E_1938_Zeitung_Nr.005
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BERN, Dienstag, 18. Januar <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 5<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
ABONNEMENTS-PREISE:<br />
Ausfab« A (ohne Versicherang) halbjährlich Fr. 5.-, jahrlich Fr. 10—<br />
Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlich abonniert<br />
Ausgabe B (mit gew. Unlallversieh.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Ausgab« C (mit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />
Kriegswirtschaftliche<br />
Die Eidgen. Techn. Hochschule in Zürich hat im<br />
Laufe dieses Wintersemesters eine Reihe von Vorträgen<br />
über kriegswirtschaftliche Massnahmen aller<br />
Art veranstaltet; weitere Vorlesungen zum selben<br />
>Thema sind vorgesehen.<br />
Im Rahmen der schon in Friedenszeiten zu treffenden<br />
vorsorglichen Massnahmen für einen eventuellen<br />
Kriegsfall kommen u. a. auch den Transportproblemen<br />
grosse Bedeutung zu. Nachdem<br />
Bundesrat Obrecht Ende November über «Kriegsvorsorge<br />
unseres Volkes», Prof. Keller als Beauftragter<br />
für Kriegswirtschaft Anfang Dezember über<br />
«Wirtschaftliche Kriegsvorsorge» gesprochen, behandelte<br />
am letzten Freitag nun<br />
Dr. h. c. Schrafl, Präsident der Generaldirektion<br />
der Schweiz. Bundesbahnen.<br />
die auf die Schiene Bezug habenden kriegswirtschaftlichen<br />
Vorbereitungen. Ende Januar wird<br />
dann Oberst Ruf. der Schulkommandant der Motorwagentruppen,<br />
die andere Seite des kriegswirtschaftlichen<br />
Verkehrsproblems, d. h. die Heeresmotorisierung<br />
näher beleuchten.<br />
Auch für unsere Leser dürfte das Referat Dr.<br />
Schrafls wenigstens auszugsweise grosses Interesse<br />
besitzen, umreisst dasselbe doch klar diejenigen<br />
Transportleistungen, für welche sich unsere<br />
Bahnen vor allem eignen und dass diese im Ernst-,,<br />
ja selbst im Neutralitätsfalle den zu stellenden<br />
kriegswirtschaftlichen Anforderungen nur in Zusammenarbeit<br />
mit dem Motorfahrzeug zu genügen<br />
vermögen.<br />
Red.<br />
Einleitend hob der Referent die wichtige<br />
Rolle des Transportproblems in der modernen<br />
Kriegswirtschaft hervor und führte aus,<br />
dass nicht allein die Beschaffung und Lagerung<br />
von Waffen, Munition und Vorräten aller<br />
Art von grösster Bedeutung seien, sondern<br />
sich auch deren Beförderung an den<br />
Verbrauchsort als ebenso aussclaggebend erweisen<br />
könne. Bei den in dieser Beziehung<br />
zu treffenden vorsorglichen Massnahmen fallen<br />
jedoch beim Stande der heutigen Kriegswirtschaft<br />
nicht allein die eigentlichen Kriegstransporte<br />
in Betracht, als vielmehr auch<br />
alle jene Transporte, welche während eines<br />
Krieges für die gesamte Landesversorgung,<br />
für Import-, Export- und Transitverkehr notwendig<br />
werden können.<br />
Als wichtigste vorsorgliche Massnahme<br />
der Eisenbahnen für den Kriegsfall bezeichnete<br />
Dr. Schrafl die<br />
Sicherung des notwendigen Betriebsstoffes.<br />
Recht aufschlussreich waren die in diesem<br />
Zusammenhange gestreiften kriegswirtschaftlichen<br />
Vorbereitungen, die — seinerzeit in<br />
der Aera des Dampfbetriebes getroffen —<br />
ihre Wirksamkeit dann während des Weltkrieges<br />
unter Beweis zu stellen hatten. Noch<br />
einmal erlebten die zahlreich erschienenen<br />
Zuhörer wenigstens in Gedanken all jene<br />
Sorgen und Nöte der Industrien und Transportanstalten<br />
des ganzen Landes während<br />
jener kohlenknappen Jahre von 1916 bis hinein<br />
in die ersten Nachkriegsjahre, die Preissteigerungen<br />
von etwa Fr. 21.— pro Tonne<br />
Kohle auf Fr. 174.— pro Tonne im Jahre<br />
1921 zur Folge hatten! Diese Kohlennot<br />
zwang die Bahnen einmal zum Rückgrff auf<br />
alle möglichen Ersatzbrennstoffe und trug<br />
sodann ganz wesentlich zur raschen Ausdehnung<br />
der Elektrifikation bei. Im Juli des Jahres<br />
1919 waren vom gesamten Netz der<br />
Schweiz. Bundesbahnen erst der 21,6 km<br />
lange Simplontunnel, also 0,7% des ganzen<br />
Schienenstranges, elektrifiziert. Im Anschluss<br />
an die Lötschbergbahn erfolgte dann in den<br />
Jahren 1918/19 die Ausrüstung der Strecke<br />
Bern-Thun mit Einphasen-, im Anschluss an<br />
den Simplontunnel diejenige der Strecke Brig-<br />
Sitten mit Drehstrom. Es folgte 1920 die<br />
Elektrifikation der kohlenfressenden Gotthard-Nord-<br />
und Südrampen von Erstfeld bis<br />
Biasca. Von jenem Zeitpunkte ab schritt die<br />
Elektrifikation der S.B.B, unaufhörlich weiter,<br />
so dass heute rund 73% aller Linien elektrischen<br />
Betrieb aufweisen, resp. 92% der<br />
Lokomotivkilometer und 94% der Bruttotonnenkilometer<br />
elektrisch befördert werden.<br />
In der Folge setzte sich Dr. Schrafl dann<br />
eingehend mit der vor allem in militärischen<br />
Erscheint jeden Dienstag und Frcllao<br />
Wöchentliche Beilage „Auto-Maeazin". Monatlich 1 mal „Gelbe liste"<br />
HEDAKTION u. ADMINISTRATION: Breltenrainstr. 97, Bern<br />
Telephon 28.222 - Postcheck III414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />
Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />
Vorbereitungen<br />
der Eisenbahnen.<br />
Kreisen stark verbreiteten Ansicht der grössern<br />
Verwundbarkeit des elektrischen Betriebes<br />
im Vergleich zum Dampfbetriebe und<br />
dessen daheriger kleinerer Zuverlässigkeit<br />
auseinander. Nach Ansicht des Referenten<br />
spielt bei diesen Befürchtungen der Wunsch,<br />
im Kriegsfalle neben den Eisenbahnen auch<br />
einen<br />
möglichst grossen Automobilpark<br />
zur Verfügung zu haben, übrigens ganz verständlicherweise,<br />
keine geringe Rolle. Sowohl<br />
die Lastwagenbesitzer als vor allem das<br />
Lastwagentransportgewerbe hätten für die<br />
Verteidigung ihrer Interessen kaum einen<br />
bessern, d. h. einflussreichem Alliierten gewinnen<br />
können, als das Militär..Vertreter dieser<br />
Kreise gingen zum Teil soweit, die Eisenbahnen<br />
als überlebt zu erklären und zu<br />
behaupten, die Zukunft gehöre der Strasse.<br />
Das gehe schon daraus hervor, dass seit<br />
bald einem Vierteljahrhundert keine Bahnen<br />
mehr gebaut wurden, noch deutlicher aber<br />
beweise dies die Entwicklung des Strassenverkehrs<br />
seit dem Kriege, sowie der gewaltige<br />
Ausbau dr Autostrassen im Auslande.<br />
Die Unsinnigkeit solcher Anschauungen geht<br />
nach Ansicht des Vortragenden allein schon<br />
aus dem Zustande unserer winterlichen Alpenübergänge<br />
hervor, deren Schneedecke<br />
auch nicht der höchste militärische Befehl<br />
wegzudiktieren vermöge. Ausserdem sei nicht<br />
anzunehmen, dass es dem Automobil in absehbarer<br />
Zeit gelingen werde, die Geschwindigkeiten<br />
der heutigen Städteschnellzüge oder<br />
der neuen Leichttriebzüge zu erreichen. Die<br />
Geringschätzung der Eisenbahnen sei daher<br />
wenig vernünftig und wenig berechtigt.<br />
Uebrigens hätten gerade die Militärbehörden<br />
in letzter Zeit wiederholt zum Ausdruck gebracht,<br />
welch wichtige, leistungsfähige und<br />
zuverlässige Transportmittel die Eisenbahnen<br />
auch im Kriegsfalle darstellten.<br />
Was die<br />
Beschaffung flüssiger Brennstoffe Im Kriegsfalle<br />
anbetrifft, so hält Dr. Schrafl dafür, dass die<br />
Einfuhr solcher Treibstoffe sich in jenem Momente<br />
viel schwieriger gestalten dürfte als<br />
Die Regisseure der Gütertransport-Initiative<br />
sind ernstlich betrübt daiiber, dass ihr<br />
ach so massvolles Werk bei den Automobilisten<br />
und deren Presse keine Gegenliebe zu<br />
erwecken vermag. Doch man weiss sich zu<br />
hellen und reagiert seine Täubi damit ab,<br />
dass man sie der Unlairness bezichtigt und<br />
ihnen vorwirft, sie «fechten öfters mit wenig<br />
wählerischen Mitteln» (sie.!). Die moralische<br />
Entrüstung steht den Herrschaften um die<br />
Litra prächtig zu Gesicht. Immerhin: wenn<br />
sie schon in Gardinenpredigten machen und<br />
anderen das Mösch putzen, dann müssen sie<br />
sich ja aus dem ff darin auskernen, was<br />
«wählerische Mittel» sind, dann müssen sie<br />
in dieser Hinsicht als leuchtende Vorbilder<br />
erstrahlen. Und das tun sie auch, wenn in<br />
einem Artikel, dem die Litra nahe, aber sehr<br />
nahe stehen dürfte, einem geneigten Publikum<br />
kundgetan wird: «Die äusserst knappen<br />
Mittel, mit denen diese Initiative durchgeführt<br />
werden muss, stammen... von privater<br />
Seite. Die Generaldirektion der S B B hat<br />
dies in einer öffentlichen Erklärung bestätigt.<br />
Wie anders sehen dagegen die Dinge auf der<br />
Automobilseite aus,<br />
wo die Automobilpresse und die Automobilverbände<br />
ihre « schweizerische »<br />
Am 4. März 1937 übermittelte das Eidg.<br />
Justiz- und Polizeidepartement den Kantonen<br />
und den am Strassenverkehr interessierten<br />
Verbänden den zweiten Entwurf zu einer einheitlich<br />
für die ganze Schweiz geltende Verordnung<br />
über den sog. Lokalverkehr. Seither<br />
ist, in der Oeffentlichkeit wenigstens, Ruhe<br />
um dieses Problem eingekehrt. Nicht so im<br />
Departement, dem die Aufgabe erwächst, das<br />
Pro und Kontra der Meinungen gegeneinander<br />
abzuwägen und sich darüber schlüssig zu<br />
werden, ob das Kind — wie es der Städteverband<br />
als dessen Vater möchte — möglichst<br />
bald ins Leben hinaustreten oder ob es,<br />
den Wünschen der Automobilverbände und<br />
eines Teils der Kantone entsprechend, einstweilen<br />
ungeboren bleiben soll. Ist auch ein<br />
Entscheid noch nicht getroffen, so scheint<br />
bei den Behörden die Erinnerung an die Erfahrungen<br />
mit der Signalordnung immerhin<br />
kaum als Aufmunterung zu wirken, mit der<br />
Inkraftsetzung des Erlasses sonderlich zu<br />
pressieren. Tatsächlich erheben sich denn<br />
auch berechtigte Zweifel darüber, ob es<br />
zweckmässig wäre, Vorschriften herauszugeben,<br />
welche in der Folge ständig abgeändert<br />
und revidiert werden müssen. Gründliche Abklärung<br />
des ganzen Fragenkomplexes tut<br />
deshalb not, selbst wenn daro'b mehr Zeit verstreicht,<br />
als gewissen Befürwortern des Projektes<br />
angenehm ist.<br />
Grosse Sympathien haben die Automobilisten,<br />
