E_1938_Zeitung_Nr.038
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BERN, Dienstag, 10. Mai <strong>1938</strong><br />
Nummer 20 Cts.<br />
34. Jahrgang — No 38<br />
ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />
Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />
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Mehr Weitblick<br />
Die Entwicklung des schweizerischen Automobilismus<br />
im Verlaufe der Nachkriegsjahre<br />
war bis zu Anfang resp. Mitte der 30er Jahre<br />
durch einen fast ununterbrochen sich fortsetzenden<br />
Aufstieg gekennzeichnet. Dann aber<br />
begann allmählich die durch den New Yorker<br />
Börsenkrach im Herbst 1928 ausgelöste Weltwirtschaftskrise<br />
auch unser* kleines, mit Tausenden<br />
von Fäden mit allen Teilen der Welt<br />
verbundenes Land zu erfassen. Fast gleichzeitig<br />
mit dem Einsetzen der wirtschaftlichen<br />
Depression machte sich eine rückläufige Bewegung<br />
der Verkehrsleistungen im allgemeinen<br />
bemerkbar. Dieser Schrumpfungsprozess wirkte<br />
sich in der Folgezeit auf die Transportleistungen<br />
unserer Bahnen in geradezu beängstigender<br />
Weise aus. Und wie es in einem solchen<br />
Falte so oft geht:<br />
Es musste ein Sündenbock her!<br />
Wozu lange suchen — die lästige Konkurrenz<br />
war dazu gerade gut genug, also schob man<br />
die Schuld an der misslichen Entwicklung der<br />
Dinge kurzerhand dem Motorfahrzeug in die<br />
Schuhe. Doch paraltelgehend mit der Verschlechterung<br />
der eigenen Wirtschaftslage, mit<br />
der Zunahme der Arbeitslosenziffer bis stark<br />
über die 100 000er Grenze wuchs die finanzielle<br />
Beanspruchung des Bundes. Man<br />
brauchte Geld, und so zogen sie aus, die kleinen<br />
und grossen Geldsucher, so machten sie<br />
Jagd auf ein einträgliches, möglichst wenig<br />
renitentes Steuerobjekt. Es war bald einmal<br />
gefunden: Bahn- und Finanzinteressen deckten<br />
sich vollkommen, seine politisch schwach fundierte<br />
Position liess keinen grossen Widerstand<br />
vermuten, man griff also zu und fasste — die<br />
Treibstoffkonsumenten! Von 30 Rappen im<br />
Jahre 1920 kletterte der Benzinzoll in der Folgezeit<br />
auf 28 resp. 26.50 Franken pro 100 kg.<br />
Das Blatt des eidgenössischen Finanzministers<br />
sprach mit Bezug auf die Projekte einer Vermögenszuwachssteuer<br />
einmal von<br />
€ unglückseliger Steuerbürokratie >.<br />
Welche Worte müssen sich da den Automobilisten<br />
angesichts der Eingriffe des nämlichen<br />
Departementes in die Benzinzollverhältnisse<br />
aufgedrängt haben?<br />
Es folgte eine zielbewustte zunehmende<br />
Drosselung des Automobilverkehrs durch Massnahmen<br />
fiskalischer, rechtlicher und wirtschaftlicher<br />
Art, welche die Verhältnisse auf dem<br />
Gebiete des motorisierten Strassenverkehrs<br />
immer unhaltbarer gestalteten. Als dann am<br />
25. Juni 1935 der Bundesrat zum empfindlichsten<br />
Schlage ausholte, d. h. mit Hilfe der Dringlichkeitsklausel<br />
den Benzinzoll von 230 auf<br />
322%, den Rohölzoll von 46 auf 245% des<br />
Warenwertes hinaufsetzte, begann in der<br />
Automobilwirtschaft ein allgemeiner Zerfall.<br />
Wenige der Parlamentarier nur fanden den<br />
Mut, gegen eine solch ruinöse Politik zu opponieren.<br />
Andere unter ihnen machten in einer<br />
merkwürdigen Art Opposition. Einer beispielsweise<br />
erklärte, er sei zwar in seiner Kandidatur<br />
als Nationalrat durch die Automobilisten<br />
unterstützt worden, er erachte einen Säulenpreis<br />
von 43 Rappen pro Liter Benzin aber<br />
dennoch als gerecht. «Wir Automobilisten »,<br />
rief er in den Saal. Ja — dieser inzwischen<br />
auf den Pariser Gesandtschaftsposten verzogene<br />
Automobilistenvertreter vergass in<br />
jenem Momente nur zu sagen: Wir Automobilisten<br />
mit ministeriellem Einkommen. Denn für<br />
den Mussfahrer mit seinem bescheidenen Portemonnaie<br />
dürfte er doch kaum das nötige Verständnis<br />
aufgebracht haben. Ermutigt durch<br />
dies<br />
Fehlen jeglicher politischer Unterstützung<br />
begannen hierauf die in der Eisenbahnergewerkschaft<br />
straff organisierten Gegenkräfte<br />
zum Grossangriff auf das Motorfahrzeug überzugehen.<br />
Man nahm vorerst die Lastwagen<br />
aufs Korn und hoffte, mit dem gewerbsmässigen<br />
Verkehr dann unter der Hand auch dem<br />
Werkverkehr den Garaus machen zu können.<br />
Das wichtigste Kampfmaterial sollten die<br />
statistischen Erhebungen über die Transportleistungen<br />
des motorisierten Strassenverkehrs liefern. Doch<br />
schon die Statistik der ersten 3 Monate brachte<br />
eine fürchterliche Enttäuschung, denn sie beschaffte<br />
genau das Gegenteil des Erhofften.<br />
Man blies deshalb zum Rückzug und lancierte<br />
nach neuer Sammlung aller Kräfte mit Hilfe der<br />
LITRA die Gütertransportinitiative. Der Rekorderfolg<br />
dieser Unterschriftensammlung — rund<br />
50 000 Namenszüge mehr als die Kriseninitiative<br />
errang (334699) — offenbarte so recht<br />
eigentlich die<br />
Machtfülle des Staates im Staate,<br />
d. h. der Eisenbahnergewerkschaft. Was könnten<br />
die auf vollkommen anderer Basis aufgebauten<br />
Verbände der am motorisierten Strassenverkehr<br />
Interessierten, seien es nun A. C. S.,<br />
T. C. S., Aspa, Autogewerbeverband oder Verkehrsligen<br />
usw., dem Gleichwertiges oder nur<br />
mindestens Wirksames entgegensetze?!? Das<br />
Unsere Mission verpflichtet!<br />
Es ist eine Jahrhundert alte Mission der<br />
Schweiz in Europa, im Interesse aller, die<br />
Alpenpässe zu hüten.<br />
(Neutralitätserklärung des Bundesrates<br />
vom 21. März <strong>1938</strong>.)<br />
Durch diese Feststellung hat unsere oberste<br />
Landesbehörde nicht nur eine durch historische<br />
Ereignisse erhärtete Tatsache, sondern<br />
zugleich auch einen Gedanken des Feldmarschalls<br />
Radetzky, dass nämlich « im europäischen<br />
Bollwerk der Schweiz die Schlüssel zu<br />
Frankreich, Deutschland, Tirol und Italien<br />
wie in einem Bunde zusammenliegen », in den<br />
Vordergrund ' des Interesses gerückt. Schon<br />
die Weltkriegsjahre und die damalige Umklammerung<br />
durch 4 Grossmächte Hessen<br />
unser Land als einen bedeutungsvollen<br />
militär-geographischen und militär-politischen<br />
Brennpunkt<br />
erkennen; die Labilität und Wandelbarkeit<br />
der zwischenstaatlichen Verhältnisse in jüngster<br />
Zeit taten ein übriges: In den letzten<br />
Wochen begriff der letzte Schweizer die<br />
Mission seiner Heimat.<br />
Was Krise, Arbeitslosigkeit und Not während<br />
Jahren nicht vermochten, die territorialen<br />
Verschiebungen an unserer Ostgrenze haben<br />
es geschafft: Man beginnt in unserem<br />
Lande endlich wieder<br />
vor allem eidgenössisch zu denken,<br />
die parteipolitische Ueberlegung ist in den<br />
Hintergrund gedrängt. Seien wir doch offen<br />
— durch zwei Jahrzehnte hindurch gab es<br />
in unserer Schweiz ein kompliziertes System<br />
von Graben und Mauern, auch Kantons- und<br />
Gemeindegrenzen genannt, hinter denen man<br />
sich trefflich verschanzte. Was wir dem<br />
nähern und fernem Auslande auf handelspolitischem<br />
Boden höchst übel nahmen, stand<br />
innerhalb unserer Grenzen auf allen Gebieten<br />
der Wirtschaft und des Verkehrs hoch im<br />
Kurs. Den guten Zeiten folgten die schlechten;<br />
wir blieben beim alten Rezept:<br />
Da wurde der Arbeitnehmer gegen den Arbeitgeber,<br />
der Bauer gegen den Industriellen,<br />
der Freierwerbende gegen den Fixbesoldeten<br />
und schliesslich noch der Mann der Bauernpartei<br />
gegen denjenigen der Jungbauern ausgespielt.<br />
Erst aussenpolitische, nächst unsern<br />
Grenzen sich in unheimlicher Schnelle vollziehende<br />
Ereignisse einten die Streitgenossen<br />
endlich zu Eidgenossen, beseelt von ein- und<br />
derselben Idee :<br />
Das Erbe der Väter bis zum Letzten zu<br />
verteidigen !<br />
An grossen vaterländischen Kundgebungen,<br />
an den kürzlichen Landsgemeinden offenbarte<br />
sich dieser Wille spontan und überzeugend.<br />
Der Schweizer hat aus den Entwicklungen<br />
der letzten Zeit gelernt; er hat<br />
endlich eingesehen, auf was es auch ankommen<br />
kann. Die neuen Arbeitsbeschaffungskredite<br />
jedenfalls werden sich zweifellos als<br />
mächtiger Damm gegen ideologische Lockrufe<br />
erweisen. Und gerade diese Gelder müssen<br />
— wiederum eine Lehre der kürzlichen<br />
Vorgänge — in viel weitgehenderem Masse als<br />
bisher für den Strassenbau Verwendung finden,<br />
denn nachgerade ist nicht nur der Ausbau<br />
des bestehenden Strassennetzes, sondern<br />
ausserdem der<br />
Neubau einiger Alpenstrassen<br />
unaufschiebbar geworden.<br />
Das Netz der Alpenstrassen vom Simplon Ms zum Brenner.<br />
(Fortsetzung Seile 2.)<br />
alte Schlagwort: «Die Schweizerbahnen dem<br />
Schweizervolke» wurde ausgegraben und auf<br />
neu hergerichtet, unbekümmert darum, was,<br />
ganz abgesehen von unserer Generation, unsere<br />
Nachkommen dank dieses Kampfrufes<br />
noch zu berappen haben werden. Jedenfalls<br />
— die neue Devise, unter der die Stellung des<br />
Motorfahrzeuges in der schweizerischen Verkehrswirtschaft<br />
mit Aussicht auf Erfolg berannt<br />
werden konnte, war gefunden. Unterdessen<br />
erhielt dann allerdings der Bürger anlässlich<br />
der nationalrätlichen Beratungen über das<br />
S. B. B.-Reorganisationsgesetz einen ersten Vorgeschmack<br />
von dem ihm und seineli Kindern<br />
Bevorstehenden. Dass das Referendum gegen<br />
dieses Flickwerk übrigens nicht ausbleiben<br />
wird, liegt auf der Hand. Man versuche nur,<br />
die heutige Situation unseres grössten Staatsunternehmens<br />
mit den Worten eines aargauischen<br />
Verstaatlichungsfanatikers in irgendeine<br />
Beziehung zu bringen, der im Jahre 1898 laut<br />
verkündete:<br />
«Ich habe im Grunde meines Herzens die Hoffnung,<br />
es könnte einmal, wenn erst die Amortisation<br />
gänzlich durchgeführt und die Begriffe über die<br />
öffentliche Bedeutung und Verpflichtung der<br />
Staatsbahn in der Republik hinreichend geläutert<br />
sind, in der Tat dazu kommen, dass der Personentransport<br />
auf der Eisenbahn taxfrei vom Staate<br />
besorgt wird.»<br />
Die Situation der Benzin- und Rohölkonsumenten,<br />
die Situation der gesamten schweizerischen<br />
Automobilwirtschaft war nachgerade'<br />
zu einer verzweifelten geworden. Nichts schien<br />
den vollständigen Ruin dieses Zweiges unserer<br />
Volkswirtschaft aufhalten zu können. Da plötzlich<br />
meldete sich ein Ueberparteiischer, rief<br />
laut und gebieterisch sein<br />
« Bis hierher und nicht weiter 1 ><br />
Denn als die statistischen Erhebungen die betrübliche<br />
Tatsache biossiegten, dass die Entwicklung<br />
des schweizerischen Motorfahrzeugbestandes<br />
eine derjenigen des benachbarten<br />
Auslandes gerade entgegengesetzte Bewegung<br />
eingeschlagen, begann man endlich, wenigstens<br />
in den für unsere Landesverteidigung<br />
verantwortlichen Kreisen klar zu sehen. Jahrelang<br />
waren allen Warnungen zum Trotz die<br />
Interessen des Fiskus für unsere Behörden<br />
allein ausschlaggebend gewesen. Optimistisch<br />
und damit in gewissem Sinne fahrlässig, wie<br />
man bei uns noch in vielen Dingen ist, glaubte<br />
man ohne Rücksicht auf die Interessen der<br />
Gesamtheit den motorisierten Transportapparat<br />
der Strasse dem Fiskus, der Eisenbahnfreundlichkeit<br />
opfern zu sollen. Die Aufstellung<br />
der neuen Truppenordnung aber ergab, dass<br />
die Zahl der noch vorhandenen militärtauglichen<br />
Motorfahrzeuge weder zur Deckung der<br />
Armeebedürfnisse an Motorrädern, noch an<br />
Lastwagen mehr ausreichte. Man erlasse es<br />
uns, hier all die Aktionen, Vorstellungen und<br />
Mahnworte auch von militärischer Seite aufzuzählen,<br />
deren es noch bedurfte, ehe man in<br />
gewissen automobilfeindlichen Kreisen endlich<br />
begriff, dass<br />
ein weiteres Verhalfen in sturer Opposition der<br />
Schwächung unserer Landesverteidigung gleichgesetzt<br />
werden müsste.<br />
Das Geknatter motorisierter Divisionen in<br />
nächster Nähe unserer Ostgrenze tat dann ein<br />
übriges,- man bekam es gewissenorts nun<br />
In dieser Nummer<br />
Spezialgerichte für Verkehrsunfälle?<br />
Zur Einführung des Trolleybusses<br />
in der Schweiz.<br />
Das Getriebe.<br />
4-Seen-Fahrt.<br />
Bahn und Auto im Fremdenverkehr.<br />
Um die ganzjährige Offenhaltung<br />
des Simplons.<br />
Feuilleton: S. 7.
wenigstens mit der Angst zu tun und bekannte<br />
sich, kaum aus eigener Ueberlegung als vielmehr<br />
unter dem Drucke aussenpolitischer Umstellungen,<br />
endlich kleinlaut zur Notwendigkeit<br />
einer Förderung der Motorisierung. Man<br />
verstand nun plötzlich die Tragweite der in<br />
verschiedenen bundesrätlichen Botschaften<br />
zum Ausdruck kommenden Forderungen nach<br />
Vermehrung des armeetauglichen Motorfahrzeugbestandes.<br />
Am 29. April <strong>1938</strong> gab der Chef des Eidg.<br />
Militärdepartementes vor versammeltem Nationalrate<br />
zu, dass eben doch das Motorfahrzeug<br />
das modernste Transportmittel für Armeezwecke<br />
darstelle, das nicht zuletzt in Anbetracht<br />
der infolge Fliegerangriffen auf Bahnanlagen<br />
zu befürchtenden Unterbrechungen<br />
des Bahnbetriebes unersetzlich sei und dass<br />
wir bei fehlenden Motorfahrzeugersatzteilen<br />
in einem Kriegsfalle ganz einfach lackiert<br />
wären I Heute endlich bequemt man sich zum<br />
Geständnis, es könne von der wünschbaren<br />
Ausdehnung der Motorisierung unserer Armee<br />
unter den herrschenden Verhältnissen nicht die<br />
Rede sein; heute endlich anerkennt man, dass<br />
die Erfordernisse unserer Wehrbereitschaft<br />
gleichgerichtet seien mit den Interessen der<br />
einheimischen Automobilindustrie.<br />
Diese Feststellungen bedeuten eigentlich<br />
nicht gerade einen überzeugenden Befähigungsausweis<br />
für unsere obersten Behörden.<br />
Wochenlang sah man zu, wie eidgenössische<br />
Beamte und Angestellte, wie 1000 Gemeindepräsidenten<br />
Unterschriften für eine Initiative<br />
sammelten? 1 die den primärsten Forderungen<br />
der Landesverteidigung zuwiderläuft. An dieser<br />
bedenklichen Duldsamkeit, an der Unverantwortlichkeit<br />
des Unterfanges als solchem<br />
ändert auch das vom Litrapräsidenten im<br />
Ständerate nachträglich eingereichte Postulat<br />
zum Schütze der schweizerischen Lastwagenindustrie<br />
keinen Deut. Wir erinnern uns noch<br />
viel zu gut des Windes, der in diesem eisenbahnfreundlichen<br />
Wochen geweht!<br />
Lager bis vor ein paar<br />
Doch was heute not tut, ist mehr als bundesrätliche<br />
Feststellungen, mehr als Beruhigungsmittelchen<br />
in Form rappenweisen Benzinpreisabschlages.<br />
Was nützen uns Automobilfabriken,<br />
die sich im Schussbereich von jenseits<br />
unserer Grenzen aufgestellten Geschützen<br />
befinden?<br />
Wie soll sich schon in Friedenszeiten die<br />
Motorfahrzeugtechnik entwickeln, der Fahrer<br />
die Beherrschung seines Vehikels auch unter<br />
schwierigen Umständen lernen, bei Gewichtsbegrenzungen<br />
und Nachtfahrverboten?<br />
Was helfen die Mahnungen und Warnungen<br />
eines Generalstabschefs oder des Kommandanten<br />
der Schulen für Motorwagentruppen,<br />
wenn gleichzeitig der Chef der Kriegstechnischen<br />
Abteilung für einen weitern Benzinpreisaufschlag<br />
plädiert, weil auf diese Weise die<br />
Kosten der Haltung von Treibstofflagern gedeckt<br />
werden sollen?<br />
Wozu dürften Kostenvergleiche zwischen<br />
Unterhalt einer Frau und Unterhalt eines Motorrades<br />
gut sein, während die brennende Frage<br />
der verbilligten Abgabe von militärtauglichen<br />
Motorrädern noch durch weitere Jahre erdauert<br />
werden muss?<br />
Was tragen mit sonderbarem Studienmaterial<br />
fundierte Mahnungen des Litrapräsidenten,<br />
sofern dessen ungeachtet gewerbsmässiger<br />
Verkehr und Werkverkehr in denselben<br />
Tiegel wandern?<br />
Fiskus zu dienen, länger den gefährlichen Luxus<br />
einer rückläufigen Motorisierungskurve gestatten.<br />
Genügend weite Sicht muss trotz dem gegenwärtigen<br />
Vorherrschen militärischer Gesichtspunkte<br />
die Einordnung des Motorfahrzeuges<br />
in den nationalen Transportapparat<br />
gemäss den friedenswirtschaftlichen Werten,<br />
welche dieses Verkehrsmittel zu schaffen in der<br />
Lage ist, gewährleisten. Weitblick gehört dazu,<br />
um in der Forderung nach vermehrter Motorisierung<br />
auch das Bedürfnis nach gutem und<br />
raschem Strassenaus- und -neubau als gleichzeitiger<br />
produktiver Arbeitsbeschaffung zu erkennen.<br />
Weitsichtig sein im ideellen Sinne<br />
Die Schweiz hat als Hüterin der Alpenpässe<br />
in Europa eine Mission zu erfüllen,<br />
diese Verpflichtung wurde vom Bundesrate<br />
in seiner Neutralitätserklärung ausdrücklich<br />
anerkannt. Um die ganze Tragweite dieser<br />
alpenstrassenpo'litischen Aufgabe erkennen<br />
zu können, muss man sich hinsichtlich der<br />
grossen, durch die Paßstrassen der Alpen<br />
festgelegten Verkehrsrichtungen im klaren<br />
sein. Treiben wir also ein wenig Geschichte:<br />
Der Norditalien vom europäischen Kontinent<br />
abschliessende Alpenbogen schrieb durch<br />
seine natürlichen Einschnitte dem Strassenbau<br />
diejenigen Stellen selbst vor, an denen<br />
der Verkehr den Wall traversieren sollte. In<br />
diesem Zusammenhange wäre hervorzuheben,<br />
dass. abgesehen vom reinen Touristenverkehr,<br />
die Ziele des die Alpen bezwingenden<br />
Verkehrs im weiten Sinne zur Hauptsache<br />
ausserhalb des eigentlichen Alpengebietes<br />
liegen. Nichtsdestoweniger sind sie aber für<br />
die Verkehrsrichtungen ausschlaggebend.<br />
Wann der erste regelmässige Verkehr über<br />
den Alpenwall begonnen, lässt sich nicht<br />
mehr genau ermitteln. Immerhin beweist<br />
Was vermögen die überzeugendsten Beteuerungen<br />
des Kriegsministers, solange der eidgenössische<br />
Finanzminister und 25 kantonale<br />
Finanzdirektoren das Heft in Händen halten?<br />
Auf den Weitblick wird es ankommen und Hannibals berühmter Marsch über die Westalpen,<br />
dass schon 218 v. Chr. eine fahrbare<br />
auf rasches, konsequentes Handeln in allen<br />
Dingen, die mit den Motorisierungsbedürfnissen Alpenstrasse existiert haben muss. Noch weiter<br />
zurück dürfte der Verkehr wohl zum Teil<br />
der Armee zusammenhängen. Genügend weiter<br />
Blick wird verhindern, dass wir uns in falsch über das heutige Marseille und zum Teil über<br />
verwirklichtem Bestreben, den Bahnen und dem Venedig umgeleitet worden sein.<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI 1038 — N° 38<br />
•heisst die Sache und nicht die Persönlichkeit<br />
in den Vordergrund stellen, dass nicht etwa,<br />
wie kürzlich geschehen, ein Zementindustrieller<br />
erklärt, an einem Abbau des Benzinzolles<br />
habe er kein Interesse, denn sonst hätte der<br />
Staat am Ende nicht mehr soviel Geld für den<br />
Bau von Betonstrassen zur Verfügung!<br />
Mehr Weitblick und bessere Einordnung in<br />
die Gesamtinteressen des Landes, im Hinblick<br />
auf die Belange der Landesverteidigung,<br />
rasches und konsequentes Handeln bilden die<br />
Voraussetzungen für den Erfolg der neuen<br />
verkehrspolitischen Aera, deren Auftakt das<br />
Postulat Feldmann verkörpert!<br />
Unsere Mission verpflichtet!<br />
Forlsetzung von Seile 1.<br />
Die 5 Hauptverkehrsrichtungen über den Alpenbogen.<br />
Im Mittelmeer trug der Verkehr, welcher<br />
die wenigen Gebirgspfade belebte, vornehmlich<br />
handeis- und militärpolitischen Charakter<br />
oder aber Pilger zogen ihres Weges. Der<br />
Ursprung dieses Verkehrs lag demnach grösstenteils<br />
beidseitig der Alpen, selten nur innerhalb<br />
der eigentlichen Gebirgszone. Den südlichen<br />
Pol bildete stets Italien, zur Poebene<br />
und den Märkten von Genua und Venedig<br />
oder Rom als dem Sitz des Papstes strebte<br />
der von Westen, Norden und Osten kommende<br />
Verkehr. Jenseits des Alpenbogens<br />
dagegen wechselten die verkehrsbegründenden<br />
Märkte und Handelsstädte in unaufhörlicher<br />
Folge.<br />
Vorherrschend war anfänglich die Verkehrsrichtung<br />
Ost-West nach der Rhonemündung<br />
und dem südlichen Gallien. An diese<br />
schloss sich etwas mehr nördlich, zur Zeit<br />
der Kriegszüge Cäsars, eine rein gallische<br />
Richtung an. Die Eroberung der helvetischen<br />
und norddeutschen Gebiete bringt die direkte<br />
Nord-Südrichtung auf. Daneben bestand schon<br />
I sehr früh aber auch eine Ostrichtung durchs<br />
Stromgebiet von Save und Donau ins Klagenfurter<br />
Becken.<br />
Dann zerfiel das Römerreich; es kam die<br />
Zeit der Völkerwanderung, in deren Folgezeit<br />
dann der Verkehr aus Frankreich in die Poebene,<br />
und zwar mit der rheinischen Richtung,<br />
dominierte. Während der deutschen<br />
Kaiserzeit überwiegt wiederum die Nord-<br />
Südrichtung. Zur Mitte des 16. Jahrhunderts,<br />
also zur Zeit der Habsburger und des Machtzentrums<br />
Wien, treten die nordost-südwest-<br />
Iichen Verkehrsrichtungen in den Vordergrund.<br />
Infolge der Auseinandersetzungen<br />
zwischen Frankreich und der habsburgischen<br />
Kaisermacht kommt dann fast gleichzeitig<br />
auch die Ost-Westrichtung innerhalb des Alpengebietes<br />
auf.<br />
Dann gerieten die Alpenwege allmählich in<br />
Vergessenheit und erst<br />
der neuzeitliche Reise- und Touristenverkehr<br />
schuf hier gründlich Wandel. Da waren einmal<br />
die Engländer, welche, durch Frankreich<br />
und den Rhein aufwärts fahrend, die Alpen<br />
in beiden Richtungen traversierten. Doch<br />
auch den Deutschen zog's gar mächtig nach<br />
dem Süden: über Gotthard und Brenner erreichte<br />
er Italien. Diesen Verkehr nahm dann<br />
in der zweiten Hälfte des Iezten Jahrhunderts<br />
die Schiene in zunehmendem Masse auf. Die<br />
Postkutschen wurden unmodern; die Strassen<br />
verödeten zusehends. Doch auch die Bahnen<br />
folgten den ältesten Verkehrsrichtungen, d. h.<br />
der Schienenstrang wurde entweder parallel<br />
zu oder unter den alten Paßstrassen verlegt<br />
(Mont Cenis — Sitnplon — Gotthard — Brenner<br />
— Semmering).<br />
Es kam das Motorfahrzeug und Hand in<br />
Hand mit seiner rapiden Entwicklung ging<br />
nicht nur die<br />
Nenbelebune der alten Paßstrassen,<br />
sondern darüber hinaus eine vollkommene<br />
Wandlung aller 'Faktoren strassenbautechnischer<br />
und militärpolitischer Natur. Gleich<br />
blieb sich das Hauptmerkmal des alpinen<br />
Querrichtungsverkehrs, das konzentrierte Zusammenströmen<br />
in der oberitalienischen Tiefebene.<br />
Gleich geblieben ist. trotz starkem<br />
Wandel von Ausmass und Hauptrichtung des<br />
Alpenverkehrs, die Trasseführung der verschiedenen<br />
Paßstrassen. Auf Verfall folgte<br />
neuerlicher Ausbau; an der Linienführung<br />
aber wurde durch Jahrhunderte, ja sogar<br />
durch Jahrtausende nichts geändert.<br />
Und heute? der tiefere Sinn der am 21 März<br />
dieses Jahres durch unsere oberste Landesbehörde<br />
abgegebenen Neutralitätserklärung<br />
lautet doch wohl:<br />
Es heisst auf der Hut sein in den Quellgebieten<br />
der Rhone und des Rheins, des<br />
Inn und des Tessins! Die Schweiz hat inmitten<br />
des brodelnden Europas eine bedeutungsvolle,<br />
verpflichtende Mission. Sie<br />
muss alles daran setzen, um ihr gerecht zu<br />
werden.<br />
Nun zieht sich aber einem roten Faden<br />
gleich durch so manche Vernehmlassung der<br />
jüngsten Zeit die bange Sorge um die<br />
ausbaues.<br />
Zu Unrecht? Gewiss nicht! Sehen wir uns<br />
nur die heutige militärpolitische Lage des<br />
Kantons Gaubünden an, dann haben wir ein<br />
Musterbeispiel bisheriger schweizerischer<br />
Strassenbaupolitik vor uns. Was Kurzsichtigkeit<br />
im Verein mit rein lokaler Orientierung,<br />
unter Ausserachtlassung der Interessen<br />
des ganzen Landes, verschulden können, das<br />
wird hier illustriert. Jahrelang lagen sich unsere<br />
Miteidgenossen an der Ostmark um der<br />
Linienführung der Walenseetalstrasse willen<br />
in den Haaren. Für eine Verbindung Glarnerland<br />
- Vorderrheintal - Lukmanier war Chur<br />
/ Glockhaut<br />
&c ^m%r^<br />
Die LÄnienführunz der projektierten Sustenstraese.
