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E_1938_Zeitung_Nr.096

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BERN, Dienstag, 29. November <strong>1938</strong><br />

Winter-Nummer<br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 96<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

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ImeratensthliKe 4 Tage vor Erscheinen der Nnmmrr<br />

Im Schnee durchs Land<br />

Schneereifen, Heizscheiben und sorgsam<br />

gebahnte Strassen in die Winterkurorte, das<br />

kannte man damals noch nicht, als ich vor<br />

fünfzehn Jahren mit meinem ersten Wagen<br />

fuhr. Trotzdem überliess ich ihn nicht seinem<br />

Winterschlaf. Ich war ein grosser Freund des<br />

Skisportes (und bin es heute noch), und mir<br />

schien es nur natürlich, zu meinem Wochenend-<br />

und Ferienfahrten das Auto auch im<br />

Winter zu benützen, trotzdem der Wagen<br />

ohne Heizung war. Ja ich führte nicht einmal<br />

eine Schaufel oder einen Strick mit. Die Ketten<br />

waren das einzige Hilfsmittel, und die Ski<br />

wurden kurzerhand auf dem Kotflügel befestigt,<br />

die Spitzen wie Lanzen nach vorne<br />

gerichtet. Meist fand ich die Strassen nicht<br />

oder recht ungenügend gepfadet, falls nicht<br />

gerade ein Postauto fuhr; und so war es damals<br />

das grossere Problem, durch Ebene und<br />

Mittelland bis an den Anfang einer Bergpoststrasse<br />

zu gelangen, als diese dann selbst zu<br />

befahren. Man nahm da immer viel Risiko auf<br />

sich und Kollegen fanden sich nur wenige.<br />

Ich erinnere mich, dass ich am Vorweihnachtstag<br />

etwa auf der Strecke Zürich-Basel kaum<br />

ein halbes Dutzend Wagen antraf. Und doch<br />

war es herrlich schön, man fühlte sich als<br />

Herr der Landstrasse, man tat etwas Aussergewöhnliches,<br />

man wurde angestaunt, verlacht<br />

oder mit Kopfschütteln betrachtet wie<br />

einer, der sein Leben unnütz aufs Spiel setzt.<br />

Kurzum, man durfte sich als — wenn auch<br />

bescheidener — Pionier fühlen. Aber um so<br />

mannigfaltiger gestalteten sich die Erlebnisse<br />

: Oft genug erreichten wir unser Ziel<br />

nicht, oft genug wurde der Wagen durch ein<br />

störrisches Ochsengespann aus einer Verwehung<br />

herausgezogen. Viel Mühe kostete es,<br />

den erkalteten Motor in Gang zu bringen.<br />

Aufregung verursachte der Kampf mit der<br />

Windschutzscheibe, die beharrlich anlief oder<br />

gar von Eisblumen überstreut wurde. Was<br />

hatte man doch für bewährte Hausmittel gegen<br />

dieses Uebel: ein Salzsäckchen, eine<br />

Apfelscheibe, eine Zigarre, die man auf dem<br />

Glas verrieb. Und wie problematisch war<br />

schliesslich der Erfolg, etwa gar in der Nacht<br />

bei etlichen 10 Grad unter Null! Ich erinnere<br />

mich an Fahrten, wo wir tatsächlich nicht<br />

mehr wussten, was wir tun sollten, besonders<br />

wenn dann noch der tückische Nebel sich einmischte.<br />

Wie haben sich die Zeilen seither geändert<br />

! Um wieviel sicherer ist doch das Fahren<br />

auf dem Schnee geworden, um wievieles<br />

bequemer durch eine Menge wohldurchdachter<br />

Erfindungen. Aber auch in der Instandhaltung<br />

der Strassen sind bedeutende Fortschritte<br />

gemacht worden: Schneepflüge aller<br />

Dimensionen bis zum grössten motorisierten<br />

Monstrum fegen die Strassen rein. Jeden<br />

Winter fast wächst die Zahl der Strassen,<br />

welche sich dem Autoverkehr neu erschliessen;<br />

beinahe immer wirkte dabei das Postauto<br />

als Bahnbrecher. Und dazu gesellte sich die<br />

Einsicht der Kurorte, dass das Auto Verdienst<br />

bringt.<br />

Das moderne Auto hat sich in mancherlei<br />

Hinsicht gewandelt. Nicht zuletzt sind es auch<br />

die Platz- und Gepäckverhältnisse, denen<br />

eine viel grossere Aufmerksamkeit geschenkt<br />

wurde. Zweckmässige Skihalter und Raum<br />

für Koffer und Rucksäcke sind letzt überall<br />

zu finden. Denn was ist unbequemer als das<br />

Gepäck, mit dem man sich für den Wintersport<br />

beladen muss : die langen Latten, die<br />

Stöcke, der Rucksack, der Koffer! Kunstgegerecht<br />

werden sie nun in Wagen verstaut,<br />

die Heizung verschafft eine angenehme Temperatur,<br />

die Schneereifen surren lei*e über<br />

das weisse Band, in Reserve Hegen die Ketten<br />

im Wagen, die Heizscheibe sorgt für klare<br />

Sicht, die Nebellampe hilft mit, den Weg durch<br />

den milchigen Brei zu suchen.Wirklich, warum<br />

sollten wir den Wagen die kalte Jahreszeit in<br />

der Garage verträumen lassen? So behalten<br />

wir unsere Freude am Auto, so lässt es sich<br />

reisen, auch wenn der Schnee uns immer<br />

wieder vor neue Probleme stellt. Das Fahren<br />

im trockenen, nassen, flaumigen Schnee will<br />

gelernt sein. Schliesslich und endlich heisst<br />

es mehr Vorsicht walten lassen als bei schneefreier<br />

Strosse, darüber ist sich jeder Einsichtige<br />

im klaren. Die alte Faustregel: langsam<br />

gefahren, sicher am Ziel, verliert auch hier<br />

nichts von ihrer Gültigkeit.<br />

Einst bildete das winterliche Fahren die<br />

Ausnahme, jetzt ist es zur Regel geworden.<br />

Nicht nur bei Sportleuten und bei jenen, die<br />

von Berufs wegen fahren — nein, auch beim<br />

Vergnügungsreisenden, der aus der Stadt und<br />

durch den Nebel zur Sonne will. Es ist ja ganz<br />

und gar nicht gesägt, dass man durchaus Skilaufen<br />

müsse, um eine Fahrt, dem blauen<br />

Himmel unserer Berge entgegen, zu rechtfertigen.<br />

Auch der, der.sich nicht dem Sport verschrieben<br />

hat, wird sich einen reinen Genuss<br />

verschaffen, wenn er dem grauen Schleier<br />

entflieht, der ihn fast tagtäglich einhüllt, und<br />

mit seinem Auto kurz entschlossen die Nebeldecke<br />

durchsticht. Das ist es ja, was ihm in<br />

die Hand gegeben ist, wenn er Zeit und Lust<br />

hat: die Sonne in seinem Gesicht zu spüren,<br />

die gute, starke Wintersonne unserer Höhen.<br />

Der Winter ist nicht mehr die Jahreszeit,<br />

um hinter dem Ofen zu hocken, er ist nicht<br />

mehr ein feuchter und froststarrender Feind,<br />

er ist zum treuen Freund geworden. '<br />

Tausend Möglichkeiten der Lebensfreude<br />

schenkt er uns, die früher uns einst versagt<br />

waren. Das Auto hat tapfer mitgeholfen, diese<br />

Wege zu öffnen. Darum wollen wir ihm dankbar<br />

sein, und darum wollen wir ihm auch bei<br />

unseren winterlichen Fahrten die Treue<br />

halten.<br />

agra.<br />

In dieser Nummer:<br />

Drei Tourenvorschläge.<br />

Sofortige Startbereitschaft.<br />

Frostschutz tut not.<br />

Gute Sicht bei jedem Wetter.<br />

Wagenheizungssysteme.<br />

Wir rüsten zum «weissen<br />

Wochenende ».<br />

Wie man Skis festmacht.<br />

Erfordernisse der Winterschmierung.<br />

Von Winterpneus und Ketten.


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 96<br />

7JIU Juta und Ski:<br />

Drei schöne Touren<br />

Eine Route von Birn ans:<br />

Zur Grimmialp und aufs Rauflihorn.<br />

Viele lockende Winterfahrten kann der sportfreudige<br />

Berner vor den Toren seiner Stadt finden.<br />

Oft wird man ihn das Simmental aufwärtsstreben<br />

sehen zu all den begehrten Zielen, wie Zweigimmen,<br />

Saanenmöser, Gstaad usw. Seltener aber wird er<br />

die Hauptstraese verlassen und über Oey ins Seitental<br />

gegen die Grimmialp abzweigen. Und doch<br />

ärwarten ihn auf jeder Alp, die er mit seinem<br />

Auto auf einem launig sich schlängelnden, gepfadeten<br />

Weglein erreicht, mannigfache Skigenüsse, mit<br />

näheren und weiteren Zielen. Unterkunft findet<br />

man, wenn nötig, rund um die Grimmialp in allen<br />

Preislagen, von der einfachen Clubhütte bis zum<br />

gepflegten Hotel.<br />

Wohl eine der schSnsten Fahrten des Gebietes<br />

ist das Rauflihorn. Der Aufstieg erfordert etwa<br />

3—4 Stunden. Er führt den unteren Hängen der<br />

Stierengrimmi entlang (jedoch nicht gegen Nydegg,<br />

sondern höher). Uns an den oberen Waldrand<br />

haltend, gelangen wir auf ein weitausladendes<br />

Plateau und dann zur Alp Grimmi; von dort ist es<br />

nicht mehr sehr weit zum Rothornsattel (Grimmialppass).<br />

Von hier zum Gipfel des Rauflihorns mag<br />

man zwar nicht immer guten Schnee antreffen,<br />

aber für den Unentwegten lohnt sich der Anstieg<br />

auch mit weltbekannten Routen sehr wohl messen<br />

können. Diese Nordhänge bewahren des Schnee<br />

so herrlich pulvrig, wie ihn sich der Skifahrer nur<br />

wünschen kann.<br />

Abends lenken wir dann den Wagen von der<br />

Grimmialp wieder heimwärts durch das stille<br />

schöne Tal.<br />

Taupunktes bilden sich dann Nebeltröpfchen, die<br />

sich zu grosseren Tropfen zusammenballen, und<br />

es beginnt im Ansaugrohr «Benzin zu regnen»,<br />

wenn man so sagen darf. Um also dem Motor<br />

doch ein zündfähiges Gemisch zuzuführen, muss<br />

entweder diese Ausfällung von Brennstoff vermieden<br />

oder aber im Vergaser ein überreiches Gemisch<br />

erzeugt werden, das auch noch zündfähig<br />

bleibt, wenn ein Teil des Benzins sich nlederdberg<br />

$1135<br />

euseewen<br />

man die tenussreiche Abfahrt fort bis vor die Räderdee<br />

feduldig wartendes Autos.<br />

Ein Tourenvorschlag von Luzern int:<br />

Zur Klewenalp und zum Glatteerat<br />

per Luzerner Skifreund litzt an der Quelle der<br />

Skirouten im Unterwaldnerland. Engelberg, Melchsee-Frutt,<br />

Dallenwil und nicht zuletzt auch Beckenried<br />

sind ihm Ausgangspunkte zu seinen Unternehmungen.<br />

Besondere Beckenried und seine Klewenalp sind<br />

beliebt geworden, und mit vollem Recht Aus dem<br />

Dunst der Niederungen bringt uns die kübnangelegte<br />

Luftseilbahn in die Sonne der fast 1600 Meter<br />

hoch liegenden Klewenalp. Der reine Abfahrtsskiläufer<br />

wird sich hier gleich einem beschwingten<br />

Tiefenflug zuwenden, der echte Skiläufer aber<br />

steigt um die Klewenstock herum in die rassigen<br />

Hänge des Glattegrats, der echliesslich durch eine<br />

herrliche Nordmulde erreicht wird (2 bis 2 Mi Stunden).<br />

Die Abfahrten sind mannigfach. Entweder<br />

wählt man den Rückweg vom Sattel zwischen Klewenstock<br />

und Schwalmis direkt nach Beckenried<br />

oder man macht sich an die längere, mit ein paar<br />

kleinen Gegensteigungen durchsetzte Route nach<br />

Ummetten und von dort auf der Strasse nach<br />

Beckenried. Landschaftlich gehört Klewen unstreitig<br />

zu den herrlichsten Berggegenden der Voralpen,<br />

tmd skitouristisch wird es besonders von<br />

den geübteren Tourenfahrern geschätzt, weil sein<br />

Gelände äueserst mannigfaltig ist, die verschiedensten<br />

Abfahrtsprobleme aufweist mit artigen Steil-<br />

Route 3.<br />

«tücken usw. Auch lohnen sich dies« Abfahrtsrouten<br />

schon angesichts ihrer beachtlichen Länge.<br />

So beträgt die Höhendifferenz zwischen dem Glattegrat<br />

und Beckenried doch über 1700 Meter.<br />

Und wie bald ist doch der Automobilist wieder<br />

am heimatlichen Herd in Luzern von Beckenried<br />

aus. Darum murre er auch nicht, wenn er<br />

einmal etwas länger bei der Seilbahn unten anstehen<br />

muss.<br />

Route 1.<br />

doch, der ihn auf einen ganz prächtigen Aussichtepunkt<br />

bringt (am besten der Südseite des Kammes<br />

folgend).<br />

Die Abfahrt, die wir dann vom Sattel ans zur<br />

Grimmialp gemessen, gehört zu denen, die sich<br />

Route 2.<br />

Ein Routenvorschiag von Zürich aus:<br />

Von Ober-Iberg auf Hessibohl.<br />

Zu den vielen Wochenendzielen, die dem autofahrenden<br />

Zürcher Skifreund offenstehen, gehört<br />

die Gegend um Ober-Iberg: Sie ist beliebt — nicht<br />

zuletzt, weil man sie mit dem Auto in einer nicht<br />

allzulangen Anfahrt erreichen kann. Ueberdies ist<br />

diese Zufahrt sehr reizvoll, sie führt über Einsiedeln<br />

dem neuen Sihlsee entlang nach Unter-<br />

Iberg und von dort stärker ansteigend nach ; 'Öber i -<br />

Iberg. ' " ' '^ '<br />

Ausser dem Gelände um die Ibergeregg gehSrt<br />

der Aufstieg über Hessiebohl gegen die Heuberge |<br />

P. 1788 und 1808 m. zu den gern ausgeführten<br />

Touen. Beim tSeebli» (leitet der Blick zum erstenmal<br />

über das ausgedehnte wellige Gelände der<br />

Hessisbohlalpen. Eine kurze Abfahrt bringt uns<br />

an ihren Fase und über manchen Buckel streben<br />

wir nun ssur Höhe. Wem die beiden beliebtesten<br />

Höhenquoten zu belebt sind, der sucht sich irgendeine<br />

andere Kuppe aus. Er wird Plätze genug finden,<br />

wo er ungestört ruhen und schauen kann. Für<br />

den Aufstieg von Ober-Iberg aus rechne man etwa<br />

2tf Stunden. Herrlich ist der Blick ins Weite auf<br />

die Hochalpen und in die jähe Tiefe des Muotatals.<br />

Für die Abfahrt ist auf Hessisbohl viel Raum.<br />

Nach dem Wiederanstieg zum «Seebli» wende man<br />

sich nördlich um das Seeblistöckli. Nachher setzt<br />

VVer nie einen modernen Wagen besass und<br />

b^ei^der, Wartung des alten stets Tünfe arqd sein<br />

!je$s, dem wird, die im Titel enthaltene Forderung<br />

vielleicht sogar heute noch wie eine unerfüllbare<br />

Verheissung oder gar wie ein Witz in den Ohren<br />

klingen. Was, augenblicklicher Start? — Von wegen<br />

1 — Und trotzdem wäre es ein Leichtes, auch<br />

seinen Wagen bei Jeder Witterung zum sofortigen<br />

Anspringen zu bringen. Die Aufwendungen<br />

zu diesem Zweck machen sich In kurzer Zeit bezahlt.<br />

Denn schliesslich bekommt die ewige<br />

«Knorzerei> beim Anlassen weder dem Motor,<br />

noch der Batterie besonders gut. Und wenn man<br />

den «Verschleiss> der Fahrer-Nerven mit einrechnet<br />

...<br />

Wie man'8 macht?<br />

Durchaus keine Hexerei. Sehen wir mal zu, wieso<br />

der Kaltstart bei älteren Wagen manchmal etwas<br />

Mühe macht. Frage: Welche Forderungen müssen<br />

erfüllt sein, damit der Motor überhaupt anlaufen<br />

kann, wenn er durch fremde Kraft angeworfen<br />

wird? Voj allem müssen seine Zylinder zündfähiges<br />

Gemisch erhalten, also eine innige Mischung<br />

von Brennstoff und Luft im Gewichtsverhältnis von<br />

Ungefähr 1 : ]6. Weicht die dem Motor zuge* 1<br />

führte «Nahrung> stark von diesem tRezept> ab,<br />

so lässt sich die Verbrennung auch durch einen<br />

noch so kräftigen Zündfunken nicht einleiten.<br />

Zweite Bedingung für ein sofortiges Anspringen<br />

des Motors ist, dass tatsächlich ein «zünftiger»<br />

Zündfunken zustande kommt.<br />

1. Die Lieferung eines zOndfähigen<br />

Gemisches an die Zylinder<br />

setzt voraus, dass der Vergaser seine Pflicht einwandfrei<br />

erfüllt und die von ihm gelieferte Mischung<br />

unverändert weitergeleitet wird. Die Vernebelung<br />

des Brennstoffes zum Vergaser ist von<br />

der Geschwindigkeit der an den Vergaserdüsen<br />

vorbeistreichenden Luft abhängig. Strömt sie zu<br />

langsam vorbei, so erhalten wir eine unvollständige<br />

Vernebelung, und es bildet sich daher kein<br />

zündfähiges Gemisch. Zur Erreichung einer genügend<br />

honen Luftgeschwindigkeit bei der Leerlaufdüse<br />

muss der Motor mit einer ausreichenden<br />

Drehzahl von mindestens 60—80 Touren/Min, angeworfen<br />

werden. Bei warmem Wetter und vor<br />

allem, wenn er gut durchwärmt ist, genügt dies,<br />

um ein zuverlässiges Anspringen zu bewirken. Bei<br />

Kälte jedoch hat das Ding einen Haken: Ein Teil<br />

des Brennstoffes schlägt sich an den kalten Wänden<br />

des Ansaugstutzens in Form von Tropfen nieder<br />

und dadurch wird das Gemisch brennstoffärmer<br />

|Fig. l).<br />

Man könnte diesen Vorgang mit der Bildung<br />

von Regen aus Wassernebeln In Parallele setzen,<br />

die eintritt, sobald Wolken auf kalte Luftschichten<br />

treffen. Auch im Vergaser kühlt sich nämlich die<br />

Luft noch beträchtlich ab (nach Prof. Kamm um<br />

21 Grad C), weil ihr durch die Vernebelung des<br />

Brennstoffes Wärme entzogen wird. Diese Abkühlung<br />

kann soweit gehen, dass das Gemisch unstabil<br />

wird (bei —22 Grad C), ein Zustand, der unter<br />

Berücksichtigung der vorerwähnten Abkühlung<br />

bereits bei Aussenluff-Temperaturen um 0° C eintreten<br />

kann. Aehnlich wie beim Unterschreiten des<br />

rallstrom-Verqaser<br />

Carbumteur inversi<br />

Ansaug stürzen ><br />

Tuyeutene d'admisston<br />

nauptduse<br />

•y-f^Cideur pnncipal<br />

{. e erlauf düse<br />

"Qicleurderaknti<br />

Fig. 1. Schematische Darstellung der Kondensatbilduna<br />

im Ansaugstutzen. Ist das Ansaugrohr kalt,<br />

so schlagen sich an seinen Wänden leicht Brennstoffkondensate<br />

nieder und daduch wird dem in die<br />

Zylinder gelangenden Gemisch Benzin entzogen, si<br />

dass es zu mager ist, um zu zünden.<br />

(Siehe hiezu unseren illustrierten Bericht über<br />

richtige und unrichtige Skibefestigung auf S. 10/11.)


