E_1936_Zeitung_Nr.062
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BERN, Freitag, 31. Juli <strong>1936</strong><br />
Nummer 20 Rp.<br />
32. Jahrgang - N° 62<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Landesverteidigung<br />
und Motorisierung<br />
Deutschland:<br />
Durch verkehrspolitische Ausmusterung alterer<br />
Motorfahrzeuge wird der Absatz neuer Fahrzeuge<br />
gefördert, was gleichzeitig ein technisch<br />
hohes FahrzeugniveBu gewährleistet. Eine wichtige<br />
Masenahme ist die gänzliche Aufhebung oder<br />
erhebliche Reduktion der Fahrzeugsteuern.<br />
Schweiz:<br />
Bei uns liegen die Verhältnisse gerade umgeiehrt.<br />
Steuern, Versicherungen, sowie der<br />
Preis des Benzine sind in den letzten Jahren<br />
gestiegen.<br />
Oberstdivisionär J: Laibhart,<br />
Chef der Generalstabsabteilung.<br />
(Auszug aus Nr. 52 der<br />
« Automobil-Revue ».)<br />
Politisch betrachtet, gleicht der europäische<br />
Kontinent je länger je mehr einem Pulverfass,<br />
dem der kleinste Funke gefährlich<br />
werden kann. Funken aber gibt es gegenwärtig<br />
an allen Ecken und Enden. Auf den<br />
einst mit so grossen Erwartungen geschaffenen<br />
Völkerbund, der zu den schönsten Hoffnungen<br />
zu berechtigen* schien, ist kaum mehr<br />
Verlass. Seine Bedeutung als Beschützer des<br />
Friedens, als internationaler Polizist, hat enttäuscht.<br />
Und mitten in diesem brodelnden<br />
Hexenkessel, eingekeilt zwischen in Waffen<br />
starrende Nachbarn, liegt unsere kleine<br />
Schweiz. War aber deren Rolle als Hüterin'<br />
der hauptsächlichsten Alpenpässe schon<br />
1914—1918 von grosser Bedeutung, um wieviel<br />
wichtiger noch muss ihre heutige Aufgabe<br />
inmitten von vier mächtig aufgerüsteten<br />
Nachbarheeren sein ? Hinzu kommt, dass<br />
sich im Verlaufe der inzwischen vergangenen<br />
knappen drei Jahrzehnte unsefe<br />
internationale Lage<br />
merkbar verschlechtert hat. Umgaben unser<br />
Land damals vier ungefähr gleich starke<br />
Mächte, so haben wir zur Zeit im Osten eine<br />
wirtschaftlich wie militärisch stark geschwächte<br />
Nation, im Süden und Norden dagegen<br />
sind für die Bevölkerungen in erster<br />
Linie streng nationale Gesichtspunkte massgebend,<br />
d. h. die landesverteidigungspolitischen<br />
Interessen stehen durchaus im Vordergrunde.<br />
Im Westen steht wiederum eine<br />
starke Armee, die durch einen sich von der<br />
Schweizergrenze bis ans Meer hinziehenden<br />
Festungsgürtel wirkungsvoll unterstützt wird.<br />
Jahrelang haben wir als Mittelpunkt dieses<br />
Kräftespiels, dessen explosiver Charakter bereits<br />
wiederholt klar zutage trat, mit Friedenspalmen<br />
geliebäugelt. Warner — und es<br />
waren sicherlich nicht die schlechtesten Miteidgenossen<br />
— zieh man der Schwarzmalerei.<br />
Unterdessen verarmte unsere Armee materiell.<br />
Titanenarbeit war notwendig,, um der<br />
Wehrvorlage die Annahme zu sichern. Anerkennen<br />
wir ehrlich, dass'' sozialistische<br />
Hochburgen der Vorlage zum Erfolg verhalfen;<br />
viele als besonders staatserhaltend gerühmte<br />
und mit eidgenössischen Subventionen<br />
reichlich bedachte Landesteile verwarfen.<br />
Seither haben sich die Wolken rings um<br />
unsere Grenzen in bedrohlicher Weise zusammengezogen<br />
und auch über der Schweiz<br />
selbst ist der Himmel düster. Die am 17. April<br />
<strong>1936</strong> durch den Bundesrat erlassene. Botschaft<br />
zuhanden der eidg. Räte betreffend<br />
Verstärkung der Landesverteidigung<br />
hat beruhigend gewirkt, wurde darin doch zu<br />
den militärischen Erfordernissen unseres<br />
Landes in eindeutiger Weise Stellung genommen.<br />
Der Kernpunkt dieser bundesrätlichen<br />
Ausführungen nun bildet die durch die<br />
technische Entwicklung bedingte Motorisierung<br />
unserer Armee, und zwar sowohl zu<br />
Lande als auch in deHL-üft. "In Nr. 51 und 52<br />
der «Automobil-Revue» hat Oberstdivisionär<br />
Labhart dieses Problem der Motorisierung<br />
unter Berücksichtigung der neuen Truppenordnung<br />
meisterhaft skizziert. Kein Zweifel,<br />
die entschlossene und energische Persönlichkeit<br />
des neuen Chefs der Generalstabsabteilung<br />
bietet volle Garantie für restlose Durchführung<br />
der auf Anfang 1938 vorgesehenen<br />
Neugestaltung unserer Armee. Seine Ausführungen<br />
verdienen alle Beachtung, denn sie<br />
weisen den Weg, auf welchem die modernen<br />
Auffassungen hinsichtlich vermehrter Motorisierung<br />
unserer Truppen in die Praxis umzusetzen<br />
sind.<br />
Wie verhält es sich nun aber mit der<br />
Frage:<br />
Fahrzeugbestand — Mobilmachung — Motorisierung<br />
?<br />
Die auf unsere Verhältnisse zugeschnittene<br />
Militärorganisätion stellt sowohl bezüglich<br />
Mobilmachung als auch bezüglich<br />
Motorisierung in der Hauptsache auf die<br />
Fahrzeugbestände des Zivilverkehrs ab.<br />
Schon hier klafft zwischen Theorie und<br />
Praxis ein abgrundtiefer Riss. Der selbe<br />
Bundesrat näinlich, der in der vorerwähnten<br />
Botschaft vom 17,April a.c. schrieb: »Wichtig<br />
ist" für uns namentlich, dass wir gerade<br />
zu Beginn des Krieges in,gesteigertem Masse<br />
mit einem motorisierten Angreifer rechnen<br />
müssen», damit.also die Notwendigkeit einer<br />
vermehrten Motorisierung der eigenen Truppen<br />
als wirksamste Abwehr anerkennt, setzte<br />
am 25. Juni .1935 den Zoll auf Benzin von<br />
240% auf 320% de,s Warenwertes hinauf,<br />
mehr noch — er laboriert heute an einer<br />
eidgenössischen Verkehrssteuer herum, versucht<br />
den Alkoholskandal zu Lasten der<br />
Benzinkonsumenten, also der Motorfahrzeugbesitzer,<br />
zu «sanieren» und gedenkt, den<br />
notleidenden Bundesbahnen durch Drosselung<br />
des Schwerverkehrs der Strasse unter die<br />
Arme zu greifen ! Während der Staat'einerseits<br />
durch die prohibitive Höhe der Motorfahrzeugbelastüngen<br />
automatisch jede weitere<br />
Motorisierung des Strassenverkehrs verunmöglicht,<br />
und auf diese Weise der Armee<br />
die unentbehrlichsten Hilfsmittel nimmt, soll<br />
anderseits die neue Truppenordnung im selben<br />
Momente auf vermehrte Fahrzeugbestände<br />
zurückgreifen können. Mit andern<br />
Worten: Die Politik de? eidgenössischen wie<br />
kantonalen Motorfahrzeugbesteuerung steht<br />
in krassem Widerspruch zu den elementarsten<br />
Erfordernissen der Landesverteidigung!<br />
Dass dieser Diskrepanz zwischen Theorie und<br />
Praxis eines Tages grösste Tragweite zukommen<br />
könnte, liegt auf.der Hand. Ein überalterter,<br />
ungenügender und-über zu wenig PS-<br />
Leistung,'verfügender Motorfahrzeugpark, wie<br />
ihn die heutige Besteuerungspolitik geradezu<br />
erzwingt, leistet schon der Wirtschaft keinen<br />
Dienst, 'militärisch betrachtet aber kann er<br />
dem Lande zum Verhängnis werden.<br />
Wie weit die üblen Wirkungen dieser oiotorisierungsfeindlichen<br />
Politik schon gediehen<br />
sind, zeigt die stagnierende, resp. in Rückbilr<br />
düng begriffene Entwicklung des schweizerischen<br />
Motorfahrzeugbestandes mit aller<br />
Deutlichkeit:<br />
Kategorie 1931 1933 1934 1935<br />
(Ende Juni)<br />
Personenwagen 63 945 66 394 76 274 70 663<br />
Autobusse 1161 1304 1445 1367<br />
Lastwagen, Traktoren 17 752 18 986 19 580 20 074<br />
Motorwagen total 82858 68 684 88 299 92 374<br />
Motorräder 46 875 31 235 28 948 30 369<br />
Widerspiegelt sich in diesen Ziffern noch<br />
eine leichte Zunahme der Motorfahrzeuge, so<br />
ist in Betracht zu ziehen, dass es sich hierbei<br />
nur in bescheidenem Masse um Neuzulassungen<br />
handelt. Namentlich die Zollstatistik liefert<br />
diesbezüglich recht aufschlussreiche Vergleiche.<br />
Wurden beispielsweise noch 1934<br />
nur 1883 Kleinwagen eingeführt, so waren es<br />
Wir berichten heute<br />
Ober: ,<br />
Streik der obern Zehntausend.<br />
Rückblick zum Grossen Preis<br />
von Deutschland.<br />
XVI. Coppa Ciano auf neuer<br />
Strecke.<br />
Ein Motorfahrer-Rekrut<br />
berichtet.<br />
Bilder: Seite 6.<br />
Beilage:<br />
1935 bereits deren 2249. Der Import schwerer<br />
Wagen, d. h; im Stückgewicht von 800<br />
bis über 1600 kg, dagegen ging von 8899 auf<br />
7165 Einheiten zurück. Diese gegensätzliche<br />
Entwicklung hat auch im laufenden Jahre unvermindert<br />
angehalten: es,kamen im ersten<br />
Halbjahre 1454 gegen 1154 Kleinwagen zur<br />
Einfuhr, der Import schwererer Einheiten<br />
ging von 4333 auf 3676 Fahrzeuge zurück.<br />
Ausserdem nimmt der für die Armee besonders<br />
wichtige Motorradbestand seit 1931 un~<br />
unterbrochen ab und es hält in den Militärkursen<br />
bereits oft schwer, geübte Motorradfahrer<br />
zu finden. Mit dieser vermehrten Indienstnahme<br />
typischer Kleinwagen geht der<br />
Rückgang der Benzinimporte Hand in Hand.<br />
Von 1934 mit 2,185,470 qi gingen sie auf<br />
2,066,925 q pro 1935, resp. von 950,075 q auf<br />
877,909 q für die ersten 6 Monate des laufenden<br />
Jahres gegenüber der vorjährigen<br />
Parallelperiode zurück! Man sieht —<br />
Abbau der Motorisierung<br />
auf der ganzen Linie mit entsprechender Versteifung<br />
des Arbeitsmarktes. Wohl redet der<br />
Bundesrat theoretisch vermehrter Motorisierung<br />
das Wort, in der Praxis aber bewirkt<br />
ar durch seine Politik eine Entwicklung, die<br />
für die Landesverteidigung einen Verlust bedeutet,<br />
der um so grösser zu bewerten ist,<br />
als unsere zu rund 70% elektrifizierten Bahnnetze<br />
bestimmt erste und lohnende Zerstörungsobjekte<br />
für feindliche Luftangriffe sein<br />
würden.<br />
Unsere sämtlichen Nachbarn haben die<br />
Schattenseiten einer solch<br />
überbordenden Motorfahrzeugbesteuerung<br />
rechtzeitig erkannt und den Kurs, wohl nicht<br />
(Fortsetzung Seite 2.)<br />
Der Seewolf.<br />
Von Jack London.<br />
50. Fortsetzung.<br />
So lief ich denn wieder zu Wolf Larsens<br />
Koje. Dort stiess ich auf Maud. Wie länge sie<br />
sich schon in dieser erstickenden Luft befand,<br />
wusste ich nicht.<br />
«Schnell an Deck!» befahl ich entschieden<br />
«Aber Humphrey —» begann sie mit seltsam<br />
heiserer Stimme. «Bitte gehen Sie!><br />
herrschte ich sie an.<br />
Gehorsam zog sie sich zurück. Da fiel mir<br />
ein: «Wie wenn sie die Treppe verfehlt!» Ich<br />
eilte ihr nach und blieb am Fusse der Treppe<br />
stehen. War sie schon oben? Als ich noch<br />
zögernd dort stand, hörte ich sie leise rufen:<br />
«Ach, Humphrey, ich kann nicht herausfinden.»<br />
Ich stiess auf sie, wie sie sich am Paneel<br />
vorwärts tastete, und trug sie halb zur<br />
Treppe. Die reine Luft wirkte wie Nektar.<br />
Maud war nur schwach und benommen, und<br />
ich Hess sie an Deck liegen, während ich zum<br />
zweiten Male nach unten ging.<br />
Die Rauchwolke musste ganz dicht bei Wolf<br />
Larsen sein — diesen Gedanken hielt ich fest,<br />
als ich gerade auf seine Koje zuging. Während<br />
ich unter seinen Decken herumtastete,<br />
fiel mir »etwas Heisses auf den Handrücken.<br />
Jetzt begriff ich: Durch die Oeffnung hindurch<br />
hatte er dieMatratze der Oberkoje in<br />
Brand gesteckt. Seine Linke war noch imstande<br />
gewesen, es zu tun.<br />
Einige Eimer Wasser genügten, um den<br />
Brand zu löschen. Zehn Minuten später hatte<br />
sich der Rauch genügend verzogen,'dass ich<br />
Maud erlauben konnte, herunterzukommen.<br />
Wolf Larsen war bewusstlos, aber die frische<br />
Luft brachte ihn bald wieder zu sich. Während<br />
wir noch mit ihm beschäftigt waren,<br />
machte er uns durch Zeichen verständlich,<br />
dass er Papier und Bleistift wünschte.<br />
«Bitte, stören Sie mich nicht,> schrieb er,<br />
«ich lächle.» «Sie sehen, dass ich immer noch<br />
ein Stückchen Hefe bin», schrieb er kurz darauf.<br />
«Aber nur ein sehr kleines Stückchen, Gott<br />
sei Dank!» sagte ich.<br />
«Danke», schrieb er. «Und doch bin ich<br />
noch voll und ganz hier, Hump. Ich vermag<br />
schärfer zu denken als je zuvor in meinem<br />
Leben. Nichts stört mich mehr. Die Konzentration<br />
ist vollkommen. Ich bin voll und ganz<br />
hier, ja mehr als das!»<br />
«Ich glaube, meine linke Seite wird auch<br />
lahm >, schrieb Wolf Larsen am Morgen nach<br />
seinem Versuch, das Schiff in Brand zu<br />
stecken. «Die Gefühllosigkeit nimmt zu. Ich<br />
kann kaum die Hand bewegen. Sie müssen<br />
lauter sprechen. Die letzten Leinen sind bald<br />
gekappt. ><br />
« Haben Sie Schmerzen ?•» fragte ich.<br />
Ich musste meine Frage laut wiederholen,<br />
ehe er antwortete : < Nicht immer. »<br />
Seine Linke tastete langsam und mühevoll<br />
über das Papier, und mit grösster Schwierigkeit<br />
entzifferten wir das Gekritzel Es war<br />
wie eine Geisterschrift.<br />
« Aber ich bin noch hier, voll und ganz<br />
hier», kritzelte die Hand langsamer und<br />
mühseliger als je.<br />
Der Bleistift entfiel ihr, und wir mussten<br />
ihn wieder zwischen seine Finger stecken.<br />
« Wenn ich keine Schmerzen spüre, habe<br />
ich ganz Ruhe und Frieden. Ich habe nie so<br />
klar gedacht. Ich kann über das Leben nachdenken<br />
wie ein weiser Hindu. ><br />
«Und die Unsterblichkeit ? » rief ihm<br />
Maud ins Ohr.<br />
Dreimal versuchte die Hand zu schreiben,<br />
tappte verzweifelt. Der Bleistift fiel. Vergebens<br />
wollten wir ihn ihm wieder reichen. Die<br />
Finger vermochten sich nicht mehr zu<br />
schliessen. Da umschloss Maud seine Hand<br />
mit der ihren und drückte sie zusammen, und<br />
er schrieb mit grossen Buchstaben und so<br />
langsam, dass zwischen v<br />
Minuten vergingen:<br />
« 0—u—a—t—s—c~h. »<br />
jedem einzelnen<br />
Dies war Wolf Larsens letztes Wort:<br />
Quatsch — skeptisch und unbezwinglich bis<br />
zuletzt. Arm und Hand sanken nieder. Ein<br />
leichtes Zucken durchfuhr seinen Körper.<br />
Dann regte er sich nicht mehr. Maud Hess<br />
seine Hände los. Die Finger öffneten sich<br />
durch ihr eigenes Gewicht, und der Bleistift<br />
fiel zu Boden.'<br />
« Körrhen Sie noch hören ? » rief ich, indem<br />
ich seine Hand fasste und auf den einmaligen<br />
Druck wartete, der ,ja' bedeutete.<br />
Es erfolgte keine Antwort. Die Hand war tot.<br />
«Ich habe bemerkt, dass die Lippen sich<br />
leicht bewegten », sagte Maud.<br />
Ich wiederholte die Frage. Die Lippen bewegten<br />
sich wirklich. Maud legte die Fingerspitzen<br />
darauf. Nochmals wiederholte ich die<br />
Frage. «Ja», verkündete Maud. Wir blickten<br />
uns erwartungsvoll an.<br />
«Was nun?» fragte ich. «Was sollen wir ihn<br />
fragen?»<br />
«Ach, fragen Sie ihn »<br />
Sie zögerte.<br />
«Fragen Sie ihn etwas, das ein Nein als<br />
Antwort erfordert», schlug ich vor. «Dann<br />
werden wir Gewissheit haben.»<br />
«Sind Sie hungrig?» rief sie.
„Stoeik dex oßem ,<br />
Zehntausend"<br />
In Nummer 61 der «AR» ist eine Notiz aus<br />
dem «Eisenbahner» abgedruckt, in der dem<br />
Personenautomobil eine Referenz gemacht<br />
und erklärt wird, es stelle kein Luxusgerät<br />
mehr dar und gehöre zum Geschäftsbetrieb<br />
•wie Maschinen, Werkzeuge usw. Daran wird<br />
die Hoffnung geknüpft, es möge sich bei diesem<br />
Eingeständnis nicht etwa um ein Versehen<br />
der Redaktion, sondern um die tatsächliche<br />
Anerkennung der Bedeutung des Motorfahrzeugs<br />
als Erwerbsmittel handeln.<br />
In diesem Zusammenhang muss eine Artikelserie<br />
beachtet werden, die Professor Marbach<br />
unter dem Titel «Der dritte Weg» in der<br />
«Schweizerischen Metallarbeiterzeitung» veröffentlicht<br />
hat. Der Schreibende vertritt darin<br />
die Ansicht, es sei vollkommen zwecklos, gegen<br />
das Personenautomobil Sturm zu laufen.<br />
Dieses habe die Sympathie der grossen Bevölkerungskreise<br />
für sich. Er regt daher an,<br />
die Eisenbahner sollten zusammen mit den<br />
Automobilisten Front gegen den Lastwagen<br />
machen. Dieser sei auch den Privatautomobilisten<br />
ein Dorn dm Auge. Ausserdem habe<br />
das Automobilgewerbe, das einige Tausend<br />
Mann beschäftige, am Lastwagen kein Interesse,<br />
da dieser in der Regie der Unternehmer<br />
repariert werde.<br />
Es ist unschwer, den Zusammenhang zwischen<br />
den Artikeln in der «Metallarbeiter-<strong>Zeitung</strong>»<br />
und im «Eisenbahner» zu erkennen*. Der<br />
Kampf um die Benzinzollerhöhung, die Schaffung<br />
der Via Vita und der 5. Juli haben offenbar<br />
in den Kreisen der Gewerkschaften ihren<br />
Eindruck nicht verfehlt. Man hat dort erkannt,<br />
dass es nicht so einfach ist, die geschlossene<br />
Masse aller Strassenverkehrsinteressenten zu<br />
bekämpfen und das Auto in allen seinen Formen<br />
zur Milchkuh der Bundesbahnen zu benutzen.<br />
Also gehf man zur alten Taktik über<br />
und sucht die Gegner zu trennen, um sie dann<br />
einzeln leichter bodigen zu können. Zuerst<br />
soll also der Lastwagen an die Reihe kommen,<br />
denn die Zahl der Lastwagenbesitzer ist kleiner<br />
als jene der Besitzer von Personenautomobilen<br />
und, Motorrädern. Ist man mit ihnen<br />
fertig, so kann man auch die anderen angreifen.<br />
Schon früher hatte man mit diesen Praktiken<br />
Erfolg, warum soll es nicht auch jetzt<br />
gelingen ?<br />
Nun ist aber einmal zu sagen, dass die Motorfahrzeugbesitzer<br />
in der Gesamtheit zur Genüge<br />
erfahren haben, welches Interesse Bahnen<br />
und Behörden an ihnen haben. Die Sprengung<br />
der Einheitsfront wird daher nicht gelingen,<br />
mögen die von der Eisenbahnerseite<br />
her kommenden Töne auch noch so angenehm<br />
klingen. Die Lehren des letzten Jahres sind<br />
noch nicht vergessen.<br />
Dann muss sich Prof. Marbach aber auch<br />
daran erinnern, dass das schweizerische Automobilgewerbe<br />
nicht allein von den Personenautomobilen<br />
lebt. Es gibt eine grosse Reihe<br />
von Garagen, die ausschliesslich oder grössten<br />
Teils am Lastwagen interessiert sind. Daneben<br />
existiert auch eine schweizerische Lastwagen-<br />
und eine Hilfsindustrie, die elektrische<br />
Anlagen, Räder, Reifen, Kühler, Rahmen,<br />
Press- und Stanzteile, Gussteile, Leder usw.<br />
herstellt. In diesen beiden Branchen sind 6000<br />
Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Ausserdem<br />
haben wir eine Karosserieindustrie, die<br />
neben den Gesellschaftswagenkarosserien auch<br />
Lastwagenaufbauten herstellt. In diesem Erwerbszweig<br />
sind für den Lastwagen wenigstens<br />
1000 Personen mit Arbeit versorgt. Nicht<br />
zu vergessen schliesslich die rund 20,000 Lastwagen-<br />
und Gesellschaftswagenführer und<br />
Begleiter, die ebenfalls verdienen und leben<br />
Seine Lippen bewegten sich unter ihrem<br />
Finger, und sie meldete: «Ja.»<br />
«Wollen Sie etwas Fleisch haben?» lautete<br />
die nächste Frage.<br />
«Nein», verkündete sie.<br />
«.Brühe?»<br />
«Ja, er möchte etwas Brühe haben,» sagte<br />
sie und blickte zu mir auf. «Bis sein Gehör<br />
völlig versagt, werden wir uns mit ihm verständigen<br />
können. Dann —» Sie sah mich mit<br />
einem seltsamen Blick an. Ich sah, 'wie ihre<br />
Lippen zitterten und ihr die Tränen in die<br />
Augen stiegen. Sie wankte, und ich fing sie in<br />
meinen Armen auf. N<br />
«Ach, Humphrey,» schluchzte sie, «wann<br />
wird dies alles ein Ende haben? Ich bin so<br />
müde, so müde.»<br />
Als der Fockmast stand, machte die Arbeit<br />
sichtliche Fortschritte. Fast ehe ich es wusste,<br />
und ohne dass ich mich besonders angestrengt<br />
hätte, war der Grossmast eingesetzt.<br />
Dann wurde die Piek am Fockmast angebracht,<br />
und einige Tage später befanden sich<br />
alle Stags und Wanten an ihren Plätzen.<br />
Toppsegel wären für eine nur aus zwei Köpfen<br />
bestehende Mannschaft nur gefährlich gewesen,<br />
und so heisste ich die Marsstengen an<br />
Deck und machte sie fest.<br />
zuletzt im Interesse der Landesverteidigung,<br />
radikal geändert. In der Schweiz jedoch soll<br />
:der Benzinkonsument neuerding sogar für<br />
die Fehlkalkulationen der eidg. Alkoholverwaltung,<br />
für die Folgen der einseitig zugunsten<br />
eines besonders protektionierten Erwerbszweiges<br />
zugeschnittenen Alkoholgesetzgebung<br />
aufkommen. Dass die Motorisierung hiedurch<br />
erneut gedrosselt wird, scheint bedeutungslos<br />
zu sein. Auch eine Erhöhung des Benzinpreises<br />
auf 70—75 Rp./Liter als Folge einer<br />
eventuellen eidg. Verkehrssteuer vermag man<br />
anscheinend nur in fiskalischer Beleuchtung<br />
zu sehen. Wen kümmert es, wenn hiedurch<br />
eine Bevorzugung der Luxusfahrzeuge und<br />
eine Benachteiligung der dem Erwerb dienenden<br />
Vehikel entsteht, wenn der Zug zum<br />
benzinsparenden Kleinwagen noch schärfere<br />
Formen annimmt ? Wer zieht in Betracht,<br />
dass sich für militärische Zwecke in unserem<br />
Terrain derartige Wagen kaum verwenden<br />
lassen, dagegen mittel- bis hochpferdige Personenwagen,<br />
von Last- und Gesellschaftsautomobilen<br />
für Personen- und Materialtransporte<br />
ganz abgesehen, am besten eignen ?<br />
Man erkennt, welch grosser Unterschied zwischen<br />
der Motorfahrzeugbesteuerungsmethode<br />
eidgenössischer und kantonaler Behörden<br />
und den tatsächlichen Bedürfnissen "unserer<br />
Armee hinsichtlich zivilem Fahrzeugbestand<br />
vorhanden ist.<br />
Die Belange der Landesverteidigung stehen<br />
heute unbedingt im Vordergrunde. Die zur<br />
Auflage gelangende Wehranleihe aber wird<br />
ihrem Zweck nur dann gerecht, wenn militärische<br />
Forderungen schon zu Friedenszeiten<br />
in Rechnung gestellt und die<br />
Sicherheit des Landes<br />
derart praktisch vorbereitet wird. Nun dürfte<br />
aber der Staat mit Rücksicht auf seine gegenwärtige<br />
Finanzlage sich kaum die Haltung<br />
eines eigenen, teuren Motorwagenparkes erlauben<br />
können und sollte er sich einst event.<br />
infolge einer weiter fortschreitenden Schrumpfung<br />
der privaten Motorfahrzeugbestände zu<br />
dieser Notlösung gezwungen sehen, dann<br />
wären auf jeden Fall Mittel erforderlich, die<br />
die Auflage weiterer Wehranleihen erheischten.<br />
Es ist demnach höchste Zeit, dass man<br />
im Bundeshaus Theorie und Praxis endlich<br />
wollen. Aber was kümmern den Herrn Professor<br />
diese 27,000 Menschen, wenn es um das<br />
Wohl des Bundesbahnpersonals geht? Das<br />
Unglaubliche dabei ist nur, dass die «Metallarbeiter-<strong>Zeitung</strong>»<br />
seinen Artikel, der gegen<br />
die Interessen der Metallarbeiter geht, aufgenommen<br />
hat. Aber in den Gewerkschaften<br />
dominieren die Bisenbahner. Da haben die<br />
anderen, die nicht so gut Organisierten, die<br />
nicht so gut Bezahlten, die nicht^so herrlich<br />
Versicherten, das Maul zu halten. Wenn die<br />
Eisenbahnen wieder blühen, können die Arbeitsloswerdenden<br />
bei den Bahnen Unterkunft<br />
finden, so tröstet sie Herr Marbach.<br />
Aber erstens einmal blühen sie nicht und<br />
zweitens behauptet die Generaldirektion der<br />
Bundesbahnen bei jeder Gelegenheit, die Bahn<br />
könnte ohne Personal- und Materialvermehrung<br />
bedeutend grössere Transportleistungen<br />
übernehmen.<br />
i<br />
Nein, Herr Professor, die Rechnung ist<br />
falsch. Mag man die in den Gewerkschaften<br />
so sehr gerühmte Solidarität der Berufstätigen<br />
zu Gunsten der Eisenbahner auch opfern, die<br />
Solidarität der Automobilisten wird man nicht<br />
mehr erschüttern. Sie ist teuer bezahlt worden,<br />
hält dafür aber auch entsprechend. Und<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> — N° 62<br />
Landesverteidigung und Motorisierung<br />
(Sohluss von Seite 1)<br />
wenigstens auf dem Gebiete des motorisierten<br />
Strassenverkehrs in Uebereinstimmung bringt.<br />
Diese dringende Erfordernis setzt vermehrten<br />
Einfluss der militärischen Instanzen<br />
auf alle Fragen der Motorisierung, und zwar<br />
auch' in ihren indirekten Auswirkungen, als<br />
Gestaltung des Benzinpreises, Alkoholbeimischung,<br />
Ersatzbrennstoffe, Zollpolitik usw.<br />
voraus. Es genügt nicht, dass diese Instanzen<br />
auch künftighin lediglich als technische Berater<br />
beigezogen werden, nein, sie haben als<br />
Begutachter der von den Behörden zu ergreifenden<br />
Massnahmen bezgl. deren direkten<br />
und indirekten Auswirkungen auf die gesamte<br />
Landesverteidigung zu amten. Ausschlaggebend<br />
dürfen einzig die Interessen bestmöglicher<br />
Landesverteidigung sein! Gerade die<br />
eidgenössische Verkehrssteuer lässt sich wohl<br />
von landwirtschaftlichen, niemals aber von<br />
militärischen Erwägungen aus verantworten.<br />
In Kürze liegt das Wehranleihen zur Zeichnung<br />
auf. Wohl nicht zuletzt von den Benzinkonsumenten<br />
und Motorfahrzeugbesitzern erwarten<br />
die Bundesväter ein beträchtliches<br />
Scherflein, denn nach Ansicht des eidgenössischen<br />
Finanzministers handelt es sich dabei<br />
um eine kapitalkräftige Klasse, die eine weitere<br />
Belastung, beispielsweise den Alkoholrappen,<br />
gut ertragen können. So einmütig, als<br />
diese Kreise am 5. Juli <strong>1936</strong> dem<br />
eidgenössischen Steuervogt<br />
die Stirn böten und Schluss mit der Alkoholmisswirtschaft<br />
verlangten, so einmütig werden<br />
sie diesem Rufe des Vaterlandes Folge<br />
leisten. Gerade deswegen aber haben sie ein<br />
Recht darauf, zu verlangen, dass die eidg.<br />
Motorfahrzeugsteuerpolitik mit den Interessen<br />
und Erfordernissen der Landesverteidigung<br />
in Einklang gebracht werde, welche lauten:<br />
Vermehrten Einfluss der Generalstabsabteilung,<br />
und zwar tatsächlichen und nicht nur<br />
theoretischen, auf die Gestaltung der einheimischen<br />
Motorfahrzeugwirtschaft! Die diesbezüglichen<br />
Richtlinien sind vom neuen Chef<br />
des Generalstabes klipp und klar umschrieben<br />
worden: Restlose Ausnützung des schweizerischen<br />
Motorfahrzeugbestandes für die neue<br />
Truppenordnung!<br />
Wy.<br />
dann soll nicht vergessen werden, dass nahezu<br />
alle Lastwagenbesitzer auch Personenautomobile<br />
ihr eigen nennen. Auch dieser Kitt<br />
hält. Die Automobilisten aber werden zu jenen<br />
stehen, die Herr Professor Marbach aufgeben<br />
will, zu den Arbeitern der Automobil-, Bestandteil-<br />
und Karosserieindustrie und zu der<br />
grossen Masse der Wagenführer und Fahrzeugbegleiter.<br />
Sie werden nicht nur um ihren<br />
Fahrzeugbesitz und um die Freiheit des Verkehrs<br />
kämpfen, sondern auch um die Arbeitsmöglichkeit<br />
ihres Personals und damit um den<br />
Weiterbestand der Wirtschaft. Wir haben an<br />
100,000 Arbeitslosen genug, wir wollen sie<br />
nicht noch um einen Drittel vermehren. K. P.<br />
Ein Auto, das seitwärts fährt. Ein in New<br />
Jersey lebender Ingenieur soll eine Vorrichtung<br />
