br />

auf allerhöchste Anordnung Truppen der Reichswehr<br />

zur Verfügung gestellt bekommen, denen<br />

der Bau des Olympischen Dorfes übertragen wurde.<br />

Ausserhalb der geräuschvollen Viermillionenstadt,<br />

bei Döberitz, wurde ein Gelände von 550000<br />

Quadratmeter für das Wohnviertel der Wettkampfteilnehmer<br />

ausersehen und in den errichteten Behausungen<br />

finden die Wettkämpfer alles, was sie<br />

wünschen und nötig haben. Inmitten von Wald und<br />

Wasser, Heide und Wiesen, 15 Autominuten von<br />

der 100,000 Zuschauer fassenden Reichssporthalle<br />

erhebt sich das Olympische Dorf, das von einer<br />

Gruppe von Architekten im Auftrag der Reichsbehörden<br />

errichtet worden ist.<br />

Das Olympische Dorf enthält 140 Wohnhäuser,<br />

von denen jedes den Namen einer deutschen<br />

Stadt trägt. Jedes Haus weist 8 bis 12 Zimmer auf,<br />

ausserdem einen Saal mit Veranda, Küche und was<br />

sonst noch an Annehmlichkeiten zu einem komfortablen,<br />

modernen Haus gehört. Pdzu kommt<br />

noch ein künstlicher Teich mit 6000 Quadratmeter<br />

Oberfläche, und die , eine Uebungspiste<br />

von 400 m Länge.<br />

Die Verpflegung wird durch den Norddeutschen<br />

Lloyd besorgt. Jedem Haus stehen zwei Stewards<br />

zur Verfügung. Dass dem an der Route Berlin-Hamburg<br />

gelegenen Olympischen Dorf, das mit Fug<br />

und Recht das modernste Dorf der Welt genannt<br />

werden darf, auch ein eigenes Postbureau nicht<br />

fehlt, ist selbstverständlich. Es sind alle Anstalten<br />

getroffen, um den Teilnehmern an den Olympischen<br />

Spielen, auf die heute die Augen der ganzen<br />

Welt gerichtet sind, den Aufenthalt so angenehm<br />

wie möglich zu machen.<br />

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Racketeer. der Vereinigten Staaten berüchtigt ist,<br />

ist augenblicklich auf der Suche nach 375,000<br />

Dollar, die man von ihm als Kaution verlangt hat<br />

tut ßadiec,<br />

xLec MU jtUten Hcsten finden kann.<br />

Unter den englischen Arbeitslosen gibt es auch<br />

einen Barbier namens William Billington, von dem<br />

gewiss ist, dass er niemals eine Anstellung in seinem<br />

Berufe finden wird. Er ist dabei sehr geschickt,<br />

doch lastet auf ihm das Odium, mehrere Jahrzehnte<br />

lang Henker gewesen zu sein und fremde Hälse<br />

nicht von Bartstoppeln befreit, sondern s'e m<br />

einem Hanfknoten umschlungen oder mit einem<br />

Schwert durchtrennt zu haben. Die Meister, bei<br />

denen Billington vorspricht, scheuen sich mit Recht,<br />

ihre Stammkunden seinen Händen zu überantworten,<br />

Vater und Sohne.<br />

Es liegen in diesen beiden Worten die grössten<br />

Spannungen, deren das menschliche Herz fähig<br />

ist. Es ist das Zentralfamilienproblem, hier platzen<br />

in der Regel die kräftigsten Individualwillen aufeinander,<br />

in irgend einer Form ist es das Erlebnis<br />

eines jeden Mannes. — Dieser interessante Artikel<br />

stammt aus der Feder des Herrn Dr. H. Schulthess<br />

und ist im Mai-Heft der « Eltern-Zeitschrift für Pflege<br />

und Erziehung des Kindes erschienen. Diese reichhaltig<br />

und vorzüglich redigierte Erziehungs-Zeitschrift<br />

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In China werden tatsächlich « richtige » Schwalbennester<br />

