E_1936_Zeitung_Nr.073
E_1936_Zeitung_Nr.073
E_1936_Zeitung_Nr.073
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
N° 73 — DIENSTAG, 8. SEPTEMBER <strong>1936</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Sportnachrich ten<br />
II. internationale Alpenwertungsfahrt für<br />
Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen<br />
Heute Dienstag, den 8. September, nimmt<br />
in Zürich die II. Internationale Alpenwertungsfahrt<br />
für Nutzkraftfahrzeuge mit Ersatztreibstoffen<br />
ihren Anfang. Sie ist die Fortsetzung<br />
und Ergänzung der im Herbst 1934<br />
veranstalteten I. Internationalen Alpenwertungsfahrt<br />
für Kraftfahrzeuge mit Ersatzbrennstoffen<br />
und hat den Zweck, auf<br />
Qrund der Erfahrungen und der bei der<br />
ersten Wertungsfahrt ermittelten Wertungsergebnisse.<br />
eine weitere Prüfung der<br />
Verwendungsmöglichkeiten von Ersatzbrennstoffen<br />
für Kraftfahrzeuge, sowie den Dieselund<br />
Dampfbetrieb in verschiedenem, vor<br />
allem aber gebirgigem Gelände vorzunehmen.<br />
Die zweite Alpenwertungsfahrt mit Ersatztreibstoffen<br />
soll namentlich über die Zuverlässigkeit<br />
und Wirtschaftlichkeit der verschiedenen<br />
Treibstoffe und verschiedenen<br />
Betriebsarten Aufschluss geben und beschränkt<br />
sich im Gegensatz zur ersten Wertungsfahrt<br />
nur auf Nutzkraftfahrzeuge. Sie<br />
ist solchen Nutzkraftfahrzeugen offen, welche<br />
zum Transport von mehr als 8 Personen<br />
oder von mindestens 1 Tonne Güter eingerichtet<br />
sind.<br />
Der Start der 20 gemeldeten Wagen findet<br />
heute in Zürich statt. Die zehntägige Fahrt<br />
geht über die nachfolgenden<br />
Etappenstrecken:<br />
angeführten<br />
1. Fahrtag, 8. September.<br />
Zürich - Winterthur - Frauenfeld - Wil - Gossau -<br />
St. Gallen - Teufen - Hundwil - Schönengrund - St.<br />
Peterzell - Lichtensteig - Wattwil - Nesslau - Wildhaus<br />
- Buchs - Sargans - Landquart - Davos (Tagesleistung:<br />
237 km).<br />
2. Fahrtag, 9. September.<br />
Davos - Flüelapass - Zernez - St. Moritz - Julierpass<br />
- Tiefenkastei - Lenzerheide - Chur - Reichenau -<br />
Flims - Ilanz - Disentis - Oberalppass - Andermatt<br />
(Tagesleistung 234 km).<br />
3. Fahrtag, 10. September.<br />
Andermatt - Oberalppass - Disentis - Lukmanierpass<br />
- Biasca - Airolo - St. Gotthardpass - Andermatt<br />
(Tagesleistung 153 km).<br />
4. Fahrtag, 11. September.<br />
Andermatt - Altdorf - Klausenpass - Linthal-<br />
Klausenpass - Altdorf - Andermatt (Tagesleistung<br />
159 km).<br />
5. Fahrtag, 12. September.<br />
Ändermatt - Furkapass - Gletsch - Brig - Simplonpass<br />
- Brig - Gletsch - Furkapass - Andermatt<br />
(Tagesleistung 198 km).<br />
6. Fahrtag, 13. September.<br />
Andermatt - Prüfungen nach Spezialprogramm -<br />
Andermatt.<br />
7. Fahrtag, 14. September.<br />
Andermatt - Furkapass - Gletsch - Grimselpass -<br />
Innertkirchen - Meiringen - Grimselpass - Gletsch -<br />
Furkapass - Andermatt (Tagesleistung 135 km).<br />
8. Fahrtag, 15. September.<br />
Andermatt - Furkapass . Gletsch - Grimselpass -<br />
Meiringen - Interlaken - Spiez - Zweisimmen -<br />
Saanenmöser - Gstaad (Tagesleistung 166 km).<br />