N° 96 — DIENSTAG. 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

schlägt: Diesen zweiten Weg beschreiten die sogenannten<br />

Startvorrichtungen, wie man sie in dieser<br />

oder jeher Form an jedem modernen Vergaser<br />

antrifft.<br />

Einfach etklätt:<br />

Startvorrichtungen.<br />

Die bekannte Firma S o I e x löst diese Aufgabe<br />

mit Hilfe eines eigenen, kleinen Startvergasers,<br />

der seitlich an den Hauptvergaser angeschlossen<br />

Ist (Fig. 2). Ein Drehschieber (eine Art Hahn) erlaubt,<br />

diesen Startvergaser vor dem Anlassen mit<br />

dem Ansaugstutzen des Vergasers motorseits der<br />

Drosselklappe zu verbinden. Der dort beim Anlassen<br />

gebildete Unterdruck saugt dann ein sehr<br />

fettes Zusatzgemisch aus dem Startvergaser an.<br />

Dank seiner besonderen Konstruktion wird das<br />

von ihm gelieferte Gemisch nach dem Anspringen<br />

automatisch desto ärmer, je mehr der Motor in<br />

Gang kommt, sodass ein «Ersaufen» im Brennstoffüberfluss<br />

von selbst vermieden wird, auch wenn<br />

man vergessen sollte, den Startknopf wieder hineinzustossen.<br />

Andere Vergaser-Fabriken wiederum, darunter<br />

besonders die amerikanischen, bauen gewöhnlich<br />

an Stelle der Startvorrichtung eine neuerdings<br />

vollautomatisch betätigte Luftklappe zwischen<br />

Vergaser und Luftfilter ein. Während die<br />

Drosselklappe bekanntlich nach dem Vergaser in<br />

Fig. 4. Ansicht eines amerikanischen Vergasers mit<br />

automatischer Choke-Vorrichtung. Man erkennt<br />

auf dem Auspuffkrümmer das Thermostatsehäuse,<br />

ebenso wie die Verbindungsstange zur Luftklappe.<br />

sie sich nur so hintenherum in den Motor einschleicht,<br />

anstatt auf dem üblichen Weg durch<br />

den Vergaser einzuströmen und sich dort auch<br />

gerade mit Benzin zu sättigen. Durch diese Nebenluft<br />

wird das Gemisch manchmal so stark verdünnt,<br />

dass der Motor trotz aller automatischen<br />

Schikanen am Vergaser nicht anspringen will. Abhilfe<br />

schafft hier eine gründliche Ueberholung und<br />

Ersatz der abgenützten Teile.<br />

Fortsetzung Seite 4.<br />

Fig. 2. Schnittbild eines Solex-Horizontalvergasers<br />

mit automatischer Startvorrichtung. Ä = Anschluss<br />

des Bowdenkabels zwischen «Choke»-Knopf am Instrumentenbrett<br />

und Vergaser. B = Startvergasei<br />

bestehend aus einem Tauchröhrchen mit untenliegenden<br />

Oeffnungen, das in ein oben offenes Röhrchen<br />

(C) hinabreicht. Dieses steht durch eine kalibrierte<br />

Brennstoffdüse (D) direkt mit dem Schwiuimergehäuse<br />

in Verbindung. Zieht man beim Start<br />

den Choke-Knopf, so wird der Schieber (F) verdreht<br />

und stellt di^ Verbindung zwischen Tauch-<br />

Röhrchen (B) des' Startvergasers sowie Ansaugstutzen<br />

her. Der unterdrück pflanzt sich zum Startvergaser<br />

fort und dieser tritt in Tätigkeit Es wird<br />

aus ihm Brennstoff angesaugt, der eich mit der<br />

durch die Düse (E) von aussen eintretenden Luft<br />

vermengt und ein reiches Startgemisch bildet. Sobald<br />

der Brennstoffspiegel im Röhrchen (C) sinkt,<br />

fliesst durch die Düse (D) aus der Schwimmerkammer<br />

rechts neuer Benzin nach. Kommt der Motor<br />

richtig in Gang, so sinkt der Unterdruck im<br />

Ansaugrohr und Startvergaser eo stark, dass der<br />

Brennstoffspiegel bis zum untern Ende des Röhrchens<br />

(B) fällt, so dass dort neben Brennstoff auch<br />

Luft einströmen kann. Ebenso nimmt die durch<br />

die Düse (E) einströmende Luftmenge zu. Das<br />

Startgemisch wird also ärmer und damit automatisch<br />

ein «Ersaufen» des Motors vermieden.<br />

den Ansaugweg eingeschaltet ist, befindet sich<br />

die Luftklappe nahezu am Anfang desselben<br />

(Fig. 3). Im normalen Betrieb lässt man sie einfach<br />

ganz offen stehen, damit sie die Luftströmung<br />

nicht behindert. Beim Start jedoch wird sie geschlossen<br />

und dafür die Drosselklappe ein ganz<br />

klein wenig geöffnet. Dadurch pflanzt sich der<br />

beim Anlassen im Saugstutzen herrschende Unterdruck<br />

bis in den Vergaser hinein fort, und es<br />

wird Brennstoff in Ueberffuss aus den Düsen hinausgesaugt,<br />

so dass trotz des Niederschiagens von<br />

Benzin ein brennfähipes Gemisch in die Zylinder<br />

gelangt. Die automatische Schliessung der Klappe"<br />

wird im gezeigten Fall von einem Thermostaten<br />

besorgt, der auf dem Auspuffrohr sitzt und seine<br />

Bewegungen durch Vermittlung einer Stange an<br />

die Achse der Luftdrossel überträgt. Dia Thermostat-Spirale<br />

hält die Luftklappe nur solange geschlossen,<br />

als der Auspuffstutzen kalt bleibt und<br />

öffnet sie nachher vollkommen selbsttätig (Fig. 4).<br />

Dank dieser ingeniösen Einrichtung hat der<br />

Kaltstart moderner Motoren seine Schrecken<br />

verloren. Ein Druck auf den Startknopf und<br />

I lufffilrer " »<br />

I Fillreäoir<br />

%s<br />

Choke<br />

|a fallstroro-Verqaser^<br />

Corburattur imersi<br />

Ausouffstutzen<br />

OrosselMapp«<br />

Pcpillon<br />

Ansauqsfufren<br />

iTwauttni dhdmission<br />

mostaf • Thermoitate<br />

Fig. 3. Schema einer amerikanischen, automatisch<br />

betätigten Luftklappe (Choke). Beim Start steht<br />

die Luftklappe geschlossen und die Drosselklappe<br />

ganz leicht offen. Der Unterdruck pflanzt sich in<br />

den Vergaser hinein fort und saugt ein reiches<br />

Startgemisch an. Sobald der Motor warm geworden<br />

ist, öffnet sich die Luftklappe selbstätig unter<br />

der Wirkung eines auf dem Auspuffrohr angebrachten<br />

Thermostaten. Er besitzt als wärmeempfindliches<br />

Element eine sogenannte Bimetallspirale,<br />

d. h. eine aus zwei aufeinander gelöteten Streifen<br />

aus verschiedenem Metall bestehende Spirale, die<br />

sich infolge des unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten<br />

bei Erhitzung ungleich stark strecken<br />

nnd dadurch eine entsprechende Krümmung der<br />

Spirale bewirken, wodurch die Welle des Thermostaten<br />

verdreht wird und eben die Luftklappe durch<br />

Vermittlung eines Gestänges öffnet<br />

a n springt er — vorausgesetzt natürlich, dass die Startfähigkeit, als einmal die Kompression davon<br />

abhängt. Ferner können mangelhafte Dichtun-<br />

der Motor sich in ordentlichem Zustand befindet,<br />

die Batterie geladen und das Oel im Carter<br />

nicht allzu zähflüssig geworden ist. Einlassventilführungen einen Eintritt von «falscher<br />

gen in den Ansaugwegen oder ausgeschlagene<br />

Der Motorzustand ist insofern von Einfluss auf Luft» in den Zylinder bewirken, so genannt, weil<br />

Das ist der<br />

BERG SCHUH<br />

Kein Schleudern auf Eis<br />

Kein Rutschen im Schnee<br />

Stark und sicher wie ein Bergschuh<br />

greift «rinden Schnee. Mit ihm fährt<br />

man in schwierigsten Schneeverha'ltnissen<br />

sicher und holperfrei.<br />

Durch die zweckmäßige Form seines<br />

Profils hat er steten Bodenkontakt.<br />

Ein wirklich guter Winterreifen für<br />

Personen- und Lieferungswagen.<br />

Goodyear Ist die führende Weltmarke.<br />

Der Schneereifen „BERGSCHUH" Ist ein<br />

Erhältlich in allen kuranten Dimensionen<br />

durch jede Garage.<br />

Külteschutz; des<br />

Kühlsystems<br />

(Siehe hierzu Tabelle über beizumischende<br />

Menge von verschiedenen Frostschutzmitteln<br />

S. 15.)<br />

Reines Wasser hat die Eigenschaft, sich beim<br />

Gefrieren etwas auszudehnen, und zwar vergrössert<br />

sich sein Volumen hiebei um rund 8%. Nimmt man<br />

eine gleichmässige Ausdehnung in allen drei Dimensionen<br />

an, so ergibt sich daraus eine lineare<br />

Dehnung von je 2,6%. Sie ist gross genug, um auf<br />

Behälter aus spröden Stoffen wie Glas oder keramischen<br />

Materialien eine ganz beträchtliche Sprengwirkung<br />

auszuüben. Selbst gewisse- spröde Metalle<br />

wie etwa Gusseisen und dergleichen unterliegen<br />

ebenso wie der härteste Fels im Kampf mit der<br />

gewaltigen Expansionskraft des gefrierenden Wassers.<br />

Es gilt deshalb, den Motor, der in seinem Kühlsystem<br />

Wasser enthält, gegen solch unliebsame «Gewalttaten»<br />

zu schützen. Das geschieht durch<br />

Beimischung von Frostschutzmitteln zum<br />

Kühlwasser,<br />

was man bei Thermosiphon-Kühlsystemen am besten<br />

durch Umrühren der Flüssigkeiten in einem<br />

besonderen Gefäss besorgt. Bei Pumpenkühlungen<br />

genügt es dagegen, wenn man Wasser und Frostschutzmittel<br />

im richtigen Mischungsverhältnis in<br />

den Kühler schüttet. Die Vermengung besorgt dann<br />

die Pumpe ganz von selbst.<br />

Als Frostschutzmittel verwendet man Flüssigkeiten,<br />

die sich erstens mit Wasser innig vermischen<br />

lassen, zweitens selbst einen sehr tiefen<br />

Gefrierpunkt besitzen, drittens Metalle nicht angreifen,<br />

und viertens nur schwer verdampfen. Sis<br />

«vererben> einen Teil ihrer Kältefestigkeit an die<br />

wässerige Lösung, zu deren Herstellung sie dienen.<br />

Je grösser der Anteil des Frostschutzmittels in der<br />

Kühllösung, desto mehr nähert sich deren Gefrierpunkt<br />

an jenen des ersteren, desto tiefer also sinkt<br />

er unter den Nullpunkt der Thermometerskala. In<br />

unserem Klima wird man sich je nach der Höhenlage<br />

eine Kühlerlösung «mixen», die einen Gefrierpunkt<br />

von —20 bis —30° besitzt. Die Gebrauchsanweisung<br />

auf der Frostschutzmittelkanne gibt<br />

meist an, wieviel man davon braucht, um einen bestimmten<br />

Kälteschutz zu erhalten. Die Schutzwirkung<br />

der gebräuchlichen Frostschutzmittel wie<br />

Glysantin, Frigostop oder Polar (Sprit ist ja wegen<br />

seines niedrigen Siedepunktes nicht mehr beliebt.<br />

da man ihn regelmässig wieder ergänzen muss, und<br />

Glyzerin ist seit der Hochkonjunktur der Pulverfp.brikanten<br />

zu einem recht « köstlichen Saft > geworden),<br />

geht übrigens nicht selten noch weiter, al»<br />

man dies aus den Angaben des Gefrierpunktes anzunehmen<br />

geneigt ist.<br />

Die handelsüblichen Frostschutzlösungen<br />

bieten also noch eine zusätzliche Sicherheitsmarge,<br />

indem zwar bei der angegebenen Temperatur die<br />

Auskristallisation von feinen Eisnadeln beginnt,<br />

jedoch erst bei einer weitern Abkühlung um 2° zur<br />

Bildung einer speiseeisartigen Masse im Kühler<br />

führt, die nur bei einer Abkühlung um nochmals<br />

einige Grad zu hartem Eis wird, das eine eigentliche<br />

-Sprengwirkung ausüben kann. Wenn wir also<br />

auf die Angaben der Fabrikanten über den Gefrierpunkt<br />

der Frostschutzlösungen abstellen, so befinden<br />

wir uns meist noch auf der sicheren Seite.<br />

Es braucht uns daher nicht bange zu sein, selbst<br />

wenn mal das Quecksilber des Thermometers in<br />

« bedrohliche» Nähe des Gefrierpunktes unseres<br />

Frostschutzgemisches sinkt.<br />

Manche Frostschutzmittel haben nebenbei<br />

noch eine gewisse, an sich durchaus<br />

erwünschte, auflösende Wirkung auf die<br />

Sedimente des Kühlers.<br />

Mit andern Worten: Das Kühlsystem wird durch<br />

die Lösung auch gerade gereinigt. Da alte Kühlerblöcke<br />

infolgedessen beim Ablassen der Gefrierschutzlösung<br />

und Einfüllen von Wasser im Frühjahr<br />

manchmal etwas leck werden, sind für solche<br />

Wagen Fr ostschutzmittel im Handel erhältlich,<br />

welche die Sedimente nicht<br />

auflösen,<br />

-&-


AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N 96<br />

Jederzeit staxt&txeU.<br />

(Fortsetzung von Seite 3.)<br />

2. Wie man „zünftige" Zündfunken<br />

erhält.<br />

In zweiter Linie bezeichneten wir den Ladezustand<br />

der Batterie als mitbestimmend für die Startfähigkeit.<br />

Ein entladener Akkumulator wird niemals in der<br />

tage sein, den Motor bei sehr kaltem Wetter mit<br />

ausreichender Tourenzahl durchzudrehen. Zudem<br />

sinkt die Batteriespannung infolge der starken<br />

Stromentnahme so tief (zum Beispiel von 6 auf<br />

zirka 4 Volt) dass kein kräftiger Zündfunke mehr<br />

entsteht. Selbst bei geladener Batterie kann die<br />

Spannung im Moment des Anlassens von 6 auf<br />

zirka 4,5 Volt abfallen (Fig. 5). Es ist daher<br />

ausserordentlich wichtig, die Batterie im Winter<br />

stets in bestmöglichem Zustand sowie gut geladen<br />

zu erhalten.<br />

Manchmal reicht die Ladung durch die normale<br />

Dynamo schon deswegen nicht aus, weil<br />

sehr häufig nachts gefahren wird. Für derartige<br />

Spezialfälle hat die Technik eine ganze Anzahl<br />

von Abhilfsmitteln geschaffen. Durch Einbau einer<br />

mit eigenem Kühlgebläse versehenen Hochleistungs-Lichtmaschine<br />

gleicher Abmessungen wie<br />

die bisherige Dynamo oder aber durch Nachladung<br />

der Batterie, wozu praktische, kleine Trokkengleichrichter<br />

erhältlich sind, lässt sich die Startbereitschaft<br />

des Wagens auch hier jederzeit gewährleisten.<br />

3. Wie man das Optimum an Startbereitschaft<br />

erreicht<br />

Wer Wert auf möglichste Schonung des Waens<br />

legt und auf absolute Startbereitschaft auch<br />

Eei Temperaturen von —20 oder —30 Grad angewiesen<br />

ist, wie sie in gewissen, hochgelegenen<br />

Teilen der Schweiz öfter vorkommen, begnügt<br />

sich nicht allein damit, den Wagen selbst und<br />

alle seine Teile in startbereitem Zustand zu erhalten,<br />

sondern er wird noch ein übriges tun, um das<br />

Kaltstart-Vermögen seines Motors nicht bei jeder<br />

Gelegenheit auf Biegen oder Brechen erproben<br />

zu müssen: Er wird in irgendeiner Weise<br />

Fijr. 9. Fig. 8.<br />

Fig. 6—9. Verschiedene HeizsysJeme zur Warmhaltung des Motors. Fig. 6; Wünscht man das<br />

Kühlwasser allein zu erwärmen, so kann man sich einen elektrischen Heizer ins Kühleystem einbauen<br />

lassen, der für ausreichende Temperierung sorgt Anschluss am Lichtnetz. Fig. 7: Zur Erwärmung<br />

der ganzen Motorhaube, die in diesem Falle natürlich geschlossen und mit einer Decke verhüllt<br />

wird, eignen sich die nach dem System einer Grubenlampe gebauten Benzin- oder Petrolöfchen.<br />

