E_1938_Zeitung_Nr.047
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47 FREITAG, 10. JUNI 193S AUTOMOBIL-REVUE •<br />
Die Rennformel hatte Unrecht.<br />
Beim Grossen Preis von Tripolis fuhren die 3-<br />
Liter-Rennwagen während des Rennens ihre<br />
schnellste Runde mit 225 km/St, die 1,5-Liter-<br />
Rennwagen mit 189 km/St. Die Spitzengeschwindigkeit<br />
der 3-Liter-Rennwagen war für Alfa Romeo<br />
etwa 280 km/St., für die Mercedes-Benz-Rennwagen<br />
ziemlich genau 300 km/St, während die 1,5-Liter-<br />
Maseratis zum Beispiel etwa 240 bis 250 km/St,<br />
fuhren. Man muss nun zugeben, dass zu Runden<br />
von 180 bis 190 km/St. Durchschnitt der 1,5-Liter-<br />
Rennwagen auch ein beträchtliches Fahrkönnen gehört.<br />
Da müssen die Kurven sauber angeschnitten<br />
und wegen der schlechten Strassenlage sehr zügig<br />
durchfahren werden. Die 3-Liter-Rennwagen müssen,<br />
um ihren höheren Durchschnitt zu erreichen,<br />
natürlich noch schneller durch ie Kurven brausen.<br />
Man kann nun von den 1,5-Liter-Fahrern nicht<br />
verlangen, dass sie in den Kurven scharf rechts<br />
bleiben, um die schnelleren 3-Liter nicht zu gefährden.<br />
Anderseits ist es für die ungeheuer schnellen<br />
3-Liter-Wagen äusserst gefährlich, in Kurven oder<br />
vor allem hinter schnellen Kurven plötzlich<br />
einen 1,5-Liter-Rennwagen vor sich zu haben, der<br />
ziemlich links fährt. Diese Fälle führten in Tripolis<br />
ja zum Sturz von Siena auf Alfa Romeo, der sofort<br />
tot war, und von Farina, der auf Hartmanns 1,5-<br />
Liter-Maserati prallte. Farina wurde verletzt, Hartmann<br />
starb an seinen Verletzungen.<br />
Was ist zu tun?<br />
Die Fahrer der 1,5-Liter-Wagen sagen: «Wir<br />
fahren unser Rennen in einer Angst, immer<br />
den halben Blick im Rückspiegel, den halben<br />
Blick auf die Strecke». — Die Fahrer der<br />
prossen Rennwagen dagegen berichten: «Wir<br />
haben eine panische Angst vor den 1,5-Liter-<br />
Rennwagen, deren Fahrer nach den Linkskurven<br />
beispielsweise nicht rasch genug wieder<br />
rechts heranfahren. Wir können manchmal<br />
ein Unglück kaum noch vermeiden.»<br />
Lang, von Brauchitsch und Caracciola kamen<br />
während des Rennens alle in die gleiche Situation,<br />
die bei Siena und Farina zu so schweren Unfällen<br />
führte. Nur der enormen Bremsmöglichkeit des<br />
Mercedes-Rennwagens war die Rettung zu verdanken<br />
Ẇas ist zu tun? Man wird sagen: die 1,5-Liter-<br />
Wagen und die « grossen » 3-Liter-Wagen dürfen<br />
eben nicht zusammen in einem Rennen starten.*t)ie<br />
Rennformel jedoch hält fest, dass alle diese Fahrzeuge<br />
vom 650-ccm-Kompressorwägelchen bis zum<br />
3-Hter-Kompressorwagen und vom 1100 ccm gebläselosen<br />
bis zum 4,5 Liter ohne Kompressor zusammen<br />
starten dürfen, sofern sie die Bedingungen<br />
der Rennformel (Gewichtsabstufung) gleichermassen<br />
erfüllen. Man sieht also, dass die Rennformel keineswegs<br />
alle Wünsche erfüllt. Als nach Bekanntwerden<br />
der Formel vor zwei Jahren sofort Stimmen<br />
laut wurden, die den 3-Liter-Kompressorwagen<br />
alle Chancen zusprachen (auf manchen Strecken<br />
vielleicht auch den 4,5-Liter-Wagen) und die kleineren<br />
2-Liter-, 2,5-Liter-Typen usw. als aussichtslose<br />
Konkurrenten bezeichneten, wollte das niemand<br />