9. Fahrtag, 16. September.<br />
Gstaad - Col de Pillon - Aigle - Montreux - Vevey<br />
- Lausanne - Yverdon - Neuenburg - Biel - Solothurn<br />
(Tagesleistung 205 km).<br />
10. Fahrtag, 17. September.<br />
Solothurn - Weissenstein - Gänsbrunnen - Balsthal<br />
- Langenthai - Ursenbach - Affoltern - Rüegsau -<br />
Grosshöchstetten - Signau - Eggiwil - Schallenberg -<br />
Steffisburg (Thun) - Bern (Tagesleistung 161 km).<br />
Eventualstrecke: Solothurn - Niederbipp - Baisthal -<br />
8. bis 17. September <strong>1936</strong><br />
Waldenburg - Liestal - Hauenstein - Ölten<br />
genthal-...).<br />
Lau-<br />
Als Grundlage für die Wertung der teilnehmenden<br />
Fahrzeuge gelten im allgemeinen<br />
folgende drei, für Nutzkraftfahrzeuge wesentliche<br />
Gesichtspunkte :<br />
I. Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Treibetoffverbrauch<br />
und Wartungsbedarf.<br />
II. Fahreigenschaften.<br />
MI. Bewährung der Treibstoffanlage.<br />
Zur Feststellung dieser Eigenschaften innerhalb<br />
des Zeitraumes der Wertungsfahrt -werden die<br />
Fahizeuge nach Art des Treibstoffes in Gruppen<br />
eingeteilt, insgesamt 11 verschiedenen Prüfungen<br />
unterzogen, die zur Vermeidung von Zufallsergebnissen<br />
wiederholt durchgeführt werden. Diese Prüfungen<br />
und die dabei vorzunehmenden Feststellungen<br />
sind folgende:<br />
I. WIRTSCHAFTLICHKEIT: 1. Treibstoffverbrauch<br />
(Verbrauch je Kilometer, sowie Verbrauch<br />
und Kosten je Tonnenkilometer, unter Berücksichtigung<br />
der Wagenkategorie); 2. Wartungebedarf<br />
(Gesamtzeiten für die Bedienung und Instandhaltung<br />
der Treibstoffanlage).<br />
II. FAHREIGENSCHAFTEN: 3. Startfähigkeit<br />
(Zeit für Ingangsetzen sowohl im kalten wie im<br />
warme Zustand des Motors nach verschieden<br />
langen Betriebspausen; 4. Fahrfähigkeit (Zeit für<br />
Erreichen eines bestimmten Zieles ab Startzeichen;<br />
ebenfalls bei kalten und warmen Motoren); 5. Anzugsvermögen<br />
(Zeit für Zurücklegen einer Anfahrstrecke;<br />
einzeln und im Haltestellenbetrieb); 6. Geschmeidigkeit<br />
(Mindestgeschwindigkeit und • Wiederbeschleunigen<br />
im direkten Gang); 7. Steigfähigkeit<br />
(Zeit für Befahren bestimmter Bergstrecken);<br />
8. Mittlere Geschwindigkeit, (a: Reine Fahrzeit<br />
aller Strecken im gemischten Gelände; b: Kursfahrten<br />
nach bestimmten Fahrplan).<br />
III. BEWÄHRUNG DER TREIBSTOFFANLAGE:<br />
9. Zuverlässigkeit (Zeiten für Behebung von Störungen<br />
der Treibstoffanlage; Einfluss auf die mittlere<br />
Geschwindigkeit); 10. Zweckmäseigkeit und<br />
Zustand der Treibstoffanlage (allfällige Beeinträchtigungen<br />
infolge der Treibstoffanlage hinsichtlich<br />
Raum, Bedienung, Geräusch, Geruch, Wärme usw.;<br />
Untersuchung der Anlage und der mit ihr im Zusammenhang<br />
stehenden Teile vor und nach der<br />
Fahrt); 11. Oelverbrauch und Oelveränderung<br />
(Verbrauch an Motorenöl, Entnahme von Oelproben<br />
vor und nach der Fahrt, sowie deren Untersuchung<br />
auf Verdünnung bzw. Verdickung etc.).<br />
Sport Iw» AmslaiCT«!<br />
Englische Tourist Trophy.<br />
Im englischen Tourist-Trophy-Race, welches<br />
am letzten Samstag auf der Ards-Rundstrecke<br />