hat auch unser Blatt der Vorlage nicht<br />
der Import von Kohlen — einfach weil bei<br />
Ausbruch militärischer Feindseligkeiten sich<br />
alle Länder sofort auf die vorhandenen Motortreibstoffreserven<br />
oder -Lager stürzen<br />
werden. Nun decke aber bekanntlich eine<br />
verhältnismässig beschränkte Anzahl von<br />
Produktionsländern*den Bedarf an solchen<br />
Brennstoffen, dessen Herbeischaffung zudem<br />
unvergleichlich längere Transporte, in den<br />
meisten Fällen sogar die Bewältigung weiter<br />
Seewege, erfordere. Letzterer jedoch unterliege<br />
im Kriege ganz unbedingt viel grösseren<br />
Gefahren als der Landtransport und es<br />
erführen diese eine weitere Sublimierung<br />
durch die Feuergefährlichkeit der flüssigen<br />
Brennstoffe.<br />
(Schluss folgt.)<br />
„Wählerische Mittel"<br />
oder: Humor bei den Drahtziehern der Güter-Transport-Initiative.<br />
Verkehrspolitik zu einem wesentlichen<br />
Teil mit ausländischem Benzin- und<br />
Automobilkapital finanzieren.»<br />
Dass wir's doch gestehen: der Volltreffer,<br />
den die Oberstrategen der Litra mit diesem<br />
wohlgezielten Schuss gelandet, hat uns «erschossen<br />
um und um ». Ein solches Uebermass<br />
an intuitiver Erleuchtung und Hellsichtigkeit,<br />
nein, darauf waren wir nicht gefasst.<br />
Förmlich den Atem verschlagen hat<br />
uns soviel abgrundtiefe Weisheit. Und es<br />
brauchte einige Zeit, bis wir uns vom Effekt<br />
dieses Schlages, der mit geradezu selten<br />
wählerischen Mitteln gegen uns geführt<br />
worden, wieder erholten, um anschliessend<br />
zur Erkenntnis zu gelangen, dass wir nichts<br />
besseres tun können, als seinen Urhebern<br />
dafür zu danken. Denn solch ausgewählte<br />
Kapitel herzerquickenden und erfrischenden<br />
Humors haben a) den Vorteil, nichts zu<br />
kosten und b) den weiteren, uns in diesen an<br />
Fröhlichkeit so armen Zeiten wieder das befreiende<br />
Lachen zu lehren. Und so abgebrüht<br />
sind wir ja gar nicht, als dass wir dem Hanswurst,<br />
der uns so freigebig seine Spässe serviert,<br />
den öffentlichen Applaus vorenthalten<br />
wollten.<br />
INSEBTIONS- PREIS:<br />
Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp.<br />
GrSssere Inserate nach SpezialtarU<br />
lnscratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />
Kommt fie — kommt sie nicht?<br />
Wie steht's um die Lokalverkehrsordnung?<br />
entgegenzubringen vermocht, weil sie dem<br />
Fahrer neue, teilweise ausgesprochen vexative<br />
Verpflichtungen auferlegt, wie — um<br />
nur ein Beispiel herauszugreifen — die Befristung<br />
der Parkierungsdauer, eine Forderung,<br />
gegen deren Verwirklichung wir von<br />
allem Anfang an gewichtige Bedenken ins<br />
Feld geführt haben. Man vergibt sich nichts<br />
damit, dass der Gedanke der Schaffung einer<br />
besonderen Lokalverkehrsverordnung aus<br />
Akt und Traktanden gestrichen und dass, was<br />
daran brauchbar ist, entsprechend dem Vorschlag<br />
der Automobilisten-Verbände, mit in<br />
die Gesamtrevision der Vollziehungsverordnung<br />
zum MFG eingeschlossen wird. Zwischen<br />
den divergierenden Standpunkten des<br />
Städtevertoandes einerseits und der Strassenbenützer<br />
anderseits hat sich nun das Departement,<br />
nachdem die Aeusserungen zum zweiten<br />
Entwurf eingegangen sind, zu entschliessen.<br />
Welchen Weg es beschreitet, wird die Zukunft<br />
weisen. Sofern es der Auffassung folgt,<br />
zu der sich die Strassenbenützer sowohl als<br />
auch ein Teil der Kantone bekennen — dass<br />
die ganze Angelegenheit bis zur Revision der<br />
Vollziehungsverordnung vertagt werden sollte<br />
— dann sei schon jetzt der Hoffnung Ausdruck<br />
verliehen, man möge dannzutnal die<br />
Bestimmungen über den Lokalverkehr nicht<br />
einfach unbesehen aus dem jetzigen Projekt<br />
übernehmen, sondern sie den Verhältnissen<br />
und Bedürfnissen in jenem Zeitpunkt anpassen.<br />
Automatische Verkehrsregelung<br />
Es ist wohl vor allem darauf zurückzuführen,<br />
dass in der Schweiz noch keinerlei<br />
bindende Vorschriften über die Art und Beschaffenheit<br />
automatischer Verkehrssignale<br />
bestehen, wenn deren Verwendung in den<br />
letzten zwei Jahren nur spärliche Fortschritte<br />
gemacht hat. Nachdem die Verkehrskommission<br />
des Völkerbundes im Jahre 1933 bezügliche<br />
Richtlinien erlassen hatte, die aber den<br />
Behörden der einzelnen Staaten noch etwas<br />
zuviel Freiheit hinsichtlich Form, Farbe und<br />
Anbringung dieser Signalapparate Hess, unterzog<br />
die Verkehrskommission des Schweiz.<br />
Städteverbandes die in Zürich aufgestellten<br />
verschiedenen Systeme (Wädenswil, Signum<br />
Wallisellen, Siemens und Heuerampel) einem<br />
Augenschein, der zur Aufstellung von Richtlinien<br />
über die Anforderungen führte, denen<br />
diese automatischen Signale zu genügen haben.<br />
Es leuchtet ein, dass auch für diese<br />
automatische Verkehrsregelung eine weitgehende<br />
Einheitlichkeit geschaffen werden<br />
muss, damit der Fahrer überall die nämliche<br />
Signalgebung, die gleichen Farben und Formen<br />
trifft. Man nahm damals, d. h. vor drei<br />
Wir berichten heute<br />
über:<br />
Neue Rekordziffern im Internat.<br />
Autotourismus.<br />
36 Weltrekorde im Jahre 1937.<br />
0 Ölraffinerie en miniature.<br />
Eine mahnende Statistik.<br />
Steuerermässigung für Motorfahrzeuge<br />
inländ. Fabrikation<br />
in Schaff hausen.<br />
Feuilleton «Blatt im Wind»<br />
auf Seite 4.
Jahren an, dass nun die Sache auf guten<br />
Wegen sei und dass die bezüglichen Richtlinien<br />
in die geplante eidgenössische Zentralverkehrsverordnung<br />
aufgenommen werden.<br />
Diese letztere Verordnung hat indessen<br />
wesentlichen Schwierigkeiten inhaltlicher Art<br />
gerufen und es scheint, wie an anderer Stelle<br />
dieser Nummer ausgeführt wird, dass man<br />
nicht so rasch zu einheitlichen, städtischen<br />
Verkehrsvorschriften gelangt. Da aber seither<br />
wieder verschiedene Städte dazu übergegangen<br />
sind, solche automatische Verkehrssignale<br />
aufzustellen, und zwar in verschiedensten<br />
Modellen, so dürfte unseres Erachtens<br />
der Moment gekommen sein, wo das<br />
Eidg. Justiz- und Polizeidepartement in Anlehnung<br />
an die Richtlinien der'Verkehrskömmission<br />
des Völkerbundes Vorschriften für<br />
die Beschaffenheit und das Funktionieren<br />
solcher automatischer Signale erlassen sollte.<br />
Zürich besitzt heute noch seine vier ver-<br />
Tausende von Automobilisten,<br />
die, wie Sie, aus ihrem Wagen einen maximalen<br />
Nutzen ziehen wollen, holen nützliche<br />
Winke und Anregungen laufend aus der<br />
« Automobil-Revue ». Ob Ihnen diese In derselben<br />
Weise von Vorteil sein könnte ?<br />
schiedenartig gestalten und auch verschiedenartig<br />
funktionierenden automatischen Verkehrssignale<br />
und es ist vorauszusehen, dass<br />
dieser Zustand im nächsten Jahr, wo wegen<br />
der Landesausstellung sehr viele ortsfremde<br />
Fahrer in der Stadt eintreffen, der sichern<br />
Verkehrsabwicklung wenig förderlich sein<br />
wird. Der heutige, unsichere Zustand führt<br />
aber auch dazu, dass mehrere Stadtverwaltungen<br />
von der Anschaffung dringend notwendiger<br />
automatischer Signalapparate vorläufig<br />
absehen, weil sie nicht das Risiko auf<br />
sich nehmen wollen, dass die Apparate später,<br />
wenn einmal die einheitlichen Vorschriften<br />
kommen, von höchster Stelle wieder abgeschätzt<br />
und zum « alten Eisen » geworfen<br />
werden müssen.<br />
V<br />
Genfe* SuCcn=!hcagefi<br />
Vom Au tom obil- H ä n dl e r- Verb and<br />
Zürich geht uns folgende Einsendung zu:<br />
Es besteht seit vielen Jahren unter der Händlerschaft,<br />
die sich mit dem Import, der Fabrikation<br />
und dem Verkauf von Automobilen befasst, eine<br />
starke Unzufriedenheit mit der Art und Weise, in<br />
welcher die jährliche Genfer Automobil-Ausstellung<br />
arrangiert und aufgezogen wird. Immer wieder hat<br />
sich diese Unzufriedenheit in vereinzelten Vorstössen<br />
gegen diese Organisation Luft gemacht, und<br />
da gerade in den letzten Wochen wiederum ein solcher<br />
Vorstose geschehen ist, lohnt es sich, die<br />
ganze Frage einmal näher zu betrachten:<br />
Auf die Gefahr hin, Bekanntes zu wiederholen,<br />
sei festgestellt, dass sämtliche europäischen Automobil-Fabrikanten<br />
sich in die Regelung international<br />
wichtiger Fragen zusammengeschlossen haben.<br />
Die hiefür zuständige Zentrale ist das Bureau permanent<br />
international des constructeurs d'automobiles<br />
in Paris. Um dem Ausstellungsfieber eine<br />
Grenze zu setzen, haben sich die Konstrukteure<br />
verpflichtet, in jedem Lande nur eine internationale<br />
Ausstellung zu veranstalten. Jeder Fabrikant<br />
ist für sich selbst und alle seine Vertreter verpflichtet,<br />
keine Ausstellung zu beschicken, die<br />
durch das Bureau permanent nicht genehmigt ist.<br />
Das Bureau permanent ernennt nun in jedem<br />
Lande eine Stelle, die sich mit der jährlichen Organisation<br />
der internationalen Automobil-Ausstellung<br />
des betreffenden Landes befasst.<br />
Für die Schweiz wurde hiefür seinerzeit die<br />
Chambre Syndicale Suisse de l'industrie de l'automobile,<br />
du cycle et des parties
UIBNÖTAQ, 18. JÄIraÄR 1939<br />
Reiche Weltrekord-Ausbeute im Jahre 1937<br />
Die im Jahre 1937 aufgestellten, von der AlACR anerkannten Weltrekorde.<br />
Distanz oder Start Datum Ort Fahrer Zeit oder km/h. m/h*<br />
Zeit<br />
Distanz<br />
1 km flieg. 19. 11, Salt Bede G. E. T. Eyston 7,17 502,1 312,0<br />
1 km steh. 26. 10. Reichsautobahn Bernd Rosemeyer 19,08 188,7 117,3<br />
Frankfurt a./M.—<br />
Darmstadt<br />
I Meile flieg. 19. n. Salt Beds G. E. T. Eyston 11,56 501,2 311,4<br />
1 Meile steh. 27. 10. Reichsautobahn Bernd Rosemeyer 25,96 223,2 138,7<br />
Frankfurt a./M.—<br />
Darm stadt<br />
10 Meüen flieg. 16. & „ Bernd Rosemeyer 2.40,82 360,3 223,9<br />
60 km steh. 8. 9. Salt Beds D. A. Jenkins 11.12,24 267.76 166,38<br />
50 Meilen , 8. 9. „ „ 17.37,13 274,03 170,27<br />
100 km „ 8. 9. „ m 21.40,82 276,75 171,96<br />
100 Meilen n 8. 9. „ w 34.16,83 281,81 175,11<br />
