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E_1938_Zeitung_Nr.101

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BERN, Freitag, 16. Dezember <strong>1938</strong><br />

Nummer 20 Cts.<br />

34. Jahrgang — No 101<br />

ERSTE SCHWEIZERISCHE AUTOMOBIL-ZEITUNG<br />

Zentralblatt für die schweizerischen Automobil- und Verkehrsinteressen<br />

ABONNEMENTS-FREI SEi<br />

Ausgab« A (ohne Versicherung) haLbJährlieh Fr. 5.-, jährlich Fr. 10«—<br />

Ausland mit Portozuschlag, wenn nicht postamtlieh abonniert<br />

Ausgabe B (mit gew. Unlallvenich.) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Ausgabe C (mit Insassenverslcheruna) vierteljährlich Fr. 7.50<br />

Wirksame Unfallbekämpfung durch<br />

strassenbauliche Verbesserungen<br />

Ein ausländisches Beispiel, das zum Nachdenken anregt<br />

Auf breitester Front und mit einem gewaltigen<br />

Aufwand an Mitteln aller Art hat<br />

Deutschland im vergangenen Sommer eine<br />

Unfallverhütungswoche im Strassenverkehr<br />

organisiert. Als Leitmotiv stand über der<br />

ganzen, grossaufgezogenen Aktion, wobei<br />

Presse, Radio, Polizei, NSKK usw. eingesetzt<br />

wurden, die Absicht, die Unfallgefahr<br />

durch Anwendung psychologischer Mittel,<br />

durch Beeinflussung des Faktors Mensch<br />

einzudämmen.<br />

Trotzdem reifte ein paar Monate später<br />

in den Behörden der Entschluss heran, die<br />

Einräumung des Vortrittsrechts, dessen Nichtbeachtung<br />

die relativ höchsten Unfallziffern<br />

auf dem Gewissen hat, durch technische Vorkehrungen<br />

zu erzwingen : es erstand — in<br />

wohl nicht ganz zufälliger Abkehr von den<br />

während der Erziehungswoche verfolgten<br />

Tendenzen — die « Stop-Strasse » mit dem<br />

neuen, eigens für sie geschaffenen Signal.<br />

Und diese Massnahme bedeutet in ihrem<br />

Wesenskern liichts anderes als ein Zugeständnis<br />

an die Auffassung, dass das<br />

Problem der Verkehrssicherheit nicht<br />

bloss von der Seite der Disziplinierung<br />

der Strassenbenützer angepackt werden<br />

könne noch dürfe, sondern dass<br />

diese Bestrebungen Ihre Ergänzung in<br />

der richtigen Lenkung des Verkehrsflusses<br />

finden müssen.<br />

Es fehlt aber in Deutschland auch nicht an<br />

Fachleuten, die sich bis fast an die Grenze<br />

der Aussohliesslichkeit zu der letztgenannten<br />

Auffassung bekennen — und damit unbestreitbare,<br />

ja sogar weit überzeugendere Erfolge<br />

erzielen, als die Vertreter jener Richtung,<br />

welche vorwiegend auf psychologischpädagogischer<br />

Basis operiert, um den Tribut<br />

an Verkehrsopfern zu vermindern. Für den<br />

einen wie für den andern Standpunkt lässt<br />

sich mit triftigen Argumenten fechten. Entscheidend<br />

ist jedoch letzten Endes der Effekt,<br />

und der gibt, soweit das vorliegende<br />

Material Rückschlüsse gestattet, den Anhängern<br />

der technisch orientierten Observanz<br />

recht.<br />

Versuchen wir, an einem konkreten Beispiel sra<br />

illustrieren, was es damit auf sich hat cWirksame<br />

Verkehrsunfallbekämpfung ist fast ausschließlich<br />

eirie Frage der zweckmässigen Strassensicherung,<br />

des Strassenbaues sowie der entsprechenden verkehrspolizeilichen<br />

Massnahmen>, so fasst der Chef<br />

der Verkehrspolizei von Stuttgart seine Ansicht<br />

über dieses Problem zusammen. Was<br />

er darunter im einzelnen versteht? Den Ausbau<br />

Töchter, ein halbes Dutzend.<br />

Von Cecily Sidgwick.<br />

39. Fortsetzung.<br />

Sie lebten fromm und gottergeben, und weil<br />

ich in diesen beiden bisher nie Ehekandidaten<br />

gesehen hatte, war ich sehr verblüfft,<br />

als Tante Betty eines Tages die Weisheit<br />

entwickelte, die Brüder bedürften nur einer<br />

kleinen Aufmunterung. Hester würde keinesfalls<br />

so zerfahren sein, wenn sie ihren eigenen<br />

Haushalt hätte und einen Gatten, der sie<br />

lenkte. Der Gedanke, Hester von einem dieser<br />

beiden Männer « gelenkt» zu sehen, erschien<br />

mir so grotesk, dass ich unbedingt<br />

mit Nicholas darüber sprechen musste. Er<br />

sagte, er wünschte, Tante Betty würde seine<br />

Freunde in Ruhe lassen und ihnen nicht mit<br />

ihren Absichten einen Schreck einjagen. Immerhin<br />

hatte Tante Betty es zustande gebracht,<br />

dass fünf von uns für den nächsten<br />

Erscheint Jeden Dienstag nnd Freitag<br />

Wöchentliche Beilage „Auto-Magazin". Monatlich 1 mal „Gelbe Liste"<br />

REDAKTION u. ADMINISTRATION: Breitenrainstr. 97, Bern<br />

Telephon 28.222 - Postcheck III414 - Telegramm-Adresse: Autorevue, Bern<br />

Geschäftsstelle Zürich: Löwenstrasse 51, Telephon 39.743<br />

der Ausfallstrassen getrennt für Automobil, Radfahrer<br />

und Fussgänger, die Beseitigung aller erkannten<br />

Gefahrenstellen, die Errichtung von Verkehrssicherungen<br />

zur Anbringung von Schutzgeländern<br />

bei Kreuzungen usw., die Verbesserung<br />

der Sichtverhältnisse bei Kreuzungen und Einmündungen,<br />

dazu verkehrspolitische Anordnungen als<br />

da sind: die Schaffung von Einbahnstrassen, die<br />

Beschränkung des Einmündeverkehrs und scharfes<br />

Durchgreifen gegenüber den Verkehrssündern.<br />

Nach diesen Grundlinien, die aufgebaut sind<br />

auf die Anschauung, dass die Unfallverhütung ihr<br />

Ziel besser auf dem Wege verkehrstechnischer und<br />

-polizeilicher Massnahmen zu erreichen vermöge,<br />

hat die Stadt Stuttgart während der letzten Jahre<br />

an über 300 Gefahrenstellen Korrekturen vorgenommen.<br />

Unübersichtliche Einmündungen verschwanden<br />

oder wurden einer einschneidenden Umgestaltung<br />

unterzogen, wobei man auch vor der<br />

Umleitung von Häusern, hohen Mauern, vor dem<br />

Schlagen ron Bäumen oder Gebüschen keineswegs<br />

Ein Menetekel<br />

zurückschreckte. Doch dabei hat es sein Bewenden<br />

nicht. Um die Sicherheit der Strasse planmässig<br />

/AI fördern, spricht die<br />

Verkehrspolizei auch bei der Erledigung von<br />

Hoch- und Tiefbaufragen ein entscheidendes<br />

Wort mit.<br />

Verkehrstechnische und polizeiliche Notwendigkeiten<br />

geniessen den Vorrang vor städtebaulichen und<br />

ästhetischen Erwägungen. Baulinien, Strassenführungen<br />

und Platzgestaltungen bedürfen der Zustimmung<br />

der Verkehrspolizei, deren Stellungnahme<br />

bei Meinungsverschiedenheiten den Ausschlag gibt.<br />

Sehr im Gegensatz zu den Verhältnissen in einzelnen<br />

unserer Städte, wo die Baubehörden in souveräner<br />

Erhabenheit über den Bedürfnissen des Verkehrs<br />

thronen und alles viel, viel besser wissen.<br />

«Entscheidend ist letzten Endes der Effekt», haben<br />

wir oben gesagt. Und der Effekt dieses Vorgehens<br />

findet sich veranschaulicht in der Tatsache, dass<br />

in dieser Stadt<br />

die Verkehrsunfälle seit 1936 trotz der<br />

Steigerung der Verkehrsintensität einen<br />

stärkeren Rückgang verzeichnen als<br />

irgendwo anders<br />

in Deutschland. Im zweiten Quartal <strong>1938</strong> beispielsweise<br />

hatte sich die Unfallkurve gegenüber der<br />

gleichen Zeitspanne 1936 um volle 34% gesenkt.<br />

Das hat der Nebel auf dem Kerbholz!<br />

Glück im Unglück hatte letzter Tage ein Lastwagen Chauffeur einer Obst- und Gemüsefirma. Bei stockdickem<br />

Nebel fuhr er am Frauenkappelenstutz (Bern) unterhalb Riedern über eine 8 m hohe, steile<br />

Böschung hinunter, weil er in der undurchdringlichen Wand, die ihn umgab, die gut markierte Abschrankung<br />

nicht zeitig genug zu erkennen vermochte. Mit vollbeladenem Wagen durchbrach er den<br />

Lattenzaun, doch da er ein sehr massiges Tempo eingehalten hatte, wurde der Kühler von einer<br />

starken Erle im Sturz gebremst, wobei sich der Hinterwagen überschlug und mit den Rädern nach<br />

oben zu liegen kam. Wnnderbarerweise konnte der Chauffeur vollständig unverletzt aus dem Kabinenfenster<br />

kriechen und bei der Bergung der Ladung waoker zugreifen.<br />

Vorsicht, nochmals und immer wieder Vorsicht bei Fahrten im Nebel, so warnt auch dieser immerhin<br />

noch glimpflich abgelaufene Fall!<br />

Sonntag auf dem Gut Lenvew der beiden<br />

Brüder zum Tee eingeladen wurden. Ich war<br />

durchaus nicht überrascht zu erkennen, dass<br />

Sam und Tony Lunte rochen und geradezu<br />

eine Todesangst bekamen. Wenn sie uns von<br />

nun ab auf neutralem Boden trafen, wichen<br />

sie uns auffallend aus. Das ärgerte Tante<br />

Betty, und mir machte es Spass. Eines Tages,<br />

als ich Sam zufällig bei einer Teegesellschaft<br />

bei Godolphms traf, nahm ich mir vor,<br />

ein paar Worte zu sagen, die sein Gemüt<br />

beruhigten. Er erleichterte mir mein Vorhaben<br />

durch die Frage, ob Tante Betty noch<br />

immer bei uns weile.<br />

c Ja, sie ist heute nur nicht mitgekommen,<br />

weil Ostwind ist >, antwortete ich.<br />

< Eine sehr energische Dame», sagte er.<br />

« Es wundert mich, dass sie sich nicht verheiratet<br />

hat.»<br />

«Offen gestanden, mich auch.»<br />

« Sie muss nicht den Wunsch gehabt haben,<br />

denn sonst... sonst würde sie einen<br />

jungen Main gepackt und ihn geheiratet haben.<br />

Ich habe wiederholt gehört, dass es solche<br />

Frauen geben soll, aber bis jetzt habe<br />

ich noch keine kennengelernt. »<br />

«Unsere gute Tante Betty ist fünfundsiebzig;<br />

sie kann schwerlich Heiratsabsichten<br />

haben. »<br />

«Nein, nicht für sich, vielleicht aber für<br />

andere.»<br />

« Ich halte nichts von vermittelten Ehen »,<br />

sagte ich schnell.<br />

«Ich muss Ihnen aufrichtig gestehen : wir<br />

wollen überhaupt nicht heiraten. »<br />

< Dann unterlassen Sie es nur. Und wozu<br />

auch ? Warum sollten Sie nicht weiter wirtschaften<br />

wie bisher.»<br />

«Ich bin so froh, dass Sie unserer Ansicht<br />

sind •», sagte Sam.<br />

In diesem Augenblick setzte sich Frau<br />

Cleveland neben uns, die sich zu einem kurzen<br />

Besuch bei Bill und Celia aufhielt.<br />

« Wie ich höre, sind Sie wieder im Begriff,<br />

ein paar Töchter zu verheiraten, Frau Brooke»,<br />

sagte sie, und dabei blickte sie Sam<br />

scharf an.<br />

«Davon ist mir nichts bekannt», entgegnete<br />

ich.<br />

INSERTIONS- PREIS:<br />

Die achtgespaltene 2 mm hohe Grundzeile oder deren Raum 45 Rp»<br />

Grössere Inserate nach SpezialtarU<br />

Interatenschluss 4 Tnne vor Erscheinen der Nntnmer<br />

Schluss Seite 2.<br />

In dieser Nummer:<br />

Berechnung des Versorgerschadens<br />

bei Unfällen.<br />

Mischung von raschem und langsamem<br />

Verkehr ist Hauptursache<br />

der Verkehrsunfälle.<br />

Rennwagen dürfen nicht<br />

springen.<br />

Oeffnen der Türen unterwegs<br />

gefährlich.<br />

Klauenkupplung.<br />

Beilage:<br />

Fiskus<br />

und Motorfahrzeugverkehr*<br />

(Schluss.)<br />

II. Der Bund.<br />

Es ist aber ebenso klar, dass an dieser<br />

rückläufigen Bewegung auch der Bund durch<br />

seine kurzsichtige Benzin- und Autozollpolitik<br />

ebensoviel Schuld trägt. Wertvolle Jahre<br />

sind verloren gegangen, die sich auch hinsichtlich<br />

der Umgestaltung des Motorfahrzeugparkes<br />

(Kleinwagen) für die militärischen<br />

Belange sehr ungünstig ausgewirkt<br />

haben.<br />

Der Bundesfiskus ist finanziell am Motorfahrzeugwesen<br />

zur Hauptsache durch den<br />

Benzinzoll<br />

interessiert, der vom Verbrauchszoll zum<br />

reinen Finanzzoll geworden ist. Durch die<br />

kontinuierliche Heraufsetzung des Ansatzes<br />

in den Nachkriegsiahren sind die Benzinzolleinnahmen<br />

1928 auf rund 26 Millionen Fr.<br />

angewachsen. Von da an ging es im Sturmschritt<br />

weiter, bis 1936 das Rekordresultat<br />

von gegen 57,5 Millionen Fr. erreicht wurde.<br />

Durch den Abbau des Zollzuschlages im vorletzten<br />

Jahr von Fr. 8.— auf Fr. 6.50 (neuer<br />

Gesamtzoll Fr. 26.50 pro 100 kg plus 20 %<br />

Tarazuschlag) sank das Erträgnis 1937 wieder<br />

auf 52,5 Millionen, d.h. um fast 9%. Ueber<br />

die Bewegung der Einnahmen des Bundes<br />

Siehe Nr. 100.<br />

« Nun ja, es ist nicht offiziell; aber da ich<br />

doch jetzt zur Familie gehöre ... Ich würde<br />

mich sehr freuen, wenn Hester sich verheiraten<br />

würde; sie soll sich in London in sehr<br />

übler Gesellschaft befunden haben... Es<br />

wird erzählt, dass Sie hinfahren mussten,<br />

um sie ihrer schlechten Umgebung zu entziehen.<br />

»<br />

« Wer sagt das ? »<br />

«Ich kann selbstverständlich keinen Namen<br />

nennen. Ich würde mich sehr freuen,<br />

dieses Gerücht auf Grund Ihrer Aussage<br />

widerlegen zu können. »<br />

«Jedenfalls können Sie sagen, dass an<br />

dem Gerücht von Hesters bevorstehender<br />

Verheiratung nichts ist >, erwiderte ich, mich<br />

langsam fassend.<br />

< Fühlen Sie sich in London wohl ? > fragte<br />

Sam, dem äusserst unbehaglich zu Mut war,<br />

weil er mir ansah, wie peinlich berührt ich<br />

war.<br />

«Danke sehr, ich fühle mich sehr wohl,<br />

schon deshalb, weil in London nicht so viel<br />

getratscht wird wie hier. Kaum bin ich hier,<br />

höre ich einen über den andern herziehen.»


