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E_1938_Zeitung_Nr.044

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N° 44 — DIENSTAG, 31. MAI <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Die Nationale Geschicklichkeitsprüfung in Baden<br />

Die Brüder Schäfer (Bern) bei den Amateuren der Nationalen Konkurrenz,<br />

der Zürcher Bolli bei den Experten dieser Kategorie an der Spitze — Dold<br />

(Zürich) und Bolli landen den Sieg in der Konkurrenz der angrenzenden<br />

Sektionen.<br />

Als dritte der Veranstaltungen, welche für<br />

die schweizer. Automobilmeisterschaft <strong>1938</strong><br />

zählen, ging am letzten Samstag bei Anlass<br />

der Delegiertenversammlung und des Zentralfestes<br />

des ACS in Baden die nationale Geschicklichkeitsprüfung<br />

in Szene, mustergültig<br />

organisiert von der Sektion Aargau, die<br />

keine Mühe und keine Kosten gescheut hatte,<br />

um dieser sportlichen Beigabe der Clubtagung<br />

zu einem vollen Erfolg zu verhelfen.<br />

Und sie brauchte darum nicht zu bangen,<br />

verhiess doch schon die Nennliste mit ihren<br />

63 Namen, unter denen sich die gewiegtesten<br />

Spezialisten dieses « Fachs > befanden,<br />

allerhand Interessantes.<br />

Für eine Konkurrenz dieser Art gab der<br />

Park des Badener Kursaals mit seinen prächtigen,<br />

gepflegten Anlagen einen idealen Rahmen<br />

ab und wenn auch der Himmel eine<br />

etwas grämliche Miene aufsetzte und dauernd<br />

so tat, als ob er im nächsten Moment<br />

seine Schleusen wieder öffnen wollte, so<br />

blieb es glücklicherweise dabei, wogegen<br />

weder die Teilnehmer noch die recht zahlreich<br />

Spalier stehenden Zuschauer nicht das<br />

Geringste einzuwenden hatten, zumal sich<br />

die Sache immerhin über mehr als 4 Stunden<br />

hinzog.<br />

Mit den 3 Minuten Fahrzeit nämlich, welche<br />

die Organisatoren as Grenze festgesetzt<br />

hatten, deren Überschreitung Zeitstrafpunkte<br />

nach sich zog, vermochten nur die wenigsten<br />

auszukommen. Im Pressieren allein sein<br />

Heil suchen zu wollen, diese Taktik konnte<br />

sich unter Umständen bitter rächen weil es<br />

dann an den Hindernissen Strafpunkte regnete,<br />

sofern einem das Glück nicht zur Seite<br />

stand oder wenn € man» nicht gerade ein<br />

ausgekochter Könner und Routinier in den<br />

Belangen der Geschicklichkeit war. Denn die<br />

10 Hindernisse hatten's in sich,<br />

auch wenn sie dem automobilistischen Alltagsleben<br />

entstammten und den Fahrer vor<br />

Aufgaben stellten, denen er sich in der<br />

Praxis immer und immer wieder gegenübersieht<br />

— mit dem Unterschied immerhin, dass<br />

hier kein Sekundenzeiger mahnt und drängt,<br />

dass kein offizieller Chronometreur mit<br />

gänzlich ungerührter Miene das Vorwärtsstürmen<br />

besagten Zeigers beobachtet, um<br />

schllesslich daraus ein Schock von Strafpunkten<br />

herauszudividieren.<br />

Mit dem Kontaktknopf, der ein Verkehrssignal<br />

in Funktion setzte, begann der Leidensweg.<br />

Kleinigkeit, dieser Knopf! Jawohl,<br />

denn oft genug erwies er sich als so klein,<br />

ja noch kleiner, dass es mehrerer Anläufe<br />

bedurfte, bis er pflichtschuldig das Signal<br />

aufleuchten Hess. Doch damit war die Nuss<br />

erst halb geknackt: bog einer nämlich in<br />

die gesperrte Strasse ein, so hatte er flugs<br />

seine Ladung von 60 Minuspunkten weg.<br />