Fig. 8: Eine ähnliche Wirkung erzielt man mit Hilfe der Katalytöfen, die sich speziell zum Aufstellen<br />

unter dem Motor eignen. Sie arbeiten mir «flammenloser Verbrennung» von Spezialbenzin und erwärmen<br />

besonders auch de Oelwanne. Fig. 9: Wünscht man die ganze Garage zu heizen, so kann man<br />

entweder einen Zentralheizungsanschluss vorsehen (speziell geeignet für im Haus untergebrachte<br />

Garagen) oder auch einen Garageofen mit Feuerung durch flüssige oder feste Brennstoffe einbauen.<br />

dafür sorgen, dass sich der Motor nicht allzu<br />

stark unterkühlen kann.<br />

Mittel dazu sind in den verschiedensten Ausführungen<br />

erhältlich. Vom einfachen, elektrischen<br />

Fig. 5. "Wenn sich der Motor<br />

beim Kaltstart nur schwer<br />

durchdrehen lässt, eo nimmt<br />

der Anlasser leicht Ströme von<br />

300 und mehr Amperes auf. Dabei<br />

sinkt die Batteriespannung'<br />

um ca. anderthalb Volt, weshalb<br />

der Zündstrom etwas mager<br />

ausfällt. Ist der Akkumulator<br />

dazu noch schlecht geladen, so<br />

reicht der erzielte Zündfunke<br />

nicht aus und der Motor springt<br />

nicht an. Daher Batterie .stets<br />

gut geladen halten!<br />

Kühlwasser-Heizgerät bis zum elektrischen oder<br />

mit flüssigen Brennstoffen geheizten Motorhauben-<br />

Ofen, vom Katalyt-Ofen zum Anwärmen der Oelwanne,<br />

sowie des ganzen Motors bis zum Garageofen<br />

(Fig. 6—9). Unter den elektrischen Kühlwasser-Heizgeräten<br />

sind besonders jene Konstruktionen<br />

zu empfehlen, welche in den untern Verbindungsschlauch<br />

des Kühlsystems eingebaut werden<br />

und also vom Kühlwasser umspült sind. Strahlwärmer<br />

kommen wegen Feuersgefahr zur Erwärmung<br />

des Kühlsystems nicht in Frage, da sich erstens<br />

vorhandene Benzindämpfe an ihrer Glühspirale<br />

entzünden könnten und weil zweitens ihr<br />

Wärmestrahlenbündel so konzentriert ist, dass es<br />

zu einem Brand führen kann, wenn es auf einen<br />

entzündlichen Teil gerichtet ist.<br />

Die mit flüssigen Brennstoffen betriebenen<br />

Kleinöfen zum Heizen des Motorhauben-Kaumts,<br />

die entweder unter den Wagen auf den Boden gestellt<br />

oder unter der Motorhaube aufgehängt werden,<br />

sind entweder als sogennannte Katalyt-Oefen<br />

gebaut, worin der Brennstoff durch Katalysatorwirkung<br />

bei ungefährlichen Temperaturen und ohne<br />

Flammenbildung «verbrennt», oder dann ist der<br />

Brenner, ähnlich wie bei Grubenlampen, von fein-<br />

maschigen Drahtnetzen umgeben, welche verhindern,<br />

dass die im Innern brennende Flamme Benzindämpfe<br />

in der Umgebung der Lampe zur Explosion<br />

bringt.<br />

Zur Heizung der ganzen Garage<br />

können entweder Zentralheizungs-Radiatoren oder<br />

aber SpezialÖfen mit Petrol-, Koks- oder Gasfeuerung<br />

dienen, die den besonderen feuerpolizeilichen<br />

Vorschriften entsprechen. Sie dürfen gegen<br />

den Innenraum hin keine Oeffnungen besitzen,<br />

durch welche die Innenluft der Garage mit dem<br />

Feuer in Berührung kommen kann, ja, sie müssen<br />

sogar so konstruiert sein, dass sich kein Teil der<br />

Strahlfläche des Ofens auf mehr als 200 Grad C<br />

erhitzt. Bei Koksfeuerung geschieht die Beheizung<br />

daher von aussen.<br />

Um die Motorwärme auch im Freien zusammenzuhalten,<br />

das heisst Batterie und Motor nach Möglichkeit<br />

zu schonen, werden beim Parkieren immer noch<br />

häufig Wagendecken verwendet. Daneben sind<br />

solche auf dem Markt erhältlich, die sich Innen<br />

an der Motorhaube befestigen lassen. Zur Drosselung<br />

des Kühllufteintritts in die Motorhaube<br />

trifft man an Stelle der bekannten Kühlerhauben<br />

häufig Kühlerrouleaux an, die direkt vor dem Kühlerblock<br />

montiert werden und sich manchmal praktischerweise<br />

vermittels einer Handkurbel vom Instrumentenbrett<br />

aus bedienen lassen.<br />

So gerüstet und gehegt, genügt der moderne<br />

Wagen auch den höchsten Ansprüchen an jeden<br />

zeitige Startbereitschaft.<br />

-b-<br />

Ende gut —- alles gut<br />

Nume nit gsprängt, Herr Bünzli. Gutes Startvermögen<br />

ist kein Freibrief, um gleich so «loszuzischeml<br />

Jüggi+Wülhrlch<br />

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— DIENSTAG. 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Bei jedem Wetter<br />

GUTE SICHT<br />

«Blind fahren» gehört nicht umsonst zu<br />

einer der Attraktionen dieser und jener Geschicklichkeitsprüfung<br />

für Automobilisten.<br />

Mag es für Unbeteiligte auch noch so einfach<br />

aussehen, wie die Teilnehmer die. kurze<br />

Strecke mit einem über den Kopf gestülpten<br />

Kübel zurücklegen, so ist die Uebung doch<br />

gar «nicht so ohne» und Abweichungen von<br />

einigen Metern von der normalen Fahrtrichtung<br />

können wohl unterlaufen. Würde<br />

eine derart «totale Sonnenfinsternis» uns unvermittelt<br />

im Verkehr überfallen, so wären<br />

die Folgen nicht abzusehen* Schon eine geringe<br />

Hinderung der Sicht wird als recht lästig<br />

empfunden, weshalb das Streben eines<br />

wichtigen Teils der Zubehörindustrie seit jeher<br />

darauf ausging, die Sichtverhätnisse dem<br />

erreichbaren Optimum immer näher zu bringen.<br />

Dies setzt einerseits eine tadellose Freihaltung<br />

der Stirnseite und möglichst auch<br />

der Seitenfenster von Reif, Wasserkondensaten,<br />

Schnee und Eis voraus. Nachts aber<br />

verlangt es zudem eine ausreichende Beleuchtung<br />

unter allen Witterungsverhältnissen.<br />

Fast all diese Probleme dürfen heute<br />

als vollkommen befriedigend gelöst betrachtet<br />

werden. Ein wenig Sorgenkind ist eigentlich<br />

einzig noch die Nebelbeleuchtung, doch<br />

sind auch hier recht schöne Fortschritte zu<br />

verzeichnen.<br />

Am wichtigsten ist naturgemäss<br />

die freie Aussicht durch die<br />

Windschutzscheibe.<br />

wozu heute die verschiedenartigsten Hilfsmittel<br />

zur Verfügung stehen, die bei jedem<br />

Wetter eine ausreichende Sicht garantieren.<br />

Grosser Verbreitung erfreuen sich<br />

und iv/e man sie erhält<br />

die Frostschutzschelben,<br />

die man von innen auf das Glas der Windschutzscheibe<br />

aufsetzt und entweder mittels<br />

Gummisaugern oder durch Kemmhalter befestigt,<br />

welche zwischen Fenster und Gummieinfassung<br />

eingeschoben werden und die solide<br />

Fixierung selbst grosser Heizscheiben<br />

zulassen. Neben den bisher üblichen kleinen<br />

Frostschutzfenstern sind für grosse Wagen<br />

heute solche erhältlich, welche die ganze<br />

Breite der Windschutzscheibe bedecken und<br />

daher das Blickfeld auch für den Mitfahrer<br />

freihalten. Um den erheblichen Stromverbrauch<br />

derartiger Heizscheiben nur bei<br />

wirklichem Bedarf voll in Anspruch nehmen<br />

zu müssen, verfügen solch grosse Modelle<br />

gwöhnlich über mehrstufige Schalter, welche<br />

die Heizwirkung auf die Hälfte oder ein Drittel<br />

der Maximalleistung herabzusetzen gestatten.<br />

Bei gewissen grossen Scheiben geschieht<br />

dies durch Unterteilung in der Mitte,<br />

wobei nach Belieben nur die eine oder beide<br />

Scheibenhälften geheizt werden können.<br />

Damit die Heizdrähte wirklich nur die Luft<br />

zwischen Frostschutz- und Windschutzfenster<br />

zu erwärmen haben und nicht etwa mithelfen<br />

müssen das Wageninnere zu heizen,<br />

lässt man sie vermittels eines Gummirandes<br />

Neben den so beliebten Frostschutzscheiben wird<br />

die Erwärmung des Windschutzfensters heute öfter<br />

durch Warmluft besorgt, welche aus Düsen gegen<br />

sie angeblasen wird. Hier eine Scheibenheizung<br />

durch den Wagen-Heizkörper, dessen Ventilator<br />

einen warmen Luftstrom durch die Düsen gegen<br />

das Fenster bläst.<br />

auf dem Fenster rundum anliegen, so dass<br />

die Luft zwischendrin eingeschlossen ist. Da<br />

mit der Luft auch Feuchtigkeit zwischen<br />

die Scheiben gelangen kann, bildet sich vor<br />

dem Anheizen mitunter im Innern ein Kondensatbelag,<br />

der erst nach einiger Zeit beim<br />

Anwärmen verschwindet. Um die Feuchtigkeit<br />

schneller austreiben zu können, besitzen<br />

gewisse neue Frostschutzscheiben eine Entlüftungsschraube,<br />

die zu diesem Zweck während<br />

einiger Zeit geöffnet wird.<br />

Damit die in fast allen automobilproduzierenden<br />

Ländern vorgeschriebene Montage von<br />

Sicherheitsglas nicht illusorisch gemacht<br />

Neuerdings wird in Deutschland ein kleiner Apparat<br />

auf den Markt gebracht, der auf dem Prinzip<br />

der elektrischen Warmluftdusche beruht Er enthält<br />

also im Innern einen kleinen Elektro-Ventilator<br />

sowie ein Heizelement.<br />

wird, sollte auch die Frostschutzscheibe aus<br />

splitterfreiem Glas bestehen. Sämtliche Hersteller<br />

von Heizscheiben liefern deshalb gegen<br />

Aufpreis solche mit Sicherheitsglas.<br />

An Stelle der Erwärmung durch Heizscheiben<br />

wird die<br />

Windschutzscheibe öfter durch einen gegen<br />

sie angeblasenen warmen Luftstrom geheizt,<br />

was den Einbau einer Kühlwasserheizung mit<br />

Ventilator voraussetzt. Die notwendigen Luftdüsen<br />

sind bei vielen modernen Wagen bereits<br />

serienmässig vorgesehen. Daneben sind<br />

auf dem Markt Apparate erhältlich, die im<br />

Prinzip einem elektrischen Haartrockner<br />

ähneln. Sie enthalten, ein Heizelement nebst<br />

elektrischem Ventilator zum Ausstossen der<br />

warmen Luft gegen die Oberfläche des Windschutzfensters<br />

hin.<br />

Zum Schutz der Seitenfenster<br />

und eventuell auch des nicht geheizten Teils<br />

der Stirnscheibe gegen das Beschlagen sind<br />

jetzt durchsichtige Blätter im Handel, die<br />

sich mit Hilfe einer Speziaipaste auf die<br />

Scheiben kleben lassen und nach unserer eigenen<br />

Feststellung eine in ihren tieferen Ursachen<br />

nicht ohne weiteres erklärliche, ausgezeichnete<br />

Schutzwirkung ergeben. Neuerdings<br />

wird weiter eine Spezialflüssigkeit auf<br />

den Markt gebracht, womit die gegen Beschlagen<br />

zu schützenden Scheiben eingerieben<br />

werden. Sie ist im Gebrauch recht sparsam<br />

und wird daher ebenfalls vielen Wünschen<br />

nach einem von Fall zu Fall anzuwendenden<br />

Schutzmittel gerecht.<br />

Zur Erleichterung der Fahrt im Nebel<br />

sind Speziallampen gebräuchlich, die möglichst<br />

tief unten am Wagen montiert werden,<br />

und deren Lichtkegel die Fahrbahn direkt vor<br />

dem Wagen sowie den Wegrand erleuchtet.<br />

Durch die tiefe Lage versucht man zu vermeiden,<br />

dass sich vor dem Fahrzeug eine<br />

blendend hellerleuchtete Nebelschicht bildet,<br />

welche die Sicht auf die Strassenoberfläche<br />

verunmöglicht. Neben gelbem wird hiefür<br />

häufig weisses Licht verwendet.<br />

Dass im übrigen<br />

auch die Hauptscheinwerfer und ihre<br />

Einstellung für die gute Sicht von ausserordentlicher<br />

Wichtigkeit<br />

sind, braucht wohl hier angesichts der so<br />

instruktiven und bereits erörterten Ergebnisse<br />

der Scheinwerferkontrollaktion des<br />

A.C.S. nicht näher begründet zu werden. Dank<br />

der gerade bei Anlass dieser Scheinwerfereinstellaktion<br />

praktisch bewährten Einstellapparate<br />

ist heute jeder Wagenbesitzer in<br />

der Lage, aus seiner Beleuchtung das Maximum<br />

herauszuholen, ohne deswegen andere<br />

Verkehrsteilnehmer zu benachteiligen. Lässt<br />

sich das Licht durch einfache Einstellung<br />

und kleinere Korrekturen, wie Einsetzen passender<br />

Birnen, nicht soweit verbessern wie<br />

gewünscht, so steht heute immer noch der<br />

Weg offen, durch Einbau kompletter Scheinwerfereinsätze<br />

eine auch den schärfsten Anforderungen<br />

und höchsten Wünschen entsprechende<br />

Beleuchtung zu schaffen. fw-<br />

Geheizte Soheibenwischsr.<br />

In Amerika wird in diesem Winter zum<br />

erstenmal in grösserem Umfang ein geheizter<br />

Scheibenwischer verkauft, von dem man<br />

sich grosse Stücke verspricht. Der Gummistreifen<br />

des Wischers ist in eine U-förmig<br />

gebogene Röhre eingeklemmt, durch welche<br />

ein Heizdraht läuft; der Anschluss an die<br />

Wagenbatterie erfolgt durch einen Draht<br />

über den Antriebsmotor des Wischers.<br />

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ti<br />

AUTOMOBIL-REVUE<br />

DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 96<br />

Behagliche Winterfahrt<br />

Von vergeudeten Kalorien und wie man sie nutzlich verwendet<br />

T a b 1 e a u : Draussen pfeift ein kalter<br />

Wind. Einige Passanten eilen mit hochge-<br />

•ächlagenen Kragen nach Hause. Keine besonders<br />

angenehme Sache, in einer solchen<br />

Nacht noch eine längere Heimfahrt im Wagen<br />

anzutreten. Man verkriecht sich möglichst<br />

tief in Pelz und Wintermantel und freut sich<br />

im voraus der baldigen Heimkehr. Welch angenehmes<br />

Gefühl, wenn der Wagen glücklich<br />

in der Garage « verstaut» ist, wenn sich der<br />

Schlüssel wieder im Schloss dreht und im<br />

nächsten Augenblick die Wärme des Hausgangs<br />

und gleich drauf die der Wohnung uns<br />

umfängt. Schhht —, da wären wir wieder.<br />

Wie mollig. Wie's bloss der Nachbar aushalten<br />

mag, der täglich bei jedem Wetter<br />

seine 100 und mehr Kilometer abzuspulen<br />

hat. Muss kein angenehmer Beruf sein bei<br />

dieser Winterkälte. Merkwürdigerweise ist<br />

er dabei oft recht dünn angezogen und<br />

scheint sich trotzdem ganz wohl zu befinden.<br />

Vor zwei Jahren noch konnte er sich nicht<br />

warm genug anziehen bei diesen Gelegenheiten.<br />

Hohe Ueberschuhe, dicke Kleidung,<br />

dicker Mantel, pelzgefütterte Handschuhe<br />

*und dazu — so vermuten wir wenigstens —<br />

wollene Unterkleidung. Aber heute, wie<br />

macht er's bloss letzt ?<br />

Das Problem beschäftigt Trudi sehr und<br />

eines Tages bietet sich Gelegenheit, Herrn<br />

Marti drüber auszuholen. Ja, die Wagenheizung<br />

sei recht angenehm für ihn. Ohne die<br />

möchte er gar nicht mehr reisen im Winter.<br />

Er fühle sich damit so behaglich wie zu<br />

Hause. Womit sie geheizt werde ? « Hä, mit<br />

der überflüssigen Wärme des Motors », entgegnet<br />

Herr Marti etwas kurz angebunden,<br />

denn er hat's eilig. Uebrigens genügt der<br />

Floh, den er Trudi damit ins Oehrchen gesetzt<br />

hat, vollau* Sie wird den Gedanken an<br />

Wenn eine Wagenheizung nicht vorhanden ist, so<br />

hilft man sich mit dicker Kleidung und den unvermeidlichen<br />

Wagendecken.<br />

die Wagenheizung nicht mehr los und malt<br />

sich heimlich aus, wie schön doch die sonntäglichen<br />

Fahrten ins Skigebiet sein könnten,<br />

wenn der Wagen heizbar wäre. Und wie<br />

frostig kommt man sich dagegen jetzt vor,<br />

wenn man am Sonntag früh bei Dunkelheit<br />

in Pelz gehüllt einsteigt. Warum nicht eine<br />

Wagenheizung anschaffen ?<br />

Wie sie's fertigbrachte, ihren Mann von<br />

der Notwendigkeit dieser Neuerung zu überzeugen<br />

? Nun, das ist Frauengeheimnis. —<br />

Bringen wir auch nicht aus. — Jedenfalls<br />

flattern bald darauf die ersten Prospekte ins<br />

Haus und nicht lange danach ist die Heizung<br />

installiert.<br />

In der Tat ist es doch eigentlich direkt ein<br />

Sogar die Alpenpässe stellen heute mancherorts für den winterlichen Automobilverkehr kein Hindernis<br />

mahr dar. Hier eine der Schnee Schluchten auf dem Julier.<br />

. _<br />

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Sofortiges Anspringen des<br />

