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E_1938_Zeitung_Nr.093

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BERN, Freitag, 18. November <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — Na 93<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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Die jüngsten Koordinationsverordnungen<br />

in Frankreich<br />

Seit Monaten arbeitet die französische Gesetzgebungsmaschinerie<br />

wieder einmal auf<br />

höchsten Touren. Kaum eine Woche vergeht,<br />

ohne neue Verordnungen auf allen Gebieten<br />

des öffentlichen Lebens. Auch die<br />

Oelindustrie wie der Autoverkehr sehen<br />

sich fortgesetzt Veränderungen ihrer Arbeitsbedingungen<br />

gegenüber. Fast ausnahmslos<br />

brachten sie bisher weitere Erschwerungen<br />

und oft einschneidende Hemmnisse<br />

ihrer freien Betätigung.<br />

In ganz besonderem Mass gilt dies von<br />

öen jüngst erlassenen Verfügungen zur sog.<br />

Koordination des Güterverkehrs auf Strasse<br />

and Schiene. Diese setzen gleichsam den legalen<br />

Sehlusspunkt hinter die schon jahrelang<br />

betriebene<br />

Unterdrückung des gewerblichen Automobil-<br />

Verkehrs<br />

im angeblichen Interesse der Eisenbahnen.<br />

Der erneute Rückgang der Schienentransporte,<br />

der die Einnahmen der Nationalen<br />

Eisenbahngesellschaft in den letzten zwölf<br />

Monaten um fast 2 Milliarden Francs schmälerte<br />

und deren Defizit mit über 3 Milliarden<br />

Francs etwa auf dem Stand im Zeitpunkt der<br />

Nationalisierung der Bahnen hielt, war bereits<br />

ein ziemlich sicheres Vorzeichen dafür,<br />

dass der Automobilismus wieder einmal<br />

zu weiteren schweren Opfern für die Schiene<br />

herangezogen werden würde. Der erläuternde<br />

Bericht des Ministers für Oeffentliche Arbeiten,<br />

M. de Monzie, zu den neuen Verordnungen<br />

gibt auch unumwunden zu, dass die<br />

jetzigen Massnahmen gegen den Auto-Güterverkehr<br />

durch den Zwang zur Sanierung der<br />

Bahnen diktiert seien.<br />

Diese Verordnungen verleihen zunächst<br />

den Eisenbahnen das<br />

Monopol für alle staatlichen Transporte<br />

tmd sie bringen erneut zum Ausdruck, dass<br />

grundsätzlich der Schiene der Fernverkehr,<br />

dem Auto der Nahverkehr zufallen solle.<br />

Dementsprechend wird nunmehr auch<br />

für den Personenverkehr prinzipiell festgelegt,<br />

dass die Tarife der Autotransporte mindestens<br />

so hoch sein müssen wie die der<br />

Bahn. Den Ausführungsbestimmungen zu dieser<br />

Vorschrift ist jedoch zu entnehmen, dass<br />

dem Kraftverkehr dadurch effektiv ein 10-<br />

bis 25prozentiger Aufschlag auf die Bahntarife<br />

aufgenötigt wird. Zudem kommen fortan<br />

noch die früher vorgesehenen Ausgleichszahlungen<br />

der Bahnen an die Automobiltransporteure,<br />

die einen Einnahmenrüokgang<br />

durch die sogenannte Gleichschaltung der<br />

Tarife erleiden, ganz in Fortfall, da das<br />

« öffentliche Interesse» die Tarifgleichheit<br />

verlange. Die Taxameter, die sogenannte<br />

Sammelfahrten ausführen, werden kontingentiert<br />

und einem Tarif unterworfen, der<br />

um 20 % über den Fahrpreisen der öffentlichen<br />

Autoverkehrsunternehmen liegen muss.<br />

Weitere Bestimmungen betreffen die Ueberwachung<br />

der Frachtvermittler, die Kontingentierung<br />

und Kontrolle der Mietkraftwagen<br />

im Güterverkehr, die Heranziehung<br />

von Eisenbahnbeamten für die Durchführung<br />

der Koordinationsvorschriften und die Ausdehnung<br />

des Zwangs zur Haltung eines<br />

Fahrtenbuchs. Für landwirtschaftliche Gütertransporte<br />

werden gewisse bürokratische<br />

Vorschriften gelockert, insofern die Nahverkehrszonen<br />

nunmehr zwei benachbarte Departements<br />

umfassen dürfen.<br />

Hingegen sind für den<br />

Güterfernverkehr mit Lastwagen<br />

om<br />

Ist das gesamtschweizerisch<br />

gedacht?<br />

An ihrem Parteitag haben die Bündner<br />

Demokraten eine Resolution gefasst, welche<br />

mit Bedauern die Einseitigkeit feststellt, womit<br />

sich der Sprecher des Bundesrates im<br />

Nationalrat zur Strassenverbindun.g Glarus-<br />

Graubünden geäussert habe. Der Parteitag<br />

— heisst es weiter — appelliere an die zuständigen<br />

Behörden, sich mit aller Entschiedenheit<br />

gegen den Bau der Kistenstrasse zu<br />

wehren, weil dadurch die Interessen des<br />

Kantons Graubünden geopfert würden. Für<br />

Graubünden könne nur eine Bahnverbindung<br />

mit dem Reusstal oder der Segnes in Frage<br />

kommen. Im übrigen verlange der Parteitag<br />

mit allem Nachdruck die Erstellung einer<br />

ganzjährigen Nord-Südverbindung mit Autotunnel<br />

durch den San Bernardino.<br />

die Fesseln noch viel fester angezogen worden<br />

als bisher. Seine Tarife müssen mindestens<br />

denen der Eisenbahnfrachtsätze für die<br />

verschiedenen Warengruppen entsprechen,<br />

aber tatsächlich werden die Güterferntransporte<br />

durch das Automobil wesentlich teurer<br />

sein als die Bahn, da die Transporteure gezwungen<br />

sind, auf die Frachtsätze der Eisenbahn<br />

auf der Schiene noch die Kosten aufzuschlagen,<br />

welche die Bahn selbst für Autotransporte<br />

zum und vom Bahnhof berechnet.<br />

Einer der entscheidenden Vorteile des Güterkraftverkehrs,<br />

die Verbilligung der Beförderung<br />

durch direkte Haus-zu-Haus-Lieferungen<br />

sind durch die neue, allen Grundsätzen<br />

der Logik widersprechende Preisfestsetzung<br />

unwirksam gemacht. Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Automobils auch für alle Zukunft<br />