konstruiert haben, mittels derer es möglich ist,<br />
einen stehenden Wagen nach der Seite zu bewegen;<br />
hierfür sorgen zwei parallel zur Längsachse des<br />
Autos angebrachte Räderpaare unter dem Wagen,<br />
die durch einen Hebeldruck auf den Boden gelangen<br />
und nachher wieder emporgezogen werden.<br />
Dem Vernehmen nach interessieren eich führende<br />
Fabriken-für das Patent, da ein Wagen, der sich<br />
nach der Seite bewegen kann, im Grosstadtverkehr<br />
(besonders beim Parken in engen Reihen) beweglicher<br />
und damit den andern Wagen überlegen ist.<br />
Noch einige Tage brauchten wir, um die<br />
Segel fertigzustellen und festzumachen. Wir<br />
hatten nur drei: Klüver-, Fock- und Grosssegel,<br />
und geflickt, verkleinert und formlos,<br />
wie sie waren, passten sie nur schlecht zu<br />
eineim so schöngebauten Fahrzeug wie die<br />
«Ghost».<br />
Was Wolf Larsen betraf, so hatte sich sein<br />
Befinden wenig geändert, ausser der -Tatsache,<br />
dass seine Taubheit zunahm und die<br />
Bewegungen seiner Lippen immer schwächer<br />
wurden. An dem Tage aber, als wir mit den<br />
Segeln fertig wurden, vernahm ich das letzte<br />
Wort, und die letzte Bewegung seiner Lippen<br />
hörte auf — aber nicht, ehe er auf meine<br />
Frage: «Sind Sie voll und ganz da?» noch<br />
einmal «Ja» geantwortet hatte. Die letzte<br />
Leine war gekappt. Irgendwo in der Grabkammer<br />
des Fleisches weilte noch die Seele<br />
des Mannes. Umschlossen vom lebendigen<br />
Lehm* brannte diese starke Intelligenz, die<br />
wir gekannt hatten, aber sie brannte in.<br />
Schweigen und Finsternis. Und sie war körperlos<br />
geworden. Sje wusste nichts mehr von><br />
ihrem Körper. Sie kannte keinen Körper. Sie<br />
kannte nur sich selbst und die Weite" und<br />
Tiefe von Ruhe und Dunkelheit.<br />
Der Tag unserer Abreise kam. Es gab<br />
nichts mehr, das uns auf der Mühsalinsel zurückgehalten<br />
hätte. Die verkürzten Masten<br />
der «Ghost» waren an ihrem Platze, die Segel<br />
festgemacht. Alles, was ich geschaffen,<br />
war stark, nichts davon j^ar schön, aber ich<br />
wusste, dass es leisten würde, was es sollte.<br />
«Das habe ich gemacht! Mit meinen eigenen<br />
Händen!» Das hätte ich am liebsten laut<br />
hinausgeschrien.<br />
Aber Maud und ich hatten die wundersame<br />
Fähigkeit, einer die Gedanken des andern<br />
auszusprechen, und als wir nun darangingen,<br />
das Grosssegel zu setzen, sagte sie:<br />
«Und .dass Sie das allein mit Ihren eigenen<br />
Händen gemacht haben, Humphrey!»<br />
«Aber es waren noch zwei Hände da,» antwortete<br />
ich, «zwei kleine Hände.»<br />
Sie hielt mir lachend die Hände entgegen.<br />
«Ich werde sie nie wieder sauber bekommen»,<br />
klagte sie, «und sonnenverbrannt werden<br />
sie wohl mein ganzes Leben bleiben.»<br />
«Dann werden der- Schmutz und die sonnenverbrannte<br />
Haut Ihr Ehrenzeichen sein»,<br />
sagte ich und nahm ihre Hände in die meinen,<br />
und trotz aller guten Vorsätze würde ich die<br />
beiden teuren Hände geküsst haben, hätte sie<br />
sie nicht schnell zurückgezogen.<br />
Unsere Kameradschaft stand auf schwachen<br />
Füssen. Ich hatte meine Liebe lange und<br />
stischer<br />
Eine eigenartige Lärmdämpferkonkurrenz.<br />
In England fand kürzlich» eine Lärmdämpfer-Konkurrenz<br />
statt. Zur Erprobung kam<br />
eine genau vorgeschriebene Betonsorte, denn<br />
die Schalldämpfung bezog sich auf pneumatische<br />
Werkzeuge, wie sie zum Aufreissen<br />
der Strassen verwendet werden und deren<br />
Lärm ja bekanntlich viel ärger und unangenehmer<br />
ist als der des Trams und aller Autos<br />
und Motorräder zusammen.<br />
Hochkonjunktur bei Steyr.<br />
Die österreichischen Steyr-Werke haben<br />
gegenwärtig unter einer Hochkonjunktur zu<br />
«leiden », indem 5000 Mann tagaus tagein ih<br />
zwei Schichten arbeiten müssen, um den eingehenden<br />
Bestellungen nachzukommen. Und<br />
bei uns?<br />
Ein « Sicherheitskreuzzug ».<br />
Die Behörden und Verkehrsverbände von<br />
Kanada haben beschlossen, mit allen Mitteln<br />
dem weiteren Ueberhandnehmen der Autounfälle<br />
einen Riegel vorzuschieben. Es wurde<br />
ein «Sicherhe'its-Kreuzzug» von fünfjähriger<br />
Dauer proklamiert, als dessen Ziel die Ausrottung<br />
des Verkehrsunfalles bezeichnet wird.<br />
Rennpiste zu verkaufen !<br />
Die vor einigen Jahren bei Marseille erbaute<br />
Autobahn von Miraihas war seit ihrem<br />
Bestehen nur selten der Schauplatz sportlicher<br />
Veranstaltungen. Sie wäne beinahe in<br />
Vergessenheit geraten, wenn man sie nicht<br />
kürzlich im Zusammenhang mit d f em Dreistundenrennen<br />
von Marseille wieder einmal<br />
genannt hätte. Nunmehr werden für diese<br />
Piste Käufer gesucht. Da die Rendite dieser<br />
Autobahn, auf welcher bereits Unkraut en<br />
masse gedeiht, um den Nullpunkt herumschwankt,<br />
ist es durchaus begreiflich, dass<br />
sich bis heute noch niemand für deren Uebernahme<br />
interessiert hat.<br />
Vor der Gründung der ersten jugoslavischen<br />
Autofabrik.<br />
Nach jahrelangen Bemühungen sieht es<br />
nunmehr so aus, als ob das Projekt über den<br />
Bau einer jugoslawischen Autofabrik Wirklichkeit<br />
werden soll. Eine Bankengruppe hat<br />
mit dem Staat einen Vertrag geschlossen und<br />
sich zu einer Mindestproduktion verpflichtet,<br />
sofern der Staat seinerseits die Abnahme<br />
einer bestimmten Anzahl von Wagen garantiert.<br />
Die Autofabrik wird namentlich von<br />
Militärkreisen als nationale Notwendigkeit<br />
bezeichnet, da die Motorisierung der jugoslawischen<br />
Armee noch nicht weit vorgeschritten<br />
ist und eine Materialergänzung aus<br />
dem Auslande gerade im Ernstfalle für das<br />
Heer nicht in Betracht kommt.<br />
AKTUELLES<br />
Nach dem 5. Juli.<br />
Die Audienz beim Bundesrat nicht vor Ende August?<br />
Dem Vernehmen nach ist bei der Via Vita endlich<br />
die Antwort des Bundesrates auf deren Brief<br />
von Mitte Juli eingetroffen, worin sie um eine Audienz<br />
nachgesucht hatte.<br />
Dazu erfahren wir von einem unserer Mitarbeiter,<br />
Herr Bundesrat Meyer hätte ihm erklärt, dass<br />
die' Aussprache auf keinen Fall vor Ende August<br />
stattfinden könne. Man lässt uns also warten.<br />
Sehr lange warten sogar. Will man die Angelegenheit<br />
zuerst noch < erdauern »? Wenn ja, dann muss<br />
man sich im Bundeshaus auf eine prompte Reaktion<br />
der Benzinkonsumenten gefasst machen. Sie<br />
haben die Protestaktion vom 5. Juli nicht durchgeführt,<br />
damit man sich zuständigenorts darüber<br />
hinwegsetze. Mit der Politik der « langen Bank»<br />
schafft man kein Vertrauen, auch wenn man immer<br />
wieder daran appelliert.<br />
gut beherrscht, aber jetzt drohte sie mich zu<br />
überwältigen. Gegen meinen Willen hatte sie<br />
eigenmächtig meine Augen zum Sprechen<br />
gebracht, und nun überwand sie auch meine<br />
Zunge — und meine Lippen dazu, denn sie<br />
sehnten sich in diesem Augenblick wie wahnsinnig<br />
danach, die beiden Händchen zu küssen,<br />
die so treu und schwer gearbeitet hatten.<br />
«Wir bekommen den Anker hier nie herauf,<br />
es ist zu eng», sagte ich, «wir müssen zuerst<br />
aus den Schären heraus sein.»<br />
«Was machen wir da?» fragte sie.<br />
«Wir kappen ihn», lautete meine Antwort,<br />
«und während ich es tue, müssen Sie Ihre<br />
erste Arbeit am Spill verrichten. Ich muss<br />
sofort ans Rad, und gleichzeitig müssen Sie<br />
den Klüver setzen.»<br />
Dies Manöver hatte ich mindestens zwanzigmal<br />
durchdacht, und ich wusste, dass Maud<br />
imstande war, das unentbehrliche Segel zu<br />
setzen. Ein frischer Wind wehte gerade in die<br />
Bucht herein, und wenn auch das Wasser<br />
ruhig war, so mussten wir doch mit äusserster<br />
Schnelligkeit arbeiten, um sicher hinauszukommen.<br />
(Fortsetzung folgt)
N° 62 -> FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrichten<br />
3M 3"2 Wachen<br />
Grosser Preis der Schweiz<br />
Was muss ein<br />
Grand-Prix-Besucher wissen?<br />
Für den Besucher einer grossen Veranstaltung,<br />
•wie ee der Grosse Preis der Schweiz für Automobile<br />
am 23. August in Bern Ht, gehört es stets zu<br />
den Annehmlichkeiten, genau über alle Möglichkeiten<br />
der Zureise, der Unterbringung, der Zutrittskarten-Beschaffung<br />
usw. unterrichtet zu sein. Diesem<br />
Bedürfnis kommt die Propagandaßtelle des<br />
Grossen Preises mit der Herausgabe einer sehr<br />
hübschen, And alle notwendigen Angaben enthaltenden<br />
Drucksache entgegen. Der gut illustrierte<br />
Faltprospekt kann an den zahlreichen Vorverkaufsstellen,<br />
in den wichtigsten Reisebüros und beim<br />
Rennsekretariat des Grossen Preises der Schweiz,<br />
Waisenhaueplatz 2 in Bern, bezogen werden. Er<br />
enthält Angaben über die Extrazüge der Schweizerischen<br />
Bundesbahnen und der übrigen Bahnen,<br />
über den Quartier- und Auskunftsdienst, über die<br />
Preise der Berner Hotels, die Vorverkaufsstellen,<br />
die beste Lage der Sitz- und Stehplätze, wie der<br />
Parkplätze für die Automobile und Motorräder. Natürlich<br />
sind auch Angaben über die Eintrittspreise<br />
und das genaue Programm der Trainings- und<br />
Renntage, ein Streckenplan und das Goldene Buch<br />
des Grossen Preises der Schweiz beigegeben. Der<br />
Prospekt ist in einer Grossauflage in deutscher und<br />
französischer Sprache erchienen.<br />
Automobilrennen und Autobau.<br />
Wenn es möglich wäre, die Gedanken der Tausende<br />
zu lesen, welche am 22. und 23. August den<br />
grossen Automobilrennen beiwohnen werden, die<br />
anlässlich des<br />
III. Grossen Preises der Schweiz<br />
auf der Bremgarten-Rundstrecke in Bern zum<br />
Austrag kommen, so würde man sicher auf die verschiedensten<br />
Gedankengänge stossen. Sicherlich ist<br />
nicht daran zu zweifeln, dass die grosse Masse<br />
hauptsächlich aus zwei Gründen unseren Grand<br />
Prix besucht: Einmal der unerhörten Sensation wegen,<br />
die ein modernes Automobilrennen mit seinen<br />
Spitzengeschwindigkeiten, den hochentwickelten<br />
Maschinen und den heulenden Kompressoren darstellt;<br />
vieleicht auch um der Kühnheit willen, mit<br />
welcher die Grossen des internationalen Automobilsportes<br />
ihre Maschinen • steuern. Viele werden<br />
sicherlich aus sportlichem Interesse am Kampf<br />
erscheinen. Nur wpnige der Zuschauer aber werden<br />
sich über die technische Seite eines solchen Rennens<br />
Rechenschaft geben. Denn es gibt immer noch<br />
Leute, welche der Meinung sind, dass zwischen<br />
einem Rennwagen und einem Gebrauchs-Automobil<br />
keine Verbindung bestehe.<br />
'Diese Annahme ist jedoch irrig. Tatsächlich hat<br />
gerade die Automobil-Industrie, welche heute Gebrauchswagen<br />
in grossen Serien herstellt, je und<br />
je von den Rennerfahrungen gelernt und profitiert.<br />
Es ist interessant, in diesem Zusammenhang die<br />
Ansichten eines Berufenen zu hören. In einem<br />
Interview äusserte sich Oberingenieur tfeubauer,<br />
Rennleiter der Daimler-Benz A. G. ungefähr wie<br />
folgt:<br />
«Der Einfluss der Rennwagen-Konstruktion auf<br />
den Gebrauchswagen ist unverkennbar. Gewiss sind<br />
die Verbindungen zwischen beiden nicht so, dass<br />
; Teile des Rennwagens direkt im Personenwagenball<br />
verwendet werden können. Aber der Rennwagen,<br />
welcher seinem Konstrukteur Aufgaben stellt, die<br />
dessen Erfindergeist und Konstruktionstalent frei<br />
spielen lassen, ohne Rücksicht auf Verkaufsargumente,<br />
Preisgestaltung, Raumgestaltung der Karosserie<br />
etc., fördert ganz unzweifelhaft Erfahrungen<br />
zu Tage, welche sich später nutzbringend im<br />
Bau des Gehrauchswagens anwenden lassen. Früher<br />
war der Rennwagen von gestern fast stets der<br />
Gebrauchswagen -von morgen. Heute ist er zum<br />
eigentlichen Studienobjekt geworden, das es dank<br />
seiner phantasievollen Gestaltung erlaubt, wichtige<br />
Maschinenteile und Erfindungen zu erproben.<br />
So_ hat erst der Rennwagen die Wichtigkeit und<br />
den Nutzen der Vollschwingachsen auch für den<br />
Gebrauchswagen bestätigt. Es erwies sich, dass bei<br />
Geschwindigkeiten von mehr als 300 km eine vollkommen<br />
einwandfreie Strassenhaltung erzielt werden<br />
konnte. Eines der wichtigsten Konstruktionselemente,<br />
dessen Studium erst der Rennwagen ermöglichte,<br />
ist der Kompressor, die Ueberladevorrichtung,<br />
aus welcher in erster Linie der Flugzeugbau<br />
willkommene Erfahrungen schöpfte. Aufbauend<br />
auf den praktischen Studien der deutschen<br />
und italienischen Fabriken hat sich jetzt ja auch<br />
die amerikanische Industrie, die sich in der Gross-<br />
Serienfabrikation nicht auf Experimente einlassen<br />
kann, dem Kompressor zugewendet und Bugatti<br />
äusserte erst neulich, dass er der Ansicht sei. dass<br />
in 10 Jahren kaum meh-r ein Wagen ohne Kompressor<br />
zu finden sein werde, weil man auf diese<br />
verhältnismässig einfach zu erlangende Leistungssteigerung<br />
nicht werde verzichten wollen.<br />
Sehr wertvolle Erfahrungen wurden am Rennwagen<br />
mit den Bremsen gemacht Jeder Praktiker<br />
weiss, wie lästig es ist, seine Bremsen nachstellen<br />
lassen zu müssen. Die Rennpraxis hat nun ergeben,<br />
das Abhilfe möglich ist. Gegenwärtig wird<br />
eine neue automatische Nachstellvorrichtung ausprobiert<br />
und den höcHsten Anforderungen ausgesetzt,<br />
welche in Zukunft zweifellos eine wertvolle<br />
Bereicherung des Gebrauchswagens darstellen wird.<br />
Aeusserst wertvoll ist der Rennbetrieb für den<br />
Konstrukteur, weil er ihm erlaubt, auf Grund von<br />
Höchstbeanspruchungen die Haltbarkeit und Abnützung<br />
der einzelnen Konstruktionsteile festzustellen.<br />
Wenn die Wägen nach einem Rennen zerlegt<br />
werden, so ergeben sich fast immer neue Erkenntnisse<br />
bezüglich des Materials, welche sich<br />
im Serienbau des Gebrauohswagens ausnützen<br />
lassen und zu seiner erhöhten Sicherheit beitragen.<br />
Im Motorenbau sind unter dem Einfluss der<br />
internationalen Rennformel, welche bei beschränktem<br />
Gewicht eine bestimmte Karosseriebreite vorschrieb,<br />
um gleiche Voraussetzungen für die Ueberwindung<br />
des Luftwiderstandes zu schaffen, gleichfalls<br />
eminente Fortschritte erzielt worden, indem<br />
es gelang, immer leichtere und trotzdem immer<br />
leistungsfähigere Motoren zu bauen, welche auch<br />
bei beschränktem Volumen eine Höchstleistung hergeben.<br />
In dieses Kapitel der Rennerfahrungen und ihre<br />
Beziehungen zum Personenwagen gehört natürlich<br />
auch die Brennstoffchemie, ferner die Kerzenfrage<br />
und vor allem auch die Reifenfrage. Es würde<br />
zu weit führen, auf all diese Spezialgebiete einzugehen.<br />
Nur das sei wiederholt festgestellt, dass der<br />
Wert der Rennerfahrungen für den Gebrauchswagenbau<br />
ausserordentlich ist und letzten Endes<br />
dem Käufer zugute kommt, der alle die grossen<br />
Vorteile des technischen Fortschrittes und unter<br />
schwersten Bedingungen erprobte entscheidende<br />
Vervollkommnungen geniesst. »<br />
Diese Feststellungen eines hervorragenden Fachmannes<br />
weisen deutlich auf den Wert der Rennen<br />
nach dem Muster des Grossen Preises der<br />
Schweiz hin, welche diese neben der sportlichen<br />
und wirtschaftlichen Bedeutung besitzen.<br />
Autoschecks für den Berner Grand Prix. Das<br />
englische Reiseunternehmen der Autocheques Ltd.<br />
London hat für die sportfreudigen englischen Automobilisten<br />
insofern eine interessante Neuerung geschaffen,<br />
als sie dieses Jahr spezielle Hotelarrangements<br />
für den Besuch der wichtigern kontinentalen<br />
Automobilrennen geschaffen hat. So für das 24-<br />
Stunden-Rennen von Le Mans, die Grossen Preise<br />
von Frankreich, Belgien und Deutschland, sowie für<br />
den Grossen Preis von Bern. Für dieses letztere<br />
Rennen ist eine siebentägige Reise vorgesehen, wofür<br />
sich die Kosten pauschal auf 12% englische<br />
Pfund stellen. Darin ist auch die Ueberfahrt über<br />
den Kanal mit allen Zolldbkumenten, Garagespesen,<br />
Trinkgeldern etc. inbegriffen.<br />
V<br />
Erste schweizerische Radiostafette.<br />
Die Herren Direktor von Reding und Sekretär<br />
Leimbacher von der schweizerischen Rundspruchgesellschaft<br />
orientierten die Pressevertreter am<br />
letzten Freitag über Zweck und Durchführungsbestimmungen<br />
der Schweiz. Radiostafette. Sie findet<br />
am Sonntag, den 13. September statt und ist<br />
als Auftakt zu der diesen Herbst erstmals organisierten<br />
schweizerischen Radio-Woche gedacht. Aus<br />
dem letzte Woche veröffentlichten Reglement geht<br />
hervor, dass die Veranstaltung als eine der grössten<br />
sportlichen Anlasse gewertet werden darf, die<br />
in unserem Lande je zur Durchführung kamen.<br />
An dem Rennen beteiligen sich die Mannschaften<br />
der sechs regionalen Radiostudios. Jedes Studio<br />
ernennt einen Mannschaftschef, der ^nit der Zusammenstellung<br />
der Equipe betraut ist.'Die Equipen<br />
JETZT, VOR IHRER<br />
FERIEN-REISE<br />
HEUE KERZEN EINSCHRAUBEN<br />
VON<br />
BOSCH<br />
bestehen aus 9 Läufern, 10 Radfahrern, 1 Flieger,<br />
2 Motorradfahrern, 2 Gehern (wovon einer mit Militärpackung),<br />
2 Schwimmern 1 ! 1 Automobilist und<br />
1 Ruderer, total 28 Personen. Jede Mannschaft hat<br />
ihre Stafette in der kürzesten Zeit über folgende<br />
Strecke zu bringen: Bern (Start), Lugano, Bellinzona,<br />
Zürich (Allmend), Dübendorf, Basel, Genf,<br />
Lausanne, Bern (Ziel). Die siegende Mannschaft<br />
gewinnt das goldene Mikrophon.<br />
Die originelle Idee, die Beteiligung zahlreicher<br />
Sportdisziplinen, dieses Rennen auf der Erde, zur<br />
Luft und auf dem Wasser, das in einem Tag um<br />
die ganze Schweiz führt, hat etwas Sensationelles.<br />
Von den ausländischen Sportkreisen und den Radio-<br />
Organisationen wird die Schweiz. Radiostafette<br />
mit grösstem Interesse verfolgt, weshalb der ganzen-<br />
Veranstaltung eine ausserordentliche propagandistische<br />
Wirkung für den Tourismus unseres<br />
Landes zukommt. Als Rennleiter wird Herr Henri<br />
Pillichody, Direktor der Alpar A.-G. Bern funktionieren.<br />
Das Ehrenkomitee wird von Hrn. Oberstkorpskommandant<br />
Guisan präsidiert.<br />
Die Direktoren der schweizerischen Studios haben<br />
mit der Zusammenstellung und dem Training<br />
der Equipen eine Reihe hervorragender Sportleute<br />
betraut. Das Studio Genf ernannte zu seinem Equipenchef<br />
den langjährigen, unermüdlichen Präsidenten<br />
der Sportkommission des A. C. S., Jules Decrauzat,<br />
das Studio Zürich den bekannten Ballon-<br />
Piloten Dr. Tilgenkamp, das Radio Svizzera Italiana<br />
Dr. Olgiati, Studio Lausanne Paul Denier, das<br />
Studio Bern Sportflieger Lauri und Basel Willy<br />
Dürr, Sportlehrer an der Basler Universität.<br />
Bereits hat das Organisationskomitee die ersten<br />
Nennungen erhalten.<br />
S|9«»a*t<br />
iwm<br />
J&uslanncl<br />
Rückblick auf den Grossen Preis<br />
von Deutschland.<br />
Mit ihrem Doppelsieg durch Rosemeyer<br />
und Stuck, mit dem vierten Platz Hasses —<br />
der für den erkrankten Varzi einsprang —<br />
und dem sechsten Delhis, hat die Auto-Union<br />
einen Erfolg errungen, wie er vollständiger<br />
kaum gedacht werden kann. Damit zieht die<br />
Zschopauer Firma als Favorit in die bevorstehenden<br />
Grosskämpfe. Der Ausgang der<br />
«Schlacht» auf dem Nürburgring hat dargetan,<br />
dass die Wagen der Auto-Union heute restlos<br />
«fit» sind und die Gebresten abgelegt haben,<br />
die einem so delikaten Organismus anhaften,<br />
wie ihn der moderne Rennwagen darstellt.<br />
Und man geht wohl kaum fehl mit der Annahme,<br />
dass es zum Teil auch die erstaunliche<br />
Zuverlässigkeit aller Teile des Wagens war,<br />
welche den Neulingen Hasse und Delius erlaubte,<br />
sich so überraschend gut aus der<br />
Affäre zu ziehen. Eine gewisse Abklärung hat<br />
Kein Versagen mehr!<br />
Sie und Ihr Motor<br />
werden sich freuen.<br />
Für jeden europäischen<br />
oder amerikanischen<br />
Motor die richtige Kerze.<br />
Verkauf durch alle<br />
Garagen, Mechaniker,<br />
Bosch - Dienste<br />
und Geschäfte der<br />
Branche.<br />
somit die gegenwärtige Situation im europäischen<br />
Rennsport nach dem 26. Juli unzweifelhaft<br />
erfahren. Wenn man aber, wie es in der<br />
italienischen Sportpresse geschieht, Mercedes<br />
nach dem schwarzen Tag, der ihm auf dem<br />
Nürburgring beschieden war, als vorläufig<br />
erledigt und seine Wagen als überholt hinstellt,<br />
wenn man die Untertürkheimer Firma<br />
für die kommenden Auseinandersetzungen<br />
ausschaltet, so schiesst man, will man uns<br />
scheinen, mit einem solchen Urteil denn doch<br />
etwas übers Ziel hinaus. Es bleibt immerhin<br />
nicht zu vergessen, dass Mercedes auf dem<br />
Nürburgring mit einem Wagen antrat, der dn<br />
gewissen Teilen eine vollständige Neukonstruktion<br />
bildete. Und wenn sich'dabei gewisse<br />
« Kinderkrankheiten » offenbarten, so<br />
sind sie eben dazu da, um überwunden und<br />
behoben zu werden. Deswegen aber Mercedes<br />
in Grund und Boden zu
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> — N° 62<br />
8-Zylinder-Alfa — sind bei den grossen Kalibern<br />
Trossi und der Ungar Hartmann auf Maserati<br />
sowie Biondetti, der Sieger von Develier-Les Rangiers<br />
und Galamai auf Alfa Romeo genannt. Bei<br />
den und Pat Fairfield, entsenden<br />
wird. Endlich scheint es auch mit der Teilnahme<br />
von Richard Seaman, Brian Lewis und John Gobb<br />
zu klappen.<br />
Graphische Darstellung des Rennverlaufes am G rossen Preis von Deutschland. Die Startnummern (links am Rande) beziehen sich auf nachstehende<br />
Fahrer: 22. Nuvolari auf Alfa Romeo, 2. Stuck auf Auto-Union, 36. Wimille auf Bugatti, 12. Caracciola auf Mercedes-Benz, 14. von Brauchitsch<br />
auf Mercedes-Benz, 28. Dreyfus auf Alfa Romeo, 32. Trossi auf Maserati, 4. Rosemeyer auf Auto-Union, 30. Seaman auf Maserati, 20. Lang auf<br />
Mercedes-Benz, 16. Fagi6li auf Mercedes-Benz, 34. Rens auf Bugatti, 24. Brivio auf Alfa Romeo, 26. Severi auf Alfa Romeo, 18. Chiron auf Mercedes-<br />
Benz, 10. Ghftlmondeley-Tapper auf Maserati, 6. Hasse auf A^uto-Union, 8. von Delhis auf Auto-Union, 38. Zanelli auf Maserati, 40. Sommer auf<br />
•• _ " Alfa Romeo.<br />
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PJO 62 — FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong><br />
LUFTFAHR<br />
Englands neue Luftflotte.<br />
Soeben hat England wiederum einen Stapellaus<br />
erlebt, der vielleicht nicht so eindrücklich war<br />
wie derjenige der riesigen « Queen Mary », der aber<br />
sicherlich ebeneo bedeutend für die Veriehrspolitik<br />
des britischen Imperiums ist wie jener. In<br />
Rochester (Kent) hat das erste Gross-FIugboot der<br />
neuen englischen Verkehrsluftflotte die Werft von<br />
Short Brothers verlassen. Es iet Nr. i der neuen<br />
« Canopus-Klasse »,<br />
einer Serie von 28 Flugbooten und 12 Landflugzeugen,<br />
welche an Stelle der bisherigen, z. T. veralteten<br />
Maschinen auf den Linien eingesetzt werden<br />
sollen, welche fast das gesamte britische Imperium<br />
überspannen. Mit diesen Maschinen wird<br />
es möglich sein, Australien von London aus in<br />
1 Tagen zu erreichen.<br />
Dass es sich um wahre Luftriesen handelt, geht<br />
schon aus der Tatsache hervor, da«s das<br />
Fluggewicht rund 18 Tonnen<br />
beträgt, wobei auf die Zuladung (Besatzung, Passagiere,<br />
Gepäck, Post und Betriebsstoff) ca. drei<br />
Tonnen entfallen. Entsprechend sind die Masse:<br />
Die höchste Höhe über Wasser beträgt 9,14 m, die<br />
Länge über alles 26,975 m und die Spannweite<br />
34,74 m. Die gigantischen Eindecker werden von<br />
vier Bristol-Pegasus-Motoren zu je 740 PS angetrieben,<br />
die im Flügel eingebaut sind, so dass die<br />
Gesamttriebkraft also nahezu 3000 PS beträgt. Sie<br />
erlaubt den Maschinen eine Maximalgeschwindigkeit<br />
von 200 Metten oder 320 km/St., so dass bei<br />
7Oprozentiger Motorenausnützung mit einer Reisegeschwindigkeit<br />
von rund 225 km/St, zu rechnen<br />
ist, was ungefähr der durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit<br />
der von der Swissair verwendeten<br />
Douglas DG 2 entspricht.<br />
Die Flugzeuge sind<br />
ausschliesslich aus Duraluminium und Stahl<br />
gebaut.<br />
3000 Mann sind damit beschäftigt, den sich auf<br />
über eine Million englische Pfund belaufenden Auftrag<br />
der Imperial Airways auezuführen. Welcher<br />
Arbeitsaufwand erforderlich ist, geht daraus hervor,<br />
dass rund XV* Millionen Nietön angebracht<br />
werden müssen, welche aber alle in der Aussenfläche<br />
so eingelassen sind, dass diese völlig glatt<br />
erscheint. Dies und die durchdachte aerodynamische<br />
Gestaltung der Zelle lassen trotzdem die grossen<br />
Metallvögel fast schlank erscheinen.. Die konsequent<br />
stromlinienförmige Durchführung hat zu<br />
einem höchst harmonischen Eindruck geführt. Die<br />
Grosse des neuen Flugbootes kommt dem Bescha'ier<br />
eigentlich erst zum Bewusstsein, wenn er die Mechaniker<br />
auf dem riesigen Flügel ab und zu gehen<br />
sieht, die sich mit der Regulierung der Motoren<br />
beschäftigen. Deren Ton lässt es verständlich erscheinen,<br />
dass der Engländer von «Aircraft» (Luftkraft)<br />
spricht.<br />
Die innere Ausstattung entspricht .völlig dem<br />
grossen äusseren Eindruck. Die Räume sind in<br />
zwei Decks<br />
angeordnet. Im Oberdeck ist der Kommandostand<br />
für den Kapitän und den ersten Offizier untergebracht.<br />
Dahinter befindet sich die Funkstation,<br />
ferner der Postraum, der 3 Tonnen Post aufzunehmen<br />
imstande ist: Hinter dem Postraum sind der<br />
Navigationsraum und das Office eingebaut. Das<br />
Unterdeck umfasst gleich hinter der Ankerkoje die<br />
Raucherkabine. Zwischen 4 dieser und der grossen<br />
Mittschiffskabine befindet sich die Küche, ein wahres<br />
Schmuckkästchen. Anschliessend folgt der Promenadesalon<br />
und eine weitere rückwärtige Kabine,<br />
sodann der Fracht- und Gepäckraum, sowie die<br />
beiden Toiletten mit den Waschgelegenheiten. Die<br />
künstlerische Ausstattung, die ausserordentlich bequemen<br />
Fauteuils und Tische, Beleuchtung, Lüftung<br />
und Heizung etc. machen es begreiflich, dass<br />
die Engländer von einer<br />
« Queen Mary der Luft»,<br />
sprechen. Den* der Luxus erinnert wirklich an<br />
denjenigen eines modernen Özeanriesen. Im Nachtverkehr<br />
können die Fauteuils in Schlafkojen umgewandelt<br />
werden, so dass inskünftig, die zeitraubenden<br />
