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E_1938_Zeitung_Nr.028

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28 — FREITAG, 1. APRIL <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE .8<br />

Uebermorgen Eröffnung der Rennsaison:<br />

Mille Miglia in zwölfter Auflage<br />

Die Mille Miglia, welche seit vielen Jahren<br />

einen bedeutenden, ja massgebenden Einfluss<br />

auf den italienischen Tourenwagenbau ausübt,<br />

wird, noch ehe zweimal vierundzwanzig<br />

Stunden nach Erscheinen dieser Zeilen ins<br />

Land gezogen sind, in vollem Qange sein.<br />

Zum zwölftenmal werden Dutzende und<br />

Aberdutzende von Konkurrenten an diesem<br />

Langstreckenrennen, dieser unvergleichlichen<br />

sportlichen Veranstaltung, welche weit und<br />

breit auf unserem Planeten ihresgleichen<br />

nicht kennt, wie die Löwen verbissen um<br />

Rang und Zeit kämpfen.<br />

Wieder einmal sind Italiens Automobilsportenthusiasten<br />

vom Mille-Migliafieber befallen<br />

und aus diesem Taumel gibt es kein<br />

Erwachen, bis am nächsten Sonntag zu später<br />

Abendstunde der letzte Wagen die Ziellinie<br />

in Brescia unten glücklich hinter sich<br />

gebracht hat. Unzählbar werden diejenigen<br />

sein, die längs der Strecke das Rennen in<br />

seinen einzelnen Phasen verfolgen und ganze<br />

Heerscharen im In- und Ausland werden<br />

dem Ereignis, das die internationale Rennsportsaison<br />

<strong>1938</strong> eröffnet, am Radio beiwohnen.<br />

Im „Hauptquartier<br />

zu Brescia.<br />

Seit Wochen schon pulst in Brescia, am Start<br />

und Ziel, wo der Mille-Miglia-Allgewaltige Renzo<br />

Castagneto sein Szepter schwingt und zusammen<br />

mit seinem in manchem Kampf erprobten und bewährten<br />

Mitarbeiterstab die nötigen Vorbereitungen<br />

trifft, emsiges Lehen. Aus allen Richtungen der<br />

Windrose hat eine wahre Völkerwanderung nach<br />

schrieben und im Bilde brachten. F a r i n a / Meazza,<br />

Pintacuda/ Mambelli (die Sieger von<br />

1935 und 1937), B i o n d e 11 i / Stefani und Villoresi/Siena<br />

in die Schlacht, während dio<br />

dem Ausgansspunkt des Rennens in der Lombardei<br />

Farben der französischen Konkurrenz bei Delahaye<br />

eingesetzt. Eifrig werden die Chancen der verschiedenen<br />

Teilnehmer besprochen. Konkurrenten<br />

(12 Zyl. 4,5 Liter ohne Kompr.) durch Dreyfus/<br />

Varot, M a z au d / Ouillin und Gomotti/Roux<br />

hegeben sich zu einem letzten Training auf die<br />

und bei Talbot einzig durch Carriere/Lebegue<br />

Strecke, andere kommen zurück. Erfahrungen werden<br />

ausgetauscht und am Wagen diese und jene<br />

verteidigt werden,'wobei zu erwähnen ist, dass sich<br />

Verbesserungen getroffen. Sorgfältig nimmt man<br />

eine lttzte Prüfung des Fahrzeugs vor, wobei besondere<br />

Aufmerksamkeit auf absolute Konformität<br />

mit den Reglementsbestitnmungen verwendet wird,<br />

kennen doch die technischen Kommissäre in dieser<br />

