28.02.2018 Aufrufe

E_1938_Zeitung_Nr.038

E_1938_Zeitung_Nr.038

E_1938_Zeitung_Nr.038

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BERN, Dienstag, 10. Mai <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 38<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-PREISE:<br />

Ausgabe A (ohne Versicherung) halbjährlich Fr. 5.—, jährlich Fr. 10.—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamt lich abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. UnlaUversich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C fmit Insassenversicherung) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

L/<br />

Erscheint jeden Dienstag und Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Uste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III 414 Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

rtsütrllp Zürich) Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

INSERTIONS- PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rfl.<br />

Grössere Inserate nach SpezialtarU<br />

Inseratemehluss 4 Tage vor Erseheinen der Nnmmn<br />

Mehr Weitblick<br />

Die Entwicklung des schweizerischen Automobilismus<br />

im Verlaufe der Nachkriegsjahre<br />

war bis zu Anfang resp. Mitte der 30er Jahre<br />

durch einen fast ununterbrochen sich fortsetzenden<br />

Aufstieg gekennzeichnet. Dann aber<br />

begann allmählich die durch den New Yorker<br />

Börsenkrach im Herbst 1928 ausgelöste Weltwirtschaftskrise<br />

auch unser* kleines, mit Tausenden<br />

von Fäden mit allen Teilen der Welt<br />

verbundenes Land zu erfassen. Fast gleichzeitig<br />

mit dem Einsetzen der wirtschaftlichen<br />

Depression machte sich eine rückläufige Bewegung<br />

der Verkehrsleistungen im allgemeinen<br />

bemerkbar. Dieser Schrumpfungsprozess wirkte<br />

sich in der Folgezeit auf die Transportleistungen<br />

unserer Bahnen in geradezu beängstigender<br />

Weise aus. Und wie es in einem solchen<br />

Falte so oft geht:<br />

Es musste ein Sündenbock her!<br />

Wozu lange suchen — die lästige Konkurrenz<br />

war dazu gerade gut genug, also schob man<br />

die Schuld an der misslichen Entwicklung der<br />

Dinge kurzerhand dem Motorfahrzeug in die<br />

Schuhe. Doch paraltelgehend mit der Verschlechterung<br />

der eigenen Wirtschaftslage, mit<br />

der Zunahme der Arbeitslosenziffer bis stark<br />

über die 100 000er Grenze wuchs die finanzielle<br />

Beanspruchung des Bundes. Man<br />

brauchte Geld, und so zogen sie aus, die kleinen<br />

und grossen Geldsucher, so machten sie<br />

Jagd auf ein einträgliches, möglichst wenig<br />

renitentes Steuerobjekt. Es war bald einmal<br />

gefunden: Bahn- und Finanzinteressen deckten<br />

sich vollkommen, seine politisch schwach fundierte<br />

Position liess keinen grossen Widerstand<br />

vermuten, man griff also zu und fasste — die<br />

Treibstoffkonsumenten! Von 30 Rappen im<br />

Jahre 1920 kletterte der Benzinzoll in der Folgezeit<br />

auf 28 resp. 26.50 Franken pro 100 kg.<br />

Das Blatt des eidgenössischen Finanzministers<br />

sprach mit Bezug auf die Projekte einer Vermögenszuwachssteuer<br />

einmal von<br />

€ unglückseliger Steuerbürokratie >.<br />

Welche Worte müssen sich da den Automobilisten<br />

angesichts der Eingriffe des nämlichen<br />

Departementes in die Benzinzollverhältnisse<br />

aufgedrängt haben?<br />

Es folgte eine zielbewustte zunehmende<br />

Drosselung des Automobilverkehrs durch Massnahmen<br />

fiskalischer, rechtlicher und wirtschaftlicher<br />

Art, welche die Verhältnisse auf dem<br />

Gebiete des motorisierten Strassenverkehrs<br />

immer unhaltbarer gestalteten. Als dann am<br />

25. Juni 1935 der Bundesrat zum empfindlichsten<br />

Schlage ausholte, d. h. mit Hilfe der Dringlichkeitsklausel<br />

den Benzinzoll von 230 auf<br />

322%, den Rohölzoll von 46 auf 245% des<br />

Warenwertes hinaufsetzte, begann in der<br />

Automobilwirtschaft ein allgemeiner Zerfall.<br />

Wenige der Parlamentarier nur fanden den<br />

Mut, gegen eine solch ruinöse Politik zu opponieren.<br />

Andere unter ihnen machten in einer<br />

merkwürdigen Art Opposition. Einer beispielsweise<br />

erklärte, er sei zwar in seiner Kandidatur<br />

als Nationalrat durch die Automobilisten<br />

unterstützt worden, er erachte einen Säulenpreis<br />

von 43 Rappen pro Liter Benzin aber<br />

dennoch als gerecht. «Wir Automobilisten »,<br />

rief er in den Saal. Ja — dieser inzwischen<br />

auf den Pariser Gesandtschaftsposten verzogene<br />

Automobilistenvertreter vergass in<br />

jenem Momente nur zu sagen: Wir Automobilisten<br />

mit ministeriellem Einkommen. Denn für<br />

den Mussfahrer mit seinem bescheidenen Portemonnaie<br />

dürfte er doch kaum das nötige Verständnis<br />

aufgebracht haben. Ermutigt durch<br />

dies<br />

Fehlen jeglicher politischer Unterstützung<br />

begannen hierauf die in der Eisenbahnergewerkschaft<br />

straff organisierten Gegenkräfte<br />

zum Grossangriff auf das Motorfahrzeug überzugehen.<br />

Man nahm vorerst die Lastwagen<br />

aufs Korn und hoffte, mit dem gewerbsmässigen<br />

Verkehr dann unter der Hand auch dem<br />

Werkverkehr den Garaus machen zu können.<br />

Das wichtigste Kampfmaterial sollten die<br />

statistischen Erhebungen über die Transportleistungen<br />

des motorisierten Strassenverkehrs liefern. Doch<br />

schon die Statistik der ersten 3 Monate brachte<br />

eine fürchterliche Enttäuschung, denn sie beschaffte<br />

genau das Gegenteil des Erhofften.<br />

Man blies deshalb zum Rückzug und lancierte<br />

nach neuer Sammlung aller Kräfte mit Hilfe der<br />

LITRA die Gütertransportinitiative. Der Rekorderfolg<br />

dieser Unterschriftensammlung — rund<br />

50 000 Namenszüge mehr als die Kriseninitiative<br />

errang (334699) — offenbarte so recht<br />

eigentlich die<br />

Machtfülle des Staates im Staate,<br />

d. h. der Eisenbahnergewerkschaft. Was könnten<br />

die auf vollkommen anderer Basis aufgebauten<br />

Verbände der am motorisierten Strassenverkehr<br />

Interessierten, seien es nun A. C. S.,<br />

T. C. S., Aspa, Autogewerbeverband oder Verkehrsligen<br />

usw., dem Gleichwertiges oder nur<br />

mindestens Wirksames entgegensetze?!? Das<br />

Unsere Mission verpflichtet!<br />

Es ist eine Jahrhundert alte Mission der<br />

Schweiz in Europa, im Interesse aller, die<br />

Alpenpässe zu hüten.<br />

(Neutralitätserklärung des Bundesrates<br />

vom 21. März <strong>1938</strong>.)<br />

Durch diese Feststellung hat unsere oberste<br />

Landesbehörde nicht nur eine durch historische<br />

Ereignisse erhärtete Tatsache, sondern<br />

zugleich auch einen Gedanken des Feldmarschalls<br />

Radetzky, dass nämlich « im europäischen<br />

Bollwerk der Schweiz die Schlüssel zu<br />

Frankreich, Deutschland, Tirol und Italien<br />

wie in einem Bunde zusammenliegen », in den<br />

Vordergrund ' des Interesses gerückt. Schon<br />

die Weltkriegsjahre und die damalige Umklammerung<br />

durch 4 Grossmächte Hessen<br />

unser Land als einen bedeutungsvollen<br />

militär-geographischen und militär-politischen<br />

Brennpunkt<br />

erkennen; die Labilität und Wandelbarkeit<br />

der zwischenstaatlichen Verhältnisse in jüngster<br />

Zeit taten ein übriges: In den letzten<br />

Wochen begriff der letzte Schweizer die<br />

Mission seiner Heimat.<br />

Was Krise, Arbeitslosigkeit und Not während<br />

Jahren nicht vermochten, die territorialen<br />

Verschiebungen an unserer Ostgrenze haben<br />

es geschafft: Man beginnt in unserem<br />

Lande endlich wieder<br />

vor allem eidgenössisch zu denken,<br />

die parteipolitische Ueberlegung ist in den<br />

Hintergrund gedrängt. Seien wir doch offen<br />

— durch zwei Jahrzehnte hindurch gab es<br />

in unserer Schweiz ein kompliziertes System<br />

von Graben und Mauern, auch Kantons- und<br />

Gemeindegrenzen genannt, hinter denen man<br />

sich trefflich verschanzte. Was wir dem<br />

nähern und fernem Auslande auf handelspolitischem<br />

Boden höchst übel nahmen, stand<br />

innerhalb unserer Grenzen auf allen Gebieten<br />

der Wirtschaft und des Verkehrs hoch im<br />

Kurs. Den guten Zeiten folgten die schlechten;<br />

wir blieben beim alten Rezept:<br />

Da wurde der Arbeitnehmer gegen den Arbeitgeber,<br />

der Bauer gegen den Industriellen,<br />

der Freierwerbende gegen den Fixbesoldeten<br />

und schliesslich noch der Mann der Bauernpartei<br />

gegen denjenigen der Jungbauern ausgespielt.<br />

Erst aussenpolitische, nächst unsern<br />

Grenzen sich in unheimlicher Schnelle vollziehende<br />

Ereignisse einten die Streitgenossen<br />

endlich zu Eidgenossen, beseelt von ein- und<br />

derselben Idee :<br />

Das Erbe der Väter bis zum Letzten zu<br />

verteidigen !<br />

An grossen vaterländischen Kundgebungen,<br />

an den kürzlichen Landsgemeinden offenbarte<br />

sich dieser Wille spontan und überzeugend.<br />

Der Schweizer hat aus den Entwicklungen<br />

der letzten Zeit gelernt; er hat<br />

endlich eingesehen, auf was es auch ankommen<br />

kann. Die neuen Arbeitsbeschaffungskredite<br />

jedenfalls werden sich zweifellos als<br />

mächtiger Damm gegen ideologische Lockrufe<br />

erweisen. Und gerade diese Gelder müssen<br />

— wiederum eine Lehre der kürzlichen<br />

Vorgänge — in viel weitgehenderem Masse als<br />

bisher für den Strassenbau Verwendung finden,<br />

denn nachgerade ist nicht nur der Ausbau<br />

des bestehenden Strassennetzes, sondern<br />

ausserdem der<br />

Neubau einiger Alpenstrassen<br />

unaufschiebbar geworden.<br />

Das Netz der Alpenstrassen vom Simplon Ms zum Brenner.<br />

(Fortsetzung Seile 2.)<br />

alte Schlagwort: «Die Schweizerbahnen dem<br />

Schweizervolke» wurde ausgegraben und auf<br />

neu hergerichtet, unbekümmert darum, was,<br />

ganz abgesehen von unserer Generation, unsere<br />

Nachkommen dank dieses Kampfrufes<br />

noch zu berappen haben werden. Jedenfalls<br />

— die neue Devise, unter der die Stellung des<br />

Motorfahrzeuges in der schweizerischen Verkehrswirtschaft<br />

mit Aussicht auf Erfolg berannt<br />

werden konnte, war gefunden. Unterdessen<br />

erhielt dann allerdings der Bürger anlässlich<br />

der nationalrätlichen Beratungen über das<br />

S. B. B.-Reorganisationsgesetz einen ersten Vorgeschmack<br />

von dem ihm und seineli Kindern<br />

Bevorstehenden. Dass das Referendum gegen<br />

dieses Flickwerk übrigens nicht ausbleiben<br />

wird, liegt auf der Hand. Man versuche nur,<br />

die heutige Situation unseres grössten Staatsunternehmens<br />

mit den Worten eines aargauischen<br />

Verstaatlichungsfanatikers in irgendeine<br />

Beziehung zu bringen, der im Jahre 1898 laut<br />

verkündete:<br />

«Ich habe im Grunde meines Herzens die Hoffnung,<br />

es könnte einmal, wenn erst die Amortisation<br />

gänzlich durchgeführt und die Begriffe über die<br />

öffentliche Bedeutung und Verpflichtung der<br />

Staatsbahn in der Republik hinreichend geläutert<br />

sind, in der Tat dazu kommen, dass der Personentransport<br />

auf der Eisenbahn taxfrei vom Staate<br />

besorgt wird.»<br />

Die Situation der Benzin- und Rohölkonsumenten,<br />

die Situation der gesamten schweizerischen<br />

Automobilwirtschaft war nachgerade'<br />

zu einer verzweifelten geworden. Nichts schien<br />

den vollständigen Ruin dieses Zweiges unserer<br />

Volkswirtschaft aufhalten zu können. Da plötzlich<br />

meldete sich ein Ueberparteiischer, rief<br />

laut und gebieterisch sein<br />

« Bis hierher und nicht weiter 1 ><br />

Denn als die statistischen Erhebungen die betrübliche<br />

Tatsache biossiegten, dass die Entwicklung<br />

des schweizerischen Motorfahrzeugbestandes<br />

eine derjenigen des benachbarten<br />

Auslandes gerade entgegengesetzte Bewegung<br />

eingeschlagen, begann man endlich, wenigstens<br />

in den für unsere Landesverteidigung<br />

verantwortlichen Kreisen klar zu sehen. Jahrelang<br />

waren allen Warnungen zum Trotz die<br />

Interessen des Fiskus für unsere Behörden<br />

allein ausschlaggebend gewesen. Optimistisch<br />

und damit in gewissem Sinne fahrlässig, wie<br />

man bei uns noch in vielen Dingen ist, glaubte<br />

man ohne Rücksicht auf die Interessen der<br />

Gesamtheit den motorisierten Transportapparat<br />

der Strasse dem Fiskus, der Eisenbahnfreundlichkeit<br />

opfern zu sollen. Die Aufstellung<br />

der neuen Truppenordnung aber ergab, dass<br />

die Zahl der noch vorhandenen militärtauglichen<br />

Motorfahrzeuge weder zur Deckung der<br />

Armeebedürfnisse an Motorrädern, noch an<br />

Lastwagen mehr ausreichte. Man erlasse es<br />

uns, hier all die Aktionen, Vorstellungen und<br />

Mahnworte auch von militärischer Seite aufzuzählen,<br />

deren es noch bedurfte, ehe man in<br />

gewissen automobilfeindlichen Kreisen endlich<br />

begriff, dass<br />

ein weiteres Verhalfen in sturer Opposition der<br />

Schwächung unserer Landesverteidigung gleichgesetzt<br />

werden müsste.<br />

Das Geknatter motorisierter Divisionen in<br />

nächster Nähe unserer Ostgrenze tat dann ein<br />

übriges,- man bekam es gewissenorts nun<br />

In dieser Nummer<br />

Spezialgerichte für Verkehrsunfälle?<br />

Zur Einführung des Trolleybusses<br />

in der Schweiz.<br />

Das Getriebe.<br />

4-Seen-Fahrt.<br />

Bahn und Auto im Fremdenverkehr.<br />

Um die ganzjährige Offenhaltung<br />

des Simplons.<br />

Feuilleton: S. 7.


wenigstens mit der Angst zu tun und bekannte<br />

sich, kaum aus eigener Ueberlegung als vielmehr<br />

unter dem Drucke aussenpolitischer Umstellungen,<br />

endlich kleinlaut zur Notwendigkeit<br />

einer Förderung der Motorisierung. Man<br />

verstand nun plötzlich die Tragweite der in<br />

verschiedenen bundesrätlichen Botschaften<br />

zum Ausdruck kommenden Forderungen nach<br />

Vermehrung des armeetauglichen Motorfahrzeugbestandes.<br />

Am 29. April <strong>1938</strong> gab der Chef des Eidg.<br />

Militärdepartementes vor versammeltem Nationalrate<br />

zu, dass eben doch das Motorfahrzeug<br />

das modernste Transportmittel für Armeezwecke<br />

darstelle, das nicht zuletzt in Anbetracht<br />

der infolge Fliegerangriffen auf Bahnanlagen<br />

zu befürchtenden Unterbrechungen<br />

des Bahnbetriebes unersetzlich sei und dass<br />

wir bei fehlenden Motorfahrzeugersatzteilen<br />

in einem Kriegsfalle ganz einfach lackiert<br />

wären I Heute endlich bequemt man sich zum<br />

Geständnis, es könne von der wünschbaren<br />

Ausdehnung der Motorisierung unserer Armee<br />

unter den herrschenden Verhältnissen nicht die<br />

Rede sein; heute endlich anerkennt man, dass<br />

die Erfordernisse unserer Wehrbereitschaft<br />

gleichgerichtet seien mit den Interessen der<br />

einheimischen Automobilindustrie.<br />

Diese Feststellungen bedeuten eigentlich<br />

nicht gerade einen überzeugenden Befähigungsausweis<br />

für unsere obersten Behörden.<br />

Wochenlang sah man zu, wie eidgenössische<br />

Beamte und Angestellte, wie 1000 Gemeindepräsidenten<br />

Unterschriften für eine Initiative<br />

sammelten? 1 die den primärsten Forderungen<br />

der Landesverteidigung zuwiderläuft. An dieser<br />

bedenklichen Duldsamkeit, an der Unverantwortlichkeit<br />

des Unterfanges als solchem<br />

ändert auch das vom Litrapräsidenten im<br />

Ständerate nachträglich eingereichte Postulat<br />

zum Schütze der schweizerischen Lastwagenindustrie<br />

keinen Deut. Wir erinnern uns noch<br />

viel zu gut des Windes, der in diesem eisenbahnfreundlichen<br />

Wochen geweht!<br />

Lager bis vor ein paar<br />

Doch was heute not tut, ist mehr als bundesrätliche<br />

Feststellungen, mehr als Beruhigungsmittelchen<br />

in Form rappenweisen Benzinpreisabschlages.<br />

Was nützen uns Automobilfabriken,<br />

die sich im Schussbereich von jenseits<br />

unserer Grenzen aufgestellten Geschützen<br />

befinden?<br />

Wie soll sich schon in Friedenszeiten die<br />

Motorfahrzeugtechnik entwickeln, der Fahrer<br />

die Beherrschung seines Vehikels auch unter<br />

schwierigen Umständen lernen, bei Gewichtsbegrenzungen<br />

und Nachtfahrverboten?<br />

Was helfen die Mahnungen und Warnungen<br />

eines Generalstabschefs oder des Kommandanten<br />

der Schulen für Motorwagentruppen,<br />

wenn gleichzeitig der Chef der Kriegstechnischen<br />

Abteilung für einen weitern Benzinpreisaufschlag<br />

plädiert, weil auf diese Weise die<br />

Kosten der Haltung von Treibstofflagern gedeckt<br />

werden sollen?<br />

Wozu dürften Kostenvergleiche zwischen<br />

Unterhalt einer Frau und Unterhalt eines Motorrades<br />

gut sein, während die brennende Frage<br />

der verbilligten Abgabe von militärtauglichen<br />

Motorrädern noch durch weitere Jahre erdauert<br />

werden muss?<br />

Was tragen mit sonderbarem Studienmaterial<br />

fundierte Mahnungen des Litrapräsidenten,<br />

sofern dessen ungeachtet gewerbsmässiger<br />

Verkehr und Werkverkehr in denselben<br />

Tiegel wandern?<br />

Fiskus zu dienen, länger den gefährlichen Luxus<br />

einer rückläufigen Motorisierungskurve gestatten.<br />

Genügend weite Sicht muss trotz dem gegenwärtigen<br />

Vorherrschen militärischer Gesichtspunkte<br />

die Einordnung des Motorfahrzeuges<br />

in den nationalen Transportapparat<br />

gemäss den friedenswirtschaftlichen Werten,<br />

welche dieses Verkehrsmittel zu schaffen in der<br />

Lage ist, gewährleisten. Weitblick gehört dazu,<br />

um in der Forderung nach vermehrter Motorisierung<br />

auch das Bedürfnis nach gutem und<br />

raschem Strassenaus- und -neubau als gleichzeitiger<br />

produktiver Arbeitsbeschaffung zu erkennen.<br />

Weitsichtig sein im ideellen Sinne<br />

Die Schweiz hat als Hüterin der Alpenpässe<br />

in Europa eine Mission zu erfüllen,<br />

diese Verpflichtung wurde vom Bundesrate<br />

in seiner Neutralitätserklärung ausdrücklich<br />

anerkannt. Um die ganze Tragweite dieser<br />

alpenstrassenpo'litischen Aufgabe erkennen<br />

zu können, muss man sich hinsichtlich der<br />

grossen, durch die Paßstrassen der Alpen<br />

festgelegten Verkehrsrichtungen im klaren<br />

sein. Treiben wir also ein wenig Geschichte:<br />

Der Norditalien vom europäischen Kontinent<br />

abschliessende Alpenbogen schrieb durch<br />

seine natürlichen Einschnitte dem Strassenbau<br />

diejenigen Stellen selbst vor, an denen<br />

der Verkehr den Wall traversieren sollte. In<br />

diesem Zusammenhange wäre hervorzuheben,<br />

dass. abgesehen vom reinen Touristenverkehr,<br />

die Ziele des die Alpen bezwingenden<br />

Verkehrs im weiten Sinne zur Hauptsache<br />

ausserhalb des eigentlichen Alpengebietes<br />

liegen. Nichtsdestoweniger sind sie aber für<br />

die Verkehrsrichtungen ausschlaggebend.<br />

Wann der erste regelmässige Verkehr über<br />

den Alpenwall begonnen, lässt sich nicht<br />

mehr genau ermitteln. Immerhin beweist<br />

Was vermögen die überzeugendsten Beteuerungen<br />

des Kriegsministers, solange der eidgenössische<br />

Finanzminister und 25 kantonale<br />

Finanzdirektoren das Heft in Händen halten?<br />

Auf den Weitblick wird es ankommen und Hannibals berühmter Marsch über die Westalpen,<br />

dass schon 218 v. Chr. eine fahrbare<br />

auf rasches, konsequentes Handeln in allen<br />

Dingen, die mit den Motorisierungsbedürfnissen Alpenstrasse existiert haben muss. Noch weiter<br />

zurück dürfte der Verkehr wohl zum Teil<br />

der Armee zusammenhängen. Genügend weiter<br />

Blick wird verhindern, dass wir uns in falsch über das heutige Marseille und zum Teil über<br />

verwirklichtem Bestreben, den Bahnen und dem Venedig umgeleitet worden sein.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI 1038 — N° 38<br />

•heisst die Sache und nicht die Persönlichkeit<br />

in den Vordergrund stellen, dass nicht etwa,<br />

wie kürzlich geschehen, ein Zementindustrieller<br />

erklärt, an einem Abbau des Benzinzolles<br />

habe er kein Interesse, denn sonst hätte der<br />

Staat am Ende nicht mehr soviel Geld für den<br />

Bau von Betonstrassen zur Verfügung!<br />

Mehr Weitblick und bessere Einordnung in<br />

die Gesamtinteressen des Landes, im Hinblick<br />

auf die Belange der Landesverteidigung,<br />

rasches und konsequentes Handeln bilden die<br />

Voraussetzungen für den Erfolg der neuen<br />

verkehrspolitischen Aera, deren Auftakt das<br />

Postulat Feldmann verkörpert!<br />

Unsere Mission verpflichtet!<br />

Forlsetzung von Seile 1.<br />

Die 5 Hauptverkehrsrichtungen über den Alpenbogen.<br />

Im Mittelmeer trug der Verkehr, welcher<br />

die wenigen Gebirgspfade belebte, vornehmlich<br />

handeis- und militärpolitischen Charakter<br />

oder aber Pilger zogen ihres Weges. Der<br />

Ursprung dieses Verkehrs lag demnach grösstenteils<br />

beidseitig der Alpen, selten nur innerhalb<br />

der eigentlichen Gebirgszone. Den südlichen<br />

Pol bildete stets Italien, zur Poebene<br />

und den Märkten von Genua und Venedig<br />

oder Rom als dem Sitz des Papstes strebte<br />

der von Westen, Norden und Osten kommende<br />

Verkehr. Jenseits des Alpenbogens<br />

dagegen wechselten die verkehrsbegründenden<br />

Märkte und Handelsstädte in unaufhörlicher<br />

Folge.<br />

Vorherrschend war anfänglich die Verkehrsrichtung<br />

Ost-West nach der Rhonemündung<br />

und dem südlichen Gallien. An diese<br />

schloss sich etwas mehr nördlich, zur Zeit<br />

der Kriegszüge Cäsars, eine rein gallische<br />

Richtung an. Die Eroberung der helvetischen<br />

und norddeutschen Gebiete bringt die direkte<br />

Nord-Südrichtung auf. Daneben bestand schon<br />

I sehr früh aber auch eine Ostrichtung durchs<br />

Stromgebiet von Save und Donau ins Klagenfurter<br />

Becken.<br />

Dann zerfiel das Römerreich; es kam die<br />

Zeit der Völkerwanderung, in deren Folgezeit<br />

dann der Verkehr aus Frankreich in die Poebene,<br />

und zwar mit der rheinischen Richtung,<br />

dominierte. Während der deutschen<br />

Kaiserzeit überwiegt wiederum die Nord-<br />

Südrichtung. Zur Mitte des 16. Jahrhunderts,<br />

also zur Zeit der Habsburger und des Machtzentrums<br />

Wien, treten die nordost-südwest-<br />

Iichen Verkehrsrichtungen in den Vordergrund.<br />

Infolge der Auseinandersetzungen<br />

zwischen Frankreich und der habsburgischen<br />

Kaisermacht kommt dann fast gleichzeitig<br />

auch die Ost-Westrichtung innerhalb des Alpengebietes<br />

auf.<br />

Dann gerieten die Alpenwege allmählich in<br />

Vergessenheit und erst<br />

der neuzeitliche Reise- und Touristenverkehr<br />

schuf hier gründlich Wandel. Da waren einmal<br />

die Engländer, welche, durch Frankreich<br />

und den Rhein aufwärts fahrend, die Alpen<br />

in beiden Richtungen traversierten. Doch<br />

auch den Deutschen zog's gar mächtig nach<br />

dem Süden: über Gotthard und Brenner erreichte<br />

er Italien. Diesen Verkehr nahm dann<br />

in der zweiten Hälfte des Iezten Jahrhunderts<br />

die Schiene in zunehmendem Masse auf. Die<br />

Postkutschen wurden unmodern; die Strassen<br />

verödeten zusehends. Doch auch die Bahnen<br />

folgten den ältesten Verkehrsrichtungen, d. h.<br />

der Schienenstrang wurde entweder parallel<br />

zu oder unter den alten Paßstrassen verlegt<br />

(Mont Cenis — Sitnplon — Gotthard — Brenner<br />

— Semmering).<br />

Es kam das Motorfahrzeug und Hand in<br />

Hand mit seiner rapiden Entwicklung ging<br />

nicht nur die<br />

Nenbelebune der alten Paßstrassen,<br />

sondern darüber hinaus eine vollkommene<br />

Wandlung aller 'Faktoren strassenbautechnischer<br />

und militärpolitischer Natur. Gleich<br />

blieb sich das Hauptmerkmal des alpinen<br />

Querrichtungsverkehrs, das konzentrierte Zusammenströmen<br />

in der oberitalienischen Tiefebene.<br />

Gleich geblieben ist. trotz starkem<br />

Wandel von Ausmass und Hauptrichtung des<br />

Alpenverkehrs, die Trasseführung der verschiedenen<br />

Paßstrassen. Auf Verfall folgte<br />

neuerlicher Ausbau; an der Linienführung<br />

aber wurde durch Jahrhunderte, ja sogar<br />

durch Jahrtausende nichts geändert.<br />

Und heute? der tiefere Sinn der am 21 März<br />

dieses Jahres durch unsere oberste Landesbehörde<br />

abgegebenen Neutralitätserklärung<br />

lautet doch wohl:<br />

Es heisst auf der Hut sein in den Quellgebieten<br />

der Rhone und des Rheins, des<br />

Inn und des Tessins! Die Schweiz hat inmitten<br />

des brodelnden Europas eine bedeutungsvolle,<br />

verpflichtende Mission. Sie<br />

muss alles daran setzen, um ihr gerecht zu<br />

werden.<br />

Nun zieht sich aber einem roten Faden<br />

gleich durch so manche Vernehmlassung der<br />

jüngsten Zeit die bange Sorge um die<br />

ausbaues.<br />

Zu Unrecht? Gewiss nicht! Sehen wir uns<br />

nur die heutige militärpolitische Lage des<br />

Kantons Gaubünden an, dann haben wir ein<br />

Musterbeispiel bisheriger schweizerischer<br />

Strassenbaupolitik vor uns. Was Kurzsichtigkeit<br />

im Verein mit rein lokaler Orientierung,<br />

unter Ausserachtlassung der Interessen<br />

des ganzen Landes, verschulden können, das<br />

wird hier illustriert. Jahrelang lagen sich unsere<br />

Miteidgenossen an der Ostmark um der<br />

Linienführung der Walenseetalstrasse willen<br />

in den Haaren. Für eine Verbindung Glarnerland<br />

- Vorderrheintal - Lukmanier war Chur<br />

/ Glockhaut<br />

&c ^m%r^<br />

Die LÄnienführunz der projektierten Sustenstraese.


