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E_1938_Zeitung_Nr.074

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74 =•<br />

IMII<br />

Der italienische Campionissimo sichert dem Zschopauer-Werk in grandioser Fahrt den<br />

ersten grossen Erfolg der Saison. — Caracciola rettet für Mercedes-Benz den 3. Platz<br />

und wird zum drittenmal Europameister. — Alle übrigen deutschen Rennwagen ausgefallen.<br />

— Dr. Farina und Biondetti landen mit dem 16-ZyIinder-Alfa Im 2. resp. 4. Rang.<br />

Trossi mit dem einzigen am Ziel eingekommenen Maserati wegen Inanspruchnahme<br />

fremder Hilfe disqualifiziert. — Von 17 Gestarteten 6 am Ziel.<br />

Im Grossen Preis von Mailand der Wz -Liter-Wagen kommt es zu einem Alfetta-Doppelsieg mit Emilio<br />

Villoresi und Severi. — Der Schweizer Hug (Maserati) auf dem 3. Platz. — Todessturz von Marazza<br />

nach Schluss des Rennens.<br />

Ein unvergleichlich schöner Tag mit wunderbarem<br />

Sommerwetter hatte etwa 100.000<br />

Zuschauer nach der Piste von Monza gelockt,<br />

wo nach einjährigem Unterbruch der<br />

Grosse Preis von Italien zum 16. Mal zu<br />

Hause war, ebenso wie der III. Preis der<br />

Stadt Mailand für Kleinwagen bis 1500 ccm.<br />

Und die Zuschauer kamen voll auf ihre Rechnung,<br />

denn in beiden Rennen wurde tüchtig<br />

gekämpft, ja der Grosse Preis von Italien<br />

gestaltete sich zu einer mörderischen Auseinandersetzung,<br />

welche nur 6 Fahrer überlebten,<br />

doch musste Trossi, der mit seinem<br />

Maserati als Fünfter eingekommen war, disqualifiziert<br />

werden, weil er auf der Strecke<br />

unerlaubte Hilfe entgegengenommen hatte.<br />

Beim Publikum löste es natürlich besondere<br />

Begeisterung aus, dass nach einigem Unterbruch<br />

die Siegespalme wieder seinem erklärten<br />

Liebling Tazio Nuvolari zufiel, der<br />

trotz seiner 48 Jahre ein ganz grosses, überlegenes<br />

Rennen lieferte und seine Klasse als<br />

Campionissimo vollauf bestätigte. So mörderisch<br />

war die Schlacht, so ungeheuer setzte<br />

die Hitze den Motoren zu, dass es unzählige<br />

Kerzen- und Oelleitungsdefekte gab, wodurch<br />

die Mannschaften stark dezimiert wurden.<br />

Von der Auto-Uhion-Equipe gelangte nur<br />

der siegreiche Nuvolari bis ins Ziel, und von<br />

Mercedes hielt einzig Caracciola durch, der<br />

am Anfang mit den Strohballen kollidiert war<br />

und dabei lV2 Runden verloren hatte. Langsam<br />

holte er indessen den Rückstand wieder<br />

auf und es glückte ihm, nachdem seine Kameraden<br />

die Waffen hatten strecken müssen,<br />

noch den dritten Platz zu retten und damit<br />

den Titel eines Europameisters <strong>1938</strong> zu erringen.<br />

Von der Alfa Corse steuerten Farina<br />

und Biondetti den neuen 16-ZyJinder, während<br />

Wimille und Taruffi auf dem älteren<br />

12-Zylinder erschienen. Die letzten beiden<br />

verschwanden im Laufe des Rennens von<br />

der Bildfläche, während Farina sich den 2.<br />

Rang sicherte. Der 4. Platz Biondettis beweist<br />

eindeutig, dass der neue 16-Zylinder<br />

Alfa sehr ausdauernd ist, wenn er auch noch<br />

punkto Spitzengeschwindigkeit um einige<br />

Kilometer hinter den deutschen zurückbleibt<br />

Im Kleinwagenrennen<br />

erwartete man ein Duell zwischen dem neuen<br />

Alfette und dem 16-Zylinder Maserati. Der<br />

einzige ERA, der von Dobson gemeldet worden<br />

war, hatte kaum trainieren können und<br />

erlitt übrigens am Samstag einen Defekt<br />