Hinsicht keinen Pardon. Die Organisatoren ihrerseits<br />

treffen alle Anordnungen für einen reibungslos<br />

klappenden « Abfertigungsdienst» am Start, Ausperrmassnahmen<br />

halten allzu Neugierige und<br />

draufgängerisch Veranlagte im Schach, und<br />

schliesslich weisen noch mancherlei andere Anzeichen<br />

darauf hin, dass in Brescia was ganz Grosses<br />

bevorsteht: Transparente •— über Plätze und<br />

Strassen gespannt — künden in grossen, weithin<br />

sichtbaren Lettern das klassische Rennen auf offenen,<br />

d. h. für den Verkehr nicht gesperrten<br />

Strassen an; in den Vitrinen der Geschäftshäuser<br />

von Brescia sind die Photos der bekanntesten<br />

Grossen des Volants zu sehen, und am Corso di<br />

Zanardelli endlich ist eine mächtige Zeittafel aufgepflanzt<br />

worden, auf welcher die Bekanntgabe<br />

der während des Rennens telephonisch mitgeteilten<br />

Durchfahrtszeiten erfolgt.<br />

Am Vorabend neuer Rekorde.<br />

Es besteht begründete Aussicht, dass anlässlich<br />

der 12. Mille Miglia alle bestehenden Rekorde über<br />

den Haufen geworfen bzw gerannt werden. Einer<br />

hat bereits weichen müssen: Wir meinen den Melderekord,<br />

der mit 151 Nennungen aus dem Jahre<br />

1931 stammte und nunmehr auf 155 steht. Die<br />

übrigen Maximen, von denen man — gute Witterungsverhältnisse<br />

vorausgesetzt — mit Sicherheit<br />

erwarten kann, dass sie am 3. April zur Strecke<br />

gebracht werden, beziehen sich auf das Rennen<br />

selbst. Man hat nämlich die Streckenführung insofern<br />

abgeändert, als Rom ab Florenz nicht mehr<br />

via Poggibonsi, Siena, Viterbo, Vetralla, sondern<br />

via Autostrada, Pisa, Livorno, Grossetto, Bivio<br />

Tarquinia, Vetralla angesteuert wird. Bei der Umgestaltung<br />

des letztjährigen Streckenplanes waren<br />

einerseits propagandistische Gründe massgebend,<br />

indem die Organisatoren einmal bisher umfahrene<br />

und gemiedene Gebiete berücksichtigen und damit<br />

auch don Sportenthusiasten eines andern Landesteiles<br />

Gelegenheit geben wollten, die Veranstaltung<br />

unmittelbar mitzuerleben. Auf der andern Seile<br />

verfolgte man den Zweck, die TausennVneilpn noch<br />

schneller zu gestalten, als sie PS bis anhin Rchon<br />

waren, ein Ziel, das durch die Einbeziehung der<br />

Autostrada Florenz-Pisa ohne Zweifpl erreicht<br />

wird. Dom Rennen liegt demnach folgende<br />

Strecke<br />

zugrunde Brescia, Cremona, Piacenza, Parma,<br />

Modena, Bologna, Passo della Futa, Florenz, Autostrada,<br />

Pisa, Livorno, Grossetto, Bivio Tarcruinia,<br />

Vetralla. Rom Terni, Foligno, Schegsia, Furio,<br />

Fano, Pesaro, Forli, Bologna, Ferrara, Bovigo, Padua,<br />

Autostrada. Venedig, Mestre. Santa Maria di<br />

Sala, Scorze. Treviso, Vicenza, Verona, Brescia =<br />

total 1620 Kilometer.<br />

Etwas<br />

Statistik.<br />

Auch dieses Jahr kommt der Mille Miglia vorwiegend<br />

nationale Bedeutung zu, wiewohl zu sagen<br />

ist, dass auf der Nennliste einige bekannte<br />