bei Belfast in Irland zur Durchführung<br />
gelangte und nur für serienmässig hergestellte<br />
Sportwagen reserviert war, folgte<br />
sich in mehr als fünfstündigem Verlaufe<br />
Sensation auf Sensation. Die Führung wechselte<br />
mehrmals; bald war Seaman auf seinem<br />
Aston-Martin, bald Hall auf Bentley, schliesslich<br />
Lewis auf Lagonda in Front und die<br />
Equipe Dixon/Dobson endlich schöpfte gegen<br />
Schluss des Rennens den Rahm oben ab und<br />
schoss nach ununterbrochener 5 Stunden und<br />
11 Minuten dauernder Tempofahrt durchs<br />
Ziel.<br />
Es starteten insgesamt 31 Wagen, wovon 7 französischen,<br />
3 deutschen, 4 italienischen und 17 englischen<br />
Ursprungs. Wie wir in der Freitagausgabe<br />
der «Automobil-Revue» hervorhoben, hatten alle<br />
Konkurrenten ohne Ausnahme 30 Runden = ca. 660<br />
Kilometer zurückzulegen, wobei ihnen gemäss dem<br />
Zylinderinhalt ein Handicap in Anrechnung gebracht<br />
wurde.<br />
Schon bald nach dem Start ereignete sich der<br />
erste Zwischenfall, als der Grieche Embiricos, auf<br />
Bugatti, uns allen vom Kleinwagenrennen um den<br />
Grossen Preis von Bern, wo er den zweiten Platz<br />
belegte, bestens bekannt, im 160-km-Tempo den<br />
Franzosen Mongin auf Delahaye überholen wollte.<br />
Die beiden Wagen berührten sich mit den Kotflügeln,<br />
was bei der hohen Geschwindigkeit genügte,<br />
um sie beide<br />
aus der Bahn zu tragen.<br />
Mongin's Delahaye sprang mit Krachen über den<br />
Graben aufs Feld hinaus, während sich Embiricos<br />
verzweifelt darum bemühte, die Herrschaft über seinen<br />
Wagen nicht zu verlieren. Schliesslich überrannte<br />
auch er eine Hecke und landete auf einem<br />
Acker. Wie durch ein Wunder wurde keiner der<br />
beiden Piloten schwer verletzt.<br />
Kaum hatte sich das zahlreiche Publikum ob dieses<br />
aufregenden Zwischenfalls etwas beruhigt, da<br />
folgte die zweite Sensation: Der Engländer A. R.<br />
Phipps, welcher einen Aston-Martin der 2000-ccm-<br />
Klasse steuerte und bis dahin in guter Position gelegen<br />
hatte, fuhr bei Ballystockart Bridge in die<br />
Pallisaden, wobei es grossen Sachschaden absetzte;<br />
glücklicherweise aber kam der Fahrer mit dem<br />
Schrecken davon und konnte die Boxen zu Fuss<br />
erreichen.<br />
Von Anbeginn des Rennens weg goss es wie aus<br />
Kübeln über die Piste und man rechnete allgemein<br />
mit einem Vorteil der kleinen Wagen. Doch genau<br />
das Gegenteil trat ein: die grösseren Kaliber machten<br />
die besten Fortschritte. Nach der ersten halben<br />
Stunde führte Seaman auf Aston-Martin mit einer<br />
Geschwindigkeit von 75,71 m/St. Zweiter war Lord<br />
Howe auf Lagonda und Dritter Brian Lewis, ebenfalls<br />
auf Lagonda. Kurz vor Beendigung der ersten<br />
Stunde rückte Hall, auf Bentley, der bis dahin den<br />
4. Platz eingenommen hatte, an zweite Stelle vor.<br />
.Brian Lewis, der inzwischen an Lord Howe vorbeigeflitzt<br />
war, fuhr Rad an Rad mit Hall im 170-km-<br />
Tempo an den Bozen vorüber, und es machte den<br />
Anschein, als müssten die beiden jeden Moment aufeinanderkrachen.<br />
Man erwartete allgemein eine<br />
Wiederholung des vierstündigen Duells, das sich die<br />
