E_1938_Zeitung_Nr.043
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mit mittlerer Geschwindigkeit, also<br />
mit dem Mittelwert von o und pXt, d.i.<br />
pXt<br />
Wird in Gleichung (1) für c dieser Mittelwert<br />
eingesetzt, so ergibt sich<br />
p x t p x t J<br />
8 =, x t — . Meter . (3)<br />
2 2<br />
Beispiel: Angenommen sei die Dauer der Anfahrperiode<br />
mit 10 Sekunden und eine Beschleuni-<br />
Sung von p = 1 m in der Sekunde. Dann ergibt<br />
sich rechnerisch die Geschwindigkeit nach 10 Sekunden<br />
mit Hilfe von Gleichung (2)<br />
v = p X t = 1 X 10 = 10 m/Sek. = 36 km/Stunde<br />
und der dabei zurückgelegte Weg nach Gleichung<br />
(3) mit<br />
1x10» 10x10<br />
2 2<br />
Diese Resultate sind noch einfacher auf graphischem<br />
Wege zu erzielen. In Abbildung 1 ist<br />
über der Horizontalen AB (= 10 Sekunden) die<br />
jeder Sekunde entsprechende Geschwindigkeit aufgetragen,<br />
also nach der ersten Sekunde 1, nach<br />
der zweiten 1 + 1 = 2, nach der dritten 2 + 1<br />
= 3 m/Sek. usw., so dass sich ohne Rechnung<br />
nach 10 Sekunden im Punkt B der Endwert der<br />
Geschwindigkeit BC = 10 m/Sek. ergibt, was der<br />
obigen Rechnung entspricht. Durch diese zeitlupenartige<br />
Darstellung wurde gleichzeitig die sogenannte<br />
Geschwindigkeitskurve, in diesem Falle die<br />
Gerade AC, gewonnen, deren einzelne Punkte die<br />
Geschwindigkeiten in verschiedenen Zeitpunkten<br />
der Bewegung ergeben. So ist z. B. nach 8 Sekunden<br />
in Punkt 8 der Strecke AB die Geschwindigkeit<br />
8 m/Sek. erreicht worden. Aus der Geschwindigkeitskurve<br />
können überdies ohne weiteres auch<br />
die mittleren Geschwindigkeiten abgelesen werden,<br />
also in der ersten Sekunde 1/2, in der zweiten 3/2,<br />
in der dritten 5/2 m/Sek. usw Diese mittleren Geschwindigkeiten<br />
stellen die Wege in jeder Sekunde<br />
dar, so dass wir damit auch die Grundlage für die<br />
zeitlupenartige Darstellung der in jeder Sekunde<br />
zurückgelegten Wege erzielt haben. Denn, wenn<br />
•wir in Formel (3) t = 1 Sek. machen, so wird der<br />
Weg = der mittleren Geschwindigkeit p'2.<br />
In Abbildung 2 zeigt die Zeitlupendarstelluns<br />
sinnfällig das Ansteigen der Geschwindigkeit von<br />
0 bis zum Endwert 10 m/Sek., der nach Znriicklegung<br />
einer Strecke von 50 m erreicht wird, was<br />
mit unserer Rechnung übereinstimmt. Die Verbindung<br />
der einzelnen Punkte dieser stufenförmig<br />
fortschreitenden Linie gibt eine Kurve, die ebenfalls<br />
ein Geschwindigkeitsdiagramm darstellt. Zum<br />
Unterschied von der Geschwindigkeitskurve in Abbildung<br />
1 gibt die Abbildung 2 aber ein Bild der<br />
Geschwindigkeit nicht zu verschiedenen Zeitpunkten,<br />
sondern nach Zuriieklegung bestimmter Wege.<br />
Z. B. ist nach Zuriieklegung einer Strecke von<br />
32 m eine Geschwindigkeit von 8 m/Sek. erreicht<br />
worden, was die Strecke über Punkt 32 der Horizontalen<br />
bis zur Geschwindigkeitskurve direkt abzulesen<br />
gestattet.<br />
(Fortsetzung folgt.)<br />
Tc»«Ian«<br />
*•»<br />
Fräse 13.384. Fehlt's an der Zündung? Wir besitzen<br />
eine Anzahl amerikanischer Autabusse. Mit<br />
einem haben wir nun grosses Pech, indem der Motor<br />
nach der Revision nicht mehr regelmässig arbeitet,<br />
sobald er auf hohe Tourenzahl kommt. Im<br />
Leerlauf und bei mittlerer Drehzahl arbeitet er dagegen<br />
ordnungsgemäss. Wir haben ohne Erfolg<br />
alles mögliche probiert, stellten fest, dass die Kompression<br />
in Ordnung ist, desgleichen die Zündspule,<br />
der Verteiler, der Unterbrecher, der Vergaser. Ebenso<br />
wurden neue Zündkerzen eingebaut. Der Kondensator<br />
ist ebenfalls in Ordnung. Weiter bauten<br />
wir stärkere Ventilfedern ein. Ich stellte fest, dass<br />
der Verteilerrotor zu viel Spiel hat und Hess es beheben.<br />
Leider ohne Erfolg. Bei höherer Drehzahl<br />
knallt es oft im Auspuff und die Zündkerzen sind<br />