zu unterbinden, soll diese Uebertarifierung<br />

dergestalt verewigt werden, dass die<br />

Autounternehmen kommende Erhöhungen der<br />

Eisenbahntarife im gleichen Verhältnis mitmachen<br />

müssen. Damit haben die Bahnen<br />

nunmehr auch freie Hand, diejenigen Tarife<br />

wieder heraufzusetzen, die sie früher mit<br />

Rücksicht auf den Wettbewerb der Strasse<br />

ermässigt hatten, ohne ein erneutes Aufleben<br />

dieser Konkurrenz befürchten zu müssen.<br />

Durch diese dem gewerblichen Strassentransport<br />

aufgezwungene Preispolitik hat<br />

die Regierung ihr früher verkündetes Bekenntnis<br />

zu dem Grundsatz, dass nur die<br />

Qualität des Transports über die Wahl des<br />

Beförderungsmittels entscheiden solle, in eindeutigster<br />

Weise Lügen gestraft. Man muss<br />

sich nur fragen, wozu wohl die Vertreter<br />

der Verkehrsmittelbenutzer seinerzeit in die<br />

Koordinationsausschüsse aufgenommen worden<br />

sind; offenbar zu keinem andern Zweck<br />

als eine Entscheidung entgegenzunehmen, die<br />

ihren eigenen Interessen in krassester Weise<br />

zuwiderläuft.<br />

Ta^e<br />

(Fortsetzung Seite 2.)<br />

Wenn die Resolution dem Bundesrat Einseitigkeit<br />

in seiner Stellungnahme zur Schaffung<br />

einer Verbindung nach der Südostschweiz<br />

vorwirft, dann mögen sich jene, welche<br />

diese Entschliessung gefasst, sagen lassen,<br />

dass sie gerade damit ihrer eigenen,<br />

kaum mehr zu überbietenden Einseitigkeit,<br />

ihrem Kantonesentum, das schweizerische<br />

Gesinnungs- und Denkungsart so<br />

schmerzlich vermissen lässt. ein würdiges<br />

Denkmal gesetzt haben. Wahrhaftig ein erhebendes<br />

Schauspiel ausgerechnet zu einer<br />

Zeit, da sich überall die Opferfreudigkeit für<br />

die Stärkung der militärischen Bereitschaft<br />

unseres Landes meldet, da aus dem Volke<br />

eine Strömung herauswächst, daraus die Behörden<br />

die Impulse schöpfen sollen, um ihre<br />

Aufgaben im Bereich der Landesverteidigung<br />

einer beschleunigten Lösung entgegenzuführen.<br />

Dazu gehört jedoch auch die Erstellung<br />

In dieser Nummer s<br />

Vorfahrregeln.<br />

Das Waadtland revidiert seine<br />

Autosteuern.<br />

Die Lehren der Rennsaison<br />

<strong>1938</strong>.<br />

Der neue Miller-Rennwagen.<br />

Beilage:<br />

einer Verbindung nach der Südostschweiz !<br />

Hat denn nicht Bundesrat Obrecht in seiner<br />

Antwort auf die im Nationälrat gefallenen<br />

Anträge mit allem Nachdruck unterstrichen,<br />

dass es sich dabei in erster Linie um eine<br />

militärische Anlage handle? Und hat man bei<br />

den Bündner Demokraten dieses entscheidende<br />

Kriterium schon vergessen ?<br />

Die Walenseestrasse macht<br />

wieder von sich reden.<br />

Mit einer Kontroverse, die zwischen den<br />

Glarnern und Bündnern über den Bau der<br />

Walenseetalstrasse entbrannte, klang am<br />

letzten Samstag die ausserordentliche Session<br />

des Nationalrates aus. Der Glarner Regierungspräsident<br />

Gallati musste sich dabei<br />

in einer energischen Verteidigungsrede der<br />

Angriffe erwehren, welche gegen seinen<br />

Kanton deshalb vorgetragen wurden, weil<br />

er, einem Beschluss des Landrates entsprechend,<br />

bisher noch keinen Spatenstich an<br />

der fertig projektierten und auch finanziell<br />

realisierbaren neuen Verbindung getan hat.<br />

Kurz hernach, am letzten Montag, flackerte<br />

die Diskussion über das nämliche Kapitel<br />

auch im st. gallischen Parlament auf. Genauer<br />

gesagt : kam der Stein neuerdings ins Rollen.<br />

Bei der Behandlung des Berichtes der<br />

staatswirtschaftlichen Kommission nämlich<br />

verlangte Oberst Huber (Wallenstadt) Auskunft<br />

über den derzeitigen Stand der Angelegenheit,<br />

die vornehmlich im St. Galler<br />

Oberland Beunruhigung hervorgerufen hat<br />

insofern, als mit der bevorstehenden Beendigung<br />

der drei Teilstücke bereits wieder Arbeiter<br />

entlassen werden müssen, weil eine<br />

Einigung mit dem Kanton Glarus nicht zu<br />

erzielen war.<br />

In seiner Antwort umriss Regierungsrat<br />

Dr. Kobelt die bisher beim Bundesrat und<br />

bei den Glarner Behörden in dieser Sache<br />

unternommenen Schritte. Vom eidg. Departe-<br />

F E U I L L E T O N<br />

Töchter, ein halbes Dutzend.<br />

Von Cecity Sidgwick.<br />

32. Fortsetzung.<br />

< Städte werden in Flammen stehen»,<br />

sagte er und trank den Rest seines Glases<br />

schwer bedrückt aus. Lukas machte dem<br />

Kellner ein Zeichen, das Glas wieder zu füllen.<br />

Mir schien es nicht richtig, denn der<br />

Champagner machte Herrn Tscherikow statt<br />

heiterer immer düsterer, und als Lukas ihn<br />

fragte, auf welche Weise er die Massen auf<br />

seine Seite zu bekommen hoffe, war es mir,<br />

als ob wir bei der Selbstentzündung eines<br />

internationalen Brandherdes zugegen seien.<br />

Er schien die Massen sogar mehr als uns zu<br />

hassen und warf mit wüsten Beschimpfungen<br />

um sich. Er sagte, sie bestünden aus<br />

Parasiten, Tölpeln, Sklavennaturen und<br />

Weichlingen, und er würde, ohne mit der<br />

Wimper zu zucken, Männer, Weiber, Kinder<br />

bis zum letzten niedermähen. Rücksichten<br />

auf Geschlecht oder Jugend könne er nicht<br />

nehmen. Bei Kindern bestehe freilich noch<br />

die Möglichkeit, sie zu klassenbewusstem<br />

Denken zu erziehen. Letzten Endes hörte ich<br />

nur heraus, dass es einer Proletarierin, wie<br />

Melinda, wenn der grosse Tag kam, nicht<br />

besser ergehen würde als einer Blutsaugerin,<br />

wie ich es bin.<br />

Nachdem er sich ausgetobt hatte, zündete<br />

er sich eine Zigarre an und schwieg gänzlich;<br />

aber er glotzte Martha an und nahm<br />

überhaupt keine Notiz von Hester. Genau so<br />

benahm er sich im Theater, mit der einzigen<br />

Ausnahme, dass er in den Zwischenakten zu<br />

Martha sprach und sie anblickte, als ob er<br />

sie mit nach Hause nehmen wollte.<br />

Nach der Theatervorstellung trennten wir<br />

uns. Lukas setzte Hester in einen Wagen,<br />

der sie nach Chelsea bringen sollte, und ich<br />

hörte, wie sie Tscherikow einlud, mitzufahren,<br />

aber er lehnte kurz ab und entfernte<br />

sich. Sein Mantel hatte wieder den genialen<br />

Faltenwurf, den zerbeulten Hut hatte er tief<br />

in die Stirn gepresst. Ich war sehr um Hester<br />

bekümmert und wünschte, ich hätte mit ihr<br />

nach Chelsea fahren können. Ich hoffte, dass<br />

die Weekes meine Stelle vertreten würde.<br />

Ich fragte Lukas, was er für einen Eindruck<br />

von diesem Menschen habe, und er meinte,<br />

dass er sich nicht darüber klar sei, ob er ein<br />

Irrsinniger oder ein aufgeblasener Schwätzer<br />

oder gar beides sei. Er war der Ansicht,<br />

dass wir morgen ins Atelier der Cockles gehen<br />

müssten, weil wir möglicherweise eine<br />

Bundesgenossin an ihr finden könnten. Sie<br />

dürfte mehr über den « Roten Hering» wissen<br />

als wir und uns sagen, ob er verheiratet<br />

oder ledig ist, und ob eine Aussicht bestand,<br />

Hester von ihm loszueisen.<br />

« Bald werden wohl überhaupt keine Ehen<br />

mehr geschlossen werden», sagte Martha.<br />

« Tscherikow wenigstens meinte es und behauptete<br />

mir gegenüber, zum erstenmal in<br />

der Geschichte der Menschheit werde die<br />

freie Liebe regieren. »<br />

« Viel scheint er von Geschichte nicht zu<br />

wissen », sagte Lukas.<br />

< Wir müssen sehen, Hester aus seinen<br />

Klauen zu befreien >, sagte ich, und einzig<br />

und allein von diesem Gedanken erfüllt, begab<br />

ich mich zu Bett. Am nächsten Morgen<br />

klingelte ich meine liebe Hester an und erkundigte<br />

mich, ob sie mich zum Lunch wieder<br />

treffen könnte. Ihre Stimme klang gedrückt;<br />

sie sagte, dass sie nicht viel geschlafen<br />

hätte und ihr Tag sehr besetzt sei: vormittags<br />

arbeite sie mit dem Meister und<br />

nachmittags Hesse sie sich Dauerwellen machen.<br />

Aber sie wolle gern mit mir zum Lunch<br />

beisammensein, und es wäre ihr sehr lieb,<br />

wenn ich ihr etwas Geld geben könnte, weil<br />

sie sehr knapp wäre.<br />

Das also war der erste Erfolg unserer Zusammenkunft<br />

mit Tscherikow. Er hatte ein<br />

Auge auf Martha geworfen, das passte Hester<br />

nicht, und nun Hess sie sich Dauerwellen<br />

machen.<br />

« Ich werde heute abend mein neues Kleid<br />

anziehen », sagte sie, als wir uns trafen.<br />

« Die Weekes denkt, es wird ihm nicht recht<br />

sein; aber ich bin davon so überzeugt. Ich<br />

glaube, die Männer sind alle gleich, sogar<br />

die bedeutendsten haben ihre Achillesferse.»<br />

«Hester, ist Herr Tscherikow verheira-


ment des Innern ist die Kunde eingelangt,<br />

dass es bisher erfolglos versucht habe, den<br />

Kanton Glarus von seinem Widerstand abzubringen,<br />

doch ergeht dessenungeachtet an<br />

St. Gallen das Ersuchen, seine Arbeiten an<br />

der Strasse fortzusetzen, zumal der Bundesrat<br />

die Glarner Regierung nachdrücklich dazu<br />

anhalten werde, auch ihrerseits mit der<br />

Inangriffnahme des Ausbaues nicht länger zu<br />

zögern. Im weitern erklärte Dr. Kobelt, dass<br />

sich die st. gallische Regierung, entsprechend<br />

dem Grossratsbeschluss vom 12. Juli, gegebenenfalls<br />

die rechtsufrige Walenseestrasse<br />

zur Ausführung zu bringen, mit den Regierungen<br />

von Zürich und Graubünden ins Einvernehmen<br />

gesetzt und dass sich diese bereit<br />

erklärt hätten, in einer Eingabe an den<br />

Bundesrat die rechtsufrige Strasse zu fordern,<br />

sofern bis Ende November keine Klarheit<br />

geschaffen sei.<br />

Dieses Vorgehen des st. gallischen Regierungsrates<br />

fand beim Parlament Zustimmung;<br />

ohne dass es jedoch einen Beschluss fasste.<br />

Das dürfte aber wohl bei der Behandlung<br />

der Motion geschehen, welche Oberst Huber<br />

einreichte und worin er der Erwartung Ausdruck<br />

gibt, der Bundesrat werde auf seinen<br />

früheren Beschluss zurückkommen und die<br />

rechtsufrige Strasse subventionieren, wenn<br />

Glarus bis Ende dieses Monats noch keinen<br />

zusagenden Entscheid getroffen habe.<br />

Auch die eidg. Finanzdelegation gegen die<br />

Benzinzonen.<br />

Di© Finanzdelegation der eidgenössischen<br />

Räte hat sich kürzlich mit der Frage der<br />

Wiedereinführung der Benzinzonen beschäftigt<br />

und sich darüber in dem Sinn geäussert,<br />

dass das Zonensystem sich nicht nur zum<br />

Schaden zahlreicher Benzinverkäufer auswirken,<br />

sondern dass damit eine Unsicherheit<br />

im ganzen Land© geschaffen würde, die<br />

fatale Folgen nach sich ziehen könnte. Sie<br />

hat deshalb den Bundesrat ersucht, ihr mitzuteilen,<br />

gestützt auf welche gesetzlichen<br />

oder verfassungsmässigen Grundlagen die<br />

von ihm beschlossenen neuen Massnahmen<br />

getroffen wurden.<br />

Der Antwort des eidg. Volkswlrtschaftsdepartements<br />

ist zu entnehmen, dass es von<br />

der Ermächtigung des Bundesrates zur Einführung<br />

der Zonenpreise vorläufig keinen<br />

Gebrauch machen werde. Es stellt aber fest,<br />

dass der heutige Einheitspreis nur bestehen<br />

könne, wenn auch die Kontingentierung aufrechterhalten<br />

• bleibe und wenn der Staat<br />

weiterhin direkt und indirekt die bestehende<br />

interne Marktordnung schütze, wie er dies<br />

im Interesse der Durchführung der Kompensationspolitik<br />

seit Jahren getan habe.<br />

den<br />

fo<br />

Das Waadtland revidiert seine<br />

Autosteuern.<br />

Für die fiskalische TJebertbelastung des Motorfahrzeuges<br />

ist es symptomatisch, dass die Tendenzen<br />

nach Gewährung von Zahlungserleichterungen<br />

und nach Ahbau der Verkehrssteuern in den Kantonen<br />

zusehends stärker Fuss fassen. Davon macht<br />

auch die Waadt keine Ausnahme, wie die Einreichung<br />

der Motion Chaudet bewies, welche der Regierung<br />

eine Revision der kantonalen Motorfahrzeugtäxen<br />

nahelegte. Bis zum Beginn der grossrätlichen<br />

Hei&stsession hatte die dafür eingesetzte<br />

Kommission ihre Arbeiten beendet, so dass das<br />

Geschäft, am letzten Dienstag vor das Plenum des<br />

Rates gebracht werden konnte.<br />

In seinem Bericht wies der Kommissionsreferent<br />

Paquier darauf hin, dass das Steuerproblem die<br />

tet ? > fragte ich sie, weil ich es unbedingt<br />

wissen wollte. Sie blickte mich sehr verwirrt<br />

an und riss sich zusammen, bevor sie<br />

antwortete.<br />

« Ich habe immer angenommen, dass er es<br />

nicht ist», antwortete sie, « aber ich habe<br />

ihn nie gefragt. Es wate auch kein Unterschied.<br />

»<br />

« Was meinst du damit ? »<br />

< Er würde die Ehe nicht als festes Band<br />

betrachten. »<br />

c Aber das Gesetz. »<br />

« Ein Mann wie er steht über dem Gesetz,<br />

und ausserdem, wenn er London einnimmt,<br />

wie Lenin Leningrad, wird er die Gesetze<br />

machen. Er sagt, Lenin war der grösste<br />

Staatsmann, der je gelebt hat. Er vergöttert<br />

ihn.»<br />

Ich legte Hester und mir ein Kotelett und<br />

Bratkartoffeln vor und behielt die Gedanken,<br />

die ihn mir aufstiegen, für mich. Ich konnte<br />

nicht glauben, dass Tscherikow eine Möglichkeit<br />

hatte, London einzunehmen und hier<br />

seinen Blutdurst zu stillen, aber ich war fest<br />

entschlossen, mein Kind seinem Einfluss zu<br />

entziehen.<br />

Sechsundzwanzigstes Kapitel.<br />

Di© Cockles hatte sich aus Anlass ihrer<br />

Gesellschaft in Staat geworfen und sah sehr<br />

hübsch aus. Sie trug schwarze Beinkleider,<br />

ein Smokingjakett, dazu ein weiches, orangefarbenes<br />

Seidenhemd. Wir hatten Lukas auf<br />

sie vorbereitet; aber idi iglaube*.dass es ihm<br />

Oeffentlicbieit ebenso wie die Interessenten, in<br />

erster Linie aber jene Kreise beschäftige, die im<br />

Garagen- und Reparaturgewerbe ihr Auskommen<br />

finden. Ein Vergleich der Steueransätze der verschiedenen<br />

Kantone lehrt, dass die Waadt und der<br />

Tessin dabei am höchsten gehen, was der Referent<br />

an Hand von Zahlen illustrierte. Hinzu kommt,<br />

dass die Benzinverteuerung namentlich für die Besitzer<br />

von Lastwagen eine unhaltbare Situation geschaffen<br />

hat. Wenn sie deshalb eine Milderung der<br />

fiskalischen Lasten fordern, so können sie sich dabei<br />

auf stichhaltige Gründe stützen. Allgemein bekannt<br />

ist ausserdem die Tatsache, dass der Bestand<br />

an militärtauglichen Motorfahrzeugen den Notwendigkeiten<br />

unserer Landesverteidigung nicht genügt.<br />

Die nach dem Zylinderinhalt abgestuften kantonalen<br />

Steuern begünstigen den Kleinwagen, der für die<br />

Zwecke der Heeresmotorisierung ungeeignet ist. Als<br />

unlogisch muss es ferner bezeichnet werden, wenn<br />

der Kanton ein erstklassiges Strassennetz erstellt,<br />

für dessen Benützung der waadtländische Automobilist<br />

eine doppelt so hohe Taxe zu entrichten hat<br />

wie z. B. sein Genfer Kollege, der punkto Strassen<br />

dieselben Vorteile geniesst. Eine fühlbare Ermässigung<br />

des Benzinzolls und der Steuern würde sich<br />

unmittelbar in einer Zunahme hauptsächlich der<br />

mittelstarken Wagen äussern und der Automobilindustrie<br />

wie dem Gewerbe neuen Auftrieb verleihen,<br />

ein Vorgehen, das heute im Zeichen der Arbeitsbeschaffung<br />

und der Verstärkung der Landesverteidigung<br />

doppelt angebracht wäre.<br />

Aus diesen und einer Reihe weiterer Argumente<br />

heraus beantragte die Kommission einstimmig, die<br />

Motion Ghaudet als erheblich zu erklären und sie<br />

der Regierung zu möglichst rascher Prüfung und<br />

Im Dezember 1937 fuhr ein schwerer Lastwagen.mit<br />

Anhängewagen von Birrwil nach<br />

Beinwii. Dort überholte er einen in gleicher<br />

Richtung auf der rechten Strassenseite radfahrenden<br />

Knaben, der dabei auf der vereisten<br />

Strasse unter den Anhänger geriet<br />

und getötet wurde. Nach Art. 25 Absatz 1<br />

Schlußsatz des Motorfahrzeuggesetzes hat<br />

der Fahrer beim Ueberholen einen angemessenen<br />

Abstand einzuhalten; auch ist er gemäss<br />

Art. 26 Absatz 4 verpflichtet, auf die<br />

übrigen Strassenbenützer, beim Vorfahren<br />

Rücksicht zu nehmen, und die Vollziehungsverordnung<br />

zum MFG bestimmt ausserdem :<br />

« Wer überholt, muss besonders vorsichtig<br />

fahren.» Das aargauische Obergericht verurteilte<br />

den Lastwagenführer wegen Verletzung<br />

dieser Vorschriften und fahrlässiger<br />

Tötung zu 2 Monaten korrektionellem Zucht-,<br />

haus und 100 Fr. Busse.<br />

Der Kassationshof des Bundesgerichts hat*<br />

am 14. November eine vom Verurteilten eingelegte<br />

Nichtigkeitsbeschwerde abgewiesen.<br />

Die Strasse ist an der Unfallstelle allerdings<br />

6,5 m breit, doch war der äusserste rechte<br />

Streifen der Fahnbahn von 50 cm Breite mit<br />

holperigem Eis bedeckt und für einen Radfahrer<br />

nicht benutzbar, und auf der linken-<br />

Seite stand ein Mistwagen von 2,25 m Breite.<br />

Der zur Ueberholung des Radfahrers benutzbare<br />

Raum war also noch 3,75 m breit,-<br />

und da der Lastwagen 22 m breit war, blieben<br />

für den Radfharer noch etwas über 1,5 m<br />

übrig. Dies muss bei Glatteis als ungenügend<br />

gelten und die Rücksichtnahme auf die übrigen<br />

Strassenbenützer hätte den Lastwagenlenker<br />

verpflichtet, mit dem Vorfahren zuzuwarten,<br />

bis hiezu die ganze Strassenbreite<br />

ausgenützt werden konnte, um so mehr als<br />

der Lastwagen samt Anhänger 7,5 m lang<br />

waren und das Vorfahren entsprechend länger<br />

dauerte.<br />

bei ihrem Anblick doch einen Ruck gegeberi<br />

hat. Ihre Freundin, unter dem Namen Michael,<br />

abgekürzt Mike, bekannt, sah in ihrem<br />

schwarzrot gestreiften Pyjama ebenfalls sehr<br />

hübsch aus. Sie war grösser als die Cockles,<br />

hatte schwarzes Haar im Etonschnitt und es<br />

so pomadisiert, dass ich unwillkürlich daran<br />

denken musste, wie wohl ihre Kissen aussehen<br />

mögen. Aber vielleicht benützte sie<br />

etwas so Altmodisches gar nicht. Ich wusste,<br />

dass diese beiden jungen Frauen in dem Atelier<br />

wohnten, konnte jedoch nirgends ein Bett<br />

entdecken, ebensowenig Sofas. Allerdings<br />

standen zwei Matratzen, mit einem grossen,<br />

schwarzgelb karierten Tuch bedeckt, an die<br />

Wand gelehnt, und daruf lagen schwarze<br />

Kissen. Gleich nach unserm Eintreffen wurde<br />

uns Cocktail vorgesetzt, und die Cockles erzählte<br />

uns, dass Hester und Tscherikow zum<br />

Essen kämen und einige andere nach Tisch.<br />

Sie hoffte, ich würde nicht unangenehm davon<br />

berührt sein, dass einige von den zu erwartenden<br />

Personen ganz besonders verstiegen<br />

seien. Ich erwiderte, dass es wohl<br />

nicht so schlimm sein würde. Mit einem<br />

Seitenblick auf meinen in tadellosem Abenddress<br />

gekleideten Schwiegersohn meinte die<br />

Cockles, die Männer ihres Kreises setzten<br />

sich auch über die englische Kleidersitte hinweg,<br />

woraus ich schloss, dass Lukas ihrer<br />

Ansicht nach nicht ganz in den Rahmen<br />

passte. Aber die Cockles und Mike versuchten,<br />

sich damit abzufinden, denn wie ich<br />

waren auch sie zweifellos der Auffassung,<br />

AUTOMOBIL-REVUE .FREITÄTJ, 'ffi. ITOTOMBER <strong>1938</strong> — N a 95<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