ausländische Namen figurieren, die einen guten<br />

Klang haben. Doch sind sie den Italienern gegenüber<br />

hauptsächlich darin etwas handicapiert, nlsdiese<br />

den Pfycours wie ihre eigene Hosentasche<br />

kennen, eine Eigenschaft, die den startenden<br />

Deutschen, Engländern und Franzosen entschieden<br />

abgeht. — Die 155 Meldungen verteilen sich auf<br />

insgesamt 10 Marken, nämlich:<br />

83 Fiat 3 Delahaye<br />

31 Alfa Romeo 1 Aston-Martin<br />

26 Lancia Aprilia 1 Bugatti<br />

4 Maserati 1 Biley<br />

4 B.M.W 1 Talbot<br />

die in folgenden Kategorien starten:<br />

Nationales Rennen:<br />

Kategorie 750 cem: 28 (ausschliesslich Fiat).<br />

Kategorie 1100 cem: 4-1 (ausschliesslich Fiat),<br />

Kategorie 1500 cem: 38 (Lancia Aprilia und Fiat).<br />

Kategorie über 1500 cem: 13 (ausschliesslich Alfa<br />

Romeo).<br />

Internationales Rennen:<br />

Kategorie 3000 com ohne Kompr.: 8 (B.M.W.,<br />

Aston-Martin, Alfa Romeo und Riley).<br />

Kategorie 2000 cem mit Kompr.: 12 (Alfa Romeo,<br />

Fiat und Maserati).<br />

Kategorie über 2000 cem mit Kompr und über<br />

3000 cem ohne Kompr- 15 (Alfa Romeo, Delahaye,<br />

Talbot und Bugatti).<br />

Aus der Nennliste.<br />

Im Reglement des diesjährigen Täusendmeilenrennens<br />

ist .bekanntlich auch den nach der Grand-<br />

Prix-Formel <strong>1938</strong>/40 erbauten Rennwagen (mit<br />

Sportwagencarosserie versehen) Startmöglichkeit<br />

geboten worden, eine Möglichkeit, von der jedoch<br />

einzig Alfa-Corse, Delahaye und Talbot Gebrauch<br />

gemacht haben. Als Piloten ziehen für Alfa-Corse,<br />

welche als Rennorganisation in der Mille Miglia<br />

ihr Debüt absolviert, auf dem neuen 3-Liter-8-Zylinder<br />

Alfa Romeo mit Kompressor (2991,44 cem),<br />

den wir vor einigen Wochen an dieser Stelle be-<br />

Carriere zusammen mit Schell auf Delahaye letztes<br />

Jahr hinter Pintacuda/Mambelli und Farina/Meazza<br />

trotz Unkenntnis der Strecke an dritter Stelle<br />

klassierte. In der internationalen Sportwagen-Kategorie<br />

bis 3000 com ohne Kompressor, in welcher<br />

nur 8 Wagen am Start sind, geht man wohl kaum<br />

fehl, wenn man für den Sieger auf die Bayrischen<br />

Motoren-Werke tippt, die insgesamt 4 Konkurrenten<br />

auf ihrem oftmals siegreichen 80-PS-Sportwagen<br />

mit Prinz Schaumburg- Lippe / Graf<br />

L u r a n i, Uli Richter, A. FP. Fane und<br />

von der Mühle/ Holzschuh im Feuer haben<br />

werden. BMW nimmt zum erstenmal am italienischen<br />

Tausendmeilenrennen teil. Bei dieser Gelegenheit<br />

erinnert man sich daran, dass die deutsche<br />

Industrie bis heute erst einmal in der Mille Miglia<br />

vertreten war, und zwar im Jahre 1931, das auch<br />

den einzigen Ausländer Sieg (Caracciola auf Mercedes-Benz)<br />

in der Geschichte des klassischen Langstreckenrennens<br />

brachte. In den übrigen Kategorien<br />

nennen wir als bekannteste Piloten : Nationales<br />

Rennen, 750 cem: Sportorno (der letztjährige Kategoriensieger)<br />