wahr haben. Nun ist die Situation so geworden,<br />
dass sich die Klasse der 1,5-Liter-Rennwagen<br />
immer stärker herausbildet.<br />
Das Schicksal der Rennformel wird sich vielleicht<br />
beim « Grossen Preis von Frankreich > am<br />
3. Juli entscheiden. Wenn Mercedes-Benz — und<br />
wer wollte der Untertürkheimer Firma die Anstrengungen<br />
verargen — wieder so haushoch siegt<br />
wie in Tripolis, dann verlieren die anderen die<br />
Lust. Gibt es aber einen Auto-Union-Sieg oder einen<br />
französischen oder italienischen Erfolg, dann wird<br />
das Interesse wieder gewaltig steigen! Hundt<br />
Schneller, immer schneller...<br />
Absoluter Weltschnelligkeitsrekord<br />
in Gefahr!<br />
Eyston's bevorstehende zweite Expedition<br />
nach USA.<br />
Captain G. E.T. Eyston, der Sohnelligkeits-<br />
Weltrekordmann im Automobil, der im November<br />
des Vorjahres auf dem «Thunderbolt» die fliegende<br />
Meile mit 501,2 km/St, und den fliegenden Kilometer<br />
mit 502,1 km/St, zurücklegte, beabsichtigt<br />
diese Rekorde in wenigen Wochen anzugreifen und<br />
sie, wenn immer möglich, auf rund 550 km/St, zu<br />
verbessern. Er wird sich am 29. Juni mit dem englischen<br />
Riesendampfer «Queen Mary» nach den<br />
Vereinigten Staaten einschiffen, um seine Zelte am<br />
Salzsee im Staate Utah, der schon 1937 Schauplatz<br />
seiner Rekordfahrten war, aufzuschlagen.<br />
In jeder Wagengruppe der drei Kategorien erfolgt<br />
die Bewertung nach der kürzesten Fahrzeit.<br />
Bei den Touren- und Sportwagen findet je eine<br />
separate Klassierung der Amateure und Experten<br />
statt.<br />
Die Anmeldungen sind auf dem offiziellen Anmeldeformular<br />
an das Sekretariat der Sektion St.<br />
Gallen-Appenzell des A.C.S., Schützengasse 12,<br />
St. Gallen, zu richten. Anmeldungen zum einfachen<br />
Nenngeld (Fr. 25.— für jeden Touren-, Sport- oder<br />
Rennwagen) werden bis Donnerstag, 16. Juni,<br />
18 Uhr, solche zum doppelten Nenngeld OFr. 50.—)<br />
bis Montag, den 20. Juni, 18 Uhr, angenommen.<br />
Gleichzeitig ist auch die Dritthaftversicherungsprämie<br />
im Betrage von Fr. 10-— pro Fahrzeug<br />
einzuzahlen. Die Ueberweisungen haben auf Postcheckkonto<br />
IX 4Ö82, St. Gallen, zu erfolgen.<br />
Zum « Grand Prix<br />
des Frontieres»<br />
IN BELGIEN<br />
erhalten wir vom Zürcher Fahrer Hans Gübelin, der<br />
auf BMW am Rennen der Kategorie bis 2000 ccm<br />
teilnahm und im Klassement den Ehrenplatz belegte,<br />
einen Kurzbericht, der uns vorerst einmal<br />
veranlasst, die in der Dienstagausgabe veröffentlichten<br />
Resultate, bzw. die angegebenen Durchschnitte<br />
zu rektifizieren, die auf Grund einer Totaldistanz<br />
von 15 Runden = 163 km berechnet waren, während<br />
diese in Tat und Wahrheit auf 12 Runden =<br />
130,4 im herabgesetzt wurde, was au® den uns am<br />
Dienstag zugekommenen Meldungen nicht hervorging.<br />
Das Klassement lautet demnach:<br />
Kategorie ober 2 Liter: 1. Trintignant (Bugatti),<br />
1:03*7 = 122,383 km/St.; 2. Mazaud (Delahaye),<br />
1:04:29; 3. Matthieson (Bugatti), 1:05:08; 5. Mandi<br />
rola., S ch w ei z (Maserati).<br />
Kategorie bis 2 Liter: 1. Roese (BMW), 1:06:42<br />
— 117,337 km/St; 2. Gübelin, Schweiz<br />
(BMW), 1:07:19 = 117,028 km/St.; 3. Gerrini<br />
(Lancia), 1:12:32; 4. Biolay (Amilcar); 5. Herkuleyns<br />
(MG); 6. Paul (Bugatti).<br />