Berichterstattung zu überweisen, ein Antrag, dem<br />

der Rat folgte, nicht ohne dem Referenten seinen<br />

Beifall gespendet zu haben.<br />

%#•»«•»»«•»<br />

Ein Niveauübergang verschwindet<br />

Der Niveau-Uebergang über die Geleise der Ratischen<br />

Bahn oberhalb Küblis im Prättigau soll,<br />

wie wir der bündnerischen Presse entnehmen «in<br />

den nächsten Jahren» beseitigt werden. Besonders<br />

eilig scheint man es also nicht zu haben, trotzdem<br />

die Schienenkreuzung als gefährlich bekannt ist.<br />

Wanderwege im Kanton Luzern.<br />

Von der Ost- und Nordschweiz hat flie Bewegung,<br />

die ihr Ziel in der Schaffung und einheitlichen<br />

Markierung von Wanderwegen und damit<br />

in einer Entlastung der Strassen erblickt, auch auf<br />

die Kantone des Mittellandes übergegriffen. Was<br />

beispielsweise Bern in dieser Hinsicht bereits geleistet<br />

und welche grosszügigen Projekte es noch<br />

in petto hat, davon war an dieser Stelle schon<br />

wiederholt die Rede. Aber auch im Luzernbiet ist<br />

man nicht untätig geblieben. Der Ausstattung grösserer<br />

Durchgangsrouten in den Aemtern Luzern,<br />

Hochdorf und Entlebuch mit Wegweisern und<br />

Schildern folgt nun die Markierung dreier neuer<br />

Hauptrouten von Schöftland nach Rothenburg. von<br />

Zofingen nach Sursee und von Sursee nach Vogelsang.<br />

Vo*fiah wedeln<br />

No4iz der Cockles<br />

nach. Wir alle standen vor der Staffelei, und<br />

drei von uns hätten gern gewusst, was wohl<br />

die seltsamen Farbenflecke und der Linienwirrwarr<br />

auf dieser Leinwand bedeuteten,<br />

aber wir hüteten uns, danach zu fragen.<br />

In dieser Ecke des Ateliers war es bitterkalt,<br />

und bald darauf ging ich zum Ofen zurück<br />

— die andern ebenfalls. Jetzt verschwand<br />

Mike durch eine Tür, von der die<br />

Cockles sagte, dass sie in eine kleine Küche<br />

führe, und so entschloss ich mich, vor Lukas<br />

und Martha zu sprechen.<br />

In diesem Augenblick liess die Cockles<br />

eine Bemerkung darüber fallen, dass Hester<br />

und Tscherikow sich sehr verspäteten.<br />

« Ist Tscherikow verheiratet? » fragte ich.<br />

t Ich habe keine Ahnung », sagte sie gleichmütig.<br />

Ihr konnte es auch vollständig gleichgültig<br />

sein. Sie war sehr nett, aber wie sie<br />

es bezeichnete : modern. Das bedeutet gewöhnlich,<br />

dass diese Leute die alte Moral<br />

über Bord geworfen haben, ohne eine neue<br />

gefunden zu haben, die ihnen zusagt.<br />

(Fortsetzung folgt)<br />

Durch die gänzliche Verbannung des Trains<br />

aus der Innenstadt ist es in Paris gelungert,<br />

die Zahl der Verkehrsunfälle zu vermindern.<br />

Radio im Lastwagen — der letzte Schrei.<br />

Ein grosses englisches Transportunternehmen<br />

soll dazu übergegangen sein, seine Lastwagen<br />

mit Radio auszustatten. Die Musik<br />

dürfte wohl kaum ungetrübten Genuss bereiten.<br />

Barmherzige Auto-Samariter.<br />

In Schweden können Automobilisten, die\<br />

sich an Speis und Trank allzu gütlich getan<br />

haben und sich nicht mehr sicher genug für"<br />

die Führung eines Wagens fühlen, telephonisch<br />

bei besonders zu diesem Zweck geschaffenen<br />

Stationen einen «Aushilf schau!'<br />

feur » bestellen.<br />

Berlin-München in 4 1 /£ Stunden.<br />

Korpsführer Hühnlein hat kürzlich die 576<br />

Kilometer zwischen Berlin und München auf<br />

der Reichsautoban in der erstaunlich kurzen<br />

Zeit von 4 Std. 32 Min. zurückgelegt. Darin<br />

sind Aufenthalte für Tanken, Nachziehen der<br />

Wasserpumpe und eine kurze Kaffeepause<br />

eingerechnet. Die schnellsten Züge zwischen<br />

den beiden Städten benötigen acht bis zehn<br />

Stunden.<br />

Sichere Fahrer.<br />

Hundert Omnibuschauffeure, die zusammen<br />

33 Millionen Kilometer im Rummel des Stadt-.<br />

Verkehrs zurückgelegt und dabei nicht eine,<br />

einzige Person verletzt haben — das nennen<br />

wir sichere Fahrer. Und wenn ihnen London,<br />

— denn dort versehen sie ihren Dienst —>•'<br />

eine Auszeichnung verliehen hat, dann war<br />

sie redlich verdient.<br />

jj'te längsten JCaotdutatianss<br />

vecocdnuaaen in faankceich<br />

(Fortsetzung von Seite 1.)<br />

istischer<br />

: Selbstverständlich, hat die jetzige. Regelung,<br />

der Koordination auch, bei den<br />

Transportunternehmern und der Lastwagenindustrie.<br />

worden. Sie würden ihnen auch fraglos kaum<br />

ihre Zustimmung gegeben haben, da sie im<br />

wehrpolitischen Interesse des Landes auf<br />

eine, kräftige Expansion des Bestandes an<br />

schweren Nutzfahrzeugen erhöhten Wert legen<br />

dürften, nachdem die Produktion solcher<br />

Lastwagen heute nur noch die Hälfte der Erzeugung<br />

von 1933 ausmacht.<br />

Erst kürzlich wieder ist aus Anlass einer<br />

Rundfrage, mit der. das « Journal du Commerce»<br />

die hervorragendsten Wirtschaftsführer<br />

Frankreichs zu Aeusserungen über<br />

die gegenwärtigen Aufgaben des Landes aufgefordert<br />

hatte, von den verschiedensten<br />

Seiten die besondere Bedeutung eines hochentwickelten<br />

Kraftverkehrs sowohl für die<br />

militärische Sicherheit wie für das allgemeine<br />

Gedeihen des ökonomischen Lebens<br />

aufs eindringlichste unterstrichen worden..<br />

« Eine gesunde Verkehrspolitik », so hiess es<br />

u.a., «muss die Strassentransporte fördern,<br />

da hieraus zahlreiche und wichtigste Rückwirkungen<br />

auf die Entfaltung der nationalen<br />

Wirtschaft entspringen ». Und für die künftige<br />

Ordnung des Verkehrswesens wurde gefordert,<br />

«man möge eine echte Koordination<br />

schaffen, die es den Eisenbahnen ermögliche,<br />

ihre Finanzen zu sanieren, ohne die<br />

Gesamtwirtschaft durch Häufung der Lasten<br />

auf andere Verkehrsträger zu erdrücken —<br />

eine Koordination mit Vernunft, Logik und<br />

Menschlichkeit, die die ewigen Gesetze<br />

fairen Wettbewerbs zur Geltung kommen<br />

lasse ».<br />

Die jetzt vorliegenden Verordnungen zeigen<br />

die völlige Verleugnung dieses Grundsatzes.<br />

Die Regierung hat sich vielmehr beeilt,<br />

durch einseitige und unbillige Restriktionen<br />

der freien Betätigung des gewerblichen<br />

Kraftverkehrs ein rasches Ende zu<br />

bereiten. Um so mehr Zeit nimmt sie sich<br />

dafür mit der Einlösung ihres Versprechens,<br />

durch eine Senkung der Benzinzölle wenigstens<br />

einen kleinen Teil der schweren Schädigungen<br />

des Autotnobilistnus zu müdem.


"FREITAG, 18. NOVEMBER 1939<br />

AUTOMOBIL-'REVUt<br />

Die Lehren der Rennsaison <strong>1938</strong><br />

Ein Gespräch mit Direktor Werner von der Auto-Union Ober das<br />

Rennjahr <strong>1938</strong> und die zukünftige Entwicklung des Rennsports.<br />

Das Rennjahr <strong>1938</strong> — das erste Jahr der<br />

neuen Formel — ist vorbei. Vor uns liegt<br />

der Beschluss der AIACR, die nun einmal<br />

zeltende Formel auch in den nächsten Jahren<br />

Dir. William Werner, techn. Leiter und Vorstandsmitglied<br />

der Auto-Union AG.<br />

beizubehalten, und vor uns liegt ferner der<br />

Internationale Terminkalender des nächsten<br />

Jahres, der bekanntlich nicht weniger als<br />

12 Formelrennen aufweist. Wir hatten<br />

nun Gelegenheit, Direktor Werner von<br />

der Auto-Union über das vergangene Jahr<br />

zu sprechen und haben diese Gelegenheit<br />

gleich benutzt, uns über die Frage des Rennwagenbaues<br />

und sein© voraussichtliche zukünftige<br />

Entwicklung zu unterhalten.<br />

Direktor Werner,<br />

der leitende technische Mann der Auto-TTnion, gibt<br />

zunächst eeiner Befriedigung über daß soeben am<br />

Ende gegangene Jahr Ausdruck. Wenn es die Absicht<br />

der italienischen und französischen Konstrukteure<br />

war, durch die neue Formel den Siegeszug<br />

der Rennwagen von Mercedes-Benz und Auto-<br />

Union aufzuhalten, so hat der Gesamterfolg des<br />

Jahres <strong>1938</strong> tatsächlich die Vormachtstellung der<br />

Boliden von Untertürkheim und Zwickau im Gegenteil<br />

noch gefestigt. «Wir von der Auto-Union<br />

hätten>, so erzählt er uns, «nach dem tragischen<br />

Tode unseres Bernd Rosemeyer vielleicht Grund<br />

gehabt, uns zu Beginn der neuen Formelsaison<br />

vom Sport zurückzuziehen. Wir haben es nicht getan,<br />

weil wir wussten, daee damit den Interessen<br />

des Sports im allgemeinen absolut nicht gedient<br />

war. Gewiss, der 28. Januar nahm uns an manchem,<br />

was uns bis dahin begeistert hatte, die<br />

Freude, aber er nahm uns nicht den Mut, aufs<br />

neue unsere Leistung und Tatkraft ru versuchen.<br />

So ist es erklärlich, das» wir erst verhältnismäßig<br />

spät mit unseren neuen Rennwagen erschienen, so<br />

ist es auch erklärlich, dae-s wir in Reime eine erste<br />

und schwere Enttäuschung hinnehmen mnssten. Der<br />

Publizist empfindet eine Niederlage immer anders<br />

als der Techniker, der sich immer bewusst kt, das«<br />

nur der offene Kampf Lücken und Fehler aufdecken<br />

kann, wie sie bei einer Neukonstruktion<br />

eben unvermeidbar sind. An guten Ratschlägen hat<br />

es uns damals nicht gefehlt. Wir haben sie dankend<br />

zu Notiz genommen, wir haben erklärt, dass<br />

es sich nur um<br />

Kleinigkeiten<br />

handelte und haben diesen Beweis erbracht. Heute,<br />

nach den beiden grossen Siegen in Monsa und Donington,<br />

steht unser Rennwagen fertig da.<br />

Es ist absolut nicht, wie viele annehmen möchten,<br />

ein Wunder geschehen. Es ist auch nicht eo,<br />

dase nur etwa unser Sieger Tazio Nuvolari der<br />

Mann sei. der in der Lage ist, einen Auto-Union-<br />

Wagen zum Siege zu steuern, denn es hat ja nicht<br />

an Stimmen gefehlt, die wissen wollten, dass Nuvolari<br />

niemals mit unserem Wagen zurechtkommen<br />

werde. Ich glaube sagen zu dürfen, da68 alle<br />

unsere Fahrer, voran der junge Müller, unseren<br />

Wagen heute meisterhaft zu steuern wissen, Aber<br />

warum jetzt und nicht schon in Reims? — Wir<br />

haben durch viele Versuche festgestellt, dass die<br />

von uns neuerdings verwandte Doppelgelenkachse,<br />

die bewährte Hinterachekonstruktion unserer<br />

Horchwagen, in der Vorderachse eine weichere<br />

Federung voraussetzt als die in früheren Jahren<br />

verwandte Pendel-Hinterachse. Das war das<br />

Grundproblem neben mancherlei Verbesserungen<br />

und feineren Abstimmungen der Federungselemente,<br />

wie sie sich zwangeläufig aus der Erfahrung<br />

auf den bekannten Rennetrecken ganz von<br />

selbst ergeben. Das Resultat dieser Versuche und<br />

Erfahrungen ist unser Wagen von Monza und Donington,<br />

der hier eine glänzende motorische Leistung<br />

und eine ebenso hervorragende Strassenlage<br />

bewies!<br />

Ganz interessant sind die oftmals gemachten<br />

Vergleiche<br />

zwischen den Leistungen der früheren Sechslitermotoren<br />

und den heutigen Grand-Prix-Motoren mit<br />

3 Liter Zylinderinhalt. Lassen wir einmal den Unterschied<br />

in der motorischen Leistung ausser acht,<br />

so hat sich herausgestellt, daes — insbesondere auf<br />

kurvenreichen Strecken — die Durchschnitte schon<br />

sehr nahe an die früheren Leistungen herankommen,<br />

ja, ich möchte behaupten, dass wir heute auf<br />

dem Nürburgring die Vorjahresgeschwindigkeiten<br />

sogar übertreffen könnten. Allein diese Tatsache<br />

beweist schon, welch interessante Aufgaben die<br />

neue Formel gestellt hat, die das Zylindervolumen<br />

limitierte, den Konstrukteur mithin zwang, die<br />

Endleistung auf anderen Gebieten zu suchen. Das<br />

hat dazu geführt, dass wir unseren Wagen eine<br />

weit verbesserte Strassenlage geben mussten, dass<br />

wir insbesondere Anzugs- und Bremsvermögen immer<br />

weiter verbesserten, womit — konstruktiv gesehen,<br />

der Rennwagenbau eine wertvolle Bereicherung<br />

erfahren hat. In dieser Richtung liegen<br />

natürlich auch unsere weiteren Aufgaben. Die<br />

Weiterentwicklung<br />

unserer Rennwagen stellt uns in den kommenden<br />

Wintermonaten vor eine ganze Reihe wichtiger<br />

Fragen. Ich verrate nichts Neues, wenn ich sage,<br />

dase unser Motor hier und dort an Unterkühlung<br />

litt. Nun, das ist für den Techniker kein Problem.<br />

für raschen Start und Benzin-<br />

ersparnis<br />

x<br />

Oskar Siebler, Konstruktionsleiter des Fahrgestellbaues.<br />

Dipl.-Ing. Werner Strobel, Konstruktionsleiter des<br />

Motorenbaues.<br />

Für den<br />

Winter<br />

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gut die Fahrt<br />

Auch unsere anderen Aufgaben sind absolut nicht reich im nächsten Jahre verstärkte Anstrengungen<br />

problematischer Natur, wenn ich davon spreche, machen will, um mit den hohen Leistungen unserer<br />

dass wir versuchen wollen, die gesamten Federungselemente<br />

noch weit feiner abzustimmen, als Wenn vom zukünftigen Rennsport die Rede ist,<br />

Rennwagen mitzukommen.<br />

uns dies bis heute schon gelungen ist, um so PSund<br />

Bremskraft noch besser als bisher «auf die ist das A und 0 jener Hoffnungen, die den euro-<br />

dann spricht man viel vom 1500er-Rennwagen. Er<br />

Bahn zu bringen». Hier ist sicherlich noch mancherlei<br />

zu holen.<br />

sehen möchten. Sollte er die jetzt geltende Rennpäischen<br />

Rennsport auch über 1940 hinaus gerettet<br />

Wenn wir 60 voller Genugtuung auf das zurückblicken<br />

können, was von Mercedes-Benz und erwarten, dase auch diese Aufgabe von uns mit<br />

formel vielleicht eines Tages ablösen, so kann man<br />

Auto-Union in den vergangenen Monaten geleistet der gleichen Energie wie bisher angepackt wird.<br />

worden ist, so bedauern wir anderseits sehr, dass Für uns ist der Rennsport nicht mehr so stark<br />

eich der europäische Rennsport, wie es den Anschein<br />

hat, im Kampf der deutschen und italieni-<br />

wie früher ausgesprochener<br />

schen Konstrukteure erschöpfen soll. Wir bedauern Schrittmacher<br />

vor allem, dass es bis heute nicht gelungen ist, der<br />

Formel, die ja Kompressorwagen und Rennwagen der Serie, sondern vielmehr nur der Beweis eine«<br />

ohne Kompressor vorsah, gerecht zu werden. Wenn hohen Leistungsstandards unseres Gebrauchsfahrzeuge.<br />

Ich gebe freimütig zu, dass im Motorradbau<br />

die zwei deutschen Rennfirmen sich zum Kompreasormotor<br />

entschlossen haben, so ist das in erster manche wertvolle Erfahrung erst durch den Rennsport<br />

gewonnen wurde. Das ißt in diesem Masse<br />

Linie damit zu erklären, dass sie auf diesem Gebiete<br />

über grosee Erfahrungen verfügten. Aber gerade<br />

deshalb ist es bedauerlich, dass der bisher schen und materialmässigen Grenzbereichen be-<br />

beim Rennwagenbau von heute, der sich .in techni-<br />

nur durch eine Marke vertretene kompreseorlose wegt, nicht mehr oder kaum noch der Fall. Aber<br />