Uebernachtungen auf den Zwischenlandeplätzen<br />
im Kolonialverkehr mit Aegypten, Afrika,<br />
Indien und Australien fast ganz ausfallen werden.<br />
Ueberflüssig zu sagen, dass auch auf die Schalldämpfung<br />
der Kabinen äusserste Sorgfalt verwendet<br />
wurde. " " bb.<br />
Sportlich«<br />
Schweizerischer Sportfliegertag<br />
in Bern.<br />
1. und 2. August <strong>1936</strong>.<br />
Neben den schweizerischen /Meisterschaften ist<br />
auch der' Sportfliegertag zu einem traditionellen Ereignis<br />
im schweizerischen Sportflugwesen geworden.<br />
Er dient sowohl dem kameradschaftlichen Zusammenhalt<br />
wie der sportlichen Weiterbildung der Motorsportflieger.<br />
Am 1. und 2. August werden sich<br />
zahlreiche schweizerische Sportflieger in Bern sammeln<br />
und auf dem Flugplatz Bern-Belpmoos eine<br />
Reihe von Konkurrenzen austragen.<br />
Samstag, den 1. August, nachmittags, treffen die<br />
Teilnehmer des<br />
Rally<br />
in Bern ein. Dieser Teil der Wettbewerbe wird als<br />
Regelmässigkeitsflug ausgetragen, in welchem _die<br />
Flieger auf Grund der. Durchschnittsgeschwindigkeit,<br />
welche ihr Flugzeug leistet, die genaue Flugzeitim<br />
voraus 'festlegen mussteri. Jede Ueberschreitung<br />
derselben wird mit Strafpunkten belegt.<br />
Sieger wird, wer der festgelegten Flugzeit am nächsten<br />
kommt. Der Startort darf freigewählt werden.<br />
Die letzten 15 km des Flugweges sind via Gurten-<br />
Belpberg bis zur Ziellinie auf dem Belpmoos festgelegt.<br />
" ;"'..<br />
Bereits am Samstagnachmittag beginnt sodann<br />
die Meldetaschenabwurfkonkurrenz, welche am<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sonntag fortgesetzt wird. Sonntag vor- und nachmittags<br />
wird die Ziellandungskonkurrenz (Ziellandungen<br />
mit und ohne Motor) ausgetragen. Für diese<br />
beiden Konkurrenzen wird auch in Mannschaften<br />
gestartet. Der besten, aus drei Fliegern bestehenden<br />
Mannschaft in beiden Konkurrenzen fällt der<br />
Wanderpreis der Stadt Bern<br />
zu. um diese Trophäe wird zweifellos scharf gekämpft<br />
werden. Nachdem der Berner Aero-Club<br />
diesen Preis bereits zweimal gewonnen hatte, wurde<br />
er den Bernern im vorigen Jahr durch die Zürcher<br />
entrissen. Die Berner werden .mit der Equipe Oblt.<br />
Robert-H. Büchler-Brunner natürlich alles daran<br />
setzen, ihn wieder zurückzuerobern. Andererseits<br />
aber scheinen die Zürcher, welche mit nicht weniger<br />
als vier Equipen aufrücken, gesonnen zu sein,<br />
den Wanderpreis neuerdings nach Zürich zu entführen.<br />
Die Equipen der Zürcher sind: 1. Oblt. Nievergelt,<br />
W. Keller, E. Staub. 2. Oblt. Fischer, Frau<br />
Hutton, H. Zollinger. 3. Lt. Kuhn, Zweifel, Dierauer.<br />
4. Lt. Suter, Effinger, Funi. Auch Basel tritt<br />
mit einer ausgezeichneten Equipe, bestehend aus<br />
Oblt. Rolf Itten, Rebsamen und H. Müller, in Konkurrenz.<br />
Zu diesen kommt eine kombinierte Equipe<br />
aus Huggler-Bern, Lauber-Grenchen und Beckert-<br />
Biel. Auch eine ganze Reihe von Einzelmeldungen<br />
liegt vor, so dass die Konkurrenzen von inehr als<br />
30 Fliegern bestritten sein werden. ^<br />
Die Konkurrenzen werden bei jeder Witterung<br />
abgehalten. Ein Eintrittspreis für die Zuschauer<br />
wird nicht erhoben. An beiden Tagen werden hohe<br />
Persönlichkeiten der Armee den fliegerischen Wettbewerben<br />
beiwohnen. Samstags, 17K Uhr, findet<br />
überdies der Taufakt für die neue Sportmaschine<br />
Bücker-Jungmann des Berner Aero-Clubs statt.<br />
Aus der schweizerischen Flugzeug-Industrie. Die<br />
Dornier-Werke in Altenrhein sind z. Zt. mit der<br />
Ablieferung der ersten 3 von den 6 vom Schweiz.<br />
Aero-Club bestellten > Bücker-Jungmann-Maschinen<br />
beschäftigt. Die Apparate sind für die Sektionen<br />
Zürich, Bern und St. Gallen bestimmt, jährend die<br />
3 verbleibenden Maschinen an die Fliegeroffiziers-<br />
Vereinigung «Avia» geliefert werden.<br />
Flu^notizen<br />
Moderne Luftfahrt-Forschung. England hat seinen<br />
ganzen Ehrgeiz dareingesetzt, die neuen, für<br />
die interkontinentalen Luftverkehrswege ab 1937 in<br />
Dienst zu stellenden Grossflugboote so vollkommen<br />
als irgend möglich zu bauen. Nicht nur hinsichtlich<br />
Komfort für den Reisenden soll das Beste gut<br />
genug sein, sondern auch auf die-höchst erreichbare<br />
Wirtschaftlichkeit wird enormer Wert gelegt. So<br />
haben kürzlich ausgedehnte wissenschaftliche Versuche<br />
über die drahtlose Steuerung grosser Verkehrsflugzeuge<br />
von den Bodenstationen aus stattgefunden.<br />
Besonders interessant sind dje durch<br />
das Nationale Physikalische Laboratorium im Auftrag<br />
des Luftfahrt-Ministeriums ausgeführten Schall-<br />
. Messungen und Forschungen, bei welchen Flugzeuge<br />
mit Schalldämpfern verwendet wurden, welche<br />
das Geräusch der Motore und Propeller möglichst<br />
herabsetzen. Mit ausserordentlich empfindlichen<br />
Messinstrumenten war es so möglich, vom<br />
Boden aus sowohl wie im Flugzeug seihst die Geräusche<br />
zu messen, welche vom Luftwiderstand der<br />
einzelnen Teile eines Flugzeuges herrühren, wenn<br />
die Luft über die Flügel, den Rumpf und die übrige<br />
Oberfläche einer Maschine hinstreicht. Da die Flugzeuge<br />
immer grösaer und auch immer schneller<br />
werden, wurden ^zusätzliche Messungen über Zug<br />
und Widerstand gemacht. Alle diese Forschungen<br />
haben einmal bestätigt, dass eine möglichst glatte<br />
Aussenhaflt eines Flugzeuges äüsserst günstige, Wirkuhgen<br />
zeigen und dass nach Möglichkeit alle dem<br />
Luftzug ausgesetzten Teile stromlinienförmig ausgebildet<br />
werden müssen. Ausserdem wurden*neüe<br />
Erkenntnisse zur Geräuschbekämpfung im Flugzeug<br />
selbst gewonnen?*die nun im Bau der neuen Boote<br />
ausgewertet werden sollen. Fortwährend sind überdies<br />
Versuche im Gange, welche eine möglichste<br />
Vereinfachung der Instrumente zum Ziele haben,<br />
die von den Piloten zur Navigation benötigt * werden.<br />
. vfpi<br />
Die Wissenschaft im Dienste des Segelflugts.<br />
Im internationalen Segelfug hat das deutsche Beispiel<br />
ausserordentlich befruchtend gewirkt. Fast<br />
alle wichtigen Erkenntnisse auf diesem Gebiete<br />
dieses prachtvollen Sportes sind den Versuchen an<br />
der berühmten Rhön und dem damit verbundenen<br />
Forschungsinstitut zu danken, welches 1925 von der<br />
«Rhön-Rossitten-Gesellschaft» ins Leben gerufen<br />
und seither als deutsches »Forschungsinstitut für<br />
Segelflug» übernommen wurde. Es befindet sich in<br />
Darmstadt-Griesheim und ist wohl der bedeutendste<br />
wissenschaftliche Schrittmacher des modernen,<br />
hochentwickelten Segelflugs. Dem Institut ist .es<br />
unter der Leitung von Prof. Dr. Walter Georgii bekanntlich<br />
gelungen, den motorlosen Flieger vom<br />
Hangwind unabhängig zu nYachen und ihm damit<br />
die Möglichkeit zu geben, sich auch über ebenem<br />
Gelände zu bewegen. Zur Erforschung der sog.<br />
• Hoch-Thermik» wurde bereits Grosses geleistet.<br />
Das Institut arbeitet auch auf dem Gebiete der Erprobung<br />
und Schaffung immer leistungsfähigerer<br />
Flugzeugtypen.<br />
sfp.<br />
Fliegeranzüge aus — Papier. Da die üblichen<br />
Fliegeranzüge aus pelzgefüttertem Leder recht<br />
schwer und'nicht allzu billig sind, werden zurzeit<br />
in der japanischen Marinefliegerei Versuche unternommen,<br />
um ein billigeres und auch leichteres Material<br />
zu finden. Als solches kommt nun nach einer<br />
Pressemeldung eine neuartige Seidenwatte in Frage,<br />
welche aus einem speziellen Papierstoff hergestellt<br />
\sS>. Die neuen Anzüge sollen übrigens recht<br />
warm geben. H.<br />
Gibt es eine Geschwindigkeitsgrenze für Flugzeuge?<br />
Die auf dem römischen Kongress für Physiker<br />
aufgestellte Behauptung eines angesehenen<br />
Physikers, die höchste Geschwindigkeit eines Flugzeuges<br />
liege bei 900—1000 km, hat in Fachkreisen<br />
lebhafte Diskussionen aufgelöst. Der Physiker legte<br />
dar, dass bei 900—1000 km/St, die Luft eine steinharte<br />
Mauer bilde, die durch Motorkraft nicht mehr<br />
überwunden werden kann. Obwohl er dies auf<br />
geistvoll« Weise bewies, ist man in Fachkreisen<br />
doch allgemein anderer Ansicht, wenigstens für<br />
kleinere Flugzeuge, bei denen eine Parallele mit<br />
den Geschossen gezogen wird, die Geschwindigkeiten<br />
erreichen können,/die noch weit oberhalb der<br />
l<br />
lOOO-km/St.-Grenze liegen. "" "'<br />
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Deutschland<br />
von<br />
Links: Rosemeyer, der auf Auto-Union einen überlegenen Sieg landete, allein auf weiter Flur in;den Kurven des Nürburgrings. Mitte: In der Gegengeraden vor der Tribüne ist Stuck (Nr. 2) an Nuvolari<br />
vorbeigegangen und liegt nun auf dem zweiten Platz. Rechts: Sie hat gut lachen! Denn ein schöneres Flitterwochengeschenk als den Sieg im Grossen Preis von Deutschland kpnnte ihr, der<br />
Fliegerin Elly Beinhqra, die seit ein paar Wochen mit Bernd Rosemeyer verheiratet ist, der Mann nicht nach Hause bringen.<br />
Epilog zum „Grossen Preis" oon Deutschland<br />
Hans Stuck über Bernd Rosemeyer.<br />
(Ein Telephongespräch zwischen unserer Redaktion und Stuck.)<br />
Herr Stuck, Sind Sie's? Gratulieren zu<br />
Ihrem grossen «Dopfcelsieg» in dem für Sie wichtigsten<br />
Rennen. "Wir wollten gerne noch ein paar<br />
Einzelheiten hören ...»<br />
Stuck: «Sie von mir Einzelheiten? Ihre Kritik<br />
in der «Automobil-Revue» ist s o detailliert und so<br />
richtig, dass ich eher von Ihnen noch Einzelheiten<br />
erfahre, als dass ich Ihnen welche berichten kann.»<br />
Redaktion: «Nun ja, wir haben ja von den Tribünen<br />
aus gesehen, was wir konnten, aber schliesslich<br />
waren wir nicht im Rennwagen mit auf der<br />
Strecke und da entgeht uns vieles.»<br />
Stuck: «Die Lautsprecher haben da allerhand<br />
weiter erzählt und das Interessanteste spielt sich<br />
ja doch vor den Boxen ab.»<br />
Redaktion: «Hören Sie, Herr Stuck, Sie als<br />
erfahrener Routinier — was sagen Sie zu Ihrem<br />
Stallgefährten Rosemeyer? Der hat sich ja glänzend<br />
gemacht?»<br />
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Stuck: «Im vorigen Jahr hatte ich eine Unterr<br />
redung mit dem «Mittag» in Düsseldorf. Und während<br />
dieser Unterhaltung sagte ich, im nächsten<br />
Jahr werde es einen Fahrer geben, der schneller<br />
sei, als wir alle — und dieser Fahrer werde Bernd<br />
Rosemeyer eein.<br />
Als Rosemeyer im Training die inoffizielle und<br />
stark angezweifelte Zeit von 9,58 fuhr (wir hatten<br />
sie tatsächlich gestoppt), war mir klar, wer — selbst<br />
bei zweimaligem Reifenwechsel, ohne einen Maschinendefekt<br />
— der Sieger sein würde. Ich habe in<br />
meiner 10jährigen Rennpraxis noch nie einen<br />
Fahrer erlebt, der innerhalb eines Jahres<br />
einen solchen Sprung gemacht hat. Wenn ich<br />
ehrlich sein soll, muss ich sagen, dass, wie diö<br />
Renndinge heute laufen, Bernd Rosemeyer djj ;<br />
schnellste Fahrer in jedem Rennen ist und Maula<br />
zu Schlagen sein dürfte!» |<br />
Redaktion: «Und Sie halten seine Erfplge ni$it<br />
Graham<br />
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etwa für einen Zufall auf Kosten übergrossen<br />
Risikos?»<br />
Stuck: «Keineswegs. Ein Fahrer, der bei der<br />
Konkurrenz gegen die Besten der Welt das « E i -<br />
feirennen», den «Grossen Preis von<br />
Deutschland» gewinnen kann und in Ungarn<br />
Zweiter wird, ist kein Zufallssieger. Fragen Sie<br />
mal Nuvolari, was er von ihm hält.<br />
Redaktion: «Da haben Sie recht. Aber auch Ihr<br />
Nachwuchs ist beachtlich!»<br />
Stuck: «Ja, Hut ab. Die Leistungen von Lang auf<br />
Mercedes, Hasse und Delius auf Auto-Union nötigen.<br />
Respekt ab und bestätigen, dass nicht nur die deutschen<br />
Wagen, sondern auch die Nachwuchsfahrer<br />
ihre" Stellung behaupten. Bald wird es soweit sein,<br />
dass man uns zum alten Eisen wirft und ich mein<br />
Amt als Rennleiter antreten kann.»<br />
Redaktion: Na, na, Herr Stuck, gerade Sie «altes<br />
Eisen» haben in diesem Grossen Preis bewiesen,<br />
dass Sie mit ihrem Kopffahren den zweiten Platz<br />
überlegt gewonnen haben und da wären, falls Rosemeyer'<br />
ausfiel. Altes und junges Eisen zusammen<br />
ist die riehtige Mischung. Und nun «Hals und Beinbruch»<br />
für Sonntag in Livorno. Und auf Wiedersehen<br />
in Bern...» ~ -•«. -" ^ .- >•<br />
Kennen Sie den reichen Herrn GSIdll ?<br />
Vor drei Jahren kaufte er sich eine<br />
wunderbare Saper-Limousine, Typ<br />
„Platz da, der llandvogt kommtI"<br />
Seither sind Göldlis Aktien gesunken,<br />
und sein Einkommen auch. Jetzt ist<br />
er nicht mehr Besitzer der Super-<br />
Limousine — die Super-Limousine besitzt<br />
ihn. Was sie nur an Steuern frisstl<br />
Und an Benzin und an Oell Bei jeder<br />
Rechnung- bekömmt Herr Göldli ein<br />
graues Haar mehr.<br />
Hier gäbe es nur eine Lösung: Fort<br />
mit der Super-Limousine und her mit<br />
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Herr Göldli würde damit etliche Tausenderscheine<br />
im Jahr sparen.<br />
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Wieder eine neue Rennpiste in U. S. A. Soeben<br />
haben die Sportbehörden der American Automobile<br />
Association, des offiziellen, der A. I. A. C. R. angeschlossenen<br />
Clubs der Vereinigten Staaten die Pläne<br />
für den Bau einer neuen Rennbahn in Los Angeles<br />
genehmigt, deren Kosten sich auf eine Million Dollars<br />
belaufen. Die Eröffnung soll am 29. November<br />
die$es Jahres mit einem 500-Meilen-Rennen erfolgen.<br />
Zwei internationale Veranstaltungen sind vorläufig<br />
jedes Jahr auf dieser Piste in Aussicht genommen.<br />
Das neue Autodrom kommt in die Nähe des<br />
Lufthafens von Los Angeles zu liegen und wird für<br />
125 000 Zuschauer sowie für 40 000 Wagen Raum<br />
bieten. Die Tribünen sind für ein Fassungsvermögen<br />
von 50000 Personen berechnet, also für gleichviel<br />
wie jeweilen Indianapolis bei stärkstem Besuch aufzunehmen<br />
hat Bei einer Breite von 22—30 m wird<br />
die Fahrbahn als Strassenpiste angelegt und. mit<br />
Pflasterung versehen. Grosszügig ist auch die<br />
Boxenanlage gedacht, worin nicht weniger als 60<br />
Wagen in Einzelgaragen untergebracht werden können.<br />
Als Direktor hat sich die Gesellschaft keinen<br />
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N« 62<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue<br />
N° 62<br />
II. Blatt<br />
BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />
Tedvn« Rundschau<br />
Das Einschleifen der Ventile.<br />
Diese Operation, die sehr einfach erscheint,<br />
Ist, wie nachstehende Ausführungen beweisen<br />
werden, sehr schwierig richtig auszuführen.<br />
Heute haben nahezu alle Motoren Ventile<br />
aus speziell Legierten Chromstählen, die eine<br />
grössere Ausdehnung haben als die früher<br />
verwendeten, gewöhnlichen nickellegierten<br />
Stahlsorten. A*sserdem fressen diese Chromstähle<br />
sogenannte nichtrostende, hitzebeständige<br />
Stahlsorten schneller in den Ventilführungen<br />
an und verlangen deshalb genügend<br />
Laufspiel. Aus diesem Grunde ist es leicht<br />
verständlich, dass der Ventilschaft in kaltem<br />
Zustande in der Ventilführung ca. 0,1 mm<br />
Spiel hat und deshalb der konische Sitz des<br />
Kopfes sauber auf dem Ventilsitz des Zylinders<br />
aufliegt, auch wenn der Sitz des Zylinders<br />
mit der Ventilführung nicht genau konzentrisch<br />
ist (siehe Skizze 1).<br />
Wenn nun der Ventilschaft warm wird und<br />
der Schaft sich so viel ausdehnt, dass er die<br />
Führung vollständig ausfüllt, so wird sich die<br />
Achse des Ventilschaftes nach links (Skizze<br />
Pos. 1) verschieben, wo der Spielraum zwischen<br />
der Führung und dem Ventilschafte<br />
grösser ist. Die Achse des Ventilsitzes kann<br />
dieser Bewegung nicht folgen, da der Sitz<br />
auf dem Konus aufliegt<br />
Nun wird entweder der Ventilschaft oben<br />
Verbogen, worauf der Ventilsitz nicht mehr<br />
auf dem ganzen Umfange aufliegt oder der<br />
Schaft presst sich einseitig gegen die Führung,<br />
so dass beide Teile sich schnell abnützen,<br />
bis das nötige Spiel wieder vorhanden<br />
ist oder sich der Schaft in-der Führung festklemmt<br />
Aus diesen Ausführungen ergibt sich, dass<br />
1. der zum Anfräsen des Sitzes verwendete<br />
Fräser mit einem genau rundlaufenden<br />
und im Durchmesser genau in die Führung<br />
passenden Schafte versehen sein muss;<br />
2. der Sitz jedesmal vor dem Einschleifen<br />
genau sauber konzentrisch angefräst werden<br />
muss;<br />
3. die Führung, wenn nicht in tadellosem<br />
Zustande, zuerst ausgerieben werden muss;<br />
4. nur sehr wenig mit Paste eingeschliffen<br />
werden soll.<br />
Es werden heute in den Fabriken bei Massenherstellung<br />
keine Sitze nach der alten<br />
Methode mit Paste und Schraubenzieher<br />
mehr eingeschliffen, sondern die Sitze werden<br />
mit Schleifapparaten, bei denen die<br />
Scheibe eine planetäre Bewegung ausführt,<br />
sauber und genau geschliffen und der Sitz<br />
des Ventilkopfes wird mit genau rundlaufenden<br />
Zangen ebenfalls rund und sauber geschliffen.<br />
Der Sitz soll nicht mehr als 1,5 mm<br />
breit sein; ein Einschleifen mit Paste ist dann<br />
nicht mehr nötig.<br />
Wenn die Ventile nicht sachgemäss eingebaut<br />
weiden, so lässt sich ein Motor nicht<br />
zufriedenstellend einstellen, oder dann geht<br />
er nur gut bei kleinen Tourenzahlen und<br />
zieht schlecht sobald er warm wird. Beim<br />
Ausbau der Ventile sieht man deutlich, wenn<br />
sie mangelhaft montiert waren, indem auf<br />
einer Seite des Schaftes eine grosse Abnützung<br />
vorhanden ist, während auf der gegenüberliegenden<br />
Seite die Oberfläche nicht getragen<br />
hat (Skizze 2). Ebenfalls hat dann<br />
auch der Konus des Sitzes nur einseitig aufgelegen.<br />
Solche schlecht eingebauten Ventile brechen<br />
dann natürlich auch leichter, weil die<br />
Explosion dort, wo der Sitz nicht aufliegt,<br />
durchschlägt und den Schaft in der Richtung<br />
des Sitzes so stark erwärmt, dass er abreisst<br />
A.R.<br />
•xris de« Fah<br />
Noch eine interessante, blendungsfreie<br />
Beleuchtung für Automobile.<br />
Es scheint, dass man sich tatsächlich jetzt<br />
allen Ernstes daran macht, die blendungsfreie<br />
Beleuchtung für Automobile endgültig zu lösen.<br />
Wir konnten schon unlängst von zwei<br />
verschiedenen derartigen Beleuchtungsarten<br />
berichten und nun taucht auch schon eine<br />
dritte auf, die wieder auf einem andern Prinzip<br />
beruht. Bedingung für die Wirksamkeit<br />
der Erfindung ist auch hier, dass sämtliche<br />
Automobile damit ausgerüstet sind.<br />
Es ist vom Kino her bekannt, dass man<br />
eine grosse Zahl hintereinanderfolgender<br />
Bildeindrücke im. Auge zu einem fortlaufenden<br />
Bilde kombiniert, wenn die Zahl der<br />
Bildwechsel gross genug ist und etwa 20 bis<br />
25 pro Sekunde beträgt Die neue Autobeleuchtung<br />
macht sich nun dieses Prinzip zunutze.<br />
Jeder Scheinwerfer wird mit einer<br />
Blende versehen, die sich periodisch öffnet<br />
und schliesst. Dadurch beleuchtet der Scheinwerfer<br />
die Strasse und entgegenkommende<br />
Fahrzeuge nicht mehr dauernd, sondern nur<br />
noch in kurzen Zeitabständen. Macht man<br />
die Zahl der Belichtungen pro Sekunde genügend<br />
gross, so merkt man gar nichts davon,<br />
dass die Beleuchtung intermittierend<br />
erfolgt.<br />
Wenn nun ein entgegenkommendes Fahrzeug<br />
auf seiner Windschutzscheibe ebenfalls<br />
eine Blende besitzt, die in den.gleichen Zeitabständen<br />
öffnet und schliesst, und zwar gerade<br />
dann jeweils offen steht, wenn der entgegenkommende<br />
Scheinwerfer erloschen ist<br />
und umgekehrt, so sieht der Fahrer das<br />
Scheinwerferlicht des entgegenkommenden<br />
Wagens nicht. Im Gegensätze dazu leuchtet<br />
sein eigener Scheinwerfer jeweils im Momente<br />
auf, wo seine Blende geöffnet ist, so<br />
dass er also die Strasse und die andern<br />
Strassenbenützer sieht ohne durch deren<br />
Licht geblendet zu werden.<br />
Das Zusammenwirken der Blende am<br />
Scheinwerfer und an der Windschutzscheibe<br />
des eigenen Wagens wird dadurch bewirkt,<br />
dass jede von einem im gleichen Stromkreis<br />
befindlichen Synchronmotörchen angetrieben<br />
wird. Jede dieser synchronisierten Lichtanlagen<br />
besitzt eine lichtempfindliche Zelle, die<br />
vom intermittierenden Scheinwerferlicht des<br />
entgegenkommenden Wagens getroffen wird.<br />
Auf diese Weise synchronisieren sich die<br />
Drehzahlen der Motörchen der beiden Lichtanlagen<br />
gegenseitig, so dass die richtige Zusammenwirkung<br />
zustandekommt. ; -b-<br />
Zwel wichtige Oelbehälter am Auto. An<br />
den meisten modernen Autos befinden sich<br />
ausser der Oelwanne noch zwei kleine, dafür<br />
aber ausserordentlich wichtige Oelbehälter,<br />
die stets gefüllt zu halten man nie vergessen<br />
darf. Es können sich sonst recht unangenehme<br />
Störungen bemerkbar machen<br />
und eine wenig erfreuliche und langwierige<br />
Arbeit die Folge sein. Diese beiden, Ölbehälter<br />
versorgen die Eindruckschmierung! und<br />
die Öldruckbremse. Während für die Eindruckschmierung<br />
gewöhnliches Motorenöl,<br />
zur Füllung verwendet wird, muss. für -die<br />
Oeldruckbremse die hierfür bestimmte Spe*<br />
zialflüssigkeit verwendet werden.<br />
itass das öl der Eindruckschmierung nach<br />
einer gewissen Zeit verbraucht wird, ist klar.<br />
Alle 100 bis 150 km muss sie ja in Tätigkeit<br />
gesetzt werden, und dadurch verringert sich<br />
der Oelvorrat in dem kleinen Zylinder. Bei<br />
der Bremse könnte man glauben, dass ein<br />
Nachfüllen nicht nötig ist, weil ja das Oel<br />
nicht aus dem Röhrensystem entweichen<br />
kann. Das ist nur theoretisch richtig; in der<br />
Praxis wird immer ein wenig Oel durch undichte<br />
Stellen verloren gehen.<br />
Werden die beiden Zylinder nicht rechtzeitig<br />
aufgefüllt, so dringt Luft in die Leitungen<br />
und verhindert das einwandfreie Arbeiten<br />
der beiden Einrichtungen. Es muss<br />
dann eine Entlüftung vorgenommen werden,<br />
eine sehr «fettige» Angelegenheit, die man<br />
aber vermeiden kann, wenn man dafür sorgt,<br />
dass die beiden Zylinder immer genügend<br />
Oel enthalten.<br />
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Alkoholhaltiger Brennstoff kann unter Umständen<br />
den empfindlichen Lack der Karosserie<br />
angreifen. Eine deutsche ölgesellschaft<br />
ging deshalb dazu über, ihre Tankstellen mit<br />
Decken auszurüsten, die beim Tanken nur<br />
den Einfüllstutzen freilassen und den Tank<br />
im übrigen abdecken. Befindet sich der Tank<br />
unter der Motorhaube, so legt man die Decke<br />
auf die vorderen Kotschützer, damit auch sie<br />
keine trüben Flecken infolge von Brennstofftropfen<br />
erhalten. , -b-<br />
Wenn sich ein Splint nicht entfernen lässt,<br />
darf man auf keinen Fall Gewalt anwenden.<br />
Meist wird eine kleine Drehung an der Mutter<br />
genügen, um den Splint ohne Kraftanstrengung<br />
herauszubefördern. Andernfalls<br />
greife man die zusammengepressten Enden<br />
des Splints mit der Zange und führe mit<br />
einem Hammer ein paar leichte Schläge auf<br />
das herausragende Ende. Dadurch tritt unfehlbar<br />
eine genügende Lockerung ein.<br />
Nicht zu fest! Im allgemeinen ist es ja<br />
richtig, dass alle Schrauben und Muttern am<br />
Auto wirklich fest angezogen werden. A£er<br />
keine Regel ohne Ausnahme ! Eine solche<br />
Ausnahme sind die Staub- und Ventilkappen<br />
der Pneumatiks. Diese dürfen nur so fest angezogen<br />
werden, wie man es mit der Hand<br />
fertig bringt"! Es ist vollkommen falsch, sie<br />
mit einer Zange festzudrehen. Dadurch nämlich<br />
würde der kleine Abdichtungsgummi beschädigt<br />
und der Ventilkegel zurückgedrückt,<br />
so dass durch die entstehende feine Oeffnung<br />
die Luft aus dem Reifen allmählich entweichen<br />
kann.<br />
Vorsicht beim Heben von Schwingachswagen.<br />
Wenn man einmal in die Lage<br />
kommt, seinen Schwingachswagen auf eine<br />
Hebebühne bringen zu müssen, soll man zuvor<br />
sich vergewissern, dass auch Vorkehrungen<br />
getroffen sind, ihn sachgemäss zu heben.<br />
Die meisten Hebebühnen sind nämlich<br />
noch für Starrachswagen eingerichtet. Wenn<br />
man auf solch einer Bühne einen Schwingachser<br />
hebt, so ist es nur natürlich, dass<br />
seine Räder herabbaumeln müssen. Man soll<br />
also den Schwingachser nur einer solchen<br />
Hebebühne anvertrauen, auf der er mit den<br />
Rädern stehen kann oder wo man durch<br />
Unterlegen von Holzklötzen und dergl. unter<br />
die Federn und Gelenkarme dafür sorgen<br />
kann, dass diese Teile nicht in schädlicher<br />
Weise beansprucht werden.<br />
Natürliche Abnützung der Automobilteile.<br />
Wenn man sich die Beanspruchungen, denen<br />
die einzelnen Teile des Automobils ausgesetzt<br />
sind, vergegenwärtigt, so kommt einem<br />
rasch zum Bewusstsein, dass ein gewisser<br />
Verschleiss nicht zu umgehen ist. Man wundert<br />
sich im Gegenteil, dass er sich in solch<br />
bescheidenen Grenzen bewegt. Der Konstrukteur-hat<br />
es in der Hand, durch praktische<br />
Anordnung der besonders hoch beanspruchten<br />
Teile eine leichte Nachstellung,<br />
bezw. einen raschen Ersatz zu ermöglichen.<br />
Hiezu gehören die Zündkerzen, der Ventilatorriemen,<br />
die Glühbirnen, die Bremsen und<br />
Ventile. Bei einem, mittleren Wagen betragen<br />
die durch den Verschleiss hervorgerufenen<br />
Kosten ungefähr 0,6 Rp./Fahrkilometer.<br />
Wie man die Scheinwerfer reinigt. Jetzt<br />
ist die Zeit, wo jeder Wagenbesitzer daran<br />
denkt, seinen Wagen * aufzubügeln »• .und ihn<br />
in Uebereinstimmung zu der erwartungsvollen<br />
Ferienstimmung zu bringen. Dabei darf<br />
man auch die Scheinwerfer nicht vergessen,<br />
die jetzt öfter wieder bei der Heimfahrt, von<br />
einem Sonntagsausflug draussen im Freien,<br />
wo man ja ein flotteres Tempo vorlegt,<br />
Dienst tun müssen. Häufig sind ihre versilberten<br />
Reflektoren, so gut sie auch durch<br />
einen hermetischen Verschluss geschützt<br />
sind, staubig und gelblich angelaufen. Sie<br />
müssen also gereinigt werden, indem man sie<br />
putzt. Keinesfalls aber darf man dazu eines<br />
der im Haushalt verwendeten Putzmittel benutzen.<br />
Man würde damit zwar bestimmt den<br />
Schmutz und* die feine Oxydationsschicht<br />
von den Scheinwerfern wegbekommen —<br />
aber ebenso sicher ihren hauchdünnen, zarten<br />
Silberbeiag, der auf Hochglanz poliert<br />