N° 38. — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-ÜEVUE<br />

W. Badertscher, Rechtsanwalt, Zürich.<br />

Die Schaffung von Spezialgerichten käme<br />

wohl nur in einigen wenigen Schweizerstädten<br />

in Frage, und zwar in der Weise, dass<br />

Verkehrsunfälle immer einer bestimmten<br />

Abteilung des betreffenden Gerichtes überwiesen<br />

werden. Sofern das betreffende Spezialgericht<br />

einwandfrei zusammengesetzt ist,<br />

würde sich dadurch eine wünschbare Vereinheitlichung<br />

der Rechtssprechung innerhalb<br />

des Bezirkes ergeben, während wir<br />

heute oft feststellen müssen, dass die Beurteilung<br />

des ungefähr gleichen Tatbestandes<br />

innerhalb desselben Gerichtes je nach der<br />

Abteilung sehr unterschiedlich ist. Spezialgerichte<br />

tragen die Gefahr in sich, dass die<br />

Richter unter Umständen zu stark auf ihre<br />

Spezialkenntnis abstellen und demzufolge<br />

glauben, auf den Beizug technischer Experten<br />

überhaupt verzichten zu können, wähnicht<br />

za haben. Und heute steht der Kanton<br />

Graubünden infolge der Verlängerung der<br />

deutschen Grenze von Lindau bis Martinsbruck,<br />

militärisch betrachtet, von allen 25<br />

Ständen am exponiertesten da. Der einzige<br />

Zugang vom Mittelland her<br />

— durch das Döfilee von Sargans —<br />

kann, sowohl Schiene als Strasse, durch Artilleriefeuer<br />

abgeriegelt werden, und zwar<br />

ohne dass hiezu vorerst auch nur ein Geschütz<br />

über die Grenze geschafft werden<br />

müsste! Soll der Kanton Graubünden deshalb<br />

der Gefahr, von der übrigen Schweiz<br />

getrennt zu werden, entgehen, dann ist unverzüglich<br />

— lieber heute als erst morgen —<br />

der Bau einer neuen Strassenverbindung vom<br />

Glarnerlande her in Angriff zu nehmen. Vor<br />

dieser dringenden militärischen Erfordernis<br />

hat der lokalpolitische Kleinkrieg ob Segnes<br />

oder Panixer zu verstummen. Ein Blick auf<br />

die Karte genügt, die<br />

Ueberlegenheit des mehr landeinwärts<br />

ist zu augenfällig, um nicht überzeugend zu<br />

sein. Aehnliche Folgerungen zog übrigens ein<br />

kürzlicher, vielbeachteter Artikel der «N.Z.Z.»<br />

über « Unsere militärische Bereitschaft». Es<br />

hiess dort, dass die politischen Veränderungen<br />

an unserer Ostgrenze die beschleunigte<br />

Inangriffnahme und Durchführung bisher zurückgestellter<br />

Massnahmen strassenbautechnischer<br />

Natur erfordern. Die von uns im<br />

Kampfe um die Linienführung der Walenseestrasse<br />

immer wieder vertretene und- vielfach<br />

kritisierte Ansicht fand darin nachfolgende<br />

Bestätigung:<br />

«Dass innerhalb des Alpenstrassenprogrammes<br />

dem Bau einer^direkten Strasse aus dem Glarnerland<br />

ins Vorderrheintal eine ganz besondere Bedeutung<br />

zukommt, werden vermutlich heute auch<br />

jene Kreise einsehsn, die noch vor kurzem den<br />

Wert einer solchen Verbindung bagatellisieren zu<br />

können glaubten und vermeinten, den vitalen Interesssen<br />

des Kantons Graubünden durch den Aushau<br />

der Walenseeverbindung besser zu dienen als<br />

durch eine der direkten Einwirktung Dritter entzogene<br />

Paßstrasse aus dem Glarnerland.»<br />

Wenn jedoch die für den Bau einer Panixerstrasse<br />

aufzuwendenden Finanzmittel wirklich<br />

nutzbringend angelegt werden sollen, dann<br />

muss im gleichen Zeitpunkte auch der<br />

Aus-<br />

gelegenen Panixer<br />

und Neubau der Prageistrasse nach<br />

wesenlich grosszugigeren Gesichtspunkten<br />

als vorgesehen in Angriff genommen werden.<br />

Gerade im Hinblick auf die nördlichen Grenzverhältnisse<br />

kommt einer direkten Verbindung<br />

Schwyz-Glarus heute grosse militärische<br />

Bedeutung zu. Ein Ausbau der Projektierung<br />

von 4.50 m auf 6 m muss deshalb unbedingt<br />

gefordert werden.<br />

Zu den bei uns heute üblichen Gebirgsstrassenbreiten<br />

sei in diesem Zusammenhange<br />

einmal mehr wiederholt:<br />

kommenden Normalien sind völlig<br />

ungenügend!<br />

Gebirgsstrassen von 6 m Breite werden dem<br />

alpinen Motorfahrzeugverkehr nicht mehr<br />

gerecht; man denke nur an das Kreuzen mit<br />

•weitausladenden Gesellschaftswagen, ganz<br />

zu schweigen vom Kreuzen der Militärtransporte.<br />

Die Behauptung, eine 4.50 m breite<br />

Prageistrasse genüge den heutigen Erfordernissen,<br />

ist ins Reich der Fabel zu verweisen.<br />

Vogel-Strauss-Politik haben wir genug getrieben;<br />

die Gegenwart verlangt mehr — auch<br />

auf dem Boden der Landesverteidigung.<br />

Zu diesem Sofortprogramm des Alpen-<br />

Btrassen-Neubaues gehört last but not least<br />

auch der Susten. Bekanntlich hat das Bernervolk<br />

das auf sein Gebiet Bezug habende Bauprojekt<br />

mit 86 000 Ja zu 19 000 Nein am 28.<br />

November 1937 gutgeheissen. Am 15. Mai a. c.<br />

wird nun das Urnervolk über sein Stück der<br />

Sustenstrasse<br />

zu entscheiden haben. Wie die Dinge heute<br />

liegen, ist an einem Ueberwiegen der eidgenössischen<br />

Gesichtspunkte über solche rein<br />

lokaler Natur anlässlich dieser Abstimmung<br />

nicht zu zweifeln. Denn so gross die touristische<br />

Bedeutung dieses Strassenbaues sein<br />

mag, für unsere Landesverteidigung und damit<br />

für unsere Mission als Hüterin der Alperistrassen<br />

kommt ihm noch grössere Wirkung<br />

zu, denn im System der Kommunikationen<br />

im Festungsgebiet des St. Gotthard kann der<br />

Susten viel, könnte er vielleicht alles bedeuten.<br />

Ein Sofortprogramm für den Bau von drei<br />

neuen Alpenstrassen! Fügen wir noch bei,<br />

dass dessen Verwirklichung in erster Linie<br />

wohl militärischen Zwecken dient, daneben<br />

aber gleichzeitig Erschliessung wichtigen touristischen<br />

Neulandes bedeutet. Denn obwohl<br />

ca.40 Km.<br />

im Augenblicke auf allen Gebieten des Geschehens<br />

landesverteidigungspolitische Gesichtspunkte<br />

im Vordergrund des Interesses<br />

stehen, dürfen für den Bau neuer Alpenstrassen<br />

nur verkehrswirtschaitliche Faktoren<br />

ausschlaggebend sein. Die Erstellung dieser<br />

drei Paßstrassen aber schlösse in unserer<br />

West-Osttransversale vom Genfersee bis zur<br />

Ostgrenze eine Reihe empfindlicher Lücken<br />

und schüfe — abgesehen von der teilweise<br />

recht exponierten und nur während wenigen<br />

Monaten befahrbaren Strecke über Furka und<br />

Oberalp ein neues, mitten durchs Schweizerland<br />

sich hinziehendes Verkekrsband.<br />

Dass unser Volk im Interesse seiner Wehrbereitschaft<br />

zu grossen Opfern bereit ist, bewies<br />

der Erfolg der Wehranleihe. Es verfügt<br />

über einen Wirklichkeitssinn, der die<br />

Ueberängstlichkeit gewisser Stellen unnötig,<br />

ja unentschuldbar macht. Es wird deshalb<br />

vmWiäwXmMk<br />

Julier<br />

! Elm 970 Scheireirunnel1450 m.ü/M. Rgis790mj<br />

,' 5-6 Km gjgg<br />

!Elm970 5cheitelrunnel2000-Z300m.ü/M FlimsvlOO<br />

f. ""^ c a .30K,n. 1<br />

Nach den jüngsten Veränderungen<br />

auf der politischen<br />

Karte Europas hat das seit<br />

einiger Zeit diskutierte Problem<br />

der Verbindung zwischen<br />

Graubünden und der<br />

übrigen Schweiz an Aktualität<br />

bedeutend gewonnen. Die<br />

Verbindung durch das Sarganserbecken<br />

einerseits und<br />

die über den Oberalp anderseits,<br />

erscheint ungenügend,<br />

und es drängt sich deshalb<br />

die Frage eines weitern Ausbaus<br />

auf, wobei die Anlage<br />

einer neuen Nord-Süd-Verbindung<br />

über den Panixer<br />

oder Segnes im Vordergrund<br />

steht. Diese Frage soll denn<br />

auch im Rahmen des in Ausarbeitung<br />

begriffenen Arbeitsbeschaffungsprogrammes<br />

für die nächsten drei Jahre<br />

eine positive Abklärung finden.<br />

nicht erschrecken, sondern es vielmehr begrüssen,<br />

wenn der Bundesrat seiner Erklärung<br />

vom 21. März a. c. die Tat folgen lässt.<br />

Die Erklärung hiess: «Im Interesse aller haben<br />

wir die Alpenpässe zu hüten». Eine Mission,<br />

die verpflichtet!<br />

Die Tat umfasst:<br />

den Ausbau des gesamten Strassennetzes,<br />

den Neubau einiger bedeutsamer Alpenstrassen<br />

und die Ermöglichung der Haltung<br />

diensttauglicher Motorfahrzeuge — mit tunlichster<br />

Beschleunigung in die Wege zu leiten<br />

und durchzuführen. Eine Tat, die erlösen<br />

würde von der Sorge um Unzulänglichkelten<br />

in unserer Webrbereitschaft!<br />

wmm^&M?^<br />

Spezialgerichte<br />

für Verkehrsunfälle?<br />

Dr. J. Strebe», Bundesrichter, Lausanne.<br />

Die Beantwortung der Frage, ob Spezialgerichte<br />

für die Behandlung der Automobilverkehrsunfälle<br />

wünschenswert seien, muss<br />

von einer Ueberlegung allgemeiner Natur<br />

ausgehen, die wohl die Zustimmung aller<br />

Juristen finden wird, von der Ueberlegung,<br />

dass es für eine gleichmässige Rechtsanwendung<br />

und für die organische Fortentwicklung<br />

des Rechts äusserst verhängnisvoll<br />

wäre, wenn die Rechtspflege weiter als absolut<br />

nötig in Spezialverfahren vor besondern<br />

Gerichten aufgelöst würde. Spezialgerichte<br />

dürfen nur geschaffen werden, wo<br />

die Rechtsverhältnisse so eigenartig sind,<br />

dass sie ohne wesentliche Bedeutung für die<br />

allgemeine Rechtsentwicklung sind, oder so<br />

weitgehende Snezialkenntnisse der Richter<br />

voraussetzen (Handelsusancen, Handelsgericht<br />

usw.), dass sie vom ordentlichen Richter<br />

nicht erwartet werden können. Die erstere<br />

Voraussetzung trifft beim Verkehrsrecht,<br />

insbesondere beim Automobilrecht,<br />

jedenfalls nicht zu. Im Gegenteil. Das Automobilhaftpflichtrecht<br />

steht heute im Mittelpunkt<br />

des Haftpflichtrechtes überhaupt und<br />

ist berufen, dessen Entwicklung zu fördern.<br />

Und die vorausgesetzte Spezialkenntnis ist<br />

nicht derart, dass die ordentlichen Gerichte<br />

sie sich nicht aneignen könnten, ganz abgesehen<br />

davon, dass sie technische Fragen<br />

durch Sachverständige begutachten lassen<br />

können, eine Methode, die den Rechtsuchenden<br />

in gewisser Hinsicht erhöhte Garantien<br />

gbt, indem sie die Möglichkeit haben, sich<br />

mit den Gutachten der Experten auseinanderzusetzen,<br />

während sie sich den eigenen<br />

Feststellungen der < sachverständigen Richter<br />

», die sie erst durch die Urteile vernehmen,<br />

stillschweigend unterwerfen müssen.<br />

Ich vermag beim Automobilrecht keine andere<br />

Situation zu sehen, als z.B. bei der<br />

Erledigung der Eisenbahnverkehrsunfälle,<br />

für die auch keine Sondergerichte bestehen.<br />

Mit der Schaffung von Spezialgerichten<br />

für die Beurteilung der Zivilstreitigkeiten<br />

aus Verkehrsunfällen könnte ich mich daher<br />

nicht befreunden. Auch aus einem andern<br />

Grunde nicht : Die verkehrsrechtlichten Fragen<br />

werden in der Regel nur einen (angesichts<br />

der Kausalhaft oft geringen) Ausschnitt<br />

aus dem zu beurteilenden Fragenkomplex<br />

darstellen, dessen Lösung die<br />

Kenntnis anderer Rechtsmaterien voraussetzt,<br />

z.B. des Obligationenrechtes hinsichtlich<br />

Art und Umfang des Schadenersatzes,<br />

des Versicherungsvertragsrechtes usw. Ein<br />

auf das Verkehrsrecht spezialisierter Richter<br />

würde diese Fragen zu wenig beherrschen.<br />

Anders hinsichtlich der strafrechtlichen Erledigung<br />

der Verkehrsdelikte. Hier würde<br />

ich keine Bedenken haben, sie Spezialgerichten<br />

anzuvertrauen. Für den Fall, dass<br />

Zivilfragen adhäsionsweise damit verbunden<br />

würden, müsste natürlich die Weiterziehungsmöglichkeit<br />

an ordentliche obere Instanzen<br />

gewahrt bleiben.<br />

Eine besondere verkehrstechnische Ausbildung<br />

der Richter erscheint mir *nicht erforderlich,<br />

sofern man darunter einen Zwang<br />

zu Führerkursen und dergleichen versteht.<br />

Dagegen gehört zur Beherrschung des Verkehrsrechtes,<br />

wie sie von jedem Richter<br />

verlangt werden muss, der sich mit Verkehrsunfällen<br />

zu befassen hat, auch die nötige<br />

Kenntnis der technischen Seite des Problems.<br />

Wie er sich diese erwirbt, ist seine<br />

Sache. Zwangsunterricht ist hier so wenig<br />

angezeigt, wie auf andern Gebieten. Zu begrüssen<br />

aber wäre es, wenn den Richtern,<br />

besonders den Richtern der ersten Instanz,<br />

denen es in erster Linie obliegt, die Tatsachen<br />

abzuklären und verständlich darzustellen,<br />

Gelegenheit gegeben würde, sich in<br />

Kursen zu instruieren.


enddem es doch gelegentlich technische<br />

Fragen zu beantworten gibt, die auch der<br />

sachkundige Richter ohne Beizug eines Experten<br />

nicht entscheiden kann.<br />

Wichtiger als die Schaffung von Spezialgerichten<br />

ist meines Erachtens die verkehrstechnische<br />

Ausbildung der Richter. Als gefährlich<br />

betrachte ich es aber, wenn die<br />

Ausbildung nur darin besteht, dass der<br />

Richter Fahrunterricht nimmt und die Führerprüfung<br />

ablegt, ohne dann in der Folge<br />

mehr oder weniger regelmässig Motorfahrzeuge<br />

zu lenken. Dadurch gewinnt er keineswegs<br />

das nötige Verkehrsgefühl. Muss<br />

er nach der Ablegung der Prüfung weiterhin<br />

als Anfänger bezeichnet werden, so beurteilt<br />

er die Erfordernisse, die an einen geübten<br />

Motorfahrzeuglenker gestellt werden<br />

müssen, von seinen ungenügenden Erfahrungen<br />

aus unrichtig. Ist der Richter aus irgendwelchen<br />

Gründen nicht in der Lage,<br />

ständig ein Motorfahrzeug zu lenken, so<br />

scheint es mir zweckmässiger, wenn auf die<br />

Erteilung von Fahrunterricht an Richter<br />

überhaupt verzichtet und nur durch Fachleute<br />

eine theoretische Ausbildung erteilt<br />

wird.<br />

A. Brüderlin, Ingenieur, Zürich.<br />

Es ist meines Erachtens in allererster Linie<br />

und dringend notwendig, dass keine Verkehrsunfälle<br />

mehr durch Bezirksanwälte,<br />

Staatsanwälte oder Richter behandelt werden,<br />

welche vom Automobilfahren nichts verstehen<br />

und keine verkehrstechnische Ausbildung<br />

und Verkehrspraxis besitzen.<br />

Ferner sollten verkehrstechnisch gebildete<br />

Richter bei schwierigen Fällen einen technischen<br />

Beistand haben, der anhand einer Rekonstruktion<br />

den Richter über den zeitlichen<br />

Ablauf des Ereignisses, die wahrscheinlichsten<br />

Geschwindigkeiten und die örtlichen Lagen<br />

der Fahrzeuge orientieren kann.<br />

Gewisse Verkehrsunfälle könnten auch auf<br />

Grund des Entscheides eines Schiedsgerichtes<br />

oder einer schiedsrichterlichen Kommission,<br />

bestehend beispielsweise aus zwei Berufsrichtern<br />

und zwei technisch geschulten Berufssachverständigen<br />

erledigt werden, was<br />

nach meiner Erfahrung viele kleine, aber oft<br />

« langatmige » Prozesse verhindern würde.<br />

Ein solches gemischtes Schiedsgericht bzw.<br />

schiedsrichterliche Verkehrskommission sollte<br />

auch nur konsultativ aufgerufen werden können<br />

und überall da in Funktion treten,<br />

wo das sachliche verkehrstechnische Ur-<br />

teil unerlässlich ist, wie z. B. bei beanstandeten<br />

Polizeibussen, bestrittenem Entzug<br />

der Fahrbewilligung, Voruntersuchungen<br />

durch die Staats- und Bezirksanwaltschaften<br />

und namentlich auch bei Zivilpror.essen, welche<br />

neben den zivilrechtlichen Ansprüchen<br />

auch noch den verkehrstechnischen Teil zu<br />

behandeln haben.<br />

Ein spezielles Verkehrsgericht, ähnlich dem<br />

Handelsgericht des Kantons Zürich (das sich<br />

ausschliesslich mit Handelsprozessen befasst),<br />

wäre als alleiniges Institut zur Aburteilung<br />

von Verkehrsunfällen wohl das zukünftige<br />

Ideal.<br />

Darüber sind jedoch in richterlichen Kreisen<br />

die Meinungen außerordentlich geteilt,<br />

so dass, um rasch genug etwas zu erreichen,<br />

Zwischenlösungen der angedeuteten oder anderer<br />

Art zu begrüssen wären, da die leider<br />

nicht wenigen laienhaft und dilettantisch geführten<br />

Untersuchungen und die Behandlung<br />

von Verkehrsunfällen baldigst verschwinden<br />

sollten. Den neuzeitlichen Forderungen und<br />

der Entwicklung des Verkehrs entsprechen<br />

sie nicht mehr.<br />

Ein bernischer Verkehrsfaclimann<br />

schreibt: Die Frage der Schaffung von Spezialgerichten<br />

für die Behandlung von Verkehrsunfällen<br />

— sie hat übrigens auch schon<br />

die kant. Verkehrskommission beschäftigt —<br />

ist nicht ganz einfach zu lösen. Es gibt nämlich<br />

im Kanton Bern immerhin 30 Richterämter.<br />

Sämtliche Verkehrsunfallangelegenheiten<br />

einem einzigen Gericht zur Erledigung<br />

zu übertragen, wäre meines Erachtens<br />

ausgeschlossen, vielmehr müssten deren<br />

mehrere eingesetzt werden. Dabei Hesse<br />

sich überlegen, ob nicht bloss die obere Instanz<br />

als Spezialgericht ausgestaltet werden<br />

sollte. Grundsätzlich neue Wege würden<br />

damit nicht beschriften, denn wir besitzen<br />

ja bereits im Handelsgericht ein gewisses<br />

Vorbild dafür. Würde die Oberinstanz<br />

als Verkehrs-Spezialgericht ausgestaltet, so<br />

vermöchte wohl eine solche «Kammer»<br />

zur Bewältigung der auf diesem Gebiet<br />

spielenden Prozesse zu genügen. Was die Zusammensetzung<br />

des Gerichts anbelangt, so<br />

versteht es sich wohl von selbst, dass der<br />

Präsident ein Oberrichter sein müsste; ihm<br />

wären zwei erfahrene Automobilisten als<br />

Richter beizugeben, wovon der eine besonders<br />

in technischen Dingen, der andere in<br />

den Fragen des Strassenverkehrs zuhause<br />

sein sollte.<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG. 10. MAI »» — N° 38<br />

Vier«S<br />

ducch Vocatpen und<br />

TJlUtdCand<br />

So mancher schöner Frühlingssonntag<br />

lockt uns ins Freie und doch wissen wir<br />

eigentlich nicht, welches Reiseziel wir wählen<br />

sollen. Man schwankt, ob dieser oder<br />

jener bekannte Ort besucht werden soll und<br />

kann sich zu keinem Entschluss durchringen.<br />

Deshalb sei im Nachfolgenden eine kleine<br />

Tagestour zusammengestellt, die, mit Zürich<br />

als Ausgangspunkt, über Täler und<br />

Höhen und vorbei an lieblichen Seen eine<br />

sehr abwechslungsreiche Landschaft erschliesst:<br />

Von Zürich aus fährt man hinauf zur<br />

Foren, vorbei an der gen Himmel strebenden<br />

Flamme des Soldatendenkmals, geniesst den<br />

weiten Blick über Greifen- und Pfäffikersee<br />

bis zum Zürcher Oberland; über Egg - Esslingen<br />

- Grüningen - Dürnten wird das industriereiche<br />

Rüti und in kurzer Zeit auch<br />

Rapperswil, mit dem stolzen Schloss als<br />

Wahrzeichen erreicht. Ueber den Seedamm<br />

gelangt man nach Pfäffikon und fährt nach<br />

Schindellegi - Biberbrücke ins Hochtal von<br />

Rothenthurm. Bei Sattel lässt sich ohne<br />

grossen Zeitverlust ein Abstecher zum Morgartendenkmal<br />

einschalten. Dann verfolgt<br />

man von Sattel aus die Schlagstrasse nach<br />

Schwyz hinunter. Dort lädt das neuerstellte<br />

Bundesarchiv zu einem Besuche ein. Nächstes<br />

Ziel ist Brunnen, am Vierwaldstättersee,<br />

dessen Ufer nun über Gersau - Vitznau<br />

- Weggis - Greppen - Küssnacht - Meggen<br />

bis nach Luzern nicht mehr verlassen<br />

wird. In Luzern lohnt sich ein Besuch des<br />

Gletschergartens mit dem Löwendenkmal,<br />

der Kapellbrücke, des Kunstmuseums, der<br />

Hof- oder Stiftskirche usw., vielleicht verleitet<br />

auch ein strahlender Sonntag zu einer<br />

Gondel fahrt auf dem See oder zu einem Abstecher<br />

auf Gütsch oder Dietschiberg.<br />

Von Luzern wählt man alsdann die grosse<br />

Strasse, die nordwestlich der Reuss entlang<br />

nach Emmenbrücke führt. Dort ist die kleine<br />

Emme nach Gerliswil zu überqueren, wo<br />

unmittelbar nachher rechts abgezweigt wird.<br />

Und weiter geht die Fahrt auf kleineren<br />

Strassen bergauf und bergab, über Rain -<br />

wmm¥*saMmw4.<br />

Römerswil an den Baldeggersee. Die nächsten<br />

Orte, die berührt werden, sind Ermensee<br />

und Mosen, womit auch sirhon das Gebiet<br />

des Hallwilersees erreicht ist Man<br />

wählt nun die Route über Aesch - Meisterschwanden<br />

nach Brestenberg, fährt weiter<br />

nach Seengen, dann auf schmalerer Strasse<br />

über den nächsten Höhenzug nach Sarmenstorf<br />

- Büttikon und gelangt ins Tal der<br />

Bünz nach Wohlen. Auf altbekannter breiter<br />

Strasse fährt man Bremgarten zu und<br />

schraubt sich durch die schön ausgebauten<br />

Kehren auf die Höhe des Mutscheller, von<br />

wo ein Rundblick ins Tal der Reuss zu<br />

einem kurzen Halte anregt. Dann geht es<br />

wieder hinunter ins Limmattal, um über<br />

Schlieren den Ausgangspunkt Zürich zu erreichen.<br />

Die ganze Tour fnisst 182 km. Sie lässt<br />

sich in 6—7 Fahrstunden' ohne weiteres<br />

durchführen. Wer vormittags von Zürich<br />

abfährt, kann gemütlich irgendwo am Vierwaldstättersee<br />

das Mittagessen oder den<br />

Lunch einnehmen, um dann im spätem Nachmittag<br />

die Heimfahrt durch das Luzernerland<br />

und das aargauische Seetal anzutreten,<br />

verbunden mit einem Kopfsprung in die<br />

kühlen Wasser des Hallwilersees — aber<br />

nur im Badeanzug und ohne den treuen<br />

Begleiter Motor!<br />

DIE MARKE VON WELTRUF<br />

DIE „POLISH"<br />

KÜHLER-REINIGER<br />

„Quickeasy", „Air Flo" oder „London-<br />

Coach" geben der Farbe des Wagens<br />

den neuen Glanz wieder.<br />

Chromium-Polish für alle verchromten<br />

Teile und Scheinwerfer-Reflektoren.<br />

GARANTIE<br />

FÜR QUALITÄT<br />

Entfernt Rost und Kesselstein im Kühlsystem.<br />

Greift weder Metallteile noch Gummi an.<br />

TEER-ENTFERNER<br />

löst jeden Oel- oder Teerflecken, ohne<br />

die Farbe anzugreifen.<br />

GLAS-REINIGER<br />

Ein neues Produkt, das unverzüglich<br />

Schmutz, Oel und Insekten etc. von der<br />

Windschutzscheibe entfernt.<br />

IMPRÄGNIER-<br />

MITTEL<br />

FÜR VERDECKE<br />

COLLOIDAL-<br />

GRAPHIT-OEL<br />

Als Zusatz zum Motorenöl erhöht es dessen<br />

Leistung und erspart Reparaturen bei<br />

gleichzeitiger Reduzierung von Benzinund<br />

Oelverbrauch.<br />

OEL FÜR<br />

HYDRAULISCHE -<br />

BREMSEN<br />

Ein patentiertes Produkt von konstanter<br />

Klebrigkeit bei jeder Temperatur, wodurch<br />

eine sichere und gleichmässige<br />

Bremswirkung gewährleistet wird.<br />

In allen Garagen erhältlich<br />

KÜHLER-<br />

LÖTMITTEL<br />

FLÜSSIG UND PULVER<br />

Generalvertretung<br />

für die Schweiz:<br />

Safia<br />

GENF<br />

ZÜRICH<br />

BERN


JfO 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Wo bleibt die Sachlichkeit?<br />