N° 38. — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-ÜEVUE<br />
W. Badertscher, Rechtsanwalt, Zürich.<br />
Die Schaffung von Spezialgerichten käme<br />
wohl nur in einigen wenigen Schweizerstädten<br />
in Frage, und zwar in der Weise, dass<br />
Verkehrsunfälle immer einer bestimmten<br />
Abteilung des betreffenden Gerichtes überwiesen<br />
werden. Sofern das betreffende Spezialgericht<br />
einwandfrei zusammengesetzt ist,<br />
würde sich dadurch eine wünschbare Vereinheitlichung<br />
der Rechtssprechung innerhalb<br />
des Bezirkes ergeben, während wir<br />
heute oft feststellen müssen, dass die Beurteilung<br />
des ungefähr gleichen Tatbestandes<br />
innerhalb desselben Gerichtes je nach der<br />
Abteilung sehr unterschiedlich ist. Spezialgerichte<br />
tragen die Gefahr in sich, dass die<br />
Richter unter Umständen zu stark auf ihre<br />
Spezialkenntnis abstellen und demzufolge<br />
glauben, auf den Beizug technischer Experten<br />
überhaupt verzichten zu können, wähnicht<br />
za haben. Und heute steht der Kanton<br />
Graubünden infolge der Verlängerung der<br />
deutschen Grenze von Lindau bis Martinsbruck,<br />
militärisch betrachtet, von allen 25<br />
Ständen am exponiertesten da. Der einzige<br />
Zugang vom Mittelland her<br />
— durch das Döfilee von Sargans —<br />
kann, sowohl Schiene als Strasse, durch Artilleriefeuer<br />
abgeriegelt werden, und zwar<br />
ohne dass hiezu vorerst auch nur ein Geschütz<br />
über die Grenze geschafft werden<br />
müsste! Soll der Kanton Graubünden deshalb<br />
der Gefahr, von der übrigen Schweiz<br />
getrennt zu werden, entgehen, dann ist unverzüglich<br />
— lieber heute als erst morgen —<br />
der Bau einer neuen Strassenverbindung vom<br />
Glarnerlande her in Angriff zu nehmen. Vor<br />
dieser dringenden militärischen Erfordernis<br />
hat der lokalpolitische Kleinkrieg ob Segnes<br />
oder Panixer zu verstummen. Ein Blick auf<br />
die Karte genügt, die<br />
Ueberlegenheit des mehr landeinwärts<br />
ist zu augenfällig, um nicht überzeugend zu<br />
sein. Aehnliche Folgerungen zog übrigens ein<br />
kürzlicher, vielbeachteter Artikel der «N.Z.Z.»<br />
über « Unsere militärische Bereitschaft». Es<br />
hiess dort, dass die politischen Veränderungen<br />
an unserer Ostgrenze die beschleunigte<br />
Inangriffnahme und Durchführung bisher zurückgestellter<br />
Massnahmen strassenbautechnischer<br />
Natur erfordern. Die von uns im<br />
Kampfe um die Linienführung der Walenseestrasse<br />
immer wieder vertretene und- vielfach<br />
kritisierte Ansicht fand darin nachfolgende<br />
Bestätigung:<br />
«Dass innerhalb des Alpenstrassenprogrammes<br />
dem Bau einer^direkten Strasse aus dem Glarnerland<br />
ins Vorderrheintal eine ganz besondere Bedeutung<br />
zukommt, werden vermutlich heute auch<br />
jene Kreise einsehsn, die noch vor kurzem den<br />
Wert einer solchen Verbindung bagatellisieren zu<br />
können glaubten und vermeinten, den vitalen Interesssen<br />
des Kantons Graubünden durch den Aushau<br />
der Walenseeverbindung besser zu dienen als<br />
durch eine der direkten Einwirktung Dritter entzogene<br />
Paßstrasse aus dem Glarnerland.»<br />
Wenn jedoch die für den Bau einer Panixerstrasse<br />
aufzuwendenden Finanzmittel wirklich<br />
nutzbringend angelegt werden sollen, dann<br />
muss im gleichen Zeitpunkte auch der<br />
Aus-<br />
gelegenen Panixer<br />
und Neubau der Prageistrasse nach<br />
wesenlich grosszugigeren Gesichtspunkten<br />
als vorgesehen in Angriff genommen werden.<br />
Gerade im Hinblick auf die nördlichen Grenzverhältnisse<br />
kommt einer direkten Verbindung<br />
Schwyz-Glarus heute grosse militärische<br />
Bedeutung zu. Ein Ausbau der Projektierung<br />
von 4.50 m auf 6 m muss deshalb unbedingt<br />
gefordert werden.<br />
Zu den bei uns heute üblichen Gebirgsstrassenbreiten<br />
sei in diesem Zusammenhange<br />
einmal mehr wiederholt:<br />
kommenden Normalien sind völlig<br />
ungenügend!<br />
Gebirgsstrassen von 6 m Breite werden dem<br />
alpinen Motorfahrzeugverkehr nicht mehr<br />
gerecht; man denke nur an das Kreuzen mit<br />
•weitausladenden Gesellschaftswagen, ganz<br />
zu schweigen vom Kreuzen der Militärtransporte.<br />
Die Behauptung, eine 4.50 m breite<br />
Prageistrasse genüge den heutigen Erfordernissen,<br />
ist ins Reich der Fabel zu verweisen.<br />
Vogel-Strauss-Politik haben wir genug getrieben;<br />
die Gegenwart verlangt mehr — auch<br />
auf dem Boden der Landesverteidigung.<br />
Zu diesem Sofortprogramm des Alpen-<br />
Btrassen-Neubaues gehört last but not least<br />
auch der Susten. Bekanntlich hat das Bernervolk<br />
das auf sein Gebiet Bezug habende Bauprojekt<br />
mit 86 000 Ja zu 19 000 Nein am 28.<br />
November 1937 gutgeheissen. Am 15. Mai a. c.<br />
wird nun das Urnervolk über sein Stück der<br />
Sustenstrasse<br />
zu entscheiden haben. Wie die Dinge heute<br />
liegen, ist an einem Ueberwiegen der eidgenössischen<br />
Gesichtspunkte über solche rein<br />
lokaler Natur anlässlich dieser Abstimmung<br />
nicht zu zweifeln. Denn so gross die touristische<br />
Bedeutung dieses Strassenbaues sein<br />
mag, für unsere Landesverteidigung und damit<br />
für unsere Mission als Hüterin der Alperistrassen<br />
kommt ihm noch grössere Wirkung<br />
zu, denn im System der Kommunikationen<br />
im Festungsgebiet des St. Gotthard kann der<br />
Susten viel, könnte er vielleicht alles bedeuten.<br />
Ein Sofortprogramm für den Bau von drei<br />
neuen Alpenstrassen! Fügen wir noch bei,<br />
dass dessen Verwirklichung in erster Linie<br />
wohl militärischen Zwecken dient, daneben<br />
aber gleichzeitig Erschliessung wichtigen touristischen<br />
Neulandes bedeutet. Denn obwohl<br />
ca.40 Km.<br />
im Augenblicke auf allen Gebieten des Geschehens<br />
landesverteidigungspolitische Gesichtspunkte<br />
im Vordergrund des Interesses<br />
stehen, dürfen für den Bau neuer Alpenstrassen<br />
nur verkehrswirtschaitliche Faktoren<br />
ausschlaggebend sein. Die Erstellung dieser<br />
drei Paßstrassen aber schlösse in unserer<br />
West-Osttransversale vom Genfersee bis zur<br />
Ostgrenze eine Reihe empfindlicher Lücken<br />
und schüfe — abgesehen von der teilweise<br />
recht exponierten und nur während wenigen<br />
Monaten befahrbaren Strecke über Furka und<br />
Oberalp ein neues, mitten durchs Schweizerland<br />
sich hinziehendes Verkekrsband.<br />
Dass unser Volk im Interesse seiner Wehrbereitschaft<br />
zu grossen Opfern bereit ist, bewies<br />
der Erfolg der Wehranleihe. Es verfügt<br />
über einen Wirklichkeitssinn, der die<br />
Ueberängstlichkeit gewisser Stellen unnötig,<br />
ja unentschuldbar macht. Es wird deshalb<br />
vmWiäwXmMk<br />
Julier<br />
! Elm 970 Scheireirunnel1450 m.ü/M. Rgis790mj<br />
,' 5-6 Km gjgg<br />
!Elm970 5cheitelrunnel2000-Z300m.ü/M FlimsvlOO<br />
f. ""^ c a .30K,n. 1<br />
Nach den jüngsten Veränderungen<br />
auf der politischen<br />
Karte Europas hat das seit<br />
einiger Zeit diskutierte Problem<br />
der Verbindung zwischen<br />
Graubünden und der<br />
übrigen Schweiz an Aktualität<br />
bedeutend gewonnen. Die<br />
Verbindung durch das Sarganserbecken<br />
einerseits und<br />
die über den Oberalp anderseits,<br />
erscheint ungenügend,<br />
und es drängt sich deshalb<br />
die Frage eines weitern Ausbaus<br />
auf, wobei die Anlage<br />
einer neuen Nord-Süd-Verbindung<br />
über den Panixer<br />
oder Segnes im Vordergrund<br />
steht. Diese Frage soll denn<br />
auch im Rahmen des in Ausarbeitung<br />
begriffenen Arbeitsbeschaffungsprogrammes<br />
für die nächsten drei Jahre<br />
eine positive Abklärung finden.<br />
nicht erschrecken, sondern es vielmehr begrüssen,<br />
wenn der Bundesrat seiner Erklärung<br />
vom 21. März a. c. die Tat folgen lässt.<br />
Die Erklärung hiess: «Im Interesse aller haben<br />
wir die Alpenpässe zu hüten». Eine Mission,<br />
die verpflichtet!<br />
Die Tat umfasst:<br />
den Ausbau des gesamten Strassennetzes,<br />
den Neubau einiger bedeutsamer Alpenstrassen<br />
und die Ermöglichung der Haltung<br />
diensttauglicher Motorfahrzeuge — mit tunlichster<br />
Beschleunigung in die Wege zu leiten<br />
und durchzuführen. Eine Tat, die erlösen<br />
würde von der Sorge um Unzulänglichkelten<br />
in unserer Webrbereitschaft!<br />
wmm^&M?^<br />
Spezialgerichte<br />
für Verkehrsunfälle?<br />
Dr. J. Strebe», Bundesrichter, Lausanne.<br />
Die Beantwortung der Frage, ob Spezialgerichte<br />
für die Behandlung der Automobilverkehrsunfälle<br />
wünschenswert seien, muss<br />
von einer Ueberlegung allgemeiner Natur<br />
ausgehen, die wohl die Zustimmung aller<br />
Juristen finden wird, von der Ueberlegung,<br />
dass es für eine gleichmässige Rechtsanwendung<br />
und für die organische Fortentwicklung<br />
des Rechts äusserst verhängnisvoll<br />
wäre, wenn die Rechtspflege weiter als absolut<br />
nötig in Spezialverfahren vor besondern<br />
Gerichten aufgelöst würde. Spezialgerichte<br />
dürfen nur geschaffen werden, wo<br />
die Rechtsverhältnisse so eigenartig sind,<br />
dass sie ohne wesentliche Bedeutung für die<br />
allgemeine Rechtsentwicklung sind, oder so<br />
weitgehende Snezialkenntnisse der Richter<br />
voraussetzen (Handelsusancen, Handelsgericht<br />
usw.), dass sie vom ordentlichen Richter<br />
nicht erwartet werden können. Die erstere<br />
Voraussetzung trifft beim Verkehrsrecht,<br />
insbesondere beim Automobilrecht,<br />
jedenfalls nicht zu. Im Gegenteil. Das Automobilhaftpflichtrecht<br />
steht heute im Mittelpunkt<br />
des Haftpflichtrechtes überhaupt und<br />
ist berufen, dessen Entwicklung zu fördern.<br />
Und die vorausgesetzte Spezialkenntnis ist<br />
nicht derart, dass die ordentlichen Gerichte<br />
sie sich nicht aneignen könnten, ganz abgesehen<br />
davon, dass sie technische Fragen<br />
durch Sachverständige begutachten lassen<br />
können, eine Methode, die den Rechtsuchenden<br />
in gewisser Hinsicht erhöhte Garantien<br />
gbt, indem sie die Möglichkeit haben, sich<br />
mit den Gutachten der Experten auseinanderzusetzen,<br />
während sie sich den eigenen<br />
Feststellungen der < sachverständigen Richter<br />
», die sie erst durch die Urteile vernehmen,<br />
stillschweigend unterwerfen müssen.<br />
Ich vermag beim Automobilrecht keine andere<br />
Situation zu sehen, als z.B. bei der<br />
Erledigung der Eisenbahnverkehrsunfälle,<br />
für die auch keine Sondergerichte bestehen.<br />
Mit der Schaffung von Spezialgerichten<br />
für die Beurteilung der Zivilstreitigkeiten<br />
aus Verkehrsunfällen könnte ich mich daher<br />
nicht befreunden. Auch aus einem andern<br />
Grunde nicht : Die verkehrsrechtlichten Fragen<br />
werden in der Regel nur einen (angesichts<br />
der Kausalhaft oft geringen) Ausschnitt<br />
aus dem zu beurteilenden Fragenkomplex<br />
darstellen, dessen Lösung die<br />
Kenntnis anderer Rechtsmaterien voraussetzt,<br />
z.B. des Obligationenrechtes hinsichtlich<br />
Art und Umfang des Schadenersatzes,<br />
des Versicherungsvertragsrechtes usw. Ein<br />
auf das Verkehrsrecht spezialisierter Richter<br />
würde diese Fragen zu wenig beherrschen.<br />
Anders hinsichtlich der strafrechtlichen Erledigung<br />
der Verkehrsdelikte. Hier würde<br />
ich keine Bedenken haben, sie Spezialgerichten<br />
anzuvertrauen. Für den Fall, dass<br />
Zivilfragen adhäsionsweise damit verbunden<br />
würden, müsste natürlich die Weiterziehungsmöglichkeit<br />
an ordentliche obere Instanzen<br />
gewahrt bleiben.<br />
Eine besondere verkehrstechnische Ausbildung<br />
der Richter erscheint mir *nicht erforderlich,<br />
sofern man darunter einen Zwang<br />
zu Führerkursen und dergleichen versteht.<br />
Dagegen gehört zur Beherrschung des Verkehrsrechtes,<br />
wie sie von jedem Richter<br />
verlangt werden muss, der sich mit Verkehrsunfällen<br />
zu befassen hat, auch die nötige<br />
Kenntnis der technischen Seite des Problems.<br />
Wie er sich diese erwirbt, ist seine<br />
Sache. Zwangsunterricht ist hier so wenig<br />
angezeigt, wie auf andern Gebieten. Zu begrüssen<br />
aber wäre es, wenn den Richtern,<br />
besonders den Richtern der ersten Instanz,<br />
denen es in erster Linie obliegt, die Tatsachen<br />
abzuklären und verständlich darzustellen,<br />
Gelegenheit gegeben würde, sich in<br />
Kursen zu instruieren.