ist. Einzig und allein Pariser Rot und Polierrot<br />
darf man ohne Schaden für die feinen<br />
Silberspiegel verwenden, und auch dabei<br />
muss matt noch sehr vorsichtig verfahren.<br />
Wer sicher gehen will, d. h. wer sich mit<br />
der Geschichte nicht auskennt, läSst die<br />
Scheinwerfer lieber vom Fachmann reinigen.<br />
Das kostet nicht viel — bestimmt jedenfalls<br />
weniger als ein Neuversilbern der Schein-'<br />
werferspiegel.<br />
Tedin.<br />
N° 62 -» FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE 9<br />
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Oelstrom der Hochdruck-Schmierung<br />
ermöglicht die heulige hohe Motorleistung.<br />
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das Oel durch die rotierende Kurbelwelle<br />
auf Zylinder und Lager<br />
geschleudert.<br />
Das Hochdruck-Schmiersystem<br />
preßt das Oel unter starkem Druck<br />
zu den hochbeanspruchten Motor«<br />
teilen. Es schützt sia vor Reibung<br />
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gesteigerten Beanspruchung voll<br />
gewachsen sind und dem neuzeitlichen<br />
Motor absoluten Schutz bieten.<br />
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und Verschleiß unvermeidlich. Ständig erneuert<br />
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film an den Zylinderwänden und Kolben,<br />
schmiert sie unablässig und hält die Kolbenringe<br />
absolut dicht, verhindert also Kraftverlust.<br />
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können heute dem modernen Motor<br />
keinen ausreichenden Schutz mehr gewähren<br />
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Schutz. »Ebenso gute c Oele bedeuten<br />
fast immer: teures LehrgeldI Lassen solche<br />
Oele an Schmierfähigkeit nach, dann reißt<br />
derOeIfiIm,dieTemperaturdes Motors steigt,<br />
das Oel verdünnt, die erhöhte Reibung verursacht<br />
noch größere Hitze— endlose<br />
Schwierigkeiten und ärgerliche Kosten /<br />
sind die unausbleiblichen Folgen.<br />
Die Wissenschaft<br />
hat für den modernen Motor<br />
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10 AUTOMOBIL-tfEVUE FREITAG, 31. JTOI <strong>1936</strong> — N° 62<br />
Ein Motorfahrer-Rekrut berichtet über seine Schule.<br />
Dos Thema «Motorisierung der Armee><br />
^ond olle damit zusammenhängenden Fragen<br />
nehmen heute in der öffentlichen Diskussion<br />
einen stets breiteren Raum ein, wie das lebhafte<br />
Echo beweist, welches der in unserem<br />
Blatt veröffentlichte Artikel von Oberstdivisionär<br />
Labhart, Chef der Generalstabsabteilung,<br />
gefunden hat. Angesichts des Interesses,<br />
dem dieser ganze Fragenkomplex<br />
begagnet, mpg es angezeigt erscheinen,<br />
auch einmal einen Motorfahrer-Rekruten<br />
«aus der Schule plauderni zu lassen. Red.<br />
Warm scheint die Maisonne über dem Berner<br />
Oberland. Dem Bahnhof Thun entströmt ein<br />
Schwärm junger Männer. Jeder trägt einen Koffer<br />
oder ein Wäschekörbchen an der Hand. Das sind<br />
die jüngsten Soldaten von- Thun. Von der Menge<br />
löst sich Gruppe um Gruppe los und verschwindet<br />
in Richtung Kaserne. Dort angelangt, lässt sich jeder<br />
auf seinen Koffer nieder. Was geht nun wohl<br />
vor sich? Schlags 3 Uhr ertönt der erste Befehl.<br />
Im Kasernenhof wird Ordnung in das Durcheinander<br />
von Deutschschweizern, Welschen und Tessinern<br />
gebracht. Immer mehr wird unterteilt und<br />
nach kurzer Zeit sind Gruppen, Züge und Kolonnen<br />
zusammengestellt. Nun geht's zu den Kantonnementen.<br />
Fast endlos erscheint der Weg von der<br />
Haupt-, zur Zeughauskaserne. J Schwer drücken<br />
Koffer und Hitze. Doch die Mühe lohnt sich. Die<br />
Zeughauskaserne ist prächtig gelegen. Fast ringsum<br />
von grünen, baumbesetzten Matten umgeben,<br />
sieht sie in keiner Weise einer Kaserne gleich. Hier<br />
wird nun jedem Zug sein Zimmer und jedem Mann<br />
sein Bett angewiesen. Darauf verschwindet der<br />
ganze «Verein» im nahegelegenen Zeughaus. Mit<br />
vollbepackten Armen kehren die Leute zurück.<br />
Hose, Waffenrock, Mütze und Schuhe werden probiert<br />
und angezogen. Ganz sachte und unmerklich<br />
verwandelt sich die Schar der «Zivilisten» in<br />
eine Truppe Soldaten. Von oben bis unten gleich<br />
gekleidet stehen sie jetzt da: die jüngsten «Motorwägeler».<br />
Damit nahm die Rekrutenschule II der<br />
Motorwagentruppe ihren Anfang.<br />
Die ersten drei Wochen stehen im Zeichen der<br />
soldatischen Ausbildung.<br />
Turnen, Drill, Karabinerhandhabung und Zimmerordnung<br />
beherrschen das Programm. So stumpfsinnig<br />
und sinnlos diese Dinge den Rekruten anmuten,<br />
so wichtig sind sie. Ausbildung des Körpers<br />
und Erziehung zur Ordnung zählen zu den Grundlagen,<br />
ohne die Soldat und Armee nicht denkbar<br />
sind. Also: Unter Anleitung der Korporale wird<br />
gearbeitet. Schon am zweiten Tag spürt mancher,<br />
wie sehr seine Glieder eingerostet sind. Doch der<br />
Körper passt sich arj. Schneid und Rasse kommt<br />
langsam in die Reihen. Aber die Offiziere scheinen<br />
nie zufrieden zu sein. «Schlamperei», heisst<br />
das berühmte Urteil. So lange wird wiederholt, bis<br />
der letzte Schuh ausgerichtet steht. Manch nicht<br />
misszuverstehender Laut ertönt da aus den Reihen.<br />
Aber nachträglich hat doch jeder seine Freude<br />
dran, wenn er sieht, wie aus ihm ein schneidiger<br />
Soldat gezimmert wird.<br />
Die ersten drei Wochen sind vorbei. Jetzt beginnt<br />
die<br />
spezielle Ausbildung für den Motorfahrer:<br />
Technischer Unterricht im Theoriesaal und am Wagen.<br />
Daneben praktisches Fahren. Wohl mancher<br />
glaubt, der Sache überlegen zu sein. Aber er muss<br />
einsehen, dass noch vieles gelernt werden muss.<br />
Nicht jeder zivile Automobilfanrer ist ohne weiteres<br />
ein «Motorwägeier», bei weitem nicht!<br />
So gehen weitere drei Wochen vorbei. Durch<br />
Schiessen, Kartenlesen und einige Alarme kommt<br />
etwas Abwechslung ins Programm. Natürlich wird<br />
auch dafür gesorgt, dass der in den ersten drei<br />
Wochen ausgebildete Soldat nicht wieder einrostet.<br />
Durch gesteigerte turnerische Leistungen, sei<br />
es in Form von langgestreckten Laufschritten oder<br />
von Zugswettkämpfen über die Hindernisse wird<br />
das Maximum aus dem Körper herausgeholt.<br />
Nun wäre der Rekrut soweit ausgebildet, dass<br />
er den Dienst als Motorfahrer antreten könnte.<br />
Doch auch hier gibt man ihm zuerst noch Zeit zum<br />
lieben. Während zwei Wochen hat er Gelegenheit,<br />
sein Können unter Beweis zu stellen. In Kolorinenfahren.<br />
Nachtfahren, Uebungen mit andern<br />
Truppen und Dislokationen lernt er auf praktische<br />
Weise seinen zukünftigen Dienst kennen. Pannen-<br />
Übungen und Fahren am Uebungshügel geben<br />
noch den letzten Schliff. Und dann hat der Motorfahrer<br />
jenen Reifegrad erreicht, der ihn befähigt,<br />
seine Arbeit,<br />
den grossen Ausmarsch<br />
In Angriff zu nehmen. Hier stecken wir nun mitten<br />
drin. Am Dienstag der drittletzten Dienstwoche<br />
WÄ<br />
afiladhes<br />
Amerikas Automobilproduktion weiter im<br />
Anstieg. Während des ersten Halbjahres <strong>1936</strong><br />
belief sich die Produktion der Automobilfabriken<br />
der U.S.A. auf 2,570,000 Wagen,<br />
eine Zahl, die seit 1929 nicht mehr erreicht<br />
wurde und welche die Aufwärtsbewegung<br />
der amerikanischen Automobilindustrie deutlich<br />
illustriert. Im selben Zeitraum des Jahres<br />
1935 verliessen 2,329,521 Fahrzeuge die Fabriken,<br />
währenddem die Erzeugung im ersten<br />
Halbjahr 1934 auf 1,713,970 und im selben<br />
Abschnitt 1933 sogar nur auf 1,005,800 Einheiten<br />
stand. ;<br />
Gegenüber dem April und Mai, den beiden<br />
Monaten mit den höchsten Produktionsziffern<br />
{502,770, resp. 480,570) verzeichnet der Juni<br />
einen, in der Hauptsache allerdings nur<br />
saisonmässig bedingten, Rückgang auf rund<br />
445,000 Stück. Trotzdem aber verkörpert<br />
dieses Ergebnis, verglichen mit dem selben<br />
Monat der vergangenen Jahre, eine erhebliche<br />
Verbesserung, lauten doch die entsprechenden<br />
Zahlen: Juni 1935 = 361,320<br />
Wagen, 1934 = 308,060, 1933 = 253,290 und<br />
1932 = 182,870 Wagen.<br />
Für den Juli rechnet man mit einer Erzeu^<br />
gung von annähernd 380.000 Einheiten gegenüber<br />
337,050 im selben Monat des Vorjahres.<br />
Auf der Basis der oben angegebenen<br />
brach morgens um 3.30 Uhr die ganze Rekrutenschule<br />
von Thun quf. Eine Lichterschlange wand<br />
sich dem See entlang. Bald lagen Interlaken und<br />
Meiringen hinter uns. Mutig steuerten wir die Grimsel<br />
an. Leider liess uns der Wettergott auch jetzt<br />
im Stich. Langsam, aber für manchen leichter, als<br />
er geglaubt, wand sich die Kolonne höher und<br />
höher und mühelos erreichten wir die Passhöhe.<br />
Nach kurzem Halt begann die Abfahrt noch<br />
Gletsch. Mit dem Süden trafen wir auch das bessere<br />
Wetter. Einladend leuchteten die Alpenrosen.<br />
Für kurze Zeit erstrahlte der Rhonegletscher in<br />
grellem Sonnenlicht. In Gletsch angelangt, wurden<br />
mit Hilfe des mitgebrachten Strohs feldmässige<br />
Kantonnemente eingerichtet. Gar mancher war erstaunt,<br />
dass er nicht wie in Thun ein «möbliertes»<br />
Zimmer mit fertigen Betten und Planken vorfand,<br />
sondern vom Feldweibel mit einigen Kameraden<br />
zusammeTi kaltblütig zwischen vier kahle Wände<br />
gestellt wurde. Da konnte nun jeder seiner Findigkeit<br />
freien Lauf lassen. Und wirklich hatte auch<br />
bald jeder seinen Platz, wo er die Nacht verbringen<br />
konnte. Am andern Morgen unternahm man<br />
eine Rekognoszierungsfahrt auf der Furkastrasse<br />
bis Hotel «Belvedere» Am Nachmittag überschritt<br />
die ganze Kolonne trotz des regen Verkehrs unbe-<br />
•helligt die Furka und gelangte nach Andermatt.<br />
«Möblierte», prächtige Kantonnemente nahmen<br />
uns hier auf. lieber Nacht zerriss die Wolkendecke,<br />
und auf sonniger Alpenwiese wurde das<br />
Frühturnen ausgeführt. Ein Laufschritt im morgenfrischen<br />
Gelände weckte Körper und Geist. Ringsum<br />
grüssten die hellen Schneekuppen und hoben<br />
sich majestätisch von dem blauen Himmel ab. Alles<br />
Unangenehme war vergessen. Ja, so sollte nun<br />
noch jeder Tag der restlichen Dienstzeit werden,<br />
damit wir während 7 Wochen durchnässte «Krieger»<br />
wieder trocknen können! Und was haben wir<br />
Rekruten<br />
in diesen paar Dienstwochen erreicht? '<br />
Was hat der einzelne gewonnen? Viel, wirklich<br />
viel! Man sagt nicht vergebens, dass die Rekrutenschule<br />
für den Schweizer die zweite Schule bedeute.<br />
Sich anpassen und einordnen muss hier<br />
jeder lernen. Keiner kann seinen eigenen Kopf<br />
durchsetzen. Die Kanten und Ecken werden abgeschliffen<br />
und abgerundet. Jeder hilft dem anaern,<br />
alle sind aufeinander angewiesen; denn nicht<br />
die Schnelligkeit und Geschicklichkeit des einzelnen<br />
wird gewertet, sondern die der Gruppe oder des<br />
Zuges. Hier zeigt sich der wahre Kameradschaftsgeist.<br />
Körperlich und geistig bedeutet das gute Ueberstehen<br />
der Rekrutenschule einen Ausweis für Gesundheit;<br />
denn die Schwachen scheiden aus.<br />
Einen ansehnlichen Gewinn zieht der Rekrut<br />
auch daraus, dass man ihn zu peinlicher Ordnung<br />
und Sauberkeit erzieht. Keiner kann sich drücken.<br />
Fahrzeuge, Waffen, Kleider und' Körper müssen<br />
sauber sein. Im Zimmer wird auf genaue Ordnung<br />
gesehen. Jede Planke muss gleich sein.wie die<br />
andere. Wer nicht will, der muss sich fügen.<br />
Aus dieser<br />
Erziehung zu Ordnung und Sauberkeit<br />
folgt schliesslich das selbständige Arbeiten, das<br />
man jedem, der Militärdienst geleistet hat, im spätem<br />
Leben sicher anmerkt. Gerade in der Motorwagentruppe<br />
muss sehr auf Selbständigkeit- gesehen<br />
werden. Wie oft ist in der spätem Dienstzeit<br />
der Motorfahrer allein und ohne Kontrolle. Da<br />
befiehlt ihm vielleicht stundenlang niemand; da<br />
muss er sich eben selbst befehlen können.<br />
Dies sind einige der wichtigsten Dinge, die dem<br />
Motorwagenrekruten in der Zeit von elf Wochen<br />
beigebracht werden müssen. Ich glaube, die Schule<br />
hat ihre Aufgaben an den Rekruten erfüllt. Obschon<br />
wir noch manchmal erstellen und von vorne<br />
beginnen müssen, stehen wir heute nicht mehr<br />
gleich auf dem Exerzierplatz wie vor acht Wochen.<br />
Wir haben die Schule hinter uns und zählen nun<br />
bald nicht mehr zu den Rekruten, sondern zu den<br />
Soldaten.<br />
Wenn wir die bis jetzt geleisteten Wochen der<br />
Rekrutenscbule überblicken, dürfen wir sagen, dass<br />
sie trotz des schlechten Wettgrs eine schöne Zeit<br />
waren. Obschon manch harte Nuss zu knacken<br />
war, haben wir nie den Mut verloren. Denn ist die<br />
Nuss geöffnet, wird man durch den Kern belohnt.<br />
Er schmeckt um so besser, je härter die Nuss war.<br />
So werden wir's auch in den kommenden zwei<br />
Wochen noch halten. Wir geben nicht auf, denn<br />
wir sind «Motorwägeier».<br />
Am 1. August werden wir uns als fertige<br />
Schweizer Soldaten in alle Gegenden unseres Landes<br />
verteilen. Später werden wir uns wiedersehen.<br />
Dienstkameraden, Kameraden fürs Leben I<br />
Motf. A. Forster.<br />
Schätzung der Juniproduktion berechnet,<br />
sohliesst das 2. Quartal <strong>1936</strong> mit einem Total<br />
von 1,453,297 ab, eine Ziffer, die bisher<br />
bloss im Rekordjahr 1929 überschritten<br />
wurde.<br />
Eine Ford-Fabrik in Spanien? Dem Vernehmen<br />
nach soll die Ford Motor Co. mit<br />
dem Plan umgehen, im Freihafen von Barcelona<br />
eine Autoqjobilfabrik erstehen zu<br />
lassen. Nicht bloss eine Montagewerkstätte,<br />
sondern ein Unternehmen, das alle Teile<br />
selbst herstellt, womit Ford auf dem bisher<br />
schon von ihm eingeschlagenen Wege der<br />
Verwendung spanischen Materials noch einen<br />
Schritt weiter geht. Für den Bau der Anlage,<br />
welche für eine Produktionskapazität<br />
von 100 Wagen pro Tag eingerichtet wird,<br />
rechnet man mit einer Zeit von zwei Jahren.<br />
Australisches Benzin. Bei Newne in Neu-<br />
Südwales befinden sich grössere Lager von<br />
Schieferöl, aus denen sich, wie man schätzt,<br />
etwa 10 Millionen Gallonen Benzin gewinnen<br />
Hessen. Um nun einen Anreiz für die Ausbeutung<br />
zu schaffen, hat die australische<br />
Regierung ein Gesetz erlassen, wonach dem<br />
diesen Quellen entstammendem Brennstoff<br />
auf 20 Jahre hinaus vollständige Steuerbefreiung<br />
zugesichert wird. Gleichzeitig anerbietet<br />
sich die Regierung, sich an Versuchsbohrungen<br />
mit Darlehen zu beteiligen bei<br />
einem maximalen Betrag von V± Mill. Pfund.<br />
Unser Motorfahrzeug-Aussenhandel<br />
Einfuhrruckgang um nahezu 1,5 Millionen Fr., Steigerung der Ausfuhr<br />
um 113.000 Fr.<br />
Die Umsätze in unserem Automobil-Aussen-<br />
Stück a ke Wert In Fr. Tot«!<br />
handel sind während des Monats Mai <strong>1936</strong> Grassbritannien 14 28.27 19.018<br />
60 272<br />
am mehr ais 1,25 Mill. Irinter denjenigen vom<br />
27 193.61 48.545<br />
Mai 1935 zurückgeblieben, erreichten sie doch<br />
53 530.05 118.365<br />
1012 Stück (gegen 1361 im selben Berichtsmonat<br />
des Vorjahres) mit einem Gewicht von<br />
f 26.63 22.592<br />
e 12 169.37 40.820<br />
85<br />
1344 051 (1711663) kg und einem Wert von<br />
f<br />
9<br />
12.42 4.076<br />
3 722 869 (5 012 238) Fr. Daraus ergibt sich<br />
kl 4> 766<br />
eine Abnahme der Umsätze um 349 Stück,<br />
k2 1.03 1.795<br />
367 612 kg und 1 289 369 Fr.<br />
1 91391 140 256.474<br />
Spanien f<br />
47 47<br />
Eingeführt wurden insgesamt 990 (1333) Portugal k2<br />
60 60<br />
Stück mit einem Gewicht von 1047152 Schweden a<br />
50<br />
(1456811) kg und einem Wert von 2500700<br />
f 10 60<br />
(3 902 928) Fr., was einem Rückgang um 343 Polen<br />
fo 25 4.500 4.500<br />
Tschechoslowak.<br />
Stück, 409 659 kg und einer Verminderung<br />
19 138.15 33.280<br />
f<br />
41 420<br />
des Einfuhrwertes um 1402 228 Fr. entspricht.<br />
kl<br />
52 296<br />
Für die im Mai <strong>1936</strong> eingeführten 929 Automobile<br />
und Chassis (1252 im Mai 1935) ver-<br />
Aegypten k2<br />
1 18 18<br />
k2 2.71 7.390 41.386<br />
Ver. Staaten a 4.36 2.690<br />
zeichnet die Statistik folgende Ursprungsländer:<br />
319 (396) stammen aus Deutschland,<br />
d 83 P53.38 166.481<br />
b 2.48 605<br />
295 (399) aus den Vereinigten Staaten, 107<br />
e 188 2586.47 464.970<br />
(123) aus Italien, 92 (185) aus Frankreich,<br />
f 24 649.35 195.941<br />
6.62 2.744<br />
92 (123) aus Grossbritannien, 19 (15) aus der<br />
f 5.33 1.880<br />
Tschechoslowakei und 5 (11) aus Oesterreich.<br />
k2 7.78 6.717<br />
1<br />
Umgekehrt steht die Ausfuhr, wenigstens<br />
14 308 842.336<br />
wertmässig und nach dem Gewicht, im Zeichen<br />
einer Erhöhung von 1.109.310 Fr. auf<br />
0 270 1918.00 378.701<br />
Mai <strong>1936</strong> a 58 103.72 -68.871<br />
b 2 13.46 6.960<br />
1.222.169 Fr. und von 254.852 auf 296.899 kg,<br />
d 383 3938.49 825.328<br />
währenddem die Stückzahl von 28 auf 22 gesunken<br />
ist<br />
f 32 1027.87 401.648<br />
e 24 V 3365.85 726.379<br />
g 10.13 4.677<br />
Wie bereits früher dargelegt, unterscheidet<br />
die amtliche Statistik folgende 12 Kate-<br />
1 1 18.77 7.616<br />
h 2 11<br />
gorien:<br />
kl 22.19 19.163<br />
k2 52.10 59.229<br />
a) Motor-Zwei- und Dreiräder, ohne Lederaberzug<br />
(Position 913 a);<br />
99010471.52<br />
1 92 2.126 2.500.700<br />
b) Motor-Zwei- und Dreiräder, mit Lederuberzug Mai 1935 a 80 148.16 97.276<br />
(Pos. 913 b);<br />
b 9.17 4.482<br />
c) Automobile und Chassis im Stückgewicht unter<br />
0 249 1736.31 608.379<br />
800 kg (Pos. 914 a);<br />
d 673 5950.61 1.401.799<br />
d) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
800 und 1200 k« (Pos. 914 b);<br />
f 22 995.94 508.360<br />
e 408 5642.37 1.3Qg.337<br />
e) Automobile und Chassis im Stückgewicht zwischen<br />
1200 und 1600 kg (Pos. 914 c);<br />
1 9.99 3.396<br />
g 1 12.18 4.597<br />
f) Automobile und Chassis im Stückgewicht über<br />
k . 67.67 59.149<br />
1600 kg (Pos. 914 d);<br />
I 5.71 7.153 3.902.928<br />
g) Karosserien aller Art für Automobile (Position<br />
914 e);<br />
14568.11<br />
Abnahme der<br />
h) Elektrokarren (Pos. 914 f);<br />
Einfahr<br />
i) Traktoren ohne Karosserie (Pos. 914 g);<br />
343 4096.59 1.402.228<br />
k 1 ) Elektr. Beleuchtungseinrichtungen für Fahrräder,<br />
elektr. Einrichtungen für Motorräder, geht, hat Amerika, unser Hauptlieferant, seine<br />
Wie aus dieser Zusammenstellung hervor-<br />
Scheinwerfer, Nebellampen, Seitenlampen, Stoplichter<br />
für Motorfahrzeuge aller Art (Pos. 924c 1 ). Importe von 31,84% im Mai 1935 auf 33,68%<br />
k 2 ) Andere elektr. Apparate (Anlasser, Zündungseinrichtungen,<br />
Scheibenwischer etc.). sere Bezüge aus Deutschland verzeichnen<br />
im selben Monat des Jahres <strong>1936</strong> erhöht. Un-<br />
1) Geschwindigkeitsmesser für Motorfahrzeuge mit 30,45 % gegen 30,87 % im Mai 1935 lediglich<br />
einen ganz unbedeutenden Rückgang,<br />
(Pos. 924d).<br />
ausserdem die Einzelteile, welche den oben erwähnten<br />
Kategorien angehören.<br />
ebenso die Lieferungen Italiens, die von 13,29<br />
auf 11,33 % und jene Frankreichs, die von<br />
In Prozenten aufgedrückt, entfallen auf die 12,05 auf 11,33 % gesunken sind. Gegenüber<br />
einzelnen Positionen im Mai <strong>1936</strong>, verglichen diesen, allerdings unbedeutenden Einfuhr-<br />
mit dem Mai 1935, folgende Quoten:<br />
Mai<br />
k*<br />
k'<br />
1333<br />
Enfuhr<br />
Ausfuhr<br />
1935 <strong>1936</strong> 1935<br />
2.49 1.03 2.31<br />
0.11 — 0.01<br />
13.03. 0.11 0.11<br />
35.92 0.75 0.61<br />
33.52 0.18 1.17 Weg nach folgenden 43 Ländern:<br />
13.02 57.37 58.70<br />
Stack Q k?<br />
0.12<br />
0.02 0.02 Deutschland a 7.93<br />
d<br />
11.20<br />
0.02 —<br />
f 3992.24<br />
0.09 3.05<br />
kl<br />
8<br />
35.97<br />
k2 1.98<br />
1.52 36.70<br />
1<br />
12<br />
0.77 1.10 Oesterreich<br />
2<br />
0.18<br />
f 12.10<br />
kl<br />
5<br />
k2 26.52<br />
Frankreich a 1 10.00<br />
c 3 19.58<br />
Stock a kz Wert la Fr. Total<br />
5 49.70<br />
a 23 51.71 35.761<br />
e 4 54.64<br />
b 2 7.73 5.220<br />
f 31.28<br />
c 174 1233.10 218.871<br />
22<br />
d 125 1257.72 274.725<br />
kl 2.45<br />
15 205.38 62.265<br />
k2 30.83<br />
5 184.43 111.934<br />
1 5.19<br />
1.47 740<br />
Italien<br />
f<br />
56.17<br />
2 11<br />
2.80<br />
kl<br />
i 1.02 1.660<br />
9.04<br />
kl 19.30 15.363<br />
k2<br />
k2<br />
1<br />
1<br />
33.69 34.377<br />
1 Belgien a<br />
69<br />
" 26 743 761.676<br />
f 30.39<br />
3 4.86 2.464<br />
87<br />
kl<br />
70<br />
350<br />
18.96<br />
c 2 14.20 3.710<br />
Niederlande<br />
k2<br />
2<br />
3 28.94 9.430<br />
f<br />
9 137<br />
f.<br />
15.57<br />
17<br />
kl 29.35<br />
21' 16.301<br />
kl<br />
24.80<br />
3 2.35 1.598<br />
a<br />
Grossbritannien<br />
k2<br />
4<br />
85 200<br />
b<br />
f 4.08<br />
692.84<br />
d 70<br />
142.693<br />
kl<br />
24<br />
252.92<br />
e 193 87.990<br />
k2 26.67<br />
128.59<br />
f<br />
42.225<br />
1 21<br />
iU<br />
1.16 685<br />
Spanien a<br />
2<br />
kl<br />
87 1.209<br />
f<br />
29.61<br />
4.76 6.608<br />
k2<br />
kl<br />
21<br />
21 250 283.458<br />
k2 4.92<br />
1 1 1.56 1.280<br />
Portugal f<br />
33<br />
a 48 338.94 74.295<br />
k2<br />
1<br />
o 49 475.56<br />
151.71 113.634<br />
Dänemark<br />
3.09<br />
d 10 70.334<br />
k2<br />
3<br />
e 30.74 19.956<br />
Norwegen<br />
79<br />
f 2.70<br />
fFü<br />
423<br />
k2 . 60<br />
kl<br />
69 953<br />
Schweden f<br />
13.36<br />
k2 1.94<br />
2.032<br />
kl<br />
51<br />
1 13<br />
565 283.472<br />
k2 14.43<br />
a<br />
10.51 5.985<br />
Litauen a 18<br />
b<br />
93 318<br />
ff 48.41<br />
f 7.31 3.886<br />
Finnland<br />
1.51<br />
kl<br />
21 315<br />
k2<br />
89<br />
k2<br />
15 223<br />
Lettland<br />
40<br />
k2<br />
1 9 120 10.847 Polen<br />
Alt<br />
a<br />
4<br />
£ 62.06<br />
i-i<br />
15.93<br />
<strong>1936</strong><br />
2.75<br />
0.28<br />
15.14<br />
33.00,<br />
29.05<br />
16.06<br />
0.19<br />
0.0004<br />
0.30<br />
0.77<br />
2.37<br />
0.08<br />
An unserer Einfuhr im Mai <strong>1936</strong> sind 14<br />
Länder beteiligt, und zwar In iolgendem Umfang:<br />
Deutschland<br />
Oesterreich<br />
Frankreich<br />
Italien<br />
Belgien<br />
Niederlande<br />
schrumpfungen figuriert Grossbritannien mit<br />
einer leichten Erhöhung seines Importkontingents<br />
von 9,26 auf 10,25 %. 'Diese 5 Staaten<br />
allein vereinigen 97,04 (97,31) % unserer Gesamteinfuhr<br />
in sich.<br />
Unsere Ausfuhr im Mai <strong>1936</strong> nahm ihren<br />
Wert in Fr.<br />
6.334<br />
7.000<br />
435.591<br />
106<br />
2.918<br />
413<br />
45<br />
23.635<br />
55<br />
„ 29.464<br />
f 5.332<br />
1.290<br />
2.150<br />
2.220<br />
29.574<br />
250<br />
1.815<br />
37.852<br />
8.323<br />
40.890<br />
2.124<br />
22.232<br />
15<br />
270<br />
12.275<br />
1.105<br />
29.285<br />
59<br />
2.723<br />
24.570<br />
17.689<br />
70<br />
4.27 i<br />
250<br />
41.446<br />
724<br />
39<br />
23.218<br />
200<br />
6.037<br />
854<br />
17<br />
2.788<br />
60<br />
2.484<br />
605<br />
10.063<br />
450<br />
8.758<br />
163<br />
15.700<br />
1.240<br />
1.019<br />
990<br />
45<br />
54.253<br />
39.515<br />
Total<br />
452.362<br />
53.199<br />
88.806<br />
65.261<br />
42.935<br />
45.041<br />
46.766<br />
28.494<br />
871<br />
2.848<br />
3.089<br />
19.271<br />
15.863<br />
2.259<br />
990<br />
93.813
N° 62 — FREITAG, 31. JULI <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Stück q kg Wert In Fr. Total<br />
Tschechoslowak. f<br />
i<br />
47.47<br />
61<br />
12.542<br />
19 '<br />
1<br />
kl 2.24 3.493<br />
k2 172.01 153.304 169.529<br />
Ungarn k2 2.28 3.600 3.600<br />
Jugoslawien f 5.44 2.248<br />
k2 3.99 11.820 14.068<br />
Griechenland f 1.21 2.048<br />
k2 33 515 2.563<br />
Bulgarien f 9 141<br />
k2 2 36 177<br />
Rumänien 3.11 3.303<br />
k2 1.33 5.300 8.603<br />
Türkei f 9.15 4.460 4.450<br />
Aegjfpten f 6.56 4.240<br />
k2 37 625 4.865<br />
Tunis k2 21 180 180<br />
Marokko a 2 69<br />
f 51 346 .-•<br />
k2 4 50 465<br />
Südwestafrika. kl 80 680 680<br />
Irak . k2 1 17 • 17<br />
Syrien k2 98 2.750 , 2.750<br />
Palästina a 8 116<br />
k2 4 60 176<br />
Britisch Indien kl 4 38 38<br />
Straits Settlem. k2 2 26 26<br />
Burma k2 2 600 500<br />
Japan f 4 326<br />
k2 3.44 12.090 12.416<br />
Kanada kl 22 168<br />
k2 1.52 2.500 2.668<br />
Ver. Staaten kl • 86 745<br />
k2 11.21 16.097 16.842<br />
Mexico f 14.70 11.418 11.418<br />
Guatemala f 4 37 37<br />
Jamaica kl 17 • 206 206<br />
Columbien f 9 118<br />
kl 31 180<br />
k2 40 470 768<br />
Guyana kl 1.13 1.094 1.094<br />
Brasilien f 16 400<br />
Seit mehreren Monaten schön hält sich<br />
Deutschland an vorderster Stelle unter unsern<br />
Abnehmern, sind doch nicht weniger als<br />
37,01 % unserer Exporte nach dem' Reich<br />
gegangen. In diesem Zusammenhang mag der<br />
Hinweis auf die Tatsache interessieren, vdass<br />
die Bezüge Deutschlands im Mai <strong>1936</strong> volle<br />
59,39 % seiner Lieferungen repräsentieren,<br />
währenddem dieses Verhältnis im Mai 1935<br />
bloss auf 33,15 % stand.<br />
Im übrigen verteilen sich unsere Exporte<br />
in der Hauptsache noch auf folgende Staaten:<br />
Tschechoslowakei mit. 13,87, Polen mit 7,67,<br />
Frankreich mit 7,26, Italien mit 5,33, Nesterreich<br />
mit 4,35, Grossbritannien mit 3,82, die<br />
Niederlande mit 3,68, Belgien mit 3,51, Spanien<br />
mit 2,33, Schweden mit 1,57, Vereinigte<br />
Staaten mit 1,37, Litauen mit 1,21, Jugoslawien<br />
mit 1,15, Japan mit 1,01 und Mexiko<br />
mit 0,93 %. Dabei handelt es sich allerdings<br />
nur um Länder, deren Bezüge bei. uns die<br />
Höhe von 10 000 Fr. überschreiten. Diese 16<br />
Staaten haben zusammen 96,07 % unserer<br />
Ausfuhr aufgenommen, währenddem der Rest<br />
von 3,93 % auf die übrigen 27 entfällt.<br />
Ausbau der Alpenstrassen. Entsprechend<br />
den Bedingungen des Finanzprogrammes -II<br />
bewilligte der Bundesrat in seiner letzten<br />
Sitzung zwei Subventionsgesuche über den<br />
Ausbau der schweizerischen Alpenstrassen.<br />
Als erster Teil des in Angriff genommenen<br />
Alpenstrassenprogrammes soll vorerst mit<br />
dem Ausbau der Gotthard- und Julierstrasse<br />
begonnen werden. Zurzeit sind denn-auch<br />
die Bauarbeiten an diesen Routen in vollem<br />
Gange. Die Fahrbreite wird- durchgehend<br />