Etwas anderes aber entschleiert die Litra<br />

mit ihrer Angabe, dass 57% der mit Personenwagen<br />

eingetroffenen Autogäste am selben<br />

Tage wieder ausgefahren seien. Zu einer<br />

mittleren Besetzung von 3 Personen pro Fahrzeug<br />

berechnet blieben somit<br />

rund 51 % der fremden Automobilisten vom<br />

Bezug des um 13 Rp. verbilligten Ausländerbenzins<br />

a priori ausgeschlossen,<br />

weil diese noble Qeste nur bei einem mindestens<br />

dreitägigen Aufenthalt Wirksamkeit<br />

erlangt. Womit die Unrichtigkeit dieses verkehrspolitischen<br />

Schachzuges ihre Beleuchtung<br />

auch von dieser Seite her erfahren<br />

würde.<br />

Die Reserve, die wir schon oben ausgesprochen,<br />

vermögen wir dort noch weniger<br />

abzustreifen, wo die Litra davon balzt, die<br />

1,076,000 ausländischen Autogäste verzeichneten<br />

1,726,000 Logiernächte, was einem<br />

Durchschnitt von 1,6 Aufenthaltstagen gleichkomme.<br />

Mit dem Brustton der Ueberzeugung<br />

posaunt sie diesen Fund in die Welt hinaus<br />

und mutet uns kurzerhand zu, ihn gläubig als<br />

unumstössliehe Tatsache hinzunehmen. Auf<br />

welcher der vier Statistiken, die man ihr zugänglich<br />

gemacht, diese Quote beruht, darüber<br />

verrät sie nichts. Fest steht für uns indessen,<br />

dass das Eidg. Statistische Amt keine<br />

Unterlagen dafür besitzt.<br />

...denn der Versuch — wie es sein Vorgehen<br />

selbst qualifiziert — die wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen der Autotouristik zahlenmässig<br />

zu erfassen, erstreckte sich lediglich<br />

auf den Juli und August 1937. Dass aber<br />

eine solche fragmentarische Zählung keine<br />

exakten Resultate zu liefern vermag, liegt in<br />

der Unzulänglichkeit der Methode begründet,<br />

auf welche zu greifen man dabei genötigt<br />

war. Woher die Litra ihre Kenntnisse<br />

von der Logiernachtzahl und der durchschnittlichen<br />

Aufenthaltsdauer der Autogäste<br />

bezogen hat, darüber können wir uns lediglich<br />

in Vermutungen ergehen. Nicht nur<br />

mutmasslich indessen, sondern sicher müssten<br />

diese Ziffern ebenfalls nach oben revidiert<br />

werden, wären die Voraussetzungen<br />

erfüllt gewesen, um auch jene Uebernachtungen<br />

mit zu berücksichtigen, welche von<br />

(Schluss aus Nr. 37.)<br />

bloss beim ersten Eintritt registrierten, mit<br />

Freipässen und Triptyks ausgestatteten Automobilisten<br />

herrühren. Mit derartiger Unvollkommenheit<br />

belastet, gerät auch diese<br />

Berechnung ins Wanken.<br />

Ihr «Verständnis» für das Motorfahrzeug als<br />

Verkehrs- und Wirtschaftsfaktor bekundet die Litra<br />

im weiteren mit dem Satz, dass rund zwei Drittel<br />

aller Personenwagen und über vier Fünftel aller<br />

Autocars die Schweizern dei» Monaten Juni, Juli,<br />

August und September bereisten. «In den übrigen<br />

Monaten des Jahres» — fährt sie fort, — «ganz<br />

besonders in der Wintersaison, hat der ausländische<br />

Autotourismus für den Fremdenverkehr geringe<br />

Bedeutung». Der geneigte Leser merkt etwas. Bisher<br />

waren wir nämlich der Meinung,<br />

das Jahrestotal dieses Verkehrs tntschtlde<br />

Ober dessen Wert für die schweizerische<br />

Zahlungsbilanz, wir lebten der Auffassung,<br />

dass jeder Fremdenverkehr, ganz gleichgültig<br />

wann und wo er fliesse. für unsere Volkswirtschaft<br />

einen Gewinn darstelle.<br />

Auf<br />

istischer<br />

50 Millionen Dollar können gespart werden,<br />

wenn...<br />

Nach einer Feststellung des amerikanischen<br />

Petroleum-Institutes könnten 4ie Automobilisten<br />

der USA jährlich für 50 Millionen<br />

Dollar Benzin sparen, wenn sie die Vergaser<br />

ihrer Wagen genau einstellen würden.<br />

« Safety first » — auch für Roosevelt.<br />

Zwei neue und speziell für Präsident<br />

Roosvelt gebaute offene Tourenwagen, deren<br />

Geschwindigkeitsspitze um die 150 km/St,<br />

herum liegt, sind kürzlich an das Weisse<br />

Haus in Washington abgeliefert worden. Als<br />

pikante Einzelheit sei dabei der Umstand<br />

Auf die schiefe Ebene gleitet aber die Litra auch<br />

dort ab, wo sie die durchschnittliche Logiernachtzahl<br />

der Ausländer errechnet oder vielmehr zu errechnen<br />

sich anheischig macht. Ohne den<br />

Litra der Frage nach dem Betreffnis der ausländischen<br />

Bahn- und Autogäste an der Gesamtheit<br />

ihrer Logiernächte zuteil werden lässt Wie sie die<br />

Quoten von 75,5% für jene und von 21,7% für diese<br />

herausdividiert? Indem sie sich erstens kurz entschlossen<br />

auf die zwangsläufig lückenhaften Ergebnisse<br />

einer ihrem Ursprung nach nicht näher<br />

bezeichneten Zählung der Autologiernächto stützt,<br />

womit sie zweitens die auf einer blossen Annahme<br />

basierende Gesamtziffer der «Bahnlogiernächte» in<br />

Beziehung bringt. Aus diesen Grossen braut sie<br />

dann als Quintessenz die prozentualen Anteile, wobei<br />

sich die<br />

Wirkung der Fehlerquellen natürlich summiert.<br />

Das aber hindert die Litra nicht, sich auf der gleiehpn<br />

Basis noch in Berechnungen über die Ausgaben<br />

der Fremden einzulassen. Den Automobilisten<br />

manövriert sie hier noch dadurch in« Hintertreffen,<br />

dass sie dessen tätliche Aufwendungen mit<br />

durchschnittlich 25 Fr. denjenigen der Bahngäste<br />

gleichsetzt. Und die Garage? Und das Benzin? Und<br />

allfällige Reparaturkosten? Kalkuliert 6ie im ül l"<br />

gen die Auslagen der Eintagsreisenden auf 6 Fr.<br />

im Mittel so ist dieser Betrag für den Automobilisten<br />

gleichfalls zu tief gegriffen. Woraus erhellt,<br />

wie weit es mit der Richtigkeit der Konstatierung<br />

her ist, die ausländischen Autoreisenden hätten 23,<br />

die Bahngäste aber 74,5% des Gesamtertrags abgeworfen.<br />

Was schliesslich die<br />

inländische Autotouristik<br />

anbelangt, so begnügt sich die Litra damit, die<br />

Ergebnisse der vom Eidg. Statistischen Amt im<br />

Juli und August 1937 vorgenommenen Zählung der<br />

Autogäste und ihrer Logiernächte zu wiederholen,<br />

einer Erhebung, welche die zitierte Amtsstelle, wie<br />

gesagt, selbst als Versuch taxiert. Anstatt diese Resultate<br />

mit der dem «Versuchscharakter» entsprechenden<br />

und den Umständen nach auch gebotenen<br />

Zurückhaltung zu werten, stellt man sie glatt als<br />

vollendete Tatsache hin. Der Zweck heiligt das<br />

Mittel. Und dieser Zweck — die Schmälerung der<br />

Auto-Touristik als Wirtschaftsfaktor in den Augen<br />

der Oeffentlichkeit — lässt die Litra beispielsweise<br />

unbedenklich darüber hinwegschreiten, dass der<br />

Juli 1937 (bei 44.566 Grenzübertritten von Wagen)<br />

nach der erwähnten Zollstatistik mit 70 912 Ankünften,<br />

d. h. mit einer durchschnittliehen Besetzung<br />

von 1,59 Personen pro Wagen zu Buch stände,<br />

der August analog mit 1,18 Personen, währenddem<br />

die Litra selbst die mittlere «Fracht» auf schwach<br />

drei Personen veranschlagt... Dessenungeachtet<br />

verkündet sie am Schluss ihres Artikels wohlgemut:<br />

«Wir wollen auch hier die Verhältnisse sehen, wie<br />

Der Verkehrspolizist in der Schulstube.<br />

Währenddem im Jahr vor der Einführung<br />

sie sind». Dass wir es nur gestehen: Soviel<br />

erwähnt, dass man die Rückwand der beiden<br />

Vordersitze als Behälter für Tränengas<br />

Volksaufklärung, die keine ist, das riecht etwas<br />

des polizeilichen Verkehrsunterrichts in den<br />

Selbstbewusstsein auf eine Leistung im Dienste der<br />

und Revolver eingerichtet hat...<br />

nach Anmassung. Eine wirklich unvoreingenommene<br />

Erörterung dieses Fragenkomplexes hätte als<br />

Alpha und Omega auch eine<br />

Schweinfurt, die Stadt mit der grössten<br />

Autodichte Deutschlands.<br />

Die kleine fränkische Stadt Schweinfurt<br />

a. Main, die Heimat der Kugellagerindustrie,<br />

besitzt die grösste Motorfahrzeugdichte in<br />

ganz Deutschland. Dort entfällt au! jeden<br />

12. Einwohner ein Motorfahrzeug.<br />

Kunstgriff einer Supposition<br />

glückt es ihr zwar nicht, die Zahlen so zurechtzukneten,<br />

dass dabei ein für sie befriedigendes Re-<br />

sultat herausschaut. Schon der Ausgangspunkt des<br />

Reehenexempels, die 7.94*3.000 Ausländer-Logiernächte,<br />

halten einer kritischen Prüfung nicht stand,<br />

weil darin auch die Auto-Logiernächte inbegriffen<br />

sind, für deren totalitäre Erfassung, wie dargelegt,<br />

die Vorbedingungen fehlen. Die Litra stört das keineswegs:<br />

sie jongliert munter mit den Ziffern und<br />

serviert uns mit traumwandlerischer Sicherheit die<br />

Feststellung, es treffe danach auf die fremden<br />

Bahngäste einen Durchschnitt von 6,7 Aufenthaltstagen<br />

(gegen 1,6 beim Auto). Müssten wir dieses<br />

Fazit schon aus den angeführten Gründen mit<br />

einem Fragezeichen versehen, so hat es mit dessen<br />

Zustandekommen noch seine ganz besondere Bewandtnis:<br />

es beruht nämlich obendrein auf einer<br />

willkürlichen Annahme, der Fiktion, die 887 000<br />

auf der Schiene eingetroffenen Gäste hätten 6 Millionen<br />

Logiernächte bei uns verbracht. In dieser<br />

Art wird operiert, um ein «zuverlässiges» Bild<br />

der Anteile von Bahn und Auto am Fremdenverkehr<br />

zu konstruieren. Es geht nichts über selbstlose,<br />

uninteressierte Sachlichkeit!<br />

Dasselbe gilt von der Abklärung, welche die<br />

London baut Themsetunnel.<br />

In London ist der Bau eines Strassentannels<br />

unter der Themse hindurch geplant, dessen<br />

Kosten sich auf 3 Mill. £ belaufen sollen.<br />

Campbell bei Ford.<br />

Nach einer englischen Meldung ist der<br />

Weltrekordmann Sir Malcolm Campbell in<br />

den Vorstand der britischen Ford Motor Co.<br />

berufen worden.<br />

Das Autokreditgeschäft in Amerika.<br />

Nicht weniger als 1886 Mill. Wechselkredite<br />

an Autohändler und 1720 Mill. Abzahlungskredite<br />

an Aatokäufer haben im verflossenen<br />

Jahr die amerikanischen KreditHnanzierungs-<br />

Institute gewährt.<br />

Schulen der Stadt Bern von den ungefähr<br />

10000 Schulkindern 46 in Strassenverkehrsunfälle<br />

verwickelt wurden, sank deren Zahl,<br />

wie statistische Erhebungen lehren, nach der<br />

Durchführung dieses Unterrichts auf 19, von<br />

denen überdies nur acht den Unfall selbst<br />

verschuldet haben sollen. Angesichts dieser<br />

günstigen Erfahrungen wird nun die Verkehrsschulung<br />

der Jugend durch die Berner<br />

Polizei systematisch weiterbetrieben.<br />

Würdigung der Autotouristik als zusätzlichen,<br />

neu hinzugekommenen Verkehr<br />

in sich schliessen müssen. Die Litra betrachtet es<br />

nicht für nötig, diese entscheidenden Tatsachen<br />

herauszuarbeiten. Wo bleibt da die Sachlichkeit,<br />

auf die sie sich soviel einbildet?<br />

CHAMFION<br />

ist der Name der in der ganzen<br />

Welt meistverlangten<br />

ZÜNDKERZE<br />

Dank ihres<br />

Sillimanit-Isolators und<br />

ihrer Elektroden in patentierter<br />

Speziallegierung<br />

konnte ihr diese Vorherrschaft<br />

nie genommen werden.<br />

Sie bleibt die sparsamste, im Gebrauch die billigste!<br />

icwxr<br />

In allen Garagen erhältlich !<br />

S T A N D A B D ' M I N E R A L O E L P R O D U K T E A.G. G E G R Ü N D E T


6 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, tö. MAI <strong>1938</strong> — V r 38<br />

n Pfe^s von Zürich<br />

IN AFRIKA<br />

Offizielle Nennliste<br />

zum Grossen Preis von Tripolis.<br />

Alfa-Corse: Farina, Biondetti. Siena, Sommer,<br />

auf Alfa Romeo 8, 12 und 16 Zylinder (3 Liter mit<br />

Kompressor).<br />

Maserati: Varzi. Trossi, auf Maserati 8 Zylinder<br />

X.3 Liter mit Kompr.).<br />

Daimler-Benz AG.: Caracciola, von Brauchitsch,<br />

Lang, auf Mercedes-Benz 12 Zylinder (3 Liter mit<br />

Kompr.).<br />

Ecurie Bleue: Dreyfus, Comotti, Schell, auf Delahaye<br />

12 Zylinder (4,5 Liter ohne Kompr.).<br />

Bugatti: Wimille auf Bugatti 8 Zylinder (3 Liter<br />

mit Kompr.).<br />

Maserati 1500 ccm: Bocco, Pietsch, Bianoo, Lurani,<br />

Villoresi, Cortese, Taroffi, Ghersi, Hattaglia,<br />

Righetti, BaTuffi, Raph. Hug (Schweiz), Teagno,<br />

Eartmann, De Teffe, Plate.<br />

Bei Alfa-Corse wird man sich erst am letzten<br />

Trainingstag in Tripolis entscheiden, welche Moldelle<br />

man im Rennen selber einzusetzen gedenkt<br />

Wenn im Training alles nach Wunsch verläuft, so<br />

ist beabsichtigt, mit eines 16-Zylinder-, mit zwei<br />

12-Zylinder- und einem 8-Zylinder-vAlfa an den<br />

Start zu sehen.<br />

IN U.S.A.<br />

Kein Vanderbilt-Cup!<br />

Die Rooseveltfieldbahn verkauft!<br />

Die Roosevelt-Rennbahn bei New York ist von<br />

ihren Besitzern als Pferderennbahn verkauft worden.<br />

Die Besitzer waren eine Gesellschaft von reichen<br />

Weinhändlern, deren Spleen darin lag, den<br />

Amerikanern das Verständnis für Automobilrennen<br />

auf Strassen nach europäischem Vorbild beizubringen.<br />

Sie erklären, dass dieser Versuch fehlgeschlagen<br />

sei. Die Amerikaner verstehen diese Art von<br />

Autorennen überhaupt nicht Im Jahre 1936 fuhr<br />

Nuvolari auf seinem zwölfzylindrigen Alfa Romeo<br />

mit zwei Kompressoren auf der schwierigen Kurvenstrecke<br />

der Roosevelt-Rennbahn einen Renndurchechnitt<br />

von 98 Kilometern heraus als Sieger<br />

dieses Rennens. Daraufhin schrieben Trosse New<br />

Yorker <strong>Zeitung</strong>en, dass das doch lächerlich sei.<br />

Dieser Renndurchschnitt sei weniger als die Höchstgeschwindigkeit<br />

eines New Yorker Taxis . .1 Dann<br />

•wurde die Roosevelt-Rennbahn auf deutschen Vorschlag<br />

hin so umgebaut, dass sie eine Gerade bekam,<br />

auf der 250 Kilometer Geschwindigkeit gefahren<br />

werden konnten. Der Renndurchschnitt des<br />

Siegers Rosemeyer im Jahre <strong>1938</strong> war 112 Kilometer<br />

Auch das genügte den Amerikanern immer<br />

noch nicht, weil eben die Rennen auf der Indianapolisbahn<br />

mit 180 Kilometer Durchschnitt gefahren<br />

werden. So war der Besuch des letztjährigen Vanderbilt-Rennens<br />

doch nicht so stark, dass die Bahn<br />

sich für den Veranstalter rentieren würde. Und da<br />

in diesem Jahre wegen Terminschwierigkeiten mit<br />

keiner europäischen Beteiligung zu rechnen ist,<br />

kam der Verkauf der Bahn als künftige Pferderennbahn<br />

zustande.<br />

Eigentümlich ist die Gleichartigkeit der Ansprüche<br />

der Bevölkerung von Millionenstädten. Es war<br />

doch für den Automobilclub von Frankreich nicht<br />

möglich, genügend Zuschauer selbst zu den interessantesten<br />

Autorennen auf die in nächster Nähe<br />

gelegene Montlberybahn zu bekommen. Der französische<br />

Grand Prix wurde vielmehr in die Provinz<br />

verlegt, wo mit einem ungeheuren Zustrom gerechnet<br />

wird. Und selbst die Millionenstadt New York<br />

entsandte zum letztjährigen Vanderbilt-Rennen nur<br />

rund 40000 Zuschauer!<br />

(Dipl.-Ing. Hundt in der «Motorwelt».)<br />

IN ENGLAND<br />

Das Rennen<br />

um die Internationale Trophäe<br />

vom vergangenen Samstag in Brooklands<br />

nahm einen aufsehenerregenden Anfang. Wenige<br />

hundert Meter nach dem Start stiess der Franzose<br />

Jean Paul, der den neuen Grand-Prrx-Delage<br />

steuerte, mit dem Engländer Lacey auf Darracq<br />

zusammen. Pauls Wagen ging sofort in Flammen<br />

auf; der Fahrer verlor die Herrschaft über den<br />

Boliden und rannte ins Publikum hinein, wobei<br />

acht Personen zum Teil schwer verletzt wurden.<br />

Paul selbst konnte von seinem Sitz befreit werden,<br />

ehe das Feuer auf diesen übergriff. Man lieferte<br />

ihn mit einem gebrochenen Arm und verchiedenen<br />

Arm und verschiedenen Brandwunden an den Beinen<br />

ins Spital ein; sein Zustand ist indessen nicht<br />

besorgniserregend.<br />

Vom Rennverlauf ist zu sagen, dass Prinz<br />

«Bira» auf Maserati bis zur 52. Runde die Spitze<br />

innehatte. Dann aber wurde er das Opfer eines<br />

Hinterachsdefekts und sah sich zur Aufgabe gezwungen<br />

Nunmehr setzte zwischen Maclure auf<br />

einem kompressorlosen Riley und Raymond Mays<br />

auf ERA ein heisser Kampf um den Sieg ein, den<br />

der erstgenannte mit 2^5 Sekunden Vorsprung auf<br />

den ERA-Fahrer errang, als dieser eben daran<br />

war, zur entscheidenden Attacke auf Maclure auszuholen.<br />

Resultate:<br />

1. Maclure (Riley) 328 km in 2:23:46,8 =<br />

135,750 km/St; 2. Mays (ERA) 2:23:47,2.<br />

Ein Teilstück der vor den Toren der Stadt Zürich ausgebauten Ueberlandetrasse, auf der nächstes<br />

Jahr schnelle Rennwagen um den Grossen Preis von Zürich kämpfen werden. (Siehe Nr. 34 der<br />

cA.-R.» vom 26. April).<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Das Reglement zum Internat. Eifelrennen<br />

vom 12. Juni ist erschienen. Die Veranstaltung umfasst,<br />

wie in frühern Jahren, Prüfungen für Rennwagen<br />

(nach der internat. Formel), Sportwagen<br />

und Motorräder. Nachdem die Seitenwagenrennen<br />

von der O.N.S dieses Jahr verboten worden sind,<br />

konnten die Distanzen für die Sportwagen und<br />

Soloräder bedeutend verlängert werden, und zwar<br />

haben — mit Ausnahme der kleinen Sportwagen —<br />

alle Fahrzeuge, also auch die Rennwagen, 10 Runden<br />

ä 22,8 km = 228 km zurückzulegen. Für Sportwagen<br />

bis 1100 ccm Hubvolumen wurde die Distanz<br />

auf 8 Runden = 182,4 km festgesetzt. Die Grossereignisse<br />

nehmen mit dem Start der 3 Motorradklassen<br />

um 9 Uhr vormittags ihren Anfang; das<br />

Rennen der Sportwagen beginnt nach 10 Uhr, das<br />

der Rennwagen nach 13 Uhr. Sportwagen und Motorräder<br />

haben im Training 5 Pflichtrunden zu fahren;<br />

von jenen müssen Mindestdurchschnittsgeschwindigkeiten<br />

von 76—88 km/St, von diesen solche<br />

von 83—93 km/St erreicht werden. — Das<br />

Eifelrennen. an welchem die Auto-Union mit ihren<br />

neuen Boliden debütieren wird und sich überhaupt<br />

zum erstenmal nach der neuen Formel erbaute<br />

deutsche, englische, französische und italienische<br />

Rennwagen auf europäischem Boden im Kampfe<br />

gegenüberstehen, ist mit Preisen in der Höhe von<br />

ca. 28.000 Mark dotiert, wozu noch 12.000 Mark<br />

Zusatzprämien der Brennstoff-und Oelgesellscbaften<br />

kommen. Ferner erhalten die besten Privatfahrer<br />

besondere Preise und Unkostenzuschüsse.<br />

Das Hamburger Stadtparkrennen<br />

für Sportwagen, das am Sonntag zur Durchführung<br />

gelangte, zeitigte folgende<br />

Resultate;<br />

Bis 1000 ccm (7 Runden = 42,4 km)- 1. Sorge!<br />

(Köln) auf NSU/Fiat, 15:18,0 = 100 km/St; 2. Verheyen<br />

(Düsseldorf) auf MG. 97,7 km/St.<br />

Bis 1500 ccm (8 Runden = 48,48 km): 1. Wisvedel<br />

(Berlin) auf MG/Midget, 26:56,0 = 107,4<br />

km/St; 2. Höger (Hamburg) auf Aston-Martin,<br />

27:24.1 = 105,6 km/St<br />

Bis 2000 ccm (12 Runden = 72,72 km): 1. Paul<br />

Heinemann (Köln) auf BMW, 36:42,4 = 118,3<br />

km/St; 2. Frhr. v. Langen (Stralsund) auf BMW,<br />

36:43.3 = 118,0 km/St<br />

Hat auch Brivio genug ?<br />

In der italienischen Sportpresse zirkuliert ein<br />

Gerücht, wonach der langjährige Team-Fahrer der<br />

Scuderia Ferrari, Antonio Brivio, den Automobil-<br />

Rennsport endgültig aufgeben und sich inskünftig<br />

dem Motorboot-Sport widmen will.<br />

Leben ist auch<br />

hinter den Kulissen!<br />

Warum die < Automobil-Revue » seit 34 Jahren ihren Platz als<br />

führendes Blatt des Fachs unumstritten einhalten konnte?<br />

Weil auch hinter den Kulissen schöpferisches Leben pulsiert,<br />

das immer und immer wieder Neues zu schaffen sucht und in<br />

der Anschaulichkeit und Vielfältigkeit des Druckerzeugnisses<br />

seinen Niederschlag findet.<br />

Während Sie im bequemen Lehnstuhl das Blatt durchstöbern,<br />

schwitzt vielleicht in Amerika drüben einer unserer Mitarbeiter<br />

vor-, der Schreibmaschine, um Ihnen eine wichtige Neuerung<br />

« auf dem Präsentierteller » darzubieten. •.<br />

Vielleicht ist einer unserer Redaktoren gerade hinter einer<br />

Rennkanone her, um ihr ein bislang streng gehütetes Geheimnis<br />

zu entlocken...<br />

Vielleicht ist der Meister an der mächtigen. Rotationsmaschine<br />

im jetzigen Augenblick dabei, die Montage der Platten auf den<br />

Zylindern sorgfältig zu fiberprüfen...<br />

Vielleicht biegt ein Lastwagen ins Postgebäude ein, um die<br />

Spedition der letzten Nummer mit dem nächsten Zug noch zu<br />

erzwingen...<br />

Vielleicht ist Direktionssitzung, in der gewisse Tendenzen für<br />

die kommenden Wochen festgelegt werden...<br />

Vielleicht ärgert sich sogar gerade jemand, denn auch wir sind<br />

allemal Menschen aus Fleisch und Blut...<br />

Aber vorwärts rollen muss die ganze Karawane — gezogen oder<br />

gestossen — weil letzten Endes alle erfüllt sind vom Bestreben,<br />

an ihrem Posten das Beste zu geben, um Ilhen, Herr Automobilist,<br />

nützlich zu sein!<br />

Automobil*Reriie<br />

Das Trottinette für Erwachsene<br />

JL/as hier abgebildete „Fahrzeug* wurde im Jahre 1770 erfunden.<br />

Es ist eine Art Trottinette für Erwachsene, woraus man in bezug<br />

auf die Kinder Ton heute oder die Erwachsenen von damals allerhand<br />

Schlüsse ziehen mag. Sicher steckte die Technik zu jener<br />

Zeit noch tief in den Kinderschuhen - aber nicht nur die Technik!<br />

Hätten wir in der Oelchemie nicht sehr bedeutende, ja bahnbrechende<br />

Fortschritte erzielt, würden wir heute weder sorglos,<br />

noch im 100-km-Tempo fahren.<br />

Einen der bahnbrechendsten Fortschritte auf diesem Gebiet ist da<br />

selektive Losungsraffination, das Verfahren^ mit dem es gelungen<br />

ist, das hochwertigste Autob'l herzustellen.<br />

zfe^<br />

Shell Sommer-Oele<br />

nach selektiver JLösungsraffination:


N° 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

F E U I L L E T O N<br />

Blatt im Wind.<br />

Von Joe Lederer.<br />

34 Fortsetzung.<br />

« Du bist schon ein komisches Mädchen »,<br />

sagte er.<br />

€ Ich bin nicht komisch, sondern lieb.<br />

Deine liebe Florence. Weisst du noch, wie<br />

du mich georfeigt hast, weil ich mit dem<br />

Fahrrad an deinem Wagen vorbei bin, und<br />

du hast beinah nicht mehr bremsen können ?<br />

Das war vor vier Jahren. Damals hast du<br />

noch hübsch schlecht chauffiert.»<br />

«Ich hab immer gut chauffiert», sagte er.<br />

« Also hol dir die Leica und schick mir den<br />

Chit ins Office hinüber.»<br />

Sie verneigte sich stumm, mit leicht vorgebeugtem<br />

Oberkörper, die Hände ineinandergelegt,<br />

wie ein Chinese.<br />

« Du bist ein grosser Narr >, sagte Hubert.<br />

« Ja >, sagte sie.<br />

Als sie hinausgingen, war sie anscheinend<br />

sehr zufrieden. Sie pfiff vor sich hin mit<br />

ihrem rotgeschminkten Mund.<br />

Er half ihr in den Wagen.<br />

Die Besuche nahmen kein Ende. Am Sonnabend<br />

schon waren eine Menge Qäste gekommen,<br />

Frau Knotz, Mrs. Harden, Frau Dr.<br />

Bach, Mrs. Sinclair mit ihren Töchtern, Frau<br />

von Schulenberg, Frau Santos und Lady<br />

Keith.<br />

Sie waren dagesessen, in bunten Kleidern,<br />

fast alle mit Schmuck behängt, hatten,. Tee<br />

getrunken und von ihren Kindern, von den<br />

Dienern und Europa gesprochen. Sie hatten<br />

Gary Fragen gestellt, vorsichtig und ungeschickt,<br />

ein Kreuzverhör zwischen Tee und<br />

Eiscreme, kleine Angeln, die immer wieder<br />

durch die Luft sausten, festhaken wollten<br />

und ins Leere fielen.<br />

Am Montagvormittag kamen Mrs. Denby<br />

und Miss Dinah White, die den grossen<br />

SchneidersaLon in der Nankingroad hatten.<br />

Miss White war sehr blond, hübsch wie ein<br />

Page. Blond und braun sassen sie da, beide<br />

nicht mehr ganz jung, beide sehr gepflegt.<br />

Sie blieben nicht lang, sie mussten ins Geschäft<br />

zurück, sie hatten noch zwei Anproben<br />

vor dem Tiffin.<br />

Vor der Tür stand ihr Wagen, ein schöner<br />

Chrysler.<br />

« Steig ein», sagte die hässliche bezaubernde<br />

Mrs. Denby zu Miss White. Sie<br />

reichte ihr die Tasche, die Handschuhe, die<br />

kleine Mütze.<br />

Blond und braun verschwanden sie in der<br />

Limousine.<br />

Es war heiss an diesem Vormittag. Cary<br />

sass im Haus herum, bei heruntergelassenen<br />

Bambusjalousien und sausenden elektrischen<br />

Fächern. Sie spielte Grammophon, während<br />

draussen die Hitze wuchs, und der Gestank<br />

der austrocknenden Kanäle in der Luft lag.<br />

Flötenkonzert von Mozart, sie hörte zu,<br />

Alben und Platten .um sich gebreitet, mit<br />

vorgebeugtem Rücken, den Kopf gesenkt.<br />

Der Salon klang und tönte, erfüllt von Musik.<br />

Cortot, der die Klaviersönate von Ravel<br />

spielte.<br />

Hubert rief an, aber er sprach nicht viel,<br />

er ärgerte sich über ein Haus, das in Amoy<br />

verbrannt war.<br />

Cary ging wieder in den Salon zurück»<br />

über dem Fussboden lagen die Platten zerstreut,<br />

sie hockte sich neben den Apparat<br />

und drehte die Kurbel an. Scherzo aus dem<br />

Sommernachtstraum. Toscanini und grosses<br />

Orchester. Toscanini und Mendelssohn. Toscanini<br />

und Europa.<br />

Hubert kam vor eins heim, und mit einem<br />

Schlag wurde das Haus lebendig. Cheng<br />

rannte, Shih rannte, Bad für den Master,<br />

Whisky für den Master, alles für den<br />

Master.<br />

Cary sass in Huberts Schlafzimmer auf<br />

dem Bett und sah ihm zu, wie er sich umzog.<br />

Das Zimmer war gross. mit einer Einrichtung,<br />

die noch aus Huberts Schulzeit<br />

stammte. Verbrauchte Rohrsessel standen<br />

herum, ein Schrank, der aussah, als würde<br />

er im nächsten Moment in sich zusammenstürzen.<br />

Es gab nichts Neues als das Bett<br />

und eine hohe, verchromte Stehlampe. An<br />

der Wand hing eine Landkarte, verblasst<br />

und rissig. Mitten im Atlantischen Ozean<br />

war ein Tintenfleck, der bis nach Südamerika<br />

reichte.<br />

«Ich hab Florence getroffen >, sagte Hubert.<br />

« Die Tochter von Meyer, weisst du.<br />

Nettes Mädchen, sie wird uns abends mal<br />

besuchen.»<br />

c Schön.»<br />

Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante und<br />

zog sich die Schuhe an. Sein Haar war noch<br />

ganz nass.<br />

« Ich hab mit ihr einen Drink getrunken »,<br />

sagte er. « Und dann war ich noch bei. Watson<br />

und wollt dir Verbeneniparfum kaufen.<br />

Gibt es aber hier nicht.»<br />

< Ich hab ja noch Parfüm, Hubert. ><br />

«Ich weiss », sagte er. «Ich wollt dir<br />

bloss was schenken.»<br />

Er richtete sich auf.<br />

« Komisch », sagte er. « Also Florence ist<br />

ein hübsches Mädchen und jung, aber für<br />

mich hat sie gar keinen Charme. Absolut<br />

nichts. Eine Figur. Eine Photographie. ><br />

« Und ? » fragte Cary. Auf die Ellenbogen<br />

gestützt sah sie ihn an.<br />

«Das ist doch merkwürdig >, sagte er.<br />

«Hat eigentlich je jemand herausgefunden,<br />

warum man sich in eine bestimmte Frau<br />

verliebt ? Man trifft hunderttausende...»<br />

« Wirklich ? » fragte sie.<br />

Aber er Hess sich nicht stören. «Beinah<br />

hunderttausend», sagte er. «Und da ist<br />

plötzlich eine, die sich vielleicht gar nicht so<br />

sehr von den andern unterscheidet, aber...<br />

Wieso ist das ? Zwei wildfremde Menschen<br />

lieben sich auf einmal ! »<br />

Trotz der geschlossenen Vorhänge war<br />

die Wand vom Mittagslicht glühend überflössen.<br />

Die dünne gelbe Seide war kein<br />

Hindernis für die Sonne. Es war heiss. Huberts<br />

Gesicht sah frisch und kühl aus. Sein<br />

Haar war dunkel von der Nässe.<br />

«Niemand weiss, warum», sagte er.<br />

« Kein Arzt, und kein Dichter, und nicht einmal<br />

die zwei, die sich lieben.»<br />

Er stand auf und ging zum Schrank. Er<br />

suchte zwischen den Krawatten herum. Sogar<br />

sein Rücken sah nachdenklich aus. O<br />

Hubert. Ununterbrochen entdeckte er die<br />

Welt.<br />

« Es ist ein Geheimnis ! » sagte er.<br />

Sie sah seinen Rücken an, den braunen<br />

Nacken über dem weissen Hemd. Alles, was<br />

sie von ihrer Liebe wusste, war ungenau.<br />

Und es war nicht viel. Aber es war trotzdem<br />

die Liebe. Sicher war es die Liebe. Gefangen<br />

sein von der Einmaligkeit eines Menschen.<br />

So wie er jetzt dastand, mit braunem<br />

Nacken, nach Lavendelwasser riechend,<br />

jung, mit breiten Schultern, erfüllt von unerhörten<br />

Entdeckungen, die jedem bekannt<br />

waren, nur nicht ihm, erweckte er in ihr<br />

Zärtlichkeit, Zuneigung, eine Sinnlichkeit, die<br />

aus Hunger und Erinnerung zusammengesetzt<br />

war, Vertrauen und das Gefühl von<br />

Verbundensein.<br />

« Was denkst du ? » fragte Hubert. Er<br />

hatte sich umgedreht, eine Krawatte in der<br />

Hand, sah er schon die ganze Zeit ihr Gesicht<br />

an.<br />

«. An den Biedermeier-Sekretär», sagte<br />

Cary.<br />

Er erkundigte sich :<br />

«Lügst du jetzt? Was?»<br />

« Ja », sagte sie.<br />

Als sie sich küssten, klopfte es an die Tür,<br />

sehr leise, es war nur der Schatten eines<br />

Klopfens.<br />

«Gh'ih fan », sagte Cheng draussen.<br />

Es war Zeit zum Mittagessen.<br />

5. Kapitel.<br />

j)as Thermometer war langsam und zäh<br />

hinaufgekrochen, aber in der letzten Juniwoche<br />

ging es mit Sprüngen weiter, über<br />

Hundert hinweg, immer höher, jeder Tag<br />

brachte eine neue Glutwelle.<br />

Schmutzig, grau und lärmend lag Shanghai<br />

unter der Hitze.<br />

Mrs. Meyer und Florence reisten ab, Hubert<br />

und Cary hatten sie zum Abendessen<br />

erwartet, aber auf einem Yangtzedampfer<br />

war plötzlich eine Kabine frei geworden,<br />

Meyer, der allein und nach Luft schnaufend<br />

erschien, erzählte es ausführlich, was für ein<br />

Glück für die Mädchen, jetzt kamen sie um<br />

drei Tage früher ins Gebirge.<br />

Im weissen Seidenanzug, klein und dick,<br />

die Stirn glitzernd von Schweiss, sass Meyer<br />

da, die Gabel in den kurzen Fingern, et<br />

stocherte im Gemüse herum, niemand ass.<br />

Es war zu heiss. Eisgekühltes Sodawasser,<br />

eisgekühlter Wein. Meyer trank, langsam,<br />

pausenlos, und ohne betrunken zu werden.<br />

Er starrte Cary an.<br />

«Ich hab Smyth heut getroffen », sagte<br />

Hubert. « Er glaubt, es wird im Herbst wieder<br />

losgelm im Norden. Liu Hsiang soll mit<br />

den Tschechen wegen Waffen verhandelt<br />

haben.»<br />

«Vielleicht», sagte Meyer. Er wischte<br />

sich die glänzende rosa Stirn ab, die nach<br />

einer Sekunde wieder mit Schweissperlen<br />

bedeckt war. Er überlegte, ob er hierbleiben<br />

sollte oder nach dem Essen einfach verschwinden<br />

und Natascha anrufen. Aber je<br />

länger er daran dachte, desto weniger hatte<br />

er Lust mit ihr zusammen zu sein. Nein. Sie<br />

kam ihm auf einmal vor wie ein Stoffhase,<br />

abgegriffen und mit Sägespänen gefüllt. Wozu.<br />

Eine kleine Schlumpe. Tottraurig alles.<br />

An der Decke drehte sich ohne Unterlass<br />

der Fächer. Cheng goss die Gläser voll.<br />

« Wir könnten eigentlich nachher ins Kino<br />

gehn », sagte Hubert. « Dort ist es wenigstens<br />

luftig. »<br />

« Vielleicht will Mrs. Maquardt Heber tanzen<br />

? Im Cathay ? Oder im French Club ? »<br />

fragte Meyer.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

2-fürige Coach4~<br />

ml! hydraulischen Bremsen ^^M M&L ^^^ ^^^k<br />

Plätzer Fr.345Q-<br />

Der OMAC-PIan erleichtert dia Zahlung.<br />

Direkte Fabrikvertretungen: Aarau: Automobil A.-G / Amriswil: Ritzi & Wagner / Basel: Grosspeter A.-G / Bellinzona: P Ulrich<br />

& Cie. / Bern: Ritzi & Wagner, Garage Kasinoplatz / Biel: P. Lehmann / Chur: Grand Garage Dosen / Flüelen- J Rietmann /<br />

Glarus: E. Ryffel-Altmann / Huttwilr Graedel & Co. / Locarno: J. Wiedmann / Lugano: Henri Morel / Luzern. Autoverkaufs<br />

A.-G. / Oensingen: Rauber & Co. / Ölten: Max Moser & Co. / Rheinfelden: Gebr. Grell / Schaffhausen: E Rampinelli / Solothurn:<br />

Werkhof-Garage A.-G: /St. Gallen: Ritzi & Wagner / Baden: F. Knibiehler / Zofingen: H Lüthy & Co. / Zug: Alois<br />

Kaiser / Zürich: Titan A.-G. — Lokale Vertretungen: Berneck: Hch. Eggenberger / Birrwil: Garage Strobel / Buchs- Garage<br />

Blaser / Burgdorf: W. Fankhauser / Flawil: P. Wohler / Frauenfeld: Schloss-Garage / Herzogenbuchsee: W. Hofer / Hochdorf:<br />

J. Brun / Kreuzungen: E. Lang / Langenthai- Garage Geiser / Langnau: W. Wüthrich / Lichtensteig: Garage Brunner / Mels:<br />

J. Graf, Ing. / Rapperswil: Gebr. Pfenninger / Schüpfheim: A. Lötscher / Thun: Garage Volz / Vaduz: Garage Gerster / Willisau:<br />

Garage J Lustenberger / Winterthur: A. Bosshard / Wohlen: Central-Garage.<br />

JB.N m.sj<br />

SdimutT.BrAmcnn A fi<br />

Telephon »7.1 SO<br />

C»_A.•!*:..<br />

(Neuenburg)<br />

CAMPIC- LIEGESTUHL<br />

FINDET IN JEDEM AUTO PLATZ<br />

* 4> PAT. ANQEM.<br />

ZUSAMMENQELEGT<br />

67 x 65 x 9 cm.<br />

KOMPL. FR. 17.10<br />

VERLANGEN SIE BEIM NÄCHSTEN WIEDERVERKÄUFER DEN NEUEN<br />

CAM IC-LiEGESTUHL DER PROGRESSA AG., OBERBURG


ÄTJTOMOBIL-REVÜE<br />

WELCHE ANSPRUCHE<br />

stellen Sie an Ihr Auto-Oel?<br />

Von dem Oel, das Ihren Motor schmieren soll, verlangen Sie<br />

vor allem, dass es den höchsten Drücken und der grössten Hitze<br />

standhält; dass es bei Maximalgeschwindigkeit und Höchstbeanspruchung<br />

eine einwandfreie Schmierung gewährleistet.<br />

Sie wissen, dass sich kein Oel besser dazu eignet als Mobiloil.<br />

Aber wissen Sie auch, dass Mobiloil gleichzeitig Ihren Motor<br />

sauber hält; dass es sich nicht zersetzt und nicht zu Schlammund<br />

Rückstandsbildung neigt?<br />

Aus diesem Grunde hält Mobiloil Ihren Motor sauber wie neues<br />

Geld; und weil es solche Vorteile bietet, steht es auch hinsichtlich<br />

Verbrauch des Motors, Leistung und geringer Abnützung<br />

an der Spitze aller bestehenden Schmiermittel.<br />

denp<br />

dieses<br />

••§<br />

S<br />

Für Maximal-Leistung braucht es<br />

einen SAUBEREN MOTOR I<br />

IE wissen, dass die meisten Oele den Motor<br />

inwendig verschmutzen : Kleben der Ventile, Kohlebildung<br />

auf den Kolben, Schlamm im Kurbelgehäuse :<br />

dies alles sind Faktoren, die den Motor BREMSEN.<br />

Er ist von einer unsichtbaren Last gehemmt, er leistet<br />

weniger und verbraucht mehr!<br />

Darum ist die Verwendung von Mobiloil dringend nötig :<br />

es ist das EINZIGE Oel, welches von allen schlämm bildenden<br />

Anteilen durch das bekannte Clirosol-Verfahren<br />

befreit ist.<br />

Selbst bei höchster Beanspruchung verbürgt es eine<br />

reichhaltige Schmierung und hält dabei den Motor<br />

SAUBER.<br />

Um schnell, sorglos und billig zu fahren, verwenden J1I<br />

Sie Mobiloil.<br />

Vacuum Oil Company N. V. Basel<br />

CLIROSOL<br />

Verfahren<br />

ERHÄLT DEN MOTOR SAUBER UND RASSIG<br />

wtiv&JMUi&.ni'i<br />

Verlangen Sie bei Ihrem Garaeristen den SnA7ia l . fi^hmiorri ;««+ IWI A U:I~:I


N° 38<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. Mai <strong>1938</strong><br />

Maschinenteile einfach erklärt:<br />

Das<br />

Die einfachste Form eines Getriebes besteht<br />

aus zwei miteinander im Eingriff stehenden Zahnrädern<br />

von ungleicher Grosse wie man sie als<br />

Vorgelege von Winden verwendet. In Fig. 1 sind<br />

nebeneinander zwei solcher Vorrichtungen gezeichnet,<br />

deren Zahnräder in der Grosse stark<br />

voneinander abweichen. Bei demjenigen links<br />

muss man die Handkurbel viermal herumdrehen,<br />

bis sich die Trommel der Winde ein einziges Mal<br />

um ihre Achse dreht. Einer zweimaligen Umdrehung<br />

der Handkurbel entspricht dagegen bei der<br />

Darstellung rechts bereits eine solche der Winde.<br />

Hängt man beiden Winden ein Gewicht von<br />

gleicher Grosse an, so würde sich dasjenige links<br />

mit dem halben Kraftaufwand an der Kurbel heben<br />

lassen wie das rechts. Dafür müsste sie hingegen<br />

auch doppelt so oft gedreht werden, um das<br />

Gewicht auf die gleiche Höhe zu heben. Würden<br />

wir abwechslungsweise an der einen oder andern<br />

Kurbel aus Leibeskräften drehen, so ergäbe sich,<br />

dass es uns mit dem Apparat links möglich ist, eine<br />

doppelt so grosse Last zu heben wie mit der Vor-<br />

Getriebe<br />

ZÄHNE<br />

DENTS<br />

richtung rechts. Denn die «Drehgewalt» (Drehmoment)<br />

an der Winde ist um so grösser, je bedeutender<br />

der Unterschied in den Dimensionen der<br />

Zahnräder, das Uebersetzungsverhältnis der Zahnräder<br />

ist.<br />

Das Automobilgetriebe.<br />

Dieses Prinzip macht man sich auch beim Auto<br />

zunutze. Jeder hat gewiss einmal einen Handwagen<br />

eine Steigung hinaufgeschoben und bemerkt,<br />

dass der zu überwindende Widerstand bedeutend<br />

mehr Arbeit erfordert als bei einer Bewegung<br />

in der Ebene. Genau gleich ergeht es dem<br />

Motor, wenn er durch Vermittlung der Antriebsräder<br />

das Automobil eine Steigung hinanschleppt.<br />

Um ihm die Arbeit zu erleichtern, wird ein Getriebe<br />

in sein Kraftübertragungssystem eingebaut,<br />

das verschiedene Uebersetzungen in sich vereinigt,<br />

die wahlweise eingeschaltet werden können.<br />

Müssen wir einen steilen Berg hinauffahren, so<br />

wählen wir, ähnlich wie in Fig. 1 links, eine Ueber-<br />

vom Motor<br />

zum Achsanfneb<br />

Aus praktischen Gründen baut man nun die einzelnen<br />

Uebersetzungsstufen nicht nur auf zwei,<br />

sondern aus vier Zahnrädern auf, (Fig. 2). Der Motor<br />

dreht die Welle (1) und das Zahnrad (A). Dieses<br />

greift in (B) ein, das ebenso wie (Q fest auf<br />

der sogenannten Nebenwelle (3) des Getriebes<br />

sitzt. Von hier geht der Antrieb weiter zu (D) auf<br />

der Hauptwelle (2) des Getriebes, die mit der<br />

Hinterachse in Verbindung steht. Die Reduktion<br />

der Drehzahl geht also in zwei Stufen vor sich,<br />

einmal von (A) zu (B) und dann von (C) zu (D).<br />

Werden zwei verschiedene Gänge benötigt, so<br />

bringt man einfach auf der Nebenwelle noch ein<br />

drittes Zahnrad (E) fest an, das mit einem zweiten<br />

(F) auf der Hauptwelle korrespondiert (Fig. 3). Um<br />

wahlweise jeden der beiden Gänge einschalten zu<br />

können, sind die Zahnräder (D) und (F) der Hauptwelle<br />

in Längsrichtung verschiebbar angeordnet.<br />

vom Motor<br />

zumAchsanfneb<br />

Fig. 3. Für eine weitere Uebersetzungsstufe benötigen<br />

wir zusätzlich zwei Zahnräder E und F.<br />

D und F sind auf der Welle 2 (Hauptwelle) längsverschiebbar,<br />

damit man je nachdem das eine oder<br />

andere einrücken kann. 3 = Nebenwelle.<br />

38<br />

II. Blatt<br />

BERN, 10. Mai <strong>1938</strong><br />

Fig. 4 Eine dritte Uebersetzungsstufe (direkter<br />

Gang) erhalten wir durch eine Klauenkupplung<br />

zwischen den Zahnrädern A und D, welche die<br />

Wellen 1 und 2 starr zu verbinden gestattet.<br />

stimmte, jedem Gang entsprechfcnde Einschnitte<br />

eingeführt wird. Der Schalthebel ist nichts anderes<br />

als ein zweiarmiger Hebel, dessen kurzer, unterer<br />

Teil in den Getriebekasten hinabreicht, während<br />

der obere als Handgriff am Ende einen Knauf<br />

trägt. Das untere Ende ist etwas verdickt und greift<br />

je nach der seitlichen Stellung des Schalthebels in<br />

eine kleine Gabel an einer in Längsrichtung verschiebbaren<br />

Stange ein. Verschiebt man nun den<br />

Schalthebel vorwärts oder rückwärts, so nimmt<br />

die Schaltgabel das entsprechende Zahnrad mit<br />

Fig. 1. Die einfachste Form eines Getriebes enthält<br />

zwei Zahnräder, a und A = Hebehöhe pro<br />

Kurbelumdiehung bei zwei verschiedenen Uebersetzungen<br />

des Vorgeleges A = 2X<br />

Fig. 2. Jeder Vorwärtsganjj des Autogetriebes (abgesehen<br />

vom «direkten») kommt durch das Zusammenspiel<br />

von vier Zahnrädern (hier A, B. C und D)<br />

zustande. Die Wellen 1 und 2 liegen auf gleicher,<br />

Höhe.<br />

Setzung, die ein hohes Drehmoment an den Antriebsrädern<br />

ergibt. Ist die Steigung hingegen weniger<br />

steil, so genügt es, wenn wir vielleicht eine<br />

Uebersetzung wie in Fig. 1 rechts dargestellt verwenden.<br />

Die verschiedenen UeDersetzungsstufen<br />

werden allgemein Gänge genannt. Der erste ist<br />

derjenige, womit man die steilsten Steigungen hinanfährt,<br />

der dritte oder vierte Gang jener, den<br />

man hauptsächlich in der Ebene verwendet. Es<br />

gibt Getriebe mit drei, vier ja sogar acht Vorwärtsgängen.<br />

Dazu kommt noch ein Rückwärtsgang.<br />

Einen dritten Gang endlich erhält man dadurch,<br />

dass am verschiebbaren Zahnrad (D) eine sog.<br />

Klauenkupplung vorgesehen wird, die mit ihren<br />

Klauen in ein Gegenstück im Zahnrad (A) eingreifen<br />

kann (Fig. 4). Hierdurch ergibt sich eine<br />

direkte Verbindung zwischen den Wellen (1 und 2),<br />

die sich nun gleich schnell drehen. Diese «Uebersetzung»<br />

wird daher als direkter Gang bezeichnet.<br />

Die Nebenwelle mit ihren Zahnrädern läuft in diesem<br />

Falle leer mit.<br />

Zum Autogetriebe gehört aber auch noch ein<br />

Rückwärtsgang (Fig. 5), und aen erhalten wir mit<br />

Hilfe eines vierten, festen Zahnrades (G) auf der<br />

Nebenwelle, sowie eines Zwischenzahnrades (H)<br />

auf einer daneben liegenden Welle (4). Das Zahnrad<br />

(F) greift beim vollständigen Verschieben nach<br />

rechts in (H) ein. Der Rückwärtsgang kommt also<br />

durch das Zusammenspiel der Räder (A, B, G, H<br />

und F) zustande.<br />

Fig. 7 führt uns in<br />

die Geheimnisse des Schaltmechanismus<br />

ein. Die Darstellung zeigt eine sog. Kulissenschaltung,<br />

wobei der Schalthebel beim Schalten in be-<br />

Fig 5 Das Autogetriebe benötigt einen Rückwärtsgang.<br />

Er kommt durch zwei weitere Zahnräder G<br />

und H zustande. H dient lediglich der Umkehrung<br />

der Drehrichtung der Welle 2 und sitzt daher auf<br />

einer eigenen Welle 4.<br />

R43Sfl<br />

Fig. 6. In der Praxis macht man die Hauptwelle<br />

nicht vierkantig, sondern man gibt ihr einen Querschnitt,<br />

ähnlich dem rechts dargestellten.<br />

• ••1<br />

Aarau<br />

H. Bruggisser<br />

Auto-Werkstätte<br />

Tel. 14.80<br />

Affoltern a. A.<br />

Alb. Dubs<br />

Auto-Garage<br />

u. Rep.-Werkstätte<br />

Tel. 946.201<br />

Basel<br />

H. Ämacher-Egger<br />

Garage u. Reparaturwerks<br />

tätte<br />

Isteinerstrasse 82<br />

Tel. 34.437<br />

üt* densWlcior<br />

Rothenburg<br />

Hans Fischer<br />

Reparatur-Werkstätte<br />

Tel. 53.236<br />

St. Gallen<br />

Jb. Hirzel<br />

Auto- Rep.-Werkstätte<br />

Zeughausgasse iO<br />

Tel. 51.66*<br />

St. Gallen<br />

KNUPP<br />

Autoreparaturwerkstätte<br />

u. Anhängerbau<br />

Polarstrasse 12<br />

Telephon 6.26<br />

Basel<br />

Georg Kenk<br />

Dreispitzgarage<br />

Reinacherstrasse 30<br />

Tel. 44.453<br />

Basel<br />

Grossgarage<br />

Schlotterbeck<br />

das führende Haus<br />

der Automobilbranche<br />

Viaduktstrasse 40<br />

. Telephon 24.860<br />

Basel<br />

Werner Weibel<br />

Heumattstr. 19, beim<br />

Bundesbahnhof<br />

Tel. 45.248<br />

Auto-Vermietungen<br />

Sarnen<br />

Ch. Dilher<br />

Kronengarage<br />

Dipl. Chefmechaniker<br />

Otto Leibundgut<br />

Tel. 48<br />

Sarnen<br />

Cl. Sidler<br />

Tel. 102<br />

Sursee<br />

O. &R. Wyder<br />

vorm. Franz Wyder<br />

Tel. 36<br />

Bern<br />

E. Siegenthaler<br />

Sulgenbachstr. 46 a<br />

Geschäft: Tel. 27.486<br />

Privat: Tel. 26.179<br />

Bern<br />

M. Spiegl<br />

Fiat-Vertretung<br />

Breitenrainstr. 87<br />

Tel. 27.200<br />

Buchs (St. G.)<br />

Alfred Sülser<br />

Auto-Garage<br />

Tel. 116<br />

Thun<br />

Fr. Burri<br />

Auto-Garage und<br />

Rep.-Werkstätte<br />

Aarestrasse 12<br />

Tel. 32.12<br />

Solothurn<br />

Hans Fauser<br />

Garage<br />

Tel. 21.601/2<br />

Zofingen<br />

H. Lüthy & Co.<br />

Bärengasse<br />

Tel. 81.777<br />

Bühler (App.)<br />

Emil Walser<br />

Auto- Reparatur-<br />

Werkstätte<br />

Tel. 27<br />

Frauenfeld<br />

Talbach-Garage<br />

P. Walter<br />

Chefmechaniker<br />

Tel. 3.66 und 8.83<br />

Herisau<br />

Rud. Meyer<br />

Autogarage<br />

Industriestrasse<br />

Tel. 51.502<br />

Zürich<br />

X. Perrot<br />

Neue Capitol-Garage,<br />

beim Centrai<br />

Tel. 42.624<br />

Zürich 1<br />

City-Garage A.G.<br />

Handelshof<br />

Tel. 39.364<br />

Zürich 1<br />

Schenkel &Becker<br />

Autowerkstätte<br />

Neumühle quai<br />

Tel. 45.570<br />

30<br />

Hindelbank<br />

Christ. Schorro<br />

Garage<br />

Erstkl. Referenzen<br />

Tel. 74.99<br />

Kreuzungen<br />

Central-Garage<br />

Ed. Lang<br />

Tel. 600<br />

Kriens -Luzern<br />

Erwin Hahn<br />

Auto- Reparaturen<br />

Tel. 22.141<br />

Dipl. Chefmechaniker<br />

Maz Hahn<br />

sere und besser<br />

geformte Elektroden.<br />

KeiruGlühen — kein<br />

Verbr<br />

Zürich 3<br />

Emil Horber<br />

Triemli-Garage<br />

Birmensdorferstr.<br />

Tel. 72.960<br />

494<br />

Zürich 3<br />

Jos. Kessler<br />

Auto- Rep.-Werkstätte<br />

Bertastrasse 18 a<br />

Tel. 39.068<br />

Zürich 3<br />

Fritz Schleith<br />

Auto- Rep.-Werkstätte<br />

Schwendengasse 8<br />

Tel. S6.116<br />

Lenzburg<br />

G.<br />

Garage<br />

Tel. 66<br />

hlin<br />

Meiringen<br />

Christian Boss<br />

Auto-Garage<br />

u. Rep.-Werkstätte<br />

Tel. 180<br />

Luzern<br />

Garage<br />

Macchi-Barmettler<br />

Maihofstrasse 61<br />

Telephon 23.051<br />

Dipi. Chefxnech. K. Bechter<br />

Niederteufen<br />

Otto Schüepp<br />

Auto-Garage<br />

u. Rep.-Werkstätte<br />

Tel. 293 *<br />

Matzingen<br />

Otto Siebenmann<br />

Auto-Reparatur-<br />

Werkstätte<br />

Tel. 54.41<br />

Romanshorn<br />

Hans'Müller<br />

Garage z. Schmidstube<br />

Dipl.<br />

A. Graf, Chefmechan.<br />

Tel. 159<br />

Isolierkörper in bisher<br />

nieVerreichter<br />

Unempfinmichkeit.<br />

Präzisionsarbeit aus<br />

einer führencmn amerikanischen<br />

Zt^ndapparatefabrik.<br />

Preis<br />

Fr.<br />

Zürich 3<br />

Garage Auto-Service<br />

Steinhof<br />

Jos. Stierli & Co<br />

Steinstrasse 68<br />

Tel. 33.855<br />

Zürich 4<br />

E. R. Rüegg<br />

Auto- Rep.-Werkstätte<br />

Badenerstrasse 860<br />

Tel. 33.084<br />

Zürich 4<br />

Auto-Service A.G<br />

hohlstrasse<br />

Tel. 58.188<br />

Zürich 6<br />

176<br />

G. Horber<br />

Auto-Werkstätte<br />

Laurenzgasse 12/14<br />

Tel. 28.904<br />

Zürich 4<br />

Rob. Fässler<br />

Autogarage<br />

Hardplatz 21<br />

Tel. 31.108<br />

Zürich 11<br />

(Seebach)<br />

Glattal-Garage<br />

G. Bieri<br />

Schaffhauserstr. 519<br />

Tel. 69.154


10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N ü 38<br />

wir die doppelseitige Klauenkupplung in den<br />

obern beiden Bildern durch einen einfachen dikken<br />

Vierkant ersetzt, der in die entsprechenden<br />

Vertiefungen in den Zahnrädern eingreift. Die<br />

oberste Darstellung zeigt den Moment, wo die<br />

Konus-Kupplung gerade anzupacken beginnt. Legt<br />

man nun den Schalthebel ganz um (mittleres Bild),<br />

so werden einfach die Schraubenfedern der Synchronisierkupplung<br />

zusammengedrückt, und der<br />

dicke Vierkant schiebt sich in seine Vertiefung<br />

im Zahnrad (D), womit die starre Verbindung zwischen<br />

Hauptstelle und diesem Zahnrad hergestellt<br />

Fig. 7. Die Geheimnisse des Schaltmechanismus. Unser Bild stellt ein Dreiganggetriebe dar und erklärt sich im übrigen selbst. Schaustellungen von<br />