aus dem Benzinzoll in den letzten 10 Jahren<br />

orientiert folgende Zusammenstellung:<br />

'• Zu- resp.<br />

Jahr Benzinzolleinnahme Fr. Abnahme<br />

1928 26.017.601 +5.25ö'.O57<br />

1929 32.204.712 +6.187.111<br />

1930 34 987.235 +2.782.523<br />

1931 39.933.781 +4.946.546<br />

1932 •••••• 44.820.865 +4.887.084<br />

1933 42.685.211 —2135.654<br />

1934 47.923.530 +5.238.319<br />

1935 55.354.357 +7.430 827<br />

1936 57 431.405 +2.077.048<br />

1937 52.536.878 —i.894.527<br />

Brachte schon das Jahr 1933 einen ersten<br />

Rückschlag, so ist nun der letztjährige ziemlich<br />

kräftig und augenfällig ausgefallen. Gewiss<br />

haben <strong>1938</strong> die Benzinimporte wieder<br />

zugenommen, aber man muss sich darüber<br />

klar sein, dass diese Steigerung nur auf die<br />

vermehrte Einreise ausländischer Automobilisten,<br />

vor allem aber auf die Anlage von<br />

Kriegsbenzinreserven in den Monaten September<br />

und Oktober zurückzuführen war.<br />

Von den 52.536.878 Fr. Benzin- und Benzolzollemnahmen<br />

kamen für den Bundesfiskus<br />

in Abzug der Anteil der Kanton© mit<br />

11.148.000 Fr. und die Bundessubvention für<br />

den Unterhalt .und die Schneefreimachung<br />

der Alpenstrassen mit 1.060.000. Unter Berücksichtigung<br />

dieser 12.208.000 Fr. verringert<br />

sich der Nettoanteil des Bundes am<br />

.Benzinzoll auf 40.328.878 Fr., womit er um<br />

4.847.325 Fr. hinter dem Erlös des Jahres<br />

1936 zurückbleibt.<br />

Den zweiten Hauptposten, der Bundeseinnahmen<br />

aus dem Motorfahrzeugwesen bilden<br />

die<br />

Zollerträgnisse aus der Einfuhr von Fahrzeugen<br />

und Zubehör.<br />

Auch hier handelt es sich heute vornehmlich<br />

um Finanzzölle, die mithelfen müssen, das<br />

grosse Bundesdefizit zu mildern. Es betrugen<br />

die bezüglichen Einnahmen :<br />

Zu- resp.<br />

Zollposition 1937 Fr. 1936 Fr. Abnahme<br />

Fr.<br />

Motorräder 97112 116.125 —19.013<br />

Personenautos und<br />

Lastwagen 12.016.922 11793.896 +223 0"fi<br />

Karosserien 39.336 30.776 + 8.560<br />

Elektrokarren 545 153 + 302<br />

Traktoren 36.637 21.049 +15 588<br />

Schläuche aus Gummi<br />

und Pneus 591.684 606.642 —14.958<br />

Elektr. Apparate und<br />

Kilometerzähler 298.206 270.270 +25.936<br />

Total . 13.078.442 12 838.911 +239 531<br />

' Wenn auch das Berichtslähr wieder eme<br />

Zunahme von rutid» 240.000 FfJ erbrachte,<br />

was auf die gesteigerte Einfuhr hinweist, so<br />

steht das Gesamtresultat; von 13.078.442 Fr.<br />

doch noch ganz wesentlich unter-dem Ergebnis<br />

Von 1935 mit 15.397.432 Fr.<br />

!<br />

Besonderes Interesse bietet eine Untersuchung<br />

darüber, wie sich die Zollerträgnisse<br />

aus der Einfuhr von Personen- und Lastautos<br />

auf die einzelnen Fahrzeugpositionen<br />

verteilen, lassen sich doch daraus gewisse-<br />

Schlüsse auf die Abwanderung zum Kleinwagen<br />

ziehen. Es betrugen die Zolleinnahmen<br />

:<br />

Zoünositinn, Wanen<br />

Zu- resp.<br />

mit Stückgewicht 1937 Fr. 1936 Fr. Abnahme<br />

Weniger als 800 U 1 840.771 1.804.919 +3R Fr. 852<br />

Von 800 bis 1200 kg- 4.843.922 4355.351 +488.571<br />

Von 1200 bis 1600 kg 3721 378 4.145.232 —423 854<br />

Ueber 1600 kg 1.610.851 1 488.394 +122.457<br />

Total 12 016 922 11 793.896 +223.026<br />

Eine bekannte Tatsache wird hier erneut<br />

unter Beweis gestellt: Während die Kleinwagen<br />

bis 1200 kg eine Zunahme verzeichnen,<br />

charakterisieren sich die Zolleinnahmen<br />

aus den stärkeren Personenwagen von 1200<br />

«Vielleicht nehmen die Leute an. Sie wünschen<br />

Neuigkeiten zu hören >;• sagte Sam.<br />

Da gleich darauf einige sich zum Weggehen<br />

anschickten, schloss ich mich ihnen, an. Als<br />

ich im Begriffe stand zu gehen, fragte mich<br />

Celia, die ich bisher kaum zu Gesicht bekommen<br />

hatte, ob wir übermorgen zum Dinner<br />

in Rösecassa sein und Tante Betty mitbringen<br />

wollten. Mit Rücksicht auf Frau Clevelands<br />

Anwesenheit hätte ich lieber abgelehnt,<br />

«Frau Cleveland erzählt, man spricht<br />

überall davon, dass sich Sam und Toni für<br />

Hester und Jane interessieren», sagte Celia.<br />

.« Nicht ein wahres Wort. Tante Betty hat<br />

sich für.sie interessiert, und die armen Lämmer<br />

sind ganz verschüchtert.»<br />

Zwei Tage später gab es beim Frühstück<br />

eine Ueberraschung. Doktor Netherby kam<br />

hereingeschneit und fragte, ob er mit uns<br />

frühstücken könne. Tante Betty war einfach<br />

starr vor freudiger Ueberraschun'g. Dr. Netherby<br />

war strahlend; wie ein Maienmorgen,<br />

und als die Familienmitglieder nach dem<br />

Frühstück auseinandergingen, nahm er mich<br />

beiseite und eröffnete mir, dass er mit Jane<br />

einen Tagesausflug nach Falmouth machen<br />

wolle.<br />

«Jane will nämlich Bridgebleistifte bei<br />

Woolworth kaufen », erklärte er mir.<br />

Einen Augenblick später ging ich in Janes<br />

bis 1600 kg durch eine fast ebenso starke<br />

Abnahme.<br />

Der Zug zum Kleinauto hat auch 1937<br />

merkliche Fortschritte gemacht.<br />

Durch die Steigerung des Ertrags aus dem<br />

Zoll auf Motorfahrzeugen und Zubehör erfährt<br />

das Gesamtresultat der Einnahmen für<br />

die Bundeskasse eine geringe Verbesserung.<br />

Es stellte sich pro 1937 wie folgt :<br />

Zu- resp.<br />

Art der Einnahmen 1937 Fr. 1936 Fr. Abnahme<br />

Fr.<br />

Benzinzoll 40.328.878 45.176.203 —4.847,325<br />

Zoll auf Motorfahrzeugen<br />

u. Zubeh. 13.078.442 12.838.911 +239.531<br />

Totaleinnahmen<br />

des Bundes 53.407.320 53.015.114 —4.607.794<br />

Ob man aus dem starken Rückgang des<br />

Benzinzolls im Bundeshaus noch nicht die<br />

nötigen Schlüsse ziehen will ?<br />

Wird durch unerlaubte Handlung der Tod<br />

einer Person herbeigeführt, so ist nach Art. 45,<br />

Absatz 3, des Obligationenrechts, falls andere<br />

Personen durch die Tötung ihren Versorger<br />

verloren haben, auch für diesen Schaden vom<br />

Verantwortlichen Ersatz zu leisten. Aralässlich<br />

der zivilrechtlichen Erledigung eines Autounfalles<br />

hatte das Bundesgericht in einem seiner<br />

letzten Entscheide erneut die für die Unfallhaftung<br />

im allgemeinen wichtige Frage zu<br />

behandeln, ob bei der Berechnung des Schadenersatzes<br />

für den Verlast des Versorgers<br />

(sog. Versorgerschaden) ein Abzug zu machen<br />

sei, wenn die als Kläger auftretenden Hinterbliebenen<br />

infolge des Unfalles Leistungen einer<br />

Versicherung erhalten.<br />

Als Kläger traten die Witwe und die Tochter<br />

eines pensionierten Lehrers auf, der an<br />

einem stürmischen Regentage auf der Strasse<br />

Winterthur-Frauenfeld von einem in gleicher<br />

Richtung fahrenden Auto erfasst und getötet<br />

worden war, weil er im Kampfe mit dem<br />

Sturmwind gerade im kritischen Augenblick<br />

vor den Wagen geraten war. Ein Selbstverschulden<br />

des Getöteten wurde sowohl von den<br />

kantonalen Gerichten als vom Bundesgericht<br />

verneint und es ergab sich daraus die Haftbarkeit<br />

des Autofahrers. Dieser •machte gel-;<br />

tend, die Witwe müsse sich bei der.B,erech-.,<br />

nung des Versorgerschadens die- ihr ausbezahlte<br />

Witwenrente von jährlich 2056 Fr. anrechnen<br />

lassen.<br />

Nach bundesgerichtlicher Rechtsprechung<br />

wurde schon mehrmals die Berücksichtigung<br />

einer dem Geschädigten infolge des Unfalles<br />

ausbezahlten Versicherungsrente abgelehnt,<br />

Mischung von raschem und<br />

langsamem Verkehr.<br />

Immer wieder haben wir die Trennung<br />

der verschiedenen Verkehrsarten und die<br />

Schaffung eigener Fahrbahnen und Wege für<br />

sie als einen der wichtigsten Faktoren im<br />

Kampf gegen den Verkehrsunfall bezeichnet.<br />

Dass es mit dieser Auffassung seine Richtigkeit<br />

hat, bestätigen neuerdings auch, die Darlegungen<br />

des Chefs der Basler Verkehrspolizei,<br />

Oblt. Boettcher, der auf Grund von statistischen<br />

Erhebungen und vergleichenden<br />

Studien die These aufstellen konnte, dass die<br />

Zimmer und fand sie zum Ausgehen bereit.<br />

Ich wollte wissen, ob sie nicht doch zum<br />

Lunch zurück sein würden. »Sie sagte, sie<br />

glaube nicht, weil man bei Woolworth immer<br />

sehr viel Zeit brauche, und dann lächelte<br />

sie.<br />

«Ich habe keinen Augenblick mehr damit<br />

gerechnet, ihn hier wiederzusehen», sagte<br />

Tante Betty. «Du etwa?»<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 16. DEZEMBER <strong>1938</strong> — N° 101<br />

;<br />

III. Bund und Kantone.<br />

Präsentiert sich das Bild auf Grund der<br />

1937er Ergebnisse für die Kantone günstiger,<br />

so wird es durch das Ergebnis des Bundesfiskus<br />

derart verschlechtert, dass gegenüber<br />

dem Vorjahr als Totalergebnis eine beträchtliche<br />

Mindereinnahme zurückbleibt, wie folgende<br />

Schlussbilanz ergibt:<br />

Art der Einnahmen 1937 Fr. 1936 Fr.<br />

Kinnahmen des<br />

Bundes<br />

Einnahmen der<br />

Kantone<br />

Total<br />

Zu- resp.<br />

Abnahme<br />

Fr.<br />

53.407.320 58.015.114 —4.607.794<br />

42.539.765 42074.140 +465.625<br />

Demgegenüber belief sich das Rekordergebnis<br />

des Jahres 1935 auf 102.035.122 Fr.<br />

V<br />

Berechnung des Versorgerschadens bei Unfällen<br />

Stauptwtsache de* V&UielvtstuifulU:<br />

(Aus dem Bundesgericht.)<br />

95.947085 100.089.254 —i.142.169<br />

unbekümmert darum, ob es sich um einen privaten<br />

Versicherungsvertrag oder die statutengemässe<br />

Leistung einer öffentlich-rechtlichen<br />

Versicherungskasse handelte; dem sohuldhaften<br />

Urheber eines Schadens sollte nicht zugutekommen,<br />

dass der Verunfallte in vorsorglicher<br />

Weise eine Versicherung abgeschlossen<br />

und hiefür Prämien bezahlt hatte. Dagegen ist<br />

in einem Urteil dieses Jahres 'bei der Festsetzung<br />

des Versorgerschadens ein Abstrich<br />

gemacht worden in Berücksichtigung der<br />

Tatsache, dass die Hinterbliebenen infolge des<br />

Unfalles ein erhebliches Vermögen erbten.<br />

Im vorliegenden Falle hat das Bundesgericht<br />

den vom beklagten Automobilisten geforderten<br />

« Vorteilsausgleich » nicht vorgenommen.<br />

Abgesehen davon, dass der einen Klägerin<br />

nicht ererbtes Vermögen, sondern eine Versicherungsrente<br />

zukommt, kann von einer Berücksichtigung<br />

dieser Rente deswegen keine<br />

Rede sein, weil es sich um einen bescheidenen<br />

Betrag handelt. Eine Unterstützüngsbedürftigkeit<br />

wird von der Geriohtspraxis nicht nur<br />

beim Fehlen des nötigsten Lebensunterhaltes<br />

angenommen, sondern schon dann, wenn der<br />

Wegfall des Versorgers eine Beeinträchtigung<br />

der bisherigen standesgemässen Lebenshaltung<br />

bewirkt. Diese Beeinträchtigung ist hier<br />

fijngetreten, und sie wird durch eine Rente Von<br />

rund 2000 Fr. jährlich nicht wettgemacht. —<br />

In Bestätigung des kantonalen Urteils wurden<br />

den Klägerinnen ausser dem Ersatz der Begräbniskosten<br />

ein Versorgerschaden von 20,500<br />

Franken zugesprochen, ferner der Witwe 3000<br />

Fr. und der Tochter 2000 Fr. Genugtuungssumime.<br />

Wo.<br />

meisten Verkehrsunfälle in der Mischung von<br />

raschem und langsamem Verkehr wurzeln.<br />

Wenn sich, führte er dabei weiter aus, auch<br />

die Zuweisung eigener Fahrbahnen an die<br />

verschiedenen Kategorien von Strassenbenützern,<br />

wie Auto, Fahrrad, Tram und Fussgänger<br />

als unfallvermindernde Massnahme<br />

bewährt habe, so häufen sich doch an den<br />

Kreuzungen dieser Pisten die Gefahrenmomente.<br />

Die Konsequenzen, die es daraus zu ziehen<br />

gilt, sind klar und eindeutig. Sie können nur<br />

heissen : Beschränkung solcher Kreuzungen<br />

auf das unumgängliche Minimum. Nach dieser<br />

Richtung hin aber bleibt, namentlich in<br />

bezug auf die Anlage von Radfahrerwegen,<br />

« Ja. »<br />

c Wieso ? »<br />

« Weil er mir gesagt hat, dass er wiederkommen<br />

wird.»<br />

« Willst du damit sagen, Elisabeth, dass du<br />

die ganze Zeit gewusst hast, dass er sein<br />

Glück noch einmal versuchen will, und es<br />

verschwiegen hast ? ><br />

« Ich habe ihm das Wort geben müssen,<br />

nicht darüber zu sprechen. ><br />

« Aber, meine liebe Elisabeth, ich habe mir<br />

doch für Jane in anderer Richtung so viel<br />

Mühe gegeben. Jetzt wird dort grosse Enttäuschung<br />

herrschen.»<br />

«Die Brüder Pol'glase haben-nicht den<br />

Wunsch zu heiraten. Sam hat es mir selbst<br />

gesagt. ><br />

« Nun, was soll denn aber mit Hester geschehen<br />

? ><br />

« Nichts. Ich brauche sie zu Hause. »<br />

« Das ist aber wirklich zu egoistisch. Frau<br />

Spoon hat keines ihrer Kinder mehr zu Hause.<br />

Sie sagt, sie habe das ihrige getan; freilich<br />

war sie sich ihrer Verantwortung immer<br />

klar bewusst. Ein paar deiner Töchter sind<br />

wohl verheiratet, aber es war nicht dein<br />

Werk, du hast immer nur daneben gestanden,<br />

hast nie die Entwicklung der Dinge gefördert.<br />

><br />

«Aber ich habe wohl etwas getan, um<br />

solch eine Entwicklung der Dinge zu verhindern<br />

», dachte ich mir und war stark in<br />

Versuchung, Tante Betty von Hester und<br />

Tscherikow zu erzählen; aber ich beherrschte<br />

mich.<br />

Zweiunddreissigstes Kapitel.<br />

Wenn Frau Cleveland nicht in Rösecassa<br />

gewesen wäre, würde ich mir nicht so viel<br />

daraus gemacht haben, ohne Jane und Dr.<br />

Netherby hinzukommen, aber so war es mir<br />

sehr peinlich.<br />

< Wir vermuten, sie müssen eine Panne<br />

gehabt haben », sagten wir.<br />

€ Darüber kann kein Zweifel bestehen,<br />

fügte Tante Betty hinzu, die einen Blick<br />

Frau Clevelands aufgefangen hatte, der sie<br />

ärgerte. Dabei waren wir erst zwei Minuten<br />

im Zimmer; ich wusste bereits, dass wir<br />

einen bewegten Abend vor uns hatten.<br />

(Fortsetzung folgt.)<br />

noch allerhand zu tun übrig. Es ist noch gar<br />

nicht lange her, dass wir Anlass hatten, gewisse<br />

Uebelstände zu beleuchten, welche gerade<br />

daraus entspringen, dass die Velofahrer,<br />

die es mit ihrer Pflicht zur Benützung der<br />

Ragfahrwege genau nehmen, durch deren<br />

vorbeigelungene Anlage gezwungen sind, die<br />

Fahrbahn unnötig zu traversieren und damit<br />

nicht nur sich selbst, sondern auch die Automobilisten<br />

der Gefahr auszusetzen.<br />

Wie stark übrigens die Basler Statistik die<br />

Erfassung der Verkehrsunfälle nach den Unfallzeiten<br />

unterteilt, erhellt aus dem Hinweis<br />

Oblt. Boättchers, dass es merkwürdigerweise<br />

immer die ersten Viertelstunden nach dem<br />

Stundenschlag sind, in denen die Unfallhäuigkeit<br />

ihren Höchststand erreicht. Dass eine<br />

solche detaillierte Gliederung, die sogar mit<br />

Viertelstunden arbeitet, weit wertvollere und<br />

aufschlussreichere Fingerzeige für die prakische<br />

Unfallbekämpfung abgibt als eine Erlebung,<br />

die beispielsweise auf Intervalle von<br />

wei Stunden basiert, liegt auf der Hand.<br />

Ergänzung der Liste der für Gesellschaftswagen<br />

bis zu 2.40 m Breite geöffneten<br />

Strassen.<br />

Mit Beschluss vom 8. Dezember hat der Bundesrat<br />

die Liste der dem Gesellschaftswagen bis<br />

zu 2,40 m Breite geöffneten Strassen wie folgt ergänzt:<br />

1. Chur - Lenzerheide - Tiefencaetel - Julier -<br />

Silvaplana,<br />

2. Silvaplana - St. Moritz - Samaden - Zuoz.<br />

3. Samaden - Pontresina.<br />

4. Celerina - Pontresina.<br />

6. Morgarten - Sattel.<br />

Der Beschluss tritt am 15. Dezember <strong>1938</strong> in<br />

Kraft<br />

Wirksame Unfallbekämpfung durch<br />

strassenbauliche Verbesserungen<br />

(Schluss von Seite 1.)<br />

Wenn Hand in Hand mit der Verbesserung der<br />

Verkehrsanlagen und der Ausmerzung von Gefahrenherden<br />

die Polizei unnachsichtlich gegen Verstösse<br />

einschreitet, so hat sie dafür ihre guten<br />

Gründe. Aber selbst die stante pede erfolgende Ausfällung<br />

einer Busse von 1 RM. für unrichtiges<br />

Ueberqueren der Strasse, Abspringen vom Tram •<br />

otc, und von 10 RM. für das Parkieren auf einem<br />

Fussgängerstreifen erfüllt ihren Zweck nach dem<br />

urteil der Polizeibehörden nur in unzulänglichem<br />

Mass und wird von den Strassenbenützern lediglich<br />

als Risikoprämie angesehen. Denn schliesslich<br />

erwischt der Hüter des Gesetzes lange nicht jeden<br />

Strassenbenützer bei jeder Verkehrswidrigkeit. Täte<br />

hier eine Erhöhung der Bussenansätze not, so<br />

zeichnet sich dafür Stuttgart durch eine besonders<br />

scharfe Praxis gegen angetrunkene und<br />

betrunkene Motorfahrzeuglenker aus. Entzug<br />

der Fahrbewilligung auf die Dauer von<br />

4 Monaten gehört selbst dann, wenn in solchen<br />

Fällen nichts passiert ist. keineswegs zu den Seltenheiten.<br />

Bei dieser spezifischen Art der Unfallbekämpfung,<br />

deren wesentliches Merkmal in der engen Zusammenarbeit<br />

zwischen Bau- und Polizeibehörden<br />

liegt, entspricht es nur den Gesetzen der Logik,<br />

wenn auf die<br />

Untersuchung der einzelnen Fälle sehr<br />

starkes Gewicht gelegt wird.<br />

Typisch für die systematische Durchleuchtung und<br />

Abklärung ist es, dass dabei u. a. auch folgende<br />

Fragen beantwortet werden müssen: Anlage und Beschaffenheit<br />

der Strasse, Verkehrsbedeutung derselben,<br />

Sichtverhältnisse bei Einmündungen und<br />

Kreuzungen, .Verkehrssicherheit der beteiligten<br />

Fahrzeuge (Lenkeinrichtung, Bremsen, Beleuchtung,<br />

Bereifung etc.), Nebenumstände, Witterung,<br />

Sicht, Zustand der Strassenoberfläche, Verengungen<br />

der Fahrbahn durch Lagerungen, Strassenbauarbeiten,<br />

parkierende Fahrzeuge oder Hindernisse.<br />

Sobald das Studium dieser polizeilichen Berichte<br />

erkennen lässt, dass Zustand, Anlage, Beschaffenheit<br />

einer Strasse, einer Einmündung, Kreuzung<br />

usw. Gefahrenquellen in sich bergen, arbeitet die<br />

Polizei unverzüglich Vorschläge zur Behebung dei-<br />

Mängel aus. Damit schliesst sich dann die Kette<br />

der Untersuchungen und Massnahmen zur Austitgung<br />

tückischer Stellen und zur Erzielung eine»<br />

ungehinderten Abflusses des Verkehrsstroms.<br />

Besser, der Sicherheit der Strasse, wenn's sein<br />

muss ganze Häuserfronten zu opfern als auch nui<br />

ein einziges Menschenleben. Diesen Grundsatz haben<br />

sich die Stuttgarter Behörden zu eignen gemacht, sie<br />

haben danach gehandelt und die Ergebnisse, aut<br />

die sie bisher zurückblicken können, bekräftigen sie<br />

darin, dass die von ihnen praktizierte Art der Unfallbekämpfung<br />

durch eine folgerichtig betrieben*,<br />

Verkehrslenkung und durch energisches Zupacken<br />

bei Gesetzesverletzungen in ihrer Wirksamkeit<br />

höher zu veranschlagen ist als der Einsatz psychologischer<br />

Waffen.<br />

Mag man dieser betont einseitigen Betrachtungsweise<br />

skeptisch gegenüberstehen und<br />

einwenden, dass ohne Disziplinierung aller<br />

auch bei den grosszügigsten und nach allen<br />

Ecken und Kanten ausgetüftelten Strassenanlagen<br />

der Verkehr noch immer seine Opfer<br />

heische — so oder so verdient die Unfallverhütung<br />

auf technischer Basis vermehrte Beachtung<br />

und Anwendung auch bei uns. Natürlich<br />

käme es dabei auf einen Versuch mit untauglichen<br />

Mitteln heraus, das hier umrissene<br />

Prozedere einer deutschen Stadt unbesehen<br />

für uns zu übernehmen, aber unsere Behörden<br />

und die mit der Unfallverhütung betrauten<br />

Stellen vergäben sich nichts, wenn sie In diesen<br />

Dingen etwas umlernen und die da und<br />

dort — jedoch noch lange nicht überall — eingeschlagene<br />

Marschroute strassenbaulicher<br />

und verkehrstechnischer Verbesserungen entschlossen<br />

und konsequent weiter beschreiten<br />

würden. Vereinzelt künden ja schon gewisse<br />

Anzeichen vom Aufdämmern dieser Einsicht.


N° 101 '-* FREITAG, 16. DEZEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Rennwagen dürfen nicht springen<br />