Motors bei -25° C in 2200 m<br />

Höhe, das bringt nur<br />

Bei modernen Wagen ist der Innenraum eo gut wie hermetisch vom Motorraum getrennt, um leine<br />

Abgase oder Geräusche eindringen zu lassen. Damit fällt jedoch auch die natürliche Heizwirkung<br />

durch den Motor dahin. Tausende von Kalorien gehen als Kühlluft- und Abgaswärme verloren, da<br />

von der durch den Brennstoff zugeführten chemiechen Energie im Motor nur ein Teil in mechanische<br />

Leistung umgesetzt wird. 30% davon gehen mit den Abgasen und 36% als Kühlwasser- sowie<br />

Strahlungswärme verloren.<br />

Motorenöl zustandel Auch diesen Winterwird ausschHesslich PE N NZOIL<br />

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N°96 DIENSTAG. 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Unfug, wieviel Wärme der Motor einfach<br />

nutzlos an die Luft abgibt, während wir dafür<br />

im Wagen frieren wie die Schlosshunde.<br />

Dabei könnte es für wenig Geld so viel gemütlicher<br />

sein. Eine direkte Heizung des<br />

Wagens durch den Motor, wie man sie früher<br />

kannte, scheidet allerdings wegen des unliebsamen<br />

Eindringens von Oel-, Benzmund<br />

Abgasdünsten heute aus, seit man auf<br />

die damit verbundenen Gefahren aufmerksam<br />

geworden ist. Man sucht im Gegenteil<br />

den Motorraum direkt hermetisch vom<br />

Wageninnern zu trennen und sieht darum<br />

manchmal gar Gummimanschetten beim<br />

Durchtritt der Pedale durch das Fussbrett<br />

vor. Es gilt also, einen Teil der produzierten<br />

Wärme in anderer Weise in den Wagen zu<br />

leiten.<br />

Prinzipien stehen uns eine grosse Zahl<br />

verschiedener Wege zur Verfügung.<br />

Beatus ille homo...<br />

Der Gedanke liegt nahe, die nutzlos vergeudete AB fallwärme des Motors teilweise zur Wagenheizung<br />

heranzuziehen, um Winterfahrten ebenso behaglich zu gestalten wie Fahrten in der wannen Jahreszeit.<br />

Die Bildchen 1—6 zeigen schsmatisch die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten für Wagenheizungen.<br />

1 = Abgasheizung mit einer einzigen ins Wageninnere mündenden Heizdiise. 2 = Abgasheizung<br />

mit mehreren Heizdüsen, die durch flexible Metallrohre Warmluft zugeführt erhalten-<br />

Frischluftzufuhr wie bei (1) durch Fangtrichter aus dem Propellerwind. 3 = Abgas-Dampf-Heizung.<br />

Der nm das Auspuffrohr gelegte Wärmeaustauschkörper enthält Wasser. A — Kühlwasser-Frischluftheizun;;<br />

mit unter der Motorhaube angebrachtem Wärmeaustauschkörper. Frischluftzufuhr aus<br />

dem Propellerwind. 5 = Kühlwasserheizung nach dem gewöhnlichen Zentralheuungsprinzip. Das<br />

Kühlwasser zirkuliert durch einen im Wagen montierten Heizkörper. 6 = Kühlwasserheizung mit<br />

eingebautem, elektrisch angetriebenem Ventilator, der einen besonders intensiven Luftstrom durch, den<br />

Heizkörper treibt.<br />

Entweder können wir uns die Kühlwasserwärme<br />

dienstbar machen, oder aber die<br />

Abgaswärme indirekt zur Wagenheizung<br />

heranziehen.<br />

Eine direkte Abgasheizung mit Hilfe einer<br />

durch das Wageninnere geleiteten Zweigleitung des<br />

Wahl des Heizsystems<br />

Auspuffrohrs scheidet wegen dessen hoher Temperatur<br />

und wegen der Möglichkeit eines Eindringens<br />

von Abgasen aus. Dagegen hat man erfolggen<br />

leicht in den Wagen einbauen lässt. Boi<br />

ist darauf zu achten, dass es sich ohne Abänderunreich<br />

versucht, um irgend einen Teil des Auspuffstutzens<br />

oder Auspuffrohrs ein doppelwandiges einer Kühlwasserheizung die Wasserzirkulatioa<br />

Thermo-Siphon-Kühlung ist wichtig, dass im Fall»<br />

Blechgehäuse zu legen, in dessen Innerem sich fast widerstandslos erfolgen kann, was kurze, möglichst<br />

weite Rohr- oder Schlauchanschlüsse voraus-<br />

Wasser befindet, das durch die Strahlungswärme<br />

erhitzt wird und verdampft. Den Dampf leitet man setzt, die ohne Kniestücke zu montieren sind und<br />

in einen oder mehrere Dampfheizkörper im Wageninnern,<br />

wo er sich niederschlägt und als Kon-<br />

der "Wasserdurchtrittsquerschnitt im Wärmeaus-<br />

keine scharfen Biegungen aufweisen dürfen. Auch<br />

denswasser in den Wärmeaustauschkörper am Auspuff<br />

zurückflieast Bei einer anderen Art von Aus-<br />

reicht die entstehende Wasserzirkulation bei pumtauschkörper<br />

muss reichlich bemessen sein. Sonst<br />

puffheizungen wird durch einen hinter dem Ventilator<br />

angeordneten Lufttrichter Kühlluft aufgenügende<br />

Heizwirkung zu erhalten.<br />

-bpenlosen<br />

Kühlsystemen niemals aus, um eine gefangen,<br />

die man durch ein flexibles Metallrohr zu<br />

dem um das Auspuffrohr gelegten Wärmeaustauschmantel<br />

und von dort in gleicher Weise weiter<br />

in den Wagen leitet. Hiedurch erhält man<br />

gleichzeitig eine angenehme Frischluftzufuhr. Oefter<br />

ist im Wärmeaustauschkörper noch eine Luftdüse<br />

oder eine andere Droeselvorrichtung einge-<br />

« Edel sei der Mensch, hilfreich und gut»...<br />

baut, damit die Luft umgewirbelt wird und ein<br />

besserer Wärmeaustausch zustandekommt. Auch<br />

unter den Kühlwasserheizapparaten gibt es solche,<br />

die Luft aus dem Propellerwind auffangen, welche<br />

sich in einem am Motor angebrachten und vom<br />

Kühlwasser durchflossenen Wärmeaustauschkörper<br />

erhitzt, um darauf ebenfalls durch ein flexibles Metallrohr<br />

in den Wagen zu gelangen. Bei anderen<br />

wird das heisse Kühlwasser durch einen langen<br />

Gummischlauch in einen im Wagen angebrachten<br />

Heizkörper und von dort abgekühlt durch einen<br />

zweiten ins Kfihlsystem zurüchgeleitet. In sehr<br />

vielen Kühlwasserheizkörpern ist ein eigener, elektrisch<br />

angetriebener Ventilator eingebaut, aer die<br />

Luft in kräftigem Strom durch die Heizröhren<br />

hindurch und ins Wageninnere treibt. Flexible<br />

Metallrohre sorgen gelegentlich dafür, dass auch<br />

die Passagiere der hintern Bank vom Boden her<br />

mit Warmluft versorgt werden. Ausserdem führen<br />

oft zwei weitere Rohranschlüsse warme Luft **<br />

den am untern Rand der Windschutzscheibe ange*.<br />

ordneten Luftdüsen, welche das Windschutzfenste»<br />

warm halten.<br />

Bei der<br />

Namentlich mit seinem Wagen zur Winterszeit.<br />

Was er dabei tun und lassen sollte, auf dass er<br />

seinen Kameraden Automobil allezeit zur Arbeit bereit<br />

finde und ihn vor den Gebresten verschone,<br />

die von Frost und Kälte drohen, das alles findet<br />

sich in den Artikeln dieser Nummer fein säuberlich<br />

zusammengetragen.<br />

c Der brave Mann» — in diesem Falle der<br />

Automobilist — < denkt an sich selbst zuletzt».<br />

Allein, das Frieren tut auch dem Menschen nicht<br />

gut, wenn er es nämlich selber tut. Vorsorge ist<br />

leicht zu treffen. Warme Kleider und dito Wasch»<br />

heissen die Mittel gegen Betriebsstörungen im Körper.<br />

Und wenn Sie die vorliegende Nummer aufmerksam<br />

durchblättern, wird Ihnen der Entschluss<br />

kaum mehr schwer fallen, wo und wie Sie ohne<br />

grosse Kosten diese Art der « Einwinterung > vornehmen<br />

können.<br />

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No 96<br />

II. Blatt<br />

BERN, 29. Nov. <strong>1938</strong><br />

Automobil<br />

N« 96<br />

II. Blatt<br />

BERN, 29. Nov. <strong>1938</strong><br />

Voirbiratmiinigeffn imim<br />

Tatsache: Vor zirka 8 Tagen stand mein Wagen<br />

(Cabriolet, 2-Plätzer, Marke XYZ) am Bahnhof.<br />

Nebenan eine nagelneue Limousine. Beim Aussteigen<br />

sagte ich zu meinem Cabriolet: «Da hast du<br />

wenigstens eine reizvolle Nachbarin», erledigte<br />

rasch eine Besorgung und fuhr weiter 20 Minuten<br />

später stellte ich ihn erneut beim Bahnhof hin. Und<br />

siehe da, was für ein Zufall: Die Limousine stand<br />

wieder in der Nähe, jedoch parkte zwischen den<br />

beiden Wagen ein ziemlich ungepflegtes Lieferungsauto.<br />

Nun, ich achtete nicht gross darauf,<br />

ging zum Coiffeur und liess mich dort verschönern.<br />

Bei meiner Rückkehr entdeckte ich — Ehrenwort!<br />

— die Limousine und mein Cabriolet wieder<br />

Fm traulichen tete-ä-tetel<br />

Worauf ich zur Ueberzeugung gelangte: Autos<br />

haben Seelen und können sich ausgezeichnet miteinander<br />

unterha! te n.<br />

Wer Ohren hat zu hören, der höre. Ich<br />

schärfte mein Ohr und begann die Sprache der<br />

Automobile, selbst wenn ihre Motoren schweigen,<br />

zu verstehen. Heute nachmittag stenographierte ich<br />

ein amüsantes Gespräch meines Wagens mit<br />

einem andern. Interessieren Sie sich dafür? Ob ja,<br />

ob nein, ist ja einerlei, lesen werden Sie es auf<br />

alle Fälle...<br />

«Tja, im Winter hat man's nicht leicht.»<br />

cWie bitte?»<br />

«Ich sagte, im Winter sei das Leben beträchtlich<br />

schwerer als im Sommer.»<br />

«Das kann in gewisser Hinsicht stimmen. Andererseits<br />

hilft man uns mit Recht über die strengste<br />

Kälte hinweg, so dass wir wenigstens die Minimalleistungen<br />

des Sommers erreichen können.»<br />

«Minimalleistungen! Hahaha! Da muss ja jedes<br />

PS lachen! Meiner Ansicht nach leiste ich allerhöchstens<br />

den zehnten Teil im Winter Dass mein<br />

Herr dabei schimpft und flucht, bis ich koche vor<br />

Scham, ist klar. Aber was wollen Sie, wir armen<br />

Autos sind eben schutzlose Sklaven unserer Herren.»<br />

«Sachte! Sachte, sachte! Sklave dürfte denn<br />

doch übertrieben sein. Wir haben schliesslich alles,<br />

was wir benötigen. Immer genügend Benzin,<br />

Wasser, Oel, Wohnung und Wäsche y compris<br />

und dabei noch die ausgezeichnete Winterhilfe,<br />

wenn man sie mit diesem Zeitwort bezeichnen<br />

darf.»<br />

«Das mit dem Essen stimmt: Benzin gibt er mir<br />

— einmal vergass er es zwar Mit dem Erfolg,<br />

dass ich streikte, worauf er es besonders gut machen<br />

wollte und mir die Nahrung sozusagen löffelweise<br />

in den Mund — beziehungsweise in den<br />

Vergaser träufelte. Mit dem Oel geht er sparsam<br />

um, aber ich brauche ja auch nicht viel. Abgesehen<br />

davon jedoch ist das Logis hundekalt und<br />

was den Widerwillen anbetrifft, den ich bei einem<br />

schweren Start an den Tag lege, so lässt er meinen<br />

Herrn und Gebieter vollkommen kühl. Von der<br />

Wäsche überhaupt nicht zu reden. Schauen Sie<br />

sich einmal meine Kotflügel an! So muss ich herumlaufen!»<br />

«Wie ist es denn bei Ihnen mit den Wochenenden?»<br />

«Wochenenden? Nun, da kutschiert er schlecht<br />

und recht mit mir herum, und meistens bin ich<br />

bockbeinig, denn ich ertrage Kälte schlecht, seitdem<br />

ich mir vor einem Jahr heftige Rheumatismen<br />

holte. Ueberhaupt hüstle ich manchmal — aber<br />

glauben Sie, mein Sklavenhalter nehme Rücksicht<br />

darauf? Ja Kuchen! Raus aus dem Bett und rinn<br />

in die Berge, bis ich nicht mehr will. Was zu viel<br />

ist, ist zu viell Dem Aeusseren nach scheint es<br />

Ihnen besser zu gehen, wenn mich meine Beobachtungsgabe<br />

nicht trügt.»<br />

«Sie trügt nicht! Manchmal habe ich das Gefühl,<br />

mein geliebter Herr spüre genau, dass er nur<br />

dann alles von mir verlangen kann, wenn er mithilft.<br />

Sobald es gegen die weissen Wochenenden<br />

geht, führt er mich freundlich in seine Garage.<br />

Dort erhalte ich meine Winterausrüstung ebenso<br />

gut, wie er seiner Frau Pelze und Kleider und<br />

Wäsche für den Winter anschafft.»<br />

Winterausstattung beschränkt sich bei mir auf<br />

die alte Wolldecke, die mein Patron mir über den<br />

Kühler leqt, sobald er beim Fahren an die Pfoten<br />

gefroren hat. Wenn er aber zufälligerweise Handschuhe<br />

trägt, die ihn warm halten, werde auch<br />

ich vergessen.»<br />

«Na, sowas! Die Decke krieg ich auch, wenn<br />

er mich im Freien warten lässt; obwohl ich eine<br />

gepolsterte Lederkühler-Hülle trage die mich vor<br />

allem an der Brust vor dem Zugwind schützt. Quasi<br />

mein Winterunterleibchen. Ausserdem gab er mir<br />

noch Frostschutz ein — übrigens ausgezeichnet.<br />

Ich kann Ihnen das nur anraten.»<br />

«Frostschutz? Das kostet doch eine Menge<br />

Geld. Und Geld für Zutaten hat mein Herr keines.<br />

Das ist ja das Traurige!»<br />

«Nun, dann muss er auch damit rechnen, dass<br />

Sie einmal nicht nur streiken, sondern längere Zeit<br />

im Spital verbringen müssen. Wie ist es übrigens<br />

mit dem Winteröl?»<br />

«Ja, das vergass ich freilich.' Vor- einem Jahr<br />

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10 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> 96<br />