links nach rechts: 1. Gang. 2. Gang, 3. (direkter) Gang und Rückwärtsgang. (Autocar.)<br />

und rückt es in seinen Widerpart. Unser Bild erklärt<br />

sich im übrigen von selbst.<br />

Schaltklauengetriebe mit geräuschlos arbeitender<br />

Schrägverzahnung.<br />

Da sich die Zahnräder an den Flanken beim<br />

Schalten allmählich abnützen, wodurch der Gangwechsel<br />

erschwert und der Lauf der Räder geräuschvoller<br />

wird, ging man vor einigen Jahren<br />

dazu über, sie mit geräuschlos arbeitender Schrägverzahnung<br />

auszustatten und nicht mehr durch<br />

Verschiebung auf der Hauptwelle, sondern durch<br />

doppelseitige Klauenkupplungen zu schalten (Fig.<br />

8). An den Rädern (A) der Welle (1), sowie (ß,<br />

C, E. und G) der Nebenwelle ändert dies, abge-<br />

sehen von der Verzahnung weiter nichts. Sie laufen<br />

nach wie vor ständig mit dem Motor mit.<br />

Dagegen tritt bei den Rädern (D und F) auf der<br />

Hauptwelle eine Aenderung ein. Sie sind jetzt<br />

auf dieser drehbar gelagert und laufen gleichfalls<br />

dauernd mit, und zwar jedes mit einer andern<br />

Drehzahl. Ihre Schaltung wird durch längsverschiebbare,<br />

auf der Hauptwelle sitzende Klauenkupplungen<br />

vollzogen, welche das gewünschte<br />

Zahnrad mit der Hauptwelle starr verbinden.<br />

Während Fig. 8 aus Gründen der Einfachheit nur<br />

vier solcher ständig im Eingriff stehender Zahnräder<br />

und eine doppelseitige Klauenkupplung<br />

zeigt, finden wir in Fig. 10 ein Viergangsgetriebe<br />

dieser Art dargestellt, wobei der Weg des Kraft-<br />

Schlusses im Getriebe für jeden Gang gesondert<br />

eingezeichnet ist.<br />

Fig. 11 stellt den Schaltmechanismus<br />

von synchronisierten Getrieben<br />

dar. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei<br />

nur um ein vervollkommnetes System von zweiseitigen<br />

Schaltklauen, das in einem Getriebe mit<br />

ständig im Eingriff stehenden Zahnrädern untergebracht<br />

ist. Um das Schalten gegenüber der<br />

Klauenschaltung noch weiter zu erleichtern, werden<br />

hier die beiden Teile der Klauenkupplung vor<br />

dem Eingriff durch kleine Konuskupplungen auf<br />

gleiche Drehzahl gebracht. Um die Darstellung<br />

möglichst leicht verstandlich zu machen, haben<br />

Fig. 11. Synchronisiervorrichtung in schematisch er<br />

Darstellung. Sie ersetzt die normale, doppelseitige<br />

Klauenkupplung von Fig. 8. Oben: Synchronisierkupplung<br />

greift eben ein. Mitte: Die starre Verbindung<br />

zwischen Synchronisiervorrichtung und Zahnrad<br />

D ist hergestellt. Unten: Ansicht einer Synchronisiervorrichtung.<br />

A und D = Zahnräder mit<br />

Gegenkonus und Innenklauen. K und Kj = Synchronisierkonusse.<br />

Fe = Schraubenfedern. Li und<br />

Lj = Vierkant (hier an Stelle von Klauen). Ni und<br />

Nj = Mutterteil dazu.<br />

Fig. 8. Schaltklauengetriebe mit ständig im Eingriff<br />

stehenden, geräuschlos arbeitenden Zahnrädern.<br />

Zahnrad D drehbar auf Hauptwelle gelagert.<br />

Doppelseitige Schaltklaue kann sowohl direkten<br />

als auch (beim Eingriff in Klauen von D) den<br />

zweiten Gang einschalten, indem dadurch Zahnrad<br />

D und Hauptwelle miteinander starr verbunden<br />

werden.<br />

Fig. 9. Oben: Alte Klauenform.<br />

Unten: Moderne<br />

Klauenform.<br />

Fig. 10. Schaltklauengetnebe mit ständig im Eingriff stehenden, geräusohlos<br />

arbeitenden Zahnrädern. Der Weg der Leistungsübertragung<br />

ist durch Pfeile eingezeichnet. Lin ks oben: Direkter Gang. Links unten:<br />

3 Gang. Rechts oben: 2. Gang. Rechts unten: 1. Gang. K = im<br />

Eingriff befindliche Klauenkupplung.<br />

ist. Dank der Synchronisiervorrichtung wird dos<br />

Schalten nicht nur erleichtert, sondern es erfolgt<br />

auch vollkommen weich und kratzfrei, wenn man<br />

die Gänge nicht all zu rasch hineinreisst. Das unterste<br />

Bild (Fig. 11) zeigt eine synchronisierte<br />

Schaltklauenvorrichtung in einer Ausführung, die<br />

der tatsächlichen, praktischen Durchbildung schon<br />

viel ähnlicher sieht. Meist arbeiten in einem Getriebe<br />

nur die obersten beiden Gänge synchronisiert<br />

und geräuschlos, während die andern durch<br />

Verschieben der Zahnräder geschaltet werden.<br />

OnnDODDDDDGDnGnDDDDÜDnnDDDDDDOnDDDODDDODDDDODnanDnODCaZlDDDC<br />

Ankauf auf Kredit<br />

von<br />

Luxus- und Lastwagen<br />

sämtlicher Marken, neu oder Occasion.<br />

Zahlbar in 12 oder 18 Monaten<br />

durch die<br />

DIFFUSION INDUSTRIELLE S.A., GENF<br />

13, B/i Georges-Favon Telephon 43.377<br />

JLQjy<br />

••<br />

JODDODDQJDODDDODD<br />

DELAGE<br />

Ersatzteile<br />

neu od. Occasion<br />

für samtliche Modolle.<br />

1 MOTOR D.M., 17 PS,<br />

6 Zyl.<br />

Albert Goy, Rue Plantamour<br />

21, Genf.<br />

Occ. Benzinsäule<br />

mit Motorpumpe, in gutem,<br />

betriebsbereitem Zustande,<br />

zu verkaufen.<br />

Preis Fr. 800 —<br />

Diverses<br />

REINHEUll<br />

HYDRAULISCHE RADABZIEHER<br />

SCHMIERAPPARATE<br />

RANGIER-WAGENHEBER<br />

AUTO-ABBRUCH<br />

SIEGI SCHERRER, BASEL<br />

AUTOMO A.G., BERN, liefert sämtliche Ersatzteile für Autos und Motorrad,<br />

sowie Lampen, Batterien, Anlasser, Dynamos,<br />

Länggaßstr. 21. Telephon<br />

Nr 28.1561<br />

Motoren, Getriebe, Achsen, Schneeketten nnd ganze<br />

Chassis etc., alles billig und sofort lieferbar.<br />

Adr.: Kleinhüningerstrasse 180. Telephon 31.151.<br />

Grosses Massenlager!<br />

KAROSSERIEN<br />

Reparaturen<br />

FREY<br />

Hardstr. 8l ZÜRICH 4 Tel. 70.296<br />

PNEUS<br />

alle Dimensionen<br />

Occasion u. neu<br />

vorteilhaft wie noch nie.<br />

Pneuhaus FISCHER,<br />

GRENCHEN, Bielstr. 4<br />

Tel. 85.521.<br />

Tankanlage<br />

für Benzin oder Oel<br />

mit Pumpe und Messuhr,<br />

äusserst preiswert<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z6117 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

• A ^ A A A A ^ A A . A A J . Ä A A J<br />

PNEU<br />

Neu gummiert<br />

OCCASIONEN<br />

Neue Pneus aller Marken<br />

zu sehr vorteilhaften<br />

Preisen.<br />

Pneuhaus HUNDERT<br />

Bahnhofstr. 11a ZUG<br />

Fr. 160—<br />

Ein Weltrekord<br />

Leistung<br />

Gewicht<br />

Dimension<br />

Preis<br />

Ein Weltrekord Schweiz. Präzisionsmechanlk<br />

in Längen von 10, 1.30 15 und 1.60 30 Meter. 1.90<br />

Anschlussarmaturen, Strahl und<br />

Brausen. Schlauchbinder.<br />

Verlangen Sie Prospekt durch<br />

August Baggenstos, Zürich 1<br />

Telephon 56.694<br />

Haus Du Pont<br />

Hochdruck-Wasserschlauch<br />

für Garagen und Haus<br />

la amerik., gerippt 13x6 16X5 1 /« 19x6<br />

E. Steiner, Autozubehör en gros, Bern<br />

Laupenstrasse 9-11 SUVAHAUS<br />

Vertreter In allen Kantonen<br />

Nur<br />

Originalersatzteile<br />

geben Ihnen volle Sicherheit. - Wir<br />

führen komplette Lager für die Marken:<br />

PLYMOUTH - CHRYSLER<br />

DE SOTO - OPEL<br />

FARGO - BLITZ<br />

Billigste Preise, prompter Versand<br />

nach auswärts.<br />

RITZI & WAGNER, AM RISWIL<br />

Centralgarage Telefon 500


38 DIENSTAG, 10. MAI 193S AUTOMOBIL-KEVUE 11<br />

Praktische<br />

Wink«<br />

Diebstahlsicherung durch Entlüftungshahn<br />

in der Benzinzuleitung zum Tank. In Städten<br />

wie Paris oder New York werden alljährlich<br />

Tausende von Automobilen entwendet,<br />

und zwar in den meisten Fällen auf<br />

Nimmerwiedersehn. Aber auch in andern<br />

Städten werden noch recht häufig Wagen<br />

gestohlen. Dies hat zur Entwicklung der<br />

verschiedensten zusätzlichen Sicherungssysteme<br />

geführt, da offensichtlich das Zimdschloss<br />

für sich allein einen Diebstahl nicht<br />

zu verhindern vermag. Ein neuer Gedanke<br />

dieser Art sei kurz beschrieben. Es handelt<br />

sich um einen Entlüftungshahn, der gestattet,<br />

die Benzinzuleitung vom Tank zur<br />

Brennstoffpumpe beim Parken mit der<br />

Aussenluft zu verbinden. Steht der Hahn<br />

offen, so kann kein Benzin mehr aus dem<br />

Tank angesaugt werden, da statt dessen<br />

einfach Luft durch den Hahn einströmt. Der<br />

Anschluss erfolgt an der höchsten Stelle der<br />

Kröpfung der Benzinleitung über der Hinterachse,<br />

wo vermittels eines T-Stückes ein<br />

Steigrohr und an dessen Ende oben der besagte<br />

Hahn montiert wird. Dieser kann im<br />

Gepäckraum oder im Wageninnere angebracht<br />

werden, wobei letzteres vor allem<br />

bei Coupes oder zweiplätzigen Cabriolets in<br />

Frage kommt. Zur Betätigung des Hahns<br />

kann man einen Schnurzug unter dem Sitz<br />

vorsehen, ähnlich wir für die Bedienung der<br />

Store des Rückfensters. Eine Zugfeder hält<br />

in diesem Fall den Hahn bei Nichtgebrauch<br />

geschlossen.<br />

T^daav« Duifedsdhiau<br />

Platzen des Pneus ungefährlich.<br />

In der Unfallstatistik nehmen diejenigen Automobilunfälle,<br />

die durch das Platzen eines Pneus<br />

in voller Fahrt verursacht werden, einen breiten<br />

Raum ein. Am gefährlichsten ist die Sache, wenn<br />

der Pneu eines Vorderrades platzt, weil das meistens<br />

das ein- oder mehrmalige Ueberschlagen des<br />

Wagens, je nach der im Augenblick des Unfalles<br />

eingehaltenen Geschwindigkeit, zur Folge hat. Die<br />

Reifentechniker haben deshalb vom Anbeginn des<br />

Automobilfahrens an nach einem Mittel gesucht,<br />

um das Platzen eines Reifens mit Sicherheit zu verhindern;<br />

ältere Automobilisten werden sich noch<br />

an die zahlreichen möglichen und unmöglichen Lösungen<br />

des Problems erinnern, die uns aufgetischt<br />

wurden und von denen manche soweit gingen, den<br />

Schlauch mit einer elastischen Masse prall aufzufüllen,<br />

so dass man praktisch nicht mehr auf Pneumatiks,<br />

sondern auf Vollgummi fuhr.<br />

Eine grosse amerikanische Reifenfirma hat nun<br />

das Problem auf eine Weise gelöst, die zwar das<br />

Platzen des Pneus nicht ausschliesst, weil das praktisch<br />

unmöglich ist, dagegen sind mit Sicherheit<br />

die gefährlichen Folgen vermieden, und darauf<br />

kommt es ja an.<br />

Wie aus dem Bilde ersichtlich, handelt es sich<br />

um einen normalen Schlauch, in dessen Innern<br />

sich ein zweiter, freischwebender, aus gummiertem<br />

Gewebe befindet. Beide werden durch das gleiche<br />

Ventil aufgepumpt, ausserdem ist die äussere Luftkammer<br />

mit der innern durch eine kleine Oese verbunden.<br />

Platzt nun der äussere Schlaucht, so wird<br />

dessen Funktion sofort von dem innern Schlauch<br />

übernommen, aus dem die Luft durch die Oese nur<br />

äusserst langsam entweicht, so dass er noch über<br />

eine mehr als kilometerlange Strecke aufgepumpt<br />

bleibt. Diese genügt auch bei höchster Geschwindigkeit,<br />

um den Wagen langsam und gefahrlos zum<br />

Stehen zu bringen. Diese neue Schlauchkonstruktion<br />

«Life Guard» (Lebensretter) genannt, hat unseres<br />

Wissens bereits einem Schweizer Fahrer auf<br />

einer italienischen Autostrasse bei 135 km Geschwindigkeit<br />

ihre segensreiche Wirkung bewiesen.<br />

b-r.<br />

TeJin. S»»g^HJhi»«aiail_<br />

Frage 13.349. Einstelldaten für einen Amilcar-<br />

Wagen. Ich ersuche Sie um Angabe der Einstellda-ten<br />

für meinen Amilcar-Motor, Nummer 75,396,<br />

Bohrung 60, Hub 105, 6 Steuer-PS. Jahrgang 1929.<br />

F. S. in H.<br />

Antwort: Die Ventilzeiten dieses Motors,<br />

Typ M 2, lauten folgendermassen:<br />

Einlass öffnet 0,5 mm vor 0. T.<br />

Auspuff schliesst 0,54 mm nach 0. T,<br />

Die übrigen Ventilzeiten ergeben sich danach,<br />

entsprechend der Konstruktion der Nockenwelle,<br />

von selbst Das Ventilspiel beträgt beim Einlassventil<br />

15/100 und beim Auspuffventil 20/100 mm.<br />

Bei voller Vorzündung soll der Zündpunkt 5,5 mm<br />

Kolbenweg vor dem 0. T. liegen. -fw-<br />

Frage 13.350. Wagen, der bei Stillstand des Motors<br />

elektrische Schläge austeilt. Von meinem neukarossierten<br />

Europäer Wagen erhalte ich seit einiger<br />

Zeit, nach Abstellen des Motors, beim Ausstei-<br />

gen durch den Türgriff elektrische Schläge. Ich Frage 13.357. Wünsche Occasionswagen. Ich beabsichtige<br />

in nächster Zeit einen Occasionswagen<br />

habe den Eindruck, dass diese Schläge seit Einbau<br />

zweier Signallampen besonders häufig, wenn auch anzuschaffen und möchte Sie in diesem Zusammenhang<br />

um Beantwortung folgender Frage bitten:<br />

nicht immer, auftreten. Könnten Sie mir wohl den<br />

Grund für diese Erscheinung angeben? Eine Anfrage<br />

bei verschiedenen Fachleuten begegnete nur zum Kauf eines Occasions-Wagens einen Sachver-<br />

Wie und gegen welche Entschädigung kann ich<br />

einem zweifelnden Lächeln. Dr. E. R. in Z. ständigen heranziehen? H. i n B-<br />

Antwort: Wir halten es allerdings auch für Frage 13.358. Ich suche erstklassigen Schweizerkarosseriefabrikanten.<br />

Mit gegenwärtigem möch-<br />

ausgeschlossen, daes die elektrischen Schläge mit<br />

dem Einbau Ihrer Signallampen in irgendeinem ten wir bei Ihnen anfragen, ob Sie uns nicht die<br />

ursächlichen Zusammenhang stehen. Anderseits ist Adressen einiger erstklassigen Schweizerkarosseriefabrikanten<br />

angeben könnte, da wir einige Cabriolet-<br />

es durchaus möglich, das« Sie beim Aussteigen gelegentlich<br />

vom Wagen einen elektrischen Schlag Karosserien herstellen lassen möchten M. in L.<br />

verabreicht erhalten. Man macht nämlich neuerdings<br />

die Erfahrung, dass sich die Karosserie speziell<br />

bei trockenem Wetter und Fahrt auf isolierenden<br />

Asphaltstraseen, unter Umständen statisch lu» S f.<br />

auflädt wie eine Leydener Flasche, worauf dann s.»<br />

der Strom beim Aussteigen durch den Körper abgeleitet<br />

wird. Zum Teil hängt dies mit der vermehrten<br />

Anwendung von Gummiisolationen zur<br />

Anfrage 711. Zylinderriss durch eingefrorenes<br />

Geräuschverminderung und den starken Wölbungen<br />

der Aussenform zusammen. Bei der neuen riesigen<br />

Brücke in San Franzisko hat man zum Schutz der<br />

Wächter, die den Brückenzoll erheben, spezielle<br />

Vorrichtungen geschaffen, um sie vor solch unliebsamen<br />

elektrischen Schlägen zu bewahren. Federnde<br />

Metallstäbchen ragen aus der Strassenoberfläche<br />

heraus und machen kurz vor der Haltestelle<br />

am Brückenende Kontakt mit der Hinterachse, um<br />

den Strom abzuleiten.<br />

-b-<br />

Frage 13.352. Umrechnungsfaktor gesucht. Ich<br />

ersuche Sie um Angabe des Umrechnungsfaktors<br />

von englischen Pfund in Atmosphären. loh verfüge<br />

nämlich um Angaben des Reifendrucks in englischen<br />

Pfund und kann damit nichts anfangen.<br />

Wieviel Atmosphären entsprechen beispielsweise<br />

20 Ibs.? M. S. in S.<br />

Antwort: Bei den von Ihnen erwähnten englischen<br />

Pfund handelt es sich in Wirklichkeit um<br />

Pfund/Quadratzoll, entsprechend unseren kg/Quadratzentimeter.<br />

Das englische Pfund entspricht<br />

453 Gramm, der Quadratzoll 6,45 cm* Auf ein kg<br />

gehen also 2421 englische Pfund. Um den Umrechnungsfaktor<br />

zu erhalten, müssen wir nur die letzten<br />

beiden Zahlen multiplizieren. Wir erhalten<br />

6,45X2.21 = 1456 Pfund pro Quadratzoll, = 1 Atmosphäre<br />

— 1 kg/cm*. 20 Pfund pro Quadratzoll<br />

entsprechen somit 20/14,26 = 1,4 at. -b-<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 13.353. Ueberlandhorn gesucht Es existiert<br />