Dobson trat denn auch sozusagen nur « ehrenhalber<br />

> an und schied nach einigen Runden<br />

aus, ebenso der neue Maserati Gigi Villoresis,<br />

der vom Start weg entschlossen die Führung<br />

an sich gerissen hatte, schon in der 5. Rande<br />

aber nicht mehr «in dem Ding war >. An<br />

seiner Stelle übernahm sein Bruder Emilio<br />

auf Alfa Romeo das Kommando. Er und sein<br />

Stallgefährte Severi beherrschten das Feld<br />

derart souverän, dass sich das Rennen zu<br />

einem Kampf um die Placierung gestaltete.<br />

Wer sich dabei besonders hervortat, das war<br />

unser Landsmann Hug, der den kleinen 4-<br />

Zylinder-Maserati fuhr. Recht vorsichtig begann<br />

er, stiess vom 10. auf den 9. und weiter<br />

bis auf den 6. Platz vor, griff dann im Moment<br />

da Pietsch und Marazza anhielten, wuchtig<br />

an und sah seine brillante Verfolgung von<br />

einem ehrenvollen 3. Platz gekrönt. Damit<br />

klassierte er sich nicht nur als Erster unter<br />

den Ausländern, sondern auch als schnellster<br />

unter den Maserati-Fahrern.<br />

stellten sich die Wagen in der durch die Trainingsergebnisse<br />

vorgezeichneten Reihenfolge auf:<br />

1. Reihe: E. Villoresi (Alfa Romeo), Sommer<br />

(Alfa Romeo), Severi (Alfa Romeo).<br />

2. Reihe: Castelbarco (Maserati), Pietsch (Maserati),<br />

L. Villoresi (Maserati).<br />

3. Reihe: Hug (Maserati), Cortese (Maserati),<br />

Marinoni (Alfa Romeo).<br />

4. Reihe: Ruggieri (Maserati), Pagliano (Maserati),<br />

Pelassa (Maserati).<br />

5. Reihe: Barbieri (Maserati), De Teffe (Maserati).<br />

Marazza (Maserati).<br />

6. Reihe: Brezzi (Maserati), Plate (Talbot), Negro<br />

(Maserati).<br />

7. Reihe: Garagnani (Maserati), Dobson (Era).<br />

Total 20 Fahrer.<br />

Die Kleinwagen müssen 25 Runden zu 6,993 km,<br />

also total 174,825 km zurücklegen. Vor dem Start<br />

verkündet der Lautsprecher, dass sofort nach dem<br />

heutigen Renntag alle Einrichtungen der Monza-<br />

Rennbahn und zum Teil auch die Rennbahn seihst<br />

abgerissen werden, um einem neuen, allennoderneten<br />

Autodrom Platz zu machen.<br />

Die Startfahne wird um 10.27 Uhr gesenkt. An<br />

der Spitze erscheint sofort Luigi Villoresi vor Sommer<br />

und Severi. Der Schweizer Hug liegt am Anfang<br />

an 10. Stelle. Der Franzose Sommer muss<br />

schon in der 2. Runde wegen Reifendefekt anhalten<br />

und verliert dadurch mehr als zwei Minuten, während<br />

L. Villoresi in der 3. Runde ein Stundenmittel<br />

von 150 km erreicht. Hug arbeitet sich um einen<br />

Platz weiter, während Sommer und Cortese wiederum<br />

an der Boxe halten müssen. In der 5. Runde<br />

muss<br />

L. Villoresi mit seinem neuen Maserati<br />

wegen Motordefekt aufgeben,<br />

so dass die Spitze von seinem Bruder mit dem<br />

neuen Alfa Romeo übernommen wird.<br />

Der Engländer Dobson, der kaum trainiert hatte,<br />

bleibt ebenfalls wegen Motordefekt stehen und gibt<br />

das Rennen auf. Nach 10 Runden liegt Emilio Villoresi<br />

mit 28:17 an der Spitze, gefolgt von Severi<br />

(28:22), Marinoni (28:33), während unser Landsmann<br />

Hug bereits auf den sechsten Platz vorgerückt<br />

ist. Das Rennen wird etwas monoton, da die<br />

drei kleinen Alfa Romeo das Feld vollständig beherrschen.<br />

Hug kommt in der 15. Runde auf den<br />

5. Platz, und in der 18. Runde, da sowohl Marinoni<br />

wie Pietsch an den Boxen länger gehalten haben,<br />

kann er mit dem jungen Ruggieri sogar um den<br />