Ueber die Verbesserung der Strassenlage<br />

im modernen Rennwagenbau macht<br />

Dipl.-Ing. Hundt in der «ß. Z. am Mittag»<br />

u. a. folgende interessante Ausführungen:<br />

Frühere Rennwagen, wie die alten Bugatti,<br />

Maserati und die spritzigen leichten<br />

Alfa Romeo, waren steinhart gefedert. Der<br />

moderne Rennwagenbau seit dem Jahr 1934<br />

ging ganz andere Wege. Die heutigen<br />

Schnellfahrzeuge sind weich gefedert und<br />

schmiegen sich den Unebenheiten der Strasse<br />

richtig an.<br />

Hartgefederte Räder springen.<br />

Als die Konstrukteure von Untertürkheim<br />

und Zschopau die Schwingachsen in den<br />

Rennwagenbau übernahmen, betraten sie<br />

Neuland. Es zeigten sich Schwierigkeiten,<br />

welche die wahren Vorteile der Einzelfederung<br />

aller Räder nicht zur Geltung kommen<br />

Hessen. Das Problem lag in der Führung der<br />

frei schwingenden Räder und der Dämpfung<br />

ihrer Bewegungen. In den Jahren der 750-<br />

kg-Rennformel reihte sich aber Erfahrung an<br />

Erfahrung, wobei allerdings auch schweres<br />

Lehrgeld bezahlt werden musste. Die bekannte<br />

Pendelhinterachse erwies sich als<br />

nachteilig bei hohen Fahrgeschwindigkeiten,<br />

weil das spurverändernde Durchschwingen<br />

der Räder die Geradführung der Fahrzeuge<br />

erschwerte. Um diese Nachteile zu vermeiden,<br />

konnten den Pendelhinterachsen die<br />

wünschenswerten grössern Federwege nicht<br />

zugestanden werden. Die harte Federung<br />

aber Hess die Rennwagen springen.<br />

Federung muss Unebenheiten schlucken.<br />

Die Kraft des Motors, die Wucht des gebremsten<br />

Wagens, die weichen Steuerkräfte<br />

der Lenkung werden alle über die rollenden<br />

Räder auf die Fahrbahn übertragen. Die Räder<br />

sind also die Mittler aller Fahreigenschaften.<br />

Sie können diese Aufgabe aber nur<br />

erfüllen, wenn sie in ständiger Verbindung<br />

mit der Strasse bleiben. Nur ein rollendes<br />

Rad stellt eine kraftschlüssige Verbindung<br />

dar. Ein springendes Rad vermag keine ein-<br />

1 wandfreie Kraftübertragung zu bewerkstelligen.<br />

Das Abspringen der Räder musste deshalb<br />

mit allen Mitteln verhindert werden.<br />

Das gelingt dann, wenn die Federwege der<br />

Räder grösser als die üblichen Unebenheiten<br />

der Fahrbahn gemacht werden können, so<br />

dass die weich durchschwingenden Räder<br />

Löcher und Wellen der Strasse durchrollen<br />

und die Federung die Unebenheiten sozusagen<br />

« schluckt»,<br />

Den Vorderrädern die erwünschten grossen<br />

Federwege zu geben, war konstruktiv<br />

einfach. Um ein gleiches bei den Hinterrädern<br />

zu erreichen und die genannten Nachteile<br />

der spurverändernden Pendelachse zu<br />

vermeiden, wurden die Mercedes-Benz- und<br />

Auto-Union-Rennwagen mit sogenannten<br />

Doppelgelenkachsen ausgerüstet. Das sind<br />

starre Achsen, welche den Rädern eine ausgezeichnete<br />

Geradführung aufzwingen, ihnen<br />

jedoch gleichzeitig die freie Einzelfederung<br />

ermöglichen. Die Auto-Union verwendet diese<br />

Doppelgelenkachsen bei ihren Horch-Wagen<br />

und hat sie <strong>1938</strong> dem Rennwagen der neuen<br />

Formel ebenfalls gegeben. Mercedes-Benz<br />

setzte 1935 erstmals Versuchsrennwagen mit<br />

dieser Hinterachse ein und rüstete von 1936<br />

ab die Grand-Prix-Wagen damit aus. Die<br />

Doppelgelenkachse wird auch in den Rennwagen<br />

von Delahaye verwendet: sie ist<br />

übrigens ein altes Konstruktionselement, das<br />

sich im Prinzip schon im de Dion-Boutoift-<br />

Wagen von 1899 vorfindet. Die « Mercedes-<br />

Spezialachse » im « Grossen Mercedes » beruht<br />

ebenfalls auf diesem Prinzip.<br />

Die Doppelgelenkachse ermöglicht grosse<br />

Federwege. Ihre Bauart erfordert jedoch<br />

besonders wirksame Stossdämpfen Bei der<br />

Pendelachse bewirken die freiwerdenden'<br />

Kreiselmomente der schwingenden Räder<br />

eine zusätzliche Dämpfung, die wegfällt,<br />

wenn die Räder gerade durchschwingen.<br />

Die Wirksamkeit der Stossdämpfer richtig<br />

zu dosieren, also wie stark sie die<br />

durchschwingenden Räder nach oben und<br />

unten abzubremsen haben, erheischt lange<br />

Versuche und Erfahrungen.<br />

Eine Vierteltonne Brennstoff stellt Ansprüche.<br />

Der stete Kraftschluss der nunmehr rollenden<br />

und niemals springenden Rennwagenräder<br />

mit der Strasse ermöglichte eine beträchtliche<br />

Steigerung der Gleichförmigkeit<br />

der Fahrt. Das Ausgleichen der weichen Federung<br />

zwischen Vorder- und Hinterachse machte<br />

noch besondere Schwierigkeiten, weil sich<br />

die Achsbelastungen im Laufe eines Rennens<br />

durch die anfangs 250 kg schwere Brennstofflast<br />

verändern. Bei Mercedes-Benz sind<br />

die hinteren Stossdämpfer vom Führersitz<br />

aus in ihrer Wirksamkeit verstellbar, um die<br />

vor allem auf die Hinterachse entfallenden<br />

Gewichte des vollen Mittel- und Hecktanks<br />

auszugleichen. Beim Heckmotorwagen der<br />

Auto-Union sitzen die grossen Tanks links<br />

und rechts des Rahmens in Wagenmitte. Es<br />

werden demnach alle vier Räder gleichmässig<br />

be- und entlastet.<br />

Mercedes-Benz hatte im Vorjahr den Beginn<br />

mit der Weichfederung der Rennwagen<br />

gemacht. Die Auto-Union-Rennwagen <strong>1938</strong><br />

weisen nun die gleichen Eigenschaften auf.<br />

Die beiden Konstruktionen gehen damit bahnbrechend<br />

voran, denn weichgefederte Rennwagen<br />

sind kraftfahrteohnisches Neuland.<br />

Durchschnittstempo nur abhängig von •<br />

Strassenlage.<br />

Die wesentlich verbesserte Strassenlage<br />

brachte grundsätzlich neue Erkenntnisse über<br />

die Fahrleistung von Rennwagen. Im vorigen<br />

Jahr hatten die Rennmotoren der beiden<br />

genannten Rennwagen eine Leistung von<br />

550—600 PS. In diesem Jahre hatten sie<br />

etwa 400—430 PS. Trotzdem waren alle<br />

Fahrer mit den neuen Rennwagen beispielsweise<br />

auf dem Nürburgring schneller als mit<br />

den Vorjahresrennwagen. Man sieht, dass<br />

die verbesserte Strassenlage höher wiegt<br />

als annähernd 200 PS Motorleistung! Worauf<br />

ist das zurückzuführen ?<br />

Man hat bisher die Gesamtheit der Fahrleistung<br />

nicht so sehr beachtet wie die einzelnen<br />

Eigenschaften, z.B. die Beschleunigungsfähigkeit,<br />

die Spitzengeschwindigkeit,<br />

das Fahrgewicht usw. Man hat nun gelernt,<br />

wie sehr diese verschiedenen Eigenschaften<br />

sich gegenseitig beinflussen!<br />

Die Bremsfähigkeit auf trockener Fahrbahn<br />

resultiert zwar aus Bremsdruck mal Fläche in<br />

den Bremstrommeln der Räder. Auf nasser,<br />

rutschiger und unebener Strecke dagegen ist<br />

die Bremsfähigkeit in erster Linie eine Funktion<br />

der Federung und Dämpfung der Räder,<br />

also mittelbar abhängig von der Strassenlage!<br />

Die feste Haftung der rollenden Räder mit der<br />

Fahrbahn lässt die Bremsfähigkeit eines Fahrzeugs<br />

enorni ansteigen.<br />

Wertvolle Erfahrungen für den<br />

Gebrauchswagen.<br />

Die ausserordentliche Kurvenfestigkeit als<br />

Folge der Weichfederung ermöglichte den<br />

Rennfahrern mit den neuen Rennwagen erstens<br />

späteres Bremsen vor Kurven, zweitens höheres<br />

Tempo in den Kurven und drittens früheres<br />

Wiedergasgeben! Dieser Zeitgwinn steigerte<br />

das Durchschnittstempo so, dass auf die<br />

reifenmordende Spitzenbeschleunigung verzichtet<br />

werden konnte. Gerade die Verminderung<br />

des Reifenverschleisses, der früher<br />

durch die springenden Räder und die scharf<br />

losgehenden Kompressormotoren enorm hoch<br />

war, ergab .sich als weitere Folge. Die Rennen<br />

dieses Jahres haben gezeigt, dass die<br />

gleich hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten<br />

wie im vorigen Jahr mit geringerem Reifenverschleiss<br />

möglich waren. Teilweise ist das<br />

natürlich auf die verbesserten Rennreifen zurückzuführen,<br />

zum anderen Teil auf die verminderten<br />

Motorleistungen. Demgegenüber<br />

waren die höheren Kurvengeschwindigkeiten<br />

aber sogar verschleissfördernd.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass<br />

die gewonnenen Erkenntnisse über die Zusammenhänge<br />

zwischen Federung, Strassenlage,<br />

Bremsfähigkeit und Reifenverschleiss grundsätzlich<br />

den zukünftigen Gebrauchswagenbau<br />

beeinflussen können.<br />

Ob der neue Buick wie ein Gedanke aus Stahl und Gl<br />

oder ob Sie ihn selbst fahren - er ist ein Fest für die Augen. Wie herrlich ist das<br />

Gefühl absoluter Gefahr<br />

dichtesten Verkehr! Buick 1939 bringt nämlich<br />

die schlanken Eckpfosten und die schmale Kühlerhaube. Der Wirbelstrommotor mit<br />

dem neuen Stauwindkühler besorgt das Vorbeisausen und die 'Spiralfedern hinten<br />

mitder,, Wishbone-Aufhärigung" vorhe verdrängen zusammen den Begriff „'schlechte<br />

Strossen ".denn alle Strossen sind wie ausgeglättet. Sie sind es sich und Ihrer Familie<br />

schuldig, einen Buick unverbindii<br />

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Zum Bau der Rennstrecke In Holland.<br />

Immer wieder sind in den letzten Jahren Projekte<br />

einer in Holland zu bauenden Rennstrecke für<br />

automobilistische Veranstaltungen aufgetaucht, die<br />

jedoch ohne Ausnahme sang- und klanglos in der<br />

Versenkung verschwanden. Nun haben wir kürzlich<br />

die Meldung gebracht, dass der Plan bestehe,<br />

an der Nordseeküste bei Zandvoort, einem AUBflugort<br />

von Amsterdam, einen 2,3 Kilometer langen<br />

Circuit zu erstellen nnd erfahren hiezn, das» es<br />

diesmal wirklich ernst gilt Es handelt sich um<br />

eine Strecke, die teilweise neu angelegt und durch<br />

einen Park führen wird. Auf dieser Piste will der<br />

königlich holländische Automobil-Club am Samstag,<br />

den 3. Juni 1939 ein Sport- und Tourenwagen-<br />

Rennen mit rein nationalem Charakter organisieren.<br />

Teilnahmeberechtigt sind Konkurrenten, die<br />

von den Veranstaltern eingeladen werden — auf<br />

kompressorlosen, serienmässig hergestellten und<br />

nach Zylinderinhalt in vier Kategorien eingeteilten<br />

Fahrzeugen. Näheres betr. die Kategorien-Einteilung<br />

steht noch nicht fest, ebenso ist über die<br />

Länge der einzelnen Rennen, von denen eines am<br />

Vormittag, das andere am Nachmittag durchgeführt<br />

werden soll, noch kein Beschluss gefasst worden.<br />

Die Organisatoren beabsichtigen, das Rennen später<br />

auch international aufzuziehen, wozu di«<br />

Strecke gute Ausbaumöglichkeiten bietet<br />

AKTUELLES<br />

Wenig Begeisterung im Wallis für den<br />

Col de Ferret-Autotunnel.<br />

Das Projekt eines neuen Autotunnels, der<br />

das Val Ferret mit Italien verbinden sollte<br />

und wofür namentlich bei unserem südlichen<br />

Nachbar kräftig die Trommel gerührt wird,<br />

begegnet im Kanton Wallis selbst kühler<br />

Aufnahme. Die Walliser Presse fragt sich,<br />

ob eine solche Strasse dem Fremdenverkehr<br />

wirklich neue Impulse zu geben vermöge<br />

und weist darauf hin, dass sich Stimmen<br />

melden, welche das gerade Gegenteil befürchten,<br />

nicht ohne Grund übrigens. Nach<br />

menschlicher Berechnung wird somit noch<br />

viel Wasser die Rhone herabfliessen, bis der<br />

Plan auf schweizerischer Seite zur Wirklichkeit<br />

heranreift — sofern es überhaupt je dazu<br />

kommt. Einstweilen haben wir in strassenbaulichen<br />

Belangen wahrhaftig mehr als genug<br />

Werg an der Kunkel, als dass wir unsere<br />

Mittel noch weiter zersplittern und an Projekte<br />

verschwenden dürften, über deren verkehrspolitische<br />

Bedeutung und Realisierbarkeit<br />

man in guten Treuen zweierlei Meinung<br />

sein kann.<br />

Die November-<br />

Trelbstofflmporte.<br />

Insgesamt sind im November <strong>1938</strong> 146,138 q<br />

Benzin eingeführt worden, gegenüber 147,681 q<br />

in der vorjährigen Parallelperiode, so dass<br />

sich für den diesjährigen Berichtsabschnitt<br />

eine Mindereinfuhr von 1,542 q ergibt. Die in<br />

den Herbstmonaten wegen Vergrösserung der<br />

Lagerhaltung in vermehrtem Masse eingeführten<br />

Benzinmengen ergeben trotz verschiedentlichen<br />

Minderimporten für die ersten 11<br />

Monate des laufenden Jahres, gegenüber dem<br />

Vorjahre, eine Erhöhung der Benzineinfuhr<br />

um 62,580 q.<br />

Recht unbedeutend waren die Einfuhren<br />

von Petroleum zum Antrieb von Fahrzeugmotoren,<br />

stellten sich diese im November doch<br />

nur auf 528 q gegenüber 2,397 q im vorjährigen<br />

Vergleichsabschnitt. Zusammen mit der bis<br />

Ende Oktober zu verzeichnende Mindereinfuhr<br />

von 317 q ergibt der Novemberausfall von<br />

2068 q für die ersten 11 Monate eine Reduktion<br />

der Importmenge dieser Treibstoff-Kategorie<br />

von nicht weniger als 2386 q.<br />

Eine Schrumpfung verzeichnet im November<br />

auch die Einfuhr von Petroleumsurrogaten für<br />

den Antrieb von Explosionsmotoren, und zwar<br />

von 593 q auf 256 q, so dass sich in den beiden<br />

Berichtsperioden pro November <strong>1938</strong> eine<br />

Mindereinfuhr von 336 q ergibt. Dadurch erfuhr<br />

die bis Ende Oktober <strong>1938</strong> zu verzeichnende<br />

Mehreinfuhr dieser Treibstoffkategorie<br />

von 603 q eine Reduktion auf 267 q.<br />

Im Gegensatz zu der im November zu verzeichnenden<br />

Mindereinfu'hr der drei erwähnten<br />

Treibstoffkategorien hat der Import von<br />

Mineral- und Teerölen zum Antrieb von Fahrzeugmotoren<br />

im Monat November eine Erhöhung<br />

gegenüber dem November des Vorjahres<br />

von 10,756 q auf 24,632 q zu verzeichnen<br />

(+ 13,876 q). Dadurch hat sich der bis<br />

Ende Oktober <strong>1938</strong> ausgewiesene Mehrimport<br />

der Mineral- und Teeröle von 35,309 q auf<br />

49,187 q erhöht.<br />

Die aus den Benzinimporten während den<br />

ersten 9 Monaten resultierenden Zolleinnahmen<br />

stellen sich auf 56,8 MiH.Fr. gegenüber<br />

54,9 Mill. Fr. in der entsprechenden Vorjahrsperiode,<br />

so dass der eidgenössische Fiskus<br />

daraus eine Mehreinnahme von 1,9 Mill. Fr.<br />

verbuchen konnte. Aus der Einfuhr von Mineral-<br />

und Teerölen vereinnahmte die Zollverwaltung<br />

während den ersten 11 Monaten des<br />

laufenden Jahres 2,2 Mill. Fr. gegenüber 1,4<br />

Mill. Fr. im Vorjahre und 80,000 Fr. gegenüber<br />

76,000 Fr. auf der Einfuhr von Petroleumsurrogaten.<br />

Leicht zurückgegangen ist<br />

hingegen der Zollertrag: auf den für den Antrieb<br />

von Fahrzeugmotoren bestimmten Petroleumeinfuhren,<br />

und zwar von 234,000 Fr.<br />

auf 196,000 Fr, Insgesamt ergibt sich für den<br />

eidgenössischen Fiskus aus den Treibstoffimporten<br />

während den ersten 11 Monaten<br />

dieses Jahres gegenüber der vorjährigen Vergleichsperiode<br />

eine Mehreinnahme von 2,6<br />

Millionen Franken.


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N° 101 *- FREITAG, 16. DEZEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

O elf neu der Türen<br />

unterwegs gefährlich<br />

Automobiltüren verfügen, wie jeder weiss,<br />

.über zwei Sicherungen. Wenn sie nicht ganz<br />

geschlossen sind, so bleiben sie doch wenigstens<br />

eingehängt und können nicht ohne weiteres<br />

auffallen. Entdeckt man unterwegs,<br />

dass eine Türe nicht ganz geschlossen ist —<br />

meist macht sich das durch Klappern oder<br />

Zugluft bemerkbar — so greift man gern<br />

ganz unwillkürlich nach dem Türgriff, um sie<br />

erst ein wenig zu öffnen und darauf mit der<br />

nötigen Vehemenz ins Schloss zu knallen.<br />

Während dies beim Stillstand des Wagens<br />

ohne weiteres zulässig ist, birgt es jedoch<br />

auf der Fahrt, wie verschiedene in Frankreich<br />

passierte Unfälle beweisen, allerhand<br />

Gefahren in sich. Ist nämlich eine Türe nicht<br />

an ihrem vordem, sondern vielmehr am hintern<br />

Ende an der Karosse anscharniert, wie<br />

dies an viertürigen Limousinen stets bei je<br />

zwei Türen der Fall ist, so hat der Fahrwind<br />

die Tendenz, sie beim Oeffnen noch<br />

weiter aufzureissen. Je rascher man fährt,<br />

desto ungestümer wird die Kraft des Luftzuges,<br />

der sich in der geöffneten Türe<br />

verfängt. Ganz anders liegen die Verhältnisse<br />

in Fällen, wo die Scharniere vorn<br />

und das Schloss am hinteren Ende sitzen :<br />

Solche Türen werden vom Fahrwind zugedrückt.<br />

Bei der erstgenannten Bauart dagegen<br />

besteht die Möglichkeit, dass ein auf<br />

einen wuchtigen Druck nicht vorbereiteter<br />

Insasse, ein Kind oder auch eine Frau von<br />

der Türe direkt herausgerissen wird, falls<br />

er versucht, sie unterwegs zu öffnen. Am<br />

besten sollte deshalb das Schliessen der Türen<br />

nicht während der Fahrt erfolgen, sondern<br />

erst nachdem man angehalten oder zum<br />

mindesten die Geschwindigkeit auf 40 km/St,<br />

ermässigt'hat.<br />

Ueber die<br />

Grosse der aerodynamischen Kräfte, welche<br />

au! eine In Fahrt geöffnete Türe wirken<br />

können,<br />

macht man sich gewöhnlich keinen rechten<br />

Begriff. Ein Ingenieur der Caudron-Renault-<br />

Flugzeugwerke hat berechnet, dass auf den<br />

Arm des den Türgriff festhaltenden Wageninsassen<br />

bei einer Oeffnungsweite von nur<br />

13 cm und einer Fahrgeschwindigkeit von<br />

100 km/St, bereits ein Zug von 20 kg entsteht,<br />

der bei etwas grösserer Oeffnung Frag8 13.658. Eternit-Garagen. Ich bitte Sie<br />

leicht auf den doppelten Wert oder gar noch um Bekanntgabe der Adresse der Lieferantenfirma<br />

von Eternit-Garagen. M. in S.<br />

höher anschwillt, eine Kraft also, die man<br />

niemals aufbringt, wenn man sich nicht mit Frage 13.659. Morris-Vertretung. Wer vertritt die<br />

der andern Hand irgendwo solide festhalten Morris-Wagen? S. in B.<br />

kann. Der Luftwiderstand der Türe ist deshalb<br />

so gross, weil derartige, wie ein Brett<br />

im Luftstrom stehende Teile den grösstmöglichen<br />

spezifischen Luftwiderstand aufweisen.<br />

Kein anderer Körper von entsprechenden Dimensionen<br />

verfügt über einen auch nur annähernd<br />

so grossen Luftwiderstand wie das<br />

Brett, das diesbezüglich am weitesten von<br />

der idealen Stromlinienform entfernt ist. Daher<br />

auch der beträchtliche Zug am Arm,<br />

wenn Türen mit hintenliegendem Scharnier<br />

unvernünftigerweise bei voller Fahrt aufgerissen<br />

werden.<br />

-b-<br />

Te«k<br />

*i»<br />

«M&BKfiSfial<br />

Fraot 13.656. Wer liefert Graphit-Bronze? Können<br />

Sie mir mitteilen, wo ich Graphit-Bronze beziehen<br />

kann? B. in Z.<br />

Frage 13 657. Wozu dienen die Schwungmassen<br />

an den Kurbelarmen? Bei unsern Omnibusmotoren<br />

sind Kurbelwellen in zwei verschiedenen Bauarten<br />

vorhanden. Die einen Motoren besitzen solche ohne<br />

Schwungmassen, während die andern an den Kurbelwellenschenkeln<br />

Gegengewichte besitzen. Nach<br />

Meinung unserer Chauffeure entwickeln die Motoren<br />

mit ausgewuchteter Kurbelwelle trotz gleichen<br />

Hubraums eine grössere Leistung. Stimmt dies?<br />

P. St. in T.<br />

Antwort: Die Schwungmassen an den Kurbelarmen<br />

bewirken einen etwas weicheren Motorlauf,<br />

weil sie erstens die Schwungmassen um ihre<br />

eigene Masse vergrössern und zweitens einen noch<br />

exakteren Massenausgleich innerhalb des Motors<br />

schaffen. Theoretisch wären ja die Massenkräfte von<br />

6-Zylinder-Motoren schon in sich selbst vollkommen<br />

ausgeglichen, sofern mit einer ahsoluten Steifigkeit<br />

aller Teile gerechnet werden könnte. Da dies<br />

jedoch in "Wirklichkeit nicht der Fall ist. so erhält<br />

man ein besseres Resultat, wenn man zum Ausgleich<br />

der Massen von Kurbelzapfen und Kurbelarmen<br />

an diesen Gegengewichte anbrinst. Dies hat<br />

jedoch keine Leistungssteigerung zur Folge. Dagegen<br />

erlaubt es möglicherweise wegen des etwas<br />

weicheren Laufs die einzelnen Gänge trotzdem ein<br />

wenig später zurückzuschalten, was den Chauffeuren<br />

vielleicht den Eindruck einer Leistungssteigerung<br />

vermittelt haben mag. Wahrscheinlich wird<br />

es sich auch bei den Motoren mit ausgewuchteter<br />

Kurbelwelle um die neueren Modelle handeln, die<br />

schon dank besserer Gasführung und einem höheren<br />

Kompressionsverhältnis eine grössere Leistung<br />

abgeben.<br />

-b-<br />

Schriftliche Antworten:<br />

Frag« 13.660. Garageöfen. Wir bitten Sie um<br />

Bekanntgabe von Bezugsquellen über Garageöfen.<br />

C. in C.<br />

Frage 13.661. Wer vertritt Bremsbeläge? Ich<br />

wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Adresse der<br />

Schweizer-Vertretung der Bremsbeläge, Marke X,<br />

mitteilen wollten. T. in V.<br />

Fragt 13.662. Wer fabriziert Pleuel? Können<br />

Sie uns eine in der Schweiz domozilierte Firma<br />

bekanntgeben, die Pleuel für Automobil-Motoren<br />

fabriziert? A. in Z.<br />

Frag« 13.663. Wagenheizung Marke Ha-Dess. Ich<br />

ersuche Sie, auch mir die Adresse des Vertreters<br />

der Wagenheizung Ha-Dess mitzuteilen. S. in N.<br />

Frage 13.664. Ford-Montage in Skandinavien.<br />

Können Sie mir mitteilen, wo sich das Ford-Montage-Werk<br />

für die skandinavischen Staaten befindet?<br />

G. in S.<br />

Frage 13.665. Ueberpneus. Ich möchte für den<br />

Winter meine abgelaufenen, demontierten Pneus<br />

mit Löchern oder Dreiecken ausstanzen lassen und<br />

sie als Schneepneus verwenden. Können Sie mir<br />

dazu raten? O. in B.<br />

Frag« 13.666. Trockenrasierer Shavemaster. Ich<br />

bitte Sie höflich um Bekanntgabe der Bezugsquelle<br />

des Trockenrasierers Shavemaster. H. in B.<br />

Frage 13.667. Wer vertritt Daimler? Ich wäre<br />

Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Adresse des Vertreters<br />

für die Schweiz der Daimler Company Ltd.<br />

Goventry bekanntgeben könnten. M. in B.<br />

Frage 13.668. Continental-Wacen. Können Sie<br />

mir die Adresse des Generalvertreters der Continental-Wagen<br />

bekanntgeben? G. in B.<br />

Frage 13.669. Reifenfabrik Hutschinscn gesucht.<br />

Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir die<br />

Adresse der Pneufabrik Hutchinson bekanntgeben<br />

könnten. E. in S.<br />

Frage 13.670. Merkmale des Peugeot 402 B leiere.<br />

Können Sie mir die Baumerktnale des Peugeot<br />

402 legere bekanntgeben? B. in L.<br />

Frage 13.671. Adressen von Transport-Unternehmungen.<br />

Können Sie mir Adressen von schweizerischen<br />

Transportunternehrnungen bekanntgeben?<br />

' 0. in B.<br />

Dass gegenwärtig in Italien die Verwendung<br />

von «Nägeln» aus italienischem<br />

Leichtmetall zur Bezeichnung der Fussgängerstreiien<br />

propagiert wird.<br />

In Colombo (Insel Ceylon) sei zur Verminderung<br />

der Zahl von Verkehrsunfällen<br />

eine Verordnung herausgekommen, die<br />

von den Fussgängern verlangt, dass sie<br />

sich eine weisse Binde um den Arm knüpfen,<br />

wenn sie nachts auf die Strasse gehen.<br />

Von einem neuen italienischen Schwerlastwagen,<br />

der speziell für die Kolonien geschaffen<br />

wurde. Es handelt sich um einen<br />

Sechsradwagen mit Einzelfederung sämtlicher<br />

Räder. Die v'er Hinterräder verfügen<br />

über Doppelbereifung. Die Abfederung ist<br />

so beschaffen, dass jedes Rad gegenüber<br />

dem Niveau der Auflagefläche der übrigen<br />

Räder nach oben oder unten 40 cm ausweichen<br />

kann. Die niedrig gelegenen Organe<br />

sind durch zwei Tragräder gesch'itzt,<br />

die zum Aufliegen kommen, bevor irgendein<br />

Teil verletzt wird.<br />

Dass es in Deutschland gegenwärtig im<br />

Durchschnitt auf je 21 Einwohner einen<br />

Wagen trifft. Im Vorjahr hatte durchschnittlich<br />

jeder 24. und vor > zwei Jahren<br />

jeder 27. Deutsche einen Wagen.<br />

Dass aus den Abfällen einer Stadt mit<br />

50 000 Einwohnern jährlich 56 Millionen<br />

Kubikmeter Methangas gewonnen werden<br />

können, die 65 000 Tonnen Benzin ersetzen.<br />

Von einem englischen Verfahren zur Erzeugung<br />

teuer- und explosionssicherer<br />

Stahlplatten. Sie bestehen aus zwei Schichten<br />

von Stahlblech, die unter Verwendung<br />

einer wärmeisolierenden Zwischenschicht<br />

miteinander zu einem einheitlichen Ganzen<br />

verpresst werden. Man hofft, das neue Sicherheitsblech<br />

beispielsweise zur Herstellung<br />

von explosionssicheren Brennstoffbehältern<br />

zu verwenden. Wenn man die<br />

eine Seite derartigen Blechs sehr hohen<br />

Temperaturen aussetzt, so erhitzt sich die<br />

andere wegen der wärmeisolierenden Zwischenschicht<br />

nur unwesentlich.<br />

Jägql+Wüthrl*<br />

Gar oft zeigt es sich,<br />

— sei es infolge Temperaturwechsels,<br />

sei es wegen allgemeiner Ermüdung<br />

des Motors, — dass dieser schlecht<br />

zieht, die Rasse verliert und grössere Mengen Brennstoff als früher benötigt.<br />

