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E_1938_Zeitung_Nr.092

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BERN, Dienstag, 15. November <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 92<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Erscheint jeden Dienstag nnd Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Masazin". Monatlich 1 mal „Grlbe liste"<br />

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lnseratenschlnss 4 Tage vor Erscheinen der Nummer<br />

Die Via Vita zum Problem dea*<br />

Heeresmotorisierung<br />

In einem ganzen Schock von Motionen und<br />

Interpellationen verschaffte sich während<br />

der vergangenen Sessionswoche der eidg.<br />

Räte die Besorgnis des Volkes um unsere<br />

militärische Bereitschaft Luft. Den Reigen<br />

dieser parlamentarischen Aktionen eröffnete<br />

am 9. November Nationalrat Vallotton mit<br />

seiner Motion, worin er, wie an dieser Stelle<br />

bereits geschildert, das Tempo der bisherigen<br />

Massnahmen zur Sicherung unserer<br />

Landesverteidigung einer zwar scharfen,<br />

doch sachlichen Kritik unterzog, dabei den<br />

Akzent auch auf die unaufschiebbare Notwendigkeit<br />

beschleunigter und umfassender<br />

Vorkehrungen für die Heeresmotorisierung<br />

legend, über die man sich zuständigenorts in<br />

ein Schweigen gehüllt, das je länger desto<br />

beunruhigender wirkt.<br />

Diese Bedenken spiegelt auch die Broschüre,<br />

welche die Via Vita just zur Zeit, da<br />

die Probleme der militärischen Wehrbereit-<br />

Schaft im Brennpunkt parlamentarischer Diskussion<br />

standen und da sich aller Augen nach<br />

Bern richteten, dem Bundesrat, den Mitgliedern<br />

der beiden Kammern sowie den Spitzen<br />

der Armee überreichen Hess.<br />

« Heeresmotorisierung, eine ungelöste Frage<br />

der schweizerischen Landesverteidigung »<br />

betitelt sich die wohldokumentierte Aufklärungsschrift,<br />

welche den Problemkomplex<br />

«Motorfahrzeug&ßstond und militärischer<br />

wie ziviler Motorfahrzeugbedarf in übersichtlicher<br />

Gliederung von allen Seiten aufrollt.<br />

Mit schonungsloser Offenheit zeichnet<br />

sie, ihre Darstellungen durch eine Fülle von<br />

Tatsachen und Zahlen untermauernd, die<br />

verhängnisvolle Entwicklung, welche der Bestand<br />

an armeetauglichen Lastwagen unter<br />

dem Druck der fiskalischen Abgaben, dem<br />

Einfluss der Bestrebungen nach Einführung<br />

einer Verkehrsteilung und unter den drohenden<br />

Folgen der Gütertransportinitiative genommen<br />

hat. Die Bilanz ist besorgniserregend<br />

genug: Bei einem Gesamtbestand von<br />

13,000 Lastwagen kann die Armee unter den<br />

gegenwärtigen Verhältnissen bei einem Sofortbedarf<br />

von 9000 Fahrzeugen nur 7500<br />

Lastwagen requirieren. Es fehlen somit, auch<br />

wenn alte Fahrzeuge schweizerischer Fabrikation<br />

bis zu 16 Jahren requiriert werden,<br />

1500 Lastwagen. Dieses Manko erhöht sich<br />

auf etwa 5000, wenn die nötigen Reserven<br />

eingerechnet und die Requisition auf Fahrzeuge<br />

mit einem Höchstalter von 10 Jahren<br />

F E U I L L E T O N<br />

Töchter, ein halbes Dutzend.<br />

Von Cecily Sidgwick.<br />

31. Fortsetzung.<br />

« Die Cookies möchte, dass ihr alle morgen<br />

bei ihr im Atelier das Dinner nehmt;<br />

beinahe hätte ich vergessen, euch einzuladen.<br />

Sie kann die von Mutter mitgebrachten<br />

Hühner kochen. Unser Führer kommt. ><br />

« Hoffentlich fängt er mit seinem Aderlass<br />

nicht bei einer festlichen Gelegenheit an ? ><br />

sagte ich.<br />

Niemand weiss, was der Meister tun wird.<br />

Er ist bewundernswert, aber er dürfte wahrscheinlich<br />

mit dem Unterhaus anfangen.»<br />

« Wie Guy Fawkes ? »<br />

« Das war ein Stümper. Was der Meister<br />

plant, führt er auch durch, und er sagt, dass<br />

,die Roten' im Unterhaus nichts taugen. Er<br />

wolle sie ebenso vernichten wie die andern.<br />

Er sagt auch, dass er lieber einen Tory am<br />

Leben lasse als einen lauen Sozialisten. ><br />

beschränkt wird. Für die Landesversorgung<br />

und die Kriegswirtschaft sowie für das Verkehrswesen<br />

stehen im Mobilisationsfall höchstens<br />

5500 alte oder ungeeignete Lastwagen<br />

zur Verfügung, ein Zustand, der ebenfalls<br />

düstere Perspektiven eröffnet, ganz abgesehen<br />

davon, dass die Frage der Sicherstellung<br />

des zivilen Transportwesens bei einer<br />

Mobilmachung bis heute noch keine Abklärung<br />

gefunden hat.<br />

In weiteren Kapiteln setzt sich die Veröffentlichung<br />

der Via Vita mit den Auswirkungen<br />

der Gütertransportinitiative auf die Wehrbereitschaft<br />

der Schweiz, sowie mit dem<br />

Thema «Transportmittel und Wirtschaft» auseinander,<br />

um spdann das Fazit ihrer gründlichen<br />

Studien in nachfolgenden Schlussfolgerungen<br />

zusammenzufassen:<br />

1. Die Notwendigkeit der Regelung der gewerbsmässigen<br />

Transporte von Personen und Gütern<br />

mit Motorfahrzeugen ist unbestritten. Der diesbezüglich<br />

von den eidg. Räten in der Sepfembersession<br />

angenommene dringliche Bundesbeschluss<br />

entspricht dem gegenwärtigen Bedürfnis und<br />

schafft die Möglichkeit, Erfahrungen für die<br />

spätere gesetzliche Regelung zu sammeln.<br />

2. Die-im Bundesbeschluss enthaltenen Bestimmungen<br />

über die Erteilung von Bewilligungen zur<br />

Ausübung des Transportgewerbes, insbesondere<br />

Die « Schuld» einer bestimmten Gruppe<br />

von Verkehrsteilnehmern kann nämlich sinnvoll<br />

höchstens in Prozenten derjenigen Unfälle<br />

angegeben werden, an denen diese Kategorie<br />

von Strassenbenützern überhaupt beteiligt<br />

war. Dr. Freudiger aber « berechnet»<br />

beispielsweise die<br />

« Schuld » der Fussgänger<br />

auf Grund einer Gesamtzahl von Unfällen, an<br />

denen zum grossen Teil Fussgänger überhaupt<br />

nicht beteiligt waren, und es ist leicht<br />

einzusehen, dass bei einer solchen Berechnutigsweise<br />

deren Schuldanteil selbst<br />

dann sehr bescheiden ausfallen kann, wenn<br />

sie überhaupt an sämtlichen Unfällen schuld<br />

sein sollten, in die sie verwickelt waren !<br />

In Wirklichkeit nun waren während unserer<br />

zwölf Jahre nach den Erhebungen Dr.<br />

« Wie heisst euer Führer ? > fragte ich.<br />

« Wenn wir ihn morgen sehen, können wir<br />

ihn doch weder Meister noch ,Roter Hering'<br />

ansprechen. »<br />

« Er hat nichts dagegen, wenn man ihn<br />

Führer oder Meister anredet. »<br />

« Aber er ist nicht unser Führer. ><br />

« Er wird es werden », sagte Hester. Martha<br />

bemerkte nun, dass sie um viereinhalb<br />

Uhr mit Lukas verabredet sei, und ob sie<br />

drei oder vier Theaterbillets besorgen solle,<br />

und Hester rückte endlich damit heraus, dass<br />

sie sich gestern mit dem Meister irgendwo<br />

in Soho zum Dinner verabredet habe, aber<br />

wir könnten wohl alle zusammen sein. Der<br />

Name des Meisters ist Tscherikow, zumindest<br />

ist es der Name, den er sich gewählt<br />

hat, und unter dem er bekannt ist, obgleich<br />

er in Leicester als Sohn bürgerlicher Eltern<br />

geboren ist, von denen er sich aber losgesagt<br />

hat.<br />

Sie ermahnte uns, den Namen nur ja richtig<br />

auszusprechen, und zwar mit dem Ton<br />

auf der letzten Silbe, und machte uns darauf<br />

aufmerksam, der Meister wisse nicht, dass<br />

er und seine Anhänger « die roten Hering©»<br />

die Bedürfnisklausel, sind so zu handhaben,<br />

dass eine Verminderung des Bestandes an militärtauglichen<br />

schweizerischen Lastwagen vermieden<br />

wird.<br />

3. Das Initiativbegehren um Schaffung eines neuen<br />

Verfassungsartikels 37quater ist in der vorgelegten<br />

Fassung abzulehnen. Die Schaffung eines<br />

Transportmonopols der Eisenbahnen im Fern-<br />

Güterverkehr ist militärisch und wirtschaftlich<br />

nicht zu verantworten.<br />

4. Das Transportwesen unseres Landes ist unter<br />

Berücksichtigung der militärischen und volkswirtschaftlichen<br />

Bedürfnisse zu gegebener Zeit<br />

neu zu ordnen. Die Neuordnung soll auf Grund<br />

der Erfahrungen mit dem dringlichen Bundesbeschluss<br />

geschehen. Jede überstürzte Regelung,<br />

wie sie die Gütertransport-Initiative verlangt, ist<br />

abzulehnen.<br />

5. Eine — vielleicht gemilderte — Konkurrenz unter<br />

den Transportmitteln ist im Interesse der Volkswirtschaft<br />

und selbst in dem der Eisenbahnen<br />

notwendig. Monopole und Gleichschaltung verhindern<br />

den Fortschritt und verfeuern die Lebenshaltung.<br />

Die Neuordnung des Transportwesens<br />

hat daher eine Verkehrsteilung und nicht<br />

eine einseitige Behinderung des Strassenverkehrs<br />

zur Voraussetzung.<br />

6. Der Bestand an militärtauglichen Lastwagen ist<br />

mit allen geeigneten Mitteln sofort zu heben. Die<br />

Forderungen der Landesverteidigung haben das<br />

Primat vor jenen der Eisenbahnen. Rasches<br />

Handeln ist notwendig, denn die beste Truppe<br />

und das modernste Material versagen, wenn sie<br />

nicht rechtzeitig und am rechten Ort eingesetzt<br />

werden können,<br />

7. Der Bund hat die Pflicht, dafür zu sorgen, dass<br />

das im Volk weit verbreitete und berechtigte Gefühl<br />

der Unterlegenheit unserer 'Armee in bezug<br />

auf die Motorisierung raschestens verschwindet.<br />

Die Frage, in welcher Weise die Motorisierung<br />

gefördert und der Bestand an geeigneten Fahrzeugen<br />

gehoben werden kann, ist genügend « erdauert<br />

n worden.<br />

Eine bedenkliche Statistik<br />

Schluss aus Nr. 91.<br />

Freudigers insgesamt 1619 Fussgänger an<br />

Verkehrsunfällen beteiligt. Dies also ist die<br />

Höchstzahl von Unfällen, die als Grundlage<br />

für eine richtige Schuldberechnung der Fussgänger<br />

dienen kann. Tatsächlich wäre sie<br />

wohl noch etwas kleiner, weil wahrscheinlich<br />

das eine oder andere Mal zwei oder<br />

mehr Fussgänger in den gleichen Unfall verwickelt<br />

waren. Als « schuldig » werden aber<br />

in der Tabelle Dr. Freudigers auf Seite 23<br />

insgesamt 220 Fussgänger bezeichnet, und<br />

dies nun gibt, auf das Total von 1619 Unfällen<br />

bezogen, immerhin bereits einen<br />

Schuldanteil der Fussgänger von 13,6%, der<br />

dreimal höher* ist und jedenfalls der Wirklichkeit<br />

bereits erheblich näherkommen<br />

dürfte, als die 4,2 % Dr. Freudigers !<br />

Die Unfallstatistik ist bei aller Eignung als<br />

Hilfsmittel im Kampf gegen die Unsicherheit<br />

genannt würden. Diese Bezeichnung rühre<br />

daher, dass alle Mitglieder in den Glub, in<br />

dem sie sich wöchentlich zusammenfinden,<br />

ihren Hering mitbringen und ihn dort auf<br />

dem Gasofen *braten. Der Fischgeruch an<br />

diesen Abenden sei so stark, besonders da<br />

einzelne Mitglieder ihre Heringe verbrennen<br />

lassen, dass der Hauswirt Klagen von verschiedenen<br />

Mietern bekommen habe. Tscherikow<br />

habe erklärt, dass er und seine Freunde<br />

ebenso ein Recht auf ihr Abendbrot hätten<br />

wie andere Einwohner, und wenn es ihm<br />

gefiele, könne er Heringe braten bis die<br />

Hähne krähen. Nach dieser Auseinandersetzung<br />

hatte der Hauswirt versucht, sie hinauszuwerfen,<br />

aber keinen Erfolg damit gehabt.<br />

Das Gesetz war auf Seite der «Roten«.<br />

Maftha war über die Abänderung unseres<br />

Planes ziemlich bestürzt; aber ich winkte<br />

ihr zu, sich mit dem Dinner in Soho einverstanden<br />

zu erklären. Ich war Hesters wegen<br />

in so hochgradiger Ungeduld, dass ich nicht<br />

schnell geung eingehendere Mitteilungen über<br />

diesen Mann, den sie zu ihrem Propheten<br />

erhoben hatte, erhalten konnte.<br />

< Selbstverständlich kommt Abendtoilette<br />

In dieser Nummer s<br />

Zur Scheinwerferkontroll-<br />

Aktion des A. C. S.<br />

Sitzung der nationalen Sportkommission.<br />

Gutes Licht und wie man es<br />

erhält.<br />

Aus der Arbeitsheschaffungs-<br />

Debatte im Nationalrat.<br />

im Strassenverkehr ein gefährliches Werkzeug<br />

in der Hand dessen, der sie nicht mit<br />

aller Vorsicht und allem Verantwortungsbewusstsein<br />

benutzt. Allzuoft dient sie, bewusst<br />

oder unbewusst, zur<br />

Diskriminierung des Motorfahrzeuges<br />

als desjenigen Strassenbenützers, dem allein<br />

wir die heute vermeintlich so unerfreulichen<br />

Verhältnisse im Strassenverkehr zu verdanken<br />

hätten. Und die Arbeit Dr. Freudigers<br />

selber liefert ja den eindrücklichsten Beweis<br />

dafür, wie schnell sie der Führung durch<br />

sachliche Ueberlegungen entgleiten kann und<br />

dann dazu dienen muss, vorgefasste Meinungen<br />

zu rechtfertigen, auch wo die einfachste<br />

Selbstbesinnung zu einem ganz andern Ergebnis<br />

führen müsste.<br />

Wie leicht sich diese verhängnisvollen<br />

Kräfte ungenauer oder gar unrichtiger Darstellung<br />

der Zusammenhänge ins Bewusstsein<br />

der öffentlichen Meinung einschleichen,<br />

kann wohl nicht schlagender bewiesen werden<br />

als durch die Tatsache, dass in einer<br />

Besprechung der Arbeit Dr. Freudigers in<br />

einer Tageszeitung die nach jener verfänglichen<br />

Tabelle zu 91,2 % am Total der Verkehrsunfälle<br />

schuldigen Fahrzeugführer kurzerhand<br />

als... Automobilisten bezeichnet<br />

werden, aus dem einfachen Grunde, weil die<br />

populäre Vorstellung beim Worte «Fahrzeugführer<br />

» meist nur an sie denkt. So<br />

übersieht auch jener Berichterstatter unter<br />

dem Einfluss der Tendenz der Freudi§erschen<br />

Darlegungen vollständig, dass sich<br />

unter den insgesamt 14.003 Fahrzeugen, die<br />

an den untersuchten Unfällen beteiligt waren,<br />

nicht weniger als 3472 Fahrräder, 369<br />

Pferdegespanne und 141 Handwagen usw.<br />

befanden, zusammen also rund 4000 nichtmotorische<br />

Fahrzeuge, und dass demnach<br />

auch von den an den Unfällen « schuldigen »<br />

Fahrzeugführern ein erheblicher Teil auf<br />

Radfahrer, Fuhrleute und dergleichen entfallen<br />

dürfte.<br />

Zu schlüssigen Urteilen über die Verantwortlichkeit<br />

der einzelnen Kategorien von Strassenbenützern<br />

für die vorkommenden Unfälle vermöchte höchstens<br />

eine Darstellung zu führen, die für jede dieser Gruppen<br />

getrennt nachwiese, wie weit die betreffenden<br />

nicht in Frage >, sagte Hester, « keine von<br />

uns trägt eine. ><br />

Endlich einigten wir uns dahin, dass wir<br />

uns am Abend im Chat Noir treffen wollten,<br />

und dass Lukas nach dem Dinner ihm geeignet<br />

erscheinende Vorschläge zu unserer<br />

Unterhaltung machen könne. Hester meinte,<br />

wir könnten alles dem Meister überlassen,<br />

und dass er uns möglicherweise in den Club<br />

führen werde, wo wir Reden mitanhören<br />

könnten über die Pläne, wie eine bessere<br />

Welt für uns aufgerichtet werden könne. Sie<br />

machte uns noch darauf aufmerksam, dass<br />

wir in diesem Falle nicht überrascht sein<br />

dürfen, wenn die Männer in Hitze geraten.<br />

Kürzlich habe ein Mann, namens Prutzki,<br />

sein Messer herausgezogen und einem andern,<br />

namens Liebmann, sei beinahe der<br />

Hals durchschnitten worden. Es handelte sich<br />

um eine Meinungsverschiedenheit; Liebmann<br />

war für die Guillotine, während Prutzki der<br />

Ansicht war, Maschinengewehre führten<br />

schneller und radikaler zum Ziel. Sie wurden<br />

von andern Mitgliedern getrennt, die<br />

sagten, wenn sie nur etwas Geduld hätten,<br />

könnten sie wahrscheinlich beides haben.