enddem es doch gelegentlich technische<br />
Fragen zu beantworten gibt, die auch der<br />
sachkundige Richter ohne Beizug eines Experten<br />
nicht entscheiden kann.<br />
Wichtiger als die Schaffung von Spezialgerichten<br />
ist meines Erachtens die verkehrstechnische<br />
Ausbildung der Richter. Als gefährlich<br />
betrachte ich es aber, wenn die<br />
Ausbildung nur darin besteht, dass der<br />
Richter Fahrunterricht nimmt und die Führerprüfung<br />
ablegt, ohne dann in der Folge<br />
mehr oder weniger regelmässig Motorfahrzeuge<br />
zu lenken. Dadurch gewinnt er keineswegs<br />
das nötige Verkehrsgefühl. Muss<br />
er nach der Ablegung der Prüfung weiterhin<br />
als Anfänger bezeichnet werden, so beurteilt<br />
er die Erfordernisse, die an einen geübten<br />
Motorfahrzeuglenker gestellt werden<br />
müssen, von seinen ungenügenden Erfahrungen<br />
aus unrichtig. Ist der Richter aus irgendwelchen<br />
Gründen nicht in der Lage,<br />
ständig ein Motorfahrzeug zu lenken, so<br />
scheint es mir zweckmässiger, wenn auf die<br />
Erteilung von Fahrunterricht an Richter<br />
überhaupt verzichtet und nur durch Fachleute<br />
eine theoretische Ausbildung erteilt<br />
wird.<br />
A. Brüderlin, Ingenieur, Zürich.<br />
Es ist meines Erachtens in allererster Linie<br />
und dringend notwendig, dass keine Verkehrsunfälle<br />
mehr durch Bezirksanwälte,<br />
Staatsanwälte oder Richter behandelt werden,<br />
welche vom Automobilfahren nichts verstehen<br />
und keine verkehrstechnische Ausbildung<br />
und Verkehrspraxis besitzen.<br />
Ferner sollten verkehrstechnisch gebildete<br />
Richter bei schwierigen Fällen einen technischen<br />
Beistand haben, der anhand einer Rekonstruktion<br />
den Richter über den zeitlichen<br />
Ablauf des Ereignisses, die wahrscheinlichsten<br />
Geschwindigkeiten und die örtlichen Lagen<br />
der Fahrzeuge orientieren kann.<br />
Gewisse Verkehrsunfälle könnten auch auf<br />
Grund des Entscheides eines Schiedsgerichtes<br />
oder einer schiedsrichterlichen Kommission,<br />
bestehend beispielsweise aus zwei Berufsrichtern<br />
und zwei technisch geschulten Berufssachverständigen<br />
erledigt werden, was<br />
nach meiner Erfahrung viele kleine, aber oft<br />
« langatmige » Prozesse verhindern würde.<br />
Ein solches gemischtes Schiedsgericht bzw.<br />
schiedsrichterliche Verkehrskommission sollte<br />
auch nur konsultativ aufgerufen werden können<br />
und überall da in Funktion treten,<br />
wo das sachliche verkehrstechnische Ur-<br />
teil unerlässlich ist, wie z. B. bei beanstandeten<br />
Polizeibussen, bestrittenem Entzug<br />
der Fahrbewilligung, Voruntersuchungen<br />
durch die Staats- und Bezirksanwaltschaften<br />
und namentlich auch bei Zivilpror.essen, welche<br />
neben den zivilrechtlichen Ansprüchen<br />
auch noch den verkehrstechnischen Teil zu<br />
behandeln haben.<br />
Ein spezielles Verkehrsgericht, ähnlich dem<br />
Handelsgericht des Kantons Zürich (das sich<br />
ausschliesslich mit Handelsprozessen befasst),<br />
wäre als alleiniges Institut zur Aburteilung<br />
von Verkehrsunfällen wohl das zukünftige<br />
Ideal.<br />
Darüber sind jedoch in richterlichen Kreisen<br />
die Meinungen außerordentlich geteilt,<br />
so dass, um rasch genug etwas zu erreichen,<br />
Zwischenlösungen der angedeuteten oder anderer<br />
Art zu begrüssen wären, da die leider<br />
nicht wenigen laienhaft und dilettantisch geführten<br />
Untersuchungen und die Behandlung<br />
von Verkehrsunfällen baldigst verschwinden<br />
sollten. Den neuzeitlichen Forderungen und<br />
der Entwicklung des Verkehrs entsprechen<br />
sie nicht mehr.<br />
Ein bernischer Verkehrsfaclimann<br />
schreibt: Die Frage der Schaffung von Spezialgerichten<br />
für die Behandlung von Verkehrsunfällen<br />
— sie hat übrigens auch schon<br />
die kant. Verkehrskommission beschäftigt —<br />
ist nicht ganz einfach zu lösen. Es gibt nämlich<br />
im Kanton Bern immerhin 30 Richterämter.<br />
Sämtliche Verkehrsunfallangelegenheiten<br />
einem einzigen Gericht zur Erledigung<br />
zu übertragen, wäre meines Erachtens<br />
ausgeschlossen, vielmehr müssten deren<br />
mehrere eingesetzt werden. Dabei Hesse<br />
sich überlegen, ob nicht bloss die obere Instanz<br />
als Spezialgericht ausgestaltet werden<br />
sollte. Grundsätzlich neue Wege würden<br />
damit nicht beschriften, denn wir besitzen<br />
ja bereits im Handelsgericht ein gewisses<br />
Vorbild dafür. Würde die Oberinstanz<br />
als Verkehrs-Spezialgericht ausgestaltet, so<br />
vermöchte wohl eine solche «Kammer»<br />
zur Bewältigung der auf diesem Gebiet<br />
spielenden Prozesse zu genügen. Was die Zusammensetzung<br />
des Gerichts anbelangt, so<br />
versteht es sich wohl von selbst, dass der<br />
Präsident ein Oberrichter sein müsste; ihm<br />
wären zwei erfahrene Automobilisten als<br />
Richter beizugeben, wovon der eine besonders<br />
in technischen Dingen, der andere in<br />
den Fragen des Strassenverkehrs zuhause<br />
sein sollte.<br />
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 10. MAI »» — N° 38<br />
Vier«S<br />
ducch Vocatpen und<br />
TJlUtdCand<br />
So mancher schöner Frühlingssonntag<br />
lockt uns ins Freie und doch wissen wir<br />
eigentlich nicht, welches Reiseziel wir wählen<br />
sollen. Man schwankt, ob dieser oder<br />
jener bekannte Ort besucht werden soll und<br />
kann sich zu keinem Entschluss durchringen.<br />
Deshalb sei im Nachfolgenden eine kleine<br />
Tagestour zusammengestellt, die, mit Zürich<br />
als Ausgangspunkt, über Täler und<br />
Höhen und vorbei an lieblichen Seen eine<br />
sehr abwechslungsreiche Landschaft erschliesst:<br />
Von Zürich aus fährt man hinauf zur<br />
Foren, vorbei an der gen Himmel strebenden<br />
Flamme des Soldatendenkmals, geniesst den<br />
weiten Blick über Greifen- und Pfäffikersee<br />
bis zum Zürcher Oberland; über Egg - Esslingen<br />
- Grüningen - Dürnten wird das industriereiche<br />
Rüti und in kurzer Zeit auch<br />
Rapperswil, mit dem stolzen Schloss als<br />
Wahrzeichen erreicht. Ueber den Seedamm<br />
gelangt man nach Pfäffikon und fährt nach<br />
Schindellegi - Biberbrücke ins Hochtal von<br />
Rothenthurm. Bei Sattel lässt sich ohne<br />
grossen Zeitverlust ein Abstecher zum Morgartendenkmal<br />
einschalten. Dann verfolgt<br />
man von Sattel aus die Schlagstrasse nach<br />
Schwyz hinunter. Dort lädt das neuerstellte<br />
Bundesarchiv zu einem Besuche ein. Nächstes<br />
Ziel ist Brunnen, am Vierwaldstättersee,<br />
dessen Ufer nun über Gersau - Vitznau<br />
- Weggis - Greppen - Küssnacht - Meggen<br />
bis nach Luzern nicht mehr verlassen<br />
wird. In Luzern lohnt sich ein Besuch des<br />
Gletschergartens mit dem Löwendenkmal,<br />
der Kapellbrücke, des Kunstmuseums, der<br />
Hof- oder Stiftskirche usw., vielleicht verleitet<br />
auch ein strahlender Sonntag zu einer<br />
Gondel fahrt auf dem See oder zu einem Abstecher<br />
auf Gütsch oder Dietschiberg.<br />
Von Luzern wählt man alsdann die grosse<br />
Strasse, die nordwestlich der Reuss entlang<br />
nach Emmenbrücke führt. Dort ist die kleine<br />
Emme nach Gerliswil zu überqueren, wo<br />
unmittelbar nachher rechts abgezweigt wird.<br />
Und weiter geht die Fahrt auf kleineren<br />
Strassen bergauf und bergab, über Rain -<br />
wmm¥*saMmw4.<br />
Römerswil an den Baldeggersee. Die nächsten<br />
Orte, die berührt werden, sind Ermensee<br />
und Mosen, womit auch sirhon das Gebiet<br />
des Hallwilersees erreicht ist Man<br />
wählt nun die Route über Aesch - Meisterschwanden<br />
nach Brestenberg, fährt weiter<br />
nach Seengen, dann auf schmalerer Strasse<br />
über den nächsten Höhenzug nach Sarmenstorf<br />
- Büttikon und gelangt ins Tal der<br />
Bünz nach Wohlen. Auf altbekannter breiter<br />
Strasse fährt man Bremgarten zu und<br />
schraubt sich durch die schön ausgebauten<br />
Kehren auf die Höhe des Mutscheller, von<br />
wo ein Rundblick ins Tal der Reuss zu<br />
einem kurzen Halte anregt. Dann geht es<br />
wieder hinunter ins Limmattal, um über<br />
Schlieren den Ausgangspunkt Zürich zu erreichen.<br />
Die ganze Tour fnisst 182 km. Sie lässt<br />
sich in 6—7 Fahrstunden' ohne weiteres<br />
durchführen. Wer vormittags von Zürich<br />
abfährt, kann gemütlich irgendwo am Vierwaldstättersee<br />
das Mittagessen oder den<br />
Lunch einnehmen, um dann im spätem Nachmittag<br />
die Heimfahrt durch das Luzernerland<br />
und das aargauische Seetal anzutreten,<br />
verbunden mit einem Kopfsprung in die<br />
kühlen Wasser des Hallwilersees — aber<br />
nur im Badeanzug und ohne den treuen<br />
Begleiter Motor!<br />
DIE MARKE VON WELTRUF<br />
DIE „POLISH"<br />
KÜHLER-REINIGER<br />
„Quickeasy", „Air Flo" oder „London-<br />
Coach" geben der Farbe des Wagens<br />
den neuen Glanz wieder.<br />
Chromium-Polish für alle verchromten<br />
Teile und Scheinwerfer-Reflektoren.<br />
GARANTIE<br />
FÜR QUALITÄT<br />
Entfernt Rost und Kesselstein im Kühlsystem.<br />
Greift weder Metallteile noch Gummi an.<br />
TEER-ENTFERNER<br />
löst jeden Oel- oder Teerflecken, ohne<br />
die Farbe anzugreifen.<br />
GLAS-REINIGER<br />
Ein neues Produkt, das unverzüglich<br />
Schmutz, Oel und Insekten etc. von der<br />
Windschutzscheibe entfernt.<br />
IMPRÄGNIER-<br />
MITTEL<br />
FÜR VERDECKE<br />
COLLOIDAL-<br />
GRAPHIT-OEL<br />
Als Zusatz zum Motorenöl erhöht es dessen<br />
Leistung und erspart Reparaturen bei<br />
gleichzeitiger Reduzierung von Benzinund<br />
Oelverbrauch.<br />
OEL FÜR<br />
HYDRAULISCHE -<br />
BREMSEN<br />
Ein patentiertes Produkt von konstanter<br />
Klebrigkeit bei jeder Temperatur, wodurch<br />
eine sichere und gleichmässige<br />
Bremswirkung gewährleistet wird.<br />
In allen Garagen erhältlich<br />
KÜHLER-<br />
LÖTMITTEL<br />
FLÜSSIG UND PULVER<br />
Generalvertretung<br />
für die Schweiz:<br />
Safia<br />
GENF<br />
ZÜRICH<br />
BERN
JfO 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
Wo bleibt die Sachlichkeit?<br />
Etwas anderes aber entschleiert die Litra<br />
mit ihrer Angabe, dass 57% der mit Personenwagen<br />
eingetroffenen Autogäste am selben<br />
Tage wieder ausgefahren seien. Zu einer<br />
mittleren Besetzung von 3 Personen pro Fahrzeug<br />
berechnet blieben somit<br />
rund 51 % der fremden Automobilisten vom<br />
Bezug des um 13 Rp. verbilligten Ausländerbenzins<br />
a priori ausgeschlossen,<br />
weil diese noble Qeste nur bei einem mindestens<br />
dreitägigen Aufenthalt Wirksamkeit<br />
erlangt. Womit die Unrichtigkeit dieses verkehrspolitischen<br />
Schachzuges ihre Beleuchtung<br />
auch von dieser Seite her erfahren<br />
würde.<br />
Die Reserve, die wir schon oben ausgesprochen,<br />
vermögen wir dort noch weniger<br />
abzustreifen, wo die Litra davon balzt, die<br />
1,076,000 ausländischen Autogäste verzeichneten<br />
1,726,000 Logiernächte, was einem<br />
Durchschnitt von 1,6 Aufenthaltstagen gleichkomme.<br />
Mit dem Brustton der Ueberzeugung<br />
posaunt sie diesen Fund in die Welt hinaus<br />
und mutet uns kurzerhand zu, ihn gläubig als<br />
unumstössliehe Tatsache hinzunehmen. Auf<br />
welcher der vier Statistiken, die man ihr zugänglich<br />
gemacht, diese Quote beruht, darüber<br />
verrät sie nichts. Fest steht für uns indessen,<br />
dass das Eidg. Statistische Amt keine<br />
Unterlagen dafür besitzt.<br />
...denn der Versuch — wie es sein Vorgehen<br />
selbst qualifiziert — die wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen der Autotouristik zahlenmässig<br />
zu erfassen, erstreckte sich lediglich<br />
auf den Juli und August 1937. Dass aber<br />
eine solche fragmentarische Zählung keine<br />
exakten Resultate zu liefern vermag, liegt in<br />
der Unzulänglichkeit der Methode begründet,<br />
auf welche zu greifen man dabei genötigt<br />
war. Woher die Litra ihre Kenntnisse<br />
von der Logiernachtzahl und der durchschnittlichen<br />
Aufenthaltsdauer der Autogäste<br />
bezogen hat, darüber können wir uns lediglich<br />
in Vermutungen ergehen. Nicht nur<br />
mutmasslich indessen, sondern sicher müssten<br />
diese Ziffern ebenfalls nach oben revidiert<br />
werden, wären die Voraussetzungen<br />
erfüllt gewesen, um auch jene Uebernachtungen<br />
mit zu berücksichtigen, welche von<br />
(Schluss aus Nr. 37.)<br />
bloss beim ersten Eintritt registrierten, mit<br />
Freipässen und Triptyks ausgestatteten Automobilisten<br />
herrühren. Mit derartiger Unvollkommenheit<br />
belastet, gerät auch diese<br />
Berechnung ins Wanken.<br />
Ihr «Verständnis» für das Motorfahrzeug als<br />
Verkehrs- und Wirtschaftsfaktor bekundet die Litra<br />
im weiteren mit dem Satz, dass rund zwei Drittel<br />
aller Personenwagen und über vier Fünftel aller<br />
Autocars die Schweizern dei» Monaten Juni, Juli,<br />
August und September bereisten. «In den übrigen<br />
Monaten des Jahres» — fährt sie fort, — «ganz<br />
besonders in der Wintersaison, hat der ausländische<br />
Autotourismus für den Fremdenverkehr geringe<br />
Bedeutung». Der geneigte Leser merkt etwas. Bisher<br />
waren wir nämlich der Meinung,<br />
das Jahrestotal dieses Verkehrs tntschtlde<br />
Ober dessen Wert für die schweizerische<br />
Zahlungsbilanz, wir lebten der Auffassung,<br />
dass jeder Fremdenverkehr, ganz gleichgültig<br />
wann und wo er fliesse. für unsere Volkswirtschaft<br />
einen Gewinn darstelle.<br />
Auf<br />
istischer<br />
50 Millionen Dollar können gespart werden,<br />
wenn...<br />
Nach einer Feststellung des amerikanischen<br />
Petroleum-Institutes könnten 4ie Automobilisten<br />
der USA jährlich für 50 Millionen<br />
Dollar Benzin sparen, wenn sie die Vergaser<br />
ihrer Wagen genau einstellen würden.<br />
« Safety first » — auch für Roosevelt.<br />
Zwei neue und speziell für Präsident<br />
Roosvelt gebaute offene Tourenwagen, deren<br />
Geschwindigkeitsspitze um die 150 km/St,<br />
herum liegt, sind kürzlich an das Weisse<br />
Haus in Washington abgeliefert worden. Als<br />
pikante Einzelheit sei dabei der Umstand<br />
Auf die schiefe Ebene gleitet aber die Litra auch<br />
dort ab, wo sie die durchschnittliche Logiernachtzahl<br />
der Ausländer errechnet oder vielmehr zu errechnen<br />
sich anheischig macht. Ohne den<br />
Litra der Frage nach dem Betreffnis der ausländischen<br />
Bahn- und Autogäste an der Gesamtheit<br />
ihrer Logiernächte zuteil werden lässt Wie sie die<br />
Quoten von 75,5% für jene und von 21,7% für diese<br />
herausdividiert? Indem sie sich erstens kurz entschlossen<br />
auf die zwangsläufig lückenhaften Ergebnisse<br />
einer ihrem Ursprung nach nicht näher<br />
bezeichneten Zählung der Autologiernächto stützt,<br />
womit sie zweitens die auf einer blossen Annahme<br />
basierende Gesamtziffer der «Bahnlogiernächte» in<br />
Beziehung bringt. Aus diesen Grossen braut sie<br />
dann als Quintessenz die prozentualen Anteile, wobei<br />
sich die<br />
Wirkung der Fehlerquellen natürlich summiert.<br />
Das aber hindert die Litra nicht, sich auf der gleiehpn<br />
Basis noch in Berechnungen über die Ausgaben<br />
der Fremden einzulassen. Den Automobilisten<br />
manövriert sie hier noch dadurch in« Hintertreffen,<br />
dass sie dessen tätliche Aufwendungen mit<br />
durchschnittlich 25 Fr. denjenigen der Bahngäste<br />
gleichsetzt. Und die Garage? Und das Benzin? Und<br />
allfällige Reparaturkosten? Kalkuliert 6ie im ül l"<br />
gen die Auslagen der Eintagsreisenden auf 6 Fr.<br />
im Mittel so ist dieser Betrag für den Automobilisten<br />
gleichfalls zu tief gegriffen. Woraus erhellt,<br />
wie weit es mit der Richtigkeit der Konstatierung<br />
her ist, die ausländischen Autoreisenden hätten 23,<br />
die Bahngäste aber 74,5% des Gesamtertrags abgeworfen.<br />
Was schliesslich die<br />
inländische Autotouristik<br />
anbelangt, so begnügt sich die Litra damit, die<br />
Ergebnisse der vom Eidg. Statistischen Amt im<br />
Juli und August 1937 vorgenommenen Zählung der<br />
Autogäste und ihrer Logiernächte zu wiederholen,<br />
einer Erhebung, welche die zitierte Amtsstelle, wie<br />
gesagt, selbst als Versuch taxiert. Anstatt diese Resultate<br />
mit der dem «Versuchscharakter» entsprechenden<br />
und den Umständen nach auch gebotenen<br />
Zurückhaltung zu werten, stellt man sie glatt als<br />
vollendete Tatsache hin. Der Zweck heiligt das<br />
Mittel. Und dieser Zweck — die Schmälerung der<br />
Auto-Touristik als Wirtschaftsfaktor in den Augen<br />
der Oeffentlichkeit — lässt die Litra beispielsweise<br />
unbedenklich darüber hinwegschreiten, dass der<br />
Juli 1937 (bei 44.566 Grenzübertritten von Wagen)<br />
nach der erwähnten Zollstatistik mit 70 912 Ankünften,<br />
d. h. mit einer durchschnittliehen Besetzung<br />
von 1,59 Personen pro Wagen zu Buch stände,<br />
der August analog mit 1,18 Personen, währenddem<br />
die Litra selbst die mittlere «Fracht» auf schwach<br />
drei Personen veranschlagt... Dessenungeachtet<br />
verkündet sie am Schluss ihres Artikels wohlgemut:<br />
«Wir wollen auch hier die Verhältnisse sehen, wie<br />
Der Verkehrspolizist in der Schulstube.<br />
Währenddem im Jahr vor der Einführung<br />
sie sind». Dass wir es nur gestehen: Soviel<br />
erwähnt, dass man die Rückwand der beiden<br />
Vordersitze als Behälter für Tränengas<br />
Volksaufklärung, die keine ist, das riecht etwas<br />
des polizeilichen Verkehrsunterrichts in den<br />
Selbstbewusstsein auf eine Leistung im Dienste der<br />
und Revolver eingerichtet hat...<br />
nach Anmassung. Eine wirklich unvoreingenommene<br />
Erörterung dieses Fragenkomplexes hätte als<br />
Alpha und Omega auch eine<br />
Schweinfurt, die Stadt mit der grössten<br />
Autodichte Deutschlands.<br />
Die kleine fränkische Stadt Schweinfurt<br />
a. Main, die Heimat der Kugellagerindustrie,<br />
besitzt die grösste Motorfahrzeugdichte in<br />
ganz Deutschland. Dort entfällt au! jeden<br />
12. Einwohner ein Motorfahrzeug.<br />
Kunstgriff einer Supposition<br />
glückt es ihr zwar nicht, die Zahlen so zurechtzukneten,<br />
dass dabei ein für sie befriedigendes Re-<br />
sultat herausschaut. Schon der Ausgangspunkt des<br />
Reehenexempels, die 7.94*3.000 Ausländer-Logiernächte,<br />
halten einer kritischen Prüfung nicht stand,<br />
weil darin auch die Auto-Logiernächte inbegriffen<br />
sind, für deren totalitäre Erfassung, wie dargelegt,<br />
die Vorbedingungen fehlen. Die Litra stört das keineswegs:<br />
sie jongliert munter mit den Ziffern und<br />
serviert uns mit traumwandlerischer Sicherheit die<br />
Feststellung, es treffe danach auf die fremden<br />
Bahngäste einen Durchschnitt von 6,7 Aufenthaltstagen<br />
(gegen 1,6 beim Auto). Müssten wir dieses<br />
Fazit schon aus den angeführten Gründen mit<br />
einem Fragezeichen versehen, so hat es mit dessen<br />
Zustandekommen noch seine ganz besondere Bewandtnis:<br />