Ist dies der Fall, dann heisst es zu einem Radikalmittel greifen, bevor Sie<br />

durch unnütze Pröbeleien Zeit und Geld verloren haben: die versuchsweise<br />

Montage eines<br />

•Vergasers mit Starter durch Ihren Garagisten.<br />

Das Resultat ist vielleicht gerade dasjenige, das Sie suchen:<br />

Anspringen des Motors bei nur ^-Drehung der Kurbelwelle,<br />

augenblickliches Inbetriebsetzen des Wagens sbei jeder Temperatur,<br />

kräftigeres Anzugsvermögen,<br />

Verminderung des Brennstoffkonsums bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit.<br />

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Generalvertreter Henri Bachmann<br />

Biet, Spitalstrasse 12 b, Telephon 48.42<br />

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Die ächten Union-Schneeketten sind in allen Garagen und<br />

Fachgeschäften erhältlich. Verlangen Sie aber ausdrücklich<br />

Original-Union-Schneeketten mit der Armbrustplombe.<br />

Versuchsweise Montage<br />

bei Ihrem Garagisten.<br />

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HENRI BACHMANN


ßex<br />

Hört man von Klauenkupplungen oder<br />

Kupplungs-Klauen, so stellt man sich darunter<br />

gleich etwas ganz Bestimmtes vor,<br />

das allerdings mit der technischen Ausführung<br />

nicht immer gerade hundertprozentig<br />

übereinstimmt. Trotzdem wird man<br />

bei Kenntnis der Konstruktion der Klauen-<br />

Oben: Alte Klauenfonn. Unten: Moderne<br />

Klauenform.<br />

kupplung zugeben müssen, dass es nicht<br />

einfach wäre, einen Ausdruck zu finden,<br />

der die Arbeitsweise dieser Kupplungsart<br />

noch drastischer illustrieren würde als gerade<br />

der Begriff der Klauen. Wie zwei<br />

klauenbewehrte Tatzen greifen die Zähne<br />

der Klauenkupplung ineinander und bewirken<br />

dadurch eine starre Verbindung zwischen<br />

einem Paar von lahnrädern oder<br />

andern Teilen, die sich um die gleiche<br />

Achse drehen. Man verwendet sie neben<br />

der Zahnkupplung (unteres Bild) vielfach<br />

im Getriebebau.<br />

-&-<br />

luvfixt.<br />

JL&MÜHUS tecfuücus<br />

Klauenkupplung<br />

$P<br />

'«edvjBaal<br />

Anfrage 736. Erneuerung der Ausweise und<br />

Steuerbezahlung im Kanton Bern. In den uns zugesandten<br />

«Weisungen» für die Erneuerung der<br />

Verkehrsausweise heisst es: «Die Ausweise sind<br />

erneuern zu lassen, bevor das Fahrzeug im neuen<br />

Jahre benützt wird, spätestens aber... usw. Wird<br />

ein Fahrzeug im neuen Jahre ohne gültigen AUST<br />

weis in Verkehr gesetzt, so wird eine Steuerbusse<br />

im doppelten Betrage des fälligen Steuerbetrages<br />

verfügt. ><br />

Rein formell kann mich also die Heimfahrt mit<br />

einem 10-St.-PS-Wagen um 2 Uhr morgens des<br />

1. Januar 1939 nach einer Silvesterfeier Fr. 308.—<br />

Busse kosten, falls ich nicht schon im Dezember<br />

Versicherung und Steuer vorausbezahlt habe. Ich<br />

möchte Sie fragen, von wem Bussen in solcher<br />

Höhe «verfügt» werden können?<br />

Ferner möchte ich bitten, die Berechnungsart<br />

der Steuern bei ratenweiser Bezahlung erklären zu<br />

wollen. Unter der Steuertabelle steht sub AI. 1.:<br />

• Die Steuer kann in viertel- oder halbjährlichen<br />

Raten für dreiviertel oder das ganze Jahr bezahlt<br />

werden, mit einem Zuschlag von Fr. 5.— pro Bäte,<br />

welcher in der Steuertabelle inbegriffen ist.»<br />

Bei Fr. 154.— Jahressteuer beträgt eine vierteljährliche<br />

Rate für den gewöhnlichen Sterblichen den<br />

vierten Teil, die Zahlen der Tabelle weisen dagegen<br />

eine starke Progression auf. Damit wird AI. 1 zum<br />

mindesten irreführend. H. M. in W.<br />

Antwort: Wir verstehen Ihren Unwillen<br />

über die in den Weisungen des Strassenverkehrsamtes<br />

für den Fall der verspäteten Erneuerung der<br />

Ausweise angedrohte Steuerbusse im doppelten Betrag<br />

des fälligen Steuerbetrages. Wie die «Weisungen»<br />

selbst ausführen, muss jedoch die fällige<br />

Steuer oder Steuerrate nicht auf 1. Januar bezahlt<br />

werden, vielmehr warten die Behörden bis zum<br />

5. Januar. Erst nach diesem Tage kann Anzeige<br />

wegen Nichterneuerung der Ausweise erstattet werden,<br />

doch erwartet auch dann den Säumigen nicht<br />

eine Busse in der doppelten Höhe des fälligen<br />

Steuerbetrages, sondern lediglich eine solche von<br />

Fr. 20.—, wie die Regierung entschieden hat.<br />

Dass Sie sich an der Berechnung der Steuerraten<br />

stossen, weil z. B. die Vierteljahresrate nicht<br />

dem arithmetischen Viertel der ganzjährigen Steuer<br />

entspricht, ist begreiflich. Der Berechnungsmodus<br />

ist jedoch im Dekret festgelegt, und zwar so, dass<br />

für die beiden ersten Vierteiiahresraten je 30%,<br />

für die beiden übrigen je 20% der Jahressteuer<br />

berechnet werden. Dadurch soll derjenige, der die<br />

ganze Steuer auf einmal erlegt, etwas besser gestellt<br />

werden als die Ratenzahler. Als eine durch<br />

nichts gerechtfertigte Geschäftemacherei dagegen betrachten<br />

wir den «Kostenzuschlag» von je Fr. 5.—,<br />

der bei jeder Ratenzahlung erhoben wird. Zum.<br />

aJJermindesten müsste verlangt werden, dass diese<br />

Extraeebühr bei der Entrichtung der ersten Rate<br />

wegfällt, denn wenn der Automobilist schon gezwungen<br />

ist, seine Ausweise erneuern zu lassen,<br />

dann gebt es auf keinen Fall an, dass ihm der<br />

Staat dafür noch eine besondere «Entschädigung<br />

für gehabte Umtriebe» abzwackt.<br />

Bücherlisck<br />

Deutsche Kramahrtforschung, im Auftrag des<br />

Reichs-Verkehrsministeriums VDI-Verlag G. m. b, H.,<br />

Berlin <strong>1938</strong>.<br />

Heft 13: Brem swerkuntersuchungen<br />

am Kraftfahrzeug. Von H. Klaue<br />

VDI/ATG; 26 S. mit 59 Bildern. <strong>1938</strong>. Broschiert<br />

RM. 2.85, für Mitgl. der Wirtschaftsgruppe «Fahrzeugindustrie»<br />

RM. 2.30.<br />

Für die Wirkung der Bremsen TOn Automobilen<br />

ist der Reibungsbeiwert zwischen Bremsberg und.<br />

AUTOMOBIL-REVUE FREITAG, 16. DEZEMBER <strong>1938</strong> — N" 101<br />

Bremstrommel, bzw. zwischen Reifen und Fahrbahn<br />

massgebend. Der Haftbeiwert zwischen Reifen<br />

und Fahrbahn liegt für alle Fahrbahnzustände<br />

überraschend gleichmässig hoch. Beim Auftreten<br />

von Schlupf (Gleitwert) ergibt sich dagegen eine<br />

starke Abhängigkeit vom Fahrbahnzustand. Ein<br />

vom Verfasser vorgeschlagener Bremskraftverteiler<br />

für Oeldruckbremsen wird bei verschiedenen Strassenzuständen<br />

erprobt; die hiermit erreichten<br />

Bremsverzögerungen werden mit den Verzögerungen<br />

aus Versuchen ohne Bremskraftverteiler verglichen.<br />

Heft 17: Einfluse der Destillationsbedingungen<br />

auf die Zündwilligkeit<br />

von Dieselkraftstoffen aus<br />

Braunkohlenschwelteeren, von R.<br />

Heinze VDI und K. Schneider. DIN A 4, 20 S. mit<br />

7 Bildern und 19 Zahlentafeln. <strong>1938</strong>. Brosch. RM.<br />

2.10, für Mitgl. der Wirtschaftsgruppe «Fahrzeugindustrie»<br />

RM. 1.70.<br />

Die der deutschen Treibstoffwirtschaft gestellte<br />

Aufgabe, den gesamten, ständig wachsenden Brennstoffbedarf<br />

aus eigenen Bohstoffen zu decken, wird<br />

vornehmlich durch zwei technische Verfahren verwirklicht:<br />

Hochdruckhydrierung, Syntheseverfahren.<br />

Daneben wird die Destillation des Schwelteers<br />

in vorhandenen Anlagen noch bestehen bleiben. Deshalb<br />

untersucht diese Arbeit, ob nicht die bisherige<br />

destillative Aufarbeitungsmethode durch einfache<br />

technische Massnahmen verbessert werden kann.<br />

Auss4^1Iun^B4E»n<br />

Die Karosseriestände am Genier Salon.<br />

Neben den 54 Personenwagen- und 9 Lastwagenmarken,<br />

womit der. nächstjährige Genfer Salon aufwarten<br />

wird, haben zehn schweizerische Karosserie-<br />

Fabriken Stände belegt, nämlich: Carrosserie Hess,<br />

Carrosserie du Leman, Karosserie Worblaufen,<br />

Graber, Langenthai AG., Lauber & ses fils, Neue<br />

Carrosserie Gangloff, Reinboldt und Christe AG.,<br />

Seitz & Co. und Tüscher & Co.<br />

Nehmen Personen-, Lastwagen und Karosserien<br />

das Parterre der Ausstellung ein, so gesellen<br />

eich dazu auf den Galerien noch die Zubehör- xmi<br />

Werkzeugfabrikanten, die Motorrad- und Fahrradfirmen,<br />

die Brenn- und Schmierstoffe, die Hersteller<br />

und Vertreter von Reinigungsmitteln für Automobile<br />

usw.<br />

A. C. S.<br />

SEKTION LUZERN. Sankt-Niklaus-Feier. Irrlichtern<br />

gleich tastete sich das grelle Scheinwerferlicht<br />

einer langen Autokolonne am letzten<br />

Samstagabend durch den kalien Nebelschleier, der<br />

sich dicht über die ReuEsIandschaft gelegt hatte.<br />

Erstmals bot das komfortable «Wohlfahrtshaus» in<br />

Perlen den festlichen Rahmen zur traditionellen<br />

St. Nikiausfeier, geschaffen durch den geschmackvoll<br />

dekorierten Theatersaal. Die festliche und erfreulich<br />

zahlreiche Gesellschaft Hess sich nach<br />

glücklich überstandener Nebelfahrt das vorzüglich<br />

zubereitete und trefflieh servierte Nachtessen dop-<br />

, pelt gut schmecken* An Stelle des erkrankten Clubpräsidenten<br />

begrüsste Herr Ing. Bartholomäi die<br />

grosse Clubfamilie. Das Stimmungebarometer begann<br />

sprunghaft zu steigen, als St. Nikiaus mit<br />

seinem «himmlischen» Gefolge seinen originellen<br />

Einzug hielt. Die mit dem Sehmutzli gewechselten<br />

Improvisationen über die vor den Thron des «Samichlaus»<br />

zitierten Sünder waren Heiterkeitserfolge<br />

erster Güte. Auch der witzige und gut gespielte<br />

Zweiakter: «D'Bluetprob», in welchem das sympathische<br />

Spiel und die gemütsvollen Gesangseinlagen<br />

von Fräulein Trude Ulrich vom Stadttheater<br />

besondere Erwähnung verdienen, fand ein<br />

dankbares Publikum. Die genussreiche Programmgestaltung<br />

durch das Vergnügungskomitee Iiess bei<br />

den meisten Clüblern das Gefühl aufkommen,<br />

dass dem «Glücklichen keine Stunde schlägt», so<br />

dass sich die langen Reihen des imposanten Autoparks<br />

erst weit nach Mitternacht zu lichten begannen.<br />

E. M.<br />

n 'Vea>t»äncl«»n<br />

VEREINIGUNG STAATL. GEPR.<br />

AUTOFAHRLEHRER<br />

DER SCHWEIZ (V. A. S.)<br />

SEKTION BERN. Hauptversammlung: Sonntag,<br />

den 18. Dezember <strong>1938</strong>, im Hotel Metzgeren<br />

in Thun, um 12 Uhr.<br />

Traktanden: 1. Präsenz. 2. Protokoll der letzten<br />

Hauptversammlung. 3. Jahresbericht. 4. Jahresrechnung<br />

und Revisorenbericht. 6. Budget für 1939,<br />

Jahresbeiträge. 7. Wahlen. 8. Behandlung rechtzeitig<br />

eingereichter Anträge. 9. Tätigkeitsprogramm<br />

1939. 10. Verschiedenes.<br />

Tagesprogramm:<br />

9.00: Startbeginn zur Zuverlässigkeitsfahrt beim<br />

Rest. Ochsen in Münsingen.<br />

12.00: Gemeinsames Mittagessen.<br />

14.00: Geschäftlicher Teil für Mitglieder. Angehörige<br />

und Gäste können während dieser Zeit<br />

einen Bummel unternehmen zur Besichtigung<br />

von Sehenswürdigkeiten Thuns.<br />

16.00: Preisverteilung der Zuverlässigkeitsfahrt,<br />

Tombola und gemütliches Beisammensein.<br />

In diesem Teil sind Produktionen von Mitgliedern<br />

und Gästen willkommen. Bei der<br />

Tombola winken schöne Preise.<br />

Die Mitglieder sind gebeten, Angehörige und Bekannte<br />

mitzubringen. Anmeldung mit Angabe der<br />

Personenzahl zum Mittagessen bis Freitag, den<br />

16. Dezember mittags, an Präsident Urwyler, Effingerstrasse<br />

41d.<br />

Anmeldungen für die Zuverlässigkeitsfahrt sollen<br />

sofort erfolgen, um die Organisation zu erleichtern.<br />

Weitere Orientierung vor dem Start. Es kann<br />

jeder teilnehmen; die Aufgabe ist leicht. Startgeld<br />

pro konkurrierenden Wagen Fr. 3.—. Zu diesem<br />

Sportanlass kann jeder Konkurrent seine Angehörigen<br />

und Freunde mitnehmen. Wie immer, erwartet<br />

die Teilnehmer ein reich ausgestatteter Gabentisch.<br />

Je mehr Konkurrenten, um so schöner dia<br />

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N° 101 — FREITAG, 16. DEZEMBER <strong>1938</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />

Preise. Darum sofort anmelden, wer es bei der<br />

letzten Sitzung noch nicht getan hat<br />

Der Präsident: Urwyler.<br />

SEKTION ZÜRICH. Dienstag, den 20. Dezember<br />

<strong>1938</strong>, punkt 20.00 Uhr, findet im Restaurant<br />

«Franziskaner», Niederdorfstr. 1, Zürich 1, eine<br />

Verbandsversammlung statt.<br />

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Kassarapporte,<br />

4. Verbandssekretariat. 5. Theorielehrmittel.<br />

6. Diverses.<br />

Der Vorstand.<br />

CHAUFFEUR-CLUB LUZERN<br />

UND UMGEBUNG<br />

kussion dauerte bis nach Mitternacht. Sämtliche<br />

Anfragen wurden vom Redner prompt beantwortet<br />

und manches Missverständnis zwischen Polizei und<br />

Chauffeur aus dem Wege geräumt (mer redt mitenand!)<br />

Aber vielfach fehlt es an Aufklärung, namentlich<br />

auch bei Unfällen.<br />

Am 8. Dezember wurde die St Niklaus-Feier<br />

durchgeführt Samichlaus und Schmutzli haben<br />

unsere Veranstaltung zu einem frohen Fest gestaltet.<br />

Die vielen glänzenden Kinderaugen hättet ihr<br />

sehen sollen! Hoffen wir, dass die Leistungen des<br />

Chauffeur-Clubs nicht allzufrüh wieder vergessen<br />

werden. X. M.<br />

Hsancfl«! ms. Indusivie<br />

Bericht Über Versammlung<br />

Wasser im Kurbelgehäuse.<br />

und Vortrag vom 3. Dezember.<br />

Um 20.30 Uhr eröffnete der Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass<br />

Präsident E. Muster die Ver-besammlung mit einem Begrüswas<br />

über 1 Liter Wasser gebildet wird. Dieses<br />

Verbrennung eines Liters Benzin, im Motor etsungswort<br />

an die Kollegen sowie an den Referen-<br />

Wasser tritt normalerweise in Dampfform aus<br />

ten. Die Beteiligung war verhältnismässig gut. Un- dem Auspuffrohr aus. Wenn beim Anfahren die<br />

Zylinderwände kalt sind, kondensiert jedoch ein<br />

Teil dieses Dampfes und fällt als Wasser in das<br />

Kurbelgehäuse. Bei wiederholtem Anlassen in der<br />

ter Mutationen waren 2 Austritte zu verzeichnen,<br />

welche nach einiger Diskussion genehmigt wurden.<br />

Hierauf ergriff unser Gast. Herr Kreienbühl, Polizeiwachtmeister<br />

und Chef der luzernisch-kantonalen Kälte stellt die ins Kurbelgehäuse gelangende<br />

Strassenverkehrskommission, das Wort zu seinem Menge Wasser bald eine Gefahr dar.<br />

Vortrag. Aufmerksam lauschte die Versammlung Im Sommer besteht eine solche nicht, denn das<br />

den Darlegungen, die eich mit Fehlern im Verhalten Wasser verdampft und die Wärme ermöglicht nur<br />

der Strassenbenützer befassten, wobei der Redner eine geringere Kondensation Im Winter sind ]«-<br />

gleich auch mit Vorschlägen für Verbesserungen doch die Arbeitsbedingungen ganz andere: das ins<br />

aufwartete, um Verkehrsstörungen und Un-Oefälle wirksam zu vermeiden. Die Dis- Volumens gelangende Wasser kann bis zu 40% seines<br />

ausmachen.<br />

Es ist klar, dass ein gewohnliches Oel dieser Ein neues Frostschutzmittel.<br />

Einwirkung des Wassers<br />

Es ist gewiss jedem Fachmann, aber auch den<br />

nur wenig Widerstand leisten kann, weshalb im<br />

meisten Automobilisten bekannt, dass es durchaus<br />

Winter häufiger Motordefekte auftreten als im<br />

kein leicht zu lösendes Problem war, ein neues,<br />

Sommer.<br />

gänzlich in der Schweiz herstellbares Frostschutzmittel<br />

herauszubringen, das in der Lage ist, allen<br />

Vollkommene Sicherheit kann unter diesen Umständen<br />

nur ein hochwertiges Winteröl bieten, das Wenn dieses Jahr eine schweizerische Fabrik für<br />

berechtigten Anforderungen zu genügen.<br />

die Einwirkung des Wassers aushält, genau so wie kältetechnische und chemische Produkte unter<br />

es gleichzeitig der<br />

der Marke «Polar» einen hochwertigen «Polar»-<br />

Verdünnung durch Benzin<br />

Frostschutz anbietet, so ist sie dazu ganz speziell<br />

widersteht.<br />

berufen, stützt sie sich doch auf Erfahrungen die<br />

in dieser Hinsicht bereits auf 2 Jahrzehnte zurückgehen<br />

Es ist ja bekannt, dass im Winter die Verbrennungsräume<br />

des Motors beim Anlassen mit flüssigem<br />

Benzin überschwemmt sind, das in die Kurbelwanne<br />

abläuft und sich dort mit dem Oel ver-<br />

Der Kühlerschutz Polar kann durch Dosierung<br />

des Wasserzugueses jeder erdenklichen Tieftemperatur<br />

angepasst werden (tiefster Gefrierpunkt bei<br />

mischt. Diese Tatsache ist auch an dem gefürchteten<br />

«Trockenlauf» schuld, besonders wenn man im<br />

—60° C). Sodann greift er weder die Metalle, noch<br />

Winter ein Sommeröl verwendet. Während einer<br />

den Kautschuk der Schläuche oder die Dichtungsmaterialien<br />

an. Auch verdampft er nicht, so dass<br />

Minute «Trockenlauf» nützt sich der Motor genau<br />

soviel ab, wie während 1000 km normaler Fahrt<br />

die darin enthaltenen Schutzstoffe im Notfall auch<br />

Dadurch ist die unbedingte<br />

wirklich vorhanden sind und wirken können. Nebenher<br />

und vollständig automatisch löst Polar die<br />

Notwendigkeit der Verwendunq eines schon beim im Kühler abgelagerten Krusten aus Kesselstein<br />