Verkehrsteilnehmer an denjenigen Unfällen selbst die<br />

Schuld tragen, an denen sie beteiligt sind, wie weit<br />

der jeweilige Unfallpartner dafür verantwortlich<br />

ist. Und zwar wäre wohl je Kategorie von Verkehrsteilnehmern<br />

diese «Schuld»verteilung womöglich<br />

noch weiter nach den einzelnen «Gegnern» zu<br />

gliedern, um zu einem klaren Bild darüber zu gelangen,<br />

wie stark sich die einzelnen Arten von<br />

Fahrzeugen und sonstigen Strassenbenützern gegenseitig<br />

gefährden.<br />

Eine derartige Untersuchung würde wohl auch<br />

zu, dem Ergebnis führen, dass — gewissermassen<br />

als Ausfluss einer überirdischen Gerechtigkeit —<br />

der Strassenbenützer, und unter ihnen auch der<br />

Autofahrer, doch recht häufig selber die Schuld an<br />

dem Unfall trägt, dessen Opfer er ist, dass er, umgekehrt<br />

betrachtet, also auf diese Weise schon<br />

nachdrücklich genug für seine Unvorsichtigkeit bestraft<br />

wird. Heute dagegen stellt sich die öffentliche<br />

Meinung allzu leicht vor, dass ein Verkehrsunfall<br />

meist die Folge einer Gefährdung mehr oder<br />

weniger harmloser und unschuldiger Dritter durch<br />

irgendein rascheres und gewissermassen an sich<br />

brutaleres Verkehrsmittel sei, wobei sich diese Vorstellung<br />

recht oft, wie jenes Beispiel zeigt, zur Ansicht<br />

von einer fast ausschliesslichen Störung des<br />

Verkehrsfriedens durch das Motorfahrzeug verdichtet.<br />

Nun kennt freilich auch die gesamtschweizerische<br />

Unfallstatistik, wie sie vom Eidgenössischen<br />

Statistischen Amte durchgeführt wird, die hier vorgeschlagene<br />

eingehendere Darstellung der Unfallursachen<br />

und des darin bis zu einem gewissen<br />

Grade zum Ausdruck gelangenden Unfallverschuldens<br />

noch nicht.<br />

Nur auf dem Wege einer solchen Zuordnung<br />

aber können wirklich vertiefte Erkenntnisse über<br />

die Unfallgründe gewonnen werden, und so wäre<br />

also zu wünschen, dass die Erhebungen des Eidgenössischen<br />

Statistischen Amtes in diesem Sinne<br />

ausgebaut würden. Bis dahin gibt es nichts anderes<br />

als vorsichtige Zurückhaltung in der Bewertung<br />

der Unfall-«Schuld»<br />

Bei der Oberflächlichkeit der hier besprochenen<br />

Arbeit lässt sich nicht erwarten, dass die Schlussbemerkungen<br />

ihres Verfassers neue wesentliche<br />

Erkenntisse über den Gegenstand seiner Untersuchung<br />

zeitigen werden. Dr. Freudiger fühlt sich<br />

bemüssigt, in diesen seinen Schlussbemerkungen<br />

gegen die «merkwürdige Voraussetzung» zu polemisieren,<br />

«dass zu einer gewissen Anzahl von Motorfahrzeugen<br />

Cwarum nur zu ihnen?) notwendig<br />

und unweigerlich eine bestimmte Anzahl von Unfällen<br />

gehöre, und dass man zufrieden sein müsse,<br />

wenn die Zahl der Unfälle nicht in gleichem Masse<br />

zunehme wie die Zahl der Fahrzeuge». Und er<br />

fährt fort: «Diese Art, die Verkehrsunfälle zu betrachten,<br />

kann nicht scharf genug gegeisselt werden.<br />

.Natürliche Unfallziffern' gibt es nicht; denn<br />

der Grossteil aller Verkehrsunfälle geht, wie aus<br />

dem in diesem Heft gebotenen Zahlenmaterial eindeutig<br />

hervorgeht, auf menschliches Verschulden,<br />

sei es des Fahrzeuglenkers oder, allerdings in der<br />

kleineren Zahl der Fälle, des Fussgängers zurück<br />

und ist daher vermeidbar.»<br />

Die von Dr. Freudiger so heftig zurückgewiesene<br />

Auffassung von einer<br />

gewissen Naturgegebenheit der Verkehrs.<br />

Unfälle<br />

ist jedoch im Grundsatz durchaus richtig. Jede Lebensbetätigung<br />

des Menschen ist von Gefahren umwittert,<br />

und Unfälle sind eine unvermeidliche Begleiterscheinung<br />

des Lebens selber. Anderswo regen<br />

wir uns über deren ungeheure Zahl durchaus nicht<br />

auf. Allein in einer Stadt wie Bern schneiden sich<br />

täglich Hunderte von Personen in den Finger; jede<br />

Stunde des Tages fallen Kinder hin und verschürfen<br />

sich die Knie; der Wintersport fordert Hekatomben<br />

von vielfach schweren Unfällen, und jeden<br />

Sommer ertrinken Menschen beim Baden, ereignen<br />

sich Bergunglücke — aber nur die täglichen zwei<br />

Verkehrsunfälle einer Stadt wie Bern werden zum<br />

Gegenstand einer Statistik gemacht, ungeachtet der<br />

Tatsache, dass es sich dabei zu einem sehr grossen<br />

Teile um ausgesprochene Bagatellfälle handelt, von<br />

denen sonstwo kein Mensch spricht. Denn es darf<br />

nicht übersehen werden, dass die Verkehrsunfallstatistik<br />

praktisch kaum eine untere Grenze für<br />

die Schwere der zu meldenden Ereignisse kennt.<br />

Liebmann spielt Flöte, und Hester sagt, dass<br />

er ihr sehr gut gefällt.<br />

Fünfundzwanzigstes Kapitel.<br />

Als ich mit Lukas vor dem Kamin in unserem<br />

Hotel sass, berichtete ich ihm haarklein,<br />

was Hester gesprochen hatte. Lukas<br />

erwiderte darauf nur, dass Hester ein li&ber<br />

Kerl mit einem gärenden Gehirn sei. Vielleicht<br />

würde aus dem Most noch einmal<br />

Wein werden.<br />

Darin stimmte er mit mir überein, dass<br />

wir diesen Tscherikow kennenlernen sollten,<br />

um uns selbst ein Urteil darüber zu bilden,<br />

ob er ein gefährlicher Narr oder nur<br />

ein Narr sei; dabei interessierte uns nur der<br />

Umstand, dass Hester sich in Gefahr befand.<br />

England würde wahrscheinlich unerschüttert<br />

bleiben, auch wenn eine Handvoll «Roter<br />

Heringe» an seinem Bestände zu rütteln<br />

versuchte. Wir wenigstens hofften es. Wäre<br />

es nicht um Hesters willen gewesen, hätten<br />

wir uns nicht mit Tscherikow an einen Tisch<br />

gesetzt. Die einfachste Massnahme, ihr die<br />

Subsistenzmittel zu entziehen und sie mit<br />

nach Hause zu nehmen, schien keinem von<br />

uns ein geeignetes Mittel.<br />

Dürftige Gegenargumente.<br />

In einem weiteren Abschnitt seiner Schlussbemerkungen<br />

setzt sich Dr. Freudiger mit der gleichen<br />

Ueberheblichkeit mit der Feststellung auseinander,<br />

dass die Tragweite der Verkehrsunfälle im<br />

Grunde nur dann richtig ermessen werden könnte,<br />

wenn es gelänge, sie zu den Beförderungsleistungen<br />

des Strassenverkehrs in Beziehung zu setzen. Er<br />

hält diesem praktisch leider kaum je zu verwirklichenden<br />

Postulat den dürftigen Einwand entgegen,<br />

dass damit « kein einziger der z. B. im Zeitraum<br />

1926—1937 in Bern erfolgten 8415 Verkehrsunfälle<br />

mit ihren 142 getöteten und 4985 verletzten Opfern<br />

ungeschehen gemacht werden könnte.» Dieses Argument<br />

ist aus mancherlei Gründen höchst befremdlich.<br />

Einmal will niemand mit statistischen Erhebungen<br />

Verkehrsunfälle ungeschehen machen. Vor<br />

allem aber ist ein Vergleich wie derjenige zwischen<br />

Unfallzahl und Verkehrsleistungen in der Statistik<br />

der Eisenbahn- und Flugverkehrsunfälle seit jeher<br />

eine Selbstverständlichkeit, was .auch Dr. Freudiger<br />

nicht unbekannt sein dürfte. « Ursache » der Verkehrsunfälle<br />

ist statistisch gesehen der Verkehr als<br />

soziale Massenerscheinung selber; dieser jedoch<br />

kann richtig nur in seinen Leistungen erfasst werden,<br />

und nur so lässt sich im Grunde einwandfrei<br />

feststellen, was der Verkehr an Menschenleben, an<br />

menschlicher Gesundheit und an zerstörten Gütern<br />

«kostet». Die Zurückführung des einzelnen Verkehrsunfalles<br />

dagegen auf ein persönliches Verschulden<br />

der Beteiligten ist bekanntlich allzu oft<br />

nur eine sehr dürftige Rekonstruktion von Vorgängen,<br />

wie sie ähnlich in ungezählten anderen Lebensgebieten<br />

vorkommen, ohne dass wir dort jeden<br />

Die ersten Ergebnisse der vom A. C. S.<br />

durchgeführten Scheinwerferkontrollen liefern<br />

für einzelne grössere Städte folgendes<br />

Bild:<br />

In Bern<br />

wurden vom 7. bis und mit 9. November 943<br />

Scheinwerfer an einem Total von 401 Wagen<br />

geprüft. Davon waren im Durchschnitt der<br />

drei Tage bloss 10,2% vollkommen in Ordnung.<br />

19,9% erwiesen sich als zu hoch, 6,4%<br />

als zu tief eingestellt, bei weiteren 19,9%<br />

stiess man auf Fehler in der seitlichen Einregulierung,<br />

14% mussten mit neuen Glühbirnen<br />

versehen werden und schliesslich förderte<br />

die Kontrolle bei 29,17% andere Mängel<br />

zutage.<br />

266 Wagen unterzogen sich vom 7.—9. November<br />

der<br />

installierten, mit zwei Apparaten arbeitenden<br />

Kontrolle, doch weichen hier die Resultate<br />

teilweise erheblich von jenen Berns ab. Unter<br />

den 532 geprüften Scheinwerfern befanden<br />

sich im Mittel der drei Tage 12% in einwandfreiem<br />

Zustand; zu hoch eingestellt<br />

waren 37,1%, zu tief 20,7%, seitlich ungenügend<br />

einreguliert 14,6%. Nur bei 4,5% mussten<br />

andere Glühbirnen her, währenddem die<br />

Anzahl der Scheinwerfer, die anderweitiger<br />

Reparaturen bedürfen, mit 14,1% nur ungefähr<br />

halb so hoch ist wie in Bern. Ueberdies<br />

nahm die Zürcher Kontrolle eine beträchtliche<br />

Es ist an dieser Stelle schon wiederholt<br />

das Verlangen geltend gemacht worden, gewisse<br />

Strassenstellen, an denen alljährlich<br />

starke Vereisungen eintreten, dem Fahrer<br />

irgendwie kenntlich zu machen. Einzelne<br />

Kantone, wie Luzern, Aarau usw., sind auf<br />

diesem Gebiet bereits bahnbrechend vorangegangen<br />

und auch im Ausland trägt man<br />

diesem Begehren zur Hebung der Verkehrssicherheit<br />

Rechnung, markiert doch z. B.<br />

Deutschland all diese Stellen schon seit zwei<br />

Jahren durch gelbe Fähnchen. Es sollte nun<br />

möglich sein, auch in der Schweiz schon auf<br />

diesen Winter hin zu einer allgemeinen Lösung<br />

für alle Kantone zukommen. Bereits<br />

hat sich die kantonale Baudirektorenkonferenz<br />

damit befasst; dringliche Behandlung<br />

tut aber not, wobei rechtliche Bedenken in<br />

den Hintergrund treten sollten. Eine Aufklärung<br />

von seiten der Behörden über Sinn und<br />

Bedeutung dieser Markierungen dürfte voll-<br />

und ich konnte mir denken, wie es klang,<br />

wenn er sagte: «Herunter mit ihrem<br />

Kopf!», weil ich mich nicht zu neun Gläsern<br />

Wasser am Tage bekehrte. Es fiel mir<br />

auf, dass Hester ebenfalls eine Menge Wasser<br />

trank; aber das war nur selbstverständlich.<br />

Sie bestellte dieselbe Vorspeise, die er<br />

nahm, und rote Rüben, die sie zu Hause<br />

nicht berührte. Ich verstand das; aber es<br />

schien mir ein schlimmes Zeichen.<br />

Anfangs unterhielten wir uns, wie es zwischen<br />

Menschen üblich ist, wenn ungleiche<br />

Elemente sich zusammenfinden, über neu-<br />

I trale Fragen, die keine Meinungsverschieperer<br />

Kleidung wie beim Lunch. Sie hatte<br />

sich nicht umgekleidet und sah Martha und<br />

mich an, als ob unsere Kleidung anstosserregend<br />

wäre.<br />

< Ich habe euch doch gesagt, Ihr sollt nicht<br />

Toilette machen», sagte sie vorwurfsvoll.<br />

« Das haben wir auch nich* getan », erwiderte<br />

Lukas und ging voraus, um einen Tisch<br />

zu suchen. Wir folgten ihm, und da es in dem<br />

Lokal heiss war, legten wir unsere Pelze ab.<br />

Hester stöhnte,-als sie uns sah.<br />

« Keine Hüte... In Samt... Mit Schmuck...<br />