dritten Platz kämpfen. Sommer verfolgt in sehr<br />

raschem Tempo und legt die beste Runde in 2:42,6<br />

(Stundenmittel 154,826 km) zurück, während Severi<br />

versucht, seinen Stallgefährten Villoresi anzugreifen.<br />

In der letzten Runde kann jedoch Villoresi dem<br />

Angriff Widerstand leisten und als Sieger mit 20 m<br />

Vorsprung durchs Ziel flitzen. Ruggieri muss in<br />

der vorletzten Runde längere Zeit anhatten, so dass<br />

der Lausanner<br />

Armand Hug auf den dritten Platz<br />

kommt und am Ziel ebenfalls stark gefeiert wird.<br />

Wie wir später von ihm vernehmen, hatte er von<br />

Anfang an mit der Oelleitung zu tun und verlor<br />

damit wertvolle Zeit<br />

In der letzten Runde kam es noch zu einer Aufregung,<br />

indem der Wagen Sommers zu brennen an-<br />

Nuvolari (Auto-Union) siegt im G. P. v. Italien<br />

fing. Der mutige Fahrer brachte aber den Wagen<br />

trotz grosser Gefahr fast bis zu den Boxen, wo<br />

Feuerwehrleute die Flammen ersticken konnten.<br />

Zum<br />

3. Grossen Preis von Mailand<br />

Der aus dem Wagen gesprungene Sommer wies<br />

leichte Fussverbrennungen auf. Der Maserati-Fahrer<br />

Marazza, der bereits angehalten war, fuhr noch<br />

eine letzte Runde und geriet gegen die Schutzmaue»<br />

der Lesmo-Kurve. Er sprang aus dem Wagen, zog<br />

sich dabei aber mehrere Verletzungen zu und wurde<br />

sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo er Montag<br />

früh 3.15 Uhr an einer inneren Verblutung gestorben<br />

ist.<br />

Schlussklassement<br />

1. Villoresi Emilio (Alfa Romeo) 25 Runden =<br />

174 km 825 in 1:11:04,2 = 147,593 km/St.<br />

2. Severi (Alfa Romeo) 1:11:05,4.<br />

3. Hug, Schweiz (Maserati) 1:14:05.<br />

4. Gortese (Maserati) 1:14:33,4.<br />

5. Bianco (Maserati) 1:16:35,4.<br />

6. Barbieri (Maserati) 1:18:18.<br />

7. De Teffe (Maserati) 1:10:10,8.<br />

Der «Grosse Preis».<br />

Punkt 14 Uhr wird das Startzeichen zum<br />

16. Grossen Preis von Italien gegeben. Die Fahrer<br />

haben 60 Runden oder 419,58 km zurückzulegen.<br />

Von den Gemeldeten fehlt nur der Schweizer de<br />

Graffenried, der einen neuen Kompressoren nicht<br />

erhalten hat.<br />

Die Startreihenfolge:<br />

1. Reihe: Lang (Mercedes), von Brauchitsch (Mercedes),<br />

Müller (Auto-Union), Caracciola (Mercedes).<br />

2. Reihe: Nuvolari (Auto-Union), Seaman (Merce-<br />

« des), Kautz (Auto-Union).<br />

3. Reihe: Biondetti (Alfa Romeo), Wimille (Alfa<br />

Romeo), Taruffi (Alfa Romeo), Trossi (Maserati).<br />

4. Reihe: L. Villoresi (Maserati), Farina (Alfa<br />

Romeo), Stuck (Auto-Union).<br />

5. Reihe: Ghersi (Alfa Romeo), Zehender (Maserati),<br />

Belmondo (Alfa Romeo).<br />

Es starten somit 17 Wagen, gesteuert von 15 Fabrikfahrern<br />

und zwei Einzelfahrern (Ghersi und<br />

Belmondo). In der offiziellen Maserati-Mannschaft<br />

startet Zehender für den immer noch nicht hergestellten<br />

Varzi, während in der Alfa-Romeo-Mannschaft<br />

Biondetti und Farina den neuen 16-Zylinder-<br />

Wagen und Wimille und Taruffi den 12-Zylinder-<br />

Wagen fahren.<br />

Lang übernimmt die Führung vor Müller, Seaman,<br />

Caracciola, Nuvolari usw., doch in der zweiten<br />

Runde schon kommt Nuvolari an vierter Stelle,<br />

kann aber vorläufig nicht an Caracciola vorbei-<br />

. kommen. Kautz, der ganz gut begonnen hatte, er-<br />

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Emilio Villoresi gewann auf der «Alfetta > das<br />