schon nach einigen Kilometern nicht mehr einwandfrei<br />
rein. Einige davon sind direkt schwarz.<br />
Nach allem vermute ich eine Zündstörung, aber<br />
wo? Ich wäre Ihnen dankbar für einige Winke.<br />
P S. in T.<br />
Antwort Wir wissen nicht, ob es Ihnen<br />
möglich ist, die Zündspule und andere Teile der<br />
Zündung bei verschiedenen Drehzahlen des Unterbrechers<br />
bis hinauf zur Höchst-Tourenzahl zu<br />
untersuchen, da hiezu eine Prüfvorrichtung nötig<br />
ist. Es ist nämlich manchmal so, dass eine Zündspule<br />
bei niedrigen Drehzahlen in Ordnung scheint<br />
und trotzdem die Isolation bei höheren Tourenzahlen<br />
versagt. Dasselbe gilt für den Kondensator. Wir<br />
empfehlen einmal einen Versuch mit der Spule und<br />
dem Kondensator eines andern einwandfrei arbeitenden<br />
Wagens zu machen. Auch raten wir, den<br />
Verteilerdeckel auf Sprünge zu untersuchen. Gleichzeitig<br />
aber sollte auch der Niederspannungsstromkreis<br />
geprüft werden. Beispielsweise kann sich die<br />
Isolation des Niederspannungskabels zwischen Spule<br />
und Verteiler bei der Halteklammer am Motor<br />
durchschaben, oder es kann vorkommen, dass die<br />
Unterbrecherfeder erlahmt und diese daher bei<br />
hoher Drehzahl versagt. Vielleicht sitzt die Fiberbüchse<br />
des Unterbrechers etwas stramm. Zur<br />
Schmierung kann man sie innen mit Bleistiftgraphit<br />
anstreichen. Haben Sie sich ferner vom korrekten<br />
Arbeiten der Zündverstellung schon überzeugt und<br />
sind Sie sicher, dass bei der Montage des Verteilerantriehs<br />
nichts vergessen wurde, vielleicht ein Keil<br />
oder ein Sicherungsstift? Zeigen alle Zündkerzen<br />
den vorgeschriebenen Elektrodenabstand?<br />
Die unterschiedliche Farbe der Kerzen kann auch<br />
auf ungleiche Gemischverteilung hindeuten. Falls<br />
Sie sich davon überzeugt haben, dass die Kompression<br />
aller Zylinder gleichmäasig gut ist, wäre<br />
weiter zu untersuchen, ob nirgends eine Dichtung<br />
in die Ansaugleitung vorsteht. Die dadurch gebildeten<br />
Wirbel könnten speziell bei hoher Drehzahl<br />
die Gleichmässigkeit der Gemischverteilung störan.<br />
Auch wäre zu untersuchen, ob sich nicht ein Sieb<br />
oder Filter in der Brennstoffleitung zugesetzt hat,<br />
ob der Boden der Schwimmerkammer sauber ist,<br />
alle Leitungen frei sind und die Brennstoffpumpe<br />
einwandfrei arbeitet.<br />
—h—<br />
AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 27 MAI <strong>1938</strong> IV 43<br />
Schriftliche Antworten:<br />
Fraw 13.385. Wer liefert Stabilisator Moller?<br />
Wir wären Ihnen zu Dank verpflichtet, wenn Sie<br />
uns die Adresse des Lieferanten des Stabilisators<br />
Möller bekanntgeben könnten. S. in B.<br />
Frag« 13.386. Was wir von mehrteiligen Kolbenringen<br />
halten. Wir möchten Sie höflich anfragen,<br />
was Sie von den neuen Kolbenringen «Simplex»<br />
und «Champion» für ältere Kolben halten?<br />
W. in T.<br />
Fraoe 13.387. Wer liefert Kohlebürsten? Können<br />
Sie mir die Adressen von Fabrikanten event.<br />
Grossisten von Kollektor-Kohlen für Autoanlasser<br />
aus Kupfer-Kohle-Mischung bekanntgeben?<br />
H. in M.<br />
Frage 13.388. Wer liefert Auspufftönfe? Können<br />
Sie mir Adressen von Lieferanten vc»n Auepufftöpfen<br />
bekanntgeben? B. in B.<br />
Es erscheint selbstverständlich, dass verschiedentlich<br />
der Versuch unternommen<br />
wurde, den Risiken, Zeitverlusten und... der<br />
Langweile des Einfahrens neuer Wagen irgendwie<br />
abzuhelfen. In Frankreich gibt es<br />
hierzu schon lange eigene Unternehmungen<br />
— «Ateliers de Rodage», die dem Automobilisten<br />
diese Arbeit einfach abnehmen; aber<br />
es ist schliesslich nicht jedermanns Sache,<br />
den langersehnten, neuen Wagen zu diesem,<br />
für seine künftige Verfassung ausschlaggebenden<br />
Zweck, wenn auch noch so vertrauenswürdigen,<br />