und Donati, der italienische Flieger,<br />

beide auf Fiat; 1100 cem: Piero Taruffi, der berühmte<br />

Automobil- und Motorradweltrekordfahrer,<br />

und Vito Mussolini, der Chefredaktor des «Popolo<br />

d'Italia», ein Sohn des Duee, beide auf Fiat;<br />

1500 cem: Aldo Marazza und Luigi Villoresi, beide<br />

auf Lancia Aprilia, über 1500 cem: Graf Castelbarco,<br />

Raftaslia und Oortose. alle auf Alfa ROTTIPO.<br />

Internationales Rennen, 3000 cem ohne Kompr.:<br />

die 4 schon genannten BMW-Fahrer, ferner Hertzberger<br />

auf Aston-Martin und Contet auf Riley;<br />

2000 cem mit Kompr.: Balestrero auf Alfa Romeo<br />

und Quadri auf Fiat; über 2000 cem mit Kompr.<br />

und über 3000 ohne Kompr: ausser den angeführten<br />

Piloten von Alfa-Corso Delahave und Talbot:<br />

Dueio und De Rham auf Alfa Romeo und Brunet/<br />

Rovere auf Bugatti 3,3 Liter.<br />

Der Start<br />

in Brescia erfolgt am Sonntagmorgen ab 02.00 Uhr<br />

bis 05.58 Uhr in Vi- bis 2minütigen Abständen,<br />

wobei zuerst die nationalen Kategorien 750, 1100<br />

und 1500 cem, dann die internationalen von 2000<br />

cem mit und 3000 cem ohne Kompr., hierauf die<br />

nationale von über 1500 cem, und zum Schluss<br />

die Kategorien über 2000 cem und mit über 3000<br />

cem ohne Kompressor mit den Anwärtern<br />

auf den absoluten Sieg von Stapel gelassen werden.<br />

Der erste Konkurrent wird abends nach 17.30 Uhr<br />

in Brescia zurückerwartet.<br />

Die frühern Sieger.<br />

1927: 101 Nennungen, 77 Startende, Sieger: Minoia/Morandi<br />

auf 0. M. mit 77,283 km/St.<br />

(21:04:48,2).<br />

1928: 100 Nennungen, 84 Startende, Sieger: Campari/Ramponi<br />

auf Alfa Romeo mit 84,128<br />

km/St. (19:14:5,6).<br />

1929 : 106 Nennungen, 82 Startende, Sieger: Campari/Ramponi<br />

auf Alfa Romeo mit 89,688<br />

km/St. (18:04:25).<br />

1930: 127 Nennungen, Sieg-er- Nuvolari/Guidotti<br />

auf Alfa Romeo mit 100,450 km/St. (16:18:<br />

59,2).<br />

1931 : 151 Nennungen, 134 Startende, Sieger: Caraeciola/Sebastian<br />

auf Mercedes-Benz mit<br />

101,147 km/St. (16:16:10).<br />

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1932: 116 Nennungen, 88 Startende, Sieger: Borzacchini/Bignami<br />

auf Alfa Romeo mit<br />

109,602 km/St. (14:55:19,4).<br />

1933 : 98 Nennungen, 86 Startende, Sieger: Nuvolari/Compagnoni<br />

auf Alfa Romeo mit<br />

108,500 km/St. (15:11:50).<br />

1934: 63 Nennungen, Sieger: Varzi/Bignami auf<br />

Alfa Romeo mit 114,307 km/St. (14:08:05).<br />

1935: 106 Nennungen, 86 Startende, Sieger: Pintacuda/Della<br />

Stufa auf Alfa Romeo mit<br />

114,753 km/St. (14:04:47).<br />

1936: 85 Nennungen, 68 Startende, 33 am Ziel,<br />

Sieger: Brivio/Ongaro auf Alfa Romeo mit<br />

121,622 km/St. (13:07:51).<br />

1937: 150 Nennungen, 123 Startende, 65 am Ziel.<br />

Sieger: Pintacuda/Mambelli auf Alfa Romeo<br />

mit 114,747 km/St. (14:17:32).<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