War es nötig, Schmuck anzulegen ? Es liegt<br />

mir so viel daran, dass ihr einen guten Eindruck<br />

macht.»<br />

« Uns auch >, sagte Martha vergnügt.<br />

«Da ist er», rief Hester aus, und wir<br />

sahen den grossen Mann mit dem düsteren<br />

Gesichtsausdruck auf uns zukommen. Die<br />

Leute drehten die Köpfe nach ihm. Er trug<br />

einen weiten, langen, schwarzen Mantel, ein<br />

Ende hatte er kühn über die Schulter geworfen,<br />

dazu einen breitrandigen, weichen,<br />

schwarzen Hut, wie ihn die Cowboys in Filmen<br />

tragen. Hester stellte ihn vor, und nachdem<br />

er seinen Mantel und Hut abgelegt<br />

hatte, setzte er sich zu uns. Er betrachtete<br />

AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 92<br />

Unfall, und sei er noch so harmlos, polizeilich und<br />

strafrechtlich untersuchen.<br />

Es mag hart scheinen, wenn wir über die Veröffentlichung<br />

des Statistischen Amtes der Stadt<br />

Bern ein solch ablehnendes Urteil fällen. Aber es<br />

muss sein, schon um der wirklichen Abklärung der<br />

Unfallursachen willen, zu der eine befangene und<br />

mit unzulänglichen Mitteln arbeitende « Statistik »<br />

wie die vorliegende Veröffentlichung jeglichen gangbaren<br />

Weg gänzlich verbaut.<br />

In einem besonderen Abschnitte befasst sich<br />

auch das Stadt. Tiefbauamt Berns mit den Ergebnissen<br />

der vorliegenden Statistik, um auf einige<br />

besondere Gefahrenherde des Strassennetzes der<br />

Bundesstadt einzugehen. Wir müssen uns hier damit<br />

begnügen, zu diesen Ausführungen ausgiebige<br />

Vorbehalte anzumelden, um eventuell später den<br />

selbstzufriedenen Behauptungen des Tiefbauamtes<br />

unsere Einwände entgegenzuhalten. H. W. Th.<br />

Zu* SchetHW&tPexAowt>toU~ Aktion des A.C. S.<br />

Bisher nur 10 bis 12% in Ordnung<br />

St»«*<br />

in Zürich<br />

4&nv^w>%*.aWw<br />

Vereiste Stellen.<br />

Menge von Nebellampen in Augenschein, wobei<br />

man die Beobachtung machte, dass bei<br />

der Mehrzahl davon die Einstellung zu wünschen<br />

übrig lies% Nebenbei bemerkt haben<br />

die Kontrollen in den Kreisen der Zürcher<br />

Automobilisten viel Anklang gefunden, hörte<br />

man doch immer wieder das Urteil, dass sie<br />

ebenso nötig wie nützlich seien.<br />

An der<br />

Luzerner Kontrolle<br />

endlich präsentierten sich am 9. und 10. November<br />

insgesamt 190 Wagen, an denen 380<br />

Scheinwerfer auf «Herz und Nieren» geprüft<br />

wurden. Auch hier fiel der Anteil der Beleuchtungseinrichtungen,<br />

an denen es nichts<br />

auszusetzen gab, mit 11,03% ähnlich gering<br />

aus wie in Bern und Zürich. 32,8% mussten<br />

wegen zu hoher, 24,1% wegen zu tiefer und<br />

14,3% wegen seitlich unrichtiger Einstellung<br />

beanstandet werden. Dazu kamen 8,15% mit<br />

ersatzbedürftign Glühbirnen und 9,4% erforderten<br />

andere Reparaturen.<br />

Es ist ein lapidarer, aber umso inhaltsschwererer<br />

Satz, worin sich die bisherigen<br />

Beobachtungen und Erfahrungen zusammenfassen<br />

lassen. Und dieser Satz lautet: Fast<br />

90% der Scheinwerfer sind unrichtig eingestellt<br />

oder offenbaren sonstige Unzulänglichkeiten.<br />

Das «nachdenkliche» Fazit verkörpert<br />

den eindringlichen Beweis dafür, wie gut der<br />

A. C. S. beraten war, als er die Idee der<br />

Scheinwerferkontrollen in die Tat umsetzte.<br />

auf genügen, um allfälligen Ansprüchen von<br />

verunfallten Automobilisten vorbeugen zu<br />

können. Wenn sich nur zwanzig Unfälle<br />

durch Aufstellen solcher temporärer Warnungssignale<br />

vermeiden lassen, wird die Aktion<br />

reichlich belohnt. Auf all© Fälle sollte<br />

man einen Versuch riskieren. V<br />

Wettsteinbrücke in Basel für Autos gesperrt.<br />

Mit Rücksicht auf die Arbeiten an der Basler<br />

Wettsteinbrücke ist diese ab letzten Montag für den<br />

durchgehenden Verkehr mit Automobilen und Fuhrwerken<br />

gänzlich gesperrt worden. Währenddem der<br />

Fussgängerverkehr sich ungehindert der neuen<br />

Trottoirs bedienen kann, sind die Radfahrer in der<br />

einen Richtung auf die Benützung des alten Trottoirs,<br />

in der andern auf die Strasse selbst angewiesen.<br />

Bei der durch die Brückenarbeiten bedingten<br />

Umleitung des Verkehrs ist es unvermeidlich, dass<br />

dieser, namentlich während der Stosszeiten, in der<br />

Innerstadt stark anschwillt. Weshalb denn auch die<br />

Polizeimannschaft Anweisung erhalten hat, ein<br />

besonders wachsames Auge auf die Beobachtung<br />

der Verkehrsvorschriften zu richten und namentlich<br />

dafür zu sorgen, dass den Stationierungsverboten<br />

vor Strasseneinmündungen und Tramhaltestellen<br />

nicht nur von den Automobilisten, sondern auch<br />

Mit Rücksicht darauf, dass sich schon<br />

Jetzt wieder Stimmen melden, die uns anfragen,<br />

ob die Weihnachtshilfsaktion für arme<br />

Gebirgsbewohner von unserm Blatt auch<br />

dieses Jahr durchgeführt werde, haben wir<br />

uns entschlossen, Gaben, welche uns zugehen,<br />

an die Adressen bedürftiger Familien<br />

weiterzuleiten. Erwünscht sind vor allem<br />

Kleider, Lebensmittel, Wäsche, Schuhe, Kinderspielzeug.<br />

' Redaktion.<br />

von den Radfahrern nachgelebt wird. A propos<br />

Radfahrer übrigens: an sie ergeht der Appell, höchstens<br />

zu zweit, niemals aber zu dritt nebeneinander<br />

zu fahren und stets die äusserste rechte Strassenseite<br />

zu benützen. Dass man den Radfahrern diese<br />

Selbstverständlichkeiten, die übrigens im Gesetz ihre<br />

Verankerung gefunden haben, noch besonders nach<br />

drücklich ans Herz legen muss, wirkt bezeichnend<br />

für die Disziplin oder besser gesagt Disziplinlosigkeit,<br />

wie sie bei einer gewissen Sorte dieser Leute<br />

leider noch immer gang und gäbe ist.<br />

Strassenverbesserungen im Kanton Genf.<br />

Der Genfer Staatsrat ist durch Grossratsbeschluss<br />

ermächtigt worden, eine Reihe von Verbesserungen<br />

des kantonalen Strassennetzes vorzunehmen, deren<br />

Kosten einem hiefür bestehenden besonderen Fonds<br />

zu entnehmen sind. Es handelt sich zunächst um<br />

die durch den regen Verkehr auf jeder Strecke notwendig<br />

gewordene Verbreiterung des Teilstückes<br />

der Strasse Genf-Thonon, das zwischen dem<br />

grossen Strandbad am Port-Noir und der Rampe<br />

von Vesonaz gelegen ist. Da eine zu diesem Zwecke<br />

vorzunehmende teilweise Expropriation der angrenzenden<br />

Landgüter zu teuer zu stehen käme, hat<br />

Mehr Schärfe gegen<br />

«Einäugige».<br />

In letzter Zeit mehren sich wieder die Kla-<br />

man sich entschlossen, die nötige Breite durch Auf-<br />

am See-Ufer zu gewinnen.<br />

gen über die sog. «Einäuger», d. h. die Wa-schüttungegen,<br />

die nachts nur mit einem beleuchteten Eine weitere Verbesserung an der gleichen<br />

Scheinwerfer fahren. Dabei zeigt es sich, dass Strecke Genf - Thonon wird an der französischen<br />

dieses verkehrsgefährdende Verhalten meist Grenze nötig. Mit Rücksicht darauf, dass diese<br />

wichtige Verkehrsstrasse auf savoyischer Seite<br />

nicht auf eine Störung im einen Scheinwerfer grosszügig ausgebaut wird, muss sie beim Schweizer<br />

zurückgeht, sondern dass beide ausgeschaltet<br />

sind und nur die — Nebellampe allein werden. Das bedeutet zunächst eine Verbreiterung<br />

Zoll von Anieres auch entsprechend «abgenommen»<br />

brennt! Dabei sind sich nur die wenigsten an jener Stelle von den bisherigen 5 m auf 7 m.<br />

Automobilisten bewusst, dass diese Art von An der «Route de Suisse», d. h. der<br />

Strasse Genf - Lausanne, gilt es, zwischen dem<br />

Fahrzeugbeleuchtung nach den eidgenössischen<br />

Vorschriften unzulässig ist. Wird die amt) und der Einmündung der Strasse von Cham-<br />

Genfer Botanischen Garten (beim Internat. Arbeits-<br />

Nebellampe in Funktion gesetzt, so muss sie besy ebenfalls eine Korrektur vorzunehmen. Endlich<br />

ist als Subvention und Vorschuss auf den Bun-<br />

entweder mit den Stadtlichtern oder mit den<br />

dnsbeiträgen der Betrag von J00 000 Franken für<br />

beiden Scheinwerfern geschaltet sein, d h. die Strasse von Vessy ausgesetzt worden. b.<br />

Als wir zur festgesetzten Zeit vor dem<br />

kleinen Restaurant in Soho erschienen, erwartete<br />

uns Hester bereits in ebenso unprogriff<br />

eine Flasche Wasser, die auf dem Tisch<br />

stand, füllte ein Glas und leerte es, füllte es<br />

wieder, leerte es und leerte noch ein drittes<br />

Glas, bevor er sprach. Dann wandte er sich<br />

mir zu; aber mit einem Seitenblick schielte<br />

er nach Martha, und ich hatte nicht den Eindruck,<br />

dass ihm ihr geschmackvoller Luxus<br />

missfiel.<br />

« Ich trinke neun Gläser täglich >, sagte er.<br />

« Wieviel trinken Sie ? ><br />

Seine Stimme überraschte mich. Sein Ton<br />

klang gebildet. Ich entgegnete ihm, dass ich<br />

trinke, wenn ich Durst habe, und kein bestimmtes<br />

Quantum. Er versicherte mir, dass<br />

das ungerecht sei. Er hatte eine kurze, bestimmte<br />

Art, eine Behauptung aufzustellen,<br />

es müssen in diesem Falle nicht nur eine,<br />

sondern drei Lampen gleichzeitig brennen.<br />

Deshalb sollten sich die Motorfahrzeugkontrollen<br />

dieser Sache annehmen und keinen<br />

Wagen mehr • zulassen, dessen Nebellampe<br />

nicht vorschriftsgemäss mit zwei anderen geschaltet<br />

ist. Auch den Polizeibehörden, darf<br />

man nur empfehlen, bei ihren Kontrollen<br />

hierauf strikte zu achten, damit diese Einäuger<br />

endgültig aus dem Verkehr verschwinden.<br />

Sie bedeuten heute eine Gefahr, die<br />

schwerste Unfälle zur Folge haben kann. V<br />

Sfti*«9ssen«Noti£z4&n<br />

uns, als ob wir lästige Insekten wären, dann<br />

betrachtete er Martha allein, als ob er seiner<br />

Sache doch nicht ganz sicher wäre, erdenheiten<br />

herausforderten. Das ging auch<br />

zunächst ganz gut, weil das Dinner ihm offenbar<br />

sehr zu schmecken schien; er schlürfte<br />

den Champagner und betrachtete Martha so<br />

eindringlich, dass es Hester auffiel. Vielleicht<br />

vertrug er keinen Champagner. Sicherlich<br />

trank er mehr als einer von uns, und als<br />

der Kellner mit einer Eisbombe kam, winkte<br />

er nervös ab und begann, sich in wegwerfendem<br />

Ton über Mussolini zu äussern.<br />

Hester sagte dann später, dass ich den Anlass<br />

dazu gegeben habe, weil ich über den<br />

Aetna zu sprechen anfing. Italien dürfe in<br />

seiner Gegenwart nicht erwähnt werden,<br />

weil er einen so tiefen Hass gegen den Diktator<br />

habe. Ich dachte, dass das unvernünftig<br />

sei, da er doch selbst Diktator werden<br />

wollte; aber Hester sagte, dass seine Herrschaft<br />

eine andere Gestalt und auch<br />

andere Ziele haben würde. Dabei hatte<br />

ich nur gesagt, es müsse eine aufregende<br />

Sache sein, plötzlich zu sehen, wie ein Lavastrom<br />

von zwanzig Metern sich mitten in<br />

einen Obstgarten ergiesst. Aber an diese<br />

Bemerkung klammerte er sich, und zu mir<br />

gewandt, sagte er, dass über kurz oder lang<br />

alle Eigentümer von Obstgärten vor schlimmeren<br />

Schrecken als Lavaströmen fliehen<br />

würden.<br />

(Fortsetzung<br />

folgt.)