es beruht nämlich obendrein auf einer<br />
willkürlichen Annahme, der Fiktion, die 887 000<br />
auf der Schiene eingetroffenen Gäste hätten 6 Millionen<br />
Logiernächte bei uns verbracht. In dieser<br />
Art wird operiert, um ein «zuverlässiges» Bild<br />
der Anteile von Bahn und Auto am Fremdenverkehr<br />
zu konstruieren. Es geht nichts über selbstlose,<br />
uninteressierte Sachlichkeit!<br />
Dasselbe gilt von der Abklärung, welche die<br />
London baut Themsetunnel.<br />
In London ist der Bau eines Strassentannels<br />
unter der Themse hindurch geplant, dessen<br />
Kosten sich auf 3 Mill. £ belaufen sollen.<br />
Campbell bei Ford.<br />
Nach einer englischen Meldung ist der<br />
Weltrekordmann Sir Malcolm Campbell in<br />
den Vorstand der britischen Ford Motor Co.<br />
berufen worden.<br />
Das Autokreditgeschäft in Amerika.<br />
Nicht weniger als 1886 Mill. Wechselkredite<br />
an Autohändler und 1720 Mill. Abzahlungskredite<br />
an Aatokäufer haben im verflossenen<br />
Jahr die amerikanischen KreditHnanzierungs-<br />
Institute gewährt.<br />
Schulen der Stadt Bern von den ungefähr<br />
10000 Schulkindern 46 in Strassenverkehrsunfälle<br />
verwickelt wurden, sank deren Zahl,<br />
wie statistische Erhebungen lehren, nach der<br />
Durchführung dieses Unterrichts auf 19, von<br />
denen überdies nur acht den Unfall selbst<br />
verschuldet haben sollen. Angesichts dieser<br />
günstigen Erfahrungen wird nun die Verkehrsschulung<br />
der Jugend durch die Berner<br />
Polizei systematisch weiterbetrieben.<br />
Würdigung der Autotouristik als zusätzlichen,<br />
neu hinzugekommenen Verkehr<br />
in sich schliessen müssen. Die Litra betrachtet es<br />
nicht für nötig, diese entscheidenden Tatsachen<br />
herauszuarbeiten. Wo bleibt da die Sachlichkeit,<br />
auf die sie sich soviel einbildet?<br />
CHAMFION<br />
ist der Name der in der ganzen<br />
Welt meistverlangten<br />
ZÜNDKERZE<br />
Dank ihres<br />
Sillimanit-Isolators und<br />
ihrer Elektroden in patentierter<br />
Speziallegierung<br />
konnte ihr diese Vorherrschaft<br />
nie genommen werden.<br />
Sie bleibt die sparsamste, im Gebrauch die billigste!<br />
icwxr<br />
In allen Garagen erhältlich !<br />
S T A N D A B D ' M I N E R A L O E L P R O D U K T E A.G. G E G R Ü N D E T
6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, tö. MAI <strong>1938</strong> — V r 38<br />
n Pfe^s von Zürich<br />
IN AFRIKA<br />
Offizielle Nennliste<br />
zum Grossen Preis von Tripolis.<br />
Alfa-Corse: Farina, Biondetti. Siena, Sommer,<br />
auf Alfa Romeo 8, 12 und 16 Zylinder (3 Liter mit<br />
Kompressor).<br />
Maserati: Varzi. Trossi, auf Maserati 8 Zylinder<br />
X.3 Liter mit Kompr.).<br />
Daimler-Benz AG.: Caracciola, von Brauchitsch,<br />
Lang, auf Mercedes-Benz 12 Zylinder (3 Liter mit<br />
Kompr.).<br />
Ecurie Bleue: Dreyfus, Comotti, Schell, auf Delahaye<br />
12 Zylinder (4,5 Liter ohne Kompr.).<br />
Bugatti: Wimille auf Bugatti 8 Zylinder (3 Liter<br />
mit Kompr.).<br />
Maserati 1500 ccm: Bocco, Pietsch, Bianoo, Lurani,<br />
Villoresi, Cortese, Taroffi, Ghersi, Hattaglia,<br />
Righetti, BaTuffi, Raph. Hug (Schweiz), Teagno,<br />
Eartmann, De Teffe, Plate.<br />
Bei Alfa-Corse wird man sich erst am letzten<br />
Trainingstag in Tripolis entscheiden, welche Moldelle<br />
man im Rennen selber einzusetzen gedenkt<br />
Wenn im Training alles nach Wunsch verläuft, so<br />
ist beabsichtigt, mit eines 16-Zylinder-, mit zwei<br />
12-Zylinder- und einem 8-Zylinder-vAlfa an den<br />
Start zu sehen.<br />
IN U.S.A.<br />
Kein Vanderbilt-Cup!<br />
Die Rooseveltfieldbahn verkauft!<br />
Die Roosevelt-Rennbahn bei New York ist von<br />
ihren Besitzern als Pferderennbahn verkauft worden.<br />
Die Besitzer waren eine Gesellschaft von reichen<br />
Weinhändlern, deren Spleen darin lag, den<br />
Amerikanern das Verständnis für Automobilrennen<br />
auf Strassen nach europäischem Vorbild beizubringen.<br />
Sie erklären, dass dieser Versuch fehlgeschlagen<br />
sei. Die Amerikaner verstehen diese Art von<br />
Autorennen überhaupt nicht Im Jahre 1936 fuhr<br />
Nuvolari auf seinem zwölfzylindrigen Alfa Romeo<br />
mit zwei Kompressoren auf der schwierigen Kurvenstrecke<br />
der Roosevelt-Rennbahn einen Renndurchechnitt<br />
von 98 Kilometern heraus als Sieger<br />
dieses Rennens. Daraufhin schrieben Trosse New<br />
Yorker <strong>Zeitung</strong>en, dass das doch lächerlich sei.<br />
Dieser Renndurchschnitt sei weniger als die Höchstgeschwindigkeit<br />
eines New Yorker Taxis . .1 Dann<br />
•wurde die Roosevelt-Rennbahn auf deutschen Vorschlag<br />
hin so umgebaut, dass sie eine Gerade bekam,<br />
auf der 250 Kilometer Geschwindigkeit gefahren<br />
werden konnten. Der Renndurchschnitt des<br />
Siegers Rosemeyer im Jahre <strong>1938</strong> war 112 Kilometer<br />
Auch das genügte den Amerikanern immer<br />
noch nicht, weil eben die Rennen auf der Indianapolisbahn<br />
mit 180 Kilometer Durchschnitt gefahren<br />
werden. So war der Besuch des letztjährigen Vanderbilt-Rennens<br />
doch nicht so stark, dass die Bahn<br />
sich für den Veranstalter rentieren würde. Und da<br />
in diesem Jahre wegen Terminschwierigkeiten mit<br />
keiner europäischen Beteiligung zu rechnen ist,<br />
kam der Verkauf der Bahn als künftige Pferderennbahn<br />
zustande.<br />
Eigentümlich ist die Gleichartigkeit der Ansprüche<br />
der Bevölkerung von Millionenstädten. Es war<br />
doch für den Automobilclub von Frankreich nicht<br />
möglich, genügend Zuschauer selbst zu den interessantesten<br />
Autorennen auf die in nächster Nähe<br />
gelegene Montlberybahn zu bekommen. Der französische<br />
Grand Prix wurde vielmehr in die Provinz<br />
verlegt, wo mit einem ungeheuren Zustrom gerechnet<br />
wird. Und selbst die Millionenstadt New York<br />
entsandte zum letztjährigen Vanderbilt-Rennen nur<br />
rund 40000 Zuschauer!<br />
(Dipl.-Ing. Hundt in der «Motorwelt».)<br />
IN ENGLAND<br />
Das Rennen<br />
um die Internationale Trophäe<br />
vom vergangenen Samstag in Brooklands<br />
nahm einen aufsehenerregenden Anfang. Wenige<br />
hundert Meter nach dem Start stiess der Franzose<br />
Jean Paul, der den neuen Grand-Prrx-Delage<br />
steuerte, mit dem Engländer Lacey auf Darracq<br />
zusammen. Pauls Wagen ging sofort in Flammen<br />
auf; der Fahrer verlor die Herrschaft über den<br />
Boliden und rannte ins Publikum hinein, wobei<br />
acht Personen zum Teil schwer verletzt wurden.<br />
Paul selbst konnte von seinem Sitz befreit werden,<br />
ehe das Feuer auf diesen übergriff. Man lieferte<br />
ihn mit einem gebrochenen Arm und verchiedenen<br />
Arm und verschiedenen Brandwunden an den Beinen<br />
ins Spital ein; sein Zustand ist indessen nicht<br />
besorgniserregend.<br />
Vom Rennverlauf ist zu sagen, dass Prinz<br />
«Bira» auf Maserati bis zur 52. Runde die Spitze<br />
innehatte. Dann aber wurde er das Opfer eines<br />
Hinterachsdefekts und sah sich zur Aufgabe gezwungen<br />
Nunmehr setzte zwischen Maclure auf<br />
einem kompressorlosen Riley und Raymond Mays<br />
auf ERA ein heisser Kampf um den Sieg ein, den<br />
der erstgenannte mit 2^5 Sekunden Vorsprung auf<br />
den ERA-Fahrer errang, als dieser eben daran<br />
war, zur entscheidenden Attacke auf Maclure auszuholen.<br />
Resultate:<br />
1. Maclure (Riley) 328 km in 2:23:46,8 =<br />
135,750 km/St; 2. Mays (ERA) 2:23:47,2.<br />
Ein Teilstück der vor den Toren der Stadt Zürich ausgebauten Ueberlandetrasse, auf der nächstes<br />
Jahr schnelle Rennwagen um den Grossen Preis von Zürich kämpfen werden. (Siehe Nr. 34 der<br />
cA.-R.» vom 26. April).<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Das Reglement zum Internat. Eifelrennen<br />
vom 12. Juni ist erschienen. Die Veranstaltung umfasst,<br />
wie in frühern Jahren, Prüfungen für Rennwagen<br />
(nach der internat. Formel), Sportwagen<br />
und Motorräder. Nachdem die Seitenwagenrennen<br />
von der O.N.S dieses Jahr verboten worden sind,<br />
konnten die Distanzen für die Sportwagen und<br />
Soloräder bedeutend verlängert werden, und zwar<br />
haben — mit Ausnahme der kleinen Sportwagen —<br />
alle Fahrzeuge, also auch die Rennwagen, 10 Runden<br />
ä 22,8 km = 228 km zurückzulegen. Für Sportwagen<br />
bis 1100 ccm Hubvolumen wurde die Distanz<br />
auf 8 Runden = 182,4 km festgesetzt. Die Grossereignisse<br />
nehmen mit dem Start der 3 Motorradklassen<br />
um 9 Uhr vormittags ihren Anfang; das<br />
Rennen der Sportwagen beginnt nach 10 Uhr, das<br />
der Rennwagen nach 13 Uhr. Sportwagen und Motorräder<br />
haben im Training 5 Pflichtrunden zu fahren;<br />
von jenen müssen Mindestdurchschnittsgeschwindigkeiten<br />
von 76—88 km/St, von diesen solche<br />
von 83—93 km/St erreicht werden. — Das<br />
Eifelrennen. an welchem die Auto-Union mit ihren<br />
neuen Boliden debütieren wird und sich überhaupt<br />
zum erstenmal nach der neuen Formel erbaute<br />
deutsche, englische, französische und italienische<br />
Rennwagen auf europäischem Boden im Kampfe<br />
gegenüberstehen, ist mit Preisen in der Höhe von<br />
ca. 28.000 Mark dotiert, wozu noch 12.000 Mark<br />
Zusatzprämien der Brennstoff-und Oelgesellscbaften<br />
kommen. Ferner erhalten die besten Privatfahrer<br />
besondere Preise und Unkostenzuschüsse.<br />
Das Hamburger Stadtparkrennen<br />
für Sportwagen, das am Sonntag zur Durchführung<br />
gelangte, zeitigte folgende<br />
Resultate;<br />
Bis 1000 ccm (7 Runden = 42,4 km)- 1. Sorge!<br />
(Köln) auf NSU/Fiat, 15:18,0 = 100 km/St; 2. Verheyen<br />
(Düsseldorf) auf MG. 97,7 km/St.<br />
Bis 1500 ccm (8 Runden = 48,48 km): 1. Wisvedel<br />
(Berlin) auf MG/Midget, 26:56,0 = 107,4<br />
km/St; 2. Höger (Hamburg) auf Aston-Martin,<br />
27:24.1 = 105,6 km/St<br />
Bis 2000 ccm (12 Runden = 72,72 km): 1. Paul<br />
Heinemann (Köln) auf BMW, 36:42,4 = 118,3<br />
km/St; 2. Frhr. v. Langen (Stralsund) auf BMW,<br />
36:43.3 = 118,0 km/St<br />
Hat auch Brivio genug ?<br />
In der italienischen Sportpresse zirkuliert ein<br />
Gerücht, wonach der langjährige Team-Fahrer der<br />
Scuderia Ferrari, Antonio Brivio, den Automobil-<br />
Rennsport endgültig aufgeben und sich inskünftig<br />
dem Motorboot-Sport widmen will.<br />
Leben ist auch<br />
hinter den Kulissen!<br />
Warum die < Automobil-Revue » seit 34 Jahren ihren Platz als<br />
führendes Blatt des Fachs unumstritten einhalten konnte?<br />
Weil auch hinter den Kulissen schöpferisches Leben pulsiert,<br />
das immer und immer wieder Neues zu schaffen sucht und in<br />
der Anschaulichkeit und Vielfältigkeit des Druckerzeugnisses<br />
seinen Niederschlag findet.<br />
Während Sie im bequemen Lehnstuhl das Blatt durchstöbern,<br />
schwitzt vielleicht in Amerika drüben einer unserer Mitarbeiter<br />
vor-, der Schreibmaschine, um Ihnen eine wichtige Neuerung<br />
« auf dem Präsentierteller » darzubieten. •.<br />
Vielleicht ist einer unserer Redaktoren gerade hinter einer<br />
Rennkanone her, um ihr ein bislang streng gehütetes Geheimnis<br />
zu entlocken...<br />
Vielleicht ist der Meister an der mächtigen. Rotationsmaschine<br />
im jetzigen Augenblick dabei, die Montage der Platten auf den<br />
Zylindern sorgfältig zu fiberprüfen...<br />
Vielleicht biegt ein Lastwagen ins Postgebäude ein, um die<br />
Spedition der letzten Nummer mit dem nächsten Zug noch zu<br />
erzwingen...<br />
Vielleicht ist Direktionssitzung, in der gewisse Tendenzen für<br />
die kommenden Wochen festgelegt werden...<br />
Vielleicht ärgert sich sogar gerade jemand, denn auch wir sind<br />
allemal Menschen aus Fleisch und Blut...<br />
Aber vorwärts rollen muss die ganze Karawane — gezogen oder<br />
gestossen — weil letzten Endes alle erfüllt sind vom Bestreben,<br />
an ihrem Posten das Beste zu geben, um Ilhen, Herr Automobilist,<br />
nützlich zu sein!<br />
Automobil*Reriie<br />
Das Trottinette für Erwachsene<br />
JL/as hier abgebildete „Fahrzeug* wurde im Jahre 1770 erfunden.<br />
Es ist eine Art Trottinette für Erwachsene, woraus man in bezug<br />
auf die Kinder Ton heute oder die Erwachsenen von damals allerhand<br />
Schlüsse ziehen mag. Sicher steckte die Technik zu jener<br />
Zeit noch tief in den Kinderschuhen - aber nicht nur die Technik!<br />
Hätten wir in der Oelchemie nicht sehr bedeutende, ja bahnbrechende<br />
Fortschritte erzielt, würden wir heute weder sorglos,<br />
noch im 100-km-Tempo fahren.<br />
Einen der bahnbrechendsten Fortschritte auf diesem Gebiet ist da<br />
selektive Losungsraffination, das Verfahren^ mit dem es gelungen<br />
ist, das hochwertigste Autob'l herzustellen.<br />
zfe^<br />
Shell Sommer-Oele<br />
nach selektiver JLösungsraffination:
N° 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
F E U I L L E T O N<br />
Blatt im Wind.<br />
Von Joe Lederer.<br />
34 Fortsetzung.<br />
« Du bist schon ein komisches Mädchen »,<br />
sagte er.<br />
€ Ich bin nicht komisch, sondern lieb.<br />
Deine liebe Florence. Weisst du noch, wie<br />
du mich georfeigt hast, weil ich mit dem<br />
Fahrrad an deinem Wagen vorbei bin, und<br />
du hast beinah nicht mehr bremsen können ?<br />
Das war vor vier Jahren. Damals hast du<br />
noch hübsch schlecht chauffiert.»<br />
«Ich hab immer gut chauffiert», sagte er.<br />
« Also hol dir die Leica und schick mir den<br />
Chit ins Office hinüber.»<br />
Sie verneigte sich stumm, mit leicht vorgebeugtem<br />
Oberkörper, die Hände ineinandergelegt,<br />
wie ein Chinese.<br />
« Du bist ein grosser Narr >, sagte Hubert.<br />
« Ja >, sagte sie.<br />
Als sie hinausgingen, war sie anscheinend<br />
sehr zufrieden. Sie pfiff vor sich hin mit<br />
ihrem rotgeschminkten Mund.<br />
Er half ihr in den Wagen.<br />
Die Besuche nahmen kein Ende. Am Sonnabend<br />
schon waren eine Menge Qäste gekommen,<br />
Frau Knotz, Mrs. Harden, Frau Dr.<br />
Bach, Mrs. Sinclair mit ihren Töchtern, Frau<br />
von Schulenberg, Frau Santos und Lady<br />
Keith.<br />
Sie waren dagesessen, in bunten Kleidern,<br />
fast alle mit Schmuck behängt, hatten,. Tee<br />
getrunken und von ihren Kindern, von den<br />
Dienern und Europa gesprochen. Sie hatten<br />
Gary Fragen gestellt, vorsichtig und ungeschickt,<br />
ein Kreuzverhör zwischen Tee und<br />
Eiscreme, kleine Angeln, die immer wieder<br />
durch die Luft sausten, festhaken wollten<br />
und ins Leere fielen.<br />
Am Montagvormittag kamen Mrs. Denby<br />
und Miss Dinah White, die den grossen<br />
SchneidersaLon in der Nankingroad hatten.<br />
Miss White war sehr blond, hübsch wie ein<br />
Page. Blond und braun sassen sie da, beide<br />
nicht mehr ganz jung, beide sehr gepflegt.<br />
Sie blieben nicht lang, sie mussten ins Geschäft<br />
zurück, sie hatten noch zwei Anproben<br />
vor dem Tiffin.<br />
Vor der Tür stand ihr Wagen, ein schöner<br />
Chrysler.<br />
« Steig ein», sagte die hässliche bezaubernde<br />
Mrs. Denby zu Miss White. Sie<br />
reichte ihr die Tasche, die Handschuhe, die<br />
kleine Mütze.<br />
Blond und braun verschwanden sie in der<br />
Limousine.<br />
Es war heiss an diesem Vormittag. Cary<br />
sass im Haus herum, bei heruntergelassenen<br />
Bambusjalousien und sausenden elektrischen<br />
Fächern. Sie spielte Grammophon, während<br />
draussen die Hitze wuchs, und der Gestank<br />
der austrocknenden Kanäle in der Luft lag.<br />
Flötenkonzert von Mozart, sie hörte zu,<br />
Alben und Platten .um sich gebreitet, mit<br />
vorgebeugtem Rücken, den Kopf gesenkt.<br />
Der Salon klang und tönte, erfüllt von Musik.<br />
Cortot, der die Klaviersönate von Ravel<br />
spielte.<br />
Hubert rief an, aber er sprach nicht viel,<br />
er ärgerte sich über ein Haus, das in Amoy<br />
verbrannt war.<br />
Cary ging wieder in den Salon zurück»<br />
über dem Fussboden lagen die Platten zerstreut,<br />
sie hockte sich neben den Apparat<br />
und drehte die Kurbel an. Scherzo aus dem<br />
Sommernachtstraum. Toscanini und grosses<br />
Orchester. Toscanini und Mendelssohn. Toscanini<br />
und Europa.<br />
Hubert kam vor eins heim, und mit einem<br />
Schlag wurde das Haus lebendig. Cheng<br />
rannte, Shih rannte, Bad für den Master,<br />
Whisky für den Master, alles für den<br />
Master.<br />
Cary sass in Huberts Schlafzimmer auf<br />
dem Bett und sah ihm zu, wie er sich umzog.<br />
Das Zimmer war gross. mit einer Einrichtung,<br />
die noch aus Huberts Schulzeit<br />
stammte. Verbrauchte Rohrsessel standen<br />
herum, ein Schrank, der aussah, als würde<br />
er im nächsten Moment in sich zusammenstürzen.<br />
Es gab nichts Neues als das Bett<br />
und eine hohe, verchromte Stehlampe. An<br />
der Wand hing eine Landkarte, verblasst<br />
und rissig. Mitten im Atlantischen Ozean<br />
war ein Tintenfleck, der bis nach Südamerika<br />
reichte.<br />
«Ich hab Florence getroffen >, sagte Hubert.<br />
« Die Tochter von Meyer, weisst du.<br />
Nettes Mädchen, sie wird uns abends mal<br />
besuchen.»<br />
c Schön.»<br />
Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und<br />
zog sich die Schuhe an. Sein Haar war noch<br />
ganz nass.<br />
« Ich hab mit ihr einen Drink getrunken »,<br />
sagte er. « Und dann war ich noch bei. Watson<br />
und wollt dir Verbeneniparfum kaufen.<br />
Gibt es aber hier nicht.»<br />
< Ich hab ja noch Parfüm, Hubert. ><br />
«Ich weiss », sagte er. «Ich wollt dir<br />
bloss was schenken.»<br />
Er richtete sich auf.<br />
« Komisch », sagte er. « Also Florence ist<br />
ein hübsches Mädchen und jung, aber für<br />
mich hat sie gar keinen Charme. Absolut<br />
nichts. Eine Figur. Eine Photographie. ><br />
« Und ? » fragte Cary. Auf die Ellenbogen<br />
gestützt sah sie ihn an.<br />
«Das ist doch merkwürdig >, sagte er.<br />
«Hat eigentlich je jemand herausgefunden,<br />
warum man sich in eine bestimmte Frau<br />
verliebt ? Man trifft hunderttausende...»<br />
« Wirklich ? » fragte sie.<br />
Aber er Hess sich nicht stören. «Beinah<br />
hunderttausend», sagte er. «Und da ist<br />
plötzlich eine, die sich vielleicht gar nicht so<br />
sehr von den andern unterscheidet, aber...<br />
Wieso ist das ? Zwei wildfremde Menschen<br />
lieben sich auf einmal ! »<br />
Trotz der geschlossenen Vorhänge war<br />
die Wand vom Mittagslicht glühend überflössen.<br />
Die dünne gelbe Seide war kein<br />
Hindernis für die Sonne. Es war heiss. Huberts<br />
Gesicht sah frisch und kühl aus. Sein<br />
Haar war dunkel von der Nässe.<br />
«Niemand weiss, warum», sagte er.<br />
« Kein Arzt, und kein Dichter, und nicht einmal<br />
die zwei, die sich lieben.»<br />
Er stand auf und ging zum Schrank. Er<br />
suchte zwischen den Krawatten herum. Sogar<br />
sein Rücken sah nachdenklich aus. O<br />
Hubert. Ununterbrochen entdeckte er die<br />
Welt.<br />
« Es ist ein Geheimnis ! » sagte er.<br />
Sie sah seinen Rücken an, den braunen<br />
Nacken über dem weissen Hemd. Alles, was<br />