Starten dünnflüssigen Oels<br />

und Rost ab und stellt damit wieder den ursprünglichen<br />

Wärmeaustausch her. Sollte für ältere Kühler<br />

diese krustenlösende Wirkung unerwünscht<br />

eindeutig bewiesen, das andrerseits auch bei hohen<br />

Temperaturen noch genügend zähflüssig bleibt, um sein, so liefert die Firma eine nicht krustenlösenda<br />

seine «Pflicht» zu erfüllen.<br />

Mischung.<br />

Mobiloil «Artic» bietet diesen Vorteil: es ist<br />

dünnflüssig bei grösster Kälte und ist bei Erhitzung<br />

noch ausserordentlich viskos, widerstandsfähig<br />

und schmierfähig.<br />

Obwohl der Preis eines solchen Schutzmittels<br />

eigentlich eher Nebensache sein sollte, ist doch sein<br />

Zweck, der Schutz vor Pannen und Reparaturen<br />

in ganz anderem finanziellem Ausmass, so wird<br />

doch jeder Käufer auch den billigen Preis dieses<br />

Schutzpräparats gern in Rechnung stellen.<br />

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einer fremden Autonummer die Personalien des Fahrers<br />

festzustellen? Eine Frage, die jeder erfahrene Automobilbesitzer<br />

entschieden bejahen wird. Tagtäglich sieht sich<br />

der Fahrer vor Situationen gestellt, wo die Eruierung eines<br />

Wagenbesitzers für ihn von grösstem Nutzen ist. Da fährt<br />

ein AutowildJing beim Ueberholen Ihren Wagen an und<br />

demoliert Ihr Schutzblech, dort macht sich ein ungezogener<br />

Langsamfahrer das Vergnügen, die Strasse nicht freizugeben,<br />

alles Fälle, wo die Feststellung dieser Fahrer von<br />

allgemeinem Interesse ist. Oder eine flüchtige Bekanntschaft,<br />

wobei das gegenseitige Vorstellen unterblieb, kann<br />

durch die Feststellung der Personalien oft zu persönlichen<br />

oder geschäftlichen Freundschaften führen. — Der neue<br />

AUTOMOBIL-KALENDER 1939<br />

ermöglicht durch sein peinlich genaunachgeführtesNummernverzeichnis<br />

die Feststellung von Name, Beruf und Adresse<br />

aller Personenwagenbesitzer der Schweiz. Nicht blosse Neugierde<br />

der Käuferschaft ist es, die den Automobil-Kalender<br />

seit vielen Jahren in den Kreisen der Automobilisten so beliebt<br />

gemacht hat, sondern der vielseitige praktische We*rt<br />

seines Besitzerverzeichnisses. Aber auch der übrige Inhalt<br />

des Kalenders hat sich für jeden Wagenbesitzer als überaus<br />

nützlich erwiesen. Er setzt sich zusammen aus:<br />

1. einem Notizbuch für den Automobilbetrieb,<br />

2. einem Haushaltungsbuch des Automobilbetriebes mit einer<br />

Sammlung von Vordrucken zur Festhaltung des rechnerischen<br />

Verlaufs des Fahrbetriebes und zur Ueberwachung<br />

der Wagenausrüstung und der Versicherungen,<br />

3. allgemeinen Informationen und Tabellen über den Automobilbetrieb,<br />

4. Extrakte des technischen Wissens vom Automobilbetrieb.<br />

Der Automobil-Kalender 1939 ist bei jeder Buchhandlung, den Clubsekretariaten, sowie beim Verlag direkt zu Fr. 7.50 zu beziehen.<br />

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BERN, Freitag, 16. Dezember <strong>1938</strong> II. Blatt, Nr. 101<br />

Automobil-Revue<br />

Mit Volant and Skistock . . .<br />

Skisport, motorisiert<br />

Ein Gespräch über Skifahren und Autofahren,<br />

aufgefangen Ton Dr. E. Pf ister<br />

c Hallo, hallo, alter Bergfreund und Seitgenosse,<br />

wie läufst denn du mir über den<br />

Weg? Zurück aus den Tropen, genug Petrd<br />

gebohrt? Grad angekommen, sagst du? Nach<br />

soviel Jahren hat man sich ja allerhand zu erzählen.<br />

Was sind deine Pläne? ... komm, wir<br />

kehren da mal. zu einem guten Tropfen ein!»<br />

Ungefähr mit diesen Worten fielen sich zwei<br />

alte Schulkameraden sozusagen um den Hals<br />

und übersprudelten, wie es so geht nach jahrelanger<br />

Trennung, vörrküriterbunteri Erinnerungen.<br />

So ging es eine Weile, dann sprang der<br />

Heimkehrer plötzlich aufs Skifahren ober. Er<br />

brenne darauf, sich wieder mal in" kühlen Elementen<br />

tummeln zu können. «Grossartig, Hans,<br />

da fahren wir am nächsten Samstag gleich<br />

mal mit meinem kleinen Auto los!»<br />

— Mit dem Auto? fragte zweifelnd der<br />

Ueberseer.<br />

— Aber natürlich, das machen schon Immer<br />

mehr Leute so. Schöner geht's nimmer.<br />

— Wohin mit den Brettern?<br />

— Da, schau grad diesen Wagen an: aufs<br />

Dach! Den ganzen Winter über lassen wir diesen<br />

Rost auf dem Wagendach oder -heck. Das<br />

Trittbrett oder die Kotflügelmulde sind nämlich<br />

verpönt, man kann keine Türen versperren<br />

oder mit Spiessen herumfahren.<br />

— Schön, aber die Dreckerei mit den rostigen<br />

Schneeketten?<br />

— Macht die Servicestation am Fuss der<br />

Bergstrasse für ein Fränkli. Wir haben aber<br />

Schneepneus während der Schneezeit, da ist<br />

man die Sorge ebenfalls los. Ich achte darauf,<br />

dass keine Vibrationen entstehen, fahre<br />

also damit nicht grad hundert, und das Profil<br />

(es kam so nur halb so teuer) habe ich genau<br />

auf Vibrationsquellen geprüft. Auf den Posfsfrassen<br />

ist der Schnee immer hart genug, und<br />

wenn ich mal wirklich ins Tiefe gerate, so helfe<br />

ich mir mit Gurtenketten aus der Patsche.<br />

— Schön, du fährst also ebenso sicher wie<br />

im Sommer. Und die Eisblumen, meine kalten<br />

Füsse ...? Bedenke, ich komme aus den Tropen!<br />

— Passe, lieber Freund! Mein Wagen Ist mit<br />

einer Zweigleitung des Kühlwassers mollig<br />

geheizt — vorher nahm ich Decken und Bettflaschen.<br />

Eisblumen entfernst du mir mit einem<br />

Lappen voll Glyzerin, das heisst ich lasse mir<br />

entweder eine Klarsichtscheibe montieren oder<br />

ein Warmluftgebläse auf die Scheiben richten,<br />

dann bist du sogar diese klebrige Pflicht los.<br />

— Also auch das hat dir die Bahn nicht mehr<br />

voraus. Und der Wagen selbst, wie verträgt<br />

der denn den Winter?<br />

— Sozusagen ohne Murren, denn ich bin<br />

auch nett mit ihm. Frostschutz im Kühler, Spezialöl,<br />

das bei Polarkälte noch flott durch die<br />

Pumpe fliesst, mit Oberschmieröl und Graphitzusatz<br />

ergänzt..., gesunde Batterie und gute<br />

Lampen, alles doppelt sorgfältig geschmiert<br />

und erst noch gegen Rost durch Schneewasser<br />

mit Sprühöl geschützt..., was kann mir noch<br />

viel passieren?<br />

— Startschwierigkeiten, mein lieber?<br />

— Sicher, gelegentlich, das bestreite Ich<br />

nicht. Aber da kann ich dir nicht alle unsere<br />

Tricks aufzählen, von heissen Tüchern am Vergaser,<br />

Im Waschkessel gewärmtes Kühlwasser<br />

etc. Am simpelsten ist's, sich anschleppen zu<br />

lassen, wenn der Motor wirklich einmal nicht<br />

mehr anspringen will. Bei grossen Skirennen<br />

wird das bei uns direkt organisiert. Nach<br />

hundert Meter Anschleppen läuft noch jeder<br />

an. Ich hatte das erst ein einziges Mal nötig,<br />

weil Lausbuben mir den Scheibenwischer während<br />

vielen Parkstunden laufen Hessen und die<br />

Batterie asthmatisch wurde. Moderne Motoren<br />

vertragen etwas! ., - r^*<br />

— Du bist ja schon ein Mordskerl. Hand<br />

drauf, am nächsten Samstag! Aber wohin?<br />

Wieder zu unserer komischen Wirtin in Be<br />

wil? Herrlich war's, wenn sie ihren guten<br />

hatte, aber aufgeschmissen waren wir,<br />

der Wind verkehrt pfiff. Da kam man<br />

müde an und wurde noch so blöd<br />

— Oho, die haben wir dressiert! Als<br />

der einmal den Rappel hatte, gingen wir eirw<br />

fach weg und der Schäfliwirt im Unterdorf, das<br />

wir mit dem Wagen in zehn Minuten erreichen,<br />

lachte. Die Bahn- und Postautokunden<br />

konnten das nicht, aber unsere Demonstration<br />

kam ihnen dann auch zugut.<br />

— Lass mich überlegen, was brauche ich mitzunehmen?<br />

— Was überlegen? Nimm ruhig zuviel, im<br />

Wagen ist Platz, was nicht in Koffern und<br />

Rucksäcke geht, kommt auf die nichtbenützten<br />

Plätze. Ich bin fast liederlich geworden punkto<br />

Packen!<br />

— Wann fahren wir?<br />

•— Haha, immer noch Fahrplansorgen!<br />

Wann du willst! Ich hol dich ab, Haus-Hauslieferung<br />

ohne Schlangenstehen, ohne Krieg<br />

um Platz im Abteil, ohne Spiessrutenlaufen an<br />

den grauen Seelen vorbei, die uns für verrückt<br />

ansehen, .weil sie die Bergherrlichkeit einfach<br />

nicht erfassen können.<br />

— Hör auf, sonst musst du schon morgen, am<br />

heiligen Werktag, mit mir wegfahren! Die<br />

SjSbrtzüge sindj.ja ganz Igstig, aber so imponierfmir<br />

die Sache.noch viel mehr. Hör zu.<br />

Das werden wir diesen Winter noch öfter machen,<br />

auf Spesenteilung natürlich.<br />

Im weihnachtlichen Winterwald — und die Skier aufgeschnallt!<br />

Photo Dr. Wollt tc Tritachler (Schostal<br />

— Wie du willst, mit Vergnügen. Den Wagen<br />

habe ich von Geschäfts wegen ja sowieso.<br />

Steuern, Garage, Versicherung, das sind Unkosten,<br />

ich brauche ja nur die reinen Betriebsspesen<br />

für solche zusätzliche Fahrten zu rechnen.<br />

Wenn wir zu viert fahren, dann kommt's<br />

ja sicher spottbillig. Davon reden wir dann,<br />

wenn dir die erste Probe gefallen hat. Und es<br />

wird dir gefallen, das weiss ich jetzt schon.<br />

Entschuldige jetzt meine Eile, die Arbeit ruft.<br />

Also, auf Samstag, sagen wir zwei Uhr bei<br />

dir... deine Adresse stecke ich gleich in die<br />

Brieftasche. —<br />

Skiheil!<br />

Mit Ski und Auto<br />

Von F.J.Berchtold.<br />

«Eins ... zwei... drei... vier.,,<br />

Hebt... Ski... Rumpf... beugt..,<br />

Bei... ne ... lok ... ker .,,<br />

Locker, Fräulein Huber, nicht lockend!<br />

Wie,., der... ho... len ..,-,<br />

Eins ... zwei... drei... halt.<br />

So, meine Damen und Herren, jetzt nehmen<br />

wir noch einmal das Rechtsumkehrt. Abstand,<br />

meine Damen und Herren, Abstand nehmen, immer<br />

Abstand halten, hier und im Leben. Es geht<br />

immer besser, wenn man genügend Abstand hat.<br />

So, jetzt langsam auf... zwei... drei. Der<br />

andere auf... zwei... drei.»<br />

In dem Moment passierte das Malheur. Der<br />

Lehrer hatte recht: Locker, nicht lockend. Da<br />

Nellys Beine eben nicht locker genug waren,<br />

erhielt sie das Uebergewicht, ihr Ski schlug<br />

ziemlich kräftig gegen meinen Schädel, und<br />

da ich meine Drehung auch noch nicht ganz<br />

beendet hatte, befand ich mich bald in derselben<br />

Position wie sie.<br />

Helfende Hände stellten uns auf die Füsse.<br />

Ich fühlte die rasend schnelle Entwicklung<br />

einer Beule auf meinem Hinterhaupt. Leider<br />

kam ich nicht dazu, meine Gedanken laut zu<br />

äussern, da der Kursleiter bereits wieder<br />

sprach.<br />

«Meine Damen und Herren», sagte er, «wir<br />

beschliessen heute unseren Trockenskikurs, der<br />

zu meiner Freude ohne jeden Unfall abgelaufen<br />

ist. (Frechheit, mich dabei so anzuschauen.)<br />

Ich hoffe, dass jeder von euch das,<br />

was er im Kurs gelernt hat, zu seiner Freude<br />

und, wenn es nötig sein sollte, zur Hilfeleistung<br />

an verunglückten Sportsleuten verwenden<br />

kann und wird. Den Herren Automobilisten<br />

unter euch (aha!) muss man ja nicht<br />

speziell erklären, wie sich ein Gentleman im<br />

Falle eines Unglücks zu verhalten hat (natürlich,<br />

sehr richtig), da diese vom Gesetz dazu<br />

verhalten sind (o du schiächte Ch .,.), einem<br />

Verunfallten die erste Hilfe zu leisten. Den<br />

andern aber möchte ich recht warm ans Herz<br />

legen: Seid ritterlich und hilfsbereit, auch<br />

dann, wenn es sich nicht gerade um ein junges<br />

Fräulein handelt.»<br />

«Amen», sagte ich laut, und das war meine<br />

Rache für den «unfallfreien Verlauf»,<br />

Meine Beule schmerzte. Man wird verstehen,<br />

dass ich leicht wütend war. Nelly hatte<br />

mit einem Sitz im Fond des Wagens vorlieb<br />

zu nehmen. Auch Kuss kriegte sie keinen diesen<br />

Abend,<br />

«Mach, dass du wenigstens am Sonntag<br />

pünktlich bist», hauchte ich sie zum Abschied<br />

an.