ein Ueberlandhorn mit 2 Trompeten, das in<br />

Frankreich hergestellt wird. Können Sie uns die<br />

Adresse des Fabrikanten mitteilen? L. in Z.<br />

Frage 13.354. Wer vertritt Pennoil? Können<br />

Sie uns die Adresse des Generalvertreters des Pennoil<br />

mitteilen? G. in B.<br />

Frage 13.355. Ladeeinrichtung gesucht. Da ich<br />

mir eine Einrichtung zum Selbstaufladen meiner<br />

Autobatterie 6 Volt anschaffen möchte, frage ich<br />

Sie hiemit an: Was für Apparate benötigt man<br />

dazu und wie hoch stellt eich ungefähr der Preis?<br />

S. in B.<br />

Frage 13.356. Wer liefert «Timesaver»? Wir bitten<br />

Sie um Angabe der Adresse des Lieferanten<br />

der in Ihrem Blatte vom 3. Mai beschriebenen Friktionspaste<br />

Timesaver. B. in S.<br />

Kühlwasser — bin Ich haftbar? Unterzeichneter erhielt<br />

vergangenen November von einem Kunden den<br />

Auftrag, an einem Automobil in seiner Privatgarage<br />

das Kühlwasser abzulassen. Ich habe diese Arbeit<br />

sofort ausgeführt. Vor einigen Wochen, bei Wiederinbetriebnahme<br />

des Autos, wurde nun ein Zylinderblockriss<br />

festgestellt, der dadurch entstanden ist,<br />

dass eine Schraube, deren Zweckbestimmung durch<br />

nichts gekennzeichnet war, nicht geöffnet wurde,<br />

um den kleinen Wasserrest auslaufen lassen zu<br />

können. Ich wusste nichts von dieser Schraube, und<br />

man hat mich nicht darauf aufmerksam gemacht.<br />

Bin ich nun zum Ersatz des Schadens verpflichtet?<br />

Erwähnen möchte ich noch, dass der Kunde<br />

wusste, dass ich nur eine Service-Station habe und<br />

keine Reparaturwerkstätte. Die Reparaturen an seinem<br />

Wagen Hess er immer in einer Garage besorgen.<br />

R. Z. in R.<br />

Antwort: Wir erachten Ihre Haftung aus<br />

folgenden Gründen als gegeben: Der fragliche Automobilist<br />

gab durch seinen Auftrag, das Wasser abzulassen,<br />

zu erkennen, dass er selbst nicht über die<br />

nötigen technischen Kenntnisse verfügte, um diejenigen<br />

Massnahmen vorzukehren, die erforderlich<br />

wären, einen Schaden durch Einfrieren des Kühlwassers<br />

zu verhindern. Aus diesem Grunde wollte<br />

er einen Fachmann aufsuchen. Aus der Bezeichnung<br />

Ihrer Firma mit Auto-Service durfte er den<br />

SCWUSB ziehen, dass der Inhaber dieser Firma über<br />

die nötigen technischen Kenntnisse verfüge, um das<br />

Ablassen de« Wassers einwandfrei zu besorgen.<br />

Durch die Annahme des Auftrages haben Sie selbst<br />

auch zu erkennen gegeben, dass dieser Auftrag in<br />

Ihren Geschäftskreis gehört. Wir nehmen an, es sei<br />

Ihnen aucb bekannt, dass bei verschiedenen Wagentjpcn<br />

die Oeffnun? des Wasserhahnes am<br />

Kühler selbst nieht genügt, um alles Wasser abzulassen,<br />

sondern dass ausserdem noch ein Ablassen<br />

des Wassers am Motor selbst erforderlich ist. U. E.<br />

bestand hier Me Verpflichtung, wenn Sie den Wagentyp<br />

nicht genau kannten, sich an Hand des Instruktionsbuchep<br />

oder durch Anfrage bei der Vertretung<br />

der betieffenden Marke zu erkundisen. ob weitere<br />

Massnahmop erforderlich «seien. Durch die Annahme<br />

des Auftrages haben Sie sich zur sachgemässen<br />

und einwandfreien Ausführung verpflichtet<br />

und sind demzufolge dem Automobilisten für den<br />

entstandener. Schaden haftbar. Sie können sich<br />

nicht damit befreien, dass Sie erklären, nicht eine<br />

eigentliche Reparaturwerkstätie zu besitzen. O<br />

Garage<br />

Kasinoplatz<br />

Bern<br />

Ritzi & Wagner TeL 37.777<br />

Grösste Garage der Schweiz<br />

500 Einstellplätze<br />

mit freier Zu- und Wegfahrt<br />

Garage-Tag, und Nachtbetrieb<br />

Modern eingerichtete<br />

a Repaiatorwerkstätte<br />

Direkte Fabrikvertretung der General-Motors Suisse: Cadillac<br />

La Salle — Buick — Chevrolet — Opel — Opel-Blitz-Lastwagen<br />

Schutz dem Polster!<br />

Ein AutO'Polster hält nur srlren 4ic<br />

Lebensdauer eines Wagens dur*.<br />

Darum sind Polsterüberzüfr — von<br />

der Hand des Fachmanns angepasst —<br />

unertässlidi. Wjr haben uns in drt<br />

Anfertigung solcher spezialisiert,<br />

passen sie is kurzer Frist an und<br />

keredinen nur massige Preist. Verlangen<br />

Sie 4o


12 AUTOMÖBILVREVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N° 38<br />

Unterschiebungen<br />

HP. Im Anschluss an die Beantwortung<br />

des Postulates Feldmann durch Herrn Bundesrat<br />

Minger im Nationalrat brachte die<br />

Basler, « National-<strong>Zeitung</strong> » einen Artikel<br />

über die Fragen der Heeresmotorisierung.<br />

Der Aufsatz stammte aus Kreisen, welche<br />

der Via Vita nahestehen dürften. Kaum<br />

war aber dieser Beitrag in Nr. 200 erschienen,<br />

so folgte schon in Nr. 205 eine<br />

Korrespondenz, die stark aus der « Gegend »<br />

des Aktionskomitees « Die Schweizerbahnen<br />

dem Schweizervolk > sowie der Litra inspiriert<br />

sein dürfte. Unter dem Titel « Heeresmotorisierung<br />

ohne Verschärfung des Wettbewerbes<br />

Schiene—Strasse» wird hier die<br />

wohlabgewogene Rede Bundesrat Mingers<br />

in höchst interessierter Art und Weise « ausgedeutet<br />

» und dem Redner Ausdrücke und<br />

Schlüsse glatt unterschoben, die im Text der<br />

Rede nicht zu finden sind. Allerwichtigste<br />

Feststellungen dagegen werden hübsch verschwiegen,<br />

um nicht mehr zu sagen, weil sie<br />

die «Linie » wohl zu sehr stören würden.<br />

Mit dem sonderbaren Postulat Käser ist<br />

die Litra durch ihren Präsidenten in eine<br />

Zwickmühle hineinmanövriert worden. Einerseits<br />

gibt man zu, dass zu wenig militärtaugliche<br />

Lastwagen vorhanden sind, also<br />

Fahrzeuge von der Art, welche am ehesten<br />

als Bahnkonkurrenten in Frage kommen, und<br />

man postuliert deren Vermehrung auf Kosten<br />

leichterer, ausländischer Lastwagen. Auf<br />

der andern Seite sucht man eben diese Bestände<br />

durch das nun sehr durchsichtig gewordene<br />

Mittel der Gütertransportinitiative<br />

abzubauen und zu erdrosseln. Was tun, um<br />

diese Ambiguität plausibel zu machen ?<br />

Der Artikel in Nr. 205 der c National-<strong>Zeitung</strong>»<br />

stellt einen ersten Versuch in dieser<br />

Richtung dar.<br />

Bundesrat Minger führt in seiner Antwort an<br />

Nationalrat Feldmann die Zahlen über die Entwicklung<br />

der Lastwagenbestände im Ausland noch<br />

einmal an und bemerkt dazu, dass wir in der<br />

Schweiz das Gegenteil'der dort festgestellten steigenden<br />

Entwicklung erlebt haben. (Dass wir sogar<br />

das einzige Land sind, dem das passiert, wird<br />

nicht besonders erwähnt.) Die jährlichen Neuanschaffungen<br />

und der Gesamtbestand stehen im<br />

Zeichen des Rückganges. Bundesrat Minger findet<br />

das schlimm, denn der nächste Satz beginnt mit<br />

den Worten: «Noch schlimmer als dieser zahlenmässige<br />

Rückgang usw.. .><br />

Der zitierte Artikel fasst das so zusammen, dass<br />

Bundesrat Minger gesagt habe: Ohne Erhöhung<br />

des Gesamtfahrzeugbestandes<br />

sei das Problem durch eine Vermehrung der Zahl<br />

der armeetauglichen Lastwagen zu lösen, da sonst<br />

nur der Wettbewerb zwischen Schiene und Strasse<br />

verschärft und der Entwertungsprozess der Eisenbahnen<br />

beschleunigt würde. Was Bundesrat Minger<br />

gar nicht gesagt hat. (Er hätte es aber der «Litra»<br />

zuliebe wohl sagen sollen?)<br />

Weiter: Bundesrat Minger distanziere sich<br />

damit von allen Plänen, die eine Vergrösserung<br />

der<br />

Transportmittel-Inflation<br />

(Inflation bei zurückgehenden Gesamtbeständen!)<br />

anstreben und die Heeresmotorisierune auch um<br />

den Preis der wirtschaftlichen Ruinierung der<br />

Bahnen erkaufen wollen.<br />

Bundesrat Minger führte zwar in seiner Rede<br />

wörtlich aus, die Vorstellungen, die man sich über<br />

die Auswirkungen dieser Konkurrenz (des Autos<br />

gegenüber der Schiene) gemacht hat, seien vielfach<br />

übertrieben gewesen, und der mit maximal 25 Millionen<br />

eingesetzte Einnahmenausfall bilde nicht die<br />

Schicksalsfrage der Bahnen. Man könnte also in<br />

Umkehr der oben erwähnten Unterschiebung sagen,<br />

dass da gewisse Kreise ihre Bahninteressen auch<br />

auf Kosten der Landesverteidigung erkaufen wollen.<br />

Das sieht aber nicht hühsch aus.<br />

Wenn bei uns in der Schweiz die Bestände an<br />

Lastwagen tiberaltern, so ist es nachgerade müssig,<br />

wieder und wieder darauf hinzuweisen, dass durch<br />

den exorbitanten Benzinpreis und die erdrückenden<br />

Lasten eine wirtschaftliche Amortisierung<br />

innerhalb einer vernünftigen Zeitspanne immer<br />

weniger möglich wird. Je höher diese Sintflut der<br />

direkten und indirekten Steuern und Zölle steigt,<br />

desto länger m u s s ein Lastwagen im Verkehr<br />

bleiben, bis er in annähernd wirtschaftlicher Weise<br />

amortisiert ist. Das sieht auch Bundesrat Minger<br />

ein, denn seinen Vorschlag, die «alten Klepperwagen»<br />

mit den höchsten Steuern zu belegen, damit<br />

sie verschwinden, leitet er mit den vorsichtigen<br />

Worten «Eigentlich sollte man» ein! Diese Idee<br />

greift er aber ernsthaft nicht mehr auf. da wo er<br />

später in seiner Rede zu den Vorschlägen kommt,<br />

wie eine Erhöhung der armeetauglichen Lastwagenbestände<br />

zu erzielen wäre.<br />

Der Korrespondent der National-<strong>Zeitung</strong> aber<br />

greift nur diese eine Idee heraus und beisst sich<br />

mit Wonne darin fest. Das wäre etwas! Man spürt<br />

direkt daä Bedauern darüber, dass dieser Satz<br />

nicht mit in der Gütertransportinitiative drin steht!<br />

Will man einer einzelnen Erwerbsgruppe zumuten,<br />

armeetüchtige, landeseigene Lastwagen zu<br />

halten, die man im Ernstfall mit gutem Gewissen<br />

requirieren kann, dann sollte man ihr auch deren<br />

Haltung nach allen Kräften erleichtern. Dass nun<br />

aber gerade von bundesrätlicher Seite, also von<br />

dort aus, wo der Löwenanteil der aus diesem Gewerbe<br />

herausgemolkenen Summen hinfliesst, die<br />

Schuld an der Abwanderung ru wirtschaftlicheren,<br />

leichteren und damit ausländischen Fahrzeugen<br />

den Kantonen zugeschoben wird, welche diese Entwicklung<br />

mit ihren nach der Motorstärke berechneten<br />

Steuern auf dem Gewissen hätten, ist wohl nicht<br />

sehr fair, aber menschlich verständlich, denn man<br />

gesteht die Hauptschuld des<br />

viel zu hohen Benzinzolles<br />

an diesem Stand der Din^e nicht gerade gern mit<br />

Worten ein, wenn man es auch durch die Tat, will<br />

sagen mit einer sukzessiven Senkung des Benzinpreises<br />

um 2 Rappen, gleichzeitig mit der Rede,<br />

tut!<br />

Beides kommt zusammen: die kantonalen Steuerr<br />

und der Benzinzolll Und als drittes gravierendes<br />

Moment treten die unglückseligen<br />

Auch in Italien<br />

ist der Wert des Trolleybusses schon frühzeitig erkannt<br />

worden. Die erste Trolleybuslinie ist bereits<br />

im Jahre 1903 dem Betrieb übergeben worden. Sie<br />

verband Castellamare mit Pescara; Erbauer war<br />

ein Ing. Frigerio aus Mailand; die Wagen sind von<br />

der Firma Camona. Giussani, Turrinelli und Co.<br />

geliefert worden.<br />

Ing. Turrinelli ist in der Folge zu einem begeisterten<br />

Vorkämpfer des Trolleybusbetriebs geworden;<br />

seinem Erfindergeist sind eine ganze Anzahl<br />

von Spezialkonstruktionen zu verdanken, die sehr<br />

viel zur Vervollkommnung der Fahrzeugkonstruktion<br />

und damit des ganzen Problems beigetragen<br />

haben. Nach der Versuchslinie Pescara—Castellamare<br />

sind in den Vorkriegsjahren in Italien nacheinander<br />

Trolleybuslinien in Betrieb genommen<br />

worden: in Gallarate, in Spezia, in Aquila und<br />

Siena; dann folgte in chronologischer Reihenfolge<br />

die noch heute im Betriebe befindliche 25 km lange<br />

Linie Ivrea—Cuorgne, die Linien Alba—Barolo und<br />

Argegno—Lanzo d'InteM. Die Mehrzahl dieser<br />

Linien hat aus verschiedenen Gründen im Laufe<br />

der Jahre den Betrieb wieder einstellen müssen.<br />

Mit Erfolg ist heute von dieser Gruppe nur noch<br />

die Strecke Ivrea—Cuorgne im Betrieb.<br />

Nach dem europäischen Krieg hat sodann, allerdings<br />

erst im Jahre 1927, die Stadt Vicenza mit der<br />

Umstellung ihres Trambetriebes auf Trolleybus begonnen<br />

und damit ausserordentlich günstige Erfahrungen<br />

gemacht; 1931 hat Turin versuchsweise den<br />

Trolleybuabetrieb auf einer Linie aufgenommen und<br />

1933 ist auf der, Venedig mit dem Festland verbindenden<br />

neuen Lagunenbrücke eine Trolleybuslinie<br />

eingerichtet worden, der, insofern für die Fortentwicklung<br />

des Trolleybusses eine über Italiens<br />

Grenze hinaus gehende Bedeutung zukommt, als<br />

G«wichtsbeschrinkuna*n<br />

noch hinzu. Sie sind es, die in nicht zu unter-i<br />

schätzender Weise die Unwirtschaftlichkeit gerade<br />

unserer so vorzüglichen, jedoch eben schweren und<br />

deshalb gerade auch wieder armeetauglichen Lastwagen<br />

noch verschärft haben. Sie müssen heute<br />

dahinfallen.<br />

Aber die Tatsache, dass der Korrespondent der<br />

«National-<strong>Zeitung</strong>» behauptet, diese Gewichtsbeschränkungen<br />

stünden der Armeemotorisierung in<br />

keiner Weise entgegen, da sie nur aus Gründen<br />

der Verkehrssicherheit und Strassenschonung erlassen<br />

worden seien, beweist mit aller wünschenswerten<br />

Deutlichkeit, dass sie eben gerade um<br />

des Bahnschutzes willen erlassen worden sind, sonst<br />

würde die Behauptung ja gar nicht in seinen Artikel<br />

passen.<br />

Gedanken zur Einführung des Trolleybusses in der Schweiz<br />

Von Prof. E. Thomann, E. T. H. Zürich *).<br />

Fortsetzung von Nr. 37.<br />

hier we^en sozusagen gänzlichen Fehlens von Zwischenhalten<br />

die ca. 11 km lange Strecke mit hohen<br />

Fahrgeschwindigkeiten befahren werden kann. Es<br />

hat sich dabei gezeigt, dass mit dem Trolleybus<br />

heutiger Konstruktionsart anstandslos Fahrgeschwindigkeiten<br />

von 60—70 km/St erreicht werden<br />

können.<br />

Dieses Beispiel, sowie die guten Betriebserfahrungen,<br />

die mit dem Trolleybus in Vicenza gemacht<br />

worden sind, und nicht zuletzt der kategorisch<br />

durchgeführte Grundsatz, sich möglichst vom Ausland<br />

unabhängig zu machen, haben in der Folge<br />

die Mehrzahl der großstädtischen Tramverwaltungen<br />

veranlasst, die bestehenden Trambetriebe und<br />

zum Teil auch schon eingeführte Triebstoffautobusbetriebe<br />

umzubauen.<br />

Diese Umstellung ist bereits beendet in Vicenza,<br />

und im Gange in den Städten: Mailand, Turin, Rom,<br />

Triest, Livorno. Brescia; in andern Städten wird<br />

mit der Umstellung in den nächsten Jahren begonnen.<br />

Como studiert die Umstellung ebenfalls, und<br />

zwar inbegriffen die Strecke Como—Pontechiasso.<br />

Sollte die S.A. dei Tram Elettrici Mendrisiensi ihre<br />

Linien Chiasso - Mendrisio - Capolago ebenfalls<br />

auf Trolleybusbetrieb umstellen und selbe event.<br />

später bis Lugano verlängern, könnten die beiden<br />

Fremdenkurorte Lugano und Como mit durchgehenden<br />

Trolleybuszügen befahren werden, was<br />

beiden Kurorten zum grossen Vorteil gereichen<br />

dürfte.<br />

Italien wird also in den nächsten Jahren und<br />

im Eiltemipo diese Betriebsumstellungen in den<br />

meisten großstädtiechen Betrieben durchführen und<br />

alsdann in Europa rangmässig nur noch hinter<br />

England zurückstehen.<br />

Wenn In England<br />

der Trolleybus relativ spät seinen Einzug gehalten<br />

hat, «o hat er sich dort dafür um so rapider entwickelt.<br />

Laut einer Statistik über die englischen Trolleybusbetriebe<br />

sind zur Zeit in 39 Städten rund 2400<br />

Wagen im Betrieb und über 800 neue Wagen im<br />

Bau. (Am 1. April 1936 waren es nur 1455 Wagen.)<br />

Diese wahrhaft sprunghafte Entwicklung verteilt<br />

sich auf die letzten zehn Jahre, und zwar<br />

nimmt sie von Jahr zu Jahr ein schnelleres Tempo<br />

ADLER<br />

4- und 6-Cylinder. 5, 8, 10, 13 und IS PS.<br />

Vorderrad- und Hinterrad-Antrieb.<br />

Tiefbettkastenrahmen, Einzelradabfederung,<br />

Gebirgskühler, 4 Vorwärtsgänge. Limousinen,<br />

Cabrio-Limousinen, Cabriolets, Sport-<br />

Modelle.<br />

Mustergültige Service- und Vertreter-Organisation<br />

in ganz Zentral-Europa!<br />

NASH IMPERIA<br />

TEMPO<br />

6- und 8-Cylinder. IS, 20 und 22 PS.<br />

Seitlich und obengesteuerte Typen.<br />

Vorwähler-Getriebe-Schaltung.<br />

Automatischer Schnellgang. Rücklaufsicherung<br />

der Wagen. Heizung,<br />

Belüftungs- und Entlüftungs-Anlage<br />

„Conditioned Air System".<br />

Absolut schalldichte Carrosserien.<br />

Limousinen, Cabriolets,<br />

Produkt des Minerva-Imperia-Konzerns, Antwerpen.<br />

8/42 PS. Luxus-Limousine, Type «Diane», ausserordentlich<br />

geräumig, Frontantrieb, achslose Räderaufhängung,<br />

4 Vorwärtsgänge, Tiefbettkastenrahmen. Grosser<br />

Radstand, kleiner Wendekreis. Splitterfreies Sicherheitsglas<br />

an allen Scheiben.<br />

Drei- und Vierrad-Nutzfahrzeuge bis 850 kg<br />

Tragkraft. Grosse Ladeflächen. Aufbauten<br />

nach Wunsch. Kleinste Jahressteuer und<br />

Versicherung. Preise ab Fr. 3500.—.<br />

Die unverbindliche Probefahrt wird Sie<br />

überzeugen 1 Besuchen Sie bitte unsere<br />

TuTOMOBlL-AUSSTLLiuU<br />

Pi\j 1 V/*«^^ Ä.6. für AUTOMOBILE ••ZÜRICH<br />

Theatersttasse 12, beim Corso — Tel. 22.800<br />

OCCASION<br />

FORD<br />

10 PS, 4 PL, Modell 1933,<br />

wie neu, mit Garantie.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16356 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

Personenwagen<br />

Marke (37-39<br />

CITROEN<br />

9 PS, 34 000 km gefahren,<br />

4plätzig, sehr preiswert.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5922 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

18—19 PS, 8 Zylinder,<br />

Modell 1932, starkes Modell,<br />

besonders für Gebirgsgegend<br />

sehr geeignet,<br />

äusserst günstig (36-38<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5909 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

gegen bar ein (38<br />

TERRAPLANE<br />

Schweizer Cabriolet, Mod.<br />

1933, 16,17 PS, 55 000 km<br />

gefahren, in recht gutem<br />

Zustand, zu Fr. 1000.—<br />

TERRAPLANE<br />

4/5 PL, Mod. 1933, 13 PS,<br />

55 000 km gefahren, in<br />

sehr gutem Zustande, zu<br />

Fr. 2000.—<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

5924 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

ein<br />

Cabriolet<br />

in sehr gutem Zustande,<br />

15 PS, 6 ZyL, 4/5 Plätze.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5972 an die (38-40<br />

Automobil-Revue. Bern<br />

La Salle<br />

Limousine<br />

7 PL, 28 PS, wenig gefahren,<br />

wie neu, bei sofort.<br />

Wegnahme 1000 Fr.<br />

A. Schneider, Schuhhaus<br />

Bern, Marktgasse 4.<br />

IMF* Zu verkaufen<br />

FORD V8<br />

Cabriolet, Reinbolt &<br />

Christe-Karosserie, Mod.<br />

34, wie neu, 4/5pl. Preis<br />

mit Radio Fr. 6000.—.<br />

Nehme f. den ganzen Betrag<br />

innere Schreinerarbeiten<br />

an Zahlg. Off. an<br />

Postfach 16491, Base! 2.<br />

38-40) 5982<br />

Zu verkaufen<br />

SPORT-<br />

CABRIOLET<br />

DELAHAYE<br />

Aeusserst vorteilhaft abzugeben<br />

von Privat (38,39<br />

Modell 1936, mit Fabrikgarantie,<br />

erst eingefahren,<br />

ESSEX 16 PS, 6 Zyl., rassiger<br />

Sportwagen mit Spezial-<br />

6 Zyl., 13,4 PS, nur 36000 Gangloff-Karosserie. Radio<br />

eingebaut. (36-38<br />

km, dunkelblaue Limous.,<br />

sehr guter Zustand. Offerten unter Chiffre<br />

Anfrag, aa Postfach 46, 5892 an die<br />

Langenthai. 5971 Automobil-Revue, Bern.<br />

Carrosserie<br />

zu<br />

Krankenwagen<br />

wird ab 4 Chassis verkauft.<br />

Anfragen an Gebr. Marti,<br />

Eigerplatz 2, Bern.<br />

Lastwagen<br />

FORD V8<br />

3 Tonnen, neueres Modell,<br />

langes Chassis, Brücke<br />

3,90 m, 18 PS, Kabine in<br />

aerodynam. Form,Blachenverdeck,<br />

ca. 25 000 km gefahren.<br />

Preis Fr. 5500.-.<br />

Grand Garage Economlque,<br />

14, Rue du Village-Suisse,<br />

Genf.<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT<br />

BALILLA<br />

4-Plätzer, 5 PS, Zustand<br />

wie neu. Preis<br />

Fr. 1400.—<br />

30plätzfger<br />

CAR ALPIN<br />

auf SÄUR ER-Chassis<br />

3BLD-P, 4K—5 T., mit<br />

neuest. Dieselmotor u. auswechselbarer<br />

Ladebrücke,<br />

wird zu vorteilhaften Bedingungen<br />

abgegeben.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

Z 6128 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zu verkaufen<br />

Limousine, Berlin« 11,<br />

1935, 4 Zyl., 9,73 PS, Vorderradantrieb,<br />

auf neues<br />

Modell ergänzt. Sehr sparsam<br />

im Betrieb und nur<br />

30000 km gef. Sehr gut<br />

erhalt, u. fahrber. Steuer<br />

Versich, per <strong>1938</strong> bezahlt.<br />

Aus Privathand um<br />

Fr. 2400.— zu verkaufen.<br />

Offerten unter Chiffre Offerten unter Chiffre<br />

5990 an die (38 5934 an die (37,38<br />

Automobil-Revue, Bern. Automobil-Revue, Bern.<br />

Alfa Romeo<br />

Kompressor<br />

4/5plätzige Limousine, m.<br />

Schiebedach, 9 Steuer-PS,<br />

in neuwertigem Zustand,<br />

bei sofortiger Abnahme<br />

Fr. 4500.—.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16350 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

wegen Todesfall billig<br />

Camionnette<br />

CHRYSLER<br />

Mercedes<br />

Mod. 170 V., <strong>1938</strong>, fabrikneu,<br />

mit 20% Rabatt auf<br />

Listenpreis.<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

16349 an die<br />

Aus Privathand zu ver->••••••••»••••••kaufen<br />

la. engl. (37-39<br />

Sportwagen Chevrolet<br />

in sehr gutem Zustande, 32, 16 PS, in tadellosem<br />

wenig gefahren, mit allen Zustande, 2 Reserveräder,<br />

Schikanen, regulierbaren Reisekoffer etc., ist infolge<br />

beruflicher Verän-<br />

Stossdämpfern etc., 6 Zyl.,<br />

6,4 PS, gegen Kassa Fr. derung sofort (38<br />

3500.-. — Offerten unter<br />

Chiffre 5918 an die zu verkaufen<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

D.K.W.<br />

5963 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

•••••••»•••••»»»•<br />

DELAGE<br />

Motor<br />

10,8 PS, 1922, in sehr gu-<br />

wirklich revidiert u. neu<br />

1 Tonne, 14 PS, wie neu. gespritzt, wegen Nichtgebrauch,<br />

zum Spottpreis v.<br />

tem Zustande, Fr. 80.—. Fr. 2500.—.<br />

Central-Garage, Langenthal.<br />

(38) 5971 be, Langnau. Tel. 159. Offerten unter Chiffre<br />

Fr. Walther, Rest. Trau-<br />

Fr. 2100.— abzugeben.<br />

5962 an die (38-40<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

CITROEN Seltene<br />

Gelegenheit! Zu verkaufen<br />

Umständehalber verkaufe<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

PEUGEOT<br />

Kleinwagen, 5 PS, 2/4-<br />

Plätzer, Cabriolet, Wagen<br />

in sehr gepflegtem Zustd.,<br />

neu revidiert und frisch<br />

gespritzt. Preis Fr. 680.-.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5920 an die (37-39<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Guttrhaltene<br />

Amerikaner-<br />

Occasionswägen<br />

1 DE SOTO, 15 PS, 6 Zylinder,<br />

Limousine.<br />

1 NASH, 8 Zyl., Limous.,<br />

19 PS.<br />

1 CHRYSLER, 2- und 4-<br />

türiz, 15 und 18 PS.<br />

1 DODGE-VICTORY, 18<br />

PS,<br />

von Fr. 600.— bis 1000.—<br />

abzugeben.<br />

AUTOMO A.-G., BERN.<br />

Telephon 28.661.


NO 38 - DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

an. Auf Jahreswende dürfte wohl der 300Oste Wagen<br />

bereits in Zirkulation sein.<br />

Eine ganz ähnlich rapide Entwicklung verzeigt<br />

auch<br />

Nordamerika.<br />

Laut einer Statistik sind in zusammen 38 Städten<br />

seit dem Jahre 1928 bis Ende 1937 zusammen rund<br />

1776 Wagen in Betrieb genommen worden. In den<br />

vergangenen zwei Jahren allein sind hievon pro<br />

Jahr ca. 500 Wagen in Auftrag gegeben worden.<br />

Diese stürmische Entwicklung hält also auch dort<br />

unvermindert an und die Zukunftsauesiohten werden<br />

denn auch in Amerika ausserbrdentlich günstig<br />

beurteilt.<br />

Neben den Zahlen Englande, Amerikas und<br />

vielleicht noch Italiens muten die Statistiken anderer<br />

europäischer Länder geradezu dürftig an.<br />

In Frankreich<br />

beschränkt sich der TrolleTbusbetrieb auf wenige<br />

Linien. Inbegriffen einiger Trolleybuslinien in Algier,<br />

waren im Jahre 1937 etwas mehr als 100<br />

Wagen in Zirkulation; zwei Strecken in Savoyen,<br />

Cbambery und Modane sind für uns von speziellem<br />

Interesse, weil es sich um Ueberland-, also<br />

die Landstrasse benützende Linien handelt.<br />

In Belgien<br />

besitzen die Städte Antwerpen und Lüttich bereits<br />

Trolleybusbetriebe. Uns interessieren speziell die<br />

Ergebnisse Lüttichs, weil sie wertvolles Vergleichsmaterial<br />

liefern dürften für Rentabilitätsberechnungen,<br />

die auf unsere Verhältnisse umgerechnet<br />

werden können.<br />

Dänemark<br />

besitzt bis heute eine einzige Trolleybusiinie von<br />

Hellerup nach Jaegersporg; Holland ebenfalls eine<br />

Linie in Groningen. Versuchslinien sind ferner eingerichtet<br />

worden in Prag (Tschechoslowakei), in<br />

Budapest (Ungarn) und in Posen (Polen).<br />

In Russland<br />

sollen nach dem «Generalplan für den Wiederaufbau<br />

Moskaus» für Moskau allein nach und nach<br />

1000 Trolleybusse angeschafft werden<br />

Aus dieser kurzgefassten Zusammenstellung<br />

geht hervor, dass in verschiedenen Ländern, darunter<br />

auch in der Schweiz, der Trolleybus aus der<br />

Entwicklungsphase roch kaum herausgetreten zu<br />

6ein scheint, währenddem er in andern Ländern,<br />

wie England, Amerika und Italien, bereits im Begriffe<br />

steht, sich den Nahverkehr zu erobern und<br />

auf dem besten Wege ist. nicht nur das schienengeführte<br />

Tram nach und nach völlig auszuschalten,<br />

sondern selbst dem mit Verbrennungsmotor ausgerüsteten<br />

Autobus mit Erfolg den Rang streitig zu<br />

machen<br />

Es ist nun nicht wegzuleugnen, dass in verschiedenen<br />

Staaten, und zwar vornehmlich in<br />

denjenigen, in welchen schon sehr frühzeitig<br />

Versuche, und zwar zugegeben<br />

misslungene Versuche,<br />

durchgeführat worden sind, der Einführung<br />

des Trolleybusses während langer Jahre, und<br />

vielfach auch heute noch, mit allergrösstem<br />

Misstrauen begegnet wird; dass im Gegensatz<br />

dazu gerade in Ländern, die eher spät an<br />

dieses Problem herangetreten sind und die<br />

Interessante Occasicnswagen<br />

Kadett, 4 Zyl., 5 PS, Limousine od. Cabriolet<br />

Olympia, 4 Zyl., 7 PS, Limousine od. Cabriolet<br />

Topoiino, 4 Zyl., 3 PS, Coach<br />

Baliila, 4 Zyl., 5 PS, Limousine<br />

Lancia -Augusta, 4 Zyl., 6 PS, Limousine<br />

Zahlungserleichterung.<br />

TITAN, ZÜRICH 9<br />

Badenerstrasse 627 Telephon 70.777<br />

TERRAPLANE-Llmouslne, Mod. 1936, 14 St.-PS.<br />

hydr. Bremsen, elektr. Schaltung, in neuwertigem<br />

Zustande, wenig gefahren, umständehalber sofort aus<br />

Privathand gegen bar abzugeben. Kaufvertrag, Zollquittung<br />

vorhanden. (37,38<br />

Anfragen unter Chiffre 5956 an die<br />

Automobil-Revje, Bern.<br />

LAN CIA-Augusta<br />

demzufolge unter ganz andern Bedingungen<br />

den Trolleybusbetrieb haben aufnehmen können,<br />

dieses Verkehrsmittel in den letzten Jahren<br />

einen rapiden Aufschwung zu verzeichnen<br />

hat. Es Hesse sich, und vielleicht nicht ganz<br />

mit Unrecht, das Sprichwort anwenden: « Gebrannte<br />

Kinder fürchten das Feuer ». Nur dass<br />

dabei übersehen wird, dass inzwischen, und<br />

zwar vornehmlich auf Grund der bei den<br />

misslungenen Versuchen gemachten Erkenntnisse<br />

und Erfahrungen, technisch wohl alle<br />

Kinderkrankheiten haben studiert und fiberwunden<br />

werden können und dass inzwischen auch der<br />

Strassenkörper der mit Trolleybussen zu-befahrenden<br />

Strassen ebenfalls seine Physionomie<br />

von Grund auf gewechselt hat dank der<br />

neuzeitlichen Verfestigungsmethoden mit Verwendung<br />

von bituminösen und hydraulischen<br />

Bindemitteln.<br />

Denn wohl die Hauptschwierigkeit, die es zu<br />

lösen gegeben hat, lag darin, bei der Unebenheit<br />

des Strassenkörpers und der damit bedingten<br />

Rüttel- und Rückerscheinungen am<br />

schlechtgefederten Fahrzeug das Stromabnehmeraggregat<br />

gleichförmig an die Fahrleitung<br />

anzupressen und ein Abheben der Abnehmerrollen<br />

vom Fahrdraht zu veruhm&glichen. Dabei<br />

trugen bei den ersten Versuchen die Fahrzeugräder<br />

noch Eisenbereifung, später Vollgummibereifung,<br />

eine wirksame Dämpfung der<br />

Schlag- und Rüttelwirkung war daher ausgeschlossen.<br />

Dieser Umstand führte zwangsläufig zur<br />

Anwendung sehr grosser spezifischer Stromabnehmer-Rollenpressungen,<br />

und zwar erreichten<br />

dieselben 15 bis 20 kg, also nahezu<br />

das Doppelte der beim schienengeführten<br />

Fahrzeug benötigten.<br />

Die Folge davon waren eine äusserst starke<br />

und rasche Abnützung sowohl der Fahrdrähte<br />

als auch der Abnehmerrollen, häufige Fahrdrahtbrüche,<br />

namentlich in der Nähe der<br />

starrgehaltenen Fahrdrahtklemmen, und bei<br />

einigermassen grösserer Fahrgeschwindigkeit,<br />

trotz der starken Anpressung, ein häufiges<br />

ruckweises Abheben der Abnehmerrollen vom<br />

Fahrdraht, ohne und mit Rollenentgleisungen.<br />

Die Folge davon waren nicht nur häufige<br />

Fahrtunterbrechungen, sondern, was weit<br />

schlimmer war, auch der oder die Antriebsrnotoren<br />

bekamen diese Schläge zu spüren,<br />

Funkenbildungen, Durchschläge der Wicklungen<br />

etc. führten zu einem raschen Verschleiss<br />

und jedenfalls zu einer sehr verkürzten Lebensdauer.<br />

Alle diese technischen Auswirkungen aber<br />

17 PS, in denkbar bestem<br />

Zustande.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16357 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Total 1285 Wagen<br />

Zum Plan einer ganzjährigen Offenhaltung<br />

des Simplons, mit dem wir uns in Nr.<br />

35 in befürwortendem Sinne beschäftigt hatten,<br />

wird uns nachträglich noch gemeldet,<br />

dass neben dem Präfekten der Provinz Novara,<br />

Cav. Letta, der den Gedanken aufwarf,<br />

auch der italienische Minister für Kultur<br />

und Propaganda auf telegraphischem<br />

Weg die Unterstützung des Plans zusagte.<br />

Das Projekt, dessen Prüfung die Walliser<br />

Regierung übernommen, dürfte einen Kostenaufwand<br />

von ca. 3 Millionen Fr. erfordern,<br />

woran sich Italien mit ungefähr 50 %<br />

beteiligen würde.<br />

In einem Artikel der «Walliser Nachrichten><br />

bricht Herr J. Escher, der Präsident<br />

der Vereinigung «Pro Simplon», eine Lanze<br />

für die Verwirklichung dieser Idee, die unserem<br />

Lande sowohl verkehrspolitisch als<br />

Nach der Wiedereröffnung der Simplonstrasse<br />

auf Ostern sind die Erhebungen über verteidigung und der Arbeitsbeschaffung nur<br />

auch unter dem Gesichtspunkt der Landes-<br />

die Zahl der Automobile, welche den Pass zum Gewinn ausschlagen könnte. Die Ereig-<br />