sie von ihrer Liebe wusste, war ungenau.<br />
Und es war nicht viel. Aber es war trotzdem<br />
die Liebe. Sicher war es die Liebe. Gefangen<br />
sein von der Einmaligkeit eines Menschen.<br />
So wie er jetzt dastand, mit braunem<br />
Nacken, nach Lavendelwasser riechend,<br />
jung, mit breiten Schultern, erfüllt von unerhörten<br />
Entdeckungen, die jedem bekannt<br />
waren, nur nicht ihm, erweckte er in ihr<br />
Zärtlichkeit, Zuneigung, eine Sinnlichkeit, die<br />
aus Hunger und Erinnerung zusammengesetzt<br />
war, Vertrauen und das Gefühl von<br />
Verbundensein.<br />
« Was denkst du ? » fragte Hubert. Er<br />
hatte sich umgedreht, eine Krawatte in der<br />
Hand, sah er schon die ganze Zeit ihr Gesicht<br />
an.<br />
«. An den Biedermeier-Sekretär», sagte<br />
Cary.<br />
Er erkundigte sich :<br />
«Lügst du jetzt? Was?»<br />
« Ja », sagte sie.<br />
Als sie sich küssten, klopfte es an die Tür,<br />
sehr leise, es war nur der Schatten eines<br />
Klopfens.<br />
«Gh'ih fan », sagte Cheng draussen.<br />
Es war Zeit zum Mittagessen.<br />
5. Kapitel.<br />
j)as Thermometer war langsam und zäh<br />
hinaufgekrochen, aber in der letzten Juniwoche<br />
ging es mit Sprüngen weiter, über<br />
Hundert hinweg, immer höher, jeder Tag<br />
brachte eine neue Glutwelle.<br />
Schmutzig, grau und lärmend lag Shanghai<br />
unter der Hitze.<br />
Mrs. Meyer und Florence reisten ab, Hubert<br />
und Cary hatten sie zum Abendessen<br />
erwartet, aber auf einem Yangtzedampfer<br />
war plötzlich eine Kabine frei geworden,<br />
Meyer, der allein und nach Luft schnaufend<br />
erschien, erzählte es ausführlich, was für ein<br />
Glück für die Mädchen, jetzt kamen sie um<br />
drei Tage früher ins Gebirge.<br />
Im weissen Seidenanzug, klein und dick,<br />
die Stirn glitzernd von Schweiss, sass Meyer<br />
da, die Gabel in den kurzen Fingern, et<br />
stocherte im Gemüse herum, niemand ass.<br />
Es war zu heiss. Eisgekühltes Sodawasser,<br />
eisgekühlter Wein. Meyer trank, langsam,<br />
pausenlos, und ohne betrunken zu werden.<br />
Er starrte Cary an.<br />
«Ich hab Smyth heut getroffen », sagte<br />
Hubert. « Er glaubt, es wird im Herbst wieder<br />
losgelm im Norden. Liu Hsiang soll mit<br />
den Tschechen wegen Waffen verhandelt<br />
haben.»<br />
«Vielleicht», sagte Meyer. Er wischte<br />
sich die glänzende rosa Stirn ab, die nach<br />
einer Sekunde wieder mit Schweissperlen<br />
bedeckt war. Er überlegte, ob er hierbleiben<br />
sollte oder nach dem Essen einfach verschwinden<br />
und Natascha anrufen. Aber je<br />
länger er daran dachte, desto weniger hatte<br />
er Lust mit ihr zusammen zu sein. Nein. Sie<br />
kam ihm auf einmal vor wie ein Stoffhase,<br />
abgegriffen und mit Sägespänen gefüllt. Wozu.<br />
Eine kleine Schlumpe. Tottraurig alles.<br />
An der Decke drehte sich ohne Unterlass<br />
der Fächer. Cheng goss die Gläser voll.<br />
« Wir könnten eigentlich nachher ins Kino<br />
gehn », sagte Hubert. « Dort ist es wenigstens<br />
luftig. »<br />
« Vielleicht will Mrs. Maquardt Heber tanzen<br />
? Im Cathay ? Oder im French Club ? »<br />
fragte Meyer.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
2-fürige Coach4~<br />
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Plätzer Fr.345Q-<br />
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A.-G. / Oensingen: Rauber & Co. / Ölten: Max Moser & Co. / Rheinfelden: Gebr. Grell / Schaffhausen: E Rampinelli / Solothurn:<br />
Werkhof-Garage A.-G: /St. Gallen: Ritzi & Wagner / Baden: F. Knibiehler / Zofingen: H Lüthy & Co. / Zug: Alois<br />
Kaiser / Zürich: Titan A.-G. — Lokale Vertretungen: Berneck: Hch. Eggenberger / Birrwil: Garage Strobel / Buchs- Garage<br />
Blaser / Burgdorf: W. Fankhauser / Flawil: P. Wohler / Frauenfeld: Schloss-Garage / Herzogenbuchsee: W. Hofer / Hochdorf:<br />
J. Brun / Kreuzungen: E. Lang / Langenthai- Garage Geiser / Langnau: W. Wüthrich / Lichtensteig: Garage Brunner / Mels:<br />
J. Graf, Ing. / Rapperswil: Gebr. Pfenninger / Schüpfheim: A. Lötscher / Thun: Garage Volz / Vaduz: Garage Gerster / Willisau:<br />
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N° 38<br />
II. Blatt<br />
BERN, 10. Mai <strong>1938</strong><br />
Maschinenteile einfach erklärt:<br />
Das<br />
Die einfachste Form eines Getriebes besteht<br />
aus zwei miteinander im Eingriff stehenden Zahnrädern<br />
von ungleicher Grosse wie man sie als<br />
Vorgelege von Winden verwendet. In Fig. 1 sind<br />
nebeneinander zwei solcher Vorrichtungen gezeichnet,<br />
deren Zahnräder in der Grosse stark<br />
voneinander abweichen. Bei demjenigen links<br />
muss man die Handkurbel viermal herumdrehen,<br />
bis sich die Trommel der Winde ein einziges Mal<br />
um ihre Achse dreht. Einer zweimaligen Umdrehung<br />
der Handkurbel entspricht dagegen bei der<br />
Darstellung rechts bereits eine solche der Winde.<br />
Hängt man beiden Winden ein Gewicht von<br />
gleicher Grosse an, so würde sich dasjenige links<br />
mit dem halben Kraftaufwand an der Kurbel heben<br />
lassen wie das rechts. Dafür müsste sie hingegen<br />
auch doppelt so oft gedreht werden, um das<br />
Gewicht auf die gleiche Höhe zu heben. Würden<br />
wir abwechslungsweise an der einen oder andern<br />
Kurbel aus Leibeskräften drehen, so ergäbe sich,<br />
dass es uns mit dem Apparat links möglich ist, eine<br />
doppelt so grosse Last zu heben wie mit der Vor-<br />
Getriebe<br />
ZÄHNE<br />
DENTS<br />
richtung rechts. Denn die «Drehgewalt» (Drehmoment)<br />
an der Winde ist um so grösser, je bedeutender<br />
der Unterschied in den Dimensionen der<br />
Zahnräder, das Uebersetzungsverhältnis der Zahnräder<br />
ist.<br />
Das Automobilgetriebe.<br />
Dieses Prinzip macht man sich auch beim Auto<br />
zunutze. Jeder hat gewiss einmal einen Handwagen<br />
eine Steigung hinaufgeschoben und bemerkt,<br />
dass der zu überwindende Widerstand bedeutend<br />
mehr Arbeit erfordert als bei einer Bewegung<br />
in der Ebene. Genau gleich ergeht es dem<br />
Motor, wenn er durch Vermittlung der Antriebsräder<br />
das Automobil eine Steigung hinanschleppt.<br />
Um ihm die Arbeit zu erleichtern, wird ein Getriebe<br />
in sein Kraftübertragungssystem eingebaut,<br />
das verschiedene Uebersetzungen in sich vereinigt,<br />
die wahlweise eingeschaltet werden können.<br />
Müssen wir einen steilen Berg hinauffahren, so<br />
wählen wir, ähnlich wie in Fig. 1 links, eine Ueber-<br />
vom Motor<br />
zum Achsanfneb<br />
Aus praktischen Gründen baut man nun die einzelnen<br />
Uebersetzungsstufen nicht nur auf zwei,<br />
sondern aus vier Zahnrädern auf, (Fig. 2). Der Motor<br />
dreht die Welle (1) und das Zahnrad (A). Dieses<br />
greift in (B) ein, das ebenso wie (Q fest auf<br />
der sogenannten Nebenwelle (3) des Getriebes<br />
sitzt. Von hier geht der Antrieb weiter zu (D) auf<br />
der Hauptwelle (2) des Getriebes, die mit der<br />
Hinterachse in Verbindung steht. Die Reduktion<br />
der Drehzahl geht also in zwei Stufen vor sich,<br />
einmal von (A) zu (B) und dann von (C) zu (D).<br />
Werden zwei verschiedene Gänge benötigt, so<br />
bringt man einfach auf der Nebenwelle noch ein<br />
drittes Zahnrad (E) fest an, das mit einem zweiten<br />
(F) auf der Hauptwelle korrespondiert (Fig. 3). Um<br />
wahlweise jeden der beiden Gänge einschalten zu<br />
können, sind die Zahnräder (D) und (F) der Hauptwelle<br />
in Längsrichtung verschiebbar angeordnet.<br />
vom Motor<br />
zumAchsanfneb<br />
Fig. 3. Für eine weitere Uebersetzungsstufe benötigen<br />
wir zusätzlich zwei Zahnräder E und F.<br />
D und F sind auf der Welle 2 (Hauptwelle) längsverschiebbar,<br />
damit man je nachdem das eine oder<br />
andere einrücken kann. 3 = Nebenwelle.<br />
38<br />
II. Blatt<br />
BERN, 10. Mai <strong>1938</strong><br />
Fig. 4 Eine dritte Uebersetzungsstufe (direkter<br />
Gang) erhalten wir durch eine Klauenkupplung<br />
zwischen den Zahnrädern A und D, welche die<br />
Wellen 1 und 2 starr zu verbinden gestattet.<br />
stimmte, jedem Gang entsprechfcnde Einschnitte<br />
eingeführt wird. Der Schalthebel ist nichts anderes<br />
als ein zweiarmiger Hebel, dessen kurzer, unterer<br />
Teil in den Getriebekasten hinabreicht, während<br />
der obere als Handgriff am Ende einen Knauf<br />
trägt. Das untere Ende ist etwas verdickt und greift<br />
je nach der seitlichen Stellung des Schalthebels in<br />
eine kleine Gabel an einer in Längsrichtung verschiebbaren<br />
Stange ein. Verschiebt man nun den<br />
Schalthebel vorwärts oder rückwärts, so nimmt<br />
die Schaltgabel das entsprechende Zahnrad mit<br />
Fig. 1. Die einfachste Form eines Getriebes enthält<br />
zwei Zahnräder, a und A = Hebehöhe pro<br />
Kurbelumdiehung bei zwei verschiedenen Uebersetzungen<br />
des Vorgeleges A = 2X<br />
Fig. 2. Jeder Vorwärtsganjj des Autogetriebes (abgesehen<br />
vom «direkten») kommt durch das Zusammenspiel<br />
von vier Zahnrädern (hier A, B. C und D)<br />
zustande. Die Wellen 1 und 2 liegen auf gleicher,<br />
Höhe.<br />
Setzung, die ein hohes Drehmoment an den Antriebsrädern<br />
ergibt. Ist die Steigung hingegen weniger<br />
steil, so genügt es, wenn wir vielleicht eine<br />
Uebersetzung wie in Fig. 1 rechts dargestellt verwenden.<br />
Die verschiedenen UeDersetzungsstufen<br />
werden allgemein Gänge genannt. Der erste ist<br />
derjenige, womit man die steilsten Steigungen hinanfährt,<br />
der dritte oder vierte Gang jener, den<br />
man hauptsächlich in der Ebene verwendet. Es<br />
gibt Getriebe mit drei, vier ja sogar acht Vorwärtsgängen.<br />
Dazu kommt noch ein Rückwärtsgang.<br />
Einen dritten Gang endlich erhält man dadurch,<br />
dass am verschiebbaren Zahnrad (D) eine sog.<br />
Klauenkupplung vorgesehen wird, die mit ihren<br />
Klauen in ein Gegenstück im Zahnrad (A) eingreifen<br />
kann (Fig. 4). Hierdurch ergibt sich eine<br />
direkte Verbindung zwischen den Wellen (1 und 2),<br />
die sich nun gleich schnell drehen. Diese «Uebersetzung»<br />
wird daher als direkter Gang bezeichnet.<br />
Die Nebenwelle mit ihren Zahnrädern läuft in diesem<br />
Falle leer mit.<br />
Zum Autogetriebe gehört aber auch noch ein<br />
Rückwärtsgang (Fig. 5), und aen erhalten wir mit<br />
Hilfe eines vierten, festen Zahnrades (G) auf der<br />
Nebenwelle, sowie eines Zwischenzahnrades (H)<br />
auf einer daneben liegenden Welle (4). Das Zahnrad<br />
(F) greift beim vollständigen Verschieben nach<br />
rechts in (H) ein. Der Rückwärtsgang kommt also<br />
durch das Zusammenspiel der Räder (A, B, G, H<br />
und F) zustande.<br />
Fig. 7 führt uns in<br />
die Geheimnisse des Schaltmechanismus<br />
ein. Die Darstellung zeigt eine sog. Kulissenschaltung,<br />
wobei der Schalthebel beim Schalten in be-<br />
Fig 5 Das Autogetriebe benötigt einen Rückwärtsgang.<br />
Er kommt durch zwei weitere Zahnräder G<br />
und H zustande. H dient lediglich der Umkehrung<br />
der Drehrichtung der Welle 2 und sitzt daher auf<br />
einer eigenen Welle 4.<br />
R43Sfl<br />
Fig. 6. In der Praxis macht man die Hauptwelle<br />
nicht vierkantig, sondern man gibt ihr einen Querschnitt,<br />
ähnlich dem rechts dargestellten.<br />
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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N ü 38<br />
wir die doppelseitige Klauenkupplung in den<br />
obern beiden Bildern durch einen einfachen dikken<br />
Vierkant ersetzt, der in die entsprechenden<br />
Vertiefungen in den Zahnrädern eingreift. Die<br />
oberste Darstellung zeigt den Moment, wo die<br />
Konus-Kupplung gerade anzupacken beginnt. Legt<br />
man nun den Schalthebel ganz um (mittleres Bild),<br />
so werden einfach die Schraubenfedern der Synchronisierkupplung<br />
zusammengedrückt, und der<br />
dicke Vierkant schiebt sich in seine Vertiefung<br />
im Zahnrad (D), womit die starre Verbindung zwischen<br />
Hauptstelle und diesem Zahnrad hergestellt<br />
Fig. 7. Die Geheimnisse des Schaltmechanismus. Unser Bild stellt ein Dreiganggetriebe dar und erklärt sich im übrigen selbst. Schaustellungen von<br />
links nach rechts: 1. Gang. 2. Gang, 3. (direkter) Gang und Rückwärtsgang. (Autocar.)<br />
und rückt es in seinen Widerpart. Unser Bild erklärt<br />
sich im übrigen von selbst.<br />
Schaltklauengetriebe mit geräuschlos arbeitender<br />
Schrägverzahnung.<br />
Da sich die Zahnräder an den Flanken beim<br />
Schalten allmählich abnützen, wodurch der Gangwechsel<br />
erschwert und der Lauf der Räder geräuschvoller<br />
wird, ging man vor einigen Jahren<br />
dazu über, sie mit geräuschlos arbeitender Schrägverzahnung<br />
auszustatten und nicht mehr durch<br />
Verschiebung auf der Hauptwelle, sondern durch<br />
doppelseitige Klauenkupplungen zu schalten (Fig.<br />
8). An den Rädern (A) der Welle (1), sowie (ß,<br />
C, E. und G) der Nebenwelle ändert dies, abge-<br />
sehen von der Verzahnung weiter nichts. Sie laufen<br />
nach wie vor ständig mit dem Motor mit.<br />
Dagegen tritt bei den Rädern (D und F) auf der<br />
Hauptwelle eine Aenderung ein. Sie sind jetzt<br />
auf dieser drehbar gelagert und laufen gleichfalls<br />
dauernd mit, und zwar jedes mit einer andern<br />
Drehzahl. Ihre Schaltung wird durch längsverschiebbare,<br />
auf der Hauptwelle sitzende Klauenkupplungen<br />
vollzogen, welche das gewünschte<br />
Zahnrad mit der Hauptwelle starr verbinden.<br />
Während Fig. 8 aus Gründen der Einfachheit nur<br />
vier solcher ständig im Eingriff stehender Zahnräder<br />
und eine doppelseitige Klauenkupplung<br />
zeigt, finden wir in Fig. 10 ein Viergangsgetriebe<br />
dieser Art dargestellt, wobei der Weg des Kraft-<br />
Schlusses im Getriebe für jeden Gang gesondert<br />
eingezeichnet ist.<br />
Fig. 11 stellt den Schaltmechanismus<br />
von synchronisierten Getrieben<br />
dar. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei<br />
nur um ein vervollkommnetes System von zweiseitigen<br />
Schaltklauen, das in einem Getriebe mit<br />
ständig im Eingriff stehenden Zahnrädern untergebracht<br />
ist. Um das Schalten gegenüber der<br />
Klauenschaltung noch weiter zu erleichtern, werden<br />
hier die beiden Teile der Klauenkupplung vor<br />
dem Eingriff durch kleine Konuskupplungen auf<br />
gleiche Drehzahl gebracht. Um die Darstellung<br />
möglichst leicht verstandlich zu machen, haben<br />
Fig. 11. Synchronisiervorrichtung in schematisch er<br />
Darstellung. Sie ersetzt die normale, doppelseitige<br />
Klauenkupplung von Fig. 8. Oben: Synchronisierkupplung<br />
greift eben ein. Mitte: Die starre Verbindung<br />
zwischen Synchronisiervorrichtung und Zahnrad<br />
D ist hergestellt. Unten: Ansicht einer Synchronisiervorrichtung.<br />
A und D = Zahnräder mit<br />
Gegenkonus und Innenklauen. K und Kj = Synchronisierkonusse.<br />
Fe = Schraubenfedern. Li und<br />
Lj = Vierkant (hier an Stelle von Klauen). Ni und<br />
Nj = Mutterteil dazu.<br />
Fig. 8. Schaltklauengetriebe mit ständig im Eingriff<br />
stehenden, geräuschlos arbeitenden Zahnrädern.<br />
Zahnrad D drehbar auf Hauptwelle gelagert.<br />
Doppelseitige Schaltklaue kann sowohl direkten<br />
als auch (beim Eingriff in Klauen von D) den<br />
zweiten Gang einschalten, indem dadurch Zahnrad<br />
D und Hauptwelle miteinander starr verbunden<br />
werden.<br />
Fig. 9. Oben: Alte Klauenform.<br />
Unten: Moderne<br />
Klauenform.<br />
Fig. 10. Schaltklauengetnebe mit ständig im Eingriff stehenden, geräusohlos<br />
arbeitenden Zahnrädern. Der Weg der Leistungsübertragung<br />
ist durch Pfeile eingezeichnet. Lin ks oben: Direkter Gang. Links unten:<br />
3 Gang. Rechts oben: 2. Gang. Rechts unten: 1. Gang. K = im<br />
Eingriff befindliche Klauenkupplung.<br />
ist. Dank der Synchronisiervorrichtung wird dos<br />
Schalten nicht nur erleichtert, sondern es erfolgt<br />
auch vollkommen weich und kratzfrei, wenn man<br />
die Gänge nicht all zu rasch hineinreisst. Das unterste<br />
Bild (Fig. 11) zeigt eine synchronisierte<br />
Schaltklauenvorrichtung in einer Ausführung, die<br />
der tatsächlichen, praktischen Durchbildung schon<br />
viel ähnlicher sieht. Meist arbeiten in einem Getriebe<br />
nur die obersten beiden Gänge synchronisiert<br />
und geräuschlos, während die andern durch<br />
Verschieben der Zahnräder geschaltet werden.<br />
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38 DIENSTAG, 10. MAI 193S AUTOMOBIL-KEVUE 11<br />
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Diebstahlsicherung durch Entlüftungshahn<br />
in der Benzinzuleitung zum Tank. In Städten<br />
wie Paris oder New York werden alljährlich<br />
Tausende von Automobilen entwendet,<br />
und zwar in den meisten Fällen auf<br />
Nimmerwiedersehn. Aber auch in andern<br />
Städten werden noch recht häufig Wagen<br />
gestohlen. Dies hat zur Entwicklung der<br />
verschiedensten zusätzlichen Sicherungssysteme<br />
geführt, da offensichtlich das Zimdschloss<br />
für sich allein einen Diebstahl nicht<br />
zu verhindern vermag. Ein neuer Gedanke<br />
dieser Art sei kurz beschrieben. Es handelt<br />
sich um einen Entlüftungshahn, der gestattet,<br />
die Benzinzuleitung vom Tank zur<br />
Brennstoffpumpe beim Parken mit der<br />
Aussenluft zu verbinden. Steht der Hahn<br />
offen, so kann kein Benzin mehr aus dem<br />
Tank angesaugt werden, da statt dessen<br />
einfach Luft durch den Hahn einströmt. Der<br />
Anschluss erfolgt an der höchsten Stelle der<br />
Kröpfung der Benzinleitung über der Hinterachse,<br />
wo vermittels eines T-Stückes ein<br />
Steigrohr und an dessen Ende oben der besagte<br />
Hahn montiert wird. Dieser kann im<br />
Gepäckraum oder im Wageninnere angebracht<br />
werden, wobei letzteres vor allem<br />
bei Coupes oder zweiplätzigen Cabriolets in<br />
Frage kommt. Zur Betätigung des Hahns<br />
kann man einen Schnurzug unter dem Sitz<br />
vorsehen, ähnlich wir für die Bedienung der<br />
Store des Rückfensters. Eine Zugfeder hält<br />
in diesem Fall den Hahn bei Nichtgebrauch<br />
geschlossen.<br />
T^daav« Duifedsdhiau<br />
Platzen des Pneus ungefährlich.<br />
In der Unfallstatistik nehmen diejenigen Automobilunfälle,<br />
die durch das Platzen eines Pneus<br />
in voller Fahrt verursacht werden, einen breiten<br />
Raum ein. Am gefährlichsten ist die Sache, wenn<br />
der Pneu eines Vorderrades platzt, weil das meistens<br />
das ein- oder mehrmalige Ueberschlagen des<br />
Wagens, je nach der im Augenblick des Unfalles<br />
eingehaltenen Geschwindigkeit, zur Folge hat. Die<br />
Reifentechniker haben deshalb vom Anbeginn des<br />
Automobilfahrens an nach einem Mittel gesucht,<br />
um das Platzen eines Reifens mit Sicherheit zu verhindern;<br />
ältere Automobilisten werden sich noch<br />
an die zahlreichen möglichen und unmöglichen Lösungen<br />
des Problems erinnern, die uns aufgetischt<br />
wurden und von denen manche soweit gingen, den<br />