Dazu schreibt unser Landsmann:<br />
« Kurz vor dem Start hatte es zu regnen aufgehört,<br />
doch hielt ich es für ratsam, mit Regenschutz<br />
in die Arena zu steigen. Zum 12-Runden-Kampf<br />
starteten u. a. Roese, Düsseldorf, auf BMW, der<br />
Schreibende, als einziger Schweizer, auf BMW,<br />
Barbieri, Italien, auf Maserati, Gerrini, Italien, auf<br />
Lancia, Herkuleyns, Holland, auf MG etc.<br />
Gleich beim Start übernahm Roese die Spitze,<br />
die ich ihm aber schon nach dem 2. Kilometer entreissen<br />
konnte. Barbieri auf Maserati fiel bereits<br />
in der 1. Runde wegen eines Motordefektes aus. Das<br />
Rennen, dessen Länge wegen Zeitüberschreitung bef<br />
den Motorrädern von 15 auf 12 Runden ä 10,870<br />
km herabgesetzt wurde, gestaltete sich allmählich zu<br />
einem Zweikampf zwischen Roese und mir selbst.<br />
Nach dem Ausscheiden Barbieris fand sich BMW<br />
überhaupt keinem zu fürchtenden Konkurrenten<br />
mehr gegenüber, trotzdem 5 der gestarteten Wagen,<br />
auch Barbieris Maserati, der Rennwagenkategorie<br />
angehörten, während wir auf serienmässig hergestellten<br />
Sportwagen im Kampfe lagen. Sport- und<br />
Rennwagen wurden also in einem Lauf zusammen<br />
gestartet, jedoch hatten nur die ersten drei im Gesamtklassement<br />
Anspruch auf einen Preis.. Vier<br />
Kilometer der Rennstrecke führen über einen gewöhnlichen<br />
Strassenbelag. Dieses Teilstück ist zudem<br />
sehr schmal und kann am besten etwa mit<br />
unsern Zweitklass-Strassen verglichen werden. Ich<br />
lag von der ersten bis zur letzten Runde an der<br />
Spitze und hatte Roese dank der grösseren Endgeschwindigkeit<br />
meines Wagens nicht zu fürchten.<br />
Sobald jeweilen das Fahrzeug Roeses in meinem<br />
Rückspiegel sichtbar wurde, gab ich Vollgas, um<br />
alsdann wieder etwas langsamer zu fahren und so<br />
den Motor zu schonen. Leider kam der Wagen<br />
5 km vor dem Ziel — beim Ueberholen des MG-<br />
Piloten Herkuleyns — ins Schleudern, schlug ans<br />
Strassenbord, stand einen Augenblick auf zwei Rändern<br />
— beinahe auf der Kippe — und blieb im<br />
Strassengraben stehen. Aussteigen, den Kotflügel,<br />
der das linke Hinterrad berührte, herausreissen,<br />
wieder einsteigen und den Motor anspringen lassen,<br />
war eins. Doch in diesem Moment flitzte Roese<br />
an mir vorbei und heimste den Siesreslorbeer ein. —<br />
Der gefahrene Durchschnitt der beiden BMW-Wagen<br />
mit über 117 km/St, ist sehr hoch, wenn man bedenkt,<br />
dass Trintignant in der Kategorie über<br />
2 Liter mit einem Kompressor-Bugatti die Geschwindigkeit<br />
bei trockener Strasse nur um 5 km/St, steigern<br />
konnte.»<br />
IN FRANKREICH<br />
Talbot-Kompressor-Rennwagen<br />
erst im Herbst startbereit.<br />
Der Verwaltungsratdelegierte der Talbot-Werke,<br />
Ing. A. Lago, hat dieser Tage einem Vertreter der<br />
italienischen Fachpresse ein Interview gewährt und<br />
dabei unter anderem durchblicken lassen, dass die<br />
Konstruktion des 3-Liter-Kompressor-Rennwagens<br />
schon ziemlich weit gediehen ist. (Talbot hat aus<br />
dem französischen Rennwagenfonds bekanntlich<br />
600 000 frz. Fr. zugesprochen erhalten, durch die<br />
der Bau des Kompressormotors nach der neuen<br />
Formel ermöglicht werden soll.) Es handelt sich um<br />
einen 16-Zylinder-Motor, bestehend aus 2 in V-Form<br />