als Leckerbissen verzehrt. Diese Nester<br />

sind natürlich nicht mit unseren Schwalbennestern,<br />

die aus Lehm und Strassenschmutz gebaut werden,<br />

zu vergleichen. Es lebt dort eine besondere Gattung<br />

von Schwalben, die ihre Nester aus Schleim<br />

herstellen, den sie selbst absondern. Die Gefahr<br />

der Menschen witternd, bauen diese Schwalben<br />

ihre Nester an Uferfelsen, Höhlen und Wänden von<br />

Felsabgründen. Um aber in den Besitz solcher Nester<br />

zu gelangen, sind die Chinesen bereit, sogar ihr<br />

Leben zu wagen. An langen Tauen schweben sie<br />

gefährlich zwischen Himmel und Erde und suchen<br />

nach diesen kostbaren Nestern. — Dem Juliheft der<br />

fröhlichen Jugendzeitschrift «Dax Spatz» entnommen,<br />

das wieder viel Lehrreiches u. Uunterhaltendes<br />

zur Freude der Kinder bringt Ein Jahresabonnement<br />

kostet Fr. 4.80. Probehefte sind gratis vom Art.<br />

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erhältlich. Der Spatz kann auch an Kiosken und in<br />

Buchhandlungen gekauft werden.<br />

denn wenn Billington eines Tages in Gedanken ist<br />

und seine jetzige mit seiner früheren Tätigkeit verwechselt,<br />

könnte es gewisse Schwierigkeiten geben.<br />

Billington ist auch mit dem Gedanken umgegangen,<br />

eine eigene Barbierstube unter dem Titel «Zum<br />

geschickten Henker» zu eröffnen, doch hat sich<br />

bisher noch kein Geldgeber gefunden, der geneigt<br />

wäre, das vielversprechende<br />

finanzieren.<br />

Unternehmen zu<br />

Müller:<br />

Also, denkt wer gestern vor dem Casino auf<br />

einer Bank sass. Ja, Dir werdet Augen machen,<br />

wenn Ihr's lest, Meyers. Wie die sich das nur leisten<br />

können. Dabei zahlen sie zu Hause die Gasrechnung<br />

nie und der Bäckerlehrling hat mir neulich gesagt,<br />

t — die höchste übrigens, die jemals in der amerikanischen<br />

Justizgeschichte gefordert wurde. Luciano<br />

ist angeklagt, einen nationalen «Laster-Trust»<br />

geleitet zu haben. Als Luciano vor wenigen Tagen<br />

in Newyork aus Arkansas ankam, war er von nicht<br />

weniger als vierzig Detektiven mit gezogenen Revolvern<br />

begleitet. Er selbst war nach der letzten<br />

Mode gekleidet und so elegant, dass ihn jeder<br />

Filmschauspieler hätte beneiden können. Sein dunkelblauer<br />

Anzug zeigte nicht die geringste Falte,<br />

und sein blaues Seidenhemd stimmte mit derdass Sie mit der Brotrechnung einen ganzen Monat<br />