Oesterreichs, welche geeignet sind,<br />

überqueren, fortgesetzt worden. Für die 10nisse<br />

Tage vom Karfreitag bis zum 24. April ergaben<br />

sich dabei folgende Frequenzziffern : dem Brenner abzulenken, auferlegen uns die<br />

den internationalen Nord-Südverkehr nach<br />

Pflicht, den westeuropäischen Autotouris-<br />

Richtung Schweiz—Italien 528 Wagen<br />

Richtung Italien—Schweiz 757 »<br />

mus soweit als möglich auf unser Gebiet zu<br />

leiten. Dass eine jederzeit passierbare Alpenstrasse<br />

attraktiv auf den Autoverkehr<br />

wirkt, hat die diesjährige frühe Oeffnutig<br />

des Simplons mit ihren überraschenden Frequenzziffern<br />

dargetan. Noch nie zuvor erwachte<br />

das ganze Gebiet so zeitig aus seinem<br />

Winterschlaf. Beweis genug für die<br />

Verkehrsbelebung, welche von einer solchen<br />

Massnahme ausgeht. Für das Gastgewerbe<br />

und die mit ihm verbundenen Wirtschaftszweige<br />

fiel 'dabei ein hochwillkommener<br />

zusätzlicher Verdienst ab.<br />

Auf das Kernproblem, die Frage der Finanzierung,<br />

einzutreten, appelliert der Verfasser<br />

an den Bund, der einen Teil der Kosten<br />

in Form von Subventionen für Arbeitsbeschaffung<br />

und Landesverteidigung aufbringen<br />

sollte. Bei Berücksichtigung der<br />

auch von Italien in Aussicht gestellten Beiträge<br />

würden damit auf den Kanton Wallis<br />

selbst Aufwendungen entfallen, die sich innert<br />

erträglicher Grenzen halten sollten.<br />

belasteten die Betriebsausgaben in Form von genommen gegenüberzutreten und dürfte die-<br />

Misstrauen mit ein Grund sein, dass ge-<br />

ausserordentlichen Unterhaltungs- und Er-seneuerungsspesen<br />

in ganz ungewöhnlicher rade bei uns der Trolleybus bisher eigentlich<br />

Weise. Die Folge davon waren: Passive Betriebsbilanzen<br />

und damit die Misskreditierung Es muss sich uns daher die Frage aufdrän-<br />

nicht hat festen Fuss fassen können.<br />

des neuen Verkehrsmittels.<br />

gen, warum denn dieses neuartige Verkehrsmittel<br />

in andern Ländern, wie England, Ame-<br />

Die zu jener Zeit meist schlechte und unebene<br />

Strassenfahrbahn hat alle diese Auswirkungen<br />

noch verstärkt und muss als mitrika,<br />

Italien, im Verlaufe des letzten Jahrzehnts<br />

eine so sprunghafte Entwicklung habe<br />

nehmen können: Sind vielleicht die Verwaltungen<br />

jener Länder fortschrittlicher, oder<br />

schuldig bezeichnet werden, weil die Fahrgeschwindigkeiten<br />

in engen Grenzen gehalten<br />

sind die für Trolleybusanlagen in Betracht<br />

werden mussten und somit auch in dieser kommenden Industrien vielleicht leistungsfähiger,<br />

oder sind die betriebstechnischen Vor-<br />

Beziehung das neue Verkehrsmittel gegenüber<br />

dem Bestehenden keine Vorteile bieten konnte. bedingungen für die Einführung des Trolleybusses<br />

besonders günstige?<br />

Leider hat diese unter so unglücklichen<br />

Vorbedingungen aufgenommene Entwicklungsperiode<br />

iri der Folge sehr viele Verwalsen<br />

Argumenten zutreffen dürfte.<br />

Ich wage anzunehmen, dass keines von dietungen<br />

abgeschreckt, dem Problem unvorein-<br />

6plätzig, Occasion. — Prachtvolle,<br />

schnittige Maschine, 8 Zyl., 32 PS,<br />

sorgfältig gepflegter Wagen aus vornehmem<br />

Privathaus. Interessenten<br />

erhalten Auskunft unter Chiffre 16352<br />

bei der Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

6 PS, 4plätzige Limousine,<br />

in erstklassigem Zustande,<br />

Koffer, rationel-<br />

Roadster, alles vernickelt.<br />

6fach bereift, f. Fr. 1300.- ler Wagen, wenig gefahren,<br />

vorteilhaft<br />

1937, Limousine, 4türig, in (inkl. Steuer und Versicherung<br />

pro <strong>1938</strong>) um-<br />

neuem Zustande, mit zwei<br />

Schneepneus-Reserven. — ständehalber sofort abzugeben.<br />

(37-39) 5923 Anfragen unter Chiffre<br />

zu verkaufen<br />

Preis netto Fr. 3500.—.<br />

Garage Brulhardt.Frlbourg. Anfragen; Tel. 27.467, 5968 an die (38,39<br />

Telephon 1000. (38)5996 Basel.<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

8-Plätzer<br />

Mod. 1931, 20 PS, Schiebedach,<br />

Lederpolster (schw.),<br />

schöner Wagen, in gutem<br />

Zustände* rassig am<br />

Berg, nur (38<br />

Wegen Aufgabe d. Sportes<br />

zu verkaufen (38,39<br />

SPORTWAGEN<br />

2-Plätz., 4 Zyl., 1500 cem,<br />

Jahrgang 1930, in tadellosem<br />

Zustande, Preis<br />

Fr. 1500.—. 5988<br />

E. Stürzinger.Rorschacherstrasse<br />

128, St. Gallen 0.<br />

CADILLAC<br />

12 Zylinder, aus Herrschaftshaus,<br />

Konstruktionsjahr<br />

1932, Pullman-<br />

Limousine, 6/7plätz., ohne<br />

Separation, in mechanisch<br />

einwandfreiem Zustande,<br />

abzugeben. 11341<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16336 an die<br />

6 PS, der bestgeeignete Qualitätswagen für die Reise,<br />

unübertreffliche Fahreigenschaften bei billigstem Betrieb,<br />

4-5pl. Limousine, mit Koffer, in tadellosem<br />

Fr. 3800.—<br />

bine, 4 Zyl. 17 PS,<br />

Wir haben abzugeben<br />

Zustande, günstig abzugeben — Anfragen an dieLastwaoen FORDSON, 3- fabrikneu, elegante 4/5pl. Kaross., 15 PS, Verbrauch Türen, 4-5pl., 1934, 17<br />

eine sehr schöne<br />

Lancia-Vertretung für die Ost- und Zentralschweiz: Seitenkipper, hydr. System<br />

Wirz, Schweizer<br />

13 Liter, sehr schnell und rassig. Neupreis ca. Fr. FS, Ia. Zustand.<br />

LAVAGO A.-G., Zürich, Badenerstr. 330/332 Telephon<br />

75.533. (33,39)5067 Kabine. 2 cbm, 4 Zyl., 18000.—, umständehalber sofort zu Fr. 9000.— zu DODGE, Cabriolet L'thal. FIAT 521 /L, 13 PS, mit<br />

Camionnette Marke BEDFORD<br />

17 PS, 1934, Fr. 4800.— verkaufen. — Offerten unter Chiffre 16354 an die<br />

4-5pl., 1935, 18 PS, Ia.<br />

vollständig neu bereift,<br />

geschl. Kabine u. grosser<br />

Lastwagen FORDSON, 3-<br />

Zustand<br />

äusserst vorteilhaft zu<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Brücke, und nehmen in<br />

Gelegenheit für Kenner<br />

Seitenkipper, hydr. System<br />

Wirz, Schweizer<br />

1931, Öplätzig. Torpedo. Reserverad vorn, und ge-<br />

LANCIA-LAMBDA.13PS.<br />

verkaufen. Fahrbereit, mit<br />

Tausch 1 FIAT 514, mit<br />

grosser Ladebrücke.<br />

ALFA ROMEO<br />

Kabine, 2 cbm, 8 Zyl.,<br />

SPORTWAGEN Ia.<br />

sundem Holz.<br />

Bolter-Futier AG., Buchs<br />

19 PS, 1935, Fr. 6000.— MERCEDES<br />

Bugatti<br />

RENAULT, geschl., 4pl., Moser & Cie., Langnau. (St Gallen). Tel 88.462.<br />

Koffer. 11 PS, 1934.<br />

W. Bründler, Thunstr. 25,<br />

Telephon 210.<br />

38-40) 5961<br />

7 HP<br />

Preis billig<br />

Kompressor<br />

Murl (Bern). Limousine, 4 PL, aerodynamisch,<br />

Heckmotor, neue-<br />

8 Zyl., 10 PS, in einwand-<br />

Alle Wagen sind in tadellosem<br />

Zustande und<br />

8 Zylinder, 2,3 Liter, 2/3plätziges Cabriolet Farina,<br />

in erstklassigem Zustande. Einer der schnellsten<br />

res Modell, in tadellosem<br />

freiem Zustande, billig.<br />

und schönsten Wagen der Schweiz. 170 km Stundengeschwindigkeit.<br />

— Anfragen an • (38) 5964 LIEFERUNGSWAGEN<br />

Zustande, reelle Occasion.<br />

CABRIOLETOpel<br />

OCCASION !<br />

werden zu vorteilhaften<br />

Preis Fr. 2850.—. Offerten unter Chiffre Preisen abgegeben.<br />

16355 an die<br />

Gebr. Marti, Eigerplatz.<br />

9,84 PS, 6 Zyl.. 6 Plätze,<br />

Postfach Fraumiinster 1080, Zürich.<br />

Grand Garage Economique,<br />

Bern. Teleph. 23.941/42. NASH Mod. 35/36. Farbe dunkelblau,<br />

alles in tadellos.<br />

FORD 14, Rue du Village-Suisse,<br />

9 Zylinder, 18 PS, öplätz.,<br />

Genf.<br />

Zu verkaufen rassiger Wagen, tadelloser<br />

Zustand, billigst und Versich, gelöst,<br />

Zustand, Fr. 2800.-, Steuer<br />

sofort<br />

Transportunternehmen — Taxis<br />

Aussergewöhnliche Gelegenheit!<br />

Innenlenker, 7 Plätze,<br />

HOTCHKISS<br />

16 PS, 6 Zyl., neuer Wagen, neueres Modell.<br />

Vorteilhafter Preis<br />

Garage E. Maurer, Tranchccs 50, Genf.<br />

Zu verkaufen<br />

FIAT 514, Limousine, 4<br />

Zyl., 8 PS, Fr. 1200.—<br />

FORD, 1932, 10 PS, 4 Zyl.<br />

Torpedo, mit auswechselbarer<br />

Brücke,<br />

Fr. 1100.—<br />

CITROEN, Camionnette<br />

6 Zyl., 12 PS, neue<br />

Brücke, Fr. 1350.—<br />

CITROEN, Limousine, mit<br />

neuer, auswechselbarer<br />

Brücke, 6 Zyl., 12 PS,<br />

Fr. 1650.—<br />

SKODA, Cabriolet-Limousine,<br />

1G36, 4 Zyl., 6 PS,<br />

Fr. 1800.—<br />

OPEL, Limousine. 1932, 6<br />

Zyl., 9 PS, 4türig,<br />

Fr. 1200.—<br />

OPEL, Cabriolet, 4/5-P1.,<br />

6 Zyl., 9 PS, 1932,<br />

Fr. 1500.—<br />

OPEL, Cabriolet, 4/5-P1.,<br />

6 Zyl., 9 PS, 1Q33,<br />

Fr. 2000.—<br />

Anhänger, 2 Tonnen, automat.<br />

Auflaufbremse,<br />

doppelbereift, 1-Achser,<br />

Fr. 600.—<br />

Lastwagen FORD, 3 Tonnen,<br />

gepr., doppelbereift,<br />

Brücke neu, 3,60<br />

X 2 m, Schweizer Ka-<br />

Hillman<br />

OPEL CHEVROLET PEUGEOT<br />

Zu verkaufen<br />

Packard-Cabriolet<br />

Bugatti-Cabriolet<br />

AUTO<br />

CHEVROLET<br />

Um die ganzjährige Offenhaltung des Simplons<br />

Jdktott 1O&<br />

Automobil- Revue, Bern.<br />

LANCIA<br />

AUGUSTA<br />

ZYSSIf<br />

liefert Motoren, Getriebe, Räder,<br />

elektrische Apparats, Kühler etc.<br />

für lltere Wagen.<br />

Ankauf von Wagen zur<br />

Bestan dte it ve rwertong.<br />

DODGE, geschl., 5pl., Luxus,<br />

1936, 18 PS, wie<br />

' neu.<br />

DODGE, Cabriolet L'thal,<br />

4-5pl., 1934, 18 PS, Ia.<br />

Zustand.<br />

FIAT, Cabriolet, Type<br />

1500, 1937, 7 PS, neuer<br />

Zustand.<br />

LANCIA-DILAMBDA, 7-<br />

plätz., getrennt. Chauffeursitz,<br />

wunderschöner<br />

Wagen, 1932.<br />

CHEVROLET, geschl., 4<br />

Fr. 1100.—<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5977 an die<br />

Automobil-Revue, Zürich.<br />

SELTENE<br />

OCCASION !<br />

BUGATTI<br />

Tausch<br />

zu verkaufen<br />

(Fortsetzuno fötal)<br />

Automobil-Revue, Btrn.<br />

' • • • • • • • yww'w^T y wyw-+<br />

Guterhaltener<br />

3-Tonnen-<br />

Lastwagen<br />

zu verkaufen<br />

Offerten unter Chiffre wegen gewissen Gründen.<br />

5983 an die (38 Ernsi Widmer, Velos,<br />

Automobil-Revue, Bern. Niederönz bei Herrogenbuchsee.<br />

Tel 68.356. (33<br />

ARBENZ-Lastwagen, 6 T. garantierte Tragkraft,<br />

mit Maybach-Motor, 6 Zyl., Schnellgang, in gutem<br />

Zustand, günstig zu verkaufen. Ev. Tauschgeschäft<br />

gegen Kohlen, Holz od Sonstiges. Verkaufspreis<br />

Fr. 3500.-. Anfragen unt. Chiffre 5993 an die (38<br />

Automobil-Revue, Bern.


U AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> — N° 38<br />

Der Gotthard im<br />

Wandel der Zeiten<br />

«Wer mir die Schulferien erschlösse, der<br />

verrichtete Grösseres als der grösste Feldherr.<br />

><br />

Friedrich IL von Hohenstaufen. 1212.<br />

Jahrhunderte sind vergangen, seit diese Worte<br />

gefallen — Jahrhunderte, welche das Treffende<br />

des Ausrufes wieder und wieder unter Beweis gestellt.<br />

Friedrich II. von Hohenstaufen ahnte die<br />

militärische und verkehrspolitische Bedeutung einer<br />

Erschliessung des Gorthards, spätere Generationen<br />

erkannten und verwirklichten sie. Was damals galt,<br />

gilt heute. Denn obzwar im Verlaufe der Zeit<br />

auch bald die eine, bald die andere der Machtkomponenten<br />

absiegte, obschon andere Paßstrassen<br />

sich in der Uebertreffung des Gotthard versuchten,<br />

bis auf den heutigen Tag vermochte nichts<br />

die bedeutsame Stellung dieses zentralsten aller<br />

Alpenpässe ernstlich zu gefährden. Ganz im Gegenteil:<br />

Mehr denn je steht dieser Pass gegenwärtig<br />

im Brennpunkt politischer Interessen, mehr<br />

als je hängt für ganz Europa davon ab, dass<br />

die Schweiz als neutrale Macht auch weiterhin<br />

Hüterin und Betreuerin des Gotthards bleibe.<br />

Wandel, welchem der Goffhard, resp. die noch<br />

ihm benannte Nord-Südverbindung im Laufe der<br />

Zeit unterlegen, etwas nachl<br />

Ueber den Gotthard, über die stiebende<br />

Brücke, zogen die Innerschweizer, als sie in ihrem<br />

Macht- und Kraftdrange, dessen Zeugen in den<br />

drei Schlössern von Bellenz bis heute erhalten,<br />

sich südwärts wandten. Ueber Wert und Bedeutung<br />

dieser Strassenverbindung scheinen sie sich<br />

bald klar gewesen zu sein. Jedenfalls begann fast<br />

unverzüglich das allmähliche Ausbauen dieses<br />

für den ganzen Kontinent so wichtigen Saumpfades,<br />

der sich dann in verhälfnismässig kurzer Zeit<br />

schon damals zur Welthandelsverbindung entwickelte.<br />

Doch die Kurzsichtigkeit unserer Tage<br />

— im Hinblick auf Strassenbaupolitik — nahm ihre<br />

Anfänge bereits zu jenen Zeiten. Genau wie heute<br />

waren nämlich weitere finanzielle Mittel zum Ausbau<br />

dieser Nord-Südverbindung immer erst dann<br />

aufzutreiben, wenn die Gefahr des Konkurrenziertwerdens<br />

durch andere Paßstrassen, etwa die benachbarten<br />

Bündner oder Walliser Alpenübergänge<br />

in nächste Nähe gerückt. Anfangs des 18.<br />

Jahrhunderts gestatteten die Hilfsmittel der Technik<br />

dann endlich das Durchschlagen der 64 m<br />

mächtigen Küchbergfelsen im sogenannten Urnerloch,<br />

wölbten kühne Brückenbauer den grandiosen<br />

steinernen Bogen der später eingestürzten sogenannten<br />

alten Teufelsbrücke von Felswand zu<br />

Felswand. Am 25. Juli 1775 hat übrigens ein erster<br />

authentischer Ve/such, den alten holperigen Gotttiative<br />

unserer Miteidgenossen jenseits der Alpen<br />

zurück. Diese nahmen nämlich in der Absicht,<br />

den Talweg durch die Leventina bis hinauf zum<br />

Gotthard-Hospiz zu einer fahrbaren Strosse auszubauen,<br />

ein Anleihen auf und schritten unverzüglich<br />

zur Ausführung des Projektes. Den Urnern<br />

eilte es mit der Verbesserung ihres Teile des Gotthardpasses<br />

nicht so sehr. Erst als dann die drohende<br />

Umleitung des Gotthardverkehrs über die<br />

heute noch als weitsichtig ausgebaut anzusprechende<br />

Kaiserstrasse über den Simplon und die<br />

Paßstrassen Graubündens in nächste Nähe gerückt<br />

war, entschlossen sie sich «mehr der Not<br />

gehorchend als dem eignen Triebe>, unter Mithilfe<br />

der Luzerner, Solothurner und Basler, zu Begin<br />

des 19. Jahrhunderts zur Erstellung einer ebenfalls<br />

fahrbaren Strasse von Amsteg bis Göschenen<br />

(1819—1826) und von hier durch die Schöllenen,<br />

über eine noch kühnere Teufelsbrücke und durchs<br />

Umerloch bis ins Hochtal von Urseren. Dieses in<br />

den Jahren 1827—1830 entstandene Meisterwerk<br />

schweizerischer Strassenbaukunst fand dann von<br />

Hospenthal ausgehend seine Fortsetzung über die<br />

unwirtlichen Höhen (2114 m) des San Gottardo<br />

und mündete schliesslich in das tessinlsche Teilstück<br />

der Verbindung, In die terassenförmig übereinandergelagerten<br />

Kehren des lawinendurchtobten<br />

Val Tremola aus, von wo die Strasse über<br />

Motto Bartola bis In die Leventina hinunter vorstiess.<br />

Diese, den alten — übrigens heute noch<br />

ganz gut erkennbaren — gepflasterten Saumweg<br />

ersetzende Kunstbaute verkörperte einen ungeheuren<br />

Fortschritt strassenbautechnischer Natur,<br />

getriebenen Schnellzüge die Bergstrecke Flüelen-<br />

Biasca in knapp 2 Stunden, während Europas<br />

stärksten Lokomotiven nur etwas langsamer Hunderte<br />

von Gütertonnen von Nord nach Süd und<br />

in umgekehrter,Richtung schleppen.<br />

Doch bei dieser Ersetzung der Gotthardpost<br />

durch die Eisenbahn liess man es damals nicht<br />

bewenden. Man ging welter — trieb den Schienenstrang<br />

auch durch die Schöllenen hinauf, und<br />

nun schnauft der «Kohli» längst schon von Andermatt<br />

über die Oberalp nach Disentis und über die<br />

Furka bis Brig. Doch die Vereinsamung der Gotthardstrasse<br />

unter der Herrschaft des «eisernen<br />

Zeitalters» war nur vorübergehender Natur. Dem<br />

eisenbeschlagenen Rad der Postkutsche folgte der<br />

Gummireifen des Motorfahrzeuges. Mehr und<br />

mehr fühlten Automobil und Motorrad sich von<br />

den Gebirgs- und vor allem der Gotthardstrasse<br />

gleichsam magnetisch angezogen, zusehends entrissen<br />

sie die vom Verkehr wieder wie abgeschnittenen<br />

Ortschaften der Vergessenheit. Technischer<br />

Fortschritt brachte neue Belebung, machte aus der<br />

verödeten Durchgangsstrasse ein richtiges Stelldichein<br />

der Autotouristen aus allen Ländern der<br />

Welt, gab der Gotthardstrasse ihre internationale<br />

Bedeutung wieder.<br />

und doch — was könnte es trotz der bequemen<br />

Bahnverbindung, des raschen Motorfahrzeuges,<br />

Schöneres geben, als beschauliches Wandern<br />

im Gotthardgebiet? Da schreitet man gemächlich<br />

Sagenhafte Ehrwürdigkeit umgab dies Gebirgsmassiv<br />

in fernen Zeiten. Aus seiner Lage im Mittelpunkte<br />

der Alpen war ganz willkürlich das Prädikat<br />

eines höchsten Berges Europas hergeleitet<br />

worden. Aehnliches geschah dem seinen Rücken<br />

bezwingenden Pfade, welcher schon zur Zeit der<br />

Römer als einer der vornehmsten Pässe galt: Ueppige<br />

Legendenbildung auch hier. Dann kam eine<br />

weniger ehrfürchtige Zeit; die Richtigkeit all der<br />

mit dem Gotthard und seinem Passe zusammenhängenden<br />

Ueberlieferungen wurde angezweifelt,<br />

mehr noch — sie wurden verneint. Wohl mit Bezug<br />

auf diese Tatsache bemerkt Dr. Laur in seiner<br />

Studie zur Eröffnung der Gotthardstrasse schalkhaft,<br />

es sei halt im Verlaufe des 18. Jahrhunderts<br />

das erhobene Haupt des Gotthards ob des Bemühenden<br />

der damals aufkommenden Ergründung<br />

der Natur mit Instrumenten, ob den mit ihrem<br />

Quecksilber in den Bergen herumkletternden Professoren<br />

der Naturgeschichte tief und tiefer gesunken,<br />

bis dann eines schönen Tages ein unerbittlicher<br />

Alpenclub diesen Berg als überhaupt zu<br />

niedrig für würdige Betätigung erklärte. Und was<br />

dem einen recht, war dem andern billig I Erst hatte<br />

man den Nimbus des Gotthords als höchster<br />

Berg Europas zerstört, nun zweifelte man das<br />

Alter seines sagenumwobenen Passes an. Man<br />

verlangte Beweise und Urkunden und stellte endlich<br />

kurzerhand fest, im Mittelalter habe kein<br />

Mensch vom Gotthard gesprochen, also sei dieser<br />

Greis eigentlich ein kecker Jüngling, das heisst<br />

sein Pfad der Benjamin der Alpenpässe I<br />

Dies Nichtswissen einer ganzen Zeitepoche um<br />

die wichtigste Nord-Südverbindung wäre übrigens<br />

nicht allzu schwer zu erklären. Der Gotthard war<br />

halt seit jeher ein rauher, verschlossener Geselle.<br />

Noch immer muss ja der Weg über seine Flanken<br />

Jahr für Jahr von neuem ertrotzt, immer wieder<br />

unter grösster Anstrengung erkämpft werden: man<br />

gedenke nur der Schneeräumungsarbeiten I Tiefer<br />

schürfende, historische Studien einer spätem Zeit<br />

haben dann allerdings Berg und Strasse im Handumdrehen<br />

wieder um Jahrhunderte altern lassen.<br />

Ihre Würde und weltgeschichtliche Bedeutung erstrahlten<br />

in neuem Glänze. Dieser rapide Alterungsprozess<br />

soll übrigens erst in jüngster Zeit<br />

durch nochmalige Aufbürdung einiger Jahrhunderte<br />

seinen Abschluss gefunden haben. Sei dem,<br />

wie ihm wolle — soviel jedenfalls steht fest: Die<br />

Geschichte des Gotthards und seiner Strasse waren<br />

seit Anbeginn mit den Geschicken unseres Landes<br />

aufs Engste verknüpft und diese Verbundenheit<br />

besteht noch immer und wird weiterhin bestehen<br />

bleiben. Gehen wir deshalb heute dem<br />

wmmmmsmMMm<br />

H<br />

Die Teufelsbrücke.<br />

hardweg In einer Kutsche zurückzulegen, stattgefunden.<br />

Dies Unternehmen war mehr als waghalsig und<br />

dürfte mit wenig Annehmlichkeit verbunden gewesen<br />

sein. Die Zeit, welche der englische Mineraloge<br />

Greville zu dieser Wagenfahrt von Altdort<br />

nach Magadino benötigte, betrug immerhin 7 volle<br />

Tage.<br />

Dass in der Folgezelt dann der Saumpfad über<br />

den Gotthard durch eine der heutigen Linienführung<br />

der Verbindung zugrunde liegende Kunststrasse<br />

ersetzt wurde, geht eigentlich auf die Iniweicher<br />

sein« Auswirkung in einer sofortigen Verkehrszunohme<br />

fand. Für damalige Verhältnisse<br />

ganz ungewohnte Warenmengen und unerwartet<br />

zahlreiche Passagiere wurden befördert. Im Jahre<br />

1842 entstand die erste regel massige Verkehrsverbindung<br />

über den Gotthard: Die GotthardpostI<br />

Aber noch benötigte man für die Fahrt im Postwagen<br />

von Luzern bis Bellinzona 18Vi Stunden.<br />

Ein halbes Jahrhundert später schon — 1882 —<br />

trat dann an Stelle der idyllischen Postkutsche das<br />

Dampfross. Und heute durchfahren die von der<br />

in Ritom und Amsteg gewonnenen weissen Kohle<br />

fürbas auf dem alten Saumpfade und lässt In Gedanken<br />

die einstige Belebtheit des Weges wieder<br />

auferstehen. Ein wenig Phantasie nur, und man<br />

vermeint sie wirklich zu sehen, diese Kaufleute mif<br />

ihren Saumtieren, die Züge der Fürsten und Feldherrn,<br />

die Trüpplein von Pilgern und Mönchen, die<br />

einsamen Dichter und Geschichtenschreiber, welche<br />

einst dieses Weges zogen, bis auf einmal der<br />

Dreiklang der Postautomobile einem in die Gegenwart<br />

zurückversetzt. Nicht warm genug kann<br />

gerade auch dem Automobilisten dieser Marsch<br />

durch die Schöllenen aufwärts ans Herz gelegt<br />

werden. Gewiss — es bedeutet Freude und Erlebnis,<br />

seinen Wagen in vollendeter Kurvenfahrt<br />

auf die Höhe zu steuern. Es bedeutet aber vielleicht<br />

noch tiefere Freude, noch grösseres Erlebnis,<br />

zur Abwechslung einmal das Dämonische der<br />

Reuss aus nächster Nähe zu empfinden, entzückt<br />

die im Wasserstaub tanzenden Regenbogen zu<br />

betrachten. Beim Austritt aus dem Urnerloch verhält<br />

der Wanderer den Schritt: Zu mächtig wirkt<br />

der Ruf der Berge, die ob dem zum Sprung in<br />

die Tiefe sich anschickenden Wassern der Reuss<br />

auf ihn zuzukommen scheinen. Das Talbecken von<br />

Urseren gleicht offenen, zum Willkomm ausgestreckten<br />

Armen; es ist von herber, eigenartiger<br />

Schönheit. Vergleiche vermögen da nichts zu sagen.<br />

Man spricht so viel von geistiger Landesverteidigung<br />

heute. Gehört es nicnt auch dazu, dass<br />

unsere Jugend die Alpenübergänge, für deren<br />

Schutz sie unter Umständen einmal ihr Leben<br />

einzusetzen haben wird, anders als nur durch das<br />

Fenster des Eisenbahnabteils oder des Automobils<br />

kennen lernt? Man schaffe ihr und auch den<br />

altern Jahrgängen die Möglichkeit, persönlichere,<br />

nähere Beziehungen mit diesen Orten anzuknüpfen,<br />

das heisst man gestalte den alten Saumpfad<br />

hinauf durch die Schöllenen bis zum Gotthard-<br />

Hospiz und hinunter bis nach Airolo zum sichern<br />

Wanderwege aus. Denn auf staubiger Strasse mit<br />

dichtestem Verkehr zu wandern, ist keine Freude,<br />

bringt in kein Verhältnis selbst zu den schönsten<br />

und geschichtlich-bedeutungsvollsten Gebieten unserer<br />

Heimat. Riesensummen wären hierzu bestimmt<br />

nicht erforderlich, aber sicherlich ein gut<br />

Teil geistiger Landesverteidigung in die Wege<br />

geleitet.<br />

Wer das Gotthardgebiet zwischen Göschenen<br />

und Airolo, zwischen Furka und Oberalp wirklich<br />

kennt, dem muss es um seiner herben Eigenart,<br />

um seiner rauhen Lieblichkeit willen lieb werden.<br />

Von seinen Bergen strömen nach allen Richtungen<br />

die grössten Flüsse des Kontinents auseinander.<br />

Rastet man oben, auf dem Grate zwischen Hühner-<br />

und Wyttenwasserstock, dann sieht man im<br />

Norden die Gletscherwasser dem Rheine, im<br />

Westen der Rhone und im Süden der Adria zuströmen.<br />

Wer aber im Gebiete des Gotthard den<br />

Dienst am Vaterland erfüllt, wird immer wieder<br />

sich dahin zurückgezogen fühlen. Schönes und<br />

Schweres solcher Diensttage und -nachte verklärt<br />

sich in der Erinnerung zum allmächtigen Gefühl<br />

tiefster Verbundenheit mit der Heimatl<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher. — Dr. E. Waldmeyer.<br />

Dlpl.-Ing. F. 0. Weber.