beiden vor zwei Jahren an der T.-T. lieferten. Lewis'<br />
Positition wurde ihm von den Boxen aus signalisiert,<br />
worauf er wie besessen aufdrehte und sich<br />
auf die Verfolgung des Spitzenreiters machte.<br />
Der Lagondafahrer befand sich in Form wie<br />
noch nie<br />
und es gelang ihm auch tatsächlich, die Führung<br />
an sich zu reissen, doch musste er bald darauf<br />
zum Tanken an die Boxe gehen. Als er wieder loszog,<br />
distanzierten ihn bereits zwei Minuten von Hall,<br />
der inzwischen wieder die Spitze erobert hatte.<br />
Nochmals setzte eine aufregende Jagd ein und in<br />
der 21. Runde betrug der Vorsprung von Hall auf<br />
Lewis nur noch 59 Sekunden. Lewis' Lagonda zeigte<br />
indessen bald Anzeichen von Ermüdung und fiel zusehends<br />
zurück und mit der Aussicht auf einen<br />
weitern Frontangriff war es sauer Essig.<br />
Die Delahayes wiesen im Verlaufe des Rennens<br />
immer wieder Störungen auf, waren aber im<br />
übrigen<br />
ausserordentlich rasch.<br />
So stellte Lebegue, der den Kurs bis zum ersten<br />
Training yom vergangenen Donnerstag noch nie gesehen<br />
hatte, mit 9:33 den absoluten Rundenrekord<br />
auf, eine Zeit, welche einem Stundenmittel von<br />
137,606 km entspricht.<br />
Leider ereignete sich während der zweiten Hälfte<br />
des Rennens ein schwerer Unglücksfall, indem<br />
Chambers auf Riley in einer Kurve ins Gleiten kam<br />
und in die Zuschauermenge hineinsauste, wobei 4<br />
Personen augenblicklich getötet wurden, während<br />
zwei weitere im Spital ihren Verletzungen erlagen.<br />
Dixon auf Riley, der lange an 2. Stelle ein eindrucksvolles<br />
Rennen fuhr, vermochte gegen Schluss<br />
der Veranstaltung den Leader einzuholen und mit<br />
einer Minute Vorsprung auf Hall die 15. Tourist-<br />
Trophy zu beenden.<br />
Resultate:<br />
1. F W. Dixon/C. I. P. Dobson auf Riley, 5:11:00<br />
= 125,518 km/St.<br />
2. E. R. Hall auf Bentley 5:12:00.<br />
3. A.P.F Fane auf Frazer-Nash B.M.W. 5:20:45.<br />
4. P. G. Fairfield auf Lagonda 5:20:58.<br />
5. Earl Howe auf Lagonda 5:21:07.<br />
Rundrennen von Lucca.<br />
Auf einer 2,35 km langen Rundstrecke bei<br />
Lucca in Italien wurden am letzten Sonntag<br />
zwei Rennen ausgetragen, wovon das eine<br />
Wagen bis zu 1500 ccm, das andere solchen<br />
über 1500 ccm Zylinderinhalt offenstand. Bei<br />
den Kleinwagen, welche insgesamt 30 Runden<br />
= 70,5 km zurückzulegen hatten, siegte Graf<br />
Trossi auf Maserati 6 Zylinder vor Belmondo<br />
auf dem 4-Zylinder Maserati, während bei<br />
den «Grossen», die über 50 Runden = 117,5<br />
km gejagt wurden, Tadini auf Alfa Romeo<br />
3800 ccm mit knapp 5 Sekunden Vorsprung<br />
auf Pintacuda (Alfa Romeo 3800) erfolgreich<br />
war.<br />
Resultate.<br />
Klasse bis 1500 ccm:<br />
1. Trossi (Maserati 6 Zyl.) 46:14,6 = 91,472 km/St<br />
2. Belmondo (Maserati 4 Zyl.) 46:57,4.<br />
3. Barbieri (Maserati 4 Zyl.) 47:26,8.<br />
4. Bianco (Maserati) 29 Runden.<br />
5. Carraroli (Maserati) 28 Runden.<br />
6. Righetti (Maserati) 28 Runden.<br />
Klasse über 1500 ccm:<br />
1. Tadini (Alfa Romeo 3800) 1:12:33,6 = 97,160<br />
km/St.<br />
2. Pintacuda (Alfa Romeo 3800) 1:12:38,2.<br />