200 km m 8. 9. n m 42.22,99 283,13 175,93<br />
200 Meilen , 8. 9. ,. „ 1.07.38,00 285,54 177,43<br />
500 km m 21./22. 9. « „ 1.47.49,61 278,22 172,88<br />
600 Meüen n 21./22. 9. » w 2.55.37,07 274,92 170,83<br />
1000 km M 21./29. 9. „ „ 3.37.17,62 276,12 171,58<br />
1000 Meilen » 21./22. 9. „ „ 6.56.54,38 270,55 168,11<br />
2 000 km »14. 10. » Eyston nnd Denly 7.35.46,30 263,29 163,60<br />
2 000 Meüen » 3. 11. „ „ 12.12.49,67 263,53 163,75<br />
3 000 km 3. 11. „ „ 11.24.07,64 263,11 163,49<br />
3 000 Meilen n 21./22. 9. „ Jenkins und Meyer 18.56.33,20 254,88 158,37<br />
4 000 km „ 21./22. 9. „ „ 15.37.07,49 256,10 159,13<br />
5 000 km n 21./22. 9. „ „ 19.41.17,26 253,96 157,80<br />
15 000 Meüen n 19./29. 5. Montlhery Mme. Descollas etc.*) 170.37.41,73 141,48 87,91<br />
20 000 km , 19./29. 5. „ „ 140.45.25,34 142,09 88,29<br />
20 000 Meüen » 19./29. 5. n » 229.37.03,49 140,18 87,10<br />
25 000 km M 19./29. 5. „ „ 176.48.51,38 141.39 87,86<br />
30 000 km „ 19./29. 5. „ „ 212.56.57,61 140,88 87,54<br />
1 Stunde M 8. 9. Salt Beds D. A. Jenkins 284 km 933 284,93 177,05<br />
3 Stunden M 21./22. 9. M „ 825 km 307 275,10 170,94<br />
6 Stunden „ 21./22. 9. m „ 1623 km 634 270,61 168,15<br />
12 Stunden „ 3.11. „ Eyston und Denly 3161 km 078 263,42 163,68<br />
24 Stunden „ 21./22. 9. „ Jenkins und Meyer 6 074 km 386 253,10 157,27<br />
6 Tage „ 19./29. 5. Montlhery Mme. Descollas etc*) 20 471 km 070 142,16 88,33<br />
7 Tage „ 19./29. 5. „ M 23 768 km 606 141,48 87,91<br />
8 Tage „ 19./29. 5. M „ 27 127 km 043 141,29 87,79<br />
9 Tage n 19./29. 5. M » * 30 418 km 222 140,83 87,50<br />
10 Tage „ 19./29. 5. „ „ 33 598 km 633 139,99 86,99<br />
*) Mme. Descollas zusammen mit MMe. Siko, Mme. Orsini, Mlle. des Forest und Mlle. Helle-Nice.<br />
Anmerkung: Die obigen Rekorde wurden von den einzelnen Piloten auf folgenden Rennwagen aufgestellt:<br />
Eyston allein auf 24 Zylinder/Thunderbolt 73,392 cc; Eyston zusammen mit Denly auf 12 Zylinder/Speed of<br />
the Winds 21,236 cc; Jenkins allein und zusammen mit Meyer auf 12 Zylinder/Mormon Meteor 25,351 cc;<br />
Rosemeyer auf 16 Zylinder/Auto-Union 6008 cc; Mme Descollas zusammen mit Mme. Siko, Mme. Orsini, Mlle.<br />
des Forest nnd Mlle. Helle-Nice auf 8 Zylinder/Matford Yacco 3631 cc<br />
Im abgelaufenen Jahre sind laut obiger von Bonneville (USA), 10 die Rennbahn von<br />
Tabelle nicht weniger als 36 neue Weltrekorde,<br />
d. h. 10 mehr als im Jahre 1936, aufautobahnstrecke<br />
Frankfurt a. M. - 'Darmstadt<br />
Montlhery (Frankreich) und 3 die Reichsgestellt<br />
worden, welche in dem vom Engländer<br />
Captain Q.E.T. Eyston am 19. November insgesamt 10 Piloten beteiligt, und zwar die<br />
(Deutschland) zum Schauplatz hatten, waren<br />
auf « Thunderbolt» geschaffenen, neuen absoluten<br />
Weltschnelligkeitsrekord von 502,1 Rosemeyer, die Engländer Eyston und Denly<br />
Amerikaner Jenkins und Meyer, der Deutsche<br />
km/St, über den Kilometer mit fliegendem und die Französinnen Mme Descollas, Mme<br />
Start gipfelten. Die Rekorde lassen sich im Siko und Mme Orsini, Mlle des Forest und<br />
übrigen wie folgt zergliedern : Von den 36 Mlle Helle-Nice. Die 36 Weltrekorde wurden<br />
neuen Welthöchstleistungen fallen 26 in die auf fünf verschiedenen Boliden gefahren:<br />
Kategorie Distanz-Rekorde und 10 in die Kategorie<br />
Zeit-Rekorde. An den verschiedenen Rennwagen, auf dem «Thunderbolt», auf dem<br />
auf dem Napier-Railton, auf dem Auto-Union-<br />
Rekordfahrten, von denen 23 die Salzwüste «Speed of the Winds» und auf Matford.<br />
IN SÜDAFRIKA<br />
Lord Howe (ERA), der Sieger<br />
im Grosvenor-Grand-Prix.<br />
Endlich ein Sieg der Grossen über die<br />
Kleinen in Südafrika ! Nachdem im Rand-<br />
Grand-Prix vom 16. Dezember ein MG von<br />
750 ocm Hubvolumen mit einem Südafrikaner<br />
am Steuer über die von bekannten und<br />
erfolgreichen Engländern und Italienern ins<br />
Treffen geführten Anderthalbliter-ERA's und<br />
-Maseratis triumphiert hatte und im Grossen<br />
Preis von Südafrika wiederum ein Einheimischer<br />
auf einem 1100-ccm-Riley seine<br />
nicht zu unterschätzenden Konkurrenten auf<br />
Grund der vielumstrittenen Handicapformel<br />
ebenfalls haushoch in Bausch und Bogen<br />
schlug, haben die Europäer im Grosvenor-<br />
Grand-Prix in der Nähe von Kapstadt am<br />
vergangenen Samstag zum entscheidenden<br />
Gegenschlag ausgeholt. Dem Engländer<br />
Lord Howe ist es gelungen, die 325 km<br />
lange Strecke mit seinem 1500-cem^ERA in<br />
2 Stunden 43 Min. 9 Sek. hinter sich zu bringen<br />
und damit vor den Italienern Taruffi und<br />
Villoresi (Maserati) und seinem Landsmann<br />
Everitt (Maserati) auf dem ersten Platz zu<br />
landen.<br />
KLASSEMENT:<br />
1. Lord Howe (Era 1500) 2:43:09=119,895<br />
km/St.; 2. Taruffi (Maserati) 2:43:29; & Villoresi-<br />
Lurani (Maserati 1500) 2:44:18; 4. Everitt (Maserati<br />
1600) 2:44:34; 5. Sdena (Maserati 1500) 2:46:32.<br />
Schweizerische Schnee-Sternfahrt<br />
zum Genfer Salon<br />
Wie vorauszuahnen war, wird der in 3%<br />
Wochen erstmals zur Durchführung gelangenden<br />
Schneesternfahrt nach Genf von den<br />
Automobilisten aller Landesteile grösstes<br />
Interesse entgegengebracht Beim Sekretariat<br />
des AGS in Genf laufen zahlreiche Anfragen<br />
betreffend die Interpretierung einzelner<br />
Reglementsbestimmungen ein. Einige<br />
davon seien an dieser Stelle beantwortet<br />
Stooncs<br />
Die obflgraforiadhe Strecke, welche an der Schnee-<br />
Sternfahxt zurückzulegen ist.<br />
Wie ist die «Luftlinien-Distanz» vom selbstgewählten<br />
Ausgangspunkt bis Freiburg zu verstehen?<br />
Beispiel: Wenn ein Konkurrent Ton Bern aus via<br />
Burgdorf-Solothura-NeTienburg nach Freiburg startet,<br />
so ist als Luftliniendistanz einzig die direkte<br />
Strecke von Bern nach Freiburg massgebend und<br />
nicht das Total der Luftliniendistanzen Bern-<br />
Burgdorf, Burgdorf-Solothurn, Solothurn-Neuenburg<br />
und Neuenburg-Freiburg. Der Konkurrent muss<br />
also unter allen Umständen von einem Punkt aus<br />
starten, der von Freiburg in direkter Luftliniendrätanz<br />
mindestens 40 Kilometer entfernt liegt.<br />
Bau einer Autostrasse von Rom<br />
ans Meer.<br />
Mit einer 10-km-Geraden für Rekordzwecke.<br />
Im Jahre 1941 wird Rom bekanntlich die<br />
Weltausstellung beherbergen. Es sind mm<br />
Pläne ausgearbeitet worden, die den Bau<br />
einer Autostrada vorsehen, welche mitten<br />
durch die Ausstellung ans Meer — vermutlich<br />
nach Ostia — führen soll. Auf Antrag<br />
des italienischen Olympiakomitees wird diese<br />
Autostrasse eine 10 km lange Gerade aufweisen,<br />
welche die Durchführung von Rekordversuchen<br />
gestattet<br />
Ferner ist für das Jahr 1941 die Organisation<br />
eines Rundstreckenrennens in der ewigen<br />
Stadt geplant.<br />
Für wen fährt Varzl?<br />
IN ITALIEN<br />
Achills Varzi ist letzte "Woche in Bologna unten<br />
in Begleitung der Gebrüder Maserati gesichtet worden,<br />
woraus die italienischen Sportgazetten den<br />
Sohluss ziehen, dass der berühmte Fahrer mit den<br />
Bologneser Werken in Engagementsverhandlungen<br />
stehe ..<br />
IN FRANKREICH<br />
Eine Schweizerin am Rallye Feminin<br />
Paris-St. Raphael.<br />
Als erste schweizerische Konkurrentin an der<br />
Damenprüfungsfahrt Paris-St. Raphael, welche am<br />
17. Februar auch die Völkerbundsatadt berührt, hat<br />
sich Frau Leen aus St.Gallen eingeschrieben.<br />
Das Reglement zum Grossen Preis von<br />
Frankreich<br />
ist soeben erschienen. Das Rennen findet am<br />
3. Juli auf der 7 km 826 langen Marne-Rundstreoke<br />
bei Reims statt und wird nach der<br />
neuen internationalen Rennformel ausgetragen.<br />
Die wichtigsten Bestimmungen der<br />
Ausschreibung lauten:<br />
•LeSepey<br />
ftiuBOti<br />
Werden im Klassement Amateure nnd Experten<br />
getrennt gewertet? Nein. Einzig die Fahrzeuge<br />
werden auf Grund ihres Zylinderinhalts 4 verschiedenen<br />
Gruppen zugeteilt: 1. Gruppe bis 1100 ccm;<br />
2. Gruppe 1101 bis 1500 ccm; 3. Gruppe 1501 bis<br />
2000 ccm und 4. Gruppe über 2000 ccm.<br />
Müssen die einzelnen Fahrzeuge der Equipen,<br />
welche sich um den Dr.-Mende-Wanderprefs btwerben,<br />
der gleichen Gruppe angehören? Nein.<br />
Länge der Strecke: 64 Runden = 500 km 921.<br />
Brennstoff: Wahl freigestellt.<br />
Anmeldungen: Von jeder Marke können maximal.<br />
8 Wagen starten.<br />
Schluss der Nerenfrist: 31. März <strong>1938</strong>.<br />
Preise: 1. ffrs. 100.000.—; 2. ffrs. 50.000.-H{<br />
3. ffrs. 25.000.—; 4. ffrs. 15.000.—: 5. ffrs. 10.000.—i<br />
IN BELGIEN<br />
Der Grosse Preis von Belgien,<br />
der dieses Jahr als 24-Stundenrennen von<br />
Spa am 9. und 10. Juli zum Austrag kommt,<br />
bleibt den Sportwagen reserviert, die in vier<br />
Gruppen eingeteilt werden: bis 1100 ccm,<br />
1101—2000 ccm, 2001—4000 ccm und über<br />
4000 ccm.<br />
IN ENGLAND<br />
Prinz « Bira » auf der Hochzeitsreise.<br />
Wir kündigten am 3. Dezember die Vermählung<br />
des britischen Strassenmeisters pro<br />
1937, des siamesischen Prinzen Birabongse<br />
mit der Engländerin Miss Geeil Heycock,<br />
einer begabten Bildhauerin, an. Im Anschluss<br />
an die Hochzeitsfeierlichkeiten, die am letzten<br />
Mittwoch in der britischen Metropole<br />
stattgefunden haben, ist das junge Paar in<br />
die Flitterwochen gestartet und hat auf seiner<br />
Reise am Donnerstag Paris passiert.<br />
IN DER SCHWEIZ<br />
Ein KHometerlance im Wallis ?<br />
Anlässlich der Jahreshauptversammlung der<br />
Sektion Wallis des A.C.S. ist das Projekt eines Kilometer-Rennens<br />
auf der Strasse Martigny-Vernayaz<br />
aufgegriffen worden, welche einen Abschnitt in sich<br />
sohliesst, der sich für eine solche Veranstaltung<br />
hervorragend eignen und auch den in den Sportreglementen<br />
enthaltenen Bedingungen entsprechen<br />
würde. Da die Piste zu diesem Zweck ausgebessert<br />
werden müsste, wird es aber kaum möglich sein,<br />
den Plan vor dem Jahre 1939 in die Tat umzusetzen.<br />
örfährt,<br />
t. MtmoTTERBECK, AUTOMOBILE AG. BAm und ZÜRICH •<br />
Verlangen Sie eine ausgiebige Probefahrt beim zuständigen<br />
Vertreter. — Vertretungen in allen Kantonen.