6 m betragen. An die Gesamtkosten dieser<br />
•Projekte, und zwar für die Julierstrasse im<br />
Betrage von 7,15 Millionen Fr. und an diejenige<br />
des Gotthards von 1,32 Mill. Fr. leistet 1<br />
die Eidgenossenschaft einen sich auf drei<br />
Jahre verteilenden Betrag von 65 %.<br />
Für eine neue Strassenverbindung Glarus-<br />
Graubünden. • Letzten Samstag versammelten<br />
sich in Ruis Vertreter einiger Bündner Oberländer-<br />
und Glarnergemeinden zu einer Aussprache<br />
über die' aktuelle Frage einer Strassenverbindung<br />
Elm-Vorderrheintal. Bei diesem'<br />
Anlass wurde' hervorgehoben, dass eine<br />
rasche Erledigung der Vorarbeiten für die<br />
einlässlichen Projekte wünschenswert se^<br />
wobei auch der Hoffnung Ausdruck verliehen<br />
wurde, es möge die bündnerische Regierung<br />
Hand zur Erstellung der neuen Srassenverbindung<br />
bieten. Im übfigen dominierte die<br />
Meinung, das Projekt einer Pahixerstrasse<br />
k2 42 665 1.065 stehe schon aus technischen Gründen im<br />
Vordergrund.<br />
Argentinien k2 22 1.100 1.100<br />
Mai <strong>1936</strong> a 5 19.04 12.542<br />
o 3 19.58 1.290<br />
d 6 60.90 9.150<br />
e 4 54.64 2.220<br />
f 4 2391.47 701.181<br />
g 22 250<br />
f 61 190<br />
kl 42.16 37.279<br />
k2 374.84 448.592<br />
1 . 5.53 . 9.475 1.222.169<br />
22 2968.99<br />
M»i 1935 a 1 33.72 25.684<br />
b 11 W5<br />
0 7 45.42 1.190<br />
d 6 66.13 6.800<br />
e 4 58.58 13.000<br />
f 10 1885.56 651.142<br />
g 22 250<br />
1 61 190<br />
k 453.06 398.916<br />
1 5.75 12.209 1.109^310<br />
28 2548.62<br />
Abnahme 6<br />
Zunahme der<br />
Ausfuhr 420.47 112.859<br />
Schweizerische Rundschau<br />
Wird sie Gehör finden? In einer Eingabe an<br />
den Bundesrat und die eidgenössischen Karornern<br />
lenkt die Union Motocycliste Suisse die Aufmerksamkeit<br />
der Behörden auf die Katastrophe, die<br />
unsere einheimische Motorradinduetrie bedroht.<br />
Die nachgerade zum Aufsehen mahnende Lage dieses<br />
Wirtschaftszweiges findet ihren Ausdruck darin,<br />
dass im Vergleich mit dem Jahr 1930 die Fabrikation<br />
um 78,5%, die Ausfuhr um 90% und die<br />
Inbetriebnahme neuer Fahrzeuge um 79,5% zurückgegangen<br />
ist. Als einziges wirksames Mittel<br />
gegen den Zusammenbruch dieser Branche nennt<br />
die U.M.S. die Beseitigung aller Steuern und Taxen<br />
und die Rückkehr zu einem Benzinpreis von<br />
36 Rappen, wobei durch die Steigerung des Verkehrs<br />
auch der Fiskus auf seine Rechnung komme.<br />
Ein neues Defizit der Alkoholverwaltung? Nach<br />
dem 21-Millionen-Defizit, das die Alkoholverwaltung<br />
bis zum Schluss des Geschäftsjahres 1934/35 «zustandebrächte»,<br />
munkelt man jetzt von einem neuen<br />
Fehlbetrag, den die Abrechnung 1935/36 aufweisen<br />
soll. Eine Lausanner <strong>Zeitung</strong> will zwar wissen, dass<br />
Stvassen<br />
Bunt« Chronik<br />
Neuorientierung In Amerika? Noch hält in<br />
den Vereinigten Staaten die Nachfrage nach<br />
den <strong>1936</strong>er Modellen stark an, aber bereits<br />
sind einzelne Fabriken mit der Vorbereitung<br />
des « Jahrgangs » 1937 soweit vorgeschritten,<br />
dass es nicht überraschen würde, wenn sie<br />
schon vor dem New Yorker Salon he'rauskämen,<br />
der am 11. November seine Tore<br />
öffnet. Revolutionäre Neuerungen scheinen<br />
sich übrigens nirgends vorzubereiten.<br />
Wohl aber liegen gewisse Anzeichen dafür<br />
vor, dass der Kleinwagen im kommenden<br />
Jahr an. Boden gewinnen dürfte, der bisher<br />
in den U. S. A. eine untergeordnete Rolle<br />
spielte. So meldet die American Bantam Car<br />
Co., sie habe ein neues Kleinwagenmodell<br />
in petto, das den Ansprüchen besser gerecht<br />
.wexd.e und obendrein eine wesentliche Ersparnis<br />
an Betriebskosten gewährleiste. Daneben<br />
munkelt man sich zu, auch Ford beab-<br />
Wer ausgerechnet im Bereich unübersichtlicher<br />
Strassenwölbungen vorfährt, mache<br />
sich auf Ueberraschungen gefasst!<br />
sichtige, einen Kleinwagen herauszubringen,<br />
einen Achtzylinder, der das Stadium der Versuche<br />
bereits hinter sich und bei dessen Bau<br />
die Gewichtsersparnis den Ausschlag gegeben<br />
habe. Dadurch hofft man, eine Senkung<br />
der Betriebsspesen erreichen zu können.<br />
Wenn auch der kleine Ford, wie man hört,<br />
seine Entstehung teilweise der Absicht verr<br />
danken soll, das Exportgeschäft zu mehren,<br />
so besteht doch kaum ein Zweifel, dass er<br />
nicht auch auf dem amerikanischen Binnenmarkt<br />
erscheint. Leute «vom Bau» wollen<br />
übrigens in der auf Ende Juni eingetretenen<br />
Erhöhung, der Preise für den normalen Ford<br />
um 20 Dollar ein Indiz dafür erblicken, dass<br />
sich diesem Modell noch ein billiger « Volkswagen<br />
» zugesellen soll. Die Ford Company<br />
allerdings schweigt sich darüber aus.<br />
Als weiteres Charakterisrikum des neuen<br />
«Modellijahres» scheint sich übrigens eine<br />
Erweiterung der Serie der Wagen mittlerer<br />
Preislage; (unter 1000 Dollar) abzuzeichnen,<br />
eine Entwicklung, an der vor allem Büick<br />
gewichtigen Anteil hat, Nunmehr soll auch<br />
Packard im Begriff- stehen, diesen Weg einzuschlagen,<br />
geht doch die Rede davon, dass<br />
im August ein billigerer 115-PS-Packard herauskomme,<br />
währenddem der 120-PS-Wagen<br />
dieser Marke, wovon bis jetzt 50,000 Exemplare<br />
verkauft worden sind, zu ungefähr 200<br />
Dollar mehr abgegeben werde.<br />
^tuslamd<br />
Nur billige Auto? werden gestohlen. Die amerikanischen<br />
Versicherungs - Gesellschaften rechnen<br />
damit, dass in jedem Jahre annähernd 3 % aller<br />
Automobile gestohlen werden. Es handelt sich hier-<br />
fast ausschliesslich um Autos der 'billigen<br />
nach Erkundigung an zuständiger Stelle das Er-begebnis<br />
sich nicht überblicken lasse, weil die Rechnungen<br />
noch nicht abgeschlossen seien. Natürlich Stück auf dem Markt sind und die deshalb nach<br />
Marken, die in Serien von Zehntausenden von<br />
spreche indessen alle Wahrscheinlichkeit dafür, dem Diebstahl nie mehr von ihren früheren Eigentümern<br />
identifiziert -werden können, zumal in der<br />
dass das Geschäftsjahr 1935/36 nicht mit einem<br />
Gewinn abschliesse ...<br />
Regel bei gestohlenen Wagen kleine Veränderungen<br />
Sicher aber mit einem neuen Verlust, den man des Aeusseren vorgenommen werden. Dagegen<br />
ja im Februar schon zubegeben hat Und wobei bleiben die wertvollen Autos wegen der Absatzschwierigkeiten<br />
der Hehler und wegen der leich-<br />
man nicht stark daneben trifft, wenn man es auf<br />
12—15 Millionen schätzt, eine «Leistung», die teren Erkennbarkeit der einzelnen Wagen meistens<br />
durchaus ins Bild dessen passt, woran man uns verschont; nur kommt es oft vor, dass die Wagen<br />
an der Länggasse gewöhnt hat.<br />
kostspieliger Einzelteile beraubt werden.<br />
Qesettscfiaftsieisett de* « Auto*na(Ul=9lewe»<br />
Ein voller Erfolg war wieder unserer letzten<br />
Gesellschaftsreise nach Wien und Budapest<br />
beschieden, die soeben ihren Abschluss<br />
gefunden hat. Das Lob aller Teilnehmer über<br />
die glänzende Durchführung ist einstimmig<br />
und alle haben erklärt, nächstes Jahr wieder<br />
an einer solchen Fahrt der «Automobil-<br />
Revue» teilzunehmen.<br />
Dies ermuntert uns, sogleich wieder eine<br />
Fahrt zu organisieren, und zwar diesmal<br />
nach<br />
England.<br />
Der Start dieser Reise ist auf den 15. August<br />
vorgesehen und die Dauer auf zwei<br />
Wochen * festgelegt worden. Durch Nordfrankreich<br />
geht die Fahrt nach Calais, dann<br />
Ueberfahrt nach Dover, Besuch der Südlcüste<br />
Englands, Fahrt bis hinauf nach Glasgow<br />
und Edinburgh und zuletzt noch Aufenthalt<br />
in London. Dass Orte wie Stratfordon-Avon<br />
(Sheakspeare) besucht werden, ist<br />
selbstverständlich. Die Rückreise erfolgt über<br />
Ostende, Brüssel, Vogesen nach der Schweiz.<br />
Da die Reise unter kundiger Leitung und auf<br />
das gewissenhafteste vorbereitet durchgeführt<br />
wird, verspricht sie den Teilnehmern<br />
einen umfassenden Ueberblick von Land und<br />
Volk Englands zu vermitteln.<br />
England verstaatlicht die Hauptstrassen. Die<br />
Unbefriedigenden und uneinheitlichen strassenbaulichen<br />
Verhältnisse auf einem Teil der Hauptadern<br />
des englischen Strassenverkehrs haben das Ministry<br />
of Transport veranlasst, ein Gesetz zu erlassen,<br />
das die Uebernähme von rund 7500 km Hauptstrassen<br />
des Inselreichs durch den Staat ins Auge<br />
fässt. Das Gesetz soll im April 1937 in Kraft treten<br />
und mit den unhaltbaren Zuständen aufräumen,<br />
die sich darin offenbarten, dass z. B. - die<br />
grosse Verbindung von London nach Schottland, bei<br />
einer Gesamtlänge von 319 Meilen, auf einem Abschnitt<br />
von nicht weniger als 190 Meilen gerade<br />
so breit ist, dass ein Fahrzeug in jeder Richtung<br />
verkehren kann.<br />
618.219 Mitglieder zählt heute die englische Automobile<br />
Association, der grösste Automobilverband<br />
der Welt. Davon sind 91.500 Damen. Allein im vergangenen<br />
Vereihsjahr belief sich der Mitgliederzuwachs<br />
auf 39.386. " 1<br />
Wie der Vorsitzende, Mr. Chas. McWhirter, an<br />
der Jahresversammlung darlegte, hat die Einführung<br />
der 30-Meilen-Geschwindigkeitsgrenze dem<br />
Verband ein gewaltiges Mass an Arbeit verursacht.<br />
Der Umstand, dass die Bezeichnung der Strassen,<br />
für welche diese Höchstgeschwindigkeit gilt, iien<br />
lokalen Behörden überlassen wurde, führte zu eii&m'<br />
wirren Durcheinander, zumal es häufig genug<br />
i&rk'am, dass besagte Behörden, der Linie des .geringsten<br />
Widerstands folgend, den Geltungsbereich<br />
der Maximaltempi gleich auf ganze Bezirke ausdehnten.<br />
Den unablässigen Bemühungen der AA ist<br />
es gelungen, für mehr als 300 Strassenabschnitte<br />
die Aufhebung- der schikanösen Beschränkung zu<br />
erwirken. Dass sich der Verband daneben auch der<br />
Verteidigung seiner Mitglieder vor den Gerichten<br />
annahm, versteht sich von selbst. In über 7400 Fällen,<br />
da von der Polizei Anzeige wegen Ueljersehreitung<br />
der zulässigen Höchstgeschwindigkeit eingereicht<br />
worden war, glückte es den Anwälten der AA,<br />
einen Freispruch herbeizuführen.<br />
Von der Tätigkeit des Strassenhilfsdienstes der<br />
Automobile Association vermitteln folgende Zahlen<br />
einen Begriff: die AA-Patrouillen haben bei ihren<br />
Dienstfahrten nicht weniger denn 37 Millionen Meilen<br />
(rund 60 Mill. km) zurückgelegt und dabei nahezu<br />
vier Millionen Automobilisten aus der Klemme<br />
geholfen. Von den Strassea-Telephoneü<br />
213.000 Anrufe um Hilfe ein.<br />
*. c. s.<br />
gingen<br />
SEKTION BERN. Reduktion des Mitgliederbeitrages<br />
für das laufende Jahr. Mit Wirkung ab<br />
1. August haben neu eintretende Mitglieder für das<br />
laufende Jahr nur noch die Hälfte des Jahresbeitrages<br />
zu bezahlen. Diese statutarische Reduktion<br />
ist für die Anwerbung neuer Mitglieder sehr; geeignet.<br />
Bei dieser Gelegenheit sei , wiederholt auf die<br />
Schaffung der (KategoriB t Junioren-Mitglieder»<br />
hingewiesen, in welche Automobilisten beiderlei Geschlechtes<br />
im Alter von 18 bis 25 Jahren aufgenommen<br />
werden können. Junioren-Mitglieder bezahlen<br />
einen Jahresbeitrag von Fr. 10. —. Sie gemessen<br />
mit Ausnahme des Stimmrechtes alle den Aktivmitgliedern<br />
zufallenden Begünstigungen und Rechte.<br />
Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst das Sektiohssekretariat,<br />
wo auch Werbematerial erhältilch,<br />
ist. . . •<br />
SEKTION ST. GALLEN-APPENZELL. Die Clubfahrt<br />
auf den Arlberg. In Stuben, vor der «Alten<br />
Post», stand am letzten Sonntag von 12 Uhr ein<br />
Wagenpark mit SG-, AR- und AI-Wagen, nichi<br />
etwa, ujn wie bei frühern Arlbergfahrten frisches<br />
Kühlwasser nachzufüllen, sond«rn den ersten guten<br />
«Hock» in Bergesluft zu tun und den Picknick-*<br />
Proviant zu ergänzen. Auf der Pasßhöhe standen 1<br />
längs der Strasse 25 Wagen und auf aussichtsreichen<br />
Plätzchen zerstreut, lagerten die Teilnehmer.<br />
Auf einem besonders geeigneten kleinen Hochplateau<br />
dudelten die Musikanten ihre Weisen.<br />
Hier oben an der Wasserscheide zur Nordsee<br />
und zum Schwarzen Meere trafen sich die Mitglied<br />
der unserer Sektion zum erstenmal am 21. Juli<br />
1907, also vor beinahe 30 Jahren. Man fand sich<br />
damals zum Früh- und Stärkungsschoppen um<br />
9.30 Uhr in Bludenz ein und w» um 12.30 Uhr<br />
auf der Passhöhe; die Automobilisten mit der obligaten<br />
Clubmütze und dem weissen Staubmantel, die<br />
Fahrgäste ebenfalls sorgsam eingehüllt. Voran
12 AÜTÖMÖBTE-KEVUE<br />
FRETMÖ, 3T. trüEl «30 — NO 62<br />
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BERN, Freitag, 31. Juli <strong>1936</strong><br />
Automobil-Revue,<br />
III. Blatt - Nr. 62<br />
Fall neu scli winden<br />
Zum Aelplerfeiertag gehören die Volk<br />
der, die von Sennenmaitli und Knechte<br />
sungen werden, wenn des Tages Arbeit voi<br />
ist und man auf dem Alphubel zusammensitzt,<br />
um Feierabend zu halten, oder ums Herdfeuer,<br />
wenn draussen Regen und Wind über die<br />
Weide fegen und geisterhaftes Dunkel um die<br />
Berge schleicht. Die Sennen und Knechte nützen<br />
aber" Freizeitstunden, um sich im Schwingen<br />
zu üben, auf den Schwingettag hin, an dem<br />
die Aelpler von nah und fern zusammen kommen<br />
und im Ring die Kraft messen. Der<br />
Schwingetwettkampf ist das grosse Aelplerfest,<br />
und wer's zum Schwingerkönig bringt, der gilt<br />
etwas bei den währschaften Sennenmaitschi!<br />
Am Schwingettag wird ebenfalls eifrig gesungen,<br />
und dem Liedvers gehöriger Jodel angehängt.<br />
Das Alphorn- und Bichelblasen ist in<br />
den letzten Jahrzehnten wieder vermehrt dazu<br />
gekommen und vorab das Fahnenschwingen,<br />
eine Kunst für sich, denn es ist nicht leicht,<br />
das Fahnentuch immer schön ausgebreitet<br />
durch die. Luft zu schwingen !-<br />
Der Fähnerich ist in der Sennenbruderschaft<br />
der Innerschweiz nach dem Bruderschaftsvogt,<br />
der die Sennenschaft führt und leitet, wohl die<br />
wichtigste Person. Wo sie. noch besonders viel<br />
auf gehörige Genossenschaft halten, da werden<br />
Vorfähöench unduNachfäKheridt gewählt; da-,<br />
mit immer wenigstens ein guter Fahnenschwinger<br />
da ist, wenn Atp»ijffahrt ffnd-abfährt släft»<br />
finden und im Herbst die, Sennenchilbi feierlich<br />
mit Messe und Tanz und Spiel abgehalten<br />
wird., Der Fahnenschwinger marschiert dem<br />
Alpzug voraus und schwingt seine kurzstielige<br />
Fahne: der Fahnenstiel wird gleich einer Keule<br />
um die Hand geschwungen, so dass das Fahnentuch<br />
flach rattert und das weisse Kreuz im<br />
roten Feld immer schön sichtbar ist, gleich<br />
einem ausgebreiteten Wappenbild. Die Fahne<br />
wird wie ein Rad zur Seite gedreht, vor sich,<br />
hinter sich,, in der linken Hand, in der rechten<br />
Hand, waagrecht, senkrecht, durch die Beinspreize,<br />
immer im wohlabgewogenen Takt,<br />
wird hoch in die Luft geworfen, dass sie sich<br />
in der Höhe radförmig drehe, ohne sich zu<br />
falten, und wenn sie fällt, muss der Fahnenschwinger<br />
sie leicht und rhythmisch erfassen<br />
und weiterschwingen.<br />
Nie darf die Fahne während dem Schwingen<br />
zu Boden fallen oder den Erdboden auch nur<br />
berühren. • Auch , an Trachtenfesten trifft man<br />
-jetzt'die Fahnenschwinger, die beim Spiel der<br />
Musik ihre Kunst zeigen. Aber echt ist dieses.<br />
Spiel nur, wenn mitten im Bergland das FahnejtttücJrsich<br />
breitet und die feine, 5 reine Bergluft<br />
weht. Dann flattert das weisse Kreuz<br />
im röten Feld gleich einem SegSn über dem<br />
Land! '-"'
u Automobil-Revue — N° 62<br />
vaf- und Feudalinteressen wirrten sich durcheinander,<br />
und mancher Hans und Heinz wusste<br />
nicht, zu welchem Lager er stehen sollte, auf dass<br />
ihm der. Weizen blühe. Dem Haupt der jüngeren<br />
Habsburgerlinie, Rudolf dem Schweigsamen von<br />
Laufenburg, erging es ebenso. Er trat plötzlich<br />
zur päpstlichen oder Weifenpartei über, eben<br />
als er sich anschickte, dem Gemengsei seiner<br />
privaten und erblichen Reichsvogteirechte über<br />
Schwyz landesherrlichen Charakter aufzuprägen.<br />
Diese Sachlage benützten nun die dem<br />
Alpenpasstale der Reuss vorgelagerten Talleute<br />
von Schwyz, um nach dem Beispiel der Urner<br />
die erblichen Reichsvogtrechte der Habsburger<br />
abzuschütteln. Im Winter 1240 sandten sie ihre<br />
Leute — wohl auch Hilfstruppen, denn das<br />
Tal war übervölkert — nach Faenza und boten<br />
dem dort lagernden Kaiser Friedrich II. Hilfe<br />
und Treue an. Sie kamen ihm gelegen. Er erhielt<br />
dadurch bessere Sicherung des eben in<br />
Aufschwung kommenden Goffhardpasses, er<br />
konnte so dem abtrünnigen Habsburger einen<br />
Denkzettel geben. Den Schwyzern aber — sie<br />
werden es ihm wohl zu verstehen gegeben<br />
haben —* stellte er als Gegendienst am 20. Dezember<br />
1240 einen Freibrief aus: eine Urkunde<br />
mit prächtiger Schrift und kaiserlichem Siegel.<br />
Freilich, dass in der Folge die Schwyzer tatsächlich<br />
frei wurden, dafür mussten sie selber sorgen;<br />
aber diese Urkunde stärkte dennoch ihren<br />
unentwegten Freiheitswillen in den kommenden<br />
wirren Zeiten. Die Schweiz war damals, wenn<br />
auch gebietlfch kreuz und quer, so doch politisch<br />
scharf in zwei Lager getrennt. Als der<br />
'Habsburg-Laufenburger, Rudolf der Schweig-<br />
'same, das Missliche seiner Lage erkannte) Wechselte<br />
er im Frühling 1242 die Partei und schloss<br />
sich wieder den Kaiserlichen an. Da gab es für<br />
Schwyz nichts anderes, als sich zu fügen. Aber<br />
schon 1245 wiederholte sich die Lage von 1240.<br />
Wie aber immer das wechselnde Kampfgeschick<br />
der Grossen sich gestalten mochte, die einmal<br />
verbriefte Reichsfreiheit behielten die Talleute<br />
fest im Auge, offen oder im stillen: die Zeit bot<br />
ihnen Rat und Recht.<br />
Die obigen Ausführungen bilden ein Kapitel des<br />
kürzlich im Verlag Benzinger & Co., Einsiedeln, erschienenen,<br />
vorzüglichen Bändchens: «Die Bundesbriefe<br />
zu Schwyz» von Dr. Anton<br />
Castell (broschiert Fr. 1.50, gebunden Fr. 2.20).<br />
Castell gibt zunächst eine volkstümlich treffsichere<br />
und lebendige Einführung in jene bedeutungsvolle<br />
Zeit, aus der die wichtigsten Dokumente,<br />
die unsere Staatsgeschichte besitzt, erwachsen<br />
sind. Er zeigt uns ferner den Geist jener naturwüchsigen<br />
Diplomaten, die damals unser kleines<br />
Vaterland lenkten, Bünde schlössen, Gefahren<br />
bannten, Frieden sicherten und mit umsichtigem,<br />
solidem Sinn die Jugend unserer Demokratie behüteten»<br />
urtd forderten. Die einzelnen Bundes- oder<br />
Freibriefe behandelt der Verfasser ihrer Zeitfolge<br />
nach.--Einige der bedeutsamsten sind auch in der<br />
Ursprache wiedergegeben, andere in lebendiger<br />
Uebersetzung, wiederum andere in anschaulicher<br />
Inhaltsangabe. Das Wachstum der dreizehn «alten<br />
Orte» offenbart sich; der heutige Schweizer wird<br />
sich der Kräfte bewusst, die unseren Staat schufen<br />
und erhielten. Klar spricht der Schweizergeist zu<br />
uns, dessen Art zu erhalten unsere Pflicht und Aufgabe<br />
ist. So ist das kleine Werk, das zwei Doppeltafeln<br />
schmücken, eine bedeutsame Gabe an Volk<br />
und Jugend. Wer es kennt und hintritt vor jene<br />
Pergamente in der Briefhalle zu Schwyz, wird Sinn<br />
und Lehre dieser Urkunden verstehen.<br />
Znr<br />
Bandesfeier<br />
Nun läutet wieder durch die Lande<br />
Der abendliche Glockenchor,<br />
Es steigen feierlich im Brande<br />
Die Höhenfeuer hoch empor;<br />
Und wie die Stimmen stark und erzen<br />
Erdröhnen durch die Sommernacht,<br />
Da haben sie in unsern Herzen<br />
Auch schon ein Feuer angefacht.<br />
Wenn innig wir uns heut' erinnern<br />
An uns'rer Heimat alte Zeit,<br />
Dann steig' empor in unsern Innern<br />
Die Flamme echter Dankbarkeit;<br />
Wenn hell die erz'nen Stimmen mahnen,<br />
Die Feuer leuchten durch die Nacht,<br />
Dann sei den alten, mut'gen Ahnen<br />
Der Dank der Enkel dargebracht.<br />
Hörst du's, wie nun vereint zusammen<br />
Erklingt der Glocken Feierklang?<br />
Siehst du's, wie brüderlich die Flammen<br />
Sich grüssen rings von Hang zu Hang?<br />
Drum nichts, was ernstlich uns entzweie!<br />
Denn immer sagt's uns diese Nacht:<br />
In Einigkeit und Brudertreue<br />
Liegt, Schweizer, deine ganze Macht!<br />
Emil Hügli.<br />
Der Aufruf des Bundespräsidenten<br />
NO 62 — Automobil-Revue<br />
15<br />
Im Militärsanatorium Montana<br />
Heilbehandlung und Fürsorge für unsere kranken Wehrmänner.<br />
Junge Eidgenossen<br />
Phot. OtbezeU, Th»!wil<br />
Die diesjährige Sammlung zum ersten August als im Sanatorium. Sie brauchen ja nicht mehr<br />
gilt bekanntlich der Tuberkulosefürsorge. Von der dauernd Spital- oder Heilstättenbehandlung. Von<br />
Tuberkulosebehandlung unserer kranken Schweizer<br />
Soldaten weiss man noch wenig. Und doch men lassen. Die Kranken werden einen Teil ihres<br />
Zeit zu Zeit kann man die Familien heraufkom-<br />
ist in Montana ein Werk entstanden, das grosse<br />
Beachtung verdient.<br />
Wenn auch die Militärversicherung zahlt, so ist<br />
damit keineswegs alle Not behoben. Die Krankheit<br />
dauert oft monate- oder jahrelang. Kommen<br />
dazu noch materielle Sorgen um die Familie, so<br />
wird die Genesung aufgehalten.<br />
Das eidgenössische Militärsanatorium besteht<br />
seit elf Jahren. Montana im Wallis liegt 1300 m<br />
hoch. Aber selbst die schönste Landschaft und das<br />
beste Klima erwirken nicht alles. Man muss den<br />
Leidenden Mut geben und ihr Selbstgefühl stärken.<br />
Das wird in Montana getan, und zwar vornehmlich<br />
durch die Arbeitskur. Die verständnisvollen<br />
Leiter des Sanatoriums wollen nicht nur Lungen und<br />
'Knochen heilen. Was hilft das, wenn unterdessen<br />
der Zugang zum tätigen Leben verpasst wird? Von<br />
* Ueberansfrengung ist natürlich nicht die Rede.<br />
Der Kranke wird auch bei seiner Beschäftigung<br />
vom Arzt genau überwacht. Die Leistung steigert<br />
' man vorsichtig. Es wird nicht etwa durch Krankenarbeit<br />
an Personal gespart.<br />
Stelle man sich vor, wie schwer es heute für<br />
geheilt entlassene Tuberkulöse ist, wieder Arbeit zu<br />
finden. Man kennt junge Leute aus Spitälern, wo<br />
sie sich ganz der Arbeit entwöhnten. Sie werden<br />
im Erwerbsleben von hundert Fähigeren an die<br />
Wand gedrückt. Montana hat schon jetzt Werkstätten,<br />
in denen ein Kranker seine frühere Tätigkeit<br />
ausüben kann. Es gibt da Räume für Schreiner,<br />
Schlosser, Schmiede, für Elektriker und Installateure,<br />
Maler, Zimmerleute, Maurer, Tapezierer<br />
und Schneider. Dazu besitzt man einen ausgedehnten<br />
Gutsbetrieb mit Gemüse- und Obstbau,<br />
.Hühnerfarm, Schweinezucht.<br />
Etwas vom Erfreulichsten ist das Webhäuschen.<br />
Herr Bundesrat Minger setzte sich dafür ein, dass<br />
man die frühere primitive Webstube ausbauen<br />
konnte. Gerade der Weberei waren die Soldaten<br />
anfangs nicht so ganz gewogen, wie überhaupt<br />
der «weiblichen> Handarbeit. Bald aber merkten<br />
sie, dass es nicht unmännlich ist, zu weben oder<br />
zu sticken. Montana arbeitet heute mit ausgezeich-<br />
.neten Kräften ,in vielen Gebieten der Handarbeit.<br />
Wappenstuhl mit Gobelin-Stickerei<br />
Unterhalts in den Werkstätten verdienen. Frau<br />
und Mann werden sich nicht mehr so sehr entfremden,<br />
wie das heute leider oft der Fall ist. Die<br />
Siedelung hätte einen grossen Teil der Lebenskosten<br />
selber aufzubringen. Natürlich ist bei einem<br />
solchen Unternehmen auch ein bescheidener Warenabsatz<br />
nötig. Man denkt da an die Verbindung<br />
mit irgendeiner Industrie. Die Gewerbetreibenden<br />
brauchen nicht zu erschrecken, handelt<br />
es sich doch niemals um eine ernsthafte Konkurrenz.<br />
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kluger Arzt und eine ebenso verständnisvolle<br />
Arztfrau wissen, wie sehr die bunten Farben ein<br />
' Gemüt erheitern. In der Weberei lockt auch der<br />
Verdienst. Wenngleich bescheiden, lindert er hier<br />
und dort die Not der Angehörigen. Man ist jederzeit<br />
froh über Aufträge. Serienware wird nicht<br />
hergestellt, aber gute, kunstgewerbliche (und nicht<br />
zu teure!) Artikel wie Teppiche und Kissenstoffe,<br />
Decken, Bettdecken und Vorhänge. Auf kleinen<br />
Webrahmen entstehen Krawatten, Gürtel, Webtaschen<br />
und Buchhüllen. Auch eine Strickmaschine<br />
steht im Betrieb. Selbstverständlich werden die<br />
versandbereiten Artikel alle desinfiziert.<br />
Ein geschickter Bastler konstruierte im Gipsbett<br />
einen Webstuhl. Liegend und ohne die geringste<br />
Anstrengung benützen ihn die Wirbelkranken.<br />
Montana teilt sich auf in eine SpitalabteJIung<br />
für die schwerer Kranken und Bettlägerigen und<br />
in die Heilstättenabteilung. Hier können die Kranken<br />
täglich aufstehen und 1 bis 6 Stunden arbeiten.<br />
Es soll keiner entlassen werden, bevor er<br />
täglich mindestens 4 Stunden gearbeitet hat.<br />
Und nun zum wichtigsten Kapitel Montana, der<br />
Nachfürsorge. Im Ausland kennt man sie längst<br />
und hat die allerbesten Erfahrungen gemacht. Es<br />
ist nötig, dass auch Montana ein derartiges Nachfürsorgewerk<br />
aufbauen kann. Bedenken wir, wie<br />
viele Kranke wegen Ansteckungsgefahr auf Jahre<br />
hinaus versorgt werden müssten. Und die Familien?<br />
Kann man einem Ehepaar zumuten, dass es sich<br />
jahrelang trennt? So gehen viele Unheilbare nach<br />
Hause, nur um wieder in der Familie zu sein. Dabei<br />
stecken sie Frau und Kinder an. Ganz anders<br />
könnte man Vorsorgen, -wenn der Plan des<br />
Chefarztes, Herrn Dr. VoOte, schon verwirklicht<br />
wäre.<br />
Neben der Heilstätte ist eine Werkstätten- und<br />
Familiensiedlung zu bauen. Hier werden die Unheilbaren<br />
oder jahrelang Kranken freier leben<br />
Bündner Kreuzstich-Kissen<br />
Helvetia!<br />
Helveüa, führ uns mit starker Hand,<br />
Sicher durch Klippen und Völkerbrand,<br />
6s drohen die Wetter, sie ziehen zu Häuf,<br />
Oh Väterland, wache beizeiten doch auf.<br />
« Seid einig » sei unser Losungswort,<br />
Es töne in jedem Schweizer fort,<br />
Winkelrieds Geist beseel uns erneut,<br />
Einer für Alle, die Not es gebeut.<br />
Schirmet und schützet das Schweizerland,<br />
Es sei uns allen ein heiliges Pfand,<br />
Das unsre Väter uns haben vermacht,<br />
Haltet zusammen, bewacht es mit Macht,<br />
Weg mit der Zwietracht, mit Zank und Streit,<br />