Weniger Opfer heischte im allgemeinen die<br />

Annäherung an die Stoßstange eines parkierenden<br />

Wagens und das Signalhorn hatte<br />

nicht allzuhäufig Gelegenheit, aufzugröWen,<br />

wenn die Berührung den vorgeschriebenen<br />

Grad der Zärtlichkeit überschritt. Auch mit<br />

dem Wenden auf begrenztem Raum wurden<br />

die meisten ohne sonderliche Beschwer<br />

fertig, wohl aber Hess die Zielsicherheit beim<br />

Durchfahren unter der halbgeöffneten Barriere<br />

— womit die Badener Veranstalter<br />

Unseres Wissens ein Novum geschaffen —<br />

hin und wieder zu wünschen übrig, besonders<br />

dann, wenn die ganze Herrlichkeit über<br />

den Haufen gerannt wurde, was auch vorkam.<br />

Setzte es beim Schräg- und beim<br />

tückischen Seitlich-Parkieren kitzlige Situationen<br />

ab, sofern einer die Einfahrt nicht auf<br />

Anhieb richtig erwischte so entpuppte sich<br />

das Vor- und Rückwärtsfahren in schmaler<br />

« Gasse » als die eigentliche crux, die mehr<br />

als einen der Verzweiflung nahe brachte, so<br />

dass es weiter nicht verwundert, wenn gerade<br />

hier ab und zu Kleinholz fabriziert<br />

Nationale Konkurrenz, Amateure:<br />

Rang Start<br />

Strafpunkte<br />

1 56 Erich Schäfer, Bern 71<br />

2 43 Karl Schäfer, Bern 99<br />

3 27 Kurt Dold, Zürich 112<br />

4 41 Werner Locher, Zürich 114<br />

5 28 Hans Rolf Gautschi, Bern 123<br />

6 13 Paul Nikiaus, Bern 136<br />

7 63 Konrad Meier, Arosa 150<br />

8 _..4 Willy Moser, La Chaux-de-Fönds 167<br />

9 7 Albert Scherer, Basel 209<br />

10 31 Hans Dietrich, Zürich 24-8<br />

11 6 cZupp», Zürich 250<br />

12 34 Andre Hotz, Neuchätel 253<br />

13 62 Hvalsoe Eric 387<br />

14 10 Walter Schärer, Zürich 418<br />

15 36 Maurice Labhardt, Basel 592<br />

Nationale Konkurrenz, Experten:<br />

1 46 Max Bolli, Zürich 71<br />

2 30 Martin Zimmermann, Zürich 111<br />

3 67 Hans Portmann, Basel 131<br />

4 9 Hans Stich, La Chaux-de-Fonds 153<br />

5 53 Emilio Campolongo, Zürich 157<br />

6 29 Willy Santschy, La Ch.-de-Fonda 165<br />

7 35 Ausust Scheibler, Laupen *6 9<br />

8 11 Alfred Dattner, Zürich 177<br />

9 55 Hans Weber, Suhr 204<br />

10 45 Hans Gübelin, Zürich 233<br />

11 2 M. Troesch, Zürich 237<br />

Konkurrenz der angrenzenden Sektionen,<br />

Amateure: i<br />

1 27 Kurt Dold, Zürich 112<br />

2 41 Werner Locher, Zürich 114<br />

3 42 Willy Schubarth, Basel 155<br />

4 52 W. Baer. Zürich 156<br />

5 40 Max Christen, Basel Iö7<br />

6 7 Albert Scherer, Basel 209<br />

7 5 Willy Hohl, Bern 217<br />

8 6 «Zupp», Zürich 250<br />

9 50 Ernst Müller, Basel 331<br />

10 58 Josef Bucher, Luzern 343<br />

11 21 Kurt Flubacher, Liestal 355<br />

Resultate.<br />

wurde. « Nur nicht lange fackeln », mögen<br />

sich jene, deren Chancen in dieser Zwickmühle<br />

schmolzen wie Butter an der Sonne,<br />

bei der Annäherung an die berühmte « Spurgasse<br />

» gesagt haben, die mit den der Steuerung<br />

entgegengesetzten Rädern durchmessen<br />

werden musste. Wie sonst erklärte es sich,<br />

dass manch einer unter den Markierungsklötzen<br />

wahre Verheerungen anrichtete und<br />

nicht einen einzigen davon an seinem angestammten<br />

Platz Hess ? Allerdings : es gab<br />

natürlich auch da weisse Raben oder Glückspilze,<br />

die den « Bogen » sogleich raus hatten<br />

und ihr Pensum klaglos absolvierten. Seitdem<br />