N°92 DIENSTAG, 15. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 3<br />

IN DER SCHWEIZ<br />

Sitzung der nationalen<br />

Sportkommission<br />

Unter dem Vorsitz ihres Präsidenten, Herrn<br />

Dr. Carl Napp (Basel), ist am vergangenen<br />

Donnerstag die nationale Sportkommission<br />

des ACS in Zürich zusammengetreten. Anwesend<br />

waren sämtliche Mitglieder mit Ausnahme<br />

von Herrn W. Ed. Huber (Bern), nämlich<br />

die Herren Baumgartner (Lausanne), Geneux<br />

(Genf), Lareida (St. Moritz), Lumpert<br />

(St. Gallen), Meyer (Zürich), Pierrehumbert<br />

(Le Locle) und Zwahlen (Lugano). Der Sit-<br />

Datum<br />

4. März:<br />

28. Mai oder 4. Juni<br />

11. oder 18. Juni:<br />

18. oder 25. Juni:<br />

15. Juli:<br />

16. Juli:<br />

19. August:<br />

20. August:<br />

20. August:<br />

3. September:<br />

14. Sentember:<br />

8. Oktober:<br />

8. Oktober:<br />

24. Dezember (?):<br />

T — Tourenwagen,<br />

Prix-Formel;<br />

Veranstaltung<br />

Wintersternfahrt<br />

Bergrennen Rheineck-Walzenhausen<br />

Gelände- und Orientierungsfahrt<br />

Bergrennen Valangin-Vue des Alpes<br />

Internationale Sternfahrt nach Montreux Waadt<br />

Bergrennen Develier-Les Rangiers<br />

Preis vom Bremgarten in Bern<br />

Bern<br />

Preis von Bern<br />

Bern<br />

Grosser Preis der Schweiz<br />

Bern<br />

Maloja-Bergrennen<br />

Zuverlässigkeitsfahrt<br />

Grosser Landesausstellungspreis in Zürich Zürich<br />

Preis von Zürich<br />

Zürich<br />

Weihnachtskonkurrenz Siders-Montana-Crans Wallis<br />

Bergrennen St-Imier-Mont-Soleil<br />

Vor 40 Jahren...<br />

... fand in Russland das erste «Rennens statt.<br />

Am 11. Oktober letzthin waren es, wie «L'Auto»<br />

berichtet, 40 Jahre her, dass in Russland, und zwar<br />

in Alexandroskaia in der Nähe von St. Petersburg,<br />

die erste automobilsportliche Prüfung stattfand. Die<br />

Gegend prangte schon im winterlichen Kleide, als<br />

am 11. Oktober 1898 sechs Konkurrenten mit einem<br />

« Benz » von 6 PS und fünf Dreiradwagen zu je<br />

1/» PS zu einem «Rennen» starteten, das über 83<br />

Kilometer ging und dem rund 40 Zuschauer beiwohnten.<br />

Die UeberlGgenheit der Dreiradwagen erwies<br />

sich als eklatant, vermochten sie sich doch<br />

ausnahmslos vor dem einzigen Automobil zu placieren.<br />

Als Erster klassierte sich Balaev mit 1:33:36<br />

= 53,2 km/St., vor Merle mit 1:45:00 = 47,4 km/St.,<br />

während Larentiev auf «Benz» 2:11:00 = 38 km/St,<br />

benötigte.<br />

Die internationale Sternfahrt nach Marokko.<br />

welche schon dieses Jahr ausgefallen ist, wird auch<br />

1939 nicht organisiert. Die Durchführung dieser<br />

Veranstaltung kostet den marokkanischen Automobil-Club<br />

stets eine hübsche Stange Geld und da es<br />

zudem unerlässlich erscheint, die Teilnehmer vom<br />

Kontinent via Spanien nach Nordafrika zu leiten,<br />

so stände ein finanzieller Misserfolg schon im voraus<br />

so gut wie sicher Dagegen hoffen die verantwortlichen<br />

Instanzen des marokkanischen Automobilsportes,<br />

ihre Sternfahrt im Jahre 1940 wieder<br />

auf die Beine stellen zu können. Das Reglement ist<br />

in grossen Zügen bereits festgelegt, wobei die langen<br />

Etappen mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

beibehalten werden. Parallel zu diesem sportlich<br />

recht schweren Rallye wird eine mehr touristische<br />

Sternfahrt mit kürzeren Teilstrecken und<br />

geringeren Stundenmitteln organisiert.<br />

2)e* pwuiswiiscPie scPiiaeiz&iische Spattkaieaden, 1939.<br />

Erguel CRien<br />

TSR<br />

S = Sportwagen, R = Rennwagen, A = Autocars, R-IF = internationale Granddie<br />

halbfett wiedergebenen Ver anstaltungen haben internationalen Charakter.<br />

6 Bergrennen, 2 Gelände- und Zuverlässigkeitskonkurrenzen<br />

und . 2 Sternfahrten, also<br />

insgesamt 15 Veranstaltungen umfasst, womit<br />

wir, falls alle diese Prüfungen auch<br />

wirklich zur Durchführung gelangen, für die<br />

nächste Saison gegenüber den Vorjahren mit<br />

einer vermehrten Aktivität im schweizerischen<br />

Automobilsport zu rechnen hätten.<br />

Zum Termin des Grossen Landesausstellungspreises<br />

in Zürich ist zu sagen, dass das<br />

Datum vom 8. Oktober einstweilen als definitiv<br />

in Aussicht genommen werden musste,<br />

da der AC der Tschechoslowakei auf der<br />

Durchführung des Masarykpreises am 24.<br />

September beharrt. Der ursprünglich gehegte<br />

Wunsch, das Zürcher Rennen auf Anfang<br />

September vorzuverschieben, ist fallen ge-<br />

2ung wohnte ebenfalls Direktor E. Primault<br />

vom ACS bei.<br />

Die nationale Sportkommission homolog<br />

i e r t e die Resultate des Grossen Preises<br />

der Schweiz, des Preises von Bern, des<br />

Preis von Italien stattfinden.<br />

Preises vom Bremgarten, der Zuverlässigkeitsfahrt<br />

und des Maloja-Bergrennens, sowie<br />

der Schweizer Meisterschaft <strong>1938</strong>.<br />

Was die<br />

nächstjährige Meisterschaft<br />

anbetrifft, so hat Herr Walter Bretscher,<br />

Sekretär der nationalen Sportkommission, ein<br />

neues Reglement ausgearbeitet, das die Bewertung<br />

auf Grund der effektiven Leistung<br />

und nicht mehr, wie bis anhin, auf Grund des<br />

Ranges vorsieht. Dieses Reglement wurde<br />

von der Kommission unter Vornahme einiger<br />

Aenderungen grundsätzlich genehmigt.<br />

Eingehend durchgesprochen wurden auch<br />

die allgemeinen Snortreglemente, deren letztjährige<br />

Fassung ebenfalls einige Modifikationen<br />

erfahren wird.<br />

Sodann erkor die nationale Sportkommis^<br />

sion die Herren Meisser (Bern) und Inihof<br />

(Lausanne) zu offiziellen Zeitmessern des<br />

ACS, worauf Direktor Primault über die Arbeiten<br />

des im Oktober in Paris abgehaltenen<br />

AIACR-Kongresses Bericht erstattete.<br />

Endlich stellte die Sportkommission den<br />

oben wiedergegebenen<br />

provisorischen nationalen Sportkalender<br />

für das Jahr 1939 auf, der 5 Rundrennen,<br />

A.C.S.-Sektion<br />

Genf<br />

St. Gallen/Appenzell<br />

Kategorie<br />

T<br />

TSR<br />

Montagnes Neuchäteloises TSR<br />

A<br />

Les Rangiers<br />

TSR<br />

TSR<br />

R 1500 cem<br />

R-l F<br />

Graubünden<br />

TSR<br />

Waadt (?)<br />

R-| F<br />

R 1500 cem<br />

TSR<br />

lassen worden, da am 2. und 10. September<br />

zwei «grandes epreuves», nämlich die englische<br />

Tourist - Trophy und der Grosse<br />

Sollte jedoch<br />

das eine oder andere dieser Rennen nachträglich<br />

abgesagt werden, so behalten sich<br />

die Zürcher Organisatoren vor, eines dieser<br />

Daten zu belegen.<br />

V; 4 ; ' v beiTankstelien und<br />

IN FRANKREICH<br />

Grosser Preis von Frankreich<br />

1939.<br />

Distanz von 500 auf 400 km verkürzt.<br />

Der Grosse Preis von Frankreich wird auch in<br />

der kommenden Saison auf der 7 km 826 langen<br />

Rundstrecke von Reims—Gueux in der Champagne<br />

ausgefahren, und zwar wiederum nach der internationalen<br />

Rennformel. Als wesentlichste Aenderung<br />

aus dem provisorisch bereite festgelegten Reglement<br />

sei die Verkürzung der zurückzulegenden Distanz<br />

um rund Vs, d. h. von 64 Runden = 500 km<br />

864 auf 51 Runden = 399 km 126 hervorgehoben.<br />

Am gleichen Tag gelangt auch ein Rennen für<br />

Anderthalbliter-Boliden um den Pokal der Sportkommission<br />

über 38 Runden = 297 km 388, sowie<br />

der Grosse Preis von Frankreich für Motorräder<br />

zur Durchführung.<br />

Für die Automobilrennen kommen folgende Barpreise<br />

zur Auszahlung:<br />

Grosser Preis von Frankreich: 1. ffr. 100.000—,<br />

2. ffr. 50.000.— 3. ffr. 25.000.—, 4. ffr. 15.000,<br />

5. ffr. 10.000.—. Ausserdem sieht das Reglement<br />

die Auszahlung von minimal ffr. 10.000.— an jeden<br />

klassierten Ausländer und von ffr. 5000.— an<br />

jeden klassierten Franzosen vor.<br />

Pokal der Sportkommission: 1. ffr. 50000.—,<br />

2 ffr. 30.000.—, 3. ffr. 10.000, 4. ffr. 5000.—, 5. ffr.<br />

2500.—.<br />

IN ITALIEN.<br />

Ist Alfa-Corse vom 1,5-Liter-<br />

Rennwanen nicht befriedigt?<br />

Im Rennen der Anderthalbliterwagen an<br />

der Coppa Ciano ist die Rennabteilung von<br />

Alfa Romeo erstmals mit dem « Alfetta » ins<br />

sportliche Forum getreten und hat mit ihm<br />

auf Anhieb einen Doppelsieg nach Hause gefahren.<br />

An der 8 Tage später stattgefundenen<br />

Coppa Acerbo revanchierte sich Maserati<br />

für seine Niederlage in Livorno und Alfa<br />

Romeo musste sich mit einem vierten Platz<br />

begnügen. Aber im Grossen Preis von Mailand<br />

in Monza vom 11. September schwang<br />

Alfa Romeo erneut mit einem Doppelsieg<br />

obenaus und erlebte es eine Woche darauf,<br />

dass im Circuito di Modena sämtliche vier<br />

gestarteten Boliden ausfielen und Maserati<br />

wiederum zu Ehren kam. Damit lautete die<br />

Bilanz für die beiden italienischen Werke<br />

auf Grund der vier Rennen, an denen sie gemeinsam<br />

gestartet waren, 2 : 2. Für Alfa<br />

Romeo ein ausserordentlich aufmunterndes<br />

Resultat, wenn man bedenkt, dass sich bei<br />

einer Neukonstruktion immer Mängel und<br />

Kinderkrankheiten bemerkbar machen. Umso<br />

erstaunlicher ist es deshalb, wenn man via<br />

England erfährt, dass Alfa'Corse nicht abgeneigt<br />

sein soll, die vier kleinen Alfa zu verkaufen.<br />

Die Mailänder Rennabteilung sei im<br />

Grunde genommen von dieser Konstruktion<br />

alles andere denn befriedigt und trage sich<br />

mit der Absicht, einen Motor gleichen Hubvolumens<br />

(wohl den angekündigten 16-Zylinder-Motor<br />

?) zu bauen, der das 8-ZyIinder-<br />

Model] in jeder Beziehung in den Schatten<br />

stellen werde. Englischerseits sei eine Kaufofferte<br />

eingereicht worden, und falls ein annehmbarer<br />

Preis vereinbart werden könne,<br />

so würden die « Alfetta > schon auf nächstes<br />

Frühjahr in britischen Besitz übergehen...<br />

Gerüchte, die wir dem englischen « Motor »<br />

entnehmen und auch als solche wiedergeben!<br />

Nuvolarl In Alassio.<br />

Begleitet von seiner Frau ist der fliegende<br />

Mantuaner am Wochenende zu einem längeren Aufenthalt<br />

in einem Hotel von Alassio abgestiegen, wo<br />

er mit Sebastian, dem Chefmechaniker der Auto-<br />

Union, zusammentraf.<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Trainiert die Auto-Union inskünftig<br />