Schlauch mit einer elastischen Masse prall aufzufüllen,<br />
so dass man praktisch nicht mehr auf Pneumatiks,<br />
sondern auf Vollgummi fuhr.<br />
Eine grosse amerikanische Reifenfirma hat nun<br />
das Problem auf eine Weise gelöst, die zwar das<br />
Platzen des Pneus nicht ausschliesst, weil das praktisch<br />
unmöglich ist, dagegen sind mit Sicherheit<br />
die gefährlichen Folgen vermieden, und darauf<br />
kommt es ja an.<br />
Wie aus dem Bilde ersichtlich, handelt es sich<br />
um einen normalen Schlauch, in dessen Innern<br />
sich ein zweiter, freischwebender, aus gummiertem<br />
Gewebe befindet. Beide werden durch das gleiche<br />
Ventil aufgepumpt, ausserdem ist die äussere Luftkammer<br />
mit der innern durch eine kleine Oese verbunden.<br />
Platzt nun der äussere Schlaucht, so wird<br />
dessen Funktion sofort von dem innern Schlauch<br />
übernommen, aus dem die Luft durch die Oese nur<br />
äusserst langsam entweicht, so dass er noch über<br />
eine mehr als kilometerlange Strecke aufgepumpt<br />
bleibt. Diese genügt auch bei höchster Geschwindigkeit,<br />
um den Wagen langsam und gefahrlos zum<br />
Stehen zu bringen. Diese neue Schlauchkonstruktion<br />
«Life Guard» (Lebensretter) genannt, hat unseres<br />
Wissens bereits einem Schweizer Fahrer auf<br />
einer italienischen Autostrasse bei 135 km Geschwindigkeit<br />
ihre segensreiche Wirkung bewiesen.<br />
b-r.<br />
TeJin. S»»g^HJhi»«aiail_<br />
Frage 13.349. Einstelldaten für einen Amilcar-<br />
Wagen. Ich ersuche Sie um Angabe der Einstellda-ten<br />
für meinen Amilcar-Motor, Nummer 75,396,<br />
Bohrung 60, Hub 105, 6 Steuer-PS. Jahrgang 1929.<br />
F. S. in H.<br />
Antwort: Die Ventilzeiten dieses Motors,<br />
Typ M 2, lauten folgendermassen:<br />
Einlass öffnet 0,5 mm vor 0. T.<br />
Auspuff schliesst 0,54 mm nach 0. T,<br />
Die übrigen Ventilzeiten ergeben sich danach,<br />
entsprechend der Konstruktion der Nockenwelle,<br />
von selbst Das Ventilspiel beträgt beim Einlassventil<br />
15/100 und beim Auspuffventil 20/100 mm.<br />
Bei voller Vorzündung soll der Zündpunkt 5,5 mm<br />
Kolbenweg vor dem 0. T. liegen. -fw-<br />
Frage 13.350. Wagen, der bei Stillstand des Motors<br />
elektrische Schläge austeilt. Von meinem neukarossierten<br />
Europäer Wagen erhalte ich seit einiger<br />
Zeit, nach Abstellen des Motors, beim Ausstei-<br />
gen durch den Türgriff elektrische Schläge. Ich Frage 13.357. Wünsche Occasionswagen. Ich beabsichtige<br />
in nächster Zeit einen Occasionswagen<br />
habe den Eindruck, dass diese Schläge seit Einbau<br />
zweier Signallampen besonders häufig, wenn auch anzuschaffen und möchte Sie in diesem Zusammenhang<br />
um Beantwortung folgender Frage bitten:<br />
nicht immer, auftreten. Könnten Sie mir wohl den<br />
Grund für diese Erscheinung angeben? Eine Anfrage<br />
bei verschiedenen Fachleuten begegnete nur zum Kauf eines Occasions-Wagens einen Sachver-<br />
Wie und gegen welche Entschädigung kann ich<br />
einem zweifelnden Lächeln. Dr. E. R. in Z. ständigen heranziehen? H. i n B-<br />
Antwort: Wir halten es allerdings auch für Frage 13.358. Ich suche erstklassigen Schweizerkarosseriefabrikanten.<br />
Mit gegenwärtigem möch-<br />
ausgeschlossen, daes die elektrischen Schläge mit<br />
dem Einbau Ihrer Signallampen in irgendeinem ten wir bei Ihnen anfragen, ob Sie uns nicht die<br />
ursächlichen Zusammenhang stehen. Anderseits ist Adressen einiger erstklassigen Schweizerkarosseriefabrikanten<br />
angeben könnte, da wir einige Cabriolet-<br />
es durchaus möglich, das« Sie beim Aussteigen gelegentlich<br />
vom Wagen einen elektrischen Schlag Karosserien herstellen lassen möchten M. in L.<br />
verabreicht erhalten. Man macht nämlich neuerdings<br />
die Erfahrung, dass sich die Karosserie speziell<br />
bei trockenem Wetter und Fahrt auf isolierenden<br />
Asphaltstraseen, unter Umständen statisch lu» S f.<br />
auflädt wie eine Leydener Flasche, worauf dann s.»<br />
der Strom beim Aussteigen durch den Körper abgeleitet<br />
wird. Zum Teil hängt dies mit der vermehrten<br />
Anwendung von Gummiisolationen zur<br />
Anfrage 711. Zylinderriss durch eingefrorenes<br />
Geräuschverminderung und den starken Wölbungen<br />
der Aussenform zusammen. Bei der neuen riesigen<br />
Brücke in San Franzisko hat man zum Schutz der<br />
Wächter, die den Brückenzoll erheben, spezielle<br />
Vorrichtungen geschaffen, um sie vor solch unliebsamen<br />
elektrischen Schlägen zu bewahren. Federnde<br />
Metallstäbchen ragen aus der Strassenoberfläche<br />
heraus und machen kurz vor der Haltestelle<br />
am Brückenende Kontakt mit der Hinterachse, um<br />
den Strom abzuleiten.<br />
-b-<br />
Frage 13.352. Umrechnungsfaktor gesucht. Ich<br />
ersuche Sie um Angabe des Umrechnungsfaktors<br />
von englischen Pfund in Atmosphären. loh verfüge<br />
nämlich um Angaben des Reifendrucks in englischen<br />
Pfund und kann damit nichts anfangen.<br />
Wieviel Atmosphären entsprechen beispielsweise<br />
20 Ibs.? M. S. in S.<br />
Antwort: Bei den von Ihnen erwähnten englischen<br />
Pfund handelt es sich in Wirklichkeit um<br />
Pfund/Quadratzoll, entsprechend unseren kg/Quadratzentimeter.<br />
Das englische Pfund entspricht<br />
453 Gramm, der Quadratzoll 6,45 cm* Auf ein kg<br />
gehen also 2421 englische Pfund. Um den Umrechnungsfaktor<br />
zu erhalten, müssen wir nur die letzten<br />
beiden Zahlen multiplizieren. Wir erhalten<br />
6,45X2.21 = 1456 Pfund pro Quadratzoll, = 1 Atmosphäre<br />
— 1 kg/cm*. 20 Pfund pro Quadratzoll<br />
entsprechen somit 20/14,26 = 1,4 at. -b-<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Frage 13.353. Ueberlandhorn gesucht Es existiert<br />
ein Ueberlandhorn mit 2 Trompeten, das in<br />
Frankreich hergestellt wird. Können Sie uns die<br />
Adresse des Fabrikanten mitteilen? L. in Z.<br />
Frage 13.354. Wer vertritt Pennoil? Können<br />
Sie uns die Adresse des Generalvertreters des Pennoil<br />
mitteilen? G. in B.<br />
Frage 13.355. Ladeeinrichtung gesucht. Da ich<br />
mir eine Einrichtung zum Selbstaufladen meiner<br />
Autobatterie 6 Volt anschaffen möchte, frage ich<br />
Sie hiemit an: Was für Apparate benötigt man<br />
dazu und wie hoch stellt eich ungefähr der Preis?<br />
S. in B.<br />
Frage 13.356. Wer liefert «Timesaver»? Wir bitten<br />
Sie um Angabe der Adresse des Lieferanten<br />
der in Ihrem Blatte vom 3. Mai beschriebenen Friktionspaste<br />
Timesaver. B. in S.<br />
Kühlwasser — bin Ich haftbar? Unterzeichneter erhielt<br />
vergangenen November von einem Kunden den<br />
Auftrag, an einem Automobil in seiner Privatgarage<br />
das Kühlwasser abzulassen. Ich habe diese Arbeit<br />
sofort ausgeführt. Vor einigen Wochen, bei Wiederinbetriebnahme<br />
des Autos, wurde nun ein Zylinderblockriss<br />
festgestellt, der dadurch entstanden ist,<br />
dass eine Schraube, deren Zweckbestimmung durch<br />
nichts gekennzeichnet war, nicht geöffnet wurde,<br />
um den kleinen Wasserrest auslaufen lassen zu<br />
können. Ich wusste nichts von dieser Schraube, und<br />
man hat mich nicht darauf aufmerksam gemacht.<br />
Bin ich nun zum Ersatz des Schadens verpflichtet?<br />
Erwähnen möchte ich noch, dass der Kunde<br />
wusste, dass ich nur eine Service-Station habe und<br />
keine Reparaturwerkstätte. Die Reparaturen an seinem<br />
Wagen Hess er immer in einer Garage besorgen.<br />
R. Z. in R.<br />
Antwort: Wir erachten Ihre Haftung aus<br />
folgenden Gründen als gegeben: Der fragliche Automobilist<br />
gab durch seinen Auftrag, das Wasser abzulassen,<br />
zu erkennen, dass er selbst nicht über die<br />
nötigen technischen Kenntnisse verfügte, um diejenigen<br />
Massnahmen vorzukehren, die erforderlich<br />
wären, einen Schaden durch Einfrieren des Kühlwassers<br />
zu verhindern. Aus diesem Grunde wollte<br />
er einen Fachmann aufsuchen. Aus der Bezeichnung<br />
Ihrer Firma mit Auto-Service durfte er den<br />
SCWUSB ziehen, dass der Inhaber dieser Firma über<br />
die nötigen technischen Kenntnisse verfüge, um das<br />
Ablassen de« Wassers einwandfrei zu besorgen.<br />
Durch die Annahme des Auftrages haben Sie selbst<br />
auch zu erkennen gegeben, dass dieser Auftrag in<br />
Ihren Geschäftskreis gehört. Wir nehmen an, es sei<br />
Ihnen aucb bekannt, dass bei verschiedenen Wagentjpcn<br />
die Oeffnun? des Wasserhahnes am<br />
Kühler selbst nieht genügt, um alles Wasser abzulassen,<br />
sondern dass ausserdem noch ein Ablassen<br />
des Wassers am Motor selbst erforderlich ist. U. E.<br />
bestand hier Me Verpflichtung, wenn Sie den Wagentyp<br />
nicht genau kannten, sich an Hand des Instruktionsbuchep<br />
oder durch Anfrage bei der Vertretung<br />
der betieffenden Marke zu erkundisen. ob weitere<br />
Massnahmop erforderlich «seien. Durch die Annahme<br />
des Auftrages haben Sie sich zur sachgemässen<br />
und einwandfreien Ausführung verpflichtet<br />
und sind demzufolge dem Automobilisten für den<br />
entstandener. Schaden haftbar. Sie können sich<br />
nicht damit befreien, dass Sie erklären, nicht eine<br />
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12 AUTOMÖBILVREVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N° 38<br />
Unterschiebungen<br />
HP. Im Anschluss an die Beantwortung<br />
des Postulates Feldmann durch Herrn Bundesrat<br />
Minger im Nationalrat brachte die<br />
Basler, « National-<strong>Zeitung</strong> » einen Artikel<br />
über die Fragen der Heeresmotorisierung.<br />
Der Aufsatz stammte aus Kreisen, welche<br />
der Via Vita nahestehen dürften. Kaum<br />
war aber dieser Beitrag in Nr. 200 erschienen,<br />
so folgte schon in Nr. 205 eine<br />
Korrespondenz, die stark aus der « Gegend »<br />
des Aktionskomitees « Die Schweizerbahnen<br />
dem Schweizervolk > sowie der Litra inspiriert<br />
sein dürfte. Unter dem Titel « Heeresmotorisierung<br />
ohne Verschärfung des Wettbewerbes<br />
Schiene—Strasse» wird hier die<br />
wohlabgewogene Rede Bundesrat Mingers<br />
in höchst interessierter Art und Weise « ausgedeutet<br />
» und dem Redner Ausdrücke und<br />
Schlüsse glatt unterschoben, die im Text der<br />
Rede nicht zu finden sind. Allerwichtigste<br />
Feststellungen dagegen werden hübsch verschwiegen,<br />
um nicht mehr zu sagen, weil sie<br />
die «Linie » wohl zu sehr stören würden.<br />
Mit dem sonderbaren Postulat Käser ist<br />
die Litra durch ihren Präsidenten in eine<br />
Zwickmühle hineinmanövriert worden. Einerseits<br />
gibt man zu, dass zu wenig militärtaugliche<br />
Lastwagen vorhanden sind, also<br />
Fahrzeuge von der Art, welche am ehesten<br />
als Bahnkonkurrenten in Frage kommen, und<br />
man postuliert deren Vermehrung auf Kosten<br />
leichterer, ausländischer Lastwagen. Auf<br />
der andern Seite sucht man eben diese Bestände<br />
durch das nun sehr durchsichtig gewordene<br />
Mittel der Gütertransportinitiative<br />
abzubauen und zu erdrosseln. Was tun, um<br />
diese Ambiguität plausibel zu machen ?<br />
Der Artikel in Nr. 205 der c National-<strong>Zeitung</strong>»<br />
stellt einen ersten Versuch in dieser<br />
Richtung dar.<br />
Bundesrat Minger führt in seiner Antwort an<br />
Nationalrat Feldmann die Zahlen über die Entwicklung<br />
der Lastwagenbestände im Ausland noch<br />
einmal an und bemerkt dazu, dass wir in der<br />
Schweiz das Gegenteil'der dort festgestellten steigenden<br />
Entwicklung erlebt haben. (Dass wir sogar<br />
das einzige Land sind, dem das passiert, wird<br />
nicht besonders erwähnt.) Die jährlichen Neuanschaffungen<br />
und der Gesamtbestand stehen im<br />
Zeichen des Rückganges. Bundesrat Minger findet<br />
das schlimm, denn der nächste Satz beginnt mit<br />
den Worten: «Noch schlimmer als dieser zahlenmässige<br />
Rückgang usw.. .><br />
Der zitierte Artikel fasst das so zusammen, dass<br />
Bundesrat Minger gesagt habe: Ohne Erhöhung<br />
des Gesamtfahrzeugbestandes<br />
sei das Problem durch eine Vermehrung der Zahl<br />
der armeetauglichen Lastwagen zu lösen, da sonst<br />
nur der Wettbewerb zwischen Schiene und Strasse<br />
verschärft und der Entwertungsprozess der Eisenbahnen<br />
beschleunigt würde. Was Bundesrat Minger<br />
gar nicht gesagt hat. (Er hätte es aber der «Litra»<br />
zuliebe wohl sagen sollen?)<br />
Weiter: Bundesrat Minger distanziere sich<br />
damit von allen Plänen, die eine Vergrösserung<br />
der<br />
Transportmittel-Inflation<br />
(Inflation bei zurückgehenden Gesamtbeständen!)<br />
anstreben und die Heeresmotorisierune auch um<br />
den Preis der wirtschaftlichen Ruinierung der<br />
Bahnen erkaufen wollen.<br />
Bundesrat Minger führte zwar in seiner Rede<br />
wörtlich aus, die Vorstellungen, die man sich über<br />
die Auswirkungen dieser Konkurrenz (des Autos<br />
gegenüber der Schiene) gemacht hat, seien vielfach<br />
übertrieben gewesen, und der mit maximal 25 Millionen<br />
eingesetzte Einnahmenausfall bilde nicht die<br />
Schicksalsfrage der Bahnen. Man könnte also in<br />
Umkehr der oben erwähnten Unterschiebung sagen,<br />
dass da gewisse Kreise ihre Bahninteressen auch<br />
auf Kosten der Landesverteidigung erkaufen wollen.<br />
Das sieht aber nicht hühsch aus.<br />
Wenn bei uns in der Schweiz die Bestände an<br />
Lastwagen tiberaltern, so ist es nachgerade müssig,<br />
wieder und wieder darauf hinzuweisen, dass durch<br />
den exorbitanten Benzinpreis und die erdrückenden<br />
Lasten eine wirtschaftliche Amortisierung<br />
innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne immer<br />
weniger möglich wird. Je höher diese Sintflut der<br />
direkten und indirekten Steuern und Zölle steigt,<br />
desto länger m u s s ein Lastwagen im Verkehr<br />
bleiben, bis er in annähernd wirtschaftlicher Weise<br />
amortisiert ist. Das sieht auch Bundesrat Minger<br />
ein, denn seinen Vorschlag, die «alten Klepperwagen»<br />
mit den höchsten Steuern zu belegen, damit<br />
sie verschwinden, leitet er mit den vorsichtigen<br />
Worten «Eigentlich sollte man» ein! Diese Idee<br />
greift er aber ernsthaft nicht mehr auf. da wo er<br />
später in seiner Rede zu den Vorschlägen kommt,<br />
wie eine Erhöhung der armeetauglichen Lastwagenbestände<br />
zu erzielen wäre.<br />
Der Korrespondent der National-<strong>Zeitung</strong> aber<br />
greift nur diese eine Idee heraus und beisst sich<br />
mit Wonne darin fest. Das wäre etwas! Man spürt<br />
direkt daä Bedauern darüber, dass dieser Satz<br />
nicht mit in der Gütertransportinitiative drin steht!<br />
Will man einer einzelnen Erwerbsgruppe zumuten,<br />
armeetüchtige, landeseigene Lastwagen zu<br />
halten, die man im Ernstfall mit gutem Gewissen<br />
requirieren kann, dann sollte man ihr auch deren<br />
Haltung nach allen Kräften erleichtern. Dass nun<br />
aber gerade von bundesrätlicher Seite, also von<br />
dort aus, wo der Löwenanteil der aus diesem Gewerbe<br />
herausgemolkenen Summen hinfliesst, die<br />
Schuld an der Abwanderung ru wirtschaftlicheren,<br />
leichteren und damit ausländischen Fahrzeugen<br />
den Kantonen zugeschoben wird, welche diese Entwicklung<br />
mit ihren nach der Motorstärke berechneten<br />
Steuern auf dem Gewissen hätten, ist wohl nicht<br />
sehr fair, aber menschlich verständlich, denn man<br />
gesteht die Hauptschuld des<br />
viel zu hohen Benzinzolles<br />
an diesem Stand der Din^e nicht gerade gern mit<br />
Worten ein, wenn man es auch durch die Tat, will<br />
sagen mit einer sukzessiven Senkung des Benzinpreises<br />
um 2 Rappen, gleichzeitig mit der Rede,<br />
tut!<br />
Beides kommt zusammen: die kantonalen Steuerr<br />
und der Benzinzolll Und als drittes gravierendes<br />
Moment treten die unglückseligen<br />
Auch in Italien<br />
ist der Wert des Trolleybusses schon frühzeitig erkannt<br />
worden. Die erste Trolleybuslinie ist bereits<br />
im Jahre 1903 dem Betrieb übergeben worden. Sie<br />
verband Castellamare mit Pescara; Erbauer war<br />
ein Ing. Frigerio aus Mailand; die Wagen sind von<br />
der Firma Camona. Giussani, Turrinelli und Co.<br />
geliefert worden.<br />
Ing. Turrinelli ist in der Folge zu einem begeisterten<br />
Vorkämpfer des Trolleybusbetriebs geworden;<br />
seinem Erfindergeist sind eine ganze Anzahl<br />
von Spezialkonstruktionen zu verdanken, die sehr<br />
viel zur Vervollkommnung der Fahrzeugkonstruktion<br />
und damit des ganzen Problems beigetragen<br />
haben. Nach der Versuchslinie Pescara—Castellamare<br />
sind in den Vorkriegsjahren in Italien nacheinander<br />
Trolleybuslinien in Betrieb genommen<br />
worden: in Gallarate, in Spezia, in Aquila und<br />
Siena; dann folgte in chronologischer Reihenfolge<br />
die noch heute im Betriebe befindliche 25 km lange<br />
Linie Ivrea—Cuorgne, die Linien Alba—Barolo und<br />
Argegno—Lanzo d'InteM. Die Mehrzahl dieser<br />
Linien hat aus verschiedenen Gründen im Laufe<br />
der Jahre den Betrieb wieder einstellen müssen.<br />
Mit Erfolg ist heute von dieser Gruppe nur noch<br />
die Strecke Ivrea—Cuorgne im Betrieb.<br />
Nach dem europäischen Krieg hat sodann, allerdings<br />
erst im Jahre 1927, die Stadt Vicenza mit der<br />
Umstellung ihres Trambetriebes auf Trolleybus begonnen<br />
und damit ausserordentlich günstige Erfahrungen<br />
gemacht; 1931 hat Turin versuchsweise den<br />
Trolleybuabetrieb auf einer Linie aufgenommen und<br />
1933 ist auf der, Venedig mit dem Festland verbindenden<br />
neuen Lagunenbrücke eine Trolleybuslinie<br />
eingerichtet worden, der, insofern für die Fortentwicklung<br />
des Trolleybusses eine über Italiens<br />
Grenze hinaus gehende Bedeutung zukommt, als<br />
G«wichtsbeschrinkuna*n<br />
noch hinzu. Sie sind es, die in nicht zu unter-i<br />
schätzender Weise die Unwirtschaftlichkeit gerade<br />
unserer so vorzüglichen, jedoch eben schweren und<br />
deshalb gerade auch wieder armeetauglichen Lastwagen<br />
noch verschärft haben. Sie müssen heute<br />
dahinfallen.<br />
Aber die Tatsache, dass der Korrespondent der<br />
«National-<strong>Zeitung</strong>» behauptet, diese Gewichtsbeschränkungen<br />
stünden der Armeemotorisierung in<br />
keiner Weise entgegen, da sie nur aus Gründen<br />
der Verkehrssicherheit und Strassenschonung erlassen<br />
worden seien, beweist mit aller wünschenswerten<br />
Deutlichkeit, dass sie eben gerade um<br />
des Bahnschutzes willen erlassen worden sind, sonst<br />
würde die Behauptung ja gar nicht in seinen Artikel<br />
passen.<br />
Gedanken zur Einführung des Trolleybusses in der Schweiz<br />
Von Prof. E. Thomann, E. T. H. Zürich *).<br />
Fortsetzung von Nr. 37.<br />
hier we^en sozusagen gänzlichen Fehlens von Zwischenhalten<br />
die ca. 11 km lange Strecke mit hohen<br />
Fahrgeschwindigkeiten befahren werden kann. Es<br />
hat sich dabei gezeigt, dass mit dem Trolleybus<br />
heutiger Konstruktionsart anstandslos Fahrgeschwindigkeiten<br />