Rennwagen nicht in der Lage war, mit der deutschen<br />

oder italienischen Entwicklung Schritt zu schrittlichen Konstrukteur einen gros-sen Reiz:<br />

auch so hat der Rennwagenbau für Jeden fort-<br />

halten. Im Interesse des europäischen Motorsports denn so «ehr der gute Konstrukteur von heute<br />

liegt es daher, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten;<br />

1 die davon wissen wollen, daes man ia Frank- sein mues, 60 sehr wird es ihn immer reizen, sein<br />

auch immer wieder ein ebenso tüchtiger Kaufmann<br />

Können in der letzten Erprobung von Material<br />

und Leistung unter Beweis zu stellen.<br />

Wettbewerb ist Voraussetzung für hohe Leistung.<br />

Und «o hoffen wir, dass eich der europäische<br />

Wagenrennsport demnächst wieder auf einer<br />

breiteren internationalen<br />

dies heute leider der Fall ist<br />

Basis vollzieht ala<br />

IN ENGLAND<br />

Weltrekordfahrer Eyston gebüsst<br />

Der englische Weltrekordmann George_ Eystoa<br />

musete sich am Montag vor dem Polizeigericht Bow<br />

Street in London verantworten, weil er auf dem<br />

Victoria Quai in London die vorgeschriebene Geschwindigkeit<br />

von 30 Meilen pro Stunde weit überboten<br />

hatte. Eyston wurde vom Polizeirichter mit<br />

einer Busse von 20 Schillingen bedacht<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Keine Dreitage-Mittelgebirgsfahrt<br />

Wie wir der deutschen Fachpresse entnehmen,<br />

ist für nächstes Jahr eine Wiederholung der Dreitage-Mittelgebirgsfahrt,<br />

welche heuer ihr lOj ähriges<br />

Jubiläum feiern konnte, nicht vorgesehen.<br />

Die deutsche Winterprüfungsfahrt<br />

wird in der zweiten Januar-Hälfte im Gebiet des<br />

ehemaligen Oesterreich und des Sudetenlandes stattfinden.<br />

Als Startort ist Salzburg bestimmt worden,<br />

von wo aus die sechs Tage dauernde Konkurrent<br />

in vielen Schleifen nach Linz führt<br />

IN MONACO<br />

Die erste Meldung für das Monte-Carlo-<br />

Rallye.<br />

Für die vom 17. bis 25. Januar stattfindende internationale<br />

Sternfahrt nach Monte Carlo ist als<br />

erste Meldung die des Holländers Cornelius eingegangen,<br />

der die Fahrt mit einem DKW-Wagen<br />

(Meisterklasse) von AJhen aus, dem höchtbewerteten<br />

Startplatz, durchführen will.<br />

IN SUDAMERIKA<br />

Katastrophaler Rennaasgang in Argentinien.<br />

Das Automobilrennen von Tres Aroyes bei Buenos<br />

Aires, das am Sonntag ausgetragen wurde,<br />

nahm einen katastrophalen Ausgang. Während ein<br />

Wagen zum Reifenwechsel hielt, fuhr ein zweiter<br />

Wagen in der dichten Staubwolke auf. Die nächstfolgenden<br />

Konkurrenten rasten in die beiden Wagen<br />

und in die Zuschauermenge hinein. Ein vierter<br />

Fahrer bemerkte die Gefahr und stoppte scharf<br />

ab. Der dichtauffolgende Josey Zatuszek, mit dem<br />

Hilfsfahrer Martin auf dem Nebensitz, raste in<br />

dieses Fahrzeug hinein. Zatuszek und Martin erlitten<br />

schwere innere Verletzungen und waren auf<br />

der Stelle tot Die Rennfahrer Tripaldi und Ruidz<br />

erlagen ihren Verletzungen im Krankenhaus. Von<br />

den zahlreichen verletzten Zuschauern sind ebenfalls<br />

zwei im Spital gestorben.<br />

Josey Zatuszek war der Bruder des letztes Jahr<br />

ebenfalls tödlich verunglückten argentinischen<br />

Rennfahrers Carlos Zatuszek.


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•» FREITAG, 18. NOVEMBER 1S39<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

&ie Gzand~%ix 9iallnuna aus 11. S. A.<br />

Der neue Miller Rennwagen<br />

Konstruiert nach der neuen Rennformel. - vollkommen neuartiger<br />

Aufbau. - Vierradantrieb; Heckmotor; gekühlte, hydraulische<br />

Scheibenbremsen.<br />

Seit die' Amerikaner beschlossen haben,'<br />

sich an den europäischen Rennen des kommenden<br />

Jahres zu beteiligen, sieht die ganze<br />

Fachwelt dem Erscheinen der amerikanischen<br />

Formelwagen mit gespanntem Interesse entgegen.<br />

Nunmehr werden die Einzelheiten<br />

eines Projektes des bekannten amerikanischen<br />

Rennwagenkonstrukteurs Miller bekannt.<br />

Als Antriebsaggregat dieses Wagens wird<br />

ein 3-Liter-Sechszylindermotor mit hintenliegendem<br />

Kompressor dienen, der zur Senkung<br />

von Schwerpunkt und Bauhöhe nicht<br />

senkrecht, sondern unter einem Winkel von<br />

45 Qrad ins Chassis eingebaut ist. Die Lufteintrittsöffnungen<br />

zum Kompressor befinden<br />

sich im Boden.<br />

Das Vierganggetriebe liegt zwischen den<br />

Vorderrädern und ist so gebaut, dass man<br />

seine Übersetzungen den Erfordernissen der<br />

verschiedenen Rennstrecken leicht anpassen<br />

kann. Der Antrieb erfolgt vom Motor über<br />

eine nach vorn führende Welle zum Getriebe<br />

Der neue Formel-Rennwagen von Miller von oben und Ton der Seite gesehen. Hubranm S Iiter,<br />

und von dort einerseits zu den Vorderrädern<br />

und anderseits über eine zweite Welle zurück<br />

zu den Hinterrädern. In diesen nach<br />

rückwärts führenden Wellenantrieb ist ein<br />

drittes Differentialgetriebe eingebaut, das<br />

vom Fahrer auch ausgeschaltet werden kann.<br />

Alle vier Räder sind mit Hilfe von paarweise<br />

angeordneten Querfedern einzeln abgefedert<br />

Parallel-Lenker besorgen die Rad-<br />

Die Vorderradabfederung des neuen Rennwagens<br />

von oben gesehen. Man erkennt die beiden, parallel<br />

angeordneten Querfedern sowie die Doppelgelenk-<br />

Antriebswelle.<br />

führung. Der Antrieb erfolgt über Doppelgelenkwellen.<br />

Die hydraulischen Bremsen besitzen feststehende<br />

Bremstrommeln und sind bei Bedarf<br />

durch Wasserzirkulation kühlbar. Mit<br />

dem Rad dreht sich nur eine Scheibe.<br />

Zum Anwerfen des Motors ist ein Druckluftanlasser<br />

eingebaut, welcher die zum Start<br />

benötigte Pressluft aus kleinen Druckflaschen<br />

erhält In Indianapolis soll sich dieses Anlasssystem<br />

für Rennwagen sehr bewährt haben.<br />

Die Absicht Herrn Millers, seinen Rennwagen<br />

in europäischen Motorenschlachten<br />

ins Treffen zu führen, begegnet natürlich in<br />

weiten Kreisen lebhaftem Interesse. Erstmals<br />

soll er im kommenden Jahr in Tripolis<br />

eingesetzt werden, um sein Verhalten bei<br />

den dort möglichen, hohen Geschwindigkeiten<br />

zu studieren.<br />

IS282RI<br />

Die Hinterradfederung von hinten gesehen und teilweise<br />

geschnitten. Auch die Hinterräder stützen sich<br />

auf zwei parallele, hintereinander liegende Querfedern.<br />

Zur Radführung dienen zwei Lenker pro<br />

Rad. Der Antrieb erfolgt hier ebenfalls durch. Dop-<br />

'<br />

pelgelenkwelle.<br />

Von einer französischen Zentralstelle,<br />

die sich mit der Entlarvung und Einleitung<br />

von Klagen gegen betrügerische Tanksäulen-Inhaber<br />

befasst.<br />

Die holländische Verkehrspolizei besitze<br />

Lärm - Messapparate. Erzeugt ein Motorfahrzeug<br />

zuviel Geräusche, so wird sein<br />

Besitzer das erstemal verwarnt. Schafft er<br />

keine Abhilfe und wird er später erneut<br />

^geschnappt», so erhält er einen «gesalzenen»<br />

Denkzettel.<br />

Zur Verminderung der vielen durch Velofahrer<br />

verursachten Verkehrsunfälle seien<br />

in Deutschland folgende Bestimmungen erlassen<br />

worden: Erstens erhalten die Fahrräder,<br />

ähnlich den Motorfahrzeugen, Erkennungsschilder<br />

mit Hummern, und zweitens<br />

müssen die Velofahrer spezielle Kurse<br />

über die Bestimmungen des Verkehrsgesetzes<br />

besuchen. Im Tirol haben die Radfahrer<br />

schon jetzt eine eigentliche theoretische<br />

Verkehrsprüfung zu bestehen und<br />

erhalten dann eine richtiggehende Fahrbewilligung<br />

für Velos.<br />

Dass in Zukunft den Lastwagen'Brennstoffen<br />

in Frankreich folgende Farbstoffe<br />

beigemischt werden müssen: Beim normalen<br />

Lastwagen-Brennstoff 5/70 g Rhodamin<br />

B pro Hektoliter und dem benzolhaltigen<br />

Lastwagen-Brennstoff 2/10 g Acridingelb<br />

pro Hektoliter.<br />

Dass nach einer englischen Statistik folgende<br />

Berufsklassen am wenigsten von<br />

Verkehrsunfällen betroffen werden: Bankdirektoren,<br />

Pfarrer und Schulmeister.<br />

Praktlxdhe<br />

Wink«<br />

Eine 8-Volt-Startbatterie für die Garage.<br />

Bekanntlich sinkt die Batteriespannung im<br />

Moment des Anlassens besonders bei kalten<br />

Motoren ganz < gehörig >. Infolgedessen fallen<br />

dann auch die Zündfunken etwas mager<br />

aus und der Motor springt nicht immer an.<br />

Um diesem Uebelstand zu begegnen, baute<br />

sich ein amerikanischer Garagist, der öfter<br />

J5gol+Wüthrldi<br />

Auch die Vergasungs-Probleme<br />

werden durch den ständigen Fortschritt in der Automobil-Konstruktion<br />

immer zahlreicher. SOLEX meistert sie durch die umfangreiche Forschungsarbeit,<br />

die ihre Ingenieure fortwährend durchführen.<br />

Durch die Montage eines<br />

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die modernste Vergasung mit ihren ungezählten Vorteilen, wie<br />

erhöhte Leistungsfähigkeit, besseres Änzugsvermögen,<br />

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6 ÄÜTOMOBIL-SEVÜE fRETTÄÖ, 18. ITOVEMBEFf T93»<br />