noch fuhr Ich missmuttg auch im Jänner mit Sommeröl<br />

herum. Diesmal hatte ich mehr Glück. Ein<br />

weiblicher Tankwart in weissen Hosen schwatzte,<br />

sexappeal-lächelnd, meinem Chef Winteröl auf.<br />

Sie können sich vorstellen, wie dankbar ich dem<br />

Mädchen bin.><br />

«Stimmtl Frauen und Autos sollen zusammenhalten.<br />

Beispielsweise hat gerade die Frau meines<br />

Gebieters ihm zu Weihnachten eine Heizscheibe<br />

geschenkt. Wenn auch ich persönlicn<br />

nicht viel davon habe, ist für mich doch das Empfinden,<br />

er fahre sicherer, wenn sein Blick ungetrübt<br />

über die Landstrasse schweifen kann, beruhigend.<br />

Sind Sie übrigens je mit Schneeketten gefahren,<br />

wenn ich fragen darf?»<br />

«Das nicht, nein. Einmal band er mir ein paar<br />

Schnüre um die Pneus, als ich im weichen Schnee<br />

nicht mehr weiterwollte. Aus Wut zerriss Ich aber<br />

die Stricke schon in den nächsten 10 Kilometer.»<br />

Es gibt freilich auch Schneepneus, und wenn<br />

ich mich nicht täusche, wird man mir sogar bald<br />

solche Annehmlichkeiten verehren. Unter uns gesagt:<br />

Wie leicht rutschen wir bedauernswerten<br />

Geschöpfe auf Glatteis aus. Und dann bringt man<br />

uns in die <strong>Zeitung</strong> und wir müssen uns vor unseren<br />

Kollegen zu Tode schämen.»<br />

«Ich war noch nie in der <strong>Zeitung</strong>. Das helsst,<br />

noch nicht abgebildet. Nur einmal gedruckt, als<br />

ich gestohlen wurde und eine Strolchenfahrt<br />

machte. Wenn nicht die Polizei die Burschen schon<br />

beim ersten Halt geschnappt hätten, wäre ich bestimmt<br />

in einer Telegraphenstange gelandet. Links<br />

vorne schien nämllcn bereits die Leinwand durch,<br />

und ich freute mich diebisch, den Reifen knallen<br />

zu lassen. Aber wie gesagt, die Polizei hat mir<br />

den Spass verdorben.»<br />

«Reden wir nicht von der Polizei. Bleiben wir<br />

besser beim aktuellen Thema: Wärme. Ich weis»<br />

nicht, wie das bei Ihnen Ist, aber mein Herr beispielsweise<br />

zieht es vor, äusserlich zu heizen, statt<br />

innerlich. Nicht, dass er etwa Abstinent wäre,<br />

oh nein! Aber seinerzeit, als er mich kaufte,<br />

schwatzte er mit Talent die Heizung in den Kaufpreis<br />

ein, und ich muss sagen, auch jiir ist es angenehm,<br />

ihn gut durchwärmt zu wisssn.»<br />

«Entschuldigen Siel Langsam gehen Sie mir<br />

auf die Nerven. Solche Herren und Meister, wie<br />

Sie einen zu haben scheinen, existieren wohl<br />

kaum mehr. Schlaraffische Zustände gehören auch<br />

in unserer Autowelt in Märchenbüchern und überhaupt<br />

»<br />

Skibefestiqung<br />

wie sie sein soll...<br />

«Ja, wie mach ich's richtig?» ist die Frage<br />

die sich der Automobilist vorlegen muss, wenn<br />

er, den Entschluss zur Flucht vor dem griesgrämigen,<br />

bedrückenden Stadtwinter gefasst<br />

habend, sich anschickt, die Ski samt Stöcken<br />

auf den Wagen zu verfrachten. In einem umfangreichen<br />

Kodex von Ge- und Verboten<br />

reglementiert der um Leib und Leben seiner<br />

Mitbürger besorgte Staat so ziemlich alles,<br />

was mit Autofahren zu tun hat. Es kann ihm<br />

infolgedessen auch nicht gleichgültig sein, wie<br />

der Automobilist seine Wintersport-Utensilien<br />

an oder auf den Wagen verstaut. « Skitransporte<br />

schaden nie, nur die Art Und Weise<br />

wie », sagt er sich und greift mit seiner gesetzgeberischen<br />

Hand auch in dieses Gebiet<br />

menschlichen Betätigungsdranges ein. Allerdings<br />

nicht mit einem Massenaufgebot "von<br />

Paragraphen, sondern mit wohltuender Zurückhaltung.<br />

Wenn Sie deshalb als pflichtbewusster<br />

Automobilist etwa auf den Einfall geraten<br />

sollten, im Motorfahrzeuggesetz oder in der<br />

Vollziehungsverordnung unter dem Stichwort<br />

«Skibefestigung» oder so nach konkreten<br />

Vorschriften ober das zu fahnden, was Sie in<br />

dieser Beziehung zu tun oder zu lassen haben,<br />

Just in diesem Augenblick kletterte ein verhält*<br />

nismässlg dicker Mann auf den durchgeripsten<br />

Sitz seiner ungepflegten Wagens, trat auf den Anlasser<br />

und fluchte gottsjämmerlich, als der Motor<br />

erst beim dritten Versuch ansprang. Dann hieb er<br />

die erste Uebersetzung ein, dass der Wagen erschreckt<br />

zusammenzuckte und fuhr schliessllch los,<br />

nicht ohne vorerst aus dem Fenster zu spucken.<br />

Ich versorgte mein Stenogramm in der Tasche,<br />

fuhr meinem Cabriolet liebevoll über den Kopf<br />

und entdeckte dabei eine schadhafte Stelle. Die<br />

muss repariert werden, dachte ich dankbar, denn<br />

ich hätte nie geahnt, dass mein treuer Wagen<br />

so furchtbar schwindeln kann, nur um für die<br />

weissen Wochenende richtig aufgepäppelt zu<br />

werden.<br />

Wenn die Skier in dieser Weise auf dem Bach<br />

mitgeführt "werden, eo können sie kein Unheil anrichten.<br />

Spitzen stets nach hinten und unten.<br />

dann werden Sie diese Forschertätigkeit enttäuscht<br />

aufgeben, weil sich nämlich nirgends<br />

eine ausdrückliche Bestimmung über dieses<br />

Kapitel findet. Dennoch ist aber dafür Vorsorge<br />

getragen, dass nicht ein jeder, soweit es<br />

sich um die Anbringung der langen Bretter am<br />

Auto handelt, den Eingebungen seiner Phantasie<br />

ungehemmten Lauf lassen kann. Die<br />

Richtlinien sind verankert in Art. 54 der Vollziehungsverordnung<br />

zum MFG, der den<br />

Grundsatz aufstellt, dass die<br />

rnTTITl<br />

Auch diese Art der Skibefestigung entspricht allen<br />

Anforderungen.<br />

Ladung weder Personen noch Sachen<br />

gefährden, dass sie die für das Motorfahrzeug<br />

vorgesehene Länge und Breite nicht<br />

fiberschreiten und das Fahrzeug vorn nicht<br />

überragen darf.<br />

Danach haben sich sinngemäss auch die Vorkehrungen<br />

für die Beförderung von Wintersport-Requisiten<br />

zu richten, wozu das.Protokoll<br />

des Ausschusses der kantonalen Automobilexperten<br />

präzisierend bemerkt, es «solle bei<br />

Skitransporten darauf geachtet werden, dass<br />

die Spitzen und die Halter nicht .derart vorstehen,<br />

dass sie zu besonderen Verletzungen<br />

führen könnten ».<br />

Und damit haben wir erschöpfend auch<br />

schon die Antworten aufgezählt, welche das<br />

Gesetz und dessen Interpretation für den Automobilisten<br />

auf die Frage «Wie stelle ich's an,<br />

um es richtig zu machen? » bereit halten. Richtig<br />

ist danach jede Art der Unterbringung von<br />

Ski, Stöcken usw. am Wagen, welche eine<br />

Gefahr für die übrigen Strassenbenützer ausschliesst<br />

oder zum mindesten auf das nach<br />

den Umständen mögliche Mass vermindert.<br />

Das Wie bleibt dabei dem einzelnen überlassen,<br />

doch bildet die Tatsache, dass sich das<br />

Eidg. Justiz-, und Polizeidepartement in der<br />

Auslegung und Handhabung der hier skizzierten<br />

Prinzipien von Engherzigkeit und Schematismus<br />

freizuhalten weiss, noch lange keinen<br />

Freibrief für persönliche Extratouren und «individuelle<br />

Lösungen ».<br />

Zwar bietet der Zubehörmarkt heute eine<br />

ganze Auswahl praktischer und den Intentionen<br />

des Gesetzes entsprechender Skiträger,<br />

aber was nützt selbst die schönste dieser Einrichtungen,<br />

wenn deren Besitzer damit nicht<br />

umzugehen weiss und sie, wie eines unserer<br />

Bilder zeigt, zu sinnwidrigen, geradezu grotesken<br />

und gemeingefährlichen Verladesystemen<br />

missbraucht? Damit, dass Sie sich, teils zu<br />

Ihrer Bequemlichkeit, teils um der Schonung<br />

der Karosserie willen, ein solches Gerät zulegen,<br />

ist nicht in jedem Fall das letzte getan,<br />

was man von Ihnen im Interesse tunlichster<br />

Ausschaltung der Gefährdung anderer verlangen<br />

kann. Was hinzu kommen sollte, ist ein©<br />

vernunftgernässe Anordnung der flinken Bretter<br />

und der Stöcke. Sie brauchen sich darob<br />

keine Schwielen ins Gehirn zu denken, sondern<br />

bloss Ihren gesunden Menschenverstand<br />

sprechen zu lassen. Und der wird Ihnen sagen:<br />

Spitzen grundsätzlich nach hinten und wenn<br />

möglich auch nach unten, sofern die Ski ihren<br />

Platz auf Trittbrettern, Kotflügeln oder auf dem<br />

Wagendach finden. Wenn Sie auf Nummer<br />

sicher gehen wollen, achten Sie weiter darauf,<br />

dass vorn kein Teil der Ski über den Wagen<br />

herausragt. Eine Ueberschreitung der gesetzlich<br />

zulässigen Höchstbreite von 2,2 m und der<br />

maximalen Höhe von 4 m wird dagegen auch<br />

bei einem voll auf Wintersport eingestellten<br />

Wagen praktisch nur ganz ausnahmsweise in<br />

den Bereich der Möglichkeit rücken. Nochmals:<br />

Spezielle Vorschriften über die Beschaffenheit<br />

der Einrichtungen zur Mitnahme der<br />

Ski existieren nicht. Alles ist hierfür zulässig,<br />

was im Rahmen der oben dargelegten Grundlinien<br />

bleibt, deren Leitmotiv das Moment der<br />

Gefahrenvermeiduna bildet.<br />

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jJJO 96 _ DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 11<br />

und wie sie nicht sein soll<br />

Einige Musterbeispiele unrichtiger Befestigung der Bretter. So ähnlich werden wohl die Kampfwagen<br />

der alten Eidgenossen von Spitzen gestarrt haben.<br />

Auch nicht ganz einwandfrei, aber immerhin nicht gar so 6chlimm wie nebenan.<br />

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Wer wäre berufener gewesen, ein alle Gebiete des Antomobilwesens umfassendes<br />

Handbuch herauszugeben als die Redaktion deT seit 35 Jahren erscheinenden Automobil-<br />

Revue? Es handelt sich beim c Buch vom Auto * nicht um einen weitgehende technische<br />

Kenntnisse voraussetzenden Leitfaden. Dieses Buch hat jedem Automobilisten etwas zu<br />

sagen, nicht nur dem Neuling, der sich über die Fragen der Fahrpraxis, die Pflege des<br />

Automobils und die wichtigsten Punkte des Verkehrsgesetzes orientieren muss. Jeder<br />

Automobilist, ob er 5, AO oder 20 Jahre über die Strassen rollt, kommt immer wieder in<br />

die Lage, die eine oder andere automobilistische Frage abklären zu müssen. Die Redaktion<br />

der ' Automobil-Revue » hat eine Reihe von kompetenten Mitarbeitern herangezogen. So<br />

berichtet Dr. v. Stürler über das Verkehrsgesetz und seine Auslegung. Wer diesen Abschnitt<br />

gelesen hat, weiss genau, wo und w«tnn er mit der Härte des Gesetzes zu rechnen<br />

hat. In einem andern Abschnitt wird über die Fahrpraxis im Zusammenhang mit den<br />

Tücken der Jahreszeiten berichtet. Auch das Befahren der Alpenstrassen sowie Fahrten<br />

im Ausland haben ihre eigenen Kapitel. Polizeiadjunkt Dr. Lienert gibt Ratschläge, wie<br />

man sich bei Unfällen im eigenen Interesse zu verhalten hat Der Lehrer für Automobiltechnik<br />

am Technikum Biel gibt eine Anleitung über die Ermittlung der Betriebskosten.<br />

Einen wesentlichen Teil des Buches nehmen die Abschnitte über das Automobil und seine<br />

Bestandteile sowie die Beseitigung von Betriebsstörungen ein Dabei wurde so vorgegangen,<br />

dass die für die Allgemeinheit bestimmten Abschnitte in normaler, die tiefer in<br />

die Materie eindringenden Betrachtungen in reduzierter Schriftgrösse gedruckt wurden.<br />

Das reich illustrierte, jedem gewissenhaften Automobilisten sehr zu empfehlende Buch<br />

kostet nur Fr. 4.80.<br />

1. Vom richtigen und falschen Fahren.<br />

(Dr. R. v. Stürler.)<br />

2. Allgemeine Fahrpraxis.<br />

3. Alpenfahrten.<br />

4. Das Fahren im Ausland.<br />

5. Wie verhält man sich bei Unfällen?<br />

(Dr. K. Lienert.)<br />

6. Erste Hilfe bei Unglücksfällen. .<br />

(Dr. med. H. Walthard.)<br />

7. Die Betriebskosten der Automobilhaltung.<br />

(Dipl.-Ing Pontelli.)<br />

Auszug aus dem Inhalt:<br />

8. Der Motorwagendienst der Schweiz. Armee.<br />

(Major Lehmann.)<br />

9. Das Automobil und seine Bestandteile<br />

10. Die Pflege des Automobils. \<br />

11. Betriebsstörungen und deren Beseitigung.<br />

Ausserdem als Anhang:<br />

12. Fragen und Antworten, unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Prüfungsfragen zur Erlangung<br />

des Führerausweises.<br />

Und in der Tasche:<br />

13. Verkehrstafeln.<br />

Insgesamt 135 Abbildungen!<br />

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brüllen könnte, falls irgendwo der Schuh<br />

ihn drückt, so wären jegliche Kenntnisse<br />

über seine Pflege und Wartung vollkommen<br />

überflüssig. Hätte er beispielsweise um diese<br />

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ist von der vorigen Fahrt her noch etwas<br />

nun zählflüssig gewordenes Oel im Spielraum<br />

zwischen Lagerschalen und Wellenzapfen<br />

enthalten. Dazu verengt sich manchmal<br />

noch das Lagerspiel infolge der verschieden<br />

starken Kältekontraktion von Geis:.<br />

1 Ansicht des Schmiersystems eines modernen Automobilmotor*.<br />

Man erkennt die dünnen Oelleitungen, durch welche<br />

das Oel zu den. Lagerstellen gelangt Wenn es ru zähflüssig<br />

wird, fliesst es" nur schwer an seinen Bestimmunijsor't. Bei<br />

der vorliegenden Schmierung haben wir es mit einer gemisahten<br />

Druck- und Spritzölschmierung M tun. Bei reinen Druckölschmierungen<br />

erhalten die Pleuellager das Oel durch Bohrungen<br />

in den Armen der Kurbelwelle von den Hauptlagern<br />

aus, während sie es sich hier durch kleine Fangschaufeln am<br />

untern Ende des Pleuelkopfe« selbst zuführen. A = Fangechaufel.<br />

B = Schmierleitung, G = Schmierpumpe.<br />

vorgeschrittene Jahreszeit immer noch dickes<br />

Sommeröl in seinem «Bauch», so würde er<br />

zweifellos nach dünnerem Schmierzeug verlangen,<br />

das leichter durch seine «Adern ><br />

rollt Im Sommer, da erfüllte freilich auch<br />

das zähere Oel seine Pflicht gaiu ausgezeichnet;<br />

bei der herrschenden Kälte jedoch<br />

ist es stark eingedickt und zähflüssig wie<br />

Honig geworden. Die Schmierpumpe hat<br />

denn ihre liebe Not, es beim Start durch die<br />

feinen Kanäle des Schmiersystems zu treiben<br />

und an einem besonders kalten Morgen<br />

bringt sie das überhaupt nicht mehr fertig.<br />

Fig. 2. Schnitt durch die Zahnrad-<br />

Schmierpumpe eines modernen Automotors.<br />

Wenn das Oel allzu zähflüssig<br />

wird, so steigt der Druck im Schmiersystem<br />

und das Oel wird schliesslich<br />

einfach durch das Ueberdruckventil<br />

(A) wieder auf die Saugseite der<br />

Pumpe hinüberbefördert anstatt durch<br />

die Leitung (C) zu den Lagerstellen<br />

zu gelangen. B = Einstellschraube de«<br />

Ueberdruckventils. D = Saugleitung<br />

.der Schmierpumpe.<br />

häusetefl und Welle, was das Durchdrehen<br />

weiter erschwert.<br />

Qeben wir drum dem Motor, was er braucht;<br />

Winteröl,<br />

das neben den übrigen Anforderungen an ein<br />

gutes Markenöl auch noch derjenigen einer<br />

geringen Zähflüssigkeit bei niedrigen Temperaturen<br />

entspricht und — das ist wichtig<br />

— bei hohen Temperaturen trotzdem seinen<br />

«Mann » genau so stellt wie Sommeröl. Auf<br />

längeren Winterfahrten wird der bei gedrosselter<br />

Kühlluftzufuhr arbeitende Motor meist<br />

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Fig. 3. Aehnlich wie ein zSher Teig beim Anrühren einen starken Widerstand auszuüben vermag,<br />

so erschwert auch eingedicktes Oel das Anlassen, indem zur Erreichung einer genügenden Anlassdrehzahl<br />

ein recht beträchtliches Drehmoment notwendig ist.<br />

Das Oel stockt dann in allen Schmierleitungen<br />

und -bohrungen (Fig. 1) und die Schmierpumpe<br />

dreht vergeblich mit, sobald der Motor<br />

läuft. Sie vermag das Oel nurmehr durch<br />

das benachbarte Ueberdruckventil (Fig. 2)<br />

hinauszutreiben. Die weiter entfernten Lagerstellen<br />

aber und die Kolben lechzen umsonst<br />

nach ein paar Tropfen Oel und müssen<br />

eine ganze Zeitlang trocken laufen, wobei<br />

Reibung und Verschleiss zunehmen. Mehr<br />

noch :<br />

Das eingedickte Oel erschwert das Anlassen<br />

des Motors.<br />

Er lässt sich nur mit bedeutend (ca. dreimal)<br />

grösserem Kraftaufwand durchdrehen,<br />

als wenn Oel von geeigneter Viskosität (Zähflüssigkeit)<br />

eingefüllt wäre. Unser Vergleichsbild<br />

(Fig. 3) illustriert diese Bremswirkung<br />

des zähen Oels, beginnt doch gerade<br />

um diese Zeit wieder in fast jedem<br />

Haushalt das Backen von «Weihnachtsguetzli»,<br />

das Anrühren von < Quetzliteie ».<br />

Allerhand, wie solch eine zähe Masse bremsen<br />

kann bei Umrühren, nicht wahr! Und<br />

genau so ergeht's nun dem kalten Motor<br />

beim Start, wenn er eingedicktes Sommeröl<br />

im Carter hat Denn in jedem Laser


N° 9ft — DIENSTAG. 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 13<br />