m<br />

Automobil-Revue — N°10t<br />

Es hat genützt. Sie war pünktlich, Das erstemal<br />

während unserer ganzen Bekanntschaft.<br />

Dafür hatte ich mich verschlafen. Und das<br />

gründlich. Als Nelly kam, war ich noch im<br />

Bett. Das Läuten hätten Sie hören sollen!<br />

Während ich frühstückte, schickte ich Nelly<br />

mit einem Krug voll heissem Wasser in die<br />

Garage. Sie sollte es in den Kühler giessen.<br />

Dann gingen wir hinunter. Ich drückte auf<br />

den Starter. Der Motor läuft an.<br />

Um es gleich zu sagen: Wir kamen ungeführ<br />

300 Meter weit, dann fing der Motor an<br />

zu spuken. Rrrr—pf-pf pf — pfff. Punkt.<br />

Fertig. Aus. Nichts zu wollen. Benzin aus?<br />

Nein. Batterie drunten? Auch nicht. Ich. steige<br />

aus, hebe die Motorhaube, suche und, suche<br />

und finde nichts. Plötzlich kommt mir ein<br />

Gedanke.<br />

«Nelly, liebes, komm doch mal raus», säusle<br />

ich so sanft ich kann. «Sag mal, wo hast du<br />

eigentlich das' Wasser hingegossen?»<br />

«In deri Kühler, wie du mir gesagt hast.<br />

Da —» sagt sie und zeigt auf den Tank. Jetzt<br />

war es allerdings klar. Gut, dass wir wenigstens<br />

gerade bei der Garage sind. 25 Jüter<br />

Benzin und zwei Liter Wasser, Na ja.<br />

Eine Stunde später fuhren wir weiter Richtung<br />

Engelberg. Es war gerade Mittag, als wir<br />

ankamen. Also erst mal etwas essen.<br />

«Forellen bleu mit Butter und Salzkartoffeln»,<br />

hm, nicht schlecht.<br />

«Güggeli vom Grill», gerade was ich gern<br />

habe. Wir treten ein.<br />

«Was wünschen die Herrschaften?»<br />

«Bringen Sie. uns zwei Portionen Forellen,<br />

bitte», bestellt Nelly.<br />

«Die Forellen sind leider ausgegangen.»<br />

«Dann Güggeli.»<br />

«Haben wir leider auch nicht mehr.»<br />

« So bringen Sie ein Cötelette,. Entrecote<br />

oder so was.»<br />

«Ist leider gar nichts mehr da.»<br />

Jetzt Wurde ich aber langsam warm. «Was<br />

haben Sie denn eigentlich noch? Die Forellen<br />

haben Ausgang, Güggeli haben Sie nicht mehr<br />

und anderes ist auch nicht mehr da?»<br />

«Leider nur noch einige Cervelats, möchten<br />

Sie sie warm oder kalt?»<br />

«Kalt, fragen Sie? Bei der Kälte? Wenn<br />

Sie schon keine Forellen bleu mehr' haben,<br />

bringen Sie uns wenigstens Cervelats bleu!!»<br />

Auch ein Mittagessen geht vorüber. Man<br />

sollte sich eigentlich nicht so rasch aufregen.<br />

Der Kaffee war gut, und das versöhnt meistens<br />

mit dem Vorhergehenden.<br />

«So», sagte ich zu Nelly, «jetzt kannst du<br />

zeigen, was du im Trockenskikurs gelernt<br />

hast.»<br />

. Aber Leute hatte es. Alles voll, wohin man<br />

schaute. Ich begriff die ausgegangenen Forellen.<br />

Nelly stand etwas weiter oben am Hügel<br />

im Kampf mit den Brettern und den Gesetzen<br />

der Schwerkraft. Vom ganzen Trockenskikurs<br />

schien sie nichts behalten zu haben, als die<br />

Schlussansprache des Leiters. Ich meine wegen<br />

der «Ritterlichkeit und Hilfsbereitschaft», die<br />

sie etwa gar zu oft in Anspruch zu nehmen<br />

sich gezwungen sah.<br />

Haben Sie auch schon von Lawinen gehört?<br />

Ja? Gewöhnlich spricht man von Staub-, Eisund<br />

Steinlawinen. Es gibt aber noch eine<br />

andere Gattung, wie ich damals lernen konnte.<br />

«Skifahrerlawinen». Und die entstand so:<br />

Nelly stand auf dem Gipfel des Uebungshügels.<br />

Im Gespräch mit einem jungen Mann<br />

vergass sie wahrscheinlich, dass die Ski die<br />

Neigung haben, plötzlich unter dem darauf<br />

Stehenden wegzurutschen. Jedenfalls trat dieser<br />

Fall ein. Sie ergriff den Arm des betreffenden<br />

Herrn, riss diesen zu Boden, und beide<br />

kollerten den Abhang hinunter, alles mit sich<br />

nehmend, was sich ihnen in den Weg stellte.<br />

Bei mir unten angekommen umfasste die La*<br />

wine, wie sich später herausstellte, sechsundzwanzig<br />

einzelne Skifahrer und -fahrerinnen,<br />

die zu sortieren ich mit einigen andern hilfsbereiten<br />

Geistern die Ehre hatte. Keine leichte<br />

Arbeit. Haben Sie sich schon einmal geachtet,<br />

wie ähnlich sich die Damen und Herren in<br />

den blauen Skianzügen sehen? Man kann da<br />

nicht einfach nach dämlichen und herrlichen<br />

— oh, Entschuldigung — männlichen und<br />

weiblichen Beinen sehen und sich danach richten.<br />

Nein, man muss jedes einzelne Stück aus<br />

diesem Tohuwabohu von Köpfen und Pullovers,<br />

Armen, Beinen, Ski, Stöcken und Spitzen<br />

heraussuchen. Wirklich keine leichte Arbeit.<br />

Der goüt am Skifahren ist mir ein wenig<br />

vergangen, Nelly war etwas niedergeschlagen<br />

und atmete erleichtert auf, als wir im Wagen<br />

sassen, um in geniesserischem Tempo nach<br />

Hause zu fahren.<br />

Auto-Winter und<br />

Winter-Automobilisten<br />

Der Garagist eines Wintersportplatzes seufzt:<br />

«Nein, Autofahren im Winter ist nicht dasselbe<br />

wie Autofahren im Sommer. Das scheint selbstverständlich<br />

für jedermann, aber merkwürdigerweise<br />

gibt es Hunderte von-Automobilisten, die keine<br />

Ahnung davon haben, dass hier ein Unterschied<br />

besteht, und dass man dem Rechnung tragen<br />

muss>, sagte Hr. Epper, der Inhaber der Engelberger<br />

Grossgarage, mit dem ich zu dem bekannten<br />

Wintersportplatz hinauffuhr, um mal nachzusehen,<br />

wie weit das Einschneien schon gediehen<br />

war.<br />

Pia Zeichen waren verheissend, schon bei Grafenort<br />

fing der Wald rechts und links der Strasse<br />

an, sich in die Märchenkulisse einer Winterrevue<br />

zu verwandeln, bald sah die ganze Gegend schon<br />

«Warten wir noch ein wenig, vielleicht bleibt<br />

der Schnee doch liegenl » • :£;<br />

aus wie ein Bild aus einem Wintersportprospekt,<br />

und die Strasse, die weiss war und in der Sonne<br />

glitzerte, zeigte wahrhaftig schon Spuren von<br />

Pfadung,- offenbar fingen die Engelberger schon<br />

zeitig an, sich für ihre winterlichen Autogäste bereitzuhalten.<br />

«Heute geht's noch ohne Schneeketten», fuhr<br />

Hr. Epper fort, «aber bald eben nicht mehr, und<br />

das ist so ein Punkt, den viele Automobilisten<br />

nicht begreifen wollen.»<br />

«Haben Sie darum von dem Unterschied zwischen<br />

Sommer- und Winter-Autofahren gesprochen?»<br />

«Nicht nur darum, es gibt noch ganz andere<br />

Punkte dabei, die manchen Autofahrern merkwürdigerweise<br />

vollständig fremd sind, aber die Ketten-Frage<br />

spielt eine grosse Rolle. Jeder zweite<br />

Automobilist glaubt heutzutage, et müsse jeden<br />

Wintersportplatz ohne Schneeketten erreichen können,<br />

hat er doch seine Winterpneus, sind die<br />

Strossen doch gebahnt und gibt es schliesslich für<br />

den Notfall den Strassenhilfsdienst der Clubs I<br />

Aber die Winterpneus sind eben doch kein hundertprozentiger<br />

Kettenersatz; solange man am<br />

Berg nicht abstoppen muss, um kreuzen zu lassen,<br />

mag's gehen, aber dann beim Wiederanfahren<br />

geht der Zauber bestimmt los, der Wagen rutscht,<br />

der Fahrer wird nervös und fährt dazu noch ohne<br />

Gefühl an, und der Schluss ist gewöhnlich eine der<br />

beliebten Verkehrsstauungen mit den frommen<br />

Segenswünschen auf das Haupt und den Wagen<br />

des Delinquenten, der zum Schluss dann womöglich<br />

noch den halben Hang hinunterrutscht und<br />

auf jeden Fall vom Abschleppdienst flottgemacht<br />

werden muss.<br />

Wir haben deswegen schon ganz tolle Dinge<br />

auf diesem Strassenstück hier erlebt: einmal konnte<br />

eine ganze Kolonne, die sämtlich ohne Schneeketten<br />

fuhr, beim Steckenbleiben vom ersten Wagen<br />

nicht mehr los,- man musste fast jeden einzelnen<br />

mit allen möglichen Hilfen wieder flottmachen.<br />

Es gibt auch Optimisten, die meinen, dass<br />

es genüge, Ketten im Gepäckraum mit sich zu<br />

führen, und die sich dann erst, wenn sie nicht<br />

weiterkönnen, daran erinnern, dass sie drunten in<br />

Grafenort sich vom Strassenhilfsdienst bequem<br />

hätten ihre Ketten montieren lassen können. Pessimisten<br />

hingegen versuchend mit einem Franken<br />

Leihgebühr, dafür sollte die Garage nämlich ihnen<br />

Ketten bis Luzern hinunter pumpen.<br />

Aber es gibt doch auch die einfachen sogenannten<br />

«Not-Ketten»?<br />

«Stimmt, aber das sind wie der Name sagt,<br />

Notfalls-Hilfen; Was nützen sie, wenn so mancher<br />

forsche Autofahrer auch die nicht zulegt. Es fehlt<br />

eben an der winterlichen Ausrüstung bei manchen,<br />

da nützen auch alle Ratschläge nichts. Lieber fahren<br />

sie dann unanständig, denn dass auf einer<br />

schneebedeckten Bergstrasse bei Kreuzungen, und.<br />

also notwendigen Halten der vom Berg her Kommende<br />

eher halten kann und soll, weil er leichter<br />

wieder in Schwung kommt, als der vom Tal her<br />

Kommende, ist doch selbstverständlich, nur leider<br />

nicht für die, die glauben, sich für das Winterfahren<br />

nicht besonders einrichten zu müssen.»<br />

Wir waren mittlerweile bis gegen den Rosshimmel<br />

hinaufgekommen; phantastisch tat sich die<br />

Winterwelt auf; wir drängten vollends, hineinzukommen.<br />

Aber um ein kfeines Schneehäufchen auf<br />

der Strasse fuhren wir doch vorsichtig herum.<br />

«Man weiss nie, was drin steckt», sagte Hr. Epper.<br />

«Ein feuchtfröhlicher Automobilist von Zürich<br />

machte sich letzten Winter mal das kindliche Vergnügen,<br />

alle die grösseren und kleineren Schneeballen,<br />

die der Föhn von den Hängen auf die<br />

Strasse hatte rollen lassen, zu durchfahren, dass<br />

sie nur so auseinanderspritzten, bis auf den dicksten<br />

— in dem steckte nämlich ein mordsgrosser<br />

Stein und der traf den Wagen so, dass wir ihn<br />

mit zwei Abschleppern in die Reparaturwerkstätte<br />

holen mussten. Das Gelächter ob dem Scherz<br />

können Sie sich vorstellen. Jedenfalls hat's wohl<br />

genügt, um den fröhlichen Automobilisten vernünftig<br />

fahren zu lehren. Andere Fröhliche gibt es,<br />

die aus lauter Eile, nicht früh genug auf Trübsee<br />

zu kommen, nicht einmal Zeit haben, am Gerschnibahnhöfli<br />

ihren Wagen sorgfältig zu decken, sondern<br />

ihn unbekümmert «in der Sonne» stehen lassen.<br />

Aber die Sonne geht eben weg, und auch<br />

braust mal ein Schneesturm, so mussten wir einmal<br />

einen Wagen wieder kurieren, der nach einem<br />

solchen plötzlichen Wetter bei tiefer Temperatur<br />

den Motor samt Ventilator in einer kompakten<br />

Schicht Schneestaub sitzen hatte! Andere Einfrierungs-Erlebnisse<br />

gibt's auch in Hülle und Fülle, da<br />

es immer noch haufenweise Automobilisten ohne<br />

Sorge für Gefrierschutz gibt.<br />

Im Winter sieht man, ob einer seinen Wagen<br />

zu pflegen weiss, denn dass die Kälte das Auto<br />

angreift, ist doch klar, nicht nur für den Kühler,<br />

sondern für den ganzen Wagen. Zersprungene<br />

Batteriekästen — denn eine entladene Batterie<br />

friert eben auch, und wie rasch ist bei kalten Temperaturen<br />

mit der grossen Beanspruchung durch<br />

Anfahren, Licht, Heizung, Scheibenwärmer eine<br />

Batterie aufgebracht! — eingefrorene Vergaser<br />

und Benzinpumpen (vom Wasser im Benzin her)<br />

zerfrorene Motoren infolge ungenügender Wasserentleerung<br />

des Kühlers und Zylindermantels,<br />

anderseits Explosionen und Brände durch unvorsichtiges<br />

Zunahekommen mit brennenden Zigaretten<br />

an kochende Kühler, in denen der Frostschutz-Sprit<br />

sprudelt, — alles ist schon wiederholt<br />

bei uns vorgekommen und wird sich wohl immer<br />

wieder dank des gleichen Unverstandes ereignen,<br />

der zum Beispiel auch einen Fahrer seinen eiskalten<br />

Motor nach dem Anlassen auf hohe Touren<br />

jagt statt ihn langsam ruhig warm werden zu lassen.<br />

Fingerspitzengefühl beim Anlassen im Winter,<br />

— daran fehlt's noch manchem, wie es auch immer<br />

noch solche Käuze gibt, die von Winteröl und la-<br />

Batterie als Selbstverständlichkeiten für die kalte<br />

Jahreszeit keine Ahnung haben...»<br />

Wir waren vor der Garage angekommen, die<br />

70 Wagen heizbare Unterkunft bietet. Gerade<br />

fuhr auch ein schnittiger Sportwagen vor, die Ski<br />

wie Landsknechtspeere vor sich herragend. «Ist<br />

auch'so eine dumme Mode, die Ski zu versorgen,<br />

dass sie allerlei Unheil anrichten und dazu noch<br />

ständig im eigenen Scheinwerferlicht liegen»,<br />

brummte der Garagist; «dass die Ski aufs Dach<br />

oder hinten schräg ans Heck gehören, wollen auch<br />

nicht alle einsehen, «bis sie es durch ein Unglück<br />

gelernt haben.»<br />

«Demnach scheint mir das Autofahren im Winter<br />

für den Durchschnitts-Automobilisten ein noch<br />

ungelöstes Problem zu sein?»<br />

«Nein, so schlimm ist die Sache nun erfreulicherweise<br />

doch nicht; aber gerade, weil es viele<br />

gute Winterfahrer gibt, muss es immer wieder auffallen,<br />

dass andere sich die gleichen guten Ratschläge<br />

nicht zunutze machen und mit ein paar<br />

Touren im Winter ihren Wagen mehr strapazieren<br />

als wenn sie sommers Tausende von Kilometern<br />

fahren. Aber schliesslich ist das ja ihre Sache, solange<br />

sie dabei nicht andere in Mitleidenschaft<br />

ziehen. Mehr Rücksicht, mehr Verständnis, das<br />

wäre für manchen kein übles Weihnachtsgeschenk.<br />

Ist es zum Beispiel nötig, dass ein Automobilist<br />

bei Hochbetrieb in unserer Garage im dichtesten<br />

Stossverkehr plötzlich sofort seinen Wagen, der<br />

natürlich in der hintersten Ecke parkiert ist, wieder<br />

haben muss, dass er dann, nachdem man 40<br />

andere Wagen aus- und einrangiert hat, gemütlich<br />

stundenlang vor dem Dancing halten kann? Und<br />

müssen alle Parkierenden im gleichen Augenblick<br />

von hier wieder wegfahren, als gelte es das Leben,<br />

wenn sie nicht sofort, wenn die Sonne untergegangen<br />

ist, im Höllentempo den Berg hinabbrausen<br />

können? Und wenn dann etwas passiert,<br />

dann ist natürlich die Strasse schuld, aber man<br />

denkt nicht daran, dass auch die best gepfadete<br />

und gesandete Strasse dem Temperaturwechsel<br />

unterliegt und also am Abend andere Anforderungen<br />

an den Fahrer stellt als am Mittag.<br />

Ach, ein Buch könnte man drüber schreiben,<br />

über all dem dummen, nichtsnutzigen Unverstand<br />

so vieler Autofahrer im Winter, die in die glitzernde<br />

Schneefreude so hässliche Spuren zeichnen,<br />

die keineswegs sein mussten. Ein bisschen<br />

mehr Verstand, ein bisschen mehr Ueberlegung,<br />

ein bisschen mehr Ausrüstung und dann noch<br />

Rücksicht — dann kämen Menschen und Wagen<br />

besser durch den Winter und sicher fröhlicher<br />

und genussreicher auch an die Wintersportplätze.»<br />

«Ganz recht, und da Sport Trumpf ist heutzutage,<br />

sagen wir's sportlich: mehr fair play gegenüber<br />

den anderen Strassenbenützern, mehr<br />

fair play gegenüber dem eigenen Wagen und<br />

auch gegenüber dem Winter...»<br />

«Wäre ein schönes Ding, wenn's sich verwirklichte.<br />

Aber wie?»<br />

«Nun, wir wollen's ma! mit einem Hinweis fm<br />

Auto-Magazin probieren!» N.<br />

Dieser Skihalter<br />

ermöglicht eine<br />

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irgendwelche Beschädigung<br />

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Farbe im Skianzug<br />

Aus dem Skitenue könnten wir uns die praktischen<br />

Anzüge aus dunkelblauem oder schwarzem<br />

Gabardine nicht mehr wegdenken. So wenig wie<br />

die Beinkleider, wenn schon heute versucht wird,<br />

ein kurzes weites Röckchen einzuführen, das freilich<br />

mehr Aussicht als Promenadeanzug besitzt.<br />

Doch mehr und mehr wagt sich auch die grosse<br />

Touren unternehmende Skiläuferin an hellgraue<br />

oder hellbraune Anzüge aus schönem Whipcord,<br />

wie ihn unser Bild aus der Jelmolikollekt<br />

i o n zeigt.<br />

Eine grössere Kollektion aparter farbiger Skianzüge,<br />

die von schönsten Modefarben und wechselnden<br />

Schnitten von Jacke oder Beinkleid Gebrauch<br />

machen, bietet das Modehaus M o d e I i a,<br />

Zürich, das zugleich mit eigenen Modellen für<br />

farbige Windblusen aufwartet, die teilweise elegant<br />

bestickt worden sind. Gerade auf Weiss<br />

nimmt sich die mehrfarbige Broderie sehr schön<br />

aus. Weisse Skijacken zieren ebenfalls die Kollektion<br />

und gestatten frische Zusammenstellungen mit<br />

hellen wie dunklen Beinkleidern. Aparte Westen<br />

zum Beispiel aus weissem Beccary, ferner weiche<br />

Duvetinemodelle und lustige Kapuzen aus weisser<br />

Wolle mit farbiger Stickerei und Filzblumen geben<br />

der reiche Kollektion viel Cachet. E. Seh.<br />

Ski-Kostüm aus wetterfestem Whipcord in hellen Modefarben. Modell Jelmoli S. A., Zürich.<br />

(Photo Honegger und Lavater.)<br />

Weihnachtsgeschenke —<br />

jetzt besorgen!<br />

Ruhe, Zeit und Ueberlegung — eine Grundbedingung! — Schenken mit Liebe!<br />

«Was, du willst schon Weihnachtsgeschenke<br />

einkaufen? Jetzt? Man hat doch noch gar<br />

nicht die rechte Stimmung dafür... nein, dazu<br />

ist es noch viel zu früh! ><br />

Aber wie war das eigentlich im vorigen<br />

Jahr? Da hatten wir auch in den ersten Adventswochen<br />

immer gedacht: «Ach, es ist ja<br />

noch so lange Zeit! > Und dann plötzlich, man<br />

wusste gar nicht wie, waren es nur noch wenige<br />

Tage bis zum Fest gewesen, und man<br />

hatte noch viel zu tun. Aber da waren nun<br />

die Geschäfte übervoll, überall musste man<br />

warten, das Richtige war auch nicht immer<br />

gleich zu bekommen. Dieses war am 24. Dezember<br />

1937 geschehen, und wir hatten uns an<br />

jenem Vormittag geschworen: das nächste<br />

Mal fangen wir schon ganz frühzeitig an.<br />

Also bitte! Aber leider ist das meistens leichter<br />

gesagt als getan, denn jetzt kommt ja erst<br />

die Kardinalfrage: Was soll man denn schenken?<br />

Darauf lautet die alles erschöpfende Antwort:<br />

etwas, das liebevoll ausgewählt ist, dem<br />

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Li'i Automobil-Revue — N° 101<br />