Motoren von Kunden anlassen müsste, aus<br />

vier intakten Zellen alter Batterien einen<br />

8-Volt-Akkumulator zusammen. Damit Hessen<br />

sich auch kalte Motoren mit Leichtigkeit<br />

in Gang bringen, weil trotz des Spannungsabfalls<br />

beim Start immer noch eine ausreichende<br />

Zündspannung zur Verfügung stand.<br />

-b-<br />

Schlechter Leerlauf wegen zu grossen<br />

Oelquantums im Luftfilter.<br />

Die besonders in staubigen Gegenden bevorzugten,<br />

mit Oelbad arbeitenden Luftfilter<br />

verursachen gelegentlich nach der Erneuerung<br />

des Oels einen unregelmässigen Leerlauf.<br />

Dies rührt daher, dass zuviel Oel ins<br />

Filterreservoir gegeben wurde. Wenn das<br />

Oel die Stahlwolle im Oberteil des Filtergehäuses<br />

berührt, wird die Luftströmung gedrosselt<br />

und dadurch ähnlich wie beim Ziehen<br />

der Choke eine Anreicherung des Gemisches<br />

bewirkt. Da einzelne Zylinder ein<br />

überfettetes Gemisch erhalten, wird der<br />

Motorlauf unruhig, der Vergaser läuft über<br />

und es geht Benzin verloren. Durch Entfernung<br />

des überflüssigen Oels aus dem Luftfilter<br />

lässt sich die Störung beheben, -fw-<br />

Tedtn.<br />

Si»r^d«s«a«al<br />

Frage 13.610. Wie kann ich ein Voll-Cabriolet<br />

löften? In we.lcher Weise kann bei einem Voll-<br />

Cabriolet im Winter eine Entlüftung vorgenommen<br />

werden, ohne die Passagiere der hintern Sitzbank<br />

durch Zugluft zu stören? Seitenfenster kommen<br />

nicht in Frage, da an diesen Stellen die Winker<br />

eingebaut sind. R. G. in S.<br />

Antwort: Eine angenehme zugfreie Lüftung<br />

lässt sich dadurch erhalten, dass man die Windschutzscheibe<br />

ausstellbar macht und dann zur Lüftung<br />

beim Fahren ganz leicht ausstellt. Wenn<br />

die Karosserie einigermassen gut dichtet, so erhält<br />

man in dieser Weise eine angenehme Belüftung<br />

des Wageninnern. Als Alternative sei auf die<br />

Möglichkeit hingewiesen, im Wagenvorbau seitliche<br />

Klappen anzuordnen oder durch die Spritzwand<br />

hindurch vermittels eines dicken, flexiblen Metallschlauchs<br />

Frischluft ins Wageninnere zu führen.<br />

Um einen Eintritt von Abgasen zu verhindern,<br />

müsste die Eintrittsöffnung der Luftführung ev.<br />

in Form eines Fangtrichtera direkt hinter dem<br />

Kühlerblock angeordnet werden, während man die<br />

Austrittstellen im Wageninnern beliebig verteilen<br />

kann. Eine Klappe würde erlauben, die Frische<br />

luftzufuhr gänzlich abzustellen. Derartige Lüftungssysteme<br />

können zweckmässig mit einer Wagenheizung<br />

verbunden werden. Man bringt dann unter<br />

der Motorhaube einen Wärme-Austauschkörper<br />

an, worin die einströmende Luft durch das Kühlwasser<br />

oder die Abgase erhitzt wird. -b-<br />

Ein amerikanischer<br />

Sonderling unter<br />

den Wagen: Stromlinien-Spezialwagen<br />

mit Leichtmetall-<br />

Karosserie, der auf<br />

den prätentiösen<br />

Namen «Mars-Express»<br />

hört. Als Antriebsaggregat<br />

dient<br />

ein V-8-Motor mit<br />

Kompressor. Die<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

des Fahrzeugs<br />

soll angeblich 185<br />

km/St. betragen.<br />

Sein Bau kostete<br />

16 000 $. Im Heck<br />

sind Trichter angeordnet,<br />

welche<br />

Rauch ausstossen<br />

können, um einen<br />

Raketenantrieb vorzutäuschen.<br />

«i.und voB der Seite.<br />

Frage 13.611. Garageheizung. Ich frage Sie hiomit<br />

an, ob für ein Auto Brandgefahr besteht, wenn<br />

eine Boxe mit einem gewöhnlichen Kohlenofen ge-^<br />

heizt wird, oder ob es besser ist, zur Erleichterung<br />

des Anlassens warmes Wasser einzufüllen oder dar<br />

kalte Oel abzulassen, vorzuwärmen und wieder einzufüllen?<br />

H. S. in S.<br />

Antwort: Zur Garageheizung-sind eine Biihe<br />

verschiedener Vorrichtungen erhältlich; Oefett jjum;<br />

Ansicht von hinten<br />

Betrieb mit Koks, Kohle, Gas oder Petrol unterliegen<br />

besonders scharfen feuerpolizeilichen Bestimmungen.<br />

Vor allem darf die Innenluft der Garage<br />

weder mit offenem Feuer, noch mit glühenden<br />

Ofenteilen in Berührung' kommen, weil sie oft mit<br />

Benzindämpfen geschwängert ist. Infolgedessen<br />

mussr die Feuerung von aüssen erfolgen und der<br />

Qfe*n nach innen zu hermetisch abgeschlossen sein.<br />

Kein dem Innenraum zugewandter Teil sollte heisser<br />

als 200° C werden. Zur Anwärmnng


93 — FREITAG, 18. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

AKTUELLES<br />

Automobilfragen<br />

im bernischen Grossen Rat.<br />

Eine Interpellation über die Fahrbewilligungs-<br />

Entzugspraxis.<br />

Am 12. September "war im bernischen Grossen<br />

Rat eine Interpellation Sahli eingegangen, •welche<br />

an die Regierung die Anfrage richtete, ob ihr die<br />

verschiedenartige Praxis beim Führerausweisentzug<br />

bekannt sei und wie sie sich zu den Beispielen<br />

besonders schwerer Bestrafung beruflich auf den<br />

Ausweis angewiesener Motorfahrzeugführer stelle.<br />

Wenn die Administrativbehörden für den Entzug<br />

zuständig seien, dann liege es •wohl kaum im<br />

Sinne des Gesetzes, dass dabei Gerichtsurteile überhaupt<br />

nicht berücksichtigt werden, wie es im Kanton<br />

Bern immer wieder der Fall sei. Damit werde<br />

der Willkür Tür und Tor geöffnet. Die bekanntgewordenen<br />

Beispiele zeigen, dass es an der Rücksichtnahme<br />

auf die wirtschaftlich vom Führerausweis<br />

Abhängigen, die Berufschauffeure, fehle. Die<br />

Entzugspraxis sei im Kanton Bern allgemein zu<br />

streng. Nicht eine Zusatzstrafe zum gerichtlichen<br />

Urteil tue not, sondern ein allgemeiner Kampf<br />

gegen den Verkehrsunfall, mit dem indessen die<br />

Massnahmen eines allzu eifrigen Beamten nichts<br />

zu tun hätten.<br />

Regierungsrat Seematter hob in seiner Antwort<br />

heryor, dass das Prinzip der Verkehrssicherheit<br />

voranzugehen habe. Dabei müsse gelegentlich auch<br />

eine Beeinträchtigung beruflicher Interessen mit in<br />

Kauf genommen werden. Die Interpretation des<br />

Begriffs « schwere Verkehrsgefährdung » sei in das<br />

Ermessen der zuständigen Behörden gestellt, doch<br />

dürfen die Entscheide, die heute gefällt werden,<br />

Anspruch auf Objektivität und gerechte Würdigung<br />

auch vom allgemein menschlichen Gesichtspunkt aus<br />

erhoben. Sowohl das Verfahren wie die Personen,<br />

welche sich damit befassen, geben zu keinerlei Aussetzungen<br />

Anlass. Eine gewisse Strenge sei indessen<br />

uneflasslich, und es erscheine fraglich,<br />

ob eine Milderung der Praxis eintreten<br />

kÖDne, da es sich gezeigt habe, dass<br />

Kantone, die weniger energisch zugreifen, relativ<br />

mehr •Unfall« verzeichnen. Aus der Erwägung heraus,<br />

dass Menschenleben auf dem Spiel ßtehen,<br />

zwinge sich entschlossenes Einschreiten gegen rücksichtslose<br />

Automobilisten auf.<br />

Von den Ausführungen des Polizeidirektors<br />

konnte sich der Interpellant nur teilweise befriedigt<br />

erklären.<br />

Verstaatlichung des Automobilexperten-<br />

Büros.<br />

Auf das Postulat Geissbühler, das die Prüfung<br />

der Frage forderte, ob nicht das kantonale Automobilexperten-Bureau<br />

der Staatsverwaltung eingegliedert<br />

wprden könnte und woran sich eine lebhafte<br />

Diskussion knüpfte, in deren Verlauf auch<br />

der Wunsch' nach Einführung von Wechselnummern<br />

für-das Kleingewerbe laut wurde, erwiderte Regierungsrat<br />

Seematter, dass der Staat an das Experten-Bureau-<br />

keine Zuschüsse leiste. Vielmehr<br />

halbe dieses sich selbst zu erhalten. Im Hinblick<br />

darauf, dass sich* das Rechtsverhältnis zwischen<br />

Experten und Staat nach rein privatrechtlichen<br />

Grundsätzen beurteile, müsse die Fragestellung<br />

lauten: Abschluss eines neuen zivilrechtlichen Vertrass<br />

oder Verstaatlichung? In diesem Sinne erklärte<br />

sich der Rpgierungsvertreter bereit, das Postulat<br />

entgegenzunehmen. Im übrigen, fügte er bei,<br />

befinde sich die Frage der Neuordnung<br />

der kantonalen Automobil steuern in<br />

Prüfung (womit es allerdings nicht zu früh ist,<br />

denn die Totalrevision des Autosteuerdekrets figuriert<br />

schon iange auf dem Wunschzettel der hermachen<br />

Automobilisten, und dann ändern auch<br />

die vor Jahresfrist gewährten partiellen Erleichterungen<br />

nichts).<br />

Gekühlte Autos für ZentraltfrlW*.<br />

Die vor kurzem in Nairobi errichtete Montagewerkstatt<br />

einer «rossen englischen Autofabrik versieht<br />

ihre Wajen mit einer raffiniert durchdachten<br />

Kühlanlage, die dafür sorgt, dass das Wageninnere<br />

nie heisser als 22° G werden kann. Die «gekühlten»<br />

Modelle werden ohne Preisaufschlag geliefert,<br />

da sich als das grösste Hindernis für die Motorisierung<br />

Innerafrikas die meiet unerträgliche Hitze<br />

in den Autos herausgestellt hat, welche die präsumtiven<br />

Käufjr vom Erwerb eines Autos abhält.<br />

Die Unfallursachen beimfahrör im Jahre 1937.<br />

Causes d'accidenrs de !a part des conducreurs duranHärmee 1937<br />

Fahrrad Lasfwag. Motorrad<br />

Rsrsonen-Wag.<br />

Voitoresautomob. Bicyclelte Camion<br />

j<br />

Motoeydette<br />

m {Nicht Vortrirrlassen<br />

^"{Neqligence de priorife<br />

jy. [Falsche Srrassenseire<br />

ICirculah'on sur mauvjis coti<br />

y (Unvorsichtiges Einbiegen<br />

" lOebouchemenr imprudenr<br />

«{Unvorsichtiges Kreuzen<br />

"**40oisemenr imprudenr<br />

(Zu nahes Aufschliessen<br />

IVehicules Irop rapproches<br />

ngenüqende Signale<br />

ianaux insuffisante<br />

Berichtigung. In Nummer 89 vom 4. November ist eine graphische Darstellung erschienen, wobei<br />

dem Zeichner eine Legendenverweehslung unterlaufen ist. Obige Darstellung enthält nun die richtige<br />

Beteiligung der einzelnen Strassenbenützer an den Unfallursachen im Jahre 1937.<br />

j<br />

* /Zu schnelles fahren<br />

j, (Unvorsichtiges Ueberhofen<br />

(Nichtöeachren von Zeichen,<br />

'\fnobservaKon de signaux<br />

m' nr ' \r \n \m wr IY<br />

Eröffnung neuer Autobahnstrecken.<br />

Im Zuge der Reichsautobahnverbindung Berlin»<br />

Ruhrgebiet ist am 12. November das Teilstück Recklinghausen-Bielefeld<br />

dem Verkehr übergeben worden.<br />

Damit ist die Strecke Köln-Bielefeld durchgehend<br />

fahrbar.<br />

Schafft auch uns solche autotouristische<br />

Attraktionen!<br />

In den ersten zehn Monaten des Jahres <strong>1938</strong><br />

haben 96 677 Motorfahrzeuge mit 372 536 Insassen<br />

die Grossglocknerstrasse befahren.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION LUZERN. GtMlIschaftsabemd. Auf<br />

Samstag, den 12. November <strong>1938</strong>. lud der A.C.S.<br />

Luzern seine Getreuen ein zu einem geselligen Anlass<br />

ins Clubheim an der Löwenstrasse. Unter dem<br />

Motto «Bella Napoli» bewunderte man zuerst eine<br />

leuchtende Dekoration und ein schmissig gemaltes<br />

Kollosalgemälde des Golfs von Neapel. Der Präsident,<br />

Herr Dr. jur. Alb. Riedweg begrüsste seine<br />

Gäste in köstlicher Laune, ein kleines Orchester<br />

und ein buntes Vergnügungsprogramm sowie eilt<br />

lukullisches Menü mit italienischen Küchen-Spezialitäten<br />

hoben die Stimmung. Ein vielversprechender<br />

Beginn der Wintersaison. E. B.<br />

Sind Sie im Automobilkalender richtig eingetragen?<br />

Das dem Automobilkalender bei?egebene, in der<br />

Reihenfolge der kantonalen Kontrollnummern angelegte<br />

«Verzeichnis der Personenwagenbesitzer der<br />

ganzen Schweiz> wird jedes Jahr einer gründlichen<br />

Revision unterzogen, wobei der Stammsatz jedes<br />

Kantonsverzeicbnisses vom zuständigen Automobilbüro<br />

zunächst mit den seit dem Vorjahresverzeichnis<br />

entweder unter Nummernanschluss oder unter<br />

Aufhebung von Nummernlücken erfolgten Zugängen<br />

ergänzt wird. Bei den mit Nummernuntergang verbunden<br />

gewesenen Handänderungen wird Streichung<br />

bzw Namensübertragung vorgenommen. Dergestalt<br />

stellt der Automobilkalender eine treue Ko«<br />

p e der amtlichen Immatrikulierungen am Jahrese<br />

de dar. Ob und wann im folgenden Jahr die<br />

Fa -rbewilli? •ng gelöst wird, spielt für die einzelnen<br />

Eintrn-ungen nur ein» untergeordnete Rolle:<br />

Wenn die betreffenden Wagen sich auf der Landstrasse<br />

bemerkbar machen, so sind sie auf alle<br />

Fälle im Autokalender aufgeführt. Und wer dieses<br />

Nummern-Verzeichnis nicht als solches, sondern als<br />

Gesamtadressliste der Personenwagenbesitzer benützen<br />

will, findet darin nicht nur die zu einem gewissen<br />

Zeitpunkt erteilten Fahrbewilligungen, sondern<br />

auch die Namen der sonstigen Automobilbesitzer<br />

eingetragen.<br />

Vollen Wert erhält dieses in der Schweiz einzig<br />

dastehende Gesamtverzeichnis indessen erst dann,<br />

wenn .die Adressen periodisch bereinigt werden.<br />

Derartige Revisionen sind beim Automobilkalender<br />

im Jahre 1ÖS8 mit Hilfe der eidgen. Postverwaltung<br />

mehrmals erfolgt, so z. B. anlässlich von Prospektversendungen<br />

oder durch den Zustellungsdienst der<br />

«Automobil-Revue». Wo die von einer Ausgabe zur<br />

andern erfolgten Adressänderungen gemäss bestem<br />

henden Vorschriften dem kantonalen AutomobilMiro<br />

mitgeteilt wurden, gelangen sie übrigens automatisch<br />

in die jeweils nächstfolgende Ausgabe. Wer diese<br />

Anzeige aber unterlassen hat, von unsern Kontrollversendungen<br />

nicht erreicht wurde, oder eine<br />

erst nach dem Abschluss der zur Zeit für die Mitte<br />

Dezember erscheinende Ausgabe 1939 meistenorts<br />

bereits ausgeführte Revision erfolgte Aenderung zu<br />

melden hat, kann die nötiee Korrektur seiner Eintragung<br />

auch jetzt noch direkt bei der Redaktion,<br />

des Automobilkalenders melden. Diese Meldungen"<br />

können indessen nur noch bei sofortiger Einrei-j<br />

chung berücksichtigt werden. <<br />

Verlag «Automobil-Revue»,<br />

Abteilung: Automobilkalender.<br />

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BERN, Freitag, 18. November <strong>1938</strong><br />