im Rückstand sind. Aber grossartig tun, das können<br />

sie. Wenn wir eine passende Handtasche für Marietta<br />

finden, dann schmuggeln wir sie schon durch.<br />

schwerseidenen Krawatte auf das geschmackvollste<br />

überein. Die Detektivs, die Luciano aus Arkansas<br />

brachten, berichten, dass der Racketeer ein kleines<br />

Vermögen ausgegeben habe, um seine Auslieferung<br />

zu verhindern. Im Gefängnis habe er mit Geld<br />

nur So herumgeworfen und die Fünfdollarnoten wie<br />

wertloses Papier behandelt. Jedesmal, wenn er<br />

sich Zigaretten holen Hess, trug er dem Wärter<br />

auf, auch für die andern Gefängnisinsassen Tabak<br />

zu besorgen, und gab ihm ausserdem fünf Dollar<br />

Trinkgeld. Auch der Friseur, der ihn täglich in<br />

der Zelle rasieren und frisieren musste, bekam ein<br />

Trinkgeld in derselben Höhe. Aus einem Hotel<br />

Hess er sich das beste Bettzeug kommen, das dort<br />

aufzutreiben war, ausserdem besonders raffiniert<br />

zubereitete Mahlzeiten, deren Zusammenstellung<br />

er täglich über eine Stunde lang mit dem Oberkellner<br />

besprach. Mr. Dewey, der die Untersuchung<br />

gegen Luciano führt, war es, der die Kaution erwirkte,<br />

denn er sagte: « Das Einkommen Lucianos<br />

ist so gross, dass man jede beliebig hohe Summe<br />

von ihm verlangen kann. » Luciano antwortete<br />

darauf mit scheinheiligem Augenaufschlag: «Sie<br />

sollten eigentlich meine Schulden kennen, dann<br />

würden Sie von mir nicht so viel Geld erwarten. »<br />

Mr. Dewey Hess sich dadurch nicht beeinflussen:<br />


N" 62 — Automobil-Revue<br />

25<br />

Das letzte Honorar<br />

von Heinrich Lämmlin.<br />

Ich lag noch im Bett und überlegte mir gerade,<br />

ob ich aufstehen sollte, 'denn meine<br />

Frau war zornig. Wenn sie zornig ist, dann<br />

ist es am besten, man lässt sich so wenig<br />

als möglich von ihr sehen, ganz besonders<br />

wenn man die Ursache des Zornes ist. Doch<br />

bin ich es nicht, so ist es etwas anderes —<br />

eine Frau findet ja immer einen Grund, um<br />

ihren Zorn zu bemänteln.<br />

Doch dieses Mal fühle ich mich selbst<br />

schuldig. Leider! — aber meine Zerknirschung<br />

ändert ja nichts an der Tatsache. Um<br />

es nur kurz zu sagen: Es fehlt am nötigen<br />

Kleingeld! —<br />

Was kann ich dafür? — Das meiner Frau<br />

begreiflich zu machen,, hiesse Selbstmord begehen,<br />

und so verleidet ist mir mein Leben<br />

trotz fünfjähriger Ehe noch nicht. Sage mir<br />

doch ein Mensch was ich dafür, kann,<br />

wenn die Redakteure immer anderes brauchen,<br />

als ich schreibe. Von Rechts wegen<br />

sollte sich der Zorn meiner Frau gegen die<br />

Redakteure richten; diese Herren haben einen<br />

breiten Rücken. — Aber kurz und gut<br />

— ich entschloss mich, im Bett zu bleiben,<br />

drehte mich auf die andere Seite und begann<br />

das Tapetenmuster zu studieren, als es läutete.<br />