Blatt Im Wind.<br />
Von Joe Lederer.<br />
/. Bach.<br />
8. Fortsetzung^<br />
c Kann ich auch », sagte Felix. « Man muss<br />
die Würfel springen lassen, das ist alles.<br />
Pass auf!»<br />
Erdesz blickte noch immer zu der Tür hin.<br />
Die Würfel sprangen, manchmal fast bis<br />
ans Ende der Tischplatte, aber es nützte<br />
Felix nicht viel, Rainer zählte mit sanfter<br />
Stimme die Würfe mit : « Elf. zwölf — dreizehn<br />
...» Er sagte : « Wir haben Zeit, Lix,<br />
nur nicht beeilen, fünfzehn, sechzehn.»<br />
Später kamen neue Gäste, die Kapeile begann<br />
wieder zu spielen, und Felix wurde<br />
langsam betrunken. Er erzählte, was für ein<br />
Schauspieler er sei.<br />
< Wenn ich einmal den Jason bekomme —<br />
also angenommen, ein Direktor entschliesst<br />
sich, das Goldene Vliess aufzuführen, und ich<br />
bekomme den Jason ! Sagt nichts gegen die<br />
Klassiker, "Verse sind gut, wenn einer sprechen<br />
kann. Ich, also ich kann Verse sprechen.<br />
»<br />
« Sei still», sagte Painer. « Iss jetzt. »<br />
Lois sass stumm dabei, sie ass. sie nahm<br />
manchmal einen Schluck aus ihrem Glas.<br />
« Ist etwas ? » fragte Erdesz leise.<br />
Sie schüttelte den Kopf.<br />
«Alles so sinnlos», sagt© sie. «Geschwätz,<br />
trinken, die Zeit totschlagen. Ist<br />
das unser Leben ? Es muss doch noch etwas<br />
anderes da sein.»<br />
«Und Ihre Arbeit?»<br />
« Ich arbeite, sagte sie, « damit wir Würfel<br />
spielen können und trinken und die Zeit<br />
durchbringen.»<br />
Felix hob sein Glas. « Wir sahen... », begann<br />
er. Er lachte laut und herzlich wie ein<br />
Kind. «Wir sahen Kolchis' wundervolles<br />
Land ! » sagte er ein paarmal.<br />
« Wir sind zu schwach >, sagte Erdesz.<br />
« Das ist wahrscheinlich alles. Man hat uns<br />
beladen mit Vergangenheit. Wir sehen uns<br />
Stierkämpfe an und hören Mozartmusik und<br />
trinken Gin und verlangen absolut nichts von<br />
der Zukunft. So weicht man der Wirklichkeit<br />
aus. Die Wirklichkeit ist stark, und wir<br />
sind schwach.»<br />
«Aber dieser Maquardt lebt anders»,<br />
sagte Lois.<br />
< Ja. Er ist jünger. Er ist frischer. Er hat<br />
ein einfaches Herz. ><br />
« Und wir ? »<br />
« Wir haben alte Herzen », sagte Erdesz.<br />
Der Kellner kam und sagte, die Senora<br />
Alibach-Thom würde am Telephon verlangt.<br />
Lois stand auf und ging hinaus in die<br />
Halle.<br />
Es war Gary.<br />
«Ich wollte nur wissen, was mit euch ist.<br />
Ich habe mich umgezogen und hab mein Telegramm<br />
erledigt Soll ich auf euch warten<br />
?»<br />
Das Telephon war schlecht, es sauste im<br />
Hörer, Carys Stimme klang, als käme sie<br />
von weit her.<br />
«Nein», sagte Lois. «Wir bleiben noch.»<br />
«Seid ihr so vergnügt?»<br />
«Ja», sagte Lois. «Wie immer. Wild vergnügt.<br />
Willst du nicht zurückkommen?»<br />
«Nein», sagte Cary. «Gute Nacht, Lois.»<br />
Cary kam die Treppe hinunter und trat<br />
aus dem Halbdunkel zur Portierloge.<br />
«Ich hab mit Lois telephoniert», sagte sie.<br />
«Sie bleiben, noch auf dem Tibidabo.»<br />
Hubert sah, dass ihr Haar feucht schimmerte.<br />
Sie musste gebadet haben. Und sie<br />
roch nach einem frischen kühlen Parfüm.<br />
«Lang gewartet?»<br />
«Nein», sagte Hubert. Er war eine halbe<br />
Stunde im Flur gestanden, und es war ihm<br />
vorgekommen wie dreissig Ewigkeiten. Aber<br />
auch Ewigkeiten sind nicht lang, wenn man<br />
weiss, worauf man wartet.<br />
Er stand da und starrte den Mund an, der<br />
ihn vormittags geküsst.<br />
«Könnten wir spazieren fahren?» fragte<br />
Cary. «Irgendwohin?»<br />
Sie fuhren die lärmende helle Strasse hinunter,<br />
und dann bog der Wagen in eine Seitengasse<br />
ein. Es wurde stiller. Ueber den<br />
flachen Dächern war der schwarzblaue<br />
Abendhimmel.<br />
«Schön, eine fremde Stadt!» sagte Cary.<br />
«Am liebsten würde ich immer unterwegs<br />
sein. Hab mir als kleines Kind schon gewünscht,<br />
die ganze Welt zu sehn. Ich wollte,<br />
ich könnte die ganze Welt sehn. Sie sind viel<br />
•gereist, ja?«<br />
«Nein, nicht viel. Ich war als Schuljunge<br />
zwei Jahre lang in Europa. Und mit zwanzig<br />
bin ich ein halbes Jahr in London gewesen,<br />
um Geschäfte zu erledigen. Jetzt bin ich<br />
seit vorigem Juni in Europa.»<br />
Hubert beugte sich vor, und ihr Mund kam<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 18. JANUAR <strong>1938</strong> — N° 5<br />
ihm entgegen. Sie kössten sich. Ihr Kopf<br />
sank zurück, sie wurde schwer in seinem<br />
Arm. Sie küssten sich immer wieder.<br />
Das Auto schaukelte durch die schmale<br />
Strasse. Hubert spürte Carys Hand, die auf<br />
seiner Brust lag und hielt sie krampfhaft fest.<br />
Sie hatte die Augen geschlossen. «Ich bin so<br />
glücklich», sagte er. «Ich lieb dich, du weisst<br />
nicht, du weisst nicht, wie ich dich lieb.» Er<br />
fühlte unter seiner Hand Carys Finger und<br />
den nachgeschnittenen grossen Stein an ihrem<br />
Ring. Ihre Finger waren warm, und der Ring<br />
kühl, und seine Hand brannte.<br />
«Nein», sagte sie. «Ich bin nichts für dich.<br />
Besser, du liebst mich nicht.»<br />
Sie küsste ihn. «Nein», sagte sie. Ihre Arme<br />
lagen um seinen Hals. Sie dreht das Gesicht<br />
weg, und er spürte ihre Stirn auf seiner<br />
Schulter.<br />
Hubert öffnete die Augen, an einer schwarzen<br />
Hausmauer war ein weisses Strassenschild,<br />
vor dem eine Laterne brannte. Aber<br />
er konnte den Namen nicht lesen, das Email<br />
blinkte im Licht, und dann bog der Wagen<br />
um die Ecke.<br />
Wie heisst du?» fragte Cary.<br />
«Hubert.»<br />
«Hubert», sagte sie. «Wo sind wir eigentlich?»<br />
Sie richtete sich auf und strich mit<br />
beiden Händen ihr Haar zurück.<br />
Der Wägern fuhr auf einen langgestreckten<br />
Platz zu. In der Mitte stand ein klobiges<br />
Denkmal.<br />
«Ich weiss nicht», sagte Hubert. «Soll ich<br />
halten lassen? Willst du aussteigen?»<br />
Sie schüttelte den Kopf.<br />
Der Chauffeur fuhr rund um den Platz.<br />
Die Häuser hatten hohe schwarze Arkadengänge.<br />
Kein Mensch war zu sehen.<br />
«Küss mich noch einmal», sagte sie. «Ich<br />
bin nicht gut für dich. Aber ich bin so glücklich.»<br />
Er küsste sie. Er war nichts als Liebe und<br />
Begierde. «Wir werden immer glücklich<br />
sein», sagte er.<br />
«Hubert», sagte Cary. «Wir werden immer<br />
glücklich sein. Und wir werden nie alt<br />
werden. Und nie sterben.» *<br />
Er blickte in ihre offen schimmernden Augen.<br />
«Ja», sagte er.<br />
«Nein», sagte sie. «Wir werden alt werden<br />
und wir werden sterben, aber wir werden<br />
schon lang zuvor aufgehört haben glücklich<br />
zu sein.»<br />
Er schwieg. Aus ihrem Haar stieg ein frischer,<br />
zarter Duft.<br />
«Wie alt bist du, Hubert?»<br />
«Dreissig.»<br />
«Dreissig», wiederholte sie.<br />
Der grosse Platz mit dem Denkmal war<br />
zurückgeblieben. Sie fuhren auf die Rambla<br />
zu, man sah die Bogenlampen herglänzen,<br />
Autohupen schrien, und sie fahren dem gelben<br />
Lichtdunst und dem Lärm entgegen.<br />
In einer heissen, verrauchten Taberna assen<br />
sie zu Nacht. Die Stühle und Wände waren<br />
staubig, aber das Essen war gut, und sie<br />
tranken einen Landwein, der wie Pommard<br />
schmeckte.<br />
Sie hatten einen Tisch für sich, mit rotgewürfeltem<br />
Leinen gedeckt. Es war kein elegantes<br />
Lokal. Aber der Wein war wunderbar.<br />
Cary schien sich nichts daraus zu machen.<br />
Sie nippte nur an ihrem Glas und<br />
stellte es weg.<br />
«Hier ist es schön», sagte sie. «Hier möchte<br />
ich den ganzen Abend bleiben.»<br />
Sie sassen so, dass sich ihre Hände berühren<br />
konnten.<br />
«Seit wann bist du in mich verliebt?» fragte<br />
sie.<br />
«Seit vier Tagen», sagte Hubert. «Und ich<br />
werde dich immer lieben.»<br />
Sie lachte und zog die Augenbrauen hoch.<br />
«Sag es noch einmal!»<br />
«Ich lieb dich seit vier Tagen, und ich werde<br />
dich immer lieben.» Sie schwiegen und blickten<br />
sich an. Die Taberna war voll Rauch. Die<br />
Männer am Nachbartisch, mit kantigen Nasen<br />
und dunkel flammenden Augen, sahen aus<br />
wie Verschwörer. Aber sie waren Kaufleute<br />
oder Akademiker, und sie sprachen vom<br />
Stierkampf.<br />
Der Wein in den dicken Gläsern war<br />
schwarzrot und duftete.<br />
«Willst du nichts trinken?» fragte Hubert<br />
«Nein», sagte sie.<br />
Als sie fortgingen, war es elf. Die Luft<br />
wehte ihnen lau und trocken entgegen. Cary<br />
blieb einen Augenblick stehn. Sie bog den<br />
Kopf zurück und sah den Himmel an.<br />
Sie sah vollkommen fremd aus in diesem<br />
Augenblick, und Hubert sagte, was er dachte:<br />
«Eigentlich weiss ich nichts von dir...»<br />
Er hörte seine eigene erstaunte Stimme.<br />
Cary gab keine Antwort.<br />
Sie gingen weiter, die Häuser entlang,<br />
nach einer Weile begann eine Reihe von hell<br />
erleuchteten Geschäftsfenstern.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Der flinke und geschmeidige, neu durchgebildete Lincoln-Zephyr bricht wiederum deutlich<br />
mit der Tradition, wie dies bereits mit dem ersten Üncoln-^epnyr der Fall war. der damals<br />
schon wegen seiner hervorragenden Linienführung und ungewohnten Leistungsfähigkeit Aufsehen<br />
erregte. Das Profil des diesjährigen Modells ist noch schöner und ausgeprägter ; die<br />
Motorhaube ist länger; der Wagen ist grösser; der Radstand beträgt 3.18 m. Mehr denn Je<br />
ist es ein "einzigartiger" Wagen.<br />
AARAU: F. W. Knapp, Gross-Garage Central, Telephon 500.<br />
BASEL: Autavia A.-G., Hardstrasse 14.<br />
BERN: Willy & Co., n. Lorrainebrücke.<br />
BIEL: Grand Garage du Jura, S. A., Rue Goüffi 18.<br />
CHUR: Central-Garage der Rhät Lagerhaus A.-G., Gürtelstr. 15.<br />
FRAUENFELD: W. Merz & Co., Bleicherstrasse 6A-<br />
LUZERN- Th. Willy, Bundesplatz 6.<br />
NEUHAUSEN: Gerhard Bührer, Centralstrasse 121.<br />
ÖLTEN: G. R. Pilloud, Garage Bifang.<br />
ST. GALLEN: Müller & Häne, St. Leonhard-Garage, Bogenstr. 9.<br />
WINTERTHUR: Werner Frick, St. Gallenstrasse 16.<br />
ZÜRICH: Tip-Top-Garage A.-G., Seehofstrasse 16.<br />
BADEN: Fritz Wymann, Garage, Römerstrasse 1.<br />
BURGDORE: Werner Bärtschi, Bahnhof-Garage, Obere Kirchbergstrasse<br />
41.<br />
THUN: R. Pulver, Bahnhof-Garage.<br />
S0L0THURN: Touring Motor A.-G.