es sich in den Programmen der Geschicklichkeitsprüfungen<br />

eingenistet, hat das<br />

zu öffnende und wieder zu schliessende<br />

Gartentor seine « Schrecken» verloren :nur<br />

noch ausnahmsweise pirscht sich einer zu<br />

nah heran und selten -wird in der Hitze des<br />

Gefechtes vergessen, das Ding wieder zuzumachen.<br />

Als letzte Etappe erwartete die<br />

Teilnehmer eine Strecke, die mit einem be-<br />

Rang Start<br />

12 10 Walter Schärer. Zürich<br />

13 51 Dr. Leo Girard, Basel<br />

14 36 Maurice Labhardt, Basel<br />

Strafpunkte<br />

418<br />

441<br />

592<br />

Konkurrenz der angrenzenden Sektionen,<br />

Experten :<br />

1 46 Max Bolli, Zürich 71<br />

2 30 Martin Zimmermann, Zürich 111<br />

3 22 Bruno Rampinelli. Basel 118<br />

4 57 Hans Portmann, Basel 131<br />

5a 14 Hubert Patthey, Neuchätel 157<br />

5b 53 Emilio Campolongo, Zürich 157<br />

6 11 Alfred Dattner, Zürich 177<br />

7 39 A. Bosshardt, Zürich 191<br />

8 44 Erwin Schober, Zürich 226<br />

9 45 Hans Gübelin, Zürich 233<br />

10 2 M. Troesch, Zürich 237<br />

Konkurrenz der Sektion Aargau, Amateure:<br />

1 17 Peter Lenzin, Aarau 122<br />

2 48 Ernst Stirnemann 202<br />

3a 34 Andre Hotz 253<br />

3b 15 Robert SchneMi, Baden 253<br />

4 83 Anton Müller. Zurzach 258<br />

5 23 Traugott Alpsteg, Dürrenäsch 272<br />

6 8 Hans Kuny, Küttigen 288<br />

7 19 Fritz Kunath, Aarau 291<br />

8 37 Dr. Kurt Weber, Aarau 308<br />

9 33 Fräulein Eveline Koch, Aarau 312<br />

10 61 Edy Zander, Baden 340<br />

11 54 Ernst Sutter. Aarau 385<br />

12 47 Josef Villiger, Muri 386<br />

13 25 Max Gretener 390<br />

14 16 Josef Voser, Baden 476<br />

15 26 Karl Dudler, Laufenburg 480<br />

16 49 Karl Tobler. Wildegg 699<br />

Konkurrenz der Sektion Aargau, Experten:<br />

1 60 Knibiehler Fritz, Wettingen 172<br />

2a 20 Otto Dieboki, Baden 217<br />

2b 18 H. Bruggisser, Aarau 217<br />

3 24 Willy Graber, Aarau 267<br />

Einige Worte über das<br />

Clirosol-Veriahren<br />

Bisher enthielt selbst das beste und das reinste<br />

Oel noch unerwünschte Bestandteile. Das genügte,<br />

dass das Oel durch die im Motor entwickelte Hitze<br />

Rückstände büdete; wirkliche Parasiten des Motors.<br />

Kein einziges Verfahren hatte bisher diese unerwünschten<br />

Elemente aus dem Oel auszuscheiden<br />

vermocht, ohne gleichzeitig dessen Schmierkraft zu<br />

beeinträchtigen. Nun ermöglicht eine physikalische<br />

Raffinationsmethode - das Clirosol-Verfahren - ein<br />

von allen Unreinheiten befreites Oel, d. h. reinen<br />

Schmierstoff, zu erzeugen.<br />

mit<br />

einem<br />

ERHAL<br />

DEN MOTOR<br />

SAUND ÜBER<br />

Verwenden Sie nicht irgendein Oel, das Ihren Motor<br />

höchstwahrscheinlich verschmutzt. Ein inwendig schmutziger<br />

Motor ist GEBREMST. Die Ventile kleben, auf den<br />

Kolben setzt sich Kohle an, im Kurbelgehäuse zeigt sich<br />

Schlamm. Verminderte Leistung des Motors, erhöhter<br />

Benzin- und Oelverbrauch sind die Folgen der Verwes<br />

düng eines ungeeigneten Oeles. Das alles bedeutet<br />

Geldverlust.<br />

Um Ihren Motor SAUBER zu halten ist die Verwendung<br />

von Mobiloil dringend nötig : es ist das EINZIGE Oel.<br />

welches von allen schlammbildenden Anteilen durch<br />

das bekannte Clirosol-Verfahren befreit ist. Eine<br />

einwandfreie Schmierung ist dadurch gewährleistet.<br />

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