Grosses vollbringt nur die Einigkeit,<br />
Vertrauet alle dem höchsten Gott,<br />
Er hilft uns sicher aus jeglicher Not.<br />
Frieda Bindschedler.<br />
Schweizer Arzt<br />
macht Blinde sehend.<br />
In der «Schweizer Medizinischen, Wochenschau»<br />
berichtet Professor Franceschetti, der Leiter<br />
der Universitätsaugenklinik Genf, über seinen<br />
erfolgreichen Versuch, einen Blinden durch Ueberpflanzung<br />
der Hornhaut, die einer Toten entnommen<br />
war, wieder sehend zu machen. Merkwürdigerweise<br />
betont Prof. Franceschetti, dass eine<br />
derartige Ueberpflanzung nur dann Erfolg verspreche,<br />
wenn sie von männlichen Sehorganen auf<br />
weibliche oder umgekehrt vorgenommen werde.<br />
Künstliche Eiterungen gegen<br />
Asthma. -<br />
Von franzosischen Äerzten wird ein neues Verfahren<br />
angewendet, das geeignet erscheint, die<br />
Asthmabeschwerden zu verringern oder ganz zum<br />
Verschwinden zu bringen. Da man beobachtet hat,<br />
dass das Asthma durch zufällige fiebrige Infektionskrankheiten<br />
gebessert wird, und da man diese<br />
Tatsache auf eine «Umstimmung» des Körpers<br />
zurückgeführt hat, ist man jetzt dazu übergegangen,<br />
durch Terpentin-Behandlung eine künstliche Hauteiterung<br />
hervorzurufen, die Fieber im Gefolge hat.<br />
Diese Methode hat sich da besonders bewährt, wo<br />
sie mit der « Gymnastik der grossen Körperschlagader<br />
» kombiniert wird; diese Gymnastik besteht<br />
darin, dass die Kranken die vernachlässigte Ausatmung<br />
forcieren, was am besten in einem warmen<br />
Bade geschieht. Nach dem Abheilen der Eiterung<br />
ist mit dieser selbst das Asthma meistens verschwunden;<br />
wenn die Schlagader-Gymnastik systematisch<br />
weiter fortgesetzt wird, so dass die starren<br />
Hände des Brustkorbs wieder beweglicher werden,<br />
ist auch ein schwerer Rückfall kaum zu fürchten.<br />
Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die künstliche<br />
Eiterung nur durch einen Arzt erzeugt werden<br />
darf und auch von diesem ständig kontrolliert<br />
werden muss.<br />
'
16 Automobil-Revue — N° 62<br />
Meine erste Klientin<br />
Kriminalgeschichte, autorisiert von Hvgh Ambley<br />
Nachdruck verboten.<br />
düngen gegen meine geistige Zurechnungsfähigkeit<br />
erhoben werden können. »<br />
« Sehr wohl, gnädiges Fräulein. Ich erwarte<br />
Sie also morgen abend um dieselbe Stunde,<br />
und ich werde dafür sorgen, dass ein Arzt zugegen<br />
ist. Haben Sie sonst keinerlei Wünsche<br />
bezüglich des Testaments? »<br />
« Nein! Nur fassen Sie es, wie gesagt, gefälligst<br />
so ab, dass kein Verwandter Erbansprüche<br />
geltend machen kann! »<br />
Ich begleitete sie zu ihrem Wagen und bemerkte<br />
auf dem Wege dahin, dass sie mit dem<br />
linken Fuss ein wenig hinkte. Am folgenden<br />
Abend traf sie pünktlich ein. Sie setzte ihren<br />
Namen klar und deutlich unter das Dokument.<br />
Mein Schreiber und ein mir befreundeter junger<br />
Arzt, der dem Testament ein Gesundheitszeugnis<br />
beifügte, unterzeichneten es als Zeugen.<br />
In aller drei Gegenwart legte ich es in<br />
meinen Sicherheitsschrank.<br />
Einige Monate später wurde ich durch David<br />
Simpson benachrichtigt, dass Fräulein Howard<br />
gestorben sei. Ich begab mich selbstverständlich<br />
sofort in das Trauerhaus, erledigte alle<br />
Wie alle Anfänger, wartete auch ich mit<br />
Herzklopfen auf den ersten Klienten. Die blitzblanke<br />
Tafel an meiner Tür besagte, dass ich<br />
nur von zehn Uhr morgens bis fünf Uhr nachmittags<br />
zu sprechen sei. Natürlich machte ich<br />
auch ganz gerne Ausnahmen, was um so leichter<br />
war, als mein Bureau neben meiner Privatwohnung<br />
lag. Und, merkwürdig: meine erste<br />
Klientin, die mich fast zum Mitschuldigen eines<br />
schändlichen Betruges gemacht hätte, suchte<br />
mich nach meinen Bureaustunden auf.<br />
Ich sass gerade beim Nachmittagstee, als<br />
mein Diener mir meldete, dass eine Dame mich<br />
sofort zu sprechen wünsche. Ich stürzte das<br />
Getränk hinunter und eilte in mein Bureau<br />
hinüber. Bei' meinem Eintritt erhob sich eine<br />
dunkel gekleidete, tief verschleierte Dame. Ich<br />
bat sie, Platz zu behalten und fragte, womit ich<br />
ihr dienen könne.<br />
Sie schien sehr nervös und blickte unruhig<br />
im Zimmer umher, als ob sie fürchtete, wir<br />
könnten nicht allein sein. Erst als ich sie darüber<br />
beruhigte und sie noch einmal bat, Platz<br />
zu nehmen, tat sie es, aber in einer hastigen,<br />
verlegenen Weise, die mir bewies, dass ich es<br />
nicht mit einer Dame zu tun hatte. Sie war<br />
elegant gekleidet, der dichte Schleier verdeckte<br />
jedoch ihre Züge und ich konnte nur an den<br />
Seiten leicht ergrautes Haar sehen.<br />
« Ich glaube, es wird am besten sein, wenn<br />
ich Ihnen sogleich sage, wer ich bin, » begann<br />
sie endlich. « Ich bin Fräulein Howard, wohne<br />
auf dem Graham Square und möchte, dass Sie<br />
sobald als möglich mein Testament aufsetzen.»<br />
«Ah!» entfuhr es mir wider Willen. Ich<br />
hatte das alte Fräulein zwar nie gesehen, aber<br />
dem Namen nach kannte ich es sehr gut, da<br />
die bösen Zungen der Nachbarschaft sich in<br />
letzter Zeit viel mit ihr beschäftigt hatten. Es<br />
hiess allgemein, dass Miss Howard sehr reich<br />
sei, seit fünf Jahren vollständig zurückgezogen<br />
lebe und von ihren Verwandten nichts wissen<br />
wolle. Warum und weshalb, darüber kursierten<br />
die abenteuerlichsten und widersprechendsten<br />
Gerüchte. Ich freute mit natürlich im stillen,<br />
das Testament der exzentrischen alten<br />
Dame aufsetzen zu sollen, griff nach Papier<br />
und Feder und fragte, welche besonderen<br />
Wünsche sie in bezug auf die Verteilung ihres<br />
Vermögens habe.<br />
« Ich wünsche bloss, dass mein ganzes Vermögen<br />
auf Herrn David Simpson, Stafford-<br />
Street 333, übergehe. Ich war nie verheiratet<br />
und bitte Sie, meinen letzten Willen so abzufassen,<br />
dass nach meinem Tode kein Verwandter<br />
seine Rechte geltend machen kann. Ich<br />
wünsche, David Simpson zu meinem alleinigen<br />
Erben einzusetzen, ernenne Sie zu meinem<br />
Testamentsvollstrecker und bitte Sie, dafür zu<br />
sorgen, dass mein Wille erfüllt werde. »<br />
« Wann wünschen Sie das Testament zu unterschreiben?<br />
» fragte ich, nachdem ich mir die<br />
nötigen Vermerke gemacht hatte. — « Je eher,<br />
je lieber! Am liebsten würde ich schon morgen<br />
abend wieder hierher kommen, um die<br />
Sache zu erledigen. Es wäre mir sehr angenehm,<br />
wenn Sie veranlassen könnten, dass ein<br />
Arzt als Zeuge dabei ist, wenn ich das Testament<br />
unterschreibe, damit keinerlei Einwenfür<br />
einen Advokaten und Testamentsvollstrecker<br />
nötigen Schritte, überzeugte mich von<br />
der Richtigkeit des Totenscheines usw. Nach<br />
dem Begräbnis hatte ich eine Zusammenkunft<br />
mit Simpson und erklärte diesem, dass er Universalerbe<br />
und ich Testamentsvollstrecker sei.<br />
Er nahm die Mitteilung sehr kühl auf und<br />
wünschte nur, die Geschichte so rasch als möglich<br />
erledigt zu wissen, da er nicht gerne mit<br />
den Gerichten zu tun habe. Unsere Unterredung<br />
war sehr kurz und der Mann missfiel<br />
mir gründlich.<br />
Teils um meinen Pflichten als Testamentsvollstrecker<br />
nachzukommen, teils von Neugier<br />
des einrücken. Schon nach wenigen Tagen melbeseelt,<br />
die enterbten Verwandten meiner<br />
Klientin kennen zu lernen, Hess ich die Todesanzeige<br />
in die verbreitetsten Blätter des Landete<br />
sich bei mir ein junger Mann, Edward<br />
Howard, der Neffe der Verstorbenen. Die<br />
uns, wohin Deine<br />
Reise geht und<br />
wir, schicken Dir<br />
was Du brauchst,<br />
um Dich zurecht-.. ;<br />
>•,.-. •'•••;• zufinden - :,-,'.;' '<br />
ALLWAG BERN<br />
Nachricht vom Tode seiner Tante schien ihm<br />
weit näher zu gehen als die Tatsache seiner<br />
Enterbung. Er erzählte mir, dass er vor fünf<br />
Jahren gegen den Willen der alten Dame geheiratet<br />
habe, dass diese sich geweigert, seine<br />
Frau anzuerkennen und alle seine Briefe unbeantwortet<br />
gelassen habe. Er dankte mir höflich<br />
für meine Mitteilungen und erklärte, dass<br />
er mich, falls ich es gestatte, bald wieder besuchen<br />
wolle, da er demnächst in London einen<br />
Posten, den man ihm angeboten, anzutreten<br />
gedenke.<br />
Wieder vergingen einige Monate, und ich<br />
hätte beinahe die ganze Geschichte vergessen,<br />
als ich auf eigentümliche Art daran erinnert<br />
wurde. Eines Abends erregte auf einem Spaziergang<br />
eine eilig an mir vorübergehende<br />
Dame meine Aufmerksamkeit. Sie war dunkel<br />
gekleidet, dicht verschleiert und hinkte ein<br />
wenig mit dem linken Fuss. Zum Teufel, stehen<br />
denn die Toten auf? Das war ja Fräulein<br />
Howard, wie sie leibte und lebte I Ein unbestimmter<br />
Verdacht regte sich in mir, und ich<br />
beschloss, der Dame zu folgen, um zu erfahren,<br />
wo sie hingehe.<br />
Ich drückte meinen Hut tief in die Stirne,<br />
zog meinen Rockkragen in die Höhe und ging<br />
durch mehrere Strassen dicht hinter ihr her,<br />
bis wir einen Gasthof erreichten, in den sie<br />
schleunigst eintrat. Ich war ihr so dicht auf<br />
dem Fusse gefolgt, dass ich die Antwort vernahm,<br />
die ihr ein Kellner auf ihre Frage erteilte:<br />
« Die Herren sind auf Nummer 13. »<br />
Sie verschwand in der besagten Hinterstube.<br />
« Kann ich Nummer 12 haben? » wandte ich<br />
mich an den Kellner. «Ich habe einige<br />
Freunde herbestellt.»<br />
«Bitte, hier einzutreten. Womit kann ich<br />
sonst dienen? »<br />
« Bringen Sie mir einstweilen zwei Flaschen<br />
Porter. »<br />
Nachdem der Kellner das Gewünschte gebracht<br />
und sich wieder entfernt hatte, sah ich<br />
mich in dem Zimmer um. Es war nur durch<br />
eine niedrige, dünne Holzwand von Nummer 13<br />
getrennt, so dass ich, dicht vor ihr sitzend, bequem<br />
die drüben im Flüsterton geführten Gespräche<br />
hören konnte. Ich unterschied deutlich<br />
die Stimmen von zwei Männern und einer<br />
Frau. Die der letztern gehörte, wenn mich<br />
nicht ein böser Spuk täuschte, unzweifelhaft<br />
meiner verstorbenen Klientin an, deren Testament<br />
ich vor kaum einem Jahre aufgesetzt<br />
hatte. Die Stimme des einen Mannes musste<br />
ich als die Simpsons erkennen, die des zwei-'<br />
ten war mir vollständig fremd.<br />
« Ich habe euch doch gesagt, dass Sinclair<br />
der richtige Mann für so was ist. Junge Advokaten<br />
pflegen nie lästige Fragen zu stellen.<br />
Sie sind froh, einen gutzahlenden Klienten zu<br />
bekommen, » flüsterte die fremde Stimme.<br />
Ich horchte auf. — Sinclair — das war Ja<br />
ich: woher kannte der Mann meinen Namen?<br />
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N°62 — Automobil-Revue 17<br />
1 «Das ist alles ganz recht,» entgegnete<br />
Simpson. « Die Frage ist nun aber, wie wir es<br />
veranlassen, ihn zur raschen Realisierung der<br />
Hinterlassenschaft zu bewegen, ohne seinen<br />
Verdacht zu erregen? Je schneller wir uns<br />
aus dem Staube machen, desto besser wird es<br />
für uns sein. Vor allem aber müssen wir trachten,<br />
die Alte da aus dem Wege zu scharfen,<br />
ehe man sie erkennt. Sie hat sich bisher versteckt<br />
gehalten, aber nun hat sie's satt. Nicht<br />
wahr, Alte? »<br />
« Und ob! Ich möchte am liebsten sofort von<br />
der Bildfläche verschwinden, denn mir ahnt<br />
nichts Gutes. Ich wollte, du hättest das Testament<br />
unserer Herrin nicht verbrannt und dich<br />
mit der Hälfte der Erbschaft begnügt, und die<br />
andere Hälfte Herrn Eduard überlassen, wie<br />
sie es gewünscht. Ich wundere mich oft, dass<br />
sie nicht aus ihrem Grabe steigt, um uns zu<br />
verraten. »<br />
« Verschon' uns jetzt mit deinen Jeremiaden<br />
— wir haben Wichtigeres zu besprechen. Ich<br />
habe eine Idee — »<br />
Er dämpfte seine Stimme so tief herab, dass<br />
ich nichts mehr verstehen konnte. Ich hatte<br />
aber genug gehört, um zu wissen, dass das<br />
Kleeblatt da drinnen zu den abgefeimtesten<br />
Schuften zählte, die mir bis dahin begegnet<br />
waren, und dass sie mich, freilich ohne mein<br />
Wissen, zum Hauptfaktor ihrer Schändlichkeiten<br />
gemacht hatten.<br />
Mein erster Gedanke war, die Bösewichte<br />
auf Nr. 13 einzusperren und auf die Polizei zu<br />
eilen. Aber das hätte Lärm erzeugt und sie<br />
wären mir am Ende noch entwischt. Ich zog<br />
es daher vor, mich leise hinauszuschleichen,<br />
um den ersten besten Polizeimann von der<br />
Gasse zu holen. Ich hatte Glück. Der erste<br />
Mensch, dem ich draussen begegnete, war ein<br />
mir persönlich bekannter Detektiv. Ich erzählte<br />
ihm rasch das Nötigste, er pfiff einen<br />
Polizeimann herbei, den er an die Gasthoftür<br />
postierte und wechselte einige Worte mit dem<br />
Wirt, der ihn bat, im Interesse des Hauses so<br />
ruhig wie möglich vorzugehen.<br />
«Das werde ich schon in unserem eigenen<br />
Interesse tun, damit uns die säubern Vögel<br />
nicht noch in letzter Minute ausreissen. »<br />
Eine halbe Stunde später befand sich das<br />
Trio hinter Schloss und Riegel. Noch vor der<br />
Schlussverhandlung kam die ganze Geschichte<br />
an den Tag. Die Frau, die mich als Fräulein<br />
Howard aufgesucht und das Testament unterschrieben<br />
hatte, war die Haushälterin der Verstorbenen<br />
und die Mütter Simpsons, des Universalerben.<br />
Der dritte im Bunde war ein<br />
Winkeladvokat, der den ganzen Plan ausgeheckt<br />
hatte. Dieser wäre dadurch, dass Fräulein<br />
Howard sich in ihren letzten Lebensjahren<br />
vollständig von aller<br />
hatte, das Bett hütete und nur ihre Haushälterin<br />
und deren Sohn, der ihr Faktotum gewesen,<br />
um sich duldete, sowie durch meine eigene<br />
Unerfahrenheit beinahe gelungen. Die Gefangenen<br />
wurden zu mehrjähriger Kerkerstrafe<br />
verurteilt, und ich hatte das Vergnügen, die<br />
Hinterlassenschaft Edward Howard, dem rechtmassigen<br />
Erben, übermitteln zu dürfen, der<br />
mich, trotzdem ich ihn fast um sie gebracht<br />
hatte, zu seinem Rechtsvertreter machte.<br />
Es zeigte sich, dass die Erbschaft viel grösser<br />
war, als wir anfangs dachten, denn eine<br />
Anzahl Liegenschaften, die auf den Namen<br />
Simpson eingetragen waren, gehörten tatsächlich<br />
Fräulein Howard. Der Schurke hatte die<br />
Dame jahrelang an allen Ecken und Enden<br />
betrogen, und es gelang mir, dies nachzuweisen.<br />
Der sensationelle Prozess und die Verwaltung<br />
des grossen Howardschen Besitztums<br />
verhalfen mir bald zu Ansehen und Namen. Ich<br />
bin seither ein gesuchter Advokat und habe<br />
viele gute Klienten; aber wenn ich es recht bedenke,<br />
war meine erste Klientin doch die beste,<br />
denn sie hat mir auf die Beine geholfen und<br />
mich überdies Vorsicht gelehrt, die wichtigste<br />
Eigenschaft eines Advokaten.<br />
Von Spitzbuben<br />
Eine Gangster-Polizeitruppe.<br />
In New York hat die Polizei aus ehemaligen -<br />
Angehörigen der «Jugend-Gangs» eine Polizeitruppe<br />
gebildet, die Uniform trägt und im wesentlichen<br />
als technische Nothüfe, als « erste Hilfe » und<br />
als Meldetruppen für die Reguläre Polizei eingesetzt<br />
wird. So riskant es schien, die ehemaligen<br />
Böcke zu Gärtnern zu machen, so sehr hat sich<br />
dieser Weg bewährt, da die Jugend-Truppe besonders<br />
darauf bedacht ist, gerade die Jugend-<br />
Gangs, denen sie selbst angehört haben, unschädlich<br />
zu machen. -<br />
Welt zurückgezogen<br />
Das Mikrophon im Konferenzzimmer.<br />
Die Gymnasiasten von Habelschwerdt, die<br />
augenscheinlich das Resultat der österlichen Lehrerkonferenz<br />
nicht erwarten konnten, hatten im Ofen<br />
des Konferenzzimmers ein Mikrophon eingebaut,<br />
das mit dem Schulzimmer der 3. Klasse verbunden<br />
war. Aber der Zorn der Götter liess die Zentralheizung<br />
versagen, der Ofen wurde geheizt und bei<br />
dieser Gelegenheit das Mikrophon gefunden.<br />
Die Konferenz soll durch das Vorkommnis nicht<br />
im günstigsten Sinn beeinflusst worden sein. Nur<br />
der Physiklehrer setzte die Noten der 3. Klasse<br />
rasch sämtlich um eins herauf.<br />
Pistentechnik.<br />
Es gibt zwei Arten von Pisten. Die einen entstanden,<br />
weil es keine Strassen gab, die andern<br />
infolge schlechter Sirassen. Was ist eine Piste?<br />
Die Summe vieler Autospuren. Ihr Zustand<br />
hängt ab von der Art des Bodens, der<br />
Vegetation auf diesem Boden, der Jahreszeit, in<br />
der die erste Spur entstand — ob in der Regenoder<br />
Trockenzeit, von der Art des Gefährts —<br />
ob schwer oder leicht, ob Doppelräder oder<br />
einfache und von andern Faktoren mehr. Eine<br />
Piste ist gerade so schlecht wie ihr schlechtester<br />
Teif. Erst wenn dieser Teil die Durchfahrt nicht<br />
mehr ermöglicht, isLdie Piste «schlecht («fenea»<br />
auf Türkisch).<br />
Diese Pisten zu befahren, ist meist eine Art<br />
Zirkusspiel. Der Wagen wird zum lebenden<br />
Wesen, zum Pferd, dessen Zügel man in der<br />
Hand hält. Er gibt strenge Regeln der Piste,<br />
die ich nach einigen schlechten Erfahrungen<br />
herausgefunden habe. Die wichtigste: Versuche<br />
besonders bei Nässe keine neue Spur zu machen;<br />
denn dann bleibst du stecken. Ich blieb<br />
denn auch stecken, als ich glaubte, es besser<br />
zu wissen. Ich fuhr statt direkt durch mit Wasser<br />
gefüllte Furchen nebenher, wo es so schön<br />
trocken war Nun bestand der Boden dort aus<br />
Lehm. Der war nur auf der Oberfläche trocken<br />
und unten wie Honig — ich blieb darin auch<br />
glücklich kleben. Das Kunststück gelang mir,<br />
die Ketten im Lehm umzulegen und mit einigen<br />
Reisskurven herauszukommen.<br />
Zweitens soll man nicht in die tiefen Furchen<br />
der Camions geraten, sondern auf den<br />
Erhöhungen zwischen diesen Furchen balancieren.<br />
Das erfordert — und erzeugt — eine besondere<br />
Art Fingerspitzengefühl. Und doch war<br />
ich jedesmal froh, wenn wieder eine Strecke<br />
von zwanzig Meter hinter mir lag, über die<br />
ich Furchen umging. Da kann nämlich das<br />
ganze Chassis gemütlich festsitzen, so dass es<br />
untergrabet! werden muss, um loszukommen.<br />
Unerläss iche Hilfsmittel.<br />
Schaufel und eine schwere Wagenwinde, sowie<br />
womöglich zwei etwa 2,5 Meter lange Bretter,<br />
ferner ein starkes Seil sind wichtige Behelfe für<br />
die Pistenfahrt. Ferner muss man
18 Automobil-Revue — N° 62<br />
Zwischen Polatti und Ankara. Die Kamelkarawanen verfolgen meist ganz eigene Wege. Im Gegensatz<br />
zu uns suchten sie nämlich die weichen Pisten... In der Regenzeit bleibt das Kamel mit seinen<br />
breiten Hufen das einzige Verkehrsmittel.<br />
meisten Spuren aufweist. Doch versagt diese<br />
Methode dort oft, wo Bahnbauten im Gang<br />
sind. Da gibt es Lastwagenspuren eigens für die<br />
Baulastwagen. Da wählt man denn lieber diejenige<br />
Piste, die sich am meisten an die Telephonleitungen<br />
hält.<br />
Auch ein Geschäft!<br />
Zwischen Sivas und Malatya blieben wir in<br />
einem Graben stecken. Wie ich rückwärts hinaus<br />
wollte, legte sich der Wagen erst recht<br />
schief und drohte umzukippen. In dieser Lage<br />
ruhte er 48 Stunden. Kalt blies der Bergwind,<br />
denn wir waren auf über 1500 Meter Höhe.<br />
Einige Bauern kamen heran und grinsten schadenfroh.<br />
Ein anderer Trupp kam und half etwas<br />
schwerfällig. Darauf streckten sie uns die Hände<br />
entgegen und zeigten, dass sie Geld wünschten.<br />
Ich schickte sie ob solchen Verhaltens verärgert<br />
weg. Wir übernachteten in den Kleidern<br />
in eiskalter Nacht im Zelt auf feuchtem Grund.<br />
Am frühen Morgen nahte ein Lastwagen mit einigen<br />
Leuten, der den Dienst von Sivas nach<br />
Malatya versieht. Die Kerle pflanzten sich mit<br />
den Händen in den Hosentaschen hin und fragten,<br />
was ich bezahle. Ich erkundigte mich nach<br />
dem Preis. 50 Franken verlangten sie! Ich<br />
dachte an das französische Sprichwort: «Si vous<br />
etes fort, je suis encore plus fort» und sagte zu.<br />
Als der Wagen heraus war, erklärte ich, in Malatya<br />
einen Scheck wechseln zu müssen, wo ich<br />
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ist, keine Fresslust zeigt, warum er sich<br />
dauernd kratzt oder an übermassigem Haarausfall<br />
leidet?<br />
Das alles sind untrügliche Kennzeichen von<br />
Unreinheiten in seinem Blut. Da seine Haut nicht<br />
porös ist, kann er sich der Unreinheiten<br />
nicht durch Schwitzen entledigen, er braucht<br />
ein Blutreinigungsmittel, das Sie ihm verabreichen<br />
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sie auch bezahlen würde. Dort angekommen,<br />
bat ich den «Anführer:», mich zum Polizeidirektor<br />
zu begleiten, dem ich den Fall vorlegte.<br />
Der wurde ganz aufgeregt vor Wut und<br />
schickte den Kerl sozusagen zum Teufel. Ich<br />
gab demjenigen, der oben wirklich gearbeitet<br />
hatte, während alle andern herumscnwatzten,<br />
freiwillig eine Belohnung. Nun, das ist die gegenseitige<br />
Hilfe der Landstrasse! Auf See gibt<br />
es da eben schon eine Tradition. Nachher<br />
hörte ich, dass die Gegend von Malatya (sowie<br />
die von Kaisarie) für solche und ähnliche Vorfälle<br />
bekannt sei. Also, hüten Sie sich vor einer<br />
Panne in diesen Breiten ...<br />
Vier lange Tage.<br />
Die schöne gelbe Linie auf meiner Automobilkarte<br />
führte via Sivas-Kaisarie-Malatya und<br />
Djarberkir nach Mosul. Der wollte ich folgen.<br />
In Malatya blieben wir sitzen, vier Tage. Wer<br />
nämlich den Euphrat überqueren will, .muss von ,<br />
Ankara aus eine besondere Erlaubnis haben.<br />
Denn drüben liegt Kurdistan. Wir Messen telegraphieren<br />
und tranken Tee beim freundlichen<br />
Polizeidirektor, der da sagte: «Tout finit par..,.<br />
aboutir». Als wir so langsam innerlich zu kochen<br />
begannen, traf die Erlaubnis ein mit dem<br />
Ersuchen, uns höflich zu empfangen. Das war<br />
ja wohl geschehen. Aber vier Tage hatte es<br />
gedauert. Das ist viel für Europa und immernoch<br />
wenig für Anatolien. Das Schlimme war;<br />
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vor Sivas. unzählige Male mussten wir aussteigen, um den « Weg » zu studieren. Jeder Meter musste<br />
erkämpft werden.<br />
nur, dass die Bevölkerung von Malatya uns<br />
während der vier Tage um recht viel Geld zu<br />
bringen suchte. Die scheinen von ihrer Lage<br />
am türkischen Rubikon zu profitieren.<br />
Wie wohnen?<br />
Anatolien wird von Ungeziefer geplagt. Es<br />
ist kaum möglich, Hotels rein zu halten. So<br />
ist man gezwungen, im Freien zu übernachten.<br />
Der Wagen und ein Zelt mögen als Wohnstätten<br />
dienen. Es gibt auch einen schönen Spruch,<br />
der besagt, man solle so essen wie die «Eingebornen».<br />
Die hätten es «ausprobiert». Ich möchte<br />
lieber empfehlen, möglichst schon von der<br />
Schweiz aus Suppenwürfel, Kaffee etc. mitzunehmen<br />
und möglichst selbst zu kochen. Eier<br />
kriegt man überall zu Preisen von V/ 2 bis 2'/ 2<br />
Rappen das Stück.<br />
Auch einer anderen Gewohnheit entsagt<br />
man besser: Nicht über Mittag schlafen und<br />
früh und spät fahren. Der Wagen ermöglicht,<br />
Zugluft zu produzieren, so dass man auch in<br />
der grossen Hitze fahren kann, wo an Schlaf<br />
ja doch nicht zu denken ist. Lieber früh lagern<br />
und so einen guten Lagerplatz finden. Pro Person<br />
braucht man mindestens (für Kochen und<br />
Waschen) 20 Liter Wasser. Brunnen finden sich<br />
selten. Da dort das Vieh getränkt wird, gibt es<br />
viele Fliegen, die das Lagern oft vefühmöglichen.<br />
Darum Wasser mitnehmen.<br />
Die<br />
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Zufahrtsstrassen aus<br />
Tou r i n g, Führer<br />
Schauermärchen.<br />
In Stambul zirkulieren Schauermärchen aller<br />
Art über Anatolien. Man sagte uns nicht tau<br />
revoir», sondern «adieu». Die Landbevölkerung<br />
war jedoch wenn nicht liebenswürdig, so doch<br />
scheu und zurückhaltend. Die «wilden» Hunde,<br />
die ja wirklich ungemütlich dreinblicken, kniffen<br />
aus, wenn wir hielten. Schlangen sahen wir auf<br />
1000 Kilometer erst eine. Skorpione fehlten<br />
auch. Die Polizei war zuvorkommend bis auf<br />
einen Beamten, den ich jedoch zurechtwies.<br />
Alles zittert vor der Polizei. — In Thrazien gibt es<br />
grössere Militärzonen. Auf 40 Kilometer setzte<br />
man uns einen bewaffneten Soldaten in den<br />
Wagen, der uns überdies noch versehentlich<br />
mitten in die Stacheldrahtverhaue hineinlotste.<br />
Die Militär- und Polizeibeamten des ganzen<br />
Gebietes jedoch waren alle höflich. Ich bemerkte<br />
sowohl bei Türken wie bei vielen Ausländern<br />
eine grosse Furcht vor den türkischen<br />
Behörden.<br />
Das hat dazu geführt, dass die Behörden<br />
sich vieles erlauben, was normalerweise nicht<br />
zu erwarten wäre. Die Türken sind eine männliche<br />
Nation, keine Höflinge von Sultanen mehr.<br />
Und zwischen Männern gibt es nur eine Haltung:<br />
eben die männliche.<br />
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20 Automobil-Revue — N°62<br />
Monte di Zocca, vom Aufstieg zum Ago gesehen., (Photo Graber)<br />
Die Stande des Berges<br />
Von Alfred Graber.<br />
Sieger über den Abgründen. Wer weiss, im nächsten genommenen Seiles wurde ihr Widerstand besiegt.<br />
Äugenblick vielleicht schon ihr Opfer Inzwischen Langsam kamen wir dem Gletscher näher, wir kletterten<br />
immer in einer gewissen Hast aus Furcht vor<br />
war Simon Rähmi das Kletterkunststück gelungen,<br />
den- fast grifflosen Gipfelblock zu überlisten. Er dem Steinschlag. Die letzten Felsen wurden im<br />
stand oben. Bald traten nun auch wir zwei den Sturm genommen, der weiche Gletscher betreten.<br />
luftigsten Gang unseres Lebens an. Die braven<br />
Auf einem Geröllband schauten wir uns um. Nun<br />
Kletterfinken griffen nach jeder Rauhigkeit des war der Kampf der letzten Stunden vorbei, nun<br />
Gesteins. Dann tauchte ich urplötzlich in den Luftraum,<br />
wir waren alle oben, nach siebeneinhalb<br />
fühlten wir unsere Müdigkeit erst und hielten eine<br />
lange Rast. Unglaublich schien es uns, dass wir vor<br />
Stunden Aufstieg.<br />
wenigen Stunden auf jener spitzen Nadel dort hoch<br />
Die Weite des Himmels war um uns, nur diese oben gestanden hatten. Wir konnten das in unserem<br />
zwei Quadratmeter Erde gab es noch, auf denen müden Heimwärtswandern nicht begreifen. Einen<br />
wir standen, sonst war da das Nichts: die Niederflucht<br />
des Raumes zu allen Seiten. In dieser Stunde und ich dacjite mit Wehmut daran, dass ich nie mehr<br />