in Donington?<br />

Wie die englische Presse im Anschhiss an den<br />

Grossen Preis von Donington zu berichten weiss,<br />

hält Dr. Feuereissen, der Rennleiter der Auto-Union,<br />

die Strecke im Park von Donington als ausserordentlich<br />

gut geeignet, um die Rennwagen einer harten<br />

Prüfung zu unterziehen. E« soll nicht ausgeschlossen<br />

sein, dass die Auto-Union, nachdem ihre<br />

Rennwagen von den heurigen Veranstaltungen überholt<br />

worden sind, noch diesen Winter oder dann<br />

doch im Frühjahr nicht nach Monza, sondern nach<br />

Donington zum Training fährt. Allerdings musste<br />

zu diesem Zweck der Oberflächenbelag der Strecke<br />

ausgebessert und die Bahn an einigen Stellen etwas<br />

verbreitert werden.<br />

IN ENGLAND<br />

Prinz «Bira» als Preisträger.<br />

Als Belohnung für die im Laufe einer Saison m<br />

Brooklands gezeigten besten Leistungen stellt der<br />

Royale Automobile Club alljährlich einen Preis in<br />

Form der Instone-Trophäe zur Verfügung. Gewinner<br />

dieser Trophäe wurde dieses Jahr der siamesische<br />

Prinz «Bira», der mit 30 Punkten an der<br />

Spitze der vom RAC erstellten Liste figuriert. Ihm<br />

folgen Raymond Mays mit 22 und John Wakefield<br />

mit 17 Punkten an zweiter, resp. dritter Stelle.<br />

Schneller, immer<br />

schneller,..<br />

Fortsetzung der Weltrekordjagd<br />

in Sicht.<br />

Als der englische Rennfahrer Captain G. E.<br />

T. Eyston mit seinem « Thunderbolt > vor<br />

Jahresfrist seinen Landsmann Sir Malcolm<br />

Campbell als Inhaber des absoluten Weltrekordes<br />

entthronte und diesen von 488 auf<br />

502 km/St, verbesserte, da reifte im Amerikaner<br />

Ab Jenkins<br />

endgültig der Entschluss heran, dem neuen<br />

Recordman und seiner Leistung Kampf anzusagen.<br />

Sofort wurden die Arbeiten für den<br />

Bau eines Ueberrennwagens aufgenommen,<br />

wobei Jenkins gleich den amerikanischen<br />

Ingenieuren die Ansicht vertrat, dass für die<br />

Erreichung solch horrender Geschwindigkeiten<br />

nicht unter allen Umständen ein Monstrefahrzeug<br />

vom Genre des « Blitzstrahl > nötig<br />

sei. Er konstruierte den « Mormon Meteor »,<br />

das dritte Vehikel dieses Namens, und hielt<br />

sich beim Bau der Karosserie streng an die<br />

klassische Linie. Das Fahrzeug Jenkins' wird<br />

mit zwei 12-Zylinder-Curtiss-Flugzeugmotoren<br />

ausgerüstet, welche insgesamt 2-400 PS<br />

entwickeln, gegenüber den 3250 PS des<br />

« Thunderbolt» von Eyston. Alles in allem<br />

wiegt der Mormon Meteor 3 Tonnen.. Er<br />

rollt im Gegensatz zum «Blitzstrahl > und<br />

zum « Blue Bird» von Campbell nicht auf<br />

8 bzw. 6, sondern auf 4 Rädern und rückt<br />

also auch in dieser Hinsicht vom klassischen<br />

Prinzip nicht ab. Vorerst gedenkt Jenkins<br />

unter Einbau des einen 12-Zylinder-Motors<br />

den bestehenden Weltrekord über 24 Stunden<br />

anzugreifen und, falls bei diesem Versuch<br />

alles klappt, die Fahrt bis auf 48 Stunden<br />

auszudehnen. Alsdann beabsichtigt der<br />

Anwärter auf den absoluten Weltrekord, auch<br />

den zweiten Motor zu montieren und Ende<br />

November den von Eyston unlängst aufgestellten<br />

Bestzeiten von 575,1 km/St, für den<br />

fliegenden Kilometer bzw. 575,3 km/St, für<br />

die fliegende Meile zuleibe zu rücken.<br />

Wie wir hiezu in letzter Stunde erfahren,<br />

sieht sich Jenkins infolge der im Staate Utah<br />

herrschenden anhaltend ungünstigen Witterung<br />

gezwungen, seine Versuche auf nächsten<br />

Sommer zu verschieben.<br />

Ein neuer Brooklands-Rekord Dobsons.<br />

Vorige Woche hat Arthur Dobsoa auf seinem<br />

vier Jahre alten 1,5-Liter-ERA in Brooklands den<br />

Rundenrekord auf dem Campbell-Circuit verbessert.<br />

Er kam auf 1 Min. 47,4 Sek. = 122,187 km/St, während<br />

Prinz «Bira», ebenfalls auf ERA, im vergangenen<br />

April 1 Min. 47,8 Sek. = 12,817 km/St, benötigt<br />

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No 92<br />

II. Blatt<br />

BERN, 15. Nov <strong>1938</strong><br />

92<br />

Blatt<br />

BERN, 15. Nov <strong>1938</strong><br />

Gutes Licht<br />

und wie man es erhält<br />

Am vergangenen Donnerstag, den 10. November<br />

<strong>1938</strong>, sprach im grossen Saal des Bürgerhauses<br />

in Bern Herr Dr. Ing. Sittig von der<br />

Firma Bobert Bosch G. m. b. H. über das Thema<br />

«Aufbau und Wirkungsweise von Kraftfahrzeug-<br />

Scheinwerfern und die Verbesserung unzureichender<br />

Bauarten» Nach einem kurzen Begrüssungswort<br />

von Herrn Niederer, von der Schweizer<br />

Generalvertretung der Firma Bosch, ergriff<br />

der Referent das Wort. Seine Ausführungen<br />

seien des allgemeinen Interesses halber, das<br />

sie gerade im heutigen Moment (Scheinwerfer-<br />

Kontrollaktion) bieten, im folgenden auszugsweise<br />

wiedergegeben.<br />

Red.<br />

Von guten Automobilscheinwerfern erwartet<br />

man :<br />

1. dass ihr Lichtbündel genügend weit in<br />

die Ferne reicht (Reichweite mindestens<br />

150 m, bei guten europäischen Fabrikaten<br />

gar 300 m);<br />

2. dass das Licht auch nach der Seite und<br />

in die Höhe gestreut wird, um Strassenränder,<br />

Wegweiser und Abzweigungen<br />

frühzeitig genug erkennen zu lassen;<br />

3. dass das Licht überhaupt nicht blendet<br />

oder dann bei Begegnungen abgeblendet<br />

werden kann.<br />

70<br />

BeletKftfJjngssrarttcn #> txr»<br />

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Fig. 1. Lichtverteilung eines europäischen Scheinwerfers,<br />

Fabrikat Bosch. Links: bei eingeschaltetem<br />

Fernlicht; rechts; bei Abblendlicht. Die Horizontale<br />

deutet die Höhe der Scheinwerferachse an,<br />

während die vertikale Linie die Mitte des Lichtbündels<br />

in senkrechter Richtung kennzeichnet<br />

Unter der Reichweite der Scheinwerter<br />

versteht man jene Distanz, in der eine senkrecht<br />

zur Lichtachse stehende Fläche noch<br />

mit einer Lichtstärke von einem Lux (Lx)<br />

beleuchtet wird. Dieses Lichtmass entspricht<br />

der Beleuchtungsstärke, welche eine Normalkerze<br />

auf einer im Abstand von 1 m aufgestellten<br />

Fläche erzeugt. Vom Standpunkt des<br />

Scheinwerfers erkennt man hiebei noch deutlich<br />

die angestrahlten Gegenstände. Diese<br />

erhebliche Lichtwirkung lässt sich mit den<br />

Fig. 2. Lichtverteilung im Lichtbündel eines amerikanischen<br />

Scheinwerfers bei Einstellung nach amerikanischer<br />

Vorschrift. Links: Fernlicht;<br />

rechts: Abblendlicht.<br />

Fig. 3. So sieht ein Bosch-Scheinwerfereinsatz aus.<br />

beschränkten im Automobil zur Verfügung<br />

stehenden Mengen an elektrischer Energie<br />

nur dann erzielen, wenn man alles Licht ausnahmslos<br />

dorthin lenkt, wo es gebraucht<br />

wird. Dies geschieht mit Hilfe der Scheinwerfer.<br />

Um ihre Leistung richtig beurteilen und<br />

vergleichen zu können, ist es notwendig, die<br />

durch sie bewirkte Lichtverteilung unter Benützung<br />

gleich starker Lampen mit wissenschaftlicher<br />

Exaktheit in einem Lichtkanal<br />

zu messen. Hiezu dienen die bekannten Lichtstärkemesser<br />

(Photometer). Misst man damit<br />

die Lichtstärke in einem 30,5 m (= 100<br />

englisch© Fuss) vor dem Scheinwerfer liegenden<br />

Querschnitt des Lichtbündels und<br />

verbindet man die gefundenen Punkte gleicher<br />

Lichtstärke miteinander, so erhält man<br />

bei gutem Fernlicht ein Lichtverteilungsdiagramm<br />

nach Fig. 1. Derartige Schaubilder<br />

sind allein in der Lage, einen wirklich zuverlässigen<br />

Maßstab zum Vergleich verschiedener<br />

Scheinwerfersysteme abzugeben. Vielfach<br />

werden stattdessen zu Propagandazwecken<br />

einfach Vergleichsphotographien gezeigt,<br />

die wohl einen allgemeinen Eindruck<br />

von der erzielten Beleuchtung geben können,<br />

jedoch strengere Schlüsse insbesondere hinsichtlich<br />

der Beleuchtungsstärke nicht zulassen,<br />

da allzuviele Einflüsse von der Aufnahme<br />

der Platte bis zum gedruckten Bild<br />

möglich sind, selbst wenn von eigentlichen<br />

Retouchen abgesehen wird.<br />

Die massgebenden Organe des Scheinwerfers<br />

sind :<br />

1. die Glühlampe,<br />

2. der Spiegel,<br />

3. die Streuscheibe.<br />

Der Glühfaden der Lampenbirne dient als Lichtquelle.<br />

Seine Strahlen werden teilweise vom hinten<br />

liegerden Spiegel und zum andern Teil von der<br />

vorn liegenden Steuerscheibe in die gewünschte Richtung<br />

gelenkt. Ein gewisser Prozentsatz der Strahlen<br />

kann weder vom einen noch vom andern dieser optischen<br />

Hilfsmittel erfasst werden und geht daher<br />

verloren. Bei guten europäischen Scheinwerfern<br />

rechnet man im allgemeinen mit einer 65prozentigen<br />

Ausnützung des erzeugten Lichtes. Bei andern<br />

Fabrikaten erreicht sie mitunter nur 50%.<br />

Zur Erzeugung eines möglichst konzentrierten<br />

Lichtbündels eignet sich am .besten ein Hohlspiegel,<br />

Hessen Fläche man sich durch Rotation einer Pa-<br />

In Deutschland werde gegenwärtig an der<br />

Entwicklung von Flugbrennstoffen mit einer<br />

Oktanzahl von 120 gearbeitet.<br />

Es sei in England gelungen^, Aluminiumdrähte<br />

von nur 2,5ll000 mm Dicke herzustellen,<br />

die also noch 25mal dünner sind als<br />

ein menschliches Haar. Ein Pfund Aluminium<br />

würde ausreichen, um 40,000 km<br />

derartigen Drahtes zu fabrizieren. Er wird<br />

für die Unterseeboot-Suchgeräte der englischen<br />

Marine gebraucht, die auf die gering'<br />

fügigen, bei Anwesenheit von U-Booten ent*<br />

stehenden Vibrationen im Wasser ansprechen<br />

müssen.<br />

Dass Höhenflüge im offenen Flugzeug<br />

bei Erkrankungen der Atmungsorgane, insbesondere<br />

Keuchhusten, heilend wirken.<br />

Nunmehr soll in Deutschland eine Durchführung<br />

solcher Erholungsflüge in grösse~<br />

rem Umfang angestrebt werden.<br />

Dass kürzlich der 50,000ste Blitz-Lastwagen<br />

das Montageband der Brandenburger<br />

Opelwerke verliess.<br />

Eine deutsche Anhängerfabrik habe kürzlich<br />

den WfiOOsten Personenwagen-Anhänger<br />

fertiggestellt. Also macht das «Zigeunern»<br />

auch in unserm alten Erdteil Fortschritte.<br />

Die Amerikaner allerdings sind<br />

uns darin immer noch um mehr als eine<br />

Pferdelänge voraus.<br />

Von einer amerikanischen Zuckerrohr-<br />

Erntemaschine, die stündlich 20 Tonnen<br />

4 m hohes Zuckerrohr schneidet und zu<br />

Garben bündelt.<br />

Dass auch das Klima von wesentlichem<br />

Einfluss auf die bevorzugten Farben der<br />

Wagenlackierungen ist. In den nördlicheren<br />

Ländern sind die dunklen Farben wie<br />

schwarz und blau beliebt, während man im<br />

sonnigen Süden ein besonderes Faible für<br />

helle Lackierungen hat.<br />

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6 AUTOMOBIL-REVUE<br />

DIENSTAG, 15. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 92<br />

rabel um ihre Achse entstanden denken kann. Stellt<br />

man die Lichtquelle in seinen Brennpunkt, so werden<br />

die auf ihn auftreffenden Strahlen als paralleles<br />

Bündel reflektiert. Befindet sich dagegen die<br />

Lichtquelle nicht an der vorgeschriebenen Stelle,<br />

so werden die Lichtstrahlen in anderer Weise abgelenkt<br />

und es kann im Kern des Lichtbündels<br />

dunkle Zonen geben. Dieser Fall tritt beispielsweise<br />

dann ein, wenn eine nicht zum Scheinwerfer passende<br />

Glühbirne eingesetzt wird, deren Glühfaden<br />

nicht in den Brennpunkt des betreffenden Spiegels<br />

zu liegen kommt.<br />

Der Streuscheibe des Scheinwerfers kommt die<br />

wichtige Aufgabe zu, das nach vorn geworfene<br />

Fern- und Abblendlicht in der gewünschten Weise<br />

zu lenken und zu verteilen.<br />

Amerikanische Gesetze gegen lichtstarke<br />

Scheinwerfer.<br />

Die Art dieser Lichtverteilung ist in allen Ländern<br />

durch die verschiedensten, den dort herrschenden<br />

Verkehrsverhältnissen angepassten Gesetzesvorschriften<br />

geregelt. So gilt in Amerika mit seinen<br />

27 Millionen Automobilen und dementsprechend<br />

dichten Verkehr die Bestimmung, dass auch das<br />

Fernlicht nicht blenden darf und daher eine lichtstarke<br />

Fernbeleuchtung, wie wir sie gewohnt sind,<br />

nicht zulässig ist. Vielfach sind Lampenbirnen vorgeschrieben,<br />

deren Leistungsaufnahme 18 oder 25<br />

Watt nicht übersteigen darf.<br />

Das Abblendlichtbündel wird bei amerikanischen<br />

Originalscheinwerfern ebenfalls durch einen zweiten,<br />

nicht im Brennpunkt liegenden Faden erzeugt,<br />

der jedoch nach unten hin nicht abgeschirmt ist<br />

und infolgedessen ein nach oben weniger scharf<br />

abgegrenztes Lichtbündel erzeugt als gute, europäische<br />

Scheinwerfer. Auch ist der Lichtkegel oft<br />

nicht so breit wie bei europäischen Bauarten (vergl.<br />

Fig. 1 und 2 rechts).<br />

Mancherorts in Europa müssen deshalb die amerikanischen<br />

Scheinwerfer vorschriftsgemäss mit Bilux-Lampen<br />

ausgestattet werden, um ein stärker<br />

geneigtes Abblendlicht zu erhalten. Anhand von<br />

Lichtverteihmgsdiagrammen ergibt sich jedoch, dass<br />

diese Abänderung für sich allein nicht ganz befriedigt.<br />

Auch der zusätzliche Einbau einer andern<br />

Streuscheibe ergibt kein vollkommenes Resultat.<br />

Denn Spiegel, Lampe und Scheibe müssen aufeinander<br />

genau abgestimmt sein, soll sich eine einwandfreie<br />

Lichtverteilung ergeben. Die Firma Bosch<br />

schuf aus diesem Grunde einen<br />

Scheinwerfereinsatz, der sich zum nachträglichen<br />

Einbau in die meisten amerikanischen<br />

Scheinwerfer eignet<br />

und deren Spiegel, Streuscheibe sowie Glühbirne<br />

ersetzt. Der Austausch nimmt nur ca. 1 Stunde in<br />

Anspruch und die dafür aufzuwendenden Kosten<br />

sind recht bescheiden zu nennen. — Abschliessend<br />

noch<br />

einige Winke Ober die Installation<br />

neuer sowie über häufige, leicht zu<br />

behebende Fehler bestehender<br />

Scheinwerfer,<br />

die der Vortragende in sein Referat einstreute.<br />

Viel wichtiger als allgemein angenommen wird,<br />

ist die richtige Wahl der Glühbirne, Sie muss einmal<br />

so beschaffen sein, dass ihr Glühfaden in den<br />

Brennpunkt des Spiegels zu liegen kommt (Brennhöhe<br />

bei Bosch allgemein 30,5 mm) und zweitens<br />

muss sie zur Klemmenspannung im Scheinwerfer<br />

passen, die je nach dem Spannungsabfall im Lichtnetz<br />

und nach der Bauart der Lichtmaschine nicht<br />

genau 6 Volt, sondern manchmal etwas mehr, öfters<br />

auch weniger beträgt. Deshalb werden für 6-Volt-<br />

Lichtanlagen heute beispielsweise drei verschiedene<br />

Birnentypen für Betriebsspannungen von 6,5, 6,0<br />

und 5,5 Volt gebaut. Es ist daher wichtig, vor dem<br />

keit nach auch die letzte Zeppelinkatastrophe<br />

in Lakehurst zuzuschreiben war. Eine<br />

Einbau von Lampenbirnen die Spannung an derFabrik in Farmington hat nun eine ganz einfache<br />