Kleine<br />

Gibt es etwas Schöneres, als an einem<br />

Herbsttag im selbstgesteuerten Wagen allein<br />

und ziellos durchs Land zu fahren? Die gänzliche<br />

Zweck- und Absichtslosigkeit der Fahrt<br />

hebt ihren Reiz ins Ungemessene. Tausend<br />

Möglichkeiten stellen sich ein; aber der vogelfreie,<br />

von allen Pflichten entbundene Autolenker<br />

schiebt sie lächelnd beiseite. Beispielsweise<br />

könnte er einen alten Schulfreund besuchen,<br />

bei dem er in tiefer Briefschuld steht.<br />

Statt dessen streift er lieber einer weissen<br />

Sehnsuchtswolke nach, bis sie am Horizont<br />

wesenlos zergeht. Die Friedfertigkeit der besonnten<br />

Septemberlandschaft wird ihm zum<br />

inneren Besitz. Die angebräunten Wälder und<br />

vergilbten Wiesen, die Müdigkeit im falben<br />

Lichte mahnen ihn an die Vergänglichkeit und<br />

an die Nähe des Winters. Darum noch einmal<br />

hinaus in die Welt!<br />

*<br />

Lenker von Kraftfahrzeuge^ sind gut beraten,<br />

wenn sie an Individuen, die Autos anhalten<br />

und eine Strecke weit mitfahren wollen,<br />

mit Vollgas vorüberflitzen. Denn nicht jede<br />

Tramp-Fahrt läuft zum besten ab. Eigentlich<br />

nehme ich ja sonst nie jemand mit, aber diesmal?<br />

Stopp! Ausgeschaltet und die Türe auf!<br />

Ein von der Last der Jahre gekrümmtes<br />

Frauchen setzt sich zu mir herein, von dem ich<br />

keinen Mordüberfall zu befürchten hatte. Ich<br />

brachte den Wagen wieder in Gang; der Wind<br />

wehte herein und zerrte an ihrem nach ungelüfteten<br />

Bauernstuben riechenden Hutzelgewand.<br />

«Nein, aber auch! In meinem 74. Jahr die<br />

erste Autofahrt!» Des verschrumpften Weibleins<br />

bemächtigte sich eine kindliche Begeisterung.<br />

Einen so dankbaren Fahrgast hatte<br />

ich noch nie im Wagen gehabt.<br />

«Wohin wollen Sie übrigens?» fragte ich<br />

sie.<br />

«In die Stadt, zum Arzt. Upd Sie?»<br />

«Nirgendshin, aber ich fahre gern dort<br />

durch.»<br />

Wie prächtig sich das schicke, meinte sie.<br />

Die Greisin neigte sich seitlich zu mir her<br />

und begann zu erzählen. Sie tat es angeregt<br />

und wie am Schnürchen, so dass man mit keinem<br />

Hämmerchen dazwischen gekommen wäre.<br />

Nach zwei Kilometern hatte ich ihre ganze<br />

Familienchronik beieinander. 14 Kinder habe<br />

sie zur Welt gebracht: zwei seien allerdings<br />

bald nach der Geburt gestorben, aber die<br />

zwölf übrigen, acht Söhne und vier Töchter,<br />

seien von ihr und ihrem Mann zu rechtschaffenen<br />

Menschen erzogen worden. Donnerblitz,<br />

was das für Kerle seien, ihre Buben, — alles<br />

Bauern, angesehene Bauern. Der eine, der<br />

Christen in Buren, habe es bis zum Gemeinderat<br />

gebracht. Und erst die Töchter! Alle verheiratet!<br />

Solch schaff ige Frauen finde man<br />

landauf und -ab nicht mehr. Der Mann der<br />

Jüngsten sei kürzlich zum Infanteriemajor befördert<br />

worden. Ob ich das nicht gelesen<br />

hätte? Ob ich ihn nicht kenne?<br />

Ich musste gestehen, dass mir diese Ehre<br />

bis heute leider versagt geblieben sei. Sichtlich<br />

enttäuscht schwieg die abgerackerte Frau<br />

ein Weilchen still. Aber dann setzte sich ihr<br />

mm<br />

Mund von neuem in Bewegung: Schwer habe<br />

sie es in ihrem Leben gehabt, hart sei der<br />

Kampf ums Auskommen gewesen; einmal habe<br />

sogar das Wetter in ihr Anwesen geschlagen<br />

und Wohnhaus samt Scheune eingeäschert.<br />

Aber sie wolle nicht klagen, denn immer sei<br />

das Glück wieder obenauf gewesen und über<br />

allem habe der Segen gewaltet. Jetzt in ihren<br />

alten Tagen möchte sie sich freilich auf ein<br />

Bänklein setzen und ausruhen. Es sei zuviel,<br />

mit 74 Jahren noch den Haushalt einer kranken<br />

Tochter besorgen und wie einstmals werken<br />

zu müssen. Vielleicht wisse ihr der Doktor<br />

einen Rat, ein Asyl, wo sie den Rest der Tage<br />

verbringen könne.<br />

An der Hauptstrasse der Stadt lud ich das<br />

Frauchen ab und sann im Weiterfahren über<br />

die traurige Tatsache nach, dass eine Mutter<br />

wohl ein Nest voll Junge zu ernähren vermag,<br />

nicht aber ein Nest voll flügge gewordene<br />

Junge ihre Mutter.<br />

Binnen kurzem rollte die zweite Szene ab.<br />

Es war im nächsten oder übernächsten Dorfe,<br />

wo ich einen Ochsen vor einem Wirtshaus,<br />

«Zur Rebe» geheissen, stehen sah. Es war eine<br />

ausgewachsene Kraftgestalt, ein Prachtstier,<br />

das mit der Halfter an einen Mauerhaken<br />

neben dem Treppenaufgang festgebunden war.<br />

Um die Stirne trug der schöngebaute Ochse<br />

ein Gewinde aus Herbstblumen, das von den<br />

kurzen, gedrungenen Hörnern gehalten wurde.<br />

Das Tier kam von der Viehprämiierung und<br />

war mit einem Preis ausgestattet. Aber der<br />

Sieg wurde nicht vom Preisträger gefeiert, der,<br />

des Wartens müde, zornig am Stricke zerrte,<br />

sondern von seinem Besitzer, der drinnen im<br />

Lokal seinen Schoppen trank und sich von<br />

den neidischen Nachbarn bewundern Hess.<br />

Niemand war, der sich des Ochsen annahm<br />

und ihm zum mindesten ein Maul voll Futter<br />

vorlegte. Man schien ihn vollkommen vergessen<br />

zu haben. Es war, vorsichtig gesagt, eine<br />

gelinde Niedertracht, eine böswillige Verwechslung<br />

von Mein und Dein in Sachen<br />

Ruhm und Verdienst. Möglich, dass sich der<br />

Ochse im bekränzten Haupt hierüber seine<br />

eigenen Gedanken machte.<br />

gessen werde. Ein Grüppchen Schulkinder<br />

tollte im Fangspiel einen mitten im schm/len<br />

Fahrweg stehenden Handwagen. Nach Mehrmaligem<br />

Signal fiel es einem der Springenden<br />

und Jauchzenden endlich ein, das Ve/kehrshindernis<br />

an den Wegrand zu ziehen,<br />

das Spiel eine kleine Unterbrechung erlitC<br />

Die Fracht des Wagens war ein rohgezimmerter<br />

Sarg, den die Buben und Mädchen nach<br />

Schulschluss beim Dorfschreiner abgeholt haben<br />

mochten und der vorn und hinten weit<br />

über die Ladebrücke hinausragte. Vermutlich<br />

sollte er nach einem der am Berghang zerstreuten<br />

Bauernhöfe gebracht werden, wo, aus<br />

seiner Unansehnlichkeit zu schliessen, ein verschupftes<br />

Knechtlein oder eine Dienstmagd<br />

das Zeitliche gesegnet hatte. Die Kinder setzten<br />

durchaus keinen Ernst und keine Eile in<br />

den Transport; wichtiger als der Sarg war<br />

ihnen das Fangspiel, das sie in vollständiger<br />

Unbekümmertheit um Sterben und Tod vollführten.<br />

Man sah, dass sie über die letzten<br />

Dinge noch nie nachgedacht hatten. Inmitten<br />

der unbehelligten Schar wurde der Sarg alles<br />

Schweren und Schicksalhaften entkleidet; da<br />

er Zeit hatte, zu warten, sank er gleichsam<br />

zur Bedeutungslosigkeit herab. Es schien, als<br />

wäre das Sterben in dieser Gegend eine Nebensächlichkeit.<br />

J' In allerlei Gedanken über die frohgemute<br />

Jugend erreichte ich auf den Abe,nd den Kantonshauptort.<br />

Im Gasthaus zur Krone, wo ich<br />

zu einem Imbiss ankehrte, erfuhr meine Ausfahrt<br />

so etwas wie ihre sinnvolle Krönung.<br />

In der von Männern aus allen Bevölkerungsschichten<br />

dichtgefüllten Trink- und Speisestube<br />

roch es verlockend nach den appetitlichsten<br />

Plättchen. Zur Zeit wurde überdies<br />

der erste Sauser getrunken, dessen Beschaffenheit<br />

zu ernsthaften Diskussionen Anlass<br />

gab. Ich Hess mir das Aufgetragene wohl-<br />

Schmecken und geriet in ein Gespräch mit<br />

einem Tischgenossen. Die Unterhaltung drehte<br />

sich um die gegenwärtige kritische Weltlage,<br />

wobei sich mein Partner als ein vorbildlich<br />

massvoller Debatter entpuppte. Schade, dass<br />

er den Platz so eilig räumte!<br />

Als er gegangen war, wurde meine Auf-<br />

Antoslrzda<br />

Der Laufgang durch den Wald<br />

mit fliehendem Spalier —<br />

Der Teppich von Asphalt<br />

entrollt dich jedem Hier.<br />

Im Motor kocht die Gier<br />

nach Ferne, und es knallt<br />

die Peitsche des Windes dir<br />

ins Antlitz scharf und kalt.<br />

Der Kilometerstein<br />

springt wie ein Puls vom Fluss<br />

der Ader, Schuss um Schuss.<br />

Reklamewände schrei'n,<br />

du blätterst rasch sie um<br />

und liest nur noch den Schluss,<br />

zerwühlt vom Wind und stumm<br />

von seinem langen Kuss.<br />

Einer plötzlichen Laune folgend, wechselte<br />

ich von der verkehrsreichen Staatsstrasse über<br />

eine Art Passübergang in ein Paralleltal hinüber.<br />

Als die erste Ortschaft des mir fremden<br />

Landstriches in Sicht kam, wurde ich Zeuge<br />

eines Aufzuges, den ich zeitlebens nicht vermerksamkeit<br />

von vier Herren in Anspruch genommen,<br />

die sich in nächster Nähe niedergelassen<br />

hatten und es darauf angelegt zu haben<br />

schienen, in möglichst kurzer Zeit ein<br />

Maximum an Sauser hinter den Kragen zu<br />

giessen. In erstaunlich knappen Zeitintervallen<br />

marschierte Liter um Liter des noch ziemlich<br />

trübflüssigen Getränks auf den Tisch. Unter<br />

den vier Männern befand sich einer, der mir<br />

bekannt vorkam. Ich musste immer wieder<br />

hinsehen. War er's oder war er's nicht: Herr<br />

Aufdermauer, Präsident der hiesigen Schulkommission,<br />

der vor beiläufig zwölf Jahren<br />

meine Wahl zum Lehrer mit so ausgiebigem<br />

Erfolg torpedierte? Kein Zweifel, er war es,<br />

der einstige Mann des Schreckens, der meine<br />

damaligen Zukunftspläne mit roher Hand zerstörte!<br />

Heute sah er eher gutmütig und friedlich<br />

aus, ganz besonders, wenn er das Glas<br />

zum Munde führte. Wie er so dasass, hätte<br />

er's ganz gewiss nicht über sich gebracht,<br />

einem Kandidaten seine Stimme zu verweigern.<br />

Ich horchte lange und aufmerksam in<br />

mich hinein, ob sich das drin noch irgendwelche<br />

Rachegefühle gegen Herrn Aufdermauer<br />

regen würden. Mit Befriedigung stellte<br />

ich fest, dass der einstige Hassvulkan erloschen<br />

war. Herr Aufdermauer mochte getrost<br />

seinen ,Sauser schlürfen.<br />

Das unerwartete Zusammentreffen erfüllte<br />

mich mit seltsamer Gelassenheit. Im milden<br />

Lichte der Rückschau nahm sich die längst<br />

verschmelzte Niederlage so bedeutungslos wie<br />

der Armeleutesarg im Kreise der spielenden<br />

Kinder aus. Beim Aufbruch nickte ich Herrn<br />

Aufdermauer wie einem alten Bekannten<br />

freundlich zu, was ihn veranlasste, sich fragend<br />

an einen Zechgenossen zu wenden, wer<br />

der Fremdling wohl gewesen sein könnte.<br />

Zeichnungen Willy Günlhart.<br />

V.W.