Die militärische<br />

Zuverlässigkeitsfahrt,<br />

welche Samstag, den 2. April, anlässlich der Generalversammlung<br />

der Schweiz. Gesellschaft der Motorfahrer-Offiziere<br />

von deren Sektion Westschweiz<br />

organisiert wird und bei der es sich in erster<br />

Linie um eine Prüfung der Regelmässigkeit, ferner<br />

der Fähigkeiten im Kartenlesen und in der Geländeorientierung<br />

handelt, hat einen überaus schönen<br />

Nennerfolg zu verzeichnen. Gemeldet sind bei<br />

den Offizieren 4 Einzelfahrer und 6 Equipen ä<br />

3 Wagen, bei den Unteroffizieren (Association Romande<br />

des Troupes Motorisees) 1 Einzelfahrer und<br />

16 Equipen aus den Kantonen Freiburg, Neuenburg,<br />

Waadt und Genf. Unteroffiziere und Motorfahrer<br />

besammeln sich Samstag 14.00 Uhr, die Offiziere<br />

Samstag 15.00 Uhr beim Bahnhof Moudon,<br />

von wo in Richtung Lausanne eine rund 50 km<br />

lange Strecke abzufahren ist. Das Ziel der Zuverlässigkeitsfahrt<br />

ist am Quai d'Ouchy in Lausanne.<br />

Grosser Preis der Schweiz.<br />

21. August <strong>1938</strong>.<br />

Im Zuge einer Neuordnung des Grand-Prix-<br />

Pressedienstes hat das Organisationskomitee die<br />

Anstellung eines Pressesekretärs, d. h. eines im<br />

Automobilsport bewanderten Journalisten, ,für die<br />

Monate Juni, Juli und August beschlossen, welcher<br />

mit der Abfassung der Communiques sowie der<br />

übrigen Arbeiten des bisher ehrenamtlichen Pressechefs<br />

betraut wird. Dieses Amt ist Herrn Max<br />

Fehlmann, Luzern, einem unserer gelegentlichen.<br />

Mitarbeiter, übertragen worden.<br />

IN FRANKREICH<br />

Mercedes-Benz und Alfa-Corse<br />

am G. P. von Pau.<br />

Dem Grossen Preis von Pau, der acht Tage<br />

nach der Mille Miglia den Reigen der Rundstreokenrennen<br />

eröffnet, ist nunmehr eine internationale<br />

Besetzung gesichert, wie sie dieses Rennen<br />

seit Jahren nicht mehr aufzuweisen hatte.<br />

Ausser der Ecurie Bleue (Dreyfus und Comotti auf<br />

Delahaye) und Lebegue auf Talbot werden nämlich<br />

mit Bestimmtheit auch Nuvolari und Farina<br />

auf dem neuen 2.9-Liter-8-Zylinder-Alfa-Romeo<br />

mit Kompressor und die Daimler-Benz AG. mit<br />

Caracciola und Lang auf dem 12-Zylinder-3-Liter-<br />

Mercedes-Benz-Kompressor am Starte sein. Nachdem<br />

sowohl Alfa-Corse als auch der Untertürkheimer<br />

Stall in Monza intensiv trainiert haben<br />

(die Mercedes-Benz-Boliden legten rund 3000 Kilometer<br />

zurück), wird der Grosse Preis von Pau<br />

als Vorpostengefecht für den Grossen Preis von<br />

Tripolis dazu dienen, allfällige Mängel, die im<br />

Training verborgen blieben, aufzudecken, um sie<br />

dann bis zum Millionenrennen vom 15. Mai ausmerzen<br />

zu können. Der Grosse Preis von Pau,<br />

nach dem Ausfall des Grand Prix von Monaco<br />

das einzige « Rennen in der Stadt » dieses Jahres,<br />

stellt mit seinen zahlreichen Kurven gewaltige<br />

Anforderungen an den Mechanismus der Rennwagen<br />

und ist somit als Probegalopp ausserordentlich<br />

gut geeignet.<br />

22 Anmeldungen für den<br />

Grossen Preis von Frankreich.<br />

Der französische Automobil-Club als Organisator<br />

des am 3. Juli in Reims stattfindenden Grand Prix<br />

war gestern Donnerstag, bei Ablauf der Nennfrist,<br />

im Besitze von insgesamt 22 Nennungen, die sich<br />

auf die einzelnen Länder wie folgt verteilen: Frankreich<br />

9, Deutschland 5, Italien 5 und England 3.<br />

Es haben folgende Marken gemeldet:<br />

Delahaye 3, Delage 1, Talbot 4, Sefac 1, Morcedes-Benz<br />

2, Auto-Union 3, Alfa-Corse 3, Maserati<br />

2, ERA 3.<br />

IN U.S.A.<br />

Weitere amerikanische<br />

Formelwagen.<br />

In Nr. 24 der cAutomobil-Revue» vom 18. März<br />

haben wir berichtet, dass der amerikanische Konstrukteur<br />

Miller in Pittsburgh einen Hprkmotor-<br />

Rennwagen nach der neuen Formel (3 Liter mit<br />

Kompressor) im Bau habe. Wie wir nun von drüben<br />

vernehmen, werden auch bei Ofenhauser in<br />

Los Angeles Formelrennwagen konstruiert, die<br />

ihrer Fertigstellung entgegensehen Lou Meyer, der<br />

dreimalige Sieger im 5O0-MeiIen-Rennen von Indianapolis,<br />

hat einen 3-Liter-8-ZyIinder-Motor mit<br />

Zoller-Kompressor in Auftrag gegeben, der eine<br />

Drehzahl von 6000 bis 6500 T/Min, erreichen soll.<br />

Ein anderer amerikanischer Pilot, Leon Duray,<br />

hat sich — ebenfalls bei Ofenhauser — einen<br />

3-Liter-4-Zvlinder-Rennwagen mit Roots-Kompressor<br />

bauen lassen, der bei ca. 5500 T/Min. dreM. Anderseits<br />

wird Tony Gulotta mit einem in<br />

den gleichen Werkstätten erstellten 4,5 - Liter -<br />

4-Zylinder-Boliden ohne Kompressor in Indianapolis<br />

starten Keine einzige der drei genannten<br />

Konstruktionen weist unabhängige RadaMederung<br />

auf.<br />

Der Zürcher Rennfahrer Hans Rtiesch<br />

muss krankheitshalber vom geplanten Start am<br />

Kristallpalastrennen (2 April) und am' Rennen<br />

um die Trophäe des britischen Weltreiches in<br />

Donington (9. April) absehen.

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