—<br />

Meine Frau brachte mir einen Brief — einen<br />

ganz dünnen Brief ans Bett. Mir fiel ein<br />

Stein vom Herzen, als ich ihn in den Händen<br />

hielt. Ich drehte ihn hin und her, schaute<br />

nach Anschrift und Absender und wusste<br />

dann, dass endlich wieder einmal ein Redakteur<br />

Erbarmen mit mir hatte. Da riss mich<br />

meine Gattin aus meinen Träumen: «Nun<br />

mach aber endlich den Brief auf! Du glaubst<br />

wohl, ich habe meine Zeit gestohlen?» —<br />

Diesen Ton kenne ich zur Genüge und so beeilte<br />

ich mich, ihrem Wunsche nachzukommen.<br />

Den üblichen Zettel reichte ich hin. «Na,<br />

also!» — meinte sie schon halb versöhnt.<br />

Doch, praktisch, wie sie ist, fragte sie gleich:<br />

«Wieviel gibt es?»<br />

Ich begann zu rechnen — so knapp als<br />

möglich — und als ich den Betrag dann<br />

nannte, da war der Friede wieder hergestellt.<br />

Ein heiteres Lächeln vertrieb die Wolken<br />

des Unmuts aus dem Gesicht meiner<br />

Ehekameradin, und in den sanftesten Tönen<br />

bat sie mich zum Frühstück. Da sieht man<br />

Taufe:<br />

Maria<br />

6 Jahre:<br />

Marili<br />

10 Jahr:<br />

Miggi<br />

« Meine Tochter spricht Englisch, Französisch,<br />

Italienisch und Esperanto.» «Was, auch Esperanto?»<br />

« Gewiss. wie eine Eingeborene»<br />

Georg berichtet seinem Freund: « Zuerst bekam<br />

:ch Angina, nachdem das überstanden war, wurde<br />

ich mit Malaria geplagt, danach kam Zuckerkrankheit<br />

und schliesslich Bronchialkatarrh...» «Aber um<br />

Gottes Willen, wie konntest du nur alle diese Krankheiten<br />

überstehen?» «Krankheiten? Ich erzähle<br />

doch von meiner medizinischen Prüfung! »<br />

«Und in welchem Stil wünschen Sie die Möbel,<br />

mein Herr?» «Das überlass ich Ihnen. Nur billig<br />

müssen sie sein!» «Also am besten in «Pappen-<br />

20 Jahre:<br />

Mary<br />

wieder einmal, was für eine Macht das gedruckte<br />

Wort hat, dachte ich. Wenn die Herren<br />

Redakteure meine Frau kennen würden,<br />

dann würden sie mir sicher öfters so ein<br />

Blatt senden.<br />

Nach dem Frühstück mache ich meinen<br />

Spaziergang, und hatte das Glück, meinen<br />

Freund Hans zu treffen. «Du Hans, du könntest<br />

mir einen Gefallen tun!» — sagte ich<br />

zu ihm. «Gerne!» — antwortete er — «wieviel<br />

brauchst du?» — Na, der Hans kennt<br />

mich schon lange und weiss, wo mich der<br />

Stiefel drückt, da werden keine langen Reden<br />

gehalten. «Zwanzig Franken!», sage ich<br />

und er zückt die Brieftasche und reicht mi<br />

den Betrag hin. Da kann man sehen, dass e<br />

doch noch Leute gibt, die Geld haben, denki<br />

ich und zottle froh und mit dem Schicks;<br />

ausgesöhnt davon. Aber jetzt nur rasch z<br />

meiner bösen, lieben, kleinen Frau!<br />

Stolz lege ich fünfzehn Franken auf den<br />

Tisch und weide mich belustigt an ihrer<br />