fremden Händen anzuvertrauen.<br />
Das erste Mittel, wo während der Einfahrzeit<br />
und darüber hinaus im späteren Betrieb<br />
die Kolben- oder Lagerverreibung gebannt<br />
werden sollte, lieferte<br />
neben der Obenschmierung der kolloidale<br />
Graphit,<br />
dessen Wirkungen in England schon vor<br />
Jahren wissenschaftlich «untermauert» wurde.<br />
Nach den englischen Untersuch!» gen bildet<br />
sich auf den Gleitflächen einerseits ein, infolge<br />
seiner kaum vorstellbaren Feinheit, nur<br />
mikrochemisch nachweisbares Hättchen metalladsorbierten<br />
Graphits, der sogenannte<br />
GraphoidfiliTU dem in erster Linie die erwünschte<br />
Erhöhung der Haftfähigkeit des<br />
Frage 13.389. Lieferant von automatischen KOhljalousien.<br />
Können Sie mir mitteilen, wer regulierbare<br />
Autokühljalousien liefert und wie dieselben<br />
funktionieren? W. in B.<br />
Frage 13.390. Wer liefert Vulkanisierapparate?<br />
Ich benötige für meinen Vulkanisierapparat 2 mm<br />
dicken Sicherungsdraht. Können Sie mir hierfür<br />
eine Bezugsquelle bekanntgeben? S. in I.<br />
Frag« 13.391. Wer liefert Vorrichtung gegen<br />
Dampfblasenbildung? Können Sie mir mitteilen,<br />
wer Dispositive gegen Dampfblasen in Vergasern<br />
und Benzinpumpen liefert? W. in Z.<br />
Frage 13.392. Aussenbordmotor gesucht. Ich interessiere<br />
mich für einen Außenbordmotor, wie<br />
er seinerzeit in der «AutoraoMUlevue» offeriert<br />
wurde und bitte um Bekanntgabe des Lieferanten.<br />
K. in B.<br />
Spezia!-Schmiermittel<br />
zur<br />
Erleichterung des Einfahrens<br />
Oels zuzuschreiben ist. Andererseits füllen<br />
sich Vertiefungen und Poren mit einem Graphitniederschlag<br />
aus, der die noch von der<br />
Bearbeitung verbliebenen Rillen « einebnet >.<br />
Es ist leicht vorstellbar, dass sich so die Erhebungen<br />
der Gleitflächen wesentlich weniger<br />
« ineinanderhaken » und sich das Abschleifen<br />
ihrer äussersten, noch hervorragenden Spitzen<br />
deshalb mit geringerem Materialverlust<br />
vollzieht. Dass sich die Einfahrdauer dadurch<br />
unter Umständen verlängert, dürfte um so<br />
weniger einen Nachteil bedeuten, als ihre<br />
Risiken durch die Graphitverwendung unzweifelhaft<br />
herabgemindert werden. Die wertvollste<br />
Eigenschaft kolloidalen Graphits ist<br />
nämlich die, gerade dann einzuspringen,<br />
Fig. 1. Nichteingefahrene, ruhende Gleitflächen mit<br />
dazwischenliegendem Schmierölfilm.<br />
EINLAUF OEL<br />
enthaltend<br />
ACHESON KOLLOIDAL<br />
GRAPHIT<br />
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Garagisten oder Servicestation<br />
Einlauföl. Es wird<br />
von Schweizer OeUirmen<br />
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Weitere Auskünfte erhalten<br />
Sie von<br />
Rudolf Pister<br />
Zürich 6<br />
Schanzackerstrasse u<br />
Dieses Spezdal-Schrruerrruttel wird<br />
in ganz Europa von Automobil- und<br />
Motorradfabriken verwendet und<br />
bestens empfohlen, weil es die<br />
Abnützung vermindert und ermöglicht,<br />
den Motor voll auszunützen.<br />
Das Einlauföl wird einfach<br />
dem Oel im Karter in der auf den<br />
Kannen vorgeschriebenen Proportion<br />
zugegossen.<br />
Der Motor läuft sanfter und bleibt<br />
kühler. Sie werden von dem Resultat<br />
entzückt sein.<br />
Aus diesem Grunde verwenden<br />
Tausende von Automobil- und<br />
Motorradfahrern Einlauföl, enthaltend<br />
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Kolloidal-Graphit der Welt<br />
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aus. \<br />
Resultat: Jegliche trockene Reibung von<br />
Metall auf Metall wird dadurch verunmöglich<br />
t, folglich kiein Heisslaufen, keine Abnützung,<br />
keine Metallbrüche.<br />
BENZIN-VERTRiEBS-A.G., Zürich 2<br />
General-Vertretung der<br />
SWAN FINCH OIL Corp., NEW YORK<br />
für MOTUL Motor Öils.<br />
C. G. ACHESON LTD., THAMES HOüSE, MILLBANK, LONDON S.W