II<br />

Automobil-Revue — N° 93<br />

Eine Einmannzeitung im Wilden Westen<br />

« Etwa 50 Jahre alt, bärtig, brummig, herzensgut,<br />

— ein Kulturpionier, wie es ihn kaum<br />

noch einmal geben dürfte», — das wäre eine<br />

allgemein gehaltene, aber treffende Beschreibung<br />

von Dewey Scott, der auf einer gottverlassenen<br />

Farm in Vanity Springs in Nevada,<br />

mitten im wildesten Wilden Westen und<br />

150 Kilometer von der nächsten Bahnstation<br />

entfernt, die widersprechenden Berufe eines<br />

Weizenbauers und eines Journalisten in sich<br />

vereint. Ursprünglich war er weder das eine<br />

noch das andere: bis vor anderthalb Jahrzehnten<br />

quälte er sich mit einem schlecht<br />

gehenden Kurzwarengeschäft in New York ab.<br />

Dann entsann er sich der Tatsache, dass seine<br />

Ahnen vom Lande stammten, nahm das Geld,<br />

das ihm nach dem Konkurs verblieben war,<br />

ging zwei Jahre zu einem Bauern «in die<br />

Lehre» und kaufte sich dann eine Farm in<br />

Vanity Springs, um sie gemeinsam mit seiner<br />

Frau und seinen drei Kindern zu bewirtschaften.<br />

Das erste Jahr brachte den zu erwartenden<br />

Misserfolg und eine Zufallsentdeckung: der<br />

Weizen, den die Farmer in Nevada gebrauchten,<br />

eignete sich gerade zum Eigenkonsum;<br />

wenn man ihn aber mit einer anderen Art,<br />

dem sogenannten «Green Sheet» kreuzte, der<br />

im Süden angebaut wurde, so ergab sich eine<br />

.reichtragende, wetter- und krankheitsbeständige<br />

Mischung, die es mit jeder Konkurrenz<br />

aufzunehmen vermochte. Vom Weizenzüchter<br />

— schon im dritten Jahre seines Farmerdaseins<br />

hatte Dewey Scott die beste Ernte in<br />

einem Umkreis von 300 Meilen — zum Journalisten<br />

war nur ein, wenn auch ein weiter<br />

Schritt. Scott gehört nicht zu der Art von<br />

Menschen, die ihre Erfolge nicht mit den Mitmenschen<br />

teilen wollen. Er machte sich zum<br />

Propagandisten seiner neuen Weizenrasse, die<br />

die miserablen Aecker der Nevada-Farmer beleben<br />

und ihre Taschen füllen sollte — zum<br />

Wohle des ganzen Staates. Er besuchte seine<br />

Nachbarn, setzte sich nächtelang mit ihnen<br />

zum Saufen hin und überredete sie, den neuen<br />

Weizen auch auszuprobieren. Sein Saatgut<br />

war nicht teurer als das anderer Musterfarmen.<br />

Die Bauern waren schwerfällig, wollten<br />

die Vorzüge des Neuen nicht recht einsehen.<br />

Ein Jahr verging, wieder hatte Scott<br />

die schönste Weizenernte in halb Nevada —<br />

Ich habe sonst eigentlich nicht viel mit der<br />

Schriffstellerei zu tun. Das überlasse ich denen,<br />

die mehr Politur haben als ich. Es schien mir immer,<br />

dass es das Grossartigste auf der Welt wäre,<br />

die Fähigkeit zu haben, sich hinzusetzen und seine<br />

Gedanken aufzuschreiben, vorausgesetzt, dass<br />

man welche hat. Aber ich war noch nie besonders<br />

tüchtig darin, fürchte ich.<br />

In letzter Zeit, wenn es Sie interessiert, habe ich<br />

eine ganze Menge an einem Film gearbeitet, der<br />

„Bandit von Arizona> heisst und den meine Gesellschaft,<br />

die Metro-Goldwyn-Mayer, gedreht hat.<br />

Ich spiele da einen ziemlichen Schurken, der nicht<br />

viel Freunde hat und sich auch keine macht, der<br />

aber das einemal, wo er als Freund handelt, im<br />

Stich gelassen wird.<br />

Neulich nacht habe ich daran gedacht und<br />

mich gefreut, dass meine Freunde nicht so gewesen<br />

sind.<br />

Mein Vater war, glaube ich, der erste Freund,<br />

den ich hatte. Er war ein Polizist in einem der<br />

gefährlichsten Viertel von Kansas City. Ich glaubte,<br />

er wäre selbst ein ziemlich gefährlicher Bursche,<br />

bis ich alt genug war, um ihm ein bisschen tiefer<br />

ins Herz gucken zu können. Danach wurden wir<br />

Freunde.<br />

Einmal hatte ich einen andern Freund, den ich<br />

nicht vergessen werde. Er war Lokomotivführer. Er<br />

führte eine Rangiermaschine zwischen den Bahnhöfen<br />

von Kansas City, und manchmal brachte er<br />

einen Frachtzug bis zum nächsten Knotenpunkt.<br />

Ich war damals ein kleiner Knirps und hatte mich<br />

entschlossen, von zu Hause auszukneifen. Dieser<br />

alte Maschinist kannte mich. Er kannte meine Verwandten<br />

auch. Er holte mich als blinden Passagier<br />

aus einem Frachtzug heraus und redete mit<br />

mir. Ich werde dieses Gespräch nicht vergessen.<br />

Ich schämte mich vor ihm und vor mir und fing an<br />

zu heulen. Dann ging ich wieder nach Hause.<br />

Ich werde immer daran denken, dass dieser Mann<br />

mein Freund war.<br />

Einer meiner besten Freunde war ein Elefantenbulle<br />

namens «Maggie". Er und ich, wir arbeiteten<br />

zusammen im Zirkus, als ich noch sehr jung war.<br />

Ich liebte Maggie, und er liebte mich. Eines<br />

Nachmittags befreite sich ein schwarzer Panther<br />

gerade vor der Vorstellung. Ich war gerade in<br />

der Vorstellung. Ich war gerade in der Manege,<br />

als ich > ihn kommen sah. Er raste direkt auf mich<br />

zu. Maggie war draussen im Menagerie-Zelt, und<br />

da setzte er sich hin und schrieb seine Erfahrungen<br />

nieder. Es wurde ein Pamphlet, wie<br />

es jeder Großstadtredaktor zurückgewiesen<br />

hätte, voll von Kernsprüchen und Flüchen,<br />

aber von Herzen kommend und zu Herzen<br />

gehend — wie sich herausstellte, als er den<br />

Artikel vervielfältigt und an fünfzig Farmer<br />

verteilt hatte: die ersten Saatgutbestellungen<br />

kamen!<br />

Scott überlegte sich die Sache mit der <strong>Zeitung</strong>,<br />

die er jetzt gründen wollte. Kosten<br />

durfte sie nicht viel. Er fuhr in die nächste<br />

Stadt und erwarb eine alte Handpresse; Leistungsfähigkeit:<br />

1400 Exemplare pro Stunde.<br />

Tagsüber war er von nun ab Farmer, nachts<br />

lernte er Setzen, Nach zwei Wochen war die<br />

erste Nummer des «Vanity Spings Star» fertig.<br />

Scott nahm seinen Ford, besuchte alle Farmer<br />

in der Nachbarschaft und lieferte seine <strong>Zeitung</strong><br />

ab. Die erste Seite war voll von Weizen,<br />

die zweite auch. Die dritte gab praktische<br />

Haushaltratschläge, etwa der Art: «Was<br />

mache ich, wenn ich mir einen Finger abgehackt<br />

habe?», und auf der vierten gab er persönliche<br />

Erlebnisse wieder, nicht immer ganz<br />

stubenrein, aber stets fesselnd. Die Farmer<br />

verschlangen das Blatt — und kauften Saatgut.<br />

Die nächste Nummer der <strong>Zeitung</strong> erschien,<br />

ergänzt durch einen Weizen-Handelsteil, den<br />

Scott den Radio-Informationen verdankte, die<br />

seine Frau mitzuschreiben hatte.<br />

Und jetzt erscheint in Vanity Springs schon<br />

seit mehr als 6 Jahren eine Einmannzeitung,<br />

die von Weizen handelt, über den Sport<br />

schreibt, über Börse, Politik, Liebe und Haushaltkniffe,<br />

und die auch Inserate bringt, die<br />

Scott gern annimmt und sich gut bezahlen<br />

lässt. Die Auflage des «Star» ist auf über 1000<br />

gestiegen. Aus Saatgutverkäufen, durch das<br />

Inseratengeschäft, durch bezahlte. Ratschläge<br />

ist aus dem Aussenseiter-Farmer ein wohlhabender<br />

Mann geworden} aber er lässt es<br />

sich noch immer nicht nehmen, jeden Dienstagnachmittag<br />

mit dem Satz zu beginnen, jeden<br />

Mittwochmorgen zu drucken und jeden Mittwochnachmittag<br />

bei allen Farmern im Umkreis<br />

eigenhändig die kuriose Weizenzeitung abzuwerfen,<br />

deren Inhalt tatsächlich dazu beigetragen<br />

hat, dass sich die Ernten in Vanity<br />

Springs und Umgebung verdoppelt haben. ..«.<br />

Meine Freunde und ich<br />

Von Wallace Beery.<br />

ich rannte durch den Verbindungsgang, was ich<br />

konnte. Ich erreichte Maggie genau In dem Augenblick,<br />

als die grosse Katze mich erreicht hatte. Der<br />

Panther riss mir gerade noch den Aermef und ein<br />

bisschen Haut auf, bevor ich mich hinter Maggies<br />

riesigem Schutzwall verstecken konnte, und das<br />

bedeutete das Ende des Panthers. Maggie fasste<br />

ihn mit seinem Rüssel und schleuderte ihn durch<br />

das ganze Zelt. Ich werde immer an Maggie<br />

denken. Er hiess wie eine Dame, aber er war ein<br />

Mann und ein echter Freund.<br />

Lon Chaney war ein guter Freund von mir —<br />

einer, den ich nie vergessen werde. Als es mir<br />

dreckig ging — eins von den vielen Malen, die<br />

im Schauspielerberuf so häufig vorkommen, denn<br />

da geht es mal ganz hoch hinauf, dann wieder<br />

ganz tief hinunter —, hatte ich ein langes Gespräch<br />

mit Chaney. Wir sassen hinter den Kulissen<br />

in einem Atelier, und Chaney sagte mir —<<br />

na, ich werde Ihnen nicht wiedererzählen, was<br />

er sagte. Aber er sagte eine Menge von sich<br />

und dem, was er durchzukämpfen hatte, und das<br />

gab mir neuen Mut. Ich wollte schon aufgeben —<br />

dass ich es nicht tat, daran war er schuld. — Alles<br />

was mir von dieser Freundschaft sichtbar übrigblieb,<br />

ist ein Bündel Photographien von Chaney<br />

mit Widmungen, aber das, wovon niemand weiss^<br />

ist viel mehr.<br />

Es war eine der Freundschaften, wie sie nur<br />

zwischen Männern entstehen —, sie entstand<br />

gleich das erstemal als wir uns sahen. Ich könnte<br />

niemand erklären, was seine Freundschaft für mich<br />

bedeutete und wie mich sein Tod erschütterte. Er<br />

war mein Freund. Mehr weiss ich nicht.<br />

Wenn ich von meinem Freund spreche, darf<br />

ich nicht die vergessen, die ich nicht kenne, und<br />

die mir doch immer wieder beweisen, dass sie<br />

Freunde sind.<br />

Es sind die Freunde in der Welt, die meine<br />

Filme sehen und die mir dann manchmal schreiben.<br />

Es sind gute Briefe, die ich von ihnen bekomme,<br />

und sie tun mir gut, weil es ein wundervolles Gefühl<br />

ist, zu wissen: draussen, wo man selbst niemals<br />

gewesen ist und vielleicht auch niemals hinkommen<br />

wird, sind Menschen, die dich kennen<br />

und dir Freundschaft entgegenbringen. Auch ich<br />

bringe ihnen Freundschaft entgegen: was ich meinen<br />

Filmen an Hingabe und Freude mitgebe,<br />

gebe ich ihnen für sie: für die Freunde in der<br />

Welt.<br />

JCmiasa<br />

Katzen bekommen Pension<br />

In Amerika und Frankreich wird die Katze<br />

über den Hund gestellt. Den Katzen ist in<br />

beiden Ländern, in Amerika wie auch in<br />

Frankreich, ein wichtiges Betätigungsfeld zugewiesen.<br />

In USA sind sie Postangestellte und<br />

beschützen die Pakete auf den Postämtern vor<br />

den Angriffen der Ratten und Mäuse, Daher<br />

auch erscheint in der Budgetvorlage der Vereinigten<br />

Staaten ein Kapitel, das jedesmal<br />

ohne Diskussion verabschiedet wird, es nennt<br />

sich: Katzenernährung, Es ist ein rührend<br />

kleines Finanzkapitel und bereitet den Wirtschaftlern<br />

die geringsten Sorgen. Das Postministerium<br />

in USA weist den Postämtern die<br />

Beträge an, die für die Ernährung der in<br />

staatlichen Diensten stehenden Katzen bestimmt<br />

sind. Wenn eine Katze Junge bekommt,<br />

dann werden sie vom Staate erhalten und<br />

später bekommen sie automatisch ihre Staatsposten<br />

zugeteilt. Aber noch besser ergeht es<br />

ihren Amtskolleginnen in Frankreich. Sie haben<br />

ein erweitertes Betätigungsfeld, das sich<br />

bis in die französischen Häfen erstreckt, sie<br />

sind sozusagen Spezialisten ihres Berufes und<br />

obliegen in den Hafenmagazinen dem Rattenfang.<br />

Eine Katze, die sich Jahre hindurch für<br />

den französischen Staat gerackert hat, dabei<br />

alt und behäbig geworden ist, geniesst, wenn<br />

sie die Altersgrenze erreicht hat, alle Vorteile<br />

der Staatsangestellten, Sie erhält eine angemessene<br />

Pension, die Hälfte ihrer vollen Monatsbezüge<br />

und ist so für ihren Lebensabend<br />

aller Sorgen enthoben. Sie hat allen Grund,<br />

sich dessen zu freuen, dass sie die Dankbarkeit<br />

des Staates empfängt, der wiederum allen<br />

Grund hat, sie ihr zu erweisen. Die staatlichen<br />

sozialen Einrichtungen arbeiten auch für sie<br />

und sie kann in einem Pensionshaus für amtsmüde<br />

Katzen ein befriedigtes und sorgenfreies<br />

Alter verbringen.<br />

(Pr. T.)<br />

Briefträger als Wellenreiter<br />

Ein wohl in der Welt einzig «dastehender»<br />

Postbote bedient die Yachten, die in Hermosa<br />

Beach (Kalifornien) vor Anker liegen. Er<br />

heisst John Campbell. Für seine «Dienstgänge><br />

benützt er einen Aquaplan, das heisst<br />

eines jener Bretter, mit denen man hinter<br />

..einem Motorboot her in sausender Fahrt über<br />

die Wellen reitet. Der tägliche Besuch des<br />

Briefträgers bildet regelmässig eine Sensation<br />

für alle Besatzungen der in der Bucht liegenden<br />

Schiffe.<br />

Mit Pferd und Wagen begraben<br />

In der Nähe von Venedig, bei Agria, hat<br />

man ein Grab entdeckt, das eine ganz besondere<br />

Sensation bot. In dem Grab fand man<br />

nämlich ausser der Leiche eines Mannes einen<br />

Rennwagen und die Skelette von 3 Pferden.<br />

Die Skelette waren so gut gebettet, dass sogar<br />

das Zaumzeug noch um Schädel und Hals lag.<br />

Auch alle kleinen Metallstücke der Panzerung<br />

waren noch vorhanden.<br />

Es ist das erstemal, dass man in Italien eine<br />

derartige Grabstätte fand, in der nicht nur<br />

der Lieblingswagen des Toten, sondern auch<br />

5>beruhigtl Kohl«*<br />

Unterhaltsaitve; spannende Romane und Kurige-<br />

die Lieblingspferde mit begraben waren, damit<br />

sich der Tote niemals von ihnen zu trennen<br />

brauchte. Die Sitte erinnert an ähnliche<br />

Gebräuche, die man in Aegypten beobachtet<br />

hat. Hier wurden die Pferde und teilweise<br />

sogar die Hunde und Katzen der Verstorbenen<br />

präpariert, um dem Toten auf seinem langen<br />

Weg ins Jenseits Gesellschaft zu leisten.<br />

Budievtisdi<br />

Hans Leuenberger und Lydia Oswald: «Seltsames<br />

Asien.» (Im Auto von den Alpen zum Gelben<br />

Meer.) Gebunden Fr. 9.50. Verlag Hallwag Bern.<br />

Die Verfasser des vorliegenden Buches sind<br />

17 Monate im Automobil unterwegs. Auf dieser<br />

strapazenvollen Fahrt quer durch Asien vergleichen<br />

sie aufmerksam die Völker untereinander mit dem,<br />

was dicke Bücher über ihr» Religionen, Philosophien<br />

und Kunstwerke zu uns brachten. Das Buch trachtet<br />

allen Seiten gerecht zu werden und schreckt nicht<br />

vor der nackten Wahrheit zurück, die uns den<br />

ständigen Alltag der tausend Millionen Asiaten am<br />

nächsten bringt. Nur durch dies alltägliche Geschehen<br />

können wir auch die vergangene Lebensgeschichte<br />

dieser Völker verstehen und ihren Weg<br />

in die Zukunft vorausschauen. Die Verfasser scheuen<br />

sich nicht, auch die erschütterte Position der Weissen<br />

in Asien zu schildern und deren Ursachen aufzudecken.<br />

Hundertzehn glänzende photographische Aufnahmen<br />

zeigen gleichzeitig in Bildern Land, Volk<br />

und Kultur des durchfahrenen Erdteils, führen uns<br />

beim Beginn der Reise auf ungewöhnlicher Route<br />

über Albanien nach Konstantinopel, dann durch die<br />

Türkei, Irak, Indien, Siam, Indochina, China und<br />

Japan. Den interessanten, unterhaltsamen und aufschlussreichen<br />

Textkapiteln reihen sich diese bisher<br />

unbekannten und einzigartigen Aufnahmen würdig<br />

an. Das vorliegende Werk dürfte gerade in der<br />