JJO 5 — DIENSTAG, 18. JANUAR <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 5<br />
Oelraffinerie<br />
en miniature<br />
Sauber, goldgelb oder grünlich schimmernd<br />
fliesst das Oel beim Nachfüllen ins<br />
Kurbelgehäuse. Schwarz und unansehnlich<br />
verlässt es die Stätte seines Wirkens beim<br />
Oelwechsel durch den Ablasshahn. Und<br />
wenn wir den Gründen für diese Verschlechterung<br />
seiner Qualität nachgehen, so finden<br />
wir, dass es einmal Russ- und Kohleteilchen<br />
sind, die ihm zu seiner rabenschwarzen<br />
Farbe verhelfen, dass es ferner metallischen<br />
Abrieb aus Zylindern, Lagern und Kolben<br />
Dauernd frisches Oel im Carter.<br />
enthält und obendrein Kondensate von<br />
Brennstoff und Wasser aufgenommen hat.<br />
Daneben verschlechtert es sich durch chemische<br />
Einflüsse selbst ein wenig, da sich<br />
harzige und saure Bestandteile bilden, deren<br />
Anwesenheit durchaus unerwünscht ist.<br />
An Versuchen, das Oel möglichst lange<br />
fein und schmierfähig zu halten, fehlte es<br />
nicht und so entstanden alle möglichen Oelfilter<br />
zum Einbau ins Schmiersystem des<br />
Motors. Sie halten wenigstens die mechanischen<br />
Unreinigkeiten fest, können dagegen<br />
nicht verhindern, dass sich das Oel langsam<br />
mit Produkten seiner eigenen chemischen<br />
Zersetzung anreichert, und deshalb doch<br />
ziemlich oft erneuert werden muss, wenn<br />
auch seltener als bei Motoren, die dieser<br />
Finesse entbehren.<br />
Das Ideal eines Filters müsste so beschaffen<br />
sein,<br />
dass es auch die restlichen unliebsamen Verunreinigungen<br />
aus dem Oel entfernt und es<br />
chemisch in neuwertigem Zustand erhält.<br />
Das setzte voraus, dass das Filtermaterial<br />
ähnlich auf das Oel einzuwirken vermöchte,<br />
wie es die Raffinationsanlagen in Oelfabriken<br />
tun. Etwas viel verlangt auf einmal,<br />
werden Sie vielleicht sagen. Und doch<br />
scheint es heute gelungen zu sein, Verfahren<br />
zu finden, die mit einfachsten Mitteln eine<br />
dauernde Erhaltung des Motorenöls in so<br />
gut wie neuwertigem Zustand ermöglichen.<br />
Spezialfilter, die neben dem eigentlichen<br />
Filtermaterial ein© besondere tonhaltige<br />
Masse in sich bergen, besorgen diese erstaunliche<br />
Verwandlung. Aus altem Oel<br />
wird neues oder vielmehr — das Oel kommt<br />
gar nicht erst zum Altern, sobald einmal<br />
dieser Raffinationsapparat en miniature angeschlossen<br />
ist. Es bleibt dauernd neuwertig,<br />
so dass der periodische Oelwechsel, abgesehen<br />
vom Saisonölwechsel,<br />
wegfällt.<br />
überhaupt<br />
Der Apparat, der solcherart für « ewige<br />
Jugend » des Oels sorgt, ist folgendermassen<br />
beschaffen :<br />
In einem zylindrischen Metallgehäuse mit<br />
Deckel befindet sich ein Filtereinsatz, durch<br />
den das Oel unter der Wirkung des Oelpumpendruckes<br />
hindurch getrieben wird.<br />
Sein Eintritt erfolgt beim gezeigten Modell<br />
durch die zentrale Oeffnung (2), während es<br />
Fig 1. Die Oelraffinerie en miniature am Motor<br />
montiert. Sie erkennen im Deckel die beiden Oelleitungen,<br />
deren eine das Oel unter Druck von der<br />
Oelpumpe zuleitet, während die andere die Rückleitung<br />
des gereinigten Oels zum Kurbelgehäuse besorgt.<br />
Der Pfeil bezeichnet den Filtrier- und Reinigungsapparat.<br />
A = Oelmanometer.<br />
Ueberdruckventil, welches des Oel direkt<br />
und ohne Passieren des Filters zur Ausflussöffnung<br />
übertreten lässt, so lange der Motor<br />
noch kalt ist. Diese Massnahme schützt das<br />
Filterelement vor Ueberdruck.<br />
Sobald sich der Motor erwärmt hat und<br />
das Oel dünnflüssiger geworden ist, nimmt<br />
es seinen Weg in das zentrale, durchlochte<br />
Rohr (6) des Filters. Und von dort durch<br />
das eigentliche Filterelement hindurch in radialer<br />
Richtung nach aussen. Die Filtermasse<br />
(4) besteht aus Asbestwolle und dem<br />
erwähnten tonhaltigen Material. Sie hält erstens<br />
alle organischen (kohlehaltigen) oder<br />
nichtorganischen (mineralischen) Verunreinigungen<br />
zurück und besorgt gleichzeitig die<br />
chemische Wiederherstellung des Oels. Um<br />
die Filtermasse zusammenzuhalten, ist diese<br />
von einer Schicht Asbestwolle sowie einem<br />
feinmaschigen Drahtsieb rings umgeben, das<br />
seinerseits wieder von einem perforierten<br />
Blechgehäuse eingeschlossen wird, welches<br />
das ganze Filterelement umhüllt. Damit das<br />
Oel nicht dem obern und untern Deckel dieses<br />
innern Filtergehäuses entlang sich auf<br />
« Schleichwegen » um den Durchtritt durch<br />
das Filtermaterial drücken kann, sind an<br />
diesen Deckeln eine Anzahl konzentrischer<br />
Blechringe angeschweisst, welche ins Filtermaterial<br />
hineinragen. Durch das perforierte<br />
Blech des Filtereinsatzes tritt das Oel<br />
schliesslich ins äussere Gehäuse aus, von<br />
wo es durch die Abflussöffnung in den Motor<br />
zurückkehrt.<br />
Neben dem beschriebenen Modell, das den<br />
gangbarsten Typ repräsentiert, sind noch<br />
eine Reihe von Sonderausführungen erhältlich.<br />
um allen Wagen gerecht zu werden und<br />
überall möglichst einfache Einbaumöglichkeiten<br />
zu schaffen. So gibt es Sonderbauarten,<br />
wobei das Oel von unten eintritt, und<br />
wieder andere, die speziell für Dieselmotoren<br />
gedacht sind und deshalb einen Ablasshahn<br />
für das im Filter angesammelte, aus dem<br />
Brennstoff ausgeschiedene Gasöl besitzt.<br />
Das Filterelement lässt sich sehr leicht<br />
ersetzen, wenn es einmal nach längerem Gebrauch<br />
ausgedient hat. Bei Benzinmotoren<br />
hält es durchschnittlich eine Fahrstrecke von<br />
nach der Reinigung bei der Bohrung (1) wieder<br />
ausfliesst und durch eine dort ange-<br />
halb so lange. Von einer Demonstration des<br />
30,000 km aus. Bei Dieselmotoren ungefähr<br />
schlossene Rohrleitung zum Kurbelgehäuse Filters, der einer unserer Mitarbeiter beiwohnte,<br />
haben wir unlängst bereits berich-<br />
zurückkehrt. Der Filter liegt also « im Nebenschluss»<br />
zum Schmiersystem des Motors.<br />
Nahe der Eintrittsstelle findet sich ein durch den er sich auch ohne weiteres<br />
tet. Der Hauptvorteil des neuen Apparates,<br />
be-<br />
unoj.ni<br />
Fag. 2. Die Oelraffinerie en miniature, System<br />
Luber-finer, aufgeschnitten: 1) Auslass, 2) Einlass,<br />
3) Drahtsieb, 4) Raffinationsmaterial, 5) gelochtes<br />
Blechgehäuse, 6) gelochtes Rohr.<br />
zahlt macht, liegt darin, dass er Oel sparen<br />
hilft, da der periodische Oelwechsel nach<br />
vielleicht 3000 Fahrkilometern dahinfällt.<br />
Bereits haben verschiedene Firmen, darunter<br />
Hersteller von anerkannten Klassewagen,<br />
seinen serienmässigen Einbau begonnen oder<br />
zum mindesten in Aussicht genommen. Da<br />
solch wichtigen konstruktiven Massnahmen<br />
stets eingehende Prüfungen durch die' Firmen<br />
vorausgehen, darf daraus geschlossen<br />
werden, dass diese neuen Filter wirklich<br />
einen Fortschritt bedeuten und das halten<br />
werden, was sie versprechen. -fw-<br />
Tcscnnasdn«» Notizen<br />
Ein Fünfzylinder-Reihenmotor! Vierzylindermotoren,<br />
Sechszylinder- und Achtzylindertypen<br />
sind bekannt. Aber fünf Zylinder<br />
—• das muss doch bestimmt ein Witz sein.<br />
Nein, durchaus nicht. Er wird sogar bereits<br />
gebaut, und zwar von einer Firma, die im<br />
Automobilbau einen guten Namen hat, von<br />
Lancia. Nur handelt es sich nicht um einen<br />
Benzin-, sondern um einen Dieselmotor, und<br />
darin dürfte der Grund liegen, warum diese<br />
Tatsache noch nicht allgemeiner bekannt geworden<br />
ist. Denn in der Tat steht dieser Motor<br />
bei den Reihenmotoren allein auf weiter<br />
sind meistens Automobilisten,<br />
denen der Wagen näher steht als<br />
ein blosses notwendiges Transportmittel<br />
, — Automobilisten,<br />
welche die Behaglichkeit der<br />
englischen Qualitätskonstruktion<br />
zn schätzen wissen und die<br />
eine Schwäche für jenes Plus an<br />
Temperament haben, das aus<br />
einem Alltags-Automobil einen<br />
Hochleistungswagen macht.<br />
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c AUTOMOBIL-REVUE ßlENOTAG, 18. JANUAR <strong>1938</strong> —<br />
Flur. Sternmotoren mit fünf Zylindern dagegen<br />
gibt's viele.<br />
Im «Auto italiana» behandelt nun Dr. Ing.<br />
Forcellini die Vor- und Nachteile des Fünfzylinder-Reihenmotors<br />
insbesondere hinsichtlich<br />
der Massekräfte. Er kommt zum<br />
Schlüsse, dass die Massekräfte erster Ordnung<br />
hierbei fast ganz ausgeglichen sind und<br />
sich der Rest wenigstens teilweise ausgleichen<br />
lässt. Auch die Massekräfte zweiter<br />
Ordnung sind zum grossen Teil im Gleichgewicht<br />
und nur zum kleineren frei. Anlass zu<br />
Vibrationen könnten am ehesten die aus den<br />
Massekräften resultierenden Kippmomente<br />
geben. Als Vorteil wird das gegenüber dem<br />
Vierzylindermotor beträchtlich gleichmässigere<br />
Antriebs-Drehmoment erwähnt, erfolgt<br />
doch hier ein Antriebsimpuls alle 144<br />
Grad an Stelle von 180 Grad beim Vierzylinder.<br />
Im Vergleich mit dem Sechszylindermotor<br />
baut sich der Fünfzylinder kompakter<br />
und zudem billiger.<br />
-eb-<br />
Geheiztes Lenkrad. Eine französische Firma<br />
hat eine neuartige Heizvorrichtung entwickelt,<br />
welche dafür sorgt, dass die Hände<br />
des Fahrers auch bei kaltem Wetter sich<br />
nicht unterkühlen. Es handelt sich hiebei um<br />
einen einfachen, elektrischen Heizkörper,<br />
wovon je ein Element auf jeder Seite des<br />
Lenkrades montiert wird. Diese Heizwiderstände<br />
lassen sich ohne weiteres an jedem<br />
beliebigen Lenkrad anbringen und kommen<br />
an die Stellen zu liegen, wo die Hände normalerweise<br />
das Lenkrad umfassen. Ihr Heizstrom<br />
genügt, um die Temperatur dauernd<br />
auf 31 Grad C zu halten. Aehnliche Heizelemente<br />
wurden auch zum Einbau an den<br />
Lenkergriffen von Motorrädern entwickelt,<br />
wo eine derartige Heizung ganz besonders<br />
willkommen ist, damit die Hände nicht trotz<br />
der Handschuhe im kalten Luftzug allmählich<br />
steif werden.<br />
Eine Stoßstange, die aufgepumpt werden<br />
kann. In Amerika wird neuerdings eine<br />
Stoßstange verkauft, die aus Gummi besteht,<br />
aber nicht aus Vollgummi, sondern<br />
aus Mantel und aufblasbarem Schlauch —<br />
genau wie ein Reifen. Auch die Befestigungsart<br />
entspricht der auf einer Felge. Die<br />
Stützen, mittels derer die Stange am Chassis<br />
befestigt ist, sind gebogen und elastisch, so<br />
dass hierdurch ein weiterer Sicherheitsfaktor<br />
im Fall eines Zusammenstosses geschaffen<br />
wird.<br />
cpr.<br />
Prakflsclie<br />
W£nl*e<br />
Der Motor will nicht fiberfüttert sein, auch<br />
nicht mit Oel. Es gibt gute Seelen, die ihre<br />
Liebe zum Wagen dadurch zu dokumentieren<br />
pflegen, dass sie ihm von allen notwendigen<br />
Diensten etwas mehr zukommen lassen<br />
als er bedarf. Beim allzu häufigen Polieren<br />
und daher unerwartet rascher Abnützung<br />
der spiegelglatten Aussenhaut fängt's<br />
an und beim Ueberschmieren und Ueberölen<br />
hört's auf. Auch der Motor gehört alsdann<br />
gelegentlich zu den Leidtragenden, die sich<br />
der reichlich eingeflössten Schmiermittel<br />
kaum zu erwehren wissen. Achten wir deshalb<br />
darauf, dass wir auch nach oben hin<br />
den Oelstand in normalen Grenzen halten.<br />