Winterschmierung<br />

ten ihren Teil von dem aus den Pleueflagern<br />

austretenden und im Kurbelgehäuse herumgewirbelten<br />

Oel. Dies genügt nun freilich<br />

nicht, um gleich vom Start weg eine über<br />

die ganze Zylinderlaufbahn ausgedehnte<br />

Schmierschicht zu erzeugen. Nach dem Abstellen<br />

des Motors, sowie bei kaltem Betrieb<br />

schlägt sich an den Zylinderwänden Brennstoff<br />

nieder, der das Oel auflöst und ins<br />

Kurbelgehäuse hinabspült. Abgasreste lassen<br />

sich an den so jedes Schutzes beraubten<br />

Zylinderwänden «häuslich» nieder und erzeugen<br />

einen unvorstellbar dünnen Anflug<br />

von Korrosion, der bei jedem Kolbenhub von<br />

den Ringen wieder abgekratzt wird. Infolgedessen<br />

erhalten wir im obersten Teil des<br />

Zylinders einen ausserordentlich starken<br />

Verschleiss, der gegen unten hin jedoch<br />

rasch abnimmt und lediglich in der Gegend<br />

der untersten Stellung der Kolbenringe (untere<br />

Totpunktlage des Kolbens) nochmals ein<br />

wenig anschwillt (Fig. 5). Diese Abnützungserscheinungen<br />

treten bei jenen Wagen besonders<br />

frühzeitig in Erscheinung, die — ohne<br />

dass spezielle Vorslchtsmassnahmen getroffen<br />

wurden — bei kaltem Wetter häufig schon<br />

nach kurzen Fahrten für längere Zeit parkiert<br />

und dann wieder frisch angelassen werden<br />

müssen (Arztwagen usw.). Dabei bleiben die<br />

Zylinderwände fast dauernd so kühl, dass<br />

sich Brennstoff- und Abgaskondensate mit<br />

Vorliebe daran niederschlagen.<br />

Da die Wissenschaft für jede These eine<br />

Antithese, für jedes Gift ein Gegengift und<br />

für — na — die meisten Probleme eine Lö-1<br />

Irgendwo und irgendwann erinnerte sich<br />

ein ehemaliger Besitzer eines kleinen Zweitaktmotorrades<br />

daran, dass dort die Schmierung<br />

ganz einfach durch Beimischung von<br />

Schmieröl zum Benzin erfolgte. Warum also<br />

nicht auch beim Viertaktmotor des Wagens<br />

dasselbe tun und zur Verbesserung der Zy-<br />

Hnderwandsehmierung ein wenig Oel in den<br />

Brennstoff geben ? Erwies sich bei Zweitaktern<br />

ein Mischungsverhältnis von 1 :40<br />

bis 1 :50 für die Schmierung des Zylinders<br />

als ausreichend (wegen der Schmierung des<br />

Triebwerkes ist allerdings meist ein Mischungsverhältnis<br />

von 1 : 10 bis 1 :25 vorgeschrieben),<br />

so gibt man zum alleinigen<br />

Zweck der Obenschmierung nur etwa 2°/ 00<br />

eines dafür geeigneten, hochwertigen<br />

Obenschmieröl<br />

sung kennt, so fanden sich auch hier Mittel<br />

und Wege, um den Verschleiss der kalten<br />

Zylinderwände zu vermindern, ihre Schmie<br />

rung- weitgehend zu verbessern.<br />

Obensehmierung<br />

/ tubriffcaHons dtsparriahautts dei eyTimfre<br />

Fig. 5. Links: DU Obenschmierung sfeftf die togische<br />

Ergänzung der Zylinderschmierung von unten<br />

durch das aus den Pleuellagern austretende Spritz-<br />

81 dar. Rechts; Die Abnützung der Zylinderwände<br />

vollzieht sich übertrieben gezeichnet in dieser Art,<br />

d. h. sie ist nahe dem obern, schlecht geschmierten<br />

Zylinderende bei A am grössten. Die Zahlen 12<br />

8 und 5 sind lediglich als Verhältniszablen für die<br />

Abnützung, nicht jedoch als Massangaben für ihre<br />

Grosse aufzufassen.<br />

den ganzen Brennstoff zu verbrennen. Geben<br />

wir in solchen Fällen noch Obenschmieröl<br />

zu, so findet dieses erst recht keinen<br />

Sauerstoff mehr zur Verbrennung vor. Denn<br />

der Sauerstoff ist «Feinschmecker» und<br />

sucht sich aus dem Gemisch vor allem die<br />

zarten und leicht verdaulichen « Bröcklein ><br />

heraus. Als solche sind die Tröpfchen des<br />

Benzinnebels zu betrachten. Die schwerer<br />

brennbaren Anteile jedoch» bestehend aus<br />

Oberschmieröl, werden von der Verbrennungsflamme<br />

nur eben angeschmort und verlassen<br />

den Motor daher mit den Abgasen als<br />

Russ. Bei normaler Vergasereinstellung ist<br />

dagegen genug Sauerstoff vorhanden, um<br />

auch das überschüssige Obenschmieröl ganz<br />

zu verbrennen. Um sogar bei ungünstigen Ver-<br />

Schmiermittels zum Brennstoff hinzu. Es hältnissen nicht auf die Vorteile der Oben-<br />

verzichten zu müssen, mischen<br />

gelangt in vernebeltem Zustand mit demschmierung<br />

Qemisch in die Zylinder und setzt sich beim manche Fabrikanten ihrem «Oberöl» Oelkohle-<br />

und russlösende — oder sauerstoffab-<br />

Saughub teilweise an deren Wänden nieder.<br />

Da diese sich in betriebswarmem Zustand spaltende Substanzen bei. Da der darin ent-<br />

Sauerstoff erst bei der (Kühlwas^ertemperatur ca. 85 Grad C) nurhaltene Verbrennung<br />

auf ca. 125 Grad C «rhitzen, ist es auf ihnen frei wird und in diesem jugendlichen Stadium<br />

gegen Verbrennung geschützt. Immerhin muss sehr angriffslustig ist, verzehrt er auch die<br />

es natürlich doch eine beträchtliche Hitzebeständigkeit<br />

besitzen, um nicht unter der Hitze-<br />

Zum Zweck, dem Motor beim Kaltstart<br />

schwerer brennbaren Teilchen « mit Genuss ».<br />

strahlung der Verbrennungsflamme einfach eine besonders reichliche Obenschmierung<br />

wegzudampfen. Der Rest des Obenschmieröls<br />

aber, der sich nicht niederschlägt, soll wickelt worden, die entweder automatisch<br />

zuteil werden zu lassen, sind Apparate ent-<br />

rückstandslos verbrennen. Man wünscht dies oder, bei Betätigung durch den Fahrer, zusätzlich<br />

auf einmal einen ganzen « Schuss »<br />

sogar, damit keine Russbildung eintritt.<br />

Obenschmieröl in die Zylinder gelangen<br />

Ob dieses Ideal zu hundert oder weniger lassen.<br />

Prozent erreicht wird, hängt ganz von der<br />

Art des Oberschmieröls, sowie daneben vom<br />

Motortyp, seiner Einstellung und seinem Zustand<br />

ab. Ist der Vergaser übermässig fett Versuchen lässt sich bei derart zweck-<br />

Nach In Deutschland durchgeführten<br />

eingestellt, so herrscht im Zylinder bei der mässlger Obenschmierung die Abnützung<br />

Verbrennung ein gewisser Sauerstoffmangel<br />

und der Auspuff russt. Mit andern Worten : der Zylinder um rund die Hälfte vermindern.<br />

Es ist zu wenig Sauerstoff vorhanden, um<br />

Kolloidgraphit<br />

Die Beschreibung der Zusatzschmiermittel,<br />

denen gerade in der kalten Jahreszeit eine<br />

hervorragende Bedeutung als «Motorkonservierungsmittel<br />

» zukommt, wäre unvollständig,<br />

wollten wir nicht auch den Kolloldgraphit<br />

erwähnen. Er hat die Eigenschaft,<br />

auf den Gleitflächen einen Graphitspiegel zu<br />

bilden, der Schmieröl an sich bindet und zudem<br />

selbst eine ausgezeichnete Schmierwirkung<br />

besitzt. Ist beim Kaltstart anfänglich<br />

die Zylinderwandung durch das Benzin ölfrei<br />

gewaschen, so vermag der Kolloidgraphitspiegel<br />

für kurze Zeit die Schmierung der<br />

Gleitflächen ganz gut zu besorgen und dadurch<br />

trockene Reibung zu vermeiden. Der<br />

Verschleiss nimmt infolgedessen bei Verwendung<br />

von Kolloidgraphit als Beimischung zum<br />

Schmieröl auch unter ungünstigen Verhältnissen<br />

beträchtlich ab. Seine spezifischen<br />

Eigenschaften machen den Kolloidgraphit gerade<br />

für die Schmierung im Winter besonders<br />

wertvoll, da er sich erstens nicht von<br />

den Zylinderwänden abwaschen lässt, zweitens<br />

die Korrosion verhindert, und drittens<br />

im obern Teil der Zylinderlaufbahn der Verbrennungshitze<br />

sogar vollkommen wiedersteht.<br />

Wie man sieht, hat die Schmiertechnik<br />

auch das Problem der Winterschmierung<br />

in seinem vollen Umfang gemeistert, so<br />

dass der Motor bei richtiger Wartung in<br />

der kalten Jahreszeit genau so gut gegen<br />

Verschleiss geschützt ist wie in den<br />

warmen Sommertagen. F-r.<br />

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14 AUTOMOBIL-REVUE DIENSTAG, 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> — N° 96<br />

AKTUELLES<br />

Die Berner Automobilisten<br />

drückt der Schuh.<br />

Eine Konferenz zwischen Polizeidirektion<br />

und Strassenbenützern.<br />

Am vergangenen Freitag fand im Berner<br />

vierzehn Tagen zur Ablieferung gelangen, währenddem<br />

der vierte seinen Platz in der Landesausstel-<br />

Rathaus eine Konferenz zwischen der kantonalen<br />

Polizeidirektion, vertreten durch Re-<br />

[stadt aufnimmt<br />

lung findet, bevor er den Dienst in der Eulachgierungsrat<br />

Seematter, und den Delegationen<br />

der Kantonalen Strassenverkehrsliga, umschulen, verlangen doch die neuen Vorschriften<br />

Vorerst heisst es allerdings das Fahrpersonal<br />

des ACS und der Sektion Seeland des TCS des Bundes besondere berufliche Qualifikationen<br />

statt. Der Aussprache wohnten auch Für-von ihm. Sobald die ausgewählten Leute ihre Min-<br />

sprech Charpie, Chef des kantonalen Strassenverkehrsamtes,<br />

der Kommandant der<br />

Kantonspolizei, Herr Krebs, und Polizeihauptmann<br />

Borer bei. Was die Zusammenkunft in<br />

erster Linie bezweckte, das war die Herbeiführung<br />

einer Entspannung in den Beziehungen<br />

zwischen den Automobilistenkreisen<br />

und dem 1. Sekretär der kantonalen Polizeidirektion.<br />

Sine ira et studio, jedoch bestimmt<br />

und unmissverständlich brachten dabei verschiedene<br />

Redner den Wunsch nach einem<br />

Personenwechsel auf diesem Posten zum<br />

Ausdruck, weil bei dessen gegenwärtiger Besetzung<br />

eine Zusammenarbeit zwischen Verbänden<br />

und Behörden nur schwer erreichbar<br />

sei. Wie das praktische Resultat dieser<br />

«Kropfleerung» ausfallen wird, muss die Zukunft<br />

erweisen; auf jeden Fall kann es nur<br />

von gutem sein, dass die zuständige Instanz<br />

über die Stimmung oder besser gesagt Missstimmung<br />

bei den Automobilisten orientiert<br />

worden ist<br />

Nicht dass damit der Stoff erschöpft gewesen<br />

wäre, vielmehr nahmen die Vertreter<br />

der Strassenbenützer die Gelegenheit wahr,<br />

noch andere aktuelle Fragen in die Diskussion<br />

zu werfen, wobei sie vor allem die Begehren<br />

nach Einführung der Wechselnummern,<br />

nach Gewährung der monatlichen Besteuerung<br />

und nach Steuerreduktionen für<br />

gebrauchte Wagen in den Vordergrund stellten.<br />

Eine schrittweise Lösung dieser Probleme<br />

scheint mehr Erfolg zu versprechen<br />

als die Totalrevision des Automobilsteuerdekretes,<br />

namentlich seitdem es bekannt geworden<br />

ist, dass die hiefür eingesetzte grossrätliche<br />

Kommission noch keine Zeit gefunden<br />

hat, um ihre Arbeiten aufzunehmen. Angesichts<br />

dieses Standes der Dinge äusserten<br />

die Vertreter der Verkehrsinteressenten den<br />

Wunsch, es seien die Vorarbeiten für die<br />

Einführung der Wechselnummern derart zu<br />

beschleunigen, dass die Angelegenheit in der<br />

nächsten Grossratssession behandelt werden<br />

könne. Regierungsrat Seematter, der versicherte,<br />

dass die Polizeidirektion keineswegs<br />

automobilfeindlich eingestellt sei, nahm<br />

die Vorschläge entgegen und versprach deren<br />

Prüfung zu.<br />

Im übrigen erstreckte sich die Diskussion<br />

auch auf die Probleme des Strassenverkehrs<br />

und der Verkehrssicherheit, wobei vorweg<br />

eine strengere Kontrolle der blendenden<br />

Veloscheinwerfer wie überhaupt ein energischeres<br />

Einschreiten der Polizei gegen undisziplinierte<br />

Radfahrer gefordert wurde.<br />

Last but not least sei als Erfolg der Aussprache<br />

die Tatsache festgehalten, dass sich<br />

Regierungsrat Seematter im Interesse der<br />

Festigung des Kontaktes zwischen Behörde<br />

und Strassenbenützern bereit erklärte, das<br />

System dieser Konferenz fortzusetzen und<br />

auf Anfang des nächsten Jahres eine weitere<br />

derartige Zusammenkunft in Aussicht zu nehmen.<br />

Sympathische Einzelheit: um die<br />

Wünsche und Begehren der Automobilisten<br />

richtig würdigen zu können, hat sich der Polizeidirektor,<br />

der sein neues Amt vor ungefähr<br />

einem Vierteljahr angetreten, entschlossen,<br />

selbst fahren zu lernen !<br />

Die «TreuhandVereinigung des<br />

Autotransportgewerbes »<br />

gegründet.<br />

Am vergangenen Freitag wurde in Bern,<br />

unter dem Vorsitz von Dr. Brügger (Chur),<br />

die «Treuhand-Vereinigung des Autotransportgewerbes<br />

» aus der Taufe gehoben, jene<br />

Organisation, in deren Händen die Vorbereitung<br />

der Ausführungsbestimmungen und die<br />

Vollziehung der neuen Strassentransportordnung<br />

liegt. An der Gründungsversammlung<br />

nahmen ausser den 17 Verbänden, welche in<br />

der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen<br />

sind, auch die Vertreter des A. C. S und<br />

des T. C. S. in der Rolle von Beobachtern<br />

teil; ihren endgültigen Beschluss, ob sie In<br />

der Treuhandvereinigung Einsitz nehmen<br />

werden oder nicht, haben sich diese beiden<br />

Verbände noch vorbehalten. An der nächsten,<br />

wahrschein'ich Anfang Dezember zusammentretenden<br />

Sitzung werden die Chargenverteilung<br />

und die Organisation der neuen Vereinigung<br />

ihre endgültige Festlegung finden,<br />

womit dann die Voraussetzungen für die unverzügliche<br />

Inangriffnahme des umfangreichen<br />

Arbeitspensums erfüllt sind, das der<br />

neuen Stelle harrt<br />

Wlnterthnr erhält seinen ersten Troüeybns.<br />

Ungefähr Tor Jahresfrist beschloss die Winterthurer<br />

Bevölkerung, die bisherig© Tramlinie Bahn-«<br />

hofplatz-Wülflingen durch einen Trolleybusbetrieb<br />

zu ersetzen. Am vergangenen Mittwoch nun absolvierte<br />

der erste der vier bestellten neuen Trolleybusse<br />

seine Tauf- und Jungfernfahrt, wozu die<br />

Mitglieder des Stadtrates, die Spitzen des Gemeinderates<br />

und seiner Kommissionen sowie die<br />

Vertreter der Lieferfirmen eingeladen worden<br />

iwaren. Zwei weitere Wagen sollen in den nächsten<br />

dest-Pflichtstundenzahl als Autobusführer hinter<br />

sich haben, was ungefähr Mitte Dezember der Fall<br />

sein dürfte, können die -Tramleitungedrähte entfernt<br />

und die regelmässigen Trolleybuskurse aufgenommen<br />

werden. Im übrigen bot die Tauffahrt Gelegenheit<br />

nicht nur zu einer Orientierung über die<br />

technischen Einzelheiten des neuen Fahrzeugs, sondern<br />

auch zur praktischen Ausprobierung seiner<br />

Eigenschaften. Währenddem Chassis und Karosserie<br />

aus den Werken der Ad. Saurer AG. stammen,<br />

lieferte die AG. Brown Boveri den elektrischen Teil.<br />

| Bei der Begrüssung stellte Stadtrat Dr. Bühler<br />

Mas gute Gelingen und die zweekmässige, solide<br />

lAusführung des Trolleybusses fest. Für die relativ<br />

geringe Verkehrsdichte und die weiten Distanzen<br />

der Linie, worauf er eingesetzt werde, eigne sich<br />

der Trolleybus besonders gut, besser jedenfalls als<br />

;;das starre Tram und der Autobus. Mit Genugtuung<br />

ibetonte er daneben auch die Tatsache, dass Wagen,<br />

IMotor und Leitung Erzeugnisse schweizerischer Arfbeit<br />

seien. Wand Dir. Werdenberg der Arbeit der<br />

^Lieferanten wie der raschen Entschlussfähigkeit<br />

ider Stadtbehörden ein Kränzchen, so sprach Stadtfrat<br />

Büchi in Vertretung des erkrankten Stadtpräsi-<br />

»denten allen, die am Zustandekommen der verkehrstechnischen<br />

Neuerung mitgeholfen, Dank und<br />

Anerkennung aus.<br />

Straiien<br />

Neuenburg will sein Strassennetz weiter<br />

ausbauen.<br />

Strassenban-Fragen wurden kürzlich im neuenburgisehen<br />

Grossen Rat aufgerollt, als Reg-Rat<br />

Guinchard, der Chef des Departements der öffentlichen<br />

Arbeiten, ein Expose über die bisherigen<br />

Leistungen des Kantons auf diesem Gebiet gab.<br />

Bei den Automobilisten führte er aus, herrsche<br />

die Ansicht, der Staat führe jährlich 200.000 Fr.,<br />

welche für das Strassenwesen bestimmt seien, seiner<br />

allgemeinen Kasse zu. Das stimme nicht. Im<br />

Zeitraum 1929—1937 habe er für den Strassenbau<br />

17.427.686 Fr. aufgewendet, währenddem ihm<br />

gleichzeitig aus den Verkehresteuern nur 9.024.633<br />

Fr. zugeflossen seien. Der Kanton Neuenburg habe<br />

somit im Lauf der letzten neun Jahre 8,4 Millionen<br />

Die Zusammensetzung des<br />

Rennstalles «Alfa-Corse»<br />

für 1939.<br />

Als erster der grossen europäischen Rennställe<br />

gibt «Alfa-Corse» seine Formation<br />

pro 1939 bekannt Danach hat Generaldirektor<br />

Ing. Gobbato von den Älfa-Romeo-Werken<br />

seine Kampfmacht für die kommende Rennsaison<br />

wie folgt gebildet:<br />

Giuseppe Farina<br />

Clemente Blondettl<br />

Emilio Villoresl<br />

Glordano Aldrighetti<br />

Mario Tadini<br />

Carlo Pintacuda<br />

Francesco Severi<br />

Nandn Righetti<br />

Die bekannten Piloten, die schon letztes<br />

Jahr die Farben von Alfa verteidigten, werden<br />

also alle wieder mit von der Partie sein.<br />

Neu verpflichtet wurden aus dem Lager der<br />

uiordano Aldrighetti, italienischer Motorradmeister<br />

des Jahres <strong>1938</strong>, wird an den Automobilrennen des<br />

nächsten Jahres an der Seite bereits bewährter<br />

Piloten für Alfa-Corse starten.<br />

mehr für die Strossen ausgegeben als er dafür<br />

eingenommen. Gegenwärtig befinde sich ein Plan<br />

für weitere Korrektionsarbeiten im Studium und<br />

nur dem Mangel an Kredit sei es zuzuschreiben,<br />

wenn bisher noch nicht an dessen Verwirklichung<br />

herangetreten worden sei. Im weiteren befasste<br />

sich der Redner mit dem Problem der Finanzierung<br />

des Projektes, wofür die Regierung die Aufnahme<br />

einer Anleihe bei der Nationalbank vorschlage,<br />

sofern die Tendenzen für die Inanspruchnahme<br />

der Abwertungsgewinns durchdringen. Für<br />

die Amortisierung würde jährlich ein bestimmter<br />

Betrag im Budget des Departements der öffentlichen<br />

Arbeiten vorgesehen, daneben sei eine Erhöhung<br />

der Automobil- und Fahrradsteuern in<br />

Aussicht genommen.<br />

Zürcher Strassenfragen.<br />

Die Arbeiten für die Verbreiterung der pfadet, m. K. ab Bivio passierbar. Klausen,<br />