Ueberraschung. «Woher hast du das?» —<br />

fragt sie mich. «Ach von Hans. Ein kleiner<br />

Vorschuss auf mein Honorar!» Aber jetzt enttäuscht<br />

sie mich. Erst ist sie stumm, dan<br />

schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen<br />

und stöhnt: «Ach du lieber Gott im<br />

Himmel!» — Na, denke ich, jetzt schlägt es<br />

dreizehn! Was hat denn das Geld mit dem<br />

Himmel zu tun? — «Na, jetzt mach...» —<br />

Aber nein, man soll nicht alles erzählen,<br />

was man so sagt, besonders nicht, wenn ma<br />

verheiratet ist. Wenn meine Frau dahinte<br />

käme, dann gute Nacht! —<br />

Ich erfahre auch rasch genug, was geschah.<br />

Meine Frau hat sich, im Vertrauen au<br />

das Honorar, ein Paar Schuhe geleistet, da<br />

heisst, beim Schuhmacher bestellt, da si<br />

sehr empfindliche Füsse hat und die fertige<br />

Fabrikware nicht tragen kann. —<br />

Na, so schlimm kann das ja nicht sein!<br />

denke ich erleichtert, aber da gesteht sie mir,<br />

dass zu einem Paar neuer Schuhe auch ei<br />

neues Kleid gehört, das sie sich auch gleich<br />

bestellte. Aufgebracht frage ich nach dem<br />

Kostenpunkt.<br />

«Rate!» — sagt meine Frau.<br />

Ich rate sehr hoch, aber sie schaut mich<br />

an, wie wenn ich verrückt wäre. Na, doch<br />

nicht soviel, schiesst es mir durch den Kopf,<br />

da sagt sie: «Du glaubst doch nicht, dass ich<br />

in so einem Lumpen ausginge?» —<br />

Jetzt muss ich mich setzen, jetzt ist meine<br />

Widerstandskraft gebrochen. Als ich den<br />

Preis höre — sehr billig natürlich — da<br />

konnte ich eine Stunde lang nicht aufstehen.<br />

Und meine Frau — die weinte! Oh, wie ich<br />

doch diese Weibertränen hasse! Durch sie<br />

kam alles Unglück in die Welt. —<br />

Nun fahr wohl, du schöne Zeit! Das ganze<br />

Honorar ist futsch, ehe ich es noch habe. —<br />

Und nun da alles überstanden ist, liege ich<br />

wieder im Bett und studiere das Tapetenmuster,<br />

das mir schon zum Ekel wird. Das<br />

aber weiss ich genau, wenn ich wieder Geld<br />

zu erhalten habe, dann sage ich kein Wort —<br />

aber ich lasse mein Zimmer neu tapezieren<br />

Immer das gleiche Muster ansehen, das hält<br />

ja kein Mensch aus...<br />

Wandet xUc Jdeale.<br />

35 Jahre:<br />

Mia<br />

65 Jahre : t<br />

Mutter Marie<br />

« Philipp, ich muss eine vollständig neue Kleiderausstattung<br />

haben. Ich bin sicher, dass die gesamte<br />

Nachbarschaft meine jetzige Garderobe in allen<br />

Einzelheiten auswendig kennt.»<br />

«Würde es da nicht billiger sein, in eine andere<br />

Gegend zu ziehen? »<br />

Hochzeitsreise. Mr. McCulloch aus Schottland<br />

trifft in Venedig einen Bekannten. «Was machen<br />

Sie hier?» «Meine Hochzeitsreise.» «Wo ist Ihre<br />

Frau? » « Daheim — sie kennt Venedig schon.»<br />

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26 Automobil-Revue — N° 62<br />