Jedes Überschreiten der obern Grenze kann<br />
zu unnötig hohem Verbrauch und daher verstärkter<br />
Verrussung der Verbrennungsräume<br />
und des Auspuffsystems führen. Denn infolge<br />
des erhöhten Oelstandes taucht unter<br />
Umständen das Triebwerk ins Oel ein und<br />
wirbelt dann zu viel davon im Kurbelgehäuse<br />
herum. Es gelangt in überreichlichem<br />
Masse an die Zylinderwände und in die Zylinder,<br />
was eben die zitierten unerwünschten<br />
Folgen hat. Zudem können sich durch<br />
das Schlagen im Oel Luftblasen bilden, welche<br />
die Schmierung in den von der Oelpumpe<br />
bedienten Lagerstellen beeinträchtigt.<br />
Daher gilt auch hier: Nicht zuviel des Guten<br />
!<br />
F-r.<br />
Von der Bedienung der Kupplung. So einfach<br />
die Bedienung des Kupplungspedals<br />
auch ist, so werden doch bei ihrer Betätigung<br />
oft Fehler gemacht. Und wenn sich<br />
solch eine kleine Gewohnheit mal eingeschlichen<br />
hat, so ist es nicht immer leicht, sie<br />
plötzlich aufzugeben. Am häufigsten unter<br />
den «Kupplungssündern» sind wohl die<br />
Fahrer, die das Kupplungspedal bei jeder<br />
nur denkbaren Gelegenheit niedertreten, sei<br />
es, dass sie nun über eine Bodenwelle fahren,<br />
dass sie eine Biegung nehmen oder<br />
schliesslich die Kupplung gar als Freilauf bei<br />
Talfahrten benützen, um Benzin zu sparen.<br />
Begreiflich, dass sich durch die häufige Bedienung<br />
die Beläge unerwünscht rasch abnützen<br />
und letzten Endes aus der vermeintlichen<br />
Ersparnis an Brennstoff oder Wartungskosten<br />
eine Mehrausgabe wird. Neben<br />
den Belägen nützt sich ausserdem noch etwas<br />
rascher ab als bei normalem Gebrauch<br />
der Kupplung: Das Widerlager, welches die<br />
Pedalbewegung an die eine der drehenden<br />
Kupplungsscheiben überträgt und sie zwingt,<br />
sich von den Belägen abzuheben. Richtigerweise<br />
sollte die Kupplung nur dann bedient<br />
werden, wenn wir den Gang wechseln oder<br />
anfahren wollen, desgleichen im Falle wir<br />
den Wagen bis zum Stillstand abzubremsen<br />
wünschen. Im übrigen machen wir es uns<br />
zur Gewohnheit, nicht dauernd mit dem<br />
Kupplungspedal zu « spielen ». Kontrollieren<br />
wir uns drum mal von heute ab, ob nicht<br />
auch wir « Sünder > an der Kupplung sind.<br />
Es lohnt sich bestimmt, auch wenn uns diese<br />
Selbstprobe nichts anderes eintragen sollte<br />
als die moralische Genugtuung, dass wir's<br />
richtig machen.<br />
F-r.<br />
Teth<br />
Si»<br />
Frage 13.226. Oel für Federschutzhüllen. Was<br />
kann einem säurefreien, wasserhellen Vaselinöl beigemischt<br />
werden, um den Federblättern Graphit zuzuführen?<br />
Die ledernen Schutzhüllen besitzen Nippel<br />
zum Einspritzen des Oels mit Spezialspritze;<br />
G. M. in S.<br />
Antwort: Dem Vaselinöl dürfen Sie ohne<br />
weiteres Kolloidgraphit zusetzen. Immerhin würden<br />
wir noch eher ein Konsistenzfett mit dem billigeren<br />
Flockengraphit (nicht kolloidal) empfehen, da hier<br />
diese Graphitart vollkommen genügt. Solches graphitiertes<br />
Fett ist im Handel erhältlich. Wir geben<br />
Ihnen Adressen brieflich bekannt. -fw-<br />
Frage 13.227. Heisses Kühlwasser einfüllen. Da<br />
meine Garage nicht heizbar ist und der Wagen oft<br />
2—3 Wochen stehen bleibt, praktiziere ich zur<br />
Schonung von Batterie und Motor das Einfüllen<br />
von heissem Wasser. Sind nun schädliche Spannungen<br />
zu befürchten, wenn ich zuerst Wasser von<br />
40° Celsius und erst nachher solches von 70» einfülle?<br />
G. M. in S.<br />
Antwort: Die Frage, ob schädliche Spannungen<br />
entstehen können, hängt davon ab, wie hoch<br />
der Temperatursprung beim Einfüllen des vorgewärmten<br />
Wassers ist. Im allgemeinen wird es ohne<br />
weiteres zulässig sein, Wasser von 40° C direkt<br />
und ziemlich rasch einzufüllen. Zu beachten wäre<br />
immerhin, dass an besonders kalten Tagen, gerade<br />
in diesem Winter, wo Temperaturen bis gegen 30°<br />
unter Null vorkamen, der Temperatursprung auch<br />
beim Einfüllen ron Wasser von nur 40° Celsius<br />
ziemlich beträchtlich ist und dies daher in solchen<br />
Fällen ebenfalls mit aller Sorgfalt gemacht werden<br />
muss. Die geringfügige Temperaturerhöhung von 40<br />
auf 70° wird der Motor ohne Schaden ertragen.<br />
-fw-<br />
Frage 13.228. Motor klopft mit normalem Benzin.<br />
Ieh besitze einen Wagen von ungefähr 2 Liter<br />
Hubraum, dessen Motor in letzter Zeit stark zum<br />
Klopfen neigt, obwohl er erst vor 6000 km entrusst<br />
wurde. Ein gewisser harter Gang machte sich von<br />
allem Anfang an bemerkbar. Während einer 3000<br />
Kilometer langen Ferienreise verwendete ich einen<br />
klopffesten Brennstoff, doch möchte ich aus Preisgründen<br />
zu normalem Benzin übergehen. Ich Hess<br />
deshalb die Zündung etwas zurückstellen, was<br />
auch eine Besserung brachte. Doch verlor der Motor<br />
gleichzeitig an Rasse. Man hat mir nun vorgeschlagen,<br />
eine dickere Zylinderkopfdichtung einzubauen.<br />
Wozu raten Sie mir? Dr. H. in D.<br />
Antwort: Die Wagen dieser Marke werden<br />
unseres Wissens allgemein, je nach dem Wunsche<br />
des Kunden, mit einem höheren oder einem niedrigeren<br />
Verdichtungsverhältnis geliefert, wobei<br />
letzteres für den Gebrauch handelsüblichen Brennstoffs<br />
gedacht ist. Da Sie sich für das höhere Verdichtungsverhältnis<br />
entschieden, erachten wir ea<br />
als normal, dass der Motor nach einigen tausend<br />
Fahrkilometern nur noch mit dem klopffesten<br />
Brennstoff einwandfrei lief. Da sich der Umbau aul<br />
das niedrigere Kompressionsverhältnia mit verbältnismässig<br />
geringen Kosten durchführen lässt, empfehlen<br />
wir diesen Weg zu beschreiten, um in Zukunft<br />
normaleres Benzin verwenden zu können.<br />
Selbstverständlich müssen Sie hiebei einen geringfügigen<br />
Leistungsverlust in Kauf nehmen, ebenso<br />
wie bei der Zurückstellung der Zündung. Immerhin<br />
ist die Verminderung des Verdichtungsverhältnisses<br />
eher zu empfehlen, weil als natürlichere<br />
Korrektur zu betrachten. Was die Preisfrage beim<br />
Gebrauch von Super-Brennstoff anbetrifft, so macht<br />
sich diese hauptsächlich dann fühlbar, wenn man<br />
gewohnt ist, öfter vom Motor die volle Leistung zu<br />
verlangen. Da er bei der höheren Kompression<br />
und Verwendung von Superbrennstoff eine grössere<br />
Leistung hergibt, muss man ihm entsprechend auch<br />
etwas mehr «Nahrung» in Form von Brennstoff-<br />
Kalorien zuführen. Würde man von ihm dagegen<br />
mit normalem Benzin und Superbrennstoff die<br />
gleiche Leistung verlangen, so würden die Ausgaben<br />
für den Brennstoff sich im letzteren Fall kaum<br />
wesentlich höher stellen. Dass die Vertretung Ihnen<br />
offenbar zum Kauf des Wagens mit dem höheren<br />
Kompressionsverhältnis riet, ist doch eigentlich sehr<br />
verständlich, hat sie doch alles Interesse daran,<br />
dass ihre Kunden mit den Wagenleistungen voll und<br />
ganz zufrieden sind. Und wenn man in dieser Art<br />
ein paar Extra-PS dazu erhält, so wird mancher<br />
Fahrer gern dazu bereit sein, nötigenfalls das ein<br />
wenig teurere klopffeste Gemisch zu verwenden.<br />
Event, machen Sie mal einen Versuch, ob sich der<br />
Motor nicht auch mit einer Mischung von 50% des<br />
klopffesten und 50% normalen Brennstoffs der<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 13.207 11. Garageheizung. Können Sie mir<br />
ein vorteilhaftes Heizsystem für eine in Stein gebaute<br />
Garage angeben? Zentralheizung ist keine<br />
vorhanden. J. M. in L. L.<br />
Antwort: Adressen schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.229. Wer fabrizlerf Ucbcrpneus? Lassen<br />
sioh für Hochdruckpneus 3OX5 aus alten Pneua<br />
Ueberfinken herstellen und wer fabriziert solche?<br />
A. H. in D.-P.<br />
Antwort: Schriftlich mitgeteilt.<br />
Frage 13.230. Lieferanten der besten graphltlerten<br />
Oele gesucht. Ich ersuche Sie um Angabe, welches<br />
die besten graphitierten Oele sind und wer<br />
diese vertritt? E. A, in G.<br />
Antwort: Schriftlich mitgeteilt.<br />
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gleichen Marke abfinden würde. Dann haben Sia<br />
immerhin schon etwas erspart. -bzur<br />
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Englisch für Kaufleute<br />
Von Prof. Dr. A. Lätt<br />
Spanisch für Kaufleute<br />
Von Prof. Dr. A. Steiger<br />
Italienisch für Kaufleute<br />
Von Prof. Dr. M. Alani<br />
Jedes Werk zerfällt in 5 Hauptteile, wovon der<br />
erste in knapper Form die staatliche und wirtschaftliche<br />
Einrichtung sowie Handel und Verkehr<br />
in den betreffenden Ländern behandelt.<br />
Der zweite Teil trägt die Ueberschrift „Handelskorrespondenz<br />
und Organisation der Korrespondenzabteilung".<br />
Dieses Kapitel ist ein<br />
meisterhaftes Abbild der Handelspraxis.<br />
90 Seiten Wörter und Mustersätze bilden den<br />
dritten Teil. Dieser Teil bedeudet für den Korrespondenten<br />
das nie versiegende Nachschlagewerk,<br />
das ihm über alle Klippen hinweghilft.<br />
Nicht nur dem Handel, sondern auch dem<br />
Bankverkehr ist eingehend Rechnung getragen<br />
worden.<br />
Der vierte Teil ist betitelt: „Korrespondenz<br />
und Handelskunde". Gegen 200 Musterbriefe,<br />
die zum grössten Teil Originalbriefe sind, enthält<br />
dieses Kapitel. Die Briefe bestehen aus<br />
drei Teilen: Der Inhaltsangabe, dem Brief und<br />
den Erläuterungen. Diese am Fusse des Briefes<br />
angebrachten Erklärungen machen den Benutzer<br />
auf sprachliche und handelsübliche Eigentümlichkeiten<br />
aufmerksam.<br />
Unsicherheiten im Sprachgebrauch machen einen schlechten Eindruck<br />
auf den Empfänger eines Briefes. Aus diesem Grunde legen die Verfasser<br />
im Schlusskapitel der Werke ihre Erfahrungen, die sie während<br />
ihrer Tätigkeit gemacht haben, nieder.<br />
Solche Bücher bedeuten für jeden strebsamen Kaufmann Kapital<br />
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Werken enthält. Preis jedes in Ganzleinen gebundenen Bandes Fr. 5.50<br />
VERLAG HALLWAG • BERN<br />
A b t e i l u n g S p r a c h w e r k «
•DIENSTAG, 18. JiANUAE <strong>1938</strong><br />
Zü»dU«~r Not-z^n<br />
Sctineekettendienst und Durchgangsverkehr.<br />
Die grossen schweizerischen Automobi-<br />
Estenverbände haben es sich vor ein paar<br />
Jahren zur verdankenswerten Aufgabe gemacht,<br />
den Automobilisten an den letzten<br />
Talstationen der wichtigeren Bergübergänge<br />
und Zufahrten zu den Wintersportorten<br />
Hilfsposten für das Anlegen und Wiederabnehmen<br />
der Schneeketten zur Verfügung<br />
zu stellen, wo diese wenig angenehme Arbeit<br />
zu angemessenem Preise vorgenommen<br />
werden kann. Diese Erleichterung gestaltet<br />
sich sehr angenehm für den mit Ketten ausgerüsteten<br />
Fahrer, wogegen demjenigen, der<br />
von einem starken Schneefall überrascht<br />
wird und keine Ketten mit sich führt, damit<br />
wenig geholfen ist. Gewiss, die Ausrüstung<br />
all dieser Hilfsposten mit verschiedenen<br />
Schneekettenspielen ist eine ziemlich kostspielige<br />
Sache, aber die Verbände sollten es<br />
in enger Zusammenarbeit doch so weit<br />
bringen, dass man an den wichtigeren Nord-<br />
Süd- und West-Ost-Alpenübergängen, sowie<br />
an den Zufahrtsstrassen zu den bedeutenderen<br />
Wintersportorten Schneeketten für die<br />
gebräuchlichsten Pneudimensionen mietweise<br />
vorrätig hält. Durch einen zweckmässig organisierten<br />