angeordneten 8-Zylinder-Blöcken. Das Debüt dieses<br />
Boliden wird jedoch unter keinen Umständen vor<br />
August/September erfolgen. Dagegen beabsichtigt<br />
man in Suresnes, am Grossen Preis von Frankreich<br />
mit zwei 6-Zylinder-4,5-Liter-Rennwagen (unverdichtet)<br />
an den Start zu gehen, wobei einer Philipp<br />
Etancelin anvertraut werden dürfte.<br />
-m-iwimm #.<br />
Bof d'Or-Rekord um 300 km<br />
überboten!<br />
In der letzten Nummer -kennten wir noch Berichten,<br />
dass der Italo-Franzose Gordini auf<br />
Simca-8 als Sieger aus dem anstrengenden Bold'Or-24-Stunden-Rennen<br />
hervorgegangen sei, das<br />
am Pfingstsonntag/Pfingstmontag auf der 5 km<br />
langen Piste der Montlhery-Rennbahn ausgetragen<br />
wurde. Inzwischen sind auch die genauen Resultate<br />
bekannt geworden, aus denen erhellt, dass<br />
Gordini seinen eigenen Rekord, den er 1936 auf der<br />
Rundstrecke von Saint-Germain aufstellte, um rund<br />
300 km von 2179 km 084 auf 2456 km 334 verbessert<br />
hat<br />
Klassement.<br />
Klasse 1500 ccm (Sportwagen): 1. F o l i e d r Y<br />
auf Aston-Martin, 2326 km 622 = 96,942 km/St.<br />
(Rekord); 2. Constantin auf Bugatti, 2088 km 371.<br />
Klasse 1100 ccm (Rennwaqen): 1. De B u r n a y<br />
auf M.G., 2406 km 059 = 100,252 km/St, (neuer<br />
Rekord); 2. Duval auf B.N.C., 1935 km 535.<br />
Klasse 1100 ccm (Sportwagen): 1. Gordini<br />
auf Simca-8, 2456 km 334 = 102,347 km/St, (neuer<br />
Rekord und beste Tagesleistung); 2. Robert auf<br />
Simca, 2147 km 083; 3. Vernet auf Simca, 2135 km<br />
800; 4. Molinari auf Simca, 2073 km 502.<br />
Klasse 750 ccm (Sportwagen): 1. H o r v i l l e u r<br />
auf Simca-5, 2027 km 900 = 84,495 km/St, (neuer<br />
Rekord); 2. Levy auf Simca-5, 1971 km 525.<br />
Grosser Preis der Picardie.<br />
Anglo-italienisches Duell in Sicht.<br />
Auf dem 9,765 km langen cGircuit de Peronne»<br />
kommt am nächsten Sonntag der Grosse Preis der<br />
Picardie für Rennwagen der Anderthalbliterklasse<br />
zur Durchführung, und zwar wird sich die Veranstaltung<br />
in 2 Ausscheidungsläufen über 10 Runden<br />
und einem Finale über 15 Runden abwickeln. Dia<br />
Startliste weist die Namen folgender Fahrer auf:<br />
E.R.A.; Raymond Mays, Earl Howe, Prinz<br />
cBira», Wilson, Wakefield, Tongue.<br />
Maserati: Bianco, Uboldi, Raph, Soffietti, Hanson<br />
Ḃugatti: Delmore, Villeneuve.<br />
Delage: C. E.G. Martin.<br />
Salmson; Burnay.<br />
M. G.: Herkuleyns.<br />
Maserati startet in Reims.<br />
Die Bologneser Firma Maserati wird — wie wir<br />
der französischen Fachpresse entnehmen, am Grossen<br />
Preis von Frankreich in Reims vom 3. Juli<br />
definitiv mit zwei Wagen an den Start gehen. Als<br />
Fahrer werden Graf Trossi und Achille Varzi genannt<br />
24 Stunden von LeMans ohne Bugatti.<br />
Die Molsheimer Werke, welche für die Teilnahme<br />
am 24-Stunden-Rennen von Le Mans vom<br />
18./19. Juni für Sportwagen eine einzige Nennung<br />
abgegeben haben, werden diese nicht erfüllen, da<br />
die Vorbereitungen nicht rechtzeitig abgeschlossen<br />
werden können. Dagegen macht Bugatti alle Anstrengungen,<br />
um den 3-Liter-Kompressor-Rennwagen<br />
am Grossen Preis von Frankreich — mit Wimille<br />
am Steuer — an den Start zu bringen.<br />
IN SÜDAMERIKA<br />
Grosser Preis von Rio.<br />