Rennen der Anderthalbliter-Rennwagen, den Grossen<br />

Preis von Mailand.<br />

leidet in der 2. Runde Vergaserdefekt und muss<br />

aufgeben. Es bildet sich ein Spitzenquartett mit<br />

Lang, Müller, Seaman und Nuvolari, während Caracciola<br />

die Strohwälle in der Lesmokurve anfährt<br />

und erst nach anderthalb Runden das Rennen wieder<br />

aufnehmen kann. Nuvolari erhält Gelegenheit,<br />

um vorzustossen, er kommt an dritter, dann sogar<br />

an zweiter Stelle, während Längs beste Rundenzeit<br />

mit 2:40 (157,342 km/St.) gestoppt wird. Taruffi<br />

gibt seinerseits das Rennen auf, während Nuvolari<br />

seine Verfolgung fortsetzt und sie in der 8. Runde<br />

mit der Führungsübernahme krönt. Diese<br />

Glanzleistung des alten italienischen Kämpen<br />

wird von brausendem Jubel der Menge begleitet.<br />

Zuerst halten Farina und Biondetti, dann von<br />

Brauchitsch an den Boxen, um die Kerzen auszuwechseln.<br />

Nuvolari dreht mit einem Durchschnitt<br />

von 162,2 km eine ganz fabelhafte Runde und hat<br />

auf Lang einen Vorsprung von einigen Sekunden.<br />

Er kann Caracciola, der mehr als 2:00 zurückliegt,<br />

überrunden. Dann kommt die Kunde von der Aufgabe<br />

des Engländers Seaman zufolge Vergaserdefektes.<br />

Die Positionen ändern sich kaum, doch kommt<br />

hinten Trossi mit dem neuen Maserati langsam<br />

auf. In der 17. Runde strecken Wimille und Zehender<br />

die Waffen, und die Situation scheint für<br />

Alfa Romeo sozusagen aussichtslos zu sein. Hinsegen<br />

greifen die Maserati-Fahrer Trossi und Villoresi<br />

den vor ihnen liegenden Stuck energisch an,<br />

jedoch erfolglos. Auch von Brauchitsch gibt das<br />

Rennen auf. Lang wehrt sich tüchtig gegen Nuvolari,<br />

der immer noch an der Spitze liegt und nach<br />

der 20. Runde 9 Sekunden Vorsprung auf seinen<br />

Rivalen hat. Lang greift nochmals energisch an,<br />

bringt seinen Rückstand auf 5 Sekunden herunter<br />

und kann sogar an die Spitze gehen, denn<br />

Nuvolari hält in der 29. Runde während<br />

38 Sekunden zum Tanken an.<br />

Lang kommt somit in der 30. Runde an der Spitze<br />

mit knappem Vorsprung vor Nuvolari. Müller fällt<br />

ebenfalls durch Tanken etwas zurück, aber in der<br />

31. Runde muss auch Lang an der Boxe halten.<br />

Dadurch wird Nuvolari wiederum Erster, und<br />

diesmal scheint sich die Sache zu seinen Gunsten<br />

zu wenden, obwohl Lang immer noch ein gefährlicher<br />

Gegner ist. Wir verzeichnen die Aufgaben<br />

von Belmondo und Villoresi. In der 32. Runde<br />

halten Stuck und Caracciola an der Boxe und der<br />