Rücktransport der benützten<br />
Ketten könnte dafür gesorgt werden, dass<br />
solche an diesen Stellen stets vorhanden<br />
wären.<br />
s. r<br />
Der Chef der Kant. Automobilkonfroile Iritt zurück.<br />
Wie die Zürcher Presse meldet, hat der Chef<br />
der Kant._ Automobilkontrolle, Herr Ing. Schwarz,<br />
auf 1. März dieses Jahres wegen Erreichung der<br />
Altersgrenze seinen Rücktritt erklärt<br />
Die Durchgangsstrasse Zürich-Baden. Die Klagen<br />
der Automobilisten über den unbefriedigenden<br />
Zustand der wichtigen Durchgangsstrasse Zürich-<br />
Baden im Abschnitt Dietikon bis kurz vor Baden<br />
sind bekannt. Nachdem der Kanton Zürich «eine<br />
Strecke bis Dietikon ausgebaut hat, wird nun das<br />
letzte zürcherisehe Teilstück von der Strassengabelung<br />
westlich Dietikon bie zur aargauischen Grenze<br />
in Angriff genommen. Die über eine Hügelkuppe<br />
führende Strasse wird tiefer gelegt und verbreitert<br />
und die Verkehrssicherheit durch Anlage von<br />
Fussgängerwegen und Radfahrerstreifen verbessert.<br />
Damit ist der zürcherische Straseenanteil auf die<br />
1939er-Landesausstellung hin gerüstet.<br />
Dagegen herrscht auf Aaargauer Boden immer<br />
noch grösste_ Ruhe, obwohl die im Abschnitt Dietikon-Baden<br />
immer wieder vorkommenden Unfälle<br />
einer raschen Abhilfe rufen sollten. Die Landesausstellung<br />
wird diesem Strassenzug einen starken<br />
Verkehr bringen, weshalb der Kanton Aargau das<br />
Teilstück Dietikon bis kurz vor Baden ausbauen<br />
sollte. Da es sich um eine internationale Durchg-angsstrasse<br />
handelt, muss deren Ausbau eowieso<br />
früher oder später kommen. V<br />
VeB»l«4&i»B'»B3»€»l<br />
äoB«<br />
Efn weiteres Kapitel der<br />
« Umfahrung der Schweiz ».<br />
Westliche Ablenkung des grossen Dnrchzngsverkehrs<br />
von der Strasse Paris-Faucille-<br />
Genf ?<br />
im Surbtal, wurde das Dekret von der grossen<br />
Nicht genug damit, dass sich beim Bau desMehrheit des Rates gutgebeissen.<br />
europischen Fernstrassennetzes die Tendenz einer<br />
TJmfahrung unseres Landes geltend macht, sind<br />
auch noch Kräfte am Werk, bestehende Verkehrsverhältnisse<br />
für uns zu verschlechtern. So besteht<br />
StraHenrerkehv<br />
in Frankreich das Projekt, die «Route nationale<br />
No. 5 », welche von Paris über Sens, Dijon, Döle,<br />
Ghampagnole, Morez und den Col de la Faucille Schwyz schafft einen Auto-Schneepflug an.<br />
nach Gex führt, um vor den Toren Genfs auszumünden,<br />
durch eine « route internationale ä grand<br />
Der Kanton Schwyz hat zu Beginn dieses Jahres<br />
trafic» zu ersetzen, die Dijon über Tournus mit<br />
einen neuen Auto-Schneepflug in Dienst genommen,<br />
Bourg-en-Bresse verbinden soll, mit Abzweigungen<br />
der auf Breiten von 3—9 m eingestellt werden kann.<br />
nach Italien über Belley, nach Savoyen über Nantua;—Bellegarde,<br />
also in voller Umfahrung Genfs. benützern lebhaft begrüsst wird, soll, wie wir ver-<br />
Die Neuerung, die natürlich von allen Strassen-<br />
Um dieser Umfahrungsgefahr zu begegnen, ist ein nehmen, vor allem der Initiative des Kant. Strasseninspektors,<br />
Herrn Abegg, zu verdanken sein.<br />
< Comite de defense de la Route nationale No. 5 »<br />
gebildet worden, das seinen Sitz in Dijon hat. Sein Bei der Maschine handeilt es sich um das Produkt<br />
Wortführer, Senator Dumont, hat in Paris wenig- einer französischen Spezialfabrik, an deren Spitze<br />
«tens erreicht, dass die geplante Aenderung nicht ein Tessiner steht<br />
vor Ablauf einer fünfjährigen Frist definitiv wird,<br />
dass also die entsprechenden Kredite nach wie vor<br />
der Staatsstrasse Nr. 5 zugute kommen sollen.<br />
"Weiterhin benützten die an diesen Strassenzug beteiligtem<br />
Interessenten den Anlass der Weltausstellung,<br />
um in Paris einen «Congres de la Route<br />
Blanche> abzuhalten, dessen Arbeiten in verschiedenen,<br />
auf die Aufrechterhaltung des bisherigen<br />
Charakters der Strasse Faucille—Mont-Blanc gerichteten<br />
Resolutionen gipfelten. Die Tagung war<br />
auch von Vertretern des Genfer Komitees üir den<br />
Mont-Blanc-Durchstich besucht.<br />
Wie präsentiert sich heute der Strassenzustand<br />
dieser projektierten Umfahrungsstrecke, insbesondere<br />
was das Jurastück zwischen Bourg und Bellegarde<br />
anbetrifft? Während die Strecke Bellegarde—<br />
Nantua, als Bestandteil der grossen Verkehrsstrasse<br />
Genf—Lyon (Staatsstrasse Nr. 84) in verhältnismässäg<br />
gutem Zustand ist, lässt umgekehrt die direkte<br />
Verbindung Nantua—Bourg über Serrieres,<br />
Bohas und Ceyz&riat (Teilstück der Staatsstrasse<br />
Nr. 79) sowohl was Strassenbelag, Steigungsverhältnisse<br />
und Kurvenausgestaltung betrifft, viel zu<br />
wünschen übrig. Der Reiz einer Konkurrenzstrasse<br />
dürfte vornehmlich in der Durohquerung der überaus<br />
malerischen Jura-Berggegend auf dem Trasse<br />
der Staatsstrasse Nr. 79 liegen, wozu aber ein überaus<br />
kostspieliger Ausbau notwendig wäre, während<br />
sich die Route nationale Nr. 5 mit bescheidenen Mitteln<br />
verbessern und ausbauen Hesse. In Bourg<br />
selbst das dank seiner berühmten spätgotischen<br />
Kirche von Brou einen ziemlichen Fremdenverkehr<br />
aufweist, würde man natürlich die projektierte Umleitung<br />
sehr begrüssen. Einstweilen dürfte man<br />
daran zweifeln, ob solche und ähnliche lokale Interessen<br />
genügen dürften, um eine eeit mehr als<br />
einem Jahrhundert bestehende und sozusagen klas-<br />
Das Strassenverkehrsamt dtes Kantons<br />
Bern teilt mit:<br />
Im Jahre 1937 wurde hn Kanton Bern 381<br />
Führern der Führerausweis, 12 Lernfahrern<br />
der Lernfahrausweis entzogen, und einem<br />
Fuhrmann wurde das Lenken von Pferdefuhrwerken<br />
verboten. 111 Führern wurde<br />
wegen Uebertretung von verschiedenen Verkehrsregeln<br />
eine Verwarnung erteilt, unter<br />
Androhung des Entzugs des Führerausweises<br />
für den Fall, dass sie erneut zu Klagen Anlass<br />
geben sollten. 42 Bewerbern wurde die<br />
Abgabe eines Lernfahrausweises verweigert.<br />
Von den insgesamt 394 Entzug»- bzw. Verbotsfällen<br />
erfolgten:<br />
201 auf die Dauer Ton 1—2 Monaten;<br />
75 auf die Dauer von 3—C Monaten;<br />
18 auf die Dauer ron 7—12 Monaten?<br />
11 auf die Dauer Ton 1—5 Jahren;<br />
64 dauernd und<br />
25 auf eine vorerst noch nicht bestimmte<br />
Zeitdauer.<br />
Die 393 Führer- bzw. Lernfahxatisweisa mnesten<br />
aus folgenden Gründen entzogen werden:<br />
146 Führern, weil «de da« Fahrzeug nicht beherrscht<br />
oder die Geschwindigkeit den gegebenen<br />
Strassen-und Verkehreverhältnissen nicht<br />
angepasst haben.<br />
103 Führern, weil sie ein Motorfahrzeug in angetrunkenem<br />
oder betrunkenem Zustand geführt<br />
haben.<br />
25 Führern wegen fahrlässiger Tötung.<br />
25 Führern, weil eie die moralischen Eigenschaften,<br />
die von einem gewissenhaften Führer<br />
verlangt werden müssen, nicht mehr besitzen<br />
(schlechter Leumund, schlechte Auffiih- j<br />
rung, kriminelle Vorstrafen).<br />
siscn gewordene internationale Durehzugsroute von<br />
ihrem natürlichen, auf Genf weisenden Verlauf abzudrängen»<br />
i-b<br />
Bessere Verkehrsbedingungen iür das<br />
Surbtal.<br />
In der Donnerstag-Sitzung des Grossen Rates<br />
des Kantons Aargau kam zur Abwechslung wieder<br />
einmal die Surbtalstrasse zur Behandlung — und<br />
zu einem vorläufigen Abschluss! Der grossrätliche<br />
Berichterstatter wies darauf hin, dass die Gesamtkosten<br />
der Ausserorts- und Innerortsstrecken auf<br />
2 270000 Fr. geschätzt werden. Nach dem Vertrag<br />
vom 26. Februar 1937 leisten daran die SBB 35%,<br />
maximal 718 000 Fr., und die eidgenössische Zentralstelle<br />
für Arbeitsbeschaffung 25%, maximal<br />
513 000 Fr. Nach Abzug dieser Beiträge bleiben von<br />
Kanton und Gemeinden total noch 996 000 Fr. zu<br />
decken. Der Referent beantragte Eintreten auf das<br />
von der Regierung ausgearbeitete Dekret, das die<br />
Kostenverteilung auf die diversen interessierten<br />
Gemeinden regelt. Danach übernehmen letztere<br />
Fr. 217 000 und der Kanton Fr. 779 000.<br />
Nachdem noch einige Volks-Vertreter der an<br />
diesem Strassenbau direkt interessierten Gemeinden<br />
zu Worte gekommen waren, teilte der aargauische<br />
Baudirektor mit, dass der Regierungsrat ernsthaft<br />
die Frage prüfe, ob nicht ein Teil der Surbtalstrasse<br />
mit einem Betonbelag versehen werden<br />
könnte. Hier lasse sich vermutlich ein grösserer<br />
Versuch mit dem Betonstrassenbau in Länge von<br />
mehreren Kilometern unternehmen. Nach Stellungnahme<br />
weiterer Ratsmitglieder zur Verkehrsfrage<br />
11.—20. Februar <strong>1938</strong>.<br />
Neben den Personen- und Lastwagen, den Motor-<br />
und Fahrrädern, Zubehör, etc., welche am<br />
Genfer Salon zur Schau gestellt werden, sei im besonderen<br />
auch die Gruppe der Motorschiffahrt erwähnt<br />
Diese wird ausser Segelyachten, Motorbooten<br />
und anderen Wasserfahrzeugen auch eine<br />
vollständige Reihe von Aussenbord-iMotoren mit<br />
allem Zubehör dieser Branche präsentieren.<br />
Es ist klar, dass diese Gruppe die verschiedensten<br />
Kreise interessiert, da man sich, mit Ausnahme<br />
eines Regatten^Seglers, kaum mehr ein Boot ohne<br />
Motor, sei es alsi Haupt- oder Hilfstriebquelle, vorstellen<br />
kann. Mit dieser Feststellung ist gleichzeitig<br />
gesagt, dass das Anwendungsgebiet für den verstellbaren<br />
Motor ein ©ehr ausgedehntes ist; abgesehen<br />
von eigentlichen Rennzwecken bildet der Aussenbord^Motor<br />
die Ausrüstung für zahlreiche Gleitboote<br />
und alle möglichen Arten von Wasserfahrzeugen,<br />
wie Segler, Motorboote, Fischer- und Vergnürungslaxken<br />
etc.<br />
Dis Abteilung für Motorschiffahrt wird sowohl<br />
den Kennern als den Laien Gelegenheit bieten, sich<br />
über die auf diesem Gebiete erzielten Fortschritte<br />
Rechenschaft zu geben und auch die Anstrengungen<br />
zu würdigen, die unternommen worden- sind, um<br />
allen die Freuden des Wassersportes und Tourismus<br />
zugänglich zu machen.<br />
AUTOMOBIL-REVUE<br />
Eine mahnende Statistik.<br />
Der Kanton Bern entzog 1937 in 394 Fällen die Fahrbewilliguns.<br />
Genfer Ssif«»n<br />
Die Gruppe Motorschiffahrt.<br />
1» Führern, weil sie andere Fahrzeuge unvorsichtig<br />
überholten.<br />
14 Führern, weil sie das Vortrittsrecht iniesaehtet<br />
haben.<br />
11 Führern, weil sie ein Fahrzeug führten, für<br />
das die obligatorische Haftpflichtversicherung<br />
nicht bestand.<br />
10 Führern wegen Linksfahren«.<br />
8 Führern, weil sie Kurven geschnitten haben.<br />
4 Führern, weil eie in übermüdetem Zustand<br />
gefahren sind.<br />
4 Lernfahrern, weil eie ein Fahrzeug geführt haben,<br />
ohne von einer Person mit gültigem Führerausweis<br />
begleitet zu sein.<br />
3 Führern, weil eie Verkehrsvorschriften wiederholt<br />
in verikehrsgefährdender Weise übertreten<br />
haben.<br />
5 Führern wegen ungenügender Sehschärfe.<br />
5 Führern wegen Schwerhörigkeit.<br />
7 Führern wegen anderer körperlicher Gebrechen.<br />
4 Führern wegen Geisteskrankheit<br />
Den 42 Bewerbern mueste der Lernfahrausweis<br />
ans folgenden Gründen verweigert werden:<br />
3 Bewerbern wegen Schwerhörigkeit.<br />
4 Bewerbern wegen ungenügender Sehschärfe.<br />
11 Bewerbern wegen anderer körperlicher Gebrechen.<br />
12 Bewerbern wegen schlechten Leumundes oder<br />