Rätsel*EdLc»<br />

Wie heissen diese Schweizer Bergbahnen?<br />

Auflösung des Stadtplan-Rätsels in Nr. 58<br />

Die verhexte Stadt.<br />

Das Einbahnstrassen-Spiel des Stadtplan-Rätsels<br />

in Nr. 58 hat scheint's viel Spass gemacht. Weit<br />

über hundert Lösungen sind dem Onkel zugegangen,<br />

alle richtig bis auf eine, die unvollständig war.<br />

Solche Rätsel kann man natürlich nur richtig lösen,<br />

denn man hat ja selbst die Kontrolle in der Hand.<br />

«Ihr Automobilist dauert mich», schreibt ein<br />

Neffe, «bis er diese ungastliche Stadt verlassen .<br />

hat, hat er genügend Zeit, um ohnmächtig zu werden.<br />

Da er aber durch die eidgenössische Benzinpolitik<br />

schon abgehärtet ist, wird er auch diese Krisis<br />

glücklich überstehen und sein Ziel erreichen ». Ein<br />

anderer meint: « Das wäre ein Trick für die Behörde,<br />

um den Benzinkonsum zu erhöhen nebst einer<br />

Bundesschnapskneipe zur Sanierung der Alkoholverwaltung<br />

an jeder Ecke. Begräbniskosten zu<br />

Lasten des Automobilisten». Ein dritter verzichtet<br />

auf die Teilnahme am Wettbewerb, weil er nicht<br />

schon bei der Einfahrt in unsere Musterstadt eine<br />

Busse riskieren will. Warum so schüchtern? Wir<br />

leben doch im Zeitalter der Humanität! -•<br />

Diesmal bringen wir ein Rätsel, das auch<br />

«höhere» Ansprüche befriedigen dürfte, wenigstens<br />

« höher » im geographischen Sinn. Wer die<br />

Bergbahnen, die uns so sicher und hurtig auf die<br />

schönsten Anhöhen unseres Landes tragen, nicht<br />

alle aus eigenem Erlebnis kennt, hat Zeit, seine<br />

Kenntnisse zu ergänzen, um die Bergbahnenkenner-<br />

Prüfung zu bestehen, und zwar bis zum<br />

7. August (Einsendetermin).<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

Frau Ackermann-Keller, Morges; M. Allenspach,<br />

Zürich; F. Amstutz, Basel; J. Aebischer, Merenschwand.<br />

A. Binzegger, Zürich; A. Bourguon, KUchberg;<br />

G. Bächtold, Basel; Frau R. Bedert, Solothurn; W.<br />

Brunner, Matten-Interlaken; J. Blumer, St. Moritz;<br />

A. Bachofen, Glarus; A. Bänninger, Klein-Andelfingen;<br />

E. Baumann, St. Gallen; Th. Blum, Bern;<br />

C. Burgener, Rorschach; Th. Brigger, Zürich; W.<br />

Bärfuss, Thun.<br />

H. Doerks, Hünibach; O. Dietrich, Basel; Frau<br />

G. Dubler-Kuhn, Wohlen.<br />

G. Eberhardt, Aarau.<br />

U. Falett, Thusis; Frau Dr. Ferrari, Wädenswü;<br />

J. Fleischmann, Zürich; Ch. Fritz, St. Gallen; A.<br />

Fischer-Morf, Zürich.<br />

H. Guhl, Zürich; O. Gerber, Leysin; P. Gloor,<br />

•Lenzburg; W. Grütter, Wangen; M. Gloor, Köjliken.<br />

J. Huber, Roggwil; K. Haefliger, Zürich; A.<br />

Hegnauer, Genf; Frau T. Hunziker-Annen, Flamatt;<br />

J. Hintermann, Schaffhausen; F. Henschen, Basel;<br />

Frl. W. Heussler, Basel; H.Haag, Rickenbach; E.<br />

Höhn, Zürich; J. Huber, Inwil; E. Hänni, Montreux;<br />