Tadini und Pintacuda aut Alfa Romeo<br />
am Start.<br />
Auf der 11,6 km langen, mit gegen 60 schweren<br />
Kurven gesegneten Gavea-Rundstrecke wird übermorgen<br />
Sonntag der Grosse Automobilpreis von Rio<br />
de Janeiro ausgetragen, an welchem als einzige<br />
Vertreter unseres Kontinents die Italiener Carlo<br />
Pintacuda und Mario Tadini auf 8-Zyl.-2,9-Liter-<br />
Alfa-Romeo teilnehmen. Sie werden an diesem<br />
grössten brasilianischen Rennen den südamerikanischen<br />
Elitefahrern gegenübertreten, als da sind:<br />
Arzani auf Alfa Romeo, Oliveira auf Bugatti, Nascimento,<br />
Landi, Braga, Santomauro auf Alfa Romeo<br />
usw. — Das letztjährige Rennen,, das, wie das heurige,<br />
über 25 Runden = 290 km ging, wurde von<br />
Pintacuda auf Alfa Romeo vor Stuck auf Auto-<br />
Union in 3:22:07 = 82,8 km/St, gewonnen.<br />
IN UNGARN<br />
Grosser Preis von Ungarn<br />
abgesagt.<br />
Was wir in der letzten Nummer der «A.-R.»<br />
vermuteten, hat sich bewahrheitet: der im internationalen<br />
Sportkalender unterm 19. Juni figurierende<br />
2. Grosse Preis von Ungarn für Automobile<br />
ist abgesagt worden. Me Gründe, welche den Veranstalter<br />
zu diesem Entschluss gezwungen haben,<br />
sind offiziell noch nicht bekannt; doch dürften sie,<br />
wie bereits gemeldet, vorwiegend finanzieller Art<br />
IN DER SCHWEIZ<br />
Bergprufungsfahrt<br />
Rheineck-Walzenhausen-Lachen<br />
Sonntag, den 26. Juni, führt die Sektion St. Gallen-Appenzell<br />
des A.C.S. auf der 6,5 km langen<br />
Strecke vom Hotel Hecht in Rheineck bis zum<br />
Dorfeingang von Lachen das Bergrennen Rheineck-<br />
Walzenhausen-Lachen für Touren-, Sport- und<br />
Rennwagen durch. Es ist eine Höhendifferenz von<br />
433 Meter bei einer durchschnittlichen Steigung<br />
von 6,7% und einer maximalen Steigung von 11,0%<br />
zu überwinden. Die verschiedenen Klassen werden<br />
in folgende Wertungsgruppen eingeteilt:<br />
Touren- und Sportwagen-Kategorie.<br />
Gruppe I: Klassen J, I, H, G bis 1100 cora.<br />
Gruppe II: Klasse F, von 1101 bis 1500 ccm.<br />
Gruppe III: Klasse E, von 1501 bis 2000 ccm.<br />
Gruppe IV: Klasse D, von 2001 bis 3000 ccm.<br />
Gruppe V: Klasse C, von 3001 bis 5000 ccm.<br />
Gruppe VI: Klassen B und A von über 5000 ccm.<br />
Rennwagen-Kategorie.<br />
Gruppe I: Klassen J, I, H, G bis 1100 ccm.<br />
Gruppe II: Klasse F, von 1101 bis 1500 ccm.<br />
Gruppe III: Klasse E, von 1501 bis 2000 ccm.<br />
(Gruppe IVi Klassen D, C. B und A über 2000 ocm.<br />
IN ITALIEN.<br />
Nuvolari<br />
hat seinen Vergnügungsaufenthalt in den Vereinigten<br />
Staaten abgebrochen und sich wieder nach<br />
Italien eingeschifft; er wird am 18. Juni in Mantua<br />
zurückerwartet.<br />
Das Stilfserjoch-Bergrennen,<br />
ursprünglich auf den 28. August angesetzt, ist auf<br />
den 21. August vorverlegt worden. Obwohl es im<br />
internationalen Sportkalender eingeschrieben ist,<br />
wird es absolut nationalen Charakter haben und<br />
der Sportwagen-Kategorie reserviert sein.<br />
IN IRLAND<br />
Ulster-Grand-Prix findet nicht statt.<br />
Der Grosse Preis von Ulster für Renn- und<br />
Sportwagen, der am 18. Juni hätte zum Austrag<br />
gelangen sollen, ist abgesagt worden, da die vorgesehenen<br />
baulichen Verbesserungen der Strecke<br />
bis zu diesem Datum nicht abgeschlossen werden<br />
können.