letzten Blick warf ich zurück auf die hohe Spitze<br />
schien es uns, dass wir zum Mittelpunkt der Welt wiederkehren werde zu diesem hohen Berge, dass<br />
geworden seien, um den sich die Planeten drehen. ich mit ihm den ersten und letzten Kampf gefochten<br />
Was war alle Rundsicht gegenüber dem Bewusstsein hatte. Ein- Tag war uns gemeinsam. Doch ist das<br />
der vollendeten Tat. Simon Rähmi sass zufrieden da. nicht viel?<br />
Er fasste sein kurzes Lob in die Worte: «Heute haben<br />
wir Schneid gehabt!» Weit unter uns lag die Erde, Der Abend war so kampflos und feierlich, als wir<br />
jene grüne, unverständlich schöne Erde mit ihren der Hütte zuwanderten. Das kleine Haus schützte<br />
weissen Dörfern und Kastanienhainen, die nie begehrenswerter<br />
erscheint, als wenn man durch so Gedanken ertragen, dass wir von so gewaltigen<br />
uns vor dem Dunkel der Nacht und liess uns den<br />
ungeheuerliche Abgründe von ihr getrennt ist. Bergen umstanden waren.<br />
Bald mussten wir an den Abstieg denken. Ueber Nun sind Jahre vergangen. Ich habe weiterhin<br />
die obersten Gipfelfelsen seilten wir ab. Am heikelsten<br />
gestaltete sich die Traverse nach dem tiefen dert. Meine Ziele in den Bergen waren nun nicht<br />
Gipfel erstiegen und bin in andere Länder gewan-<br />
Kamin. Fast wäre ich gestürzt, als ich lange Zeit mehr so schwere. Das ist nicht wichtig. Es gibt auch<br />
nach dem einzigen Griff tastete, der vorhanden war, noch viel gefahrvollere Spitzen in den Alpen als<br />
und den ich nicht erreichen konnte. Unter mir die den Ago di Sciora, und viele andere Bergsteiger<br />
Tiefe von Sciora, vor mir die glatte Wand, in die ich haben heiklere Wände und Grate bestiegen als ich.<br />
mich schon soweit vorgewagt hatte, dass es kein Ich gestehe das ohne Neid zu, und ich weiss auch,<br />
Zurück mehr gab. Was konnte ich da anderes tun, dass es darauf gar nicht ankommt. Wesentlich ist,<br />
als mich hart an die Wand geschmiegt gegen den dass man an einem Gipfel dieser Erde das Phänomen<br />
Berg in seiner ganzen Gewalt verspürt. Der<br />
Griff gleiten zu lassen. Das Glück war mit mir, meine<br />
Hand umkrallte ihn. Der lange Kamin, die Einstiegfelle<br />
in die Nadel, alles hatte seine gewissen Tükleben,<br />
ein anderer braucht dazu eine schmale<br />
eine mag das an einem gewöhnlichen Grasberg erken,<br />
die sich im Abstieg besonders gut einprägten. Felsenlanze oder eine eisgepanzerte Gletscherspitze.<br />
Das Wie spielt keine Rolle. Nur wer von dem<br />
Endlich aber erreichten wir den Sattel und schlüpften<br />
in die Schuhe. Lange Stunden aber kostete die innerlichen und aufwühlenden Erlebnis, von der<br />
hohe Wand Bis zum Gletscher noch in der heissen einen grossen Stunde des Berges gepackt worden<br />
Nächmittagssonne. Der Neuschnee war rutschig ist, der weiss, was Berge sind und was Bergsteiger<br />
geworden, und als besonders heikel erwie^s sich sein bedeutet. Im Ago di Sciora erlebte ich alle<br />
wiederum die grosse Platte. Im Schütze des doppelt Berge der Welt.<br />
Es ist jetzt schon viel Zeit über jenen Tag hinweggegangen.<br />
Manche Dinge haben sich seither<br />
ereignet wichtige und unwichtige, schmerzliche und<br />
erfreuliche. Wenig aber nur ist bei mir geblieben<br />
und hat gedauert im Strom der Geschehnisse. Mit<br />
diesem Wenigen ein grosser Bergtag meines Lebens:<br />
die Besteigung des Ago di Sciora im Bergeil. Vielleicht<br />
schreibt man über eine solche Fahrt anders,<br />
wenn die Jähre dazwischenliegen und man nicht<br />
mehr erfüllt ist von der ersten Freude des Gelingens.<br />
Man vergisst das Mühselige des Tages und das<br />
Schöne schält sich stärker hervor. Griffe und Tritte<br />
im Fels, die erkämpft werden mussten, sind vergessen<br />
bis auf wenige, aber die Wesenheit des Berges<br />
ist geblieben, ein Fanal durchjdie Tage. Die Sciöranadel<br />
ist ein schwerer Berg. Der Blick in die Abgründe,<br />
die über alle Masse sind, ist mir jetzt nach<br />
zwölf Jahren noch gegenwärtig. Aber man betritt<br />
die schmale Gratscheiae zwischen Sein und Nichtsein<br />
leichter, wenn man noch sehr jung ist, man<br />
wertet den Tag in der Gefahr höher als Gewinn<br />
und weniger hoch als Einsatz.<br />
Jedes echte Bergsteigerleben weist bleibende<br />
Höhepunkte auf: einmal erlebt man das Rätsel Fels,<br />
einmal mit Erschütterung im Herzen die Weite der<br />
Gletscher, und einmal die schwersten Stunden,<br />
nach denen man für immer weiss, was Berge sind.<br />
Dieses Bewusstsein gab mir der Ago di Sciora.<br />
Simon Rähmi, der Führer, mein Bruder und ich bildeten<br />
das Trio. Für uns war der Ago noch ein kaum<br />
im Traume gewagter Berg, als Rähmi von ihm<br />
sprach und ihn für unsere Gedanken langsam wirklich<br />
machte. Wir wanderten zur verlassenen Albignahütte,<br />
wir übten uns am ränkereichen Gallo, an der<br />
granitenen Punta dell'Albigna, Rähmi war mit uns<br />
zufrieden. So kam die Reihe an die-Scioranadel.<br />
Es war ein blauer Tag, so schön und blau, wie<br />
wir ihn uns für dieses Unternehmen nur wünschen<br />
konnten. Aber der Gedanke an- den Kampf der<br />
kommenden' Stunden lastete auf uns. Ueber der<br />
nahen Zukunft lag ein schweres Fragezeichen, und<br />
wir zweifelten sehr, ob wir dem Berge gewachsen<br />
wären. Wir wussten noch gar nichts von diesem<br />
Gipfel, denn von keinem der umliegenden ha'tten<br />
wir ihn zu Gesicht bekommen. Es vergingen ein paar<br />
Stunden der Erwartung, während denen wir den<br />
sanft geneigten Albignagletscher aufwärtsgingen,<br />
bis wir von aller Ungewissheit befreit wurden. Um<br />
eine Felsecke bogen wir, da lag plötzlich dieser<br />
Berg vor uns, eine gelbe GranitnadeJ, die in einem<br />
gelösten' schwindelnden Schwünge zur Stille des<br />
Himmels sich .aufwarf. Noch nie hatte ich so stark<br />
das Phänomen Fels begriffen.<br />
Ueber ein halbes tausend Meter hoch schoss die<br />
Felswand aus dem schrundigen Gletscher auf, und<br />
über den Gratkamm hinaus hob sich die Nadel<br />
noch hundertundfünfzig Meter einsam in die Luft.<br />
Die Besteigung wird mit der der Aiguille duDru<br />
im Montblancgebiet verglichen. Hätten wir aber<br />
nicht gewusst, dass dieses Felsgebilde vor uns<br />
schon bestiegen worden ist, wir hätten es nicht<br />
geglaubt. Dieses Wissen erst half uns den Mut zu<br />
finden, den Tag diesem Gipfel zu opfern. Die Spalten<br />
des Gletschers mehrten sich, und die Wände<br />
wuchsen immer drohender vor uns auf. Der Neuschnee<br />
auf den Kämmen glitzerte. Plötzlich krachte<br />
es dröhnend in diesen Wänden. Steine sausten<br />
durch die Luft und vergruben sich tief in den Gletscher.<br />
Unser Einstieg in die Felsen war vom Steinschlag<br />
bestrichen. Wir rannten der schützenden<br />
Wand entgegen. Wenn jetzt eine neue Salve kam,<br />
dann war es schlimm um uns bestellt. Doch der Fels<br />
schwieg. Unter einem Ueberhang fanden wir Schutz<br />
und entledigten uns der Steigeisen. Wir mussten in<br />
den Schuhen klettern, der Neuschnee erlaubte eine<br />
Verwendung der so angenehmen Kletterfinken<br />
einstweilen leider nicht. Der Weiterweg war gegeben:<br />
Wir mussten die Agoscharte über die sechshundert<br />
Meter hohe Wand erreichen. Die genaue<br />
Route kannte selbst Rähmi damals nur ungefähr,<br />
war er doch in seiner Führerlaufbahn erst zweimal<br />
auf dieser Spitze gewesen. Der Fels, ein etwas<br />
brüchiger Granit mit guten Griffen, erlaubte ein<br />
rasches Klettern. Zwei Stellen erwiesen sich als besonders<br />
heikel: ein Kamin, der von Schmelzwasser<br />
tropfte'und sich oben zu einem kleinen Ueberhang<br />
verengte, und eine riesige geneigte Platte, die mit<br />
rutschbereitem Schnee bedeckt war und uns viel<br />
Arbeit und Zeit kostete durch eine sorgfältige Seilsicherung.<br />
Unter uns wuchs stetig der Abgrund. Eine<br />
Erholung war es, von Zeit zu Zeit um sich bjicken<br />
zu können und den stolzen Monte di Zocca zu betrachten<br />
mit seinen unheimlichen, 'Vereisten -Steilwänden.<br />
Ueber seine gezackten Grate stiegveine<br />
Brosse Wolkenwand und verdeckte den Monte deila<br />
isgräzia, den schönsten Berg Italiens. Ueber Felsstuf.e.n<br />
und Bänder, immer gegen rechts haltend,<br />
erreichten wir schliesslich die Agoscharte, jenen in<br />
seiner fremden Einsamkeit eindrucksvollsten Ort, den<br />
ich in den Alpen gefunden hatte. Vor uns schoss jäh<br />
die letzte Riesennadel auf in plattigen Wänden und<br />
senkrechten Absätzen. Hinter uns erhob sich, der<br />
Kamm gleichfalls zu finsteren Türmen und gegen<br />
Sciora hinunter blickten wir in eine neue unglaubliche<br />
Tiefe, der ein tiefeingeschnittenes Schneecouloir<br />
zustürzte.<br />
In den Kletterschuhen traten wir zum letzten<br />
Kampf .an. Es war ein Genuss zu sehen, wie Simon<br />
Rähmi in den ersten Riss einstieg und sich höher<br />
schob. Bald stand "er -wohl zehn Meter senkrecht<br />
Ago di Socira<br />
(Photo Graber)<br />
über uns, Mein Bruder folgte und ich zwängte mich<br />
unterdessen eng an die Felsmauer. Doch bevor noch<br />
ein Vorwärts für mich ertönte, fiel der Ruf: «Achtung,<br />
Stein!» Im gleichen Augenblick schon spürte ich<br />
einen leichten Schmerz auf der rechten Schulter.<br />
Der Stein verschwand im Dunkel des Abgrunds. Nun<br />
wusste ich, dass es ernst galt. Wie auf einer Leiter<br />
ging es gegen den blauen Himmel. Ein langer<br />
Stemmkamin nahm uns auf. Er bot uns Halt nur<br />
durch die Körnigkeit des Gesteins, die Wir voll ausnützen<br />
mussten. Nicht nahe genug konnte ich mich<br />
an den Kamingrund schmiegen. Musste ich aber<br />
anhalten und warten, so schaute ich eine ungeheuerliche<br />
Tiefe, die mir vor den Augen zu flimmern<br />
begann,, bis ich den Blick wegwandte. Der Abgrund<br />
war für mich kaum mehr erträglich. Ueber uns und<br />
um uns die granitenen senkrechten Mauern. Und<br />
immer wieder fand sich eine Möglichkeit des Weiterkommens,<br />
ein Riss, ein Band, eine Wahdstufe.<br />
Spielend hätte hier die Natur jeglichen Weg verwehren<br />
können, und auf immer unbesiegbar wäre<br />
die Scioranadel gewesen, ein Mons iaealis des<br />
Wanderers. So aber nutzten uns die kleinsten<br />
Schwächen im Fels, um durchzukommen.,Ein heikler<br />
Quergang, der fast keine Griffe bot, lenkte uns<br />
zu einem nassen, tiefen Kamin, ob'dem wir endlich<br />
etwas, rasten konnten.<br />
Ueber uns leuchtete die letzte Spitze., Wir klommen<br />
ihr entgegen über die letzte Wand. Dann.kam<br />
ein Augenblick, der mich an einen wackligen Block<br />
fesselte. Ich musste mich dort verankern, warten und<br />
sichern. Simon Rähmi: war am Gipfelblock. Ich hatte<br />
Zeit zu Betrachtungen am Rande des Luftraumes.<br />
Niemals mehr werde ich wohl in meinem Leben an<br />
einer solchen Stelle stehen vor einer Tiefe, in die<br />
schweigende Wände lotrecht abwärtsschossen. Unbegreiflich<br />
weit unten waren die gelben Felsen von<br />
silbernem Gletscherstrom.umbordet. Ich spürte einen<br />
starken und zähen Lebenswillen in mir, ich war der<br />
Radio-Empfang überall — auch im Auto<br />
Die Zeiten liegen nicht allzuweit zurück, da der<br />
'Besitz eines Radio-Empfangs-Apparates etwas Ausserordentliches<br />
bedeutete, sozusagen ein Privileg<br />
höherer Klassen war. Dennoch hat das Radio bald<br />
Eingang, in sämtliche Volkskreise gefunden, hat<br />
seinen einmal begonnenen Siegeslauf ununterbrochen<br />
fortgesetzt, ist wie kaum etwas anderes<br />
zum Allgemeingut geworden und noch steigt die<br />
Zahl der Konzessionäre immer weiter an.<br />
Sie finden das Radio überall. In der Großstadt<br />
wie in den abgelegensten Bergtälern, zur<br />
Luft und auf dem Meere" werden die Aetherwellen<br />
ieingefangen und — vorausgesetzt, dass Sie ein<br />
Auto Ihr Eigen nennen — ist es soweit, dass Sie,<br />
wo immer Sie sich auch befinden mögen, gewissermassen<br />
nur auf den Knopf zu drücken brauchen,<br />
um in den Bereich der wichtigsten Sender<br />
Europas zu gelangen. Zwar hat man schon vor<br />
Jahren Versuche für einen störungsfreien Empfang<br />
im Automobil gemacht. Dies, war keine einfache<br />
Sache, denn jede Kerze musste entstört werden,<br />
und trotz dieser Massnahme erwies sich der Empfang<br />
nicht als einwandfrei.<br />
• •, Dies ist nun alles anders geworden. Der Auto-<br />
Radio «Philco», welcher in einer der grössten amerikanischen<br />
Radio-Fabriken hergestellt wird und zur<br />
obligaten Ausrüstung von 29 der bekanntesten Automobilmarken<br />
der Welt (u. a. Ford, :Studebaker,<br />
Nash, Chrysler, Byick, Hudson» • Terraplane etc.)<br />
gehört, stellt zweifellos ein vollkommenes Gerät<br />
auf diesem Gebiet dar. Es handelt sich um einen<br />
6-Röhren-Apparat; der sich in kürzester Zeit in<br />
jedem Wagen mit zwei Schrauben befestigen lässt.<br />
Bei offenem Wagen wird die Antenne mit Vorteil<br />
unter dem Trittbrett, bei geschlossenem unter der<br />
Bedachung montiert.<br />
Der Erfolg dieses Modells darf als eklatant bezeichnet<br />
werden. Da starten Sie beispielsweise an<br />
einem herrlichen Tage zu einer Ueberlandfohrt,<br />
schaffen Kontakt, die Kilohertz-Skaia neben dem<br />
Uhrenbrett wird hell beleuchtet, dann ein Drehen,<br />
Sie stellen ein und hören irgendwelche Station auf<br />
eine Art und Weise, die Ihnen schlechthin Bewunderung<br />
abnötigt. Prachtvoll der, Klang, der Ihnen<br />
entgegentönt, rund und voll der Ton und, was das<br />
Wesentlichste ist, ohne jedes, vom Motor herrührende<br />
Nebengeräusch: Kein Knacken und Rattern<br />
^DAI<br />
f4ne Datinkonn Inaal<br />
beeinträchtigt die Sendung. Die Entstörung ist verblüffend<br />
gut gelungen, so gut, dass man sich keiner<br />
Uebertreibung schuldig macht, wenn man sagt,<br />
dass dieser Apparat mit jedem Haus-Radio getrost<br />
rivalisieren kann. Dabei verfügt er über eine<br />
ausgezeichnete Trennschärfe — eine unscheinbare<br />
Drehung nach links oder rechts bringt die eherne<br />
Caruso-Stimme, die Sie eben hörten, zum Verschwinden,<br />
und der Sprecher der Nachrichtenagentur<br />
vermittelt Ihnen einen Bericht über die<br />
Arbeiten des Dreizehner-Komitees und des Achtzehner-Ausschusses,<br />
oder Sie schmachten plötzlich<br />
in den Klängen eines melodiösen Tangos des<br />
B.B.C.-Orchesters. Die einwandfreie Wiedergabe<br />
der Tonfarbe der einzelnen Instrumente und Stimmen<br />
verdient besondere Erwähnung. So vereinigt<br />
denn dieser Apparat, der zudem äusserst preiswürdig<br />
ist, alle guten Eigenschaften in sich, die man<br />
von einem Radio heute verlangen darf. Erfreulich<br />
ist sodann die saubere Präsentation der Anlage,<br />
die einem beim Betreten des Wagens gar<br />
nicht in die Augen fällt, und wenn schliesslich Einwände<br />
darüber laut werden sollten, dass das Auto-<br />
Radio den Fahrer ablenke, so kommt uns einmal<br />
mehr die Statistik zu Hilfe, welche besagt, dass<br />
unter anderm in den Vereinigten Staaten vor»<br />
Nordamerika die als Folge des Auto-Radios registrierten<br />
Verkehrsunfälle sich gegenüber andern<br />
Unfallsursachen verschwindend gering ausnehmen,<br />
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HOLZIKEN (Aargau)
IV. Blatt<br />
Automobil-Revue<br />
Nr. 62<br />
BERN, 31. Juli <strong>1936</strong><br />
JLila Anemonen<br />
Lila Anemonen<br />
dunkelblaues Band<br />
hangen über grünen<br />
Vasenrand.<br />
Blumenschalenformen<br />
knetet Gottes Hand,<br />
Borgen schwerer Erde<br />
adelig Gewand.<br />
Frauenhände legten,<br />
blütenbleich und bloss,<br />
diese Anemonen<br />
In den Schalenschoss.<br />
A Wien.<br />
r<br />
-.. -v" AJ<br />
Lippenblütler<br />
Botanische Studie von M. Cramer.<br />
Der Lippenblütler, bekannter unter dem<br />
mehr volkstümlichen als wissenschaftlichen<br />
Art- und Sammelnamen Kuss — und deshalb<br />
in den nachfolgenden Betrachtungen weiterhin<br />
als solcher bezeichnet — gehört zu jenen<br />
Gewächsen, welche mit Vorliebe im Verborgenen<br />
blühen; er ist sozusagen ein ungiftiges<br />
Nachtschattengewächs. Seine Heimat liegt<br />
grösstenteils in Europa, Amerika und Australien;<br />
in Asien und Afrika kommt er weit<br />
spärlicher vor. Auf einsamen Landwegen,, hinter<br />
umfangreichen Bäumen oder dichtem Gebüsch<br />
kann man ihn gut beobachten, denn im<br />
allgemeinen scheut er die Oeffentlichkeit. Grelles<br />
Tageslicht schadet seinem Gedeihen, er bevorzugt<br />
träumerische Dämmerung und vor<br />
allem dunkle Nacht, — obwohl mondhelle<br />
Nächte seiner Verbreitung und seinem Wachstum<br />
sehr förderlich sind. Gedämpftes Mondlicht,<br />
besonders in warmen Sommernächten,<br />
kann ein solch massenhaftes Auftreten des<br />
Kusses verursachen, dass man ihm in nachtstillen<br />
Parkanlagen, in einsamen Gehölzen und<br />
Strassen auf Schritt und Tritt begegnen kann,<br />
— ja er wuchert dann manchmal so zahlreich,<br />
dass er für überempfindliche, zimperliche Seelen<br />
geradezu ein Aergernis bildet. Es ist sogar<br />
schon vorgekommen, dass von obrigkeitswegen<br />
gegen die Ueberhandnahme des Kusses<br />
eingeschritten werden musste, aber seine Lebenskraft<br />
und seine Zähigkeit sind so gross,<br />
dass er bis jetzt alle Massnahmen zu seiner<br />
Ausrottung oder auch nur Verminderung siegreich<br />
überwunden hat.<br />
vielen drohenden Gesten begleitet; obschon ich massigen Bauch eines Militärs, der mir als<br />
nur wenig von der Sprache Cervantes verstand,<br />
war mir doch klar, dass nicht Wohl-<br />
eine Entschuldigung und blicke in ein<br />
Comandante T... vorgestellt wird. Ich stammle<br />
Gesicht,<br />
haberinnen finden, so erfreut ein zu feuchter<br />
Kuss sich doch keiner grossen Beliebtheit.<br />
Ob der .Kuss zu den nützlichen oder schädlichen<br />
Gewächsen gezählt werden muss, ist<br />
eine in weitesten Kreisen heissumstrittene<br />
Frage. Dass er wohltuend und von äusserst<br />
lindernder Wirkung sein kann, weiss man sp<br />
ziemlich allgemein, ob aber der von ihm fast<br />
ebensooft angestiftete Schaden seinen Nutzen<br />
aufwiegt, ist bis heute noch nicht festgestellt<br />
worden. Hier wartet eine interessante Aufgabe<br />
auf den Statistiker. In Amerika kann ein zur<br />
Unzeit gepflückter oder geraubter Kuss sehr<br />
unliebsame Folgen nach sich ziehen. Geldbussen,<br />
vo4 mefirereji hundert Dollar und mehr<br />
oder weniger lange; Gefängnisstrafen, sind<br />
keine Seltenheit. Ja, es ist vorgekommen, daSs<br />
der Uebeltäter ohne lange Umschweife zu « lebenslänglich<br />
» verurteilt worden ist. ,<br />
Noch eine Eigentümlichkeit des Kusses ist,<br />
dass er bei dauernder und neugieriger Betrach- j<br />
tung urplötzlich verschwinden kann, ein Phä- |<br />
nomen, welches die Wissenschaft bisher nicht 5<br />
restlos aufgeklärt hat. Man vermutet aller- [<br />
dings, dass die übergrosse Scheu des Kusses j<br />
dabei eine Rolle spielt. — Denselben Erfolg s<br />
hat z.B. auch die unerwartete Bestrahlung mit !<br />
einer Taschenlampe oder mit Autoscheinwerfern.<br />
Wie mancher, in schönster Entwicklung<br />
begriffene Kuss ist dadurch nicht schon in seinem<br />
Wachstum gehemmt worden und elend zugrundegegangen!<br />
Allerdings nur zeitweilig zugrundegegangen,<br />
denn bei wieder eintretender<br />
Dunkelheit erholt er sich meistens rasch wieder.<br />
Jedenfalls ist der Kuss lichtempfindlich.<br />
Deshalb findet man ihn fast nie im Sonnenschein,<br />
in hellen Strassen oder auf verkehrsreichen<br />
Plätzen. Wohl trifft man hier und da<br />
einige verkümmerte, schwächliche Exemplare<br />
auf Bahnhöfen und Schiffsstationen an, die<br />
aber den Vergleich mit der üppigen, vollentwickelten<br />
Art der in der Einsamkeit Gediehenen<br />
in keiner Hinsicht aushalten können.<br />
Das Kussgewächs verlangt übrigens wenig<br />
Pflege, es ist ausserordentlich anspruchslos,<br />
ein wenig Liebe und Aufmerksamkeit genügen,<br />
um es in kurzer Zeit zur schönsten Entwicklung<br />
zu bringen. Ohne viel Uebung kann jedermann<br />
sich mit seiner Kultur befassen, und<br />
schon nach kurzer Zeit recht lohnende und<br />
schöne Resultate erzielen.<br />
Die Davos-Parsennbahn<br />
Es wäre falsch, wenn man annehmen wollte,<br />
dass der Kuss nur in der freien Natur zu finden<br />
sei. Sorgfältige Beobachter und tiefschürfende<br />
Forscher haben ihn schon hinter Türen,<br />
auf dunkeln Treppenabsätzen, in Zimmerecken,<br />
ja sogar in Kellern angetroffen; auch auf Heuböden,<br />
in Scheunen und hinter höheren Gartenmauern<br />
zeigen sich manchmal ganz gut entwickelte<br />
Kussexemplare. Eigentümlich ist, dass<br />
die Entstehung des Kusses sehr oft mit einem<br />
sozusagen schnalzenden Geräusch verbunden<br />
ist, dessen Aufeinanderfolge und Stärke jeweils<br />
vom mehr oder weniger hohen Feuchtigkeitsgehalt<br />
der beiden Blütenhälften abhängt.<br />
In Fachkreisen spricht man deshalb von einem<br />
trockenen und einem feuchten Kuss; und wenn<br />
auch beide Abarten ihre Liebhaber und Liebführt<br />
von Davos (1550 m ü. M.) in 20 Minuten<br />
nach dem Weissfluhjoch (2660 m)<br />
in ein vielfältiges, botanisch, geologisch<br />
und landschaftlich einzigartiges hochalpines<br />
Wandergebiet. Der Höhenweg<br />
(von der Mittelstation Höhenweg der<br />
Parsennbahn) und der neugebaute<br />
Schia-Felsweg (vom Weissfluhjoch aus)<br />
verbinden das Parsenngebiet mit dem<br />
Strelagebiet und der Schatzalp.<br />
Busi ist gwundng<br />
IMe spanische Polizei.<br />
wollen aus der Rede des Carabinero spricht.<br />
Wie der leibhaftige Erzengel Michael steht er<br />
da, um mich aus diesem Paradies von Meer<br />
und Sonne zu verjagen, nur trägt er ein Gewehr<br />
statt des feurigen Schwertes!<br />
Immer härter wird sein Blick und immer<br />
Mit geschlossenen Augen liege ich im staubfeinen<br />
Sand der baskischen Küste. Hin und<br />
wieder blinzle ich auf das weite Meer, das wie<br />
blaue Seide sich vor mir ausdehnt. Plötzlich<br />
fühle ich mich beobachtet und werde auch<br />
gleich darauf nicht eben sanft angeredet, um<br />
den Annäherungsversuch eines Caballero kann drohender seine Haltung. Mich<br />
verteidigen<br />
es sich also kaum handeln. Ich öffne die Au- kann ich nicht, meine schüchternen französischen<br />
Einwendungen bleiben unverstanden, ja<br />
gen und zu meinem grossen Erstaunen gewahre<br />
ich vor mir einen Carabinero in drohender diese Sprache scheint den Fanatiker noch mehr<br />
Haltung, mit strengem" Blick* So können nur zu reizen. Schliesslich bleibt mir nichts an-<br />
die « Augen des Gesetzes » blicken! Schnell<br />
deres übrig als das Feld zu räumen, es geht<br />
nicht ohne Spiessrutenlaufen unter den neu-<br />
unterziehe ich mich mein Aeusseres einer<br />
flüchtigen Inspektion und konstatiere: alles gierigen Blicken, die mir folgen. Missmutig<br />
in Ordnung, ja es ist Tatsache, dass ich so- und verärgert kehre ich ins Hotel zurück und<br />
gar weit mehr angezogen oder weniger aus- verberge mein Strandpyjama zu unterst in meigezogen<br />
bin als sämtliche Strandnachbarn. nem Reisekoffer.<br />
Mein Strandpyjama lässt in dieser Hinsicht Am folgenden Morgen — ich mache gerade<br />
nichts zu wünschen übrig, es reicht vom Hals Reisepläne und studiere den Fahrplan —-<br />
bis zum Fussknöchel und doch scheint es, als — klopft es: ich möchte hinunterkommen, zwei<br />
ob dieses vom Hüter der Moral irgendwie als Offiziere möchten mich sprechen. Mein Herz<br />
anstössig empfunden wird. Jedenfalls scheint klopft, wäre es möglich, dass hierzulande ein<br />
es auf ihn einen ähnlichen Eindruck zu machen harmloses Strandpyjama samt seiner Trägerin<br />
wie das rote Tuch auf den Stier. Warum? als gesetzeswidrige Objekte eingesperrt werden<br />
Vielleicht weil dieses Strandkleid seinen Ein- könnten?? «Hinter den Pyrenäen fängt Afrika<br />
gang in diesen Strand im Norden Spaniens an,» fällt mir ein; wer es gesagt hat, weiss<br />
noch nicht gehalten hat?<br />
In seinem Eifer übersieht der gute Mann,<br />
dass rechts und links Weiblein und Männlein<br />
vorschriftswidrig ohne Bademantel<br />
nen, gesetzeswidrig erscheint ihm heute nur<br />
mein Pyjama. Ein Redeschwall verweisender<br />
Worte übergiesst sich über mich, von ebenso-<br />
(Tuggener Photo)<br />
und mein Strandpyjama<br />
ich nicht mehr, aber irgendwo steht s geschrieben,<br />
und vielleicht ist doch was Wahres<br />
daran? Solchermassen sind meine Gedanken,<br />
sich son- und mit Herzklopfen gehe ich meinem Schicksal<br />
entgegen. Ich sehe Uniformen, goldene Galons<br />
und in meiner Verwirrung kollidiere ich<br />
fast mit dem nicht mehr ganz Ordonnanz-
22 Automobil-Revue — N° 62<br />
Die Zufahrtsstrassen «us der ganzen Schweiz sind ersichtlich in O. R. Wagners<br />
CH Tourin g, Führer für Automobilfahrer, offizielle Ausgabe des T. O. 8.<br />
L<br />
N°<br />
— Automobil-Revue 23<br />
Ein Auslandschweizer<br />
erzählt:<br />
Eine Nachtfahrt in Florida<br />
« Hallo, Joe King, » rief der Chef Kenneth<br />
Stoll zu seinem Assistenten hinüber, «du<br />
musst diese Nacht noch einmal nach Daytona<br />
zurückfahren. Habe den grossen Grenzplan für<br />
unsere morgige Vermessung im Bureau liegen<br />
lassen. Er befindet sich in der grossen Blechtube<br />
neben meinem Zeichnungstisch. Nimm<br />
Justin Taylor mit, so könnt ihr euch die Nacht<br />
durch am Steuer ablösen. »<br />
Joe King, der Feldingenieur, war über diesen<br />
Auftrag nicht sonderlich begeistert. Vor<br />
kaum einer Stunde waren sie, von Daytona her<br />
gekommen, hier in Vero angelangt. Den Tag<br />
über arbeiteten sie an einer Landaufteilung in<br />
der sumpfigen Gegend von Flagler. Ausgerechnet<br />
er, mit dem alten wackligen Ford, Modell<br />
1919, sollte jetzt, müde und abgemasselt<br />
von der tropischen Hitze, diese Nacht noch<br />
weitere 440 Kilometer abspulen!<br />
« Get up, Justin, der Teufel soll den Alten<br />
holen; wir müssen wieder nach Daytona zurück<br />
mit unserem nerventötenden «Betonmischer<br />
». Stoll hat den grossen Grenzplan<br />
vergessen. Eines Tages wird er auch vergessen,<br />
unsern Monatsgehalt auszuzahlen, » sagte<br />
er gereizt.<br />
Eine Viertelstunde später schwankte und<br />
ratterte der alte Ford wie eine leck gewordene<br />
Kartonschachtel mit den beiden Insassen aus<br />
dem Lager und bog in die breite Staatsstrasse<br />
Richtung Norden ein.<br />
Die Strasse führte grosse Strecken knapp an<br />
der Meeresküste entlang. Dann wieder durch<br />
dunkle Magnolia- und Palmenhaine, durch<br />
kleine Tunnels der tropischen Lianas (eine riesige<br />
Schlingpflanze, deren Triebe hoch über<br />
die Strasse hinüberwachsen), an wohlriechenden<br />