N° 38 — DIENSTAG, 10. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

\KTUELLES<br />

Das Bernervolk .stimmt dem Ausbau der<br />

Fremdenverkehrsstrassen zu!<br />

Mit rund Dreiviertelmehrheit hat das<br />

Bernervolk anlässlich der gestrigen Abstimmung<br />

die regierungsrätliche Vorlage über<br />

den Ausbau der Zufahrtsstrassen zum Berner<br />

Oberland und die Oberflächenbehandlung<br />

einiger Strassenzüge im bernischen<br />

Fremdenverkehrsgebiet gutgeheissen.<br />

Dank diesem zustimmenden Entscheide<br />

wird der Staat nun die finanziellen Mittel<br />

erhalten, um endlich den infolge seines<br />

Quergefälles in Automobilistenkreisen direkt<br />

berüchtigten Strassenzug Murgenthal-Bern<br />

und die wegen ihrer ungenügenden Breite<br />

zur eigentlichen Menschenfalle gewordene<br />

Strecke Bera-Thun auszubauen.<br />

Merkt man noch immer nichts ?<br />

Bezifferte sich der Durchschnittspreis eines<br />

neuen Wagens in Deutschland 1936 auf 2850<br />

RM, so ist er infolge Absatzvermehrung in<br />

der Klasse der mittelstarken Wagen auf<br />

3200 RM im Jahr 1937 gestiegen. Der Zug<br />

zum stärkeren Fahrzeug macht sich unverkennbar<br />

geltend -, ganz im Gegensatz zu<br />

Das Geheimnis, warum<br />

der Motor auch<br />

ImklltestenWInteram<br />

Morgen anspringt? -<br />

Nachtsüber steht der<br />

Wagen In einer Eternit-Garage!<br />

Zukaufen<br />

aeöucfit<br />

26-30-PL-Karosserie<br />

auf BERNA-Chassis. (38<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z 6136 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau Zürich.<br />

Zukaufen<br />

aeöucfit<br />

erstklassiges<br />

Autoöl<br />

wenn neuer Kleinwagen in<br />

Tausch genommen wird.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5943 an die (37,38<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

gedacht<br />

neuer (38,39<br />

Personenwagen<br />

6/8 PL, nicht über 15 PS<br />

An Zahlung müssen Ia.<br />

Schlafzimmer u. ev. auch<br />

andere einschlägige Arbeiten<br />

aus erster schweizer.<br />

Möbelfabrik genommen'<br />

werden. — Offerten unt.<br />

Chiffre 5966 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

1 Renault<br />

Mod. 1937, wie neu,<br />

4türig, mit angebautem<br />

Koffer, 7,5 PS,<br />

mit Garantie, sehr<br />

günstig abzugeben.<br />

Frz.Klalber.Sternackerstrasse<br />

1, St. Gallen.<br />

Zukaufen<br />

nicht über 7 PS, Occasion.<br />

Ausführliche Offerten<br />

sind zu richten unt. Chiffre<br />

5981 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zukaufen<br />

gedacht<br />

Zukaufen<br />

geöucht<br />

Zukaufen<br />

geducnt<br />

der bei uns eingetretenen Abwanderung zum<br />

Kleinwagen, einer Erscheinung, die ebenso<br />

unverkennbar auf die masslose Begehrlichkeit<br />

des Fiskus zurückzuführen ist.<br />

Ausstellung über den Ausbau der Schweiz.<br />

Alpenstrassen.<br />

Auf Anregung des Schweiz. Autostrassen-Vereins<br />

hin, wird vom 8.—15. Mai <strong>1938</strong> die Ausstellung<br />

über den Ausbau von schweizerischen Alpenstrassen,<br />

welche nächsten Monat an der grossen Ausstellung<br />

des Internationalen Strassenkongresses im<br />

Haag die Schweiz repräsentiert, gezeigt wird, in<br />

Basel zu sehen sein. Die Ausstellung befindet • sich<br />

in der Turnhalle des Humanistischen Gymnasiums<br />

an der Rittergasse (neben dem Bischofshof) und<br />

ist täglich von 10—12 und von 2—7 Uhr geöffnet<br />

Das Material der Ausstellung wurde vom eidg.<br />

Oberbauinopektorat und der Schweizerischen Verkehrszentrale<br />

unter Mithilfe der interessierten Alpenkantone<br />

und der Verkehrs- und Strassenvereinigungen<br />

zusammengetragen.<br />

Bei der Eröffnung am letzten Sonntag richtete<br />

Herr Regierungsrat Wenk im Namen des Ausschusses<br />

des schweizerischen Autostraseenvereins einige<br />

Worte an die Anwesenden.<br />

Er dankte Herrn Dr. H e 1 b 1 i n g, der im Auftrag<br />

der Verkehrszentrale das Ausstellungsmaterial<br />

zusammengetragen und geordnet hatte, ein Material,<br />

das er von den verschiedenen kantonalen Baudepartementen,<br />

von den Strassenfachmännern, vom<br />

A. C. S. und T. C. S. und einigen anderen Stellen<br />

zur Verfügung gestellt erhalten hatte. Reg.-Rat<br />

Wenk betonte ausdrücklich, dass es sich hier um<br />

eine Probeausstellung handle, damit Kritik daran<br />

PACKARD, 8 Zyl., 6-7plätzig, 27 PS, Mod 1931, Limousine,<br />

4 Gänge. Motor neue Kolben u. Lager,<br />

neu bereift, wegen Platzmangel zu verkaufen,<br />

Preis Fr. 1600.—<br />

HUPMOBILE, 6 Zyl., 4-5plätzig, 18 PS, Limousine<br />

Motor neue Kolben und Lager, Wagen wie neu<br />

Garantie 4 Monate. Preis Fr. 1500.—<br />

Schenkel & Becker, Neumühlequai 30/32, Zürich 1.<br />

Telephon 45.570.<br />

fabrikrevidiert, 6 Zyl., 9<br />

PS, mit Kompr., wegen<br />

MATFORD Nichtgebrauch sofort abzugeben.<br />

Preis<br />

8 Zylinder, 11 bis 12 PS,<br />

Occasion. (38<br />

DKW oder BMW<br />

APRILIA-<br />

Llmousine<br />

zu vermieten<br />

5-PS-<br />

Mod. 1935, äusserst billig.<br />

Offerten an J. Gerber,<br />

lauptpostlagernd, Bern.<br />

vorher geübt werden könne, und Bemerkungen<br />

nicht erst, wie das so oft der Fall, zum Vorschein<br />

kommen, wenn die Ausstellung bereits in ihrer<br />

endgültigen Form im Haag der internationalen<br />

Öffentlichkeit dargeboten wird.<br />

Wenn die Schweiz diese internationale Ausstellung<br />

beschickt, so tut sie das in- der Absicht, für<br />

den Autotourismus zu werben, indem sie auf den<br />

Stand der Arbeiten in unserem Land deutlich und<br />

25 Jahre alt, sucht Stelle<br />

in grössere Garage oder<br />

auf Luxus-, Liefer- oder<br />

1 offener.<br />

Fabfikzu Maschinen und<br />

«Urker Wagen,<br />

unä Logis beim Meister Gesellschaftswagen. Fahrausweis<br />

für Kat. A, B, C,<br />

4türig, 6plätzig, 7/47 PS, Wagenpark. Bin mit allen<br />

vorkommenden Arbei-<br />

nicht unter Modell 1931.<br />

Offert bitte unt. Chiffre<br />

5965 an die (38 D und E. (38<br />

vorteilhaft mit Garantie<br />

Offerten mit äussersten<br />

zu verkaufen. — Anfragen ten vertraut, guter Dreher<br />

Angaben unter Chiffre<br />

Automobil-Revue, Bern Offerten unter Chiffre<br />

unt. Chiffre 16343 an dieund Schweisser; Besitze<br />

5974 an die - (38<br />

5998 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

engl. Wagen<br />

bis 8 PS, m. Schiebedach,<br />

Sport-Limousine, ab Jahrang<br />

35/36, gegen bar. —<br />

Ausführliche Offerten mit<br />

äusserst. Preis unt. Chiffre<br />

5989 an die (38<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

mindestens 800 kg Tragkraft. — Offerten an:<br />

Hans Hürllmann, Traktoren- und Motorenwerke,<br />

Wil (St. Gallen).<br />

Für zuverläss., Deutsch<br />

und Französ. sprechenden<br />

(38,39) 5986<br />

Chauffeur<br />

Auto- und<br />

Velomechaniker<br />

Offerten unter Chiffre<br />

16348 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

jüngerer, tüchtiger<br />

Chauffeur<br />

auf schweren Diesel-Lastwagen.<br />

(38<br />

Offerten mit Gehaltsansprüchen<br />

und Bild unter<br />

Chiffre 5969 an die<br />

die Fahrbewilligung f. Personen-<br />

und Lastwagen. —<br />

Zeugnisse stehen zu Diensten.<br />

— Offerten sind zu<br />

rieht, an Werner Kurth,<br />

Automechaniker, Rütschelen<br />

b. Langenthai. (37,38<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

selbständig, exakt.<br />

Offerten mit Angabe<br />

bisheriger Tätigkeit an<br />

Gottlieb Stump, Garage,<br />

Kradolf (Thurg.). (37-39<br />

schönes, wenig gefahrenes<br />

wird passende Stelle gesucht.<br />

Bewerber ist im<br />

CABRIOLET<br />

Besitze der roten Karte.<br />

nicht unter Modell 37, bis<br />

29jähriger,<br />

Gewissenhafter Wagenpfleger.<br />

— Auskunft bei<br />

10 PS, Farbe grau bevorzugt.<br />

— Offerten mit ge-Streinauen Angaben, aber nur<br />

& Co., Käse-Export,<br />

Utzenstorf. Tel. 44.034.<br />

mit den oben angeführten<br />

Eigenschaften, unt. Chiffre<br />

5994 an die (38<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Zukaufen<br />

PLYMOUTH<br />

imousine, 4türig, mit<br />

Koffer, nicht unter 1933.<br />

Kleinwagen<br />

bis 10 PS, Limousine, 4-<br />

türig, oder Cabriolet, Modell<br />

nicht unter 1933. —<br />

Detaillierte Offerten, geahrene<br />

km etc. unt. Chif-<br />

!re 5995 an die (38<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zki kaufen geöucfvt<br />

guterhaltener<br />

Chevrolet<br />

Kastenwagen<br />

Auto - Oecasion<br />

Alfa Romeo<br />

2pl. Sportwagen<br />

Fr. 2500.—<br />

Anfragen unter Chiffre<br />

16351 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Neue<br />

LANCIA-<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Zu verkaufen<br />

38) oder 5984<br />

AUTO<br />

Gesucht<br />

älterer, alleinstehender<br />

F* Zu vermieten<br />

lofort oder später mittlere<br />

Garage<br />

mit Werkstatt und Ausstellungsraum<br />

(Ausst. f. 4<br />

Wagen), eigene Benzinsäule<br />

Das Geschäft besteht<br />

seit 13 Jahren u, befindet<br />

sich an bester Lage<br />

in Zürich. Nötig. Kapital<br />

Fr. 4—5000. Wirkliche Gelegenheit<br />

f. tücht. Fachm.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

Z'6137 an die Automobil-<br />

Revue, Bureau- Zürich.<br />

38) 5980<br />

WWYWWWWWt<br />

Gesucht<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Automechaniker<br />

Gesucht<br />

tüchtiger,<br />

selbständiger (38<br />

Gärtner-<br />

Chauffeur<br />

sucht Dauerstelle zu Privat<br />

oder in Anstalt, wo<br />

ine spätere Heirat gestattet<br />

wäre. Eintritt nach<br />

Uebereinkunft. Zeugnisse<br />

und Referenzen stehen zu<br />

Diensten. — Offerten mit<br />

,ohnangabe sind zu rieht,<br />

unter Chiffre 5978 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

in Vertrauensstelle, ev. Automech. in mech. Werkstätte<br />

mit Autorep. auf dem Lande, Kt. Bern. Es<br />

kommt nur seriöser, absolut selbständiger Mann mi<br />

gutem Leumund in Frage. Fr. 5000— Kaution, welche<br />

sichergestellt wird, ist Bedingung. Handgeschriebene<br />

Offerten mit Zeugnis und Bild sind zu richten<br />

unter Chiffre P 3325 Y an Publicltas, Bern. 75324<br />

Durchaus zuverlässiger,<br />

lediger Bursche v. Lande<br />

sucht Stelle als (38<br />

Chauffeur<br />

Suchender ist Anfänger<br />

mit roter Karte, spricht<br />

Französ. und würde auch<br />

als Magaziner oder Mitfahrer<br />

eintreten. Kaution<br />

könnte geleistet werden.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5979 an die<br />

Gesucht<br />

für Jüngling, 17 Jahre,<br />

mit Wi J. Welschland,<br />

Mechaniker-<br />

Lehrstelle<br />

Tauglichkeitsprüfung mit<br />

Erfolg bestanden. Kost<br />

mit Fahrbewilligung, für<br />

Garage-Service etc. (38<br />

Sich zu wenden an:<br />

Garage Burnand Freres,<br />

Chäleau-d'Oex. 5987<br />

Militär«<br />

Chauffeur<br />

(Landwirtssohn) für Luxus-<br />

od. Lastwagen. Frz.<br />

Schweiz bevorzugt. Off.<br />

bef. Plac-Büro Steiner,<br />

Ruswll. Tel. 66.550.<br />

Deutsch und Französisch<br />

sprechend, mit allen Arbeiten<br />

vertr., 4jähr. Lehre<br />

in Opel-Grossgarage,<br />

in gutgehende Garage zur<br />

weitern Ausbildung (ev.<br />

Saison-Stelle).<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5931 an die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

mit schöner Wohnung, an internationaler Strasse.<br />

Keine Konkurrenz am Platze<br />

Offerten unter Chiffre 5960 an die (37-89<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht MECHANIKER<br />

Automobil-Rtvue. Bern.<br />

Gesucht<br />

junger Mann<br />

Stelle sucht<br />

sofort junger, tüchtiger<br />

Junger, tüchtiger (37,38<br />

Automechaniker<br />

sucht Stelle<br />

Zu verkaufen<br />

Auto-Garage, Reparatur-Werkstätte<br />

Junger<br />

Mechaniker<br />

sucht Stelle<br />

al» (38<br />

Volontär<br />

in einerAutogarage. zwecks<br />

Erlernung des Chauffeurberufes<br />

und Werkstattpraxis<br />

auf Lastwagen.<br />

Offerten befördert unter<br />

Chiffre 5997 die<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Solider, zuverlässiger<br />

AUTOMECHANIKER, 28<br />

Jahre alt, sucht Stelle als<br />

Chauffeur<br />

Eidgen, dipl.<br />

sucht sich zu verändern<br />

in entsprechende Garage.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5999 an die (38<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht<br />

junger, ehrlicher (38<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Automobil-<br />

Mechaniker<br />

f. Service- u. Tankdienst,<br />

gewandt im Verkehr mit<br />

der Kundschaft. Logis b.<br />

Meister.<br />

Offerten unter Chiffre<br />

5991 an die<br />

Automobil-Revue. Bern.<br />

Ich sucht für meinen<br />

29jährigen (38) 5992<br />

Chauffeur<br />

Stelle auf Personen- oder<br />

Lieferungswagen. Er ist<br />

sicherer und sorgfältiger<br />

Fahrer und guter Wagenkenner.<br />

Uebernimmt auch<br />

andere Arbeit, speziell im<br />

Garten. Beste Empfehlungen<br />

— Offerten an<br />

Dr. H. Iselin, Baselstrasse<br />

61, Riehen.<br />

Gesucht<br />

Auto-<br />

Mechaniker<br />

Spezialist<br />

auf Opel-Wagen<br />

wenn möglich Deutsch u.<br />

Französisch sprech. ' Gelegenheit,<br />

die italienische<br />

Sprache zu erlernen.<br />

Offerten m. Zeugnissen<br />

und Lohnansprüchen an:<br />

Garage J. Wiedmann,<br />

Locarno. (38) 5985<br />

in bestem Sinne hinweist und der Weltöffentlichkeit<br />

vor Augen führt, was sie auf diesem Gebiet<br />

leistet und noch zu leisten gedenkt. Er glaubt, dass<br />

sich die Schweiz damit sehr wohl darf sehen lassen<br />

und betont besonders, dass man es unserer Bevölkerung<br />

nicht eindrücklich genug einhämmern kann,<br />

wie wichtig und wie gross die Anstrengungen sind,<br />

die unser Land machen muss, um im internationalen<br />

Tourismus konkurrenzfähig zu werden. Es sollte<br />

mit vollem Einsatz der neuerlich bewilligten Kredite<br />

nicht nur die Alpenstrassen selbst, sondern<br />

auch die Zufahrtstrassen ausbauen, will es nicht<br />

ins Hintertreffen geraten.<br />

Dr. Helbling führte sodann kurz durch die<br />

Schau, die sich neben instruktivem Material über<br />

geologische Struktur der Schweiz und über Strassenbeläge<br />

und deren Gewinnung, hauptsächlich mit<br />

Plänen und schönem Photomaterial und Aquarellen<br />

mit den einzelnen Alpenstrassen selber und mit dem<br />

Stand ihres Ausbaus befasst. So folgen sich Gotthard,<br />

Gandriastrasse, Furka, Col des Mosses,<br />

Susten, Walensee, Maloja und Julier. Schemata von<br />

Strassenprofilen und SOS-Telephonanlagen beschliessen<br />

die Ausstellung. Man fragt sich, ob diese<br />

Ausstellung, die noch gar nicht reif und fertig ist,<br />

die sich durchaus noch nicht in ihrer endgültigen<br />

Form darbietet, wirklich einer breiten Oeffetitlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden soll. Gar leicht mag<br />

sich der eine oder andere Besucher fragen, ob die<br />

Schweiz mit dieser lose aneinander gereihten<br />

Schau auch wirklich werde Ehre einlegen und für<br />

unsere Verkehrsrouten werben können. Wir betonen<br />

daher nochmals, es handelt sich bewusstermassen<br />

um eine Probe- Ausstellung, eine Vorschau.<br />

Englische Autotouristen in der Schweiz.<br />

Vom 22. Juli bis 8. August unternimmt die englische<br />

Talbot Owners Club eine 2000-Meilen-Rundfahrt<br />

nach dem Kontinent, wobei u. a. die Schweiz<br />

berührt wird. An der Tour können sich auch Nichtmitglieder<br />

des Clubs beteiligen.<br />

Wechselschilder auch in Genf.<br />

Ein von dem Freisinnigen Guinand im Genfer<br />

Grossen Rat eingebrachter Gesetzesentwurf zielt<br />

darauf ab, auch in diesem Kanton die Wechselnummern<br />

einzuführen, wie das bereits in Basel,<br />

Thurgau und in der Waadt der Fall ist. Danach<br />

hätte der Besitzer mehrerer Motorfahrzeuge (Automobil<br />

oder Motorrad), der diese nicht gleichzeitig<br />

benutzt, nur die Gebühren für das höchstbesteuerte<br />

Fahrzeug zu bezahlen, wobei er auch nur ein einziges<br />

Kontrollschild bekommt. Um Missbräuchen<br />

vorzubeugen, werden empfindliche Strafen für die<br />

Uebertretung dieser gesetzlichen Bestimmungen angedroht.<br />

Eine Verminderung der Erträgnisse der<br />

gegenwärtigen Automobilsteuer dürfte bei der Einführung<br />

dieses Systems kaum zu befürchten sein,<br />

da die heutigen Besitzer mehrerer Fahrzeuge diese<br />

meist gleichzeitig benutzen, während anderseits<br />

eben die Aussicht auf die Bezahlung einer doppelten<br />

Steuer bisher viele abgehalten hat, mehr als<br />

einen Wagen zu abwechselnder Verwendung zu halten.<br />

STELLEN-MARKT<br />

CHAUFFEUR gesucht<br />

Berner Firma sucht zur Führung eines Reisewagens<br />

seriösen, jüngeren Chauffeur, welcher gewillt<br />

ist, Inkassi und ev. Mitarbeit in der Fabrikation zu<br />

besorgen. Als Garantie wird Bareinlage nach Uebereinkunft<br />

verlangt. Guter Lohn zugesichert. Offerten<br />

mit näheren Angaben und Ausweisen sind zu richten<br />

unter Chiffre 5949 an die (37,38<br />

Automobil-Revue, Bern.<br />

Gesucht<br />

per sofort odfr später 2 bis 3 tüchtige<br />

Automechaniker<br />

Es wollen sich nur selbständige, zuverlässige Arbeiter<br />

melden, die auf Jahresstelle reflektieren.<br />

Anmeldungen unter Beilage von Zeugniskopien<br />

unter Chiffre 16353 an die<br />

Zu verkaufen<br />

i tt^hnt-A -Limoraine, 6-7plützig. 8 Zylinder, in<br />

| rSCKalO sehr gutem Zustand.<br />

I n Cot« -Limousine, 4-5plätzig, 1929, 18 PS.<br />

1 1)6 ÖUIO vollständig neu revidiert,<br />

I It U Uf -Cabrio-Limousine 1937. Vorführong»-<br />

I D K W wagen, mit voller Fabrikgarantie.<br />

-Limousine, «ttrig, Jahrgang 1937. erst<br />

15000 km gefahren.<br />

Lurusmodell, Jahri<br />

Ford ,<br />

Citroen<br />

Automobil-Revut, Bern.<br />

In der Revue ein Inserat,<br />

Noch immer seine Wirkung tat


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, M. MM W88 ~ N° 38<br />

Znr Montage bereit«<br />

Schweizer Pneus I Fast<br />

alle in Biel montierten<br />

Wagen werden mit<br />

Schweizer Pneus ausgerüstet<br />

In den Jahren <strong>1938</strong><br />

and 1837 wurden in Biet<br />

29,681 schweizerische<br />

Pneus montiert und damit<br />

wieder viele Arbeiter<br />

ausserhalb unseres<br />

Werkes beschäftigt<br />

Bier wird die Karosserle auf das<br />

Chassis montiert. Auch der weniger<br />

Begüterte soll sich ein gutes Automobü<br />

leisten können. Durch die weitgehende<br />

Normalisierung der Produktion in den<br />

General-Motors-Werken wird für die<br />

billigst mögliche Herstellung jedes einzelnen<br />

Teils gesorgt Ganzstahl-Karosseriedächer<br />

z. B. werden auf den Riesenpressen<br />

in je 6 Minuten per Dach hergestellt,<br />

das auf jede andere Weise gefertigt<br />

den Wagen viel zu teuer machen würde.<br />

Äm laufenden Band<br />

werden Sitzpolster<br />

hergestellt. Dass die<br />

schweizerische Textilindustrie<br />

sich so weit<br />

wie möglich am Bau<br />

unserer Wagen beteiligen<br />

soll, ist Selbstverständlichkeit<br />

Für<br />

Sitzpolster und übrige<br />

Innenausstattung war»<br />

den in den Jahren <strong>1938</strong><br />

und 1937 -22,808 m*<br />

schweizerische Stoffe<br />

verwendet.<br />

Eine Schweiz. Batterie wird einmontiert.<br />

Vielfach wurde seit Ausbruch der Krise in<br />

den andern Ländern schweizerisches Material<br />

durch ausländisches ersetzt Deshalb kommt<br />

auch den schweizerischen Fabriken von<br />

Batterien und anderem elektrischen Zubehör<br />

die Verwendung ihrer Erzeugnisse in unsern<br />

Wagen sehr zustatten.<br />

wissen Sie, dass das modernste Äutomontage«<br />

Werk Europas in Biel steht? Wer das Werk<br />

gern besichtigen möchte, ist freundlich dazu<br />

eingeladen (10.30 und 1S.30 Uhr, Vereine und<br />

Schulen auf Anfrage).<br />

•:::;:::;:;:: ::::::::::::i<br />

Ein vorteilhafter Rollenwechsel!<br />

mobil in der Schweiz die Rolle der fast 100%!gen Auslandsware.— Dem schweizerischen Montagewerk der General<br />

Motors Suisse S.A. ist es gelungen, ihren in Biel montierten Wagen neue Rollen zuzuweisen: 1. Transportmittel,<br />

die den höchstmöglichen Wert per „Franken" Kaufpreis bieten und 2. Verdienstbringer für eine beträchtliche<br />

Zahl schweizerischer Arbeiter und Fabriken. — Nur 35% vom Preis, den der schweizerische Wiederverkäufer<br />

unserer Automobile zahlt, sind ausländische Arbeite- und Materialwerte. Die übrigen 65% bleiben im Land.<br />

Die in der Schweiz hergestellten Bestandteile, wie Pneus, Batterien, Räder, Stoffe etc. sind natürlich bedeutend weniger mit Fracht, Zoll und Valutaverlusten<br />

belastet, als wenn sie in fertigen Wagen aus dem Ausland kommen. — Etwa 50 ständige Grosslieferanten aus allen Kantonen sind an der.<br />

Herstellung von Zubehör für die Bieter Montage beschäftigt Im Jahre 1937 erhöhten sich die schweizerischen Materialeinkäufe wieder um 1,500,000 Franken<br />

gegenüber 1936. — Wie tief dem Schweizer Arbeiter der Qualitätsgedanke eingeprägt ist, haben wir mit Freude an unserer ganzen Belegschaft konstatieren<br />

dürfen. Diese Männer, von denen viele schon durch ihre frühere Arbeit in der Uhrenindustrie auf Präzision eingeschworen waren, würden sich zu jeder<br />

Zeit weigern, andere als beste Arbeit zu leisten. — General-Motors-Service im ganzen Land! — Ebenso wichtig wie die Qualität Ihres Wagens ist<br />

aber das weitverzweigte Netz gut ausgerüsteter General - Motors - Service - Stationen .und -Ersatzteillager mit fachmännisch und periodisch geschultem Personal. —<br />

Unsere Mechaniker im ganzen Land herum werden durch die Zentralstelle in der Fabrik regelmässig über alle Neuerungen und Verbesserungen auf dem lau*<br />

fenden gehalten und können daher dafür sorgen, dass das Fahrzeug den Dienst leistet, den Sie beim Kauf eines General-Motors-Wagens mit Hecht erwarten dürfen.<br />

Wer einen General-Motors-Wagen kauft, hilft der schwei- f* • M • «a O A •»• 1<br />

zerischen Wirtschaft und hilft sich «elbit am besten.<br />

UrBUBfai «lOIPFS OHlSSB Oi A, y PlBl<br />

Druck, Glich*» und Verl*«: HALLWAQ A.-G, HaJlersche Bachdruckerei and Wagnersche Verlajsanstalt, Bern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!