heutigen Zeit regstem Interesse begegnen.<br />

Die Ernte. Schweizerisches Jahrbuch für das<br />

Jahr 1939. Herausgegeben von der «Garbe»-<br />

Schriftleitung. Druck und Verlag von Friedrich<br />

Reinhardt in Basel. In gediegenem Ganzleinenband<br />

Fr. 4.25.<br />

«Die Ernte», dieses ausgezeichnete, von Rudolf<br />

von Tavel begründete schweizerische Jahrbuch<br />

erscheint nun bereits in ihrem 20. Jahrgang. Sie<br />

hat in den zwei Jahrzehnten ihres Bestehens eine<br />

brosse Zahl wertvoller Beiträge unserer besten<br />

godenständigen Schriftsteller und Künstler gebracht<br />

und auch vielen jungen ^Talenten zum Durchbruch<br />

geholfen. Aus dem reichen Inhalt des 20.<br />

Jahrganges können wir nur einiges wenige herausgreifen.<br />

Eröffnet wird das Jahrbuch durch ein<br />

schlichtes, vollendetes Gedicht «Zum neuen Jahr»<br />

von Albert Fischli. Ein Stück Mittelalter wird lebendig<br />

in Helene von Lerbers «Regiswindis». In die<br />

Vergangenheit führt auch die knappe, eigenartige<br />

Erzählung Tina Truogs von dem Bündner Gast<br />

des Dogen. Mit großer Anschaulichkeit schildert<br />

Hermann Hesse ein sommerliches Reiseerlebnis,<br />

während Josef Maria Camenzind, dessen Art an<br />

Heinrich Federer gemahnt, uns erzählt, wie er in<br />

China der Pest entrann. Maria Waser ist durch ein<br />

paar schöne Blumengedichte vertreten. Eine eigenartige,<br />

stark empfundene Weihnachtsgeschichte<br />

stammt von Ida Frohnmeyer. Von den jüngeren<br />

Mitarbeitern seien genannt Ernst Otto Marti mit<br />

einem Hochgebirgserlebnis, Wolf Schwertenbach,<br />

Peter Kilian und die noch wenig bekannte Helene<br />

Jacky, deren knappe Novelle «Judith» mit zum Besten<br />

zählt. Auch der Dialekt ist vertreten durch gemütvolle<br />

Beiträge von Emil Balmer und Hermann Hutmacher.<br />

In den illustrierten belehrenden Beiträgen<br />

erzählt Dr. G. Lendorff von Urs Graf und seiner<br />

Zeit, während Hermann Aellen vom Vogelflug und<br />

seiner Erforschung spricht. Originell ist Flugkapitän<br />

Walter Ackermanns «Schweizerkreuz am Himmel<br />

Europas». Ein besonderes Lob verdienen die<br />

prächtigen, teilweise mehrfarbigen Kunstdrucktafeln,<br />

die uns wertvollstes Gut von Schweizermalem<br />

aus der Gegenwart und Vergangenheit in<br />

vollendeter Wiedergabe vermitteln. Dr. Arnold<br />

Ptister erläutert die Bildtafeln interessant und anschaulich.<br />

Alles in allem, der 20. Jahrgang der<br />

«Ernte» ist ein Buch, das in keiner gebildeten<br />

Schweizerfamüie fehlen sollte.<br />

l7iiBiPMI nFWFNSTR.*


N°93 — Automobil-Revue Hi<<br />

Kommende Ereignisse |<br />

(Aenderungen Torbehalten.)<br />

Basel: 19. Nov.: Stadttheater: G&sttpM Alb. Busannann. Uraufführung<br />

«Der Magie», Schauspiel Ton Rob. Faesi.<br />

20. Nov.: Tanzmatinee D0II7 und Willy Flay-Waldvogel<br />

(Stadttheater).<br />

22. Nov.: Hans Kuber-Saal: Kammermusik-Kreis Scheek-<br />

Wenzinger.<br />

Bern: 19. Nov.: Kursaal: Jahresfeier des T. C. S„ Antosektion Bern.<br />

19. NOT.: Grosser Jubilaumsball, anl. seines 28jihrigen<br />

Bestehens zugunsten des Stadttheaters (BelleTue-<br />

Falace).<br />

»I.NOT.: Stadttheater: Sacharoff-TaragmstspieL<br />

22. NOT.: Populäres Symphoniekonzert d. Bern. Musikges.<br />

Leitung: Luc Balmer (Kasino).<br />

Genf: 23. NOT. : Abonnementskonzert des «Orehestre de la Suisse<br />

romande». Direktion: Emest Ansermet. Solist: Ch.<br />

Panzera, Bariton (Grand Thö&tre).<br />

Zürich: 19. NOT.: Grand HJtel Dolder: Poly-Baü.<br />

22. NOT.: Stadttheater: Abonnementskonzert. Solist R. Casadesus<br />

(KlaTier).<br />

25. NOT.: Konservatorium: Liederabend Ria GmsWr/Hermann<br />

Schey. Am Flügel: Dr. O. Schoeck.<br />

Vor dem Winter<br />

Der Hochgebirgswinter als Arzt<br />

Die heilenden und kräftigenden Wirkungen des<br />

Hochgebirgswinters sind bekannt. Ihre Ursachen<br />

liegen vor allem in dem anregenden, die Organe<br />

zu erhöhter Tätigkeit anspornenden Reizklima, wie<br />

es die Spannweite der Temperaturen innert 24<br />

Stunden, die Verminderung des Sauerstoffgehaltes<br />

in der Luft und die stärkere Strahlungsintensität mit<br />

sich bringen. Doch wie ein guter Arzt zwar energisch<br />

eingreift und heilsame Reaktionen zu provozieren<br />

sucht, anderseits aber gleichzeitig beruhigend<br />

auf seinen Patienten einwirkt, so auch der<br />

Rochgebirgswinter. Den Reizfaktoren des Winterklimas<br />

stehen seine Beruhigungsfaktoren gegenüber:<br />

die Trockenheit der Luft, die weit weniger<br />

Erkältungsgefahr in sich birgt als die feuchte, nebelschwere<br />

Luft des Tieflandwinters, und die meist<br />

ruhige, nicht durch kalte, feuchte Winde getrübt»<br />

Atmosphäre der hohen Regionen. In der Schweiz<br />

mit ihrer grossen Zahl zwischen 800 und 1800 m<br />

hoch gelegener Winter-Kur- und Sportplätze lässt<br />

sich bei dem reich differenzierten Winterklima der<br />

Ferienprt besonders gut nach den Bedürfnissen<br />

des einzelnen wählen.<br />

svz.<br />

Ra tsd* lEcr&te<br />

Kreuzworträtsel mit Moral<br />

2)umme fhaqen—JUuqjt<br />

Antworten<br />

Damme Frage.<br />

Ich kenne eine Frau von 75 Jahren, die Zwüinge<br />

bekommen hat.» - «Das ist doch unmöglich I»<br />

- «Wieso? Vor 45 Jahren!»<br />

Bei den Kleinen.<br />

«Wir haben unsere Zahlen von den Arabern<br />

und unseren Kalender von den Römern entlehnt.<br />

Kann mir einer von euch andere Beispiele nennen?»<br />

- «Ich, Herr Lehrer! Wir haben das Waschseil von<br />

Müllers und die Leiter von Meiers.»<br />

Im Paradies.<br />

In einer nordböhmischen Volksschule erzählt<br />

die Lehrerin den siebenjährigen Mädchen vom<br />

Adam und Eva und von den Engel mit dem Flammenschwert,<br />

der das Tor des Paradieses bewachte.<br />

Nach einer kurzen Pause des Schweigens fragt die<br />

Lehrerin, um den Eindruck ihrer Worte festzustellen:<br />

«Was glaubt ihr, haben Adam und Eva<br />

gedacht, als sie sich so aus dem Paradiese vertrieben<br />

sahen?» Pause. Plötzlich meldet sich ein<br />

kleines Mädchen: «Wenn er wag is, do giehn mr<br />

wiedr neijn» (hinein).<br />

In der Schule sagt der Lehrer: «Nennt mir einen<br />

Satz, den wir dann in die Befehlsform setzen können!»<br />

- Rudi meldet sich: «Das Pferd zieht den<br />

Wagen.» - «Nun setze den Satz in Befehlsform!» -<br />

Rudi: -Hüh!»<br />

Wer jetzt durch's<br />

Seva-Schlüsselloch • •.<br />

Der „Zibelemärit" — ein Berner Volksfest<br />

In der schweizerischen Bundesstadt Bern werden<br />

Zwiebeln, Knoblauch und Nüsse an einem bestimmten<br />

Montag im Wintermonat, dies Jahr am<br />

28. November, auf den Markt gebracht. Dieser<br />

«Zibelemärit» ist jedes Jahr ein Volksfest. Da halten<br />

nicht nur die Bauern aus dem Seeland Zwiebeln<br />

feil, sondern auch in den Schaufenstern der<br />

Konditoreien, Kolonialwarenläden, Schokoladengeschäfte<br />

und Spezereiläden prangen Zwiebelkränze<br />

und Fruchtkörbchen mit hübsch nachgeahmten<br />

Zwiebeln und Gemüsen aus Schokolade,<br />

Zucker und Marzipan. Beim Eindämmern und bis<br />

in die Abendstunden findet in den Strossen und in<br />

den für Bern so charakteristischen «Lauben» (den<br />

Strassenarkaden) eine Konfettischlacht statt, an<br />

der sich vor allem die studierende Jugend zu beteiligen<br />

pflegt. Am Abend aber wird auf allen<br />

Tanzbühnen getanzt. Da in der Schweiz die Sonntagsbillette<br />

zur Hinfahrt am Samstag und Sonntag,<br />

zur Rückfahrt am Sonntag und Montag gültig sind,<br />

bietet sich die Möglichkeit, mit einfachem Billett,<br />

das zur Gratisrückfahrt berechtigt, zum Berner<br />

Zibelemärit zu fahren.<br />

svz.<br />

Der Rätselonkel erklärt:<br />

Wefch ein Glück, dass wieder einmal ein Druckfehler<br />

mit im Spiel war und das «Leichte Silbenrätsel»<br />

um ein paar Kleinigkeiten erschwerte I Der Setzer<br />

sorgt also dafür, dass ihr's nicht allzu ring habt,<br />

wenn's der Onkel allzu gut meint. Selbstverständlich:<br />

«Chargierte» und nicht anders. Heute habt ihr<br />

die Moral von einem Kreuzworträtsel zu fischen,<br />

und vielleicht kann dieser oder jener sogar aus<br />

den Fragezeichen in der Figur etwas zusammenbucbstabieren.<br />

guckt, nimmt wahr, dass »aion Ziehungs-Vorbereitungen<br />

getroffen werden. SBBBHfe<br />

Und welche Lehre ist wohl daraus zu ziehen? Jene<br />

Tausende, die bei früheren Tranchen kurz vor der<br />

Ziehung noch Lose kaufen wollten und keine mehr<br />

erhielten, kennen sie genaui Di« Zeit fliegt, deshalb<br />

heute schon handeln)<br />

Die 10-Los-Serle. Sie birgt mindestens 1 Treffer und<br />

9 weitere Chancen. Sichern Sie steh also eine Serie mit<br />

einigen Freunden, Kameraden oder Kollegen.<br />

Auf Wiedersehen also an der Ziehung, wenn Seva den<br />

I.Treffer von Fr. 100000.- und 20964 übrige pünktlich, wie<br />

immer, ausschütten wird.<br />

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Waagrecht: 1. Ich ???? autofahren. 3. Ich TTtlrl<br />

Wasser. 7. Gestein, am Gotthard zu finden. 8.<br />

Hauch. 9. 144 Stück. 10. Lärm, wenn Frauen erschreckt<br />

werden. 13. Nicht übermässig. IS. Eine<br />

Art Wind. 16. Französisch: ungebraucht (Schreibung<br />

verdeutscht). 18. Koseform von Anna, Züridütsch.<br />

21. Ein redendes Möbelstück. 23. Spass. 26. Ein<br />

alttestamentlicher Mundschenk, etwa 400 vor Christo.<br />

29. Englischer Adelstitel. 30. Hütet euch ?? Morgarten!<br />

31. Ein Ton. 34. Hauptsache am Elefanten.<br />

37. Zimmer. 39. Hauptstadt eines innerSchweiz.<br />

Kantons. 41. Männlicher Vorname. 42. Stadt in<br />

Kleinasien. 44. Deutsche Hansestadt. 45. Persische<br />

Rohrflöte. 46. Ich chume nüd ???? 47. Abschiedswort<br />

in Gedichten. 48. Elend. 50. Gegenteil von billig.<br />

52. Ohne ohne h. 53. Nachtlokal. 54. Religiöser<br />

Maler, t 1911. 55. Strom in Indien. 56. Eine Sprosse<br />

der Tonleiter. 57. Um?????.<br />

Senkrecht: 1. Deutscher Schriftsteller mit bekanntem<br />

Namen, aber ungelesenem Werk. 2. Teile<br />

eines Schauspiels. 3. Schiffsseüe. 4. Schneid. 5.<br />

Was man ungern bezahlt. 6. Ein gar nicht beliebtes<br />

Getränk. 7. Alter Mann. 9. Gekocht. 11. Männlicher<br />

Vorname, Koseform. 12. Fiebermittel. 14. Spanisch<br />

Fluss. 17. Gegenteil von nicht kommen." 19. ???-<br />

sprech. 20. Autozeichen für Haiti. 22. Autozeichen<br />

für Appenzell A.-Rhoden. 24. Saiteninstrumente.<br />

25. Hutränder. 27. Alter Name für die Stadt Urfa.<br />

28. Packe ????. 32. Eidechsenarten. 33. Gesichtsteü.<br />

35. Form von laugen. 36. Erste Stufe des Berufslebens.<br />

37. Militärische Abkürzung für «Gebirgs-».<br />

38. Gemeinste Verbrechen. 40. Koralleninsel im<br />

Stillen Ozean. 43. Ein geplagter Mann im alten<br />

Testament. 46. ??. 49. Was zwischen zwei Nächten<br />

liegt. 51. Lateinisch: Folglich. 52. Ein beschwingtes<br />

Gedicht.<br />

(ch = 1 Buchstabe.)<br />

Bei richtiger Lösung nennen die Wörter 3, 13<br />

waagrecht, 46 senkrecht, 30 w. t 55, 57 w., 1 w.,<br />

31 w., 19 s., 28 s., 17 s., 50 w. einen Spruch, den<br />

sich alle Automobilisten gemerkt haben.<br />

Die richtige Lösung zählt 4 Punkte.<br />

Wer das aus den Fragezeichen in der Figur m<br />

sammenzusetzende Wort errät, kriegt 6 Punkte<br />

Einsendetermin: 26. Norembex,<br />

Auflösung des leichten Silbenrätsels.<br />

1. Wotan. 2. Augen. 3. Stettin. 4. Schaufel. 5.<br />

Tristan. 6. Antibes. 7. Eichel. 8. Reichtum. 9. Krone.<br />

10. Eisen. 11. Nomaden. 12. Intrige. 13. Chargierter.<br />

14. Habakuk. 15. Tandem. 16. Kantine. 17. Aufstand.<br />

Was Staerke nicht kann, tut Behendigkeit.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen, Gl*-<br />

rus; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz, Goldach;<br />

M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert, Lenzburg;<br />

Frau M. Canale, Brienz; Frl. M. Epple, St. Gallen;<br />

Frau C. Fravi, Rapperswil; Frau H. Gerber-Baumann,<br />

Aarwangen; Ch. Gebhardt-Bucher, Basel;<br />

Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau L. Grünvogel,<br />

Horw; J. Gustin, Schönenwerd; Frl. A. Hagmann,<br />

St. Gallen; Frau J. Hopf, Bern; Frau Hörn, Bem;<br />

Frau J. Hunziker, Kirchleerau; Frau T. Hunziker-<br />

Aichele, Riehen; Frau R. Kallen, Grenchen; K.<br />

Keusen, Biel; G. Laepple, Basel; J. Leimer, Bettlach;<br />

Frau E. Markoff, Buchs; Frau Marti, Ölten; P. Meier,<br />

Bern; F. Meier, Zürich; M. Nievergelt, Zürich;<br />

J. Nussbaumer, Benzenschwü; Frau L. Rock, Basel;<br />

Frau C. Schulthess-Fuhrer, Basel; H. Schwank, Ossingen;<br />

Frl. M. Vetsch, Buchs; Frl. A. Weidmann,<br />

Münchenstein; F. Wenger, Bern; Fr. E. Winteler,<br />

Glarus. G. Brunner, Zürich.


'VJ<br />

- N» 93<br />

Menteuvdiche Woche<br />

sAlarie-J&itoinette im 3^lm<br />

Gefährlicher Angriff Im Ceylon-Dschungel<br />

(NR) Colombo:<br />

Drei Engländer aus Colombo waren mit<br />

ihrem Auto unterwegs, um im Innern von Ceylon<br />

einige interessante Tempel zu besuchen.<br />

Plötzlich sahen sie, dass vor ihnen auf der<br />

Strasse ein Baum scheinbar zufällig umgestürzt<br />

war. Sie machten sich also daran, das<br />

Hindernis zu beseitigen. Doch als sie bei der<br />

Arbeit waren, brach plötzlich ein Riesenelefant<br />

aus dem Dickicht hervor und griff die drei<br />

Engländer an.<br />

Wie der Blitz waren alle drei wieder in<br />

ihrem Auto. Sie hatten zum Glück den Motor<br />

laufen lassen, konnten also sofort «starten«;<br />

aber in der Aufregung schaltete der Mann<br />

am Steuer erst einmal den Rückwärtsgang ein.<br />

Der Elefant kam in gefährliche Nähe.<br />

Doch dann kam das Auto in Fahrt. Die Engländer<br />

entgingen dem Unheil • nur dadurch,<br />

dass der Elefant nur 30 Kilometer in der<br />

Stunde zu laufen vermochte, während der Wagen<br />

(im Vorwärtsgang) wenigstens auf 40 Kilometer<br />

kam...<br />

Bambusernte in wütendem Sturm<br />

Irrfahrt im Indischen Ozean. — Nach 33 Tagen<br />

wieder heimgekehrt.<br />

(NR) Singapore:<br />

Der Bambus ist im ganzen Osten ein wichtiges<br />

Baumaterial. Bambus wird bei allen Gelegenheiten<br />

verwendet. Die Bambusernte ist<br />

in jedem Jahr eine bedeutende Angelegenheit,<br />

an der eine ganze Anzahl Ostasiaten ein<br />

schönes Stück Geld verdienen. In der Regel<br />

fahren die Kaufleute mit irgendeinem Schiff<br />

zu einer kleineren Insel hinüber, wo eine Bambusladung<br />

vorbereitet wird. Man bindet die<br />

Bambusstangen zusammen, bildet aus ihnen<br />

Flösse, die mit kleinen Segeln versehen werden<br />

und die man ganz langsam, an der Küste<br />

entlang, dem Bestimmungsort entgegenführt.<br />

Fünf solcher Bambushändler wurden kürzlich<br />

von einem gefährlichen Sturm überrascht,<br />

als sie mit ihren Flössen in der Nähe von<br />

Java die Küste anstrebten. Der Sturm war so<br />

stark, dass die Händler sogar das Land aus<br />

dem Auge verloren und weit nach Süden abgetrieben<br />

wurden. Das Unglück wollte es, dass<br />

sich die Bindungen an zwei Flössen lösten.<br />

Diese Flösse mussten also aufgegeben werden.<br />

Mit Mühe rettete man die Leute, die sich auf<br />

diesen verlorenen Flössen befanden.<br />

16 Tage lang wütete der Sturm. Er trieb<br />

die Flösse bald im Kreise umher, bald jagte<br />

er sie nach Süden, bald nach Norden. Erst<br />

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