Vorrichtung geschaffen, die dafür sor-<br />

Lampenfassung zu messen. Bei amerikanischen<br />

Wagen beläuft sie sich meist auf 5,5 oder 6,0 Volt, gen soll, die gefährliche, überall in der Luft<br />

bei europäischen liegt sie näher an 6,5 Volt. Dementsprechend<br />

wählt man auch die Lampe aus, um<br />

vorhandene Elektrizität harmlos abzuleiten.<br />

bei normaler Lebensdauer eine maximale Lichtausbeute<br />

zu erhalten. Es ist unrichtig, eine für zu ge-<br />

hinten mit einer federnden Stange versehen,<br />

Die Tankfahrzeuge werden zu diesem Zweck<br />

ringe Spannung gebaute Birne zu wählen, um ein an deren Ende ein Rädchen läuft. Die Vorrichtung<br />

sieht also ähnlich aus wie der<br />

besonder« helles Licht zu erhalten. Ihr Glühfaden<br />

erhitzt sich dabei auf Temperaturen, bei der seine Stromabnehmer einer Trambahn, nur dass<br />

mechanische Festigkeit nicht mehr gewährleistet ist,<br />

so dass er unterwegs unvermutet brechen und den sie nicht nach oben gerichtet ist, sondern<br />

Fahrer in grösste Verlegenheit bringen kann. hinter dem Fahrzeug auf der Erde nachschleppt.<br />

Durch diesen « Schwanzfortsatz »<br />

Als weitere leicht zu behebende Störung sei auf<br />

die häufig recht mangelhaften Massekontakte ist der Tank regelrecht geerdet, und die<br />

jener Scheinwerfer hingewiesen, deren Gehäuse mit Elektrizität wird unmittelbar in den Boden<br />

der Masse durch keinen Draht verbunden ist. Dieser<br />

Mangel kann die Lichtstärke unter Umständen abgeleitet. Da die Vorrichtung ebenso billig<br />

ganz erheblich beeinträchtigen. Aus diesem Grunde wie einfach ist, wird sie bereits vielfach angewendet.<br />

Sie kann selbstverständlch ohne<br />

besitzen die Bosch-Einsätze eine eigene Masseklemme,<br />

die durch ein Kabel solide mit dem Chassisrahmen<br />

zu verbinden ist. Hiedurch fällt eine weiteres an jedem Fahrzeug angebracht<br />

mögliche Störungsursache zum vornherein dahin. werden.<br />

-fw-<br />

VcsdanaxcSac» Notizen<br />

Wassergefüllte Pneus.<br />

Auf den kanadischen Landstrassen sind<br />

bereits einige hundert Wagen mit wassergefüllten<br />

Pneus im Betrieb. Die Neuerung ist<br />

eine Folge des nicht gerade erstklassigen<br />

Strassenzustandes in den Dominions. Oft<br />

müssen weite Entfernungen auf primitiven,<br />

im Winter hartgefrorenen Strassen zurückgelegt<br />

werden, die normale Reifen unverhältnismässig<br />

stark angreifen. Die Wasserfüllung<br />

soll diesen Übelstand weniger stark empfinden<br />

lassen. Der Reifen wird zu etwa 3/4<br />

mit Wasser gefüllt, dem als Kälteschutz eine<br />

für den Gummi unschädliche 25prozentige<br />

Calciumchloridlösung beigegeben ist; das<br />

letzte Reifenviertel ist mit unter geringem<br />

Druck stehender Luft gefüllt.<br />

Die wassergefüllten Reifen machen den<br />

Wagen etwas schwerfälliger und erlauben<br />

auch nicht, die volle Geschwindigkeit auszufahren;<br />

dafür sollen Sicherheit und Bequemlichkeit<br />

erhöht werden, zumal die Strassenbesehaffenheit<br />

ohnehin selten ein Höchsttempo<br />

gestattet.<br />

Das stabilisierte Mineralöl der<br />

Weltrekorde!<br />

Gen.-T*rtr. f. d. Schweiz: i. Schnyder, St. Niklausstr. 54, Solotborn<br />

Laser: Basel, Genf, Zürich<br />

Tankfahrzeuge werden geerdet.<br />

In Fachkreisen führt man die — wenn<br />

auch höchst seltene — ungeklärte Explosion<br />

von Benzintankfahrzeugen auf die Auswirkungen<br />

der sogenannten < statischen » Elektrizität<br />

zurück, der ja aller Wahrscheinlich-<br />

Abgasreiniger.<br />

Zur Reinigung der Abgase des Motors vom<br />

giftigen Kohlenmonoxyd hat man schon wiederholt<br />

versucht, im Auspuffsystem einen Katalysator<br />

anzubrigen, der das Kohlenmonoxydgas<br />

in ungefährliches Kohlendioxyd (Kohlensäuregas)<br />

überführen sollte. Frühere Versuche<br />

dieser Art führten jedoch nicht zum Erfolg,<br />

da die verwendeten Katalysatoren durch gewisse<br />

Beimischungen der Abgase angegriffen<br />

wurden oder aber zu wenig wirksam<br />

waren. Nun soll angeblich in Deutschland<br />

ein Katalysator gefunden worden sein, der<br />

frei ist von den erwähnten Nachteilen. Es<br />

sollen damit bereits Fahrversuche über<br />

50.000 km sowie zahlreiche Prüfstandversuche<br />

durchgeführt worden sein, die voll befriedigt<br />

haben. Als Katalysator dienten poröse<br />

Körner von Kieselsäure, deren Oberfläche<br />

mit einer dünnen Schicht von Palladium<br />

überzogen war.<br />

-b-<br />

Flugzeug mit „Rückwärtsgang".<br />

In Italien soll ein Wasserflugzeug mit Verstellprapeller<br />

erprobt worden sein, das sich<br />

auch rückwärts bewegen kann — allerdings<br />

nur auf dem Wasser! Seine verstellbare<br />

Luftschraube ist so ausgebildet, dass sich<br />

ihre Steigung nicht nur auf Null, sondern<br />

darüber hinaus auf einen negativen Wert<br />

einstellen lässt, so dass sie an Stelle der<br />

Zugkraft nach vorn einen Druck nach hinten<br />

ausübt. Dies soll das Manövrieren auf dem<br />

Wasser stark erleichtern. Aehnlich ist denkbar,<br />

dass man bei Landflugzeugen die verstellbaren<br />

Luftschrauben zum Bremsen bei<br />

der Landung heranziehen könnte. -b-<br />

T«-d.<br />

SP<br />

Frage 13.605. Messung des Kohlenmonoxydgchafts.<br />

Ich ersuche Sie um Mitteilung, auf welche einfache<br />

Weise (ohne Apparatur) die Luft im Wagen auf<br />

Anwesenheit auf Kohlenmonoxyd geprüft werden<br />

kann. Genügt Palladium-Chlorürpapier?<br />

Dr. A.V.<br />

Antwort: Die Bestimmung des C0-Gehalte8<br />

im Wageninnern ist ohne Apparatur nicht möglich,<br />

um so mehr ajs es sich hier um sehr geringfügige<br />

Konzentrationen handelt. Schon ein Kohlenmonoxydgehalt<br />

von 3 %o wirkt nach einer Viertel- bis<br />

einer halben Stunde tödlich; sogar bei einer Konzentration<br />

von nur 0,2—0,4 %o tritt bei längerem<br />

Einatmen eine Vergiftung ein. Palladium-Chlorürpapier,<br />

das übrigens auch durch Schwefelwassergas<br />

verfärbt wird, eignet sich zur Bestimmung des<br />

Kohlenmonoxydgehalts im Wagen nicht.<br />

Wissenschaftliche Versuche zur Bestimmung des<br />

CO-Gehalts in der Wagenluft werden meist mit dem<br />

Drägergerät gemacht, das eine Messung innerhalb<br />

des Bereichs von 0,1 und 1 °/oo Kohlenmonoxyd erlaubt,<br />

und dessen Arbeitsprinzip auf der Temperaturerhöhung<br />

eines Katalysators (siedender Tetra-<br />

Ghlor-Kohlenstoff) beim Auftreten von Kohlenmonoxyd<br />

beruht. Statt desß?n werden mitunter auch<br />

weitgehend evakuierte Glasflaschen im Wagen mitgeführt,<br />

womit man im gewünschten Moment eine<br />

Probe der Wagenluft entnimmt. Den Inhalt der<br />

Flaschen untersucht man im Laboratoirum nach<br />

der Methode Ditte und Goutier auf Koblenmonoxydgehalt.<br />

Hiebei leitet man das Gas über auf 150<br />

bis 160 Grad erhitztes Jod-Pentoxyd, wobei Jod<br />

frei und Kohlendioxyd gebildet wird. -fw-.<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frage 13.606. Fabrikadressen. Ich bitte Sie<br />

höflich um Bekanntgabe folgender Fabrikadressen:<br />

De Soto, Hotchkiss, Standard und Packard.<br />

W. in E.<br />

Frage 13.607. Wer vertritt Blechschrauben? Ich.<br />

wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Bezugsquellen<br />

von Blechschrauben bekanntgeben könnten.<br />

H. in S.<br />

Frage 13.608. Blachendichtungsmittel gesucht. Können<br />

Sie mir die Lieferantenadressen von Blachendichtungsmaterial<br />

zum Einstreichen Dekanntgeben?<br />

C. H. in S.<br />

Frage 13.609. Wer liefert Metallschriften? Welche<br />

Schweizer Firmen fabrizieren und verkaufen<br />

Metallschriften, halbrund, gepresst, verchromt, zi-m<br />

verdeckt Aufschrauben? C. in S.<br />

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PF» 92 DIENSTAG, 15. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Aus dec Ax&eUs&eschaftuuQSz&e&aUe im TlaäeuaCcat:<br />