Beschenkten Freude macht, zu ihm passt, und<br />

das im übrigen mit « viel oder wenig Kosten ><br />

nichts zu tun hat.<br />

Wie wäre es z. B. mit etwas Selbstgefertigtem<br />

— bitte, lassen Sie mich aussprechen —,<br />

ich meine nämlich weder den 24. Kaffeewärmer<br />

für Tante Olga, noch die 40. Sofakissenplatte<br />

oder gar die 10. handgearbeitete<br />

Schreibmappe für den Herrn. Sei alle wandern<br />

ja doch nur in den Schrank zu ihren Leidensgenossen<br />

und werden höchstens in einem Jahr<br />

herausgeholt, um jemand anderen damit zu<br />

« beglücken >! Nein, unter selbstgefertigt verstehen<br />

wir all die liebevollen kleinen Dinge,<br />

die der zu Beschenkende gerade ganz dringend<br />

braucht. Dazu muss man allerdings ein<br />

feines Ohr und den Willen € mit Liebe zu<br />

schenken » haben. Wie viele kleine Liebhabereien<br />

sind beim Weihnachtsfest zu berücksichtigen!<br />

Die Blumenfreundin braucht in einer bestimmten<br />

Grosse vielleicht einen selbstangestrichenen<br />

Blumentopf, andere sind mit Zeichnungen,<br />

einem selbstgemachten Bucheinband,<br />

einem Album mit eingeklebten Fotos von einer<br />

gemeinsamen Reise oder gar einem selbstgezüchteten<br />

Kakteen-Ableger zu erfreuen. Der<br />

eine wünscht sich längst schon einmal einen<br />

Schlips f mit Pünktchen >, und der Traum der<br />

lieben Freundin ist das grüne Georgette-<br />

Taschentuch. Aber solche Dinge wollen herausgefunden<br />

sein, und dazu braucht man bekanntlich<br />

Zeit und Ueberlegung.<br />

Vielleicht ist es wirklich nicht jedermanns<br />

Sache, zu schenken. Trotzdem glaube ich,<br />

dass liebevolles Schenken der schönste Beweis<br />

eines warmen Herzens ist. Dabei soll man aber<br />

nicht vergessen, dass nicht nur entscheidend<br />

ist, «was» man schenkt, sondern auch «wie»<br />

man schenkt. Also möglichst ohne Kassenzettel.<br />

Im übrigen ist Schenken kinderleicht — man<br />

braucht ja dazu nur ein wenig Liebe!<br />

Die neuen Eroberer der Skihänge<br />

Technische Hilfsmittel des Skifahrers.<br />

Als sich die Skispuren tausendfach an den<br />

Hängen aneinanderreihten und der flaumige Pulverschnee<br />

durch die Bretter wie mit einer Dampfwalze<br />

geplättet wurde, haben die grossen schweizerischen<br />

Winterkurorte Schienenstränge an die<br />

Berglehnen gebaut, die all die vielen Tausende<br />

von Lattentrabanten mühelos ins unermessliche<br />

Schneereich der herrlichen Alpenwelt führten.<br />

Aber für den bescheidenen Anfänger, der<br />

noch ziemlich unbeholfen seine zwei schmalen<br />

Bretter auf dem Uebungshügel zurechtlegte,<br />

Schreit- und Fahrversuche oder gar Schwünge unsicher<br />

und zaghaft in die hartgetretene Piste<br />

zeichnete, blieb der nicht minder mühevolle Aufstieg<br />

trotz all den herrlichen Bergbahnen leider<br />

nicht erspart. Die Erfahrungen haben gelehrt, dass<br />

just in einer Skischule unter der Leitung unserer<br />

bewährten Instruktoren, in der eine rationelle Arbeitsweise<br />

besonders am Platze wäre, von zwei<br />

vollen Stunden für das eigentliche Ueben nur<br />

gerade 15 Minuten erübrigt werden können, während<br />

der Rest dem Erklimmen der Uebungshügel<br />

geopfert werden muss. Findige Männer haben<br />

nun den Skilift,, das Raupenauto oder gar einen<br />

Fun! an die Hänge gestellt und damit die verlorene<br />

Zeit annähernd wieder eingebracht. Alle<br />

Neue, sportgerecht geschnittene Keilhose, Modell<br />

Canzani, mit festgenähtem Bally-Patentverschluss; »<br />

diese technischen Hilfsmittel, das Raupenäuto auf*<br />

leicht ansteigenden Strassen, der Bügelskilift und det J<br />

seilbahnähnliche Funi, der sich mit seinen eisernen<br />

Kufen das Trace im Schnee selbst spurt, sind nicht<br />

etwa allein die Beglücker der Aufstiegsscheuen,<br />

sondern vor allem die treuen Helfer im schwel*<br />

zerischen Skischulbetrieb. Einmal ersparen sie den<br />

Verbrauch körperlicher Kräfte der Schüler, so dass<br />

jede einzelne Unterrichtsstunde sich doppelt wert-,<br />

voll auf das leistungsmässige Können der Schüler,<br />

auswirkt. Sie haben darüber hinaus das Verhältnis<br />

der Uebungszeit zur Aufstiegszeit gerade auf<br />

den Kopf gestellt.. Heute wird 15 Minuten aufge.--<br />

fahren und 1% Stunden geübt!<br />

So kommt es heute nicht von ungefähr, dass<br />

Funis und Skilifts gleich dutzendweise an den Hängen<br />

unserer so unendlich reich gestalteten Alpenwelt<br />

hinaufklettern im Dienste des schweizerischen<br />

Skischulbetriebes!<br />

- : , •<br />

Skischuhe<br />

von„ heute<br />

Unermüdlich wird an der Durchbildung von<br />

Skischuhen weitergearbeitet. Von ihrer Tüchtigkeit<br />

hängt ja der ganze Sportbetrieb ab. So begegnen<br />

wir einigen Neuerungen, sowohl am ernsthaften<br />

wie am etwas leichteren, schon dazu ins Modische<br />

spielenden Modell.<br />

Bei den Typen, die auch von Professionals getragen<br />

werden und die unsere schöpferische Schuhindustrie<br />

in Zusammenarbeit mit Grossen des Skisports<br />

entstehen lässt, bemerken wir diese Saison<br />

einige recht bedeutsame Neuerungen. Heute müssen<br />

wir eine grosse Druckempfindlichkeit der Füsse<br />

feststellen, weil diese durch das Tragen von leichtem<br />

Schuhwerk sehr verwöhnt sind. Aus diesem<br />

Grunde sieht die Industrie darauf, möglichst wenig<br />

Nähte anzubringen. Auch soll durch die<br />

Schnürung keine Schürfung entstehen, weshalb<br />

der Schaft viel niedriger geworden ist. Zugleich<br />

wird auf fachgemässe Schaftstellung, den verschiedenen<br />

Bewegungen entsprechend, gehalten'; der<br />

Pneurand vermeidet jedes Einschneiden. Doch<br />

noch weitere Verbesserungen sind zu beobachten.<br />

Der Olympic <strong>1938</strong> bringt, ausser der weit<br />

nach vorn reichenden Schnürung am Schuh und<br />

dem doppelt gekerbten Birger-Ruud-Absatz, vor<br />

allem eine plastische Sohle, einen Fersenkeil für<br />

richtige Knievorlage und eine federnde Stahlgelenkstütze,<br />

womit die gefürchteten Schädigungen<br />

der Muskeln wie Ueberspannungen und Zerrungen<br />

vermieden werden. Für das Oberleder<br />

wird nach Juchtenart gegerbtes Waterproof herangezogen,<br />

an andern Typen kommt hin und wieder<br />

naturbraunes Kalbsleder zur Anwendung.<br />

Doch ist dies weniger widerstandsfähig als das<br />

bewährte Waterproof. Immerhin soll hier betont<br />

werden, dass es einen absolut wasserdichten<br />

Schuh nicht gibt. Die Sohle und Oberleder zusammenhaltenden<br />

Verbindungsstiche verursachen<br />

kleine Löcher, die sich durch die dem Schuh zugemuteten<br />

Strapazen etwas ausdehnen. Doch bewirkt<br />

auch die wasserabstossende Wolle der Skisocken<br />

mitunter das Feuchtigkeitsgefühl, weil sie den<br />

Der zweifarbige Skischuh aus Boz- oder Elkleder.<br />

Schweiss nicht aufsaugt. Ferner gelangt vielfach<br />

Nässe von oben her in den Schuh, da alle bisherigen<br />

Verbindungen von Stiefel und Beinkleid<br />

nicht hermetisch schlössen, sondern Stückwerk gewesen<br />

sind. Nun aber soll es anders kommen,<br />

dank der Erfindung eines Zürcher Sportsmanns.<br />

Schon mehrere Winter trägt er sie und ist sehr<br />

befriedigt davon. Er hat einen Patentvers<br />

c h I u s s aus Leder ausgedacht, der direkt an<br />

das Skibeinkleid angenäht wird und sicher dem<br />

Stiefel aufsitzt, dass keinerlei Nässe mehr eindringen<br />

kann. Nun ist das Tragen unimprägnierter<br />

Skisocken und Strümpfe möglich, womit das erwähnte<br />

Nässegefühl vermieden wird. Zugleich mit<br />

dieser neuen Skigamasche und in Zusammenarbeit<br />

mit deren Erfinder bringt ein anderer Zürcher eine<br />

Keilhose heraus, die mit all den Mängeln der<br />

bisher in Gebrauch gebrachten bricht und genügend<br />

Weite aufweist, um auch von den weniger<br />

Schlanken getragen zu werden. Da diese neue<br />

Gamasche aus farbigen, sehr geschmeidigen Ledern<br />

hergestellt wird, so greifen gerade die Fabrikanten<br />

modischer Skianzüge danach. Und so<br />

kommt sie zu den zweifarbigen Skischuhen ebenfalls<br />

in Gebrauch. Diese Modelle bestehen aus<br />

schwarzem Box- oder Elkleder und werden mit<br />

Bally Olympic <strong>1938</strong>.<br />

Rot, mit Weiss, mit Braun kombiniert, .zudem sind<br />

manche Stiefel blau oder braun und ziehen dekorativen<br />

Nutzen von Weiss, das auch als Gamasche<br />

und als Riemen am Schuh auftritt. Weisse und<br />

farbige Nestel gehören allgemein zum modernen<br />

Skischuh. Farbige Ränder von Zwischensohlen, -<br />

farbige Passepoils beleben einzelne Modelle. Die<br />

Mode begnügt sich jedoch nicht mit den fahrtüchtigen<br />

Skistiefeln. Sie denkt mit Phantasie an die<br />

Stunden nach dem Sport und hat für diese Zeit<br />

Modelle aus Chamois mit Boxcalf bereitgestellt, die<br />

an heiteren Einfällen reich sind. Dieses «Apres le<br />

Ski»-Schuhwerk aus verschiedenfarbigem Box und<br />

Chamois kombiniert mit einer dicken, farbigen<br />

Korksohle im Liftyschnitt versehen, strahlt in Weiss,<br />

in Blau, in Rot, leistet sich Garnituren mit Kantonswappen<br />

und trägt zur Abwechslung gekreuzte<br />

Bänder, mit eingestickten Namen bekannter Sportplätze.<br />

Damit bringt die Schweizer Sportschuhmode<br />

ein ganz frisches Element in die sportliche<br />

Geselligkeit hinein.<br />

ss.<br />

15 Millionen Schosshunde<br />

< Wie aus einer vor kurzem veröffentlichten<br />

amerikanischen Statistik hervorgeht, hat die Zahl<br />

der Schosshunde in den Vereinigten Staaten sich<br />

in den letzten Jahren in unglaublichem Masse<br />

vermehrt. Im Jahre 1929 zählte man noch 5 Millionen<br />

Schosshunde, 1935 waren es schon 15 Millionen,<br />

und in der Zwischenzeit ist ihre Anzahl noch<br />

beträchtlich gestiegen. Als besonders merkwürdig<br />

kann die Tatsache bezeichnet werden, dass unverhältnismässig<br />

viele Einwanderer — die doch<br />

zumeist nicht allzureich mit irdischen Gütern gesegnet<br />

sind und der Zukunft mit einiger Sorge<br />

entgegenzublicken pflegen — sich von ihren Hunden<br />

nicht haben trennen können und sie mit in<br />

die neue Heimat bringen.<br />

Zürich<br />

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Stadttheater Abends 8 Uhr, Sonntag<br />

nachmittag! 3 Uhr.<br />

Fr abend 16 Dez. Gräfin Mariza, Operette von<br />

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für Kinder.<br />

Sa abend 17. Dez. Premiere: Mlgnon, Oper von A.<br />

Thomas.<br />

So nachm. 18 Bez. Gasparone, Operette von Carl<br />

Millöcker.<br />

So. abend 18 Dez Aida> Oper von G - Verdi ® a "<br />

dames: Szemere, Amonasro:<br />

Rothmüller).<br />

MO. abend 19. Dez. Volksvorstellung.<br />

Di. abend 20. Dez. Schülervorstellung.<br />

Mi. nachm. 21. Dez. Dornröschen.<br />

Mi. abend 21. Dez. Gräfin Mariza.<br />

Do. abend 22. Dez. Schülervorstellung.<br />

Fr. abend 23. Dez. Ab. B: Mlgnon.<br />

Sa. nachm. 24. Dez. Dornröschen.<br />

Sa. abend 24. Dez. Geschlossen.<br />

Schauspielhaus Abenda * y * **»*,<br />

tat nachm. 3J»<br />

Abendkasse ab 18 Uhr (2 11 11)<br />

Fr. abend 16. Dez. Jedermann <strong>1938</strong>.<br />

Uhr.<br />

Sa. abend 17. Dez. Hanneles Himmelfahrt.<br />

So vorm 18 Dez 10 45 ühr:<br />

- Matinee: Alte Weihnacht.<br />

So. nachm. 18. Dez. 15 Uhr: Götz von Berlichingen.<br />

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Bi dem nim ig jetz Stunde.<br />

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Au Musik isch viel schöner z'zweite.<br />

Wirsch gseh, au Du hasch das bald los,<br />

Meinsch nid, Georg, das war doch gross?<br />

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N° 101 — Automobil-Revue<br />

Otto Zinniker.<br />

Der neue Tag<br />

Eine sternklare Septemberfrühe dämmerte<br />

ins Hüttenfenster. Uli Glanzmann erwachte<br />

aus zerquältem Schlaf, und rasch erinnerte er<br />

sich des Ungeheuerlichen, das sich vor einigen<br />

Stunden ereignet hatte. Oder fieberte er? Und<br />

war das Grauenhafte nur Hirngespinst gewesen?<br />

Widerwillig räkelte er sich auf und<br />

schaute verschüchtert um sich. Wie er den umgeworfenen<br />

Tisch und die zerstreuten Scherben<br />

erblickte, stieg namenloser Ekel in ihm<br />

hoch: Ekel an sich, Ekel an Walter Imbach,<br />

Ekel an allem. Das also war das Wiedersehen,<br />

die Freundschaft, der er geopfert hatte? Eine<br />

merkwürdige Freundschaft, — sie soll leben!<br />

Aber wo steckte Imbach?<br />

Pickel und Rucksack standen nicht mehr<br />

an ihrem Ort. Hatte er sich unhörbar fortgemacht?<br />

Oder lauerte er irgendwo auf einen<br />

neuen Ueberfall? War es nicht genug an der<br />

bisherigen Verwüstung?<br />

Uli ging vor die Hütte und um diese herum.<br />

Er spähte den Weg hinab, den Weg hinauf:<br />

Imbach war und blieb verschwunden.<br />

Hatte er sich ein Leid zugefügt? Hatte er<br />

den Todessprung über die nahe Fluh getan?<br />

Aber was brauchte er Pickel und Rucksack<br />

dazu? Nein, keine Sorge, so unüberlegt schied<br />

ein Walter Imbach nicht aus der Welt.<br />

Aber was ging dort drüben vor?<br />

Glanzmanns Blicke hefteten sich an die<br />

Nordwand der Bösen Zähne. Dort donnerte<br />

eine Ladung gewaltiger Felsbrocken herab<br />

und sprang mit Riesensätzen auf den Fluhgletscher<br />

hinaus. Eine Staubwolke bezeichnete<br />

ihren Weg,<br />

«Aha, da sind wir dir ja schon auf der<br />

Spur!» entfuhr es Uli. «Dachte ich's doch, du<br />

könntest eine bessere Arena gesucht haben,<br />

um deine überschüssigen Kräfte auszutoben.<br />

Gratuliere!»<br />

Mit zwei Sprüngen holte er den Zeiss, den<br />

treuen Begleiter auf allen Touren, und richtete<br />

ihn auf den grimmig zerzackten Verbindungskamm<br />

der Bösen Zähne, Er sperberte<br />

und drehte — umsonst. Nichts zeigte sich im<br />

Glas als toter Fels und schwarzes, aperes Eis.<br />

Erst beim dritten oder vierten Anlegen schob<br />

sich eine winzige Mücke ins Blickfeld, die sich<br />

in halber Höhe eines Gratturms deutlich aufwärts<br />

bewegte.<br />

«Wie ein Fliegendreck klebt er dort oben.<br />

Verdammt verwegen, wie er über den Zacken<br />

turnt! Genau so frech wie früher. Nichts hat<br />

er seit unsern gemeinsamen Fahrten verlernt»,<br />

stellte Uli mit aufrichtiger Bewunderung fest,<br />

«Verflucht, jetzt rennt er die Diamantzinke<br />

an! Den schwierigsten, verrücktesten, unmöglichsten<br />

aller Berge im Revier der Alpen I Das<br />

ist ja Selbstmord, denn von jener Spitze<br />

kommt einer allein nicht lebend herunter! Ob<br />

er es weiss, der Wahnsinnige?»<br />

Es gab kein langes Zaudern. Dem Waghals<br />

musste nachgestiegen und heruntergeholfen<br />

werden, und zwar sofort, ohne Verzug. Denn<br />

der überhelle Föhntag drohte mit Wetterumschlag.<br />

Vom bröckelnden Kamm der Randmoräne<br />

hielt er direkt auf die Bösen Zähne zu. Heiss<br />

brannte die Sonne, aber er achtete es nicht.<br />

Mit dem Spürsinn des Bergsteigers suchte und<br />

fand er den kürzesten Weg durch ein Labyrinth<br />

trügerisch verschneiter Spalten. Bald betrat<br />

er die Zunge der untersten Firnhänge,<br />

und über diese stieg er rasch an den Fuss der<br />

Felsbastion, die durch ein verzwicktes Gewirr<br />

von Rippen und Rinnen zur Grathöhe durchklettert<br />

werden musste.<br />

Vor dem Einstieg gurtete er die Steigeisen<br />

an, denn im Umsehen begann ein schwieriges<br />

Stück Arbeit. Gleich der erste Plattenschuss<br />

wies starke Vereisung auf. Das Gestein war<br />

brüchig, kein Griff blieb fest, und unter jedem<br />

Fusstritt spritzte Geschiebe weg. Ein Wunder<br />

nur, wie Imbach im Morgengrauen diese<br />

Flanke bewältigt hatte. Ein steiler Felsabbruch<br />

folgte, den Glanzmann in der Seite umging.<br />

Die Schneerunse weiter oben, die ihm<br />

den Weiterweg erleichtert hätte, zeigte die<br />

Bahn fallender Steine. Eben polterte es über<br />

seinem Kopf im Geklüfte, und in der nächsten<br />

Sekunde hagelten faustgrosse Brocken über<br />

ihn hinweg. Er lauschte nach oben, — es war<br />

wieder still geworden, nichts regte sich. Dann<br />

lief er auf gut Glück und ohne Stufen zu<br />

hacken dem jenseitigen Ufer der Steinschlagrinne<br />

zu. Obwohl ihm das Herz bis zum Halse<br />

klopfte, schaffte er sich an der neuen Rippe<br />

mit pausenlosen Klimmzügen empor.<br />

Tiefes Schweigen in der Runde. Nur ein<br />

Schmelzwasserbächlein kluckerte friedsam irgendwo<br />

in der Nähe. Und wieder trank Glanzmanns<br />

Auge von der Schönheit der Berge;<br />

es schweifte von Spitze zu* Spitze, von.Dom<br />

zu Dom, vom Matterhorn zu den Bündner<br />

Alpen und in den Norden hinaus bis dorthin,<br />

wo aus violettem Dunststrich die längliche<br />

Klippe des Jura ragte.<br />

Beinahe hätte er gejauchzt. Doch das Wild,<br />

dem er auf den Fersen war, musste in lautloser<br />

Stille erjagt werden.<br />

Durch die Gipfelscharte und über ein letztes<br />

Gratstück gewann Glanzmann drei Uhr<br />

nachmittags die Diamantzinke. Er hatte die<br />

Besteigung, für die bei normalen Verhältnissen<br />

zwölf Stunden gerechnet wurden, bei starker<br />

Vereisung und nach fünf Jahren Tropenaufenthalt<br />

nahezu in der halben Zeit hinter<br />

sich gebracht.<br />

Den breitkrempigen Lehrerfilzhut in die gerunzelte<br />

Stirn geschoben, sass Walter Imbach<br />

im Schatten des Gipfelblockes. Das Geräusch<br />

der sich nähernden Klimmbewegungen<br />

schreckte ihn aus abgründigem Sinnen. Br<br />

schnellte auf und stutzte. Besuch? Verdammt!<br />

Der Empfang auf der hohen Zinne Hess, wie<br />

zu erwarten war, an Freundlichkeit durchaus<br />

zu wünschen übrig.<br />

«Du wagst es, mir nachzuschleichen?»<br />

drohte Imbach. «Ich rate dir, den Platz sofort<br />

zu räumen. Unsere Wege sind getrennt.»<br />

Damit wandte er sich voller Verachtung zur<br />

Seite.<br />

«Keine übertriebene Hast, mein Lieber •»,<br />

entgegnete Glanzmann. «Vorerst reden wir<br />

jetzt miteinander. Hier weichst du mir nicht<br />

aus.»<br />

«Sieh dich vor!»<br />

«Nimm Vernunft an, Walter Imbach! Denk<br />

an frühere Zeiten, an Längengrund, an Hochrain,<br />

an Niederwald, an Jakob Gnehm, an<br />

alles Gute und Gerade in unserem Leben!»<br />

«Aus und vorbei!»<br />

«Hör mich trotzdem an!» bat Glanzmann.<br />

«Selbstverständlich hast du das Recht, deinem<br />

Freund zu sagen, dass eine Gemeinschaft nicht<br />

mehr möglich ist. Doch habe ich genau so das<br />

Recht, von dir die Begründung für dein ruppiges<br />

Verhalten zu fordern.»<br />

Imbach schoss einen grimmig - erstaunten<br />

Blick unter der Hutkrempe hervor:<br />

*Die Begründung, du scheinheiliger Heiland?»<br />

zischte er.<br />

«Ja, diese zu allererst.»<br />

«Ich denke, die findest du bei dir selber.»<br />

«Nicht das mindeste finde ich bei mir, das<br />

dir Anlass gäbe, mich wie ein Mistvieh zu behandeln»,<br />

stellte Glanzmann fest.<br />

Sie standen dicht voreinander, es ging<br />

scharf auf scharf.<br />

«Dann beantworte wenigstens die Frage:<br />

Hast du Doras Tod verschuldet oder nicht?»<br />

«Dass du mir mit dieser Ungeheuerlichkeit<br />

kommst! Aber es ist gut, dass wir endlich<br />

an diesem Punkte sind!»<br />

«Fasse dich kurz: Ja oder nein?»<br />

«Wenn einer schuldig ist, dass bist du es.<br />

Du mit deiner Unentschiedenheit, mit deinem<br />

Hinhalten, mit deinem Flirt und Leichtsinn.<br />

Du...»<br />

«Ja oder nein?»<br />

«Es ist doch alles ganz klar», antwortet<br />

Glanzmann merkwürdig gelassen, «Hätte Dora<br />

gewusst, woran sie mit dir war, sie wäre nie<br />

mit- mir in die Berge gezogen. Mit deinem<br />

Zögern hast du sie mir selber in die Arme<br />

gespielt. Zwar meine Arme blieben verschlossen,<br />

denn ich hatte bei dir mein Wort als<br />

Freund verpfändet. Sorge dafür, dass ich es<br />

nicht bereuen muss!»<br />

Aber Imbach hat wie ein Ringzieher eingehakt<br />

und lässt so leicht nicht locker.<br />

«Heraus mit der Sprache!» verlangte er.<br />

Was war zwischen euch in jener letzten<br />

Nacht? Bevor ich ausreichende Auskunft gebe,<br />

gehe ich hier nicht weg. Und ohne mich<br />

kommst du wahrscheinlich auch nicht hinunter.<br />

Richte dich einl»<br />

«Was höre ich! So ist das gemeint? Als ob<br />

mir sehr viel daran gelegen wäre, ohne dich<br />

zurückzufinden!» spottet Glanzmann. «Aber<br />

du erkundigst dich im Ernst nach unserer letzten<br />

Nacht in der Abschwunghütte? Pfui, Walter<br />

Imbach! Mit deinem Verdacht schändest<br />

du nicht bloss das Andenken Doras, du<br />

schlägst damit auch unsere Freundschaft in<br />

Stücke. Wenn es zu deiner Beruhigung dienen<br />

sollte, dann" magst du immerhin vernehmen,<br />

dass auch jene letzte Nacht in Ehren überstanden<br />

wurde. Und nun handle nach freiem<br />

Ermessen, wie es die Laune dir eingibt. Ob<br />

ich mein Leben weitertrage oder nicht, daran<br />

ist mir augenblicklich recht wenig gelegen.»<br />

Statt neuerdings in Wut auszubrechen,<br />

horcht Imbach gespannt, was noch folgen<br />

werde. Doch da der andere schweigt, ^schlägt<br />

er beschämt die Augen nieder. Langsam dämmert<br />

es in ihm;<br />

,Bei Gott, so redet kein Ungetreuer', sagt<br />

er sich. ,In Sorge um mein bisschen Leben<br />

ist er mir auf die Diamantzinke nachgeklettert,<br />

trotzdem er wissen musste, dass er selbst verloren<br />

ist, wenn ich den Streit zur Spitze treibe.<br />

Das ist die Tat eines Freundes.'<br />

Endlich schaut er aus dem Schweigen auf<br />

und Glanzmann ins Gesicht:<br />

«Offenheit gegen Offenheit: ich bin in der<br />

falschen Richtung gegangen. Der Verdacht<br />

hat mich vom geraden Denken weggeführt.<br />

Der bohrende Schmerz um die Tote frass sich<br />

immer tiefer in mich hinein. Jetzt sehe ich auf<br />

einmal alles in anderem Licht. Dora möge<br />

mir verzeihen. Und dich bitte ich ebenfalls<br />

darum. Aber dazu ist es nun wohl zu spät.»<br />

«Siehst du ganz deutlich und genau?»<br />

«Du sagst es.»<br />

«Dann ist es gut, Strich darunter. Denk an<br />

den Abstieg. — Es ist höchste Zeit!»<br />

«Auf keinen Fall, bevor ich ausgesprochen<br />

habe. Ich stände heute anders da, wenn ich<br />

deine Darstellung des Unglücks beantwortet<br />

hätte. Denn ich war nicht stark genug, das<br />

Schwere stumm in mir zu verwinden. Hätten<br />

wir uns brieflich auseinandergesetzt, nie wäre<br />

das Hässliche über mich Meister geworden.<br />

Nie habe ich bei klaren Sinnen an eine Verfehlung<br />

gedacht; aber in den Nächten, in den<br />

langen, schlaflosen Nächten, — immer war es<br />

wieder da und verfolgte mich. Und gestern<br />

kam ich in die Hütte herauf, um mit dir abzurechnen.<br />

Jawohl, so ist das. Jetzt ist es an<br />

dir, zu handeln.»<br />

«Wie in aller Welt konntest du übrigens<br />

wissen, dass ich am Abschwung zu finden<br />

war?»<br />

«Höchst einfach, ich habe meinen Vater ausgeforscht.<br />

Und wenn es dich schon in die<br />

Berge zog, dann sicherlich zur Abschwunghütte.»<br />

«Den vom Tod Verschonten lockt es immer<br />

wieder an die Stätte des Unglücks, wie den<br />

Verbrecher zum Mordplatz», nickt Uli nachdenklich.<br />

«Her mit dem Seil, jetzt bin ich bereit!»<br />

sagt Imbach.<br />

(Diese Szene — die Abrechnung der Freunde<br />

und ihr Wiederfinden — stammt aus dem auf<br />

Seite VII besprochenen Roman von Otto Zinniker,<br />

•Der neue Tag> [Verlag Francke, Bern]. Abdruck<br />

mit Erlaubnis des Verfassers.)<br />

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k'A! Automobil-Revue — N° 101<br />