Frl. S. Hermann, Wallisellen; F. Heusser, St. Gallen;<br />

O. Hirsbrunner, Liestal; K. Hauser jun., Basel.<br />

•F. Jenni, Wabern. •- ' • < •"• v ;<br />

> W. Kiesinger, Bern; E. Kneubühler jun., Zofingen;<br />

G. Kistler, Eichberg; A. Kern, Seuzach; Frau Krähenbühl,<br />

Niederwangen.<br />

H. Loosli, Basel; Frau Loppacher, Herisau; H.<br />

Lienberger, Zürich; H. Liebherr, Zürich; A. Latsch,<br />

Töss-Winterthur.<br />

Frl. K. Meer, Huttwil; E. Muster, Stettlen; H.<br />

Meier, Zürich; Frau M. Merz, Muttenz; P. Muntwyler,<br />

Zürich; H.Mangold, Basel; Frl. S. Meier, Dornach;<br />

R. Montavan, Biel; S. Meier, Biel; W. Minder, Sierre;<br />

E. Messer-Bieri, Zauggenried.<br />

Frau E. Ochsner, Schaffhausen; A. Oberli, Rüderswil;<br />

Frau Oehninger, Winterthur.<br />

Frl. T. Ruchti, Münchenbuchsee; R. Räz, Biel;<br />

R. Räch, Zürich; Frl. Y. Racine, Lengnau; Ch. Rechsteiner,<br />

Avenex; L. Rosenberger, Birmensdorf.<br />

K. Siegrist, Binningen; W. Sandhofer, Zürich;<br />

P. Senn, Aarau; A. Simon, AUschwü; H. Sommer,<br />

Zürich; W. Schärer, Zürich; L.Schmitt, Basel; G.<br />

Schmidt, Zürich; Hr. Schneider, Buchs; Frl. A. Scheiwiller,<br />

Zürich; Frau H. Schoop, Zollikon; F. Scheidegger,<br />

Trimbach; F. Schär, Sennhof, Vordemwald;<br />

Frau Schaepflin, Zug; E. Schneider, Chur; W. Steinmann,<br />

Neuhausen; F. Stierli, Burgdorf.<br />

Frl. M. von Tobel, Bern; W. Trautmann, Balsthal.<br />

A. Ulrich, Luzem.<br />

Dr. K. Vöchting, Basel.<br />

Frl. E. Winteler, Glarus; E. Wicky, Ruswü; Frl.<br />

C. Wehrli, Basel; F. Wenger, Bern.<br />

A. Zängerle, St. Gallen; F. Zieb, Zürich; W. Zipperlen,<br />

Davos-Platz; E. Zbinden, Zürich; F. Zumkeller<br />

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N°62 — Automobil-Revue<br />

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Dalmafi«n-Grfedi«nland-R*lsen<br />

Dalraaflen/Korfu/Athen ab Fr. 1*3.—<br />

Verbilligte Relse-Dlnar!<br />

Alls Auskunft* bereitwilligst; Fahrkarten ra<br />

amtlichen Preisen; PauschaTarrangements.<br />

Jugoslavisohis VirkihrsbOro Zürich<br />

hrtnt» l.lmn, IMinfal I» Iwnltintjr ZiMniirt, hui<br />

Bleicherweg 6 (vls-a-vis Börse) Telephon ,<br />

MORZINE (Haute-Savoie)<br />

Hotel Champs-Fleuris<br />

22 Zimmer - Wunderbare Lage inmitten von<br />

Feldern gelegen, gegenüber Luftseilbahn.<br />

Aller Komfort. Telephon 45<br />

Meiringen<br />

Standquartier für Wanderungen<br />

und Autofahrten<br />

Tram nach Aareschlucht u. Reichenbachfälle (Drahtseilbahn).<br />

Berühmte Kirchenausgrabungen. Museum.<br />

Schwimmbad. Tennis. Beleuchtung der Alpbachfälle.<br />

DIE PASSE: Brünig, Grosse Scheidegg,<br />

Grimsel, Sustenu. Jochpass. — Bosenlaui<br />

(Gletscherschl.),Schwarzwaldalp,Innertkirchen,Guttannen,Handeck,Grimselhospiz,Steingletscher,Engstlenalp.<br />