Strasse oder Bahn nach der Südostschweiz?<br />

Am letzten Freitag hat der Nationalrat bei der<br />

Behandlung der «grossen» Arbeitsbeschaffungsvorlage<br />

dem Kredit von 35 Millionen für die Anlage<br />

einer militärischen Verbindung mit der Südostschweiz<br />

zugestimmt. Allerdings: die Frage, ob diese<br />

Verbindung durch die Anlage einer neuen Strasse<br />

oder durch den Bau einer Bahn erstellt werden<br />

solle, bleibt nach wie vor offen, denn eine Abklärung<br />

der Alternative: Strasse Glarus-Vorderrheintal<br />

oder Bahn Disentis-Reusstal vermochte die Debatte<br />

nicht zu bringen. Die Gutachten darüber, kam<br />

Tom Bundesratstisch her die Kunde, widersprechen<br />

sich, doch steht, wie man weiter erfuhr, der<br />

Entscheid des Bundesrates für die allernächste Zelt<br />

in Aussicht,<br />

da das Problem dringend nach einer Lösung ruft.<br />

In Zusammenhang mit der Schaffung dieser neuen<br />

Verbindung haben die Behörden auch den Ausbau<br />

der Klausenstrasse, Oberalpstrasse und des Lukmaniers<br />

vorgesehen, die als Zufahrtsrouten selbstverständlich<br />

nicht in ihrem heutigen Zustand belassen<br />

werden können. Ein in der Diskussion gefallener<br />

Antrag des Bündners Foppa wollte darin<br />

auch den Ausbau der Oberalpbahn einbezogen wissen,<br />

-währenddem sein Landsmann Lanicca weitere<br />

12 Millionen für eine ganzjährige Nord-Südverbindung<br />

durch die Ostalpen forderte, präziser ausgedrückt<br />

für einen Autotunnel unter dem San Bernardino,<br />

für den ein technisch ausgereiftes Projekt<br />

vorliege. Diesem Sonderwunsch schlössen sich der<br />

Bündner Vonmoos und der St. Galler Bittmeyer an,<br />

jener mit der Begründung, dass nicht nur Verkehrs-,<br />

sondern auch staatspolitische Ueberlegungen für die<br />

Verwirklichung dieses Planes sprechen, dieser mit<br />

einem Hinweis auf die militärische Bedeutung einer<br />

solchen Strasse. Einen Gedanken, den seinerzeit<br />

Bundesrat Obrecht selbst ventiliert hatte und der<br />

namentlich uns Automobilisten unmittelbar interessiert,<br />

kleidete der Sozialist Meyerhans in die Form<br />

eines konkreten Antrages, indem er vorschlug, die<br />

Kredite für die Strassenverbin dungen<br />

seien in den Hauptabschnitt militärische<br />

Arbeitsbeschaffung einzureihen.<br />

(Darin läge eine klare, saubere Lösung,<br />

die verhindern würde, dass gewissen interessierten<br />

Stellen ein Vorwand in die Hände gespielt würde,<br />

unter dorn sie einmal mehr gegen das Automobil zu<br />

Felde ziehen könnten mit der Behauptung, es<br />

komme ja nicht einmal für die von ihm verursachten<br />

Strassenkosten auf.) Beim Chef des Volkswirtschaftsdepartementes<br />

stiess der Gedanke jedoch auf<br />

Ablehnung, weil er ein Präjudiz für den Ausbau<br />

der übrigen Alpenstrassen schaffen würde. Mit der<br />

Bezeichnung dieser Strassen als rein militärische<br />

müsste sie der Bund ganz bezahlen; das aber möchte<br />

er nicht.<br />

Im übrigen kam auch Bundesrat Obrecht in<br />

seiner Stellungnahme zu den Diskussionsvoten nicht<br />

um die Konstatierung herum, dass die Interessen<br />

der Kantone gerade in der Frage der Ostalpenverbindung<br />

weit auseinandergehen, dass man aber<br />

nicht einen Kanton — gemeint war Graubünden —<br />

stärker berücksichtigen könne. Nach Ansicht des<br />

Bundesrates biete der<br />

Bau einer Strasse über den Kistenpass, von Linthal<br />

nach Brigels, militärisch die beste Lösung,<br />

nicht zuletzt auch deshalb, weil sie im Lukmanier<br />

ihre natürliche Fortsetzung fände, womit eine unabhängige<br />

zweite Verbindung mit dem Tessin zustande<br />

käme. Den Antrag Foppa wies der Redner zurück,<br />

denn es könne natürlich keine Rede davon sein,<br />

gleichzeitig eine neue Strasse anzulegen und die<br />

Oberalpbahn auszubauen, weil dafür die 35 Millionen<br />

nicht ausreichen. Immerhin könnte man die<br />

Eventualität offen lassen, das eine oder das andere<br />

Projekt zu verwirklichen. Aus der Auffassung heraus,<br />

dass die Kredite auf jene Projekte konzentriert<br />

werden müssen, die militärisch von absoluter<br />

Notwendigkeit sind, gelangte Bundesrat Obrecht auch<br />

zur Ablehnung des Antrages Lanicca, gegen den<br />

auch die Tatsache spreche, dass die Bernhardinstrasse<br />

zu nahe an der Grenze liege und daher verwundbar<br />

sei. Diesem Standpunkt folgte in der Abstimmung<br />

auch die Mehrheit des Rates: mit 59<br />

gegen 45 Stimmen verwarf sie den Antrag, ebenso<br />

jenen von Meyerhans. Nach einer Modifikation in<br />

dem Sinne, dass der Bau der Oberalpbahn als Möglichkeit<br />

neben der Oberalpstrasse bestehen bleibe,<br />

fand auch der Antrag Foppa Zustimmung.<br />

6 anstatt bloss 4 Millionen für die Fremdenverkehrswerbung.<br />

L RatofüM,<br />

lind, Jjäefott 10Ü<br />

OPEL CHEVROLET PEUGEOT<br />

Der 35-Millionenkredit genehmigt<br />

Eine erfreuliche Wendung nahm am Samstag<br />

in der Volksvertretung die Behandlung des Kredites<br />

für den Fremdenverkehr. Dass die hierfür in Aussicht<br />

genommenen 4 Millionen für einen wirklichen<br />

Ausbau unserer Werbung völlig ungenügend seien,<br />

hatten wir schon bei Erscheinen der Botschaft unterstrichen.<br />

Die gleiche Auffassung herrschte auch<br />

in den Kreisen des Fremdenverkehrs. Um so grösser<br />

ist deshalb die Genugtuung, zu vernehmen, dass<br />

sich der Nationalrat den von,Dr. Gafner (Bern) vorgebrachten<br />

Argumenten als zugänglioh erwiesen und<br />

trotz des Widerstandes von Bundesrat Obrecht beschlossen<br />

hat, die Aufwendungen für die Fremdenverkehrspropaganda<br />

von 4 auf 6 Millionen zu erhöhen.<br />

Auch damit macht die Schweiz noch immer<br />

bescheidene Figur, wenn man eich in Erinnerung<br />

ruft, mit was für gewaltigen Mitteln der Werbeapparat<br />

jener Staaten arbeitet, welche in der Domäne<br />

des Fremdenverkehrs mit uns in Wettbewerb<br />

treten.<br />

AKTUEL1ES<br />

Das System der Wechselnummera in Genf<br />

eingeführt.<br />

Am Samstag hat der Genfer Grosse Rat ohne<br />

Diskussion ein von dem Freisinnigen Andre Guinand<br />

eingebrachtes Projekt zur Revision des kantonalen<br />

Gesetzes über die Automobilsteuer gutgeheissen,<br />

nachdem es durch das Syndikat der Genfer<br />

Garagisten, die dortigen Sektionen des A.C.S. und<br />

T.C.S., den kantonalen Motorradfahrer-Verband, die<br />

Genfer Sektion der A.S.P.A. sowie das Syndikat der<br />

Taxi-Besitzer warm empfohlen worden war. Es<br />

handelt sich um die bereits in Basel und im<br />

Waadtland eingeführte Neuerung, dass die Besitzer<br />

mehrerer Motorfahrzeuge, die sie nicht gleichzeitig<br />

benutzen, nur eine einmalige Steuer, und<br />

zwar auf dem höchst taxierten Fahrzeug, zu entrichten<br />

haben.<br />

Nach den Mitteilungen des Genfer Justiz- und<br />

Polizei-Departementes gibt es im Kanton 347 Besitzer<br />

von mehreren Motorfahrzeugen, die bisher<br />

dem Staat ergänzende Einnahmen aus der Automobilsteuer<br />

in der Höhe von 43 000 Franken einbrachten.<br />

Da sie aber fast alle mehrere Fahrzeuge<br />

zugleich im Verkehr haben müssen, also nicht des<br />

Privilegs der Lex Guinand teilhaftig werden können,<br />

dürfte daraus dem Kanton nur eine geringe<br />

Eisbusse entstehen, die auf höchstens 7 0 0 0<br />

bis 8000 Franken geschätzt wird. Man erwartet,<br />

dass diese mehr als kompensiert werde<br />

durch die Einnahmen, welche dem Staat durch die<br />

Zulassung zahlreicher neuer Fahrzeuge erwachsen,<br />

ganiz abgesehen davon, dass die neuen Bestimmungen<br />

dem Garagen- und Mechanikergewerbe neue<br />

Verdienstmöglichkeiten verschaffen und damit auf<br />

ihre Weise zur Verminderung der Arbeitslosigkeit<br />

beitragen werden. r«<br />

Für Automobilisten, die nach Frankreich<br />

fahren.<br />

In der Angelegenheit der Bussen, welche über<br />

schweizerische Automobilisten in Frankreich verhängt<br />

worden sind, weil sie an ihren Wagen keine<br />

Adresstafel angebracht hatten, teilt der TGS mit:<br />

Vor ungefähr einem Monat ist der TGS bei den<br />

französischen Polizeibehörden vorstellig geworden.<br />

Dabei hat es sich herausgestellt, dass diese Verzeigungen<br />

auf einem Irrtum beruhen, dem eine fliegende<br />

Polizeimannschaft zum Opfer fiel. Tatsächlich<br />

geben die französischen Behörden zu, dass ausländische<br />

Automobilisten nicht gezwungen sind,<br />

ihre Fahrzeuge mit Adresstafeln zu versehen; vielmehr<br />

gilt diese Bestimmung lediglich für die in<br />

Frankreich immatrikulierten Wagen.<br />

Die französische Polizei hat deshalb dem TCS<br />

den Betrag der zu Unrecht erhobenen Bussen zurückerstattet<br />

und ihn ersucht, den in Betracht fallenden<br />

Automobilisten die entsprechenden Beträge<br />

wieder zukommen zu lassen, was unverzüglich geschehen<br />

ist. Damit hat die Sache ihre definitive<br />

Erledigung gefunden.<br />

Verkehrssperrung.<br />

Von zuständiger Seite wird uns mitgeteilt: Infolge<br />

Umbauarbeiten beim Bahnübergang im Seebacher<br />

oberhalb dem Leissigbad wird der durchgehende<br />

Verkehr mit Autos und Fuhrwerken auf<br />

der Spiez-Interlaken-Strasse in der Nacht vom<br />

21. auf 22. November von 20 Uhr bis 05.00 Uhr<br />

gesperrt.<br />

Die Umleitung erfolgt von Spiez über Krattigen<br />

nach Leissigen und umgekehrt Man beachte die<br />

entsprechenden Umleitungstafeln in Spiez und Leissigen.<br />

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A. C. S.<br />

SEKTION ZÜRICH. Winter-Generalversammlung<br />

und Martinimahl. Altem Brauche folgend hatte die<br />

Sektion Zürich ihre Mitglieder auf vergangenen<br />

Donnerstag zum Martinimahl eingeladen, das nicht<br />

nur mit kulinarischen Leckerbissen, sondern auch<br />

mit leckeren Genüssen für Auge und Ohr aufzuwarten<br />

pflegt. Ihm voran ging auch diesmal wieder<br />

die<br />

Winter-Generalversammlung,<br />

die unter dem Vorsitz von Präsident Gassmann<br />

prompte Arbeit leistete und die Traktandenliste in<br />

einer knappen Stunde erledigte. Protokoll, Budget<br />

1939 und Festsetzung der Mitgliederbeiträge passierten<br />

diskussionslos und auch die Berichterstattung<br />

über den derzeitigen Stand der kant. Verkehrsgesetz-<br />

Initiative, deren Behandlung die Behörden — wie<br />

Herr Gassmann darlegte — soweit zu verzögern<br />

und zu verschleppen verstanden haben, dass sie<br />

sich erst auf Anfang Juli 1939 wird auswirken<br />

können, vermochte die Schleusen der Debattierlust<br />

nicht zu öffnen. Dagegen förderte die allgemeine<br />

Umfrage eine ganze Serie von Anregungen und<br />

Kritiken zutage, die sich fast ausnahmslos um Fragen<br />

des Strassenbaus und des Strassenverkehrs<br />

drehten. Nicht nur die Diziplin der Radfahrer,<br />

sondern auch jene der Automobilisten selbst erweist<br />

sich in manchem Punkt noch als «verbesserungsfähig»,<br />

wie der Ruf nach schärferer Kontrolle der<br />

Blender und der «Einäugigen» zur Genüge offenbarte,<br />

wobei man übrigens erfuhr, dass bei der<br />

A.G.S.-Scheinwerferkontrolle in Zürich bisher nicht<br />

weniger als 90% als unrichtig eingestellt befunden<br />

worden sind. Ein aus der Mitte der Versammlung<br />

gefallener Vorschlag auf Einführung der Hotelbons<br />

nach italienischem Vorbild fand seine Erledigung<br />

in dem Sinne, dass Automobilisten, die sich von<br />

Hoteliers überfordert fühlen, die Rechnungen inskünftig<br />

dem Sekretariat zustellen sollen, das jeden<br />

einzelnen Fall unter die Lupe nehmen und wenn nötig<br />

einschreiten wird. Nicht gerade gnädig kamen im<br />

Urteil einzelner Redner die Behörden weg, denen<br />

die Verantwortung für das «Wellenbad» auf der<br />

neu ausgebauten Industriestrasse zufällt, das nun,<br />

kaum, dass das Werk vollendet ist, neue Korrektionsarbeiten<br />

bedingt. Und man horchte nicht übel auf<br />

bei der Kunde, dass massgebendenorts die Auffassungen<br />

über die Wahl der Belagsart eben nicht unter<br />

einen Hut zu bringen gewesen seien! Wie es<br />

denn auch sonst nicht an Hinweisen auf Beispiele<br />

dafür fehlte, wie unzweckmässig mitunter die Mittel<br />

für den Strassenbau vertan werden. Einmal<br />

mehr kam daneben der Wunsch nach einer Verbreiterung<br />

der Fahrbahn im Engetunnel auf Tapet,<br />

doch blieb dem Vorsitzenden bloss die Antwort<br />

übrig, dass in dieser Angelegenheit vor etlichen<br />

Jahren schon ein erfolgloser Vorstoss unternommen<br />

worden sei. Sintemalen aber gegenwärtig die Selnaustrasse<br />

eine Verbreiterung erfährt, womit die<br />

Möglichkeit gegeben wäre, Handwagen, welche<br />

den Verkehr im Engetunnel jetzt dauernd behindern,<br />

auf diese zu verweisen, wird sich der Vorstand der<br />

Sache annehmen.<br />

«Anschliessend» taten im hübsch dekorierten<br />

Kaufleutensaal rund 400 Mann der lieblich duftenden<br />

Martinigans samt Zutaten die gebührende<br />

Ehre an. Zwischen Dessert und Kaffee stieg der<br />

Präsident, Herr Gassmann, auf die Bühne, um von<br />

sotanem vorteilhaftem Posten die<br />

Rekord-Martinigenreinde<br />

zu hegrüssen, namentlich die Vertreter des Zentralvorstandes,<br />

der befreundeten Sektionen, die Mitglieder<br />

der Nat. Sportkommission, die einen arbeitsreichen<br />

Tag hinter sich hatten, die Delegation<br />

des D.D.A.C. Gau Baden und die Repräsentanten<br />

der Behörden. Worauf die Gewinner des Mitgliederwettbewerbs<br />

der Sektion ihre Auszeichnungen<br />

in Form prächtiger Zinnkannen in Empfang nehmen<br />

konnten, nämlich die Herren Hegetschweiler<br />

mit 18 neuen Kandidaten, Ruckstuhl mit 12, Campolongo<br />

mit 11 und Blattner mit 6.<br />

Rauschender Beifall wogte durch den Saal, als<br />

Herr Meyer, der Präsident der Sportkommission,<br />

die Sieger der Sektionsmeisterschaft <strong>1938</strong> bekanntgab<br />

und ihnen die Preise überreichte. Von einer<br />