Auflösung des<br />

wasserreichen Briefes<br />

Liebe Resi! Natürlich, Mutter war noch nie in<br />

Zollikon, Gott sei Dank! Ob ich wieder glatt aufgelegt<br />

bin? Du siehst es. Singen tu ich weniger;<br />

ich bin nämlich leider ein bisschen heiser, eklig<br />

ist so etwas. Zum Geburtstag habe ich viel bekommen.<br />

Gelt, das ist interessant, mein Sternchen!<br />

Also: der Portier schenkte mir viel echtes Vanillepulver.<br />

Von Grossmama in Starnberg erhielt ich<br />

die Brosche mit dem Medaillon drinnen. Vati<br />

bereitete mir mit vielen Astern Freude; drauf lag<br />

ein Buch über Indonesien. - Der Roman «Da eroberst<br />

mich» ist stark. An der Universität ist allerhand<br />

los. Mein Wissen - egal in welchem Fach -<br />

ist klein. Ich muss jetzt hurtig Risse in meinem<br />

Sommerrock flicken. Darum will ich nun aber<br />

Schluss machen. Sei nett und antworte bald, sonst<br />

ein ich taub. Erwiderst Du meinen Kuss? Immer<br />

bin ich, Du meine Perlmuschel, Dein alter Heinrich.<br />

Beresina, Ter, Arno, Kongo, Ob, Eder, Glatt,<br />

Indus, Tessin, Niger, Inn, Eider, Isere,. Elbe, San,<br />

Inster, Oder, Po, Lech, Nil, Main, Tarn, Ebro, Errane,<br />

Drin, Tiber, Lena, Drau, Don, Duero, Kander, Aller,<br />

Senegal, Ach, Thur, Tigris, Somxne, 111, Nab, Seine,<br />

Tauber, Simme, Scheide, Rhein.<br />

Losung der Denkaufgabe:<br />

«Weisst du wieviel?»<br />

, Es wurden 3 Autos, 6 Motorräder und 10 Velos<br />

gekauft. Sie kosteten: 3x4000 = 12 000<br />

6x1000 = 6 000<br />

10 X 200 = 2 000<br />

20 000 Fr.<br />

Sie haben 3x4 + 16x2 = 44 Räder und<br />

3 + 6 = 9 Motoren.<br />

Liste der richtig eingesandten Lösungen<br />

beider Rätsel.<br />

11 Punkte:<br />

J. Aebischer, Merenschwand; A. Bachofen,<br />

Glarus; Frau B. Baerlocher, St. Gallen; E. Benz,<br />

Goldach; M. Bertschmann, Basel; Frl. M. Bossert,<br />

Lenzburg; C. Burgener, Rorschach; Frau M. Canale,<br />

Brienz; Frl. M. Epple, St. Gallen; Frau C. Fravi,<br />

Rapperswü; Frau Dr. Gräflin, Walzenhausen; Frau<br />

verknotete Bäume - auch bei uns.<br />

Ein geschätzter Leser schreibt uns: «In Nr. 91<br />

bringen Sie unter dem Titel «Scherze der Natur»<br />

eine Mitteilung, nach welcher auf einer Farm in<br />

Tomah in Wisconsin eine zehnjährige amerikanische<br />

Ulme existiere, in deren Stamm sich ein regelrechter<br />

Knoten befinde. Ich teile Ihnen dazu folgendes<br />

mit. Vor ungefähr 20 Jahren spazierte ich<br />

mit meinem Vater in einem Stück Wald, von welchem<br />

ein Teil sein Eigentum war. Es war Laubholz mit<br />

Hochstämmen vermischt. Das Ganze war mit Holz<br />

bestanden, das zum Teil erst einjährig, zum Teil<br />

aber über SO Jahre alt war. Zweck des Spazierganges<br />

im Wald war die Feststellung des meinem Vater<br />

gehörenden Stückes. Diese Feststellung geschah so,<br />

dass wir einer Linie folgten, die durch Bäume in<br />

Abständen von 5 biSj 10 Metern gebildet wurde,<br />

von denen jeder einen Knoten aufwies. Mein Vater<br />

erklärte mir dann, dass diese Knoten an jungen<br />

Bäumchen schon seit undenklichen Zeiten zur Feststellung<br />

der Eigentumsgrenzen durch den Förster<br />

gemacht würden. Viellecht haben Sie die Freundlichkeit<br />

diesen Zeilen Aufnahme in Ihrem geschätzten<br />

Blatt zu gewähren. E. N.<br />

E. Grob, Nesslau; J. Gusün, Schönenwerd; Frl. A.<br />

Hagmann, St. Gallen; Frau J. Hopf, Bern; Frau Hörn,<br />

Bern; Frau J. Hunziker, Kirchleerau; Frau R. Kallen,<br />

Grenchen; H. Kamber, Zürich; K. Keusen, B,iel;<br />

G. Laepple, Basel; Frau E. Markoff, Buchs; Frau<br />

Marti, Ölten; P. Meier, Bern; M. Nievergelt, Zürich;<br />

J. Nussbaumer, Benzenschwil; Frau L. Rock, Basel;<br />

Frau C. Schulthess-Fuhrer, Basel; Frl. A. Weidmann,<br />

Münchenstein; F. Wenger, Bern; Frl. E. Winteler,<br />

Glarus.<br />

9 Punkte:<br />

Frau Gerber-Baumann, Aarwangen.<br />

Richtige Lösungen der Denkaufgabe:<br />

G. Brunner, Zürich; Frau E. Faesy-BüMer,<br />

Rüschlikon; K. Feier, Solothurn; K. Friess, Kilchberg;<br />

Z. Grith, Vicosoprano; J. Leimer, Bettlach;<br />

F. Meier, Zürich; Th. Müller, Bern; CL, Müller,<br />

Wädenswü; Frl. M. Vetsch, Buchs.<br />

Planderstnnde und Fragekasten<br />

J.B. in Zürich. Wie schütze ich mich beim<br />

Skilauf vor Sonnenbrand?<br />

IV.<br />

Je mehr der Sport Überhand nimmt, desto grösser<br />

wird auch immer die Nachfrage nach Sonnenbräune-<br />

Oel, und zwar nach einem Oel, das die Haut im wahren<br />

Sinne des Wortes bräunt und nicht verbrennt. Wir<br />

können unsern Lesern darüber folgendes Beispiel<br />

mitteilen:<br />

Suntan Oil, das seinen Ursprung in Amerika<br />

fand, wurde in den letzten paar Jahren durch wissenschaftliche<br />

Forschungen so vervollständigt, dass ein<br />

verbrennen der Haut durch die Ultra Violettstrahlen<br />

gar nicht mehr möglich ist. Ein unter diesen Bedingungen<br />

hergestelltes Suntan Oil muss die Fähigkeit<br />

besitzen, die gefährlichen Ultra Violettstrahlen<br />

zu filtrieren um den bräunenden und für die Gesundheit<br />

so wertvollen Strahlen freie Bahn zu schaffen.<br />

Diese Errungenschaft erzielte eine amerikanische<br />

Firma, die weder Geld noch Zeit scheute und<br />

während zwei Jahren eine Expedition, bestehend<br />

aus drei Touristen und zwei Chemikern, in die<br />

Schweizer Berge entsandte und finanzierte, um gewisse<br />

Bestandteile einer gründlichen Prüfung zu<br />

unterziehen. Der Erfolg war grossartig, und die<br />

sportbegeisterten Amerikaner erfreuen sich ..des<br />

Suntan Oil, das seine Erziehung in der Schweiz<br />

genossen hat.<br />

Aber auch bei uns in der Schweiz ist die Nachfrage<br />

nach einem wirklichen Sonnenbräune-Oel<br />

gross geworden. Ein gefärbtes Mineral- oder<br />

Pflanzen-Oel oder sogar nur eine Gesichtscreme<br />

vermögen die Sonnenstrahlen nur auf gewisse<br />

Grade abzulenken, der gefürchtete Sonnenbrand<br />

tritt meistens doch ein und die gewünschte Bräune<br />

bleibt aus.<br />

Sehr gefährlich ist die Sonne besonders im<br />

Winter. Die der Sonne ausgesetzten Körperteile erhalten<br />

die Strahlen nicht nur direkt von der Sonne,<br />

sondern auch noch vom Schnee reflektiert, was<br />

die Ausübung des Wintersports bei schönem Wetter<br />

ohne Anwendung von Sonnenbräune-Oel fast unmöglich<br />

macht<br />

Sie brauchen bei Anwendung dieses Oels die<br />

in den Sommer- und Wintermonaten so hübsch<br />

und schön gebräunten Gesichter nicht länger zu<br />

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N° 101 — Automobil-Revue<br />

«Mane-Äntoinette und ihr Hof.» Memoiren der<br />

Madame Campan. 320 Seiten Text, 16 Kunstdrucktafeln<br />

nach zeitgenössischen Gemälden und Stichen.<br />

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Das tragische Geschick der Königin Marie-<br />

Antoinette hat - ähnlich wie jenes der Maria Stuart<br />

- zu jeder Zeit in den Menschen der verschiedensten<br />

Kreise stärkstes Mitgefühl erregt. Und wer sich in<br />

den Stoff hineinversenkt, der wird mit magischer<br />

Gewalt stets aufs neue angezogen. Zu den interessantesten<br />

und wertvollsten Werken, die überhaupt<br />

über diese Zeit geschrieben wurden, gehören die<br />

Memoiren der Madame Campan, der persönlichen<br />

Freundin der Königin, ihrer Vorleserin und ersten<br />

Kammerfrau. Zwanzig Jahre lang weilte die Verfasserin<br />

in der engsten Umgebung Marie-Antoinettes,<br />

und was sie über diese Zeit niederschrieb, hat vor<br />

allem den Vorzug, erlebt zu sein.<br />

Madame Campan hat den Inhalt ihres Memoirenwerkes<br />

in knapper Formulierung selbst umrissen.<br />

Sie schreibt: «Ich werde das berichten, was ich gesehen<br />

habe. Ich werde den Charakter der Marie-<br />

Antoinette darstellen, ihre privaten Gewohnheiten,<br />

ihre Beschäftigungen. Ich werde über ihre Mutterliebe,<br />

ihre Treue in der Freundschaft, ihre Würde<br />

im Unglück schreiben. Gewissermassen öffne ich<br />

also die Türe zu ihren inneren Gemächern ...»<br />

Spätere Historiker haben bestätigt, dass die Verfasserin<br />

sich einer gewissenhaften Berichterstattung<br />

befleissigt hat, ohne in den Fehler zu verfallen, dem<br />

Hofklatsch Bedeutung beizumessen. Für viele Vorgänge<br />

aus dieser Zeit ist die Campan fast die einzige<br />

Quelle. Die Neuherausgabe ihrer Erinnerungen<br />

wird daher dem lebhaftesten Interesse begegnen,<br />

denn Madame Campan ist nicht nur eine kritische<br />

Beobachterin, sondern auch eine Schriftstellerin von<br />

Rang. Noch heute haben ihre Schriften über Jugenderziehung<br />

Bedeutung. Die Geschichte der Marie-<br />

Antoinette, so wie sie Frau Campan vom Beginn des<br />

Aufenthaltes der Erzherzogin in Frankreich bis zur<br />

Enthauptung der Königin erlebte, ist eine einzige<br />

Tragödie; die Tragödie einer Familie und die Tragödie<br />

eines Volkes. Die Memoiren dieser Hofdame<br />

einer unglücklichen Königin aber weiten sich zu<br />

einer Geschichte des französischen Hofes - und<br />

damit der führenden Kreise in Frankreich - in den<br />

letzten Jahrzehnten vor dem Untergang seines<br />

Königtums.<br />

WOKINO»<br />

S.KCM 1 !<br />

Ion<br />

«Der neue Tag.»<br />

Nimmer verstummt in der Literatur der Schweiz<br />

das Hohelied des Heraufkommens, der Lobgesang<br />

des Jünglings, der im Schütze der Gemeinschaft<br />

und aus eigener Kraft aus kleinsten Verhältnissen<br />

herauswächst ins Grosse. In Otto Zinnikers kürzlich<br />

erschienenem Roman «Der neue Tag» (Verlag<br />

A. Francke AG., Bern) wird aus dem Kind eines<br />

Fabrikarbeiters ein tüchtiger Kerl und Geologe.<br />

Erzählungen solchen Inhalts hat man oft als «Entwicklungsromane»<br />

gekennzeichnet, ohne zu fragen,<br />

woher die Entwicklung komme und wohin sie<br />

führe. Zinniker bleibt nicht dabei stehen, dass er<br />

einen Knaben aus der Breite des Volkes herausnimmt<br />

und zur Individualität auswachsen lässt.<br />

Schon der Student, der einem erblindeten Geschichtsprofessor<br />

als Vorleser dient, erlebt das<br />

Höhere: «Wenn er bisher der landläufigen Meinung<br />

gewesen war, das Schicksal des einzelnen Menschen<br />

sei in der Welt von Bedeutung, so stiess er jetzt<br />

allmählich zur Erkenntnis vor, dass nur die Menschheit<br />

als Ganzes der Held der Erde sei.»<br />

Die Berufswahl ist für diesen jungen Menschen<br />

symbolisch: Die Geologie ist für ihn mehr als ein<br />

blosses Lehrfach, sie ist Beschäftigung mit dem angestammten<br />

Boden. Dieser Uli Glanzmann ist ja ein<br />

leidenschaftlicher Bergsteiger und empfängt aus<br />

der menschenfernen Natur der Alpen die tiefsten<br />

Eindrücke, die bestimmendsten Erlebnisse! Hier<br />

begegnen ihm Freunde und Feinde, hier begegnet<br />

ihm der Tod. Hat schon Zinnikers erster Roman<br />

«Der Vater» harsche Firnluft geatmet, so führt uns<br />

«Der neue Tag» unzählige Male in die eisigen Verlassenheiten<br />

der Bergwelt hinauf, und es findet sogar<br />

auf einer Bergspitze die letzte Auseinandersetzung<br />

mit dem verlorenen, wiedergefundenen Freunde<br />

statt! Der vorstehende, vom Verfasser bewilligte<br />

Abdruck schildert diese packende Szene.<br />

Diese Begegnung kittet eine zerrissene Freundschaft<br />

neu zusammen, die das ganze Buch durchzieht:<br />

dem schwerfälligen Glanzmann steht ein lebenslustiger<br />

Kamerad gegenüber, zwischen ihnen<br />

eine Frau, die, dem andern verfallen, aber von ihm<br />

nicht umworben, in der Freundschaft mit Glanzmann<br />

einen Ersatz für ihre Liebe sucht. Diese zart<br />

und'behutsam gemalte, freundliche Frauengestalt,<br />

die vorbestimmte Braut des andern, findet auf einer<br />

Bergtour mit Glanzmann den Tod. Der Berg musste<br />

entscheiden.<br />

Dieser Uli Glanzmann trägt die Berufung in sich,<br />

ein Retter zu sein. Er rettet als Kantonsschüler den<br />

verhassten Kalligraphielehrer aus dem Wirbel eines<br />

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Stroms und erwirkt sich damit seine lebenslängliche<br />

Freundschaft. Er rettet den grollenden Freund vom<br />

Bergtod im unendlich langen Biwak einer kalten<br />

Sturmnacht. So sind fast alle Menschen gemeint, die<br />

das Buch beleben: klare, saubere, starkherzige<br />

Charaktere treten darin auf, die das Böse zu bannen<br />

vermögen. Daneben die Sprödigkeit'des Naturburschen,<br />

der herzhaft zu fluchen versteht und seine<br />

Weichheit hinter dem Drang zur Pflichterfüllung und<br />

achtbaren Leistung verbirgt, und eine reiche Schilderung<br />

jugendlichen Erlebens in Kleinstädten der<br />

Juralandschaft. H. R. S.<br />

Paula Stuck: Flauen sind komisch. Verbano-<br />

Verlag, Locarno.<br />

Frauen sind komisch I Der Titel sagt es deutlich<br />

und entschuldigt die Seitensprünge der beiden<br />

jungen Damen, die den Gang der Erzählung beherrschen,<br />

Karriere machen und dabei menschlich<br />

so einfach - eben:ein wenig «komisch» sind. Sie<br />

wachsen aus wohlbehüteten, ländlichen Verhältnissen<br />

in die grosse (sehr grosse) Welt hinaus, entfremden<br />

einander und begegnen sich wieder,<br />

tauschen ahnungslos den Bräutigam und Liebhaber<br />

. . die Schicksale der beiden jungen Frauen mit<br />

so verschiedenen Charakteren und Erlebnissen<br />

werden von Paula Stuck mit viel Liebe (und Nachsicht)<br />

gezeichnet, welche Nachsicht gar nicht überflüssig<br />

ist; denn diese beidan Wesen hängen unentschlossen<br />

zwischen vielen Dingen und Lockungen, bis zu dem<br />

Augenblick, wo eine jede von ihrem Schicksal erreicht<br />

wird. Uebrigens sind die Männer in diesem<br />

Buch nicht schlecht gezeichnet, soweit sie eine Rolle<br />

zu spielen haben - doch ist es eine etwas verspielte<br />

und hoffnungslose Generation, von dem Industriellen<br />

bis zum Kunsthändler; eine Ausnahme macht nur<br />

der junge Flieger, dem das Unwahrscheinliche passiert,<br />

dass er totgesagt wird und nach zwei Jahren<br />

aufersteht ... hierüber ist die Erzählung etwas<br />

hastig hinweggegangen, wie denn überhaupt zu<br />

sagen ist, dass Paula Stucks letztjähriges Buch<br />

«4 x Liebe» - ein Erfolg übrigens - mehr Erlebniskraft<br />

und Schwung hatte als die Geschichte von<br />

diesen beiden Frauen, die samt ihren vielen Liebhabern<br />

ein bisschen, wie der Titel sagt, komisch<br />

sind. H. R. S.<br />

Anrel Schw&bik. Die lebendige Schweiz. Mit<br />

133 Leicabildern. Quart. Fr. 4.80. Orell Füssli Verlag,<br />

Zürich und Leipzig.<br />

Eine wahrhaft quicklebendige Schweiz hat<br />

Dr. Aurel Schwabik in über 130 Photographien eingefangen,<br />

in dem prachtvollen Band «Die lebendige<br />

Porzellane sind<br />

weltberühmt... und<br />

doch nicht teurer.<br />

Besuchen Sie zwanglos<br />

meine sehenswürdige<br />

Großaus-<br />

Stellung<br />

Schweiz». Das sind nicht die so oft gesehenen<br />

Veduten. Blättert man die Seiten um, so sind da<br />

Menschen bei Fest und Arbeit, bei Wandern und<br />

Sport in so ergiebigen Momenten aufgenommen,<br />

dass man fast den Eindruck eines Films hat. Herrliche<br />

Wolkenbildungen, rippelndes und spiegelndes<br />

Wasser in bewegtem Gelände, überraschende<br />

Architekturaufnahmen in reich abgestufter Beleuchtung<br />

ergeben eine Grosse und Weite, oder wiederum<br />

eine harmonische Geschlossenheit, wie sie nur der<br />

erfahrene Künstler aufzufangen vermag.<br />

Kommende Ereignisse:<br />

(Aenderungen vorbehalten.)<br />

Adelboden: 18. Dez.: Höchst-Abfahrtsrennen <strong>1938</strong>.<br />

22./23. Dez.: Eishockermatch, Serie A (Schaad-Becher).<br />

Alldermatt: 19. Dez.: Eröffnungsrennen für Gaste.<br />

22. Dez.: Curling-Freundschaftsspiel.<br />

Arosa: IB. Dez.: Eishockeymatch (Schweizer Meisterschaft).<br />

Basel: Bis 31. Dez.: Weihnachtsausstellung der Basler Künstler.<br />

Bis 23. Jan.: Gewerbemuseum: Ausstellung «Werkbundarbeit<br />

193S. Ausstellung der Basler Ortsgruppe d.<br />

Schweiz. Werkbundes.<br />

Bern: Im Dez.: Autotechn. Kurse des T. C. S., Sektion Bern.<br />

Bis 8. Jan.: Kunsthalle: Weihnachtsausstellung der bemischen<br />

Künstler.<br />

18. Dez.: Eishockeyspiel für die Schweiz. Meisterschaft<br />

National-Liga, S. C. Bern/H. C. St. Moritz.<br />

19./20. Dez.,; Kasino: Extra-Symphoniekonzert der Bern.<br />

Musikges. mit Bruno Walter als Gastdirigent.<br />

Daves: 18. Dez.: Eishockey-Meisterschaftsspiel.<br />

Dornach: 18. Dez.: Goetheanum: Aufführung d. Oberuferer Spiels<br />

von den Heiligen Drei Königen.<br />

Les Diablerets: 18. Dez.: Langlauf (18 km) und Slalom.<br />

Genf: Bis 31. Dez.: Athenee: Gemäldeausstellung.<br />

21. Dez.: Abonnementskonzert des «Orchestre de la Suissa<br />

romande». Leitung M. E. Ansermet. Solistin Frl.<br />

Blanche Honegger, Violine (Grand Theätre).<br />

Grindelwald: 18. Dez.: Trainingslanglauf.<br />

Gsiaad: 18. Dez.: Ercffnungsslalom.<br />

23. und 27. Dez.: Cutlingtumier: Lumsden- und Pease-<br />

Becher.<br />

Langnau: 17./18. Dez.: Springer- und Sprungrichtexkuxs (S. C.<br />

Langnau).<br />

17. Dez.: Gehen: XDC. Hochschulmeisterschaft.<br />

Loeche-les-Bains: 17. Dez.: Eröffnung der Schweiz. Skischule.<br />

Lnzern: 21. Dez.: Staatsbürgerliche Weihnachtsfeier (Museggaula).<br />

Murren: 23. Dez.: Impromptu Slalom.<br />

Nenenbuzg: 17. Dez.-13. Jan.: Galerie Leopold Eobert: Kunstausstellung<br />

Samuel Perret, Rene Besson und Fernand<br />

Moral.<br />

Oberiberg: 18. Dez.: Eröffnung des Skilifts mit Einweihungsfeier.<br />

Rigi: 18. Dez.: Eräffnungsskirennen und XXX. Rigi-Rennen.<br />

Wengen: 23. Dez.: Eis-Schaulaufen der Berufsläufer.<br />

Winterthux: Bis 31. Dez.: Ausstellung der KUnstlergruppe Winterthur.<br />

Zermatt: 20. Dez.: MRSC Handicap-Abfahrtsrennen Riffelalp.<br />

23. Dez.: MRSC-Abfahrtsrennen für Damen (Gomergratbahn<br />

und Femina Cups).<br />

Zürich: 17. Dez.: Stadttheater: Premiere der Oper «Mignon» von<br />

A. Thomas.<br />

18. Dez.: Dolder Eisbahn: Eishockey Länderspiel Schweiz-<br />

Frankreich.<br />

19. Dez.: Konservatorium: Konzert d. Busch-Quartetts<br />

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sind eine bevorzugte Lektüre. Wir empfehlen folgende interessante Neuerscheinungen<br />

auf diesem Gebiet:<br />

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Memoiren der MADAME CAMP AN<br />

320 Seiten Text, 16 Kunstdrucktafeln nach zeitgenössischen Gemälden und Stichen, Ganzleinen Fr. 8.80<br />

Zu den interessantesten and wertvollsten Werken, die über die französische Revolution geschrieben wurden, gehören die Memoiren<br />

der Madame Cämpan, der persönlichen Freundin der Königin, ihrer Vorleserin und ersten Kammerfrau. Zwanzig Jahre<br />

lang weilte die Verfasserin in der engsten Umgebung Marie-Antoinettes, und was sie über diese Zeit niederschrieb, hat vor allem<br />

den Vorzug, erlebt zu sein. — Madame Campan hat den Inhalt ihres Memoirenwerkes in knapper Formulierung selbst umrissen.<br />

Sie schreibt: «Ich werde das berichten, was ich gesehen habe. Ich werde den Charakter der Marie-Antoinette darstellen, ihre privaten<br />

Gewohnheiten, ihre Beschäftigungen. Ich werde über ihre Mutterliebe, ihre Treue in der Freundschaft, ihre Würde Im Unglück<br />

schreiben. Gewissennassen offne ich also die Türe zu ihren innern Gemächern...!<br />

Basel<br />

Mittelschweiz<br />

Hotel Krafft am Rhein<br />

oberhalb „Mittlere Brücke". Ruhig schlafen (Zimmer ab<br />

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Muri (Aargau)<br />

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Forellen. Garage. Benzin. Tel. 2. J. WaltenspOhl, Bes.<br />

Muri (Aargau)<br />

Hotel Adler<br />

Rest, zum Alpenzeiger<br />

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St. Gallen<br />

Ostschweiz<br />

Hotel Walhalla-Terminus<br />

T,C». A. C. S. Bahnhofplatz. Grösstes Haus am Platze<br />

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