von 60—70 km/St erreicht werden<br />
können.<br />
Dieses Beispiel, sowie die guten Betriebserfahrungen,<br />
die mit dem Trolleybus in Vicenza gemacht<br />
worden sind, und nicht zuletzt der kategorisch<br />
durchgeführte Grundsatz, sich möglichst vom Ausland<br />
unabhängig zu machen, haben in der Folge<br />
die Mehrzahl der großstädtischen Tramverwaltungen<br />
veranlasst, die bestehenden Trambetriebe und<br />
zum Teil auch schon eingeführte Triebstoffautobusbetriebe<br />
umzubauen.<br />
Diese Umstellung ist bereits beendet in Vicenza,<br />
und im Gange in den Städten: Mailand, Turin, Rom,<br />
Triest, Livorno. Brescia; in andern Städten wird<br />
mit der Umstellung in den nächsten Jahren begonnen.<br />
Como studiert die Umstellung ebenfalls, und<br />
zwar inbegriffen die Strecke Como—Pontechiasso.<br />
Sollte die S.A. dei Tram Elettrici Mendrisiensi ihre<br />
Linien Chiasso - Mendrisio - Capolago ebenfalls<br />
auf Trolleybusbetrieb umstellen und selbe event.<br />
später bis Lugano verlängern, könnten die beiden<br />
Fremdenkurorte Lugano und Como mit durchgehenden<br />
Trolleybuszügen befahren werden, was<br />
beiden Kurorten zum grossen Vorteil gereichen<br />
dürfte.<br />
Italien wird also in den nächsten Jahren und<br />
im Eiltemipo diese Betriebsumstellungen in den<br />
meisten großstädtiechen Betrieben durchführen und<br />
alsdann in Europa rangmässig nur noch hinter<br />
England zurückstehen.<br />
Wenn In England<br />
der Trolleybus relativ spät seinen Einzug gehalten<br />
hat, «o hat er sich dort dafür um so rapider entwickelt.<br />
Laut einer Statistik über die englischen Trolleybusbetriebe<br />
sind zur Zeit in 39 Städten rund 2400<br />
Wagen im Betrieb und über 800 neue Wagen im<br />
Bau. (Am 1. April 1936 waren es nur 1455 Wagen.)<br />
Diese wahrhaft sprunghafte Entwicklung verteilt<br />
sich auf die letzten zehn Jahre, und zwar<br />
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NO 38 - DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
an. Auf Jahreswende dürfte wohl der 300Oste Wagen<br />
bereits in Zirkulation sein.<br />
Eine ganz ähnlich rapide Entwicklung verzeigt<br />
auch<br />
Nordamerika.<br />
Laut einer Statistik sind in zusammen 38 Städten<br />
seit dem Jahre 1928 bis Ende 1937 zusammen rund<br />
1776 Wagen in Betrieb genommen worden. In den<br />
vergangenen zwei Jahren allein sind hievon pro<br />
Jahr ca. 500 Wagen in Auftrag gegeben worden.<br />
Diese stürmische Entwicklung hält also auch dort<br />
unvermindert an und die Zukunftsauesiohten werden<br />
denn auch in Amerika ausserbrdentlich günstig<br />
beurteilt.<br />
Neben den Zahlen Englande, Amerikas und<br />
vielleicht noch Italiens muten die Statistiken anderer<br />
europäischer Länder geradezu dürftig an.<br />
In Frankreich<br />
beschränkt sich der TrolleTbusbetrieb auf wenige<br />
Linien. Inbegriffen einiger Trolleybuslinien in Algier,<br />
waren im Jahre 1937 etwas mehr als 100<br />
Wagen in Zirkulation; zwei Strecken in Savoyen,<br />
Cbambery und Modane sind für uns von speziellem<br />
Interesse, weil es sich um Ueberland-, also<br />
die Landstrasse benützende Linien handelt.<br />
In Belgien<br />
besitzen die Städte Antwerpen und Lüttich bereits<br />
Trolleybusbetriebe. Uns interessieren speziell die<br />
Ergebnisse Lüttichs, weil sie wertvolles Vergleichsmaterial<br />
liefern dürften für Rentabilitätsberechnungen,<br />
die auf unsere Verhältnisse umgerechnet<br />
werden können.<br />
Dänemark<br />
besitzt bis heute eine einzige Trolleybusiinie von<br />
Hellerup nach Jaegersporg; Holland ebenfalls eine<br />
Linie in Groningen. Versuchslinien sind ferner eingerichtet<br />
worden in Prag (Tschechoslowakei), in<br />
Budapest (Ungarn) und in Posen (Polen).<br />
In Russland<br />
sollen nach dem «Generalplan für den Wiederaufbau<br />
Moskaus» für Moskau allein nach und nach<br />
1000 Trolleybusse angeschafft werden<br />
Aus dieser kurzgefassten Zusammenstellung<br />
geht hervor, dass in verschiedenen Ländern, darunter<br />
auch in der Schweiz, der Trolleybus aus der<br />
Entwicklungsphase roch kaum herausgetreten zu<br />
6ein scheint, währenddem er in andern Ländern,<br />
wie England, Amerika und Italien, bereits im Begriffe<br />
steht, sich den Nahverkehr zu erobern und<br />
auf dem besten Wege ist. nicht nur das schienengeführte<br />
Tram nach und nach völlig auszuschalten,<br />
sondern selbst dem mit Verbrennungsmotor ausgerüsteten<br />
Autobus mit Erfolg den Rang streitig zu<br />
machen<br />
Es ist nun nicht wegzuleugnen, dass in verschiedenen<br />
Staaten, und zwar vornehmlich in<br />
denjenigen, in welchen schon sehr frühzeitig<br />
Versuche, und zwar zugegeben<br />
misslungene Versuche,<br />
durchgeführat worden sind, der Einführung<br />
des Trolleybusses während langer Jahre, und<br />
vielfach auch heute noch, mit allergrösstem<br />
Misstrauen begegnet wird; dass im Gegensatz<br />
dazu gerade in Ländern, die eher spät an<br />
dieses Problem herangetreten sind und die<br />
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demzufolge unter ganz andern Bedingungen<br />
den Trolleybusbetrieb haben aufnehmen können,<br />
dieses Verkehrsmittel in den letzten Jahren<br />
einen rapiden Aufschwung zu verzeichnen<br />
hat. Es Hesse sich, und vielleicht nicht ganz<br />
mit Unrecht, das Sprichwort anwenden: « Gebrannte<br />
Kinder fürchten das Feuer ». Nur dass<br />
dabei übersehen wird, dass inzwischen, und<br />
zwar vornehmlich auf Grund der bei den<br />
misslungenen Versuchen gemachten Erkenntnisse<br />
und Erfahrungen, technisch wohl alle<br />
Kinderkrankheiten haben studiert und fiberwunden<br />
werden können und dass inzwischen auch der<br />
Strassenkörper der mit Trolleybussen zu-befahrenden<br />
Strassen ebenfalls seine Physionomie<br />
von Grund auf gewechselt hat dank der<br />
neuzeitlichen Verfestigungsmethoden mit Verwendung<br />
von bituminösen und hydraulischen<br />
Bindemitteln.<br />
Denn wohl die Hauptschwierigkeit, die es zu<br />
lösen gegeben hat, lag darin, bei der Unebenheit<br />
des Strassenkörpers und der damit bedingten<br />
Rüttel- und Rückerscheinungen am<br />
schlechtgefederten Fahrzeug das Stromabnehmeraggregat<br />
gleichförmig an die Fahrleitung<br />
anzupressen und ein Abheben der Abnehmerrollen<br />
vom Fahrdraht zu veruhm&glichen. Dabei<br />
trugen bei den ersten Versuchen die Fahrzeugräder<br />
noch Eisenbereifung, später Vollgummibereifung,<br />
eine wirksame Dämpfung der<br />
Schlag- und Rüttelwirkung war daher ausgeschlossen.<br />
Dieser Umstand führte zwangsläufig zur<br />
Anwendung sehr grosser spezifischer Stromabnehmer-Rollenpressungen,<br />
und zwar erreichten<br />
dieselben 15 bis 20 kg, also nahezu<br />
das Doppelte der beim schienengeführten<br />
Fahrzeug benötigten.<br />
Die Folge davon waren eine äusserst starke<br />
und rasche Abnützung sowohl der Fahrdrähte<br />
als auch der Abnehmerrollen, häufige Fahrdrahtbrüche,<br />
namentlich in der Nähe der<br />
starrgehaltenen Fahrdrahtklemmen, und bei<br />
einigermassen grösserer Fahrgeschwindigkeit,<br />
trotz der starken Anpressung, ein häufiges<br />
ruckweises Abheben der Abnehmerrollen vom<br />
Fahrdraht, ohne und mit Rollenentgleisungen.<br />
Die Folge davon waren nicht nur häufige<br />
Fahrtunterbrechungen, sondern, was weit<br />
schlimmer war, auch der oder die Antriebsrnotoren<br />
bekamen diese Schläge zu spüren,<br />
Funkenbildungen, Durchschläge der Wicklungen<br />
etc. führten zu einem raschen Verschleiss<br />
und jedenfalls zu einer sehr verkürzten Lebensdauer.<br />
Alle diese technischen Auswirkungen aber<br />
17 PS, in denkbar bestem<br />
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Zum Plan einer ganzjährigen Offenhaltung<br />
des Simplons, mit dem wir uns in Nr.<br />
35 in befürwortendem Sinne beschäftigt hatten,<br />
wird uns nachträglich noch gemeldet,<br />
dass neben dem Präfekten der Provinz Novara,<br />
Cav. Letta, der den Gedanken aufwarf,<br />
auch der italienische Minister für Kultur<br />
und Propaganda auf telegraphischem<br />
Weg die Unterstützung des Plans zusagte.<br />
Das Projekt, dessen Prüfung die Walliser<br />
Regierung übernommen, dürfte einen Kostenaufwand<br />
von ca. 3 Millionen Fr. erfordern,<br />
woran sich Italien mit ungefähr 50 %<br />
beteiligen würde.<br />
In einem Artikel der «Walliser Nachrichten><br />
bricht Herr J. Escher, der Präsident<br />
der Vereinigung «Pro Simplon», eine Lanze<br />
für die Verwirklichung dieser Idee, die unserem<br />
Lande sowohl verkehrspolitisch als<br />
Nach der Wiedereröffnung der Simplonstrasse<br />
auf Ostern sind die Erhebungen über verteidigung und der Arbeitsbeschaffung nur<br />
auch unter dem Gesichtspunkt der Landes-<br />
die Zahl der Automobile, welche den Pass zum Gewinn ausschlagen könnte. Die Ereig-<br />
Oesterreichs, welche geeignet sind,<br />
überqueren, fortgesetzt worden. Für die 10nisse<br />
Tage vom Karfreitag bis zum 24. April ergaben<br />
sich dabei folgende Frequenzziffern : dem Brenner abzulenken, auferlegen uns die<br />
den internationalen Nord-Südverkehr nach<br />
Pflicht, den westeuropäischen Autotouris-<br />
Richtung Schweiz—Italien 528 Wagen<br />
Richtung Italien—Schweiz 757 »<br />
mus soweit als möglich auf unser Gebiet zu<br />
leiten. Dass eine jederzeit passierbare Alpenstrasse<br />
attraktiv auf den Autoverkehr<br />
wirkt, hat die diesjährige frühe Oeffnutig<br />
des Simplons mit ihren überraschenden Frequenzziffern<br />
dargetan. Noch nie zuvor erwachte<br />
das ganze Gebiet so zeitig aus seinem<br />
Winterschlaf. Beweis genug für die<br />
Verkehrsbelebung, welche von einer solchen<br />
Massnahme ausgeht. Für das Gastgewerbe<br />
und die mit ihm verbundenen Wirtschaftszweige<br />
fiel 'dabei ein hochwillkommener<br />
zusätzlicher Verdienst ab.<br />
Auf das Kernproblem, die Frage der Finanzierung,<br />
einzutreten, appelliert der Verfasser<br />
an den Bund, der einen Teil der Kosten<br />
in Form von Subventionen für Arbeitsbeschaffung<br />
und Landesverteidigung aufbringen<br />
sollte. Bei Berücksichtigung der<br />
auch von Italien in Aussicht gestellten Beiträge<br />
würden damit auf den Kanton Wallis<br />
selbst Aufwendungen entfallen, die sich innert<br />
erträglicher Grenzen halten sollten.<br />
belasteten die Betriebsausgaben in Form von genommen gegenüberzutreten und dürfte die-<br />
Misstrauen mit ein Grund sein, dass ge-<br />
ausserordentlichen Unterhaltungs- und Er-seneuerungsspesen<br />
in ganz ungewöhnlicher rade bei uns der Trolleybus bisher eigentlich<br />
Weise. Die Folge davon waren: Passive Betriebsbilanzen<br />
und damit die Misskreditierung Es muss sich uns daher die Frage aufdrän-<br />
nicht hat festen Fuss fassen können.<br />
des neuen Verkehrsmittels.<br />
gen, warum denn dieses neuartige Verkehrsmittel<br />
in andern Ländern, wie England, Ame-<br />
Die zu jener Zeit meist schlechte und unebene<br />
Strassenfahrbahn hat alle diese Auswirkungen<br />
noch verstärkt und muss als mitrika,<br />
Italien, im Verlaufe des letzten Jahrzehnts<br />
eine so sprunghafte Entwicklung habe<br />
nehmen können: Sind vielleicht die Verwaltungen<br />
jener Länder fortschrittlicher, oder<br />
schuldig bezeichnet werden, weil die Fahrgeschwindigkeiten<br />
in engen Grenzen gehalten<br />
sind die für Trolleybusanlagen in Betracht<br />
werden mussten und somit auch in dieser kommenden Industrien vielleicht leistungsfähiger,<br />
oder sind die betriebstechnischen Vor-<br />
Beziehung das neue Verkehrsmittel gegenüber<br />
dem Bestehenden keine Vorteile bieten konnte. bedingungen für die Einführung des Trolleybusses<br />
besonders günstige?<br />
Leider hat diese unter so unglücklichen<br />
Vorbedingungen aufgenommene Entwicklungsperiode<br />
iri der Folge sehr viele Verwalsen<br />
Argumenten zutreffen dürfte.<br />
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U AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N° 38<br />
Der Gotthard im<br />
Wandel der Zeiten<br />
«Wer mir die Schulferien erschlösse, der<br />
verrichtete Grösseres als der grösste Feldherr.<br />
><br />
Friedrich IL von Hohenstaufen. 1212.<br />
Jahrhunderte sind vergangen, seit diese Worte<br />
gefallen — Jahrhunderte, welche das Treffende<br />
des Ausrufes wieder und wieder unter Beweis gestellt.<br />
Friedrich II. von Hohenstaufen ahnte die<br />
militärische und verkehrspolitische Bedeutung einer<br />
Erschliessung des Gorthards, spätere Generationen<br />
erkannten und verwirklichten sie. Was damals galt,<br />
gilt heute. Denn obzwar im Verlaufe der Zeit<br />
auch bald die eine, bald die andere der Machtkomponenten<br />
absiegte, obschon andere Paßstrassen<br />
sich in der Uebertreffung des Gotthard versuchten,<br />
bis auf den heutigen Tag vermochte nichts<br />
die bedeutsame Stellung dieses zentralsten aller<br />
Alpenpässe ernstlich zu gefährden. Ganz im Gegenteil:<br />
Mehr denn je steht dieser Pass gegenwärtig<br />
im Brennpunkt politischer Interessen, mehr<br />
als je hängt für ganz Europa davon ab, dass<br />
die Schweiz als neutrale Macht auch weiterhin<br />
Hüterin und Betreuerin des Gotthards bleibe.<br />
Wandel, welchem der Goffhard, resp. die noch<br />
ihm benannte Nord-Südverbindung im Laufe der<br />
Zeit unterlegen, etwas nachl<br />
Ueber den Gotthard, über die stiebende<br />
Brücke, zogen die Innerschweizer, als sie in ihrem<br />
Macht- und Kraftdrange, dessen Zeugen in den<br />
drei Schlössern von Bellenz bis heute erhalten,<br />
sich südwärts wandten. Ueber Wert und Bedeutung<br />
dieser Strassenverbindung scheinen sie sich<br />
bald klar gewesen zu sein. Jedenfalls begann fast<br />
unverzüglich das allmähliche Ausbauen dieses<br />
für den ganzen Kontinent so wichtigen Saumpfades,<br />
der sich dann in verhälfnismässig kurzer Zeit<br />
schon damals zur Welthandelsverbindung entwickelte.<br />
Doch die Kurzsichtigkeit unserer Tage<br />
— im Hinblick auf Strassenbaupolitik — nahm ihre<br />
Anfänge bereits zu jenen Zeiten. Genau wie heute<br />
waren nämlich weitere finanzielle Mittel zum Ausbau<br />
dieser Nord-Südverbindung immer erst dann<br />
aufzutreiben, wenn die Gefahr des Konkurrenziertwerdens<br />
durch andere Paßstrassen, etwa die benachbarten<br />
Bündner oder Walliser Alpenübergänge<br />
in nächste Nähe gerückt. Anfangs des 18.<br />
Jahrhunderts gestatteten die Hilfsmittel der Technik<br />
dann endlich das Durchschlagen der 64 m<br />
mächtigen Küchbergfelsen im sogenannten Urnerloch,<br />
wölbten kühne Brückenbauer den grandiosen<br />
steinernen Bogen der später eingestürzten sogenannten<br />
alten Teufelsbrücke von Felswand zu<br />
Felswand. Am 25. Juli 1775 hat übrigens ein erster<br />
authentischer Ve/such, den alten holperigen Gotttiative<br />
unserer Miteidgenossen jenseits der Alpen<br />
zurück. Diese nahmen nämlich in der Absicht,<br />
den Talweg durch die Leventina bis hinauf zum<br />
Gotthard-Hospiz zu einer fahrbaren Strosse auszubauen,<br />
ein Anleihen auf und schritten unverzüglich<br />
zur Ausführung des Projektes. Den Urnern<br />
eilte es mit der Verbesserung ihres Teile des Gotthardpasses<br />
nicht so sehr. Erst als dann die drohende<br />
Umleitung des Gotthardverkehrs über die<br />
heute noch als weitsichtig ausgebaut anzusprechende<br />
Kaiserstrasse über den Simplon und die<br />
Paßstrassen Graubündens in nächste Nähe gerückt<br />
war, entschlossen sie sich «mehr der Not<br />
gehorchend als dem eignen Triebe>, unter Mithilfe<br />
der Luzerner, Solothurner und Basler, zu Begin<br />
des 19. Jahrhunderts zur Erstellung einer ebenfalls<br />
fahrbaren Strasse von Amsteg bis Göschenen<br />
(1819—1826) und von hier durch die Schöllenen,<br />
über eine noch kühnere Teufelsbrücke und durchs<br />
Umerloch bis ins Hochtal von Urseren. Dieses in<br />
den Jahren 1827—1830 entstandene Meisterwerk<br />
schweizerischer Strassenbaukunst fand dann von<br />
Hospenthal ausgehend seine Fortsetzung über die<br />
unwirtlichen Höhen (2114 m) des San Gottardo<br />
und mündete schliesslich in das tessinlsche Teilstück<br />
der Verbindung, In die terassenförmig übereinandergelagerten<br />
Kehren des lawinendurchtobten<br />
Val Tremola aus, von wo die Strasse über<br />
Motto Bartola bis In die Leventina hinunter vorstiess.<br />
Diese, den alten — übrigens heute noch<br />
ganz gut erkennbaren — gepflasterten Saumweg<br />
ersetzende Kunstbaute verkörperte einen ungeheuren<br />
Fortschritt strassenbautechnischer Natur,<br />
getriebenen Schnellzüge die Bergstrecke Flüelen-<br />
Biasca in knapp 2 Stunden, während Europas<br />
stärksten Lokomotiven nur etwas langsamer Hunderte<br />
von Gütertonnen von Nord nach Süd und<br />
in umgekehrter,Richtung schleppen.<br />
Doch bei dieser Ersetzung der Gotthardpost<br />
durch die Eisenbahn liess man es damals nicht<br />
bewenden. Man ging welter — trieb den Schienenstrang<br />
auch durch die Schöllenen hinauf, und<br />
nun schnauft der «Kohli» längst schon von Andermatt<br />
über die Oberalp nach Disentis und über die<br />
Furka bis Brig. Doch die Vereinsamung der Gotthardstrasse<br />
unter der Herrschaft des «eisernen<br />
Zeitalters» war nur vorübergehender Natur. Dem<br />
eisenbeschlagenen Rad der Postkutsche folgte der<br />
Gummireifen des Motorfahrzeuges. Mehr und<br />
mehr fühlten Automobil und Motorrad sich von<br />
den Gebirgs- und vor allem der Gotthardstrasse<br />
gleichsam magnetisch angezogen, zusehends entrissen<br />
sie die vom Verkehr wieder wie abgeschnittenen<br />
Ortschaften der Vergessenheit. Technischer<br />
Fortschritt brachte neue Belebung, machte aus der<br />
verödeten Durchgangsstrasse ein richtiges Stelldichein<br />
der Autotouristen aus allen Ländern der<br />
Welt, gab der Gotthardstrasse ihre internationale<br />
Bedeutung wieder.<br />
und doch — was könnte es trotz der bequemen<br />
Bahnverbindung, des raschen Motorfahrzeuges,<br />
Schöneres geben, als beschauliches Wandern<br />
im Gotthardgebiet? Da schreitet man gemächlich<br />
Sagenhafte Ehrwürdigkeit umgab dies Gebirgsmassiv<br />
in fernen Zeiten. Aus seiner Lage im Mittelpunkte<br />
der Alpen war ganz willkürlich das Prädikat<br />
eines höchsten Berges Europas hergeleitet<br />
worden. Aehnliches geschah dem seinen Rücken<br />
bezwingenden Pfade, welcher schon zur Zeit der<br />
Römer als einer der vornehmsten Pässe galt: Ueppige<br />
Legendenbildung auch hier. Dann kam eine<br />
weniger ehrfürchtige Zeit; die Richtigkeit all der<br />
mit dem Gotthard und seinem Passe zusammenhängenden<br />
Ueberlieferungen wurde angezweifelt,<br />
mehr noch — sie wurden verneint. Wohl mit Bezug<br />
auf diese Tatsache bemerkt Dr. Laur in seiner<br />
Studie zur Eröffnung der Gotthardstrasse schalkhaft,<br />