Wiederholung der Rangliste möchten wir indessen<br />

absehen mit Rücksicht darauf, dass sie an dieser<br />

Stelle bereits erschienen ist. Dagegen sei noch des<br />

Wanderpreises Erwähnung getan, den die Erstklassierten<br />

der Amateure, Dr. Dold und der Experten,<br />

A. Bosshard vom Gabentisch abräumten, während<br />

Herr Max Christen Diplom und goldene Medaille<br />

für seinen Sieg in der Schweiz. Automobilmeisterechaft<br />

<strong>1938</strong>, Kategorie Rennwagen, überreicht erhielt.<br />

Mit der Ehrung der Equipe Dattner, Schaerer<br />

und Troesch, welche an der Schweiz. Zuverlässigkeitsfahrt<br />

den Sektions-Wanderpreis (Coupe<br />

Jetzier) nach Hause gefahren, klang daa sportliche<br />

Zwischenspiel aus.<br />

Noch beleuchtete Resr.-Rat Dr. Briner, der Chef<br />

der kant. Polizeidirektion, einzelne Momente aus<br />

dem Werdegang der Verkehrsgesetz-Initiative, noch<br />

überbrachte Dr. Hermann in launiger Ansprache<br />

und nicht ohne dabei der schweizerischen Gastfreundlichkeit<br />

ein Kränzchen zu winden, die Grüsse<br />

der benachbarten Badenser Kollegen, währenddem<br />

Herr H. Hürlimann, Vizepräsident des A.C.S., ein<br />

gleiches für den Gesamtclub tat — dann übernahm<br />

Grosses Spezialhaus für<br />

Pneus<br />

J.STÖCKLI.BERN<br />

Mühlemattstr. 53. Telephon 21.31*<br />

An unsere Mitarbeiter und Korrespondenten<br />

im In- und Ausland!<br />

Im Interesse einer prompten Zustellung<br />

der für die Veröffentlichung in der « Automobil-Revue<br />

» bestimmten Berichte und Korrespondenzen<br />

bitten wir unsere ständigen<br />

Mitarbeiter und gelegentlichen Korrespondenten,<br />

ihre Sendungen an unsere Redaktion<br />

wie folgt zu adressieren :<br />

Redaktion der „Automobil-Revue"<br />

Postfach<br />

BERN-Transit<br />

der Vergnügungsminister Dölf Schnyder das Szepter<br />

für den Rest des Abends, der im Zeichen unbeschwerter<br />

Fröhlichkeit stand. Eine Schnitzelbank,<br />

darin eben dieser Dölf Schnyder seine Talente als<br />

Schnellmaler brillieren lassen konnte und die allerhand<br />

Persönlichkeiten und Ereignisse zur Zielscheibe<br />

ihrer ergötzlichen Persiflagen machte, leitete<br />

hinüber zum Höhepunkt, der spritzigen, mit<br />

neckischen Anspielungen gespickten Revue «Istefa»,<br />

deren glänzende Regie und nicht minder untadelige<br />

Aufführung dröhnende Lachsalven auslöste. Mitternacht<br />

war längst vorbei, als sich die Reihen zu<br />

lichten und draussen in der nebligen Nacht die<br />

Motoren mehr oder weniger gehorsam anzuspringen<br />

begannen. Ganz besonders Sesshafte indessen<br />

schwenkten ab ins Restaurant, teils dieserhalb, teils<br />

ausserdem. Auf jeden Fall verzeichnete der Chronist<br />

zu jener Stunde ein sprunghaftes Ansteigen der<br />

Konjunkturkurve auf dem Gebiet des Mehlsuppenkonsums.<br />

S. •>. A. C.<br />

SEKTION BERN. Tätigkeitsprogramm für dlt<br />

Monate Dezember-Januar:<br />

2. Dezember <strong>1938</strong>: Clubabend.<br />

9. Dezember <strong>1938</strong>: Vortrag von Herrn Hauptmann<br />

Häner «Heute wird geflogen».<br />

16. Dezembere <strong>1938</strong>: Weihnachtsabend.<br />

13. Januar 1939: Spielabend.<br />

20. Januar 1939: Musikabend im Clublökal.<br />

27. Januar 1939: Rendez-vous in der Ka-We-P«.<br />

abends von 19 % Uhr.<br />

2k.u* ^Htsmrn Vfl&vbfiSnden<br />

CHAUFFEUR-VEREIN ZÜRICH<br />

Fahrendes Folk feiert fröhlich*<br />

Feste.<br />

Dieser Stabreim ist von mir<br />

und die Orthographie auch, damit<br />

Sie's gleich wissen und niemand<br />

ungerechtfertigt beschimpfen.<br />

Den Anlass zu dieser Betrachtung,<br />

nämlich das Fest, lieferte der Chauffeur-<br />

Verein Zürich und es war sehr schön.<br />

Das Fassungsvermögen des Kaufleuten-Konzerteaales<br />

wurde vergangenen Samstag auf eine harte<br />

Probe gestellt und bereits bald nach Beginn füllten<br />

ihn die fahrenden Brüder nebst Zubehör in der<br />

Zahl von etwa 350 Personen bis auf den letzten<br />

Platz. Präsident Griesser konnte freundnachbarlich<br />

die Privat-Chauffeure und die Mitglieder des Chauffeur-Clubs<br />

begrüssen, die ihre kollegiale Verbundenheit<br />

mit dem Chauffeur-Verein durch zahlreiche«<br />

Erscheinen bekundeten. Dem Andenken eines kürzlich<br />

verstorbenen Mitgliedes des befreundeten<br />

Chauffeur-Vereins Schaffhausen wurden ein Blumenstrauss<br />

und tiefgefühlte Erinnerungsworte zuteil<br />

und alsdann gab Präsident Griesser den Weg frei<br />

für die Fidelitas. zu der einleitend der Conferencier<br />

E. Rohner durch zwerchfellerschütternde Produktionen<br />

die nötige Stimmung erzeugte. Das<br />

«Züha»-Elite-Handbarmonikaorchester Max Wild<br />

fand mit seinen exakt dirigierten Darbietungen ungeteilte<br />

Aufmerksamkeit, ebenso wie zwei flott und<br />

schmissig hingelegte Einakter der Zürcher Dialektbühne.<br />

Den Vogel abgeschossen haben aber die<br />

glänzenden Vorträge des jugendlichen Jodlerpaares<br />

Rosa und Jakob Koch, das stürmisch bejubelt und<br />

immer wieder zu Extraeinlagen gezwungen wurde.<br />

Ein mit 250 teilweise recht wertvollen Gewinnen<br />

reich besetzter Gabentisch sorgte dafür, dass die<br />

Lose der Tombola schlankweg Absatz fanden und<br />

nicht gering war die Zahl derjenigen, die noch nach<br />

Losen riefen, als schon längst keine mehr vorhanden<br />

waren. Der Berichterstatter bemerkt hierbei<br />

schmunzelnd, dass auch ihm Dame Fortuna hold<br />

war, und da er leider so langsam in die Jahre<br />

kommt, da er die Bemühungen um weibliche Gunst<br />

besser Jüngern Semestern überlässt, ist das immerhin<br />

auch ein Trost für ihn. Nach flott abgewickeltem<br />

Programm trat das schmissige Ballorchester<br />

Siegenthaler in Funktion und gab den Rittern des<br />

Lenkrades Gelegenheit, ihre Geschicklichkeit im Vermeiden<br />

von Zusammenstössen auf dem Tanzparkett<br />

zu beweisen. Lebensgefährlich war es aber in keinem<br />

Fall und Polizei war auch keine da.<br />

Es ist das erstemal, dass der Chauffeur-Verein<br />

Zürich seine traditionelle Abendunterhaltung in<br />

diesem weitgezogenen Rahmen durchführt und wir<br />

bestätigen gerne, dass der erste Versuch gleich<br />

zu einem Volltreffer geworden ist. Es mues eine<br />

Unmenge weitverzweigter und mühevoller Kleinarbeit<br />

gekostet haben, um einen Anlass dieses Ausmasses<br />

derart exakt zum Klappen zu bringen und<br />

die vollendete Leistung stellt dem organisatorischen<br />

Geschick des Präsidenten und des ihm beigegebenen<br />

Festkomitees ein vorzügliches Zeugnis aus. Ehrenpräsident<br />

Nägeli, dessen jahrelange, unermüdliche<br />

Arbeit und Werbung für den Chauffeur-Verein hier<br />

eine Krönung fand, sonnte sich geruhsam ob der<br />

Erleichterung von seiner schweren Bürde, die nun<br />

auf jüngere, aber durchaus kompetente Schultern<br />

gefallen ist. Um 4 Uhr morgens, da der Schreiber<br />

dieser Zeilen seinen Penaten zustrebte, ging da«<br />

Tanzvergnügen noch seinen vollen Gang. Wir wollen<br />

gerne hoffen, übers Jahr wieder ein ebenso<br />

schönes Fest verleben zu können, das allen Beteiligten<br />

noch lange in genussreicher Erinnerung verbleiben<br />

wird.<br />

b-r.<br />

Redaktion:<br />

Dr. A. Locher — Dr. E. Waldmeyer,<br />

Dipl.-Ing. F. 0. Webtr.


8 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 15. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 92<br />

Autoabbruch<br />

Bern-Zollikofen<br />

Hans Zysset, Tel. 47.011<br />

PETER BUESS<br />

Anf Europas Landsirassen<br />

Ein Reisebuch für Autotouristen<br />

«Dieses Buch» - so schreibt der Verfasser im Vorwort - «soll die Freude und den<br />

Genuss am Reisen im Automobil erhöhen, es soll bleibenden Gewinn vermitteln<br />

und den Entschluss, weitere Reiseziele aufzusuchen, erleichtern.» Das fast 900 Seiten<br />

starke Buch ist für jeden Automobilisten eine unerschöpfliche Fundgrube, wie sie<br />

ihm durch kein zweites Werk der autotouristischen Literatur geboten wird. Es ist<br />

für alle diejenigen Automobilisten bestimmt, die sich die Welt mit offenen Augen<br />

ansehen wollen. Peter Buess berichtet von unzähligen Fahrten durch die Schweiz,<br />

durch Frankreich, Italien, Deutschland, Belgien, Holland, Dänemark, Schweden,<br />

Grossbritannien und den näheren Balkan. Zuerst wird einem gesagt, mit was für<br />

Strassen, Gaststätten und Leuten man es zu tun hat; dann plaudert der Verfasser<br />

über die Reize der befahrenen Strecken, indem er auf die Sehenswürdigkeiten<br />

links und rechts der Strasse hinweist. Wer Lust hat, tiefer in die historischen<br />

und architektonischen Dinge einzudringen, dem vermitteln besondere Abschnitte<br />

alles Wissenswerte. «Auf Europas Landstrassen» ist nicht nur ein Autoreisebuch<br />

im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern auch ein Werk der Geschichtsund<br />

Kultur künde. Wer beispielsweise über Andreas Hofer, über die Geschichte<br />

Englands, über die Habsburger oder Jeanne d'Arc, über Lohengrin oder Parsifal<br />

orientiert sein will, der schlägt ganz einfach im Verzeichnis nach, worauf man an<br />

geeigneter Stelle die entsprechenden Aufschlüsse findet.<br />

«Auf Europas Landstrassen» ist kein Reiseführer, sondern ein Buch, das man<br />

gleichermassen für die Ausheckung neuer Fahrten wie auch zur Erinnerung genossener<br />

Auslandfahrten immer wieder zur Hand nimmt.<br />

Ganz einfach ein unerschöpflicher Born der Autotouristik.<br />

Preis des mit über 200 Illustrationen und einer Nachschlagekarte versehenen Bandes<br />

nur Fr. 12.50.<br />

Zu den Ereignissen im Fernen Osten:<br />

HANS LEUENBERGER and LYDIA OSWALD<br />

Seltsames Asien<br />

Im Auto von den Alpen zum Gelben Meer<br />

Vor drei Jahren sind Hans Leuenberger und Lydia Oswald in einem Fordwagen<br />

von Zürich nach Tokio gefahren. Sie benötigten für die strapaziöse, teilweise höchst<br />

abenteuerliche Fahrt l 1^ Jahre. Sie reisten nicht, um möglichst bald am Ziel anzukommen.<br />

Es kam ihnen nicht auf die Zeit an. In Indien wichen sie tagelang von<br />

der kürzesten Route ab, in China fuhren sie kreuz und quer durch das bereits<br />

von Kriegstaumel fiebernde Land. Tausende von Hindernissen legten sich ihnen<br />

in den Weg. Immer wieder schienen Ereignisse der grossen Tour ein vorzeitiges<br />

Ende zu bereiten.<br />

Hans Leuenberger ist nicht nur ein ausserordentlich scharfer Beobachter tmd unterhaltsamer<br />

Reporter, sondern auch ein vorzüglicher Photograph. Das vereinigte<br />

Bildmaterial umfasst über 6000 Sujets. Die besten sind für das vorstehende Buch<br />

ausgesucht worden. In zwanzig kurzen, aber äusserst lebendig geschriebenen<br />

Kapiteln schildert Leuenberger interessante kleine und grosse Probleme, die anlässlich<br />

seiner Fahrt an ihn herangetreten sind. Da wird von Schlangenmärchen,<br />

den verstossenen Mischlingen, von Urwaldfahrten und unbekannten Königreichen,<br />

vom Gentleman des Ostens, vom Tropenkoller und vom Haarschnitt im Schaufenster<br />

berichtet. Aber auch mit tiefergehenden Problemen beschäftigt sich Hans Leuenberger.<br />

So mit der Frage, ob Indien frei werde, mit den Missionen, dem japanischen<br />

Handelsreisenden im Gehrock, der Stellung der Geishas, ja sogar mit der kecken<br />

Frage, ob Kolonien überhaupt rentabel sind.<br />

Das originell aufgezogene Buch ist gerade in der heutigen Zeit, da alles nach Osten<br />

blickt, ganz besonders interessant. Preis des mit einer Karte versehenen Grossbandes<br />

Fr. 9.S0.<br />

JEAN FONTENOY<br />

Hölle des Ostens<br />

iaa<br />

Der Tatsachenbericht eines in Schanghai lebenden französischen Journalisten.<br />

Der bekannte französische Journalist Jean Fontenoy schildert in seinem neuesten<br />

Buch seine langjährigen Erlebnisse in Schanghai. Es handelt sich dabei nicht um<br />

das Erinnerungsbuch eines Ostasien-Touristen; Fontenoy enthüllt in seinem<br />

Schanghaibuch Dinge und Zusammenhänge, die nur dem jahrelang dort weilenden<br />

Europäer zugänglich sind. Als Chefredaktor des «Journal de Schanghai» und<br />

Reporter führender Pariser <strong>Zeitung</strong>en kam Jean Fontenoy in alle chinesischen<br />

Kreise hinein. Er zählte eine ganze Reihe «echter und falscher Generäle» zu<br />

seinen Freunden und Bekannten, er erlebte in ihrer Gesellschaft jene geheimnisvollen<br />

und schicksalsschweren Ereignisse, die am Lebensnerv des grossen Reiches<br />

zehren. Das Buch enthüllt mit beispielloser Offenheit die Moral und die Intrigen<br />

des fernöstlichen Babels. Das Buch ist frei von jeder politischen Tendenz. Die<br />

Politik spielt nur insofern hinein, als die tiefgründigen Zusammenhänge zwischen<br />

gewissen politischen Kreisen Chinas und Moskaus an interessanten Beispielen<br />

gezeigt werden. Preis, in Ganzleinen Fr. 5.80, broschiert Fr. 4.50.<br />

In allen Buchhandlungen erhältlich.<br />

VERLAG HALLWAG BERN<br />

liefert Bestandteile aller Art<br />

Motoren, Achsen, Getriebe etc.<br />

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Automobil-Revue, Bern.<br />

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Revue, Bureau Zürich.<br />

Citroen<br />

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1933, sehr gut erhaltener,<br />

gepflegter Wagen, aus erster<br />

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Modell 34, 5 PS, Cabrio-<br />

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Gar oft passiert es uns, dass Inserate, die<br />

für mehrmaliges Erscheinen bestellt waren,<br />

vorzeitig den Weg alles Irdischen gehen,<br />

weil (das Beispiel R. verräts)<br />

(„Ich kann Ihnen mitteilen, dass ich den<br />

Vauxhall sowie den Steyr gestern verkauft<br />

habe und ein weiteres Erscheinen des<br />

Inserates nicht mehr nötig ist."<br />

" u : beste Oel ist während des Winters o_ gut genug, ich..offenere<br />

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