Letztgenannte wird von Brauchitsch am Volant abgelöst,<br />

jedoch nur bis zur 35. Runde, wo sich Caracciola<br />

wiederum ans Steuer setzt. In der<br />

33. Runde hält Lang wegen Kerzenschaden an und<br />

Stuck kommt dadurch auf den zweiten Platz. Lang<br />

versucht nochmals aufzudrehen, legt die beste<br />

Runde in 2:34,2 mit einem Stundenmittel von<br />

163,270 km zurück, muss aber wegen erneutem<br />

Kerzendefekt das Rennen in der 35. Runde aufgeben.<br />

Uebrigens hatte er sich auf der nicht benutzten<br />

Innenbahn verirrt. Das Auto-Union-Terzett<br />

Nuvolari-Stuck-Müller beherrscht nun das Feld<br />

überlegen und scheint einem sichern Triumph entgegenzufahren.<br />

In der 41. Runde aber muss Stuck<br />

wegen Oelleitungsdefekt ebenfalls ausscheiden und<br />

den zweiten Platz seinem Stallgefährten Müller<br />

überlassen. Dieser liegt nunmehr mit 2:30 hinter<br />

dem führenden Nuvolari.<br />

Die beiden Alfa-Fahrer Biondetti und Farina<br />

holen energisch auf,<br />

ebenfalls Caracciola.<br />

Es bleiben nur noch 7 Fahrer im Rennen, aber<br />

Ghersi hat mehr als 8 Runden Rückstand. Die Hitzer<br />

setzte den Motoren stark zu, was aus den zahlreichen<br />

Kerzendefekten klar ersichtlich ist. In der<br />

52. Runde hält Nuvolari kurz an der Boxe, um die<br />

Kerzen zu ändern, wobei er etwas mehr als eine<br />

Minute einbüsst. Caracciola liefert dem eine<br />

Runde vor ihm liegenden Farina einen schönen<br />

Kampf und will sich wenigstens den Titel eines<br />

Europa-Automobilmeisters <strong>1938</strong> sichern, was ihm<br />

auch in der Folge gelingen wird, da er das Rennen<br />

zu Ende fahren kann. "<br />

Eine neue Ueberraschung gibt es in der 56. Runde,<br />

als auch Müller auf Kerzendefekt hin aufgibt.<br />

Somit bleibt nur Nuvolari an der Spitze, der das<br />

Rennen als sicherer, stark gefeierter Sieger beendet.<br />

Farina ist durch ein regelmässiges Rennen<br />

mit dem neuen Alfa-16-Zylinder-Wagen nochmals<br />

zu einem ehrenvollen zweiten Platz gekommen. Der<br />

4. Platz Biondettis beweist, dass der neue 16-Zylinder-Alfa-Romeo<br />

grosse Ausdauereigenschaften hat,<br />

doch ist er noch nicht so schnell wie die Boliden<br />

der deutschen Konkurrenz.<br />

Schlussklassement.<br />

1. Nuvolari (Auto-Union), 60 Runden = 419 km 580<br />

in 2:41:39,6 = 155,726 km/St.<br />

2. Farina (Alfa Romeo) 59 Runden in 2:45:16,6.<br />

3. Caracciola (Mercedes-Benz) 57 Runden in 2:42:<br />

39,4.<br />

4. Biondetti (Alfa Romeo) 57 Runden in 2:45:01,8.<br />

5. Ghersi (Alfa Romeo) 47 Runden in 2:45:55,6.

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