3. Battaglia (Alfa Romeo) 48 Runden.<br />
4. Banti (Alfa Romeo) 44 Runden.<br />
(Ausgefallen: Gallmari, Biondetti, Barbieri,<br />
Trossi, De Rham und Brivio).<br />
Ein Rennen von Montevideo nach<br />
Rio de Janeiro.<br />
Sonntag, den 29. November, wird der argentU<br />
nische Automobil-Club sein angekündigtes Rennea<br />
von Montevideo nach Rio de Janeiro zur Durchführung<br />
bringen. Es sind total 3200 Kilometer ia<br />
acht Etappen zurückzulegen. Der Wettbewerb wird<br />
ausserordentlich schwierig sein, gleicht doch die<br />
zurückzulegende Strecke während über 1000 km<br />
eher einem Maultierweg als einer Verkehrsstrasse.<br />
Wagen jeglichen Typs und Zylinderinhalts könnea<br />
an dieser Konkurrenz starten. Voraussichtlich,<br />
werden mehrere italienische Vehikel am Wettbewerb<br />
teilnehmen.<br />
LUFTFAHR'<br />
II. Nationale Sportflieger-<br />
Meisterschaften in Dübendorf«<br />
Am vergangenen Samstag und Sonntag<br />
wurden in Dübendorf (letztes Jahr in Bern),<br />
die II. Nationalen Sportfliegermeisterschaften<br />
ausgetragen. Das eidg. Luftamt, im Bestreben,<br />
die Sportfliegerbewegung in geregelte<br />
Bahnen zu leiten, die fliegerischen Qualitäten<br />
der Sportflieger zu steigern und sie<br />
im Sinne unserer Landesverteidigung fliegerisch<br />
weiter zu entwickeln,<br />
hat vor zwei Jahren die Richtlinien für die<br />
höhere Ausbildung von Sportpiloten festgelegt.<br />
Durch die Gewährung von Unterstützungen<br />
seitens des eidg. Luftamtes, sowohl<br />
für die Sportflieger wie auch für die Motorfliegergruppen<br />
der Sektionen des AeCS*<br />
wurde es möglich, die Sportfliegerausbildung}<br />
entsprechend zu organisieren und in verstärktem<br />
Masse ein intensives und programmmässiges<br />
Training durchzuführen. Die nun<br />
lall jährlich zum Austrag kommenden nationalen<br />
Meisterschaften für Sportflieger bilden<br />
Prüfstein und Abschluss der höhern Sportfliegerausbildung.<br />
Die Konkurrenzen sind<br />
Wettkämpfe unserer Sportflieger unter sich<br />
und sollen zu 1 Höchstleistungen anspornen.<br />
In der richtigen Erkenntnis, dass das Publikum<br />
heute mehr denn je Sensationen verlangt,<br />
haben die Organisationen davon abgesehen,<br />
mit diesen Meisterschaftskonkurrenzen<br />
ein Meeting zu verbinden, so dass sowohl<br />
der Samstag wie der Sonntag auf ernstes<br />
fliegerisches Schaffen eingestellt war.<br />
Am Samstagnachmittag fand als Auftakt der<br />
ZIELLANDUNGSWETTBEWERB<br />
statt, wobei die Aufgabe — wie in der Freitagnummer<br />
der «A.-R.» kurz geschildert — darin bestand,<br />
den Motor auf 600 Meter Höhe über Platzmitte<br />
auf Leerlauf zu drosseln und das Flugzeug<br />
ohne Motor, d. h. ohne Gas zuzuführen, im Gleitflug<br />
in einem Rechteck von 80mal 250 Meter abzusetzen<br />
und anzuhalten. Diese Aufgabe war zweimal<br />
auszuführen, wobei jedesmal die Strecke vom<br />
Anfang des Rechtecks (Einflugseite) bis zu dem.<br />
Punkte, an dem das Flugzeug erstmals mit Rädern<br />
und Schwanzsporn zugleich den Boden berührte,<br />
gemessen •wurde. Das Mittel aus den beiden er-»<br />
Aktiengesellschaft ADOLPH SAURER<br />
Arbon Basel ' Morges Zürich