krimineller Vorstrafen.<br />
12 Bewerbern wegen Nichteignun* at» andern<br />
Gründen.<br />
Die etetsfort groese Zahl von Verkehrsunfällen<br />
zwingt die zuständigen Behörden. Inskünftig von<br />
der Möglichkeit des Entzugs des Führerausweises<br />
noch ausgiebiger als bisher Gebrauch zu machen.<br />
Die Motorfahrzeugführer haben es in der Hand,<br />
soviel an ihnen, durch gewissenhafte Beobachtung<br />
der Vorschriften, vorsichtiges Fahren und Vermeidung<br />
jeden übermässigen Alkoholgenuss&s die mit<br />
dieser Massnahme verbundenen, zumeist schweren<br />
persönlichen und wirtschaftlichen<br />
zu vermeiden.<br />
Konsequenzen<br />
Dfe Steuerermässfgung für<br />
Motorfahrzeuge inländischer<br />
Fabrikation im Kt. Schaff hausen<br />
CEing.) Der Regierungsrat des Kantons Schaffhausen<br />
hat in seiner Vollziehungsverordnung vom<br />
29. Dezember 1937 in Ausführung des Gesetzes über<br />
die Besteuerung der Motorfahrzeuge vom 28. Juni<br />
1937 die Steuern herabgesetzt: a) um 20% für neue<br />
Motorfahrzeuge, deren Bestandteile zum überwiegenden<br />
Teil in der Schweiz hergestellt worden sind;<br />
b) um 10% für Motorfahrzeuge, die vor dem<br />
1. Januar <strong>1938</strong> im Verkehr standen und die den<br />
Bedingungen von lit a entsprechen.<br />
Diese Begünstigungen einheimischer Erzeugnisse,<br />
sowie diejenige für Motorfahrzeuge, die ausschliesslich<br />
mit Betriebsstoffen inländischer Herkunft wie<br />
Elektrizität, Holzgas, etc. betrieben werden, gehen<br />
auf einen Antrag des Automobilexperten an die<br />
Polizeidirektion vom 21. Januar 1985 zurück. Sie<br />
sind seinerzeit in der cAratomobil-Revue» begrüsst<br />
und anderen Kantonen zur Nachahmung empfohlen<br />
worden. Seither haben die Regierungen der Kantone<br />
Appenzell A.-Rh., Luzern, Neuenburg, Solothurn,<br />
Uri und also neuestens Sehaffhausen solche<br />
Steuerermässigungen eingeführt. Sie verfolgen den<br />
Zweck: 1. die Existenzmöglichkeiten für die schweizerische<br />
Motorfahrzeugindustrie zu verbessern und<br />
einen grösseren Teil unserer Motorfahrzeughaltungskosten<br />
inländischen Arbeitskräften, statt dem Auslande<br />
zufliessen zu lassen; 2. die wehrwirtschaftliche<br />
Unabhängigkeit unseres Landes zu fördern.<br />
Seit der Publikation der oben erwähnten Verordnung<br />
ist verschiedentlich die Frage aufgeworfen<br />
worden, was nnter dem «Oberwiegenden Teil der<br />
in der Schweiz hergestellten Bestandteile» eines<br />
Motorfahrzeugs sn verstehen sei, bzw. für welche<br />
Fabrikate diese Vergünstigungen gewährt werden.<br />
Bekanntlich werden in Inseraten und Prospekten<br />
häufig Automobile als Schweizerwagen empfohlen,<br />
die soweit zerlegt zur Einfuhr gelangen, dass sie<br />
vom wesentlich niedrigeren Bestandteil-Zolltarif<br />
profitieren können, und welche dann in der<br />
Schweiz unter Verwendung schweizerischer Bereifungen,<br />
Elektrozufcehörteile, Farben, Kühler, Räder<br />
und Polsterstoffe fertig montiert werden. So sehr<br />
unserer Zubehörindustrie diese Berücksichtigung zu<br />
gönnen ist, so ist bei deren Bewertung nicht ausser<br />
Acht zu lassen, dass für diese Leistungen unserer<br />
Industrie nur etwa soviel bezahlt wird, als für<br />
fertig montiert eingeführte Motorfahrzeuge mehr<br />
Zoll entrichtet werden muss. E« liegt somit hier<br />
keine aktive Beeinflussung unserer Aussenhandelsbilanz<br />
oder zusätzliche Befruchtung unserer Gesamt-Inlandswirtschaft<br />
vor. Ferner ist zu bedenken,<br />
dass wir in unserem Lande auch besonders hoch<br />
entwickelte Armateuren-, Ap'parate-, Federn-, Kugellager-,<br />
Motoren-, Schrauben-, Zahnräder-Fabriken,<br />
Zylinder-, Stahl- nnd Aluminium-Giessereien<br />
haben — eine Industrie also, die in der Lage wäre,<br />
den überwiegenden Teil der Bestandteile, nicht nur<br />
von Lastautomobilen, Traktoren und Motorrädern,<br />
sondern auch von Personenwagen in hervorragender<br />
Güte herzustellen, wie es ihre gelegentlichen<br />
Auslandsaufträge und Referenzen beweisen. Weil<br />
die Interessen dieser Fabrikationszweige bei uns<br />
noch nicht soweit geschützt sind wie in anderen<br />
Industriestaaten, lohnt es sich für ausländische Firmen<br />
immer noch, die hauptsächlichsten Organe<br />
leichter Motorwagen fertig in die Schweiz einzuführen.<br />
Bei dieser Sachlage war und bleibt es vorläufig<br />
gegeben, «im Interesse der einheimischen Volks-<br />
Wirtschaft», wie es in der Verordnung heisst,<br />
Steuerermässigungen für diejenigen Motorfahrzeuge<br />
zu gewähren, deren Bestandteile zum überwiegenden<br />
Teil in der Schweiz hergestellt worden<br />
sind. Um Fahrzeuge, die dieser Bedingung entsprechen,<br />
handelt es sich dann, wenn mindestens<br />
folgende Bestandteile oder Organe Inlandsfabrikate<br />
sind; Batterie, Bereifung, Federn, Getriebe, Kugellager,<br />
Kühler, Lack«, Motor, Räder. Schalldämpfer,<br />
Schrauben, Tank u»d gewisse Teil» der elektrischen<br />
Ausrüstung. Als nicht zum wesentlichen<br />
Teil der Bestandteile gehörend, gelten insbesondere<br />
relativ seltene Reifengrössen, grössere, gepresste<br />
Stücke, Vergaser und Zündkerzen.<br />
Demnach kommen heute im Sinne der oben erwähnten<br />
Verordnung als vermindert zu versteuernd«<br />
Fahrzeuge in Betracht: Beroa-, Condor-,<br />
Touristikbulletin des A.C.S.<br />
Stand der Strassen am 17. Januar <strong>1938</strong>.<br />
m. K. = mit Ketten, o. K. = ohne Ketten.<br />
Tauwetter und Regenfälle haben eine rasche<br />
Schneeschmelze bewirkt Die meisten Bergstrassen<br />
sind vereist, und vorsichtiges Fahren mit Ketten<br />
ist daher angezeigt.<br />
Appenzell und Toggenburg: Hauptstrassen im<br />
Appenzellerland fast schneefrei, o. K. befahrbar.<br />
Zufahrt nach der Schwägalp Ketten ratsam.<br />
Strasse Nesslau-Wildhaus-Gams vereist, Ketten notwendig.<br />
Rickenstrasse wieder schneefrei. Hulftegg<br />
stellenweise noch schneebedeckt, Ketten empfehlenswert<br />
Zufahrt nach Amden wegen Vereisung Ketten<br />
notwendig. Zufahrt in die Flumserberge gepfadet,<br />
m. K. befahrbar bis Kurhäuser.<br />
Schwyz: Vereist und m. K. befahrbar sind die<br />
Strassen: Schindellegi-Einsiedeln-Oberiberg und<br />
Schindellegi-Rothenthurm-Sattel-Schwyz. Kerenzerbergstrasse<br />
m. K. passierbar, stellenweise vereist<br />
Talstrasse bis Linthal m. K. offen. Zufahrt nach<br />
Elm m. K. möglich.<br />
Graubünden: Strasse Landquart-KIosters-Davoa<br />
gepfadet, m. K. gut befahrbar. Zügenstrasse (Davos-<br />
Wiesen) behördlicherseits gesperrt. Strasse Chur-<br />
Arosa gepfadet, m. K. gut befahrbar. Albulastrasse<br />
m. K. offen bis Bergün. Lenzerheide und Julier<br />
gepfadet, m. K. gut passierbar. Maloja o. K. befahrbar,<br />
Vereisungen sind gesandet. Unter- nnd<br />
Oberengadin Ketten ratsam. Ofenpass gepfadet, m.<br />
K. passierbar. Mit Ketten befahrbar sind ferner<br />
die Strassen: Reichenau-Flims-llanz-Disentis-Sedrun-Rueras,<br />
Thusis-Splügen-Hinterrhein nnd Mesocco-San<br />
Bernardino-Dorf.<br />
Innerschweiz: Brünig gepfadet, m. K. passierbar.<br />
Entlebuch und Emmental o. K. befahrbar, Mitnahme<br />
von Ketten empfohlen. Zufahrt nach Engelberg<br />
Ketten ratsam, Vereisungen sind gesandet<br />
St. Gotthard: Nordseite wegen aufgeweichter<br />
Schneelage m. K. befahrbar bis Göschenen; Südseite<br />
schneefrei ab Airolo.<br />
Berner Oberland: Baslital m. K. offen bis Gut«<br />
tannen. Zufahrten nach Grindelwald und Lauterbrunnen<br />
m. K. ab Interlaken möglich. Kandersteff<br />
und Adelboden m. K. ab Spiez erreichbar. Simmentalstrasse<br />
o. K. befahrbar bis Zweisimmen.<br />
Saanenmöser Ketten erforderlich. Im Gantrischgebiet<br />
sind wegen aufgeweichter Schneelage folgende<br />
Strassen mit Ketten zu befahren: Riggisberg-Gurnigelbad-Selibühl,<br />
Plaffeien-Zollhaus-Sangerenbo*<br />
den-Schwefelbergbad und Schwarzenburg-Riffenmatt<br />
Jura: Ohne Ketten befahrbar sind die Uebergänge:<br />
Bözberg, Unterer- und Oberer-Hauenstein,<br />
Les Rangiers und Pierre Pertuis, sowie die Strapsen<br />
Vallorbe-Pontarlier, Verrieres-Pontarlier. Wegen<br />
aufgeweichter Schneelage sind Ketten ratsam<br />
für die Strassen: Passwang, Vue des Alpes, La Cäbourg,<br />
La Tourne, Mollendräz und Etroits.<br />
Westschweiz: Mit Ketten befahrbar sind: Col des<br />
Mosses, sowie die Strassen Le Sepey-Les Diablerets,<br />
Le Sepey-Leysin, Ollon-Villars, Sierre-Montana,<br />
Sierre-Brig-Fiesch, Visp-Stalden-Saas Baien,<br />
Orsieres-Liddes und die Zufahrten zum Lac de<br />
Champex und nach Champery. Pas de Morgins wegen<br />
Lawinengang gegenwärtig gesperrt.<br />
Verkehrsunterbrechung auf der Axenstrasse.<br />
Nächsten Mittwoch, den 19. Januar, bleibt die<br />
Axenstrasse von 9.30 bis ca. 17 Uhr wegen Sprengarbeiten<br />
für den Verkehr gesperrt. Die SBB richten<br />
für diese Zeit einen Pendelverkehr zwischen<br />
Sisikon und Flüelen ein.<br />
F.B.W-, Martini-, Moser-, Motosacoche-, Saurer-,<br />
Universal- und Zehnder-Fabrikate, nicht aber in<br />
der Schweiz unter Verwendung vorwiegend fertig<br />
importierter Teile montierte und karossierte Motorfahrzeuge,<br />
wie Buick, Cadillac, Chevrolet, Dodge,<br />
La Salle, Oldsmobile, Opel, Plymouth,<br />
VauxhalL<br />
Pontiac,<br />
SEKTION BERN. TätigkeitsprogramnK<br />
14. Januar 1088: Clubabend.<br />
22. Januar <strong>1938</strong>: Clubabend.<br />
28. Januar <strong>1938</strong>: Vortrag von Herrn Eduard JL<br />
Roth: Mit der Schweizerischen Rotkrenzkolonne<br />
nach Madrid. Abends 8% Uhr im<br />
Clublokal Schweizerhol<br />
4- Februar <strong>1938</strong>: Ski- und Schlitten-Ansflug «nf<br />
den GurnigeL Auskunft und Anmeldung Telephon<br />
24.596.<br />
11. Februar <strong>1938</strong>: Clubabend.<br />
18. Februar <strong>1938</strong>: Bunter Atiend. (Fakcy Drese).<br />
25. Februar <strong>1938</strong>: Musü und Tanz im Clublokal.<br />
Wir machen unsere Mitglieder speziell aufmerksam<br />
auf den am 28. Januar stattfindenden<br />
Vortrag von Herrn Roth, der sehr interessant zu<br />
werden verspricht Herr Roth, als guter Kenner<br />
des Spaniens vor dem Krieg, wird uns die gegenwärtigen<br />
Zustände packend zu schildern verstehen.<br />
Die Sektion Bern des S.D.A.G. lädt ihre Mitglieder<br />
ein zur Teilnahme am Schnee-Rallye des<br />
A.C.S. Auskunft und Anmeldungen nehmen entgegen:<br />
für die Sektion St. Gallen-Appenzell Fran<br />
Walser (Tel. St. Gallen 9.72), für die Sektion Basel<br />
Frau Bühler (Tel. Basel 60.008) und für die Seition<br />
Bern Frau Glaser (TeL Bern 24.631).<br />
KLEINE CHRONIK<br />
Um die SEVA.<br />
Ist es nicht erfreulich, dass bei der Ziehung der<br />
5. Seva-Lotterie der eine der Hunderttausender<br />
10 Gewinnern zukam, die alle ihren Anteil recht gut<br />
gebrauchen können? Und dann die zwei Dienstmädchen,<br />
wie mögen sie aufgeatmet haben, als die<br />
Glücksgöttin dem einen gleich Fr. 75.000.—, dem<br />
andern Fr. 30.000.— in den Schoss warf! Ein Landarbeiter<br />
erlebte die Freude, Fr. 40.000.— einkassieren<br />
zu dürfen und einem währschaften Gewerbler<br />
traf es gleich Fr. 50.000.—.<br />
Am 1. Februar, also in wenigen Wochen, wird<br />
der Losverkauf der 6. Seva-Lotterie beginnen; das<br />
Publikum wird mit drei interessanten Neuerungen<br />
überrascht werden.<br />
(Mitget.)<br />
Redaktion:<br />
*. C.<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
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