es sei halt im Verlaufe des 18. Jahrhunderts<br />
das erhobene Haupt des Gotthards ob des Bemühenden<br />
der damals aufkommenden Ergründung<br />
der Natur mit Instrumenten, ob den mit ihrem<br />
Quecksilber in den Bergen herumkletternden Professoren<br />
der Naturgeschichte tief und tiefer gesunken,<br />
bis dann eines schönen Tages ein unerbittlicher<br />
Alpenclub diesen Berg als überhaupt zu<br />
niedrig für würdige Betätigung erklärte. Und was<br />
dem einen recht, war dem andern billig I Erst hatte<br />
man den Nimbus des Gotthords als höchster<br />
Berg Europas zerstört, nun zweifelte man das<br />
Alter seines sagenumwobenen Passes an. Man<br />
verlangte Beweise und Urkunden und stellte endlich<br />
kurzerhand fest, im Mittelalter habe kein<br />
Mensch vom Gotthard gesprochen, also sei dieser<br />
Greis eigentlich ein kecker Jüngling, das heisst<br />
sein Pfad der Benjamin der Alpenpässe I<br />
Dies Nichtswissen einer ganzen Zeitepoche um<br />
die wichtigste Nord-Südverbindung wäre übrigens<br />
nicht allzu schwer zu erklären. Der Gotthard war<br />
halt seit jeher ein rauher, verschlossener Geselle.<br />
Noch immer muss ja der Weg über seine Flanken<br />
Jahr für Jahr von neuem ertrotzt, immer wieder<br />
unter grösster Anstrengung erkämpft werden: man<br />
gedenke nur der Schneeräumungsarbeiten I Tiefer<br />
schürfende, historische Studien einer spätem Zeit<br />
haben dann allerdings Berg und Strasse im Handumdrehen<br />
wieder um Jahrhunderte altern lassen.<br />
Ihre Würde und weltgeschichtliche Bedeutung erstrahlten<br />
in neuem Glänze. Dieser rapide Alterungsprozess<br />
soll übrigens erst in jüngster Zeit<br />
durch nochmalige Aufbürdung einiger Jahrhunderte<br />
seinen Abschluss gefunden haben. Sei dem,<br />
wie ihm wolle — soviel jedenfalls steht fest: Die<br />
Geschichte des Gotthards und seiner Strasse waren<br />
seit Anbeginn mit den Geschicken unseres Landes<br />
aufs Engste verknüpft und diese Verbundenheit<br />
besteht noch immer und wird weiterhin bestehen<br />
bleiben. Gehen wir deshalb heute dem<br />
wmmmmsmMMm<br />
H<br />
Die Teufelsbrücke.<br />
hardweg In einer Kutsche zurückzulegen, stattgefunden.<br />
Dies Unternehmen war mehr als waghalsig und<br />
dürfte mit wenig Annehmlichkeit verbunden gewesen<br />
sein. Die Zeit, welche der englische Mineraloge<br />
Greville zu dieser Wagenfahrt von Altdort<br />
nach Magadino benötigte, betrug immerhin 7 volle<br />
Tage.<br />
Dass in der Folgezelt dann der Saumpfad über<br />
den Gotthard durch eine der heutigen Linienführung<br />
der Verbindung zugrunde liegende Kunststrasse<br />
ersetzt wurde, geht eigentlich auf die Iniweicher<br />
sein« Auswirkung in einer sofortigen Verkehrszunohme<br />
fand. Für damalige Verhältnisse<br />
ganz ungewohnte Warenmengen und unerwartet<br />
zahlreiche Passagiere wurden befördert. Im Jahre<br />
1842 entstand die erste regel massige Verkehrsverbindung<br />
über den Gotthard: Die GotthardpostI<br />
Aber noch benötigte man für die Fahrt im Postwagen<br />
von Luzern bis Bellinzona 18Vi Stunden.<br />
Ein halbes Jahrhundert später schon — 1882 —<br />
trat dann an Stelle der idyllischen Postkutsche das<br />
Dampfross. Und heute durchfahren die von der<br />
in Ritom und Amsteg gewonnenen weissen Kohle<br />
fürbas auf dem alten Saumpfade und lässt In Gedanken<br />
die einstige Belebtheit des Weges wieder<br />
auferstehen. Ein wenig Phantasie nur, und man<br />
vermeint sie wirklich zu sehen, diese Kaufleute mif<br />
ihren Saumtieren, die Züge der Fürsten und Feldherrn,<br />
die Trüpplein von Pilgern und Mönchen, die<br />
einsamen Dichter und Geschichtenschreiber, welche<br />
einst dieses Weges zogen, bis auf einmal der<br />
Dreiklang der Postautomobile einem in die Gegenwart<br />
zurückversetzt. Nicht warm genug kann<br />
gerade auch dem Automobilisten dieser Marsch<br />
durch die Schöllenen aufwärts ans Herz gelegt<br />
werden. Gewiss — es bedeutet Freude und Erlebnis,<br />
seinen Wagen in vollendeter Kurvenfahrt<br />
auf die Höhe zu steuern. Es bedeutet aber vielleicht<br />
noch tiefere Freude, noch grösseres Erlebnis,<br />
zur Abwechslung einmal das Dämonische der<br />
Reuss aus nächster Nähe zu empfinden, entzückt<br />
die im Wasserstaub tanzenden Regenbogen zu<br />
betrachten. Beim Austritt aus dem Urnerloch verhält<br />
der Wanderer den Schritt: Zu mächtig wirkt<br />
der Ruf der Berge, die ob dem zum Sprung in<br />
die Tiefe sich anschickenden Wassern der Reuss<br />
auf ihn zuzukommen scheinen. Das Talbecken von<br />
Urseren gleicht offenen, zum Willkomm ausgestreckten<br />
Armen; es ist von herber, eigenartiger<br />
Schönheit. Vergleiche vermögen da nichts zu sagen.<br />
Man spricht so viel von geistiger Landesverteidigung<br />
heute. Gehört es nicnt auch dazu, dass<br />
unsere Jugend die Alpenübergänge, für deren<br />
Schutz sie unter Umständen einmal ihr Leben<br />
einzusetzen haben wird, anders als nur durch das<br />
Fenster des Eisenbahnabteils oder des Automobils<br />
kennen lernt? Man schaffe ihr und auch den<br />
altern Jahrgängen die Möglichkeit, persönlichere,<br />
nähere Beziehungen mit diesen Orten anzuknüpfen,<br />
das heisst man gestalte den alten Saumpfad<br />
hinauf durch die Schöllenen bis zum Gotthard-<br />
Hospiz und hinunter bis nach Airolo zum sichern<br />
Wanderwege aus. Denn auf staubiger Strasse mit<br />
dichtestem Verkehr zu wandern, ist keine Freude,<br />
bringt in kein Verhältnis selbst zu den schönsten<br />
und geschichtlich-bedeutungsvollsten Gebieten unserer<br />
Heimat. Riesensummen wären hierzu bestimmt<br />
nicht erforderlich, aber sicherlich ein gut<br />
Teil geistiger Landesverteidigung in die Wege<br />
geleitet.<br />
Wer das Gotthardgebiet zwischen Göschenen<br />
und Airolo, zwischen Furka und Oberalp wirklich<br />
kennt, dem muss es um seiner herben Eigenart,<br />
um seiner rauhen Lieblichkeit willen lieb werden.<br />
Von seinen Bergen strömen nach allen Richtungen<br />
die grössten Flüsse des Kontinents auseinander.<br />
Rastet man oben, auf dem Grate zwischen Hühner-<br />
und Wyttenwasserstock, dann sieht man im<br />
Norden die Gletscherwasser dem Rheine, im<br />
Westen der Rhone und im Süden der Adria zuströmen.<br />
Wer aber im Gebiete des Gotthard den<br />
Dienst am Vaterland erfüllt, wird immer wieder<br />
sich dahin zurückgezogen fühlen. Schönes und<br />
Schweres solcher Diensttage und -nachte verklärt<br />
sich in der Erinnerung zum allmächtigen Gefühl<br />
tiefster Verbundenheit mit der Heimatl<br />
Redaktion:<br />
Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />
Dlpl.-Ing. F. 0. Weber.
N° 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
\KTUELLES<br />
Das Bernervolk .stimmt dem Ausbau der<br />
Fremdenverkehrsstrassen zu!<br />
Mit rund Dreiviertelmehrheit hat das<br />
Bernervolk anlässlich der gestrigen Abstimmung<br />
die regierungsrätliche Vorlage über<br />
den Ausbau der Zufahrtsstrassen zum Berner<br />
Oberland und die Oberflächenbehandlung<br />
einiger Strassenzüge im bernischen<br />
Fremdenverkehrsgebiet gutgeheissen.<br />
Dank diesem zustimmenden Entscheide<br />
wird der Staat nun die finanziellen Mittel<br />
erhalten, um endlich den infolge seines<br />
Quergefälles in Automobilistenkreisen direkt<br />
berüchtigten Strassenzug Murgenthal-Bern<br />
und die wegen ihrer ungenügenden Breite<br />
zur eigentlichen Menschenfalle gewordene<br />
Strecke Bera-Thun auszubauen.<br />
Merkt man noch immer nichts ?<br />
Bezifferte sich der Durchschnittspreis eines<br />
neuen Wagens in Deutschland 1936 auf 2850<br />
RM, so ist er infolge Absatzvermehrung in<br />
der Klasse der mittelstarken Wagen auf<br />
3200 RM im Jahr 1937 gestiegen. Der Zug<br />
zum stärkeren Fahrzeug macht sich unverkennbar<br />
geltend -, ganz im Gegensatz zu<br />
Das Geheimnis, warum<br />
der Motor auch<br />
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unverkennbar auf die masslose Begehrlichkeit<br />
des Fiskus zurückzuführen ist.<br />
Ausstellung über den Ausbau der Schweiz.<br />
Alpenstrassen.<br />
Auf Anregung des Schweiz. Autostrassen-Vereins<br />
hin, wird vom 8.—15. Mai <strong>1938</strong> die Ausstellung<br />
über den Ausbau von schweizerischen Alpenstrassen,<br />
welche nächsten Monat an der grossen Ausstellung<br />
des Internationalen Strassenkongresses im<br />
Haag die Schweiz repräsentiert, gezeigt wird, in<br />
Basel zu sehen sein. Die Ausstellung befindet • sich<br />
in der Turnhalle des Humanistischen Gymnasiums<br />
an der Rittergasse (neben dem Bischofshof) und<br />
ist täglich von 10—12 und von 2—7 Uhr geöffnet<br />
Das Material der Ausstellung wurde vom eidg.<br />
Oberbauinopektorat und der Schweizerischen Verkehrszentrale<br />
unter Mithilfe der interessierten Alpenkantone<br />
und der Verkehrs- und Strassenvereinigungen<br />
zusammengetragen.<br />
Bei der Eröffnung am letzten Sonntag richtete<br />
Herr Regierungsrat Wenk im Namen des Ausschusses<br />
des schweizerischen Autostraseenvereins einige<br />
Worte an die Anwesenden.<br />
Er dankte Herrn Dr. H e 1 b 1 i n g, der im Auftrag<br />
der Verkehrszentrale das Ausstellungsmaterial<br />
zusammengetragen und geordnet hatte, ein Material,<br />
das er von den verschiedenen kantonalen Baudepartementen,<br />
von den Strassenfachmännern, vom<br />
A. C. S. und T. C. S. und einigen anderen Stellen<br />
zur Verfügung gestellt erhalten hatte. Reg.-Rat<br />
Wenk betonte ausdrücklich, dass es sich hier um<br />
eine Probeausstellung handle, damit Kritik daran<br />
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nicht erst, wie das so oft der Fall, zum Vorschein<br />
kommen, wenn die Ausstellung bereits in ihrer<br />
endgültigen Form im Haag der internationalen<br />
Öffentlichkeit dargeboten wird.<br />
Wenn die Schweiz diese internationale Ausstellung<br />
beschickt, so tut sie das in- der Absicht, für<br />
den Autotourismus zu werben, indem sie auf den<br />
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Garage J. Wiedmann,<br />
Locarno. (38) 5985<br />
in bestem Sinne hinweist und der Weltöffentlichkeit<br />
vor Augen führt, was sie auf diesem Gebiet<br />
leistet und noch zu leisten gedenkt. Er glaubt, dass<br />
sich die Schweiz damit sehr wohl darf sehen lassen<br />
und betont besonders, dass man es unserer Bevölkerung<br />
nicht eindrücklich genug einhämmern kann,<br />
wie wichtig und wie gross die Anstrengungen sind,<br />
die unser Land machen muss, um im internationalen<br />
Tourismus konkurrenzfähig zu werden. Es sollte<br />
mit vollem Einsatz der neuerlich bewilligten Kredite<br />
nicht nur die Alpenstrassen selbst, sondern<br />
auch die Zufahrtstrassen ausbauen, will es nicht<br />
ins Hintertreffen geraten.<br />
Dr. Helbling führte sodann kurz durch die<br />
Schau, die sich neben instruktivem Material über<br />
geologische Struktur der Schweiz und über Strassenbeläge<br />
und deren Gewinnung, hauptsächlich mit<br />
Plänen und schönem Photomaterial und Aquarellen<br />
mit den einzelnen Alpenstrassen selber und mit dem<br />
Stand ihres Ausbaus befasst. So folgen sich Gotthard,<br />
Gandriastrasse, Furka, Col des Mosses,<br />
Susten, Walensee, Maloja und Julier. Schemata von<br />
Strassenprofilen und SOS-Telephonanlagen beschliessen<br />
die Ausstellung. Man fragt sich, ob diese<br />
Ausstellung, die noch gar nicht reif und fertig ist,<br />
die sich durchaus noch nicht in ihrer endgültigen<br />
Form darbietet, wirklich einer breiten Oeffetitlichkeit<br />
zugänglich gemacht werden soll. Gar leicht mag<br />
sich der eine oder andere Besucher fragen, ob die<br />
Schweiz mit dieser lose aneinander gereihten<br />
Schau auch wirklich werde Ehre einlegen und für<br />
unsere Verkehrsrouten werben können. Wir betonen<br />
daher nochmals, es handelt sich bewusstermassen<br />
um eine Probe- Ausstellung, eine Vorschau.<br />
Englische Autotouristen in der Schweiz.<br />
Vom 22. Juli bis 8. August unternimmt die englische<br />
Talbot Owners Club eine 2000-Meilen-Rundfahrt<br />
nach dem Kontinent, wobei u. a. die Schweiz<br />
berührt wird. An der Tour können sich auch Nichtmitglieder<br />
des Clubs beteiligen.<br />
Wechselschilder auch in Genf.<br />
Ein von dem Freisinnigen Guinand im Genfer<br />
Grossen Rat eingebrachter Gesetzesentwurf zielt<br />
darauf ab, auch in diesem Kanton die Wechselnummern<br />
einzuführen, wie das bereits in Basel,<br />
Thurgau und in der Waadt der Fall ist. Danach<br />
hätte der Besitzer mehrerer Motorfahrzeuge (Automobil<br />
oder Motorrad), der diese nicht gleichzeitig<br />
benutzt, nur die Gebühren für das höchstbesteuerte<br />
Fahrzeug zu bezahlen, wobei er auch nur ein einziges<br />
Kontrollschild bekommt. Um Missbräuchen<br />
vorzubeugen, werden empfindliche Strafen für die<br />
Uebertretung dieser gesetzlichen Bestimmungen angedroht.<br />
Eine Verminderung der Erträgnisse der<br />
gegenwärtigen Automobilsteuer dürfte bei der Einführung<br />
dieses Systems kaum zu befürchten sein,<br />
da die heutigen Besitzer mehrerer Fahrzeuge diese<br />
meist gleichzeitig benutzen, während anderseits<br />
eben die Aussicht auf die Bezahlung einer doppelten<br />
Steuer bisher viele abgehalten hat, mehr als<br />
einen Wagen zu abwechselnder Verwendung zu halten.<br />
STELLEN-MARKT<br />
CHAUFFEUR gesucht<br />
Berner Firma sucht zur Führung eines Reisewagens<br />
seriösen, jüngeren Chauffeur, welcher gewillt<br />
ist, Inkassi und ev. Mitarbeit in der Fabrikation zu<br />
besorgen. Als Garantie wird Bareinlage nach Uebereinkunft<br />
verlangt. Guter Lohn zugesichert. Offerten<br />
mit näheren Angaben und Ausweisen sind zu richten<br />
unter Chiffre 5949 an die (37,38<br />
Automobil-Revue, Bern.<br />
Gesucht<br />
per sofort odfr später 2 bis 3 tüchtige<br />
Automechaniker<br />
Es wollen sich nur selbständige, zuverlässige Arbeiter<br />
melden, die auf Jahresstelle reflektieren.<br />
Anmeldungen unter Beilage von Zeugniskopien<br />
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Zu verkaufen<br />
i tt^hnt-A -Limoraine, 6-7plützig. 8 Zylinder, in<br />
| rSCKalO sehr gutem Zustand.<br />
I n Cot« -Limousine, 4-5plätzig, 1929, 18 PS.<br />
1 1)6 ÖUIO vollständig neu revidiert,<br />
I It U Uf -Cabrio-Limousine 1937. Vorführong»-<br />
I D K W wagen, mit voller Fabrikgarantie.<br />
-Limousine, «ttrig, Jahrgang 1937. erst<br />
15000 km gefahren.<br />
Lurusmodell, Jahri<br />
Ford ,<br />
Citroen<br />
Automobil-Revut, Bern.<br />
In der Revue ein Inserat,<br />
Noch immer seine Wirkung tat
AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, M. MM W88 ~ N° 38<br />
Znr Montage bereit«<br />
Schweizer Pneus I Fast<br />
alle in Biel montierten<br />
Wagen werden mit<br />
Schweizer Pneus ausgerüstet<br />
In den Jahren <strong>1938</strong><br />
and 1837 wurden in Biet<br />
29,681 schweizerische<br />
Pneus montiert und damit<br />
wieder viele Arbeiter<br />
ausserhalb unseres<br />
Werkes beschäftigt<br />
Bier wird die Karosserle auf das<br />
Chassis montiert. Auch der weniger<br />
Begüterte soll sich ein gutes Automobü<br />
leisten können. Durch die weitgehende<br />
Normalisierung der Produktion in den<br />
General-Motors-Werken wird für die<br />
billigst mögliche Herstellung jedes einzelnen<br />
Teils gesorgt Ganzstahl-Karosseriedächer<br />
z. B. werden auf den Riesenpressen<br />
in je 6 Minuten per Dach hergestellt,<br />
das auf jede andere Weise gefertigt<br />
den Wagen viel zu teuer machen würde.<br />
Äm laufenden Band<br />
werden Sitzpolster<br />
hergestellt. Dass die<br />
schweizerische Textilindustrie<br />
sich so weit<br />
wie möglich am Bau<br />
unserer Wagen beteiligen<br />
soll, ist Selbstverständlichkeit<br />
Für<br />
Sitzpolster und übrige<br />
Innenausstattung war»<br />
den in den Jahren <strong>1938</strong><br />
und 1937 -22,808 m*<br />
schweizerische Stoffe<br />
verwendet.<br />
Eine Schweiz. Batterie wird einmontiert.<br />
Vielfach wurde seit Ausbruch der Krise in<br />
den andern Ländern schweizerisches Material<br />
durch ausländisches ersetzt Deshalb kommt<br />
auch den schweizerischen Fabriken von<br />
Batterien und anderem elektrischen Zubehör<br />
die Verwendung ihrer Erzeugnisse in unsern<br />
Wagen sehr zustatten.<br />
wissen Sie, dass das modernste Äutomontage«<br />
Werk Europas in Biel steht? Wer das Werk<br />
gern besichtigen möchte, ist freundlich dazu<br />
eingeladen (10.30 und 1S.30 Uhr, Vereine und<br />
Schulen auf Anfrage).<br />
•:::;:::;:;:: ::::::::::::i<br />
Ein vorteilhafter Rollenwechsel!<br />
mobil in der Schweiz die Rolle der fast 100%!gen Auslandsware.— Dem schweizerischen Montagewerk der General<br />
Motors Suisse S.A. ist es gelungen, ihren in Biel montierten Wagen neue Rollen zuzuweisen: 1. Transportmittel,<br />
die den höchstmöglichen Wert per „Franken" Kaufpreis bieten und 2. Verdienstbringer für eine beträchtliche<br />
Zahl schweizerischer Arbeiter und Fabriken. — Nur 35% vom Preis, den der schweizerische Wiederverkäufer<br />
unserer Automobile zahlt, sind ausländische Arbeite- und Materialwerte. Die übrigen 65% bleiben im Land.<br />
Die in der Schweiz hergestellten Bestandteile, wie Pneus, Batterien, Räder, Stoffe etc. sind natürlich bedeutend weniger mit Fracht, Zoll und Valutaverlusten<br />
belastet, als wenn sie in fertigen Wagen aus dem Ausland kommen. — Etwa 50 ständige Grosslieferanten aus allen Kantonen sind an der.<br />
Herstellung von Zubehör für die Bieter Montage beschäftigt Im Jahre 1937 erhöhten sich die schweizerischen Materialeinkäufe wieder um 1,500,000 Franken<br />
gegenüber 1936. — Wie tief dem Schweizer Arbeiter der Qualitätsgedanke eingeprägt ist, haben wir mit Freude an unserer ganzen Belegschaft konstatieren<br />
dürfen. Diese Männer, von denen viele schon durch ihre frühere Arbeit in der Uhrenindustrie auf Präzision eingeschworen waren, würden sich zu jeder<br />
Zeit weigern, andere als beste Arbeit zu leisten. — General-Motors-Service im ganzen Land! — Ebenso wichtig wie die Qualität Ihres Wagens ist<br />
aber das weitverzweigte Netz gut ausgerüsteter General - Motors - Service - Stationen .und -Ersatzteillager mit fachmännisch und periodisch geschultem Personal. —<br />
Unsere Mechaniker im ganzen Land herum werden durch die Zentralstelle in der Fabrik regelmässig über alle Neuerungen und Verbesserungen auf dem lau*<br />
fenden gehalten und können daher dafür sorgen, dass das Fahrzeug den Dienst leistet, den Sie beim Kauf eines General-Motors-Wagens mit Hecht erwarten dürfen.<br />
Wer einen General-Motors-Wagen kauft, hilft der schwei- f* • M • «a O A •»• 1<br />
zerischen Wirtschaft und hilft sich «elbit am besten.<br />
UrBUBfai «lOIPFS OHlSSB Oi A, y PlBl<br />
Druck, Glich*» und Verl*«: HALLWAQ A.-G, HaJlersche Bachdruckerei and Wagnersche Verlajsanstalt, Bern.