leicht angeschneit, Ketten ratsam. Lenzerheide,<br />

Quaibrücke nehmen ihren normalen Verlauf, o. K. passierbar. Lukmanier, gesperrt, Bünd-<br />

o. K. offen bis Santa Maria. M a 1 o j während man jenen am Alpenquai ein et-nerseite a,<br />

was beschleunigteres Tempo wünschen<br />

möchte. Das gleiche gilt z. B. auch für das<br />

Einlegen des Strassenbahngeleiseanschlusses<br />

bei der Einmündung der Bahnhofstrasse<br />

in den Bahnhofplatz, wo man während Wochen<br />

nur wenige Arbeiter beschäftigt sah und<br />

die Oeffnung der Bahnhofstrasse von Tag<br />

zu Tag hinausgeschoben wurde. Wo bleibt<br />

da die berühmte Speditivität des Zürchers?<br />

Das «Wellenbad» an der Limmattal-Industriestrasse<br />

ist nun demnächst beseitigt.<br />

Allerdings mit teurem Geld, das man sich<br />

hätte ersparen können, wenn gewisse Beamte<br />

nicht gegen alle Ratschläge von Verkehrspraktikera<br />

taub wären. Auffallend ist<br />

dabei bloss, dass sich die politischen Parteien<br />

und der Gemeinderat um solche Seldwyler<br />

Streiche nicht kümmern. Wann rafft<br />

sich jemand zu einer Interpellation auf? Das<br />

Volk wäre ihm dankbar dafür.<br />

Während auf solche Weise Zehntausende<br />

von Franken hinausgeworfen werden,<br />

sträubt man sich gegen die von den Polizeibehörden<br />

verlangte Anbringung einer<br />

Fussgängerpasserelle über die Bellerivestrasse<br />

bei der projektierten Strassenbahnhaltestelle<br />

beim Eingang zur rechtsufrigen<br />

Ausstellung am Hornbach. Es soll hier an<br />

Tagen mit starker Frequenz jede Minute<br />

ein Strassenbahnzug mit zwei Anhängern<br />

mit total ca. 150 Personen ankommen, welche<br />

die ohnehin stark frequentierte rechtsufrige<br />

Ausfallstrasse überqueren müssen,<br />

um in die Ausstellung zu gelangen. Man kann<br />

sich leicht vorstellen, was für verkehrsge-<br />

Sportnachrich ten<br />

Motorradfahrer der diesjährige Campionissimo<br />

Aldrighetti, der an vielen Rennen mit<br />

echt südländischem Temperament, mit Todesverachtung<br />

die schnelle 4-Zyi-Gilera/Rondine<br />

steuerte, und der weniger bekannte<br />

Righetti. Beide sind von den führenden Instanzen<br />

des Mailänder Rennstalles anlässlich<br />

von Probefahrten, die vor einigen Wochen<br />

in Monza stattgefunden haben, auf ihre Eignung<br />

als Rennwagenpiloten erprobt worden;<br />

die Ergebnisse sollen sehr zufriedenstellend<br />

ausgefallen sein.<br />

Grosser Preis der Schweizer.<br />

Landesausstellung 1939.<br />

Zürich rüstet energisch für seinen nächstjährigen<br />

Grand Prix. Als Datum ist nun der 8. Oktober eingetragen,<br />

vorbehaltlich einer eventuellen Aenderung,<br />

falls der 24. September doch noch frei werden sollte.<br />

Erfreulich ist, dass die vorgesehenen Motorradrennen<br />

nun unter der offiziellen Bezeichnung<br />

« Grosser Preis der Schweiz für Motorräder > ausgefahren<br />

werden können.<br />

Nicht nur das Grosse Organisationskomitee, dem<br />

Herr Stadtrat Stirnemann, Zürich, vorsteht, ist bestellt,<br />

sondern auch alle Unterkomitees, so dass nun<br />

der gesamte Organisationsapparat seine Funktionen<br />

aufgenommen hat. Das Rennsekretariat ist im Sekretariat<br />

der Sektion Zürich des A. C. S., Waisenhausstrasse<br />

2, Zürich, installiert. Als Sekretär amtet<br />

seit 1. November Herr Dr. Kramer. Zürich.<br />

Auch das eigentliche<br />

Kennprogramm<br />

ist nun festgelegt. Es umfasst folgende Rennen:<br />

9.40 Uhr: Grosser Preis der Schweiz für Motorräder<br />

250 cem über 20 Runden = 97 km, und<br />

für Motorräder 350 cem über 25 Runden =<br />

121,250 km.<br />

11.00 Uhr: Preis von Zürich für Rennwagen 1500<br />

com über 35 Runden = 169,750 km.<br />

13.30 Uhr: Grosser Preis der Schweiz für Motorräder<br />

500 cem ober 25 Runden = 121,250 km.<br />

15.00 Uhr- Grosser Preis der Schweiz. Landesausstellung<br />

für Rennwagen der internationalen<br />

Rennformel über 60 Runden = 291 km.<br />

Das Rennprogramm ist sehr geschickt zusammengestellt,<br />

indem sowohl die Vormittags- wie die<br />

Nachmittagsbesucher Motorräder- und Automobilrennen<br />

beiwohnen können. Die über nicht zu lange<br />

Distanzen gehenden Rennen sorgen dafür, dass der<br />

Zuschauer spannende Kämpfe erleben wird.<br />

Die baulichen Installationen werden gross aufwogen.<br />

Es werden rund 10.000 Sitzplätze auf Tribünen<br />

geschaffen. Start und Ziel befinden sich an<br />

der neu ausgebauten Beton-TJeberlandstrasse, Fas-<br />

OTrrellen sorgen für die freie Zirkulation der Zuschauer<br />

vom äusseren Ring in den innern Teil der<br />

Rundstrecke, so dass es den Stehplatzbesuchern<br />

möglich ist, die Rennen von verschiedenen Standpunkten<br />

aus zu verfolgen.<br />

V<br />

Touristik-Bulletin des A.C.S.<br />

Stand der Alpenstrassen am 28. November <strong>1938</strong>.<br />

m. K. = mit Ketten; o. K. = ohne Ketten.<br />

Schweiz. Nach den zu Wochenbeginn erfolgten<br />

starken Schneefällen zeigt sich die Befahrbarkeit<br />

der Paßstrassen am 28. November <strong>1938</strong> wie folgt:<br />

A1 b u 1 a, gesperrt, Albulatal m. K. ab Bergün bis<br />

Preda offen, Südseite ab Ponte unpassierbar.<br />

B e r n i n a, gesperrt, Engadinerseite bis Pontresina<br />

m. K. befahrbar, Puschlav m. K. offen bis Sfazü<br />

unterhalb La Rosa. B r ü n i g, gänzlich schneefrei.<br />

Flüela, gesperrt, Davoserseite m. K. offen bis<br />

Tschuggen, Südseite ab Süs unpassierbar. F o r -<br />

c 1 a z, gepfadet, wegen Vereisung Ketten empfehlenswert.<br />

F u r k a, gesperrt zwischen Realp und<br />

Oberwald im Wallis. Grimsel, gesperrt, Haslital<br />

o. K. befahrbar bis Gartenbach, 3 km unterhalb<br />

Passhöhe; Walliserseite ab Oberwald unpassierbar.<br />

Grosser St. Bernhard, Schweizerseite gesperrt<br />

ab Bourg-St. Pierre. J a n n, 15 cm Schnee,<br />

Ketten notwendig. J u 1 i e r, in ganzer Breite ge-<br />

breit gepfadet, Ketten ratsam. Marchairuz,<br />

schneefrei. Montets, gepfadet, o. K. offen. Morg<br />

i n s, angeschneit, o. K. befahrbar. M o s s e s,<br />

leicht angeschneit, o. K. befahrbar. 0 b e r a 1 p ,<br />

gesperrt, Urnerseite bis Nätschen m. K. offen;<br />

Bündnerseite bis zur Wegerhütte ob Tschamutt o.K.<br />

befahrbar. Ofen, gepfadet auf eine Breite von<br />

3,20 m, m. K. passierbar. P i 11 o n, Ueberfahrt für<br />

Privatautos nicht mehr empfehlenswert. San B e r-<br />

n a r d i n o, gesperrt zwischen Hinterrhein und<br />

San Bernardino-Dorf. Zufahrt nach Hinterrhein<br />

und San Bernardino-Dorf m. K. ab Splügen resp.<br />

Pian San Giacomo möglich. St. Gotthard, gesperrt,<br />

Nordseite o. K. befahrbar bis Hospenthal,<br />

Südseite schneefrei bis Airolo. S i m p 1 o n, zirka<br />

10 cm Schnee, m. K. passierbar. Splügen, gesperrt<br />

ab Splügen-Dorf. Umirail, gesperrt ab<br />

Sta Maria. Weissenstein, schneefrei. Wolfgang,<br />

fast schneefrei, o. K. befahrbar. Engadin<br />

durchgehend m. K. befahrbar. Zügenstrasse (Davos-<br />

Tiefencastel) Ketten ratsam. Bedrettotal m. K. offen<br />

bis Ronco.<br />

Deutschland. Arlljerg durchgehend fepfadet,<br />

Ketten erforderlich für die Strecke Stuben - St. Anton.<br />

Gesperrt sind: Grossglockner, Turracherhöhe,<br />

Radstätter, Tauern und Katschberg.<br />

Mallen. Unpassierbar sind: Campo di Carlo»<br />

magno, Cereda, Falzarego, Gavia. Grödnerjoch, Jaufen,<br />

Mauria, Pordoi, Rolle, Sella, Stilfserjoch und<br />

Tonale. Mit Ketten befahrbar sind: Aprica, Campolungo,<br />

Cimabanche. Karrer„ Tre Croci, Sant'Angelo,<br />

Misurina und Resia.<br />

Frankreich. Route d'Hiver des Alpes und Route<br />

Napoleon sind durchgehend ohne Ketten befahrbar.<br />

Mont-Genevre m. K. passierbar. Alle Alpenpässe<br />

sind nun für den durchgehenden Fahrverkehr gesperrt.<br />

fährliche Situationen und Verkehrsstockungen<br />

ein solcher Zustand schaffen würde.<br />

Ins gleiche Kapitel gehört auch die ablehnende<br />

Stellungnahme gewisser •Behördenvertreter<br />

gegen die Anbringung von Abschrankungen<br />

an stark frequentierten Plätzen und<br />

Strassenkreuzungen. Trotzdem sich diese<br />

Einrichtung z. B. bei der Kreuzung Bahnhofstrasse-Uraniastrasse<br />

aufs beste bewährt<br />

hat, glaubt man aus «ästhetischen» Gründen<br />

hievon absehen zu sollen. Und dabei weiss<br />

jeder Verkehrsfachmann, welcher «Salat»<br />

sich im nächsten Jahr am Bahnhof-, Parade-,<br />

Bellevue- oder St. Leonhardsplatz mit<br />

Sicherheit einstellen wird, wenn diese Abschrankungen,<br />

die sich sehr dezent plazieren<br />

lassen, fehlen. Es ist bedauerlich, dass<br />

diese Vorschläge, die vollständig berechtigt<br />

sind, keine Beachtung finden, indem man sie,<br />

scheinbar aus finanziellen Gründen, bekämpft.<br />

Müssen immer zuerst schwere Unfälle<br />

vorangehen?<br />

V<br />

2U» d«-»n VerbHnden<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPIt.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

KANTONAL-BERNISCHER AUTOFAHRLEH-<br />

RERVERBAND. Versammlung: Dienstag, den<br />

6. Dezember <strong>1938</strong>, abends 8 Uhr, im Hotel Wächter<br />

in Bern. — Traktanden: Protokoll, Preisfrage,<br />

Verschiedenes.<br />

Vollzähliges Erscheinen erwartet: Der Vorstand.<br />

Auto und Ski — eine nützliche Broschüre<br />

des ACS.<br />

Den früheren Ausgaben seiner Broschüre cAuto<br />

und Ski» hat der Automobil-Club der Schweiz in<br />

den letzten Tagen eine neue folgen lassen, die in<br />

mancher Hinsicht ergänzt und erweitert worden<br />

ist. In klarer Anordnung und Gliederung bietet<br />

die Publikation einen Ueberblick der im Auto ganz<br />

oder teilweise erreichbaren Skigebiete der Schweiz<br />

und fügt, was ihren praktischen Wert noch erhöht,<br />

für jedes einzelne dieser Gebiete Vorschläge für<br />

Touren und Abfahrten bei. Selbstverständlich<br />

fehlen auch Angaben über Unterkunftsmöglichkeiten<br />

nicht, ebensowenig wie über den Schneekettendienst<br />

auf den Zufahrtsrouten. Kann<br />

und will das Büchlein auch kein « Skiführer»<br />

im eigentlichen Sinne des Wortes sein, um so besser<br />

erfüllt es die Aufgabe, die es sich gestellt:<br />

den Reichtum unseres Landes an bekannten sowohl<br />

als auch an weniger bekannten Wintersportgebieten<br />

aufzuzeigen und dem Automobilisten als Ratgeber<br />

zu dienen, wobei ihm die der Veröffentlichung<br />

beigegebene Auto-Skikarte der Schweiz die Wahl<br />

seiner Ziele noch erleichtern hilft.<br />

Die Broschüre ist im Buchhandel nicht erhältlich,<br />

vielmehr wird sie auf Verlangen von den<br />

Touristikbüros des A.C.S. gratis abgegeben.


N° 96 — DIENSTAG. 29. NOVEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE 15<br />

Vollko Griffigkeit<br />

auf Winterstrassen<br />

Schneipmus und Schneekettin, die Mittel dazn. - Praxis des KettenaufIegens<br />

Wer Je einen wenig bergewohnten Feriengast<br />

in Halbschuhen oder gar Stöckelschuhen<br />

auf Irgendeiner steilen Alpwiese angetroffen<br />

hat, der wird den «erhebenden» Anblick zeitlebens<br />

nicht vergessen. Genau so komisch<br />

vorsichtig würde sich wohl ein Träger von<br />

genagelten Bergschuhen auf glattem Parkett<br />

bewegen. Und ganz ähnlich ergeht's dem Wagen,<br />

wenn wir seine «Beschuhung» nicht den<br />

herrschenden Strassenverhältnisen anpassen.<br />

Während die Sommerreifen auf schneebedeckter<br />

und daher etwas weicher Fahrbahn an<br />

Griffigkeit zu wünschen übriglassen, stellen<br />

rasselnde Schneeketten auf trockener Strasse<br />

ebensowenig ein erstrebenswertes Ideal dar,<br />

Fig. 1. Derartige MontagebOgel erleichtern das Aufziehen<br />

der Schneeketten. Man klemmt sie unten<br />

auf den Reifen und befestigt daran das Ende der<br />

am Boden liegenden Kette. Fährt man nun, wie in<br />

Fi£. 8 dargestellt, auf die am Boden ausgebreitete<br />

Kette, eo wird diese durch den Bügel um daa Rad<br />

gelegt.<br />

und zwar weder für die Wageninsassen noch<br />

für die Reifen oder die Strassendeckel Man<br />

hat deshalb einerseits besondere Winterreifen<br />

mit hohen Stollen geschaffen, die sich auf<br />

verschneiten Strassen fast wie ein Zahnrad<br />

in den wenig harten Schneebelag einkrallen<br />

und genau so gut auch auf trockener Fahrbahn<br />

zu Hause sind. Gleichzeitig sind die<br />

Schneeketten beträchtlich verbessert worden,<br />

so dass das Auflegen und Abnehmen viel<br />

rascher vor sich seht als einst<br />

2)ie VetlessttuHQW den Schneeketten<br />

beziehen sich auf ihre Haltbarkeit, ihre gleichmassige<br />

Griffigkeit bei möglichst ruhigem<br />

Lauf, die Verhinderung des Vereisens sowie<br />

die erwähnte Erleichterung der Montage.<br />

Um die Lebensdauer der Ketten zu verlängern<br />

werden heute mitunter für die dem<br />

Verschleiss besonders stark unterworfenen<br />

Verbindungsglieder von Umfangs- und Querketten<br />

kräftige Ringe verwendet, die sich im<br />

Gebrauch bald In der einen, bald in der andern<br />

Richtung etwas drehen und daher<br />

rundum gleichmässig abnützen. Eine bloss<br />

lokale, rasche Durchwetzung wird In dieser<br />

Weise vermieden. Andere Firmen wieder fügen<br />

in die Querketten knebelgriffartige Stahlteile<br />

ein, welche als Lauffläche für das Rad<br />

dienen. Zur Verhütung einer Vereisung der<br />

Kette werden lose Stahlringe an die Kette<br />

gehängt, die durch ihre dauernde Bewegung<br />

der Eisbildung entgegenwirken.<br />

Im Interesse eines stossfrelen und ruhigen<br />

Laufs versieht man die einfachen Leiterketten<br />

jetzt meist mit mehr Querketten als bisher.<br />

An die Seite der durch ihre gute seitliche<br />

Führung ausgezeichneten Zickzackketten treten<br />

Doppelzickzackketten, bei denen die zickzackförmigen<br />

Querketten von jeder Umfarrgskette<br />

nur bis in die Radmitte reichen<br />

und dort mit der zweiten an -die andere Umfangskette<br />

angeschlossenen Zickzackkette<br />

verbunden sind.<br />

Da sich die Ketten im Betrieb allmählich<br />

durch die Abnützung der Glieder und durch<br />

Strecken etwas längen, während der Reifen<br />

gleichzeitig durch den Verschleiss im Durchmesser<br />

ein wenig abnimmt, können sich die<br />

Ketten mit der Zeit ein bisschen lockern. Um<br />

dem vorzubeugen, werden die Ketten von gewissen<br />

Fabrikanten schon bei der Herstellung<br />

gestreckt. Ausserdem baut man ein<br />

oder mehrere Spannschlösser in die äussere<br />

Umfangskette ein, welche ähnlich einem Skiverschluss<br />

erlauben, die Kette stramm anzuspannen.<br />

Und jetzt noch ein paar Worte<br />

20* JJUUOS des jCettenaultegens und<br />

-ahtetimens.<br />

Es gibt zwei grundsätzliche Arten des Vorgehens:<br />

Entweder man breitet die Ketten auf<br />

dem Boden aus und fährt darauf oder man<br />

hebt die Räder mit der Wagenwinde vom<br />

Boden ab und zieht dann die Ketten über. In<br />

beiden Fällen erleichtern ein bis zwei sogenannte<br />

Montagebügel die Arbeit. Man versteht<br />

darunter Klammern, die sich auf den<br />

Reifen klemmen lassen und erlauben, die<br />

Schneekette daran einzuhängen. Folgende<br />

Art des Vorgehens hat sich bewährt: Man<br />

breitet die Ketten im Abstand der Spurweite<br />

in Fahrtrichtung hinter dem Wagen aus. Sie<br />

sind so zu legen, dass die Spannschlösser<br />

nach aussen zu liegen kommen. Nun schieben<br />

wir den Wagen auf das Kettenende, klemmen<br />

den oder die Montagebügel auf den<br />

(die)'Reifen und befestigen die Kette(n) daran.<br />

Hierauf wird der Wagen noch weitergeschoben,<br />

wobei der Montagebügel die Kette um<br />

das Rad wickelt. Bevor die Hinterräder eine<br />

Umdrehung vollendet haben, halten wir an,<br />

2Jie Schttecptieus<br />

unterscheiden sich in der Ausführung des so<br />

wichtigen Profils der Laufdecken ziemlich<br />

stark voneinander. Um auf harten, trockenen<br />

Strassen eine erschütterungsfreie Fahrt zu Fig. 2. Spannschloss zum straffen<br />