Freillchtspiele Oberhasll<br />

Ab 13. Juni bis 5. September jed. Samstag 20.30 Uhr.<br />

Einzigartige Heimatspiele. Gedeckte Sitzplätze Fr. 3.-.<br />

Telephon 2.09. Textbuch Fr. 1.—. Für Besucher Spezialprelse<br />

in Hotels und für Autos. — Prospekte d.<br />

den Verkehrsverein Meiringen.<br />

GENF<br />

jUnll Sttn VOOnl Im g«Hldien<br />

Ruhige Lage am See, Im Zentrum der Stadt. Aller<br />

moderner Komfort. Zimmer ab Fr. 5.—, mit Badzimmer<br />

Fr. 7.-. Pension ab Fr. 12.-. P. Haake, Bes.<br />

AUTOMOBILISTEN,<br />

Das Regina Hotel Jungfrau<br />

Interlaken, offeriert Ihnen<br />

Hotel de l'Ecu<br />

WEEK-END<br />

ACHTUNG!<br />

blick.<br />

Zimmer mit Aussicht auf Junefrau. uarten-FruhstQck.<br />

Lunch im franzosischen Restauraut. Diner<br />

auf der grossen offenen Terrasse.<br />

Küche unter Leitung elneseretklassIgenOhefe.<br />

Zimmer mit Penalon von Fr. 13.50 an.<br />

Aeusserst reduzierte Preise. GARAQE. ,<br />

Unverelelchl. Exkursionsgebiet. A. Qresaot.<br />

PalaceThunerhofSlv»Thun<br />

7S0 »<br />

Unser erstkl. Orchester spielt täglich<br />

beim Lunch und zum Thä und Dfner Dansant<br />

ZeftgemKsse Preise.<br />

Ist die Raslerklinge, wie sie sein tollt<br />

Blauband Rotband GrOnband<br />

Fr. 3.— Fr. 2.25 Fr. 1;60 10 Stk.<br />

Besuchen Sie das malerische<br />

Städtchen<br />

MURTEN<br />

STRANDBAD<br />

Murten Hotel Krone<br />

Terrasse und Speisesaal mit schönster Aussicht auf<br />

See und Jura. — Grosse Vereinssäle. — Moderne<br />

Kegelbahnen.<br />

IM. tüdl und Fr. Dlller.


28<br />

Automobil-Revue — N° 62<br />

6cgelf C!A*VA1<br />

Von berühmten Aesthetikern wird das Segeln<br />

mif Recht* als- edelster Wassersport bereichntt.<br />

Es lässt sich auch nichts Schöneres denken,, als<br />

mit geblähten Segeln vor dem Wind über die<br />

klaren, von den scnnee- und eisbedeckten Bergriesen<br />

der Berner Alpen Oberragten Fluten des<br />

Thunersees dahinzugleiten. Kein schweizerischer<br />

See hat so günstige Windverhältnisse für das<br />

Segeln.<br />

Diese Voraussetzungen führten im vergangenen<br />

Jahr zur Gründung der ersten schweizerischen<br />

Segelschule Thunersee, die sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat. Freunde des Wassersportes systematisch<br />

zu Segelyachtführern auszubilden. Das<br />

Schöne an dieser Schule ist. dass sie den indivi-.<br />

duellen Wünschen und Bedürfnissen jedes Kursteilnehmers<br />

weitgehend entgegenkommt. In erster<br />

Linie trifft dies in bezug auf die Gebühren zu, die<br />

in so _ bescheidenem Umfange erhoben werden,<br />

dass. sich fast jedermann einen Segelkurs erlauben<br />

kann.<br />

'Allerdings bedingt eine vollständige Segelausbildung<br />

die Absolvierung von 3 Kursen, und zwar:<br />

-a| den Anfängerkurs, *<br />

b) den r Mannschaftsausbildungskurs,<br />

c) den Bootführerkurs.<br />

Mach Absolvierung des dritten Kurses erhalten<br />

die Teilnehmer das Bootführerdiplom und den<br />

amtlichen Führerausweis.<br />

Ein weiterer Vorzug der Schule ist der bewegliche<br />

Stundenplan, der es den Kursteilnehmern ermöglicht,<br />

jederzeit einzutreten und ganz nach ihrer<br />

verfügbaren Zeit in wenigen Tagen fertig zu werden,<br />

oder den Unterricht über einen längeren Zeitraum<br />

auszudehnen.<br />

In der Segelschule ist jedermann willkommen,<br />

der über die notwendige körperliche Eignung und<br />

den richtigen Sportgeist verfügt — Damen und<br />

Herren wie auch Junioren. Neben dem munteren<br />

Backfisch finden wir oft im selben Kurs ergraute<br />

Herren — alle vereint ein schönes Band der Kameradschaft,<br />

der Liebe zur Natur, zum See und den<br />

Bergen — und die Freude am Segelsport.<br />

Aehnlich wie bei den Ski-Schulen tragen die<br />

Kursteilnehmer mit Stolz ihre Sportabzeichen und<br />

werden nach den Fortschritten ihrer Ausbildung mit<br />

«Sternen» ausgezeichnet. Die Kursteilnehmer der<br />

Segelschule rekrutieren sich nicht nur aus der<br />

näheren und weiteren Umgebung; sie kommen<br />

auch von weit her, um am Thunersee ihre Segelferien<br />

zu verbringen.<br />

i.V.nje-i'if«'*.<br />

„Arbeiten an Deck"<br />

Schulschiff „Vagabonde" vor dem Wind

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