Orangen- und Citruspflanzungen vorbei.<br />
Justin erzählte, dass Stoll seinen kraftvollen<br />
Packardwagen in eine Garage gefahren habe.<br />
Es solle etwas mit den Ventilen nicht in Ordnung<br />
sein. Er werde aber den Wagen am Morgen<br />
wieder erhalten.<br />
Die beiden mussten sich in die Ohren<br />
schreien, um einander zu verstehen. Vorn<br />
mahlte der ausgediente Motor wie eine Miniatur-Steinbrechmaschine.<br />
Unter den Fussbrettern<br />
gluckste das defekte Chassis. In der Karosserie<br />
piepste und girrte es wie in einem<br />
Taubenschlag.<br />
Grosse luxuriöse Wagen passierten an dem<br />
schnaubenden und fauchenden Vehikel, fast<br />
lautlos vorüber. Silbern flutete das Licht des<br />
Vollmondes über die leicht kräuselnde See.<br />
Ein sogenanntes «Raserback», ein Wildschwein,<br />
hastete eine Zeitlang im Banne der<br />
Scheinwerfer, wechselte dann aber jäh in das<br />
Lianas-Dickicht. Als sie durch den Ort Cacao<br />
Beach fuhren, schaute Joe King in den Hinterteil<br />
des Wagens. Justin lag quer über die beiden<br />
Hintersitze und schlief wie ein Stock.<br />
In New Smyrna machte Joe bei einer Tankstelle<br />
halt. Es war höchste Zeit; der Benzinvorrat<br />
war zur Neige gegangen. Der diensttuende<br />
Neger war schrecklich höflich. Leute<br />
mit solch unheimlichen Fahrzeugen zu solcher<br />
Nachtstunde waren nicht immer so harmlos.<br />
Gauner und « Holdups » waren in diesen Tagen<br />
in Florida an der Tagesordnung.<br />
Nun musste Justin Taylor ans Steuer und<br />
Joe King legte sich in den Fond des Wagens.<br />
Aber die ersehnte Ruhe sollte nicht lange währen!<br />
Denn plötzlich sank der linke Hinterteil<br />
des «Fliver's» mit einem eigenartigen Geräusch<br />
verdächtig abwärts. Justin stoppte und<br />
schaute nach, das linke Hinterrad fehlte. Er<br />
weckte Joe, der nun schrecklich zu fluchen<br />
begann. Die Strasse ging hier durch ein dichtes<br />
Liana-Dickicht. Es war tiefe Finsternis und<br />
die lästigen Moskitos kamen schwarmweise<br />
und peinigten die Männer. Mit Hilfe einer<br />
Taschenlampe suchten sie jetzt die Strasse<br />
nach dem verlorenen Rad ab.<br />
Endlich wurde dasselbe aufgefunden, aber<br />
der verbindende Keil fehlte. Ohne Keil war<br />
das Rad nutzlos. Nun war guter Rat teuer.<br />
Alles Fluchen nützte hier nichts mehr. Sie<br />
versuchten einige vorbeiflitzende Wagen aufzuhalten.<br />
Aber, o weh, die Führer gaben Gas,<br />
man traute der Sache nicht, man betrachtete<br />
sie- als Banditen. Sie begannen nun zu rauchen,<br />
um die blutgierigen Mücken wegzuhalten.<br />
Der Keil war nicht zu finden. Joe begann<br />
im Werkzeugkasten herumzuwühlen und<br />
fand einen alten Ravennagel. Justin fachte<br />
ein Holzfeuer an und legte grüne Zweige der<br />
Palmetto's darauf. Der Rauch hielt die<br />
Mücken weg, aber er brannte den beiden wie<br />
Pfeffer in den müden Augen.<br />
-Joe feilte wie besessen; aus dem Ravennagel<br />
wollte er einen provisorischen Keil machen.<br />
Wie Furien jagten die Cars an der sonderbaren<br />
Gruppe vorüber. Allmählich wurden es<br />
Von J. Frey.<br />
immer weniger. Justin schaute auf die JJhr.<br />
Mitternacht war schon längst vorbei.<br />
Joe war schweissbedeckt. Ihm war es sehr<br />
daran gelegen, dass der besagte Plan am Morgen<br />
in Vero Beach war. Denn der Staatsingenieur<br />
war eingeladen, sowie einige Spekulanten.<br />
War der Plan nicht da, so konnten<br />
auch die Vermessungen nicht vorgenommen<br />
werden und Kenneth Stoll hatte einen Schaden<br />
von beinahe tausend Dollars zu gewärtigen.<br />
Kenneth zahlte ihm ein anständiges Gehalt,<br />
auch Justin war zufrieden. Wäre es nicht für<br />
die grenzenlose Vergesslichkeit des Chefs, so<br />
wäre der Dienst angenehm.<br />
Endlich war der provisorische Keil einmontiert,<br />
das Rad in Ordnung, und Justin fuhr \<br />
wieder los. In Daytona stoppte er. Ohne Joe<br />
zu wecken, holte er die Blechtube aus dem Bureau<br />
und fuhr wieder dem Süden zu. In Titusville<br />
wurden sie von einer Polizeipatrouille '<br />
angehalten. Der festschlafende Joe wurde unhöflich<br />
aus dem Wagen gezerrt und das Fahrzeug<br />
einer strengen Alkohol-Kontrolle unterzogen.<br />
Man verdächtigte sie als Alkohol- '.<br />
Schmuggler. Alles wurde geöffnet, nur die '<br />
Blechtube nicht. Enttäuscht entschuldigten sich<br />
die Beamten und Justin rasselte wieder davon. ;<br />
Vom Meer her wehte eine kühle Morgenbrise.<br />
Der Mond war untergegangen. Ueber<br />
dem östlichen Horizont draussen, über den<br />
grenzenlosen Wassern, tauchte ein fahler Streifen<br />
aus dem Meere. Justin hielt an. Er '<br />
konnte den ihn überwältigenden Schlaf nicht<br />
mehr abwehren.<br />
l<br />
* V<br />
Es war nach vier Uhr, als der alte Ford in<br />
Vero durch die stillen Strassen lärmte und<br />
nach dem Feldlager der Ingenieure hinüberschaukelte.<br />
Kenneth Stoll kam hastig aus seinem Zeit<br />
auf den Wagen zugelaufen, griff nach der<br />
heissersehnten Blechtube, in der sich die Karte<br />
befand. Er öffnete. Sie war leer.<br />
Die drei standen wie vom Schlage gerührt.<br />
Jeo schaute einmal auf die leere Tube, dann<br />
wieder Justin hinüber. Kenneth starrte seine<br />
beiden Angestellten mit einem vernichtenden<br />
Blicke an.<br />
Das Summen eines kraftvollen Motors<br />
weckte die drei aus ihrer Baffheit. Der Mechaniker<br />
brachte Kenneth seinen schönen Wägen<br />
zurück. Es sei da eine Rolle Papier unter<br />
dem Hintersitz bei dem Werkzeug gelegen.<br />
« Der Plan! » schrie Kenneth und schlug sich<br />
auf die Stirn, « den hab' ich ja gestern irrtümlicherweise<br />
unter den Sitz geschoben. »<br />
Das Olympische Dorf<br />
von Hauptmann Fürstner,<br />
Kommandant des olympischen Dorfes, Berlin<br />
Bei allen früheren Olympiaden war die Unterbringung<br />
der Teilnehmer eine schwierige Angelegenheit.<br />
Die alten Griechen pflegten die Wettkämpfer<br />
vor Beginn der Spiele drei Wochen lang<br />
einzuschliessen, um sie, fern von ihrer zivilen<br />
Tätigkeit und fern von jeglichem Publikum auf die<br />
Arbeit des Kampfes sich vorbereiten zu lassen. In<br />
Los Angeles versuchte man vor vier Jahren etwas<br />
Aehnliches. Man schuf ausserhalb der Stadt ein<br />
Olympisches Dorf mit 500 Häuschen von denen<br />
jedes zwei Schlafstellen enthielt. Ausserdem war<br />
jeder Nation eine Küche, ein Speisesaal, ein Postbureau,<br />
ein Dampfbad usw. zugeteilt.<br />
Die Leitung der Berliner Olympischen Spiele hat<br />
auf allerhöchste Anordnung Truppen der Reichswehr<br />
zur Verfügung gestellt bekommen, denen<br />
der Bau des Olympischen Dorfes übertragen wurde.<br />
Ausserhalb der geräuschvollen Viermillionenstadt,<br />
bei Döberitz, wurde ein Gelände von 550000<br />
Quadratmeter für das Wohnviertel der Wettkampfteilnehmer<br />
ausersehen und in den errichteten Behausungen<br />
finden die Wettkämpfer alles, was sie<br />
wünschen und nötig haben. Inmitten von Wald und<br />
Wasser, Heide und Wiesen, 15 Autominuten von<br />
der 100,000 Zuschauer fassenden Reichssporthalle<br />
erhebt sich das Olympische Dorf, das von einer<br />
Gruppe von Architekten im Auftrag der Reichsbehörden<br />
errichtet worden ist.<br />
Das Olympische Dorf enthält 140 Wohnhäuser,<br />
von denen jedes den Namen einer deutschen<br />
Stadt trägt. Jedes Haus weist 8 bis 12 Zimmer auf,<br />
ausserdem einen Saal mit Veranda, Küche und was<br />
sonst noch an Annehmlichkeiten zu einem komfortablen,<br />
modernen Haus gehört. Pdzu kommt<br />
noch ein künstlicher Teich mit 6000 Quadratmeter<br />
Oberfläche, und die , eine Uebungspiste<br />
von 400 m Länge.<br />
Die Verpflegung wird durch den Norddeutschen<br />
Lloyd besorgt. Jedem Haus stehen zwei Stewards<br />
zur Verfügung. Dass dem an der Route Berlin-Hamburg<br />
gelegenen Olympischen Dorf, das mit Fug<br />
und Recht das modernste Dorf der Welt genannt<br />
werden darf, auch ein eigenes Postbureau nicht<br />
fehlt, ist selbstverständlich. Es sind alle Anstalten<br />
getroffen, um den Teilnehmern an den Olympischen<br />
Spielen, auf die heute die Augen der ganzen<br />
Welt gerichtet sind, den Aufenthalt so angenehm<br />
wie möglich zu machen.<br />
v<br />
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Racketeer. der Vereinigten Staaten berüchtigt ist,<br />
ist augenblicklich auf der Suche nach 375,000<br />
Dollar, die man von ihm als Kaution verlangt hat<br />
tut ßadiec,<br />
xLec MU jtUten Hcsten finden kann.<br />
Unter den englischen Arbeitslosen gibt es auch<br />
einen Barbier namens William Billington, von dem<br />
gewiss ist, dass er niemals eine Anstellung in seinem<br />
Berufe finden wird. Er ist dabei sehr geschickt,<br />
doch lastet auf ihm das Odium, mehrere Jahrzehnte<br />
lang Henker gewesen zu sein und fremde Hälse<br />
nicht von Bartstoppeln befreit, sondern s'e m<br />
einem Hanfknoten umschlungen oder mit einem<br />
Schwert durchtrennt zu haben. Die Meister, bei<br />
denen Billington vorspricht, scheuen sich mit Recht,<br />
ihre Stammkunden seinen Händen zu überantworten,<br />
Vater und Sohne.<br />
Es liegen in diesen beiden Worten die grössten<br />
Spannungen, deren das menschliche Herz fähig<br />
ist. Es ist das Zentralfamilienproblem, hier platzen<br />
in der Regel die kräftigsten Individualwillen aufeinander,<br />
in irgend einer Form ist es das Erlebnis<br />
eines jeden Mannes. — Dieser interessante Artikel<br />
stammt aus der Feder des Herrn Dr. H. Schulthess<br />
und ist im Mai-Heft der « Eltern-Zeitschrift für Pflege<br />
und Erziehung des Kindes erschienen. Diese reichhaltig<br />
und vorzüglich redigierte Erziehungs-Zeitschrift<br />
sei allen Eltern warm empfohlen. Interessenten<br />
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Schwalbennester, die man essen kann!<br />
In China werden tatsächlich « richtige » Schwalbennester<br />
als Leckerbissen verzehrt. Diese Nester<br />
sind natürlich nicht mit unseren Schwalbennestern,<br />
die aus Lehm und Strassenschmutz gebaut werden,<br />
zu vergleichen. Es lebt dort eine besondere Gattung<br />
von Schwalben, die ihre Nester aus Schleim<br />
herstellen, den sie selbst absondern. Die Gefahr<br />
der Menschen witternd, bauen diese Schwalben<br />
ihre Nester an Uferfelsen, Höhlen und Wänden von<br />
Felsabgründen. Um aber in den Besitz solcher Nester<br />
zu gelangen, sind die Chinesen bereit, sogar ihr<br />
Leben zu wagen. An langen Tauen schweben sie<br />
gefährlich zwischen Himmel und Erde und suchen<br />
nach diesen kostbaren Nestern. — Dem Juliheft der<br />
fröhlichen Jugendzeitschrift «Dax Spatz» entnommen,<br />
das wieder viel Lehrreiches u. Uunterhaltendes<br />
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erhältlich. Der Spatz kann auch an Kiosken und in<br />
Buchhandlungen gekauft werden.<br />
denn wenn Billington eines Tages in Gedanken ist<br />
und seine jetzige mit seiner früheren Tätigkeit verwechselt,<br />
könnte es gewisse Schwierigkeiten geben.<br />
Billington ist auch mit dem Gedanken umgegangen,<br />
eine eigene Barbierstube unter dem Titel «Zum<br />
geschickten Henker» zu eröffnen, doch hat sich<br />
bisher noch kein Geldgeber gefunden, der geneigt<br />
wäre, das vielversprechende<br />
finanzieren.<br />
Unternehmen zu<br />
Müller:<br />
Also, denkt wer gestern vor dem Casino auf<br />
einer Bank sass. Ja, Dir werdet Augen machen,<br />
wenn Ihr's lest, Meyers. Wie die sich das nur leisten<br />
können. Dabei zahlen sie zu Hause die Gasrechnung<br />
nie und der Bäckerlehrling hat mir neulich gesagt,<br />
t — die höchste übrigens, die jemals in der amerikanischen<br />
Justizgeschichte gefordert wurde. Luciano<br />
ist angeklagt, einen nationalen «Laster-Trust»<br />
geleitet zu haben. Als Luciano vor wenigen Tagen<br />
in Newyork aus Arkansas ankam, war er von nicht<br />
weniger als vierzig Detektiven mit gezogenen Revolvern<br />
begleitet. Er selbst war nach der letzten<br />
Mode gekleidet und so elegant, dass ihn jeder<br />
Filmschauspieler hätte beneiden können. Sein dunkelblauer<br />
Anzug zeigte nicht die geringste Falte,<br />
und sein blaues Seidenhemd stimmte mit derdass Sie mit der Brotrechnung einen ganzen Monat<br />
im Rückstand sind. Aber grossartig tun, das können<br />
sie. Wenn wir eine passende Handtasche für Marietta<br />
finden, dann schmuggeln wir sie schon durch.<br />
schwerseidenen Krawatte auf das geschmackvollste<br />
überein. Die Detektivs, die Luciano aus Arkansas<br />
brachten, berichten, dass der Racketeer ein kleines<br />
Vermögen ausgegeben habe, um seine Auslieferung<br />
zu verhindern. Im Gefängnis habe er mit Geld<br />
nur So herumgeworfen und die Fünfdollarnoten wie<br />
wertloses Papier behandelt. Jedesmal, wenn er<br />
sich Zigaretten holen Hess, trug er dem Wärter<br />
auf, auch für die andern Gefängnisinsassen Tabak<br />
zu besorgen, und gab ihm ausserdem fünf Dollar<br />
Trinkgeld. Auch der Friseur, der ihn täglich in<br />
der Zelle rasieren und frisieren musste, bekam ein<br />
Trinkgeld in derselben Höhe. Aus einem Hotel<br />
Hess er sich das beste Bettzeug kommen, das dort<br />
aufzutreiben war, ausserdem besonders raffiniert<br />
zubereitete Mahlzeiten, deren Zusammenstellung<br />
er täglich über eine Stunde lang mit dem Oberkellner<br />
besprach. Mr. Dewey, der die Untersuchung<br />
gegen Luciano führt, war es, der die Kaution erwirkte,<br />
denn er sagte: « Das Einkommen Lucianos<br />
ist so gross, dass man jede beliebig hohe Summe<br />
von ihm verlangen kann. » Luciano antwortete<br />
darauf mit scheinheiligem Augenaufschlag: «Sie<br />
sollten eigentlich meine Schulden kennen, dann<br />
würden Sie von mir nicht so viel Geld erwarten. »<br />
Mr. Dewey Hess sich dadurch nicht beeinflussen:<br />
N" 62 — Automobil-Revue<br />
25<br />
Das letzte Honorar<br />
von Heinrich Lämmlin.<br />
Ich lag noch im Bett und überlegte mir gerade,<br />
ob ich aufstehen sollte, 'denn meine<br />
Frau war zornig. Wenn sie zornig ist, dann<br />
ist es am besten, man lässt sich so wenig<br />
als möglich von ihr sehen, ganz besonders<br />
wenn man die Ursache des Zornes ist. Doch<br />
bin ich es nicht, so ist es etwas anderes —<br />
eine Frau findet ja immer einen Grund, um<br />
ihren Zorn zu bemänteln.<br />
Doch dieses Mal fühle ich mich selbst<br />
schuldig. Leider! — aber meine Zerknirschung<br />
ändert ja nichts an der Tatsache. Um<br />
es nur kurz zu sagen: Es fehlt am nötigen<br />
Kleingeld! —<br />
Was kann ich dafür? — Das meiner Frau<br />
begreiflich zu machen,, hiesse Selbstmord begehen,<br />
und so verleidet ist mir mein Leben<br />
trotz fünfjähriger Ehe noch nicht. Sage mir<br />
doch ein Mensch was ich dafür, kann,<br />
wenn die Redakteure immer anderes brauchen,<br />
als ich schreibe. Von Rechts wegen<br />
sollte sich der Zorn meiner Frau gegen die<br />
Redakteure richten; diese Herren haben einen<br />
breiten Rücken. — Aber kurz und gut<br />
— ich entschloss mich, im Bett zu bleiben,<br />
drehte mich auf die andere Seite und begann<br />
das Tapetenmuster zu studieren, als es läutete.<br />
—<br />
Meine Frau brachte mir einen Brief — einen<br />
ganz dünnen Brief ans Bett. Mir fiel ein<br />
Stein vom Herzen, als ich ihn in den Händen<br />
hielt. Ich drehte ihn hin und her, schaute<br />
nach Anschrift und Absender und wusste<br />
dann, dass endlich wieder einmal ein Redakteur<br />
Erbarmen mit mir hatte. Da riss mich<br />
meine Gattin aus meinen Träumen: «Nun<br />
mach aber endlich den Brief auf! Du glaubst<br />
wohl, ich habe meine Zeit gestohlen?» —<br />
Diesen Ton kenne ich zur Genüge und so beeilte<br />
ich mich, ihrem Wunsche nachzukommen.<br />
Den üblichen Zettel reichte ich hin. «Na,<br />
also!» — meinte sie schon halb versöhnt.<br />
Doch, praktisch, wie sie ist, fragte sie gleich:<br />
«Wieviel gibt es?»<br />
Ich begann zu rechnen — so knapp als<br />
möglich — und als ich den Betrag dann<br />
nannte, da war der Friede wieder hergestellt.<br />
Ein heiteres Lächeln vertrieb die Wolken<br />
des Unmuts aus dem Gesicht meiner<br />
Ehekameradin, und in den sanftesten Tönen<br />
bat sie mich zum Frühstück. Da sieht man<br />
Taufe:<br />
Maria<br />
6 Jahre:<br />
Marili<br />
10 Jahr:<br />
Miggi<br />
« Meine Tochter spricht Englisch, Französisch,<br />
Italienisch und Esperanto.» «Was, auch Esperanto?»<br />
« Gewiss. wie eine Eingeborene»<br />
Georg berichtet seinem Freund: « Zuerst bekam<br />
:ch Angina, nachdem das überstanden war, wurde<br />
ich mit Malaria geplagt, danach kam Zuckerkrankheit<br />
und schliesslich Bronchialkatarrh...» «Aber um<br />
Gottes Willen, wie konntest du nur alle diese Krankheiten<br />
überstehen?» «Krankheiten? Ich erzähle<br />
doch von meiner medizinischen Prüfung! »<br />
«Und in welchem Stil wünschen Sie die Möbel,<br />
mein Herr?» «Das überlass ich Ihnen. Nur billig<br />
müssen sie sein!» «Also am besten in «Pappen-<br />
20 Jahre:<br />
Mary<br />
wieder einmal, was für eine Macht das gedruckte<br />
Wort hat, dachte ich. Wenn die Herren<br />
Redakteure meine Frau kennen würden,<br />
dann würden sie mir sicher öfters so ein<br />
Blatt senden.<br />
Nach dem Frühstück mache ich meinen<br />
Spaziergang, und hatte das Glück, meinen<br />
Freund Hans zu treffen. «Du Hans, du könntest<br />
mir einen Gefallen tun!» — sagte ich<br />
zu ihm. «Gerne!» — antwortete er — «wieviel<br />
brauchst du?» — Na, der Hans kennt<br />
mich schon lange und weiss, wo mich der<br />
Stiefel drückt, da werden keine langen Reden<br />
gehalten. «Zwanzig Franken!», sage ich<br />
und er zückt die Brieftasche und reicht mi<br />
den Betrag hin. Da kann man sehen, dass e<br />
doch noch Leute gibt, die Geld haben, denki<br />
ich und zottle froh und mit dem Schicks;<br />
ausgesöhnt davon. Aber jetzt nur rasch z<br />
meiner bösen, lieben, kleinen Frau!<br />
Stolz lege ich fünfzehn Franken auf den<br />
Tisch und weide mich belustigt an ihrer<br />
Ueberraschung. «Woher hast du das?» —<br />
fragt sie mich. «Ach von Hans. Ein kleiner<br />
Vorschuss auf mein Honorar!» Aber jetzt enttäuscht<br />
sie mich. Erst ist sie stumm, dan<br />
schlägt sie die Hände über dem Kopf zusammen<br />
und stöhnt: «Ach du lieber Gott im<br />
Himmel!» — Na, denke ich, jetzt schlägt es<br />
dreizehn! Was hat denn das Geld mit dem<br />
Himmel zu tun? — «Na, jetzt mach...» —<br />
Aber nein, man soll nicht alles erzählen,<br />
was man so sagt, besonders nicht, wenn ma<br />
verheiratet ist. Wenn meine Frau dahinte<br />
käme, dann gute Nacht! —<br />
Ich erfahre auch rasch genug, was geschah.<br />
Meine Frau hat sich, im Vertrauen au<br />
das Honorar, ein Paar Schuhe geleistet, da<br />
heisst, beim Schuhmacher bestellt, da si<br />
sehr empfindliche Füsse hat und die fertige<br />
Fabrikware nicht tragen kann. —<br />
Na, so schlimm kann das ja nicht sein!<br />
denke ich erleichtert, aber da gesteht sie mir,<br />
dass zu einem Paar neuer Schuhe auch ei<br />
neues Kleid gehört, das sie sich auch gleich<br />
bestellte. Aufgebracht frage ich nach dem<br />
Kostenpunkt.<br />
«Rate!» — sagt meine Frau.<br />
Ich rate sehr hoch, aber sie schaut mich<br />
an, wie wenn ich verrückt wäre. Na, doch<br />
nicht soviel, schiesst es mir durch den Kopf,<br />
da sagt sie: «Du glaubst doch nicht, dass ich<br />
in so einem Lumpen ausginge?» —<br />
Jetzt muss ich mich setzen, jetzt ist meine<br />
Widerstandskraft gebrochen. Als ich den<br />
Preis höre — sehr billig natürlich — da<br />
konnte ich eine Stunde lang nicht aufstehen.<br />
Und meine Frau — die weinte! Oh, wie ich<br />
doch diese Weibertränen hasse! Durch sie<br />
kam alles Unglück in die Welt. —<br />
Nun fahr wohl, du schöne Zeit! Das ganze<br />
Honorar ist futsch, ehe ich es noch habe. —<br />
Und nun da alles überstanden ist, liege ich<br />
wieder im Bett und studiere das Tapetenmuster,<br />
das mir schon zum Ekel wird. Das<br />
aber weiss ich genau, wenn ich wieder Geld<br />
zu erhalten habe, dann sage ich kein Wort —<br />
aber ich lasse mein Zimmer neu tapezieren<br />
Immer das gleiche Muster ansehen, das hält<br />
ja kein Mensch aus...<br />
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26 Automobil-Revue — N° 62<br />
Rätsel*EdLc»<br />
Wie heissen diese Schweizer Bergbahnen?<br />
Auflösung des Stadtplan-Rätsels in Nr. 58<br />
Die verhexte Stadt.<br />
Das Einbahnstrassen-Spiel des Stadtplan-Rätsels<br />
in Nr. 58 hat scheint's viel Spass gemacht. Weit<br />
über hundert Lösungen sind dem Onkel zugegangen,<br />
alle richtig bis auf eine, die unvollständig war.<br />
Solche Rätsel kann man natürlich nur richtig lösen,<br />
denn man hat ja selbst die Kontrolle in der Hand.<br />
«Ihr Automobilist dauert mich», schreibt ein<br />
Neffe, «bis er diese ungastliche Stadt verlassen .<br />
hat, hat er genügend Zeit, um ohnmächtig zu werden.<br />
Da er aber durch die eidgenössische Benzinpolitik<br />
schon abgehärtet ist, wird er auch diese Krisis<br />
glücklich überstehen und sein Ziel erreichen ». Ein<br />
anderer meint: « Das wäre ein Trick für die Behörde,<br />
um den Benzinkonsum zu erhöhen nebst einer<br />
Bundesschnapskneipe zur Sanierung der Alkoholverwaltung<br />
an jeder Ecke. Begräbniskosten zu<br />
Lasten des Automobilisten». Ein dritter verzichtet<br />
auf die Teilnahme am Wettbewerb, weil er nicht<br />
schon bei der Einfahrt in unsere Musterstadt eine<br />
Busse riskieren will. Warum so schüchtern? Wir<br />
leben doch im Zeitalter der Humanität! -•<br />
Diesmal bringen wir ein Rätsel, das auch<br />
«höhere» Ansprüche befriedigen dürfte, wenigstens<br />
« höher » im geographischen Sinn. Wer die<br />
Bergbahnen, die uns so sicher und hurtig auf die<br />
schönsten Anhöhen unseres Landes tragen, nicht<br />
alle aus eigenem Erlebnis kennt, hat Zeit, seine<br />
Kenntnisse zu ergänzen, um die Bergbahnenkenner-<br />
Prüfung zu bestehen, und zwar bis zum<br />
7. August (Einsendetermin).<br />
Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />
Frau Ackermann-Keller, Morges; M. Allenspach,<br />
Zürich; F. Amstutz, Basel; J. Aebischer, Merenschwand.<br />
A. Binzegger, Zürich; A. Bourguon, KUchberg;<br />
G. Bächtold, Basel; Frau R. Bedert, Solothurn; W.<br />
Brunner, Matten-Interlaken; J. Blumer, St. Moritz;<br />
A. Bachofen, Glarus; A. Bänninger, Klein-Andelfingen;<br />
E. Baumann, St. Gallen; Th. Blum, Bern;<br />
C. Burgener, Rorschach; Th. Brigger, Zürich; W.<br />
Bärfuss, Thun.<br />
H. Doerks, Hünibach; O. Dietrich, Basel; Frau<br />
G. Dubler-Kuhn, Wohlen.<br />
G. Eberhardt, Aarau.<br />
U. Falett, Thusis; Frau Dr. Ferrari, Wädenswü;<br />
J. Fleischmann, Zürich; Ch. Fritz, St. Gallen; A.<br />
Fischer-Morf, Zürich.<br />
H. Guhl, Zürich; O. Gerber, Leysin; P. Gloor,<br />
•Lenzburg; W. Grütter, Wangen; M. Gloor, Köjliken.<br />
J. Huber, Roggwil; K. Haefliger, Zürich; A.<br />
Hegnauer, Genf; Frau T. Hunziker-Annen, Flamatt;<br />
J. Hintermann, Schaffhausen; F. Henschen, Basel;<br />
Frl. W. Heussler, Basel; H.Haag, Rickenbach; E.<br />
Höhn, Zürich; J. Huber, Inwil; E. Hänni, Montreux;<br />
Frl. S. Hermann, Wallisellen; F. Heusser, St. Gallen;<br />
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Lienberger, Zürich; H. Liebherr, Zürich; A. Latsch,<br />
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Frl. K. Meer, Huttwil; E. Muster, Stettlen; H.<br />
Meier, Zürich; Frau M. Merz, Muttenz; P. Muntwyler,<br />
Zürich; H.Mangold, Basel; Frl. S. Meier, Dornach;<br />
R. Montavan, Biel; S. Meier, Biel; W. Minder, Sierre;<br />
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Frau E. Ochsner, Schaffhausen; A. Oberli, Rüderswil;<br />
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Zürich; W. Schärer, Zürich; L.Schmitt, Basel; G.<br />
Schmidt, Zürich; Hr. Schneider, Buchs; Frl. A. Scheiwiller,<br />
Zürich; Frau H. Schoop, Zollikon; F. Scheidegger,<br />
Trimbach; F. Schär, Sennhof, Vordemwald;<br />
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Neuhausen; F. Stierli, Burgdorf.<br />
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28<br />
Automobil-Revue — N° 62<br />
6cgelf C!A*VA1<br />
Von berühmten Aesthetikern wird das Segeln<br />
mif Recht* als- edelster Wassersport bereichntt.<br />
Es lässt sich auch nichts Schöneres denken,, als<br />
mit geblähten Segeln vor dem Wind über die<br />
klaren, von den scnnee- und eisbedeckten Bergriesen<br />
der Berner Alpen Oberragten Fluten des<br />
Thunersees dahinzugleiten. Kein schweizerischer<br />
See hat so günstige Windverhältnisse für das<br />
Segeln.<br />
Diese Voraussetzungen führten im vergangenen<br />
Jahr zur Gründung der ersten schweizerischen<br />
Segelschule Thunersee, die sich zur Aufgabe<br />
gemacht hat. Freunde des Wassersportes systematisch<br />
zu Segelyachtführern auszubilden. Das<br />
Schöne an dieser Schule ist. dass sie den indivi-.<br />
duellen Wünschen und Bedürfnissen jedes Kursteilnehmers<br />
weitgehend entgegenkommt. In erster<br />
Linie trifft dies in bezug auf die Gebühren zu, die<br />
in so _ bescheidenem Umfange erhoben werden,<br />
dass. sich fast jedermann einen Segelkurs erlauben<br />
kann.<br />
'Allerdings bedingt eine vollständige Segelausbildung<br />
die Absolvierung von 3 Kursen, und zwar:<br />
-a| den Anfängerkurs, *<br />
b) den r Mannschaftsausbildungskurs,<br />
c) den Bootführerkurs.<br />
Mach Absolvierung des dritten Kurses erhalten<br />
die Teilnehmer das Bootführerdiplom und den<br />
amtlichen Führerausweis.<br />
Ein weiterer Vorzug der Schule ist der bewegliche<br />
Stundenplan, der es den Kursteilnehmern ermöglicht,<br />
jederzeit einzutreten und ganz nach ihrer<br />
verfügbaren Zeit in wenigen Tagen fertig zu werden,<br />
oder den Unterricht über einen längeren Zeitraum<br />
auszudehnen.<br />
In der Segelschule ist jedermann willkommen,<br />
der über die notwendige körperliche Eignung und<br />
den richtigen Sportgeist verfügt — Damen und<br />
Herren wie auch Junioren. Neben dem munteren<br />
Backfisch finden wir oft im selben Kurs ergraute<br />
Herren — alle vereint ein schönes Band der Kameradschaft,<br />
der Liebe zur Natur, zum See und den<br />
Bergen — und die Freude am Segelsport.<br />
Aehnlich wie bei den Ski-Schulen tragen die<br />
Kursteilnehmer mit Stolz ihre Sportabzeichen und<br />
werden nach den Fortschritten ihrer Ausbildung mit<br />
«Sternen» ausgezeichnet. Die Kursteilnehmer der<br />
Segelschule rekrutieren sich nicht nur aus der<br />
näheren und weiteren Umgebung; sie kommen<br />
auch von weit her, um am Thunersee ihre Segelferien<br />
zu verbringen.<br />
i.V.nje-i'if«'*.<br />
„Arbeiten an Deck"<br />
Schulschiff „Vagabonde" vor dem Wind