gewährleisten, führt man die Laufdecke so<br />

aus, dass sie einen vollkommen kontinuierlichen<br />

Bodenkontakt gibt. Damit das Schneeprofil<br />

nicht allein in Fahrtrichtung, sondern<br />

ebensowohl seitlich eine gute Führung bietet<br />

und ein seitliches Abrutschen des Wagens<br />

auf stark gewölbten Strassen ausgeschlossen<br />

ist, versieht man einfache Querstollen<br />

mit Einschnitten in Umfangsrichtung oder<br />

aber die Schneestollen werden irgendwie<br />

schräg angeordnet.<br />

Wer öfters auf frisch verschneiten oder<br />

wenig benützten Strassen fährt und nicht damit<br />

rechnet, zwischenhinein immer wieder<br />

apere Wege benützen zu müssen, wendet<br />

sich mit Vorliebe einem guten Fabrikat von<br />

Schneeketten zu, die selbst unter ungünstigen<br />

Umständen, so z. B. bei Neuschnee auf hartgefrorener<br />

Unterlage noch gut durchgreifen.<br />

der Schneekette,<br />

oben ungespannt und unten gespannt. Ein<br />

oder mehrere derartige Schlösser werden vielfach<br />

in die äussere Umfangskette eingebaut. Zum Spannen<br />

dient ein Vierkantschlüssel.<br />

nehmen den (die) Bügel ab, hängen erst die<br />

Verbindungshaken der innern Umfangskette<br />

und dann das Schloss der äussern ein. Dieses<br />

strafft beim Schliessen die Kette manchmal<br />

von selbst. Oft ist noch ein besonderes<br />

Spannschloss vorgesehen, womit die Kette<br />

zuletzt angespannt ist.<br />

Beim Abnehmen ist nicht genau in umgekehrter<br />

Reihenfolge zu verfahren.<br />

Wohl löst man erst das Spannschloss. Doch<br />

wird danach zuerst der Haken der innern<br />

Umfangskette ausgehängt und erst anschliessend<br />

das äussere Verbindungschloss geöffnet,<br />

um die Kette abzunehmen. Hängt man nämlich<br />

den innern Haken zuletzt aus, so kann<br />

die Kette durch eine ungeschickte Bewegung<br />

nach innen herunterfallen und sich im Stossdämpfer<br />

oder andern Bauteilen der Abfederung<br />

verfangen, so dass man sie nur durch<br />

Demontage des Rades wieder herauskriegt.<br />

Und all diese Annehmlichkeiten bei 10° unter<br />

Null! Na, prost! Vergessen wir darum nicht,<br />

erst innen und dann aussen auszuhängen, -b-<br />

Flg. S. Das Aufziehen der Schneeketten in vier Bildern.<br />

Bild 1: Ketten mit Spannschloss nach aussen<br />

ausbreiten; auf ihr Ende fahren: Montagebügcl<br />

auf den Reifen klemmen und Kette daran festmachen;<br />

Wagen ganz auf die Kette schieben.<br />

Fig. 4. Das Aufzlehtri der Schneeketten in vier Bildern. Bild 2—4: Nach dem Abnehmen des Montagbügels<br />

wird die Kette auf der Innenseite eingehängt (2); hierauf das Schloss der äussern KetU<br />

geschlossen (3) und zulezt das Spannschloss angezogen.<br />

Inhalt des<br />

2.<br />

Wieviel Liter Frostschutzmittel brauchen wir?<br />

Nach Angabe der Hersteller zur Erreichung des<br />

gewünschten Kälteschutzes benötigte Beimischung des<br />

Frostschutzmittels in Litern oder Prozent<br />

Kühleystems<br />

in Litern<br />

Kälteschnti bis: —10° C —20« C —30 ° C<br />

Marke des Fros- Frigo- Gly- Polar Polar Frige- Gly- Polar Polar Frigo- Gly- Polar Felar<br />

schutzmittelts: stop santin I») II»*) stop santin I*) II**) stop santin I») II**)<br />

Beimischung In %: 10 20 28 20 34 34 50 30 44 52 64<br />

6 0,6 1,2 — 1,7 1,2 2,0 2,0 3,0 1,8 2,6 3,1 3,8<br />

8 0,8 1,6 — 2,2 1,6 2,7 2,7 4,0 2,4 3,5 4,2 5,1<br />

10 1,0 2,0 — 2,8 2,0 3,4 3,4 5,0 3,0 4,4 5,2 6,4<br />

12 1,2 2,4 — 3,4 2,4 4,1 4,1 6,0 3,6 5,3 6,2 7,7<br />

14 1,4 2,8 — 3,9 2,8 4,8 4,8 7,0 4,2 6,2 7,3 9,0<br />

16 1,6 3,2 — 4,5 3,2 5,4 5,4 8,0 4,8 7,0 8,3 10,2<br />

18 1,8 3,6 — 5,0 3,6 6,1 6,1 9,0 5,4 7,9 9,4 11,5<br />

20 2,0 4,0 — 5,6 4,0 6,8 6,8 10,0 6,0 8,8 10,4 12,8<br />

22 2,2 4,4 — 6,2 4,4 7,5 7,5 11,0 6,6 9,7 11,4 14,1<br />

24 2,4 4,8 — 6,7 4,8 8,2 8,2 12,0 7,2 10,6 12,5 15,4<br />

26 2,6 6,2 — 7,3 5,2 8,8 8,8 13,0 7,8 11,4 13,5 16,6<br />

28 2,8 6,6 — 7,8 5,6 9,5 9,5 14,0 8,4 12,3 14,6 17,9<br />

30 3,0 6,0 — 8,4 6,0 10,2 10,2 15,0 9,0 13,2 15,6 10,2<br />

32 3,2 6,4 — 9,0 6,4 10,9 10,9 16,0 9,6 14,1 16,6 20,5<br />

34 3,4 6,8 — 9,5 6,8 11,6 11,6 17,0 10,2. 15,0 17,7 21,8<br />

36 3,6 7,2 — 10,0 7,2 12,1 12,2 18,0 10,8 15,8 18,7 23,0<br />

38 6,8 7,6 — 10,6 7,6 12,9 12,9 19,0 11,4 16,7 19,8 24,3<br />

40 4,0 8,0 — 11,2 8,0 13,6 13,6 20,0 12,0 17,6 20,8 25,6<br />

42 4,2 8,4 — 11,8 8,4 14,3 14,3 21,0 12,6 18,5 21,8 26,9<br />

44 4,4 8,8 — 12,3 , 8,8 14,9 14,9 22,0 13,2 19,4 22,9 28,2<br />

46 4,6 9,2 — 12,9 9,2 15,6 15,6 23,0 13,8 20,2 23,9 29,4<br />

48 4,8 9,6 — 13,4 9,6 16,3 16,3 24,0 14,4 21,1 25,0 30,7<br />

50 5,0 10,0 — 14,0 10,0 17,0 17,0 25,0 15,0 22,0 26,0 32,0<br />

•) Polar mit Krustenlösender Wirkung.<br />

^ustaincl<br />

Frankreichs Bemühungen um einen « nationalen<br />

Lastwagen ».<br />

«•"»Wirtschaftliche und 'wehrpolitische Gründe haben<br />

das französische Ministerium für öffentliche<br />

Arbeiten veranlasst, der Frage der Schaffung eines<br />

französischen «Einheite-Lastwagens» näherzutreten,<br />

wobei nicht zuletzt die Erfahrungen der letzten<br />

Xfobilisation mitgesprochen haben mögen. Auf jeden<br />

Fall hört man, die zuständigen Behörden fassen<br />

Massnahmen für den Bau eines Standard-Lastwagentyps<br />

in« Auge, der bei 8—12 T. Gesamtgewicht<br />

eine Nutzlast von 4—6 T. besässe.<br />

Vorläufig handelt es sich freilich nur um Projekte,<br />

aber sie sind interessant und zeitsemäs« genug,<br />

um auch unsere Aufmerksamkeit zu erregen,<br />

besonders mit Rücksicht darauf, dass ja eine Vorlage,<br />

welche die Erleichterung der Lastwagen-Anschaffung<br />

zum Ziel hat, noch im Laufe dieses Jahres<br />

vor die eidg. Kammern gebracht und auf Anfang<br />

1939 in Kraft gesetzt werden soll. Um seine<br />

Pläne verwirklichen zu können, beabsichtigt Frankreich,<br />

für den in Betracht fallenden Fahrzeugtyp<br />

Steuererleichterungen zu gewähren, und<br />

zwar in der Form, dass während der ersten zwei<br />

Betriebsjahre sämtliche Steuern erlassen und für<br />

die folgenden zwei auf die Hälfte emässigt würden.<br />

Zur Deckung des dadurch entstehenden Einnahmenausfalls<br />

hätten umgekehrt Wagen mit einem<br />

Alter von mehr als 10 Jahre einen öOprozentigen<br />

Zuschlag xu entrichten. Wird das hier skizzierte<br />

Projekt in die Tat umgesetzt, «o bedeutet das für<br />

die Besitzer des neuen Einheits-Lastwagens eine<br />

jährliche Steuerreduktion von 1500 ffr., wozu sich<br />

noch die im Gesetz über die Verkehrs-Koordinierung<br />

enthaltenen Erleichterungen gesellen, die je<br />

nach Wagentyp bis zu 7000 Fr. ansteigen. Bei den<br />

französischen «Leuten» vom Bau» herrscht Einigkeit<br />

darüber, das« sich die Verschiedenartigkeit der<br />

Lastwagentypen und der durch den Mangel an<br />

Karosserien bedingte hohe Preis auch vom militärischen<br />

Gesichtspunkt aus ungünstig auswirke.<br />

Nebenbei bemerkt ist in Frankreich auch eine Bewegung<br />

Im Gange, welche die Schaffung eines nationalen<br />

Landwirtschaftstraktors anstrebt.<br />

Das deutsche Kraftfahrwesen unter einheitlicher<br />

Leitung.<br />

Mit der unlängst erfolgten Ernennung des Obersten<br />

von Schell zum Generalbevollmächtigten des<br />

Kraftfahrwesens hat Deutschland einen weiteren,<br />

entscheidenden Schritt für den beschleunigten Ausbau<br />

dieses Wirtschafts- und Verkehrszweiges getan.<br />

Neben der Förderung der notwendigen Massnahmen<br />

für die Produktion und die Verbesserung der Organisation<br />

fällt in den Aufgabenkreis des neuen Vollmachtinhabers<br />

auch die Typenbeschränkung. Zweck<br />

der Zusammenfassung der gesamten Automobilwirtschaft<br />

in einer Hand ist in erster Linie die dringend<br />

wünschenswerte Rationalisierung der Produktion<br />

und die Steigerung der Leistungsfähigkeit der<br />

Motorfahrzeugindustrie einsprechend den gesteigerten<br />

Anforderungen, doch spiegeln sich darin nicht<br />

zuletzt auch die Bedürfnisse der Landesverteidigung.<br />

Oberst von Schell, der aeit einigen Jahren aeim<br />

Oberkommando des Heeres die Fragen der Heeresmotorisierung<br />

bearbeitet, behält diese Stellung auch<br />

in Zukunft bei und sieht seine Kompetenzen nunmehr<br />

noch erweitert. Auch in der Domäne des gewerblichen<br />

Güterverkehre wird sich die neue Massnahme<br />

zweifellos deutlich auswirken, hat doch die<br />

vergangenen Sommer unvermittelt eingetretene Notwendigkeit<br />

der Requisition von Lastwagen unmissverständlich<br />

offenbart, dass gerade hier der Motorisierungsstand<br />

hinter den Bedürfnissen noch weit<br />

zurücksteht.<br />

**) Polar ohne Krustenlösende Wirkung.<br />

Buchevl^sdi<br />

DAS PULVERHORN ABRAHAMS. Gischichlen<br />

aus dem Romanischen. Von Schimun Vonmoos.<br />

Der Schweizer Verlag verdient Dank dafür, daas<br />

er uns in dem Buch von Pfarrer Schimun Vonmoos<br />

« Das Pulvorhorn Abrahams » eine Probe romanischer<br />

Erzählungskunst vermittelt Im Kran* der<br />

12 Geschichten erschliesst sich eine unvergleichliche<br />

Landschaft, die schöne Einfalt und heitere Frömmigkeit<br />

unserer romanischen Miteidgenossen. Dieses<br />

kleine Buch ist eine wahre Herzensstärkung.<br />

Der Bündner Künstler Alois Carigiet hat die Erzählungen<br />

illustriert.<br />

APHORISMEN. Von Gh. Tschopp.<br />

Dieses Büchlein fasst Erfahrungen und verworrene<br />

Gedanken, Aergernisse und Freuden in ein<br />

kurzes, klares Wort, das der Leser vielleicht schon<br />

lange und vergeblich gesucht hat. Das Buch spricht<br />

von Liebe und Freundschaft, von Bildung und Einbildung,<br />

von Schicksal und vom Tod, von Hoffnung<br />

und Sehnsucht, von Kranken und Aeriten<br />

und vielem andern. Der Leser wird merken: dass<br />

der Verfasser viele Dummheiten begangen, viel Unglück<br />

erlitten, viel Feindschaft erweckt haben muss,<br />

um hinterher so kluge Einfälle zu haben. Für ihn,<br />

den Verfasser, kommen die meisten Aphorismen<br />

des Büchleins zu spät; gewiss aber nicht für den<br />

Leser.<br />

SCHWYZER MEIE. Die schönsten Schweizerdeutschen<br />

Gedichte.<br />

Ein Blumenstrauss von wahrhaft bezaubernder<br />

Schönheit! Aus über 5000 lyrischen Gedichten haben<br />

die Herausgeber den kostbarsten Schatz unserer<br />

schweizerdeutschen Muttersprache erlesen. Die Gedichte<br />

reden in den verschiedensten Mundarten unseres<br />

Landes. Aber gerade diese Sammlung zeigt,<br />

dass die Vielfalt keinen Nachteil, sondern Reichtum<br />

bedeutet. Es ist eine Seele, die in allen Gedichten<br />

lebt: die unserer Heimat, der einen Schweiz.<br />

Das blütenweisse Papier, die klare Antiqua-Schrift,<br />

die schöne Satzordnung, der geschmackvolle Einband<br />

und nicht zuletzt die reizenden Vignetten von<br />

August Frey machen das Werk doppelt begehrenswert.<br />

HandbOchlein für Baulustige und Hausbesitzer.<br />

Von P. Lampenscherf.<br />

Der Bau oder Kauf eines Hauses ist für die<br />

meisten deshalb eine recht schwierige Angelegenheit,<br />

weil es an den nötigen Fachkenntnissen fehlt.<br />

Das vorliegende Büchlein hilft diesem Uebelstand<br />

ab. Vom Ankauf des Bauplatzes an, den Plänen<br />

und der Bauleitung, der Anordnung 'und Einteilung<br />

des Hnnsps, der Vergebung der einzelnen Bauarbeiten<br />

beleuchtet es bis zu den Reparaturen alles,<br />

was ein Baulustiger wissen muss.<br />

KURT HIELSCHER: OESTERREICH.<br />

Der Name Kurt Hielscher bedarf keiner besondern<br />

Empfehlung mehr. Als Photograph von<br />

ungewöhnlichem Können hat er in seinem Band<br />

«Oesterreich», der soeben in neuer Auflage mit<br />

240 ganzseitigen Bildern erschienen ist, ein Werk<br />

geschaffen, das das Typische der österreichischen<br />

Landschaft und Baukunst in künstlerisch gesehenen<br />

und erfassten Bildern vor Augen führt. Sie<br />

erzählen von Wanderungen an den Seen des Salzkammer,euts,<br />

von einer Frühlingsfahrt durch die<br />

weingesegnete Wachau, von der Stille des Winters,<br />

von heiteren Tagen in altertümlichen Städten,<br />

von prunkenden Klöstern und von der Erhabenheit<br />

der Berge. (Verlag Brockhaus, Leipzig.)


Unsere Kolben sind<br />

Bestes derzeit bekanntes Verfahren zur<br />

Behandlung der Kolbenlaufflächen.<br />

Einlaufzeit auf ein Minimum reduziert.<br />

Wesentliche Erhöhung der Lebensdauer<br />

der Kolben.<br />

Anfressen praktisch ausgeschlossen.<br />

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